Göttinnenkult und Schweinekult im Matriarchat und die Zerstörung
Wie die weiblichen Weisheiten über den Mond und den Organismus durch den Massenmord an 6-8 Millionen Frauen verloren gingen
Zusammenfassung von Michael Palomino (2002)
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aus: Jutta Voss: Das Schwarzmond-Tabu. Die kulturelle Bedeutung des weiblichen Zyklus. Kreuz-Verlag Stuttgart 1988.
Kommentar
Die Darstellung zeigt klar die zu grosse Macht der Göttinnen im Altertum und die Zerstörung der Göttinnenkulte durch patriarchale Kulturen, darunter das Judentum, und ab der Vorstellung eines "Jesus"-Erlösers weltweit durch das "Christentum".
Die Autorin Jutta Voss fordert den ganzheitlichen Mittelweg, um seelische Deformationen für Mann oder Frau möglichst zu vermeiden.
Die Kapitelreihenfolge wurde so belassen, wie sie im Buch von Jutta Voss angeordnet ist.
Michael Palomino
1994 / März 2004
Inhalt
1. Vorwort
2. Einführung: Ur-Energie - Matriarchat - Mythen - Symbole - "Zooeffekt" durch Sesshaftigkeit
3. Die verfluchte, heilige Wildsau
4. Märchen als Machtmittel des Puer aeternus gegen die Weiblichkeit
5. Die Frauenrolle in der patriarchalen Kultur
6. Die verinnerlichte patriarche Frauenrolle
7. Das matriarchale Wesen der Frau
8. Literaturbeispiel: Legende von 1228: der Fluch über die böse Sau
9. 14-18. Jh.: Massenmord der patriarchalen Terror-Kirche an 6-8 Mio. Frauen
10. Die Vernichtung der Weiblichkeit durch die Terror-Kirche - die Gewalt beim Mann nimmt zu
11. Sprachentwicklungen gegen Frauen
12. Die aufgezwungene Mutterrolle
13. Methoden der Terror-Kirche zur Unterdrückung der Sexualität der Frau
14. Die seelische Heilung von der Angst und von der Schuld
15. Die Terror-Bibel: Die Durchsetzung des zensierten Kanons der Bibel unter Kaiser Konstantin
16. Nicht autorisierte Texte: Die ganzheitliche Bewegung der Gnosis
17. "Jesus"-Zeit: Das Symbol vom "Heiligen Schwein" im Mittelmeerraum - die Ausrottung mit Kaiser Konstantin
18. Frau und Mann in der Kirche
19. Die Juden und ihr Feindbild: das heilige Schwein - Schweinefleischverbot
20. Die Definition des unreinen Blutes - die Frauenfeindlichkeit im jüdischen Alten Testament
21. Kanaan im Göttinnenkult
22. Neue Krankheiten im Terror-Patriarchat
23. Das Schwein - der kosmische Uterus
24. Altertum: Das lunare Weltbild - der Mond-Menstruations-Zyklus: der "Schwarzmond"
25. Altertum: Das Schwein als Symbol von Geburt und Wiedergeburt der Welt - der Weltuterus
26. Altertum: Das Entstehen der Göttin: Die Sternen-Schwarzmondschalen-Wildschweingöttin
27. Allgemein: Die Frau ist der Kult selbst - die Männer erfinden einen künstlichen Kult
28. Die verschiedenen Schweine
01.
Vorwort
Widerstand und Lösung
Das Terror-Patriarchat und der Menstruationszyklus
-- die Menstruation ist verbunden mit dem "Blut des Lebens"
-- die Frauen werden wegen des Blutes verteufelt, verflucht, missbraucht, entstellt, tabuisiert, ermordet
-- um die Menstruation existierten uralte Mond- und Menstruationstänze
-- der Kreislauf zwischen Empfänglichkeit und Menstruation ist die zyklische Sprache des Körpers, ist inkarnierte Weisheit
-- die Kelten hatten das Thema Menstruation und Menstruationstänze in vielschichtigen Symbolen gestaltet.
Das Mittel des Bilderschauens zum Lösen vom Terror-Patriarchat
-- Bildmotive zeigen einen Zusammenhang zwischen Schwein und Menstruation auf. Wer auf die Bilder schaut, kann die Zusammenhänge instinktiv erfassen, nicht intellektuell
-- "Schauen": ist im Buddhismus eine zentrale Übung der Meditation, um das Wesen hinter den Bildern zu erkennen, um die unsichtbaren Anteile der echten Symbole zu erkennen:
"Das Schauen ist die Grundlage des Wissens. Weisheitliches Wissen ist unmöglich ohne Schauen des Konkreten. Alles Wissen hat seinen Ursprung im Schauen der Wirklichkeit, wie sie ist und wie sie wesentlich ist. Schauen führt zur Erleuchtung" (Buddha).
Die Bilder lehrten ein mythisch-matriarchales Denken. Den Bildern glaubt man mehr als den Bildbeschreibungen, weil die Beschreibungen oft unerträglich misogyn, (=frauenfeindlich) sind.
02.
Einführung: Ur-Energie - Matriarchat - Mythen - Symbole - "Zooeffekt" durch Sesshaftigkeit
Mit den Quellen zur weiblichen Ganzheit und Eigensinnlichkeit sind verbunden die Suche nach der vollmächtigen Göttin aus vorpatriarchalen Zeiten.
Die matriarchale Historie ist in Mythen enthalten mit Beschreiben tieferer Seelenschichten für jedes Individuum. Die Rückkehr zu den matriarchal-mythischen Quellen ist nötig, ist eine heilsame Rückkehr, eine Umkehr zum Leben für Bäume, Flüsse, Luft und Menschen, mit Achtgeben auf die Gesetze der Natur, auf die heiligen der Materie, statt sie zu schänden und zu entehren.
Orphische Hymnen der Göttin Physis
Wenn Physis wieder zu Ehren kommt, wird sich eine Religion entwickeln, die nur den heiligen Geist anbetet, und wo auch die heilige Materie angebetet wird. So kann der Natur und der Leiblichkeit die unantastbare Würde zurückgegeben werden. Das rationale Denken und die "Vernunft" als einzige höchste Werte werden etwas zurückgestutzt.
Göttin Physis
ist die religiöse Personifikation der heiligen Materie: Die Materie ist als heilig verehrt und als Göttin gestaltet.
Die Entwicklung der menschlichen Bewusstseinsstufen
-- vormatriarchal: körperlich-magische Bewusstseinsstufe
-- matriarchal: psychisch-mythisches Bewusstsein
-- Patriarchalisierung: geistig-rationale Bewusstseinsphase
-- Zukunft: Männliches und Weibliches sollen gleichberechtigt in einer integral-spirituellen Denkweise wirken.
Entwicklungsstufen als Energieprozesse
Alle evolutionären Bewusstseinsstufen sind Energieprozesse, die auf ein und derselben Ur-Energie basieren und sich ständig in Wandlung und Entwicklung befinden.
Die Formen der Ur-Energie
Formen der Materie: die Materie ist die niederfrequenteste und am meisten verdichtete Form derselben Energie wie die des Geistes. Bausteine der Materie sind Energiezusammenhänge. Wenn das niederfrequente Schwingungsmuster der Materie in höhere Frequenzen übergeht, wird das Sichtbare unsichtbar und ist nicht mehr sinnlich wahrnehmbar und daher nicht mehr direkt beobachtbar.
Materie ist eine Form von Geist
Die Materie ist dieselbe Energie wie der Geist, nur mit einer anderen Schwingungsfrequenz. Also: Jedes Elektron eines Körpers trägt auch Geist in sich, der im Fall des Menschen zur Matriarchatszeit zu Mythen verarbeitet wurde. Also: Jede Frau trägt diese Energie der Mythen in sich, und diese Mythen sind Abbilder der Energieprozesse im weiblichen Körper.
Das Matriarchat
Durch Vergeistigung von drei Energiefeldern entstanden:
-- Entstehen der matriarchalen Religion der Göttin
-- Entstehen einer politischen Kultur des Weiblichen
-- Entstehen eines matriarchalen Weltbildes.
So baute sich die Herrschaft der Göttin und der weiblichen Familien- und Herrschaftsstrukturen auf [die "Frauschaft"].
Die unsterbliche GöttinDas bio-psychische Energiefeld ist das jüngste der Evolution, materialisierte sich im weiblichen Ei und im männlichen Samen, deren Anziehungs- und Abstossungsdynamik nur im weiblichen Körper erfahrbar ist.
Vergeistigung dieses Energiepotentials kommt immer mehr zustande bis in die Zeit der späten matriarchalen Hochreligionen: Entstehen des zentralen Mythos der unsterblichen Göttin, die mit ihrem sterblichen Einjahres-König das kultische Ritual der heiligen Hochzeit feiert.
Das Entstehen von Mythen
-- stellt die Bewusstwerdungsgeschichte der Menschheit dar
-- hat ihren Ursprung nicht in der Beziehung zwischen Mutter und Kind, sondern in der Materie selber: Die mythologische Symbolik stellt die biologische Dynamik dar
Die Struktur der Mythen
Die Strukturen sind weltweit dieselben. Es existiert also ein Ur-Modell, das allen Menschen in gleicher Form innewohnt. eines dieser Ur-Modelle von Schöpfungsmythen ist das weibliche Ei und der männliche Same und ihre Dynamik der Vereinigung. Ständig wiederkehrende Symbole der Ur-Mythen sind:
-- das silberne oder goldene Ei
-- der Schlamm
-- die Höhle
-- das Labyrinth
-- die Schlange
-- das Meer
-- das Chaos
-- der Baum
-- der kostbare Schatz
-- die Perle in der Muschel.
Dynamische Strukturen der Ur-Mythen sind:
-- die "Heilige Hochzeit"
-- der "Heilige Krieg"
-- das "Gottesopfer".
Die Symbole und ihre Bedeutungen
Das silberne oder goldene Ei: ist das Ei, die grösste, einzellige Zelle, auch Ur-Ei genannt, enthält die Ur-Energie und somit die gesamte Evolution in sich.
Das Labyrinth, das Labyrinth-Motiv: sind die Proteinketten im Ei.
Der Schatz in den Höhlen: sind die Eier in den Eierstöcken (ca. 600'000).
Die Perle in der Muschel: ist das heranwachsende Ei im Follikel.
Das Meer: ist das Wasser, in dem sich das Ei im Follikel entwickelt, das Wasser hat chemisch etwa dieselbe Zusammensetzung wie das Meerwasser.
Das Ur-Meer: Darstellung, dass alles Leben aus dem Meer kommt.
Der Übergang vom Wasser zum Land: der Ur-Sprung: Darstellung des Eisprungs und Wandern des Eis in das Labyrinth des Eileiters. Warten auf den dynamischen Impuls von aussen.
Die Brunst: Befruchtungsbereitschaft und Befruchtungsakt: ist in den Mythen dargestellt in Mythen von der Schöpfung durch Erhitzung.
die Wanderung des Samens durch die Vagina: ist dargestellt durch Wald, Weltberg und Höhle.
Der Uterus ist dargestellt durch das "Gären", wörtlich: das Chaos, der Ur-Abgrund, die Höhle, der erste Kultort des Menschen.
Der Same schwimmt im Meer der männlichen Samenflüssigkeit: ist dargestellt durch Nacht-Meer-Fahrt des Helden.
Der Same gelangt ins Labyrinth des Eileiters: ist dargestellt durch Prozessionen.
Der Same lädt sich mit Bewegungsenergie durch Reiben an den Wänden des Eileiters immer wieder selber auf (schwänzeln). Dadurch hält der Same den Weg durch: ist dargestellt in Prozessionsmuster der Urpilgerschritte: zwei Schritte vorwiegen, einen Schritt zurückwiegen.
Viele Samen, aber nur einer befruchtet das Ei, ist der "Sieger": ist der "Heilige Krieg", sind "verfeindete Brüder", ist der Lauf des Einjahreskönigs.
Ein Same ist "Sieger", dann schliesst sich das Ei sofort wieder: ist die Heilige Hochzeit der Göttin mit dem Einjahreskönig.
Grössenverhältnis: Same sehr klein - Ei gross: ist dargestellt im Verhältnis der unsterblich grossen Göttin und des sterblichen Heros-König.
Weitere Angaben aus dem "Schwarzmond-Tabu" von Jutta Voss, Fischer-Verlag Frankfurt 1987
Dichtung wird sich in Mythen nicht lange halten
"Es ist eine simple Tatsache, dass sich kein geistiges Phänomen auf die Dauer halten kann, wenn ihm nicht biologische Tatsachen zugrunde liegen." (64)
Glaube an Wiedergeburt und die Darstellung von Höhlen, Gängen, Hallen
Bestattung des Menschen in Höhlen als Symbol für die Gebärmutter. Wenn keine Höhle zur Verfügung steht, werden Kultgänge, Labyrinthe gebaut, oder auf Malta Megalith-Bauten. Die Wiedergeburt ist an diese "Höhlen" gebunden. Auch grosse Hallen sind "Höhlen", z.B. Kirchen (64).
Durch die Geburtsfähigkeit ist eine Frau politisch potent.
Durch Wiedergeburtsfähigkeit ist eine Frau kultisch potent, denn das weibliche Blut kehrt ständig wieder zurück.
Der Höhlen-Uterus ist Kultort der Wiederkehr (65).
Ovarien haben die volle Grösse bereits mit 5 Jahren, enthalten das ganze Potential der Menschheitsgattung und dessen Energiefeld (65).
Frauen sind biologisch wie energetisch stärker als der Mann. Weibliche Babys überleben das erste Jahr besser (65).
Die Frau ist Garantin des ewigen Lebens - das Männchen streitet um die Rangordnung
-- durch geglaubte Wiedergeburt
-- durch Geburt von Töchtern, die wiederum Leben gebären (65).
Grundlage aller Gruppen unter Primaten ist die Mutter-Kind-Beziehung. Das Männchen steht nach der Befruchtung wieder ausserhalb der Gruppe (66).
Männliche Kinder bei Tieren werden nach der Kindheit ausgestossen, bilden eine männliche Gemeinschaft, streiten sich in Ringkämpfen um Begattungsrechte. Biologisch setzt sich das grössere Männchen durch, ist wie beim Samen. Der Kampf, der stärkere zu sein, ist der männliche, psychogenetische Code. in der Gruppe übernimmt der Mann die Beschützerrolle. Die Männer unternehmen auch Rituale zur Einstimmung der Partnerin gegenüber mit Opfergaben, Demutsgebärden und Gunstbezeugungen (66).
Entwicklung zur Sesshaftwerdung: "Zooeffekt" bei den Männern
mit Ackerbau und Viehzucht, hat eine erhöhte Populationsdichte zur Folge und beim Mann gibt es einen "Zooeffekt": Entwickeln eines aggressiven Sexualverhaltens. Sex wird als Mittel zur Lösung innerer Stress-Spannungen angesehen, exzessives Sexualverhalten der Männer, Rangkämpfe untereinander und Dominanzansprüche gegenüber der Frau.
Als Folge wird die weibliche Dominanz und die weibliche Sexualität reduziert. Die biologisch vorhandene Populations-Dichte-Regelung versagt. Folge: Bis heute besteht ein gestörtes Bio-Gleichgewicht der Bevölkerung auf der Erde. Der zusätzliche intersexuelle Wettbewerb unter Männern provoziert eine nochmalige Aggressionssteigerung (66-67).
Der widernatürliche Kampf zwischen Mann und Frau
Kämpfe in der Natur finden nur zwischen Same und Same statt, also bio-psychisch Männchen gegen Männchen. Ein Kampf zwischen den Geschlechtern ist bei den Tieren nicht vorhanden. Fr diesen Vorgang gibt es auch im Ei-Samen-Energiefeld keinen biologischen Code (67).
Der Kampf Mann gegen Frau ist patriarchal, mit Folge der Desintegration der sozialen Gruppenstruktur (67). Wenn ein Mann gegen eine Frau kämpft, kämpft im übertragenen Sinne der Samen gegen das Ei statt um das Ei (68).
Die patriarchale Kultur, das Patriarchat
ist die gewaltsame Unterdrückung der Frau, ist Kampf um Energiefelder: aggressive männliche Sexualität gegen autonome weibliche Sexualität. gleichzeitig werden Frauen nur minderwertige Rollen zugewiesen. So zerstört das Patriarchat die bi-psychischen Energiefelder der Frauen, und damit zerstört das Patriarchat auch die eigene Beziehung zur Natur und Leiblichkeit (68).
03.
Die verfluchte, heilige Wildsau
Verdrängungsmechanismen zur Eliminierung weiblicher Werte
bilden sich heraus z.B. durch Diffamierungsprozesse der weiblichen Symbole. So wird das heilige Wildschwein zur verfluchten Sau:
-- Zerstörung der weiblichen Kulturwerte
-- Zerstörung von Autonomie der realen Frauen
-- Zerstörung der Vollmacht von Göttinnen.
Die Entwertungsprozesse des Weiblichen in Märchen, Legenden und im biblischem Text
Die Aufschrift des Alten Testaments im 4.Jh. v.Chr.: Das AT etabliert den männlichen Monotheismus mit Entwerten und Ausgrenzen der Religionen der Göttin. Als zentrales Gesetz gilt das Schweinefleischverbot. Dieses Gesetz ist die endgültige Entmachtung der Göttin. Die weibliche Rolle wird neu bestimmt mit der Unterordnung der Frau.
Neues Testament: Fertigstellung erst im 4.Jh. Legende vom "verlorenen Sohn", der dann Schweine hüten muss. Dies ist den damaligen Juden die allertiefste Erniedrigung.
Legende von Franziskus von Assisi (Heiliger, Tierfreund): Inhalt: Eine wilde Sau wird verflucht (aus 13.Jh.): ist der Zeitgeist. Folge:
Millionen von Frauen werden verflucht und auf Scheiterhaufen verbrannt, speziell konzipierte Öfen.
Märchen: Das tapfere Schneiderlein, wo eine Wildsau verulkt wird: Zeitpunkt des Aufschreibens: ca. 1700, als Frauenverfolgung in ganz Europa stattfand, gleichzeitig auch Schopenhauers [1788-1860] Pamphlet "Über die Weiber" erschien.
Das Verfluchen der Wildsau
ist eine historisch bedingte Symbolverformung, ist eine politische Tat, ist Verdrängen von matriarchalen Energiefeldern. Folge: Frauen auf allen Bewusstseinsebenen (auch politisch) werden blockiert und krank gemacht. Symbole sind die Urmelodie der Seele, wenn diese verdrängt wird, so ist das Ende der Religion in Sicht.
Ganzheitliche Frau werden heisst, die historische Zerstörungsphase bewusst machen. Nur so kommt man an die eigenen weiblichen Wurzeln aus der matriarchalen Zeit heran. Die weiblichen Energiefelder wurden ins Unbewusstsein verdrängt.
04.
Märchen als Machtmittel des Puer aeternus gegen die Weiblichkeit
Der historische Kontext von Märchen allgemein
Märchen sind Energiefelder, zeigen Charaktere auf, schlagen Lösungen vor. Aber diese Lösungen von Konflikten müssen in historischem Kontext gesehen werden, abhängig von den jeweiligen Gesellschaftsnormen, abhängig von Erziehungsmustern und Rollenverständnissen. ein Märchen kann also eine Gesellschaft formen, kann aber auch bestimmte Gesellschaftssysteme stützen, andere vernichten helfen. Das Märchen legt [in perfider und unbewusster Art] Moralvorstellungen fest. Die "christliche" Kultur z.B. braucht Märchen, um die Gesellschaft moralisch zu beeinflussen.
Das ewige Symbol des Märchenprinzen
Mädchen bekommen so ein patriarchales Rollenverständnis, denn nur der Märchenprinz erlöst das Mädchen von den Ängsten, behauptet das Märchen:
-- der Prinz heiratet das ängstliche Mädchen
-- der Prinz beendet alle Probleme
-- der Prinz macht das Mädchen bis ans Lebensende glücklich [und die Ehe mit dem Prinzen wird meist gar nicht geschildert].
So wird das Unterbewusstsein aller Mädchen auf ein bestimmtes Rollenverhalten programmiert: Glück ist nur durch den Mann zu erreichen. In den Mädchen etabliert sich ein neurotisch krankmachender Märchenprinz-Komplex.
Folgen sind:
-- Depressionen
-- Stabilisieren des Abhängigkeitsverhältnisses und der männlichen Dominanz
-- Stabilisieren der männlichen, zerstörerischen Macht.
Literaturbeispiel: Märchen: Das tapfere Schneiderlein - das Pueriarchat
7 Fliegen auf einen Streich - Gürtel mit Inschrift - kriegerische Heldentaten - zum Hof des Königs, andere Kriegsknechte wollen so einen "gewaltigen Kriegshelden" nicht haben am Hof. Der König stellt drei schwere Aufgaben mit der Versprechung, der Sieger werde die Königstochter und das halbe Reich bekommen.
Erste Aufgabe: zwei Riesen besiegen: gelingt mit List: Das Schneiderlein bringt die beiden Riesen gegeneinander so auf, dass sie sich gegenseitig umbringen.
Zweite Aufgabe: ein Einhorn einfangen, das "viel Schaden unter Vieh und Leuten" anrichtet: gelingt: Das Schneiderlein weicht aus, das Einhorn stösst in einen Baum und kann sich nicht mehr befreien.
Dritte Aufgabe: Wildschwein einfangen, vor dem sich alle Jäger des Königs fürchten. Das Wildschwein rennt mit "schäumendem Rachen und wetzenden Zähnen", "wollt's zur Erde werfen", das Schneiderlein rennt in eine Kapelle, das Schwein ihm nach, das Schneiderlein springt oben aus dem Fenster raus, macht die Tür zu, das Schein ist in der Kapelle gefangen.
Das Schneiderlein kommt zum König: "Die Sau hab ich gefangen und die Königstochter damit auch." Obwohl das Schneiderlein nun König wird, bleibt es bis in seine Träume hinein ein Schneiderlein und spricht im Schlaf: "Ich habe ... ein Einhorn und eine wilde Sau gefangen...".
Deutung und Analyse
Der Mann bewältigt Aufgaben, aber ohne Entwicklung oder Einweihung, nur mit Liest und Tricks wie ein Taschenspieler. Es findet keine seelische Wandlung statt. So ist am Ende das Schneiderlein immer noch ein Schneiderlein, obwohl eine Königstochter an seiner Seite steht. Das Schneiderlein bleibt ein "ewiger Knabe", arbeitet sich mit Tricks und Charme durchs Leben, ohne erwachsen zu werden. Also ist das Schneiderlein in der Seele kein "König". Es erfolgt kein Repräsentieren von Bewusstheit und Authentizität.
Die Aufgaben des Königs bringen auch keine Entwicklung, sondern das Schneiderlein vollbringt kriegerische Heldentaten: Darstellen des Pueriarchats, der Herrschaft des "puer aeternus" (wie Kaiser Konstantin, Napoleon, Friedrich II., Hitler u.a.). Es sind Nicht-Männer. V.E. Pilgrim definiert den puer aeternus als "horror baby".
Wie entsteht ein puer aeternus? - das Wesen des puer aeternus
-- wenn der Vater durch Krieg oder Beruf dauernd abwesend ist
-- wenn der Sohn keine Identifikation mit dem Männlichen vollziehen kann
-- der Bub kommt aus der Abhängigkeit vom Mütterlichen nicht heraus
-- der puer aeternus hasst im Unterbewussten alles Weibliche
-- es kommt zu einem Verrichtungswahn: Es müssen 7 Fliegen sein auf einen Streich, wie die Zerstörungslogik: Je grösser die Atombombe, desto besser. Der puer endet in sinnloser Gewalt.
Der Puer aeternus wendet seine Zerstörungswut trickreich an, mit unersättlicher Besitzgier, mit totaler Aggressivität, mit massivem Herrschaftsanspruch durch rohe Gewalt. Die Gewalt explodiert hervor. Der Puer will seine Kleinheit der Seele durch Grössenphantasien überspielen.
Das Einhorn als "puer aeternus": die Vergewaltigung des Baumes als Sitz der Göttinnen
Das Einhorn ist blindwütig. Es stösst das Horn blind in einen Baum ("durch und durch".
Symbolik:
-- Baum ist der Sitz der Göttinnen
-- Einhorn ist ein Phallus.
die Szene verkörpert die totale Gewalt gegen Frauen, eine pure Vergewaltigung mit männlicher Aggressivität, die durch gewisse psychologische Theorien noch z.T. legitimiert ist.
Die Gewalt des Geldes setzt die Normen fest
Wer die Macht und das Geld hat, setzt für die ganze Gesellschaft die Normen fest. In der männlichen Gesellschaft wird die Vergewaltigungstat z.T. als Wunschtraum gesehen.
[nicht erwähnt: z.T. haben auch Frauen den Traum von der gewollten Vergewaltigung].
Die Mythen der Übergangszeit von Matriarchat zu Patriarchat
Inhalt sind Phallussymbole, starke Stiere, feurige Hengste, brüllende Löwen, borstige Eber. Viele Mythen berichten von Vergewaltigungen der Göttinnen durch die Götter. Die weibliche Triebkraft wird nicht dargestellt, sondern für die Frauen soll die Asexualität gelten. Der Mann behält "seine" Privilegien: Mut, Stärke, Triebkraft, Aggressivität, Sex, und vor allem entscheidet er allein, wann was passiert.
Die Kirche tötet die weibliche Sexualität in der Bibel zu 100% und macht die Frau zur Sklavin
Die Geburt von "Jesus" soll ohne Hymenverletzung erfolgt sein, so dass ja keine weibliche Sexualität bei der Geburt erwähnt werden muss.
Die Frauensexualität wird mit dem "Bösen" identifiziert, z.B. im Buch "Hexenhammer", Frauen haben Sex mit dem "Teufel", mit Verniedlichung der aktiv-sexuellen autonomen Frau in Liedern, Literatur und Kunst, mit verkitschten, verklärten, rosarot sentimental verharmlosten Darstellungen als zarte Heldin: als Rehlein, Röslein rot, Jungfrauzart, Feinsliebchen, Baby, Puppe, Kleines, Schätzchen etc. All diese Darstellungen verkörpern die Sehnsucht nach einer starken Schulter, ohne dass ein Triebleben stattfindet. Darstellen des kleinen Dummchens, das willenlos, anschmiegsam und pflichtbewusst handelt.
Das Verhalten von Nicht-Männern bei entwickelten Frauen: Zerstörung der Frau oder FluchtWenn die Auflehnung der Frau stattfindet, verlieren diese den Konflikt gegen die Männer und enden als "Alte" oder "Hausdrachen".
oder:
Der Mann flüchtet, denn er weiss nicht, wie er mit der Auflehnung umgehen soll. Die Frau bleibt allein, wie z.B. im Märchen vom Schneiderlein die Wildsau allein im Wald bleibt, und sie niemand erschiessen mag. Die starke, sexuell autonome Frau löst im Nicht-Mann, im "puer aeternus", panische Reaktionen aus.
Wildsau-Instinkte im "Tapferen Schneiderlein"
Die Wildsau hält die Familie zusammen - der Eber ist Einzelgänger. Die Elemente, die bedrohlich auf die Männer wirken, sind im Märchen der schäumende, blutrote Rachen und die heraushängende, blutrote Zunge.
Durch die pervertierte Darstellung ergibt sich die Verschiebung des Problems, dass die Wildsau zu "wild" sei. So entsteht eine "vulva dentata", eine Scheide mit Zähnen, die nach Männern greift, so dass die Männer Angst vor der Kastration haben.
Der "schäumende Rachen" der Wildsau ist die Darstellung der Vulva, ist die Darstellung sexueller Aktivität, Aggressivität, von orgiastischer Lust und Orgasmusbefriedigung.
Die Wildsau im Patriarchat ist in den Wald verbannt
Die Wildsau wird in den Wald verbannt, also psychisch ins Unbewusste, denn sie ist nach dem patriarchalen Geschmack furchterregend, kaum akzeptabel, und sie soll im Wald verheerend und krankmachend weiter wüten.
Der Klerus vernichtet das Wesen der Frauen
Der Klerus ist unfähig, sich mit den urvitalen Aspekten der Frau auseinanderzusetzen. folge: Die Frauen werden wegen der ausschweifenden Sexualität und Orgien verbannt, weil dies das zerstörte und pervertierte Anima-Wildsau-Bild zerstört. Der Klerus ermordet die weiblich-starken Seelenanteile (82).
Das Anima-Feinsliebchen - die Inquisition
Das Feinsliebchen ist die keusche, unbefleckte Maria. Die Frauen verinnerlichen dieses perverse Bild der Selbstverstümmelung, werden so wehrlos und schwach gegenüber der Inquisition im 14.Jh., weil eine Opfertendenz anerzogen wird und die seelischen Energiefelder der vollmächtigen Göttin aberzogen werden.
Die Inquisition im 14.Jh. ist ein Akt der mörderischen Kompensation männlicher Unterlegenheitsängste [vor der Bewegung der Heilierinnen].
Das Schneiderlein lockt die Wildsau in die Kirche - das Patriarchat fängt die Wildsau
Der Puer aeternus, der vaterlose Sohn, hat nie gelernt, sich von den weiblichen Urkräften abzugrenzen und mit ihnen fertig zu werden. Folglich will der Puer die Frau reglementieren und normieren.
Im Märchen wird dieses Normieren durch die Kapelle dargestellt, in die die Wildsau gelockt wird. Die Frau soll sich den "gottgewollten" Kirchennormen unterordnen, wie z.B. das Gefängnis der Zweierbeziehung namens Ehe. Stärke und Autonomie der Frau werden ausser kraft gesetzt, stattdessen patriarchale Moralgesetze aufgestellt und die Frau zum "zweiten Geschlecht" degradiert. Der Puer kann der Kapelle gleichzeitig entfliehen, weil er nicht zu einem Leben unter seinen eigenen Normen fähig ist.
Die Wildsau unter den Kirchennormen: das "Kapellisieren"
-- Züchtigung zum rosaroten, borstenlosen Marzipanschweinchen
-- Züchtigung zur degenerierten, krankheitsanfälligen Muttersau mit vielen Kindern.
Die Gefangennahme in der Kapelle ist der Befehl zur sozialen Isolation, währenddessen das "tapfere", feige Schneiderlein aus der Kapelle flüchtet. Die Frau wird aus ihren Energiefeldern entwurzelt und zur Nicht-Frau erzogen.
Nicht-Mann und Nicht-Frau: zerstörerisch-explosive Kräfte
Diese Kombination ist das Gefährlichste, was die Männergesellschaft herstellen kann, denn es kommt auf beiden Seiten zum explosionsartigen Hervorbrechen des Unbewussten und zum verwüstenden Eindringen in den Kulturbereich. 80.Psalm z.B. beschreibt den Weinberg:
"Es haben ihn zerwühlt die wilden Säue", d.h.: Die vom Patriarchat verdrängten Kräfte verwüsten die Kultur (83).
[wobei die Zerstörung der patriarchal-kriegerischen Kultur nur positiv sein kann].
Die Kulturverwüstung - Krebs ist der Preis der Kapellisierung
Die Kulturverwüstung äussert sich in den negativ umgepolten, positiven und verdrängten Energien, die in die Kultur einbrechen: Porno- und Kriminalitätswelle. Die negativen Energien werden auf den Körper übertragen. Zellinformation wird zerstört. Die Materie wird quasi vergewaltigt. So zerstört die Materie sich selbst. Dies ist der Preis.
Die Sohnerziehung bei kapellisierten Müttern - Millionen auf einen Streich
Ein weiterer Preis ist die Erziehung des Sohnes: Keine gesellschaftlich unterdrückte und psychisch entwertete Frau wird je einen Sohn zu einem Mann werden lassen können. So wird jeder Sohn ein Nicht-Mann. So kommt es so weit, dass die ganze Erde mit Überkompensation konfrontiert wird, mit "Heldentaten" zerstört wird, bis zur Atombombe, das Symbol des Superphallus, der die Erde "durch und durch" stossen kann: "Millionen auf einen Streich" [gefickt].
[Die Atombombe wird weiterhin als "wissenschaftliches" Produkt bezeichnet...]
Der Kreislauf der Verwüstung
Frauen kapellisieren - naive Frauen erziehen Söhne - ergibt Männer ohne Überblick, so genannter Puer aeternus - der Puer aeternus kompensiert, indem er Frauen kapellisiert und einen Machtrausch auslebt, befielt Krieg, nimmt den Söhnen die Väter weg, die er in den Krieg schickt - es kommen wieder Puer aeterni, die wieder Frauen kapellisieren etc. ...
05.
Die Frauenrolle in der patriarchalen Kultur
(S.84)
-- die Entfremdungen in der Psyche von Frauen
-- wie Frauen gesunde und echte männliche Aspekte wieder finden und in sich entwickeln können.
Das patriarchale Konzept über die Sexualität der Frau
-- eine "normale" Frau soll keine vom Mann unabhängige Sexualität empfinden
-- eine eigene Sexualität wird der Frau sogar gerichtlich abgesprochen
-- Freud unterstützt das Gefangensein in der heterosexuellen Zweierbeziehung
-- Freud: die Frau sei ein "Mangel-Wesen" und habe einen dauernden "Penisneid" gegenüber dem Mann, das Mädchen soll sich als "kastriert" erleben; Voss: Dies ist die totale Umkehrung des Ei-Same-Energiefeldes
-- Tatsache ist: Eine Frau spürt gar keinen Mangel und keinen Penisneid
-- die Patriarchalen argumentieren, ein Kinderwunsch sei ein Penisersatz und ein vaginaler Orgasmus sei die wahre, reife, weibliche Sexualität
-- die Patriarchalen meinen, die Klitoris sei ein verkümmertes, männliches Glied; Voss: Dies stimmt nach neuen Forschungen nicht: Zuerst ist der Embryo weiblich, erst dann allenfalls maskulinisiert er, die Patriarchen-These ist also ein tendenziöser Abwehrmythos.
Der behauptete Phallusneid:
Das Resultat von Erziehung und Kompensation ängstlicher Männer
Die Psyche der Frau ist von den Patriarchen dermassen eingeschränkt und terrorisiert worden bzw. das Gefühl der Minderwertigkeit ist dermassen eindoktriniert, so dass der Penisneid vorprogrammiert ist.
Kindsentwicklung der oral-anal-genitalen Phase: Die Vorstellung von Freud ist, dass das Mädchen in der genitalen Phase einen psychischen Knick bekommt, weil es entdeckt, dass der Bub "mehr" habe als es selbst. Dabei hat aber der Bub die "phallische Phase", und das Mädchen die "klitoridale Phase" mit dem Ei-Same-Energiefeld. Ein Phallusneid ist somit gar nicht nötig, ist Unsinn.
Die Patriarchen-Erziehung ist der springende Punkt in der Mädchen-Erziehung zum Abhängigkeits-Eros-Prinzip.
Die von den Patriarchen bestimmen "Kapellisierungsregeln"
-- die Männer bestimmen, was Weiblichkeit ist
-- die Männer bestimmen, was als Gewalt definiert wird
-- gewaltfrei gilt, wenn der Mann sagt, wann Frauen mütterlich und sanft zu sein haben, wann sie Kinder kriegen sollen, welche Rolle sie spielen sollen, wenn sie sich als "sanfte Macht der Familie" aufzuopfern haben
-- als gewaltfrei gilt, Frauen zu schlagen und Kinder zu misshandeln
-- als gewaltfrei gilt der Kampf des Adam-Menschen, dass er beim Sex oben liegt und die Frau zur "Unterlegenen" macht, weil sie unten liegen soll, der 3000 Jahre alte Lilith-Mythos.
Die Entwicklung des Mannes: Die Aufgaben der Frau
(S.87)
-- die Frau soll den unreifen Mann aus dem Bett werfen wie den Froschkönig, der an die Wand geworfen wird
-- Ziel ist nicht die Wiedereinrichtung des Matriarchats, aber doch die Wiedergewinnung einer echten, eigenständigen, weiblichen Identität, ohne dass der Phallus dabei eine Rolle spielt
-- die Frauen sollen die Nicht-Männer auffordern, Männer zu werden
-- die Männer sollen auch den ethischen Dualismus von Gut und Böse erkennen, damit verantwortliches Handeln erlernen und zum Individuum werden.
Der Papst als MörderPapst Innozenz VIII. verabschiedete die "Hexen-Bulle" mit dem Aufruf zum Massenmord an Frauen, die ihm nicht passten.
Männliche Vorherrschaft in Institutionen
-- durch die männlich beherrschten Institutionen wird individuelle Gewalt der Nicht-Männer auch strukturell unterstützt und zur amtlichen Gewalt
-- der Nicht-Mann institutionalisiert sich, diese Unternehmen und Verwaltungen sind unersättlich nach Macht und verschwenden gleichzeitig weibliche Talente.
Der entwickelte Mann
-- das Urbild des Energiefeldes bedeutet, das Ei zu befruchten, und dafür den Samen einzusetzen, zusammengefasst: den Umgang mit dem weiblichen Potential einüben
-- erwachsen, männlich, individual-bewusst werden
-- bereit sein, im Weiblichen aufzugehen, dem grossen schöpferischen Prozess Vorrang geben
-- die Allein-Machtansprüche aufgeben.
06.
Die verinnerlichte patriarche Frauenrolle
(S.89)
Die historische Energiefelder der Frauen
Die "unten liegende Energieebene": ist das matriarchale Energiefeld mit den Symbolen aus den Zeiten der Frauenvollmacht.
Die "obere, historisch spätere Energieebene" ist das Energiefeld der internalisierten Patriarchatsstrukturen.
Die Göttin Hera im Matriarchat und im Patriarchat: ein Beispiel
In der matriarchalen Zeit ist Hera ein Aspekt aus dem machtvollen Energiefeld der dreigestaltigen kosmischen Göttin, die Ur-Vollmacht.
in der patriarchalen Zeit wird die Göttin zur Gattin umstilisiert innerhalb der männlich-olympischen Mythen: Hera wird ein Anhängsel von Zeus, zur zänkischen Gattin degeneriert, ist ein Falschbild.
Generelle Umformung der Frau von Matriarchat zu Patriarchat
-- das Frauenwesen im Matriarchat mit matriarchaler Seelenebene degeneriert im Patriarchat zur Frauenrolle mit patriarchaler Seelenebene.
Therapie gegen die degenerierte patriarchale Seelenebene der Frau
-- diese energieebenen müssen bei Märcheninterpretationen konsequent unterschieden werden, wenn ein Therapie-Prozess wirklich frauengemäss verlaufen soll
-- kein Festlegen auf patriarchale Rollen, ist Anpassung und Unterdrückung
-- Frage: Wie kam es, dass ich ein zahmes Hausschwein wurde Da ist Analyse nötig!
-- meist verordnet sich die Frau selbst eine Schwäche und ist dann an der Normierungs- und Entwertungsarbeit mitbeteiligt und hält den Teufelskreis des "schwachen Geschlechts" mit eigenen Minderwertigkeitsbedürfnissen aufrecht!
-- die eigenen Beiträge zur eigenen Degenerierung der Bewusstseinsebene sind eine schmerzhafte Selbsterkenntnis
-- der Mann ist in solchen Fällen meist "schuldfrei", das Schneiderlein ist "aus dem Schneider", aber nur vordergründig.
Erziehungsmechanismen: Ein Bub soll mehr "wert" sein als ein Mädchen - die Gefängnis-Kapelle
-- dem Mädchen wird keine ungeteilte Bewunderung zuteil wie dem Buben
-- so kommt kein stabiles Selbstwertgefühl zustande
-- so besteht die Gefahr des zwanghaften Kampfes um die Liebe und Anerkennung, wegen dem gebrochenen Selbstwertgefühl und wegen dem "Wissen" um "körperliche Minderwertigkeit"
-- so wird die Frau schon als Kind in die geschlechtsspezifische Gefängnis-Kapelle gesteckt, weil die Patriarchen-Männer sie immer als minderwertig bewerten
-- das Mädchen entwickelt Sehnsucht, geliebt zu werden und wertvoll zu sein
-- Folge sind Abhängigkeiten, Erpressbarkeiten, auf die das Mädchen und die Frau eingeht!
-- die Frau entwickelt die Gewohnheit, sich mit "Bravsein" Liebe erkaufen zu wollen, und so wendet sie die notwendigen Aggressionen nach innen und wandelt sie um in untergründige Aggressivität, in Vorwurfshaltung, in Machtspiele und in masochistische Opferleistungen
-- kein Erlernen der Gestaltung der Aggressivität gegen aussen, so wird der eigene Hass durch masochistische Verhaltensweisen und durch Krankheiten abgewehrt
-- so kommt es zum Abhängigkeits-Eros-Verhalten, zum Wunsch nach einem Märchenprinzen und zur Erwartung, aus Angst, Einsamkeit, Isolation und Schuldgefühlen "gerettet" zu werden
-- so wird die Frau sehnsüchtig nach Abhängigkeit, Sicherheit und Bequemlichkeit-- so lähmt sich die Frau selbst alle Bemühungen, sich wirklich zu einer autonomen Persönlichkeit zu entwickeln
-- die männliche Definition der Weiblichkeit dominiert die Frau, ist nicht mehr abstreifbar
-- Entstehen chronischer Abhängigkeit und Gefangenschaft
-- so dürfen die Frauen ihre echten Bedürfnisse nicht fühlen dürfen, keine Umsetzung möglich
-- so bekommen die Frauen Beklemmungen, die sich in Migräne und Rückenschmerzen äussern
-- so unterdrücken die Frauen auch absichtlich ihre Gefühle, denn sonst müsste man ja etwas tun oder man käme in eine Entwicklung
-- so verhindert die Frau am Ende aktiv ihre eigene Entwicklung und tut sich selbst Leid an, wenden die Aggression gegen das eigene Leben an
-- diese Leiden werden zudem noch karikiert, oder die Männer bekommen pauschal alle Schuld zugeschoben
-- die Frauen bleiben Erwachsene und Kind zugleich, und das macht einem seelisch wie körperlich kaputt.
Die Bestätigung der eigenen Schwachheit durch den Puer - die gewollte "Magdschaft"
-- wenn ein unterentwickelter Mann mit Helfersyndrom eines Puer aeternus dazukommt, dominiert er sie mit seinen Hilfeleistungen und macht die Frau noch unselbständiger
-- die betroffene, patriarchal geprägte Frau wird in ihrem Glauben an die eigene Schwachheit bestärkt und weicht den seelischen Entwicklungsschritten durch "Unterschlüpfen" aus
-- die betroffenen Frauen entwickeln Vermeidungsstrategien und die Flucht in die Haushaltspflichten, mit Geburt weiterer Kinder (Nachzüglerkinder)
-- so verlängern die betroffenen Frauen ihr Leben zu einer lebenslangen Kindheit, denn es ist den Frauen zu anstrengend, sich die eigene Freiheit zu erarbeiten
-- so wird für sie die "Magdschaft" herrlich bequem: aus Angst vor der Phase der Einsamkeit zur selbständigen Frau zu werden
-- die betroffenen Frauen verweigern die Arbeit an sich selbst, sich selbst leben zu lernen
-- die betroffenen Frauen verweigern es, leben und lieben zu lernen, ohne abhängig zu machen und ohne abhängig zu sein
Das Erlernen der Selbständgkeit in der gefürchteten Phase der Einsamkeit
-- nur durch das Lernen der Gestaltung der Unabhängigkeit wird die Kindlichkeit und die Einsamkeit überwunden, und so wird der Mensch zur wirklichen Liebe fähig werden
-- so lernen die betroffen Frauen, das Leben von sich selber zu erwarten und nicht vom starken Mann:
o jede Abhängigkeit aufgeben
o elementare Verluste akzeptieren lernen
o auf jede Schwäche verzichten
o Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, für die eigene Unabhängigkeit und Freiheit übernehmen
-- die Betroffenen sollen nicht von einem Mann das Glück des Lebens erwarten, sondern innerseelisch den eigenen rettenden Prinzen bei sich selber finden, [ihre männliche Seite entwickeln und in Harmonie mit ihrer Weiblichkeit bringen]
-- die Betroffenen müssen Liebesverluste akzeptieren: Die betroffenen Frauen müssen es aushalten lernen, von den Dummlingen abgelehnt zu werden, nur so können sie eigene Kräfte entwickeln lernen, die für Erfolg [und Gleichgewicht] notwendig sind
-- sonst bleibt das Leben unter dem intellektuellen Niveau, und die Frau würde für weitere Liebesverluste anfällig bleiben mit Folgen bis zu Depressionen bei gleichzeitiger geistiger Unterforderung, mit schleichender Melancholie
-- sonst käme es auch zum Identitätsverlust, wenn die Frau nichts ändert
-- die Frauen, die in der patriarchalen Lähmung sind, können sich nicht selbst von der Lähmung befreien, sind als Gelähmte hilflos
-- manche finden es schön, so hilflos zu sein, ist ein "Hilflosigkeits-Syndrom", hat aber auch Auswirkung auf Sexualität: dort sind im Orgasmus Lähmungen vorhanden
-- die Frauen dürfen dem Mann keine Überlegenheit zuerkennen
-- die Frauen müssen die Lösung ihrer Probleme in ihre eigenen Hände nehmen
-- hierzu sind eigene seelische und finanziellen Leistungen nötig
-- hierzu müssen sich die seelisch verstümmelten Frauen von der seelischen Selbstverstümmelung durch die Märchenprinzkomplexe befreien
-- so können die Betroffenen den eigenen, gesunden Menschenverstand gebären.
07.
Das matriarchale Wesen der Frau
Grundlage ist das Ei-Same-Urmodell, das Entstehen der mythischen, inneren Figuren: die Göttin mit ihrem Einjahres-König. Der Einjahres-König stirbt am "Wildschweinzahn", an der Mondsichel, er stirbt somit den "Mondtod".
Die Frauen unterscheiden immer Männlich-Geistiges und Weiblich-Geistiges, nach C.G.Jung Animus und Anima.
Der Same ist der Impuls zur Entwicklung, seelisch der Animus, der Impuls, der Kreativitätsausstoss, denn die weibliche Schöpfungspotenz (die Anima) ist ein ruhendes Potential.
Das Eindringen des Samens in das Ei hat Folgen, denn der Same verliert die Selbständigkeit. Das Ei nimmt den Kopf des Samens auf, den geistigen Impuls. Der Schwanz wird abgetrennt: die eigenständige Dynamik des Animus. Das Ei, die Anima, integriert den geistigen Impuls, den Animus.
Ohne Same stirbt das Ei unfruchtbar ab.
Ohne Ei stirbt der Same ab.
Also sind beide gleichwertig, aber die Energiemuster sind verschieden.
Der gesunde Anima-Geist
-- ist zielgerichtet, mit Durchsetzungsfähigkeit, Eroberungswille, Ausdauer, mit schöpferischen Qualitäten, mit spielerischer Kreativität, mit Zählebigkeit
-- kein Verzetteln in vielen Ideen und Abstraktionen, sondern mit Umsetzen der Ideen in Taten, in konkreten Aktivitäten
-- die kleinen notwendigen Schritte des Alltags werden dabei nicht vergessen
-- der gesunde Anima-Geist hat keine Phantasiegebilde als Ziel, sondern ist immer auf Das Konkrete bezogen
-- der gesunde Anima-Geist kann selbst handeln, entscheiden, konzentrieren, fokussieren, initiieren, immer wieder geduldig neue Prozesse anstossen, sich nicht in Ideen verlieren, Ideen auf den Nutzen hin befragen etc.
Der nicht entwickelte patriarche Animus-Geist
verliert sich oft in berauschenden Abstraktionen. Am Ende haben diese Gebilde keine Bedeutung für den Alltag [sondern diese Erfindungen zerstören die Welt sogar].
Die Männlichkeit im Matriarchat als Wohltäter führt die Frau zur ganzheitlichen Entwicklung
Der Same geht im Ei auf, also gibt das männliche Element damit seine eigene Dynamik auf zugunsten eines grösseren, schöpferischen Prozesses. Es ist in diesem Sinn ein Opfervorgang für einen grösseren Prozess
-- wie die "Jesus"-Figur als menschliche Gestalt des hochdifferenzierten Animus in der Psyche der Frau
-- oder wie ein Wohltäter, der alle Gefangenen befreit und diese zu neuer Entfaltung kommen lässt.
Die Entwicklungen:
-- die Menschen gewinnen neues Selbstvertrauen, Stärke, Mut zur Verwundbarkeit
-- so lernen die Menschen, schwerste Verluste zu verkraften, Verzicht hinzunehmen und entwickeln ein kreatives Bewusstsein
-- die Menschen erlernen ein gesundes Gerechtigkeitsdenken sich selbst gegenüber und bei Konflikten.
Die ganzheitlich entwickelte Frau: weibliche Identität + männlicher Geist
übergeordnetes Ziel ist Das Erreichen der Ganzheit mit Autonomie und vitaler Lebensenergie. Die Entwicklung dorthin:
-- Verlassen des "Paradieses der unschuldigen Unbewusstheit und der Abhängigkeit"-- Verlust von etlichen Freunden, denn die Frau schüttelt ihr "liebes, braves Mädchen" ab
-- Verlust der Eltern und auch des Mann-Gottes, denn die Frau wird unbequem und entspricht nicht mehr den Erwartungen der anderen, die im patriarchalen Menschenbild gefangen sind
-- die sich ganzheitlich entwickelnde Person erreicht ein "eigenes Land" und bebaut dieses eigene Land bewusst selbst, mit voller Hingabe der ganzen Existenz
-- die ganzheitlich entwickelte Person kann dann die eigenen Früchte geniessen, es sind die Früchte der Liebe an sich selbst: Zärtlichkeit, Ehrlichkeit, genau hinschauen, hinfühlen, dadurch etwas Neues in Bewegung bringen, genau abschätzen lernen, wo was angebracht ist (klagen, trauern, nutzen usw.)
-- die ganzheitliche Frau hat den Überblick über ihre Tiefe des eigenen ursprünglichen Wesens in der eigenen tieferen Seelenebene.
Die Frau findet das Fundament der echten Weiblichkeit. Die Struktur ist ewige, weibliche Identität. Dazu kommt der befruchtende, männliche Geist.
Die entwickelte Frau kann Kraft für das Ganze entwickeln - der positive Verzicht
Die Frau kann ihre Entwicklung verschieden gestalten:
-- Opfer des Berufs zugunsten der Familie
-- Verzicht auf Kinder wegen des Berufs.
Die Frau kann ihre Prioritäten setze und bewusst und erwachsen andere Lebensbereiche opfern, mit einem tiefen und ehrlichen Trauern. So entwickelt sie ein unabhängiges Selbstwertgefühl, nicht eine masochistische Opferhaltung. Bei einer masochistischen Opferhaltung wird die Frau die Familie wie das Berufsumfeld durch Bitterkeit und Intrigen vergiften.
Die entwickelte Frau hat immer das Ganze im Auge und kann so immer wieder Kraft entwickeln. Es ist das Sich-Einbringen im Dienste fruchtbarer Prozesse durch die Kraft des matriarchalen Geistes in der Psyche der Frau. Die Frau dient nicht mehr dem patriarchalen System und muss keine masochistischen Opfer mehr bringen, nur um anerkannt zu werden. Sie muss keine weibliche Identität mehr hergeben.
Frauen mit nicht entwickelter Seele
-- laufen leer in Betriebsamkeit
-- produzieren selber Hektik als Abwehr
-- Versuch, durch äussere Veränderungen den inneren Konflikten auszuweichen
-- kein Vollbringen von Neuschöpfungen, weil sie gar keine Ziele erreichen wollen
-- Versteifen auf Ideen, Meinungen, Glaubenssätze, Entstehen von Hartnäckigkeit und Halsstarrigkeit bis in die Physis
-- die Seele stirbt an geistiger Unproduktivität, es kommt zum seelisch-geistigen Erschöpfungszustand.
Die befreite Frau
-- ist erweckt im Animus-Geist
-- ist aus der Normen-Kapelle befreit
-- kann die Liebe zu einem Menschen durchhalten und auch ohne Gegenliebe in der Liebe bleiben, sogar gegen Hass
-- liebt mit ganzer Hingabe sich selbst, die anderen und die Schöpfung von Anfang der Welt an.
08.
Literaturbeispiel: Legende von 1228: der Fluch über die böse Sau
Der historische Kontext: Frauenemanzipation der Beginen (Gute Hexen, weise Frauen) ab 1000 bedroht die Männer-Kirchenstruktur
Beginnende Säkularisierung im 11./12.Jh. (Loslösung von der Kirche). Der Papst gibt Gegensteuer. Es kommt zu ersten Vorläufern der Reformation, mit Spannungen zwischen Theologie und Naturwissenschaften, mit Intellektualismus gegen Aberglaube, mit Marienvergötterung gegen Frauenverfluchung .
Um 1000 beginnt die Frauenemanzipation, Frauen gründen eigene Klöster, bringen eigene Theologinnen mit "feministischer Theologie" hervor, Nonnenmystik, so genannte "Beginenkonvente", eine Hochblüte eigenständiger Frauenkultur, Beginenhöfe, wo alle Handwerke von Frauen ausgeführt werden, Gynäkologie von Frauen geleitet, Apothekerinnen, Kräuterfrauen, Abhemistinnen, so genannte "gute Hexen", so genannte "weise Frauen".
Die Beginen und die Frauenemanzipation ist eine Bedrohung der Kirche, weil
-- die Kompetenz der "weisen Frau" löst das Weihwasser als Heilmittel ab
-- Aushöhlen der Herrschaftshierarchien
-- die Kompetenz der "weisen Frau" nimmt der Kirche die tröstende Macht der Sakramente über die Kranken
-- der Ablasshandel ist gefährdet, denn die Beginen lehnen die Lehre des Fegefeuers ab, das die Menschen zur Zahlung zur Rettung vor der "Hölle" erpresst.
Die Gesetze und die erste Hetze der Kirche gegen Frauen
Es ist die Zeit des Franz von Assisi (1182-1226). Entwicklung der ersten Gesetze gegen Frauen durch Kirchenjuristen. Die Legende der Verfluchung der bösen Sau zeigt den Zeitgeist einer ganzen kirchlich-männlich dominierten Epoche. Die Legende wurde in der Erzähltradition "vergessen", denn sie würde das Bild von Franz von Assisi beschmutzen.
Legende: Darstellung der Sau, die Lämmchen frisst und verflucht wird
Franz von Assisi ist Gast im Kloster des heiligen Verecundus. Ein Schaf hat ein Lämmchen geworfen, und die Wildsau hat das Lämmchen gefressen. Franz hat Mitleid mit dem Lämmchen.
Deutung: Das "Lamm ohne Fell" stellt "Jesus" dar.
Franz von Assisi verflucht die Wildsau, und niemand soll das Fleisch der Wildsau essen. Folge: Die Wildsau stirbt nach drei Tagen und wird in den Graben geworfen, dörrt dort völlig aus, weil sie niemandem als Nahrung dient.
09.
14-18.Jh.: Massenmord der patriarchalen Terror-Kirche an 6-8 Mio. Frauen
Die Mittel dazu sind einfach. Die Mediziner der Kirche, die Kirchenväter, die neutestamentlichen Apostel und die alttestamentlichen Propheten weisen immer "lückenlos" nach, dass die Frau eindeutig minderwertig sei und schreiben in diesem Sinn "wissenschaftlich fundierte" Bücher.
1258-1526: 47 päpstliche Erlässe über das so genannte Zauber- und Hexenwesen
Die männlichen "Wissenschaften" untermauern, dass diese Frauen "des Todes schuldig seien". Autoren sind:
-- Chrysatomus
-- Heraklit
-- Albertus Magnus
-- Thomas von Aquin
-- Bonaventura
-- Scotus
-- die Compendii theologicae veritatis
-- das Hexenhammer-Gutachten der Kölner Universität, das von vier Professoren unterschrieben und als kaiserliches Dekret abgesegnet ist.
1311: Der Beschluss zur Frauenverfolgung am Konzil zu Vienne
Folge: Die Beginen werden systematisch verfolgt, exkommuniziert, verbannt, ihr Besitz beschlagnahmt, die Höfe der Frauen werden in Inquisitionsstätten umgewandelt.
1484: Papst Innozenz erklärt in seiner Bulle Frauen zu "Nicht-Menschen"
1487: Verschmelzung von Ketzer- und Hexenprozessen
Folge: Die Beginen sind jetzt Hexen, das Verfluchen der "bösen Sau" erfüllt sich an der Frau. Zerstören der beruflichen Autonomie der Frau, der frauengemässen Theologie und der kultischen Gestaltung der Mystik, Zerstörung der weiblichen Heilmedizin und Zerstörung der weiblichen Gynäkologie, Berufsverbote für Frauen in der Heilkunst und Gynäkologie.
1487: Hexenhammer von Heinrich Institoris und Jacob Sprenger
-- das Böse wird als weiblich definiert ("Malleus maleficarum")
-- Aufforderung zur Ausrottung.
Der Massenmord an den Frauen durch die Terror-Kirche ist die direkte Fortsetzung der Gesetze Mose: Schweinefleisch und Menstruationsblut gilt als unrein.
10.
Die Vernichtung der Weiblichkeit durch die Terror-Kirche - die Gewalt beim Mann nimmt zu
Das Feindbild "Frau" - das matriarchale Energiefeld
Die Wirkung der Frauenverfolgung bleibt nicht aus. Das patriarchale Terror-Machtgefüge stabilisiert sich, weil die Energie sich auf einen Punkt, auf die Frauen, konzentriert. Gleichzeitig offenbart die patriarchale Terror-Kirche aber ihre seelische Schwäche, weil ein Seelenbild zerstört werden muss, weil es nicht ertragen oder toleriert wird. Die patriarchale Terror-Kirche übernimmt die Rolle der "wilden Sau" in der Legende.
Darstellung der "wilden Sau" in der Legende:
-- verrucht (lat.: impia)
-- ungestüm, wild (lat.: ferox)
-- grausam (lat. crudelis).
Darstellung des Mannes in der Legende: gütig, milde.
Der verkleidete Gewalt-Mann zwischen Wahrnehmung der Wirklichkeit
-- der Mann projiziert seinen eigenen dunklen Schatten auf die Frau, verfolgt und tötet sie mit Hilfe seiner Gesetze
-- der Mann stellt sich selber als Mann gütig und milde dar
-- Verfluchen der Hebamme als Kindsmörderin ist dabei jüdisch-christliche Tradition
Franz von Assisi ist dabei selbst Kind der patriarchalen Terror-Kirche und hat die Schattenaspekte der Kirche selbst verinnerlicht, ohne nachzudenken.
Die Folge der Abspaltung des matriarchalen Geistes: Perversitäten
Wenn die matriarchale Seelenebene abgespaltet wird, wenn der Mann die Frau als unrein verflucht, wird der Mensch von den Regenerationsgesetzen der Natur abgespalten. In der Folge braucht es neue Reglementierungen, um sich jetzt in der Kultur zurechtzufinden. Diese Kultur muss sich selbst von der Regeneration abgrenzen. So entwickelt der Mensch eine eigene patriarchale Energieform.
So wird das Feindbild gegen Frauen in den kirchlichen Strukturen verewigt. Dabei wird aber auch das matriarchale Energiefeld des Mannes entheiligt bzw. unrein gestempelt: Sein inneres "heiliges Schwein" wird zum "unreinen Schwein", zur sexuell-perversen Triebhaftigkeit, zur animalischen Gier gestempelt.
Der Abgrenzungsmechanismus im Mann ist aber ein harter Kampf gegen die matriarchalen Werte. Im Mann herrschen Aggressionen und Angst. Der Mann muss damit umgehen lernen, [was ihm aber kaum gelingt, weil die Weiblichkeit sich auch im Mann nicht vernichten lässt].
Die Aufspaltung der Frauenrolle in der Kirche: Heilige - Mutter - Hure
Das patriarchale Denken
-- entwickelt sich vom Wir- zum Ich-Bewusstsein
-- entwickelt sich vom matriarchal-mysthischen zum rational-mentalen Denken
-- entwickelt sich von mythischer Erfahrung und Vieldimensionalität zu rationalem Erkennen mit objektivem Beobachten und Analysieren.
[nicht erwähnt:
Die "wissenschaftlichen" Betrachtungsweisen entwickelt nicht die Kirche, sondern wird von der arabischen Kultur von 700-1500 übernommen. Die arabischen Bücher werden von spanischen und sizilianischen Juden übersetzt, die europäische Sprachen und das Arabische beherrschen. Ohne die arabische Basis würde keine Entwicklung zustande kommen].
Das patriarchale Denken lehnt die gemeinsame männlich-weibliche Schöpfung ab
Das Verhalten von Ei-Same: Der Same befruchtet das Ei gar nicht mehr, er distanziert sich davor. Die patriarchale Denkstruktur ist zu keiner Vereinigung mit dem weiblichen Energiepotential fähig, will gar keine gemeinsame Schöpfung.
Das Aufspalten des Denkens in Gut und Böse
-- Spaltung der ursprünglichen Ganzheit der Naturvorgänge: Die Natur ist non-moralisch
-- Aufteilen des Geistes in Glaube/Mythos und Wissenschaft: Dieser Gegensatz existiert in der Natur nicht
-- die patriarche Terror-Denkstruktur ist das Problem, wird aber als Problem nie erkannt
-- auch das Jenseits und sogar die Frauen werden in Gut und Böse aufgeteilt
-- Diffamierung der Menstruationsgöttin zur Todesgöttin
-- Diffamierung der Hebammen zur Kindermörderin
Die Menstruation "Sacer mens" [heiliger Monat] ist in der Weiblichkeit mit der Heiligung des weiblichen Blutes verbunden, so dass neues Leben entstehen kann. Die Kirche aber führt die "Sakramente" ein zum Hüten des männlichen Blutes.
Die patriarchale Terror-Kirche hat Angst, das anzuschauen, was sie selbst vernichtet hat bzw. vernichten wollte. So werden immer wieder Schweinejagden in Kirchen dargestellt.
11.
Sprachentwicklungen gegen Frauen
Verfluchung von Blut
bloody (englisch)
blutig, heisst auch: grausam, blutdürstig, verdammt, verflucht
bloody-minded
blutgierig, mordsüchtig
= Charakter der Wildsau im patriarchalen Sinn, versinnbildlicht die menstruierende Fraudam (hebr.)
Blut
damned (englisch)
in: verdammt, Dame, Madame
->> blutend menstruierend wird mit verdammt gleichgestellt.
Frauen sollen nicht reiten dürfen
Reiten ist Bild sexueller, autonomer Aktivität. In vielen Bildern der Kirche reiten Hexen/Frauen auf einer Sau. Dies ist die männliche Darstellung verbotener, autonom-lustvoller Sexualität.
12.
Die aufgezwungene Mutterrolle
Das Hausschwein in der Mutterrolle - Massenmord an Frauen im Kindbett wegen fehlender Frauenmedizin
Ursprünglich galt für Frauen die dreigestaltige Göttin. Das Patriarchat hat die Frau von dieser Gottheit abgespalten und die Frau in die einzige erlaubte Rolle des Mutter-Seins hineingezwängt, das fruchtbare Hausschwein, das auch in der Terror-Kirche akzeptabel ist.
Die Frau wird zum Besitz des Mannes, ist isoliert im Haushalt, Intelligenz-Entwicklung und Kreativität werden verboten und die Frauenrolle ist auf die Fruchtbarkeit festgelegt.
Oft erleidet die Frau den Tod im Kindbett, weil die Frauenmedizin fehlt. Der Männer-Terror vernichtet so weiter Frauen [ist bis heute statistisch nicht erfasst], weil das Beginen-Wissen vernichtet wurde.
Die Sexualität der Mutter
Der Männer-Terror der Patriarchen-Kirche reglementiert die Sexualität der Frau, Lust wird zur Sünde degradiert. Erlaubt und sündenfrei ist Sexualität nur dann, wenn das Ziel die Zeugung eines Kindes ist.
13.
Methoden der Terror-Kirche zur Unterdrückung der Sexualität der Frau
Die Frau soll gemäss Terror-Kirche vor wilder, ungezügelter Sexualität "bewahrt" werden:
-- Ring durch die Schamlippen
-- Spange durch die Schamlippen
-- Schluss durch die Schamlippen
-- Zunähen der Schamlippen vor der Scheideöffnung
-- Schamlippen wundkratzen und zusammenwachsen lassen
-- Keuschheitsgürtel während den "Heiligen Kriegen": Korsett mit Metallstreifen mit Loch mit Zähnen, ist Ursache für viele Infektionen, Selbstmorde, ist gleichzeitig die Verwirklichung einer "vulva dentata"
-- der Hygienebeweis: Schon vor der ehe beginnt die patriarchalisch Kontrolle der weiblichen Sexualität
-- die Klitorektomie: Beschneidung der Mädchen mit Wegschneiden der Klitoris, oft werden auch die grossen Schamlippen bis zum Schambein weggeschnitten, dann werden die Teile wieder zusammengenäht; wenn die Teile zu stark zusammengewachsen sind, muss der Mann in der Hochzeitsnacht mit dem Messer die Genitalien aufschneiden
-- Ovarektomie [Entfernen der Eierstöcke]: wird zuerst an lebendigen Sauen praktiziert mit dem Ziel, dass das Fleisch saftiger werde, wird dann auch an Frauen praktiziert. Der "Sauschneider" wird zum "Nonnenmacher". Sauschneider und Nonnenmacher kommen alle vom Beruf Schweinehirt her. Die Operation wird unbetäubt bei lebendigem Leibe durchgeführt, z.T. grausame Ärzte, die nur zu Geldstrafen verurteilt werden. Die Sterilisation der Frau durch Entfernung der Eierstöcke wird heute noch oft praktiziert, so dass ein freieres Sexleben möglich ist.
Literaturbeispiel: Märchen: "Wintermärchen" von Shakespeare
Der Held Antigonus sagt, im Fall der Untreue seiner Gemahlin werde er seinen drei pubertierenden Töchtern die Eierstöcke entfernen lassen, ehe sie ehrlose nachkommen gebären.
Die Inquisitoren der Franziskaner
Die Franziskaner, die Nachfolger des Franziskus von Assisi, sind die berüchtigsten Inquisitoren. Frauen werden verbrannt wegen "Ketzerei", wegen ihrer "religiösen Irrlehren". Bei der Ketzter-Inquisition des Franziskanerordens sind 88% der "Ketzer" Frauen. Hebammen und Ärztinnen werden zu "Todesgöttinnen" abqualifiziert.
Die Folgen der Frauenverfolgung: Vernichtung des weiblichen Wissens
Mit der Verbrennung von sexuell autonomen und wissenden Frauen, der so genannten Hexen und "Ketzerinnen" wird mitvernichtet:
-- die Heilmethoden
-- die Sexualität und Sinnlichkeit der anderen Frauen, die überleben wollen und sich dem Männer-Terror anpassen.
Die Gynäkologie geht auf die Männer über, die überhaupt keine Ahnung haben.
Die Heilerinnen und Schamaninnen werden vom Psychiater abgelöst, der seine Vorgängerinnen, die Heilerinnen und Schamaninnen, nun für psychisch krank erklärt.
Die Kirche ist die Vernichterin von Wissen und Massenmörderin
Man kann sich die Frage stellen: War sich die Kirche bewusst, was sie tat? Die Intensität der Verfolgung lässt den Schluss zu: Die Kirche und die Kirchenmänner waren sich dieses Schattens nicht bewusst.
Aber: Die Kirche bekennt sich bis heute nicht zu diesen historischen Tatsachen als einer realen Schuld gegenüber allen Frauen in der Welt, wo das "Christentum" seine Kirchen aufgestellt hat.
Das Schwein wird Begleittier
Viele Heilige der Kirche sind dargestellt mit einem Schwein als Begleittier. Es ist die Darstellung von verdrängter Sexualität, von asketischem, rigidem Umgang mit dem Körper.
Das Schwein in Heiligenlegenden als Bedrohung der Kirche
kommt in unzähligen Legenden vor, mit Berichten über Versuchungen des Schweines, symbolisch zu deuten als Bedrohung des patriarchal-klerikalen Geistes durch matriarchal-religiöse Energiefelder.
14.
Die seelische Heilung von der Angst und von der Schuld
Die Angst der Frauen nach 300 Jahren Verfolgung überwinden
Die Angst vor der Verfolgung ist immer noch bis heute da, Angst vor Verurteilung, vor dem Scheiterhaufen und vor der Angst der Zerstörung der ganzheitlichen Sexualität. Die Angst verfolgt die Frauen wie eine schwarze Wolke. Die Angst ist in Angst-Energie umgewandelt.
Der Mann und seine Schuld
Der Mann befürchtet sofort Machtverluste, wenn die Konfrontation mit einer potenten Frau passiert. Das verdeckte Energiepotential von Schuld an Frauen in der Kirche wird immer grösser. Die Schuld ist in Schuld-Energie umgewandelt. Die Schuld muss aber bewusst gemacht werden, und zwar im Ganzen, nicht nur einzelne Aspekte der Frau. Sonst wird der einzelne isolierte, befreite Aspekt wieder zur Gefahr.
Die Befreiung der Geschlechter von Angst und Schuld
Die Gesellschaft soll ganzheitliche Frauen erziehen. Bis heute wird das Blut der Frau mit der Frau verteufelt und das Blut des Mannes am Kreuz oder im Krieg verherrlicht. So lange, wie diese Zustände anhalten, wird es keine Heilung geben.
Die Schuld der Brutalo-Männer muss voll wahrgenommen werden. Die Entstehungsgeschichte der franziskanischen "bösen Sau" muss voll aufgezeigt werden.
Therapie für Frauen zur Befreiung aus dem Kirchengefängnis
Voraussetzung ist die volle Kenntnis all dieser Tatsachen. Alle Ängste müssen erkannt werden, sonst ist kein Erfolg gegen die psychischen und z.T. physischen Lähmungen möglich.
So sind auch die Traum- und Märchendeutungen möglich
dann: Aufarbeiten der ganzen Vergangenheit
dann: Einleiten eines psychischen Heilungsprozesses
dann: die auferlegten Normen sprengen.
So wird es möglich, dass die sexuelle, theologische, politische und wirtschaftliche Autonomie der Frau entsteht.
Therapie für die Männer zur Befreiung aus der Brutalo-Kultur der Kirche
Die Schuld muss als Schuld wahrgenommen werden. Die Männer müssen den eigenen Gewalt-Schatten realisieren. Die Männer müssen die Scham in einen Lernprozess echter Busse umwandeln und um Vergebung bitten. Es muss alles ans Licht. Dies ist v.a. Aufgabe der Kirche, die weiterhin sagt, es gäbe gar nichts zu vergeben.
15.
Die Terror-Bibel: Die Durchsetzung des zensierten Kanons der Bibel unter Kaiser Konstantin
Die Bibel ist eine grandiose Bildverfälschung als Ganzes. Die Bildverfälschung entsteht durch Zeitverfälschung, konkret: Der Bibelkanon ist eine tendenziöse Auswahl so genannter "richtiger" Überlieferungen bei gleichzeitiger Ausgrenzung so genannter "häretischer" Texte.
Der heutige Kanon ist unter Kaiser Konstantin im 4.Jh. zusammengestellt und mit Polizeigewalt durchgesetzt worden, mit einer einseitigen Festlegung des "Christus"-Bildes.
16.
Nicht autorisierte Texte: Die ganzheitliche Bewegung der Gnosis
Gnosis
-- orientiert sich an nachvollziehbaren Erfahrungen
-- orientiert sich an intuitiver Erkenntnis über sich und das Wesen der Welt
-- arbeitet mit dem Kennenlernen und Erkennen des Wesens der Welt
-- der mythisch-matriarchal denkende und fühlende Mensch weiss vom Wesen der Welt.
Die Gnosis ist weit über den ganzen Mittelmeerraum verbreitet und bezieht ihre geistigen Inhalten aus vielen verschiedenen Quellen: griechische Philosophie, Astrologie, Mysterienreligionen, Magie, indische Quellen, zoroastrische Überlieferungen der alten iranischen Religionen.
Komponenten der Gnosis
-- Gott wird als "mann-weibliche Kraft" beschrieben
-- die Weisheit entsteht nach der Theorie, dass die "Mutter Weisheit" durch männliche und weibliche Elemente hervorgehoben wird
-- das Göttliche wird bei einigen Gnostikern beschrieben durch die harmonisch-dynamische Beziehung entsprechend dem Ur-Modell von Ei und Same und deren heiliger Hochzeit; so entsteht ein komplementäres Energiefeld analog Yin-Yang.
Koptische Nag Hammadi-Texte
wurden 1945 entdeckt, sind Abschriften und Übersetzungen von Ur-Texten, vergleichbar mit der Nonnenmystik des Mittelalters. Die Texte berichten von einer völlig anderen Entwicklung von Glaubenserfahrungen und Gemeindestruktur. Die Texte lassen einen so erahnen, dass das frühe Christentum in seiner Entfaltung und Verschiedenartigkeit sehr farbig und vielfältig war, keineswegs so wie im Bibelkanon beschrieben. Gnostische Evangelien sind in den Werken der ersten Bischöfe (Irenäus von Lyon, Hippolyt) als gottlos beschrieben.
Der Ursprung wird von der Gnosis als ein Hervorgehen des komplementären Energiefeldes aus dem Mutterschoss definiert. Das Energiefeld geht aus der "Mutter des Alls" hervor, auch bezeichnet als die "unverwesliche Weisheit", die "Gnade, die vor allen Dingen war".
In den gnostischen Texten wird das gesamte matriarchale Energiefeld der ursprünglichen Göttin beschrieben. Die Kulte der Gnosis kennen keine Über- oder Unterlegenen.
Gemeindestruktur der Gnosis
Die gnostischen Gemeinden sind nicht von Führer-Personen geführt, sondern haben den Glauben an eine innere Führungs-Energie. Die Mitglieder leben in absoluter Gleichberechtigung, mit Losprinzip. Die Gnosis-Struktur ist ein politisch-kultischer Affront gegen die Apostel, die behaupten, "Jesus" habe nur Männer als Apostel und Prediger eingesetzt.
Zerstörung der Gnosis-Bewegung durch die Kirche und die Rom-Kaiser
-- die Verdrängung der Gnosis beginnt im 2.Jh. mit Verfolgung der Gemeinden
-- die Glaubensinhalte werden von den Kaisern zur "Häresie" erklärt
-- der Konflikt wird sozial und politisch ausgetragen
-- so entwickelt sich das "Christentum" zu einer institutionellen, hierarchisch strukturierten Kirche und bekommt gleichzeitig die politische Macht mit dem Anspruch auf den "wahren Glauben"
-- die Kirchenführer behaupten, dass es ausserhalb der Kirchenstrukturen "kein Heil gibt"
-- Bischof Clemens schreibt z.B. an die Gemeinde in Korinth, dass Frauen in dem "Gesetz der Unterwerfung" unter ihre Ehemänner gestellt sein sollen und in der Gemeinde schweigen müssen
ab dem 4.Jh.
-- gnostische Evangelien werden aus dem Bibelkanon ausgeschieden-- den Frauen wird das Predigen verboten
-- Einsetzen der Männerhierarchie und des Verstümmelns der weiblichen Weisheiten.
-- alle Texte werden aus dem Bibelkanon ausgeschieden, die der Terror-Hierarchie der Männerherrschaft in der Kirche nicht entsprechen
-- Einsetzen des "Petrusfelsen-Amt"
-- Ignatius verkündet, die Hierarchie der drei Ränge entspräche der Ordnung des Himmels
-- es werden nur noch diejenigen Texte in der Bibel zugelassen, die die männlich-göttliche Alleinherrschaft stützen
-- Aufheben des Bilderverbotes, es werden Bilder eines Gottes nach dem männlichen Bild gemacht
-- Dogmaformulierung: "Ein Gott - ein Bischof"
-- die Kirche ist auch 1977 noch nicht weiter und verbietet weiter Priesterinnen, Begründung von Papst Paul II.: "weil unser Herr ein Mann war".
17.
"Jesus"-Zeit: Das Symbol vom "Heiligen Schwein" im Mittelmeerraum - die Ausrottung mit Kaiser Konstantin
In der Zeit von "Jesus" existierte eine heute kaum vorstellbare Mannigfaltigkeit verschiedenster kultureller Einflüsse.
Die Position der Frau
In der Oberschicht ist die Frau fortgeschritten emanzipiert, hat dieselbe Schulbildung wie die Männer, geht freiwillig Ehen ein, Frauen sind tätig im Studium der Wissenschaften und Kunst, unternehmen Reisen, führen Göttinnendienste und Prozessionen für Demeter und Isis aus.
Weibliche Werte wurden geachtet und waren in der Gesellschaft integriert.
Beweis für die emanzipierten Frauen zur "Jesus"-Zeit: "Heilige Schweine" auf alten Münzen
Unzählige Münzen mit dem heiligen Schwein der Demeter sind Beweis für die Integration der weiblichen Werte in der damaligen Gesellschaft der "Jesus"-Zeit. Das Schwein war ein heiliges und verehrtes Tier.
Die Titusmünze ist der Beweis, dass Titus ein eingeweihter Myste von Eleusis war.
Das Schwein verschwindet von den Münzen - Konstantin tötet seine Frau im Wasserkessel
Nach der Symbiose von Kirche und Politik stellen die "christlich" orientierten Regierungen ihren Herrschaftsanspruch. Kaiser Konstantin, der erste "christliche" Kaiser, lässt seine Frau Fausta auf Verdacht des Ehebruchs hin bei lebendigem Leibe in einem Kessel Wasser zu Tode kochen. Er ist "christliches" Vorbild für die nächsten 14 Jahrhunderte.
Literaturbeispiel: Gleichnis vom verlorenen Sohn: Der Sohn bleibt ewiger Sohn
Der Sohn erarbeitet sich Erfahrung, kommt reumütig zurück und ordnet sich unter den Vater. Er bleibt Sohn, wird kein eigenständiger Mensch.
Eigentlich müsste der Vater den Sohn dazu bringen, selbständig zu werden. Der Sohn bleibt aber ein Puer, ein "ewiger Knabe".
Deutung und Analyse
Göttinnenkult wird vom Königskult abgelöst - Konflikt Vater-Sohn
Die Göttin hält sich den sterblichen Einjahres-König als Repräsentant des männlichen schöpferischen Impulses, der sich jährlich nach der Heiligen Hochzeit opfern muss bzw. geopfert wird. So kommt immer wieder eine neue Schöpfung zustande.
Das Patriarchat kehrt die Hierarchie um: Der König wird zum Dauerkönig, so dass der kämpferische Gegensatz zwischen Vater und Sohn entsteht. Der "Alte" müsste sich opfern und so den Fruchtbarkeitszyklus des Geschlechts erhalten. Notfalls wird der Vater getötet.
Die Handlung im Gleichnis: Der Sohn ist verloren durch "bedingungslose Liebe". Der Sohn wird durch den Vater depotenziert, degradiert, und das wird dann auch noch gefeiert, denn der Sohn macht keinen Krieg gegen den Vater, sondern der Vater bleibt an der Macht.
"Jesus" als Sohn"Jesus" stirbt für seinen Vater am Kreuz [behaupten die Berichterstatter]. Der Sohn bleibt damit ewiges Kind!
Ein Mann, der seinen Sohn opfert, verdient eigentlich den Titel "Vater" nicht.
Die Beziehung Vater-"Jesus" verhindert Regeneration, wird zum Anti-Schöpfer, um an der Macht zu bleiben. Die "Jesus"-Erzählung setzt die bis dahin zyklischen Regenerationsgesetze ausser Kraft.
Das Syndrom vom alten König - "Jesus" weicht dem Konflikt mit dem Vater aus
Der Sohn muss sich immer unterordnen und bleibt ohne Macht:
-- der Sohn soll dem Vater für ewig untergeordnet sein, so dass ein Alte-König-Syndrom entsteht
-- das Patriarchat erstarrt, kann sich nicht genügend regenerieren, ist verloren
-- der Sohn bleibt ein Knabe, und die Frauen können nichts dran ändern
-- die Frauen sind nicht die Schuldigen, die den Sohn in seiner Macht beschneiden, sondern: Der Patriarch des Patriarchats "kastriert" seinen Sohn selber
Der Sohn kompensiert:
-- der Sohn nimmt sterile, konservative Haltungen ein
-- die ganze Gesellschaft und v.a. der Sohn erstarrt in Normen und im Potenzgehabe durch rigide Anwendung der Gesetze.
Johannes-Evangelium behauptet die Einheit von Vater und Sohn
in Joh. 10,30: "Ich und der Vater sind eins". Daraus folgt ein neurotisch-symbiotischer Konflikt zwischen Vater und Sohn. Der Sohn darf nicht mehr erwachsen werden, und alles ist zensiert.
"Jesus" verweigert den Kampf mit dem Vater um die Selbständigkeit. So ist nie eine Erneuerung in der Spiritualität des Christentums möglich.
18.
Frau und Mann in der Kirche
Die Frau in der Kirche
-- die Frau ist in der Kirche noch weniger wert als der Sohn
-- die Frau verkörpert in der Kirche einen psychisch vergewaltigenden Übervater-Komplex
-- alle kirchlichen Institutionen wollen Frauen mit den folgenden Eigenschaften der Magd-Tochter:
o unterlegen
o gehorsam
o schweigsam
o dienstbereit
o unterwürfig.
Der "Vater" in der Kirche ist ein Brutalo, der Entwicklungen verhindert
-- der "liebe Vater" ist ein "kastrierender Vater"
-- Liebe bedeutet im Christentum Opfer oder Unterwerfung
-- es gibt keine reifen Männer im Christentum mehr, denn der Mann, der sein Leben um der Liebe und nicht um der Unterwerfung Willen hingibt, ist verloren gegangen
-- der Mann kann im Christentum immer zum Vater zurück, durchschreitet keine Entwicklung zur Selbständigkeit, keine Einweihungen
-- somit: Liebe ist im Christentum nur mit Unterwerfung und Abhängigkeit zu haben, Liebe ohne Abhängigkeit wird nicht vorgelebt.
4.Jh.: Der verlorene Sohn "Jesus" wird in die Bibel eingeordnet
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn wurde im 4.Jh. n.Chr. "Jesus" unterschoben und so in den Kanon eingeordnet, um die eigenen Machtansprüche von ihm rückwirkend autorisieren zu lassen. "Jesus" hat nie einen Theismus, eine Vaterherrschaft proklamiert. Die Kirche lässt aus der Theologie gezielt eine Christologie entstehen
Das Wesen von "Jesus" war aber anders:
-- ohne Machtansprüche
-- ein brüderlicher Bruder
-- mit heilem und ganzheitlichen Menschenbild
-- Religion der Geschwisterlichkeit
-- das Geschwisterhaus finden.
Literaturbeispiel: Die Heilung von zwei Besessenen durch "Jesus" - die Schweineherde als christlicher Abfalleimer
In Matthäus 8,28-3 trifft "Jesus" im Gebiet der Gerasener zwei Besessene an, die die Strasse unsicher machen. Gleichzeitig hält sich eine Schweineherde auf der Weide auf. Da sagen die Dämonen: "Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Schweineherde." - "Jesus" sagt: "Fahret hin!" - da fahren die Dämonen in die Schweine, und die ganze Herde (gemäss Markus sind es ca. 2000 Schweine) stürzt sich in den See und ertrinkt. Die Hirten gehen in die Stadt, erzählen das. Die Gerasener sagen "Jesus", er solle ihr Gebiet verlassen.
Deutung und Analyse: Die neue Krankheit der Besessenheit durch das Christentum
-- die Unterdrückung der weiblichen Energiefelder führt zur Besessenheit der Männer gegen diese Energie
-- die Tat von "Jesus", die Dämonen in die Schweine zu schicken, ist die Umkehr der Hierarchie: Er schickt die Energie der Besessenheit in den matriarchalen Bereich der Schweine zurück
-- die Schweine im Meer: Die matriarchale Religion ist damit in ihren ureigensten Bereich des Meeres zurückgekehrt.
19.
Die Juden und ihr Feindbild: das heilige Schwein - Schweinefleischverbot
Das Schwein im jüdischen Glauben
-- das Schwein wird als unreines Tier verachtet
-- das Judentum lehnt damit die heilige Göttin als heidnischen Fruchtbarkeitskult ab
-- das Judentum lehnt die Heiden ab, und alle nicht-israelitischen Völker werden als Schweine bezeichnet
-- Das Schwein gilt generell als Symbol für das Heidentum
-- das heilige Schwein ist so für den Juden gefährlich, macht besessen, psychisch krank, denn der [religiöse] Jude hat bei sich weibliche Energien verdrängt und abgespalten.
Matriarchale und jüdische Interpretation beim "Verlorenen Sohn" (Lukas 15,11-32)
Die matriarchale Interpretation:
Ziel des Sohnes ist es eigentlich, ein eigenständiger Mensch zu werden. Er zieht aus, muss sich richtig einschätzen lernen. Am Ende landet er bei den Schweinen als Hirt und geht in sich. Er erkennt das Weibliche, den Zyklus des Wiedergebärenden, und dadurch erkennt er die eigene Rolle im Leben
Schweinehirten waren früher auch Orakelpriester am Tempel der grossen Göttin.
Die jüdisch[-religiöse] Interpretation:
Der Vater ist der gute Bereich, die Schweine sind der schlechte Bereich der Materie. Dort zu leben ist tiefste Erniedrigung. Der Sohn isst mit den Schweinen bedeutet für religiöse Juden den tiefsten Identitätsverlust.
Das Schweinefleischverbot im alten Testament
Die jüdische Einwanderung in Palästina: Die Konfrontation mit dem Matriarchat
Ca. 1200 v.Chr. fand die Invasion der Juden aus Ägypten nach Israel statt, wo "Milch und Honig" fliessen sollten. Es kam aber nicht zu "Milch und Honig", sondern zur Konfrontation mit den Göttinnenreligionen: Kulte, heilige Haine. Die jüdische Invasion verbot alle Göttinnenkulte und setzte in mehreren Jahrhunderten das Dauerkönigtum durch. Gleichzeitig werden die matriarchalen Naturgesetze und die Göttinnen vernichtet. In ersten mündlichen Gesetzen werden die Göttinnenreligionen verboten.
Im 7.Jh. v.Chr. ca. wird das Schwein als unreines Tier definiert. Hier beginnt die klare Abgrenzung gegen den Kult einer offensichtlich vorhandenen Schweinegöttin (Jesaia 65,4).
Die Juden nach dem Babyloner Exil im 4.Jh. v.Chr. - der gelogene Mose
Aus den mündlichen, traditionellen Gesetzen wird ein Gesetzeswerk zusammengestellt. Die jüdische Glaubensvorstellung des männlichen und alleinigen Gottes wird als einzig wahre Religion hingestellt.
Die Manipulation der Verfasser: Sie behaupten, das Volk habe durch Mose die Gesetze in der Wüste bei der Flucht aus Ägypten bekommen. Es ist eine Lüge und das vorspielen einer fast unangreifbaren göttlichen Autorität: Der männliche Gott soll Himmel und Erde geschaffen haben, so wie wenn es gar keine Göttinnen gegeben hätte.
Es muss stattdessen heissen: Im Anfang gebar die Göttin Himmel und Erde.
Das Schweinefleischverbot: die Verachtung der Göttin
Das Schweinefleischverbot ist für religiöse Juden essentiell wichtig, sonst wäre ja die Göttin existenzberechtigt. Schweinefleischgenuss steht unter Todesstrafe. Man soll also lieber sterben alssich mit der Göttin und der Weiblichkeit beschäftigen (1.Makkabäer 1,50ff.; 2.Makkabäer 6,18-31; 7,1-41).
Das Schwein als Symbol für die Frau schlechthin - die Verachtung der Frau
Die Frauenverachtung ist im jüdischen AT überall zu finden, z.B. in Sprüche 11,22 (mit verschiedenen Übersetzungen). Der [religiöse] Jude projiziert das innere Bild des von ihm selbst unrein gemachten Schweines auf die Frau und auf die Kanaaniter.
Die [religiösen] Juden fixieren sich auf das Feindbild gegen das Schwein
Im so genannten Heidentum wimmelt es von Schweinen und von Schweinegöttinnen.
In der griechischen Kultur des Altertums wird ein Eid beim Opfer eines Schweines geleistet oder bei dessen abgeschnittenen Schweineborsten.
Göttin Demeter und die eleusinischen Mysterien haben als zentrales Symbol das Schwein. Zur Hochblütezeit in Eleusis werden eigene Münzen hergestellt, wo das Schwein mit der Fackel der Bewusstheit eingeprägt ist. Diese eleusinischen Mysterien entstehen im ganzen Mittelmeerraum mit Verehrung weiblicher Werte und mit Tanzfeiern.
Übersicht über weibliche Kulte
Ägypten
Kult der Isis (weisse Himmelssau)
römisches Umfeld
Göttin Ceres mit ihrem Opferschwein
griechischer Bereich des Altertums bis Phönizien
Demeter
Kreta
spätminoischer Kult mit Schwein bis ca. 1000 v.Chr.
Troja
Himmelssau mit vielen Sternen als Symbol ihrer vielen Ferkelkinder, Geburt jeden Abend, die Ferkel werden in den Himmel gesetzt; Troja heisst auf Deutsch: Mutterschwein
Rhodos, Sardinien und Mytelene
Geflügelte Wildschweine und Halbwildschweine auf Münzen und Gemmen , geflügelte Wildschweine oder aufrecht-geflügelte Wildschweine mit menschlichen Füssen; Beginn einer anfangenden matriarchalen Individualität
Die Göttin auf dem Schwein ist ein Thronen. Im 4.Jh. v.Chr. steht das matriarchale Energiefeld des Schweines in voller Blüte.
Der patriarchale Kampf: Der Mann setzt sich auf die Sau - der Kampf gegen die Sau
Gott Amor (der Eros) reitet sexuell auf der Sau und besitzt die Sau. Der Kampf des Mannes gegen das Wildschwein beginnt in Abbildungen auf Münzen mit Wildschweinjägern:
-- Darstellung der Bewältigung und Verdrängung des Weiblichen und Abbildung der Tötung der Göttin
-- Mythen: Theseus erlöst die Gegend bei Urommyon von der "alles verwüstenden Wildsau"
-- Herakles: 4.Aufgabe seiner Helden-Entwicklung: Er muss den "erymanitschen Eber" besiegen: ist die ursprüngliche Darstellung des Einjahres-Königs der Göttin, das männliche matriarchale Energiefels.
Allgemein müssen die neuen "Helden" nun ihre eigene matriarchale Energieebene besiegen und vernichten, um als "Mann" zu gelten.
Letzte Anzeichen des Göttinnenkultes im griechischen Altertum
Meleager und Akaios
Meleager verliert ihren Liebling Akaios (griech.: Jüngling) auf der Jagd nach dem Kalydonischen Eber durch einen Biss ("Wildschweinzahn").
Deutung: Der Biss ist eine Anspielung auf den Tod des Einjahres-Königs.
Die Gestalt der Kirke
Kirke ist eine Zauberin, stellt die Macht der Mondwandlungen dar im Kampf um Macht "über" Männer gegen das aufkommende Patriarchat. Taten von Kirke:
-- Kirke verwandelt die Gesellen des Odysseus in schweinsköpfige Männer
-- Kirke füttert die Schweine mit wilden Kialhen [?] des Kronos, die rote Nahrung der Toten.
spätere Zeit: Kirke wird zur "Blut-Todes-Göttin"
Die Sirenen:
sind Wesen auf einer Insel, singen betörende Gesänge, töten alle Vorüberfahrenden.
Deutung: Die Sirenen sind die negative Projektion der Männer in der matriarchalisch-patriarchalischen Auseinandersetzung.
Abstammung der Sirenen und der Kirke: Es sind die "Töchter der Phorkis" (der Schweine!), der matriarchalen, wildsäuischen Weisheiten.
Vergewaltigungsmythen
Göttinnen werden von Göttern vergewaltigt. Solche Mythen kommen ab dem 4.Jh. v.Chr. auf.
Die jüdischen Gesetze
In dieser Spannung des 4.Jh. v.Chr. kommt eine jüdische Priestergruppe und schreibt die jüdischen, frauenfeindlichen Gesetze auf [mit Differenzierung rein-unrein etc.].
20.
Die Definition des unreinen Blutes - die Frauenfeindlichkeit im jüdischen Alten Testament
Ziel der jüdischen Priester ist es, die Göttin und die Frau als Kulturträgerin auszuschalten. Als Mittel dient die Ächtung von Schwein, Geburt, Menstruation und Tod, und weibliche Energien werden als gefährlich definiert.
Die jüdischen Gesetze:
1. Unrein wird, wer von unreinen Tieren isst, v.a. vom Schwein. Das Schwein wird als Opfertier verboten.
2. Die Frau wird durch Geburt unrein:
-- bei Geburt eines Sohnes ist die Frau 7 Tage unrein und muss 33 Tage isoliert werden
-- bei Geburt einer Tochter ist die Frau 1 Tage unrein und muss 66 Tage isoliert werden.
Wörtlich: Sie muss im Blut ihrer Reinigung bleiben. Dann ist ein Sündopfer erforderlich [!].
3. Der Blutfluss der Frau macht unrein. Alles, was die menstruierende Frau berührt, wird unrein. Die Frau ist also [durchschnittlich] sieben Tage unrein.
Bei Zyklusstörungen ist die Frau unrein, und sie ist auch die sieben Tage nach dem Zyklus unrein.
Eine menstruierende Frau darf keinen Tempel betreten.
4. Berühren von Toten macht unrein. Die Person bleibt die nächsten sieben Tage nach der Berührung unrein. Sühne ist möglich durch zweimaliges Besprengen mit besonders vorbereitetem Sprengwasser aus der schwarzen Asche einer roten Kuh. Betroffen sind aber nur Frauen, denn nur die Frauen salben die Toten.
Prophetenwort gegen Frauen von Sacharja: 13.Kapitel:
Matriarchale Werte werden als Sünde definiert. Anleitung zur Ausrottung.
Prophetenwort gegen Frauen von Jesaja 65,4:
Beschreibung, wie ihn Höhlen der Schweinegöttin gehuldigt wird.
21.
Kanaan im Göttinnenkult
Die Kanaaniter heiligten das Schweinefleisch und ihre Schweinegöttin, indem sie Schweinefleisch essen. Die jüdischen Rabbiner erklären dieses Schweinefleisch zu ihrem Fein, zur grössten Jahwe-Gott-Lästerung.
sacer
bedeutet heilig, verflucht. Dieses Wort enthält den Spannungszustand der Umbruchszeit vom Matriarchat zum Patriarchat von vor Christus bis heute, denn alles, was heilig war im Matriarchat, wird nun verflucht, v.a. Schwein, Geburt, Menstruationsblut und der Tod.
22.
Neue Krankheiten im Terror-Patriarchat
Magersucht
Seelisch bedingt durch die frauenfeindlichen Gesetze ergeben sich in der Gesellschaft neue Krankheiten, z.B. die Magersucht.
Die überpräzisen und übervorsichtigen Essvorschriften gegen Blut und gegen Schweinefleisch verursachen Lebensverneinung bzw. ein Gegenritual bei den Frauen: das überpräzise Nicht-Essen.
Hauptsymptom ist das Ausbleiben der Menstruation, also das Verneinen des eigenen Blutes und Fleisches. Die Frau muss ihr eigenes Blut und ihr Symbol, das Schwein, für sündig erklären, und damit auch ihr eigenes Fleisch. So kommt es zu Essstörungen und zur Verweigerung des eigenen Lebens.
Das Blut des Mannes: Tieropfer statt Opfer des Einjahres-Königs
Die Patriarchatsgesellschaft führt das Tieropfer ein. Das Blut der Tiere hat gemäss Definition die Kraft zu sühnen und zu reinigen. So werden viele Reinigungs- und Sühneopfer eingerichtet, wo das männlich definierte Opferblut weibliche Verunreinigungen reinigt.
Einrichten der patriarchalen Religionen ausserhalb Israels
etwa zur selben Zeit wie die jüdische Invasion:
-- in Ägypten
-- in Indien
-- in Griechenland.
Systematisch werden die weiblichen Energiefelder durch religiöse Männer-Gesetze vernichtet, mit Verfluchen des Frauenblutes, aus dem jeder Mensch geboren ist.
Die Monatsblutung war heilig - und wird durch das Judentum "unrein"
In vorjüdischer Zeit menstruierten Mädchen und Frauen in Hütten vor dem Dorf, im so genannten "Temenos", dem heiligen Bereich der Weiblichkeit, der den Männern verboten war. Die Menarche, die erste Monatsblutung, war ein Fest. Der ganze Stamm wartete auf den Traum des Mädchens, der als Orakel für das ganze Leben der Frau wie auch als Orakel für den ganzen Stamm galt. Der Temenos ist das Allerheiligste, das Menstruationsblut wurde gehütet und verehrt, und dadurch das Orakel verkündet.
Das Judentum kehrt die Bedeutung der Menarcheriten um und definiert den Temenos als unreinen Ort, als Ort der Verbannung vor der männlich geleiteten Gemeinde.
Hystera
hys = griech. Schwein, das Gebärende
teréo = aufpassen, geheim halten, behüten.hys-tera = auf das Gebärende aufpassen, Gebär-Mutter.
Der Neid des Mannes [der Geburtsneid]
Der Mann verkraftet das sacer mens nicht, sondern versucht mit Zerstörung, diesen Mangel auszugleichen. Der Mann definiert sein eigenes Blut als heilig: im Krieg, im Märtyrertod, bei Verletzungen und Narben [im Fernsehen, im Film, im Computerspiel etc.].
Die Heiligung des männlichen Blutes
erfolgt durch "Jesus" selbst: Sein Blut (Blut von "Jesus") soll ewiges Leben bringen.
Das Blut von "Jesus"
-- soll rein von allen Sünden machen (1.Joh. 1,7)
-- soll Erlösung bringen (Epheser 1,7)
-- ist der rechte Trank (Joh. 6,55).
In der Folge kommt es zur Bildung von "Blutsbrüdern" und "Männerbünden".
Es stellt sich dabei die Frage, wie das Blut eines von Männern getöteten Mannes ewiges Leben garantieren soll, wenn der Mann doch gerade getötet wurde. Es ist eine abstrakte, absolut unlogische und nicht nachvollziehbare Idee.
23.
Das Schwein - der kosmische Uterus
Der Ur-Sprung des menschlichen Bewusstseins im Altertum - die Zeit des einfachen Matriarchats
Die geistigen Prozesse der menschlichen Bewusstwerdung und Religionsbildung liegen mindestens 300'000 Jahre zurück.
Altertum: Die Schulung des Bewusstseins durch die Menstruation - die Ur-Frau
Die Entwicklung des Menstruationszyklus beim Primaten ist der Anstoss zum geistigen Ursprung der Mensch-Werdung. Damit wird ein qualitativer Bewusstseinssprung vollzogen, durch den Körperreiz der Menstruation. Die Menstruation war etwas völlig Neues, und wiederholt sich regelmässig. Sie ist eine Herausforderung des Bewusstseins. Die Herausforderung ist es, die Menstruation begreifen zu lernen.
Das erste Zeitempfinden - der Anstoss zur Entwicklung eines Bewusstseins
erfolgt durch regelmässigen Menstruationsrhythmus. Andere Rhythmen kommen nicht in Frage, denn der Jahresrhythmus ist zeitlich viel zu gross für den Impuls, eine Bewusstseinsentwicklung weltweit anzustossen. Und die kosmischen Rhythmen der Gestirne sind zu körperfern.
Altertum: Die Frau als Höhle und Gebärmutter - erste Rituale: Austritt aus der Höhle
Paläolitische Höhlengestaltungen zeigen rote Ausmalungen, sind die äusserliche Darstellung der Gebärmutter. Die Frau ist also die Höhle selber. Durch das Erkennen dieser Entsprechung von Innen und Aussen ist die Entwicklung der Ur-Rituale möglich: Aus einer Höhle heraustreten entspricht dem Nachvollziehen der Geburt.
Altertum: Die erste Zyklusvorstellung
sind möglich:
-- durch ständige rituelle Wiederholung des Geburtsvorganges
-- und durch ständige Wiederholung des Blutungsvorganges.
so
-- kommt es zur Entwicklung des zyklischen Zeitempfindens
-- und zur Entwicklung der Vorstellung, dass ihr eigenes Leben ständig zyklisch wieder geboren wird.
Altertum: Die Vorstellung der Wiedergeburt bei Palaolithikern
kommt im Beerdigungsritus zum Vorschein. Die Beerdigten werden in der Embryo-Hocke-Haltung begraben und mit rotem Ocker bestreut, als Ausdruck des Glaubens, es werde eine Wiedergeburt möglich.
Vorstellung der Entstehung des Kindes und der Wiedergeburt
Es herrscht die Vorstellung, dass das Kind aus dem Blut der Menstruation entstehe aus der Erfahrung, dass kein Kind entsteht, wenn keine Blutung existiert. Die Frau glaubt nun, sie könne das Leben vonVerstorbenen wieder gebären. In den ersten religiösen Riten etabliert sich in dieser Weise die Vorstellung der Wiedergeburt.
Altertum unterteilt die Welt in Innen-Aussen: Das Himmelsgewölbe als Geburtsgefäss der Sterne - das erste Weltbild mit Oberwelt und "Unterwelt"
-- das Höhlengefäss in der Frau gebiert das Kind
-- die Höhle/das Gefäss des Himmels und die Erfahrung des Regenbogens gebiert die Sterne
-- der Himmel ist in dieser Vorstellung der kosmische Uterus der Wiedergeburt
-- so entsteht eines der ersten mythischen Weltbilder: ein stellares/sternisches Weltbild, das Denken des Universums als Kugel, als eine obere und eine untere Wölbung, die durch die Bahn der Sterne ersichtlich ist, die am Morgen im Westen verschwinden und am nächsten Abend im Osten wieder erscheinen
-- so entwickelt sich die Vorstellung eines oberen und eines entsprechenden unteren Weges der Sterne
-- so entwickelt sich die mythische Vorstellung eines unsichtbaren Bereichs "unter der Welt".
Altertum: Der Glaube an eine Wiedergeburt analog der Sterne - sichtbare und unsichtbare Welt
Durch die Vorstellung des Gangs der Sterne über und unter der Erdoberfläche hindurch entwickelt sich die Vorstellung, der Mensch habe dieselbe Reise durch die untere Wölbung der Erde vor sich und vollziehe denselben Kreislauf, um immer neu wieder geboren zu werden. Es entwickelt sich eine doppelte Erkenntnis: Hinter der sichtbaren Welt sind immer auch unsichtbare Wesen der Welt wahrnehmbar.
Altertum: Die mythische Gestaltung der unsichtbaren Welt
-- Darstellung durch Schälchen und Schalen
-- oder: eine rote, waagerechte Linie auf einer Kugel bezeichnet die zwei Schalenhälften
-- oder: Kulthöhlen, die in den Erdboden eingearbeitet sind, gelten als "untere Schale", manchmal auch in 3er oder 9er-Gruppen in den Fels gemeisselt.
So wird die Ur-Religion der Wiedergeburt durch die "untere Schale" in den Stein verewigt.
Altertum: Die weitere Entwicklung der Schale im hochentwickelten Matriarchat
Die "untere Schale"
-- wird kultisches Gefäss
-- wird mythischer Gral mit gemischtem Wein
-- wird keltischer Kessel mit Schweineblut
-- wird matriarchalischer Kelch mit Menstruationsblut.
Das "Christentum" bedient sich des Kelchs und füllt ihn mit männlichem, roten Wein.
24.
Altertum: Das lunare Weltbild - der Mond-Menstruations-Zyklus: der "Schwarzmond"
entsteht durch die Beobachtung des Mondes in seinem Wechsel. Die Frau parallelisiert ihr Blut mit dem Mondzyklus. Die Entdeckung: Die Menstruation erfolgt nach drei Tagen Leermond / Schwarzmond, sodann folgen drei Tage Blutung.
Die Frau entdeckt durch die Parallelisierung: So wie der Mond wächst und schwindet, so verhält sich das Blut in der Bauchhöhle. So kommt das erste Bewusstwerden des zyklischen Blutwandlungsgeschehens im eigenen Körper zustande.
Das Menstruationsblut beherrscht die Geister und die Religionsgeschichte des Matriarchats 30'000 Jahre lang.
25.
Altertum: Das Schwein als Symbol von Geburt und Wiedergeburt der Welt - der Weltuterus
Altertum: Mythen in Melanesien: die Gewölbe
Die Mythen erzählen, wie das Gewölbe des Himmels aus dem Rücken des Urschweins entstanden ist, und wie das Gewölbe der Erde aus dem Bauchteil des Urschweins entstanden ist.
Erster Nachweis sind die "deux pattes des suidés" [zwei Pfoten der Selbstmörder], zwei schweineähnliche Pfoten bei Ausgrabungen in der "Grotte du Pape" [Papstgrotte] in Brassempouy, Departement Landes in Frankreich, auf ca. 25'000 v.Chr. datiert.
Das erste Erwecken des Schweines als Geburtssymbol und Wiedergeburtssymbol, als "Weltuterus", hat also vor 27'000 Jahren ca. stattgefunden, mit Verbreitung von Melanesien bis Irland / Gallien.
Altertum: Die Stern-Symbolik
Ein Stern ist im Altertum Symbol für die potentielle Gebärfähigkeit der Frau, des Schweines. Die Sterne sind die Ferkelkinder, die die Sau am Morgen verschlingt und abends neu "gebiert". Auch die Sonne wird verschlungen, wie ein anderer Stern, und durch das Schwein neu geboren, immer durch Wiedergeburt.
Der Stern symbolisiert das Ei, das Energiefeld des Eis.
Sterne werden später zu Punkten oder Punktekreisen entwickelt. so entwickelt sich die Vorstellung einer Sternenkrone der Göttin.
Beispiele:
-- Münze der Göttin Demeter 31-350 v.Chr.: auf der Rückseite ist ein Sternkreis, der in der griechischen Religion die Entwicklung zum Blütenkreis vollzog.
-- Göttin Ariadne: ist mit Sternenkrone gezeigt.
-- viele Marien tragen in Darstellungen noch eine Sternenkrone, obwohl sie alle Vollmachten verloren haben
-- später symbolisieren die Sterne Edelsteine
-- Sterne in Flaggen kommen vor von den "USA" bis Russland, bedeutet ein Energiefeld des Eis, symbolisiert Nachkommenschaft, bedeutet heute auch macht über die Nachkommenschaft: im Militär, an den Epauletten der Militärjacken (die verkümmerten Flügel der Ur-Göttinnen).
Altertum: Jahreszeiten in Tiersymbolen
sind in verschiedenen Religionen dargestellt, durch das Schwein getragen.
Altertum: Der Schwarzmond - die Schwarzmondsichel - die liegende Schwarzmondschale
verkörpert drei verschiedene Energieprozesse, sind drei verschiedene religiöse Erfahrungen in einem. Der Schwarzmond / Leermond-- symbolisiert den Menstruationszyklus
-- symbolisiert den Mondwechsel
-- symbolisiert heiliges Blut
-- symbolisiert den heiligen Blutungsvorgang.
Die liegende Schwarzmondschale symbolisiert das Werden der Wiedergeburt.
So bedeutet die Scharzmondschale die dreifache, zyklische Vollmacht.
Altertum: Schwarzmond und Stier
Der Schwarzmond bzw. die Menstruation wird zuerst in Stierhörnern dargestellt (z.B. in der Höhle des Aurlinaien). Der Kopf des Stiers ist verdreht. Der Stier wird so zum Mondstier der Göttin.
Im biologischen Code ist ein Stierkopf mit Hörnern die Gestalt der Gebärmutter mit den Eileitern. Die Medizin bezeichnet die Eileiter in der Fachsprache bis heute als tubae uteri (deutsch: Gebärmutterhörner).
Das Boot als Symbol
kommt aus den Schwarzmondhörnern, v.a. in Ägypten.
Die Schale und die Sterne als sich ergänzende Symbolik
Sterne auf Münzen sind 5,6 oder 8-zackig, umgeben von der Schwarzmondschale, im Zentrum die Göttin.
Die Lanze - der Speer - das Beil
bedeuten den Tod des Mondes für die drei Tage, wo er verschwindet. Die drei Werkzeuge sind Symbol für die schwarzen drei Tage, besonders bei Kelten auf den Münzen.
Altertum: Der Einjahres-König ist der "Gehörnte" - später wird der Stier anstatt des Königs getötet
Der Mythos vom Gehörnten besagt: Der Mann, der die Schwarzmondhörner als Symbol für seine von der Göttin verliehene Königswürde trägt und dann getötet wird, erscheint als sein eigener Nachfolger wieder. in späterer Zeit wird der Stier und nicht mehr der König getötet.
"Jesus"-Zeit: Schwarzmondschale - Lande - Speer - Einjahreskönig im Patriarchat: Entstehen der Todessymbolik durch Umdeutung ins Gegenteil
durch die Männer-Phantasien, dass die Göttin eine "Todesgöttin" sein.
Altertum: Das Symbol der hoch erhobenen Arme
Die hoch erhobenen Arme symbolisieren die Schwarzmondschale, ist eine sakrale Geste zur Verehrung des Mondtodes und des Menstruationsblutes (bewiesen durch 32'000 Jahre alte Elfenbeinfigur).
Die Göttinnen in dieser Geste zeigen ihre kultische Vollmacht an (in Ägypten, Kreta, Griechenland, Gallien).
Altertum: Darstellungen von Schweinen als Gefäss
Das Schwein ist der Welt-Uterus, in dem alles entsteht, ist das Gefäss, das Wandlungsgefäss, geformt in Schweinetrinkgefässen, das Schwein mit Rückenöffnung, Öllämpchen aus Bali in Form von Wildschweinen, in England Schweinsgefässe mit abnehmbaren Kopf.
Symbolisch ist das Leibinnere des Schweines das Leibinnere des Kosmos.
26.
Altertum: Das Entstehen der Göttin: Die Sternen-Schwarzmondschalen-Wildschweingöttin
-- entsteht aus dem Energiefeld von Ei - Blut - Uterus, ist die zyklische Vollmacht
-- auf dieser Basis entsteht die Thealogie und die Theakratie
-- auf dieser Basis bildet sich die weibliche Dominanz heraus und eine politische Kultur mit matriarchal-sozialen Familienstrukturen.
Altertum: Die matriarchal-soziale Familienstruktur
Matrilokalität bei Heirat:
-- der Mann zieht zur Frau
-- der Mann übernimmt die Religion der Frau
-- der Mann hat Teil an den sozialen Strukturen der Frau.
Erbfolge: ist in weiblicher Linie geregelt von Mutter zu Tochter, wobei die jüngste Tochter Nachfolgerin wird.
Schwester-Bruder-Beziehung dominiert über die Gattenbeziehung.
Inzest ist gebräuchlich, um die matrilineare Erbfolge zu garantieren.
Im Patriarchat dagegen herrscht Inzestverbot, um die matriarchale Ordnung aufzulösen und um die Frau zu entmachten.
Altertum: Die matriarchale Staatsstruktur
Die Ordnung drückt die religiöse, die kulturelle und die politische Vollmacht der Frau aus:
-- die Stadt- und Staatsstruktur ist ursprünglich gynaikokratisch geordnet
-- der Kult ist thealogisch ausgerichtet
-- die Kultur ist gynaikokratisch ausgerichtet
-- ab 2000v.Chr. werden die Göttinnenstrukturen weltweit synchron entmachtet.
Altertum: weitere Symbole
Netze - Körbe - Siebe
sind ursprünglich aus der linearen Verbindung der Schalen entstanden (9 Schalen).
Deutung: Netze, Körbe und Siebe sind das Himmelsnetz, bedeutet Firmamentenvollmacht.
Bei Menarcheriten und sakralen Tänzen werden sakrale Körbe und Siebe dazu benutzt, der jungen Frau die Vollmacht zu geben und die Vollmacht der Sternen-Schweinegöttin über das Firmament auszudrücken.
Altertum: Das Schrägkreuz
Das Schrägkreuz symbolisiert die Vorstellung der "vier Ecken der Erde" und heisst: politische Weltvollmacht der Frau und der Göttin.
Blütenkreise - Sternenkreise - Perlenkreise
z.B. im Collier: weisen auf die Sternen-Wiedergeburtsreise über das untere Firmamentennetz hin.
Das dritte Auge auf der Stirn
ist das "dritte Auge" der Weisheit.
Kronen
bedeuten das 5-gestaltige Zyklusdiadem ewiger Wiedergeburt "aus dem Tod".
Die Patriarchen deuten auch dieses Kultmittel um und bezeichnen es als "Totenkopfkrone".
Dreizack
ist Symbol für die Zyklusdreiheit.
Hahn als Animus-Impuls
Der krähende Hahn ist der Impuls, ein Bewusstwerdungsimpuls im Weiblichen, eine echte Animus-Gestalt.
Symbole der Kelten
-- das Schwein ist der Kessel der Wiedergeburt
-- die Schlange ist das Symbol für ewige Zeit und ewiges Leben
-- der gallische Hahn kräht dazu, gibt so den Erkenntnisimpuls.
27.
Allgemein: Die Frau ist der Kult selbst - die Männer erfinden einen künstlichen Kult
Die Ausbildung zur weiblichen Geschlechtlichkeit entspricht der Ausbildung zur "Kultfähigkeit des Mannes". Also: Die Frau ist kultunfähig, braucht keine kultische Einweihung, denn sie ist das Urschwein selbst, sie braucht keine männlichen Blutriten, denn sie ist das Blut der Wandlungen selbst.
28.
Die verschiedenen Schweine
Schweine in Melanesien
-- Urschwein Jalî
-- ab der Menarche ist für jedes Mädchen die Pandanus-Frucht tabu, denn sie soll starke Blutungen verursachen, da die Ur-Frau sie mit ihrem Monatsblut rot gefärbt hat
-- die Pandanus-Frucht war aber ursprünglich schwarz.
Schweine auf Ceram: das Jenseitsschwein
-- das Urschwein wird als kosmisches Gefäss vorgestellt
-- ein Mythos erzählt: Die Menschen waren verwandelte Schweine, und das Dorf gehörte den Schweinen
-- die Menschen opferten Schweine, um Kinder zu bekommen.
Schweine im Patriarchat in Neuguinea
-- die Umdeutungen sind tendenziös bearbeitet
-- das Menstruationsblut gilt als unrein, gilt als "verpasstes", "halbes" oder "totes" Kind
-- die Plazenta muss vergraben werden, vorher wegen ihrer Manahaltigkeit, ab den Patriarchen, weil sie krankheitserregend sein soll und die Stärke der Männer schwächen soll
-- es werden Initiationsriten bei Knaben eingeführt: Haare weg, Schwein [!] als Geistnahrung geopfert, schnitte und Löcher im Körper (in die Nase, in den Penis, in die Zunge, mit Erbrechen), um das schlechte weibliche Blut, das durch die Schwangerschaft noch in ihnen vorhanden ist, herausfliessen zu lassen
-- es ist quasi die Periode / Menarche des Mannes
-- am Schluss wird ein grosses Schweinefest veranstaltet, wo der Initiierte in die Verwandtschaftsgruppe der Väter aufgenommen wird.
Tamilen: Menarcheriten
Menarchefeier, Reinigungsbäder, Einweihen mit Tumerikwurzeln, Süssigkeiten, Obst, abschliessendes Reinigungsbad am 9.Tag.
Indien: Diamantsau Vajravärähi
ist die Herrscherin über die "erzürnten, tanzenden, weiblichen Gottheiten"
-- Vorstellung eines Blutozeans (Saft = Soma)
-- Vorstellung einer Ur-Göttin des Blutozeans: dPal-Iden-Iha-mo
-- daraus heraus: Entwicklung der Göttin Vajravärähi: Darstellen des ganzen Energiefeldes von Ei-Blut-Uterus
-- Aufspalten der drei Phasen in drei verschiedene dafür zuständige Göttinnen, dunkle Göttin Kali
-- für schwarze, unfruchtbare Phase: Schwarzmondgöttin mit Blutflusszunge
-- Kali: wird von Patriarchen als "Todesgöttin" umgedeutet.
Tibet, buddhistische und lamaistische Religionssysteme
feiert das "Rad der Wiedergeburt", das Mandala. Das Rad ist das Samsara, im Zentrum des Rades ist ein Schwein, eine Schlange und ein Hahn.
Ägypten: das Mutterschwein Nut
Nut ist das Mutterschwein, das alle Götter gebiert (ca. 3100 v.Chr.)
-- Vorstellung: Der Sonnenstern wird im Westen geschluckt und im Osten wieder geboren
-- Vorstellung: Jeder Stern ist ein Ferkel von Nut, auch die Sonne
-- gleichzeitig ist Nut auch die Schutzgöttin für die Toten
Entwicklung unter den Patriarchen:
-- Solarisierung der ägyptischen Götterwelt mit der Sonne als "Re"
-- Nut ist nur noch "Totengöttin", "Herrscherin des Westens", "Herrscherin des Balsamierungshauses"
-- das Patriarchat definiert Nut als eine der Göttinnen der Neunheit des Totengerichts.
Menarcheriten generell
Menarche-Mädchen / blutende Frauen dürfen die Sonne nicht sehen und dürfen die Erde nicht berühren, denn die Sonne nimmt dem Blut die Manahaltigkeit. Die Erde saugt die Blutkraft auf. Also muss die Frau ins Menstruationshaus vor dem Dorf. An Festen ist dieser Brauch durch Baldachin und Bodenbedeckung mit Lygospflanzen dargestellt.
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