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Kirchenpropaganda und Tatsächlichkeit:

Der "Judas"-Verrat an "Jesus" ist eine "christliche" Erfindung

aus: Film: Quo Vadis? Skandale der Geschichte. 2.List und Verrat: Wer hat "Jesus" verraten? phoenix, 20.8.2000

Judas und der Kuss
Judas und der Kuss

präsentiert von Michael Palomino (2000)

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Die Erzählung

Die Erzählung besagt, der "Heiland" "Jesus" sei in Golgatha gekreuzigt worden.


Fakten über Judäa zur Römerzeit
Kreuzigung eines Rebellenführers - Verklärung und Hetze durch "Christen" gegen die jüdische Bevölkerung

Jahr 33
Die Kreuzigung eines Aufständischen als präventive Massnahme
Die römische Regierungsmacht will vor dem Passah-Fest der Juden ein Exempel statuieren. Die Kreuzigung war die übliche römische Strafe für Aufständische. Somit wird ein jüdischer Rebellenführer gekreuzigt, damit es keinen Aufstand gibt.

Keine Quellen über "Judas" vorhanden
"Judas" muss eine Erfindung sein. Es ist seit dem Mittelalter keine Quelle über Judas aufgetaucht, dass er wirklich gelebt hat. Wenn "Judas" einen solch wichtigen Verrat begangen hätte, wäre zu erwarten, dass weitere Daten über ihn vorliegen.

Tatsachen sind:

Jahr 66
Aufstand in Judäa

Jahr 70
Sieg von Titus über Jerusalem

und erst dann wurden die "Evangelien" geschrieben, nach dem endgültigen römischen Sieg.

Die Evangelien sind manipulierte Interpretationen über einen "Jesus"

Die Evangelisten haben "Jesus" nicht erlebt:
-- als Markus lebt, ist "Jesus" schon 40 Jahre tot
-- als Matthäus lebt, ist "Jesus" schon 60 Jahre tot.

Die Evangelisten sind allenfalls Interpreten eines Lebens eines gewissen "Jesus". Jeder der vier Evangelisten hat eine andere Geschichte. Somit erscheinen die Evangelien alle sehr zweifelhaft.

Jahr 135
Es folgt ein erneuter Aufstand und die Vertreibung und der Verkauf aller Juden [gemäss anderer Quellen werden ca. 1/3 vertrieben, ca. 1/3 werden versklavt und verkauft, ca. 1/3 können in Palästina bleiben].


"Christliche" Interpretation der Vertreibung der Juden:
Bestrafung aller Juden für einen "Jesus"-Mord

-- die "christlichen" Repräsentanten deuten die Niederlage der Juden als Strafe für die Ermordung eines gewissen "Jesus"

-- die "christliche" Propaganda behauptet, "die Juden" hätten "Jesus" umgebracht

-- es verbreitet sich unter den bis dahin verfolgten "Christen" der Aberglaube, "Judas" und "die Juden" seien an allem selbst schuldig

-- die Verallgemeinerung und Pauschalisierung gegen die jüdische Bevölkerung bürgert sich bei den "Christen" ein [die selbst noch unter Verfolgung stehen. Es handelt sich also um eine kompensative Handlung].


Irgend ein Propagandist der "Christen" behauptet nun einen Judas-Verrat

-- die Judas-Figur ist für die Evangelisten und für die weiteren Bibelschreiber praktisch, um weiter gegen die jüdische Bevölkerung und gegen das Alte Testament zu hetzen

-- die "Christen" behaupten, "Jesus" sei für die Sünder gestorben, also ist er auch für seinen "Verräter" Judas gestorben, wenn es ihn gegeben hat, was eine Unmöglichkeit darstellt, denn damit würde "Jesus" quasi Selbstmord begehen.


Bilanz: Der Judas-Verrat ist eine "christliche" Erfindung

Die Widersprüche und die "christlichen" Taktiken zur Hetze gegen die jüdische Bevölkerung und gegen das Alte Testament sind dermassen offensichtlich, dass man annehmen darf, dass es keinen "Judas" gegeben hat, sondern der "Judas"-Verrat eine "christliche" Erfindung ist.


["Jesus" ist eine gute Idee
Da bis heute keine einzige Quelle über "Jesus" existiert, sondern nur Erzählungen, ist anzunehmen, dass es "Jesus" nicht gegeben hat, sondern dass diese Figur zum Zentrum einer revolutionären jüdischen Gruppe wurde, die eine revolutionäre Vereinfachung des jüdischen Lebens und Gewaltlosigkeit forderte. Die Vereinfachung des Lebens zur Konzentration auf das Wesentliche und die Gewaltlosigkeit zur Problemlösung durch Meditation bzw. Distanzierung statt direkte Gewalt kann in vielen Situationen des Lebens ein sehr gutes Vorbild sein].


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Da ist im Jahre 2010 ein neues Buch über den erfundenen Judas-Verrat erschienen:

von Harald Specht: "Jesus ? Tatsachen und Erfindungen" (mit über 500 Literaturquellen und ca. 40 Bildern). Engelsdorfer Verlages

Ja, wer früher lesen und schreiben konnte, der konnte viel erfinden, weil die meisten nicht lesen und schreiben konnten.





Bildernachweis

-- Judaskuss: www.tomgpalmer.com


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