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Plastikschaden Mikro 01: Mikroplastik-Quellen 01

Wo das verdammte Mikroplastik überall drin ist


Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Schweizer Fernsehen online, Logo

Öko-Test 20.6.2014: Mikroplastik in 75% der Peeling-Pasten

aus: Schweizer Fernsehen online: Drei von vier Peelings enthalten Mikroplastik; 20.6.2014;
http://www.srf.ch/konsum/tests/testsieger/drei-von-vier-peelings-enthalten-mikroplastik

<Das deutsche Magazin «Öko Test» hat Gesichts-Peeling-Crèmen auf problematische Inhaltsstoffe getestet. Fazit: Nur vier Naturkosmetika erhielten das Testurteil «sehr gut». Von den anderen Produkten war nur die Hälfte «gut». Fast alle enthielten Polyethylen-Plastik als Abrubbel-Mittel.

22 Gesichts-Crèmen mit Peeling-Effekt hat das deutsche Test-Magazin «Öko Test» auf Inhaltsstoffe geprüft. Dabei wurde neben allergieauslösenden Stoffen besonders darauf geachtet, was für Peeling-Stoffe die Kosmetika enthalten.

Die winzigen Teilchen sollen beim eincremen die überflüssigen Hautschuppen wegrubbeln und die Haut zart machen. Sie dringen zwar nicht in die Haut ein, gelangen aber nach dem abwaschen in die Umwelt und finden sich dann in Lebensmitteln wieder («Kassensturz» vom 25.03.14: Test zeigt Plastik im Honig).

Die getesteten Stoffe

  • Massgebliche Bestandteile zum peelen
  • Parfüm
  • Allergieauslösende Duftstoffe
  • PEG/ PEG-Derivate
  • Weitere umstrittene Stoffe

Wie gut die Crèmen peelen wurde nicht getestet.

Die besten drei Natur-Peelings

Lavera Klärendes Peeling Ginkgo & Jojobaperlen
Testurteil: Sehr gut
Peeling-Mittel: Mineralisch (Kieselerde)
Preis: 7.35 CHF/ 50ml

Logona Creme-Peelink Bio-Aloe
Testurteil: Sehr gut
Peeling-Mittel: Mineralisch (Kieselsäure)
Preis: 14.30 CHF/ 75ml

Martina Gebhart Peeling Soft Face & Décolleté
Testurteil: Sehr gut
Peeling-Mittel: Mineralisch (Loess)
Preis: 22.90 CHF/ 100ml

Die besten drei herkömmlichen Peelings

Balea Sanftes Peeling Gel
Testurteil: Gut
Peeling-Mittel: pflanzlich (Bambus-Pulver)
Preis: 2.90¤*

Cien Faces Tägliches Waschpeeling Aquarich
Testurteil: Gut
Peeling-Mittel: Polyethylen
Preis: 2.49 CHF/ 150ml

Clinique Wasserlösliches Peeling
Testurteil: Gut
Peeling-Mittel: Polyethylen
Preis: 40.- CHF/ 100ml

Der Gesichtspeeling-Test mit ausführlicher Tabelle kann für 2.50 Euro bezogen werden bei oekotest.de. *= In der Schweiz nicht erhältlich. Preise am 20.Juni 2014. Quelle: Magazin «Öko Test» vom Juni 2014.

Mikroplastik in Lebensmitteln: Kosmetikprodukte unter Verdacht

Viele Kosmetikprodukte beinhalten kleine Plastikkügelchen. Diese Mikro-Kügelchen gelangen in die Umwelt. Auch in Honig, Milch und Trinkwasser wurden sie gefunden. Die Folgen sind noch nicht abzuschätzen. «Kassensturz» zeigte im Januar, welche Produkte Plastik beinhalten und wie die Branche jetzt reagiert. Zum Artikel.>





Scinexx online, Logo

China 16.11.2015: Mikroplastik im Meersalz:
Mikroplastik in Salz nachgewiesen
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19531-2015-11-16.html

<Meersalz aus China enthält bis zu 700 Plastikpartikel pro Kilogramm

Plastik im Kochtopf: Erstmals haben Forscher nun auch Mikroplastik in Salz nachgewiesen. Proben von chinesischem Meersalz enthielten bis zu knapp 700 Plastikpartikeln pro Kilogramm, wie sie berichten. Quelle dieses Mikroplastiks ist das Meerwasser, aus dem das Salz gewonnen wird – deshalb halten die Forscher es für sehr wahrscheinlich, dass auch Meersalz in anderen Ländern inzwischen mit Mikroplastik kontaminiert ist.

Der Plastikmüll unserer Zivilisation verschmutzt inzwischen Seen, Flüsse und den Ozean in großen Mengen. Kein Wunder daher, dass die winzigen Kunststoffreste aus unserem Plastikmüll inzwischen längst auch in der Nahrungskette angekommen sind: Nachgewiesen wurde das Mikroplastik inzwischen auch in Honig, Bier und Mineralwasser.

Bis sich das Mikroplastik auch in Meersalz findet, war daher nur eine Frage der Zeit – und die ist jetzt da. Für ihre Studie hatten Huahong Shi von der East China Normal University in Schanghai und seine Kollegen in Supermärkten Schanghais 15 auf den chinesischen Markt gängige Sorten von Markensalz gekauft und auf ihren Gehalt an Mikroplastik analysiert. Neben Meersalzen waren auch Steinsalz und Salz aus Sole darunter.

Bis zu 680 Partikel pro Kilogramm

Das Ergebnis: In jeder Salzsorte fanden die Forscher winzige Körnchen von Mikroplastik, meist weniger als 200 Mikrometer groß. Die meisten dieser Kunststoffpartikel enthielt wie erwartet das Meersalz. In ihm wiesen die Wissenschaftler zwischen 50 und 681 Plastikpartikel pro Kilogramm nach. Allein durch das ganz normale Salzen von Speisen würde ein Mensch pro Jahr damit rund tausend dieser Mikropartikel aufnehmen.

"Das ist unseres Wissens nach das erste Mal, dass eine Mikroplastik-Verschmutzung in einem abiotischen Meeresprodukt nachgewiesen wurde", sagen Shi und seine Kollegen. Ihrer Ansicht nach ist dies jedoch nicht verwunderlich, denn wenn das Meerwasser große Mengen dieser Kunststoffpartikel enthält, dann können diese bei der Salzgewinnung leicht auch in das fertige Salz gelangen. Sie halten es daher für wahrscheinlich, dass auch das in anderen Ländern verkaufte Meersalz mit Mikroplastik verunreinigt ist.

Der größte Teil ist PET

Der größte Teil des Mikroplastiks bestand aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET), dem Material, aus dem Plastikflaschen, viele Plastikfolien und Textilfasern hergestellt werden. Gelangen diese als Abfall ins Meer, werden sie im Laufe der Zeit durch Wellen und andere Umwelteinflüsse immer weiter zerkleinert, bis schließlich nur noch das Mikroplastik übrigbleibt. 55 Prozent der gefundenen Partikel bestanden aus diesem Material, der Rest waren vor allem Polyethylen und Zellophan.

Aber auch das Stein- und Solesalz enthielten noch zwischen sieben und 204 Plastikpartikel pro Kilogramm. DA diese nicht aus dem Meer gewonnen werden, ist die Quelle des Kunststoffs weniger eindeutig festzustellen. Die Forscher vermuten jedoch, dass dieses Mikroplastik nicht bei der Salzgewinnung, sondern durch Kontamination beim Verarbeiten und Verpacken in das Salz gelangt ist. (Environmental Science & Technology, 2015; doi: 10.1021/acs.est.5b03163)>






Kronenzeitung online, Logo

11.9.2017: "Zivilisation" der "Ersten Welt" bringt es fertig: Mikroplastik im Meersalz:
Problem Plastikmüll: US- Studie: Meersalz mit Mikroplastik verschmutzt
http://www.krone.at/wissen/us-studie-meersalz-mit-mikroplastik-verschmutzt-problem-plastikmuell-story-587990
"11.09.2017, 11:53

Mikroplastik ist bei Umweltschützern seit Längerem eines der heißesten Themen. Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die winzigen Teilchen, die aus Kosmetika, Kleidung und Kunststoffprodukten stammen und bis in die Meere gelangen, auch das bei vielen beliebte Meersalz verunreinigen.

Sherri Mason von der State University of New York in Fredonia hat mit Kollegen an der University of Minnesota in Minneapolis und St. Paul zwölf verschiedene Salzproben (davon zehn Meersalze aus der ganzen Welt), die in US- Lebensmittelläden verkauft werden, genauer unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Forscher heraus, dass viele von ihnen Mikroplastik- Partikel enthalten.

"Diese Plastikpartikel sind in der Luft, im Wasser, in Fisch- und Meeresfrüchten, die wir essen, im Bier, das wir trinken, und im Salz, das wir verwenden, allgegenwärtig. Die Kunststoffe finden sich überall", sagt Mason. Sie schätzt, dass ein durchschnittlicher US- Amerikaner auf diese Art und Weise jährlich unbemerkt bis zu 660 Mikroplastik- Partikel zu sich nimmt.

Mikroplastik erstmals 2015 in Meersalz entdeckt

Erstmals wurde Mikroplastik (so bezeichnet man Kunststoffteilchen, die zwischen 0,001 und fünf Millimeter groß sind; Anm.) 2015 in in China verkauftem Salz entdeckt, wobei die Möglichkeit einer Gefahr für den menschlichen Organismus jedoch als gering eingestuft wurde. Die Funde der Forscher zeigen, dass das Entsorgen von Plastik immer stärkere Auswirkungen auf die Weltmeere hat. Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace gibt es mittlerweile keinen Quadratkilometer Wasser mehr, der frei von Plastik ist. Die Partikel dieses Mülls beeinträchtigen das Leben der Meerestiere und schaden über Umwege auch den Menschen.

Vor allem billige Kunstfasern in der Kleidung haben katastrophale Auswirkungen auf die Ozeane. Beim Waschen der Kleidungsstücke gelangen nämlich zigtausende Mikroplastikfasern ins Abwasser und in weiterer Folge bis in die Meere, warnt Greenpeace. In welcher Weise sich das etwa auf Fische, Krebse und nicht zuletzt auf den Menschen auswirkt, ist bis jetzt noch nicht gänzlich geklärt."




Shortnews
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Münster 13.2.2018: Mikroplastik im Mineralwasser aus PET-Flaschen - Nachweis mit Laserstrahlen:
Mikroplastik in Mineralwasser gefunden
http://www.shortnews.de/id/1235872/mikroplastik-in-mineralwasser-gefunden

<Wissenschaftler des Chemischen Instituts in Münster haben Mikroplastik in Mineralwasserflaschen gefunden. Besonders viele in Mehrwegflaschen aus PET, die bis zu 50 Mal wiederverwendet werden dürfen.

Eine verfeinerte Untersuchungsmethode mit Laserstrahlen machte die Mikropartikel sichtbar, die bisher nicht nachweisbar waren.

Welche Folgen die mikroskopisch kleinen Partikel für die Gesundheit haben, ist noch nicht erforscht.>





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8.6.2018: Mikroplastik von der Antarktis bis zum Mittelmeer
https://www.epochtimes.de/wissen/forschung/mikroplastik-von-der-antarktis-bis-zum-mittelmeer-a2459442.html

<Selbst in den entlegensten Gegenden der Welt findet sich Schmutz aus der Zivilisation. Eine Greenpeace-Expedition brachte Wasserproben aus der Antarktis mit - und fand darin Mikroplastik und Chemikalien. Im Mittelmeer ist die Lage inzwischen besonders schlimm.

Plastikmüll breitet sich immer mehr in alle Winkel der Welt und auch bis in letzte unberührte Regionen aus. Selbst die Lebensräume der Antarktis sind bereits mit kleinsten Plastikteilchen und umweltschädlichen Chemikalien belastet, wie Untersuchungen der Umweltorganisation Greenpeace ergaben.

Im Mittelmeer wiederum schwimmen laut WWF bereits Rekordmengen an Plastikmüll – und die Scharen von Touristen, die im Sommer die Strände bevölkern, verschärften die Lage noch, schreibt der WWF einem Report zum Tag der Meere am Freitag (8. Juni).

„Auf das Plastikmüllproblem müssen wir eine globale Antwort finden. Wir brauchen ein „Paris-Abkommen für den Ozean“, das die Verschmutzung der Weltmeere stoppt“, sagte Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland, unter Anspielung auf das internationale Klimaschutzabkommen.

Greenpeace hatte in der Antarktis bei einer dreimonatigen Expedition Anfang des Jahres Wasser und Schnee untersucht. In sieben von acht Wasserproben fanden sich Spuren von Mikroplastik, die zum Beispiel aus Kleidung oder von Fischernetzen stammen. Zudem waren in sieben von neun Schneeproben giftige Chemikalien zu finden, die unter dem Kürzel PFAS oder PFC bekannt sind. Sie werden beispielsweise verwendet, um Outdoor-Bekleidung zu beschichten und bleiben über Jahre in der Umwelt, wie Greenpeace am Donnerstag in Hamburg mitteilte.

„Die Antarktis mag uns als unberührte Wildnis erscheinen, doch auch dieses Ende der Welt ist schon verschmutzt durch Umweltgifte der Textilindustrie und die Rückstände des Plastikwahnsinns“, sagt Thilo Maack, Meeresexperte bei Greenpeace. Die Ergebnisse fügten sich in einige ähnliche Untersuchungen ein, die aber in anderen Regionen der Antarktis erhoben wurden. Die Arktis sei besser untersucht.

Mikroplastik und chemische Schadstoffe werden durch Wind und Meeresströmungen sowie über die Atmosphäre in entlegene Regionen getragen und bleiben teils Jahrzehnte in der Umwelt. Über die Nahrung können sie sich in Organismen wie Pinguinen, Robben und Walen anreichern.

Neben den Mikroplastikproben fanden die Umweltschützer zwischen den Eisbergen auch Plastikmüll der Fischerei wie Bojen, Netze und Planen. „Überall in unseren Ozeanen findet sich Plastik, von der Antarktis über die tiefsten Meeresgräben bis zur Arktis“, sagte Maack. „Die Regierungen müssen Maßnahmen initiieren und durchsetzen, die bei der Produktion ansetzen, damit diese Schadstoffe gar nicht erst in die Meere gelangen.“ Das vorgeschlagene EU-Verbot von Einmalplastik könne dabei nur der Anfang sein.

Laut WWF bedroht Plastik weltweit etwa 700 Meerestierarten. Betroffen seien allein im Mittelmeer Dutzende Fischarten sowie alle drei heimischen Meeresschildkrötenarten, Seevögel sowie Wale und Delfine. 18 Prozent der Thunfische und Schwertfische hätten Plastik im Magen.

Gerade das Mittelmeer, das fast vollständig von besiedelten Küsten umgeben sei, drohe zu einer „Plastikfalle“ zu werden. Obwohl es nur rund ein Prozent des Wassers auf der Erde enthalte, fänden sich Hochrechnungen zufolge darin sieben Prozent des weltweiten Mikroplastiks. Die Konzentration dieser Kunststoffpartikel sei im Mittelmeer fast viermal so hoch wie die des „Plastikwirbels“ im nördlichen Pazifik. Sie liege bei bis zu 1,25 Millionen Fragmenten pro Quadratkilometer.

Der Abfall stamme vor allem aus der Türkei und Spanien, gefolgt von Italien, Ägypten und Frankreich. Zu 95 Prozent bestehe der im Wasser und an Stränden gefundene Müll aus Kunststoff. Hauptursache sei das lückenhafte Abfallmanagement vieler Anrainer. Es gebe ungesicherte Mülldeponien und Abfall werde illegal in Flüssen entsorgt.

Der Tourismus treibe die Belastung weiter hoch. Im Mittelmeerraum lebten 150 Millionen Menschen, alljährlich reisen zudem 320 Millionen Urlauber an. Nach vom WWF zitierten Studie erhöhen die Touristen die Plastikmüll-Menge um 40 Prozent. Eine andere Untersuchung kam für die Insel Kos zu dem Schluss, dass 70 Prozent der jährlichen Abfälle während der Reisemonate von April bis Oktober anfallen. „Hotels und Schiffe müssen wirksame interne Abfallsammelsysteme einrichten und den Müll vollständig trennen. Wir können nicht zulassen, dass das Mittelmeer in Plastik ertrinkt“, forderte Vesper. (dpa)>




Sputnik Ticker online, Logo

5.9.2018: Mikroplastik von Autoreifen - pro Jahr 446.000 Tonnen:
Hauptsünder Autoreifen: 446.000 Tonnen Plastik landen jährlich in der Umwelt – Studie
https://de.sputniknews.com/wissen/20180905322223503-autoreifen-verschmutzen-umwelt/

<Kleine Plastikpartikel kommen nicht nur in den Weltmeeren vor, sondern überall. Die Hauptquelle in Sachen Mikroplastik sind Autoreifen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Fraunhofer-Studie. Ihr Autor fordert ein Umdenken beim Thema Kunststoffe und Maßnahmen aus der Politik.

Wenn es um Mikroplastik geht, denkt man derzeit vor allem an die Weltmeere und an Verpackungen, die sich darin langsam auflösen, bis kleinste Partikel daraus entstehen – Mikroplastik eben. In den Gewässern kommt in der Tat viel Mikroplastik vor, das nachgewiesenermaßen Vögel, Fische und Muscheln gefährdet, die es zu sich nehmen. Doch eine neue Studie des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik zeigt: Mikroplastik kommt geradezu überall vor. Die Studie benennt auch insgesamt 30 Hauptquellen für Mikroplastik.

Hauptsünder beim Mikroplastik sind Reifen

Ganz vorn mit dabei sind der Abrieb von Reifen mit 1228,5 Gramm pro Kopf pro Jahr, die Freisetzung bei der Abfallentsorgung mit 302,8 Gramm pro Kopf pro Jahr und der Abrieb des Bitumens im Asphalt mit 228 Gramm pro Kopf pro Jahr. Kosmetikartikel dagegen, die in den Medien in letzter Zeit stark präsent waren, landen mit 19 Gramm auf Platz 17 und sind damit wesentlich weniger bedenklich als gedacht.

Für Deutschland und seine Bürger gilt: Jeder Deutsche setzt 5,4 Kilogramm Mikro- und Makroplastik pro Jahr frei. Vier Kilogramm davon sind Mikroplastik und 1,4 Kilogramm Makroplastik. Insgesamt gelangen auf diese Weise 446.000 Tonnen Kunststoff jährlich in die Umwelt.

Keine große Gefahr für Menschen

Eine Entwarnung gibt Jürgen Bretling, Hauptautor der Studie, im Sputnik-Interview aber auch mit auf den Weg:

„Kunststoff selber ist ein Stoff, der weniger toxisch ist“, sagt er. „Gefahren für den Menschen sehe ich akut eher nicht.“

Trotzdem gilt: Einmal in der Umwelt, lange in der Umwelt. Denn Plastik ist sehr beständig und wird nur sehr langsam komplett abgebaut. Was derzeit nur ein Problem für Vögel, Fische und Muscheln ist, könnte sich in höheren Konzentrationen eventuell auch auf den Menschen auswirken, gibt der Forscher zu bedenken. Was an Plastikerzeugnissen problematischer ist, sind bestimmte hinzugesetzte Stoffe wie Weichmacher oder Stabilisatoren, die sich auch auf den Menschen negativ auswirken, betont Bretling.

Bewussterer Umgang in der Politik

„Das Verbot von Kunststoffen scheint mir generell keine Lösung zu sein“, betont Bretling.

„Wir müssen den Umgang mit Kunststoff verbessern. Wir müssen wieder lernen, dass der Kunststoff ein Wertstoff ist, den es sich lohnt, in die Wertstoffkreisläufe zurückzuführen und bei dem es sich auch lohnt, langlebige Produkte mit wenig Verschleiß, wenig Abrieb, wenig Neigung zu Verwitterung zu favorisieren.“

Also Mehrweg statt Einweg. Der Hauptautor der Studie wünscht sich auch „entsprechende Maßnahmen politischer Art“, damit die Kunststoff-Emissionen reduziert werden können.>



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25.10.2018: Studie in Österreich mit klarem Resultat: Mikroplastik ist im Essen, im Magen, im Darm, in der Schweisse, überall:
Mikroplastik im Stuhlgang: „In allen Proben Kunststoff nachgewiesen“ – Studienautorin

Valentin Raskatov
https://de.sputniknews.com/wissen/20181024322741509-mikroplastik-kunststoffe-forschung/

<Menschen scheiden Mikroplastik aus, zeigt eine Pilotstudie aus Österreich. Es ist aber weiterhin nicht bekannt, ob Mikroplastik für den Menschen auch schädlich ist. Gezeigt wurde auch nicht, wie die Stoffe in den menschlichen Körper gelangen. Die Studie ist also nur ein Anstoß für die Forschung und kein Grund zur Panik.

Mikroplastik ist überall auf der Welt zu finden, nicht nur im Meer, sondern auch am Straßenrand, im Waldboden, in Tieren und Fischen. Es ist sprichwörtlich allgegenwärtig. Aber es wimmelt nicht nur um uns herum vor Mikroplastik, sondern wir scheiden es auch aus. Das haben Forscher der Medizinischen Universität Wien und des österreichischen Umweltbundesamts in einer Pilotstudie gezeigt.

100 Prozent: Alle Probanden schieden Mikroplastik aus

„Wir waren die ersten, die sich Mikroplastik in menschlichen Stuhlproben angesehen haben“, betont Bettina Liebmann im Sputnik-Interview. Liebmann ist Mikroplastik-Expertin am österreichischen Umweltbundesamt und Koautorin der Pilotstudie. Die Betonung liegt auf „die Ersten“ und „Pilotstudie“, denn eine umfangreiche Studie kann diese nicht ersetzen – dafür ist auch die Probandenzahl zu gering. Aber das erste Ergebnis ist dennoch beachtlich: „Das war für uns das überraschende Ergebnis, dass wir in allen acht Proben tatsächlich Kunststoffe nachweisen konnten“, so Liebmann.

Quellen für Mikroplastik nicht untersucht

Da es keine Vorgaben gab und die Teilnehmerzahl so niedrig war, zeigt die Pilotstudie nur eins: Mikroplastik wird vom Menschen ausgeschieden, und vermutlich geschieht das oft. Was die Quellen angeht, so gibt es diverse Möglichkeiten, teilt die Forscherin mit, etwa Plastikverunreinigungen von Meerestieren, Getränke in Plastikflaschen oder die Verwendung von Plastik in der Küche zum Beispiel in Form von Schneidbrettern oder Lebensmittelverpackungen. Doch das sind nur Möglichkeiten. Es wäre Aufgabe der weiteren Forschung, zu zeigen, welche dieser Möglichkeiten tatsächlich ihren Weg in den menschlichen Körper finden.

Bewussterer Umgang kann nicht schaden

Eins steht für Liebmann fest: „Konsumenten könnten einen bewussteren Umgang mit Plastik als Material pflegen.“ Beim Einkauf einfach mal Verpackungen aus Plastik umgehen, Plastiktaschen vermeiden, Wasser in Glasflaschen kaufen und alternative Kosmetika ohne Mikroplastik kaufen – so ihre Tipps an die Verbraucher

Aber auch hier gilt nur: Es kann nicht schaden, darauf zu verzichten. Denn ob Mikroplastik für den Menschen wirklich schädlich ist und was es konkret auf seinem Weg durch den Magen-Darm-Trakt macht, ist der Forschung noch nicht bekannt. Liebmann betont entsprechend, dass die Pilotstudie als ein „Anstoß für weitere Studien“ betrachtet werden sollte. „Unser Plan ist es, die kleine Probandenzahl zu vergrößern und im Rahmen einer größeren Untersuchung Folgeforschung zu betreiben“, sagt die Mikroplastik-Expertin.>



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4.2.2019: Auch KONTAKTLINSEN WERDEN zu Mikroplastik - es fehlt jeglicher Warnhinweis:
Mikroplastik im Meer Wie Kontaktlinsen die Ozeane vermüllen
https://www.srf.ch/news/panorama/mikroplastik-im-meer-wie-kontaktlinsen-die-ozeane-vermuellen

<Kontaktlinsen werden oft sorglos in Toiletten oder Waschbecken heruntergespült – die Folgen sind verheerend.
  • Kontaktlinsen landen häufig in der Toilette oder im Waschbecken. So kommen diese schliesslich als Mikroplastik ins Meer, warnen Forscher.
  • Alleine in den USA gelangen jährlich 20 Tonnen Kontaktlinsen ins Abwasser.

Einer Umfrage zufolge spülen 15 bis 20 Prozent aller Kontaktlinsen-Träger in den USA die kleinen Plastikteilchen ins Waschbecken oder die Toilette. Daraufhin gelangen sie in Kläranlagen, wo sie zwar auseinanderfallen, sich aber nicht völlig zersetzen. Später gelangen die Kontaktlinsen als Mikroplastikteilchen ins Meer.

Auch der Verpackungsmüll der Kontaktlinsen belastet die Umwelt mit weiteren 13'000 Tonnen. Dies erklärt Rolf Halden, Wissenschaftler der Arizona State University. Als Kontaktlinsen-Träger habe er sich irgendwann selber die Frage gestellt, was eigentlich mit den entsorgten Sehhilfen passiere.

Plastik mit Nahrung verwechselt

Kleine Fische und Plankton verwechseln Mikroplastik häufig mit Nahrung. Das ist nicht nur für die Tiere gefährlich, schliesslich gelangen dadurch die kleinen Plastikteilchen auch irgendwann in menschliches Essen.

Die Forscher wollen mit ihrer Studie nach eigenen Angaben auch die Hersteller von Kontaktlinsen ansprechen. Auf den Verpackungen werde nicht auf das Problem aufmerksam gemacht.

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Kronenzeitung online, Logo

27.2.2019: „Es ist überall!“: Nachweis in Krebsen: Mikroplastik erreicht Tiefsee

Selbst die entlegensten Winkel der Erde - etwa vor den Osterinseln - sind bereits von Plastikmüll verschmutzt. Das haben jüngst mehrere ...

https://www.krone.at/1872782





Sputnik online

7.6.2019: Mikroplastik soll überall enthalten sein, auch im Leitungswasser und in der Luft:
Selbst über Luft: So gelangt Mikroplastik in Menschenkörper – Studie
https://de.sputniknews.com/wissen/20190607325176302-mikroplastik-menschenkoerper-studie/

<Forscher von der kanadischen University of Victoria (Provinz British Columbia) haben untersucht, wie viel Mikroplastik Menschen aufnehmen und auf welchen Wegen das vor sich geht. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden in der US-Fachzeitschrift „Environmental Science & Technology“ veröffentlicht.

Das Wissenschaftler-Team um Kieran Cox konzentrierte sich auf den Lebensstil eines Durchschnittsamerikaners und wertete 26 Studien zur Mikroplastikbelastung der Luft und von Nahrungsmitteln aus.

Diese Daten kombinierten die Forscher dann mit offiziellen Ernährungsempfehlungen und – falls verfügbar – Informationen zu den tatsächlich konsumierten Mengen der jeweiligen Lebensmittel. Die Aufnahme von Kunststoffteilchen aus der Luft schätzten sie anhand der durchschnittlichen Atmungsrate ab.

Jeder Erwachsene nimmt der Studie zufolge im Jahr im Schnitt 74.000 bis 120.000 Plastikteilchen zu sich. Ein Großteil dieser Belastung geht dabei auf die Luftverschmutzung sowie den Konsum von Fisch und Meeresfrüchten zurück. Darüber hinaus nehmen Menschen Plastikpartikel mit Honig, Zucker und Salz sowie Alkohol, Mineral- und Leitungswasser auf.

Menschen, die ihren kompletten Trinkwasserbedarf mit Wasser aus Flaschen decken, sind zudem besonders stark kontaminiert. Sie könnten zusätzlich noch einmal rund 90.000 Plastikteilchen mehr zu sich nehmen, im Vergleich zu 4000 Mikroplastikpartikeln, die in den Körper der Menschen gelangen, die nur Leitungswasser trinken.

Die Vorstellung von so viel Kunststoff in unserem Körper mag erschreckend sein. Ob die Plastikteilchen Folgen für unsere Gesundheit haben, wissen Cox und seine Kollegen allerdings nicht.

Vermutlich gelangen in der Realität noch weitaus mehr Partikel in unseren Organismus als die Studie bezifferte. Wichtige Gruppen von Lebensmitteln wie Fleisch, Getreide und Gemüse sind in die aktuellen Berechnungen gar nicht mit eingeflossen, weil es noch keine Daten zu ihrem Mikroplastikgehalt gibt.

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Infosperber
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30.8.2019: Untersuchung von Wissenschaftler Wetherbee: MIKROPLASTIK ist im Regen, im Schnee, überall:
Die Plastiktüten- und die PET-Unkultur hat den Globus in einen Plastikkreislauf manipuliert. Sogar in der Antarktis regnet es Mikroplastik:
Es regnet Plastik
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Es-regnet-Plastik

<Daniela Gschweng / 28. Aug 2019 - Kunststoffe sind in der Umwelt so allgegenwärtig, dass sie vom Himmel regnen und schneien.

Dass Mikroplastik überall ist, weiss mittlerweile jeder. In welchen Mengen es sich in der Luft und damit auch im Niederschlag findet, untersuchten gerade gleich zwei Studien.

Die erste eher zufällig: Gregory Wetherbee, Forscher in der wissenschaftlichen Behörde USGS (US Geological Survey), interessierte sich eigentlich für den Stickstoffgehalt des Regenwassers in den Rocky Mountains. Was er fand, hatte er nicht erwartet. Bei der mikroskopischen Untersuchung der Wasserproben aus dem US-Bundesstaat Colorado fand er zahlreiche winzige bunte Plastikpartikel in verschiedenen Formen. «Perlen, Splitter, Fasern», berichtet er in einer Zusammenfassung seines Fundes.

Erwartet hatte der Wissenschaftler eigentlich «mehrheitlich Erde und mineralische Partikel», berichtet der «Guardian», sprich: normalen Staub. Das heisst das, was vor wenigen Jahrzehnten noch normaler Staub gewesen wäre.

Was normal ist und was nicht, hat sich verschoben

Sogar in Proben, die auf über 3'000 Metern Höhe im Rocky Mountain Nationalpark gesammelt wurden, fanden sich Plastikfasern. «Das wichtigste Ergebnis, das wir mit der amerikanischen Öffentlichkeit teilen können, ist, dass es mehr Plastik da draussen gibt, als man denkt. Es ist jetzt Teil unserer Umwelt», stellt Wetherbee fest. «Es regnet Plastik», hat er seine Zusammenfassung betitelt.

Wie viel Plastik er genau gefunden hat, kann USGS aufgrund fehlender Messmethoden und des unerwarteten Charakters von Wetherbees Entdeckung nicht sagen. Seine Ergebnisse decken sich jedoch mit anderen Untersuchungen, die Mikroplastik in abgelegenen Gegenden nachgewiesen haben.

Der US-Wissenschaftler fand buntes Mikroplastik in allen Regenwasserproben. Sogar in solchen, die auf über 3'000 Metern Höhe in einem Nationalpark gesammelt worden waren (Spalte ganz rechts). (Quelle: USGS/Wetherbee)

Gezielter ging ein Team von Forschern des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts vor, das Schneeproben «von den Alpen bis zur Arktis» auf Mikroplastik untersuchte. Mit Hilfe von Infrarotspektroskopie zählten die Forscher die gefundenen Teilchen.

In Schneeflocken sind winzige Kunststoffteilchen, sogar in der Arktis.

Den höchsten Partikelgehalt hatte demnach der Schnee neben einer bayerischen Landstrasse mit 154'000 Partikeln pro Liter geschmolzenem Schnee, bestehend grösstenteils aus Kautschukteilchen. In der Arktis fanden sich noch durchschnittlich 1‘760 Teilchen je Liter. Auch das ist schon sehr viel, zudem war der Anteil künstlicher Partikel ausgerechnet in der Arktis am höchsten.

Wie sie dorthin kommen, ist nicht genau geklärt. Sicher ist aber, dass sich sehr kleine Teilchen wie etwa Saharastaub bei entsprechenden Wetterbedingungen über grosse Entfernungen ausbreiten können. Schnee filtert natürlichen wie künstlichen Feinstaub anscheinend besonders effektiv aus der Luft. Warum, wird noch nicht genau verstanden.

Am meisten Mikroplastikteilchen pro Liter geschmolzenem Schnee fanden sich in Bayern. (Science Advances)

Wo sich wie viel Plastik in der Luft und damit auch im Schnee findet, hängt dennoch davon ab, wo gesucht wird. Der Neuschnee bei Tschuggen war so sauber wie auf mancher Eisscholle, in Davos dagegen fand sich so viel Mikroplastik wie in Bremen.

Anhand der Form oder der chemischen Bestandteile lässt sich bei manchen Fragmenten zurückverfolgen, woher sie stammen, wie etwa bei Kautschuk aus Reifenabrieb oder Fasern, die aus Kleidung stammen.

Die Kunststoffarten, aus denen die gefundenen Teilchen im Schnee bestehen, sind sehr unterschiedlich. (Science Advances)

Wieviel Plastik sich in der Umwelt befindet und woher es stammt, ist jedoch noch weitgehend unerforscht. Wissenschaftler können bisher nur etwa ein Prozent davon an den Ursprung zurückverfolgen.

Einen Anhaltspunkt dafür, was demnächst als künstliches Fallout auf uns herunterregnen könnte, gibt lediglich die Herstellungsstatistik (Infosperber: «Plastikmüll für die Ewigkeit»). Demnach wird die Menschheit bis 2050 auf schätzungsweise 12 Milliarden Tonnen Plastikmüll sitzen.>




https://www.krone.at/2191669




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https://www.krone.at/2256936



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https://www.krone.at/2294852



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https://www.krone.at/2428429




ETH Lausanne 26.10.2021: Mikroplastik kann Schadstoffe aufnehmen und in Fischmägen abgeben
https://www.swissinfo.ch/ger/alle-news-in-kuerze/mikroplastik-kann-schadstoffe-aufnehmen-und-in-fischmaegen-abgeben/47058862

(Keystone-SDA)

Dass Mikroplastik wasserunlösliche Schadstoffe aufnehmen kann, war bekannt. Nun haben Forscher der ETH Lausanne (EPFL) nachgewiesen, dass diese Schadstoffe im Verdauungssystem von Fischen herausgelöst werden und möglicherweise in die Nahrungsmittelkette gelangen.

Die EPFL-Forscher nahmen speziell Progesteron ins Visier. Es gilt als sogenannter endokriner Disruptor. Das sind hormonaktive Substanzen, die im Körper bereits in geringsten Mengen durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit schädigen können. Endokrine Disruptoren kommen hauptsächlich in synthetisch hergestellten Materialien wie Pestiziden, Lösungsmitteln, Babyprodukten und Kunststoffen vor.

Das im Mikroplastik enthaltene Progesteron wird durch chemische Reaktionen mit den Verdauungsflüssigkeiten der Fische in den Verdauungstrakt freigesetzt. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler der EPFL, der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag), der Peking University in Peking und der Oklahoma State University gemeinsam durchgeführt haben und die in der Zeitschrift "Environmental Science: Processes & Impacts" veröffentlicht wurde.

"Unsere Studie zeigt, dass Mikroplastik ein zusätzlicher Vektor für die Exposition von Fischen gegenüber Mikroverunreinigungen wie Progesteron, einem Steroidhormon, das in der Umwelt vorkommt, ist", sagt Florian Breider, Leiter des Zentralen Umweltlabors der EPFL und Mitautor der Studie. "Noch weiss niemand, ob die Mikroverunreinigungen die Darmwände durchdringen und sich auf den Rest des Fisches ausbreiten".

*Fachpublikationslink https://doi.org/10.1039/D1EM00226K




Swissinfo online
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Plastikschaden weltweit 25.4.2022: Nanoplastik im Baum:
Über die Wurzel reichern Bäume Nanoplastik in ihrem Gewebe an

Langlebiges Nanoplastik reichert sich nicht nur in den Meeren, auf Gletschern und in Böden an, sondern kontaminiert wohl auch Waldökosysteme.

https://www.swissinfo.ch/ger/ueber-die-wurzel-reichern-baeume-nanoplastik-in-ihrem-gewebe-an/47542120

(Keystone-SDA)

Langlebiges Nanoplastik reichert sich nicht nur in den Meeren, auf Gletschern und in Böden an, sondern kontaminiert wohl auch Waldökosysteme. Darauf deutet eine Studie im Fachblatt "iForest" hin.

Die Laborstudie von Forschenden der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zeigt, dass Waldbäume in ihren Wurzeln Nanoplastikteilchen ansammeln und von dort bis in die obersten Pflanzenteile transportieren.

Die aufgenommenen Mengen seien zwar sehr gering, sagte Studienleiter Arthur Gessler gemäss einer Mitteilung der WSL vom Montag. "Aber wenn Bäume diesen Konzentrationen über Jahre ausgesetzt sind, ist auf jeden Fall mit einem deutlichem Transport und folglich Anreicherungen in den Blättern, dem Stamm und den Ästen zu rechnen."

Nach einer Schätzung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) gelangen pro Jahr rund 14'000 Tonnen Kunststoffe in Schweizer Böden und Gewässer. Hauptverantwortlich sind dafür der Reifenabrieb und das Littering. Plastik zersetzt sich in der Umwelt in immer kleinere Teile in Mikro- und Nanoplastik.

Nanoplastik im Birkenstamm

Erstmals untersuchte das Team der WSL, wie Waldbäume mit den kleinsten Plastikteilchen umgehen. Dafür markierten sie die Partikel mit einem schweren Kohlenstoffisotop, um den Weg der wässrigen Nanoplastik-Lösung in Setzlingen von Birken, Fichten und Traubeneichen zu verfolgen.

Nach einem bis vier Tagen konnten sie das Kohlenstoffisotop im Pflanzengewebe nachweisen. Nicht nur in den untersten Wurzeln, die direkt mit der wässrigen Lösung in Kontakt waren, sondern auch in den höher gelegenen Wurzeln und den Blättern reicherten sich geringe Mengen Nanoplastik an. Bei der besonders durstigen Birke hätten sich zudem signifikante Mengen Nanoplastik im Stamm abgelagert, so die Forschenden.

In weiteren Experimenten möchten sie nun untersuchten, ob das Nanoplastik die Photosynthese stört und so die Energie- und Zuckerversorgung der Pflanzen beeinträchtigt.




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Neue Studie 18.1.2023: Wir essen 1 Kreditkarte pro Woche Mikroplastik:
Wir essen wöchentlich Mikroplastik vom Äquivalent einer Kreditkarte

https://transition-news.org/wir-essen-wochentlich-mikroplastik-vom-aquivalent-einer-kreditkarte

Ackerböden sind mit Plastikpartikeln verseucht, die in die Nahrung gelangen und gesundheitliche Schäden verursachen können. Die Behörden handeln zögerlich. «Transition News» konfrontierte das Schweizer Bundesamt für Umwelt.

Veröffentlicht am 18. Januar 2023 von KD.

Der gesamte Planet ist mittlerweile damit verseucht, vom Gipfel des Mount Everest bis in die tiefsten Ozeane, wie The Guardian letztes Jahr feststellte. Im Wasser, in der Luft und in Böden wurde es entdeckt: Die Rede ist von Mikroplastik. Es entsteht aus dem Zerfall von Kunstoffen, welche in der Umwelt aufgrund ihrer Stabilität nicht vollständig abgebaut werden: Sie zerfallen im Laufe der Zeit in immer kleinere Teilchen. Wenn diese kleiner als 5 Millimeter sind, werden sie als Mikroplastik bezeichnet.

Von der Umwelt gelangen solche Partikel auch in Lebewesen: Pflanzen, Tiere und Menschen. Laut einer Studie der Universität von Victoria nehmen Menschen pro Jahr etwa 200’000 Mikroplastikpartikel über Wasser und die Ernährung auf. Allein über die Ernährung können es gemäss Forschern der Universität Newcastle in Australien durchschnittlich circa 2000 pro Woche sein. Das seien etwa 5 Gramm Plastik, was dem Gewicht einer Kreditkarte entspreche. Es ist allerdings anzumerken, dass die vom WWF in Auftrag gegebene Studie nicht begutachtet wurde.

Jedenfalls gilt: Je kleiner die Partikel, desto leichter können sie sich verteilen. So konnten sie bereits in Fäkalien von Säuglingen und Erwachsenen, in menschlichem Blut und in menschlichen Organen nachgewiesen werden. Und in den Organen können sie laut Wissenschaftler der Universität des Saarlandes die Zellmembranen mechanisch destabilisieren, wie Forschung und Wissen berichtet.

[...]

Quelle:

The Guardian: Microplastics found in human blood for first time - 24. Mai 2022

K-Tipp: Plastikpartikel belasten  Schweizer Ackerböden - 19. Oktober 2022

Daegu Gyeongbuk Institute of Science and Technology: Successful Identification of the cause and cellular physiology of apoptosis caused by microplastics introduced into the brain - 24. November 2021




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Plastikschaden mit Babyflasche 29.7.2023: Babyflaschen setzen Mikroplastik frei
https://www.naturstoff-medizin.de/artikel/babyflaschen-setzen-mikroplastik-frei/
https://t.me/impfschadencoronavirus/53374

Babyflaschen aus Polypropylen sind weit verbreitet. Doch vor allem beim Erhitzen wird enorm viel Mikroplastik freigesetzt. Forscher haben jetzt festgestellt, dass durchschnittlich 16,2 Millionen Mikrokunststoffpartikeln pro Liter in die Nahrung abgegeben werden.

1️⃣ Babyfläschchen aus Kunststoff sind leicht und praktisch zu handhaben. Viele junge Eltern ziehen sie deswegen seit Jahrzehnten Glasfläschchen vor.

2️⃣ In einer aktuellen Studie haben Forscher jetzt allerdings herausgefunden, dass Babyflaschen auf Polypropylenbasis eine extrem hohe Anzahl an Mikroplastikpartikel freigeben.

3️⃣ Babys sind in ihrer Nahrung so bis zu 16,2 Millionen Mikropartikeln pro Liter ausgesetzt. Werden die Fläschchen mit kochendem Wasser sterilisiert, dann erhöht sich die Freisetzung zusätzlich signifikant. Diese Zahlen sind ein Vielfaches mehr, als die Zahl der nachgewiesenen Mikroplastikpartikel in Mineralwasser...."


Naturstoff Medizin (https://www.naturstoff-medizin.de/artikel/babyflaschen-setzen-mikroplastik-frei/)
Babyflaschen setzen Mikroplastik frei
Babyflaschen aus Polypropylen sind weit verbreitet. Doch vor allem beim Erhitzen wird enorm viel Mikroplastik freigesetzt. Forscher hab



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Plastikschaden am 6.9.2023: Alarmierende Menge an Mikroplastik an arktischen Stränden

Während sechs Jahren sammelten Touristen Mikroplastik an der nördlichsten Landmasse Europas. Wissenschaftler untersuchten die Partikel und veröffentlichten die Ergebnisse.

https://transition-news.org/alarmierende-menge-an-mikroplastik-an-arktischen-stranden




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Grüssel am 25.9.2023: Mikroplastik soll verboten werden - aber die tödliche "Coronaimpfung" NICHT!
EU verbietet Mikroplastik: Sportplätze und Kosmetik betroffen
https://www.upday.com/de/eu-verbietet-mikroplastik-sportplaetze-und-kosmetik-betroffen
https://t.me/c/1292545312/47944

-- Mikroperlen und Glitter in Kosmetik
-- Granulat auf Kunstrasenplätzen und anderen Sportanlagen

Der Verkauf von Mikroplastik in verschiedensten Bereichen wird in der Europäischen Union schrittweise verboten. Durch neue Regeln der EU-Kommission wird in Zukunft der Verkauf von Mikroplastik als solchem untersagt, ebenso von Produkten, denen Mikroplastik zugesetzt wurde und die dieses bei der Verwendung freisetzen. Das geht aus einer Mitteilung der Brüsseler Behörde vom Montag hervor. Das Verbot betrifft demnach beispielsweise Granulatmaterial auf Sportanlagen, Kosmetika wie Peelings oder Glitter, ebenso Spielzeug und Pflanzenschutzmittel.

Hintergrund: Hier ist überall Mikroplastik drin (Bayrischer Rundfunk)

Erste Verbote werden in 20 Tagen gelten

Die Maßnahmen sollen nach und nach umgesetzt werden: Das Verbot von etwa Mikroperlen und losem Glitter soll bereits in 20 Tagen gelten, in anderen Fällen soll das Verkaufsverbot erst in den kommenden Jahren in Kraft treten.

Mit dem Begriff Mikroplastik werden schwer abbaubare, synthetische Polymere mit Größe von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Die Partikel reichern sich in Tieren, einschließlich Fischen und Schalentieren, an und können daher auch in Lebensmittel gelangen. Die neuen Vorschriften sollen die Freisetzung von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern.

Sportanlagen als eine der größten Mikroplastik-Quellen

Das Granulat auf Kunstrasenplätzen und anderen Sportanlagen ist laut Kommission die größte Quelle für die Freisetzung von zugesetztem Mikroplastik, und damit ein Umweltproblem. Das Mikroplastik-Verbot soll daher hier nach acht Jahren in Kraft treten – «um den Besitzern und Betreibern von Sportplätzen die Zeit zu geben, auf Alternativen umzusteigen».

Produkte, die an Industriestandorten verwendet werden oder bei der Verwendung kein Mikroplastik freisetzen, sind den Angaben nach vom Verkaufsverbot ausgenommen. Ihre Hersteller müssten jedoch Anweisungen zur Verwendung und Entsorgung des Produkts geben, um Freisetzungen von Mikroplastik zu vermeiden. Auch für Arzneien sowie Lebens- und Futtermittel gibt es bestimme Ausnahmen. dpa/shs




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Mikroplastik am 30.9.2023: ist auch in den Wolken vorhanden:
Microplásticos también están presentes en las nubes

https://especial.larepublica.pe/la-republica-sostenible/2023/09/29/microplasticos-tambien-estan-presentes-en-las-nubes-2824281

Übersetzung mit Deepl:

Experten in Japan warnen vor den Gefahren, die von dieser Situation ausgehen.
Mikroplastik, das seit langem die Meere und Böden der Welt verschmutzt, findet sich nun auch in den Wolken, wie eine Studie der japanischen Waseda-Universität ergab.
Die Experten wiesen das Vorhandensein dieser Schadstoffe in der Flüssigkeit nach und identifizierten neun verschiedene Arten von Polymeren und eine Art von Gummi mit einer Größe von 7,1 bis 94,6 Mikrometern.
"Die Anhäufung von Mikroplastik in der Atmosphäre, insbesondere in den Polarregionen, kann zu erheblichen Veränderungen im ökologischen Gleichgewicht des Planeten führen und einen ernsthaften Verlust der biologischen Vielfalt verursachen", so Professor Hiroshi Okochi, Leiter der Forschungsarbeiten.
Wenn das Problem der Luftverschmutzung durch Kunststoffe nicht proaktiv angegangen wird, könnten der Klimawandel und ökologische Risiken zur Realität werden und in der Zukunft ernsthafte und unumkehrbare Umweltschäden verursachen, warnte er.
Dies wurde festgestellt, nachdem die Experten Wasserproben von Wolken auf den Gipfeln des Mount Fuji und des Mount Oyama in einer Höhe von 1.300 bis 3.776 Metern analysiert hatten.

orig. Spanisch:

Expertos de Japón advierten peligros de esta situación.
Los microplásticos, esos elementos que desde hace tiempo contaminan los mares y los suelos del planeta, ahora también se encuentran en las nubes, reveló un estudio realizado por la Universidad de Waseda, en Japón.
Los especialistas detectaron la presencia de estos contaminantes en el fluido, e identificó nueve tipos distintos de polímeros y uno de caucho con tamaños que oscilaban entre los 7,1 y los 94,6 micrómetros.
"La acumulación de microplásticos en la atmósfera, especialmente en las regiones polares, puede llevar a cambios significativos en el balance ecológico del planeta, provocando una grave pérdida de biodiversidad", apuntó el profesor Hiroshi Okochi, director de la investigación.
Si el asunto de la contaminación del aire por plásticos no se aborda de manera proactiva, el cambio climático y los riesgos ecológicos pueden convertirse en una realidad, causando daños ambientales graves e irreversibles en el futuro, advirtió el especialista.
Esta situación fue determinada luego de que los especialistas realizaran diversos análisis a muestras de agua de las nubes ubicadas en las cimas de los montes Fuji y Oyama, a una altura comprendida entre los 1.300 y 3.776 metros.




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Plastikschaden weltweit 3.11.2023: auch in der Luft
https://www.yamedo.de/blog/unsere-koerper-werden-zu-plastik/
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/81977
Impfschäden Schweiz Coronaimpfung, [03.11.2023 12:32]

Plastik an den Stränden, im Park, im Müll. Das kennen wir ja. Aber längst fanden Forscher bereits Plastik in unserem Blut und dem Darm. Und neuerdings atmen wir bereits Plastik aus der Luft.

Na wunderbar… — dabei hat das „Plastik-Zeitalter“ noch gar nicht seinen Höhepunkt erreicht. Bis heute hat die Menschheit rund 8 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert und die jährliche globale Menge steigt stetig an. Waren es 1960 „nur“ unter 100 Millionen Tonnen, wuchs die weltweite Jahres-Produktion 2016 auf über 3.5 Milliarden Tonnen.




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Plastikschaden im Trinkwasser "USA" am 19.1.2024: Mikroplastik und Nanoplastik - Artikel vom18.1.2024:
BILD: Wer Tafelwasser trinkt, schluckt 200.000 Plastikpartikel - Teilchen wandern in Organe und Gehirn
t.me/LebensmittelFriedhof
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/86872
Impfschäden Schweiz Coronaimpfung, [19.01.2024 18:18]
BILD Artikel vom 18.01.24

Washington - Mikroplastik ist überall: im Ozean, in der Luft, im menschlichen Blut. Jetzt haben Forscher der Columbia University in New York entdeckt: Wer Tafel- oder Mineralwasser trinkt, nimmt nicht nur Mikroplastik auf, sondern auch giftiges Nanoplastik in hoher Dosis.
Demnach kann in Plastikflaschen verkauftes Wasser mehr als 200.000 der bis zu einem Mikrometer kleinen Kunststoffteilchen pro Liter enthalten. Das ist 100mal mehr als bisherige Schätzungen.
Das Problem: Anders als grösseres Mikroplastik dringt Nanoplastik tief in Gewebe, Organe und Gehirn ein. Es gilt daher als gesundheitsschädlich.
Studien legen nahe, dass Mikroplastik Entzündungen fördern, das Immunsystem stören und Zellen schädigen kann.




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Plastikschaden am 21.1.2024: Fleisch und pflanzliche Proteine mit Mikroplastik verseucht:
Studie findet MIKROPLASTIK in fast 90 % der Proteinquellen, einschließlich pflanzlicher
https://telegra.ph/Studie-findet-MIKROPLASTIK-in-fast-90--der-Proteinquellen-einschlie%C3%9Flich-pflanzlicher-01-18
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/87006



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Wasserschaden Schweiz 30.6.2024: 40% der Mineralwasser sind verseucht:
Vier von zehn: Mineralwässer sind mit Mikroplastik, PFAS und Pestiziden verunreinigt, zeigt eine Untersuchung aus der Westschweiz
https://www.infosperber.ch/umwelt/wasser-gewaesser/chlorothalonil-im-henniez-pfas-im-valser/
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/95889
Impfschäden Schweiz Coronaimpfung, [30.06.2024 15:03]

Mineralwässer sind mit Mikroplastik, Pfas und Pestiziden verunreinigt. Das zeigt eine Untersuchung aus der Westschweiz.

«Natürliches Mineralwasser» zeichne sich durch «ursprüngliche Reinheit» aus. So steht es in der Verordnung über Trink-, Quell- und Mineralwasser. Aber so ist es nicht. Das zeigt eine Untersuchung der Konsumenten-Sendungen «A bon entendeur» und «On en parle» des Westschweizer Radios und Fernsehens RTS.

Vier von zehn

RTS liess zehn Mineralwässer untersuchen – deren sechs stammen aus der Schweiz, zwei aus Deutschland und je eines aus Italien und Frankreich. Vier der Mineralwässer – darunter drei Schweizer – waren verunreinigt:

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Sechs Mineralwässer waren sauber, vier verunreinigt: Swiss Alpina, San Pellegrion, Valser und Henniez. © RTS

Am schlechtesten schnitt Henniez ab. Das Mineralwasser aus dem Waadtland enthielt Abbaustoffe von zwei Pestiziden – dem Herbizid Chloridazon und dem Fungizid Chlorothalonil. Chlorothalonil wird vor allem im Getreide-, Kartoffel- und Weinbau eingesetzt sowie auf Golfplätzen. Die EU hat es 2019 als «wahrscheinlich krebserregend» eingestuft und anschliessend verboten. In der Schweiz ist Chlorothalonil seit 2020 ebenfalls verboten. Allerdings ist dazu noch ein Rechtsstreit vor Bundesverwaltungsgericht hängig.

«Ein Tropfen im 50-Meter-Becken»

Henniez hat die präzisen Fragen von RTS nicht beantwortet, sondern festgehalten, dass man das Wasser bedenkenlos trinken könne. Die gefundenen Mengen entsprächen «einem Tropfen in einem 50-Meter-Schwimmbecken mit 2,5 Millionen Litern Wasser».

Ohne Aktivkohlefilter

Henniez sorgte übrigens schon zu Beginn des Jahres für Negativ-Schlagzeilen. Damals deckte die Westschweizer Zeitung «Le Temps» auf, dass Henniez sein Wasser mit Aktivkohlefiltern behandelt hatte (Infosperber berichtete darüber). Ob frühere Henniez-Proben dank der verbotenen Filtration sauber waren, muss offen bleiben. Das Henniez-Mutterhaus Nestlé weigerte sich, die entsprechenden Fragen von RTS zu beantworten.

Pfas im Valser

Ebenfalls verunreinigt war das Wasser von Valser. Es enthielt per- und polyfluorierte Chemikalien – bekannter unter der Abkürzung Pfas. Pfas werden auch als Ewigkeits-Chemikalien bezeichnet, weil sie sehr stabil sind. Sie können zu Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs führen.

Der Coca-Cola-Konzern, zu dem Valser gehört, bezeichnet die gefundenen Verunreinigungen als Ergebnis «der umfassenden Umweltauswirkungen der menschlichen Aktivitäten». Coca-Cola hält zudem fest, es handle sich um «minimale Mengen». Diese seien «keinerlei Gesundheitsrisiko».

Pet und Sagex

Im Swiss Alpina, das Coop in Termen VS abfüllen lässt, und im italienischen San Pellegrino fand RTS Mikroplastik. Im San Pellegrino war es Polystyrol – in der Schweiz auch bekannt unter dem Markennamen Sagex. Im Swiss Alpina war es Pet. Beide Anbieter beteuern, eigene Proben seien sauber gewesen.

«Man fühlt sich betrogen»

Die grüne Neuenburger Ständerätin Céline Vara zeigte sich gegenüber RTS konsterniert über die Ergebnisse: «Man ist enttäuscht und fühlt sich betrogen. Man zahlt für ein Mineralwasser und denkt, es sei frei von Giftstoffen. Das macht einen wütend.» Hinzu kämen ernsthafte Sorgen: «Man weiss, dass diese Produkte krank machen, Krebs fördern, zu Unfruchtbarkeit führen. Und es ist ein weiterer Beweis für das Umwelt-Desaster, das wir heute erleben.»

Auch im Hahnenwasser

Belastet sind übrigens nicht nur die Mineralwässer, sondern auch das Trinkwasser. Das zeigte Infosperber schon vor vier Jahren auf. Der K-Tipp untersuchte letzten Sommer 872 Hahnenwasserproben (Bezahlschranke). Fast 400 waren mit Pfas belastet. Zudem fand der K-Tipp Pfas in den Eigenmarken-Mineralwässern aus der Landi (es stammt aus Adelboden BE) und von Spar (es stammt aus Italien).




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Mikroplastikschaden im Meer+im Fisch am 20.1.2025: überall vorhanden:
Mikroplastik in Fisch und Meeresfrüchten: Unsichtbare Gefahr auf unseren Tellern

Eine neue Studie aus den USA zeigt, dass Mikroplastik in fast allen untersuchten Proben von sechs beliebten Fisch- und Meeresfrüchtearten gefunden wurde. Die unsichtbaren Kunststoffpartikel, die mit gesundheitsschädlichen Auswirkungen wie Krebs in Verbindung gebracht werden, gelangen durch den Verzehr von Meeresfrüchten direkt auf unsere Teller.

https://transition-news.org/mikroplastik-in-fisch-und-meeresfruchten-unsichtbare-gefahr-auf-unseren-tellern





Blackout News:
Verdacht Windrad als Täter in Rheinland-Pfalz am 6.2.2025: Mikroplastik mit giftigen PFAS kommt von Windrädern und konzentriert sich in Wildschwein-Lebern:
Hohe Mikroplastikbelastung bei Wildschweinen - Abrieb von Windkraftanlagen im Verdacht
https://blackout-news.de/aktuelles/hohe-mikroplastikbelastung-bei-wildschweinen-abrieb-von-windkraftanlagen-im-verdacht/

In Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in Proben mehrere Wildschweine so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft werden durften.
Windkraft gilt als umweltfreundlich, doch bestimmte Aspekte geraten selten in den Fokus. Eine aktuelle Untersuchung deutet darauf hin, dass Windräder zur Verbreitung von PFAS, sogenannten Ewigkeits-Chemikalien, beitragen. Ein aussagekräftiger Indikator für PFAS-Belastung sind Wildschweinlebern. Diese Wildschweine halten sich das ganze Jahr über in der Natur auf und nehmen Schadstoffe aus ihrer Umgebung auf. In Rheinland-Pfalz lagen die Werte in Proben so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft werden durften. Laut Untersuchungen könnten Windkraftanlagen als Quelle infrage kommen (klimanachrichten: 29.01.25).

Hohe PFAS-Konzentrationen in Wildschweinen
Ein unabhängiges Labor untersuchte 60 Proben von Wildschweinen aus Rheinland-Pfalz. Die Ergebnisse zeigen alarmierende Werte. Sämtliche Lebern überschritten den seit dem 1. Januar 2023 gültigen EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm PFAS pro Kilogramm (µg/kg). Die gemessenen Werte lagen zwischen 98 und 738 µg/kg. Der Durchschnitt betrug 310 µg/kg, also mehr als das Sechsfache des zulässigen Höchstwerts.
In Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in Proben mehrere Wildschweine so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft werden durftenIn Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in Proben mehrere Wildschweine so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft werden durften
Um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, darf Wildschweinleber nicht mehr verkauft oder verarbeitet werden. Auch Jäger sollten auf den Verzehr verzichten. Das Vorsorgeprinzip im Lebensmittelrecht sieht solche Maßnahmen vor.

Windkraftanlagen als potenzielle Ursache
Windräder bestehen aus Verbundmaterialien, die unter Witterungseinflüssen verschleißen. UV-Strahlung, Wind, Hagel, Regen, Temperaturwechsel und Blitze setzen die Rotorblätter starkem Abrieb aus. Besonders moderne Anlagen, die durch ihre Höhe höhere Windgeschwindigkeiten erreichen, verlieren jährlich zwischen 30 und 150 Kilogramm Material. In küstennahen Regionen oder bei sehr hohen Anlagen liegt der Abrieb noch höher.
Brisant ist, dass diese Partikel in Regionen gelangen, die bislang kaum durch industrielle Emissionen belastet waren. Eine flächendeckende Kontamination zuvor unberührter Gebiete könnte die Folge sein. Insbesondere PFAS-belastete Partikel könnten so in Böden, Gewässer und letztlich in die Nahrungskette gelangen.

Wissenschaftliche Einschätzungen
Studien zeigen, dass Wildschweine als Messinstrument gut geeignet sind. Sie legen große Strecken zurück und nehmen Schadstoffe aus unterschiedlichen Gebieten auf. Dadurch lassen sich Umweltbelastungen großflächig nachweisen. Thorsten Reemtsma, Experte des UFZ-Departments Analytik, stellt fest: „Die PFAS sind überall und zum Teil in hohen Konzentrationen vorhanden.“
Vergleichbare Untersuchungen haben bereits bekannte Hotspots bestätigt. Die Forschung zeigt, dass bestimmte Regionen stärker betroffen sind als andere. Eine genaue Zuordnung der Quellen ist jedoch schwierig.

Kontroverse um Abrieb und Umweltgefahr
Während unabhängige Untersuchungen alarmierende Werte belegen, sieht eine Lobbyseite das Problem ganz anders. Energiewende.eu argumentiert, dass Abrieb von Reifen und Schuhsohlen eine viel größere Quelle von Mikropartikeln darstellt. Die Belastung durch Windkraft sei demnach zu vernachlässigen.
Vergleichbar ist diese Argumentation mit der Debatte um Vogelschlag an Windkraftanlagen. Hier wurde behauptet, dass Hauskatzen weit mehr Vögel töten als Windräder. Naturschutzverbände kritisieren solche Vergleiche, da Greifvögel besonders gefährdet sind und deren Verluste nicht mit denen von Singvögeln gleichzusetzen sind.
Auch bei den Abriebmengen gibt es unterschiedliche Zahlen. Unabhängige Berichte sprechen von bis zu 4,5 Tonnen Abtrag durch Windkraftanlagen pro Jahr. Die Lobbyisten schätzen den Gesamtwert hingegen auf lediglich 1.400 Tonnen, was pro Anlage nur 45 Kilogramm bedeuten würde. Unabhängig von der genauen Menge ist jedoch klar: Diese Stoffe reichern sich in der Umwelt an.

Unklarheiten in der Datenerhebung
Nicht alle Berichte geben an, wie die Mengen des Abriebs gemessen wurden. Wissenschaftlich belastbare Daten fehlen. Das erinnert an die Debatte um Vogelschlag, bei der nur grobe Schätzungen existieren. Naturschutzorganisationen fordern schon länger präzisere Untersuchungen.
Auch in der Medienberichterstattung wird das Problem oft relativiert. So wird das Argument „Aber Glasscheiben sind gefährlicher“ immer wieder gebracht. Dabei sind solche Vergleiche wissenschaftlich fragwürdig.
Die Diskussion um PFAS-Belastung durch Windkraftanlagen zeigt, dass umweltfreundliche Energiequellen nicht automatisch frei von negativen Folgen sind. Untersuchungen legen nahe, dass Rotorblatt-Abrieb eine ernstzunehmende Umweltgefahr darstellt. Wie groß das Problem wirklich ist, bleibt jedoch unklar. Weitere Forschung ist dringend notwendig.



RT Deutsch online,
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https://de.rt.com/international/236177-mikroplastik-zum-ersten-mal-in/



ORF online Logo

Abfallfood am 27.3.2025: Mikroplastikpartikel in 17 von 20 Softdrinks

https://salzburg.orf.at/stories/3298856/

Mikroplastik findet sich mittlerweile überall. Das zeigt auch eine Untersuchung des Umweltbundesamtes im Auftrag der Arbeiterkammer Salzburg, die am Donnerstag vorgestellt wurde: In 17 von 20 untersuchten Softdrinks wurden Kunststoff-Partikel unterschiedlicher Art festgestellt.

15 Limonaden und 5 Eistees von im Lebensmittelhandel erhältlichen Marken und Herstellern wurden im Labor des Umweltbundesamts mit einem Spektroskop auf Mikroplastikpartikel in einer Größe von 0,025 bis 0,5 Millimeter untersucht.

In 17 der 20 Proben wurden tatsächlich Mikroplastikpartikel unterschiedlicher Art entdeckt – also in 85 Prozent der Getränke. Im Mittel wurden 5,6 Stück pro Liter Softdrink gefunden, der Maximalwert lag bei 22,7. Dieses Getränk dürfte allerdings über einen Fremdeintrag bei der Produktion belastet worden sein. Es stammt vom gleichen Hersteller, wie auch der am wenigsten belastete Softdrink. Was zudem auffiel: Recycelte oder teilrecycelte Flaschen waren unter den am wenigsten belasteten Proben.

Zahlreiche „Einfallswege“ für kleinste Plastikteilchen

Die Flaschen bestanden alle aus dem handelsüblichen Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET), die Verschlüsse alle aus Polyethylen (PE), die Etiketten vorwiegend aus Polypropylen (PP). Diese drei Kunststoffe wurden auch am häufigsten nachgewiesen. „Für PET und PE ist ein Eintrag über die Verpackung und die Verschlüsse am wahrscheinlichsten, da ein direkter Kontakt mit dem Inhalt besteht“, sagte Helene Walch vom Umweltbundesamt. Dazu kämen zahlreiche weitere mögliche Eintragspfade – vor allem was vier weitere in den Softdrinks entdeckte Kunststoffe betrifft. „Das können Einträge aus der Produktion sein, etwa aus Schläuchen oder Dichtungen. Oder Einträge über die verwendeten Rohstoffe. Zutaten wie Zucker, Aromen oder Sirupe werden selbst ja auch verpackt geliefert.“

Auch aus der Umgebungsluft könne Mikroplastik in die Getränke gelangen. „Etwa der Abrieb von Textilien oder von Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schuhüberzieher, Folienmäntel oder Haarnetze“, erklärte Walch. Wenig verdächtig sei hingegen das Grundwasser, das in Österreich noch äußerst gering mit Mikroplastik belastet sei. „Wir wissen aber nicht, ob alle Flaschen auch in Österreich abgefüllt wurden.“

Festlegung von Grenzwerten schwierig

Die Mengen an Mikroplastik in den meisten Getränken seien aber gering, in einigen Fällen auch nicht nachweisbar gewesen. „Im Vergleich zu Daten aus anderen Studien besteht kein unmittelbarer Grund zur Besorgnis“, resümierte Walch. „Die Studie zeigt auch auf, dass wir uns heute einer Exposition mit Mikroplastik nicht mehr entziehen können. Da wir aber noch nicht wissen, ab welcher Menge Konsequenzen für den Menschen zu erwarten sind, sind Grenzwerte schwierig.“

Über die möglichen Langzeitfolgen ist allerdings noch wenig bekannt. Das grundsätzliche Problem sei aber: „Die Kunststoffe sind fest, unlöslich und biologisch nicht abbaubar. Sie werden kleiner, lösen sich aber in ihrer Struktur nicht auf“, betonte AK-Konsumentenschützerin Martina Plazer. Durch Alterungsprozesse, Verwitterung, mechanischen Abrieb oder das Waschen synthetischer Textilien könne Mikroplastik über Nahrung, Luft und zum Teil auch über die Haut vom Menschen aufgenommen werden.

AK wünscht sich von Abfüllern mehr Maßnahmen

„Studien legen nahe, dass kleine Plastikpartikel etwa im Magen-Darm-Trakt Immunzellen aktivieren und für Entzündungen sorgen – was chronische Krankheiten auslösen kann“, berichtete Plazer. Allerdings gebe es bisher noch kaum Untersuchungen, die die klare Gesundheitsgefährdung durch Langzeitexposition belegen.

Aus Sicht der Konsumentenschützer wären dennoch Maßnahmen gegen Mikroplastik in Lebensmitteln wünschenswert. „Wir würden uns eine klarere Information zur Art der Verpackung und zu möglichen Belastungen wünschen“, betonte auch AK-Experte Stefan Göweil. Betriebe sollten alles unternehmen, um mögliche Gesundheitsrisiken zu verhindern. „Das heißt strenge Regularien und Kontrollen: Abfüllprozesse gut überwachen, Filtersysteme, Einsatz von mehr nachhaltigeren Verpackungen. Da dominieren nach wie vor die Kunststoffe.“ Zudem brauche es standardisierte Untersuchungsmethoden und Beurteilungskriterien, auch international. Die vorherige Bundesregierung habe etwa einen Aktionsplan Mikroplastik initiiert, der heuer auslaufe. „Wir waren überrascht, dass der Begriff Mikroplastik im Programm der neuen Bundesregierung nicht einmal vorkommt“, so Göweil.

Tipps zur Vermeidung zur Aufnahme von zu viel Mikroplastik

Zu weniger Mikroplastik im Körper können auch die Konsumentinnen und Konsumenten beitragen: „Plastik und Wärme stellen keine gute Kombination dar, ebenso wenig wie Plastik in Verbindung mit mechanischer Beanspruchung“, sagte AK-Expertin Plazer. „Plastikflaschen darum nicht in Sonne oder Hitze stehen lassen, nicht quetschen, nicht stark schütteln. Und je öfter man die Flaschen öffnet und schließt, desto mehr Abrieb entsteht.“

Generell sollten Lebensmittel vor dem Erwärmen (etwa in der Mikrowelle) aus Plastikbehältern entfernt werden. Auch Kaffeekapseln aus Plastik, Mixen in Plastikschüsseln, Plastikschneidbretter, Plastikmahlwerke bei Gewürzen und generell Einwegplastikflaschen sollten vermieden werden. Auch das häufige Verzehren von filtrierenden Tieren, wie Muscheln und Garnelen, kann eine erhöhte Mikroplastik-Aufnahme mit sich bringen.

Fertig-Lebensmittel mit höherem Mikroplastik-Potenzial

Eine weitere Studie des Umweltbundesamtes kam auch zum Schluss, wenig verarbeitete Lebensmittel vorzuziehen. „Weil bei hoch verarbeiteten Produkten während der Herstellung wesentlich mehr potenzielle Eintragungspfade für Mikroplastik bestehen“, sagte Walch, die heute übrigens keine klare Empfehlung zu einer bestimmten Getränkeverpackung abgeben wollte. Plastikverschlüsse auf Glasflaschen würden etwa zu einem höheren Abrieb neigen, und mitunter seien Dosen innen auch mit Kunststoff beschichtet.




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Mikroplastik-Alarm am 7.4.2025: z.B. in den Flüssen Europas:
Zustand europäischer Flüsse wegen Mikroplastik “alarmierend” - Besonders gefährlich und häufig sind besonders kleine Partikel
https://www.suedtirolnews.it/chronik/zustand-europaeischer-fluesse-wegen-mikroplastik-alarmierend

Von: APA/AFP

Der Zustand zahlreicher europäischer Gewässer ist aktuellen Studien zufolge wegen schädlicher Mikroplastik-Partikel in einem besorgniserregenden Zustand. Die Belastung mit Mikroplastik sei “alarmierend”, heißt es in 14 Studien der Tara Foundation, die zeitgleich in der Zeitschrift “Environmental Science and Pollution Research” veröffentlicht wurden. Sie betrage in den insgesamt neun untersuchten Flüssen durchschnittlich “drei Partikel pro Kubikmeter Wasser”.

Das Mikroplastik gerät unter anderem durch die Nutzung von Plastikflaschen und das Waschen von Kunstfaser-Kleidung ins Wasser. “Die Verschmutzung findet sich in allen europäischen Flüssen”, bilanzierte der Forschungsleiter für Ökotoxikologie für Wasserlebewesen des französischen Forschungsinstituts CNRS, Jean-François Ghiglione.

Kleiner als ein Reiskorn

“Mikroplastikteile sind kleiner als ein Reiskorn”, erläuterte die CNRS-Physikochemikerin Alexendra Ter Halle. Sie sind kleiner als fünf Millimeter, die kleinsten sind mit bloßem Auge nicht erkennbar. In den Wasserkreislauf gelangen sie etwa durch das Waschen von Kleidung aus synthetischen Materialien, durch den Abrieb von Autoreifen auf der Straße, aber auch durch Kosmetik oder die Nutzung von Plastikgranulat durch die Industrie.

Grundlage für die Studie waren Wasserproben aus neun europäischen Flüssen, die von Chemikern, Biologen und Physikern aus 19 Forschungslaboren anschließend analysiert wurden. Untersucht wurden Proben aus Elbe und Rhein, dem spanischen Fluss Ebro, den französischen Flüssen Garonne, Loire, Rhône und der Pariser Seine sowie der Themse in Großbritannien und dem Tiber in Italien.

Zwar ist die Mikroplastik-Belastung in diesen Flüssen den Studien zufolge weitaus niedriger als in den zehn am stärksten verschmutzten Flüssen der Welt wie Mekong, Nil und Ganges, wo die Verschmutzung bei 40 Mikroplastik-Partikeln pro Kubikmeter liegt. Wenn man jedoch die Durchflussmengen berücksichtige, “haben wir in Valence in der Rhône eine Durchflussmenge von 1.000 Kubikmetern pro Sekunde”, sagte Ghiglione. Dies bedeute “3.000 Plastikpartikel pro Sekunde”.

Besonders kleine Partikel besonders häufig und gefährlich

Die Wissenschafter stießen bei ihren Untersuchungen auf ein “überraschendes” Ergebnis: Die Masse der Kleinstpartikel sei größer als die Masse an sichtbaren Mikroplastik-Partikeln. Insbesondere diese mikroskopisch kleinen Partikel seien aber besonders gefährlich: Denn sie verteilten sich über den gesamten Flussverlauf und würden von vielen Tieren und Organismen aufgenommen.

Unerwartet war laut den Studienautoren außerdem der Befund, dass es sich bei einem Viertel des gefundenen Mikroplastiks in den französischen Flüssen nicht um Abfall, sondern um Plastikrohstoff der Industrie handle. Ermöglicht wurde dieser Befund durch ein weltweit einmaliges Forschungsprojekt namens “Plastique à la loupe” (Plastik unter der Lupe). Dabei nehmen jedes Jahr rund 15.000 Schüler von 350 französischen Schulklassen Proben an Flussufern.

Plastikverschmutzung ist ein immer drängenderes Problem. Verhandlungen über ein erstes UNO-Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll waren bisher nicht erfolgreich.

In Brüssel laufen derzeit Verhandlungen für ein EU-Gesetz, das Unternehmen strengere Regeln für den Umgang mit Mikroplastik vorschreiben soll. Ab einer gewissen Größe sollen sie den Entwürfen zufolge sicherstellen, dass Kunststoffgranulat aus ihrer Produktion nicht in die Natur gelangt. Passiert das doch, sollen die Firmen für die Säuberungsarbeiten zahlen. Bei den Verhandlungen zwischen dem Europaparlament und den EU-Mitgliedsländern über das Gesetz sollte am Dienstag die nächste und womöglich letzte Runde stattfinden.




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5.6.2025: Mikroplastik ist überall:
Mikroplastik im menschlichen Körper: Was die Forschung über Aufnahme, Risiken und mögliche Entgiftung verrät

https://transition-news.org/mikroplastik-im-menschlichen-korper-was-die-forschung-uber-aufnahme-risiken-und

Mikro- und Nanoplastik (MNPs) finden sich zunehmend in menschlichem Gewebe – mit alarmierenden Konzentrationen im Gehirn, insbesondere bei Demenzpatienten. Vollständige Vermeidung scheint unmöglich, doch erste Studien zeigen Wege zur Reduktion von Aufnahme und Förderung der Ausscheidung.

Mikroplastik – winzige Partikel, die einstige Alltagsprodukte waren – ist längst nicht mehr nur ein Umweltproblem. Der menschliche Körper wird zu einem Endlager dieser Partikel, die über Luft, Nahrung und Wasser aufgenommen werden (wir haben zum Beispiel schon hier, hier, hier und hier darüber berichtet). Besonders beunruhigend: Neueste Studien belegen eine hohe Konzentration von Mikro- und Nanoplastikpartikeln (MNPs) im menschlichen Gehirn – mit noch höheren Werten bei Menschen mit Demenz. Was können wir tun? Genomic Press veröffentlichte vor einigen Tagen eine Analyse des aktuellen Forschungsstands.

Ein Forschungsteam um Nihart et al. veröffentlichte in Nature Medicine, dass menschliche Gehirne etwa einen Teelöffel Mikroplastik enthalten. Besonders auffällig war: Menschen mit diagnostizierter Demenz wiesen 3- bis 5-mal höhere Konzentrationen auf. Die Partikel – überwiegend Polyethylen und unter 200 Nanometer groß – wurden in Blutgefäßen und Immunzellen des Gehirns gefunden. Die Konzentration war nicht alters- oder geschlechtsabhängig, stieg jedoch im Zeitraum 2016 bis 2024 um 50 % an. Das deutet auf eine beschleunigte Belastung durch die stetig wachsende Plastikverschmutzung hin.

Weltweit gelangen jährlich zwischen 10 und 40 Millionen Tonnen Mikroplastik in die Umwelt – Tendenz steigend. Mikroplastik ist in der Tiefsee ebenso zu finden wie im Schnee der Antarktis. Für den Menschen bedeutet das: Die Aufnahme über Nahrung, Getränke und Atemluft ist unvermeidlich. Besonders betroffen sind Meeresfrüchte, Alkohol, abgefülltes Wasser und stark verarbeitete Lebensmittel.

In Zell- und Tiermodellen wurde nachgewiesen, dass MNPs entzündliche Prozesse, oxidativen Stress, hormonelle Störungen und sogar Krebs auslösen können. Im menschlichen Kontext sind die Daten begrenzt, aber besorgniserregend. Eine Studie im New England Journal of Medicine zeigte etwa, dass Mikroplastik in Arterien-Plaques mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall korrelierte. Auch bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) wurden deutlich mehr MNPs im Stuhl nachgewiesen als bei Gesunden.

Die höchste Belastung jedoch scheint im zentralen Nervensystem aufzutreten. Tiermodelle zeigen, dass Nanoplastik das Verhalten beeinflussen kann: Fische schwammen langsamer, Mäuse entwickelten Lernstörungen und neuroinflammatorische Prozesse. Im menschlichen Gehirn stellt sich die Frage: Ist die Blut-Hirn-Schranke durch Demenz geschwächt und daher durchlässiger für MNPs – oder sind es die Partikel selbst, die neurodegenerative Prozesse auslösen?

Antworten fehlen noch. Doch die Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Mikroplastik und kognitiven Erkrankungen häufen sich – und machen Prävention dringlich.

Da eine vollständige Vermeidung von MNPs unrealistisch ist, rückt die Reduktion der Aufnahmequellen in den Fokus. Bereits kleine Verhaltensänderungen zeigen laut Studien Wirkung:

  • Wasser: Der Umstieg von Flaschenwasser auf Leitungswasser kann die jährliche Mikroplastikaufnahme von ca. 90.000 auf 4.000 Partikel senken.
  • Ernährung: Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten bis zu 30-mal mehr MNPs als naturbelassene Produkte. Wer etwa Hähnchenbrust statt Chicken Nuggets isst, senkt seine Belastung erheblich.
  • Verpackungen: BPA, ein Plastikweichmacher, stieg in einer Studie nach nur fünf Tagen mit Dosensuppe um 1000 % im Urin an.
  • Zubereitung: Mikrowellen in Plastik freisetzen bis zu 2 Milliarden Partikel pro Quadratzentimeter in drei Minuten. Glas oder Edelstahl sind sichere Alternativen.
  • Teebeutel: Selbst "lebensmittelechte" Kunststoff-Teebeutel können Milliarden von Partikeln in heißem Wasser freisetzen.

Auch der Luftweg ist nicht zu unterschätzen: Erwachsene Männer nehmen laut Studien bis zu 62.000 Partikel pro Jahr über die Atemluft auf. HEPA-Filter in Innenräumen könnten hier eine effektive Schutzmaßnahme sein, wenngleich die Datenlage zur tatsächlichen Reduktion im Körper noch dünn ist.

Ein Hoffnungsschimmer: Erste Studien deuten darauf hin, dass der Körper zumindest Teile der aufgenommenen Kunststoffpartikel wieder ausscheiden kann – über Urin, Stuhl und möglicherweise Schweiß. In einer Pilotstudie wurde bei 16 von 20 Personen BPA im Schweiß nachgewiesen, teils als einzigem Ausleitungsweg. Ob Sauna oder Sport langfristig die Plastikkonzentration im Körper senken können, ist jedoch noch unklar.

In Fischmodellen wurde nachgewiesen, dass etwa 75 % der Mikroplastikpartikel im Gehirn nach 70 Tagen ausgeschieden wurden – sofern die Exposition gestoppt wurde. Das legt nahe: Wer langfristig Aufnahme reduziert und gleichzeitig Ausleitungsprozesse unterstützt, könnte tatsächlich die Körperlast senken.

Um belastbare Empfehlungen geben zu können, braucht es groß angelegte, standardisierte Studien: Wie hängt Mikroplastik mit chronischen Erkrankungen zusammen? Wie lässt sich Belastung im Körper sicher messen? Welche Maßnahmen sind effektiv? Besonders gefragt sind Kohortenstudien, die Ernährungsweise, Umweltfaktoren und körperliche Aktivität systematisch mit der Mikroplastikbelastung in Beziehung setzen.

Mikroplastik ist kein ferner Umweltaspekt mehr – es betrifft unsere Körper, unser Gehirn, unsere Gesundheit. Die Forschung steht noch am Anfang, doch bereits jetzt gibt es praktikable Möglichkeiten zur Risikoreduktion:

Weniger Plastik in Küche und Bad, bewusste Lebensmittelauswahl, mehr Bewegung und bewusster Umgang mit Verpackungen. Und: Die Tatsache, dass Mikroplastik nicht zwangsläufig mit dem Alter zunimmt, lässt hoffen. Der Körper scheint über Mechanismen zu verfügen, um Partikel wieder loszuwerden – sofern wir ihm die Chance dazu geben.

Quelle:

Genomic Press: Human microplastic removal: what does the evidence tell us?




Ganze Schweiz am 10.6.2025: Pflanzen und Regenwasser sind mit Mikroplastik verseucht:
Umweltschützer finden Mikroplastik in Wildtier-Kot

https://www.nau.ch/news/schweiz/umweltschutzer-finden-mikroplastik-in-kot-von-schweizer-wildtieren-67002078

Fototexte:
Mikroplastik schadet der Umwelt.
Forschende der EPFL haben nun Mikroplastik im Kot von Schweizer Wildtieren entdeckt.
Im Kot von zwei Wildschweinen im Wallis und im Kanton Bern wurden mehr als 600 Mikroplastikpartikel pro Gramm gefunden. (Symbolbild)
Der Kot eines Wolfes, der in Graubünden gesammelt wurde, enthielt hingegen nur 7 Plastikteile pro Gramm. (Symbolbild)
Jener eines Zürcher Rehs nur 4. (Symbolbild)

Der Artikel:

Keystone-SDA - Bern - Ein Bericht der Umweltschutzorganisation Greenpeace zeigt Erschreckendes: Im Kot von Schweizer Wildtieren wie Rehen oder Hirschen wurde Mikroplastik gefunden.

Das Wichtigste in Kürze

    Umweltschützer und Forschende haben Mikroplastik im Kot von Schweizer Wildtieren gefunden.
    Allerdings gab es erhebliche Unterschiede zwischen den gesammelten Kotproben.
    Greenpeace fordert sofort griffige politische Massnahmen, um die Menge zu reduzieren.

Plastikverschmutzung macht auch vor Wildtieren keinen Halt. Schweizer Umweltschützer und Wissenschaftlerinnen haben Mikroplastik im Kot von Rehen, Hirschen, Wildschweinen, Hasen, Gämsen, Füchsen, Mardern, Dachsen und Wölfen gefunden.

Die Plastik-Kontamination betrifft Regionen in der ganzen Schweiz, wie der am Dienstag von der Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichte Bericht zeigt.
Unterschiedliche Menge an Mikroplastik

Allerdings gab es erhebliche Unterschiede zwischen den gesammelten Kotproben. So wurden im Kot von zwei Wildschweinen im Wallis und im Kanton Bern mehr als 600 Mikroplastikpartikel pro Gramm gefunden.

Der Kot eines Wolfes, der in Graubünden gesammelt wurde, enthielt hingegen nur 7 Plastikteile pro Gramm. Jener eines Zürcher Rehs 4.

Analysiert wurden für den Bericht 15 Kotproben durch Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL). Dafür trockneten sie den Kot und lösten ihn anschliessend in Wasserstoffperoxid auf. Diese Mischung siebten sie durch einen Filter.
Sorgst du dich um Mikroplastik in der Umwelt?

Das Ausmass der Umweltverschmutzung durch Mikroplastik erfordere national und international sofort griffige politische Massnahmen, schrieb Greenpeace im Bericht. Nur so könne die Menge kurzfristig reduziert werden.





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