Der Weg ins Elend II:
14. Kriminelle "Christen" mit "weisser Wirtschaft"
"Weisse Wirtschaft" 14.2. Kr.
GB-"Christen" zerstören Indien mit MONOkulturen und
MONOpolen
14.2.1. Kr. GB-"Christen" zerstören und
blockieren Indien mit MONOkulturen+MONOpolen
[Indien hätte das Potential für eine Industrialisierung
gehabt - und GB macht alles kaputt]
Die unbestritten riesige Finanzkraft der indischen
Fürstenstaaten würde möglicherweise gereicht haben, eine
industrielle Entwicklung grösseren Umfangs in Gang zu
setzen. Dazu hätte es freilich einer gewaltigen
Veränderung in der Mentalität dieser Fürsten bedurft. Die
Engländer wussten schon, warum sie die mittelalterlichen
Feudalvorstellungen der Herrscher sorgfältig schützten.
[GB-"Christen" mit Monopolsystemen: nur englische
Schiffe - nur englische Häfen - Transportverbote -
englische Hutfabriken mit 7 Jahre Lehrzeit+Verbot von
UreinwohnerInnen als Arbeiter
Schon im 17. Jahrhundert knüpfen die Engländer ihr
Monopolnetz
um den Erdball. [Entscheidend ist immer der Börsenkurs der
Kolonialgesellschaften in London].
-- [Im Jahr] 1660 wird gesetzlich verankert, dass
nur
englische Schiffe den Güterverkehr zwischen
Mutterland und Kolonien besorgen dürfen.
-- Es folgen Gesetze, die selbst die Einfuhren, die
britische Kolonien aus anderen europäischen Ländern
beziehen,
über englische Häfen (und
englische Schiffe) leiten. Gesetze [S.367], deren Ziel es
ist, konkurrierende Wirtschaften in den Kolonien zu
bremsen oder ganz zu vernichten.
-- So wird 1699 verboten,
Wolle, Wollgarn oder
Stoffe, die in den Kolonien produziert werden,
auf Schiffe zu verladen. So wird die koloniale
Textilproduktion auf örtliche Bedürfnisse beschränkt.
-- Selbst die
englische Hut-Fabrikation
kommt in den Genuss derartiger Schutzgesetze, 1732: Das
Gesetz verbietet, Hüte von den Kolonien in andere Kolonien
oder ins Ausland zu verschiffen. Es erlaubt jedem
Hutmacher in den Kolonien nur zwei Lehrlinge, setzt die
Lehrzeit auf sieben Jahre fest (!) und verbietet, in der
Hutindustrie Neger [AfrikanerInnen] zu beschäftigen.
[Wo landen die Gewinne der Kolonialgesellschaften? In den
englischen Banken - und die weiss-"christlichen"
Börsenkurse steigen so].
[GB-"Christen" mit Monopolsystemen:
Kolonien dürfen keine Eisenindustrien haben]
1750 wird in den britischen Kolonien die Errichtung neuer
Eisenschneidewerke, Walzwerke, Plattenschmieden und
Hochöfen verboten. Es dauert ein
(entscheidendes) Jahrhundert, bis sich in England die
Anhänger des Freihandels durchsetzen. Das ändert aber
natürlich nichts daran, dass die überseeische Wirtschaft
den Bedürfnissen des "Mutterlandes" unterworfen bleibt.
[Pariser "Friedenskonferenz" 1763: MONOkulturen mit
Zucker und Tabak sind am meisten "Wert" - die Insel
Guadeloupe]
Wie sehr England in diesem Jahrhundert allein am
westindischen Zucker verdient - ein wertvolles Produkt für
den Heimatmarkt und eins, das mit hübschen Preisen ans
Ausland weiterverkauft werden kann - zeigt sich bei der
Pariser Friedenskonferenz im Jahr 1763. Damals schwankt
die britische Regierung, ob sie nicht den Franzosen
anstelle der
Zuckerinsel Guadeloupe lieber
ganz Kanada überlassen soll. Und natürlich halten die
Engländer die westindischen Inseln und die entsprechenden
südlichen Kolonien Nordamerikas mit ihrer
Baumwolle
und ihrem
Tabak für weit wertvoller und
wichtiger als "Neuengland" und die anderen
Siedlungskolonien auf dem Gebiet der heutigen "USA". Aber
die Franzosen stellen, wie gezeigt, die gleichen
Erwägungen an und wollen lieber Guadeloupe.
[Zucker macht die Zähne und den Stoffwechsel kaputt und
Tabak die Lungen - toller GB-"Kolonialismus"].
[GB-"Christen" mit MONOpolsystemen: Indien wird mit
Zöllen systematisch diskriminiert und zerstört, damit
indische Stoffe immer teuer sind+die Textilindustrie
kaputtgeht - Indien muss GB-Produkte konsumieren - auch
der indische Schiffbau, Metallbetriebe, Glasbetriebe und
Papierproduktion gehen Pleite]
Das klassische Beispiel für die Unterordnung einer Kolonie
ist Indien. Indien muss Rohstoffe, Grundstoffe in
wachsendem Mass nach England ausführen. Dafür muss es ein
Markt für englische Fertigprodukte werden. So trifft man
alle nur denkbaren Massnahmen, um die Entstehung, bzw.
Ausdehnung
einer indischen Textilindustrie zu verhindern.
Die "Fürsorge" zeigt sich schon darin, mit welchen
Zollmitteln England versucht, sogar Indiens Exporte in
andere britische Kolonien zu behindern. So werden
englische Baumwollwaren in Ceylon mit 5 Prozent verzollt,
aber die indischen mit 10 bis 20 Prozent. Australien zahlt
auf keine britischen Einfuhren ausser Spirituosen
irgendwelchen Zoll, aber auf indische 5 Prozent. Die
Kap-Provinz belegt englische Einfuhren mit 3 Prozent,
indische mit 10.
Umgekehrt ist Indien Englands drittwichtigster
Abnehmer nach den "USA" und Deutschland.
Zwischen 1827 und 1836 gehen 8 bis 10 Prozent der
englischen Ausfuhr nach Indien. Man sieht freilich nicht
mehr recht, mit welchen [S.368] Mitteln Indien diesen
Einfuhrüberschuss und die sonstigen Kosten britischer
Herrschaft bezahlen soll. Das bewegt
Sir Charles
Trevelyan zu der Äusserung (vor dem Komitee,
das den Indien-Handel untersucht):
"Wir haben ihre Fabriken beseitigt. Sie haben nichts mehr
als ihre Landeserzeugnisse, um davon zu leben. Und ich
denke, es wäre äusserst ungerecht, diesen auf dem Markt
des Mutterlandes nicht gleiche Rechte zu geben."
(Buch von George Macaulay Trevelyan: Der Aufstieg des
britischen Weltreichs im XIX. und XX. Jahrhundert -
Leipzig 1938 [S.540])
Ursprünglich hat England Textilien aus Indien eingeführt.
Sobald sie mächtig genug sind, drängen die britischen
Fabrikanten - die Lage umkehrend - auf ein
Verbot
für die Einfuhr indischer Textilwaren. Statt
dessen werden nun die Inder gezwungen, britische Textil-
und andere Industriewaren frei hereinzulassen. Das
ruiniert das indische Textilhandwerk und nacheinander den
Schiffbau, das Metall-, Glas- und Papierhandwerk.
14.2.2. Kr. GB-"Christen" zerstören
indische Produktionsbetriebe UND blockieren die
Industrialisierung mit britischen MONOpolen
[GB-"Christen" kopieren indische Stoffe - und zerstören
dann die indische Produktion+blockieren in Indien die
Industrialisierung - die Handwerksstädte gehen Pleite -
die Hafenstädte für den GB-Handel explodieren - Indien
hat nun zu viele Bauern]
"Unter dem politischen Druck der Kolonialherrschaft war
dieser Untergang älterer Produktionsweisen unvermeidlich,
aber auch in Indien hätten natürlich ebenso gut die neuen
industriellen Produktionsmethoden eingeführt werden
können. Das indische Handwerk war dem englischen um 1750
offenbar nicht unterlegen gewesen, denn sonst hätte man ja
nicht indische Textilien in der vorindustriellen Zeit nach
England eingeführt. Aber England setzte seine politische
Macht ein, um der indischen Wirtschaft diese Entwicklung
zu versperren. Die Lieferung von Maschinen nach Indien
wurde verboten. Selbst bis in den Zweiten Weltkrieg hinein
wurden von englischer Seite der indischen
Industrialisierung noch Steine in den Weg gelegt" (Helmut
Kalbitzer).
(Buch von Helmut Kalbitzer: Entwicklungsländer und
Weltmächte - Frankfurt 1961 [S.535])
Der Ruin des Textilhandwerks und anderer Handwerksbetriebe
durch die Engländer führt in Indien zu einer
gesellschaftlichen Umwälzung. Er versetzt den bisher
blühenden Gilden den Todesstoss.
Die grossen
Manufakturstädte des Inneren wie Dacca [Bangladesch],
Patna [Nord-Indien], Nagpur [Zentral-Indien], Amadabad
[Ahmedabad bei Bombay?] entvölkern sich
(Daccas Bevölkerung schrumpft innerhalb kurzer Zeit von
150.000 auf 30.000). Hingegen erleben die Häfen einen
gewaltigen Aufschwung, über die sich die wirtschaftliche
Eingliederung des Landes in die englische Wirtschaft
vollzieht. Dazu gehören
Kalkutta und Bombay,
die im 19. Jh. keine grosse Bedeutung gehabt haben. Die
aktivsten Regionen des Deccan [Indiens südliche Hochebene]
oder der Ebene zwischen Indus und Ganges, deren Wohlstand
auf dem Gleichgewicht zwischen Nahrungsmitteln, Industrie
und Handwerk beruht hatte, verkümmern zugunsten der Zonen,
in denen die Rohstoffe produziert werden, wie die
Rohbaumwolle, und der Handelszonen, die an den englischen
Markt gebunden sind. Die traditionelle einheimische
Manufaktur kann sich nur in den abgelegenen Gebieten und
im tiefsten Innern des Landes halten. Überall sonst sind
die englischen Waren billiger.
[Und die kr. GB-"Christen" lachen die Inder aus].
Eine Umstellung der Handwerkerschicht auf andere
Industrien ist nicht möglich. Die englische Monopolpolitik
verhindert das. So müssen die Handwerker [S.369] wieder
Bauern
und Landarbeiter werden. Aber davon gibt es
ohnehin schon zu viele. Und gleichzeitig verlieren die
Dörfer den wenn auch bescheidenen Entwicklungsfaktor, den
die dörfliche Kleinindustrie, die jetzt zugrunde geht,
immerhin bedeutet hat.
[Kr. GB-"Christen" mit MONOkulturen in Indien: Weizen,
Baumwolle, Jute - Chicago-Preise - GB zerstört in Indien
alle Industrien - Quote 4% 1931 - dann darf Indien die
Baumwollindustrie ausbauen+provoziert in Lancashire die
Krise]
Die Engländer erzwingen eine fortschreitende
Spezialisierung [MONOkulturen!] beim Anbau der
Exportprodukte: aus dem Pandschab kommt
Weizen,
aus Bombay
Baumwolle, aus Bengalen
[Bangladesch]
Jute. So werden ganze
Regionen immer abhängiger von den Aufnahmebedingungen des
Weltmarkts.
(1848 wird in Chicago die internationale Warenbörse
installiert, die die "Weltpreise" bestimmt [web01])
Im Jahr 1881 leben nur 58 Prozent der Inder vom Ackerbau.
Das ist für eine Kolonie ein beachtlicher Prozentsatz.
1921 ist er schon auf 72 Prozent gestiegen. 1911 arbeiten
noch 5,5 Prozent der Bevölkerung in den verschiedenen
Industrien, eine lächerliche Zahl für das 20. Jh. Aber
1931 sind es, obwohl doch der erste Weltkrieg überall zu
einer Ausdehnung der Industrie geführt hat, nur noch
4
Prozent.
Immerhin kann Indien, das 1921 weitgehende Tarifhoheit
bekommt, seine
Baumwollindustrie so stark ausbauen,
dass es dem englischen Textilzentrum
Lancashire
Konkurrenz machen kann und damit "nicht unwesentlich zur
schweren Strukturkrise der britischen Industrie in der
Zwischenkriegszeit beiträgt" (Albertini).
(Buch von Rudolf von Albertini: Dekolonisation - Köln 1966
[S.529])
[Indien hätte das Potential für die Industrialisierung
gehabt - GB berechnet Indien ab 1945 die Investitionen
als Schulden (!)]
Wenn die indische Baumwollindustrie nicht ein halbes
Jahrhundert vorher mit Gewalt gebremst worden wäre ...
Nehru:
"Es ist wahrscheinlich, dass durch den natürlichen
Fortschritt der Produktionsmethoden und ohne jeden
Eingriff von aussen irgendwann auch die Maschinenindustrie
nach Indien gekommen wäre. Es gab Eisen und Kohle im Land
und, wie wir in England sahen, dies half dem neuen
Industrialismus sehr, ja verhalf ihm zum Teil erst zur
Entstehung. Eines Tages wäre das auch in Indien passiert."
Das Land, das auf diese Weise dem Ruin entgegengeht [Stand
1970], muss auch noch die "imperialen Aufgaben" des
weissen Besatzers mit Bargeld finanzieren. Dieser Beitrag,
aufgeteilt in "zivile" und militärische" Lasten, beträgt
zum Beispiel zwischen dem 1. Mai 1831 und dem 1. Mai 1839
3,65 Millionen Pfund (über 70 Millionen Goldmark) - genau
so viel, wie die Einfuhren aus England gekostet haben. Im
Jahr 1901 beträgt allein der "militärische Tribut" an
England - Ankauf von Kriegsmaterial, Pensionszahlungen an
Veteranen etc. - 17,3 Millionen Pfund (über 340 Millionen
Mark). Dazu kommt die
"Zivilschuld" an England:
für Bahnbauten, öffentliche Arbeiten und vor allem Kosten,
die durch die britische Politik in Asien entstehen, durch
die Kriege gegen die Sikhs, gegen die Afghanen,
Expeditionen nach Tibet, diplomatische Missionen.
Zu diesen Zahlen muss man dann die Profite der Händler und
Pflanzer hinzuzählen - dann etwa hat man den
Gesamtaderlass, über den sich später die indischen
Wirtschaftler mit wachsender Erbitterung beschweren werden
und [S.370] der weitgehend schuld daran ist, dass Indien
heute [1970] mit so grossen Schwierigkeiten kämpft.
14.2.3. Kr. GB-"Christen" zerstören
Indonesien auf den Banda-Inseln mit Gewürznelken-MONOpol
[Kr. GB-"Christen" mit MONOkulturen+MONOpolen auf den
Banda-Inseln (Indonesien): Gewürznelke besitzen ist
verbotten]
Dieses Ergebnis ist freilich nicht verwunderlich, denn
die
"Empire-Gründer" sind keine Philantropen. Sie
sehen sich selbst als Ausbeuter, wie jener Sir Robert
Farquhar, der in jugendlichem Alter als Gouverneur der
holländischen Gewürzinseln, die England vorübergehend
erobert hat, verfügt:
"Wer überführt wird, einen Ableger einer
Gewürznelke
gestohlen zu haben, wird mit dem Tode
bestraft, wenn er ein Gemeiner ist - und mit Verbannung,
wenn er von Adel ist."
Solche Strenge ist selbst der Ostindien-Kompagnie zu viel.
Sie spricht Sir Robert einen Tadel aus und setzt ihm einen
Verwalter an die Seite. Sir Robert aber meint nicht,
solche Kränkung verdient zu haben. Er demissioniert. Bald
danach ist er doch wieder in Amt und Würden.
14.2.4. Kr. GB-"Christen" zerstören Burma
mit MONOpolen
[GB-"Christen" in Burma: 5 grosse MONOpole PLUS das
ReisausfuhrMONOpol]
Die "Arbeitsteilung" der Engländer funktioniert überall in
Asien, wo sie etwas zu sagen haben, nicht nur in Indien.
In Burma besassen
5 grosse englische Firmen
praktisch das Monopol im Einfuhrhandel in
Forstwirtschaft,
Bergbau, Ölgewinnung und Flussschifffahrt.
Noch wichtiger war das englische
Reisausfuhrmonopol.
[S.371]