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Deutschland 12.8.2012: Die Mafia dirigiert - die Polizei nur reagiert
aus: Welt online: Morde von Duisburg: Deutsche Ohnmacht im Kampf gegen Mafia-Macht; 12.8.2012;
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article108568100/Deutsche-Ohnmacht-im-Kampf-gegen-Mafia-Macht.html
<Vor fünf Jahren erschossen Mafiosi wegen einer Fehde in Duisburg sechs Menschen. Die Gefahr bleibt: Denn nach wie vor ist die deutsche Polizei im Kampf gegen die Mafia nur unzureichend ausgestattet.
Von Stephanie Hajdamowicz
Fünf Jahre nach den Mafiamorden in Duisburg ist es ruhig geworden um die italienische Mafia in NRW. Sie produziert keine öffentlichen Schlagzeilen mehr. Dabei war das Verbrechen eines der spektakulärsten auf deutschem Boden. Weltweit wurde über die Schießerei berichtet. Experten der Kriminalpolizei und Mafiakenner schlagen nun Alarm: Sie befürchten, dass zu wenig gegen die Gefahr durch die Mafia getan wird. Für sie steht fest: Die Organisation ist nach wie vor tätig, und sie ist weiter gefährlich.
Die in Italien lebende Journalistin Petra Reski sagt: "Die Mafiamorde von Duisburg werden nicht mehr als Spitze eines Eisbergs betrachtet, sondern als etwas, was uns nichts angeht, eben Italiener, die Italiener umgebracht haben." Sie spricht gar von einem Verdrängungsprozess. "Das Gleiche ließ sich schon vor zwanzig Jahren beobachten, als die italienische Presse nach den Morden an den Staatsanwälten Falcone und Borsellino auf die Präsenz der Mafia in Deutschland aufmerksam machte. Danach kam es zu ein paar Artikeln, etwas Aufregung, und schon ein paar Wochen später erinnerte sich niemand mehr an die Verflechtungen der Mafia in Deutschland."
Lebenslange Haft
Es war der 15. August 2007. Mitten in der Nacht wurden sechs Italiener vor einer Duisburger Pizzeria mit über 70 Schüssen getötet. Schnell war den Ermittlern klar, dass es sich um eine Tat der kalabrischen Mafia handelt, die Ndrangheta. Hintergrund der Morde waren eine Familienfehde und Rivalitäten um die Vorherrschaft im Drogengeschäft. Die Ndrangheta ist bekannt dafür, Kokain vom kolumbianischen Medellin-Kartell in Deutschland zu verkaufen und hier dann das illegale Geld zu waschen.
Heinz Sprenger, Leiter der damaligen Mordkommission, musste von jetzt auf gleich lernen, wie die Ndrangheta funktioniert. Wie die Familienclans miteinander verwoben sind, wer mit wem Geschäfte macht und wo die Helfershelfer stecken. In seinem Büro hing eine Art Stammbaum mit allen Verbindungen der verfeindeten Mafiafamilien. Auf die Spur der Mörder brachte ihn ein Zeuge. Hauptschütze war der Pizzabäcker Giovanni Strangio aus Kaarst. Er und drei mutmaßliche Komplizen wurden verhaftet. Strangio erhielt in Italien eine lebenslange Haftstrafe. Die anderen Drei – darunter auch der zweite Schütze – warten noch auf ihr Urteil. Die Duisburger Ermittler rechnen damit frühestens im Herbst dieses Jahres.
30 Millionen Euro Schaden
Die Ermittlungen zur Aufklärung der Morde von Duisburg haben weitere Verbindungen mafioser Strukturen in NRW aufgedeckt. Die Ermittler beobachten die Szene nach eigenen Angaben intensiv. Denn die Mafia-Clans nutzen die Region nicht nur als Ruhe- und Rückzugsraum, sondern auch als Aktions- und Investitionsgebiet.
Die Polizei in NRW ermittelte gegen italienische Gruppierungen mit Verbindungen zur Cosa Nostra, zur Camorra und zur Ndrangheta. Dabei ging es um Kokain- und Waffenhandel, um illegale Baugeschäfte, fingierte Rechnungen und um Schwarzarbeiter. Eine Pizzeria in Bielefeld zum Beispiel diente als Tarnung für einen Familienclan der Ndrangheta, der im Drogen- und Waffengeschäft tätig war. In Köln war im Frühjahr 2011 in einer bundesweiten Aktion ein Netzwerk der Baumafia aufgedeckt worden.
Die aus Sizilien stammende Investorengruppe unterhielt elf Scheinfirmen. Der wirtschaftliche Schaden wurde auf 30 Millionen Euro geschätzt. Und in Hagen wurde ein Auftragsmörder eines italienischen Mafiaclans zu zweimal lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Spektakuläre Schläge gegen die Mafia sind allerdings selten. Und mitunter muss der Zufall helfen: Wie vor wenigen Tagen, als italienische Mafiosi in Wesel bei einer Autokontrolle auffielen. Am Ende stellte sich heraus, dass es sich bei ihnen um mit Haftbefehl gesuchte Täter handelte, die auch im Zusammenhang mit den Mafiamorden von Duisburg standen.
Mehr motivierte Kriminalisten
Auch Kay Wegermann hat die Duisburger Mafiamorde verfolgt. Er ist stellvertretender Landesvorsitzender des "Bund Deutscher Kriminalbeamter" und ausgewiesener Kenner der Mafia. Er kennt die Arbeit der Ermittler und kritisiert den massiven Personalmangel bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität. Allein in NRW fehlten demnach der Kripo weit mehr als 2000 Ermittler. Dabei sei der Kripo schon seit Jahren bekannt, dass die Mafia in NRW präsent ist und illegale Geschäfte betreibt, sagt Wegermann. Nur wollten die politisch Verantwortlichen dies aus fiskalischen Gründen nur bedingt wahrhaben, sagt er.
Wegermann verlangt mehr junge, ausgebildete und motivierte Kriminalisten, um die Organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Es fehle an Zeit und Geld. Wegermann: "Die alten Hasen brennen zunehmend aus, schieben teilweise pro Frau und Mann tausend und mehr Überstunden vor sich her, machen oft monatelang sieben Tage pro Woche Dienst und kämpfen mit Körper und Geist nicht nur gegen die Organisierte Kriminalität, sondern auch mit fehlenden oder mangelhaften Gesetzen zum Beispiel bei Telekommunikationsdatenerhebungen und Vermögensabschöpfungen."
Lieber Drogenhandel und Geldwäsche
Hinzu kommt, dass in der Kriminalstatistik solche Fälle wie die Mafiamorde am Ende nur als ein gelöster Fall erscheinen, genauso als ob ein Dieb überführt würde. Eine Straftat sei ein Strich in der Statistik. Und danach werde die Personalverteilung geregelt, sagt Wegermann. Da sei die Politik gefragt. Denn verdeckte Ermittlungen, Spurenauswertungen, Vernehmungen und Aufarbeitung der Telefonkontrollen seien sehr aufwendig. Dabei wundert er sich, dass nicht mehr Beamte Finanzermittlungen machen.
Denn das bringe doch Geld in die Staatskasse. Holger Haufmann, der zuständige Duisburger Kriminaldirektor, geht allerdings davon aus, dass es solche spektakulären Morde der Ndrangheta in Deutschland nicht mehr geben wird. Solche geschlossenen Organisationen würden lieber Straftaten ohne echte Geschädigte wie Rauschgifthandel oder Geldwäsche begehen. Der Leitende Kriminaldirektor des Landeskriminalamtes, Thomas Jungbluth, hält es für wahrscheinlich, dass die Duisburger Morde ein Fehler der Ndrangheta waren.
So viel Öffentlichkeit habe die Mafia wohl nicht gewollt. "Wir haben uns schon vor den Morden in Duisburg um die Mafia gekümmert. Doch durch die neuen Erkenntnisse haben wir mehr Fahndungserfolge", sagt Jungbluth. Insgesamt 600 Kripoleute kümmern sich in NRW um die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität. Das sei eine Menge, sagt Jungbluth. Eine Gefahr für die Bevölkerung durch die Mafia bestehe nicht.
Bedrohung für Demokratie
Petra Reski, die 2008 das Buch "Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern" herausbrachte, sieht es anders: Die Mafia sei zu einem internationalen Anbieter von illegalen Gütern und illegalen Dienstleistungen geworden, für die seit der Globalisierung der Wirtschaft eine unendlich große Nachfrage bestehe. "Die Mafia liefert nicht nur Kokain, Prostituierte, Waffen und Kinderpornomaterial, sie bietet auch Investitionskapital, falsche Rechnungen, um "Steuern zu sparen", sie sorgt für illegale Giftmüllbeseitigung und ist ein Meister in der Manipulation öffentlicher Aufträge.
Die Rolle mafioser Subunternehmer in der Bauwirtschaft ist hinreichend dokumentiert – auch wenn sie in Deutschland nicht mal vor Gericht als "Mafia" bezeichnet werden dürfen." Die Mafia sei auch in der alternativen Energiegewinnung präsent, wegen der staatlichen Fördergelder – an die man nur über gute Beziehungen zur Politik kommt. "Das kann ein Gemeinderat sein, ein Bürgermeister oder ein Ministerpräsident. Hauptsache, ein guter Freund."
Reski zufolge schätzen die deutschen Ermittler und Staatsanwälte die Lage sehr genau ein – allerdings seien ihnen nur allzu oft die Hände gebunden. "Allein die Tatsache, dass Mafiazugehörigkeit in Deutschland nicht strafbar ist, sollte uns zu denken geben." Selbst bei Politikern herrsche eine sehr folkloristische Vorstellung von der Mafia. "Aber die mafiose Geldwäsche in Deutschland ist kein Investitionsankurbelungsprogramm, sondern eine Bedrohung für die Demokratie.">
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15.8.2012: <Italien: Mafia-Güter im Wert von vier Milliarden Euro beschlagnahmt>
aus: Der Standard online; 15.8.2012;
http://derstandard.at/1343744875894/Italien-Mafia-Gueter-im-Wert-von-vier-Milliarden-Euro-beschlagnahmt
<2011 mehr als 2.000 Verdächtige festgenommen.
Rom - Im Kampf gegen die Mafia haben die italienischen Behörden im vergangenen Jahr Immobilien und Luxusgüter im Gesamtwert von mehr als vier Milliarden Euro beschlagnahmt. Dabei wurden insgesamt 2.041 Verdächtige festgenommen, wie das italienische Innenministerium am Mittwoch mitteilte. 18 der Festgenommenen galten als besonders gefährliche Verbrecher.Zu den beschlagnahmten Eigentumswerten gehörten 723 Firmen sowie eine nicht näher bezifferte Anzahl von Luxusautos und Jachten. Die meisten Beschlagnahmungen gab es in Sizilien, gefolgt von den Regionen Neapel und Kalabrien. (APA, 15.8.2012)>
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Terracina (Italien) 24.8.2012: <Killerkommando: Mafiaboss in Badehosen niedergeschossen> - wahrscheinlich durch einen Rivalen
aus: 20 minuten online; 24.8.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/26752037
<Ein spektakulärer Mafia-Mord hat sich südlich von Rom vor den Augen zahlreicher Badegäste abgespielt. Ein vierköpfiges Killerkommando hat einen Camorra-Boss umgebracht.Mit vier Kopfschüssen ist der Boss einer abtrünnigen Camorra-Gruppe an einem gut besuchten Strand südlich von Rom niedergestreckt worden. Das führende Mitglied der neapolitanischen Verbrecherorganisation, Gaetano Marino, war nur mit einer Badehose bekleidet auf dem Weg zurück zum Hotel im Küstenort Terracina.
Wie die Polizei der Region Lazio mitteilte, war seine Familie kurz zuvor vorgegangen. Am gut besuchten Strand brach Panik aus, als vier Kugeln Marino am Kopf trafen. Mindestens fünf Schüsse trafen ihn am Rücken. Augenzeugen berichteten, wie der Täter in einem grauen Kleinwagen flüchtete, mit einem weiteren Mann am Steuer.
Der 48-jährige Marino war Kopf der Scissionisti, oder Abtrünnigen, die sich über vier Jahre einen blutigen Revierkampf mit anderen Mafiosi in Neapel lieferten. Sein Spitzname war Moncherino, der Stumpf, weil er in den 1990er-Jahren bei der Explosion einer von ihm gelegten Bombe beide Hände verloren hatte.
Die Camorra ist wenig zimperlich, wenn es darum geht, Rivalen oder Verräter auch an öffentlichen Plätzen aus dem Weg zu räumen. Die Polizei ging davon aus, dass Marino von einem Rivalen innerhalb oder ausserhalb seines Klans beseitigt wurde. Derartige Attentate haben in der Region Lazio, auch in Rom, zugenommen.
dapd/T2012082402663/369/oe/asr
(dapd)>
Kommentar: Sie heissen "katholisch"
Sie heissen "katholisch". Aber wir sehen dass die Bibel nichts nützt. Die handlich geschriebenen Menschenrechte wären vielleicht besser, weil sie einfacher geschrieben sind und keinen Priester brauchen.
Michael Palomino, 24.8.2012
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10.9.2012: < Berner Taxis: Glauser: «Mafiöse Zustände im Taxiwesen»>
aus: 20 minuten online; 10.9.2012;
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/18164522
<von Markus Ehinger -
Bis 2016 keine Bewilligung für neue Taxis. Und Taxis müssen umweltfreundlich sein. Das fordert Simon Glauser.
188 Taxis. Heute haben schon 338 Täxeler eine Bewilligung. Die Folge: «Viele Taxifahrer kennen die Stadt nicht richtig und es herrscht ein heftiger Revierkampf um die wenigen Standplätze», sagt Stadtrat Simon Glauser von der SVP. «Unerwünschte Fahrer werden weggewiesen. Man darf getrost von mafiösen Zuständen sprechen.» Taxifahrer bestätigen die Missstände. «Es hat zu viele Taxis in Bern. An den wenigen Standplätzen gibts oft Streit», sagte ein Taxifahrer gestern zu 20 Minuten.Mit zwei Vorstössen will Glauser das Taxiwesen verbessern. Die Anzahl Taxiführerbewilligungen soll bis 2016 auf dem heutigen Niveau festgesetzt sein. «Die Wiedereinführung der Kontingentierung ist überfällig.» Damit verspricht er sich eine Entschärfung des Überangebots und eine Qualitätssteigerung. Glauser fordert mit seinen Motionen den Gemeinderat auf, beim Kanton vorstellig zu werden. Dieser müsse die Taxiverordnung entsprechend anpassen.
Ausserdem sollen ab 2016 nur noch Taxis zugelassen sein, die maximal 149 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen. Wird der SVP-Stadtrat jetzt grün? «Nein. Aber optisch und technisch sind die Taxis zum Teil in einem erbärmlichen Zustand und daher keine Visitenkarte für das Strassenbild Berns.»>
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14.9.2012: <Schweizer Ehepaar als Mafia-Schmuggler> - systematisch Waffen und Drogen nach Italien geschmuggeltDie Organisation hatte nach Angaben der italienischen Polizei Verbindungen zu einem Clan der 'Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien.
Über die italienisch-schweizerischen Grenzübergänge in Brogeda und Gaggiolo seien offenbar seit 2009 beträchtliche Mengen von in der Schweiz legal erworbenen Waffen und Munition nach Italien geschmuggelt worden, sagte der Staatsanwalt der norditalienischen Stadt Varese, Maurizio Grigo, am Donnerstag.
Die 'Ndrangheta, die inzwischen auch im Tessin und in Zürich stark verwurzelt ist, habe für die Schmuggelaktionen ein "älteres" Schweizer Ehepaar eingesetzt. Über dessen Identität machten die Behörden keine Angaben. Im Auto des Paares seien mehrere Waffen sowie 200 Gramm Haschisch kolumbianischen Ursprungs sichergestellt worden.
Insgesamt wurden gegen acht Personen Strafverfahren eingeleitet. Vier Personen befinden sich in Haft, die restlichen vier unter Hausarrest. Darunter befindet sich der 34-jährige Eugenio Ferrazzo, Sohn des prominenten 'Ndrangheta-Bosses Felice Ferrazzo, der seit 2011 in Haft ist.
Die Ermittlungen wurden in Zusammenarbeit von Carabinieri und der Schweizer Polizei geführt und nahmen nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Varese zwei Jahre in Anspruch.
Die Menge der geschmuggelten Waffen lässt bei der italienischen Polizei Befürchtungen über einen bevorstehenden Krieg zwischen den Clans aufkommen. Der inhaftierte Boss Felice Ferrazzo führt seit Jahren eine Fehde gegen einen rivalisierenden Clan, der unter der Leitung eines abtrünnigen Familienmitglieds steht.
© sda>
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Venezuela 19.9.2012: Kolumbianischer Drogenboss Daniel Barrera verhaftet
aus: n-tv online: <Kriminalität: Kolumbianischer Drogenboss in Venezuela gefasst>
http://www.n-tv.de/ticker/Kolumbianischer-Drogenboss-in-Venezuela-gefasst-article7255491.html
<Bogotá (dpa) - Der kolumbianische Drogenboss Daniel Barrera ist in Venezuela gefasst worden. An der Operation waren Behörden Kolumbiens, Venezuelas, der USA und Großbritanniens beteiligt. Barrera sei der letzte große Drogenboss Kolumbiens gewesen, sagte der kolumbianische Präsident Juan Manuel. In den vergangenen 20 Jahren habe er in einer Allianz mit paramilitärischen Gruppen und der Farc-Guerilla jede Art von Verbrechen begangen. Für die Ergreifung von Barrera waren von den USA und Kolumbien millionenschwere Belohnungen ausgesetzt.
<Mit einer launigen Begrüßung an Bord eines Ryanair-Flugs von Paris nach Bari löst der irische Billigflieger einen Sturm der Entrüstung in Süditalien aus: Die offenherzige Ansage einer Stewardess rührt offenbar an einem Tabu. Vollkommen aus der Luft gegriffen sind ihre Worte allerdings nicht.
Quelle: n-tv.de, dpa>
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6.10.2012: Bari: <"Stadt der Mafia und des Nikolaus": Stewardess reizt Italien> - Angestellte von Ryanair sagt die Wahrheit
aus: n-tv online; 6.10.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Stewardess-reizt-Italien-article7407101.html
Ryanair 4,59Eine Mitarbeiterin der irischen Fluggesellschaft Ryanair hat die Bewohner der süditalienischen Hafenstadt Bari mit einem Mafia-Vergleich gegen sich aufgebracht.
"Willkommen an Bord dieses Flugs von Paris-Beauvais nach Bari, die Stadt der Mafia und des Heiligen Nikolaus", soll eine Ryanair-Flugbegleiterin einem Zeitungsbericht zufolge bei der Begrüßung der Passagiere an Bord gesagt haben.
Die italienische Tageszeitung "La Repubblica" berichtete ausführlich über den Vorfall und machte die offenbar spontane Ansage der Stewardess damit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Die Fluggesellschaft sieht sich nun mit Wellen der Empörung konfrontiert: Die Zeitung zitierte aus einem Offenen Brief einer Ryanair-Passagieren, die entsetzt auf den aus ihrer Sicht herabwürdigenden Mafia-Bezug zu ihrer Heimatstadt reagierte.
Sie fühle sich "furchtbar verletzt" durch die "lächerliche Art", wie Ryanair seine Fluggäste behandele, klagte die Baresi in ihrem Schreiben an die Airline-Chefs und den Bürgermeister von Bari. Eine Stellungnahme der Fluggesellschaft lag zunächst nicht vor. Offenbar handelt es sich um einen Einzelfall und nicht um eine autorisierte Standard-Begrüßung für Ryanairflüge nach Bari.
Ein in dem Brief enthaltener Hinweis könnte für Ryanair womöglich noch unangenehme Folgen haben: Bari liege in Apulien, schrieb die empörte Ryanair-Kundin, "einer Region, die Ryanair mit Steuergeldern unterstützt hat, damit die Gesellschaft bei uns ein Flug-Drehkreuz einrichtet". Auch wenn scharfe Konsequenzen wie etwa eine Rückzahlung von Fördermitteln auf dieser Grundlage mehr als unwahrscheinlich erscheint, dürfte der Vorfall das Klima zwischen regionalen Politikern und Ryanair-Vertretern künftig überschatten.
Ein Heiliger und einzelne Kriminelle - [Wallfahrtskirche "San NIcola" - Mafia-Bosse in Bari]
Ganz abwegig ist die Ansage der Ryanair-Flugbegleiterin nicht: Die Stadt beherbergt seit dem späten elften Jahrhundert eine Reliquie, die Gläubige in der Wallfahrtskirche San Nicola als die Gebeine des Heiligen Nikolaus verehren. Und auch Verbindungen zu den regionalen Ablegern der Mafia sind in der jüngeren Stadtgeschichte nicht von der Hand zu weisen. Vor drei Jahren zum Beispiel ging die italienische Polizei mit einem Großaufgebot gegen Mitglieder eines apulischen Mafia-Clans in Bari vor.
Und erst am Wochenende konnten die Behörden im Kampf gegen die organisierte Kriminalität Süditaliens einen weiteren, berüchtigten Mafia-Boss festnehmen. Die Handschellen klickten diesmal unweit der süditalienischen Stadt Caserta, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Caserta liegt rund 150 Kilometer westlich Baris nahe Neapel und damit außerhalb der Region Apuliens.
Massimo Di Caterino war einer der letzten freien Anführer des Casalesi-Clans der neapolitanischen Camorra. Er hatte sich in einem Bunker in dem Ort Francolise versteckt. Bei ihm wurden eine Pistole und rund 10.000 Euro Bargeld gefunden. Di Caterino galt als Vertrauter des langjährigen Clan-Bosses, Michele Zagaria.
Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien. Bei dem fraglichen "Flug-Drehkreuz" handelt es sich um den Aeroporto di Bari-Palese (BRI) "Karol Wojtyla", der nach dem früheren Papst Johannes Paul II. ist.
Quelle: n-tv.de, mmo/AFP/dpa>
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Yakuza-Mafia in Japan 23.10.2012: <Innenpolitik: Japans Justizminister tritt wegen Mafia-Kontakten zurück> - wegen der Organisation einer Hochzeit vor 30 Jahren...
aus: n-tv online; 23.10.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Japans-Justizminister-tritt-wegen-Mafia-Kontakten-zurueck-article7545731.html
<Tokio (dpa) - Wegen früherer Kontakte zu einem Gangster-Syndikat hat der japanische Justizminister Keishu Tanaka nach nur einem Monat Amtszeit seinen Rücktritt erklärt. Regierungschef Yoshihiko Noda werde in Kürze einen Nachfolger bestimmen, sagte ein Sprecher. Der 74 Jahre alte Tanaka hatte zugegeben, vor rund 30 Jahren für ein ranghohes Mitglied der japanischen Yakuza eine Hochzeit arrangiert zu haben. Dies hatte ein japanisches Wochenmagazin aufgedeckt. Zuvor war Tanaka bereits wegen eines Spendenskandals in die Schusslinie der Kritik geraten.
Quelle: n-tv.de, dpa>
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25.6.2013: <Viele Kleinkriminelle in der Schweiz gehören zur Mafia> - Raub, Drogenhandel, Waffen
aus: Basler Zeitung online; 27.6.2013;
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Viele-Kleinkriminelle-in-der-Schweiz-nobrgehoeren-zur-Mafianobr/story/10998152
Ableger der italienischen Mafia nutzen die Schweiz laut dem Bundesamt für Polizei nicht nur für Geldwäscherei und als Rückzugsgebiet, sondern auch als Tummelplatz für einfachere Formen der Kriminalität. Den Behörden blieb dies allerdings lange Zeit verborgen.
Vermutlich schon seit 20 Jahren sind italienische Mafiaorganisationen auch in der sogenannten «Basiskriminalität» aktiv, wie das Bundesamt für Polizei (Fedpol) in seinem heute publizierten Jahresbericht festhält. Dazu zählen Drogen- und Waffenhandel, Raub oder gewaltsame Geldeintreibungen.
Gewaltsame Konflikte
Da sich Mafiaorganisationen stark abschotten, bemerkten dies die Behörden kaum. Erst vertiefte Analysen zusammen mit ausländischen Partnerorganisationen brachten das volle Ausmass ans Licht. Schon im vergangenen Jahr wies das Fedpol beispielsweise darauf hin, dass Mafiagruppierungen auch im Drogenhandel auf der Strasse aktiv sind.
Das Fedpol geht zudem davon aus, dass mehr Gewaltakte als angenommen Mafiagruppierungen wie der 'Ndrangheta zuzuordnen sind. Die kalabrische Mafia trage interne Konflikte häufig gewaltsam aus.
Fälle mit Mafiabezug stellen laut Bericht nach wie vor ein Schwerpunkt der Fedpol-Tätigkeit dar. Vor allem in den Grenzregionen zu Italien und Deutschland halten sich mutmassliche Mafiamitglieder auf. 171 von 716 Geschäften im Jahr 2012 ordnet das Fedpol den Delikten Geldwäscherei und organisierte Kriminalität zu.
Unveränderte Bedrohungslage
Die Bedrohungslage in der Schweiz blieb in der Gesamtbeurteilung des Fedpol allerdings unverändert, wie Fedpol-Direktor Jean-Luc Vez festhält. Als weitere «Brennpunkte» in der Kriminalitätsbekämpfung nebst der organisierten Kriminalität nennt das Bundesamt Terrorismus und Menschenhandel.
Die Schweiz stelle nach wie vor kein «primäres Anschlagsziel für Jihadisten» dar, allerdings komme es im Ausland auch zu Entführungen von Schweizern, heisst es im Bericht weiter. Genutzt werde die Schweiz aber von Jihad-Gruppierungen als Basis für Aktivitäten im Ausland.
Rückzug von Drahtziehern
Für den Menschenhandel stellt die Schweiz laut Fedpol wegen hoher Gewinnmöglichkeiten bei geringem Risiko weiterhin ein beliebtes Ziel dar – hauptsächlich werden Roma-Frauen aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien zur Prostitution gezwungen.
Nachdem in der Stadt Zürich brutale Zuhälter zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, haben sich laut Fedpol andere Drahtzieher aus der Schweiz zurückgezogen. Allerdings kontrollieren sie das Gewerbe weiterhin aus der Ferne, während «höhergestellte Prostituierte» in der Schweiz die unmittelbare Kontrolle ausüben. (wid/sda)>
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4.7.2013: <Plötzlich ehrlich? Italiens Mafia setzt jetzt auf Windparks> - Windkraftanlage = Geldwaschanlage - Konkurrenz wird weggedrängt
aus: 20 minuten online; 4.7.2013;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/14607973
<Drogen, Schutzgelderpressung und gefälschte Ware – das war einmal. Die Mafia hat ein neues Geschäftsfeld entdeckt: Windfarmen. Europol warnt vor dem dreckigen Geschäft mit der sauberen Energie.
Wer heute ein reines Gewissen haben will, ist auch ein bisschen grün. Das Engagement für erneuerbare Energien ist zum Inbegriff des Gutmenschentums geworden. Doch nicht nur Ökos und Idealisten setzen sich heute für Windkraft und Co. ein – in Italien wird der Aufbau von Ökostrom-Anlagen neuerdings von ganz einer anderen Seite vorangetrieben. Infografik Ökologischer FussabdruckDie organisierte Kriminalität hat die Green Economy für sich entdeckt. Denn während die italiensche Wirtschaft sonst lahmt, ist dieses Feld dank üppiger staatlicher Fördergelder zu einer goldenen Kuh geworden, die nur noch geschlachtet werden muss. So muss zumindest die Mafia gedacht haben, als sie begann, im grossen Stil in Windkraft- und Solar-Anlagen zu investieren.
«Herr des Windes» flog auf
Erst kürzlich flog einer auf, der auf diese Weise viel Geld gemacht hat: Vito Nicastri aus Alcamo im Westen Siziliens erreichte im Bereich Wind- und Solarkraft eine solch marktbeherrschende Stellung, dass er von den italienischen Medien gar den Übernamen «Herr des Windes» bekam.
Im April hat der Wind für den 57-Jährigen dann gedreht: Die italienische Polizei beschlagnahmte Vermögenswerte in der Höhe von umgerechnet rund 1,6 Millionen Franken. Ihm wurden Beziehungen zur Cosa Nostra in Italien und der Ndrangheta in Kalabrien vorgeworfen, mit deren Hilfe er seinen kometenhaften Aufstieg erst realisiert haben soll.
Offenbar kein Einzelfall: Europas Polizei Europol warnt in ihrem aktuellen Lagebericht zu Italien, es gebe vermehrt Hinweise darauf, dass sich die Mafia im Feld der grünen Energien tummle. So böten Windfarmen eine Möglichkeit, um kriminelles Geld über legale Firmenstrukturen reinzuwaschen – neben der Chancen auf grosszügige Subventionen, versteht sich. Dabei werden ehrliche Konkurrenten durch tiefe Preise aus dem Feld gedrängt, wie «Die Welt» schreibt. Möglich machen es die Rücklagen der Mafia-Organisationen, mit denen auch Verluste problemlos ausgeglichen werden können.
(jbu)>
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7.7.2013: <Der "Pablo Escobar Italiens": Polizei verhaftet Mafiaboss> - in Kolumbien
aus: n-tv online; 7.7.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Polizei-verhaftet-Mafiaboss-article10948911.html
<Einer der meistgesuchten europäischen Drogenbosse ist in Kolumbien verhaftet worden. Der Italiener Roberto Pannunzi wurde bei einer gemeinsamen Operation der Nationalpolizei und der US-Antidrogenbehörde DEA in einem Einkaufszentrum in der Hauptstadt Bogotá gefasst. Er soll der Ndrangheta angehören, dem kalabrischen Zweig der Mafia.
Das Ministerium bezeichnete ihn als "den Pablo Escobar Italiens" - in Anspielung auf den 1993 erschossenen Boss des kolumbianischen Medellín-Kartells. Pannunzis Bande wird verdächtigt, monatlich zwei Tonnen Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt zu haben. "Gegen diesen Boss des internationalen Drogenhandels lagen vier Haftbefehle vor", teilt das kolumbianischen Verteidigungsministerium mit.
Nach italienischen Medienberichten war der 65-Jährige seit 2010 auf der Flucht. Damals war er aus einer Klinik in Rom entkommen, wo er wegen Herzproblemen behandelt wurde. "Ich glaube, er war der größte Drogenlieferant aus Kolumbien", sagte Federico Cafiero de Raho, Staatsanwalt in der süditalienischen Region Reggio Calabria. Auch italienische Behörden hätten zu der Festnahme beigetragen.
Quelle: n-tv.de , dpa>
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6.9.2013: <Italienische Justiz: Berlusconi stand unter dem Schutz der Mafia>er frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusconi soll fast 20 Jahre lang unter dem Schutz der sizilianischen Mafia gestanden haben. Das geht aus der Begründung eines Urteils gegen einen Vertrauten Berlusconis hervor, aus der italienische Medien am Donnerstag zitierten. Bildstrecken Anhänger gehen für Berlusconi auf die StrasseBerlusconi der Steuerhinterziehung schuldig gesprochenSo komfortabel könnte Berlusconi im Hausarrest wohnen
aus: 20 minuten online; 6.9.2013;
http://www.20min.ch/ausland/dossier/berlusconi/story/15390855
<Zwischen der Cosa Nostra und Silvio Berluconi soll es fast zwanzig Jahre lang einen Pakt gegeben haben. Das steht in einer Urteilsbegründung gegen einen Vertrauten des Cavaliere.
Nach Angaben des Berufungsgerichts in Palermo fungierte der frühere Senator Marcello dell'Utri «als Vermittler eines Paktes zwischen Silvio Berlusconi und der Mafia». Demnach genoss der «Cavaliere» zwischen 1974 und 1992 gegen Bezahlung grosser Bargeldsummen den Schutz der Cosa Nostra.
Dell'Utri, der wegen seiner Verbindungen zur Mafia im März zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, stellte den Angaben zufolge den Kontakt zwischen dem damals aufsteigenden Geschäftsmann Berlusconi und den Mafiabossen her.
Im Berufungsprozess war Berlusconi im September 2012 als Zeuge aufgetreten. Dabei ging es um die Frage, ob er durch die Mafia erpresst wurde und ihrem Mittelsmann Dell'Utri 40 Millionen Euro überwies.
Nur einem Freund geholfen
Der Politiker wies dies zurück und sagte, er habe mit den Zahlungen an den Senator lediglich einem «Freund helfen» wollen. Dell'Utri hatte mehr als 30 Jahre lang die Werbesparte Publitalia von Berlusconis Unternehmensgruppe Fininvest geführt und war einer der Mitbegründer von Berlusconis Partei Forza Italia.
Berlusconis Parteifreund Luca D'Alessandro warf dem Gericht Hetze gegen den früheren Ministerpräsidenten vor. Die Justiz suche die Schuld Berlusconis «auch in Prozessen, in denen er gar nicht angeklagt ist».
Berlusconi droht mit Regierungskrise
Silvio Berlusconi und seine Anhänger verschärfen den Ton angesichts des drohenden Ausschlusses des verurteilten Cavaliere aus dem Parlament. Laut diversen Medienberichten soll bereits ein Video existieren, in dem er das Ende der Koalitionsregierung ankündet, wie die «NZZ» schreibt.
Noch ist offen, wann über den Ausschluss Berlusconis abgestimmt wird. Bisher liessen sich der Ministerpräsident Enrico Letta und seine Demokratische Partei von den Drohungen Berlusconis nicht beeindrucken.
Der ehemalige Ministerpräsident wurde Anfang August letztinstanzlich wegen Steuerbetrugs zu einer auf ein Jahr reduzierten Haftstrafe verurteilt. Wegen seines hohen Alters muss er diese Strafe nicht im Gefängnis verbüssen. Der Senat entscheidet in Kürze über einen Ausschluss Berlusconis aus dem Oberhaus.
(kmo/sda)>
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29.9.2013: Asylanten-Mafia in Deutschland: Laufend auf Kredit einkaufen - nie bezahlen - Schaden bis zu 15.000 Euro pro Asylant - Rückreise wird bezahlt - neuer Asylantrag mit neuer Identität
aus: Facebook: Cindy Schmidt; 29.9.2013;
https://www.facebook.com/cindy.schmidt.129?fref=ts
<Pat Rau
Leserbrief
Ein ehemaliger Mitarbeiter in Asyleinrichtungen spricht Tacheles! (Kein Witz! Realität und Tatsache!)
"Hallo liebe BI,
hallo liebe Berliner,
gern werde ich Ihnen berichten, auf welche Art und Weise sich Asylbewerber mancher Regionen über uns Deutsche lustig machen, illegale Geschäfte betreiben, schwarz arbeiten gehen...
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, doch sollte zu erst erwähnt werden, dass ich selbst vor Ort in solchen Einrichtungen Jahre lang in Berlin gearbeitet habe, nun aber dort seit einiger Zeit die Arbeit aufgrund der Erfahrungen niedergelegt habe.
[Asylantragsteller aus Nicht-Kriegsländern, vor allem Roma - Unterkunft, Vollverpflegung, Bekleidung, Monatskarte, Gutscheine, Markenware]
In diesen Einrichtungen wohnten Menschen kommend aus Bosnien, Serbien, Tschetschenien, Russland, Syrien, Vietnam, Afghanistan, Pakistan ect. Unter ihnen gibt es natürlich Menschen aus Regionen, wie Bosnien und Serbien oder auch die Russische Förderation, oder Vietnam, in deren Ländern momentan kein Krieg herrscht. Diese Menschen nennt man Wirtschaftsflüchtlinge, die aber selbst sagen, dass sie in ihrem Land verfolgt und gefoltert wurden. Auffällig ist, dass ein Großteil von ihnen Roma und Sinti aus Bosnien und Serbien sind. Diese Menschen bekommen vom Staat eine Unterkunft mit Vollverpflegung, Geld für die Bekleidung, eine vergünstigte Monatskarte, Gutscheine von "Toysrus", um ihre Kinder, die sie hier entbinden, wie die Weltmeister zu versorgen! Gleichzeitig erhalten Sie von uns aus Spenden Erwachsenenbekleidung, Kinder- und Babybekleidung, Kinderwagen, Schuhe und Spielzeuge. Alles, was keinen Namen, wie Adidas, Nike, Puma, Esprit ect. enthält wird in dem Müll geworfen, oder am Wochenende auf auf sämtlichen Flohmärkten in den Bezirken Wedding, Kreuzberg und Neukölln verkauft. Normalerweise bekommen diese Menschen kein Asyl und werden nach 3-6 Monaten wieder abgeschoben, mit der Auflage, dass sie erst in 3 Monaten wiederkommen dürffen, um einen neuen Asylantrag zu stellen.
[Heimreise wird bezahlt - Vermietung der Liegenschaften und Autos zu Hause - neuer Asylantrag mit neuem Namen oder anderem Geburtsdatum]
Für die Rückkehr in ihr Land bekommt ein Erwachsener 400,00 ¤ und ein Kind 200,00 ¤ Rückkehrergeld. Ausserdem werden vom LaGeSo der Flug oder das Busticket finanziert. In der Zeit, während sich diese Menschen hier aufhalten und auf ihre Abschiebung warten, vermieten sie ihre Häuser und Autos in ihrem Land und brüsten sich in den Asyleinrichtungen damit. Auch mir wurden schon Fotos gezeigt, auf denen große Häuser und Autos wie BMW oder Mecedes Benz zu sehen waren. Wie gesagt, kommen die meisten nach 3 Monaten wieder zurück nach Deutschland, und haben entweder einen neuen Namen oder ein anderes Geburtsdatum, somit kann man ausschliessen, dass sie eine negative Schufa in Deutschland haben, denn sonst könnte man hier ja keine Geschäfte machen.
[Bankkonto für Asylbewerber - polizeiliche Anmeldung für Handyverträge - Abbuchung ohne Vermögen ins Minus bis ca. 960 Euro minus bis zur Sperrung]
Dies beginnt so: Erstaufnahme Turmstrasse LaGeSo (Landesamt für Gesundheit und Soziales) in Spandau. Dort erhalten sie ihre Kostenübernahmen und Heimzuweisungen, sowie Geldbarleistungen direkt vor Ort. Der nächste Gang geht direkt zur Bank um die Ecke, um dort ein Girokonto zu eröffnen, und dazu bekommt man gleich eine Haftpflichtvesicherung aufgedrückt. (manche haben das Privileg eine Visakarte zu erhalten). Später am Tag, so gegen 18:00 Uhr finden sich die netten Herrschaften in dem ihnen zugeteilten Heim ein, nachdem man sich schon einen schönen Tag mit dem Steuergeld gemacht hat, und beschwert sich darüber, dass die Zimmer nicht gefallen, das Essen nicht schmeckt, die Verkehrsanbindung aufstößt ect...
Nach der Anmeldeprozedur im Heim, fragen sie gleich nach der polizeilichen Anmeldung, damit ihnen Post zugestellt werden kann. Klar logisch, denn etwa 1 Woche nach der Anmeldung beim Bügeramt kommen die ersten Briefe von Vodafone, O2, Base und Telekom. Kinder im Alter von 4 Jahren laufen mit einem Samsung Galaxy Tab der neusten Variante durchs Haus. Jedes Familienmitglied hat das allerneuste Smartphone in der Tasche. Nun geht der Spass los. Nachdem man seine Familie damit ausgerüstet hat und auch seine Bekannten in anderen Ländern, werden die Handy´s verkauft. Durchschnittlich hat ein Asylbewerber über 18 Jahre 4-8 Handyverträge. Mein Anliegen habe ich bereits bei alles Mobilfunkanbietern kund getan, doch niemand fühlt sich dafür verantwortlich. Fakt ist jedoch, das diese Menschen lediglich einen Bundesausweis haben, der immerwieder auf 2 oder 3 Monate verlängert wird. Wie kann man dann als Unternehmen einen Vertrag über 2 Jahre abschließen, die Gebühr vom Konto einziehen lassen, obwohl auf dieses Konto nie Geldleistungen fliessen, da diese ja bar ausgezahlt werden.
Die Handyverträge werden meistens in den Bezirken Neukölln Wedding und Kreuzberg abgeschlossen, und so manipuliert, dass jeder, der nun mittlerweile doch schon einen Schufaeintrag haben sollte, trotzdem noch in der Lage ist, weitere Handyverträge zu bekommen. Wenn dann irgendwann gar nichts mehr geht und die Post, die man erhält ausschliesslich aus Inkassobriefen besteht, geht man freiwillig wieder zurück in sein Land, bekommt Geld dafür und kommt nach 3 Monaten mit einer neuen Idendität zurück. Dann geht das gleiche Spiel von vorne los.
Die Girokonten werden so ausgenutzt, dass man über das Internet Ware bestellt, sie per Lastschrift bequem einziehen lässt, der Betrag natürlich niemals abgebucht werden kann. Die nettesten Banken vor Ort sind die wo man von außen am Brief nicht erkennen kann um welche Bank es sich handelt. Bei all diesen Banken werden Konten eröffnet und jedes dieser Konten wird erst gesperrt, wenn man ca 960,00 ¤ im Minus steht.
[Betrug bis zu 15.000 Euro in drei Monaten - bei Schwangeren noch länger - bei Attest mit schwerer Krankheit lebenslang]
Wenn man das mal zusammerechnet, kommt man auf ungefähr 4000-5000¤, dazu rechnen wir die Handy's und Tablets oder auch die Laptops für 1500 ¤. Weiterhin sämtliche Leistungen, die man beantragen kann. Somit kommen wir inklusive der Soiziallesitungen monatlich pro Einzelperson (Erwachsener) um die 780¤ für Taschengeld, Kino usw. auf ca. durchschnittlich 15000 ¤ innerhalb von 3 Monaten, um die der Staat un der Steuerzahler betrogen werden. 80% der Frauen kommen schon Schwanger nach Deutschland. da sie dann mehr Leistungen erhalten und der Aufenthalt sich verlängert, 3 Monate vor und 3 Monate nach der Geburt. Wenn einem dann auch noch auffällt, das man schwer krank ist und man den Weg in die Heimat nicht antreten kann, sich ein Attest von einem Arzt in Landessprache holt, wird die Abschiebung geprüft, und man hat automatisch die Möglichkeit sich hier weiter zu erholen.
Das sind keine Lügen! Ich habe es Jahre lang miterlebt!">
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Trapani (Sizilien) 13.12.2013: <"Harter Schlag" gegen sizilianische Cosa Nostra: Italienische Polizei nimmt Mafia-Clan hoch>
aus: n-tv online; 13.12.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Italienische-Polizei-nimmt-Mafia-Clan-hoch-article11912221.html
<Die italienische Polizei hat 30 Verdächtige aus dem Umfeld des Cosa-Nostra-Chefs Matteo Messina Denaro festgenommen. Bei den frühmorgendlichen Razzien in der Provinz Trapani im Westen Siziliens seien unter anderem die Schwester Patrizia, vier Cousins und ein Neffe des Mafiabosses festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Außerdem seien Güter im Wert von fünf Millionen Euro beschlagnahmt worden. Dies sei ein "harter Schlag" gegen die Cosa Nostra, hieß es in der Erklärung.
Den Festgenommenen wird unter anderem groß angelegte Erpressung vorgeworfen. Außerdem haben sie der Polizei zufolge mit einem komplexen Unternehmensgeflecht praktisch ein Monopol in der Baubranche aufgebaut. Ihre Firmen hätten Aufträge für Windkraftparks, Industrieanlagen, Straßen und Restaurants ergattert. Die Ermittlungen hätten Messina Denaros führende Rolle in der Mafiaorganisation belegt, hieß es weiter.
Messina Denaro, der aufgrund seiner Sammlung von Luxusuhren "Rolex" genannt wird, ist seit 20 Jahren flüchtig. Er gilt als der Nachfolger der inhaftierten Mafia-Paten Toto Riina und Bernardo Provenzano und somit als Nummer eins der sizilianischen Mafia.
Quelle: n-tv.de , cri/AFP>
<Von Fabio Ghelli
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19.12.2013: Mafia in Deutschland geht subtiler vor - Netzwerke bis in die reichen Oberschichten
aus: Frankfurter Rundschau: ’Ndrangheta Wie die Mafia Deutschland unterwandert; 19.12.2013;
http://www.fr-online.de/panorama/-ndrangheta-wie-die-mafia-deutschland-unterwandert-,1472782,25667170.html
Kaum Gäste da, trotzdem stimmt der Umsatz. Wie kann das sein?Berlin –Das Restaurant ist groß, durch die Glasfenster sieht man in einen Saal mit etwa dreißig Tischen. Mehr als hundert Gäste könnten an ihnen Platz nehmen. Im Moment ist der Saal leer. Hinter der langen, bläulich schimmernden Theke steht ein Kellner – Mitte vierzig, kräftig gebaut, kurze schwarze Locken. Er kommt mir entgegen, dirigiert mich wortlos zu einem Tisch am Fenster, drückt mir eine Speisekarte in die Hand. Das Lokal ist prächtig, aber unpersönlich eingerichtet. In einem Aquarium schwimmen ein Dutzend Hummer. Merkwürdig, auf der Karte sind sie nicht zu finden.
Ich blicke zum Kellner hinter dem Tresen und sage auf Italienisch: „Heute ist nicht viel los.“– „Es ist immer so“, antwortet er, ohne meinen Blick zu erwidern, „während der Ferien geht keiner essen.“ Durch die großen Fenster hat man das Restaurant gegenüber gut im Blick. Es ist voll. So wie die meisten Restaurants hier in Charlottenburg, unweit des Kurfürstendamms.
[Haufenweise Waren an leere Lokale]
Während ich auf die Pizza warte, denke ich an das, was mir kürzlich ein Lieferant sagte. Er versorgt mehrere Berliner Restaurants mit italienischer Feinkost: Mozzarella aus Kampanien, Salami aus Kalabrien, Süßwaren aus Sizilien. „Manche Lokale sind immer leer, egal um welche Uhrzeit ich vorbeifahre“, erzählte er mir. „Sie bestellen zwar reichlich Ware. Aber wer das Zeug dann isst, das bleibt ein Rätsel.“
Hoher Umsatz, kaum Gäste
Schlecht besuchte Restaurants, die trotzdem hohe Umsätze verbuchen? Wie kann das sein? Um diese Frage zu beantworten, besuchte ich, Italiener und seit dem Jahr 2010 in Berlin lebend, den Dezernatsleiter für organisierte Kriminalität des Berliner Landeskriminalamts (LKA), Carsten Wendt. Er empfing mich in seinem Büro, dessen Wände mit unzähligen Polizeiabzeichen aus aller Welt geschmückt sind.
[Italienische Restaurants als Geldwaschmaschine, als Drogenlager, Waffenlager, als Treffpunkt im Hinterraum, als "Aktionsraum"]
Seit etwa dreißig Jahren beschäftigt sich Wendt mit dem organisierten Verbrechen. „Die Rolle der Restaurants im kriminellen Umfeld ist so einfach wie effektiv“, erläuterte er mir. „Keiner kann sagen, wie viele Menschen pro Monat in einem bestimmten Restaurant am Tisch saßen. Was die Gäste nicht im Lokal lassen, kommt aus einer anderen Quelle.“ Woher denn? „Illegale Müllentsorgung, Erpressung, Drogen- oder Waffenhandel. Sobald das Geld in die Bücher des Restaurants übertragen wird, macht es sowieso keinen Unterschied mehr.“Allein die kalabresische Mafia, die ’Ndrangheta, soll in Deutschland um die hundert Restaurants betreiben, schätzt die Staatsanwaltschaft im italienischen Reggio Calabria. Sie dienen nicht nur als Waschanlagen für das Geld der Organisation. In einem Restaurant kann man auch Drogen oder Waffen lagern. Außerdem kann man sich dort in aller Ruhe treffen. Wenn in Deutschland ein neues Mitglied in die Organisation aufgenommen wird, gibt es meist eine Feier im Hinterraum eines Restaurants. Es war nach einer solchen Veranstaltung im Restaurant „Da Bruno“ in Duisburg, dass der ’Ndrangheta-Clan Nirta-Strangio an einem frühen Morgen im August 2007 sechs junge Männer eines verfeindeten Clans ermorden ließ.
Das Netz reicht in alle Bundesländer - [die Morde der Ndrangetta von Duisburg machten die Mafia landesweit bekannt]
Die Gangster und ihre Hintermänner hatten nicht mit den Konsequenzen ihrer Tat gerechnet. Zum ersten Mal wurde sich die deutsche Öffentlichkeit der Mafia-Präsenz im Land bewusst. Kurz darauf gründete das Bundeskriminalamt zusammen mit der italienischen Polizei eine spezielle Task-Force, um weitere Stränge des ’Ndrangheta-Netzwerks in der Bundesrepublik aufzudecken. Und in der Tat: Dieses Netzwerk war viel größer als geahnt, es reichte in alle Bundesländer.
Entstanden ist es nicht von heute auf morgen. Die italienische Polizei vermutet, dass die ’Ndrangheta seit den Siebzigerjahren in Deutschland zu Hause ist. Bis zu den Morden von Duisburg war sie allerdings so gut wie unsichtbar. „Es ist ein Hauptinteresse der Mafiosi, unentdeckt zu bleiben“, erklärte Dezernatsleiter Wendt in seinem Büro. „Man kann sagen, dass das Massaker in Duisburg für die Organisation ein dramatischer Fehltritt war.“ Auf einmal schien die Mafia in Deutschland allgegenwärtig zu sein. Und so mancher italienische Restaurantbesitzer wurde verdächtigt, Kontakte zur organisierten Kriminalität zu haben.
[Das Vertrauenstelefon bringt die Mafia-Strukturen in ganz Deutschland an den Tag - die Organisation "Mafia - Nein Danke"]
Kurz nach dem Massaker tauchten zwei Männer aus Neapel in mehreren Berliner Restaurants auf. Sie boten den Besitzern Schutz im Austausch für eine monatliche „Spende“ an. Die Restaurantbesitzer alarmierten das LKA. Das wiederum schaltete ein Vertrauenstelefon, um die Unternehmer über die beste Vorgehensweise im Fall einer Erpressung zu beraten. Zwei Wochen später saßen die Verdächtigen bereits hinter Gittern.Aus dieser Erfahrung entstand in Berlin die erste Anti-Mafia-Organisation Deutschlands: „Mafia? Nein Danke!“ Ihr Ziel: über die Mafia aufzuklären und gleichzeitig klarzumachen, dass nicht jede Pizzeria ein Ort ist, hinter dem das organisierte Verbrechen seine illegalen Aktivitäten verbergen kann.
Carsten Wendt ist mit dem Erfolg von „Mafia? Nein Danke!“ zufrieden. Mithilfe der Berliner Industrie- und Handelskammer organisierte die Polizei im September 2012 eine Fachkonferenz, um weitere Communitys auf das Thema Schutzgeld anzusprechen. Etwa 80 Unternehmer unterschiedlicher Herkunft ließen sich von den italienischen Kollegen beraten. Ähnliche Initiativen sind nun für die türkische und griechische Community geplant. „Die Initiative zeigt, dass die Mafia dort, wo Menschen Mut und Aufmerksamkeit zeigen, keine Angst einjagen kann“, so Wendt. Seit drei Jahren musste das Berliner LKA keine Ermittlung im Milieu der italienischen organisierten Kriminalität (IOK) durchführen. Im Ranking der gefährlichsten kriminellen Organisationen der Hauptstadt steht die IOK auf Platz zehn.
„Also gibt es keine Mafia in Berlin?“, fragte ich Wendt. Er schwieg für einige Sekunden. „Das habe ich nicht gesagt“, antwortete er dann.
Geld für die neuen Bundesländer - [die Ndrangetta ändert auf eine seriösere Taktik um - Beziehungen in hohe Kreise]
Die Mafia hat sich verändert. Sie ist unauffälliger geworden, setzt weniger auf Angst und Einschüchterung. Profitable Geschäfte macht sie inzwischen durch ihre Beziehungen in die sogenannten besseren Kreise. Bereits in den Achtzigerjahren sah die italienische organisierte Kriminalität in Deutschland ein ideales Investitionsland. Zum einen gab und gibt es in der Bundesrepublik eine gut integrierte Migrantengemeinschaft, in der die Anhänger der Clans schnell abtauchen können. Zum anderen wird hierzulande weniger als in Italien auf die Herkunft von Geldern für Investitionen geachtet. Vor allem die ’Ndrangheta hat diese Situation ausgenutzt.
Kurz nach der Wende hörte die italienische Polizei ein Gespräch zwischen zwei ’Ndranghetisti ab: Da hieß es, man solle so viele Immobilien wie möglich in Ostdeutschland kaufen. Das Anliegen der ’Ndranghetisti war es aber vor allem, mit deutschen Unternehmern und Bankern in Berlin Kontakte zu knüpfen. Man wollte sich einen Zugang zu den Machtkreisen der neuen Hauptstadt verschaffen.
["Investitionen" der Ndrangeta, der Camorra, der Cosa Nostra, der Sacra Corona Unita in Deutschland - Macht durch Präsenz]
„Damals hat die Strategie der Clans nicht gegriffen“, sagte Wendt. Das heißt aber nicht, dass sie den Plan aufgegeben haben. Alle italienischen Mafia-Gruppen, die ’Ndrangheta aus Kalabrien, die Camorra aus Neapel, die Cosa Nostra aus Sizilien und die Sacra Corona Unita aus Apulien, haben im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte viel Geld in die neuen Bundesländer investiert.Und dort, wohin das Geld der Mafia fließt, tauchen bald die Mafiosi auf. Das gilt vor allem für die ’Ndrangheta, deren Strategie darin besteht, in jedem Territorium, in dem sie ansässig wird, dieselben Machtstrukturen wie in der Heimat zu etablieren. Der Plan ist einfach: Die Clan-Mitglieder starten im Ziel-Revier eine legale Aktivität, die mit dem Geld der Organisation finanziert wird. Dadurch gewinnen sie schnell Zugang zu lokalen Unternehmerkreisen und zur öffentlichen Verwaltung. So stieg die ’Ndrangheta zur mächtigsten Mafiaorganisation der Welt auf. Ihr jährlicher Gewinn wird auf 44 Milliarden Euro geschätzt.
[Die Mafiosos haben die Kleider und die Schicht gewechselt]
Das Hauptquartier des Anti-Mafia-Dezernats DIA in Rom ähnelt einer Festung. Es reicht, den Bau aus Stahl und Beton zu betrachten, um zu verstehen, wie real und gefährlich die Mafia ist. Dort besuchte ich Oberst Enrico Senatore, einen der führenden Kriminalisten der DIA. Senatores Büro befindet sich tief im Herzen der Festung. „Vergessen Sie das Bild des Mafioso mit der Schäfermütze und der Doppelflinte“, sagte er. „Wir haben es mit einer ganz neuen Art Mafiosi zu tun. Die aus der alten Generation waren Analphabeten, Bauern und Schäfer, die mit der Flinte besser als mit dem Kugelschreiber umgehen konnten. Die Mafiosi der neuen Generation sind anders: Sie sind gut gebildet, tragen Markenkleidung und pflegen Kontakte zur Hautevolee. Vor allem aber müssen sie sich nicht mehr verstecken. Sie stehen mitten in unserer Gesellschaft.“Mir fallen Senatores Worte wieder ein, als ich im Charlottenburger Restaurant in mein letztes Stück Pizza beiße. Gerade kommen vier junge Frauen herein. Sie sind blond, groß, tragen bunte Minikleider. Sie sprechen miteinander russisch. Der Kellner empfängt sie wie alte Bekannte und bringt ihnen eine Flasche Champagner. Sie scherzen miteinander und machen Fotos.
Journalisten werden verklagt - [wer Namen in Artikeln erwähnt, wird juristisch von der Mafia verfolgt]
Ich behalte die kleine Party im Auge und erinnere mich daran, dass es genau ein Foto aus diesem Restaurant in Charlottenburg war, das in mir den Verdacht wachsen ließ, dass die Mafia versucht, Berlin zu erobern. Das Foto findet man im Internet. Darauf sieht man zwei Männer neben der Bar stehen. Der eine auf der rechten Seite, der Besitzer des Restaurants, ist um die vierzig, trägt einen eleganten Anzug. Der andere ist älter, Anfang sechzig, er hat eine dunkle Jacke an.
Ihre Namen dürfen hier nicht genannt werden. Der ältere Mann mag es nicht, wenn sein Name in Verbindung mit dem Thema Mafia auftaucht. Journalisten, die es gewagt haben, über ihn zu schreiben, wurden verklagt und teilweise zu einem Schadenersatz im fünfstelligen Bereich verurteilt. Und das, obwohl das BKA in einem Auswertungsbericht aus dem Jahr 2007 über ihn Folgendes schrieb: „Aufgrund des hohen Ansehens, welches *** in der Italienerszene genießt, muss er ein vollwertiges Mitglied der ’Ndrangheta sein.“ Den Bericht tat der Anwalt des Mannes mit der dunklen Jacke als faktisch falsch ab.
[Ostdeutschland mit Pizzas missionieren - von Duisburg aus mit Geld aus San Luca - der Clan Romeo-Pelle]
Ursprünglich kommt der ältere Mann aus der Toskana; er lebt aber seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland. Gemeinsam mit einem Kollegen aus Kalabrien hat er ein bundesweites Gastronomie-Imperium aufgebaut. Beide Gastronomen haben Anfang der Neunzigerjahre im „Da Bruno“ in Duisburg gearbeitet, in der Pizzeria also, in deren Nähe fünfzehn Jahre später das August-Massaker stattfinden sollte. Bereits damals war das „Da Bruno“ der Polizei als Drogenumschlagplatz bekannt. Von Duisburg aus bereiteten die ehrgeizigen Gastronomen die Eroberung der östlichen Bundesländer vor. Das Kapital für die Investitionen, vermutet die italienische Polizei, kam aus demselben Dorf, aus dem die Mörder von Duisburg kamen: San Luca in Kalabrien. Mit dem Geld eröffneten sie 1996 eines der ersten italienischen Restaurants in Ost-Deutschland. Es folgten weitere Pizzerien, Cafés und Eisdielen: stilvolle Feinkosttempel mitten in den Einkaufsstraßen von Erfurt, Weimar, Leipzig, Jena.Die beiden Unternehmer blieben durchgehend im Visier der italienischen und der deutschen Polizei. Gegen sie wurde im Laufe der Jahre wegen Erpressung, Fälschungsdelikten, Drogenhandel und Mordes ermittelt. Im bereits erwähnten Auswertungsbericht des BKA wird vermutet, dass beide hochrangige Mitglieder des Clans Romeo-Pelle seien. Der Mann aus Kalabrien soll die Beziehungen zum Hauptquartier seiner Heimatregion pflegen, während der Toskaner vermutlich für die Kontakte zu den deutschen und internationalen Partnern zuständig sein soll. Doch bis auf kurze Haftstrafen blieben die Gastronomen unbehelligt.
[Erfurt ist Mafia-Zentrum der Ndrangheta in Ostdeutschland - Fotos ohne Lächeln als Präsenzdemonstration]
Unter ihrer Führung ist Erfurt zu einem der wichtigsten Knotenpunkte im europäischen ’Ndrangheta-Netzwerk aufgestiegen. Als der Clan Romeo vor einigen Jahren ein Restaurant im Zentrum von Rom kaufte, konnte die Erfurter Gruppe 1,3 Milliarden Euro dafür ausgeben. Die italienischen Ermittler versuchten jahrelang, die Quelle des Geldes zu finden. Vergeblich.
Die DIA vermutet, dass die Erfurter Gruppe bereits den Anschluss zu einigen wichtigen Entscheidungsträgern in der Politik und Wirtschaftswelt gefunden hat. Die Mafiosi wissen, dass man mit Zustimmung bessere Geschäfte macht als mit der Angst.
Und keiner weiß das besser als der Mann mit der dunklen Jacke. In seinen Restaurants sind oft Politiker, Unternehmer, Schauspieler und Sportler zu Gast. Für die Foto-Galerien auf den Webseiten der Restaurants lässt er sich gerne neben ahnungslosen Prominenten fotografieren. „Jedes Foto ist eine Kampfansage“, hat Enrico Senatore, der römische Mafia-Ermittler, gesagt. „Die Botschaft lautet: Das ist unsere Welt, wir gehören hierher.“
Die deutsche Öffentlichkeit hofiert den Mann mit der dunklen Jacke als Vertreter des Italian Style. Wegen seines Engagements in gemeinnützigen Projekten ist er in der Presse als Wohltäter und Mäzen gefeiert worden. Ich schaue zur Bar und versuche mir vorzustellen, wie er neben dem jüngeren Mann steht. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber etwas irritiert mich noch an diesem Foto.
Der junge Mann auf der linken Seite mit dem eleganten Anzug ist offiziell der einzige Besitzer dieses Restaurants. Im Kaufvertrag steht neben seiner Unterschrift aber auch die des Mannes aus Kalabrien, der – nach Annahmen des BKA – gemeinsam mit dem Mann mit der dunklen Jacke die Erfurter Gruppe leiten soll. Der junge Mann ist der Besitzer von zwei italienischen Lokalen in Ost-Deutschland. Eines davon hat er vom Mann mit der dunklen Jacke übernommen. Das andere betreibt er gemeinsam mit einem der Besitzer des berüchtigten Restaurants im Zentrum von Rom, das die Erfurter Gruppe vor fünf Jahren kaufte. Rom, Erfurt, Leipzig, Weimar. Und Berlin.
[Berlin als Zentrum der Mafia-Geschäftsfelder]
Nach Angaben der DIA konzentriert sich die Aktivität der ’Ndrangheta in Deutschland zurzeit auf den internationalen Handel, die Bauindustrie (vor allem bei öffentlichen Ausschreibungen), den Immobilienmarkt, den Tourismus und die Hotellerie. Und wo kommen alle diese Geschäftsfelder zusammen? In Berlin.
Langsam scheinen die verschiedenen Stücke des Puzzles einen Sinn zu ergeben. Ich bezahle meine Pizza und breche auf. Von der Tür aus werfe ich einen letzten Blick zurück in das fast leere Restaurant. Der Kellner scherzt mit den jungen Frauen. Dabei fallen mir die Worte des LKA Dezernatsleiters Carsten Wendt ein: „Damals hat die Strategie der Clans nicht gegriffen.“ Damals. Und jetzt?
Plötzlich weiß ich, was mich am Foto mit den zwei Männern so irritiert hat. Keiner von ihnen lächelt. Ihre Mienen sind entspannt, aber nicht fröhlich. Jedes Foto ist eine Kampfansage.>
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11.4.2014: Ndrangheta mit Drogenhandel Süd-"Amerika"-Süditalien-Schweiz (Allschwil)-etc.
aus: Handelszeitung online: 'Ndrangheta: 2000 Kilo Koks, die Mafia und eine Schweizer Schattenbank; 11.4.2014;
http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/2000-kilo-koks-die-mafia-und-eine-schweizer-schattenbank-593901
<Die kalabresische Mafia schmuggelte jahrelang Drogen von Bolivien nach Europa. Nun wurde ein Ring in einer grossen Polizeiaktion gesprengt. Mittendrin steht eine Firma aus Allschwil.
Die Behörden nannten ihren Plan «Operation Monte Pollino». So heisst ein 2248 Meter hoher Berg in einem 192'000 Hektaren grossen Nationalpark Kalabriens. Der Name wurde von den Polizisten nicht zufällig gewählt. Denn im Zentrum ihrer jahrelangen Ermittlungen stand die 'Ndrangheta, die kalabresische Mafia.
Am 20. März schlugen die Ermittler zu. In einer gemeinsamen Aktion nahmen italienische und brasilianische Polizisten einen internationalen Drogenring hoch, der mindestens zwei Tonnen Kokain von Bolivien via Brasilien nach Europa schmuggelte. Hinter dem Handel stand ein raffiniertes internationales Netzwerk, das sowohl mit der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta im Bett lag, wie auch mit montenegrinischen Mafiosi.
Umschlag via Hafen in Kalabrien
Insgesamt waren Polizeibehörden in neun Ländern an der «Operation Monte Pollino» beteiligt. 44 Personen wurden festgenommen - in Italien und Brasilien, aber auch in den Niederlanden, in Montenegro, Peru, Portugal, Serbien und Spanien. Acht Kriminelle werden noch gesucht.
Das Rauschgift wurde von Bolivien und Peru über Paraguay auf dem Landweg in die brasilianische Stadt Santos geschmuggelt, wo sich der grösste Hafen Südamerikas befindet. Dort wurde die illegale Ware dank bestochenen Hafenarbeitern in Containern mit legitimer Fracht versteckt. In Koffern und Rucksäcken verpackt, wurden die Drogen dann nach Deutschland, Spanien und Belgien transferiert. Am meisten Stoff landete aber im italienischen Hafen Gioia Taura in Kalabrien - der Lieblingshafen der 'Ndrangheta. Am zweitmeisten wurde in den portugiesischen Hafen Leixões verschickt.
Kauderwelsch per Blackberry
Die Täter kommunizierten bevorzugt mit der Chatfunktion ihres Blackberry. Sie bedienten sie sich eines Codes aus verschiedenen Sprachen der Gruppe (Spanisch, Italienisch, Serbisch, usw.). Die italienischen Ermittler nennen es «spagnolo imbastardito». Nur im Extremfall nutzten die Gangster das Telefon - und wenn, dann brauchten sie öffentliche, abgelegene Kabinen.
Die Gruppe ging streng strukturiert vor, jeder hatte seine Aufgabe. Als Drogen-Broker und Kopf des italienischen Zweigs fungierten Pasquale Bifulco und seine rechte Hand Vito Francesco Zighini. Beide gehören zu den 'Ndrangheta-Familien Cua, Ietto und Pipicella, die im 2000-Selendorf Careri beheimatet sind. In einem Lagebericht der Carabinieri zur 'Ndragheta vom Juni 2007 steht, dass dieser Clan seit jeher gross im Drogenhandel mitmischt und sich inzwischen nicht mehr nur auf den Süden beschränkt. Die drei Familien haben sich auch erfolgreich in den nordöstlich von Mailand gelegenen Gemeinden Inveruno, Cuggiono und Castano Primo in der Lombardei eingnistet.
Auch in der Region Basel aktiv
Aber nicht nur dort. Der 'Ndrangheta-Clan Cua, Ietto und Pipicella entfaltete auch in der Schweiz Aktivitäten, was in der Öffentlichkeit bisher unbekannt war. In Allschwil hatte die kalabrische Mafia eine Finanzchefin eingesetzt: Maria de Fatima Stocker-da Silva. Die gebürtige Brasilianerin mit Schweizer Pass wird heute von Interpol global gesucht.
Die Basellandschaftliche Kantonspolizei wollte zu Fragen von handelszeitung.ch keine Stellung nehmen. Sie verwies auf die Bundesbehörden (Fedpol). Dort klopften die italienischen Beamten offenbar an. Auf den Fall angesprochen, sagte Pressesprecherin Jeanette Balmer: «Ich kann bestätigen, dass die Bundesanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen aus Reggio Calabria vollzieht.»
Maria de Fatima Stocker-da Silva amtet in Allschwil bis heute als Geschäftsführerin und Inhaberin der UTI GmbH. Sie wird in der Verfügung des italienischen Staatsanwalts Massimo Minniti als Kopf der «Europäischen Organisation» betitelt. Laut den italienischen Behörden fungierte sie als Scharnier zwischen allen beteiligten Gruppen. Laut brasilianischen Polizeibehörden konnten die Beamten über 700'000 Euro und diverse Konti von Stocker-da Silva behändigen.
«Auf grossem Fuss» - und ein Zürcher Grieche
Für die UTI war auch ein Grieche aus der Stadt Zürich aktiv. Er scheint ein wahres Multitalent zu sein: Er stand hinter einem Restaurant, betrieb Treuhandgeschäfte und bot Leasing, Versicherungen, Kredite an. Der fleissige Mann besass für die UTI eine Vollmacht für Amtshandlungen. Auf eine Anfrage von handelszeitung.ch reagierte er bis zum Publikationszeitupunkt nicht.
Gegenüber handelszeitung.ch berichteten Bekannte der Finanzspezialistin Stocker-da Silva, dass die UTI schon seit Beginn 2003 ausschliesslich «Geldtransfers machte». Und zwar vornehmlich für brasilianische Frauen, die in Sachen Finanzen ein wenig «unbeholfen» gewesen seien. Stocker-da Silva, die mit einem IT-Spezialisten einer grossen Schweizer Bank liiert war, lebte auf grossem Fuss. «Über ihre Verhältnisse», wie es eine Quelle ausdrückt.
Reisebüro der besonderen Art
Stocker-da Silva konnte es sich offensichtlich leisten, dank ihren Geldboten, die als Touristen getarnt mit Cash im Handgepäck von verschiedenen Orten Europas nach Brasilien flogen und so dafür sorgten, dass die Drogenbarone im Dschungel Südamerikas für ihre Lieferungen auch bezahlt wurden. Frau Stocker-da Silva reservierte für ihre Kuriere dazu Hotels, Züge und Flüge.
Immer wieder flog die Finanzspezialistin auch nach Kalabrien, übernachtete dort in den besten Hotels und traf sich mit den Spitzenleuten um Pasquale Bifulco. Obwohl sie noch 2013 gegenüber Schweizer Behörden angab, im Kanton Basellandschaft zu leben, war sie faktisch schon länger in Grossbritannien anzutreffen, wie Bekannte handelszeitung.ch sagten. Dort lebte auch ihre rechte Hand, Michael J., der mit ihr ebenfalls oft in Italien während «Geschäftsessen» zu Tisch sass.
Auch in Spanien aktiv
Auch in Marbella sei Stocker-da Silva «abgehangen», meinte eine Quelle gegenüber handelszeitung.ch. Klar ist: Sie gründete dort die Firma Medi Mac Real Estate SL und mischt auch bei Magna Marbella International SL sowie Lister Magic SL mit. Deren Geschäftszweige: Immobilien.>
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Nizza 16.4.2014: Mafia-Boss verhaftet - Antonio Lo Russo
aus: 20 minuten online: Antonio Lo Russo: Mafia-Boss nach vier Jahren Flucht verhaftet; 16.4.2014;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/2917663<Einer der meistgesuchten Verbrechern Italiens wurde in Südfrankreich gefasst. Die Festnahme von Mafia-Boss Lo Russo sei ein «grosser Erfolg» im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.Der italienische Mafia-Boss Antonio Lo Russo ist in Frankreich festgenommen worden. Wie das italienische Innenministerium am Dienstagabend mitteilte, ging der 33-jährige Chef eines Clans der Camorra Fahndern im südfranzösischen Nizza ins Netz.
Dies sei ein «grosser Erfolg» im Kampf gegen die organisierte Kriminalität, erklärte Innenminister Angelino Alfano. Die Festnahme sei dank der guten Zusammenarbeit der neapolitanischen Anti-Mafia-Einheit und der französischen Polizei gelungen.
Cousin Carlo ebenfalls gefasst
Lo Russo war seit vier Jahren auf der Flucht und gehörte zu den hundert meistgesuchten Verbrechern Italiens. Er wurde in Nizza zusammen mit seinem zehn Jahre jüngeren Cousin Carlo gefasst, der wegen Mordes gesucht wurde.
Der Staatsanwalt von Neapel, Giovanni Colangelo, hatte Lo Russos Festnahme mehrmals als Priorität bezeichnet. Der Clan-Chef der neapolitanischen Mafia Camorra wurde wegen organisierten Verbrechens und Drogenhandels bereits zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Mitglieder des Lo-Russo-Clans gehörten in den vergangenen Jahren zu den Protagonisten im Machtkampf zwischen verschiedenen Camorra-Clans in Neapel.
(sda)>
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15.5.2014: Berlusconi ist ein krimineller Mafioso - es ist vor Gericht bewiesen
aus: gulli online: Silvio Berlusconi: Mafiaverbindungen vor Gericht bestätigt; 15.5.2014;
http://www.gulli.com/news/23850-silvio-berlusconi-mafiaverbindungen-vor-gericht-bestaetigt-2014-05-15
<Mafiaverbindungen von Silvio Berlusconi vor Gericht bestätigt.
Der Oberste Kassationsgerichtshof in Rom sieht es als erwiesen an, dass Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi Verbindungen zum organisierten Verbrechen hatte und fast zwei Jahrzehnte lang Geschäfte mit der Cosa Nostra abwickelte. Der Kontakt zur Mafia wurde von Berlusconis langjährigem Vertrauen, Marcello Dell'Utri, hergestellt, der nun eine siebenjährige Haftstrafe antreten muss.Silvio Berlusconi hat in der Vergangenheit jegliche Gerüchte über angebliche Verbindungen zur Mafia immer wieder geleugnet. Die jüngsten Ereignisse werfen aber ein anderes Licht auf seine Geschäftsbeziehungen. Die höchste Justizinstanz Italiens, der Corte Suprema di Cassazione (der Oberste Kassationsgerichtshof), hat die Verurteilung von Marcello Dell’Utri bestätigt. Dell’Utri ist ein langjähriger Vertrauter Berlusconis und soll maßgeblich für das Zustandekommen der Geschäftsbeziehung des Politikers mit der sizilianischen Mafia, der Cosa Nostra, verantwortlich sein.
Der Anwalt des Anklagten hat das Urteil bereits angefochten und bekannt gegeben, dass sich sein Mandant an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden wird. Wie der Independent berichtet, unternahmen Berlusconis Anwälte einen ähnlichen Schritt, nachdem der Medienmogul vergangenen August wegen Steuerbetrugs verurteilt wurde. Genutzt hat es nichts – Silvio Berlusconi wurde rechtskräftig verurteilt und muss nun Sozialstunden in einem Heim für Demenzkranke ableisten. Eine Verurteilung wegen seiner früheren Verbindungen zur Mafia muss der Politiker indes nicht fürchten. Aufgrund des italienischen Verjährungsgesetzes für Rechtsüberschreitungen, die mit dem organisierten Verbrechen zusammenhängen, kann er nicht mehr belangt werden.
Anders sieht das im Falle Dell’Utris aus. Rund 40 ehemalige Mafia-Mitglieder bestätigten, dass der Geschäftsmann und Senator von Berlusconis Forza-Italia-Partei die Schlüsselfigur in der Zusammenarbeit zwischen Berlusconi und der Cosa Nostra war. Mafia-Gelder, die in den Jahren von 1974 bis 1992 geflossen waren, sollen die Errichtung von Berlusconis Wirtschaftsimperium begünstigt haben.
Hochrangiger Mafioso als unscheinbarer "Stallmeister" angeheuert
Es war Dell’Utri, der den bekannten Mafioso Vittorio Mangano als "Stallmeister" für Berlusconis Arcore Villa anheuerte. Die Ermittler vermuten, dass Mangano nicht nur für die Sicherheit von Berlusconis Familienangehörigen zuständig war, sondern vor allem Geldwäsche im großen Stil im Auftrag der Mafia überwachte. Sowohl Berlusconi als auch Dell’Utri bestreiten, darüber Bescheid gewusst zu haben, dass Mangano ein Mitglied der Mafia ist. In den Augen der Ermittler war Mangano der Verbindungsmann der Cosa Nostra im Norden Italiens, der immer wieder mit Dell’Utri und dem Ex-Staatschef in Kontakt stand.
Die Verurteilung Marcello Dell’Utris gestaltete sich nicht reibungslos. Noch bevor das Gericht den Schuldspruch bestätigen konnte, setzte sich der Verurteilte ins Ausland ab. Verhaftet wurde der Gesuchte anschließend in einem Fünf-Sterne-Hotel in Beirut. Giuseppe Di Peri, der Anwalt Dell’Utris, bestreitet, dass es sich hierbei um einen Fluchtversuch handelte. Nicht sehr glaubwürdig, auch nicht in den Augen des Gerichts, denn zum Zeitpunkt seiner Verhaftung im Libanon hatte Dell’Utri 30.000 Euro in bar im Gepäck. /rc>
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6.6.2014: Die weltweite Mafia zerstört die Welt mit Atom, versinkenden Städten und Kriegen: Alkoholismus mit Korruption und falschem Ehrgeiz
von Michael Palomino, 6.6.2014
Wenn man die weltweiten Ereignisse verfolgt, dann besteht die weltweite Mafia vor allem aus Alkoholikern, die mit Korruption und falschen Ehrgeiz systematisch ihre Macht missbrauchen und dabei die gesamte Welt zerstören. Die Gelder kommen aus dem Drogenhandel, Waffenhandel, Menschenhandel und sonstigen illegalen Machenschaften, die aber nur für die "normalen Bürger" illegal sein sollen, damit die internationale Mafia und Politik davon profitieren kann.
Diese weltweite Mafia besteht aus:
-- italienischer Mafia
-- russischer Mafia
-- japanische Mafia
-- offizielle Spanner-Geheimdienste wie der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND, deutsche Mafia), Schweizerischer Nachrichtendienst (SND, schweizer Mafia), CIA ("US"-Mafia) etc.
-- kriminelle, private Geheimdienste (P-27 in der kriminellen Bankgeheimnis-Schweiz vom kriminell-pädophilen "Basler Tierkreis" (Hubacher, Ospel, Schrötter, Villiger!), mit der "Bruderorganisation" MI6 in England)
-- die NATO (seit dem Vietnamkrieg seit 1964 wahrscheinlich auch kriminell-pädophil verseucht, seit Thailand der "Ruheraum" war - die NATO vollbringt jegliches Zerstörungswerk in Kollaboration mit dem kriminellen CIA mit radioaktiven Uraniumbomben und Zerstörung ganzer Staaten, willkürlichen Festnahmen, Morden etc.)
-- Bilderberger (eng verbunden mit dem "Basler Tierkreis", Villiger!)
-- Skull&Bones (die politische Sekte der "USA" und Englands)
-- Freimaurer (eine politische Sektengruppe, die die ganze Welt umspannt)
-- Komitee der 300 (eine von den kriminellen "USA" dominierte, politische Sektengruppe, die zum Ziel hat, die Weltbevölkerung auf 500 Millionen zu reduzieren, insbesondere mit 3mal Rockefeller und 4mal Rothschild - R&R, ausserdem mit Bill Gates, und wieder mit Villiger!)
etc. etc.
Die Zerstörungsarbeit dieser weltweiten Mafia besteht vor allem aus drei Faktoren:
Atom
-- die weltweite Mafia zerstört die Welt mit Atomenergie und Atomstrahlung durch Supergaus (die Katastrophe von Fukushima von 2011 nimmt kein Ende der ganze nördliche Pazifik ist bereits zerstört, und es sind inzwischen so viele Kernkraftwerke gebaut, dass alle 10 Jahre ein Supergau "normal" sein wird) - eigentlich bräuchte es gar keine Atomenergie, weil Energie frei und gratis erhältlich ist, aber die Mafia blockiert die Produktion der Energieapparate für die freie Energie bzw. blockiert die Erfinder oder zerstört die Erfindungen
Versinkende Städte
-- die weltweite Mafia lässt in Asien absichtlich Städte versinken (Bangkok ist 2020 auf 0m, Shanghai ist bereits auf 0m, und in China sinken insgesamt gleich 50 Städte), weil das Grundwasser als Trinkwasser und Brauchwasser verwendet wird (normalerweise werden die Flüsse saubergehalten und dann wird Flusswasser als Trinkwasser und Brauchwasser aufbereitet und das Grundwasser wird in Ruhe gelassen) - und die Alkoholiker-Mafia lässt sich auch nicht belehren sondern lacht nur über ihr zerstörerisches Werk und verfolgt und spannt die Leute ab, die die Wahrheit sagen
Weltweite Kriege
-- die weltweite Mafia organisiert weltweit Kriege, damit sich bestimmte Mafia-Mitglieder profilieren können und innerhalb der Mafia-Hierarchie aufsteigen können - die Zerstörung ganzer Staaten, Länder und Gesellschaften wird dabei in Kauf genommen, weil die jeweils betroffenen Staaten, Länder und Gesellschaften als minderwertig betrachtet bzw. als "Spielzeug" oder als "Feld auf dem Schachbrett" der "Mächtigen" betrachtet werden.
Die Geldverschwendung mit überflüssiger Spionage in Milliardenhöhe - Geld fehlt dort, wo es gebraucht würde
Man sieht, dass die ganze Spionage der kriminellen "USA" mit der kriminellen "National Security Agency" (NSA), des kriminellen BND, des kriminellen SND, des kriminellen CIA mit all seinen Manipulationen und Manövern NICHTS NÜTZT und KEINE WEITERE SICHERHEIT BRINGT, sondern dass genau diese kriminellen Geheimdienst mit ihrer Geldverschwendung in Milliardenhöhe die Welt in den Untergang stürzen, indem Milliardengelder für Unsinn und Spionage ausgegeben werden, die es gar nicht braucht, und dort, wo das Geld notwendig wäre, fehlt das Geld:
-- bei der Umstellung der Energieproduktion auf Erneuerbare Energien und Freie Energien
-- bei der Umsiedlung von Millionen Menschen aus den sinkenden Städten
-- für den Bau von Kläranlagen und Trinkwasserreinigungsanlagen in ganz Asien
-- für den Bau von Recyclinganlagen und Müllverbrennungsanlagen auf der gesamten Welt
-- für die Installation von sozialen Netzwerken zur Reduzierung der Armut und des Alkoholismus.
Das heisst, die gesamte Rüstungsindustrie braucht es gar nicht, und es ist genug Arbeit vorhanden, um die Leute auch ohne Rüstungsindustrie zu beschäftigen.
Wir sehen also, wozu die internationale Mafia und Politik fähig ist: Nur zur Selbstzerstörung der ganzen Welt. Zu mehr ist die internationale Alkoholiker-Mafia und die "hohe" Alkoholiker-Politik NICHT fähig. Und diese internationale Mafia und Politik von Alkoholikern lacht noch über ihr eigenes Zerstörungswerk...
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21.6.2014: Papst entkommuniziert Mafia-Bosse in Kalabrien v.a. wegen Gewalt gegen Kinder
aus: Spiegel online: Papst über Mafiosi: "Sie sind exkommuniziert"; 21.6.2014;
http://www.spiegel.de/panorama/papst-kritisiert-mafia-bei-besuch-in-kalabrien-a-976650.html
<Es sind die schärfsten Worte eines Papstes gegen die Mafia seit 20 Jahren: Bei einem Besuch in Kalabrien hat Franziskus die kriminellen Clans hart kritisiert. Vor allem das Leid von Kindern prangerte das Kirchenoberhaupt an.
om - Papst Franziskus hat die italienische Mafia scharf kritisiert. "Jene, die in ihrem Leben dem Pfad des Bösen in solch einer Form folgen wie es die Mafiosi tun, leben nicht in Verbundenheit mit Gott. Sie sind exkommuniziert", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche an diesem Samstag vor Zehntausenden Menschen im italienischen Sibari. "Dieses Übel muss bekämpft werden, es muss aus dem Weg geschafft werden. Wir müssen Nein dazu sagen." Die Kirche werde ihre ganze Kraft einsetzen, um Organisierte Kriminalität zu bekämpfen.
Das sind die schärfste Worte eines Papstes gegen die Mafia seit der Kritik von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1993. Schon im März hatte Franziskus Mafiosi zur Umkehr aufgefordert.Viele Bereiche in Italien sind von der Mafia dominiert, Politiker werden bedroht. Die drei wichtigsten kriminellen Organisationen - die 'Ndrangheta aus Kalabrien, die Cosa Nostra aus Sizilien und die Camorra aus Neapel - haben nach Uno-Schätzungen zuletzt einen Umsatz von insgesamt 116 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Gewaltsamer Tod eines dreijährigen Kindes
Der Papst prangerte nun insbesondere das Leiden von Kindern unter der Mafia an. Bei seinem Besuch in einem Gefängnis bei Cassano allo Ionio in Kalabrien sagte Franziskus am Samstag, nie mehr dürfe ein Kind durch die Hände der Mafia sterben. Er bezog sich auf den gewaltsamen Tod des dreijährigen Nicola "Coco" Campolongo, dessen brutale Ermordung im Januar landesweit für Empörung gesorgt hatte.
"Niemals wieder darf ein Kind solche Qualen erleiden", sagte der Papst. Die Leiche des Kleinkindes war zusammen mit dem toten Großvater und dessen Lebensgefährtin in einem ausgebrannten Auto entdeckt worden. Hintergrund der Tat waren Streitigkeiten zwischen Mafia-Clans. Unter den Gefangenen in der Haftanstalt Castrovillari sind zahlreiche Mafia-Mitglieder. Auch der Vater "Cocos" ist wegen Drogendelikten in dem Gefängnis inhaftiert. Die Mutter saß während der Bluttat ebenfalls in Haft, steht inzwischen aber unter Hausarrest.Es war der erste Besuch des Papstes in Kalabrien, einer der ärmsten italienischen Regionen. Im Mittelpunkt des Besuchs stand ein Gespräch mit rund 200 Häftlingen. Es sei sein Anliegen, die "Nähe des Papstes und der Kirche gegenüber allen Männern und Frauen, die im Gefängnis sind, in allen Teilen der Welt" zum Ausdruck zu bringen, sagte Franziskus. Auch er mache "Fehler" und müsse "Buße tun". Zugleich betonte er die Bedeutung der Aufgabe einer gesellschaftlichen Reintegration von ehemaligen Straftätern.
Seit seinem Amtsantritt besuchte Franziskus bereits mehrfach Gefängnisse. Eine Messe, zu der rund 100.000 Gläubige erwartet wurden, sollte den Besuch in Kalabrien abschließen.
cpa/afp/Reuters>
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24.6.2014: <Großrazzia nach 105 Jahren: Italienische Polizei klärt Mafia-Mord auf> - das Opfer war "US"-Polizist Giuseppe Petrosino
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 24.6.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/24/grossrazzia-nach-105-jahren-italienische-polizei-klaert-mafia-mord-auf/
<Der ermordete US-Polizist Giuseppe Petrosino.
Die italienische Polizei hat bei einer Razzia auf Sizilien einen im Jahr 1909 begangenen Mord aufgeklärt. Damals hatte die Mafia einen US-Polizisten in Palermo getötet. Unter den Festgenommenen befindet sich der Enkel des Mörders. Der hatte sich mehrmals mit seinem Attentäter-Onkel gerühmt.Die italienische Polizei hat am Montag bei einer Großrazzia in Sizilien einen 105 Jahre zurückliegenden Mord aufgeklärt. Etwa 91 Mafiosi wurden festgenommen. Ihnen wird Erpressung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation vorgeworfen.
Die Cosa Nostra hatte im Jahr 1909 den US-amerikanischen Polizist Giuseppe Petrosino in Sizilien getötet. Petrosino befand sich zu Ermittlungs-Zwecken auf der Insel. Er war auf der Spur nach Mafia-Verbindungen zwischen den USA und Italien, berichtet The Local. Zum Zeitpunkt des Attentats wartete er auf der Piazza Marina in Palermo auf einen angeblichen Informanten.
Der Mörder des US-Polizisten war Paolo Palazzotto, der 1958 verstarb. Er soll im Auftrag des Mafia-Bosses Vito Cascio Ferro gehandelt haben. Das gilt als erwiesen, da sich der 29-jährige Neffe des Mörders mehrmals mit dem Verbrechen gebrüstet hatte und über Details verfügt, berichtet die Zeitung La Repubblica. Auch er wurde bei der Razzia aufgrund anderer Delikte festgenommen.
Der ermordete Giuseppe Petrosino stammt aus einer italienischen Familie aus Salerno. Diese wanderte 1873 in die USA aus. Petrosino wurde 1883 Polizei-Beamter bei der Polizei-Behörde in New York (NYPD). Zum Zeitpunkt seines Tods war er 49 Jahre alt.
Vergangene Woche hatte der Papst deutliche Worte gegen das organisierte Verbrechen in Italien gefunden. Er exkommunizierte alle Mafia-Bosse des Landes (mehr hier).
Doch diese sind schon längst zu einem europaweiten Problem geworden. Nach Angaben der europäische Anti-Betrugs-Behörde (OLAF) sind bei einem Straßenbauprojekt in Nord-Italien Millionen an EU-Subventionen in die dunklen Kanäle der Mafia geflossen (mehr hier).
Zwischen 2007 und 2013 versickerten über 360 Millionen Euro im Rahmen eines Straßenbau-Projekts bei der kalabrischen `Ndrangheta Mafia (mehr hier
<Die süditalienische Mafia hat jahrzehntelang illegal Giftmüll auf Feldern rund um Neapel verbrannt. Die Folgen für die Bevölkerung sind dramatisch.
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Süd-Italien 25.6.2014: Die Abfallhalden und die Abfallverbrennungen der Mafia bei Neapel: <Die Mafia verursacht Krebs>
aus: 20 minuten online; 25.6.2014;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/20545505
Eine Statistik, die zum Himmel stinkt: In den vergangenen Jahren ist in der Region zwischen Neapel und Caserta, im Süden Italiens, die Krebsrate um 40 Prozent gestiegen. Schuld daran sind die jahrzehntelang illegal verbrannten Giftabfälle, die die Mafia-Banden der Camorra dort deponierten. Asbest, Industriematerial, chemische Substanzen, sogar radioaktiver Abfall – alles landete im sogenannten «Dreieck des Todes» auf den Müllkippen der Camorra. Bildstrecken Gewalttätige Protestwelle gegen Mülldepot
Jetzt sind die Folgen in der Bevölkerung zu spüren. «Nicht nur die Zahl der Tumore hat zugenommen, sondern auch die der Allergien und der Missbildungen. Drei meiner jungen Patientinnen mussten abtreiben, weil die Föten schwere Missbildungen hatten», sagte Luigi Costanzo, Arzt in Frattameggiore, erst kürzlich in einer Reportage der Nachrichtenagentur AFP.
Alle wussten es, keiner tat etwas
Die Affäre rund um den Giftmüll ist nicht neu: Erstmals informierte ein Mafia-Aussteiger im Jahr 1997 das italienische Parlament darüber. Doch keiner der Politiker schien richtig zuhören zu wollen – zu lukrativ war das Geschäft. Und so landeten die Schadstoffe in Form von Lebensmitteln weiterhin auf den Tellern der Italiener: Sie konsumierten die Milch der Kühe, die dort grasten, assen die Kartoffeln und Erdbeeren, die auf den verseuchten Äckern angepflanzt wurden.
Ende 2013 wurde dann der Müllskandal in den Medien öffentlich. Umweltaktivisten wie Egidio Giordano hatten dazu beigetragen. «Wir protestierten und klärten die Leute auf. Oft wurden wir während der Demos verhaftet», sagt er gegenüber «Vocativ». Trotzdem kämpfte er unermüdlich weiter.
Die Arbeit der Umweltschützer zeigte Erfolg: Seit Januar werden zunehmend vergiftete Felder von der Armee beschlagnahmt. Umweltschützer Giordano bleibt dennoch misstrauisch. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die neapolitanische Mafia wieder ihre Finger im Spiel habe – sobald sie nämlich entdecke, dass sie mit der Sanierung der Felder auch ein gutes Geschäft machen kann.
November 2013: Umweltaktivist Egidio Giordano erklärt, welche Folgen die Giftmülldeponien der Mafia mit sich bringen.>
<Redaktion
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Berlin 16.7.2014: Mafia-Verbindungen in Deutschland
aus: Kopp-Verlag online: Berliner Mafiasumpf: Einblicke in die ehrenwerte Gesellschaft; 16.7.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/berliner-mafiasumpf-einblicke-in-die-ehrenwerte-gesellschaft.html
In Deutschlands Hauptstadt werden Politiker und Journalisten heute nicht mehr mit einem Koffer voller Geld gekauft. Das geht viel subtiler.
Abgeordnete, Journalisten, Wirtschaftsführer und die Manager großer Stiftungen und Wissenschaftsbetriebe bilden in Berlin eine ehrenwerte Gesellschaft. Aufgenommen wird man dort nur durch Empfehlung. Käuflich erwerben kann man die Eintrittskarte nicht. Denn dort ist im Hintergrund so viel Geld versammelt, dass man auf Eintrittsgelder gar nicht angewiesen ist.
Dafür aber gibt es dort ein Insiderwissen, auf das der Durchschnittsbürger neidisch werden könnte. Da verkündete die deutsche Kanzlerin vor dem Hintergrund der Spionageaffäre 2014 medienwirksam den vorübergehenden Rauswurf des Deutschlandchefs der CIA. Dabei wussten unsere Berliner Eliten und Leitmedien schon an jenem Tag, dass der Mann ohnehin seinen Sommerurlaub in den Vereinigten Staaten antreten wollte. Aber warum haben sie das nur verschwiegen, obwohl es jeder einsehen konnte?Den Volltext dieses Artikels lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Hintergrundinformationsdienstes KOPP Exklusiv.>
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17.7.2014: Mafia-EU: Euroskeptiker sind von Kommissarsposten ausgeschlossen - EU=fantasievolle Glaubensgemeinschaft
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Schulz: Euro-Skeptiker können nicht EU-Kommissare werden; 17.7.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/17/schulz-euro-skeptiker-koennen-nicht-eu-kommissare-werden/
<Nach Ansicht von Martin Schulz kann ein Politiker nicht EU-Kommissar werden, wenn er dem Euro skeptisch gegenübersteht. Der designierte britische EU-Kommissar muss also seiner Euro-Skepsis abschwören, wenn er den Job bekommen will. Die EU bekommt immer deutlichere Züge einer parareligiösen Sekte.
avid Cameron sorgt mit der Nominierung des britischen EU-Kommissions-Kandidaten für Kritik. Aufgrund seiner EU-skeptischen Haltung sei dieser abzulehnen, sagt Martin Schulz. Er vermutet, dass die Personal-Entscheidung Camerons bei der Abstimmung im Europäischen Parlament scheitert.
Es wäre die zweite Personalie, mit der die religiöse Inbrunst der EU-Verehrer zum Vorschein kommt: AfD-Chef Bernd Lucke war von den Parteien als stellvertretender Vorsitzender des Währungsausschusses abgelehnt worden – weil er als Euro-Kritiker nicht geeignet sei, im Euro mitzureden.
Die Ablehnung Luckes war allerdings nur eine Petitesse. Viel gravierender könnte der Fall des britischen EU-Kommissars Jonathan Hill werden.
Lord Jonathan Hill, der jetzige Präsident des Oberhauses, stößt aufgrund seiner Euro- und EU-skeptischen Haltung allerdings auf Widerstand von höchster Stelle: Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, hält es für undenkbar, dass ein Euro-Skeptiker Mitglied der Kommission wird.
Martin Schulz kritisiert die Nominierung des Briten. Der DLF fragt: “David Cameron, der Regierungschef dort, der hat den Euroskeptiker Jonathan Hill als kommenden EU-Kommissar vorgeschlagen, und das ist ein dezidierter Euro- und EU-Skeptiker. Muss man davon ausgehen, dass die nächste EU-Kommission deutlich EU-kritischer wird, sozusagen von innen heraus ausgebremst wird?”
Schulz:
„Das kann ich mir nicht nur nicht vorstellen; das wird auch nicht eintreten. Ich glaube auch nicht, dass Jonathan Hill mit seinen radikalen antieuropäischen Ansichten, sofern er sie haben sollte, im Europaparlament eine Mehrheit bekommt.“
Eine Ablehnung der Personalie sei für Schulz durchaus vorstellbar, erklärt er im Interview mit dem Deutschlandfunk. Schulz habe bereits mit dem britischen Europaminister über Hill gesprochen:
„Der macht ja sehr unterschiedliche Aussagen. Ich habe mir das gestern angeschaut. Ich habe gestern mit dem britischen Europaminister über ihn gesprochen. Der war bei mir und hat da schon für Herrn Hill geworben. Ich glaube, wir sind gut beraten, wenn Herr Hill die gleiche faire Chance bekommt wie alle anderen Kommissare. Die müssen sich ja Anhörungen in den zuständigen Fachausschüssen stellen. Da ist jetzt der nächste Schritt, einmal abzuwarten, welche Zuständigkeit soll Herr Hill denn bekommen. Das muss mit Juncker vereinbart werden.“
Wenn seine Zuständigkeit klar ist, müsse er vor den zuständigen Ausschuss des EU-Parlaments gehen und sich den Fragen der Fraktionen stellen müssen: „Dann wird abgestimmt. Und eine Mehrheit dort zu finden, das ist nicht ganz einfach. Es gibt Kriterien, die das Parlament definiert hat, die an die Kompetenz des jeweiligen Kandidaten oder der Kandidatin für seinen Zuständigkeitsbereich angelegt werden, und Kriterien über die grundsätzliche Ausrichtung der EU, und da wird man sehen, ob Herr Hill diese Hürde nimmt“, so Schulz.
Das Parlament werde mit Sicherheit vorurteilsfrei an Herrn Hill herangehen. „Ob Herr Hill vorurteilsfrei an uns herangeht, das wird sich dann zeigen, und davon wird sicher abhängen, ob er eine Mehrheit bekommt.“
Schulz verlangt gleichzeitig von den Staats- und Regierungschefs, eine höhere Zahl von Frauen als Kandidaten für die nächste EU-Kommission vorzuschlagen. „Ein 28-köpfiges Gremium, in dem es drei Frauen gibt, kriegt im Europaparlament sicher keine Mehrheit“. Bislang sind nur drei Frauen als Kandidaten für die Kommission benannt worden. Auch Deutschland will mit dem bisherigen Energiekommissar Günther Oettinger erneut einen Mann in die Kommission entsenden.
David Cameron hat auch in seiner Heimat auf die EU-Skeptiker reagiert und sein Kabinett umgestellt. Prominentestes Opfer war Außenminister und EU-Freund William Hague (mehr hier).
Update vom 17.7., 12.40: Lauter Reuters UK hat Schulz seine Bemerkung wieder relativiert. Die Agentur zitiert Schulz mit der Bemerkung: “Heute hat mir jemand gesagt, dass Hill nach britischen Standards sogar EU-freundlich ist. Ich freue mich, das zu hören.”>
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