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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

20. Die Gesamtrechnung: Der Kolonialismus geht weiter


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Erwähnte Literatur

-- Buch von Christopher Tugendhat: Oil - the Biggest Business - London 1968





20. Die Gesamtrechnung: Der Kolonialismus geht weiter

20.1. Die Kolonialstaaten rauben pro Jahr über 20 Milliarden Mark aus den Kolonien - in 25 Jahren 350 Milliarden Mark

Es hat wenig Sinn zu addieren, was in diesem Kapitel alles an Raubgewinnen des weissen ["christlichen"] Mannes aus der farbigen Welt aufgezählt ist, denn es bleibt lückenhaft. Aber wenn man bedenkt, dass schon die gesicherten Angaben, so unvollständig sie sind, pro Jahr eine Entnahme von zwischen 13 und 19 Milliarden Mark bedeuten, dann kann man ohne Gefahr der Übertreibung den jährlichen Kolonialprofit der weissen Welt auf mindestens 20 Milliarden Mark schätzen. Vieles spricht dafür, dass er wesentlich höher ist, manches spricht dafür, dass er früher noch erheblich höher lag.

Nun drängen sich, scheint mir, ein paar Rechnungen auf. Seien wir sowohl grosszügig als auch vorsichtig, ziehen wir also von der Mindest-Raubzahl von 20 Milliarden einen kräftigen Teil ab, damit wir auch bestimmt nicht übertreiben - vielleicht ein Drittel. Dann bleiben uns, noch einmal abgerundet, 14 Milliarden Mark pro Jahr. Dies nun allerdings über sehr lange Zeit hinweg. Würden wir nur die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg rechnen, also ein Vierteljahrhundert, dann ergäbe das schon 350 Milliarden Mark. (Diese Zahl wie alle folgenden, berücksichtigt so gut wie gar nicht, um wie viel mehr als die "USA" sowohl England als auch Frankreich in den Gebieten der Dritten Welt investiert und verdient haben. Aber wir wollen ja sicher gehen).

350 Milliarden Mark - das entspräche etwa vier Jahres-Staatshaushalten eines so hochentwickelten und reichen Landes wie der Bundesrepublik Deutschland ["amerikanische" Zone mit Grundgesetz OHNE Verfassung].

Auch eine reiche Welt hätte einen solchen Aderlass nur schwer ausgehalten. Wir aber sprechen von Gebieten, die schon nicht reich waren, als der weisse [kriminell-"christliche" Räuber]-Mann kam [und es waren Massemörder], und die viele Jahrzehnte lang, teilweise Jahrhunderte auf radikale Weise ausgeplündert worden sind. Man riskiert nur, zu bescheiden zu sein, wenn man den Wert des Gewinns fÜr die Weissen (also des Verlustes für die Farbigen) bis zurück zur Jahrhundertwende auf 1000 Milliarden veranschlagt.


20.2. Die Gesamtrechnung: Die Leistungen der Sklaven und Zwangsarbeiter für die Kolonialstaaten fehlen in den Bilanzen!

Und dazu muss man nun die in diesem Buch geschilderten Epochen und Verfahren der früheren Ausplünderung der Dritten Welt rechnen, des Sklavenhandels, des Dreieckshandels, der Zwangsarbeit usw.

Was würde aus Europa geworden sein, wenn es jahrhundertelang so geschröpft worden wäre? Vermutlich hätte es keinen höheren Lebensstandard als die Eskimos.


20.3. "Entwicklungshilfe" = das Feigenblatt der "christlichen" Massenräuber+Massenmörder des "Westens"

Heute wird so viel von Entwicklungshilfe geredet. Schauen wir sie uns an. Von 1963 bis 1. Januar 1968, also während 5 Jahren, finanzierte der "zweite Europäische ENtwicklungsfonds der europäischen Industrieländer" in der EWG für 18 afrikanische Staaten, 110 Kolonialgebiete und nicht näher definierte Gegenden "Hilfsprojekte" von insgesamt 462 Millionen Dollar. Also noch nicht einmal 100 Millionen Dollar im Jahr (400 Millionen Mark). Wir wollen nicht vergessen, dass die EWG nicht alles ist. Weder Grossbritannien [S.505] noch die "USA" sind Mitglied [Stand 1970] und auch sie leisten "ENtwicklungshilfe". Von dieser muss man natürlich, wie schon an anderer Stelle betont, "normale" Handelsgeschäfte abziehen sowie alle Anleihen und Kredite mit normalem Zinssatz. Englische Budgetposten für "Übersee-Hilfe", "multilateral und bilateral" - also nicht etwa alles Hilfe - im Budget 1968/69: 174 Millionen Pfund, also 1,7 Milliarden Mark. "USA": Im Budget 1968/69: 2,5 Milliarden Wirtschafstshilfe, also 10 Milliarden Mark.

[Man vergleiche dazu die Kriegskosten für den kriminellen Vietnamkrieg].

Wir brauchen uns nicht damit aufzuhalten, ob diese Budgetposten schliesslich von den Parlamenten bewilligt worden sind. Wir brauchen nur diese Beträge zu addieren - die aus kleinen, hier nicht erfassten Ländern sind uninteressant. Wenn wir wirklich alles glauben wollen, kommen wir dann auf 12,1 Milliarden Mark pro Jahr, zur Verfügung gestellt von den Ländern, die helfen können. Wie immer man es rechnet: Es sind einige MiIlliarden weniger als die Summe, die die weisse Welt Jahr für Jahr aus der Dritten Welt herauszieht. Aus einer Welt, die arm ist - arm zum grossen Tel durch die Schuld der Weissen [kriminellen "Christen"], und der die weissen Gewinner noch immer, während sie mit der einen Hand sogenannte Entwicklungshilfe unterschreiben, mit der anderen Hand mehr wegnehmen.


20.4. ab 1920er Jahre: Faktor ÖL:
Der kriminelle "Westen" raubt aus Entwicklungsländern auch das Öl und macht damit Milliardengewinne - und die Bevölkerungen werden weiterhin in Armut gehalten (!)


[Und die Einwohner der Entwicklungsländer bleiben arm - damit die Währung tief und das Öl billig bleibt]

Eine Schilderung dieses Missverhältnisses und der Versuch einer Bilanz kann schlecht die Ölindustrie ausklammern. Christopher Tugendhat addiert die Profite der "grossen sieben" Ölgesellschaften zu knapp 4 Milliarden Dollar im Jahre 1966, also 16 Milliarden Mark. Ihre Ölquellen, also die Quellen ihres Gewinns, liegen überwiegend in den Ländern der Dritten Welt. Ihre Konzessionen würden, wenn sie unter Weissen auf genau die gleiche Weise zustande gekommen wären, wie zwischen den Weissen und den Völkern der Dritten Welt, in "zivilisierten" Ländern kaum einer Anfechtungsklage wegen Nötigung oder Erpressung standhalten. Unter welcher Rubrik wollen wir die Ölgewinne verrechnen?

(Buch von Christopher Tugendhat: Oil - the Biggest Business - London 1968 [S.540])


Die Ölwirtschafts-Diktatur der Familie Rockefeller
Für die weltweite Ölwirtschaft ist die Familie Rockefeller zuständig, die mit ihren Öl-Billionen, Manövern und Erpressungen dafür sorgt, dass Öl immer gefragt bleibt. Viele Erfinder von Wassermotoren oder freier Energie wurden durch Agenten der Rockefeller-Familie ermordet und die Erfindungen beschlagnahmt oder Unterlagen zerstört. Die Familie Rockefeller sorgt auch mit Negativwerbung gegen Alternativen wie Hanf dafür, dass Ölprodukte immer gefragt bleiben und Plastik-Alternativen oder das Hanf-Auto kaum verkauft werden.

Ein Rockefeller war in den 1920er Jahren auch in den Ölfeldern von Baku, die damals unter kommunistischer Herrschaft standen. Man sieht, wenn es um Geld geht, hatte der Börsen-Kapitalismus keine Probleme, sich mit Kommunisten zu arrangieren. Buch von Coleman: Das Komitee der 300.

Ölquellen füllen sich immer wieder auf
Ölquellen füllen sich immer wieder auf. Die Behauptung, dass das Öl "ausgehe", ist falsch - das ist mehrfach bewiesen. Die "Wissenschaft" unter dem Diktat von Rockefeller verweigert aber die Publikation, wie sich die Ölstätten immer wieder auffüllen, sonst würde der Ölpreis sofort zusammenbrechen. Die ganze Panik um das Öl von 1973 war nur dafür da, den Ölpreis nach oben zu schrauben. Auffällig ist auch, dass wenn "Entwicklungsländer" eigene Ölquellen haben, das Öl dort für die Bevölkerung nicht unbedingt billig angeboten wird. Rockefeller scheint überall dafür zu sorgen, dass das Öl teuer bleibt...




[Was im Iran und im Irak abläuft]

Nur ein Beispiel: in den 1930er Jahren unseres Jahrhunderts ist der Reingewinn der (englischen) Anglo-Iranischen Ölkompagnie ziemlich genau so hoch wie die gesamten Einnahmen des persischen Staates. Aber die Gesellschaft braucht an die Perser nur 16% ihres Gewinns zu zahlen.

Und wie können die Länder der Dritten Welt eine Gewinnverteilung für das bei ihnen gewonnene Erdöl gerecht finden, wenn zwar die Forderung des Irak auf eine 20%ige Beteiligung an der (in seinem Gebiet fördernden) internationalen Gesellschaft von den Ölgiganten abgelehnt wird, aber ein Mann namens Glubenkian, der natürlich weder Öl entdeckt hat noch fördern kann, sondern nur ein hervorragender Verhandlungsgehilfe in Ölgeschäften ist, für sich seine berühmte 5%-Beteiligung durchsetzen kann? [S.506]

Eher würden wohl die Deutschen die Reparationszahlungen gerecht finden müssen, die ihnen nach den beiden Weltkriegen auferlegt worden sind.

*

Die Industrieländer bekennen sich zum Prinzip der Entwicklungshilfe. Also scheinen sie zuzugeben, dass sie der Dritten Welt etwas schulden. Wir haben gesehen, wie gross diese Schuld ist.

Paradoxe, aber wahre Folgerung: Die weisse Welt "hilft" gar nicht. Sie kassiert noch heute.


Die Börse muss weg, um die Menschlichkeit zu retten
Und so lange das kriminelle Börsensystem existiert, wo Umweltschutz und menschliche Werte keine Rolle spielen, und wo weiterhin Rüstungsaktien gelistet sind, so dass Massenmord und Vernichtung steigende Börsenkurse bedeuten, hat sich das kolonialistische System des "Westens" nicht geändert.




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Quellen


Fotoquellen


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