Die Umweltschäden durch die Erdölförderungen sind nicht
abschätzbar, und auch die Krankheiten und die Todesopfer
und die toten Tiere nicht, die durch die Ölförderung und
durch Öl-Havarien entstehen
Also: Eigentlich müsste man die Ölförderung verbieten, und
der Transport von Öl auf dem Wasserweg in Tankern und
Bohrplattformen auf hoher See müssten sofort total
verboten werden...
19.9.2023: Pilze fressen Plastik und Öl
Pilze können alle Umweltprobleme der Erde lösen! – Sie essen
Plastik und beseitigen Ölverschmutzung
In den letzten 50 Jahren hat sich die Gesundheit unseres
Planeten stetig verschlechtert, die Umweltverschmutzung ist
so hoch wie nie https://bewusst-vegan-froh.de/pilze-koennen-alle-umweltprobleme-der-erde-loesen/
- https://t.me/c/1292545312/46982
<Die Ölkatastrophe vor
Südamerikas Küste könnte für den US-Konzern Chevron
teuer werden - Brasilien verlangt von dem
Unternehmen mehrere Milliarden Dollar
Schadensersatz. Noch gravierender: Der Multi soll
das boomende Land komplett verlassen.
Rio de Janeiro/San Ramon - Dem Ölkonzern Chevron
und dem Bohrunternehmen Transocean drohen wegen der
von ihnen verursachten Ölpest vor der Küste
Brasiliens Schadensersatzzahlungen in
Milliardenhöhe.
Die zuständige Staatsanwaltschaft in Campos im
brasilianischen Bundesstaat Rio teilte mit, sie werde
die beiden Unternehmen auf eine Strafzahlung in Höhe
von elf Milliarden Dollar verklagen. Zudem forderte
sie, dass die beiden Unternehmen ihre Produktion in
Brasilien komplett einstellen. Das wäre vor allem für
Chevron ein harter Schlag. Das Ölgeschäft in Brasilien
boomt seit Jahren.
Sowohl Chevron als auch Transocean seien nicht in
der Lage gewesen, die durch das Leck entstandenen
Schäden zu kontrollieren, heißt es in der Klage.
Dies zeuge von mangelnder Planung und einem
fehlenden Umweltmanagement bei den Unternehmen.
Der Konzern hält sein Handeln für
verantwortungsvoll
Nach Chevron-Angaben waren im November 2400 Barrel
Öl durch das Bohrloch ins Meer entwichen. Die
Regierung schätzt die Menge auf rund 5000 Barrel.
Umweltschützer gehen von noch größeren Mengen aus.
Ein Barrel entspricht 159 Litern.
Chevron hatte die
Verantwortung für den Vorfall übernommen und
war von den Behörden bereits zu einer Strafzahlung
von 28 Millionen Dollar verpflichtet worden. Nun
teilte der zweitgrößte US-Ölkonzern mit, er sei noch
nicht formell über den neuen Schritt der
Staatsanwaltschaft informiert worden. Man habe aber
nach dem Unfall verantwortlich gehandelt und das
Leck binnen vier Tagen schließen können. Auch die
Aufräumarbeiten kämen voran.
Der Austritt des Öls war am 9. November entdeckt
worden. Das betroffene Bohrloch von Chevron befindet
sich nahe dem Ölfeld Campo Frade rund 370 Kilometer
vor der brasilianischen Küste. In der Nähe liegen
Routen von Walen und Delfinen.
stk/Reuters/dpa-AFX/AFP>
=====
16.12.2011:
Mit Gold wird "gehandelt" - und die gehandelte
Menge ist dreimal die reale Menge
aus: 20 minuten online: Erspartes in Gefahr: Gold
und Franken sind nicht mehr krisensicher;
16.12.2011;
http://www.20min.ch/finance/news/story/15599080
[Eine Lesermeinung zum Gold im Jahre 2011 sagt
klar, dass die gehandelte Menge Gold der
dreifachen realen Menge Gold entspricht]:
<tinkeltomam
17.12.2011 09:42
Gewusst?
Dass auf der Welt 3 mal mehr Gold
verkauft wird als es eigentlich gibt! Das heisst
jeder Goldbarren, den Sie gekauft haben und noch auf
der Bank liegt der gehört auch noch 2 anderen die
genau gleich viel Anspruch darauf haben.>
Kommentar
Nun, dieses Rätsel ist schnell gelöst, denn die "USA"
haben zum Beispiel das Gold in Fort Knox gestohlen und
für sich selber eingesetzt, aber den Diebstahl nie
gemeldet. Und so ist das wahrscheinlich auch bei anderen
Stellen gelaufen, und deswegen ist das "Buch-Gold", das
Gold, das in "Büchern" steht, inzwischen dreimal die
Menge des realen Goldes. Das heisst, hier ist eine
"Goldblase", die bis heute auch noch nicht bereinigt
ist.
Michael Palomino, 17.12.2011
=====
Russland 18.12.2011: Russische Bohrinsel
vor Sachalin gesunken
aus: n-tv online: Unfälle: Zahl der Toten
steigt nach Bohrinsel-Unfall; 18.12.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Zahl-der-Toten-steigt-nach-Bohrinsel-Unfall-article5026566.html
<Moskau (dpa) - Nach
dem Untergang einer russischen Bohrinsel im
stürmischen Pazifik ist die Zahl der Toten auf
mindestens vier gestiegen. Rettungsmannschaften haben
zwei weitere Arbeiter tot aus dem Meer gezogen.
Präsident Dmitri Medwedew ordnete an, die Suche nach
den 49 Vermissten zu verstärken. 14 Menschen sind
schon gerettet worden. Die schwimmende Plattform
«Kolskaja» war rund 200 Kilometer vor der Insel
Sachalin im Nordwesten des Pazifiks gesunken.
Quelle: n-tv.de / dpa>
=====
Dosquebradas (Kolumbien) 25.12.2011: Treibstoff-Pipeline
explodiert
in Siedlung: <30.000 Kolumbianer ohne Wasser Elf
Tote
bei Pipeline-Explosion>
<Bei der Explosion einer Pipeline sind in
Kolumbien elf Menschen ums Leben gekommen. 89 Menschen
erlitten Verletzungen bei dem Unfall in der
westkolumbischen Ortschaft Dosquebradas. Die
Bürgermeisterin Luz Betancur gab im Rundfunksender
Radio Caracol an, Einwohner hätten möglicherweise
versucht, die Pipeline anzubohren, um Treibstoff zu
stehlen.
Die Pipeline läuft eineinhalb Meter unter Erde,
teilte die Polizei mit. Es werde deshalb untersucht,
ob der Unfall eventuell andere Ursachen habe. Zehn
Häuser in dem Departement Risaralda wurden zerstört,
weitere 20 schwerbeschädigt. Der ausgelaufene Sprit
verseuchte Wasserquellen. Rund 30.000 Menschen blieben
ohne Wasserversorgung.
dpa>
=====
4.1.2012: <Nigerias Neujahr: Öl
an
den Stränden, Feuer in der Hauptstadt>
<Erst die blutigen
Weihnachtsanschläge auf christliche Kirchen, dann eine
kaum beachtete Ölpest – und jetzt auch noch soziale
Unruhen: Nigeria brennt an allen Ecken und Enden.
Nigeria kommt nicht zur Ruhe: Nachdem knapp 50 Menschen bei
islamistischen Anschlägen an den
Weihnachtsfeiertagen ums Leben gekommen sind,
blutet das afrikanische Land über den Jahreswechsel
weiter aus. Von der westlichen Öffentlichkeit
weitgehend unbemerkt hatte es bereits am 20. Dezember
einen Unfall auf der Ölbohrinsel Bonga gegeben, die
120 Kilometer vor Nigerias Küste liegt. Nun ist das
schwarze Gold an den Stränden angelangt und gefährdet
die Existenz vieler Menschen. Ein Team der
Nachrichtenagentur «Reuters» hat sich am 31. Dezember
vor Ort ein Bild von der Situation gemacht.
Die Journalisten besuchten zwei von 13 Dörfern im
Niger-Delta, die von Bonga-Betreiber Shell Hilfe
fordern. «Als der Ölteppich aufgetaucht ist, haben wir
Shell gerufen, um sauberzumachen. Aber seither hat
sich niemand gezeigt und nun räumen stattdessen die
Dorfgemeinschaften auf», sagte Jacob Ajuju aus dem
Dorf Oorobiri laut dem US-Sender MSNBC zu den Reportern. Joseph
Gbuebo, Gemeindesekretär von Agga, ergänzte: «Bevor
der Ölteppich kam, wurden wir bereits von Shell in
[der Stadt] Warri bei einem Meeting darüber
informiert, was auf uns zukommt. Es ist eine
Katastrophe. Am 25. haben wir Helikopter gesehen, die
einige Chemikalien über der Küste versprüht haben,
aber die haben bloss unserer Gesundheit geschadet.»
Shell selbst wäscht die Hände in Unschuld. «Wir
glauben nicht, dass das Öl am Strand von Bonga ist»,
schrieb Sprecher Precious Okolobo auf
«Reuters»-Anfrage. Was angeschwemmt werde, könne nicht
bei der Shell-Plattform ausgelaufen sein. Er glaube an
die «Verschmutzung durch eine dritte Partei, die
scheinbar mitten in einem gerade von uns gesäuberten
Gebiet von einem Tanker verursacht wurde». Der Konzern
wolle nun Proben nehmen, um zu beweisen, dass das Öl
nicht von Shell ist. Laut MSNBC sei es tatsächlich
nicht ungewöhnlich, dass verschiedene Öl-Multis ihr
Produkt vor Nigeria einfach ins Meer laufen lassen.
Blutiger Streit um Land
Im August 2011 hatte die UN errechnet, dass die
Beseitigung aller Öl-Verschmutzungen im Niger-Delta 30
Jahre bräuchte und eine Milliarde Dollar verschlingen
würde. Als wären das alles nicht genug
Hiobsbotschaften für das Land mit der grössten
Öl-Produktion des Kontinents, ist nun auch noch der
soziale Frieden in Gefahr. Am 31. Dezember kam es im
östlichen Bundesstaat Ebonyi zu Kämpfen: Bewaffnete
Bewohner der Gemeinde Ezza seien am frühen Morgen in
den Ort Ezillo gefahren und hätten das Feuer eröffnet,
sagte Regierungssprecher Onyekachi Eni. Nach einem
Bericht der nigerianische Zeitung «The Guardian» sind
unter den mindestens 52 Toten auch Kinder.
Bei der Attacke habe es zudem Verletzte gegeben. Auch
Häuser und Geschäfte seien in Brand gesteckt worden.
Die Regierung entsandte nach eigenen Angaben
Polizeieinheiten in die Region, um für Ruhe zu Sorgen.
Der Streit um Land sei bereits im Jahr 2008
ausgebrochen, sei aber bis Samstag als beigelegt
betrachtet worden, sagte Regierungssprecher Eni. In
dem bevölkerungsreichsten Staat Afrikas kommt es
häufiger zu gewaltsamen Auseinandersetzungen um Land.
Benzin-Aufstand im Öl-Land
Der Grund: Die nigerianische Regierung hat mit dem
Beginn des neuen Jahres ihre Subventionen für
Treibstoff gestrichen. Die zuständige
Regulierungsbehörde hatte angekündigt, sie werde
entsprechende Zahlungen an Importeure einstellen. Die
Benzinpreise von umgerechnet etwa 42 Rappen pro Liter
stieg auf rund 87 Rappen. Die Regierung rechnet mit
Einsparungen von etwa 7,3 Milliarden Franken, die in
die Infrastruktur investiert werden sollen.
Aus Protest gegen die gestiegenen Benzinpreise haben
aufgebrachte Menschen in Nigeria den Verkauf von
Treibstoff an Tankstellen gestoppt. Ausserdem
entzündeten sie am 3. Januar ein Feuer auf einer
Hauptverkehrsstrasse der Millionenstadt Lagos. Die
meisten Nigerianer leben von etwa 1,82 Franken am Tag.
Obwohl Nigeria einer der grossen Erdölproduzenten ist,
wird das Rohöl kaum im Land weiterverarbeitet und die
meisten Raffinerieprodukte werden importiert. Mit dem
eingeführten Treibstoff werden nicht nur Autos
betrieben, sondern auch zahllose Generatoren, die
während der häufigen Stromausfälle Strom für Häuser
und Geschäfte bereitstellen.
(phi/dapd)>
========
Loreto (selva del Perú)
21/01/2012: Dos roturas de válvulas
provocan salida de 5 barriles de crudo al
río Chambira - dicen que fue un atentado
Loreto (Urwald in Peru)
21.1.2012: Zwei Ventilbrüche verschmutzt
den Chambira-Fluss mit 5 Fass Rohöl - es
sollen Attentäter gewesen sein
de / aus: La República del Perú online
http://www.larepublica.pe/21-01-2012/otro-derrame-de-petroleo-se-produjo-en-la-region-de-loreto
<Otro derrame de petróleo se
produjo en la región de Loreto
Aproximadamente cinco barriles de
petróleo de la empresa Pluspetrol fueron a
dar en el río Chambira tras la rotura
de
dos válvulas del ducto de
recolección Trompeteros-Saramuro, en
Loreto.
Este hecho obligó a la empresa a detener
el bombeo de crudo como medida de
prevención, y también a informar lo
sucedido a las comunidades de la zona para
afrontar posibles consecuencias en la
calidad del agua del río Chambira.
Funcionarios de Pluspetrol señalaron que
lo sucedido es un acto vandálico y
solicitaron a las autoridades competentes
que investiguen y sancionen a los
responsables.
Refirieron que es el décimo segundo
atentado que se ha producido en un
año.>
<Wieder ein Ölleck in der Region
Loreto
Ungefähr 5 Fass öl der Firma Pluspetrol sind
in den Chambira-Fluss ausgelaufen, verursacht
durch einen Bruch zweier Ventile der
Sammelleitung Tompeteros-Saruamuro. Es geschah
in Loreto.
Dieses Ereignis verpflichtete die Firma, das
Pumpen des Rohöls als präventive Massnahme
einzustellen, und das Ereignis musste an die
Gemeinden der Zonen gemeldet werden, um
mögliche Folgen durch die Beeinträchtigung des
Wassers des Chambira-Flusses zu verhindern.
Funktionäre von Pluspetrol gaben an, dass der
Vorfall ein Vandalenakt sei und forderten die
zuständigen Behörden auf, die Verantwortlichen
ausfindig zu machen und zu bestrafen.
Sie führten weiter aus, dass dies der 12.
solche Anschlag sei, der sich innerhalb eines
Jahres ereignete.> xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
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18.3.2012: <Neues Chevron-Öldesaster:
Brasilien hält Manager fest> -
Transocean-Manager dürfen Brasilien nicht mehr
verlassen - 1 km langer Ölteppich
<Brasilien ist sehr verärgert
wegen eines erneuten Ölaustritts vor seiner Küste. Das
bekommt der betroffene US-Ölriese Chevron zu spüren.
Laut Gerichtsbeschluss dürfen mehrere Konzernmanager
nicht aus dem größten südamerikanischen Land
ausreisen.
Nach einem erneuten
Ölaustritt an einer Chevron-Förderanlage vor der
brasilianischen Küste dürfen 17 Manager des
US-Ölkonzerns und des Schweizer Tiefbohrunternehmens
Transocean das südamerikanische Land vorerst nicht
verlassen. Wie örtliche Medien berichteten, gab ein
Gericht in Rio de Janeiro einem entsprechenden Antrag
der Staatsanwaltschaft in Campos (Bundesstaat Rio)
statt. Staatsanwalt Eduardo Santos de Oliveira
kündigte Strafanträge gegen die Manager wegen
Umweltvergehen an.
Von dem Ausreiseverbot sind den Berichten zufolge
Chevron- und Transocean-Mitarbeiter aus den USA,
Brasilien, Frankreich, Australien und Großbritannien
betroffen, unter ihnen auch der amerikanische Chef von
Chevron Brasilien, George Buck. Chevron habe sich
zunächst nicht äußern wollen, da das Unternehmen noch
nicht offiziell über die juristischen Schritte
informiert worden sei, hieß es.
Der Ölkonzern hatte in der vergangenen Woche die
vorübergehende Einstellung der Förderung im
Frada-Ölfeld im Campos-Becken mitgeteilt. Techniker
hätten bei Routinekontrollen einen erneuten Austritt
sehr geringer Öl-Mengen ins Meer festgestellt. Nach
Angaben der brasilianischen Marine hat sich
mittlerweile etwa 130 Kilometer vor der Küste Rios ein
rund ein Kilometer langer Ölteppich gebildet.
In dem Gebiet waren Ende vergangenen Jahres bereits
bei Bohrungen in großer Meerestiefe schätzungsweise
2400 Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer gelaufen.
Chevron hatte die volle Verantwortung für den Vorfall
übernommen. Die brasilianischen Behörden verlangen
Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Quelle:
n-tv.de, dpa
========
Schottland 27.3.2012: Leck in Ölplattform von
Total in der Nordsee - "hochexplosives und giftiges
Kondensat"
aus: Basler Zeitung online: Umweltschützer warnen vor
Todeszonen im Meer; 27.3.2012;
http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Umweltschuetzer-warnen-vor-Todeszonen-im-Meer/story/29169881
<Aus der lecken Gasförder-Plattform
in der Nordsee strömt weiter hochexplosives und
giftiges Kondensat. Berichten zufolge steht eine
Gaswolke über der Anlage, auf dem Wasser breitet sich
ein Ölfilm aus.
Nach dem Leck an einer Gasplattform des französischen
Total-Konzerns in der Nordsee vor Aberdeen hat sich die
Situation verschärft. Der Energiekonzern Shell hat
grosse Teile seines Personals von zwei benachbarten
Bohrstationen vor der schottischen Ostküste abgezogen.
Nach offiziellen Angaben strömte an der Plattform
weiter unkontrolliert giftiges, hochexplosives Gas
aus. Nach Einschätzungen von Total traten innerhalb
von 48 Stunden 23 Tonnen Gas aus. An der
Wasseroberfläche breitete sich ein Ölfilm aus. Die
Küstenwache errichtete um die leckgeschlagene
Plattform eine Zwei-Meilen-Sperrzone für Schiffe und
eine Drei-Meilen-Zone für Flugzeuge. Die Menge des
ausströmenden Gases sei derzeit unklar, sagte ein
Total-Sprecher.
Kilometerlange Kondensat-Spur
Berichten zufolge steht eine Gaswolke über der
Plattform. Auf dem Meer wurde eine zehn Kilometer
lange Spur von Gas-Kondensat gemeldet. Total hält nach
eigenen Angaben ein Flugzeug in Bereitschaft, das
Chemikalien zum Auflösen des Kondensats versprühen
kann.
Allerdings werde davon ausgegangen, dass es von
selbst verdunsten werde und «keine grosse Gefahr für
die Umwelt» darstelle, sagte der Sprecher. Ein
Aufklärungsflugzeug flog gestern zweimal über die
Unglücksstelle, für heute waren drei weitere Flüge
geplant.
Arbeiter in Sicherheit
Die «Elgin»-Plattform von Total war bereits am
Sonntag geräumt worden, nachdem das Leck entdeckt
worden war. Alle 238 Arbeiter sind in Sicherheit.
Total kündigte an, «alle möglichen Massnahmen zu
ergreifen, um das Leck zu identifizieren.» Nach
Angaben des Unternehmens könnte es bis zu sechs Monate
dauern, bis das Leck gestoppt ist.
Der Sprecher bezeichnete die Gefahr, dass die
Plattform explodieren könne, als gering. «Aber man
sollte nie nie sagen», betonte er. Er schloss auch
eine Vergrösserung der Sperrzone nicht aus.
Wochen bis Monate
Nach Angaben des Total-Sprechers handelt es sich bei
dem austretenden Stoff um ein Gas-Kondensat, das in
flüssiger Form gefördert wird. Es sei entzündlich und
potenziell auch explosiv. Die Auswirkungen auf die
Umwelt seien jedoch deutlich geringer als etwa bei
Erdöl.
Das Gas-Kondensat sei sehr leicht und verflüchtige
sich. Allerdings könne es Wochen oder Monate dauern,
bis das Leck gestopft sei. «Wir versuchen alles, um es
unter Kontrolle zu bekommen», sagte der
Unternehmenssprecher.
Warnung vor «kompletter Zerstörung»
Jake Molloy von der Gewerkschaft RMT, in der
Bohrinsel-Arbeiter organisiert sind, hält eine
Explosion für möglich. «Wenn es irgendwie einen
Zündfunken gibt, könnte sein, dass wir eine komplette
Zerstörung sehen», sagte er der BBC. Die Gewerkschaft
Unite forderte die Evakuierung aller Plattformen im
Umkreis von fünf Meilen. Sie befürchtet ein Wandern
der Gaswolke.
Britische Umweltschützer kritisierten die
Gasförderung in der Nordsee, für die Finanzminister
George Osborne erst vor wenigen Tagen
Steuererleichterungen in Milliardenhöhe in Aussicht
gestellt hatte. Das austretende Gas sei 20 Mal
klimaschädlicher als Kohlendioxid. Grossbritannien
müsse auf umweltfreundliche Technologien wie Wind und
Sonne umstellen.
WWF befürchtet Todeszonen
Die deutsche Sektion des WWF warnt gar vor einem
Kollaps des Ökosystems. «Es scheint sich in diesem
Fall um sogenanntes saures Gas zu handeln, das mit
Schwefelwasserstoff angereichert ist», sagte ein
WWF-Meeresschutzexperte in Berlin. Bei einem von
Experten befürchteten langfristigen Gasaustritt
könnten Todeszonen in der Umgebung entstehen und das
Ökosystem der Nordsee schädigen.
Der WWF erklärte, der Unfall sei «ein weiterer Beweis
für die Unbeherrschbarkeit von Bohrungen in grosser
Meerestiefe». Die Organisation forderte ein Moratorium
für Bohrungen in grosser Tiefe sowie strengere
Auflagen und höhere Sicherheitsvorkehrungen für die
Betreiber von Öl- und Gasplattformen.
Täglich neun Millionen Kubikmeter
An der «Elgin»-Plattform förderte Total täglich neun
Millionen Kubikmeter Gas, was drei Prozent der
britischen Gesamtfördermenge von Erdgas entspricht.
Zudem wurden an der Bohrinsel täglich 60'000 Barrel
Leichtöl gewonnen, was rund 5,5 Prozent der britischen
Gesamtfördermenge von Erdöl entspricht. Nach der
Evakuierung der Plattform zog der Gaspreis an.
Der schwerste Unfall in der Nordsee ereignete sich
zuletzt 1988, als die Plattform Piper Alpha explodierte
und 167 Menschen getötet wurden. Bei der Explosion der
Öl-Plattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko
wurden vor knapp zwei Jahren elf Arbeiter getötet. Das
Unglück löste die grösste Umweltkatastrophe der
US-Geschichte aus. (ami/jak/mrs/sda/AFP)>
========
27.3.2012: Öl der
"Deepwater-Horizon"-Katastrophe im Golf von Mexiko
schädigt tiefe Korrallen
aus: Spiegel online: "Deepwater Horizon"-Katastrophe: Öl
schädigt Korallen in der Tiefe; 27.3.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,824013,00.html
<Deutlicher Schaden: Eine gesunde Koralle im
November 2010 - und zwei Monate später>: Golf von
Mexiko,
Koralle mit Fotos vorher (November 2010) -nachher
(Anfang 2012) [1]
<Die Explosion der
Ölbohrplattform "Deepwater Horizon" hat die Korallen
im Golf von Mexiko geschädigt. Forscher haben
als Spätfolgen der Katastrophe einen schädlichen
Schleim auf den Nesseltieren entdeckt.
Hamburg - Am 20. April explodierte die Bohrplattform "Deepwater
Horizon" im Golf von Mexiko - und es dauerte
88 Tage, bis die Ölquelle in der Tiefe verschlossen
werden konnte. Rund 780 Millionen Liter Öl strömten
derweil aus, auf mehr als 1000 Kilometern Küste
mussten Helfer gegen die Folgen der Katastrophe
kämpfen. Unzählige Tiere starben - Fische, Pelikane,
Schildkröten. Fischer durften ihrer Arbeit
monatelang nicht nachgehen.
US-Präsident Barack Obama sprach von der
"schlimmsten ökologischen Katastrophe", mit der es
Amerika je zu tun gehabt habe. Jetzt werden, rund
zwei Jahre nach dem Unfall, weitere Umweltfolgen
bekannt: Expeditionen mit einem Tauchroboter
belegten, dass die Korallen teils starke
Stresssymptome zeigen.
Im Fachblatt "Proceedings of the National Academy
of Sciences" berichten die Forscher zudem, dass die
Korallen zum Teil von einer flockigen Schicht aus
ölhaltigem Material überzogen sind. Die Untersuchung
von Proben der Flockenschicht ergab, dass das darin
enthaltene Öl mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der
"Deepwater Horizon"-Bohrung stammt.
Korallen verlieren Gewebe
Helen White vom Haverford College im US-Staat
Pennsylvania und ihre Mitarbeiter hatten im Oktober
und November 2010 - also sechs Monate nach dem
Unglück und drei Monate nachdem das Bohrloch verschlossen wurde -
an insgesamt elf Stellen Korallenkolonien mit einem
ferngesteuerten Tauchroboter untersucht. Alle
befanden sich in mehr als 20 Kilometer Entfernung
von der Unglücksstelle in Tiefen zwischen 290 und
2600 Metern. Alle Kolonien erschienen gesund.
Bei einer weiteren Expedition Anfang November
untersuchten die Forscher eine andere Region rund
elf Kilometer von der ehemaligen Ölbohrplattform
entfernt. In einer Tiefe von 1370 Metern stießen sie
auf stellenweise stark geschädigte Korallen. Diese
produzierten viel mehr Schleim als gewöhnlich,
hatten Gewebe verloren, die Polypen waren zum Teil
eingezogen.
68 Prozent der untersuchten Korallen-Kolonien waren
geschädigt, so die Forscher. Bei 64 Prozent sei
mindestens die Hälfte der Korallen einer Kolonie
betroffen gewesen, bei 23 Prozent sogar mehr als 90
Prozent. Da die Tiefseekorallen sich sehr langsam
entwickelten und Hunderte bis Tausende Jahre alt
werden können, sei es für eine endgültige
Abschätzung der Folgeschäden noch zu früh.
Nach einem Bericht der zuständigen US-Kommission
seien alle beteiligten Unternehmen für das Desaster
im Golf von Mexiko verantwortlich. Die Explosion der
Bohrinsel sei "das Ergebnis verschiedener
individueller Fehltritte und Versehen durch BP,
Halliburton und Transocean", heißt es in dem
Abschlussbericht. Das Urteil der Experten war
verheerend: Ohne grundlegende Reformen könne sich
ein solcher Vorfall jederzeit wiederholen.
nik/dpa>
========
1.4.2012: Tod von Walen und Delfinen im Golf
von Mexiko nimmt immer mehr zu - Zusammenhang mit
Ölkatastrophe vermutet
aus: Spiegel online: Nach Ölkatastrophe: Im Golf von
Mexiko sterben die Delfine; 1.4.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,825044,00.html
<Von Frank Patalong
Seit Anfang 2010 verenden im Golf von Mexiko
ungewöhnlich viele Wale und Delfine. Eine Studie zeigt
nun, wie schlecht es den Meeressäugern dort wirklich
geht. Der Verdacht der Forscher: Viele der Tiere leiden
und sterben an Spätfolgen der "Deepwater
Horizon"-Katastrophe.
Hamburg - Sie nennen es ein Unusual Mortality Event,
kurz UME: Es ist die amtliche Bezeichnung dafür, dass
seit Februar 2010 ungewöhnlich viele Meeressäuger an den
Stränden im Golf von Mexiko tot angeschwemmt werden. In
Louisiana, dem am stärksten betroffenen Gebiet, erhöhte
sich die Zahl der tot angeschwemmten Meeressäuger von
durchschnittlich 20 in den Jahren 2002 bis 2009 auf 138
im Jahr 2010 und 159 im Jahr 2011.
Damit starben in den letzten zwei Jahren vor
Lousianas Küste fast 16-mal so viele Wale und Delfine
wie sonst in einem Jahrzehnt. Insgesamt liegt die Quote
tot angeschwemmter Meeressäuger in der Golfregion,
dessen Anrainer-Bundesstaaten sehr unterschiedlich stark
betroffen sind, rund fünfmal über Normalniveau. Mit
schon 37 toten Tieren bis März 2012 scheint klar, dass
dieser Trend auch in diesem Jahr ungebrochen ist.
In der nüchternen Sprache der Wissenschaft ist das
statistisch signifikant, für die Naturschutz- und
Fischereibehörden und für Tierschützer eine Katastrophe.
Und für viele ist der Schuldige daran natürlich
ausgemacht: Das Sterben der Wale begann fast zeitgleich
mit der Katastrophe der Ölplattform "Deepwater Horizon"
am 20. April 2010, die elf Arbeiter das Leben kostete,
die Plattform zerstörte und die größte Ölpest aller
Zeiten verursachte. Geschätzt 800 Millionen Liter Öl
ergossen sich in das Meer, das wenige Tage darauf von
einem fast 10.000 Quadratkilometer großen Ölteppich
bedeckt war. Es dauerte bis zum 6. August 2010, bis das
Leck, aus dem das Öl ausströmte, endlich abgedichtet
war.
Dass ein Ereignis dieser Größenordnung die Umwelt in
erheblichem Maße belasten würde, war klar: Monatelang
kämpften Experten darum, das Öl irgendwie aufzufangen,
zu verbrennen oder chemisch zu binden. Am Ende schienen
auch natürliche Prozesse ganz kräftig mitgeholfen zu
haben, und schneller als erwartet verschwanden die
Ölteppiche und Ölfilme im Wasser. Bereits vier Monate
nach der Katastrophe glaubten US-Behörden, drei Viertel
des ausgelaufenen Öls seien unschädlich gemacht worden.
Unabhängige Forscher widersprachen: 80 Prozent des Öls,
wollten Wissenschaftler der Universität Georgia
herausgefunden haben, wabere nach wie vor durch die
Tiefen - hinabgedrückt durch die zur Bindung des Öls
eingesetzten Chemikalien.
Tot gestrandete Wale und Delfine im Golf
von Mexiko
Zeitraum
Florida
Mississippi
Alabama
Lousiana
Total
Jahresdurchschnitt
2002 - 2009
20
14
20
20
74
2010 (Feb-Dez)
33
25
64
138
260
2011
33
59
111
159
362
2012 (Jan-März)
15
9
23
37
84
Zahlen: NOAA
Zwei Jahre nach der Katastrophe deutet sich nun
an, dass diese noch weit schwerere Konsequenzen für die
Umwelt haben könnte als bisher gedacht. Erste Studien
über Korallen und Insekten in der Region hatten in den
letzten Monaten gezeigt, dass auch diese Lebewesen
erheblich belastet sind. In einer von der National
Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und dem
Ölkonzern BP, dem die "Deepwater Horizon" gehörte,
gemeinschaftlich finanzierten Studie stellten Forscher
ein erhebliches Korallensterben fest.
Ungewöhnlicherweise erstreckte sich das auch in größere
Tiefen. Als Grund wird vermutet, dass durch chemische
Bindestoffe schwer gewordenes Rohöl unter die
Meeresoberfläche abgesunken sei und sich dort in großen
Wolken verbreitet habe. Das Verschwinden der Ölteppiche
habe somit keineswegs bedeutet, dass das Öl unschädlich
gemacht worden sei.
Krank, weil durch die
Ölpest geschwächt?
Das Sterben der Meeressäuger ist da ein weiteres Indiz.
Ein Beweis ist es aber noch nicht: Das UME begann zwei
Monate vor der Ölkatastrophe. Die höchsten Fallzahlen
stellte die NOAA für die Wochen vor der Explosion der
"Deepwater Horizon" fest. Die Behörde behandelt auch
diese Fälle im Kontext der
"Deepwater"-Umweltkatastrophe. Es gibt aber auch noch
andere Faktoren.
Nachdem Forscher der NOAA im Oktober 2011 in fünf tot
angeschwemmten Delfinen einen Befall mit Brucellen
feststellten, einem auch bei Meeressäugern auftretenden
Bakterium, das die oft tödlich verlaufende Brucellose
verursacht, ließ die Behörde weitere Tiere testen. Am
25. März 2012 lagen die Ergebnisse für 43 getestete, tot
angeschwemmte Delfine vor: Elf davon, also rund 25
Prozent, waren an Brucellose verendet.
Das schließt einen Zusammenhang mit der "Deepwater
Horizon"-Katastrophe aber keineswegs aus. Schlagzeilen
machte die Behörde nun mit einer Studie, die auf der
Untersuchung von 32 lebend gefangenen Delfinen beruht.
Die endgültigen Ergebnisse sind noch nicht
veröffentlicht, doch schon die Ende März vorab
herausgegeben Statements zeigen die Größe des Problems:
Die Behörde beschreibt den Zustand der gefangenen Tiere
als außergewöhnlich schlecht. Die Hälfte habe unnormale
Hormonwerte gezeigt, viele seien deutlich untergewichtig
gewesen. Zu den medizinischen Befunden, die von der
Normalität abwichen, zählten zudem verminderte
Hämoglobinwerte im Blut, Lungen- und Leberleiden. Die
erhöhte Anzahl von Tieren, die an Infektionen erkrankt
sind, könnte also durchaus darauf zurückzuführen sein,
dass diese deutlich geschwächt scheinen.
Lungen- und Lebererkrankungen waren als Folgen der
Umweltkatastrophe erwartet worden. 800 Millionen Liter
Rohöl emittieren jede Menge Dämpfe, und der vergebliche
Versuch, das Öl zu verbrennen, verursachte zeitweilig
erhebliche Luftverschmutzungen in der Region. Die
Leberschädigungen aber dürften die Konsequenz erhöhter
Giftstoffaufnahme sein. Wie Menschen stehen Wale am
obersten Ende der Nahrungskette: Was an Schadstoffen in
die Nahrungskette einfließt, zeigt sich am obersten Ende
dann in konzentrierter Form.
Angst vor Schadstoffen
in der Nahrung
In den USA wurden als Reaktion auf die NOAA-Studie
umgehend wieder Befürchtungen laut, Fisch und
Meeresfrüchte aus der Region könnten ein
Gesundheitsrisiko darstellen. Die Behörde widerspricht
solchen Befürchtungen: Gerade Delfine könnten auf
vielfältige Weise mit Öl und Chemikalienrückständen in
Kontakt kommen, durch die Menschen nicht gefährdet
seien. Dazu gehöre neben dem Einatmen von Öldämpfen auch
die Aufnahme über die Haut und die Möglichkeit, dass
sich die Säuger selbst vergiften, wenn sie ölverseuchte
Schlämme am Meeresboden nach Nahrung durchsuchten. Die
Gewässer des Golfs von Mexiko würden seit der
Katastrophe intensiv überwacht, alle Fischerzeugnisse
ständig getestet. Der Verzehr sei unbedenklich.
Für Entwarnungen ist es aber offensichtlich zu früh.
Auch die Küstenregionen stellen nach wie vor fest, dass
Belastungen durch das ausgelaufene Öl anhalten, auch das
Pflanzenwachstum stellenweise deutlich eingeschränkt ist
- die Ölpest tötet noch immer.
Auch für BP ist die Katastrophe nicht ausgestanden.
Trotz Kooperationen mit den US-Behörden im Rahmen der
"Gulf Spill Restauration"-Anstrengungen, mit denen die
Umweltfolgen des Desasters beseitigt werden sollen,
beharken sich Behörden und BP nach wie vor gerichtlich,
werfen sich gegenseitig vor, nötige Akteneinsichten
nicht zu gewähren. Mit einer Gruppe privater Kläger
einigte sich BP auf eine Schadensersatzzahlung in Höhe
von 7,8 Milliarden Dollar. Der Konzern hat sich aber
darauf vorbereitet, dass die Rechnung am Ende noch
erheblich höher ausfallen könnte. Insgesamt soll der
Ölmulti 37 Milliarden Dollar an die Seite gelegt haben,
um weitere Forderungen erfüllen zu können.>
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4.4.2012: <Brasilien hakt bei Öl-Leck nach:
Milliardenklage gegen Chevron>
<Ein Öl-Leck vor der brasilianischen Küste sorgt für
Missstimmung zwischen der Regierung und dem US-Ölriesen
Chevron. Zwar hat Chevron die Förderung eingestellt,
Brasilien fordert aber Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Es ist zudem nicht das erste Vorkommnis dieser Art.
Brasiliens Staatsanwaltschaft hat nach einem neuen
Öl-Leck vor der Küste eine zweite Milliardenklage gegen
Chevron und Transocean eingereicht. Der Umfang der Klage
gegen den Energiekonzern und das Bohrunternehmen betrage
20 Mrd. Real (etwa 11 Mrd. Dollar), teilte das Büro des
Staatsanwalts mit. Bei dem Fall geht es um ein Anfang
März entdecktes Leck im Frade-Ölfeld. Chevron hatte
anschließend die Förderung in Brasilien eingestellt.
Frade gehört zu den größten brasilianischen Ölfeldern.
Die Kapazität liegt bei 80.000 Barrel Öl pro Tag.
Chevron besitzt 52 Prozent des Feldes und ist der
Betreiber.
Nicht der letzte Akt
Mitte März hatte Brasilien 17 Manager des US-Ölkonzerns
und des Schweizer Tiefbohrunternehmens Transocean
verboten, das Land zu verlassen. Grund waren
Strafanträge gegen die Manager wegen Umweltvergehen.
Chevron hatte davor die vorübergehende Einstellung der
Förderung im Frada-Ölfeld im Campos-Becken mitgeteilt.
Techniker hätten bei Routinekontrollen einen erneuten
Austritt sehr geringer Öl-Mengen ins Meer festgestellt.
Nach Angaben der brasilianischen Marine hat sich
mittlerweile etwa 130 Kilometer vor der Küste Rios ein
rund ein Kilometer langer Ölteppich gebildet.
In dem Gebiet waren Ende vergangenen Jahres bereits bei
Bohrungen in großer Meerestiefe schätzungsweise 2400
Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer gelaufen. Chevron
hatte die volle Verantwortung für den Vorfall
übernommen.
Quelle: n-tv.de, rts/dpa>
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18.4.2012: Die Ölfirma der Plattform
behauptet: "Keine Verschmutzung" durch Gasleck
<Immer noch strömen täglich rund 200 000 Kubikmeter
Gas aus der Plattform Elgin vor Schottland. Laut der
schottischen Regierung hat dies jedoch keine Folgen für
die Umwelt.
Das Gasleck an der Plattform Elgin in der Nordsee hat
laut neuen Untersuchungen der schottischen Regierung
«keine direkte Verschmutzung des Meeres» zur Folge. Alle
bislang gesammelten Proben liessen den Schluss zu, dass
der Effekt auf den Lebensraum Meer bisher minimal sei.
Das sagte der schottische Umweltminister Richard
Lochhead am Mittwoch. Den Forschern, die die Folgen
des Lecks beobachten, ständen nun Daten aus Analysen
des Wassers, von Sedimentproben und von Fischen zur
Verfügung. Lochhead kündigte an, man werde weiterhin
wachsam bleiben und regelmässig Proben nehmen.
Die Spuren von Öl, die man in den Wasserproben
gefunden habe, seien erstens nicht auf das Leck
zurückzuführen, zweitens gäben sie keinen Anlass zur
Sorge um die Umwelt, erklärte Lochhead. Vermutlich
stammten sie von Schiffen oder von Industriearbeiten.
Täglich strömen rund 200 000 Kubikmeter Gas aus
Unterdessen traf ein Team von 11 Experten am
Mittwochmittag auf der Plattform ein, um das geplante
Stopfen des Lecks weiter vorzubereiten, wie
Plattformbetreiber Total mitteilte.
Das Leck war am 25. März entdeckt worden. Daraufhin
brachte Total die 238 Arbeiter auf der Plattform in
Sicherheit. Täglich strömen rund 200 000 Kubikmeter
Gas aus. Das Leck soll mit Schlamm und Beton gestopft
werden, ausserdem soll es Entlastungsbohrungen geben.
(sda)>
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Ölschaden in Nigeria:
12.10.2012: Bauern aus Nigeria bringen
kriminelle Shell wegen lecken Pipelines in Den Haag
vor den Richter
aus: Der Standard online: Ölkatastrophe: Bauern aus
Nigeria bringen Shell vor Gericht in Den Haag;
12.10.2012;
http://derstandard.at/1348285833124/Oelkatastrophe-Bauern-aus-Nigeria-zerren-Shell-vor-Gericht
<Vier nigerianische Bauernvertreter schreiten
zur Verhandlung in Den Haag: Friday Alfred Akpan,
Eric Dooh, Chief Fidelis Oguru und Alali Efanga
(v.l.n.r.).
Schwere Umweltschäden durch lecke Pipelines:
Ölkonzern bestätigt schlechte Wartung.
Den Haag/Abuja - Vier Bauern aus Nigeria haben den
Ölkonzern Shell vor einem Gericht in Den Haag
wegen der Ölpest in ihrem Land verklagt und
Schadenersatz gefordert. Das
britisch-niederländische Unternehmen sei
verantwortlich für die Verseuchung von Boden und
Grundwasser in dem westafrikanischen Land und
müsse für den Schaden aufkommen, erklärte die
Anwältin der Bauern, Channa Samkalden, am
Donnerstag vor dem Zivilgericht. Shell wies die
Vorwürfe zurück und machte Sabotage für die
Probleme verantwortlich.
Es ist das erste Mal, dass sich ein
niederländisches Unternehmen in der Heimat vor
Gericht für Umweltvergehen im Ausland verantworten
muss. Eine Verurteilung des Konzerns könnte nach
Ansicht von Juristen zu weiteren internationalen
Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe führen.
Trinkwasser, Fische, Luft verseucht
Seit 2005 würden Grundwasser und Boden im
Nigerdelta durch Öllecks verseucht, erklärte die
Anwältin Samkalden. "Shell hat die Leitungen nicht
gut gewartet und die Schäden nicht beseitigt."
Millionen Barrels Öl seien ausgeströmt. Bauern und
Fischer hätten daher ihre Existenzgrundlage
verloren.
"Unser Trinkwasser ist verseucht, unser Fisch ist
verseucht, und unsere Luft ist verseucht", sagte
einer der Bauern, Eric Dooh, am Rande des
Prozesses. "Ich erwarte Gerechtigkeit." Die Bauern
forderten auch, dass der Ölkonzern die
Umweltschäden in ihren drei Dörfern beseitigt.
Fotos, Videos und Studien
Die Kläger legten dem Gericht Fotos, Videos und
Studien vor. "Shell gibt selbst in einer eigenen
Studie zu, dass die Leitungen nicht gut gewartet
waren," sagte der Sprecher der
Umweltschutzorganisation Milieudefensie, Geert
Ritsema. "Die sind total verrottet." Die
Organisation hatte die Zivilklage gemeinsam mit
den Bauern angestrengt.
Der Jurist des Ölkonzerns gab an, dass Schäden
nach den ersten Lecks beseitigt wurden. Für
weitere Umweltschäden seien lokale Saboteure
verantwortlich. Außerdem würden kriminelle Gruppen
Löcher in die Rohre schlagen, um Öl zu stehlen.
Täglich werden nach Angaben von Shell mindestens
150.000 Barrels gestohlen. Das Unternehmen hatte
bisher vergeblich angeführt, dass die
niederländische Justiz nicht zuständig sei.
Ein Urteil des Gerichts wird zum Jahresende oder
Beginn 2013 erwartet. Erst danach wird über die
Höhe möglicher Schadenersatzzahlungen entschieden.
(APA, 12.10.2012)>
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15.11.2012: <"Deepwater
Horizon"-Katastrophe: Rekordstrafe für
BP> - 4,5 Milliarden Dollar
<Im April 2010
explodiert die BP-Bohrplattform "Deepwater Horizon" im
Golf von Mexiko explodiert. Was folgt, ist die
schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA.
Fast 90 Tage fließt unkontrolliert Öl ins Meer.
Zweieinhalb Jahre später bekommt BP die Rechnung.
Der britische Ölmulti BP muss wegen der Ölkatastrophe im Golf von
Mexiko die höchste Geldstrafe der US-Geschichte
zahlen. Die Summe belaufe sich auf rund 4,5 Mrd.
Dollar (3,5 Mrd. Euro), davon seien 4,0 Mrd. Dollar
Schadenersatz, teilte BP mit. Die Zahlungen seien über
einen Zeitraum von sechs Jahren zu leisten. Die
bislang höchste Geldstrafe in den USA in Höhe von 1,3
Mrd. Dollar war 2009 gegen den Pharmakonzern Pfizer
verhängt worden.
Damit beendet BP den Streit mit den US-Behörden über
die Folgen der Ölkatastrophe. Das Unternehmen werde
sich schuldig bekennen, um im Gegenzug weiteren
Ermittlungen zu entgehen, sagten drei eingeweihte
Personen.
Schwerste Öl-Katastrophe aller Zeiten
Bisher hatte BP den Vorwurf der groben Fahrlässigkeit
und des mutwilligen Fehlverhaltens entschieden
zurückgewiesen. Im Streit um Schadenersatzforderungen
verschärften die USA zuletzt
allerdings den Ton gegenüber dem Konzern deutlich.
Das Justizministerium zog mit einem vernichtenden
Urteil über Sicherheitskontrollen gegen die Briten ins
Feld.
Im April
2010 war die BP-Bohrplattform "Deepwater Horizon" im
Golf von Mexiko explodiert und hatte die
schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA
ausgelöst. Dabei starben elf Arbeiter. Fast 90 Tage
floss unkontrolliert Öl ins Meer, weil BP das Leck
nicht stopfen konnte. Die Ölpest hinterließ enorme
Schäden in der Natur sowie für die Fischerei und den
Tourismus.
Quelle: n-tv.de, bad/AFP/rts>
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Brasilien / Chevron 2.12.2012: <Betriebsverbot wird aufgehoben: Erfolg für Chevron in
Brasilien> - brasilianisches Gericht hebt das
Betriebsverbot wieder auf
<Alles nicht so schlimm? Bei anderen
Ölkatastrophen floss mehr Öl ins Meer, argumentiert
Chevron.
Mit einem strikten Betriebsverbot reagiert
Brasilien vor einem Jahr auf ein Ölleck vor der
Küste des Landes. Chevron, einer der
verantwortlichen Konzerne, lässt die Entscheidung
nicht auf sich sitzen und zieht vor Gericht -
offenbar mit Erfolg, wie jetzt bekannt wird.
Ein Jahr nach der schweren Ölkatastrophe in Brasilien
zeichnet sich für den mitverantwortlichen US-Konzern
Chevron eine überraschende Wende ab: Der im Juli
gerichtlich verfügte Stopp aller Chevron-Aktivitäten
in Brasilien wurde gekippt. Das Betriebsverbot sei
aufgehoben worden, erfuhr die Nachrichtenagentur
Reuters von Gerichtsmitarbeitern.
Details der Entscheidung sollen dann erst nächste
Woche veröffentlicht werden. Chevron bestätigte am
Hauptsitz in San Ramon in Kalifornien die Entwicklung
auf Anfrage, nannte aber keine Einzelheiten.
Transocean wurde bereits rehabilitiert
Die Staatsanwaltschaft hatte im Sommer das
Betriebsverbot für Chevron und seinen Partner
Transocean erwirkt. Sie wollten damit sicherstellen,
dass die Firmen die geforderten fast 20 Milliarden
Dollar an Strafzahlungen für den Umweltschaden
begleichen.
Das Leck war im November 2011 am Ölfeld "Frade"
nordöstlich von Rio de Janeiro aufgetreten.
Offiziellen Angaben nach flossen 3600 Barrel ins
offene Meer. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Ein Betriebsverbot gegen Transocean war bereits im
September zurückgenommen worden.
Chevron und Transocean hatten angekündigt, sich gegen
Klagen zu wehren. Der Vorfall hatte ein deutlich
geringeres Ausmaß als viele andere Unglücke: Beim
Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" etwa im
Jahr 2010 waren mehr als fünf Millionen Barrel in den
Golf von Mexiko geflossen. Elf Menschen kamen damals
ums Leben, Strände und Fischgründe wurden
verunreinigt.
Quelle: n-tv.de
, rts>
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25.11.2012: Ewiger Ölschaden im Nigerdelta -
Firma Exxon ist alles egal - Lebenserwartung sinkt
um 10 Jahre
aus: Der Standard online: Nigerdelta: "Jeden Tag
lecken die Pipelines und brennen die Gasfackeln"; 25.11.2012;
http://derstandard.at/1353207156678/Nigerdelta-Jeden-Tag-lecken-die-Pipelines-und-brennen-die-Gasfackeln
<Interview | Irene
Brickner,
Folgen eines Öllecks der Firma Exxon im
Nigerdelta. Die Lebenserwartung dort ist zehn Jahre
niedriger als sonst in Nigeria.
Veraltete, rostige Pipelines; Menschen, die aus
ölverseuchten Lachen trinken: Nnimmo Bassey,
nigerianischer Dichter und Umweltaktivist, schilderte
das Ökodesaster am Niger und wie Ölfirmen
Menschenrecht brechen.
STANDARD: Im Oktober wurde Nigeria
von einem Hochwasser heimgesucht. Das habe, so heißt
es, die ohnehin schon bestehenden Schäden aufgrund der
Ölverschmutzung potenziert. Stimmt das?
Bassey: Ja, die Lage hat sich
zugespitzt, denn durch die Flut hat sich das
ausgetretene Öl weiter ausgebreitet. Sie müssen sich
vorstellen, im Nigerdelta lecken jeden Tag die
veralteten Pipelines und brennen jeden Tag die
Gasfackeln, denn das Gas wird verbrannt. Über all das
hat sich das Hochwasser ergossen.
STANDARD: Die Menschen im Nigerdelta
verbringen ihr ganzes Leben in einer ölverseuchten
Umwelt. Welche Folgen hat das?
Bassey: Die Lebenserwartung ist mit
41 Jahren um zehn Jahre niedriger als sonst in
Nigeria. Die Deltabewohner leiden öfter und sterben
früher an Krankheiten, die mit Ölverseuchung in
Zusammenhang stehen: Krebs, Leukämie, Asthma, schwere
Hautkrankheiten. Die Lage ist dramatisch.
STANDARD: Laut dem Umweltprogramm
der Uno, Unep, soll bis 2041 eine Milliarde Dollar
(774 Mio. Euro) zur Sanierung der verschmutzten Region
bereitgestellt werden - ein Hoffnungsschimmer?
Bassey: Das wird nicht reichen, und
seit Erstellung des Unep-Plans vor einem Jahr ist
nichts passiert. Vielmehr geht die Ölförderung samt
Pannen in anderen Landesteilen weiter - nur in
Ogoniland wurde Shell 1993 zum Aufhören gezwungen. Vor
kurzem brannte ein Gasleck eines Bohrlochs von Chevron einen Monat.
STANDARD: Warum nutzt man das Gas
eigentlich nicht als Energie?
Bassey: Weil es 1958, zu Beginn der
Ölförderung durch Shell, keine entsprechende
Infrastruktur gab - und auch seither keine errichtet
wurde. Also ist Verbrennen Standard der
Industriepraxis.
STANDARD: Und die nigerianischen
Behörden stellen das nicht ab?
Bassey: Nein, denn der nigerianische
Staat ist in höchstem Maß von den Öleinnahmen
abhängig. Außerdem fehlt jede Transparenz. In Nigeria
weiß niemand präzise, wie viel Öl gefördert wird,
ebenso nicht, wie viel gestohlen wird oder durch Lecks
verlorengeht.
STANDARD: Dafür machen die Öl
firmen das Anzapfen der Pipelines durch die
Bevölkerung und Sabotage verantwortlich. Stimmt das?
Bassey: Nein, schuld sind in erster
Linie die veralteten, leckanfälligen Rohre - sowie der
systematische Öldiebstahl für den freien Markt. Das
Ölzapfen Privater, weil sie schwarz Benzin
destillieren, hat nur wenig Anteil.
STANDARD: Warum werden die schweren
Ölschäden im Nigerdelta medial nur peripher
wahrgenommen, während jeder von der Lage im Golf von
Mexiko weiß?
Bassey: Das hat mit bewusstem
Wegschauen zu tun. Die Ölkata strophe in Nigeria will
niemand wahrhaben, denn die reichen Länder möchten die
armen weiterhin so ungestört wie möglich ausbeuten.
Immerhin haben die USA vor, künftig bis zu 35 Prozent
ihres Erd ölbedarfs aus dem Golf von Guinea zu
beziehen.
STANDARD: Um politisch ein Zeichen
zu setzen, haben Sie vorgeschlagen, die
Niger-Ölkatastrophe vor den internationalen
Strafgerichtshof zu bringen. Wie geht das?
Bassey: Wenn man Politiker wegen
Kriegsverbrechen vors Strafgericht stellen kann, muss
man auch Firmen wie Shell wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit anklagen können. Das Vorgehen der
Ölmultis wird zunehmend Anlass für Gerichtsverfahren,
in San Francisco oder Holland. Das ist gut, denn die
Ölfirmen geraten immer mehr außer Kontrolle. (Irene
Brickner, DER STANDARD, 24./25.11.2012)>
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Nigeria 30.1.2013: Shell muss für Ölpest
durch lecke Leitungen bezahlen, weil die
Instandhaltung vernachlässigt wurde
aus: Der Standard online: Shell muss nigerianischen
Bauern entschädigen; 31.1.2013;
http://derstandard.at/1358305123897/Shell-muss-nigianischen-Bauern-entschaedigen
<Der nigerianische Bauer Eric Dooh verklagte
gemeinsam mit Kollegen den Ölkonzern Shell vor einem
niederländischen Gericht. Vier Klagen wurden
abgewiesen, nur Friday Alfred Akpan erhielt eine
Entschädigung zugesprochen.
Niederländisches Gericht: Konzern in vier Fällen
freigesprochen - In einem Fall muss der
britisch-niederländische Ölriese zahlen.
Den Haag - Der Ölmulti Shell muss wegen
Umweltverschmutzung in Nigeria eine Entschädigung
zahlen. Rund fünf Jahre nach Beginn des Verfahrens
entschied ein Gericht in Den Haag am Mittwoch, dass
die dortige Tochter des britisch-niederländischen
Konzerns teilweise für Öllecks an seinen Pipelines im
Niger-Delta verantwortlich ist. Zwar folgte es der
Argumentation des Unternehmens, dass Sabotage und
nicht etwa schlechte Wartung Ursache für das
ausgetretene Öl gewesen sei. Doch hätte sich das
Unternehmen besser gegen Sabotage schützen müssen.
Deswegen sei der Schadenersatzanspruchdes 52-jährigen
Bauern Friday Alfred Akpan berechtigt. Shell will die
Höhe der Summe mit dem Kläger aushandeln. In vier
anderen Fällen wies das Gericht die Klagen allerdings
ab.
Es war das erste Mal, dass ein Unternehmen mit Sitz
in den Niederlanden dort wegen Vorwürfen gegen eine
ausländische Tochterfirma verklagt wurde. Bei den
Klägern handelte es sich um Bauern und Fischer.
Diese machten Shell dafür verantwortlich, dass sie
ihre Lebensgrundlage verloren hätten und ihre
Familien nicht mehr ernähren könnten. Auch die
Umweltschutzgruppe Friends of the Earth hatte Shell
verklagt. Sie sieht in dem Urteil einen
Präzedenzfall, weil ein Ölkonzern wegen mangelhaften
Schutzes vor Sabotage verurteilt wurde. Wegen der
Abweisung der eigenen Klage will die Gruppe in die
Berufung gehen.
Vergessene Ölpest
30 Jahre bräuchte die Region östlich von Port
Harcourt im Nigerdelta, auch Ogoniland genannt, um
sich von der jahrelangen Verschmutzung durch die
Ölwirtschaft zu erholen. Die vollständige
Rekultivierung könnte die "größte und längste
Säuberungs- und Aufräumaktion der Welt" sein, fasst
eine 2010 publizierte Studie des
UNO-Entwicklungsprogrammes UNDP zusammen. Für die
Bevölkerung bedeuten die während der vergangenen 50
Jahre ausgeflossenen knapp zwei Millionen Tonnen
Rohöl nicht nur gesundheitliche, sondern auch
ökonomische und damit existenzielle Probleme. In den
Medien wird von der Ölpest im Südosten Nigerias aber
nur selten berichtet.
Ein niederländisches Gericht hat nun entschieden,
dass der Ölriese Shell zumindest teilweise für die
Umweltkatastrophe verantwortlich ist - der Konzern
wurde zu Schadensersatzzahlungen verurteilt. Auch
der UNDP-Bericht kam zu dem Schluss, dass Shell
einer der Verursacher der Ölpest sei. Das
niederländisch-britische Unternehmen habe Probleme
in der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit
geschaffen, weil verabsäumte wurde, Kontroll- und
Wartungsmechanismen zu implementieren, so das Urteil
der UNO-Institution. Nach massiven Bürgerprotesten
im Jahr 1993 zog sich der britisch-niederländische
Konzern zwar von der aktiven Ölförderung im
Ogoniland zurück, bis heute kontrolliert er aber
über eine Tochtergesellschaft den Großteil der rund
7.000 Kilometer langen Leitungen in der Region.
Versäumnisse bei der Instandhaltung
UNDP kritisierte aber auch die staatliche
nigerianische Ölgesellschaft NNPC (Nigerian National
Petroleum Corporation) wegen schwerer Versäumnisse
bei der Instandhaltung der bereits seit Mitte der
1950er Jahre existierenden Leitungen.
Shell selbst übernahm nach Bekanntwerden der
Studienergebnisse Verantwortung für zwei
Zwischenfälle im Jahr 2008 und 2009. Rechtlich zu
belangen sei aber ohnehin allein das nigerianische
Tochterunternehmen, erklärte der Konzern kürzlich.
Hauptverantwortlich seien aber Öldiebe und Anschläge
radikaler Gruppen. Auch UNDP kommt zu dem Schluss,
dass viele der Lecks durch Sabotage und illegales
Anzapfen der Pipelines entstanden sind. Unabhängige
Berichte über auslaufendes Öl gibt es kaum.
Der nigerianischen Regierung zufolge gab es
zwischen 1970 und 2000 in etwa 7.000 Ölaustritte.
Umweltschutzorganisationen glauben, dass es bis zu
300 Mal im Jahr - das heißt beinahe jeden Tag - zu
Zwischenfällen kommt.
Die Auswirkungen des ausgelaufenen Öls auf die
Gesundheit der Bevölkerung, die Luft, den Boden und
das Wasser sind jedenfalls verheerend. Die
krebserregenden Bestandteile des "schwarzen Goldes"
verseuchen nicht nur den Fischfang - und damit die
Lebensgrundlage vieler - sondern auch das
Grundwasser, wie UNDP herausfand.
Im Trinkwasser eines Ortes überstiegen die Werte
für den krebserregenden Stoff Benzol den von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) festgelegten Grenzwert um das 900-fache.
Anderswo fanden die Wissenschaftler eine acht
Zentimeter dicke Ölschicht auf dem Grundwasser
schwimmen. In dem Erdölfördergebiet im Süden
Nigerias leben rund 30 Millionen Menschen. Ihre
Lebenserwartung sank auf 40 bis 45 Jahre, im Rest
des westafrikanischen Landes liegt sie bei knapp
über 50 Jahren.
Sanierung würde eine Milliarde Dollar kosten
Die "Sanierung" der Region würde laut UNDP zunächst
rund eine Milliarde Dollar kosten und 25 bis 30
Jahre dauern. Der Report - der bisher
detaillierteste über die ölreiche Region
Niger-Delata - wurde teilweise durch Shell selbst
finanziert und auf Ansuchen der nigerianischen
Regierung durchgeführt.
Die Regierung selbst ist ihrerseits massiv von den
Einnahmen durch Ölexporte verantwortlich. Diese
machen etwa 90 Prozent des Staatshaushaltes in
Nigeria aus, die breite Bevölkerung profitiert davon
jedoch nicht. Viele Nigerianer richten deshalb ihre
Wut gegen Öl-Multis wie Shell, Exxon, Mobil, Total und Chevron. Nicht selten wurden
deren Mitarbeiter entführt. Shell beschloss deshalb,
seine Mitarbeiter aus gefährdeten Gebieten zu
evakuieren. Oftmals sind aber auch
Familienangehörige wohlhabender Nigerianer Opfer von
Attentaten.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch
(HRW) kommt in ihrem Report 2011 zu folgendem
Schluss: Die Regierung in Abuja habe wenig
Anstrengungen unternommen, um Lösungen für die
Ölpest im Nigeredelta zu finden, aber auch um lokale
Korruption und politisches Sponsoring bewaffneter
Gruppen, die der Gewalt und Armut in der ölreichen
Region zu Grunde liegen, zu
beseitigen.(red/APA/Reuters, 30.1.2013)>
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La Coruña 13.11.2013: Untergang des
Öltankers "Prestige" im Jahre 2002 bleibt ohne
Schuldige
aus: Spiegel online: Größte
Umweltkatastrophe in Spanien:Gericht spricht
"Prestige"-Kapitän von Schuld frei; 13.11.2013;
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/untergang-des-oeltankers-prestige-vor-spanien-kapitaen-freigesprochen-a-933286.html
<Der Untergang des Öltankers "Prestige"
führte 2002 zur größten Umweltkatastrophe
Spaniens: Nun hat ein Gericht entschieden, dass
niemand strafrechtlich für das Unglück zur
Verantwortung gezogen werden kann.
La Coruña - Genau elf Jahre nach der Havarie des
Öltankers "Prestige" vor der Nordwestküste
Spaniens hat das Landgericht in La Coruña die
Urteile im Prozess um das Unglück verkündet. Der
griechische Kapitän wurde weitgehend
freigesprochen. Es stehe nicht fest, was die
Katastrophe genau ausgelöst habe, sagte der
Vorsitzende Richter.
Das Gericht entlastete auch den ebenfalls aus
Griechenland stammenden Maschinisten des Schiffes
sowie den damaligen Chef der spanischen
Hafenbehörde. Niemand sei für das Unglück
strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen,
entschieden die Richter.
Allerdings verhängten sie eine Haftstrafe von
neun Monaten gegen den Kapitän, weil er den
Anordnungen der Behörden nicht Folge geleistet
hatte. Der heute 78-jährige Apostolos Mangouras
hatte das Abschleppen des Tankers zunächst
verweigert. Aufgrund seines hohen Alters wird er
die Strafe jedoch nicht absitzen müssen.
Die altersschwache "Prestige"
war am 13. November 2002 rund 50 Kilometer vor der
felsigen Küste Galiziens leckgeschlagen. Wasser
drang in den Rumpf des mit 77.000 Tonnen Schweröl
beladenen Tankers ein. Der Zwischenfall schien
anfangs nicht gravierend zu sein, er führte jedoch
zur größten Umweltkatastrophe in der Geschichte
des Landes.
Zehntausende Tonnen Öl strömten in den
Atlantik
Die damalige konservative Regierung ordnete an,
das leckgeschlagene Schiff auf den Atlantik
hinauszuschleppen, "um eine Katastrophe an der
Küste zu vermeiden". Zu der kam es sechs Tage
später, rund 250 Kilometer vor der Küste: Der 26
Jahre alte Tanker zerbrach in zwei Teile und sank.
Mindestens 50.000 Tonnen Schweröl strömten ins
Meer. Etwa 1600 Kilometer Küstenlinie - von
Nordportugal über den Norden Spaniens bis hin zum
Südwesten Frankreichs - wurde mit giftigem
Ölschlamm verseucht. Zehntausende Seevögel
verendeten, obwohl Tausende Fischer und
Freiwillige aus ganz Europa gegen die Ölpest
kämpften - mit Eimern, Schaufeln, Bratpfannen und
Netzen.
Im November 2006 bildeten sich an der
Unglücksstelle erneut Ölteppiche. Wissenschaftler
vermuten, dass sich im Wrack, das in fast vier
Kilometern Tiefe auf dem Meeresgrund liegt, noch
Tausende Tonnen Öl befinden.
EU-Parlament und Umweltschützer hielten der
Regierung von Ministerpräsident José
María Aznar vor, das Ausmaß der Katastrophe
noch verschlimmert zu haben. Auch Mangouras machte
die spanischen Politiker für die Katastrophe
mitverantwortlich. Die damalige Anweisung, den
leckgeschlagenen Tanker auf das offene Meer
hinauszuschleppen, sei ein Fehler gewesen, sagte
der Kapitän bei seiner Vernehmung vor Gericht
im vergangenen Jahr aus. Das Gericht urteilte nun
aber, dass die "in einer Notlage" getroffene
Entscheidung gerechtfertigt gewesen sei.
In dem Prozess waren aber keine spanischen
Politiker und auch keine Eigentümer des Schiffes
oder Verantwortliche der Reederei angeklagt
worden. "Es ist offensichtlich, dass auf der
Anklagebank Leute fehlen", sagte der Vorsitzende
Richter während des Verfahrens.
Fall dürfte noch nicht abgeschlossen sein
Die Staatsanwaltschaft hatte für den
Hauptangeklagten, Kapitän Mangouras, eine
Haftstrafe von zwölf Jahren wegen eines
Umweltvergehens und Missachtung von Anweisungen
der spanischen Behörden gefordert. Für den
Maschinisten verlangte sie neun Jahre und für den
damaligen Chef der Hafenbehörde fünf Jahre Haft.
Ein vierter Beschuldigter, der von den Philippinen
stammende Erste Offizier des Tankers, ist flüchtig
und konnte nicht vor Gericht gestellt werden.
Das Verfahren vor der spanischen Justiz zog sich
über Jahre hin, weil mit den Ermittlungen ein
Gericht im Küstenstädtchen Corcubión beauftragt
wurde, das sich normalerweise mit
Erbstreitigkeiten und Scheidungsfällen befasst.
Die Richter mussten sich durch 230.000 Seiten
Akten wühlen. Es wurden rund 140 Zeugen gehört, 70
Anwälte vertraten Angeklagte und Nebenkläger, zu
denen auch Fischer und Küstendörfer gehörten.
Das Gericht räumte ein, dass der Einhüllentanker
sich in einem beklagenswerten Zustand befunden
habe. Dies sei dem Kapitän und der Besatzung aber
wahrscheinlich nicht bekanntgewesen. Die
"Prestige" habe über alle notwendigen Zertifikate
verfügt. Das American Bureau of Shipping (ABS)
hatte dem Tanker die Seetüchtigkeit bescheinigt.
Die Richter hielten der US-Agentur vor, das Schiff
nicht ausreichend kontrolliert zu haben. Der
spanische Staat war bei der US-Justiz mit dem
Vorhaben gescheitert, vom ABS eine Entschädigung
einzuklagen.
Da das Gericht die Angeklagten von der
Verantwortung für die Umweltkatastrophe
freisprach, legte es auch nicht fest, wer für die
Schäden aufkommen muss. Die Staatsanwaltschaft
hatte die Schadenssumme auf 4,3 Milliarden Euro
beziffert. "Dieses Geld wird nun niemand zahlen
müssen", schrieb die Zeitung "El País" in ihrer
Online-Ausgabe.
Umweltschützer und die sozialistische Opposition
beklagten, dass nun niemand zur Rechenschaft
gezogen werde. Es wird allerdings erwartet, dass
gegen das Urteil beim Obersten Gerichtshof
Berufung eingelegt wird.
wit/dpa/AFP>
========
Alberta (Kanada) 16.6.2014: Kampf der
Ureinwohner in Kanada gegen Wasserschäden aus
der Öl-Sand-Gewinnung
aus: Netzfrauen online: Kanadas Ureinwohner klagen
sauberes Trinkwasser ein – Aboriginals to sue for
water quality; 16.6.2014;
http://netzfrauen.org/2014/06/16/kanadas-ureinwohner-klagen-sauberes-trinkwasser-ein-aboriginals-to-sue-for-water-quality/
<In Kanadas
Provinz Alberta tobt seit Jahren ein
ungleicher Kampf. Multinationale Konzerne
rufen den größten Ölboom seit Jahrzehnten aus.
Die gigantischen Ölvorkommen in Kanada
sprudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief
verborgen im Sand. Riesige Industrieanlagen mitten
in der Wildnis machen aus klumpigem Ölsand das
begehrte Rohöl – mit fatalen Folgen für die Umwelt
und die Bewohner der Region.
Die Gewinnung von Öl aus Teersand oder
Öl-Sand (Tar Sand) ist eine der größten
Umweltsauereien aller Zeiten. Da
sie sich hauptsächlich im entfernten Kanada
abspielen und kein direkter Bezug zwischen dem
Benzin aus der Zapfsäule und einer raumgreifenden
Natur- und Umwelt-Zerstörung unvorstellbaren
Ausmaßes hergestellt wird, bleibt das Thema bei
uns eine Randnotiz und wird in der Öffentlichkeit
nicht thematisiert.
Eine Gefahr für das
dortige Trinkwasser ist genau dieser Teersand.
Problematisch u.a. die letzten paar Prozent der
Masse. Mit Wasser, Sand und Ton vermischt, landen
sie in riesigen Absetzbecken, die in Alberta
inzwischen rund 170 Quadratkilometer und mehr
bedecken. Der Sand sinkt schnell nach unten. Übrig
bleibt eine gelartige Suspension feinster
Schwebstoffe, die bis zu 30 Jahre brauchen, um
sich abzusetzen.Die Brühe enthält giftige
Schwermetalle und Chemikalien. Umweltschützer
werfen den Betreibern vor, dass ein Teil des
Wassers im Boden versickere. Erhöhte
Konzentrationen von Blei, Cadmium und Quecksilber
wurden im nahen Athabasca River gemessen. Die
Einheimischen berichten von missgebildeten Fischen
und klagen über seltene Krebserkrankungen.
Mittlerweile hat sich diekanadische
Rock-Legende Neil Young eingeschaltet.
Er hat Mitte Januar im nationalen Fernsehen
die kanadische Regierung „vollständig außer
Kontrolle“ genannt. Dann begann er seine
Tour in Toronto. Er unterstützt den Kampf
gegen die Teersand-Ausbeutung. Die indianische
/ First Nations der Athabasca Chipewyan wird einen
Gerichtsprozess gegen die Ausweitung eines
Teersand’bergwerks’ führen, dem die kanadische
Regierung trotz erheblicher Bedenken eines
Umweltverträglichkeitsgutachtens grünes Licht
erteilt hat. Bei diesem Prozess wird Neil
Young beim Kampf gegen die sich immer
weiter ausweitenden Teersand-Projekte in Alberta
beistehen. Zur Regierung sagt er: „Geld ist die Nummer eins. Anstand
gibt es auf deren Karte gar nicht.“ Lesen Sie
dazu: Neue Ölkatastrophe am Great
Lakes
Die Ölsandvorkommen
befinden sich direkt unter Kanadas Regenwald,
einem der größten (noch) intakten Ökosysteme, die
auf unserem Planeten übrig geblieben sind: Die
regenreichen Urwälder der Westküste Nordamerikas
mit ihren jahrhundertealten, moosbewachsenen
Baumriesen. Diese Regenwälder des temperaten
Klimas beeindrucken durch ihre Vielfältigkeit und
sind Lebensraum für Bergpumas, Bären, Wölfe und
zahllose weitere Tierarten. Viele Ureinwohner
Kanadas leben in dieser Region. Der Abbau aus Ölsanden
zerstört die unberührte Wildnis und die
Lebensgrundlage der Indianer und gefährdet das
Trinkwasser.
Vier Gruppen der
Ureinwohner Alberta werden in dieser Woche in
Calgary eine Klage aufgrund der Wasserqualität
einreichen .
Der Bundesregierung wird in Kürze ein
Rechtsstreit vorliegen, bei dem es um
Trinkwasser geht.
Vier Gruppen der Ureinwohner Albertas, darunter
die Stämme Tsuu T’ina Nation and Blood, werden
am Montagmorgen beim Gericht von Calgary einen
gemeinsamen Prozess anstreben.
Die Begutachtung von A 2011 ergab, dass 73% der
Ureinwohner durch verschmutztes Trinkwasser
erheblichen Risiken für die menschliche
Gesundheit ausgesetzt sind – vergleichbar mit
vielen Ländern der Dritten Welt.
Die Klage wirft der kanadischen Regierung eine
anhaltende Untätigkeit und Vernachlässigung vor
– was eine beschämende Situation ist – das
Trinkwasser der Ureinwohnern sollte so sicher
sein, wie das der anderen Gemeinden in Kanada.
By Brad Curle: The federal government will soon
have a legal battle on its hands over drinking
water.Four Alberta aboriginal bands, including the
Tsuu T’ina Nation and Blood Tribe, will file joint
litigation in a Calgary courtroom on Monday
morning.A 2011 assessment found 73 per cent of
First Nation communities face significant risks to
human health from unsafe drinking water comparable
to many third world countries.The lawsuit claims
inaction and neglect by the Canadian government
has sustained what it calls a shameful situation,
adding drinking water for First Nation peoples
should be as safe as all other communities in
Canada.More to Come Soon
Weitere Informationen werden folgen.
Was hat das mit Deutschland zu tun?
Viel! Bereits 2011 hat die EU-Kommission
entschieden, dass Teersandöl nicht importiert
werden soll, weil die Klimabilanz dieses Öls 23mal
schlechter ist, als die von konventionellem
Öl. Nun könnte die Einfuhr der umstrittenen
kanadischen Teersandöle in die EU bis 2020 stark –
von heute 4.000 auf täglich 700.000 Fass –
ansteigen. Damit würde die Gemeinschaft bis zu 7
Prozent ihres gesamten Ölverbrauchs
abdecken. Das von der EU und Kanada
vereinbarte Freihandelsabkommen wird
voraussichtlich 2015 in Kraft treten. Wird dann
die Lieferung von Teersand (Ölsand) weiter
ansteigen?
Kanada 22.3.2018: Regierung lässt
haufenweise Demonstranten verhaften, um Pipeline
"durchzudrücken" Dramatische Szenen in Kanada! Indigene:
Pipeline bedroht ‚Überleben‘ – Dutzende von
Demonstranten wurden verhaftet – “Water is life”
– Protesters arrested at Trans Mountain pipeline
protest
https://netzfrauen.org/2018/03/22/first-nation-2/
Die geplante Verdoppelung
der Ölpipeline von Edmonton nach Burnaby
(Kanada, Karte): Wenn sie gebaut wird, wird
diese Pipeline zu mehr Tankern in dem Gebiet
führen, sich von 5 auf annähernd 35 pro Monat
steigern – und sie erweckt Sorgen, dass
flüssiges Bitumen in ein ökologisch
empfindliches Gebiet gelangen könnte. [2]
<In Kanada kämpfen Indigene Völker zusammen
mit vielen Unterstützern gegen Pipelines und die
Zerstörung ihrer Umwelt. Auch das ist Kanada!
Wenn eine riesige Ölgesellschaft damit droht,
eine gefährliche Pipeline durch Ihren Garten zu
bauen, was würden Sie tun? Mittlerweile wurden 80
Demonstranten festgenommen, unter
ihnen viele Ältere ab 70 Jahren. Jeden Tag sind
es neue, die von der Polizei verhaftet werden.
Zum Teil spielen sich dramatische Szenen bei den
Protesten ab. So verhaftete die Polizei
gewaltsam eine indigene Mutter, die ihr Kind auf
den Arm trug, weil sie versucht hatte, ihr Land
zu schützen, denn die Pipeline verletzt die
indigenen Rechte.
Vor etwas mehr als
einer Woche schlossen sich mehr als 10 000
Menschen einem Marsch und einer
Solidaritätskundgebung mit indigenen
Gemeinschaften an, um eine klare Botschaft des
Widerstandes an die Ölindustrie zu richten. Alte
Menschen klettern auf Bäume, um sich vor der
Polizei in Sicherheit zu bringen, damit sie nicht
verhaftet werden.
Protect
the Inlet war die bisher
größte Demonstration gegen die
geplante Erweiterung des Trans
Mountain Pipeline– und Tankerprojekts durch
Kinder Morgan, ein US-amerikanisches Unternehmen
mit Firmensitz in Texas. Angeführt von
indigenen Völkern aus ganz Kanada und
den Vereinigten Staaten – darunter der Mohawk
Council of Kanesatake, die Athabaska
Chipewyan Nation, die Ihanktonwan Dakota und die
Chickasaw Nations – marschierten sie von Lake City
Way Skytrain Station, Burnaby, British Columbia,
zu einer Kundgebung zum neu errichteten Watch
House, wo der B.C.’s Grand Chief
Stewart Phillip die Menge aufforderte, sich
ihm anzuschließen, um in den nächsten Tagen Kinder
Morgan zu stoppen. Watch House ist der neue
Versammlungsort der Demonstranten.
Der aktuelle Widerstand gegen Kinder Morgans
Pipeline- und Tanker-Projekt umfasst die Provinz
British Columbia, den Bundesstaat Washington,
die Städte Vancouver, Burnaby und Victoria sowie
19 weitere BC-Gemeinden und 250 000
Petitionsunterzeichner. Mehr als
23 000 haben sich verpflichtet, alles zu
tun, um Kinder Morgan zu stoppen. Sie sind bereit
für den friedlichen zivilen Ungehorsam,
wie sie es nennen, damit die Pipeline nicht
gebaut wird.
Police are arresting an
Indigenous mother for trying to protect the land
and water from the damage Kinder Morgan’s
tarsands pipeline would bring into it.
Menschen, die sich an dem Eingangstor, ob alt
oder jung, der Ölfirma „angekettet“ hatten, wurden
gewaltsam von der Polizei entfernt und
mitgenommen. So erging es auch dem Greenpeace-Gründer
Rex Weyler, der sich solidarisch mit
indigenen Gemeinschaften zusammenschloss, um „die
ökologische Integrität dieser Küste für uns selbst
und zukünftige Generationen zu bewahren“.
Ihm schlossen sich
Barbara und Bob Stowe an, die Tochter und
der Sohn der verstorbenen Greenpeace-Gründer
Dorothy und Irving Stowe, die hinzufügten: „Wenn
unsere Eltern heute leben würden, würden sie
genau hier bei uns stehen.“
Auch diese Großmutter wurde verhaftet, als sie in
ihrem Rollstuhl die LKWs von Kinder Morgan
blockierte. Geduldig versperrte sie den Weg und
strickte. Die Polizei las ihr eine
einstweilige Verfügung vor und nahm sie dann
später mit.
A grandmother blocking
Kinder Morgan trucks while knitting. Police
reading injunction to her. People young and old
today took action in Canada to resist a
dangerous pipeline. #StopKM#ProtectTheInletpic.twitter.com/1P8vPXjriV
Erst bat Albertas Ministerpräsidentin Rachel
Notley die Regierung in Kanada dazu, alles zu tun,
um die Pipeline zu bauen, dann erklärte der
kanadische Minister für Naturressourcen am
18.März 2018, Ottawa sei entschlossen,
die Trans-Mountain-Pipeline auszubauen, trotz
eines interprovinziellen Streits darüber, ob das
Projekt weitergeführt werden solle. Er wies
darauf hin, dass Trans Mountain nach wie vor auf
erhebliche Widerstände in British Columbia stößt,
wo sich vor kurzem Tausende von Menschen aus
Protest gegen das Projekt versammelt haben und die
Provinzregierung Bedenken hinsichtlich der
möglichen ökologischen und wirtschaftlichen
Auswirkungen der Pipeline geäußert hat.
Premierminister Justin Trudeau hatte im
November 2016 angekündigt, dass seine
Regierung dem Antrag der US-amerikanischen
Öl-und Gasfirma Kinder
Morgan zugestimmt hat, das
Fassungsvermögen seiner Trans Mountain Pipeline
von Alberta nach Burnaby, British Columbia, zu
verdreifachen – das ist ein 6,8 Milliarden
schweres Projekt, das Proteste von
Klimaaktivisten ausgelöst hat.
Allein 130 Ureinwohnerstämme hatten sich gegen
den Bau der Pipeline ausgesprochen – und rüsten
sich zum Kampf an der Küste. Viele leben entlang
der Pipeline-Route und ihr Wort hat Gewicht. In
Kanada haben betroffene Ureinwohner ein von der
Verfassung garantiertes Mitspracherecht. Doch
daran hat sich Premierminister Trudeau nicht
gehalten.
Mit dem Bau der Pipeline Kinder Morgan Trans
Mountain soll die Ölmenge, die aus Northern
Alberta über British Columbia in die Ölraffinerien
in Kalifornien gepumpt wird, verdreifacht
werden. Die Pipeline-Erweiterung, die vom kanadischen
Premierminister Justin Trudeau im November
2016 genehmigt wurde,
würde nach Angaben von Interessengruppen den
Tankerverkehr in engen Buchten um mehr als 600% erhöhen
.Öltanker würden das Salish-Meer von der Südküste
von British Columbia bis zur Juan-de-Fuca-Straße
an der Nordküste des US-Bundesstaates Washington
durchqueren.
Trudeau hat mit seiner Zusage zu
Klimamaßnahmen und zum Einhalt der Rechte
Indigener gebrochen. Das Projekt
soll fast eine Million mehr Barrel Öl von
Albertas Ölsandvorkommen in den Weltmarkt
pumpen. Die gigantischen
Ölvorkommen in Kanada sprudeln nicht aus der
Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand.
Riesige Industrieanlagen mitten in der Wildnis
machen aus klumpigem Ölsand das begehrte Rohöl –
mit fatalen Folgen für die Umwelt und die
Bewohner der Region.
Was geschieht in Kanada, wenn man gegen eine
Pipeline protestiert?
Mittlerweile sind schon 80
Demonstranten festgenommen worden. Unter den
Verhafteten sind auch viele ältere Menschen, die
sich der First Nation angeschlossen haben. Werden
Protestler verhaftet, weil sie sich an dem
Eingangstor angebunden hatten, kommen die nächsten
und binden sich ebenfalls an. Dann kommt wieder
die Polizei und nimmt die „Ungehorsamen“ mit ins
Gefängnis.
Viel! In Januar
2017 hat die Europäische Union
für das Handelsabkommen mit Kanada gestimmt und
erlaubt, dass mehr kanadisches Öl (Teersand,
Ölsand) aus Kanada importiert werden darf. CETA:
Schmutziges Öl wurde mit einem sauberen Etikett
versehen.
Das Europaparlament entschied bereits am
17.Dezember 2014 über die Nutzung von
klimaschädlichem Sprit aus Ölsand – Größter
Profiteur der neuen EU-Regelung ist Kanada, wo
die größten Mengen an Teersand vorkommen. Mit
dem gemeinsamen Freihandelsabkommen CETA werden
für Importe von Treibstoffen aus Teersand keine
wesentlichen Hürden gesetzt. Die Förderung
von Ölsand sowie die Nutzung daraus gewonnener
Substanzen gelten als umweltschädlich. Dennoch
hat das EU-Parlament Ende 2014 für eine
Gleichbehandlung der Substanz mit Biosprit
gestimmt. Die EU-Kommission sei wegen der
CETA-Verhandlungen (Freihandelsabkommen
EU-Kanada) eingeknickt, hieß es.
Teersandöl ist der umweltschädlichste aller
fossilen Brennstoffe. Das an der
Erdoberfläche abgelagerte Gemisch ist 100-mal
viskoser und dichter als herkömmliches
Öl. Doch seit Dezember 2014 wird die
Energiequelle, die hauptsächlich aus Alberta in
Kanada stammt, von der Europäischen Union nicht
mehr als besonders umweltschädlich eingestuft.
Aus Teer beziehungsweise Ölsand wird eine
Substanz gewonnen, die zu Benzin und Diesel
weiterverarbeitet werden kann. Die Förderung von
Ölsand ist umstritten. Wissenschaftler und
Umweltschützer kritisieren, dass dafür
hektarweise Wald abgeholzt werden müsste. Zudem
hätte es in der Nähe der Fördergebiete in den
vergangenen Jahren mehrere ungewöhnliche
Krebserkrankungen sowie mutierte Fische gegeben.
Trotzdem wird Ölsand gefördert, insbesondere in
Kanada.
In Kanada kämpfen
Indigene Völker gegen Pipelines und die Zerstörung
ihrer Umwelt.
Premierminister Trudeau löste den
umstrittenen Stephen Joseph Harper ab,
der von 2006 bis 2015 an der Spitze der
Regierung Kanadas stand. Unter Harper wurde
die kanadische Provinz Alberta, die Heimat
der Harpers, wegen des Teersandabbaus zerstört.
Siehe auch Pipeline
durchs Paradies, dort wo Wale singen.
Stephen Joseph Harper beseitigte störende
Reformen für den Umweltschutz und machte den
Ölmultis Steuergeschenke. Seine Regierung
genehmigte den Bau der „Northern
Gateway“ Pipeline. Der Hafen an der Westküste
sollte das wertvolle Öl aus Alberta für die
asiatischen Märkte verfügbar machen. Chinas
staatliches Mineralöl-Unternehmen Sinopec, andere
asiatische Ölveredler und kanadische Firmen haben
bereits mehr als hundert Millionen Dollar
investiert, um das „Northern-Gateway“–Projekt zu
planen und genehmigen zu lassen. Siehe #NorthernGateway
– Great Bear Rainforest darf nicht sterben –
unterstützen Sie mit uns die First Nations
Wer nun geglaubt hat, jetzt, da Trudeau der
Premierminister in Kanada ist, wird sich alles
zum Guten wenden, der hat spätestens seit den
Verhandlungen mit dem Freihandelsabkommen
zwischen der
EU und Kanada gesehen, dass dem nicht so
ist. Mit dem Freihandel kommt auch der Ölsand,
der die Landschaft Kanadas zerstört, nach
Europa.
Trans Mountain
Das umstrittene Trans-Mountain-Pipeline-Projekt
wird den Durchfluss einer bereits existierenden
Pipeline auf 890 00 Barrel pro Tag
verdreifachen.
Diese 6,8 Milliarden $ teure, 1150 Kilometer
lange Zwillingspipeline wird verschiedene
Ölprodukte von Edmonton zu einem Terminal in
Burnby, British Columbia (bei Vancouver) bewegen,
von wo aus sie an die asiatischen Märkte und
Europa weiterverkauft, aber auch an Raffinerien
von Chevron im Bereich von Vancouver geleitet
werden.
Borneo (Indonesien) 3.4.2018:
Ölteppich wegen Unfall in Raffinerie im Hafen
von Balikpapan Ausnahmezustand auf der Insel Borneo nach einer
schweren Ölkatastrophe – Indonesian city
declares emergency after oil spill
https://netzfrauen.org/2018/04/03/borneo/
<Als wenn die Insel
Borneo nicht schon genug durch den Palmölanbau
leiden muss, jetzt kommt auch noch eine schlimme
Ölkatastrophe dazu. Es sind schreckliche Bilder,
die uns erreichten. Hier leben die
seltenen Irawadidelfine. Willie Smits, der
in Borneo die Orang Utans schützt, hat uns ein
Foto geschickt. Es handelt sich im einen Delfin,
der elendig in den Flammen der Ölkatastrophe
verbrannte. Die Zahl der Todesopfer gab Willie mit
5 an, außerdem sei überall ein schrecklicher
Geruch und Öl. Plötzlich ist ein riesiger
Ölteppich mitten im Meer, so die Fischer.
„Die Meeresverschmutzung ist so schlimm, wir haben
unseren Lebensunterhalt verloren.“ Es gibt
kein Schiffswrack, keine Kollision, kein sinkendes
Schiff, kein verbranntes Schiff, nichts, also
woher kommt das Öl?
Indonesien erklärt auf der Insel Borneo
wegen Ölkatastrophe den Ausnahmezustand
Plötzlich ein riesiges Feuer in der Bucht von
Balikpapan. Balikpapan, in
Ost-Kalimantan ist ein bedeutender Bergbau- und
Energieknotenpunkt und Heimat einer der wenigen
Ölraffinerien des Landes, die vom staatlichen
Energieunternehmen Pertamina
betrieben wird. Indonesien hat den
Ausnahmezustand rund um den Hafen ausgerufen,
erklärten Beamte am
Dienstag, nachdem ein großer Ölteppich
Feuer gefangen hatte.
Der Ölteppich wurde am Samstag entdeckt und er
hat sich mittlerweile über eine Fläche
von etwa 12 Quadratkilometern
ausgebreitet. Die Stadt hat Masken verteilt,
um die Bewohner vor dem überwältigenden Ölgeruch
zu schützen.
Fünf
Menschen starben, während sie gerade beim
Fischen waren oder sich vor dem Feuer retten
wollten. Eine Person erlitt schwere Verbrennungen
und wird in einem Krankenhaus behandelt. 20
Personen überlebten diese Katastrophe.
Es ist tragisch. Die Hafenbehörde von Semayang
koordiniert die private Ölgesellschaft PT Chevron
Indonesia und das staatliche Öl- und
Gasunternehmen Pertamina, um den Ölteppich zu
reinigen. Das staatliche Unternehmen lehnt jede
Verantwortung ab.
Das staatliche Unternehmen gab bekannt, dass man
noch nicht wisse, woher das Öl stamme. In der
Region gebe es an den Unterwasserpipelines keine
Lecks. „Zu diesem Zeitpunkt ist unser Team
für das Management (des Vorfalls)
zuständig“, sagte Arya Dwi Paramita,
externe Kommunikationsmanagerin bei Pertamina .
Doch die Menschen sind skeptisch. Sie wollen am
Mittwoch gegen die Regierung und das Unternehmen
protestieren und werfen ihnen mangelnde
Verantwortung vor.
Laut nzcity.co.nz
„Es ist eine Brandgefahr und der Geruch ist
immer noch da“, sagte der Fischer
Maspele . „Ich stehe in der Nähe am
Strand und der Geruch ist so stark, dass es mir
Kopfschmerzen bereitet. „Wir fordern,
dass der Schuldige gefunden und bestraft wird, der
diese ökologische Katastrophe verursacht hat“,
sagte Maspele.
Da keine Lecks gefunden wurden, liefe die
Raffinerie weiter, so der
Betreiber. Die Fischer und
Umweltschützer glauben diese Behauptung nicht.
„Wir denken, dass es ein Leck geben muss, weil es
sich sehr nahe am Öl befindet – vielleicht 100
Meter“, sagte Pradarma Rupang von der lokalen
Umweltgruppe Jatam.
„Es gibt kein Schiffswrack, keine Kollision, kein
sinkendes Schiff, kein verbranntes Schiff, nichts.
Plötzlich erscheint Öl in der Mitte des
Meeres. Es gibt eine Offshore-Raffinerie in
der Nähe von Pertama.
Nach einem Ölunfall in Balikpapan,
Ost-Kalimantan, weht laut thejakartapost.com
vom 02. März 2018 seit dem 31. März ein
schwarzer Rauch über die Region, ausgelöst von
einem riesigen Feuer in der Bucht von Balikpapan.
Am Montag kündigte die Stadtverwaltung den
Notstand an. (Foto: Antara / Sheravim)
„Wir sind wegen der Ölpest in einer
Notsituation“, sagte Gemeindesekretär Sayid
MN Fadli am Montag im Rathaus. Die Behörden
haben am Montag weitere Stellen gefunden und
übertreiben vielleicht [in Bezug auf Raucher],
aber die Bucht ist jetzt wie eine Tankstelle“,
fügte er hinzu.
Bis jetzt sind Hunderte von Sicherheitskräften
eingesetzt worden, um die Ölpest am Monpera Beach
nach Port Semayang am Montag (2/4) zu beseitigen.
Laut
news.idntimes.com Interessanterweise
reinigten sie den Strand manuell mit Geräten wie
Eimern von Pertamina, um konzentriertes Öl am
Strand zu sammeln.
Auch Willie ist über die ökologischen
Auswirkungen besorgt. Zwei Tanker hätten bereits
Feuer gefangen und der Ölteppich ziehe
landeinwärts und auch die Blätter von
den Mangroven in der Nähe von Balikpapan
seien betroffen.
An der Ostküste Borneos – in der Sulawesisee
gelegen – liegt dieses herrlich in die Natur
eingefügte Island Resort.
Anreise über Flughafen Jakarta oder Balikpapan mit
einer Zwischenübernachtung in Jakarta oder
Balikpapan auf dem Hinweg. Es gibt einen
Charterflug von Balikpapan nach Maratua, von dort
aus dauert dann die Fahrt per Boot ca. 30 Minuten
nach Nunbukan Island Resort.>
========
3.9.2018: Schluss mit Öl im
Turnschuh: Bio-Turnschuh von Reebok: Schuhsohle
aus Industriemais und Baumwolle Veganer Schuh aus Mais und Baumwolle: Reebok
setzt auf Nachhaltigkeit
https://de.sputniknews.com/panorama/20180903322192796-vegan-sneakers-reebok/
<Statt Erdöl zu Sportschuhen zu pressen,
sollen jetzt die beliebten Sneaker geradezu
aus der Erde schießen, zumindest bei Reebok.
Denn die Schuhmarke bringt nun ein Modell auf
den Markt, das nur aus Mais und Baumwolle
besteht.
Die Ressourcen werden immer knapper auf der Erde,
während die Menschheit immer größer wird. Das kann
nicht ewig so weitergehen und bei vielen Menschen,
aber auch in Unternehmen setzt ein Umdenken
ein, wie alternative Produkte aus nachwachsenden
Rohstoffen geschaffen werden können.
Auf den Nachhaltigkeitszug ist nun auch der zur
Adidas-Gruppe gehörende Sportartikelhersteller Reebok
aufgesprungen und hat seine ersten
umweltfreundlichen Sportschuhe vorgestellt. Statt
Gummi für die Sohlen kommt beim neuen
Öko-Schuh Industriemais zum Einsatz, den Rest
besorgt eine Schicht aus Baumwolle.
Abgesehen von der Ressourcenschonung durch
Verzicht auf Erdöl gibt es noch einen klaren
Vorteil: Ist der Schuh nicht mehr zu gebrauchen,
kann er einfach auf den Komposthaufen wandern,
denn er ist komplett biologisch abbaubar.>
========
England 7.1.2020: Ölfirmen wollen
alte Borhinseln nicht rückbauen, sondern im Meer
versenken: Ausgediente Nordsee-Bohrinseln sind eine Gefahr
für die Umwelt
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Ausgediente-Nordsse-Bohrinseln-sind-eine-Gefahr-fur-die-Umwelt
Fototexte:
-- Am 18. Oktober 2019 besetzten
Greenpeace-Aktivisten die Plattformen Brent
Bravo und Brent Alpha, um gegen die
Stilllegungs-Strategie von Shell zu
protestieren. (Bild: Greenpeace, Marten van
Dijl)
-- Im OSPAR-Gebiet der Nordsee befinden
sich 1'315 aktive Ölplattformen. Eine
interaktive Version dieses Diagramms findet sich
hier.
(OSPAR)
Der Artikel:
<Daniela Gschweng / 07.
Jan 2020 - Die Stilllegung von
Ölbohr-Plattformen ist teuer. Betreiber würden
Teile davon gerne im Meer lassen, mitsamt der
alten Öltanks.
Den Anfang machte Shell. Der
Öl-Multi beantragte 2018 für vier
Ölbohrplattformen im rechtlich zu Grossbritannien
gehörenden Brent-Ölfeld eine Ausnahmegenehmigung.
Nach Ende der Betriebszeit will der Konzern Teile
der Anlage stehenlassen. Im Schatten des
bevorstehenden Brexits blieb die Anfrage
weitgehend unbemerkt. Mehrere Nordsee-Anrainer
protestierten aber gegen das Gesuch. Im Blick
haben sie dabei die Zukunft: In den nächsten
Jahrzehnten müssen Hunderte Bohrinseln abgewrackt
werden.
Geht eine Bohrplattform ausser
Betrieb, sollte sie restlos entfernt werden, das
sagen sowohl der Laienverstand wie die geltenden
Vereinbarungen. Von den Plattformen Brent Bravo,
Brent Charlie und Brent Delta sollen dennoch der
Sockel und von Brent Alpha das Plattformgerüst
stehen bleiben.
Aufwendiger Abbau
Das ist theoretisch verboten,
aber verlockend für alle Betreiber, deren betagte
Ölbohrinseln überall auf der Welt vor sich
hinrosten. Der Abbau einer Ölplattform ist
technisch aufwendig und teuer. Neben dem
sichtbaren Aufbau müssen Trägerelemente,
Stützpfeiler, Tanks und andere Anlagen entfernt
und gereinigt werden.
Vorgesehen ist die Demontage an
Ort und Stelle. Transportable Teile müssen zu
einer Abwrackeinrichtung gefahren oder geschleppt
werden. Bei Nordsee-Plattformen heisst das
grösstenteils: in die Türkei. Andere geeignete
Einrichtungen befinden sich weit weg in Südasien,
wobei China seit 2019 keine Wrackteile mehr
annimmt.
Shell will 11‘000
Tonnen Rohöl zurücklassen
Ideen, was aus ausgedienten
Bohrinseln werden könnte, gab es schon einige. Die
Projektideen umfassten beispielsweise
Freizeitanlagen, Edelhotels oder
Forschungseinrichtungen, sogar ein
Hochsee-Golfplatz war dabei. Shell will aus
mindestens einer Brent-Plattform ein Biotop
machen, in dem sich Muscheln und Kleintiere
ansiedeln können. Das klingt gut, ist jedoch
ökologisch nicht unbedenklich. Ein künstliches
Riff, wie es in der Nordsee sonst nicht vorkommt,
könnte zum Einfallstor für invasive Arten werden.
Für Dutzende oder gar Hunderte Altplattformen ist
die Biotop-Idee eher weniger geeignet. Ihre
Überreste würden für Fischerei und Schifffahrt
eine Gefahr darstellen.
Obendrein räumt Shell vor der
Ökologisierung nicht auf: Zu den vier Plattformen,
für die Shell eine Genehmigung beantragt hat,
gehören 62 Öltanks und Bohrkammern. Nach Angabe
von Shell enthalten sie 640'000 Kubikmeter
ölhaltiges Wasser und 40'000 Kubikmeter ölhaltigen
Bohrschlamm. Zusammen entspricht das etwa 11'000
Tonnen Rohöl. Diese Altlasten will Shell dort
lassen, wo sie sind. Das Abpumpen der ölhaltigen
Abfälle ist technisch möglich, aber teuer. Wie
lange die Tanks und Betonfundamente halten, kann
niemand genau sagen.
Aus den bisherigen
Versuchen nichts gelernt
Schon einmal versuchte Shell,
eine Bohrinsel einfach stehen zu lassen. Der
Öltank der Plattform Brent
Spar sollte im Atlantik versenkt werden, was
1995 zu grossangelegten Protesten führte. Die
Umweltorganisation Greepeace hielt Brent Spar drei
Wochen lang besetzt. Unter dem Druck weltweiter
Proteste und der Boykottierung von
Shell-Tankstellen durch grosse Bevölkerungskreise
gab Shell nach. Jetzt, im Oktober 2019, war es
wieder so weit. Aktivisten aus Deutschland,
Dänemark und den Niederlanden besetzten
Brent Alpha und Brent Bravo und wiesen
erneut darauf hin, dass Ölreste im Meer eine
«tickende Zeitbombe» darstellen.
Mehrere
Nordsee-Anrainer protestieren
Da sich Uweltverschmutzung
nicht nach nationalen Grenzen richtet, wären davon
viele Länder betroffen – einer der Gründe, weshalb
diese «Entsorgungsmethode» verboten ist. Den Abbau
von stationären Ölplattformen regelt das
OSPAR-Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt
des Nordost-Atlantiks. Zu den OSPAR-Staaten
gehören Belgien, Dänemark, Deutschland,
Grossbritannien, Finnland, Frankreich, Irland,
Island, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen,
Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien, und auch
die EU als Staatengemeinschaft hat unterschrieben.
Schwieriger ist die Lage bei
schwimmenden Plattformen. Für diese gelten die
Abwrackvorschriften für Schiffe, für die die
internationale Marineorganisation zuständig ist.
Durch eine Ausflaggung
können die Betreiber Umweltvorschriften oftmals
umgehen.
Unabhängiges Gutachten
widerspricht
Ölplattformen nach dem Ende
ihrer Lebenszeit ganz oder teilweise im Meer zu
belassen, ist nach einer OSPAR-Entscheidung von
1998 verboten. Ausnahmen sind möglich, wenn der
komplette Abbau einer Plattform zu gefährlich oder
technisch nicht machbar ist. Shell hat in
Grossbritannien mit eben dieser Begründung darum
ersucht.
Aus einem Einzelfall könnte
aber schnell ein neuer Standard werden. Die
Ölproduktion in der Nordsee lässt seit Jahren
nach, was besonders britische Gebiete betrifft.
Mehr als 500 Ölplattformen sehen ihrer Abwrackung
in den nächsten Jahrzehnten entgegen.
Shell hält den Verbleib der
Plattformen im Meer für die umweltschonendste
Methode und bezieht sich dabei auf «zahlreiche
Studien». «Shell hat die Ausserbetriebnahme des
Brent-Feldes in den letzten zehn Jahren intensiv
vorbereitet und durch unabhängige Wissenschaftler
aus ganz Europa überprüfen lassen. Wir denken,
damit den besten Vorschlag mit Blick auf
Sicherheit, technische Machbarkeit und
Umweltverträglichkeit gemacht zu haben», sagte ein
Sprecher des Unternehmens dem deutschen «Handelsblatt».
Ein unabhängiges
Gutachten, das Deutschland in Auftrag
gegeben hat, kommt allerdings zu anderen
Schlüssen. Deutschland reichte im April 2019 eine
formelle Beschwerde bei der OSPAR-Kommission ein,
die von den Niederlanden, Schweden, Belgien und
der EU unterstützt wird. Eine Sondersitzung
der OSPAR-Kommission im Oktober 2019 brachte
jedoch keine Entscheidung.
Politisch unpopuläre
Kosten
Sanktionsmöglichkeiten hat
OSPAR nicht, diese liegen bei den nationalen
Regierungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der
Abbau von Ölplattformen auf britischem Gebiet nach
dem Brexit zur Verhandlungsmasse wird, ist gross.
Einige Länder unterstützen die Plattformbetreiber
und übernehmen bis zu 80 Prozent der
Abwrackungskosen, die dann die Steuerzahler
berappen müssen. Grossbritannien bezahlt etwa die
Hälfte. Bei geschätzt 70
Milliarden Euro Gesamtkosten für den
vollständigen Rückbau der Brent-Plattformen dürfte
es die britische Regierung damit nicht allzu eilig
haben.
Aber auch Abwarten kostet Geld.
Von den Bohrinseln in der Nordsee sind mehr als
ein Dutzend älter als 19 Jahre und somit technisch
veraltet. Dutzende Bohrinseln laufen bereits jetzt
im «Standby-Modus». Eine Ölplattform kennt verschiedene
Arten der Stilllegung. Kalte Stapelung
(«cold stapling») bei der der Betrieb angehalten
wird, die Besatzung unbeschäftigt bleibt und keine
Inspektionen mehr stattfinden, kostet den
Betreiber um die 15'000 Dollar pro Tag. Kalt
gestapelte Anlagen werden unter den derzeitigen
Voraussetzungen kaum wiederbelebt. Bei der «warmen
Stapelung» hingegen bleibt die Bohrinsel auf Abruf
betriebsbereit. Kostenpunkt: 50'000 Dollar pro
Tag.>
Sfax
(Tunesien) 16.4.2022: Dieseltanker ist gesunken:
«Es gibt Treibstoffaustritt»: Frachter mit 750
Tonnen Diesel vor Tunesien gesunken
https://www.blick.ch/ausland/umweltkatastrophe-befuerchtet-frachter-mit-750-tonnen-diesel-vor-tunesien-gesunken-id17412013.html
Ein mit 750 Tonnen
Dieselkraftstoff beladener Tanker ist am Samstag
vor der Südostküste Tunesiens gesunken.
Einsatzkräfte versuchen gerade mit Hochdruck, eine
Umweltkatastrophe in der Region zu verhindern.
Vor der Küste Tunesiens droht nach
Regierungsangaben Treibstoff aus dem gesunkenen
Frachter «Xelo» auszulaufen. Das tunesische
Umweltministerium teilte am Samstag mit, es sei
ein Notfallplan aktiviert worden, um eine
Umweltkatastrophe zu verhindern. Es würden dafür
alle notwendigen Massnahmen ergriffen.
Das Schiff liegt demnach im Golf von Gabès rund
sieben Kilometer vor der Küste und hat etwa 750
Tonnen Diesel an Bord. Schwimmende Barrieren
sollten verhindern, dass sich ausgelaufener
Treibstoff verbreite, hiess es weiter. Dieser
solle zudem abgesaugt werden. In einer früheren
Mitteilung hatte das Ministerium erklärt, die Lage
sei unter Kontrolle. Im Golf von Gabès liegt auch
die bei Urlaubern beliebte Insel Djerba.
Der unter der Flagge Äquatorialguineas fahrende
Tanker war laut dem Ministerium auf dem Weg von
der ägyptischen Hafenstadt Damietta nach Malta.
Wegen schlechten Wetters sei es am Freitagabend
gezwungen gewesen, vor Tunesiens Küste vor Anker
zu gehen. Etwa sieben Kilometer vor der Küste des
Golfs von Gabès drang laut dem Umweltministerium
dann Wasser in das Schiff ein.
«Es gibt minimalen Treibstoffaustritt»
Als das Wasser bereits zwei Meter hoch im
Maschinenraum stand, beschlossen die Behörden, die
aus Georgien, Aserbaidschan und der Türkei
stammende siebenköpfige Besatzung von Bord zu
holen. Diese sei nach kurzer ärztlicher
Untersuchung inzwischen in einem Hotel
untergebracht, sagte Gerichtssprecher Mohamed
Karray. Am Samstagmorgen sank das Schiff.
Nach Angaben des Umweltministeriums wurden im
Laufe des Tages rings um den Unglücksort Barrieren
gegen eine mögliche Verschmutzung errichtet. «Es
gibt minimalen Treibstoffaustritt, aber dieser ist
nicht einmal mit blossem Auge sichtbar», sagte der
Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur AFP. «Es
wird also keine Katastrophe im Golf von Gabès
geben.» Sein Gericht habe Ermittlungen zur
Unglücksursache und möglichen Verantwortlichen
aufgenommen. (SDA/AFP)
Bei der Explosion eines Öltankers vor der Küste
von Hongkong sind ein Mensch getötet und sieben
weitere verletzt worden. Wie der
öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTHK
berichtete, trug sich das Unglück heute gegen
16.00 Uhr Ortszeit rund 300 Kilometer vor
Hongkong zu. Vier der Verletzten befanden sich
in ernstem Zustand.
Das von der Explosion ausgelöste Feuer wurde
laut Medienberichten von den Rettungskräften
gelöscht. Bei dem Öltanker handelt es sich laut
Angaben der Onlinedatenbank MarineTraffic um das
22 Jahre alte, in Panama registrierte Schiff
„Chuang Yi“, das auf dem Weg nach Taiwan war.
Berichten zufolge stammen die verletzten
Besatzungsmitglieder aus Indonesien und Myanmar.
Die genaue Ursache für die Explosion war laut
Behörden vorerst nicht bekannt.
Nach dem Untergang eines mit 750 Tonnen
Dieselkraftstoff beladenen Tankers vor der Küste
Tunesiens haben die Behörden Entwarnung gegeben.
Taucher hätten das in fast 20 Metern Tiefe
liegende Wrack heute untersucht und „kein Leck“
und „keine Risse“ im Schiffsrumpf entdeckt,
teilte das tunesische Umweltministerium mit.
Der unter der Flagge Äquatorialguineas fahrende
Tanker „Xelo“ hatte am Freitagabend auf dem Weg
von Ägypten nach Malta darum gebeten, wegen
schlechter Wetterbedingungen in tunesische
Gewässer einfahren zu dürfen. Etwa sieben
Kilometer vor der Küste des Golfs von Gabes
drang laut dem Umweltministerium dann Wasser in
das 58 Meter lange Schiff ein.
Als das Wasser bereits zwei Meter hoch im
Maschinenraum stand, beschlossen die Behörden,
die aus Georgien, Aserbaidschan und der Türkei
stammende siebenköpfige Besatzung von Bord zu
holen. Gestern Morgen sank das Schiff.
Die tunesischen Behörden wollen den
Dieselkraftstoff nun abpumpen, um eine
Verschmutzung zu verhindern. Das sei zwar
„gefährlich, aber möglich“, sagte
Umweltministerin Leila Chikhaoui. Die
Staatsanwaltschaft in Gabes hat bereits
Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Nach Befürchtungen über eine Umweltkatastrophe
vor Tunesiens Küste durch ein gesunkenes Schiff
mit womöglich grossen Mengen Treibstoff an Bord
haben die Behörden nun Entwarnung gegeben. Der
Frachter habe entgegen früherer Berichte doch kein
Diesel geladen gehabt, hiess es am Freitag vom
tunesischen Umweltministerium sowie von der
Marine. Laut Armee hatte die Besatzung des Schiffs
die tunesischen Behörden über die Fracht
informiert. Warum die Angaben der Crew nicht
stimmten, war zunächst unklar.
Das Schiff war vor einer Woche auf seinem Weg von
der ägyptischen Hafenstadt Damietta nach Malta bei
schlechtem Wetter in Seenot geraten. Es sank rund
sieben Kilometer vor Tunesiens Küste im Golf von
Gabès. Die siebenköpfige Besatzung wurde von Bord
gerettet und für Befragungen vorläufig in
Gewahrsam genommen. Tunesische Behörden äussern
inzwischen Zweifel an der Seetauglichkeit sowie
den tatsächlichen Aktivitäten des Schiffes.
Ursprünglichen Angaben zufolge sollte der
Frachter rund 750 Tonnen Diesel geladen haben. Um
eine Umweltkatastrophe zu verhindern, wollten
Retter den Treibstoff absaugen. Diese Aktion wird
laut Armee nun eingestellt. Das Schiff selbst
solle bald geborgen werden.
Im Golf von Gabès liegt auch die bei Urlaubern
beliebte Insel Djerba. Nach Angaben der
Umweltschutzorganisation WWF ist das Gebiet seit
Jahrzehnten Verschmutzungen durch Chemikalien aus
Fabriken ausgesetzt.
Gefahr Ölschaden im Roten Meer
13.5.2022: Alter Öltanker ist beladen ohne Motor
im Meer: Tanker ist schwimmende Zeitbombe: Vor Jemens
Küste droht eine Ölkatastrophe
https://www.n-tv.de/panorama/Vor-Jemens-Kueste-droht-eine-Olkatastrophe-article23325529.html
"Ein Tanker mit 1,1 Millionen Barrel Öl an Bord
rostet seit Jahren im Roten Meer vor sich hin. Ein
Leck würde zu einer "massiven Ölpest" führen.
Unter Zeitdruck versuchen die Vereinten Nationen,
das Unglück abzuwenden. Doch von den benötigten
144 Millionen Dollar kommen bislang nur 33
Millionen zusammen."
Öl ist unendlich vorhanden, aber die Mafia von
Rockefeller hat etwas dagegen:
9.2.2023: Rockefeller befahl im
Jahre 1892, dass Öl etwas kosten soll - vorher
war es gratis
Video-Link:
https://t.me/achtungachtungschweiz/37575
Jedes Mal, wenn du den Begriff „fossiler
Brennstoff“ im Fernsehen, Radio, in den
Nachrichten usw. hörst, wirst du belogen.
Im Jahr 1892 bezahlte der klügste Mann der
Ölindustrie, J. D. Rockefeller, auf der Genfer
Konvention Wissenschaftler dafür, Öl als „fossilen
Brennstoff“ zu bezeichnen, um die Idee der
Knappheit zu induzieren, um einen „Weltpreis für
Öl“ festzulegen. Die Wahrheit ist, dass Öl nach
Wasser tatsächlich die zweithäufigste Flüssigkeit
auf der Erde ist und sich innerhalb der Erde
schneller regeneriert, als es jemals gelöscht
werden kann.
Treibstoff war einmal kostenlos, aber Rothschild
und BlackRock betrügen Leute.
19.9.2023: Pilze fressen Plastik und Öl
Pilze können alle Umweltprobleme der Erde lösen! –
Sie essen Plastik und beseitigen Ölverschmutzung
In den letzten 50 Jahren hat sich die Gesundheit
unseres Planeten stetig verschlechtert, die
Umweltverschmutzung ist so hoch wie nie https://bewusst-vegan-froh.de/pilze-koennen-alle-umweltprobleme-der-erde-loesen/
- https://t.me/c/1292545312/46982
Libyen: Benzin ist billiger als Wasser - der Preis für einen Liter Benzin beträgt umgerechnet etwa 0,03 Euro, das sind etwa 1,50 Euro für eine Tankfüllung. Man kann sich vorstellen, wie spottbillig ein Barrel Öl tatsächlich ist und wie sehr wir abgezockt werden.
Ölquellen 4.12.2024: Es ist
offiziell: Ölquellen füllen sich immer wieder auf:
SENSATIONELL: Offiziellen Berichten zufolge
füllen sich Ölfelder nach ihrer Erschöpfung wieder
auf! – Ist Erdöl wirklich fossil?
https://legitim.ch/sensationell-offiziellen-berichten-zufolge-fuellen-sich-oelfelder-nach-ihrer-erschoepfung-wieder-auf-ist-erdoel-wirklich-fossil/
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/103676
Impfschäden Schweiz Coronaimpfung, [04.12.2024
21:39]
"Der im Magma unter der Erdkruste enthaltene
Kohlenstoff reagiert mit Wasserstoff zu Methan und
anderen Kohlenwasserstoffen, wobei es viele chemisch
komplexe Zwischenstufen gibt. Bestimmte mineralische
Gesteine wie Granit und andere Gesteine auf
Siliziumbasis wirken als nicht verbrauchende
Katalysatoren, um den Prozess zu beschleunigen.
Experimente haben gezeigt, dass es unter extremen
Hitze- und Druckbedingungen möglich ist, Eisenoxid,
Kalziumkarbonat und Wasser in Methan, sowie in
Kohlenwasserstoffe mit bis zu zehn Kohlenstoffatomen
umzuwandeln. Derartige Experimente wurden im letzten
Jahrhundert von russischen Wissenschaftlern, aber
auch in jüngerer Zeit in den USA und in noch
jüngerer Zeit in Schweden durchgeführt.
Die Bedingungen im Erdmantel würden ausreichen, um
diese kleinen Kohlenwasserstoffe zu den
längerkettigen Molekülen zu polymerisieren, die zum
Beispiel in Erdöl vorkommen. Außerdem verhindert der
begrenzte Sauerstoff im Erdmagma, dass die
Kohlenwasserstoffe trotz der großen Hitze und des
hohen Drucks verbrannt werden.
Die Kohlenwasserstoffe abiotischen Ursprungs wandern
dann aus dem Erdmantel in die Erdkruste, bis sie an
die Oberfläche gelangen oder von undurchlässigen
Schichten eingeschlossen werden und Erdölreservoirs
bilden."
Der ganze Artikel:
Es gibt zwei grundlegende Theorien für
den Ursprung von Erdöl: biotisch und abiotisch.
Die Frage nach dem Ursprung von Erdöl oder
Erdgas mag seltsam anmuten, aber es ist wichtig,
festzustellen, ob es sich bei diesen
Brennstoffen um fossile Brennstoffe handelt oder
nicht.
Wenn es sich bei diesen Brennstoffen
tatsächlich um fossile Brennstoffe handelt, ist
ihr Vorrat begrenzt und es müssen irgendwann
alternative Energiequellen geschaffen werden.
Wenn es sich nicht um fossile Brennstoffe
handelt und sie durch eine Art Abiogenese –
einen natürlichen Prozess aus nicht lebender
Materie – entstanden sind, ist die Notwendigkeit
der Entwicklung alternativer Brennstoffe
geringer.
Die biotische Theorie besagt, dass Öl und Gas,
die aus der Erde gebohrt werden, aus den
Überresten von Pflanzen und Tieren stammen, die
vor Millionen von Jahren im Untergrund
eingeschlossen wurden. Diese „fossilen
Brennstoffe“ haben Äonen gebraucht, um sich zu
bilden, und wir verbrauchen sie viel schneller,
als sie wieder aufgefüllt werden können.
Die abiotische Theorie ist eine gegenteilige
Ansicht, für die es zahlreiche Belege gibt. Diese
Theorie reicht Jahrhunderte zurück und hat mit
Dimitri Mendelejew einen prominenten Verfechter,
der vor allem für die Erfindung des
Periodensystems bekannt ist.
Die abiotische
Öltheorie
Die Chemie ist zwar recht komplex, schrieb der
Umweltchemiker Tristan Coleman,
aber das Prinzip hinter der Idee des abiotischen
Öls ist eigentlich recht einfach.
Der im Magma unter der Erdkruste enthaltene
Kohlenstoff reagiert mit Wasserstoff zu Methan und
anderen Kohlenwasserstoffen, wobei es viele
chemisch komplexe Zwischenstufen gibt. Bestimmte
mineralische Gesteine wie Granit und andere
Gesteine auf Siliziumbasis wirken als nicht
verbrauchende Katalysatoren, um den Prozess zu
beschleunigen.
Experimente haben gezeigt, dass es unter extremen
Hitze- und Druckbedingungen möglich ist,
Eisenoxid, Kalziumkarbonat und Wasser in Methan,
sowie in Kohlenwasserstoffe mit bis zu zehn
Kohlenstoffatomen umzuwandeln. Derartige
Experimente wurden im letzten Jahrhundert von
russischen Wissenschaftlern, aber auch in jüngerer
Zeit in den USA und in noch jüngerer Zeit in
Schweden durchgeführt.
Die Bedingungen im Erdmantel würden ausreichen,
um diese kleinen Kohlenwasserstoffe zu den
längerkettigen Molekülen zu polymerisieren, die
zum Beispiel in Erdöl vorkommen. Außerdem
verhindert der begrenzte Sauerstoff im Erdmagma,
dass die Kohlenwasserstoffe trotz der großen Hitze
und des hohen Drucks verbrannt werden.
Die Kohlenwasserstoffe abiotischen Ursprungs
wandern dann aus dem Erdmantel in die Erdkruste,
bis sie an die Oberfläche gelangen oder von
undurchlässigen Schichten eingeschlossen werden
und Erdölreservoirs bilden.
Skizze der
Migration von abiotischem Öl aus dem Erdmantel
nach oben in Lagerstätten, die von nicht porösem
Gestein umgeben sind
Beweise für die
abiotische Theorie
Es gibt Menschen, die sich sehr für Erdöl und
seinen Ursprung interessieren, die aber wegen
ihres Eintretens für die abiotische Theorie von
vielen als Ketzer, Betrüger oder Idealisten
abgetan werden. Sie sind der Ansicht, dass Öl aus
Kohlenwasserstoffen gewonnen werden kann, die vor
Äonen in riesigen Becken tief im Erdkern vorhanden
waren. Diese Quelle von Kohlenwasserstoffen
sickert durch die Erdschichten nach oben und füllt
die Ölquellen langsam wieder auf. Mit anderen
Worten: Das Paradigma der fossilen Brennstoffe
wird auf den Kopf gestellt.
Russische und
ukrainische Geologen
In einem Artikel von Dr. J. F. Kenney aus dem
Jahr 1996 mit dem Titel „Special
Edition on The Future of Petroleum“ (Sonderausgabe
über die Zukunft des Erdöls) wird darauf
hingewiesen, dass Vorhersagen, wonach der
Menschheit in Kürze das verfügbare Erdöl ausgehen
würde, „im Wesentlichen auf einer archaischen
Hypothese aus dem 18. Jahrhundert beruhen. Danach
hat sich das Erdöl irgendwie (auf wundersame
Weise) aus biologischem Detritus entwickelt und
ist dementsprechend nur in begrenztem Umfang
vorhanden.“
Die Hypothese, dass Erdöl aus biologischem
Material (Fossilien) entstanden sei, „wurde in den
letzten vierzig Jahren durch die moderne
russisch-ukrainische Theorie des abyssalen,
abiotischen Erdölursprungs ersetzt, die besagt,
dass Erdöl ein Urmaterial ist, das aus großer
Tiefe ausgebrochen ist“, schrieb Kenney.
In seinem Beitrag zitierte Kenney Professor
Vladilen A. Krayushkin, einen starken Befürworter
der abiotischen Theorie und Vorsitzender der
Abteilung für Erdölexploration an der ukrainischen
Akademie der Wissenschaften, mit den Worten:
Die elf großen und ein riesiges Öl- und
Gasfeld, die hier beschrieben werden, wurden in
einer Region entdeckt, die noch vor vierzig
Jahren als nicht förderfähig eingestuft worden
war. Die Erkundung dieser Felder erfolgte ganz
im Sinne der modernen russisch-ukrainischen
Theorie des abyssalen, abiotischen
Erdölursprungs.
Die Bohrungen, die zu diesen Entdeckungen
führten, wurden absichtlich tief in das
kristalline Grundgestein geführt, und in diesem
Grundgestein befindet sich der größte Teil der
Reserven. Diese Reserven belaufen sich auf
mindestens 8.200 [Millionen] Tonnen förderbares
Öl und 100 [Milliarden] Kubikmeter förderbares
Gas. Sie sind damit vergleichbar mit denen des
North Slope von Alaska. Es wird vorsichtig
geschätzt, dass diese Felder nach ihrer
Erschließung etwa dreißig Prozent des
Energiebedarfs der Industrienation Ukraine
decken werden.
Professor Vladilen A. Krayushkin,
Vorsitzender der Abteilung für Erdölexploration,
Institut für geologische Wissenschaften,
Ukrainische Akademie der Wissenschaften, Kiew,
und Leiter des Projekts zur Erkundung der
Nordflanke des Dni eper-Donets-Beckens, auf dem
VII. internationalen Symposium über die
Beobachtung der kontinentalen Kruste durch
Bohrungen, Santa Fe, New Mexico, 1994.
Vladimir Kutcherov ist ein in Schweden ansässiger
russischer Geologe und Professor an der Abteilung
für Energietechnologie an der Königlichen
Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm. Im Jahr
2009 war er Mitverfasser eines Artikels, der in
der Zeitschrift
Nature Geosciences veröffentlicht wurde.
Die Vorstellung, dass Öl aus Fossilien stammt,
„ist ein Mythos … wir müssen diesen Mythos
ändern“, so Kutcherov. „Alle Arten von Gesteinen
können Öl- und Gasvorkommen enthalten“.
Alexander
Kitchka von der Ukrainischen
Nationalen Akademie der Wissenschaften schätzt,
dass 60 % des gesamten Erdöls abiotischen
Ursprungs sind. Er sagte, die Unternehmen sollten
tiefer bohren, um es zu finden.
Kitchka sagte, dass Öl in allen möglichen
geologischen Strukturen wie Vulkangestein oder
thermischen Schloten in der Tiefsee gefunden
werden könnte, wo die Unternehmen heute nicht
suchen.
Die Insel Eugene
Auf Eugene Island, Louisiana, wurde 1995
berichtet, dass sich die Ölfelder –
verblüffenderweise – wieder auffüllten, nachdem
sie erschöpft waren. Die Ergebnisse von Dr. Jean
K. Whelan, die an einem Forschungsprogramm des
US-Energieministeriums beteiligt war, scheinen die
abiotische Theorie zu stützen, um dies zu
erklären. Sie stellte fest, dass das Öl
wahrscheinlich aus großen Tiefen stammt, wie die
Befürworter der abiotischen Theorie behaupten.
Die Produktion des Ölfeldes tief im Golf von
Mexiko vor der Küste Louisianas sollte schon vor
Jahren zurückgegangen sein. Und eine Zeit lang
verhielt es sich wie ein normales Ölfeld: Nach
seiner Entdeckung im Jahr 1973 erreichte die
Produktion von Eugene Island 330 einen
Höchststand von etwa 15.000 Barrel pro Tag. Bis
1989 sank die Produktion auf etwa 4.000 Barrel
pro Tag.
Dann plötzlich – manche sagen fast unerklärlich
– wendete sich das Schicksal von Eugene Island.
Das von PennzEnergy Co. betriebene Feld
produziert jetzt 13.000 Barrel pro Tag. Die
wahrscheinlichen Reserven sind von 60 Millionen
auf mehr als 400 Millionen Barrel gestiegen.
Noch seltsamer ist, dass Wissenschaftler, die
das Feld erforschen, sagen, dass das Öl, das aus
dem Rohr kommt, ein ganz anderes geologisches
Alter hat als das Öl, das vor 10 Jahren
ausströmte.
Die große
Ölverschwörung
Der verstorbene Astronom Thomas Gold von der
Cornell University war ein Verfechter der
abiotischen Theorie. Er sagte, Öl enthalte
organische Verbindungen nicht, weil es aus
Fossilien stamme. Vielmehr ernährten sich riesige
Kolonien von Tiefseebakterien von tiefen
Kohlenwasserstoff-Pools weit unten im Erdmantel.
Er glaubte, dass die Kohlenwasserstoffe, die wir
nutzen, aus chemischen Vorräten stammen, die der
Erde bei ihrer Entstehung einverleibt wurden. Seit
der Ölkrise in den 1970er Jahren hat Gold
festgestellt, dass die Erde über einen enormen
Vorrat an diesen Kohlenwasserstoffen verfügt –
hundertmal mehr, als die meisten Geologen,
Ölgesellschaften und OPEC-Führer glauben. Der
allgemeine Glaube an die Knappheit, der die
Gaspreise in die Höhe treibt und Inflationsängste
auslöst, sei ein Trugbild, das seit Jahrzehnten
den Interessen der Ölproduzenten diene.
Darin erklärt er, dass die Nazis wussten, dass Öl
abiotisch ist, und dass sie synthetisches Öl aus
Kohle hergestellt hatten. Sie entwickelten das so
genannte Fischer-Tropsch-Verfahren.
Diese Gleichung erklärt, dass die Erde unter hohem
Druck und großer Hitze tief im Erdinneren ständig
Öl produziert, auch heute noch.
In einem Interview
mit Crosstalk
America, kurz nach der
Veröffentlichung seines Buches, sagte Corsi, dass
die Fischer-Tropsch-Gleichungen erklärten, dass
die Erde in tiefen Schichten auf natürliche Weise
Öl bildet. „Es ist unsinnig zu glauben, dass Öl
ein fossiler Brennstoff ist“, sagte er.
Im obigen Video erklärt Corsi, dass die biotische
Theorie (fossile Brennstoffe) mit der Behauptung
begann, Öl stamme aus Dinosauriermaterial. Dann
gingen ihre Befürworter zu der Behauptung über,
dass Öl aus der Materie alter Wälder stammt.
„Sobald diese Theorie aufgegeben wurde, sagten die
Leute: ‚Oh, es ist Plankton und anderes tiefer
liegendes biologisches Material‘ … diese ganze
Idee, dass es Kerogen
gibt, eine gummiartige Substanz vor dem Öl, die
sich im Sedimentgestein befindet und das Öl
bildet, ist Unsinn. Das ist nicht die Art und
Weise, wie Chemie funktioniert“, sagte er.
Im obigen Video erklärt Corsi, dass die biotische
Theorie (fossile Brennstoffe) mit der Behauptung
begann, Öl stamme aus Dinosauriermaterial. Dann
gingen ihre Befürworter zu der Behauptung über,
dass Öl aus der Materie alter Wälder stammt.
„Sobald diese Theorie aufgegeben wurde, sagten die
Leute: ‚Oh, es ist Plankton und anderes tiefer
liegendes biologisches Material‘ … diese ganze
Idee, dass es Kerogen gibt, eine gummiartige
Substanz vor dem Öl, die sich im Sedimentgestein
befindet und das Öl bildet, ist Unsinn. Das ist
nicht die Art und Weise, wie Chemie funktioniert“,
sagte er.
Die Nazis haben erkannt, dass unter starkem Druck
und Hitze – Bedingungen, wie sie im Erdmantel
herrschen – wasserstoffhaltige Mineralien und
kohlenstoffhaltige Mineralien in Gegenwart von
Katalysatoren wie Eisenoxid Wasserstoff und
Kohlenstoff freisetzen. Dies führt zur Bildung von
Kohlenwasserstoff-Molekülketten, die sich zu den
Produkten entwickeln, die wir als Erdöl oder
Erdgas kennen.
„Dies ist ein fortlaufender Prozess. Er geht die
ganze Zeit weiter. Er ist für die Erde ganz
natürlich. Und in der Tat produziert unser
Sonnensystem verschiedene Formen von
Kohlenwasserstoffen im Überfluss“, sagte er.
Auch die „Peak Oil“-Theorie sei Unsinn, so Corsi.
Diese Theorie begann, so Corsi, als ein Chemiker
von „Shell Oil „eine Serviette nahm und eine
Glockenkurve, eine Hubbert-Kurve,
zeichnete und im Grunde sagte, dass wir eine Menge
Öl haben. Demnach erreichen wir den Höhepunkt des
Ölverbrauchs, und dann geht das Öl aus. Aber diese
Vorhersagen sind nie eingetreten.“ Beachten Sie,
dass Corsi dies im Jahr 2012 sagte. Beachten Sie
auch, dass AP News ihn
im Jahr 2020 fälschlicherweise als
„Verschwörungstheoretiker“ bezeichnete.
Peak Oil, ein hypothetischer Punkt, an dem die
weltweite Ölproduktion ihren Höhepunkt erreicht
und in einen unumkehrbaren Rückgang übergeht, ist
seit Jahrzehnten der heilige Gral der
Ressourcenökonomie.
Laut Britannicawar die erste Person, die die
Peak-Oil-Theorie öffentlich vertrat, Marion King
Hubbert, ein amerikanischer Geowissenschaftler,
der von 1943 bis 1964 als Forscher für die Shell
Oil Company arbeitete. Anschließend lehrte er
Geophysik an der Stanford University und anderen
Institutionen. Im Jahr 1956 legte Hubbert ein
Papier vor, in dem er die US-amerikanische
Erdölförderung auf einer Glockenkurve darstellte,
die einen Förderhöhepunkt zwischen 1965 und 1975
und einen anschließenden Rückgang vorhersagte.
Forbeserklärte in einem Artikel im
vergangenen Jahr, dass es Hunderte von
fehlerhaften Vorhersagen zum Peak Oil gibt. Der
Fehler in all diesen Vorhersagen, so Forbes,
liegt darin, dass die Ölförderung nicht als
inhärent politisch erkannt wird. Er fügte hinzu,
dass „Überzeugungen und der Glaube an diese
Prophezeiung die Politik viel stärker beeinflussen
als jede distanzierte Analyse“.
Das klingt gar nicht so unähnlich der
anthropogenen globalen Erwärmung, bei der mit
Hilfe von Pseudowissenschaft in Verbindung mit
einer Ideologie seit Jahrzehnten „Kippunkte“ vorhergesagt
werden. Forbes bringt Peak Oil direkt
mit der viel gepriesenen
„Dekarbonisierungs“-Agenda in Verbindung:
Wenn Peak Oil bereits da ist und wir unsere
Dekarbonisierungsziele noch nicht erreicht
haben, dann wären die Folgen für Energie und
Wirtschaft weitreichend.
Wenn Peak Oil in naher Zukunft eintritt,
könnten unsere derzeitigen
Dekarbonisierungsstrategien zwar nicht ideal
sein, aber ausreichen, um die Ziele des Pariser
Abkommens bis 2050 mit einem Temperaturanstieg
von deutlich unter 2oC im Vergleich zu
vorindustriellen Werten zu erreichen.
Wenn Peak Oil in naher Zukunft eintritt,
könnten unsere derzeitigen
Dekarbonisierungsstrategien zwar nicht ideal
sein, aber ausreichen, um die Ziele des Pariser
Abkommens bis 2050 mit einem Temperaturanstieg
von deutlich unter 2oC im Vergleich zu
vorindustriellen Werten zu erreichen.
Wenn Peak Oil in weiter Ferne liegt, stehen
Dekarbonisierungs- und Umweltstrategien vor
enormen Hindernissen auf dem Ölmarkt und
politischem Druck durch das OPEC+-Kartell. Die
Erkenntnis, dass Öl im Überfluss vorhanden ist,
verändert sowohl den globalen Ölmarkt als auch
den dringend notwendigen Übergang zu sauberer
Energie.
Ölschaden auf der
Krim am 18.12.2024: 2 Öltanker sind bei Sturm
losgefahren - nun hat die Krim ein
Strandproblem: Meerenge von Kertsch: Riesige Ölteppiche am
Strandnach Umweltkatastrophe
Riesige Ölteppiche am Strand: Umweltkatastrophe
nach Tanker-Unglück
Video-Link:
https://www.blick.ch/ausland/riesige-oelteppiche-am-strand-umweltkatastrophe-nach-tanker-unglueck-im-schwarzen-meer-id20422859.html
Am Sonntag verunglückten in der Meerenge von Kertsch
zwei russische Öltanker bei einem schweren Sturm.
Gemeinsam hatten die beiden Tanker 9000 Tonnen
Heizöl geladen. Ein Teil davon gelangt ins Meer und
löste eine Umweltkatastrophe aus.
Massenmord durch Erdöl:
Schwarzes Meer am
22.12.2024: 2 Öltanker wollten im Sturm fahren: Delfinsterben nach Ölkatastrophe im Schwarzen Meer https://orf.at/stories/3379707/
Das beim Untergang von zwei Tankern im
Schwarzen Meer ausgelaufene Öl führt laut
Medienberichten zu einem Delfinsterben. Bisher
seien im südrussischen Gebiet Krasnodar
bereits elf tote Delfine gefunden worden,
berichtete heute die staatliche russische
Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung
auf die Direktorin des Umweltzentrums Delfa,
Tatjana Belej.
Am 15. Dezember waren bei schwerer See zwei
Öltanker in der Meerenge von Kertsch zwischen
Schwarzem und Asowschem Meer gekentert. Immer
noch läuft Öl aus den Wracks aus, das über
Dutzende Kilometer an die Strände gespült
wird. Betroffen ist neben der Region Krasnodar
auch die von Russland seit 2014 annektierte
Halbinsel Krim.
Medienberichten zufolge sind inzwischen 8.000
freiwillige Helfer dabei, den Strand zu
reinigen. 700 vom Öl bedeckte Vögel seien
gerettet worden, teilte die regionale Führung
mit. Die Zahl der durch die Ölkatastrophe
gestorbenen Tiere nannte sie nicht.
Fotoquellen
[1] tote Zone unter explodierter Ölbohrinsel:
http://www.20min.ch/news/dossier/oelpest/story/-Tote-Zone--unter-Bohrinseln-entdeckt-13604388