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Kriminelle Mafia in Italien 16.12.2024: ist immer noch präsent:
Wie stark die Mafia Italiens Wirtschaft unterwandert: Viertgrösste Firma des Landes
https://www.blick.ch/wirtschaft/neue-zahlen-zeigen-verbrecher-waeren-viertgroesste-firma-italiens-wie-die-mafia-italiens-wirtschaft-unterwandert-id20417926.html
Gabriel Knupfer - Eine Studie zeigt: 150'000 Firmen in Italien sind von der Mafia unterwandert. Vor allem im Süden des Landes regiert die organisierte Kriminalität auch in der legalen Wirtschaft. Das sind die Zahlen.
Obwohl die italienische Mafia heute nicht mehr so stark im Fokus der Öffentlichkeit steht, floriert sie weiter. Nach einer Studie des Handwerkerverbands CGIA erwirtschaftet das organisierte Verbrechen in Italien mindestens 40 Milliarden Euro im Jahr (37 Milliarden Franken).
Zum Vergleich: Wäre die Mafia eine Firma anstatt mehrere kriminelle Gruppen, stünde sie in Italien auf dem vierten Platz der grössten Unternehmen. Nur die Energiereisen Eni, Enel und GSE machen mehr Umsatz. In der Schweiz läge die Mafia vor Migros und Coop, den grössten Detailhändlern.
150'000 Firmen mit Mafiaverbindung
Dabei dürften die 40 Milliarden Euro sogar noch zu niedrig angesetzt sein. Die tatsächlichen Gewinne aus der Unterwanderung der legalen Wirtschaft liessen sich kaum beziffern, heisst es in der Studie. Laut Daten der Finanzaufsicht FIU stehen mindestens 150'000 italienische Firmen unter Verdacht, von der Mafia kontrolliert oder beeinflusst zu werden.
Zu den wichtigsten Einnahmequellen des organisierten Verbrechens gehören Drogenhandel, Prostitution, Immobiliengeschäfte und die Erpressung von Schutzgeldern von Unternehmen. Besonders im Fadenkreuz stehen dabei die italienischen Firmen.
Neapel bleibt Hochburg der Mafia
Trotz jahrzehntelanger Bekämpfung scheint die organisierte Kriminalität weiterhin fest im wirtschaftlichen Gefüge des Landes verankert. Besonders betroffen sind die grossen Städte: In Neapel zum Beispiel stehen 18'500 Firmen im Einflussbereich der Camorra, der dortigen Mafia. In Rom haben etwas mehr als 16'700 «Mafiageruch» und in Mailand 15'650.
Doch auch kleinere Städte wie Caserta mit 5873 Unternehmen, Brescia mit 4043, Palermo mit 4016, Salerno mit 3862, Bari mit 3358 und Catania mit 3291 sind Hochburgen der Mafia. Der Süden des Stiefels mit der ’Ndrangheta und die Insel Sizilien mit der Cosa Nostra sind damit weiterhin Mafiahochburgen.
Doch auch im Norden sind die Mafiosi aktiv: Como an der Schweizer Grenze hat über 700 mit der Mafia verbundene Firmen.
Illegale Abfallentsorgung und öffentliche Aufträge
Unter den Aktivitäten der Verbrechersyndikate in Italien sei die Erpressung die einträglichste, die Opfer dieses Verbrechens sind fast ausschliesslich Unternehmer, heisst es in der Studie.
Dazu kommt: Unternehmen mit mafiösen Verbindungen sind häufig in Bereichen anzutreffen, in denen es zu Gewalt, Fälschungen, Schwarzarbeit und Umweltvergehen kommt. Dazu gehören etwa illegale Abfallentsorgung und öffentliche Aufträge.
’Ndrangheta als globales Unternehmen
International dürften die Einnahmen der italienischen Mafiaorganisationen noch viel grösser sein: Allein die ’Ndrangheta soll global 50 Milliarden Euro umsetzen. Sie kontrolliert weitgehend den Handel mit Kokain in Europa.
Die Süditalien-Mafia beutet Norditalien aus am 16.12.2024: "Hilfe" an notleidende Unternehmen - aber dann kommen Geldwäsche, Wucher und Erpressung zum Schaden von GANZ Italien:
Das Milliardengeschäft der Mafia mit dem Tourismus: Der Süden kontrolliert den Norden
https://www.suedtirolnews.it/italien/das-milliardengeschaeft-der-mafia-mit-dem-tourismus
Von: Ivd
Mailand – Die italienische Tourismusbranche wird zunehmend zum Schauplatz dunkler Machenschaften. Einer aktuellen Untersuchung zufolge verdient die Mafia jährlich Milliarden im Tourismussektor – eine Entwicklung, die nicht nur Unternehmen in Bedrängnis bringt, sondern auch die gesamte Wirtschaft unter Druck setzt.
Wie das Institut Demoskopika in einer am Dienstag veröffentlichten Studie erklärt, verdienen kriminelle Organisationen allein im Bereich von Hotels und Restaurants Einnahmen von etwa 3,3 Milliarden Euro pro Jahr. Zu den Hauptakteuren zählen die ‘Ndrangheta, Camorra, Cosa Nostra sowie Gruppierungen aus der Region Apulien. Besonders alarmierend: Fast die Hälfte dieser illegalen Umsätze stammen aus dem Norden Italiens, obwohl die Wurzeln der Mafia tief im Süden verankert sind.
Großereignisse wie das bevorstehende Heilige Jahr der katholischen Kirche und die Olympischen Winterspiele dürften diese Einnahmen weiter in die Höhe treiben, prognostizieren Forscher.
Schwache Unternehmen als leichte Beute
Italiens Tourismussektor kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten – eine Schwachstelle, die die Mafia gezielt ausnutzt. Laut Raffaele Rio, Präsident des Demoskopika-Instituts, befinden sich etwa 7.000 Betriebe, knapp 15 Prozent der Branche, in einer besonders prekären Lage. Diese Unternehmen werden zur Zielscheibe krimineller Gruppen, die finanzielle “Hilfe” anbieten, jedoch einen hohen Preis fordern.
“Die Mafia sichert Unternehmen in Not das Überleben, übernimmt aber gleichzeitig die Kontrolle oder gar die Eigentümerschaft”, erklärt Rio. “Das ist ein perfides soziales System, das Unternehmer in Schwierigkeiten erdrückt.” Die Folge sei ein Kreislauf aus Geldwäsche, Wucher und Erpressung, der nicht nur den betroffenen Betrieben, sondern auch der gesamten legalen Wirtschaft des Landes schade. Das System hat gleichzeitig den Effekt, dass abhängige Unternehmen immer tiefer in die Abhängigkeit gedrückt werden.
Bedrohung mit weitreichenden Folgen
Die italienische Mafia ist längst nicht mehr nur ein lokales Problem. Durch ihre Aktivitäten im lukrativen Tourismussektor und die Ausweitung in den wirtschaftsstarken Norden wird sie zu einem wachsenden Risiko für den Ruf und die Stabilität des Landes. Die Entwicklung verdeutlicht, wie wichtig entschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität sind und zwar nicht nur für Italien, sondern auf Ebene der Europäischen Union.
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