13. Kriminelle "Christen"
berauben+enteignen die halbe Welt: 15.
Spanien+Portugal in Latein-"Amerika" in Mexiko und
Brasilien
Erwähnte Kolonialliteratur
-- Buch von Luis Mercier Vega (Buch: Mécanismes du pouvoir
en Amérique latine - Paris 1967 [S.541]
-- Buch von Helmut Kalbitzer (Buch: Entwicklungsländer und
Weltmächte - Frankfurt 1961 [S.535]
Kriminelle
"Christen" berauben+enteignen die halbe Welt:
13.15.
Spanien+Portugal mit Landraub, Sklaverei und
Schulden-Zwangsarbeit in Latein-"Amerika": Mexiko
und Brasilien
13.15.1. Kr. Spanier-"Christen" mit
Massenraub in Mexiko
[Kr. Sp-"Christen" in Mexiko mit Massenraub: Alles Land
soll "Kronland" sein - und wer es besetzt, bekommt den
Zuschlag - kr. "Christen"-Siedler "kaufen" Boden -
Ureinwohner zerbrechen an den hohen "christlichen"
Steuern - Schuldensklaverei]
Im spanischen Kolonialreich verläuft die Entwicklung kaum
anders. Ich zitiere aus Parkes "Histoire du Mexique":
"Nach spanischem Gesetz war
das gesamte Land in
Mexiko königliches Eigentum - und nur ein
königliches Dekret konnte das gesetzliche Eigentum
vergeben. Da die meisten der Indianerdörfer nie ein
solches Dekret erwirkt hatten,
war es für die
Kreolen [Nachkommen der Afro-Sklaven] leicht,
allmählich die Grenzen ihrer Ländereien auszudehnen
und zu behaupten, die nähmen nur einen Teil des Kronlandes
in Besitz. Wenn ein solcher Fall lange genug geduldet
worden war, wurde er häufig von der Regierung legalisiert.
Andere [kr."christlich"-darwinistische]
Siedler
kauften billig Boden, den ihnen die
Indianerdörfer verkauften - trotz der Gesetze, die
verhindern sollten, dass die Indianer [UreinwohnerInnen]
übers Ohr gehauen würden. Diese waren ständig in Geldnot
wegen der Steuern, die die Krone verlangte und wegen der
häufig ungenügenden Ernten.
So hatten sich durch diesen langsamen, andauernden Prozess
die relativ kleinen Besitze der ersten Konquistadoren
allmählich in immense Haziendas [haciendas - Landgüter]
verwandelt, die den grössten Teil der fruchtbaren Täler
Zentralmexikos bedeckten. Ein beträchtlicher Teil der
eingeborenen Bevölkerung, wahrscheinlich mehr als ein
Drittel, war gezwungen, als Tagelöhner auf diesen
Haciendas zu arbeiten. Deren Besitzer gewährten ihnen
Lohnvorschüsse, die sie nie zurückzahlen konnten. Und so
wurden sie Péons, fielen in eine Art
Schuldensklaverei,
und ihre Schulden wurden durch Generationen hindurch
weitergegeben."
Dieses System ist in allen spanischen Gebieten
Latein-"Amerikas" gleich.
[Auch die kriminellen "Christen" aus Spanien sind Meister
im Rauben].
13.15.2. Unabhängigkeiten in
Latein-"Amerika": Die grossen Landgüter der
Spanier+Portugiesen bleiben bestehen - die Armen bleiben
arm
[Bericht von Robert J. Alexander: Die
Halb-Leibeigenschaft oder Halb-Sklaverei auf Landgütern
geht weiter - keine Mechanisierung der Ldw. -
Export-Plantagen auf fruchtbaren Böden - Import von
Lebensmitteln für die Bevölkerung - kein Geld für
Industrialisierung vorhanden (!)]
Spanier und Portugiesen haben Lateinamerika aufgeben
müssen. Geblieben sind die Latifundien
[Grossgutsbesitzer], die vier bis fünf Jahrhunderte lang
die latein-"amerikanische" Landwirtschaft weitgehend
monopolisiert haben. Mit welcher Wirkung, hat [der
"US"-Amerikanische Aktivist und Schriftsteller] Robert J.
Alexander (1918-2010 [web05]) sehr deutlich gemacht:
"Da sie von Bauern bestellt werden, die wenig oder kein
Geld verdienen [S.360], begrenzen sie sehr den Markt für
Fertigwaren. Und so verlangsamen sie Industrialisierung
und andere Formen wirtschaftlicher Entwicklung. Entgegen
der Zeittendenz halten sie einen grossen Teil der
Bevölkerung in einem Zustand von
Halb-Leibeigenschaft
oder Halbsklaverei. In Brasilien halten
Grossgrundbesitz und antiquierte Produktionsmittel
schätzungsweise 40 der 70 Millionen Menschen des Landes
aus dem Markt heraus. Sie verdienen so wenig, dass sie
praktisch nichts kaufen ... in Chile werden beträchtliche
Teile des fruchtbaren Zentraltals aus der Produktion
herausgehalten."
Der Grossgrundbesitz, der für den Export arbeitet,
vernachlässigt den Heimatmarkt. Das in Verbindung mit der
Monokultur
zwingt diese Länder, Lebensmittel
einzuführen. Das wieder vermindert die
Möglichkeiten, mit den Devisen, die durch die Ausfuhr
verdient werden, die Industrialisierung zu finanzieren.
[Bauern ohne Land sind keine Bauern mehr - die kr.
weissen "Christen" geben den Bauern vom Gewinn NICHTS ab
- die Anbaumethoden bleiben im Mittelalter stehen]
Luis Mercier Vega (Buch: Mécanismes du pouvoir en Amérique
latine - Paris 1967 [S.541]) macht auf eine weitere
traurige Folge des Latifundienwesens aufmerksam, die meist
nicht genug beachtet wird:
"Zuckerrohrschneiden, Kaffeepflücken, Obsternten unter
Bedingungen des Tagelohns oder gar des 'hauseigenen'
Arbeiters, dem vielleicht auf dem Boden des Herrn ein
winziger Fleck Land überlassen wird, diese Bedingungen
bringen keineswegs einen 'Bauern' hervor, sei es auch
einen noch so kleinen, mit Bindung an seinen Boden,
Interesse an der Produktivität und einer Beziehung zur
Umwelt. Wenn also von der notwendigen Landreform in
Südamerika gesprochen wird, muss auch überlegt werden, wie
man dort überhaupt eine Bauernschicht heranbilden kann."
Eine ähnliche Erwägung findet sich bei Helmut Kalbitzer
(Buch: Entwicklungsländer und Weltmächte - Frankfurt 1961
[S.535]). In den Agrarländern, wo der feudale
Grossgrundbesitz seit Jahrhunderten herrscht - wie im
Iran, in Pakistan, Malaya und Latein-"Amerika", wo noch 70
Prozent der Bauern Pächter oder Landarbeiter sind - "lohnt
sich keine Intensivierung der Produktion, weil sie in
erster Linie für den Grundbesitzer Renten
herauswirtschaften müssen. Hierdurch wird jedes
wirtschaftliche Interesse der Bauern an der Verbesserung
ihrer Anbaumethoden vernichtet und höhere Rentabilität,
sollte sie dennoch erwirtschaftet werden, kommt nicht den
Bauern zugute, sondern wird von den Feudalherren für
Luxuskonsum verbraucht."
[Latein-"Amerika" nach den Unabhängigkeiten: Zahlen
Landwirtschaft - Zahlen Grossgrundbesitzer - in
Latein-"Amerika" gehören 65% der Ldw-Fläche 100.000
Grossgrundbesitzern]
Nun noch ein paar Zahlen, um zu zeigen, auf eine wie
verhängnisvolle Bahn die von den Spaniern und den
Portugiesen eingeleitete Entwicklung den gesamten
lateinamerikanischen Kontinent gebracht hat.
-- In Mexiko arbeiten 57 Prozent der arbeitenden
Bevölkerung in der Landwirtschaft,
-- in Brasilien 60%,
-- in Venezuela 41%,
-- in Peru 62%,
-- in Chile fast 30%,
-- in Argentinien 95%.
Diese Zahlen stammen zwar aus dem Jahr 1950, aber die
Grössenordnungen haben sich nicht geändert und die
Abhängigkeit dieser Länder von Monokulturen, die den oft
bösen Launen des Weltmarkts unterworfen sind, auch nicht
[S.361]
Für den Anfang der sechziger Jahre hat
Jacques
Chonchol (chilenischer Agronom und Politiker -
1926-2023 [web06]) folgende Berechnung aufgestellt:
-- Landbevölkerung Lateinamerikas: 111 Millionen Menschen.
-- Wirtschaftlich aktive Bauernschicht: etwas mehr als 30
Millionen.
Aber
65 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren
Fläche gehört nur 100.000 Grossgrundbesitzern,
von denen viele in der Stadt leben. [S.362]
[Durch den Druck der wachsenden Ureinwohner-Bevölkerung
kamen dann halbkommunistische Regierungen an die Macht,
die das Land neu verteilten, ausser in Chile, wo der CIA
die Diktatur von Pinochet installierte].