Eine Macht-Elite, die in
Geheimgesellschaften wie „Skull &
Bones“ organisiert ist, bestimmt und
lenkt Gesellschaft und Politik der
USA. Dies kann spätestens mit den
Forschungen des amerikanischen
Historikers Anthony Sutton als
nachgewiesen gelten.1 Es wird auch
bestätigt durch den ehemaligen
Sprecher des US-Repräsentantenhauses,
den einflussreichen Republikaner Newt
Gingrich, der am 3. März 2016 auf die
Frage, warum das Establishment Trump
fürchte, live auf Fox News antwortete:
„Nun, weil er ein Outsider ist. Er ist
nicht sie. Er ist nicht Teil des
Clubs. Er hat die Initiationsriten
nicht durchgemacht, er gehörte keiner
Geheimgesellschaft an.“
Eine Macht-Elite, die in
Geheimgesellschaften wie „Skull
& Bones“ organisiert ist,
bestimmt und lenkt Gesellschaft und
Politik der USA. Dies kann
spätestens mit den Forschungen des
amerikanischen Historikers Anthony
Sutton als nachgewiesen gelten.1
Es wird auch bestätigt
durch den ehemaligen Sprecher des
US-Repräsentantenhauses, den
einflussreichen Republikaner Newt
Gingrich, der am 3. März 2016 auf
die Frage, warum das Establishment
Trump fürchte, live auf Fox News
antwortete: „Nun, weil er ein
Outsider ist. Er ist nicht sie. Er
ist nicht Teil des Clubs. Er hat
die Initiationsriten nicht
durchgemacht, er gehörte keiner
Geheimgesellschaft an.“ 1a
Das Ziel des aus diesem Hintergrund
in 200 Jahren immer stärker
aufgetretenen US-Imperialismus ist
es, die Herrschaft über die ganze
Welt zu erlangen, in der sich im
Zuge einer „Neuen Weltordnung“
langfristig die durchgeplante
Ordnung einer Weltregierung
herausbilden soll. Dieses Ziel wird
mit einer ungeheuren, über
Generationen gehenden Willenskraft
verfolgt, die sich aller nur
möglichen Mittel bedient und
letztlich vor nichts zurückschreckt.
In der offiziellen
Geschichtsschreibung ist davon nicht
die Rede. Anthony Sutton schreibt:
„Es gibt eine
´Establishment´- Geschichte,
eine offizielle
Geschichtsschreibung … .Die
offizielle Linie geht immer
davon aus, dass Ereignisse wie
Kriege, Revolutionen, Skandale
und Morde mehr oder weniger
willkürliche Ereignisse seien,
die ohne Zusammenhang aufträten.
Geschichtliche Ereignisse sind
per definitionem NIEMALS
Ergebnis einer Verschwörung, und
niemals entstehen sie aus
vorsätzlichen und
gemeinschaftlich geplanten
Taten.“ Sutton
präsentiert detaillierte und
präzise Beweise, die belegen, wie
er noch sehr zurückhaltend
formuliert: „dass die einzige
vernünftige Erklärung für die
jüngeren Ereignisse der
Geschichte der Vereinigten
Staaten die ist, dass es eine
Verschwörung gibt, politische
Macht für Ziele einzusetzen, die
mit der Verfassung nicht
übereinstimmen.“ 2
Eine Weltherrschaft ist nur zu
erringen, wenn man die lokale Macht
der anderen Staaten durch
wirtschaftliche, militärische und
politische Mittel überwindet und in
übernationale Organisationen
einbindet, die man selbst
beherrscht. Dies wird gezielt
herbeigeführt, indem Konflikte
zwischen gegensätzlichen Staaten,
Weltanschauungen und Religionen
erzeugt, geschürt und in gewaltige
kriegerische Eskalationen getrieben
werden, um sich dann zum Herrn über
die so entstandene Situation zu
machen. In dieser kalten Planung
entstehen keine Skrupel, wenn
Milliarden Menschen in Tod und
Verelendung gestürzt werden. Es
handelt sich um eine ungeheuerliche
mörderische Verschwörung nicht nur
gegen Verfassung und Volk der USA
selbst, sondern in einem noch nie
dagewesenen Ausmaß gegen die ganze
Menschheit. Sie wird durch die
mediale Keule „Verschwörungstheorie“
geschützt, die ihre Verfechter als
„Spinner“ diskreditiert, was bisher
weitgehend gelingt, weil ein solches
Szenario das Vorstellungsvermögen
der Menschen übersteigt.
Missbrauch der Hegelschen
Dialektik
Anthony Sutton hebt die für das
methodische Vorgehen des Ordens
Skull & Bones wesentliche
Tatsache hervor, auf die der
Anthroposoph Rudolf Steiner in Bezug
auf die westlichen okkulten Logen
allgemein bereits Anfang des 20.
Jahrhunderts hingewiesen hat, dass
bei ihnen die dialektische
Philosophie von G.F.W. Hegel eine
zentrale Rolle spielt. Nur verkennt
Sutton die Logik der Hegelschen
Dialektik. Er hält sie gleichsam für
ein subjektives Konstrukt eines
gefährlichen Philosophen, der
postuliere, alle Entwicklung
verlaufe in Gegensätzen (nach These
– Antithese), die konflikthaft auf
eine Lösung, die Synthese einer
neuen historischen Situation,
zustrebe. Der Orden mache sich diese
Theorie nur zu eigen, indem er
bewusst Gegensätze,
Konfliktsituationen, erzeuge, um sie
kontrolliert zur gewünschten
Synthese zu führen.
Das letztere ist aber Hegel nicht
anzulasten, weil es auf einem
Missbrauch seiner Philosophie
beruht. Hegel kam zu der Erkenntnis,
dass sich alles Weltgeschehen in
Entwicklungen vollzieht, in denen
sich als treibende Kräfte reale
schöpferische Begriffe
verwirklichen, die in einer zwingend
notwendigen Reihenfolge auseinander
hervorgehen. Sie spalten sich in
Gegensätze, die einander bedingen
und sich auf einer höheren Ebene
wieder vereinen. Dafür hat sich die
Bezeichnung von These, Antithese und
Synthese eingebürgert, die Hegel
selbst allerdings explizit nicht
verwendet hat.3 Das
sind Ideen-wissenschaftliche
Erkenntnisse. Wenn diese für böse
Zwecke missbraucht werden, kann das
Hegel nicht vorgeworfen werden.
Hegel ist also nicht, wie Sutton
meint, der dunkle Quell, aus dem die
teuflische Methode des Ordens
hervorgeht, sondern dieser, angeregt
von der wissenschaftlichen Logik
Hegels, erzeugt ganz gezielt
irgendwelche Gegensätze, um
Konflikte zu schaffen, die
kontrolliert in eine gewünschte
Synthese einmünden. Um der völligen
Weltherrschaft immer näher zu
kommen, will und muss man überall
Veränderungen hervorbringen.
Möglichst schnelle Veränderungen
können nur durch das Erzeugen und
Befördern von Konflikten zwischen
Gegensätzen herbeigeführt werden. „Heute
kann dieser Prozess in der
Literatur der Trilateralen
Kommission gefunden werden, wo es
heißt, dass ´Veränderung´
gefördert wird und ´Konflikt
Management´ als das Mittel
bezeichnet wird, um diese
Veränderung hervorzubringen.“
4
Das Benutzen von Gegensätzen in
der Innenpolitik
In der Innenpolitik wird die Breite
des politischen Parteienspektrums
gefördert und benutzt. „Der
Zusammenprall der politischen
Linken mit der politischen Rechten
(bringt) ein neues politisches
System hervor, eine Synthese, die
weder rechts noch links ist.“ 4
Sutton weist darauf hin, dass
bereits Carroll Quigley in seinem
Buch Tragödie und Hoffnung,
das auf Dokumenten des Council on
Foreign Relations (CFR) beruht,
beschreibt, wie z. B. der Bankier
J.P. Morgan sowohl die politische
Rechte, als auch die Linke als
Wettbewerbs-Mittel zur politischen
Manipulation der Gesellschaft
finanzierte und nutzte. Das Bankhaus
war darauf bedacht, in allen
politischen Lagern den Fuß zu haben.
Morgan selbst und andere Partner
waren mit den Republikanern
verbunden. Sein Partner Russel C.
Leffingwell, von 1946-1953
Vorsitzender des CFR, hatte
Verbindungen zu den Demokraten;
Grayson Murphy zur extremen Rechten
und Thomas W. Lamont mit den Linken.5
„Obwohl Morgan selbst kein
Mitglied des Ordens war, einige
seiner Partner waren es, und
nach Morgans Tod wurde die Firma
zu Morgan, Stanley & Co.
´Stanley` war Harold Stanley (im
Orden seit 1908). Zu Morgans
Lebzeiten übte der Orden über
seinen Partner Henry P. Davison
seinen Einfluss aus; dessen
Sohn, H.P. Davison Jr. wurde
1920 in den Orden aufgenommen.
Henry P. Davison Senior brachte
Thomas Lamont und William
Straight in die Morgan-Firma.
Diese Partner engagierten sich
im Aufbau des linken Flügels von
Morgans Dialektik,
einschließlich der
Kommunistischen Partei der USA
(…). Der Morgan-Partner Thomas
Cochran wurde 1904 in den Orden
aufgenommen. Jedoch findet man
Mitglieder des Ordens eher im
Netzwerk der von der Morgan-Bank
dominierten und ihr
angegliederten Firmen als bei
den Partnern selbst. In Firmen
wie Guaranty Trust und Bankers
Trust, ein wenig abseits vom J.P
Morgan Finanz-Zentrum, obwohl
doch auch unter dessen
Kontrolle, findet man eine hohe
Konzentration von Initiierten.“
6
Diese Praxis des Ordens, sowohl
„Rechte“, als auch „Linke“ zu
unterstützen, zieht sich durch die
neuere Geschichte der USA. 1984 z.
B. war Averell Harriman (im Orden s.
1913) ein angesehener Staatsmann der
Demokratischen Partei, während
George H.W. Bush (im Orden s. 1948)
Republikanischer Vizepräsident war.
George W. Bush Jr. (im Orden seit
1968) wurde 2004 als
Republikanischer Präsident gegen den
Kandidaten der Demokraten John Kerry
(im Orden s. 1966) knapp
wiedergewählt. Alle Parteien werden
vom Orden für seine Ziele
instrumentalisiert.
Instrumente der Konfliktschaffung
Die Manipulation der „linken“ und
„rechten“ Parteien an der
heimatlichen Front „wird nun auf
das internationale ´Schlachtfeld`
übertragen, wo ´linke` und
´rechte´ politische Strukturen auf
dem Weg zur ´Eine-Welt-Synthese`
künstlich aufgebaut und zu Fall
gebracht werden.“ 7
Hier tut sich ein riesiges
Forschungsfeld auf. Sutton
beschränkt sich zunächst auf die
Untersuchung des Aufstiegs Hitlers
und des Nationalsozialismus in
Deutschland auf der einen Seite und
den Aufstieg des marxistischen
Staates in der Sowjetunion auf der
anderen Seite. „Der
Zusammenprall zwischen diesen
beiden Mächten oder Systemen, die
sie repräsentieren, war ein
Hauptauslöser für den Zweiten
Weltkrieg. Nach dem Zweiten
Weltkrieg war die ´Weltbühne`
verändert. Nach 1945 standen sich
auf der einen Seite die
Sowjetunion und auf der anderen
Seite die USA gegenüber. Der erste
dialektische Zusammenprall führte
zur Bildung der Vereinten
Nationen, einem elementaren
Schritt auf dem Wege zu einer
Weltregierung“ 8
Der Orden schuf und entwickelte zwei
globale Arme, die für die
Erzeugung des riesigen Konflikts und
der daraus entstehenden globalen
Schlacht gebraucht wurden:
1. Die Guaranty Trust Company
in New York, seit 1912 unter der
Kontrolle der J.P. Morgan Bank, 1954
deren größte Tochtergesellschaft,
war in Besitz von 9 Mitgliedern des
Ordens, darunter W. Averell Harriman
und Percy Rockefeller, und wurde von
ihnen beherrscht.
2. Die private Bank Brown
Brothers, Harriman in New York, 1931
aus der Fusion von Brown
Brothers und W.A. Harriman
Company hervorgegangen. In beiden
Firmen, letztere von Harriman
gegründet, waren schon vorher viele
Mitglieder des Ordens tätig. Sie
wurde von 8 Ordensmitgliedern
beherrscht, darunter W.A. Harriman
und Prescott Bush, dem Großvater von
George W. Bush Jr.
„Aber eine Person stand über
allen anderen als die
Schlüsselfigur für die Operation
des Ordens: W. Averell Harriman
(im Orden seit 1913).“ 8
These – Aufbau des Sowjetunion
Anthony Sutton hatte bereits 1974
in seinem Buch „Wall Street And The
Bolshevik Revolution“ die bedeutende
Hilfe der Wall Street für die
bolschewistische Revolution
beschrieben. Er wies darin nach,
dass die Unterstützung hauptsächlich
in Bargeld, Gewehren und Munition,
sowie diplomatischer Unterstützung
in London und Washington D.C.
bestand. In seinem Buch über „Skull
& Bones“ führt er diese
Untersuchung fort und bringt die
früher gefundenen Beweise für diese
Wall Street-Verstrickungen mit dem
Orden als dem Hintergrundlenker in
Verbindung.
„Die Aktivitäten zur
Revolution in Russland
konzentrierten sich auf das
Gebäude des Equitable Trust am
Broadway 120. … Dies war E.H.
Harrimans Adresse gewesen. Die
„American International
Corporation“ residierte am
Broadway 120. Der „Bankers’
Club“, in dem sich die Bankiers
der Wall Street zum Lunch
trafen, befand sich im Gebäude
ganz oben. In diesem feudalen
Club heckte William Boyce
Thompson Pläne für eine
Beteiligung der Wall Street an
der russischen Revolution von
1917 aus. 9 Guaranty
Securities befand sich am
Broadway 120, während Guaranty
Trust nebenan am Broadway 140
lag.“
Eine wichtige Rolle spielte das
Ordensmitglied Thomas D. Thacher
(seit 1904), ein Partner der großen
Wall Street -Anwaltskanzlei Simpson,
Thacher & Bartlett. 1917
begleitete er William Boyce Tompson,
einen reichen Minenbesitzer und
Banker der Fed von New York nach
Russland, der hinter der Maske
einer Rotkreuz-Mission in der
russischen Revolution mitmischte,
die Bolschewisten mit einer Spende
von 1 Million Dollar unterstützte
und das Ziel hatte, Russland zu
einer technischen Kolonie der
Vereinigten Staaten zu machen.10
„Nach Beratungen in
New York wurde Thacher dann nach
London gesandt, um mit Lord
Northcliff über die
Bolschewistische Revolution zu
sprechen, und dann nach Paris zu
ähnlichen Gesprächen mit der
französischen Regierung.“ 9
Lord Northcliff „beherrschte den
größten Pressekonzern im Vereinigten
Königreich. Die imperiale und
antideutsche Ausrichtung seiner
Blätter trug zur Kriegsbegeisterung
in Großbritannien bei.“ (Wikipedia)
Vom Ordensmitglied Thomas Thacher
ist die Kopie eines Memorandums
erhalten, in dem er die Absichten
für die Oktoberrevolution von 1917
zusammenfasste. „Dieses
Thacher-Memorandum“ so Sutton,
„setzt sich nicht nur für die
Anerkennung der sich kaum am Leben
halten könnenden sowjetischen
Regierung ein, die 1918 nur einen
sehr kleinen Teil Russlands
kontrollierte, sondern auch für
Militärhilfe für die Sowjet-Armee
und ein Eingreifen, um die Japaner
aus Sibirien herauszuhalten, bis
die Bolschewiken es übernehmen
konnten.“ 9 Dann
heißt es im Memorandum:
„Viertens wird es für
deutsche Firmen – bis
zum Ausbruch offener Konflikte
zwischen der deutschen
Regierung und der
Sowjet-Regierung
(1918 geplant! H.L.) –
Chancen für
Handelsniederlassungen in
Russland geben. Solange es nicht
zum offenen Bruch kommt, wird es
wahrscheinlich nicht möglich
sein, solchen Handel ganz zu
unterbinden. Dennoch sollten
Schritte unternommen werden,
soweit wie möglich, die Ausfuhr
von Getreide (trotz
Hungersnot H.L.) und
Rohstoffen von Russland nach
Deutschland zu verhindern“ 9a
Sutton hat die militärische
Unterstützung der Sowjetarmee
bereits 1973 in seinem Buch
„National Suicide: Military Aid to
the Soviet Union“, das es leider
auch noch nicht in Deutsch gibt,
genauer beschrieben. „Diese verdeckte
Politik wurde bis in die höchsten
Kreise unter absoluter
Geheimhaltung von den Vereinigten
Staaten übernommen und in einem
gewissen Umfang auch durch ´The
Group` (besonders von Milner) in
Großbritannien.“ 11 Sutton
verweist auf Aufzeichnungen des
US-Außenministeriums über Gewehre
und Munition, die zu den
Bolschewiken verschifft wurden. Und
während Trotzki 1919 öffentlich
antiamerikanische Reden hielt, habe
er heimlich den US-Botschafter
Francis um amerikanische
Militär-Teams gebeten, die neue
Sowjetarmee zu trainieren. Auch
hätten die US-Truppen die
Transsibirische Eisenbahn übernommen
und gehalten, bis die Sowjets genug
Macht erlangt hatten, sie zu
übernehmen.
Bis 1920, 1921 gelang es den
Sowjets, die Kontrolle von Russland
aus nach Sibirien und bis in den
Kaukasus auszudehnen. Ihr
dringendstes Problem war,
stillgelegte Fabriken wieder zum
Laufen zu bringen, wozu sie
Rohstoffe, technisches Know-how und
Kapital benötigten. Die Ölförderung
in den weitgehend unversehrt
gebliebenen, bedeutenden Ölquellen
im Kaukasus, die ein Fünftel aller
Exporte und damit die
Haupteinnahmequelle für Devisen
ausmachten, war zusammengebrochen.
Über die US-Firmen „International
Barnsdall“, „Lucey Manufacturing
Company“ und andere große
Ölfördergesellschaften liefen ab
1921 gewaltige Einfuhren von
moderner Erdölfördertechnik und
Arbeiter wurden in großem Umfang
geschult. Haupt-Eigentümer der
„International Barnsdall
Corporation“ waren der vom Orden
beherrschte „Guaranty Trust“,
Ordensmitglied W.A. Harriman, und
die „Lee Higginson Company“, die von
F. Winthrop Allen vertreten wurde
(im Orden seit 1900).
Eine weitere, möglicherweise größte
Quelle sowjetischen Außenhandels
waren die großen russischen
Manganvorkommen. „In einer Reihe
von Geschäftsvereinbarungen mit
W.A Harriman Company und Guaranty
Trust erwarben die Sowjets moderne
Schürfmaschinen und
Transporteinrichtungen für ihre
Manganfelder, trieben Außenhandel
und brachen schließlich die Regeln
der amerikanischen Außenpolitik
bezüglich Anleihen für die
Sowjetunion. (…) Im Rahmen des
Harriman-Vertrags (vom
12.7.1925) wurden 4 Millionen
Dollar investiert, um die
Bergwerke zu mechanisieren. (…)
Die Ausgaben für das
Eisenbahnsystem betrugen 2
Millionen Dollar und für die
Mechanisierung der Minen 1
Million.“ 12
Dazu muss man wissen, dass die
US-Regierung in den 20er Jahren
keine diplomatischen und
wirtschaftlichen Beziehungen zur
Sowjetunion unterhielt. Darlehen an
die Sowjetunion waren bis 1933
strikt verboten. Die öffentliche
Meinung und die Stimmung der
US-Regierung waren wegen der
ungeheuren Grausamkeiten in der
Revolution überwiegend gegen die
Sowjets eingestellt. Averall
Harriman betrieb also ein illegales
Projekt an der US-Regierung vorbei,
die es aber stillschweigend duldete.
„Der Orden behielt Einfluss auf
alle strategischen Aktionen
gegenüber der Sowjetunion, die
außerhalb der Regierung
stattfanden. Nichts scheint seiner
Aufmerksamkeit entgangen zu sein.
Zum Beispiel wurde 1920 die
Anglo-Russische Handelskammer
gegründet, um den Handel mit
Russland voranzutreiben, den die
Sowjets dringend benötigten, um
die brachliegende Industrie aus
dem Zarenreich wieder aufzubauen.
Der Vorsitzende des
Führungskomitees, eine
Schlüsselposition in dieser
Kammer, war Samuel R. Bertron (im
Orden seit 1885), Vize-Präsident
des Guaranty Trust. (…) Guaranty
Trust traf ein
Bank-Verbindungs-Abkommen mit den
Sowjets und setzte einen Guaranty
Trust Vize-Präsidenten, Max May,
als verantwortlichen Direktor für
die Auslandsabteilung dieser
sowjetischen Bank ein, der
RUSKOMBANK.“ 12
Tatsächlich waren auch viele
amerikanische Firmen damals – mit
der stillschweigenden Duldung der
Regierung – aktiv am Entstehen des
ersten Fünf-Jahres-Plan in Russland
beteiligt, was Sutton in
„Western Technology And Soviet
Economic Development 1917-1930 and
1930-1945“ beschrieben hat. „Der
Aufbau der Sowjetunion als eines
Teiles des dialektischen Prozesses
setzte sich durch die 30er Jahre
des 20. Jahrhunderts fort bis hin
zum Zweiten Weltkrieg. W.A.
Harriman wurde 1941 zum Lend Lease
Administrator ernannt, um den
Transfer von US-Technologie und
US-Produkten in die Sowjetunion zu
gewährleisten. … Das Gesetz
schrieb vor, dass nur Militärgüter
verschifft werden durften.
Tatsächlich wurde aber sowohl
industrielle Ausrüstung in
außergewöhnlicher Höhe verschifft
wie auch sogar Druckerplatten aus
dem Schatzamt, so dass die Sowjets
US-Dollars drucken konnten. .. Kurz
gesagt, der Orden schuf die
Sowjetunion. Das anfängliche
Überleben der Sowjetunion wurde
durch den Orden gewährleistet.
Die Entwicklung der Sowjetunion
wurde durch den Orden
bewerkstelligt.“
13
Antithese – Finanzierung des
Nationalsozialismus
Dass auch das
nationalsozialistische Regime in
Deutschland von Geldströmen aus der
Wall Street wesentlich finanziert
wurde, hat Anthony Sutton bereits
1976 in seinem Buch „Wallstreet und
der Aufstieg Hitlers“ (Basel 2008)
nachgewiesen.14 Dies
wurde nach Sutton später ergänzt
durch Fritz Thyssens „I Paid
Hitler“. Das, was in diesen Büchern
aufgedeckt wurde, bringt Sutton nun
in seinem Buch „Americas Secret
Establishment“ mit weiterem Material
und mit Mitgliedern des Ordens in
einen Zusammenhang.
Aufzeichnungen des US-Kontrollrats
für Deutschland, die
geheimdienstliche Verhöre von
wichtigen Nazis enthalten, liefern
den Nachweis, dass der Hauptstrom
der Gelder für Hitler vom
Stahlmagnaten Fritz Thyssen und
seinem Bankennetz kam. Dieses wird
von Wikipedia etwas genauer als von
Sutton beschrieben. 1918 hatte sein
Vater August Thyssen die „Bank Voor
Handel en Scheepvaart N.V.“
in Rotterdam gegründet. „Thyssen
verfügte über ein weltweites
Finanzdienstleisternetzwerk, das
es erlaubte, weltweit Kapital zu
transferieren. Ein Element in
diesem Netzwerk war die Union
Banking Corporation (UBC) in New
York. Die UCB wurde am
4. August 1924 von Averell
Harriman mit einem Startkapital
von 400.000 US-Dollar für die Bank
voor Handel en Scheepvaart N.V. of
Holland gegründet und diente als
Niederlassung des Thyssenkonzerns
in 39 Broadway, New York City. …
Die 1923 gegründete Nordstern-Bank
AG firmierte als ´Von der Heydt’s
Bank´ in Amsterdam und wurde 1927
von der Familie Thyssen
übernommen. Ab 1930 wurde sie in
August-Thyssen-Bank umbenannt und
Eigentümerin der Aktien der Bank
Voor Handel en Scheepvaart“ N.V.15
Dies war also die Kreditlinie aus
den USA. Die Union
Banking Corporation von New
York City war eine
Thyssen-Harriman-Geschäftsverbindung.
Teilhaber der UBC waren die
Brüder Averell und E. Roland
Harriman (Ordensaufnahme 1917).
Letzterer, Vizepräsident der W.A.
Harriman Company, war 1932 zugleich
einer der acht Geschäftsführer, von
denen 3 weitere ebenfalls
Ordensmitglieder seit 1917 waren:
Knight Woolley, Vertreter des
Guaranty Trusts, Ellery S. James und
Prescott S. Bush (Großvater von
George W. Bush), zugleich
Gesellschafter des Bankhauses Brown
Brothers, Harriman.
„Ein weiteres Beispiel ist
das der Chase Bank. Chase war
über die Rockefeller-Familie
(Percy Rockefeller, im Orden
seit 1900) und Vizepräsident
Reeve Schley (Yale …) mit dem
Orden verbunden. Folgende
Geschäftsführer der Chase waren
im Orden: Frederick Allen (im
Orden seit 1900), W.E.W.
Griswold (im Orden seit 1899)
und Cornelius Vanderbilt, dessen
Bruder Gwynne Vanderbilt (im
Orden seit 1899) die Familie vor
seinem Tod vertrat. Der Vorstand
der Chase war Winthrop Aldrich.
Das war der „Harvard-Zweig“ der
Aldrich-Familie; ein anderer
Zweig ist in Yale und im Orden.
(…) Das Ausmaß der Kollaboration
der Chase Bank mit den Nazis ist
erschütternd – und dies fand zu
einer Zeit statt, als Nelson
Rockefeller in Washington eine
Stellung beim Geheimdienst
innehatte, die GEGEN
Nazi-Geschäfte in Lateinamerika
gerichtet war. (…) Auf der
anderen Seite war die Chase Bank
(später Chase Manhattan Bank)
ein wichtiger Förderer des
Exports von US-Technologie in
die Sowjetunion.“ 16
Anthony Sutton kommt zu dem
Schluss, dass die beiden Arme des
dialektischen Prozesses zum Zweiten
Weltkrieg führten, dieser also von
ihnen herbeigeführt worden ist. Und
der Zusammenprall der Sowjetunion
und Nazideutschlands „führte zur
Schaffung einer Synthese –
insbesondere den Vereinten
Nationen und dem Beginn in
Richtung regionaler Gruppierungen
für einen gemeinsamen Binnenmarkt,
COMECON, NATO, UNESCO, Warschauer
Pakt, SEATO, CENTO und der
Trilateralen Kommission. Der Start
in Richtung einer Neuen
Weltordnung.“ 17 Man
kann ergänzen: Er führte durch die
Mithilfe der Alliierten zur
Ausschaltung Mitteleuropa als einer
eigenständigen politischen und
kulturellen Kraft, sodass sich in
neuer These und Antithese auf
höherem Niveau der kapitalistische
Westen und die kommunistische
Sowjetunion am „Eisernen Vorhang“ in
Deutschland unmittelbar
gegenüberstanden, wobei, wie Sutton
nachweist, die USA die Sowjetunion
weiter technologisch aufbauten und
gleichzeitig die eigene Aufrüstung
vorantrieben. Mit dem
herbeigeführten Zusammenbruch der
Sowjetunion wurde demonstriert, dass
das aus den Geheimgesellschaften
initiierte „sozialistische
Experiment“ gescheitert und der
Kapitalismus überlegen sei.1
Geschichtsschreibung
In den Schulbüchern werden
Revolutionen und Kriege als mehr
oder weniger zufällig zustande
gekommene Ereignisse beschrieben,
die sich durch die Umstände so
ergeben haben. Physische Konflikte
entstünden in der Regel erst,
nachdem man erhebliche Anstrengungen
unternommen habe, sie zu vermeiden.
„Leider ist das Unsinn“, zieht
Sutton als Resümee aus seinen
Forschungen. „Krieg ist immer
eine absichtlich erzeugte Tat von
Individuen.“
„Westliche Geschichtsbücher
weisen riesige Lücken auf; z. B.
zensierten die Gerichte, die die
Nazi-Verbrechen aufklären
sollten, sorgfältig jede
Information über die westliche
Hilfe für Hitler. Westliche
Geschichtsbücher über die
Sowjetunion lassen ebenfalls
alle Beschreibungen über die
ökonomische und finanzielle
Unterstützung westlicher Firmen
und Banken für die
Oktoberrevolution von 1917 und
die folgende wirtschaftliche
Entwicklung der Sowjetunion
unter den Tisch fallen.
Revolutionen werden stets als
spontane Erhebungen der
politisch und wirtschaftlich
Unterdrückten gegen einen
autokratischen Staat
dargestellt. Niemals findet man
in westlichen Geschichtsbüchern
die Tatsache beschrieben, dass
Revolutionen finanziert werden
müssen und dass die Quelle des
Geldflusses in vielen Fällen auf
die Wall Street zurückzuführen
ist. (…) Keine westliche
Stiftung wird die Erforschung
solcher Themen unterstützen, nur
wenige westliche Forscher können
„überleben“, wenn sie solche
Themen erforschen, und
sicherlich wird kein großer
Verlag so ohne weiteres
Manuskripte annehmen, die solche
Argumente beleuchten.
In Wirklichkeit gibt es hier
eine weitere, weitgehend
ungeschriebene Geschichte, und
sie berichtet von etwas ganz
anderem als unsere bereinigten
Geschichtsbücher. Sie erzählt
von der absichtlichen Erzeugung
von Krieg, der bewussten
Finanzierung von
Revolutionen, um Regierungen zu
stürzen, und der Nutzung von
Konflikten, um eine Neue
Weltordnung herzustellen.“
18
——————————————–
1 Siehe die
vorangehenden Artikel: Die
geheime Machtelite; Wie die
Geheimgesellschaft Skull &
Bones …
1a https://www.youtube.com/watch?v=dO-NA73FsW8
2 Anthony Sutton:
America`s Secret Establishment,
Walterville 2009, S. 1-2, 3
Diese und die weiteren Übersetzungen
verdanke ich Angelika Eberl
3 s. Artikel Die
geheime Macht-Elite,
Kap. Strategische Mittel
4 A. Sutton a. a. O., S.
34
5 a. a. O., S. 120 f.
6 a. a. O., S. 121
7 a. a. O., S. 122
8 a. a. O., S. 125
9 a. a. O., S. 138
9a a. a. O. S. 141
10 Vgl. Andrew Munsey: William
Boyce Thompson
Anthony Sutton: Wallstreet and the
Bolshevik Revolution, 5. Kap.
11 Sutton wie Anm. 2, S.
141f.
Zu Milners Round Table-Gruppe s. hier
12 Sutton a. a. O,
S. 159
13 Sutton a. a. O. S.
163
14 Siehe auch Artikel Von
der Wegbereitung
15 Wikipedia
– August-Thyssen-Bank
16 Sutton a. a. O. S.
171, 174
17 Sutton a. a. O. S.
175
18 Sutton a. a. O. S.
122>