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Der Ölschaden der "Zivilisation". Teil 3

Die Umweltschäden durch die Erdölförderungen sind nicht abschätzbar, und auch die Krankheiten und die Todesopfer und die toten Tiere nicht, die durch die Ölförderung und durch Öl-Havarien entstehen

Also: Eigentlich müsste man die Ölförderung verbieten, und der Transport von Öl auf dem Wasserweg in Tankern und Bohrplattformen auf hoher See müssten sofort total verboten werden...


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In den letzten 50 Jahren hat sich die Gesundheit unseres Planeten stetig verschlechtert, die Umweltverschmutzung ist so hoch wie nie
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Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Spiegel online, Logo

15.12.2011: Chevron in Brasilien: <Ölpest vor der Küste: Brasilien schmeisst US-Konzern aus dem Land>

aus: Spiegel online; 15.12.2011;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,803837,00.htm

<Die Ölkatastrophe vor Südamerikas Küste könnte für den US-Konzern Chevron teuer werden - Brasilien verlangt von dem Unternehmen mehrere Milliarden Dollar Schadensersatz. Noch gravierender: Der Multi soll das boomende Land komplett verlassen.

Rio de Janeiro/San Ramon - Dem Ölkonzern Chevron und dem Bohrunternehmen Transocean drohen wegen der von ihnen verursachten Ölpest vor der Küste Brasiliens Schadensersatzzahlungen in Milliardenhöhe.

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Campos im brasilianischen Bundesstaat Rio teilte mit, sie werde die beiden Unternehmen auf eine Strafzahlung in Höhe von elf Milliarden Dollar verklagen. Zudem forderte sie, dass die beiden Unternehmen ihre Produktion in Brasilien komplett einstellen. Das wäre vor allem für Chevron ein harter Schlag. Das Ölgeschäft in Brasilien boomt seit Jahren.

Sowohl Chevron als auch Transocean seien nicht in der Lage gewesen, die durch das Leck entstandenen Schäden zu kontrollieren, heißt es in der Klage. Dies zeuge von mangelnder Planung und einem fehlenden Umweltmanagement bei den Unternehmen.

Der Konzern hält sein Handeln für verantwortungsvoll

Nach Chevron-Angaben waren im November 2400 Barrel Öl durch das Bohrloch ins Meer entwichen. Die Regierung schätzt die Menge auf rund 5000 Barrel. Umweltschützer gehen von noch größeren Mengen aus. Ein Barrel entspricht 159 Litern.

Chevron hatte die Verantwortung für den Vorfall übernommen und war von den Behörden bereits zu einer Strafzahlung von 28 Millionen Dollar verpflichtet worden. Nun teilte der zweitgrößte US-Ölkonzern mit, er sei noch nicht formell über den neuen Schritt der Staatsanwaltschaft informiert worden. Man habe aber nach dem Unfall verantwortlich gehandelt und das Leck binnen vier Tagen schließen können. Auch die Aufräumarbeiten kämen voran.

Der Austritt des Öls war am 9. November entdeckt worden. Das betroffene Bohrloch von Chevron befindet sich nahe dem Ölfeld Campo Frade rund 370 Kilometer vor der brasilianischen Küste. In der Nähe liegen Routen von Walen und Delfinen.

stk/Reuters/dpa-AFX/AFP>

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20 minuten
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16.12.2011: Mit Gold wird "gehandelt" - und die gehandelte Menge ist dreimal die reale Menge

aus: 20 minuten online: Erspartes in Gefahr: Gold und Franken sind nicht mehr krisensicher
; 16.12.2011;
http://www.20min.ch/finance/news/story/15599080

[Eine Lesermeinung zum Gold im Jahre 2011 sagt klar, dass die gehandelte Menge Gold der dreifachen realen Menge Gold entspricht]:

<tinkeltom
am 17.12.2011 09:42 

Gewusst?

Dass auf der Welt 3 mal mehr Gold verkauft wird als es eigentlich gibt! Das heisst jeder Goldbarren, den Sie gekauft haben und noch auf der Bank liegt der gehört auch noch 2 anderen die genau gleich viel Anspruch darauf haben.>

Kommentar

Nun, dieses Rätsel ist schnell gelöst, denn die "USA" haben zum Beispiel das Gold in Fort Knox gestohlen und für sich selber eingesetzt, aber den Diebstahl nie gemeldet. Und so ist das wahrscheinlich auch bei anderen Stellen gelaufen, und deswegen ist das "Buch-Gold", das Gold, das in "Büchern" steht, inzwischen dreimal die Menge des realen Goldes. Das heisst, hier ist eine "Goldblase", die bis heute auch noch nicht bereinigt ist.

Michael Palomino, 17.12.2011

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n-tv
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Russland 18.12.2011: Russische Bohrinsel vor Sachalin gesunken

aus: n-tv online: Unfälle:
Zahl der Toten steigt nach Bohrinsel-Unfall; 18.12.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Zahl-der-Toten-steigt-nach-Bohrinsel-Unfall-article5026566.html

<Moskau (dpa) - Nach dem Untergang einer russischen Bohrinsel im stürmischen Pazifik ist die Zahl der Toten auf mindestens vier gestiegen. Rettungsmannschaften haben zwei weitere Arbeiter tot aus dem Meer gezogen. Präsident Dmitri Medwedew ordnete an, die Suche nach den 49 Vermissten zu verstärken. 14 Menschen sind schon gerettet worden. Die schwimmende Plattform «Kolskaja» war rund 200 Kilometer vor der Insel Sachalin im Nordwesten des Pazifiks gesunken.

Quelle: n-tv.de / dpa>

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n-tv
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Dosquebradas (Kolumbien) 25.12.2011: Treibstoff-Pipeline explodiert in Siedlung: <30.000 Kolumbianer ohne Wasser Elf Tote bei Pipeline-Explosion>

aus: n-tv online; 25.12.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Elf-Tote-bei-Pipeline-Explosion-article5073766.html

<Bei der Explosion einer Pipeline sind in Kolumbien elf Menschen ums Leben gekommen. 89 Menschen erlitten Verletzungen bei dem Unfall in der westkolumbischen Ortschaft Dosquebradas. Die Bürgermeisterin Luz Betancur gab im Rundfunksender Radio Caracol an, Einwohner hätten möglicherweise versucht, die Pipeline anzubohren, um Treibstoff zu stehlen.

Die Pipeline läuft eineinhalb Meter unter Erde, teilte die Polizei mit. Es werde deshalb untersucht, ob der Unfall eventuell andere Ursachen habe. Zehn Häuser in dem Departement Risaralda wurden zerstört, weitere 20 schwerbeschädigt. Der ausgelaufene Sprit verseuchte Wasserquellen. Rund 30.000 Menschen blieben ohne Wasserversorgung.

dpa>

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20 minuten
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4.1.2012: <Nigerias Neujahr: Öl an den Stränden, Feuer in der Hauptstadt>

aus: 20 minuten online; 4.1.2012;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/20196403


<Erst die blutigen Weihnachtsanschläge auf christliche Kirchen, dann eine kaum beachtete Ölpest – und jetzt auch noch soziale Unruhen: Nigeria brennt an allen Ecken und Enden.

Nigeria kommt nicht zur Ruhe: Nachdem knapp 50 Menschen bei islamistischen Anschlägen an den Weihnachtsfeiertagen ums Leben gekommen sind, blutet das afrikanische Land über den Jahreswechsel weiter aus. Von der westlichen Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hatte es bereits am 20. Dezember einen Unfall auf der Ölbohrinsel Bonga gegeben, die 120 Kilometer vor Nigerias Küste liegt. Nun ist das schwarze Gold an den Stränden angelangt und gefährdet die Existenz vieler Menschen. Ein Team der Nachrichtenagentur «Reuters» hat sich am 31. Dezember vor Ort ein Bild von der Situation gemacht.

Ölteppich rollt sich an Stränden aus

Die Journalisten besuchten zwei von 13 Dörfern im Niger-Delta, die von Bonga-Betreiber Shell Hilfe fordern. «Als der Ölteppich aufgetaucht ist, haben wir Shell gerufen, um sauberzumachen. Aber seither hat sich niemand gezeigt und nun räumen stattdessen die Dorfgemeinschaften auf», sagte Jacob Ajuju aus dem Dorf Oorobiri laut dem US-Sender MSNBC zu den Reportern. Joseph Gbuebo, Gemeindesekretär von Agga, ergänzte: «Bevor der Ölteppich kam, wurden wir bereits von Shell in [der Stadt] Warri bei einem Meeting darüber informiert, was auf uns zukommt. Es ist eine Katastrophe. Am 25. haben wir Helikopter gesehen, die einige Chemikalien über der Küste versprüht haben, aber die haben bloss unserer Gesundheit geschadet.»

Shell selbst wäscht die Hände in Unschuld. «Wir glauben nicht, dass das Öl am Strand von Bonga ist», schrieb Sprecher Precious Okolobo auf «Reuters»-Anfrage. Was angeschwemmt werde, könne nicht bei der Shell-Plattform ausgelaufen sein. Er glaube an die «Verschmutzung durch eine dritte Partei, die scheinbar mitten in einem gerade von uns gesäuberten Gebiet von einem Tanker verursacht wurde». Der Konzern wolle nun Proben nehmen, um zu beweisen, dass das Öl nicht von Shell ist. Laut MSNBC sei es tatsächlich nicht ungewöhnlich, dass verschiedene Öl-Multis ihr Produkt vor Nigeria einfach ins Meer laufen lassen.

Blutiger Streit um Land

Im August 2011 hatte die UN errechnet, dass die Beseitigung aller Öl-Verschmutzungen im Niger-Delta 30 Jahre bräuchte und eine Milliarde Dollar verschlingen würde. Als wären das alles nicht genug Hiobsbotschaften für das Land mit der grössten Öl-Produktion des Kontinents, ist nun auch noch der soziale Frieden in Gefahr. Am 31. Dezember kam es im östlichen Bundesstaat Ebonyi zu Kämpfen: Bewaffnete Bewohner der Gemeinde Ezza seien am frühen Morgen in den Ort Ezillo gefahren und hätten das Feuer eröffnet, sagte Regierungssprecher Onyekachi Eni. Nach einem Bericht der nigerianische Zeitung «The Guardian» sind unter den mindestens 52 Toten auch Kinder.

Bei der Attacke habe es zudem Verletzte gegeben. Auch Häuser und Geschäfte seien in Brand gesteckt worden. Die Regierung entsandte nach eigenen Angaben Polizeieinheiten in die Region, um für Ruhe zu Sorgen. Der Streit um Land sei bereits im Jahr 2008 ausgebrochen, sei aber bis Samstag als beigelegt betrachtet worden, sagte Regierungssprecher Eni. In dem bevölkerungsreichsten Staat Afrikas kommt es häufiger zu gewaltsamen Auseinandersetzungen um Land.

Benzin-Aufstand im Öl-Land

Der Grund: Die nigerianische Regierung hat mit dem Beginn des neuen Jahres ihre Subventionen für Treibstoff gestrichen. Die zuständige Regulierungsbehörde hatte angekündigt, sie werde entsprechende Zahlungen an Importeure einstellen. Die Benzinpreise von umgerechnet etwa 42 Rappen pro Liter stieg auf rund 87 Rappen. Die Regierung rechnet mit Einsparungen von etwa 7,3 Milliarden Franken, die in die Infrastruktur investiert werden sollen.

Aus Protest gegen die gestiegenen Benzinpreise haben aufgebrachte Menschen in Nigeria den Verkauf von Treibstoff an Tankstellen gestoppt. Ausserdem entzündeten sie am 3. Januar ein Feuer auf einer Hauptverkehrsstrasse der Millionenstadt Lagos. Die meisten Nigerianer leben von etwa 1,82 Franken am Tag. Obwohl Nigeria einer der grossen Erdölproduzenten ist, wird das Rohöl kaum im Land weiterverarbeitet und die meisten Raffinerieprodukte werden importiert. Mit dem eingeführten Treibstoff werden nicht nur Autos betrieben, sondern auch zahllose Generatoren, die während der häufigen Stromausfälle Strom für Häuser und Geschäfte bereitstellen.

(phi/dapd)>

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La República del Perú onine, Logo






Loreto (selva del Perú) 21/01/2012: Dos roturas de válvulas provocan salida de 5 barriles de crudo al río Chambira - dicen que fue un atentado
Loreto (Urwald in Peru) 21.1.2012: Zwei Ventilbrüche verschmutzt den Chambira-Fluss mit 5 Fass Rohöl - es sollen Attentäter gewesen sein

de / aus: La República del Perú online
http://www.larepublica.pe/21-01-2012/otro-derrame-de-petroleo-se-produjo-en-la-region-de-loreto

<Otro derrame de petróleo se produjo en la región de Loreto

Aproximadamente cinco barriles de petróleo de la empresa Pluspetrol fueron a dar en el río Chambira tras la rotura de dos válvulas del ducto de recolección Trompeteros-Saramuro, en Loreto.

Este hecho obligó a la empresa a detener el bombeo de crudo como medida de prevención, y también a informar lo sucedido a las comunidades de la zona para afrontar posibles consecuencias en la calidad del agua del río Chambira.

Funcionarios de Pluspetrol señalaron que lo sucedido es un acto vandálico y solicitaron a las autoridades competentes que investiguen y sancionen a los responsables.

Refirieron que es el décimo segundo atentado que se ha producido en un año.>



<Wieder ein Ölleck in der Region Loreto

Ungefähr 5 Fass öl der Firma Pluspetrol sind in den Chambira-Fluss ausgelaufen, verursacht durch einen Bruch zweier Ventile der Sammelleitung Tompeteros-Saruamuro. Es geschah in Loreto.

Dieses Ereignis verpflichtete die Firma, das Pumpen des Rohöls als präventive Massnahme einzustellen, und das Ereignis musste an die Gemeinden der Zonen gemeldet werden, um mögliche Folgen durch die Beeinträchtigung des Wassers des Chambira-Flusses zu verhindern.

Funktionäre von Pluspetrol gaben an, dass der Vorfall ein Vandalenakt sei und forderten die zuständigen Behörden auf, die Verantwortlichen ausfindig zu machen und zu bestrafen.

Sie führten weiter aus, dass dies der 12. solche Anschlag sei, der sich innerhalb eines Jahres ereignete.>
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n-tv
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18.3.2012: <Neues Chevron-Öldesaster: Brasilien hält Manager fest> - Transocean-Manager dürfen Brasilien nicht mehr verlassen - 1 km langer Ölteppich

aus: n-tv online; 18.3.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Brasilien-haelt-Manager-fest-article5793991.html

<Brasilien ist sehr verärgert wegen eines erneuten Ölaustritts vor seiner Küste. Das bekommt der betroffene US-Ölriese Chevron zu spüren. Laut Gerichtsbeschluss dürfen mehrere Konzernmanager nicht aus dem größten südamerikanischen Land ausreisen.

Nach einem erneuten Ölaustritt an einer Chevron-Förderanlage vor der brasilianischen Küste dürfen 17 Manager des US-Ölkonzerns und des Schweizer Tiefbohrunternehmens Transocean das südamerikanische Land vorerst nicht verlassen. Wie örtliche Medien berichteten, gab ein Gericht in Rio de Janeiro einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft in Campos (Bundesstaat Rio) statt. Staatsanwalt Eduardo Santos de Oliveira kündigte Strafanträge gegen die Manager wegen Umweltvergehen an.

Von dem Ausreiseverbot sind den Berichten zufolge Chevron- und Transocean-Mitarbeiter aus den USA, Brasilien, Frankreich, Australien und Großbritannien betroffen, unter ihnen auch der amerikanische Chef von Chevron Brasilien, George Buck. Chevron habe sich zunächst nicht äußern wollen, da das Unternehmen noch nicht offiziell über die juristischen Schritte informiert worden sei, hieß es.

Der Ölkonzern hatte in der vergangenen Woche die vorübergehende Einstellung der Förderung im Frada-Ölfeld im Campos-Becken mitgeteilt. Techniker hätten bei Routinekontrollen einen erneuten Austritt sehr geringer Öl-Mengen ins Meer festgestellt. Nach Angaben der brasilianischen Marine hat sich mittlerweile etwa 130 Kilometer vor der Küste Rios ein rund ein Kilometer langer Ölteppich gebildet.

In dem Gebiet waren Ende vergangenen Jahres bereits bei Bohrungen in großer Meerestiefe schätzungsweise 2400 Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer gelaufen. Chevron hatte die volle Verantwortung für den Vorfall übernommen. Die brasilianischen Behörden verlangen Schadenersatz in Milliardenhöhe.

Quelle: n-tv.de, dpa


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Basler
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Schottland 27.3.2012: Leck in Ölplattform von Total in der Nordsee - "hochexplosives und giftiges Kondensat"

aus: Basler Zeitung online: Umweltschützer warnen vor Todeszonen im Meer; 27.3.2012;
http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Umweltschuetzer-warnen-vor-Todeszonen-im-Meer/story/29169881

<Aus der lecken Gasförder-Plattform in der Nordsee strömt weiter hochexplosives und giftiges Kondensat. Berichten zufolge steht eine Gaswolke über der Anlage, auf dem Wasser breitet sich ein Ölfilm aus.

Nach dem Leck an einer Gasplattform des französischen Total-Konzerns in der Nordsee vor Aberdeen hat sich die Situation verschärft. Der Energiekonzern Shell hat grosse Teile seines Personals von zwei benachbarten Bohrstationen vor der schottischen Ostküste abgezogen.

Nach offiziellen Angaben strömte an der Plattform weiter unkontrolliert giftiges, hochexplosives Gas aus. Nach Einschätzungen von Total traten innerhalb von 48 Stunden 23 Tonnen Gas aus. An der Wasseroberfläche breitete sich ein Ölfilm aus. Die Küstenwache errichtete um die leckgeschlagene Plattform eine Zwei-Meilen-Sperrzone für Schiffe und eine Drei-Meilen-Zone für Flugzeuge. Die Menge des ausströmenden Gases sei derzeit unklar, sagte ein Total-Sprecher.

Kilometerlange Kondensat-Spur

Berichten zufolge steht eine Gaswolke über der Plattform. Auf dem Meer wurde eine zehn Kilometer lange Spur von Gas-Kondensat gemeldet. Total hält nach eigenen Angaben ein Flugzeug in Bereitschaft, das Chemikalien zum Auflösen des Kondensats versprühen kann.

Allerdings werde davon ausgegangen, dass es von selbst verdunsten werde und «keine grosse Gefahr für die Umwelt» darstelle, sagte der Sprecher. Ein Aufklärungsflugzeug flog gestern zweimal über die Unglücksstelle, für heute waren drei weitere Flüge geplant.

Arbeiter in Sicherheit

Die «Elgin»-Plattform von Total war bereits am Sonntag geräumt worden, nachdem das Leck entdeckt worden war. Alle 238 Arbeiter sind in Sicherheit. Total kündigte an, «alle möglichen Massnahmen zu ergreifen, um das Leck zu identifizieren.» Nach Angaben des Unternehmens könnte es bis zu sechs Monate dauern, bis das Leck gestoppt ist.

Der Sprecher bezeichnete die Gefahr, dass die Plattform explodieren könne, als gering. «Aber man sollte nie nie sagen», betonte er. Er schloss auch eine Vergrösserung der Sperrzone nicht aus.

Wochen bis Monate

Nach Angaben des Total-Sprechers handelt es sich bei dem austretenden Stoff um ein Gas-Kondensat, das in flüssiger Form gefördert wird. Es sei entzündlich und potenziell auch explosiv. Die Auswirkungen auf die Umwelt seien jedoch deutlich geringer als etwa bei Erdöl.

Das Gas-Kondensat sei sehr leicht und verflüchtige sich. Allerdings könne es Wochen oder Monate dauern, bis das Leck gestopft sei. «Wir versuchen alles, um es unter Kontrolle zu bekommen», sagte der Unternehmenssprecher.

Warnung vor «kompletter Zerstörung»

Jake Molloy von der Gewerkschaft RMT, in der Bohrinsel-Arbeiter organisiert sind, hält eine Explosion für möglich. «Wenn es irgendwie einen Zündfunken gibt, könnte sein, dass wir eine komplette Zerstörung sehen», sagte er der BBC. Die Gewerkschaft Unite forderte die Evakuierung aller Plattformen im Umkreis von fünf Meilen. Sie befürchtet ein Wandern der Gaswolke.

Britische Umweltschützer kritisierten die Gasförderung in der Nordsee, für die Finanzminister George Osborne erst vor wenigen Tagen Steuererleichterungen in Milliardenhöhe in Aussicht gestellt hatte. Das austretende Gas sei 20 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Grossbritannien müsse auf umweltfreundliche Technologien wie Wind und Sonne umstellen.

WWF befürchtet Todeszonen

Die deutsche Sektion des WWF warnt gar vor einem Kollaps des Ökosystems. «Es scheint sich in diesem Fall um sogenanntes saures Gas zu handeln, das mit Schwefelwasserstoff angereichert ist», sagte ein WWF-Meeresschutzexperte in Berlin. Bei einem von Experten befürchteten langfristigen Gasaustritt könnten Todeszonen in der Umgebung entstehen und das Ökosystem der Nordsee schädigen.

Der WWF erklärte, der Unfall sei «ein weiterer Beweis für die Unbeherrschbarkeit von Bohrungen in grosser Meerestiefe». Die Organisation forderte ein Moratorium für Bohrungen in grosser Tiefe sowie strengere Auflagen und höhere Sicherheitsvorkehrungen für die Betreiber von Öl- und Gasplattformen.

Täglich neun Millionen Kubikmeter

An der «Elgin»-Plattform förderte Total täglich neun Millionen Kubikmeter Gas, was drei Prozent der britischen Gesamtfördermenge von Erdgas entspricht. Zudem wurden an der Bohrinsel täglich 60'000 Barrel Leichtöl gewonnen, was rund 5,5 Prozent der britischen Gesamtfördermenge von Erdöl entspricht. Nach der Evakuierung der Plattform zog der Gaspreis an.

Der schwerste Unfall in der Nordsee ereignete sich zuletzt 1988, als die Plattform Piper Alpha explodierte und 167 Menschen getötet wurden. Bei der Explosion der Öl-Plattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko wurden vor knapp zwei Jahren elf Arbeiter getötet. Das Unglück löste die grösste Umweltkatastrophe der US-Geschichte aus. (ami/jak/mrs/sda/AFP)>

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Spiegel
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27.3.2012: Öl der "Deepwater-Horizon"-Katastrophe im Golf von Mexiko schädigt tiefe Korrallen

aus: Spiegel online: "Deepwater Horizon"-Katastrophe: Öl schädigt Korallen in der Tiefe; 27.3.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,824013,00.html

Golf von Mexiko, Koralle
                    mit Fotos vorher-nachher
<Deutlicher Schaden: Eine gesunde Koralle im November 2010 - und zwei Monate später>: Golf von Mexiko,
Koralle mit Fotos vorher (November 2010) -nachher (Anfang 2012) [1]

<Die Explosion der Ölbohrplattform "Deepwater Horizon" hat die Korallen im Golf von Mexiko geschädigt. Forscher haben als Spätfolgen der Katastrophe einen schädlichen Schleim auf den Nesseltieren entdeckt.

Hamburg - Am 20. April explodierte die Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko - und es dauerte 88 Tage, bis die Ölquelle in der Tiefe verschlossen werden konnte. Rund 780 Millionen Liter Öl strömten derweil aus, auf mehr als 1000 Kilometern Küste mussten Helfer gegen die Folgen der Katastrophe kämpfen. Unzählige Tiere starben - Fische, Pelikane, Schildkröten. Fischer durften ihrer Arbeit monatelang nicht nachgehen.

US-Präsident Barack Obama sprach von der "schlimmsten ökologischen Katastrophe", mit der es Amerika je zu tun gehabt habe. Jetzt werden, rund zwei Jahre nach dem Unfall, weitere Umweltfolgen bekannt: Expeditionen mit einem Tauchroboter belegten, dass die Korallen teils starke Stresssymptome zeigen.

Im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten die Forscher zudem, dass die Korallen zum Teil von einer flockigen Schicht aus ölhaltigem Material überzogen sind. Die Untersuchung von Proben der Flockenschicht ergab, dass das darin enthaltene Öl mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der "Deepwater Horizon"-Bohrung stammt.

Korallen verlieren Gewebe

Helen White vom Haverford College im US-Staat Pennsylvania und ihre Mitarbeiter hatten im Oktober und November 2010 - also sechs Monate nach dem Unglück und drei Monate nachdem das Bohrloch verschlossen wurde - an insgesamt elf Stellen Korallenkolonien mit einem ferngesteuerten Tauchroboter untersucht. Alle befanden sich in mehr als 20 Kilometer Entfernung von der Unglücksstelle in Tiefen zwischen 290 und 2600 Metern. Alle Kolonien erschienen gesund.

Bei einer weiteren Expedition Anfang November untersuchten die Forscher eine andere Region rund elf Kilometer von der ehemaligen Ölbohrplattform entfernt. In einer Tiefe von 1370 Metern stießen sie auf stellenweise stark geschädigte Korallen. Diese produzierten viel mehr Schleim als gewöhnlich, hatten Gewebe verloren, die Polypen waren zum Teil eingezogen.

68 Prozent der untersuchten Korallen-Kolonien waren geschädigt, so die Forscher. Bei 64 Prozent sei mindestens die Hälfte der Korallen einer Kolonie betroffen gewesen, bei 23 Prozent sogar mehr als 90 Prozent. Da die Tiefseekorallen sich sehr langsam entwickelten und Hunderte bis Tausende Jahre alt werden können, sei es für eine endgültige Abschätzung der Folgeschäden noch zu früh.

Nach einem Bericht der zuständigen US-Kommission seien alle beteiligten Unternehmen für das Desaster im Golf von Mexiko verantwortlich. Die Explosion der Bohrinsel sei "das Ergebnis verschiedener individueller Fehltritte und Versehen durch BP, Halliburton und Transocean", heißt es in dem Abschlussbericht. Das Urteil der Experten war verheerend: Ohne grundlegende Reformen könne sich ein solcher Vorfall jederzeit wiederholen.

nik/dpa>

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Spiegel
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1.4.2012: Tod von Walen und Delfinen im Golf von Mexiko nimmt immer mehr zu - Zusammenhang mit Ölkatastrophe vermutet

aus: Spiegel online: Nach Ölkatastrophe: Im Golf von Mexiko sterben die Delfine; 1.4.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,825044,00.html

<Von Frank Patalong

Seit Anfang 2010 verenden im Golf von Mexiko ungewöhnlich viele Wale und Delfine. Eine Studie zeigt nun, wie schlecht es den Meeressäugern dort wirklich geht. Der Verdacht der Forscher: Viele der Tiere leiden und sterben an Spätfolgen der "Deepwater Horizon"-Katastrophe.

Hamburg - Sie nennen es ein Unusual Mortality Event, kurz UME: Es ist die amtliche Bezeichnung dafür, dass seit Februar 2010 ungewöhnlich viele Meeressäuger an den Stränden im Golf von Mexiko tot angeschwemmt werden. In Louisiana, dem am stärksten betroffenen Gebiet, erhöhte sich die Zahl der tot angeschwemmten Meeressäuger von durchschnittlich 20 in den Jahren 2002 bis 2009 auf 138 im Jahr 2010 und 159 im Jahr 2011.

 Damit starben in den letzten zwei Jahren vor Lousianas Küste fast 16-mal so viele Wale und Delfine wie sonst in einem Jahrzehnt. Insgesamt liegt die Quote tot angeschwemmter Meeressäuger in der Golfregion, dessen Anrainer-Bundesstaaten sehr unterschiedlich stark betroffen sind, rund fünfmal über Normalniveau. Mit schon 37 toten Tieren bis März 2012 scheint klar, dass dieser Trend auch in diesem Jahr ungebrochen ist.

In der nüchternen Sprache der Wissenschaft ist das statistisch signifikant, für die Naturschutz- und Fischereibehörden und für Tierschützer eine Katastrophe. Und für viele ist der Schuldige daran natürlich ausgemacht: Das Sterben der Wale begann fast zeitgleich mit der Katastrophe der Ölplattform "Deepwater Horizon" am 20. April 2010, die elf Arbeiter das Leben kostete, die Plattform zerstörte und die größte Ölpest aller Zeiten verursachte. Geschätzt 800 Millionen Liter Öl ergossen sich in das Meer, das wenige Tage darauf von einem fast 10.000 Quadratkilometer großen Ölteppich bedeckt war. Es dauerte bis zum 6. August 2010, bis das Leck, aus dem das Öl ausströmte, endlich abgedichtet war.

Dass ein Ereignis dieser Größenordnung die Umwelt in erheblichem Maße belasten würde, war klar: Monatelang kämpften Experten darum, das Öl irgendwie aufzufangen, zu verbrennen oder chemisch zu binden. Am Ende schienen auch natürliche Prozesse ganz kräftig mitgeholfen zu haben, und schneller als erwartet verschwanden die Ölteppiche und Ölfilme im Wasser. Bereits vier Monate nach der Katastrophe glaubten US-Behörden, drei Viertel des ausgelaufenen Öls seien unschädlich gemacht worden. Unabhängige Forscher widersprachen: 80 Prozent des Öls, wollten Wissenschaftler der Universität Georgia herausgefunden haben, wabere nach wie vor durch die Tiefen - hinabgedrückt durch die zur Bindung des Öls eingesetzten Chemikalien.

Tot gestrandete Wale und Delfine im Golf von Mexiko
Zeitraum     
Florida     
Mississippi     
Alabama      Lousiana     
Total
Jahresdurchschnitt 2002 - 2009 20 14 20 20 74
2010 (Feb-Dez) 33 25 64 138 260
2011 33 59 111 159 362
2012 (Jan-März) 15 9 23 37 84
Zahlen: NOAA





 Zwei Jahre nach der Katastrophe deutet sich nun an, dass diese noch weit schwerere Konsequenzen für die Umwelt haben könnte als bisher gedacht. Erste Studien über Korallen und Insekten in der Region hatten in den letzten Monaten gezeigt, dass auch diese Lebewesen erheblich belastet sind. In einer von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und dem Ölkonzern BP, dem die "Deepwater Horizon" gehörte, gemeinschaftlich finanzierten Studie stellten Forscher ein erhebliches Korallensterben fest. Ungewöhnlicherweise erstreckte sich das auch in größere Tiefen. Als Grund wird vermutet, dass durch chemische Bindestoffe schwer gewordenes Rohöl unter die Meeresoberfläche abgesunken sei und sich dort in großen Wolken verbreitet habe. Das Verschwinden der Ölteppiche habe somit keineswegs bedeutet, dass das Öl unschädlich gemacht worden sei.

Krank, weil durch die Ölpest geschwächt?

Das Sterben der Meeressäuger ist da ein weiteres Indiz. Ein Beweis ist es aber noch nicht: Das UME begann zwei Monate vor der Ölkatastrophe. Die höchsten Fallzahlen stellte die NOAA für die Wochen vor der Explosion der "Deepwater Horizon" fest. Die Behörde behandelt auch diese Fälle im Kontext der "Deepwater"-Umweltkatastrophe. Es gibt aber auch noch andere Faktoren.

Nachdem Forscher der NOAA im Oktober 2011 in fünf tot angeschwemmten Delfinen einen Befall mit Brucellen feststellten, einem auch bei Meeressäugern auftretenden Bakterium, das die oft tödlich verlaufende Brucellose verursacht, ließ die Behörde weitere Tiere testen. Am 25. März 2012 lagen die Ergebnisse für 43 getestete, tot angeschwemmte Delfine vor: Elf davon, also rund 25 Prozent, waren an Brucellose verendet.

Das schließt einen Zusammenhang mit der "Deepwater Horizon"-Katastrophe aber keineswegs aus. Schlagzeilen machte die Behörde nun mit einer Studie, die auf der Untersuchung von 32 lebend gefangenen Delfinen beruht. Die endgültigen Ergebnisse sind noch nicht veröffentlicht, doch schon die Ende März vorab herausgegeben Statements zeigen die Größe des Problems: Die Behörde beschreibt den Zustand der gefangenen Tiere als außergewöhnlich schlecht. Die Hälfte habe unnormale Hormonwerte gezeigt, viele seien deutlich untergewichtig gewesen. Zu den medizinischen Befunden, die von der Normalität abwichen, zählten zudem verminderte Hämoglobinwerte im Blut, Lungen- und Leberleiden. Die erhöhte Anzahl von Tieren, die an Infektionen erkrankt sind, könnte also durchaus darauf zurückzuführen sein, dass diese deutlich geschwächt scheinen.

Lungen- und Lebererkrankungen waren als Folgen der Umweltkatastrophe erwartet worden. 800 Millionen Liter Rohöl emittieren jede Menge Dämpfe, und der vergebliche Versuch, das Öl zu verbrennen, verursachte zeitweilig erhebliche Luftverschmutzungen in der Region. Die Leberschädigungen aber dürften die Konsequenz erhöhter Giftstoffaufnahme sein. Wie Menschen stehen Wale am obersten Ende der Nahrungskette: Was an Schadstoffen in die Nahrungskette einfließt, zeigt sich am obersten Ende dann in konzentrierter Form.

Angst vor Schadstoffen in der Nahrung

In den USA wurden als Reaktion auf die NOAA-Studie umgehend wieder Befürchtungen laut, Fisch und Meeresfrüchte aus der Region könnten ein Gesundheitsrisiko darstellen. Die Behörde widerspricht solchen Befürchtungen: Gerade Delfine könnten auf vielfältige Weise mit Öl und Chemikalienrückständen in Kontakt kommen, durch die Menschen nicht gefährdet seien. Dazu gehöre neben dem Einatmen von Öldämpfen auch die Aufnahme über die Haut und die Möglichkeit, dass sich die Säuger selbst vergiften, wenn sie ölverseuchte Schlämme am Meeresboden nach Nahrung durchsuchten. Die Gewässer des Golfs von Mexiko würden seit der Katastrophe intensiv überwacht, alle Fischerzeugnisse ständig getestet. Der Verzehr sei unbedenklich.

Für Entwarnungen ist es aber offensichtlich zu früh. Auch die Küstenregionen stellen nach wie vor fest, dass Belastungen durch das ausgelaufene Öl anhalten, auch das Pflanzenwachstum stellenweise deutlich eingeschränkt ist - die Ölpest tötet noch immer.

Auch für BP ist die Katastrophe nicht ausgestanden. Trotz Kooperationen mit den US-Behörden im Rahmen der "Gulf Spill Restauration"-Anstrengungen, mit denen die Umweltfolgen des Desasters beseitigt werden sollen, beharken sich Behörden und BP nach wie vor gerichtlich, werfen sich gegenseitig vor, nötige Akteneinsichten nicht zu gewähren. Mit einer Gruppe privater Kläger einigte sich BP auf eine Schadensersatzzahlung in Höhe von 7,8 Milliarden Dollar. Der Konzern hat sich aber darauf vorbereitet, dass die Rechnung am Ende noch erheblich höher ausfallen könnte. Insgesamt soll der Ölmulti 37 Milliarden Dollar an die Seite gelegt haben, um weitere Forderungen erfüllen zu können.>

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n-tv
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4.4.2012: <Brasilien hakt bei Öl-Leck nach: Milliardenklage gegen Chevron>

aus: n-tv online; 4.4.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Milliardenklage-gegen-Chevron-article5946401.html

<Ein Öl-Leck vor der brasilianischen Küste sorgt für Missstimmung zwischen der Regierung und dem US-Ölriesen Chevron. Zwar hat Chevron die Förderung eingestellt, Brasilien fordert aber Schadenersatz in Milliardenhöhe. Es ist zudem nicht das erste Vorkommnis dieser Art.

Brasiliens Staatsanwaltschaft hat nach einem neuen Öl-Leck vor der Küste eine zweite Milliardenklage gegen Chevron und Transocean eingereicht. Der Umfang der Klage gegen den Energiekonzern und das Bohrunternehmen betrage 20 Mrd. Real (etwa 11 Mrd. Dollar), teilte das Büro des Staatsanwalts mit. Bei dem Fall geht es um ein Anfang März entdecktes Leck im Frade-Ölfeld. Chevron hatte anschließend die Förderung in Brasilien eingestellt.

Frade gehört zu den größten brasilianischen Ölfeldern. Die Kapazität liegt bei 80.000 Barrel Öl pro Tag. Chevron besitzt 52 Prozent des Feldes und ist der Betreiber.
Nicht der letzte Akt

Mitte März hatte Brasilien 17 Manager des US-Ölkonzerns und des Schweizer Tiefbohrunternehmens Transocean verboten, das Land zu verlassen. Grund waren Strafanträge gegen die Manager wegen Umweltvergehen.

Chevron hatte davor die vorübergehende Einstellung der Förderung im Frada-Ölfeld im Campos-Becken mitgeteilt. Techniker hätten bei Routinekontrollen einen erneuten Austritt sehr geringer Öl-Mengen ins Meer festgestellt. Nach Angaben der brasilianischen Marine hat sich mittlerweile etwa 130 Kilometer vor der Küste Rios ein rund ein Kilometer langer Ölteppich gebildet.

In dem Gebiet waren Ende vergangenen Jahres bereits bei Bohrungen in großer Meerestiefe schätzungsweise 2400 Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer gelaufen. Chevron hatte die volle Verantwortung für den Vorfall übernommen.

Quelle: n-tv.de, rts/dpa>

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20 minuten
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18.4.2012: Die Ölfirma der Plattform behauptet: "Keine Verschmutzung" durch Gasleck

aus: 20 minuten online: Plattform Elgin: «Keine Verschmutzung» durch Gasleck; 18.4.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/-Keine-Verschmutzung--durch-Gasleck-14022400

<Immer noch strömen täglich rund 200 000 Kubikmeter Gas aus der Plattform Elgin vor Schottland. Laut der schottischen Regierung hat dies jedoch keine Folgen für die Umwelt.

Das Gasleck an der Plattform Elgin in der Nordsee hat laut neuen Untersuchungen der schottischen Regierung «keine direkte Verschmutzung des Meeres» zur Folge. Alle bislang gesammelten Proben liessen den Schluss zu, dass der Effekt auf den Lebensraum Meer bisher minimal sei.

Das sagte der schottische Umweltminister Richard Lochhead am Mittwoch. Den Forschern, die die Folgen des Lecks beobachten, ständen nun Daten aus Analysen des Wassers, von Sedimentproben und von Fischen zur Verfügung. Lochhead kündigte an, man werde weiterhin wachsam bleiben und regelmässig Proben nehmen.

Die Spuren von Öl, die man in den Wasserproben gefunden habe, seien erstens nicht auf das Leck zurückzuführen, zweitens gäben sie keinen Anlass zur Sorge um die Umwelt, erklärte Lochhead. Vermutlich stammten sie von Schiffen oder von Industriearbeiten.

Täglich strömen rund 200 000 Kubikmeter Gas aus

Unterdessen traf ein Team von 11 Experten am Mittwochmittag auf der Plattform ein, um das geplante Stopfen des Lecks weiter vorzubereiten, wie Plattformbetreiber Total mitteilte.

Das Leck war am 25. März entdeckt worden. Daraufhin brachte Total die 238 Arbeiter auf der Plattform in Sicherheit. Täglich strömen rund 200 000 Kubikmeter Gas aus. Das Leck soll mit Schlamm und Beton gestopft werden, ausserdem soll es Entlastungsbohrungen geben.

(sda)>

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Ölschaden in Nigeria:

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12.10.2012: Bauern aus Nigeria bringen kriminelle Shell wegen lecken Pipelines in Den Haag vor den Richter

aus: Der Standard online: Ölkatastrophe: Bauern aus Nigeria bringen Shell vor Gericht in Den Haag; 12.10.2012;
http://derstandard.at/1348285833124/Oelkatastrophe-Bauern-aus-Nigeria-zerren-Shell-vor-Gericht

<Vier nigerianische Bauernvertreter schreiten zur Verhandlung in Den Haag: Friday Alfred Akpan, Eric Dooh, Chief Fidelis Oguru und Alali Efanga (v.l.n.r.).

Schwere Umweltschäden durch lecke Pipelines: Ölkonzern bestätigt schlechte Wartung.

Den Haag/Abuja - Vier Bauern aus Nigeria haben den Ölkonzern Shell vor einem Gericht in Den Haag wegen der Ölpest in ihrem Land verklagt und Schadenersatz gefordert. Das britisch-niederländische Unternehmen sei verantwortlich für die Verseuchung von Boden und Grundwasser in dem westafrikanischen Land und müsse für den Schaden aufkommen, erklärte die Anwältin der Bauern, Channa Samkalden, am Donnerstag vor dem Zivilgericht. Shell wies die Vorwürfe zurück und machte Sabotage für die Probleme verantwortlich.

Es ist das erste Mal, dass sich ein niederländisches Unternehmen in der Heimat vor Gericht für Umweltvergehen im Ausland verantworten muss. Eine Verurteilung des Konzerns könnte nach Ansicht von Juristen zu weiteren internationalen Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe führen.

Trinkwasser, Fische, Luft verseucht

Seit 2005 würden Grundwasser und Boden im Nigerdelta durch Öllecks verseucht, erklärte die Anwältin Samkalden. "Shell hat die Leitungen nicht gut gewartet und die Schäden nicht beseitigt." Millionen Barrels Öl seien ausgeströmt. Bauern und Fischer hätten daher ihre Existenzgrundlage verloren.

"Unser Trinkwasser ist verseucht, unser Fisch ist verseucht, und unsere Luft ist verseucht", sagte einer der Bauern, Eric Dooh, am Rande des Prozesses. "Ich erwarte Gerechtigkeit." Die Bauern forderten auch, dass der Ölkonzern die Umweltschäden in ihren drei Dörfern beseitigt.

Fotos, Videos und Studien

Die Kläger legten dem Gericht Fotos, Videos und Studien vor. "Shell gibt selbst in einer eigenen Studie zu, dass die Leitungen nicht gut gewartet waren," sagte der Sprecher der Umweltschutzorganisation Milieudefensie, Geert Ritsema. "Die sind total verrottet." Die Organisation hatte die Zivilklage gemeinsam mit den Bauern angestrengt.

Der Jurist des Ölkonzerns gab an, dass Schäden nach den ersten Lecks beseitigt wurden. Für weitere Umweltschäden seien lokale Saboteure verantwortlich. Außerdem würden kriminelle Gruppen Löcher in die Rohre schlagen, um Öl zu stehlen. Täglich werden nach Angaben von Shell mindestens 150.000 Barrels gestohlen. Das Unternehmen hatte bisher vergeblich angeführt, dass die niederländische Justiz nicht zuständig sei.

Ein Urteil des Gerichts wird zum Jahresende oder Beginn 2013 erwartet. Erst danach wird über die Höhe möglicher Schadenersatzzahlungen entschieden. (APA, 12.10.2012)>

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15.11.2012: <"Deepwater Horizon"-Katastrophe: Rekordstrafe für BP> - 4,5 Milliarden Dollar

aus: n-tv online; 15.11.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Rekordstrafe-fuer-BP-article7767161.html

<Im April 2010 explodiert die BP-Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko explodiert. Was folgt, ist die schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA. Fast 90 Tage fließt unkontrolliert Öl ins Meer. Zweieinhalb Jahre später bekommt BP die Rechnung.

Der britische Ölmulti BP muss wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko die höchste Geldstrafe der US-Geschichte zahlen. Die Summe belaufe sich auf rund 4,5 Mrd. Dollar (3,5 Mrd. Euro), davon seien 4,0 Mrd. Dollar Schadenersatz, teilte BP mit. Die Zahlungen seien über einen Zeitraum von sechs Jahren zu leisten. Die bislang höchste Geldstrafe in den USA in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar war 2009 gegen den Pharmakonzern Pfizer verhängt worden.

Damit beendet BP den Streit mit den US-Behörden über die Folgen der Ölkatastrophe. Das Unternehmen werde sich schuldig bekennen, um im Gegenzug weiteren Ermittlungen zu entgehen, sagten drei eingeweihte Personen.

Schwerste Öl-Katastrophe aller Zeiten

Bisher hatte BP den Vorwurf der groben Fahrlässigkeit und des mutwilligen Fehlverhaltens entschieden zurückgewiesen. Im Streit um Schadenersatzforderungen verschärften die USA zuletzt allerdings den Ton gegenüber dem Konzern deutlich. Das Justizministerium zog mit einem vernichtenden Urteil über Sicherheitskontrollen gegen die Briten ins Feld.

BP hatte sich in einem anderen Verfahren bereits mit 125.000 von der Ölpest geschädigten Privatpersonen und Unternehmen auf einen Vergleich verständigt, der eine Schadenersatzzahlung von 7,8 Mrd. Dollar vorsieht.

Im April 2010 war die BP-Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko explodiert und hatte die schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA ausgelöst. Dabei starben elf Arbeiter. Fast 90 Tage floss unkontrolliert Öl ins Meer, weil BP das Leck nicht stopfen konnte. Die Ölpest hinterließ enorme Schäden in der Natur sowie für die Fischerei und den Tourismus.

Quelle: n-tv.de, bad/AFP/rts>

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Brasilien / Chevron 2.12.2012: <Betriebsverbot wird aufgehoben: Erfolg für Chevron in Brasilien> - brasilianisches Gericht hebt das Betriebsverbot wieder auf

aus: n-tv online; 2.12.2012;

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Erfolg-fuer-Chevron-in-Brasilien-article9666131.html

<Alles nicht so schlimm? Bei anderen Ölkatastrophen floss mehr Öl ins Meer, argumentiert Chevron.

Mit einem strikten Betriebsverbot reagiert Brasilien vor einem Jahr auf ein Ölleck vor der Küste des Landes. Chevron, einer der verantwortlichen Konzerne, lässt die Entscheidung nicht auf sich sitzen und zieht vor Gericht - offenbar mit Erfolg, wie jetzt bekannt wird.

Ein Jahr nach der schweren Ölkatastrophe in Brasilien zeichnet sich für den mitverantwortlichen US-Konzern Chevron eine überraschende Wende ab: Der im Juli gerichtlich verfügte Stopp aller Chevron-Aktivitäten in Brasilien wurde gekippt. Das Betriebsverbot sei aufgehoben worden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von Gerichtsmitarbeitern.

Details der Entscheidung sollen dann erst nächste Woche veröffentlicht werden. Chevron bestätigte am Hauptsitz in San Ramon in Kalifornien die Entwicklung auf Anfrage, nannte aber keine Einzelheiten.

Transocean wurde bereits rehabilitiert

Die Staatsanwaltschaft hatte im Sommer das Betriebsverbot für Chevron und seinen Partner Transocean erwirkt. Sie wollten damit sicherstellen, dass die Firmen die geforderten fast 20 Milliarden Dollar an Strafzahlungen für den Umweltschaden begleichen.

Das Leck war im November 2011 am Ölfeld "Frade" nordöstlich von Rio de Janeiro aufgetreten. Offiziellen Angaben nach flossen 3600 Barrel ins offene Meer. Menschen kamen nicht zu Schaden. Ein Betriebsverbot gegen Transocean war bereits im September zurückgenommen worden.

Chevron und Transocean hatten angekündigt, sich gegen Klagen zu wehren. Der Vorfall hatte ein deutlich geringeres Ausmaß als viele andere Unglücke: Beim Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" etwa im Jahr 2010 waren mehr als fünf Millionen Barrel in den Golf von Mexiko geflossen. Elf Menschen kamen damals ums Leben, Strände und Fischgründe wurden verunreinigt.

Quelle: n-tv.de , rts>

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25.11.2012: Ewiger Ölschaden im Nigerdelta - Firma Exxon ist alles egal - Lebenserwartung sinkt um 10 Jahre

aus: Der Standard online: Nigerdelta: "Jeden Tag lecken die Pipelines und brennen die Gasfackeln"; 25.11.2012;
http://derstandard.at/1353207156678/Nigerdelta-Jeden-Tag-lecken-die-Pipelines-und-brennen-die-Gasfackeln

<Interview |
Irene Brickner,

Folgen eines Öllecks der Firma Exxon im Nigerdelta. Die Lebenserwartung dort ist zehn Jahre niedriger als sonst in Nigeria.

Veraltete, rostige Pipelines; Menschen, die aus ölverseuchten Lachen trinken: Nnimmo Bassey, nigerianischer Dichter und Umweltaktivist, schilderte das Ökodesaster am Niger und wie Ölfirmen Menschenrecht brechen.

STANDARD: Im Oktober wurde Nigeria von einem Hochwasser heimgesucht. Das habe, so heißt es, die ohnehin schon bestehenden Schäden aufgrund der Ölverschmutzung potenziert. Stimmt das?

Bassey: Ja, die Lage hat sich zugespitzt, denn durch die Flut hat sich das ausgetretene Öl weiter ausgebreitet. Sie müssen sich vorstellen, im Nigerdelta lecken jeden Tag die veralteten Pipelines und brennen jeden Tag die Gasfackeln, denn das Gas wird verbrannt. Über all das hat sich das Hochwasser ergossen.

STANDARD: Die Menschen im Nigerdelta verbringen ihr ganzes Leben in einer ölverseuchten Umwelt. Welche Folgen hat das?

Bassey: Die Lebenserwartung ist mit 41 Jahren um zehn Jahre niedriger als sonst in Nigeria. Die Deltabewohner leiden öfter und sterben früher an Krankheiten, die mit Ölverseuchung in Zusammenhang stehen: Krebs, Leukämie, Asthma, schwere Hautkrankheiten. Die Lage ist dramatisch.

STANDARD: Laut dem Umweltprogramm der Uno, Unep, soll bis 2041 eine Milliarde Dollar (774 Mio. Euro) zur Sanierung der verschmutzten Region bereitgestellt werden - ein Hoffnungsschimmer?

Bassey: Das wird nicht reichen, und seit Erstellung des Unep-Plans vor einem Jahr ist nichts passiert. Vielmehr geht die Ölförderung samt Pannen in anderen Landesteilen weiter - nur in Ogoniland wurde Shell 1993 zum Aufhören gezwungen. Vor kurzem brannte ein Gasleck eines Bohrlochs von Chevron einen Monat.

STANDARD: Warum nutzt man das Gas eigentlich nicht als Energie?

Bassey: Weil es 1958, zu Beginn der Ölförderung durch Shell, keine entsprechende Infrastruktur gab - und auch seither keine errichtet wurde. Also ist Verbrennen Standard der Industriepraxis.

STANDARD: Und die nigerianischen Behörden stellen das nicht ab?

Bassey: Nein, denn der nigerianische Staat ist in höchstem Maß von den Öleinnahmen abhängig. Außerdem fehlt jede Transparenz. In Nigeria weiß niemand präzise, wie viel Öl gefördert wird, ebenso nicht, wie viel gestohlen wird oder durch Lecks verlorengeht.

STANDARD: Dafür machen die Öl firmen das Anzapfen der Pipelines durch die Bevölkerung und Sabotage verantwortlich. Stimmt das?

Bassey: Nein, schuld sind in erster Linie die veralteten, leckanfälligen Rohre - sowie der systematische Öldiebstahl für den freien Markt. Das Ölzapfen Privater, weil sie schwarz Benzin destillieren, hat nur wenig Anteil.

STANDARD: Warum werden die schweren Ölschäden im Nigerdelta medial nur peripher wahrgenommen, während jeder von der Lage im Golf von Mexiko weiß?

Bassey: Das hat mit bewusstem Wegschauen zu tun. Die Ölkata strophe in Nigeria will niemand wahrhaben, denn die reichen Länder möchten die armen weiterhin so ungestört wie möglich ausbeuten. Immerhin haben die USA vor, künftig bis zu 35 Prozent ihres Erd ölbedarfs aus dem Golf von Guinea zu beziehen.

STANDARD: Um politisch ein Zeichen zu setzen, haben Sie vorgeschlagen, die Niger-Ölkatastrophe vor den internationalen Strafgerichtshof zu bringen. Wie geht das?

Bassey: Wenn man Politiker wegen Kriegsverbrechen vors Strafgericht stellen kann, muss man auch Firmen wie Shell wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagen können. Das Vorgehen der Ölmultis wird zunehmend Anlass für Gerichtsverfahren, in San Francisco oder Holland. Das ist gut, denn die Ölfirmen geraten immer mehr außer Kontrolle. (Irene Brickner, DER STANDARD, 24./25.11.2012)>

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Nigeria 30.1.2013: Shell muss für Ölpest durch lecke Leitungen bezahlen, weil die Instandhaltung vernachlässigt wurde

aus: Der Standard online: Shell muss nigerianischen Bauern entschädigen; 31.1.2013;
http://derstandard.at/1358305123897/Shell-muss-nigianischen-Bauern-entschaedigen

<Der nigerianische Bauer Eric Dooh verklagte gemeinsam mit Kollegen den Ölkonzern Shell vor einem niederländischen Gericht. Vier Klagen wurden abgewiesen, nur Friday Alfred Akpan erhielt eine Entschädigung zugesprochen.

Niederländisches Gericht: Konzern in vier Fällen freigesprochen - In einem Fall muss der britisch-niederländische Ölriese zahlen.

Den Haag - Der Ölmulti Shell muss wegen Umweltverschmutzung in Nigeria eine Entschädigung zahlen. Rund fünf Jahre nach Beginn des Verfahrens entschied ein Gericht in Den Haag am Mittwoch, dass die dortige Tochter des britisch-niederländischen Konzerns teilweise für Öllecks an seinen Pipelines im Niger-Delta verantwortlich ist. Zwar folgte es der Argumentation des Unternehmens, dass Sabotage und nicht etwa schlechte Wartung Ursache für das ausgetretene Öl gewesen sei. Doch hätte sich das Unternehmen besser gegen Sabotage schützen müssen. Deswegen sei der Schadenersatzanspruchdes 52-jährigen Bauern Friday Alfred Akpan berechtigt. Shell will die Höhe der Summe mit dem Kläger aushandeln. In vier anderen Fällen wies das Gericht die Klagen allerdings ab.

Es war das erste Mal, dass ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden dort wegen Vorwürfen gegen eine ausländische Tochterfirma verklagt wurde. Bei den Klägern handelte es sich um Bauern und Fischer. Diese machten Shell dafür verantwortlich, dass sie ihre Lebensgrundlage verloren hätten und ihre Familien nicht mehr ernähren könnten. Auch die Umweltschutzgruppe Friends of the Earth hatte Shell verklagt. Sie sieht in dem Urteil einen Präzedenzfall, weil ein Ölkonzern wegen mangelhaften Schutzes vor Sabotage verurteilt wurde. Wegen der Abweisung der eigenen Klage will die Gruppe in die Berufung gehen. 

Vergessene Ölpest

30 Jahre bräuchte die Region östlich von Port Harcourt im Nigerdelta, auch Ogoniland genannt, um sich von der jahrelangen Verschmutzung durch die Ölwirtschaft zu erholen. Die vollständige Rekultivierung könnte die "größte und längste Säuberungs- und Aufräumaktion der Welt" sein, fasst eine 2010 publizierte Studie des UNO-Entwicklungsprogrammes UNDP zusammen. Für die Bevölkerung bedeuten die während der vergangenen 50 Jahre ausgeflossenen knapp zwei Millionen Tonnen Rohöl nicht nur gesundheitliche, sondern auch ökonomische und damit existenzielle Probleme. In den Medien wird von der Ölpest im Südosten Nigerias aber nur selten berichtet.

Ein niederländisches Gericht hat nun entschieden, dass der Ölriese Shell zumindest teilweise für die Umweltkatastrophe verantwortlich ist - der Konzern wurde zu Schadensersatzzahlungen verurteilt. Auch der UNDP-Bericht kam zu dem Schluss, dass Shell einer der Verursacher der Ölpest sei. Das niederländisch-britische Unternehmen habe Probleme in der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit geschaffen, weil verabsäumte wurde, Kontroll- und Wartungsmechanismen zu implementieren, so das Urteil der UNO-Institution. Nach massiven Bürgerprotesten im Jahr 1993 zog sich der britisch-niederländische Konzern zwar von der aktiven Ölförderung im Ogoniland zurück, bis heute kontrolliert er aber über eine Tochtergesellschaft den Großteil der rund 7.000 Kilometer langen Leitungen in der Region.

Versäumnisse bei der Instandhaltung

UNDP kritisierte aber auch die staatliche nigerianische Ölgesellschaft NNPC (Nigerian National Petroleum Corporation) wegen schwerer Versäumnisse bei der Instandhaltung der bereits seit Mitte der 1950er Jahre existierenden Leitungen.

Shell selbst übernahm nach Bekanntwerden der Studienergebnisse Verantwortung für zwei Zwischenfälle im Jahr 2008 und 2009. Rechtlich zu belangen sei aber ohnehin allein das nigerianische Tochterunternehmen, erklärte der Konzern kürzlich. Hauptverantwortlich seien aber Öldiebe und Anschläge radikaler Gruppen. Auch UNDP kommt zu dem Schluss, dass viele der Lecks durch Sabotage und illegales Anzapfen der Pipelines entstanden sind. Unabhängige Berichte über auslaufendes Öl gibt es kaum.

Der nigerianischen Regierung zufolge gab es zwischen 1970 und 2000 in etwa 7.000 Ölaustritte. Umweltschutzorganisationen glauben, dass es bis zu 300 Mal im Jahr - das heißt beinahe jeden Tag - zu Zwischenfällen kommt.

Die Auswirkungen des ausgelaufenen Öls auf die Gesundheit der Bevölkerung, die Luft, den Boden und das Wasser sind jedenfalls verheerend. Die krebserregenden Bestandteile des "schwarzen Goldes" verseuchen nicht nur den Fischfang - und damit die Lebensgrundlage vieler - sondern auch das Grundwasser, wie UNDP herausfand.

Im Trinkwasser eines Ortes überstiegen die Werte für den krebserregenden Stoff Benzol den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Grenzwert um das 900-fache. Anderswo fanden die Wissenschaftler eine acht Zentimeter dicke Ölschicht auf dem Grundwasser schwimmen. In dem Erdölfördergebiet im Süden Nigerias leben rund 30 Millionen Menschen. Ihre Lebenserwartung sank auf 40 bis 45 Jahre, im Rest des westafrikanischen Landes liegt sie bei knapp über 50 Jahren.

Sanierung würde eine Milliarde Dollar kosten

Die "Sanierung" der Region würde laut UNDP zunächst rund eine Milliarde Dollar kosten und 25 bis 30 Jahre dauern. Der Report - der bisher detaillierteste über die ölreiche Region Niger-Delata - wurde teilweise durch Shell selbst finanziert und auf Ansuchen der nigerianischen Regierung durchgeführt.

Die Regierung selbst ist ihrerseits massiv von den Einnahmen durch Ölexporte verantwortlich. Diese machen etwa 90 Prozent des Staatshaushaltes in Nigeria aus, die breite Bevölkerung profitiert davon jedoch nicht. Viele Nigerianer richten deshalb ihre Wut gegen Öl-Multis wie Shell, Exxon, Mobil, Total und Chevron. Nicht selten wurden deren Mitarbeiter entführt. Shell beschloss deshalb, seine Mitarbeiter aus gefährdeten Gebieten zu evakuieren. Oftmals sind aber auch Familienangehörige wohlhabender Nigerianer Opfer von Attentaten.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kommt in ihrem Report 2011 zu folgendem Schluss: Die Regierung in Abuja habe wenig Anstrengungen unternommen, um Lösungen für die Ölpest im Nigeredelta zu finden, aber auch um lokale Korruption und politisches Sponsoring bewaffneter Gruppen, die der Gewalt und Armut in der ölreichen Region zu Grunde liegen, zu beseitigen.(red/APA/Reuters, 30.1.2013)>

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Spiegel online, Logo

La Coruña 13.11.2013: Untergang des Öltankers "Prestige" im Jahre 2002 bleibt ohne Schuldige

aus: Spiegel online: Größte Umweltkatastrophe in Spanien: Gericht spricht "Prestige"-Kapitän von Schuld frei; 13.11.2013;
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/untergang-des-oeltankers-prestige-vor-spanien-kapitaen-freigesprochen-a-933286.html

<Der Untergang des Öltankers "Prestige" führte 2002 zur größten Umweltkatastrophe Spaniens: Nun hat ein Gericht entschieden, dass niemand strafrechtlich für das Unglück zur Verantwortung gezogen werden kann.

La Coruña - Genau elf Jahre nach der Havarie des Öltankers "Prestige" vor der Nordwestküste Spaniens hat das Landgericht in La Coruña die Urteile im Prozess um das Unglück verkündet. Der griechische Kapitän wurde weitgehend freigesprochen. Es stehe nicht fest, was die Katastrophe genau ausgelöst habe, sagte der Vorsitzende Richter.

Das Gericht entlastete auch den ebenfalls aus Griechenland stammenden Maschinisten des Schiffes sowie den damaligen Chef der spanischen Hafenbehörde. Niemand sei für das Unglück strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, entschieden die Richter.

Allerdings verhängten sie eine Haftstrafe von neun Monaten gegen den Kapitän, weil er den Anordnungen der Behörden nicht Folge geleistet hatte. Der heute 78-jährige Apostolos Mangouras hatte das Abschleppen des Tankers zunächst verweigert. Aufgrund seines hohen Alters wird er die Strafe jedoch nicht absitzen müssen.

Die altersschwache "Prestige" war am 13. November 2002 rund 50 Kilometer vor der felsigen Küste Galiziens leckgeschlagen. Wasser drang in den Rumpf des mit 77.000 Tonnen Schweröl beladenen Tankers ein. Der Zwischenfall schien anfangs nicht gravierend zu sein, er führte jedoch zur größten Umweltkatastrophe in der Geschichte des Landes.

Zehntausende Tonnen Öl strömten in den Atlantik

Die damalige konservative Regierung ordnete an, das leckgeschlagene Schiff auf den Atlantik hinauszuschleppen, "um eine Katastrophe an der Küste zu vermeiden". Zu der kam es sechs Tage später, rund 250 Kilometer vor der Küste: Der 26 Jahre alte Tanker zerbrach in zwei Teile und sank.

Mindestens 50.000 Tonnen Schweröl strömten ins Meer. Etwa 1600 Kilometer Küstenlinie - von Nordportugal über den Norden Spaniens bis hin zum Südwesten Frankreichs - wurde mit giftigem Ölschlamm verseucht. Zehntausende Seevögel verendeten, obwohl Tausende Fischer und Freiwillige aus ganz Europa gegen die Ölpest kämpften - mit Eimern, Schaufeln, Bratpfannen und Netzen.

Im November 2006 bildeten sich an der Unglücksstelle erneut Ölteppiche. Wissenschaftler vermuten, dass sich im Wrack, das in fast vier Kilometern Tiefe auf dem Meeresgrund liegt, noch Tausende Tonnen Öl befinden.

EU-Parlament und Umweltschützer hielten der Regierung von Ministerpräsident José María Aznar vor, das Ausmaß der Katastrophe noch verschlimmert zu haben. Auch Mangouras machte die spanischen Politiker für die Katastrophe mitverantwortlich. Die damalige Anweisung, den leckgeschlagenen Tanker auf das offene Meer hinauszuschleppen, sei ein Fehler gewesen, sagte der Kapitän bei seiner Vernehmung vor Gericht im vergangenen Jahr aus. Das Gericht urteilte nun aber, dass die "in einer Notlage" getroffene Entscheidung gerechtfertigt gewesen sei.

In dem Prozess waren aber keine spanischen Politiker und auch keine Eigentümer des Schiffes oder Verantwortliche der Reederei angeklagt worden. "Es ist offensichtlich, dass auf der Anklagebank Leute fehlen", sagte der Vorsitzende Richter während des Verfahrens.

Fall dürfte noch nicht abgeschlossen sein

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Hauptangeklagten, Kapitän Mangouras, eine Haftstrafe von zwölf Jahren wegen eines Umweltvergehens und Missachtung von Anweisungen der spanischen Behörden gefordert. Für den Maschinisten verlangte sie neun Jahre und für den damaligen Chef der Hafenbehörde fünf Jahre Haft. Ein vierter Beschuldigter, der von den Philippinen stammende Erste Offizier des Tankers, ist flüchtig und konnte nicht vor Gericht gestellt werden.

Das Verfahren vor der spanischen Justiz zog sich über Jahre hin, weil mit den Ermittlungen ein Gericht im Küstenstädtchen Corcubión beauftragt wurde, das sich normalerweise mit Erbstreitigkeiten und Scheidungsfällen befasst. Die Richter mussten sich durch 230.000 Seiten Akten wühlen. Es wurden rund 140 Zeugen gehört, 70 Anwälte vertraten Angeklagte und Nebenkläger, zu denen auch Fischer und Küstendörfer gehörten.

Das Gericht räumte ein, dass der Einhüllentanker sich in einem beklagenswerten Zustand befunden habe. Dies sei dem Kapitän und der Besatzung aber wahrscheinlich nicht bekanntgewesen. Die "Prestige" habe über alle notwendigen Zertifikate verfügt. Das American Bureau of Shipping (ABS) hatte dem Tanker die Seetüchtigkeit bescheinigt. Die Richter hielten der US-Agentur vor, das Schiff nicht ausreichend kontrolliert zu haben. Der spanische Staat war bei der US-Justiz mit dem Vorhaben gescheitert, vom ABS eine Entschädigung einzuklagen.

Da das Gericht die Angeklagten von der Verantwortung für die Umweltkatastrophe freisprach, legte es auch nicht fest, wer für die Schäden aufkommen muss. Die Staatsanwaltschaft hatte die Schadenssumme auf 4,3 Milliarden Euro beziffert. "Dieses Geld wird nun niemand zahlen müssen", schrieb die Zeitung "El País" in ihrer Online-Ausgabe.

Umweltschützer und die sozialistische Opposition beklagten, dass nun niemand zur Rechenschaft gezogen werde. Es wird allerdings erwartet, dass gegen das Urteil beim Obersten Gerichtshof Berufung eingelegt wird.

wit/dpa/AFP>

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Netzfrauen online, Logo

Alberta (Kanada) 16.6.2014: Kampf der Ureinwohner in Kanada gegen Wasserschäden aus der Öl-Sand-Gewinnung

aus: Netzfrauen online: Kanadas Ureinwohner klagen sauberes Trinkwasser ein – Aboriginals to sue for water quality; 16.6.2014;
http://netzfrauen.org/2014/06/16/kanadas-ureinwohner-klagen-sauberes-trinkwasser-ein-aboriginals-to-sue-for-water-quality/

<In Kanadas Provinz Alberta tobt seit Jahren ein ungleicher Kampf. Multinationale Konzerne rufen den größten Ölboom seit Jahrzehnten aus.

Die gigantischen Ölvorkommen in Kanada sprudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand. Riesige Industrieanlagen mitten in der Wildnis machen aus klumpigem Ölsand das begehrte Rohöl – mit fatalen Folgen für die Umwelt und die Bewohner der Region.

Die Gewinnung von Öl aus Teersand oder Öl-Sand (Tar Sand) ist eine der größten Umweltsauereien aller Zeiten. Da sie sich hauptsächlich im entfernten Kanada abspielen und kein direkter Bezug zwischen dem Benzin aus der Zapfsäule und einer raumgreifenden Natur- und Umwelt-Zerstörung unvorstellbaren Ausmaßes hergestellt wird, bleibt das Thema bei uns eine Randnotiz und wird in der Öffentlichkeit  nicht thematisiert.

Eine Gefahr für das dortige Trinkwasser ist genau dieser Teersand. Problematisch u.a. die letzten paar Prozent der Masse. Mit Wasser, Sand und Ton vermischt, landen sie in riesigen Absetzbecken, die in Alberta inzwischen rund 170 Quadratkilometer und mehr bedecken. Der Sand sinkt schnell nach unten. Übrig bleibt eine gelartige Suspension feinster Schwebstoffe, die bis zu 30 Jahre brauchen, um sich abzusetzen.Die Brühe enthält giftige Schwermetalle und Chemikalien. Umweltschützer werfen den Betreibern vor, dass ein Teil des Wassers im Boden versickere. Erhöhte Konzentrationen von Blei, Cadmium und Quecksilber wurden im nahen Athabasca River gemessen. Die Einheimischen berichten von missgebildeten Fischen und klagen über seltene Krebserkrankungen.

Mittlerweile hat sich die kanadische Rock-Legende Neil Young eingeschaltet. Er hat Mitte Januar  im nationalen Fernsehen die kanadische Regierung „vollständig außer Kontrolle“ genannt. Dann begann er seine Tour in Toronto. Er unterstützt den Kampf gegen die Teersand-Ausbeutung. Die indianische / First Nations der Athabasca Chipewyan wird einen Gerichtsprozess gegen die Ausweitung eines Teersand’bergwerks’ führen, dem die kanadische Regierung trotz erheblicher Bedenken eines Umweltverträglichkeitsgutachtens grünes Licht erteilt hat. Bei diesem Prozess wird  Neil Young  beim Kampf gegen die sich immer weiter ausweitenden Teersand-Projekte in Alberta beistehen. Zur Regierung sagt er: „Geld ist die Nummer eins. Anstand gibt es auf deren Karte gar nicht.“ Lesen Sie dazu: Neue Ölkatastrophe am Great Lakes

Die Ölsandvorkommen befinden sich direkt unter Kanadas Regenwald, einem der größten (noch) intakten Ökosysteme, die auf unserem Planeten übrig geblieben sind: Die regenreichen Urwälder der Westküste Nordamerikas mit ihren jahrhundertealten, moosbewachsenen Baumriesen. Diese Regenwälder des temperaten Klimas beeindrucken durch ihre Vielfältigkeit und sind Lebensraum für Bergpumas, Bären, Wölfe und zahllose weitere Tierarten. Viele Ureinwohner Kanadas leben in dieser Region. Der Abbau aus Ölsanden zerstört die unberührte Wildnis und die Lebensgrundlage der Indianer und gefährdet das Trinkwasser.

Vier Gruppen der Ureinwohner Alberta werden in dieser Woche in Calgary eine Klage aufgrund der Wasserqualität einreichen .

Wir haben für Sie diesen Originaltext vom 13.Juni 2014 übersetzt: Four Alberta aboriginal bands to launch water quality lawsuit in Calgary next week

Der Bundesregierung wird in Kürze ein Rechtsstreit vorliegen, bei dem es um Trinkwasser geht.
Vier Gruppen der Ureinwohner Albertas, darunter die Stämme Tsuu T’ina Nation and Blood, werden am Montagmorgen beim Gericht von Calgary einen gemeinsamen Prozess anstreben.
Die Begutachtung von A 2011 ergab, dass 73% der Ureinwohner durch verschmutztes Trinkwasser erheblichen Risiken für die menschliche Gesundheit ausgesetzt sind – vergleichbar mit vielen Ländern der Dritten Welt.
Die Klage wirft der kanadischen Regierung eine anhaltende Untätigkeit und Vernachlässigung vor – was eine beschämende Situation ist – das Trinkwasser der Ureinwohnern sollte so sicher sein, wie das der anderen Gemeinden in Kanada.

By Brad Curle: The federal government will soon have a legal battle on its hands over drinking water.Four Alberta aboriginal bands, including the Tsuu T’ina Nation and Blood Tribe, will file joint litigation in a Calgary courtroom on Monday morning.A 2011 assessment found 73 per cent of First Nation communities face significant risks to human health from unsafe drinking water comparable to many third world countries.The lawsuit claims inaction and neglect by the Canadian government has sustained what it calls a shameful situation, adding drinking water for First Nation peoples should be as safe as all other communities in Canada.More to Come Soon

Weitere Informationen werden folgen.

Was hat das mit Deutschland zu tun?

Viel! Bereits 2011 hat die EU-Kommission entschieden, dass Teersandöl nicht importiert werden soll, weil die Klimabilanz dieses Öls 23mal schlechter ist, als die von konventionellem Öl. Nun könnte die Einfuhr der umstrittenen kanadischen Teersandöle in die EU bis 2020 stark – von heute 4.000 auf täglich 700.000 Fass – ansteigen. Damit würde die Gemeinschaft bis zu 7 Prozent ihres gesamten Ölverbrauchs abdecken. Das von der EU und Kanada vereinbarte Freihandelsabkommen wird voraussichtlich 2015 in Kraft treten. Wird dann die Lieferung von Teersand (Ölsand) weiter ansteigen?

Netzfrau Kerstin Hördemann>

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Kanada 22.3.2018: Regierung lässt haufenweise Demonstranten verhaften, um Pipeline "durchzudrücken"
Dramatische Szenen in Kanada! Indigene: Pipeline bedroht ‚Überleben‘ – Dutzende von Demonstranten wurden verhaftet – “Water is life” – Protesters arrested at Trans Mountain pipeline protest
https://netzfrauen.org/2018/03/22/first-nation-2/

Die geplante
                          Verdoppelung der Ölpipeline von Edmonton nach
                          Burnaby (Kanada, Karte): Wenn sie gebaut wird,
                          wird diese Pipeline zu mehr Tankern in dem
                          Gebiet führen, sich von 5 auf annähernd 35 pro
                          Monat steigern – und sie erweckt Sorgen, dass
                          flüssiges Bitumen in ein ökologisch
                          empfindliches Gebiet gelangen könnte.
Die geplante Verdoppelung der Ölpipeline von Edmonton nach Burnaby (Kanada, Karte): Wenn sie gebaut wird, wird diese Pipeline zu mehr Tankern in dem Gebiet führen, sich von 5 auf annähernd 35 pro Monat steigern – und sie erweckt Sorgen, dass flüssiges Bitumen in ein ökologisch empfindliches Gebiet gelangen könnte. [2]

<In Kanada kämpfen Indigene Völker zusammen mit vielen Unterstützern gegen Pipelines und die Zerstörung ihrer Umwelt. Auch das ist Kanada! Wenn eine riesige Ölgesellschaft damit droht, eine gefährliche Pipeline durch Ihren Garten zu bauen, was würden Sie tun? Mittlerweile wurden 80 Demonstranten festgenommen, unter ihnen viele Ältere ab 70 Jahren. Jeden Tag sind es neue, die von der Polizei verhaftet werden. Zum Teil spielen sich dramatische Szenen bei den Protesten ab. So verhaftete die Polizei gewaltsam eine indigene Mutter, die ihr Kind auf den Arm trug, weil sie versucht hatte, ihr Land zu schützen, denn die Pipeline verletzt die indigenen Rechte.

Vor etwas mehr als einer Woche schlossen sich mehr als 10 000 Menschen einem Marsch und einer Solidaritätskundgebung mit indigenen Gemeinschaften an, um eine klare Botschaft des Widerstandes an die Ölindustrie zu richten. Alte Menschen klettern auf Bäume, um sich vor der Polizei in Sicherheit zu bringen, damit sie nicht verhaftet werden.

Protect the Inlet war die bisher größte Demonstration gegen die geplante Erweiterung des Trans Mountain Pipeline– und Tankerprojekts durch Kinder Morgan, ein US-amerikanisches Unternehmen mit Firmensitz in Texas. Angeführt von indigenen Völkern aus ganz Kanada und den Vereinigten Staaten – darunter der Mohawk Council of Kanesatake, die Athabaska Chipewyan Nation, die Ihanktonwan Dakota und die Chickasaw Nations – marschierten sie von Lake City Way Skytrain Station, Burnaby, British Columbia, zu einer Kundgebung zum neu errichteten Watch House, wo der B.C.’s Grand Chief  Stewart Phillip die Menge aufforderte, sich ihm anzuschließen, um in den nächsten Tagen Kinder Morgan zu stoppen. Watch House ist der neue Versammlungsort der Demonstranten.

Der aktuelle Widerstand gegen Kinder Morgans Pipeline- und Tanker-Projekt umfasst die Provinz British Columbia, den Bundesstaat Washington, die Städte Vancouver, Burnaby und Victoria sowie 19 weitere BC-Gemeinden und 250 000 Petitionsunterzeichner. Mehr als 23 000 haben sich verpflichtet, alles zu tun, um Kinder Morgan zu stoppen. Sie sind bereit für den friedlichen zivilen Ungehorsam, wie sie es nennen, damit die Pipeline nicht gebaut wird.

Menschen, die sich an dem Eingangstor, ob alt oder jung, der Ölfirma „angekettet“ hatten, wurden gewaltsam von der Polizei entfernt und mitgenommen. So erging es auch dem Greenpeace-Gründer Rex Weyler, der sich solidarisch mit indigenen Gemeinschaften zusammenschloss, um „die ökologische Integrität dieser Küste für uns selbst und zukünftige Generationen zu bewahren“.

Ihm schlossen sich Barbara und Bob Stowe an, die Tochter und der Sohn der verstorbenen Greenpeace-Gründer Dorothy und Irving Stowe, die hinzufügten: „Wenn unsere Eltern heute leben würden, würden sie genau hier bei uns stehen.“

Auch diese Großmutter wurde verhaftet, als sie in ihrem Rollstuhl die LKWs von Kinder Morgan blockierte. Geduldig versperrte sie den Weg und strickte. Die Polizei las ihr eine einstweilige Verfügung vor und nahm sie dann später mit.

Erst bat Albertas Ministerpräsidentin Rachel Notley die Regierung in Kanada dazu, alles zu tun, um die Pipeline zu bauen, dann erklärte der kanadische Minister für Naturressourcen am 18.März 2018, Ottawa sei entschlossen, die Trans-Mountain-Pipeline auszubauen, trotz eines interprovinziellen Streits darüber, ob das Projekt weitergeführt werden solle. Er wies darauf hin, dass Trans Mountain nach wie vor auf erhebliche Widerstände in British Columbia stößt, wo sich vor kurzem Tausende von Menschen aus Protest gegen das Projekt versammelt haben und die Provinzregierung Bedenken hinsichtlich der möglichen ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pipeline geäußert hat.

Premierminister Justin Trudeau hatte im November 2016  angekündigt, dass seine Regierung dem Antrag der US-amerikanischen Öl-und Gasfirma Kinder Morgan zugestimmt hat, das Fassungsvermögen seiner Trans Mountain Pipeline von Alberta nach Burnaby, British Columbia, zu verdreifachen – das ist ein 6,8 Milliarden schweres Projekt, das Proteste von Klimaaktivisten ausgelöst hat.

Allein 130 Ureinwohnerstämme hatten sich gegen den Bau der Pipeline ausgesprochen – und rüsten sich zum Kampf an der Küste. Viele leben entlang der Pipeline-Route und ihr Wort hat Gewicht. In Kanada haben betroffene Ureinwohner ein von der Verfassung garantiertes Mitspracherecht. Doch daran hat sich Premierminister Trudeau nicht gehalten.

Mit dem Bau der Pipeline Kinder Morgan Trans Mountain soll die Ölmenge, die aus Northern Alberta über British Columbia in die Ölraffinerien in Kalifornien gepumpt wird, verdreifacht werden. Die Pipeline-Erweiterung, die vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau im November 2016 genehmigt wurde, würde nach Angaben von Interessengruppen den Tankerverkehr in engen Buchten um mehr als 600% erhöhen .Öltanker würden das Salish-Meer von der Südküste von British Columbia bis zur Juan-de-Fuca-Straße an der Nordküste des US-Bundesstaates Washington durchqueren.

Trudeau hat mit seiner Zusage zu Klimamaßnahmen und zum Einhalt der Rechte Indigener gebrochen. Das Projekt soll fast eine Million mehr Barrel Öl von Albertas Ölsandvorkommen in den Weltmarkt pumpen. Die gigantischen Ölvorkommen in Kanada sprudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand. Riesige Industrieanlagen mitten in der Wildnis machen aus klumpigem Ölsand das begehrte Rohöl – mit fatalen Folgen für die Umwelt und die Bewohner der Region.

Was geschieht in Kanada, wenn man gegen eine Pipeline protestiert?

Mittlerweile sind schon 80 Demonstranten festgenommen worden. Unter den Verhafteten sind auch viele ältere Menschen, die sich der First Nation angeschlossen haben. Werden Protestler verhaftet, weil sie sich an dem Eingangstor angebunden hatten, kommen die nächsten und binden sich ebenfalls an. Dann kommt wieder die Polizei und nimmt die „Ungehorsamen“ mit ins Gefängnis.

Die Großmütter, die sich an das Eingangstor festbanden, sind über 70 Jahre und wurden ebenfalls von der Polizei wegen zivilen Ungehorsam festgenommen.


Wir hatten bereits in unserem Beitrag: Nicht nur Standing Rock, sondern auch First Nation Kanada : Pipeline bedroht ‚Überleben‘ – First Nation says pipeline threatens ’survival‘ – Trudeau cabinet approves Trans Mountain 3- über die Situation in Kanada berichtet. Es war genau zu der Zeit, als der Protest Standing Rock zu einer medialen Aufmerksamkeit gelangte, nachdem die US-Polizei das Camp immer wieder versuchte hatte, es gewaltsam aufzulösen. Zwei Jahre später haben sich auch die Standing Rock den First Nation in Kanada angeschlossen, damit verhindert wird, eine Pipeline auf ihrem Gebiet zu errichten.

Förderkonzerne zermalmen Kanadas Urwälder, um aus Teersand Öl zu gewinnen.

Kanada: Die
                          Waldzerstörung und der Abbau von Teersand
                          hinterlässt eine Mondlandschaft
Kanada: Die Waldzerstörung und der Abbau von Teersand hinterlässt eine Mondlandschaft [4]

mining.com

Was hat das mit Deutschland und der EU zu tun?

Viel! In Januar 2017 hat die Europäische Union für das Handelsabkommen mit Kanada gestimmt und erlaubt, dass mehr kanadisches Öl (Teersand, Ölsand) aus Kanada importiert werden darf. CETA: Schmutziges Öl wurde mit einem sauberen Etikett versehen.

Das Europaparlament entschied bereits am 17.Dezember 2014 über die Nutzung von klimaschädlichem Sprit aus Ölsand – Größter Profiteur der neuen EU-Regelung ist Kanada, wo die größten Mengen an Teersand vorkommen. Mit dem gemeinsamen Freihandelsabkommen CETA werden für Importe von Treibstoffen aus Teersand keine wesentlichen Hürden gesetzt. Die Förderung von Ölsand sowie die Nutzung daraus gewonnener Substanzen gelten als umweltschädlich. Dennoch hat das EU-Parlament Ende 2014 für eine Gleichbehandlung der Substanz mit Biosprit gestimmt. Die EU-Kommission sei wegen der CETA-Verhandlungen (Freihandelsabkommen EU-Kanada) eingeknickt, hieß es.

Teersandöl ist der umweltschädlichste aller fossilen Brennstoffe. Das an der Erdoberfläche abgelagerte Gemisch ist 100-mal viskoser und dichter als herkömmliches Öl. Doch seit Dezember 2014 wird die Energiequelle, die hauptsächlich aus Alberta in Kanada stammt, von der Europäischen Union nicht mehr als besonders umweltschädlich eingestuft.

Aus Teer beziehungsweise Ölsand wird eine Substanz gewonnen, die zu Benzin und Diesel weiterverarbeitet werden kann. Die Förderung von Ölsand ist umstritten. Wissenschaftler und Umweltschützer kritisieren, dass dafür hektarweise Wald abgeholzt werden müsste. Zudem hätte es in der Nähe der Fördergebiete in den vergangenen Jahren mehrere ungewöhnliche Krebserkrankungen sowie mutierte Fische gegeben. Trotzdem wird Ölsand gefördert, insbesondere in Kanada.

Premierminister Trudeau löste den umstrittenen Stephen Joseph Harper ab, der von 2006 bis 2015 an der Spitze der Regierung Kanadas stand. Unter Harper wurde die kanadische Provinz Alberta, die Heimat der Harpers, wegen des Teersandabbaus zerstört. Siehe auch Pipeline durchs Paradies, dort wo Wale singen.

Stephen Joseph Harper beseitigte störende Reformen für den Umweltschutz und machte den Ölmultis Steuergeschenke. Seine Regierung genehmigte den Bau der „Northern Gateway“ Pipeline. Der Hafen an der Westküste sollte das wertvolle Öl aus Alberta für die asiatischen Märkte verfügbar machen. Chinas staatliches Mineralöl-Unternehmen Sinopec, andere asiatische Ölveredler und kanadische Firmen haben bereits mehr als hundert Millionen Dollar investiert, um das „Northern-Gateway“–Projekt zu planen und genehmigen zu lassen. Siehe #NorthernGateway – Great Bear Rainforest darf nicht sterben – unterstützen Sie mit uns die First Nations

Wer nun geglaubt hat, jetzt, da Trudeau der Premierminister in Kanada ist, wird sich alles zum Guten wenden, der hat spätestens seit den Verhandlungen mit dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada gesehen, dass dem nicht so ist. Mit dem Freihandel kommt auch der Ölsand, der die Landschaft Kanadas zerstört, nach Europa.

Trans Mountain

Das umstrittene Trans-Mountain-Pipeline-Projekt wird den Durchfluss einer bereits existierenden Pipeline auf 890 00 Barrel pro Tag verdreifachen.

Diese 6,8 Milliarden $ teure, 1150 Kilometer lange Zwillingspipeline wird verschiedene Ölprodukte von Edmonton zu einem Terminal in Burnby, British Columbia (bei Vancouver) bewegen, von wo aus sie an die asiatischen Märkte und Europa weiterverkauft, aber auch an Raffinerien von Chevron im Bereich von Vancouver geleitet werden.

Falls Trudeau daran gelegen war, Proteste wie die der Standing Rock nach Kanada zu holen, so ist ihm das gelungen!

Mehr Fotos hier: Protect the Inlet

Informationen: https://protecttheinlet.ca/#sign

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Borneo (Indonesien) 3.4.2018: Ölteppich wegen Unfall in Raffinerie im Hafen von Balikpapan
Ausnahmezustand auf der Insel Borneo nach einer schweren Ölkatastrophe – Indonesian city declares emergency after oil spill
https://netzfrauen.org/2018/04/03/borneo/

<Als wenn die Insel Borneo nicht schon genug durch den Palmölanbau leiden muss, jetzt kommt auch noch eine schlimme Ölkatastrophe dazu. Es sind schreckliche Bilder, die uns erreichten. Hier leben die seltenen Irawadidelfine. Willie Smits, der in Borneo die Orang Utans schützt, hat uns ein Foto geschickt. Es handelt sich im einen Delfin, der elendig in den Flammen der Ölkatastrophe verbrannte. Die Zahl der Todesopfer gab Willie mit 5 an, außerdem sei überall ein schrecklicher Geruch und Öl. Plötzlich ist ein riesiger Ölteppich mitten im Meer, so die Fischer. „Die Meeresverschmutzung ist so schlimm, wir haben unseren Lebensunterhalt verloren.“ Es gibt kein Schiffswrack, keine Kollision, kein sinkendes Schiff, kein verbranntes Schiff, nichts, also woher kommt das Öl?

Indonesien erklärt auf der Insel Borneo wegen Ölkatastrophe den Ausnahmezustand

Plötzlich ein riesiges Feuer in der Bucht von Balikpapan. Balikpapan,  in Ost-Kalimantan ist ein bedeutender Bergbau- und Energieknotenpunkt und Heimat einer der wenigen Ölraffinerien des Landes, die vom staatlichen Energieunternehmen Pertamina betrieben wird. Indonesien hat den Ausnahmezustand rund um den Hafen ausgerufen, erklärten Beamte am Dienstag, nachdem ein großer Ölteppich Feuer gefangen hatte.

Der Ölteppich wurde am Samstag entdeckt und er hat sich mittlerweile über eine Fläche von etwa 12 Quadratkilometern ausgebreitet. Die Stadt hat Masken verteilt, um die Bewohner vor dem überwältigenden Ölgeruch zu schützen.

Fünf Menschen starben, während sie gerade beim Fischen waren oder sich vor dem Feuer retten wollten. Eine Person erlitt schwere Verbrennungen und wird in einem Krankenhaus behandelt. 20 Personen überlebten diese Katastrophe.

Es ist tragisch. Die Hafenbehörde von Semayang koordiniert die private Ölgesellschaft PT Chevron Indonesia und das staatliche Öl- und Gasunternehmen Pertamina, um den Ölteppich zu reinigen. Das staatliche Unternehmen lehnt jede Verantwortung ab.


Das staatliche Unternehmen gab bekannt, dass man noch nicht wisse, woher das Öl stamme. In der Region gebe es an den Unterwasserpipelines keine Lecks. „Zu diesem Zeitpunkt ist unser Team für das Management (des Vorfalls) zuständig“, sagte Arya Dwi Paramita, externe Kommunikationsmanagerin bei Pertamina . Doch die Menschen sind skeptisch. Sie wollen am Mittwoch gegen die Regierung und das Unternehmen protestieren und werfen ihnen mangelnde Verantwortung vor.

Laut nzcity.co.nz  „Es ist eine Brandgefahr und der Geruch ist immer noch da“, sagte der Fischer Maspele . „Ich stehe in der Nähe am Strand und der Geruch ist so stark, dass es mir Kopfschmerzen bereitet.  „Wir fordern, dass der Schuldige gefunden und bestraft wird, der diese ökologische Katastrophe verursacht hat“, sagte Maspele.

Da keine Lecks gefunden wurden, liefe die Raffinerie weiter, so der Betreiber.  Die Fischer und Umweltschützer glauben diese Behauptung nicht.

„Wir denken, dass es ein Leck geben muss, weil es sich sehr nahe am Öl befindet – vielleicht 100 Meter“, sagte Pradarma Rupang von der lokalen Umweltgruppe Jatam.

„Es gibt kein Schiffswrack, keine Kollision, kein sinkendes Schiff, kein verbranntes Schiff, nichts. Plötzlich erscheint Öl in der Mitte des Meeres. Es gibt eine Offshore-Raffinerie in der Nähe von Pertama.

Nach einem Ölunfall in Balikpapan, Ost-Kalimantan, weht laut thejakartapost.com vom 02. März 2018  seit dem 31. März ein schwarzer Rauch über die Region, ausgelöst von einem riesigen Feuer in der Bucht von Balikpapan. Am Montag kündigte die Stadtverwaltung den Notstand an. (Foto: Antara / Sheravim)

„Wir sind wegen der Ölpest in einer Notsituation“, sagte Gemeindesekretär Sayid MN Fadli am Montag im Rathaus. Die Behörden haben am Montag weitere Stellen gefunden und übertreiben vielleicht [in Bezug auf Raucher], aber die Bucht ist jetzt wie eine Tankstelle“, fügte er hinzu.

Bis jetzt sind Hunderte von Sicherheitskräften eingesetzt worden, um die Ölpest am Monpera Beach nach Port Semayang am Montag (2/4) zu beseitigen.

Laut news.idntimes.com Interessanterweise reinigten sie den Strand manuell mit Geräten wie Eimern von Pertamina, um konzentriertes Öl am Strand zu sammeln.

Auch Willie ist über die ökologischen Auswirkungen besorgt. Zwei Tanker hätten bereits Feuer gefangen und der Ölteppich ziehe landeinwärts und auch die Blätter von den Mangroven in der Nähe von Balikpapan seien betroffen.

An der Ostküste Borneos – in der Sulawesisee gelegen – liegt dieses herrlich in die Natur eingefügte Island Resort.
Anreise über Flughafen Jakarta oder Balikpapan mit einer Zwischenübernachtung in Jakarta oder Balikpapan auf dem Hinweg. Es gibt einen Charterflug von Balikpapan nach Maratua, von dort aus dauert dann die Fahrt per Boot ca. 30 Minuten nach Nunbukan Island Resort.>

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3.9.2018: Schluss mit Öl im Turnschuh: Bio-Turnschuh von Reebok: Schuhsohle aus Industriemais und Baumwolle
Veganer Schuh aus Mais und Baumwolle: Reebok setzt auf Nachhaltigkeit
https://de.sputniknews.com/panorama/20180903322192796-vegan-sneakers-reebok/

<Statt Erdöl zu Sportschuhen zu pressen, sollen jetzt die beliebten Sneaker geradezu aus der Erde schießen, zumindest bei Reebok. Denn die Schuhmarke bringt nun ein Modell auf den Markt, das nur aus Mais und Baumwolle besteht.

Die Ressourcen werden immer knapper auf der Erde, während die Menschheit immer größer wird. Das kann nicht ewig so weitergehen und bei vielen Menschen, aber auch in Unternehmen setzt ein Umdenken ein, wie alternative Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen geschaffen werden können.

​Auf den Nachhaltigkeitszug ist nun auch der zur Adidas-Gruppe gehörende Sportartikelhersteller Reebok aufgesprungen und hat seine ersten umweltfreundlichen Sportschuhe vorgestellt. Statt Gummi für die Sohlen kommt beim neuen Öko-Schuh Industriemais zum Einsatz, den Rest besorgt eine Schicht aus Baumwolle. Abgesehen von der Ressourcenschonung durch Verzicht auf Erdöl gibt es noch einen klaren Vorteil: Ist der Schuh nicht mehr zu gebrauchen, kann er einfach auf den Komposthaufen wandern, denn er ist komplett biologisch abbaubar.>

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England 7.1.2020: Ölfirmen wollen alte Borhinseln nicht rückbauen, sondern im Meer versenken:
Ausgediente Nordsee-Bohrinseln sind eine Gefahr für die Umwelt
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Ausgediente-Nordsse-Bohrinseln-sind-eine-Gefahr-fur-die-Umwelt

Fototexte:

-- Am 18. Oktober 2019 besetzten Greenpeace-Aktivisten die Plattformen Brent Bravo und Brent Alpha, um gegen die Stilllegungs-Strategie von Shell zu protestieren. (Bild: Greenpeace, Marten van Dijl)

-- Im OSPAR-Gebiet der Nordsee befinden sich 1'315 aktive Ölplattformen. Eine interaktive Version dieses Diagramms findet sich hier. (OSPAR)

Der Artikel:

<Daniela Gschweng / 07. Jan 2020 - Die Stilllegung von Ölbohr-Plattformen ist teuer. Betreiber würden Teile davon gerne im Meer lassen, mitsamt der alten Öltanks.

Den Anfang machte Shell. Der Öl-Multi beantragte 2018 für vier Ölbohrplattformen im rechtlich zu Grossbritannien gehörenden Brent-Ölfeld eine Ausnahmegenehmigung. Nach Ende der Betriebszeit will der Konzern Teile der Anlage stehenlassen. Im Schatten des bevorstehenden Brexits blieb die Anfrage weitgehend unbemerkt. Mehrere Nordsee-Anrainer protestierten aber gegen das Gesuch. Im Blick haben sie dabei die Zukunft: In den nächsten Jahrzehnten müssen Hunderte Bohrinseln abgewrackt werden.

Geht eine Bohrplattform ausser Betrieb, sollte sie restlos entfernt werden, das sagen sowohl der Laienverstand wie die geltenden Vereinbarungen. Von den Plattformen Brent Bravo, Brent Charlie und Brent Delta sollen dennoch der Sockel und von Brent Alpha das Plattformgerüst stehen bleiben.

Aufwendiger Abbau

Das ist theoretisch verboten, aber verlockend für alle Betreiber, deren betagte Ölbohrinseln überall auf der Welt vor sich hinrosten. Der Abbau einer Ölplattform ist technisch aufwendig und teuer. Neben dem sichtbaren Aufbau müssen Trägerelemente, Stützpfeiler, Tanks und andere Anlagen entfernt und gereinigt werden.

Vorgesehen ist die Demontage an Ort und Stelle. Transportable Teile müssen zu einer Abwrackeinrichtung gefahren oder geschleppt werden. Bei Nordsee-Plattformen heisst das grösstenteils: in die Türkei. Andere geeignete Einrichtungen befinden sich weit weg in Südasien, wobei China seit 2019 keine Wrackteile mehr annimmt.

Shell will 11‘000 Tonnen Rohöl zurücklassen

Ideen, was aus ausgedienten Bohrinseln werden könnte, gab es schon einige. Die Projektideen umfassten beispielsweise Freizeitanlagen, Edelhotels oder Forschungseinrichtungen, sogar ein Hochsee-Golfplatz war dabei. Shell will aus mindestens einer Brent-Plattform ein Biotop machen, in dem sich Muscheln und Kleintiere ansiedeln können. Das klingt gut, ist jedoch ökologisch nicht unbedenklich. Ein künstliches Riff, wie es in der Nordsee sonst nicht vorkommt, könnte zum Einfallstor für invasive Arten werden. Für Dutzende oder gar Hunderte Altplattformen ist die Biotop-Idee eher weniger geeignet. Ihre Überreste würden für Fischerei und Schifffahrt eine Gefahr darstellen.

Obendrein räumt Shell vor der Ökologisierung nicht auf: Zu den vier Plattformen, für die Shell eine Genehmigung beantragt hat, gehören 62 Öltanks und Bohrkammern. Nach Angabe von Shell enthalten sie 640'000 Kubikmeter ölhaltiges Wasser und 40'000 Kubikmeter ölhaltigen Bohrschlamm. Zusammen entspricht das etwa 11'000 Tonnen Rohöl. Diese Altlasten will Shell dort lassen, wo sie sind. Das Abpumpen der ölhaltigen Abfälle ist technisch möglich, aber teuer. Wie lange die Tanks und Betonfundamente halten, kann niemand genau sagen.

Aus den bisherigen Versuchen nichts gelernt

Schon einmal versuchte Shell, eine Bohrinsel einfach stehen zu lassen. Der Öltank der Plattform Brent Spar sollte im Atlantik versenkt werden, was 1995 zu grossangelegten Protesten führte. Die Umweltorganisation Greepeace hielt Brent Spar drei Wochen lang besetzt. Unter dem Druck weltweiter Proteste und der Boykottierung von Shell-Tankstellen durch grosse Bevölkerungskreise gab Shell nach. Jetzt, im Oktober 2019, war es wieder so weit. Aktivisten aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden besetzten Brent Alpha und Brent Bravo und wiesen erneut darauf hin, dass Ölreste im Meer eine «tickende Zeitbombe» darstellen.

Mehrere Nordsee-Anrainer protestieren

Da sich Uweltverschmutzung nicht nach nationalen Grenzen richtet, wären davon viele Länder betroffen – einer der Gründe, weshalb diese «Entsorgungsmethode» verboten ist. Den Abbau von stationären Ölplattformen regelt das OSPAR-Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks. Zu den OSPAR-Staaten gehören Belgien, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Finnland, Frankreich, Irland, Island, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien, und auch die EU als Staatengemeinschaft hat unterschrieben.

Schwieriger ist die Lage bei schwimmenden Plattformen. Für diese gelten die Abwrackvorschriften für Schiffe, für die die internationale Marineorganisation zuständig ist. Durch eine Ausflaggung können die Betreiber Umweltvorschriften oftmals umgehen.

Unabhängiges Gutachten widerspricht

Ölplattformen nach dem Ende ihrer Lebenszeit ganz oder teilweise im Meer zu belassen, ist nach einer OSPAR-Entscheidung von 1998 verboten. Ausnahmen sind möglich, wenn der komplette Abbau einer Plattform zu gefährlich oder technisch nicht machbar ist. Shell hat in Grossbritannien mit eben dieser Begründung darum ersucht.

Aus einem Einzelfall könnte aber schnell ein neuer Standard werden. Die Ölproduktion in der Nordsee lässt seit Jahren nach, was besonders britische Gebiete betrifft. Mehr als 500 Ölplattformen sehen ihrer Abwrackung in den nächsten Jahrzehnten entgegen.

Shell hält den Verbleib der Plattformen im Meer für die umweltschonendste Methode und bezieht sich dabei auf «zahlreiche Studien». «Shell hat die Ausserbetriebnahme des Brent-Feldes in den letzten zehn Jahren intensiv vorbereitet und durch unabhängige Wissenschaftler aus ganz Europa überprüfen lassen. Wir denken, damit den besten Vorschlag mit Blick auf Sicherheit, technische Machbarkeit und Umweltverträglichkeit gemacht zu haben», sagte ein Sprecher des Unternehmens dem deutschen «Handelsblatt».

Ein unabhängiges Gutachten, das Deutschland in Auftrag gegeben hat, kommt allerdings zu anderen Schlüssen. Deutschland reichte im April 2019 eine formelle Beschwerde bei der OSPAR-Kommission ein, die von den Niederlanden, Schweden, Belgien und der EU unterstützt wird. Eine Sondersitzung der OSPAR-Kommission im Oktober 2019 brachte jedoch keine Entscheidung.

Politisch unpopuläre Kosten

Sanktionsmöglichkeiten hat OSPAR nicht, diese liegen bei den nationalen Regierungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Abbau von Ölplattformen auf britischem Gebiet nach dem Brexit zur Verhandlungsmasse wird, ist gross. Einige Länder unterstützen die Plattformbetreiber und übernehmen bis zu 80 Prozent der Abwrackungskosen, die dann die Steuerzahler berappen müssen. Grossbritannien bezahlt etwa die Hälfte. Bei geschätzt 70 Milliarden Euro Gesamtkosten für den vollständigen Rückbau der Brent-Plattformen dürfte es die britische Regierung damit nicht allzu eilig haben.

Aber auch Abwarten kostet Geld. Von den Bohrinseln in der Nordsee sind mehr als ein Dutzend älter als 19 Jahre und somit technisch veraltet. Dutzende Bohrinseln laufen bereits jetzt im «Standby-Modus». Eine Ölplattform kennt verschiedene Arten der Stilllegung. Kalte Stapelung («cold stapling») bei der der Betrieb angehalten wird, die Besatzung unbeschäftigt bleibt und keine Inspektionen mehr stattfinden, kostet den Betreiber um die 15'000 Dollar pro Tag. Kalt gestapelte Anlagen werden unter den derzeitigen Voraussetzungen kaum wiederbelebt. Bei der «warmen Stapelung» hingegen bleibt die Bohrinsel auf Abruf betriebsbereit. Kostenpunkt: 50'000 Dollar pro Tag.>

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Russland 6.8.2020: Ölschaden beschränken mit Zersetzung:
Auch bei niedrigen Temperaturen wirksam: Russische Forscher schaffen ölzersetzendes Präparat

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8.8.2020: Wieso ist da ein Tanker bei Mauritius auf Grund gelaufen? Scheint alles ABSICHT!
Mauritius ruft wegen drohender Ölkatastrophe Umweltnotstand aus

https://www.epochtimes.de/politik/ausland/mauritius-ruft-wegen-drohender-oelkatastrophe-umweltnotstand-aus-a3309010.html

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Mauritius 8.8.2020: Es wird Öl abgeschöpft und abgepumpt:
„Ich befürchte, dass es schlimmer wird“: Helfer kämpfen gegen Ölkatastrophe auf Mauritius – Fotos


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16.8.2020: Ich meine: Das ist VOLLE ABSICHT der hohen Logen, Mauritius zu zerstören:
Öl-Desaster vor Mauritius: Frachter auseinandergebrochen

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Sfax (Tunesien) 16.4.2022: Dieseltanker ist gesunken:
«Es gibt Treibstoffaustritt»
: Frachter mit 750 Tonnen Diesel vor Tunesien gesunken
https://www.blick.ch/ausland/umweltkatastrophe-befuerchtet-frachter-mit-750-tonnen-diesel-vor-tunesien-gesunken-id17412013.html

Ein mit 750 Tonnen Dieselkraftstoff beladener Tanker ist am Samstag vor der Südostküste Tunesiens gesunken. Einsatzkräfte versuchen gerade mit Hochdruck, eine Umweltkatastrophe in der Region zu verhindern.

Vor der Küste Tunesiens droht nach Regierungsangaben Treibstoff aus dem gesunkenen Frachter «Xelo» auszulaufen. Das tunesische Umweltministerium teilte am Samstag mit, es sei ein Notfallplan aktiviert worden, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Es würden dafür alle notwendigen Massnahmen ergriffen.

Das Schiff liegt demnach im Golf von Gabès rund sieben Kilometer vor der Küste und hat etwa 750 Tonnen Diesel an Bord. Schwimmende Barrieren sollten verhindern, dass sich ausgelaufener Treibstoff verbreite, hiess es weiter. Dieser solle zudem abgesaugt werden. In einer früheren Mitteilung hatte das Ministerium erklärt, die Lage sei unter Kontrolle. Im Golf von Gabès liegt auch die bei Urlaubern beliebte Insel Djerba.

Der unter der Flagge Äquatorialguineas fahrende Tanker war laut dem Ministerium auf dem Weg von der ägyptischen Hafenstadt Damietta nach Malta. Wegen schlechten Wetters sei es am Freitagabend gezwungen gewesen, vor Tunesiens Küste vor Anker zu gehen. Etwa sieben Kilometer vor der Küste des Golfs von Gabès drang laut dem Umweltministerium dann Wasser in das Schiff ein.

«Es gibt minimalen Treibstoffaustritt»

Als das Wasser bereits zwei Meter hoch im Maschinenraum stand, beschlossen die Behörden, die aus Georgien, Aserbaidschan und der Türkei stammende siebenköpfige Besatzung von Bord zu holen. Diese sei nach kurzer ärztlicher Untersuchung inzwischen in einem Hotel untergebracht, sagte Gerichtssprecher Mohamed Karray. Am Samstagmorgen sank das Schiff.

Nach Angaben des Umweltministeriums wurden im Laufe des Tages rings um den Unglücksort Barrieren gegen eine mögliche Verschmutzung errichtet. «Es gibt minimalen Treibstoffaustritt, aber dieser ist nicht einmal mit blossem Auge sichtbar», sagte der Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur AFP. «Es wird also keine Katastrophe im Golf von Gabès geben.» Sein Gericht habe Ermittlungen zur Unglücksursache und möglichen Verantwortlichen aufgenommen. (SDA/AFP)


Hongkong 16.4.2022: Schon die zweite Meldung eines gesunkenen Öltankers am GLEICHEN Tag:
Öltanker vor Küste von Hongkong explodiert

https://orf.at/stories/3260263/

Bei der Explosion eines Öltankers vor der Küste von Hongkong sind ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden. Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTHK berichtete, trug sich das Unglück heute gegen 16.00 Uhr Ortszeit rund 300 Kilometer vor Hongkong zu. Vier der Verletzten befanden sich in ernstem Zustand.

Das von der Explosion ausgelöste Feuer wurde laut Medienberichten von den Rettungskräften gelöscht. Bei dem Öltanker handelt es sich laut Angaben der Onlinedatenbank MarineTraffic um das 22 Jahre alte, in Panama registrierte Schiff „Chuang Yi“, das auf dem Weg nach Taiwan war. Berichten zufolge stammen die verletzten Besatzungsmitglieder aus Indonesien und Myanmar. Die genaue Ursache für die Explosion war laut Behörden vorerst nicht bekannt.




Vor Tunesien 17.4.2022: Der Tanker war plötzlich lek - Diesel wird abgepumpt:
Tunesien gibt nach Untergang von Tanker Entwarnung

https://orf.at/stories/3260397/

Nach dem Untergang eines mit 750 Tonnen Dieselkraftstoff beladenen Tankers vor der Küste Tunesiens haben die Behörden Entwarnung gegeben. Taucher hätten das in fast 20 Metern Tiefe liegende Wrack heute untersucht und „kein Leck“ und „keine Risse“ im Schiffsrumpf entdeckt, teilte das tunesische Umweltministerium mit.

Der unter der Flagge Äquatorialguineas fahrende Tanker „Xelo“ hatte am Freitagabend auf dem Weg von Ägypten nach Malta darum gebeten, wegen schlechter Wetterbedingungen in tunesische Gewässer einfahren zu dürfen. Etwa sieben Kilometer vor der Küste des Golfs von Gabes drang laut dem Umweltministerium dann Wasser in das 58 Meter lange Schiff ein.

Als das Wasser bereits zwei Meter hoch im Maschinenraum stand, beschlossen die Behörden, die aus Georgien, Aserbaidschan und der Türkei stammende siebenköpfige Besatzung von Bord zu holen. Gestern Morgen sank das Schiff.

Die tunesischen Behörden wollen den Dieselkraftstoff nun abpumpen, um eine Verschmutzung zu verhindern. Das sei zwar „gefährlich, aber möglich“, sagte Umweltministerin Leila Chikhaoui. Die Staatsanwaltschaft in Gabes hat bereits Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.





Tunesien 22.4.2022: Nun wird behauptet, der gesunkene Frachter hat kein Diesel an Bord:
Tunesien: Gesunkener Frachter hatte doch kein Diesel an Bord

Nach Befürchtungen über eine Umweltkatastrophe vor Tunesiens Küste durch ein gesunkenes Schiff mit womöglich grossen Mengen Treibstoff an Bord...

https://www.swissinfo.ch/ger/tunesien--gesunkener-frachter-hatte-doch-kein-diesel-an-bord/47537540

(Keystone-SDA)

Nach Befürchtungen über eine Umweltkatastrophe vor Tunesiens Küste durch ein gesunkenes Schiff mit womöglich grossen Mengen Treibstoff an Bord haben die Behörden nun Entwarnung gegeben. Der Frachter habe entgegen früherer Berichte doch kein Diesel geladen gehabt, hiess es am Freitag vom tunesischen Umweltministerium sowie von der Marine. Laut Armee hatte die Besatzung des Schiffs die tunesischen Behörden über die Fracht informiert. Warum die Angaben der Crew nicht stimmten, war zunächst unklar.

Das Schiff war vor einer Woche auf seinem Weg von der ägyptischen Hafenstadt Damietta nach Malta bei schlechtem Wetter in Seenot geraten. Es sank rund sieben Kilometer vor Tunesiens Küste im Golf von Gabès. Die siebenköpfige Besatzung wurde von Bord gerettet und für Befragungen vorläufig in Gewahrsam genommen. Tunesische Behörden äussern inzwischen Zweifel an der Seetauglichkeit sowie den tatsächlichen Aktivitäten des Schiffes.

Ursprünglichen Angaben zufolge sollte der Frachter rund 750 Tonnen Diesel geladen haben. Um eine Umweltkatastrophe zu verhindern, wollten Retter den Treibstoff absaugen. Diese Aktion wird laut Armee nun eingestellt. Das Schiff selbst solle bald geborgen werden.

Im Golf von Gabès liegt auch die bei Urlaubern beliebte Insel Djerba. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF ist das Gebiet seit Jahrzehnten Verschmutzungen durch Chemikalien aus Fabriken ausgesetzt.



Gefahr Ölschaden im Roten Meer 13.5.2022: Alter Öltanker ist beladen ohne Motor im Meer:
Tanker ist schwimmende Zeitbombe: Vor Jemens Küste droht eine Ölkatastrophe
https://www.n-tv.de/panorama/Vor-Jemens-Kueste-droht-eine-Olkatastrophe-article23325529.html

"Ein Tanker mit 1,1 Millionen Barrel Öl an Bord rostet seit Jahren im Roten Meer vor sich hin. Ein Leck würde zu einer "massiven Ölpest" führen. Unter Zeitdruck versuchen die Vereinten Nationen, das Unglück abzuwenden. Doch von den benötigten 144 Millionen Dollar kommen bislang nur 33 Millionen zusammen."




Öl ist unendlich vorhanden, aber die Mafia von Rockefeller hat etwas dagegen:
9.2.2023: Rockefeller befahl im Jahre 1892, dass Öl etwas kosten soll - vorher war es gratis
Video-Link: https://t.me/achtungachtungschweiz/37575

Jedes Mal, wenn du den Begriff „fossiler Brennstoff“ im Fernsehen, Radio, in den Nachrichten usw. hörst, wirst du belogen.
Im Jahr 1892 bezahlte der klügste Mann der Ölindustrie, J. D. Rockefeller, auf der Genfer Konvention Wissenschaftler dafür, Öl als „fossilen Brennstoff“ zu bezeichnen, um die Idee der Knappheit zu induzieren, um einen „Weltpreis für Öl“ festzulegen. Die Wahrheit ist, dass Öl nach Wasser tatsächlich die zweithäufigste Flüssigkeit auf der Erde ist und sich innerhalb der Erde schneller regeneriert, als es jemals gelöscht werden kann.
Treibstoff war einmal kostenlos, aber Rothschild und BlackRock betrügen Leute.



19.9.2023: Pilze fressen Plastik und Öl
Pilze können alle Umweltprobleme der Erde lösen! – Sie essen Plastik und beseitigen Ölverschmutzung
In den letzten 50 Jahren hat sich die Gesundheit unseres Planeten stetig verschlechtert, die Umweltverschmutzung ist so hoch wie nie
https://bewusst-vegan-froh.de/pilze-koennen-alle-umweltprobleme-der-erde-loesen/ - https://t.me/c/1292545312/46982


4.10.2023: Unerschöpfliche Reserven von Erdgas und Erdöl in tieferen Schichten des Erdmantels

https://tkp.at/2023/10/04/unerschoepfliche-reserven-von-erdgas-und-erdoel-in-tieferen-schichten-des-erdmantels/



https://orf.at/stories/3364880/




Libyen und Ölpreis am 16.8.2024: pro Tankfüllung 1,50 Euro - und in Europa ca. 50 Euro?
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/80769

Libyen: Benzin ist billiger als Wasser - der Preis für einen Liter Benzin beträgt umgerechnet etwa 0,03 Euro, das sind etwa 1,50 Euro für eine Tankfüllung. Man kann sich vorstellen, wie spottbillig ein Barrel Öl tatsächlich ist und wie sehr wir abgezockt werden.



Ölquellen 4.12.2024: Es ist offiziell: Ölquellen füllen sich immer wieder auf:
SENSATIONELL: Offiziellen Berichten zufolge füllen sich Ölfelder nach ihrer Erschöpfung wieder auf! – Ist Erdöl wirklich fossil?
https://legitim.ch/sensationell-offiziellen-berichten-zufolge-fuellen-sich-oelfelder-nach-ihrer-erschoepfung-wieder-auf-ist-erdoel-wirklich-fossil/
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/103676
Impfschäden Schweiz Coronaimpfung, [04.12.2024 21:39]

"Der im Magma unter der Erdkruste enthaltene Kohlenstoff reagiert mit Wasserstoff zu Methan und anderen Kohlenwasserstoffen, wobei es viele chemisch komplexe Zwischenstufen gibt. Bestimmte mineralische Gesteine wie Granit und andere Gesteine auf Siliziumbasis wirken als nicht verbrauchende Katalysatoren, um den Prozess zu beschleunigen.
Experimente haben gezeigt, dass es unter extremen Hitze- und Druckbedingungen möglich ist, Eisenoxid, Kalziumkarbonat und Wasser in Methan, sowie in Kohlenwasserstoffe mit bis zu zehn Kohlenstoffatomen umzuwandeln. Derartige Experimente wurden im letzten Jahrhundert von russischen Wissenschaftlern, aber auch in jüngerer Zeit in den USA und in noch jüngerer Zeit in Schweden durchgeführt.
Die Bedingungen im Erdmantel würden ausreichen, um diese kleinen Kohlenwasserstoffe zu den längerkettigen Molekülen zu polymerisieren, die zum Beispiel in Erdöl vorkommen. Außerdem verhindert der begrenzte Sauerstoff im Erdmagma, dass die Kohlenwasserstoffe trotz der großen Hitze und des hohen Drucks verbrannt werden.
Die Kohlenwasserstoffe abiotischen Ursprungs wandern dann aus dem Erdmantel in die Erdkruste, bis sie an die Oberfläche gelangen oder von undurchlässigen Schichten eingeschlossen werden und Erdölreservoirs bilden."

Der ganze Artikel:

Es gibt zwei grundlegende Theorien für den Ursprung von Erdöl: biotisch und abiotisch. Die Frage nach dem Ursprung von Erdöl oder Erdgas mag seltsam anmuten, aber es ist wichtig, festzustellen, ob es sich bei diesen Brennstoffen um fossile Brennstoffe handelt oder nicht.

Wenn es sich bei diesen Brennstoffen tatsächlich um fossile Brennstoffe handelt, ist ihr Vorrat begrenzt und es müssen irgendwann alternative Energiequellen geschaffen werden.

Wenn es sich nicht um fossile Brennstoffe handelt und sie durch eine Art Abiogenese – einen natürlichen Prozess aus nicht lebender Materie – entstanden sind, ist die Notwendigkeit der Entwicklung alternativer Brennstoffe geringer.

Die biotische Theorie besagt, dass Öl und Gas, die aus der Erde gebohrt werden, aus den Überresten von Pflanzen und Tieren stammen, die vor Millionen von Jahren im Untergrund eingeschlossen wurden. Diese „fossilen Brennstoffe“ haben Äonen gebraucht, um sich zu bilden, und wir verbrauchen sie viel schneller, als sie wieder aufgefüllt werden können.

Diese Theorie der fossilen Brennstoffe ist jedoch genau das – eine Theorie. Die Theorie des fossilen Ursprungs weist viele Merkmale auf, die einige Wissenschaftler offenbar immer noch verwirren. Was also, wenn die gesamte Theorie falsch ist?

Die abiotische Theorie ist eine gegenteilige Ansicht, für die es zahlreiche Belege gibt. Diese Theorie reicht Jahrhunderte zurück und hat mit Dimitri Mendelejew einen prominenten Verfechter, der vor allem für die Erfindung des Periodensystems bekannt ist.

Die abiotische Öltheorie

Die Chemie ist zwar recht komplex, schrieb der Umweltchemiker Tristan Coleman, aber das Prinzip hinter der Idee des abiotischen Öls ist eigentlich recht einfach.

Der im Magma unter der Erdkruste enthaltene Kohlenstoff reagiert mit Wasserstoff zu Methan und anderen Kohlenwasserstoffen, wobei es viele chemisch komplexe Zwischenstufen gibt. Bestimmte mineralische Gesteine wie Granit und andere Gesteine auf Siliziumbasis wirken als nicht verbrauchende Katalysatoren, um den Prozess zu beschleunigen.

Experimente haben gezeigt, dass es unter extremen Hitze- und Druckbedingungen möglich ist, Eisenoxid, Kalziumkarbonat und Wasser in Methan, sowie in Kohlenwasserstoffe mit bis zu zehn Kohlenstoffatomen umzuwandeln. Derartige Experimente wurden im letzten Jahrhundert von russischen Wissenschaftlern, aber auch in jüngerer Zeit in den USA und in noch jüngerer Zeit in Schweden durchgeführt.

Die Bedingungen im Erdmantel würden ausreichen, um diese kleinen Kohlenwasserstoffe zu den längerkettigen Molekülen zu polymerisieren, die zum Beispiel in Erdöl vorkommen. Außerdem verhindert der begrenzte Sauerstoff im Erdmagma, dass die Kohlenwasserstoffe trotz der großen Hitze und des hohen Drucks verbrannt werden.

Die Kohlenwasserstoffe abiotischen Ursprungs wandern dann aus dem Erdmantel in die Erdkruste, bis sie an die Oberfläche gelangen oder von undurchlässigen Schichten eingeschlossen werden und Erdölreservoirs bilden.

Skizze der Migration von abiotischem Öl aus dem Erdmantel nach oben in Lagerstätten, die von nicht porösem Gestein umgeben sind

Beweise für die abiotische Theorie

Es gibt Menschen, die sich sehr für Erdöl und seinen Ursprung interessieren, die aber wegen ihres Eintretens für die abiotische Theorie von vielen als Ketzer, Betrüger oder Idealisten abgetan werden. Sie sind der Ansicht, dass Öl aus Kohlenwasserstoffen gewonnen werden kann, die vor Äonen in riesigen Becken tief im Erdkern vorhanden waren. Diese Quelle von Kohlenwasserstoffen sickert durch die Erdschichten nach oben und füllt die Ölquellen langsam wieder auf. Mit anderen Worten: Das Paradigma der fossilen Brennstoffe wird auf den Kopf gestellt.

Russische und ukrainische Geologen

In einem Artikel von Dr. J. F. Kenney aus dem Jahr 1996 mit dem Titel „Special Edition on The Future of Petroleum“ (Sonderausgabe über die Zukunft des Erdöls) wird darauf hingewiesen, dass Vorhersagen, wonach der Menschheit in Kürze das verfügbare Erdöl ausgehen würde, „im Wesentlichen auf einer archaischen Hypothese aus dem 18. Jahrhundert beruhen. Danach hat sich das Erdöl irgendwie (auf wundersame Weise) aus biologischem Detritus entwickelt und ist dementsprechend nur in begrenztem Umfang vorhanden.“

Die Hypothese, dass Erdöl aus biologischem Material (Fossilien) entstanden sei, „wurde in den letzten vierzig Jahren durch die moderne russisch-ukrainische Theorie des abyssalen, abiotischen Erdölursprungs ersetzt, die besagt, dass Erdöl ein Urmaterial ist, das aus großer Tiefe ausgebrochen ist“, schrieb Kenney.

In seinem Beitrag zitierte Kenney Professor Vladilen A. Krayushkin, einen starken Befürworter der abiotischen Theorie und Vorsitzender der Abteilung für Erdölexploration an der ukrainischen Akademie der Wissenschaften, mit den Worten:

Die elf großen und ein riesiges Öl- und Gasfeld, die hier beschrieben werden, wurden in einer Region entdeckt, die noch vor vierzig Jahren als nicht förderfähig eingestuft worden war. Die Erkundung dieser Felder erfolgte ganz im Sinne der modernen russisch-ukrainischen Theorie des abyssalen, abiotischen Erdölursprungs.

Die Bohrungen, die zu diesen Entdeckungen führten, wurden absichtlich tief in das kristalline Grundgestein geführt, und in diesem Grundgestein befindet sich der größte Teil der Reserven. Diese Reserven belaufen sich auf mindestens 8.200 [Millionen] Tonnen förderbares Öl und 100 [Milliarden] Kubikmeter förderbares Gas. Sie sind damit vergleichbar mit denen des North Slope von Alaska. Es wird vorsichtig geschätzt, dass diese Felder nach ihrer Erschließung etwa dreißig Prozent des Energiebedarfs der Industrienation Ukraine decken werden.

Professor Vladilen A. Krayushkin, Vorsitzender der Abteilung für Erdölexploration, Institut für geologische Wissenschaften, Ukrainische Akademie der Wissenschaften, Kiew, und Leiter des Projekts zur Erkundung der Nordflanke des Dni eper-Donets-Beckens, auf dem VII. internationalen Symposium über die Beobachtung der kontinentalen Kruste durch Bohrungen, Santa Fe, New Mexico, 1994.

Vladimir Kutcherov ist ein in Schweden ansässiger russischer Geologe und Professor an der Abteilung für Energietechnologie an der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm. Im Jahr 2009 war er Mitverfasser eines Artikels, der in der Zeitschrift Nature Geosciences veröffentlicht wurde.

Die Vorstellung, dass Öl aus Fossilien stammt, „ist ein Mythos … wir müssen diesen Mythos ändern“, so Kutcherov. „Alle Arten von Gesteinen können Öl- und Gasvorkommen enthalten“.

Alexander Kitchka von der Ukrainischen Nationalen Akademie der Wissenschaften schätzt, dass 60 % des gesamten Erdöls abiotischen Ursprungs sind. Er sagte, die Unternehmen sollten tiefer bohren, um es zu finden.

Kitchka sagte, dass Öl in allen möglichen geologischen Strukturen wie Vulkangestein oder thermischen Schloten in der Tiefsee gefunden werden könnte, wo die Unternehmen heute nicht suchen.

Die Insel Eugene

Auf Eugene Island, Louisiana, wurde 1995 berichtet, dass sich die Ölfelder – verblüffenderweise – wieder auffüllten, nachdem sie erschöpft waren. Die Ergebnisse von Dr. Jean K. Whelan, die an einem Forschungsprogramm des US-Energieministeriums beteiligt war, scheinen die abiotische Theorie zu stützen, um dies zu erklären. Sie stellte fest, dass das Öl wahrscheinlich aus großen Tiefen stammt, wie die Befürworter der abiotischen Theorie behaupten.

Im Jahr 1999 berichtete das Wall Street Journal:

Die Produktion des Ölfeldes tief im Golf von Mexiko vor der Küste Louisianas sollte schon vor Jahren zurückgegangen sein. Und eine Zeit lang verhielt es sich wie ein normales Ölfeld: Nach seiner Entdeckung im Jahr 1973 erreichte die Produktion von Eugene Island 330 einen Höchststand von etwa 15.000 Barrel pro Tag. Bis 1989 sank die Produktion auf etwa 4.000 Barrel pro Tag.

Dann plötzlich – manche sagen fast unerklärlich – wendete sich das Schicksal von Eugene Island. Das von PennzEnergy Co. betriebene Feld produziert jetzt 13.000 Barrel pro Tag. Die wahrscheinlichen Reserven sind von 60 Millionen auf mehr als 400 Millionen Barrel gestiegen. Noch seltsamer ist, dass Wissenschaftler, die das Feld erforschen, sagen, dass das Öl, das aus dem Rohr kommt, ein ganz anderes geologisches Alter hat als das Öl, das vor 10 Jahren ausströmte.

Die große Ölverschwörung

Der verstorbene Astronom Thomas Gold von der Cornell University war ein Verfechter der abiotischen Theorie. Er sagte, Öl enthalte organische Verbindungen nicht, weil es aus Fossilien stamme. Vielmehr ernährten sich riesige Kolonien von Tiefseebakterien von tiefen Kohlenwasserstoff-Pools weit unten im Erdmantel.

Er glaubte, dass die Kohlenwasserstoffe, die wir nutzen, aus chemischen Vorräten stammen, die der Erde bei ihrer Entstehung einverleibt wurden. Seit der Ölkrise in den 1970er Jahren hat Gold festgestellt, dass die Erde über einen enormen Vorrat an diesen Kohlenwasserstoffen verfügt – hundertmal mehr, als die meisten Geologen, Ölgesellschaften und OPEC-Führer glauben. Der allgemeine Glaube an die Knappheit, der die Gaspreise in die Höhe treibt und Inflationsängste auslöst, sei ein Trugbild, das seit Jahrzehnten den Interessen der Ölproduzenten diene.

Weitere Lektüre:

Im Jahr 2012 veröffentlichte der Autor und Schriftsteller Jerome Corsi ein Buch mit dem Titel „The Great Oil Conspiracy: How the U.S. Government Hid the Nazi Discovery of Abiotic Oil from the American“ (Die große Ölverschwörung: Wie die US-Regierung die Entdeckung des abiotischen Öls durch die Nazis vor den Amerikanern verbarg.)

Darin erklärt er, dass die Nazis wussten, dass Öl abiotisch ist, und dass sie synthetisches Öl aus Kohle hergestellt hatten. Sie entwickelten das so genannte Fischer-Tropsch-Verfahren. Diese Gleichung erklärt, dass die Erde unter hohem Druck und großer Hitze tief im Erdinneren ständig Öl produziert, auch heute noch.

In einem Interview mit Crosstalk America, kurz nach der Veröffentlichung seines Buches, sagte Corsi, dass die Fischer-Tropsch-Gleichungen erklärten, dass die Erde in tiefen Schichten auf natürliche Weise Öl bildet. „Es ist unsinnig zu glauben, dass Öl ein fossiler Brennstoff ist“, sagte er.

Video: https://expose-news.com/2023/10/01/great-oil-conspiracy-oil-is-not-a-fossil-fuel/

Im obigen Video erklärt Corsi, dass die biotische Theorie (fossile Brennstoffe) mit der Behauptung begann, Öl stamme aus Dinosauriermaterial. Dann gingen ihre Befürworter zu der Behauptung über, dass Öl aus der Materie alter Wälder stammt. „Sobald diese Theorie aufgegeben wurde, sagten die Leute: ‚Oh, es ist Plankton und anderes tiefer liegendes biologisches Material‘ … diese ganze Idee, dass es Kerogen gibt, eine gummiartige Substanz vor dem Öl, die sich im Sedimentgestein befindet und das Öl bildet, ist Unsinn. Das ist nicht die Art und Weise, wie Chemie funktioniert“, sagte er.

Im obigen Video erklärt Corsi, dass die biotische Theorie (fossile Brennstoffe) mit der Behauptung begann, Öl stamme aus Dinosauriermaterial. Dann gingen ihre Befürworter zu der Behauptung über, dass Öl aus der Materie alter Wälder stammt. „Sobald diese Theorie aufgegeben wurde, sagten die Leute: ‚Oh, es ist Plankton und anderes tiefer liegendes biologisches Material‘ … diese ganze Idee, dass es Kerogen gibt, eine gummiartige Substanz vor dem Öl, die sich im Sedimentgestein befindet und das Öl bildet, ist Unsinn. Das ist nicht die Art und Weise, wie Chemie funktioniert“, sagte er.

Die Nazis haben erkannt, dass unter starkem Druck und Hitze – Bedingungen, wie sie im Erdmantel herrschen – wasserstoffhaltige Mineralien und kohlenstoffhaltige Mineralien in Gegenwart von Katalysatoren wie Eisenoxid Wasserstoff und Kohlenstoff freisetzen. Dies führt zur Bildung von Kohlenwasserstoff-Molekülketten, die sich zu den Produkten entwickeln, die wir als Erdöl oder Erdgas kennen.

„Dies ist ein fortlaufender Prozess. Er geht die ganze Zeit weiter. Er ist für die Erde ganz natürlich. Und in der Tat produziert unser Sonnensystem verschiedene Formen von Kohlenwasserstoffen im Überfluss“, sagte er.

Auch die „Peak Oil“-Theorie sei Unsinn, so Corsi. Diese Theorie begann, so Corsi, als ein Chemiker von „Shell Oil „eine Serviette nahm und eine Glockenkurve, eine Hubbert-Kurve, zeichnete und im Grunde sagte, dass wir eine Menge Öl haben. Demnach erreichen wir den Höhepunkt des Ölverbrauchs, und dann geht das Öl aus. Aber diese Vorhersagen sind nie eingetreten.“ Beachten Sie, dass Corsi dies im Jahr 2012 sagte. Beachten Sie auch, dass AP News ihn im Jahr 2020 fälschlicherweise als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnete.

Peak Oil, ein hypothetischer Punkt, an dem die weltweite Ölproduktion ihren Höhepunkt erreicht und in einen unumkehrbaren Rückgang übergeht, ist seit Jahrzehnten der heilige Gral der Ressourcenökonomie.

Laut Britannica war die erste Person, die die Peak-Oil-Theorie öffentlich vertrat, Marion King Hubbert, ein amerikanischer Geowissenschaftler, der von 1943 bis 1964 als Forscher für die Shell Oil Company arbeitete. Anschließend lehrte er Geophysik an der Stanford University und anderen Institutionen. Im Jahr 1956 legte Hubbert ein Papier vor, in dem er die US-amerikanische Erdölförderung auf einer Glockenkurve darstellte, die einen Förderhöhepunkt zwischen 1965 und 1975 und einen anschließenden Rückgang vorhersagte.

Forbes erklärte in einem Artikel im vergangenen Jahr, dass es Hunderte von fehlerhaften Vorhersagen zum Peak Oil gibt. Der Fehler in all diesen Vorhersagen, so Forbes, liegt darin, dass die Ölförderung nicht als inhärent politisch erkannt wird. Er fügte hinzu, dass „Überzeugungen und der Glaube an diese Prophezeiung die Politik viel stärker beeinflussen als jede distanzierte Analyse“.

Das klingt gar nicht so unähnlich der anthropogenen globalen Erwärmung, bei der mit Hilfe von Pseudowissenschaft in Verbindung mit einer Ideologie seit Jahrzehnten „Kippunkte“ vorhergesagt werden. Forbes bringt Peak Oil direkt mit der viel gepriesenen „Dekarbonisierungs“-Agenda in Verbindung:

Wenn Peak Oil bereits da ist und wir unsere Dekarbonisierungsziele noch nicht erreicht haben, dann wären die Folgen für Energie und Wirtschaft weitreichend.

Wenn Peak Oil in naher Zukunft eintritt, könnten unsere derzeitigen Dekarbonisierungsstrategien zwar nicht ideal sein, aber ausreichen, um die Ziele des Pariser Abkommens bis 2050 mit einem Temperaturanstieg von deutlich unter 2oC im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu erreichen.

Wenn Peak Oil in naher Zukunft eintritt, könnten unsere derzeitigen Dekarbonisierungsstrategien zwar nicht ideal sein, aber ausreichen, um die Ziele des Pariser Abkommens bis 2050 mit einem Temperaturanstieg von deutlich unter 2oC im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu erreichen.

Wenn Peak Oil in weiter Ferne liegt, stehen Dekarbonisierungs- und Umweltstrategien vor enormen Hindernissen auf dem Ölmarkt und politischem Druck durch das OPEC+-Kartell. Die Erkenntnis, dass Öl im Überfluss vorhanden ist, verändert sowohl den globalen Ölmarkt als auch den dringend notwendigen Übergang zu sauberer Energie.

Peak Oil: The Perennial Prophecy That Went Wrong, Forbes, 30. November 2022

Quellen und weitere Ressourcen:

Quelle: The Exposé




https://de.rt.com/russland/229600-zwei-oeltanker-in-strasse-von-kertsch-von-sinken-bedroht/


https://orf.at/stories/3379038/



Ölschaden auf der Krim am 18.12.2024: 2 Öltanker sind bei Sturm losgefahren - nun hat die Krim ein Strandproblem:
Meerenge von Kertsch: Riesige Ölteppiche am Strandnach Umweltkatastrophe
Riesige Ölteppiche am Strand: Umweltkatastrophe nach Tanker-Unglück

Video-Link: https://www.blick.ch/ausland/riesige-oelteppiche-am-strand-umweltkatastrophe-nach-tanker-unglueck-im-schwarzen-meer-id20422859.html


Am Sonntag verunglückten in der Meerenge von Kertsch zwei russische Öltanker bei einem schweren Sturm. Gemeinsam hatten die beiden Tanker 9000 Tonnen Heizöl geladen. Ein Teil davon gelangt ins Meer und löste eine Umweltkatastrophe aus.



Massenmord durch Erdöl:
Schwarzes Meer am 22.12.2024:  2 Öltanker wollten im Sturm fahren:
Delfinsterben nach Ölkatastrophe im Schwarzen Meer
https://orf.at/stories/3379707/

Das beim Untergang von zwei Tankern im Schwarzen Meer ausgelaufene Öl führt laut Medienberichten zu einem Delfinsterben. Bisher seien im südrussischen Gebiet Krasnodar bereits elf tote Delfine gefunden worden, berichtete heute die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Direktorin des Umweltzentrums Delfa, Tatjana Belej.

Am 15. Dezember waren bei schwerer See zwei Öltanker in der Meerenge von Kertsch zwischen Schwarzem und Asowschem Meer gekentert. Immer noch läuft Öl aus den Wracks aus, das über Dutzende Kilometer an die Strände gespült wird. Betroffen ist neben der Region Krasnodar auch die von Russland seit 2014 annektierte Halbinsel Krim.

Medienberichten zufolge sind inzwischen 8.000 freiwillige Helfer dabei, den Strand zu reinigen. 700 vom Öl bedeckte Vögel seien gerettet worden, teilte die regionale Führung mit. Die Zahl der durch die Ölkatastrophe gestorbenen Tiere nannte sie nicht.





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Fotoquellen
[1] tote Zone unter explodierter Ölbohrinsel: http://www.20min.ch/news/dossier/oelpest/story/-Tote-Zone--unter-Bohrinseln-entdeckt-13604388


Exxpress
                                                          für
                                                          Selbstdenker    Uncut
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