Mikroplastik im Blut (ORF) am
16.11.2009: Plastikbestandteile gehen ins
Blut über
Video des ORF am
16.11.2009: Plastik im Blut - ORF
(Newton) TV Beitrag + Plastic Planet
(neue österr.Doku) (6'11'') YouTube-Kanal: WAHRHEITSBEWEGUNG 911 - hochgeladen am 16.11.2009 |
Videotext: 95 von 100
Österreichern haben
Kunststoffrückstände in ihrem
Blut. In aktuellen Studien
wurden Spuren von Weichmachern
und Flammschutzmitteln im
menschlichen Organismus
nachgewiesen. Die Stoffe dürften
über die Atemwege oder die
Nahrungskette in den
menschlichen Körper gelangen.
Noch ist über die Auswirkungen
auf den Organismus wenig
bekannt. Sicher ist, dass der
Stoff Bisphenol-A auf das
Hormonsystem wirkt und in
Tierversuchen zu
Leberschädigungen oder
Fettleibigkeit geführt hat. Im
Gegensatz zu anderen Ländern ist
ein Verbot solcher Substanzen in
Österreich noch nicht angedacht.
Newton berichtet über mögliche
Auswirkungen von Plastik auf
unseren Organismus.
[Noch ein Video zum Thema]: Plastic Planet 1Std 40Min - Dokumentation - Synchronisiert Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wussten Sie, dass Sie Plastik im Blut Mehr »haben? Regisseur Werner Boote zeigt in seinem investigativen Kinodokumentarfilm, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert? http://www.plastic-planet.at/ |
9.7.2013: Seit 50 Jahren ist die Welt voll mit Plastik - Plastikbestandteile gehen ins Blut über und provozieren hormonelle Wirkungen
aus: sein.de online: Plastik im Blut;
http://www.sein.de/archiv/2010/januar/plastik-im-blut.html
<Zahlreiche Studien beweisen, dass sich Chemikalien aus dem Kunststoff lösen und im Körper wie Hormone wirken – was den Stoffwechsel natürlich komplett durcheinander bringt. Dadurch können gravierende Gesundheitsschäden auftreten, von Allergien und Fettleibigkeit bis hin zu Unfruchtbarkeit, Krebs und Herzerkrankungen. Auch die verfrühte Geschlechtsreife junger Mädchen wollen manche Forscher auf Plastik-Chemikalien zurückführen. Besonders gefährlich sind verschiedene Weichmacher, welche die Kunststoffe geschmeidig machen sollen – und der Plastik-Grundstoff Bisphenol A.
Bisphenol A – eine selbstproduzierte Seuche
Bisphenol A (BPA) ist allgegenwärtig: Es steckt in Autoteilen, Baustoffen, CDs, Zahnfüllungen, Lebensmittelverpackungen und Babyfläschchen. Aber es entweicht auch in die Umwelt, gelangt ins Grundwasser oder in den Hausstaub. BPA ist eine der meistproduzierten Chemikalien der Welt – drei Millionen Tonnen werden davon jährlich zusammengebraut. Sorglos stecken wir es unseren Babys in den Mund und trinken unser Wasser aus BPA-haltigen PET-Flaschen. Dabei sind selbst geringe Dosen schon extrem gesundheitsschädlich, denn BPA verhält sich im Körper wie ein künstliches Hormon. Die Spermienproduktion wird verringert, die Entwicklung des Gehirns beeinflusst, das Gewicht der Prostata erhöht und Veränderungen des Erbguts bewirkt, deren Auswirkungen sich erst nach Generationen zeigen. Wir alle haben mittlerweile nachweisbare Mengen BPA im Blut.Eigentlich müssten die Plastik-Chemikalien auf Lebensmittelverpackungen unter den Zutaten aufgeführt werden – denn faktisch nehmen wir sie die ganze Zeit mit auf. Im Grunde genommen wären selbst Warnaufkleber wie auf Zigarettenpackungen mehr als angebracht. Aber noch wirken diese Chemikalien – allen Studien zum Trotz – im Verborgenen und weder die Politik noch die Konsumenten sind sich des Problems wirklich bewusst. Naturschutzverbände versuchen dies schon länger zu ändern – unter anderem durch kostenlose Blutuntersuchungen für EU-Politiker, die schon manchem die Augen geöffnet haben.>

3.11.2013: Menschen nehmen immer mehr Plastik ins Blut auf
aus: Handelsblatt: In unserem Blut fließt Plastik, 4.11.2013;
http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/healthcare/bisphenol-a-in-unserem-blut-fliesst-plastik/9012072.html
<Durch die Luft, über die Haut und vor allem über die Nahrung nehmen die Menschen mehr Plastik denn je auf. Studien deuten drauf hin, dass Krebserkrankungen, Fettleibigkeit und Unfruchtbarkeit darauf zurückzuführen sind.
DüsseldorfDer Blick in den Einkaufswagen zeigt: Mutter Erde ist in den vergangenen 60 Jahren zu einem Plastik-Planeten verkommen. Der Salat im Supermarkt ist hygienisch sauber abgepackt, der Käse in beschichtetes Papier eingewickelt. Der Joghurt ruht in kleinen Bechern und das Mineralwasser ist in PET-Flaschen abgefüllt.
80 Prozent der im Supermarkt verfügbaren Waren kommt mittlerweile mit Plastik in Kontakt. Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts haben Kunststoffe einen regelrechten Siegeszug hingelegt. Die Industrie schätzt das Material als stabil, leicht und individuell einsetzbar. Schon bei niedrigen Temperaturen lässt sich Plastik formen. Die Herstellung der Verpackungen ist entsprechend kostengünstig.
Weit über 250 Millionen Tonnen Plastik werden jährlich weltweit produziert, 65 Millionen davon allein in Deutschland. Entsprechend häufen sich die Müllberge. Inzwischen gibt es sechs Mal mehr Plastik als Plankton im Meer. Und selbst vor dem menschlichen Körper macht das Material nicht halt. Studien haben gezeigt, dass in unserem Blut und Urin mittlerweile Bestandteile von Plastik schwimmen.
Plastinierte Menschen
„Die Menschen in den industrialisierten Staaten sind mittlerweile zu über 90 Prozent chronisch mit Bisphenol A (BPA) belastet, also sozusagen ‚plastiniert‘“, sagt Dieter Swandulla, Institutsdirektor der Physiologie II an der Universität Bonn. „In nahezu jeder Urinprobe lassen sich nennenswerte Konzentrationen von BPA nachweisen.“ Bisphenol A gilt als besonders gesundheitsschädlich. „Dabei handelt es sich um ein synthetisches Hormon, das östrogene Wirkung hat. Man hat herausgefunden, dass seine Aufnahme zu Fettleibigkeit, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen führen kann“, erklärt Swandulla.
Eingang in das Plastik erhält BPA durch den chemischen Prozess, der kleine Erdöl- oder Erdgas-Moleküle in eine lange Molekülkette verwandelt. Dabei fügt die Industrie in der Regel bestimmte Stoffe (Monomere) hinzu, die das Material besonders hart machen soll. „Bisphenol A ist so ein Monomer, das für Polykarbonat und Epoxidharze als Ausgangsprodukt dient“, sagt Swandulla.
Ohne BPA wäre Hartplastik nicht denkbar. Es ist die meistproduzierte Chemikalie der Welt. Sie kommt in vielen Alltagsprodukten, wie Konservendosen, CDs, Autoarmaturen, Zahnfüllungen, Spritzen und Spielzeug vor. Außerdem findet sich der Stoff auf Thermopapier, aus dem zum Beispiel Kassenzettel oder Zugtickets gedruckt werden. Und über all diese Produkte findet er seinen Weg in unsere Körper.
„Das BPA ist sehr gut fettlöslich. In den
Körper gelangt es sowohl über die Nahrung, als
auch über die Haut. Es kann sogar mit dem
Hausstaub über die Atmung in unseren Körper
gelangen“, so Swandulla. Neueste
Untersuchungen zeigen, dass es vor allem sehr
gut über die Mundschleimhaut aufgenommen wird.
Und das bleibt nicht ohne Folgen.
- Seite 1: In unserem Blut fließt Plastik
- Seite 2: Wie krank Bisphenol A macht
- Seite 3: Unternehmen halten dagegen
- Seite 4: Frankreich verbietet BPA

Mikroplastik im Body am 19.8.2020: Plastik auch in Organen und Gewebe von Lunge, Leber, Milz und Nieren:
Folgen offen: Erstmals Mikroplastik in menschlichen Organen gefunden
https://www.20min.ch/story/erstmals-mikroplastik-in-menschlichen-organen-gefunden-176822741546
<Mikroplastik ist in der Luft, im Wasser und in den Tieren, die wir essen. Nun wurden die winzigen Plastikpartikel zum ersten Mal im Menschen nachgewiesen – in seinem Innnersten.
- Mikroplastik gelangt nicht nur in unseren Körper, es reichert sich da auch an.
- Das berichten Forscher an einer Tagung.
- Die Folgen für den menschlichen Organismus sind offen.
- Die Wissenschaftler fordern, weniger Plastik herzustellen und zu nutzen.
Dass der Mikroplastikkelch nicht an den Menschen selbst vorübergehen wird, ist spätestens seit dem Jahr 2018 klar. Damals zeigten Forscher aus Wien, dass Mikroplastik auch in menschlichen Stuhlproben zu finden ist. Allerdings war unklar, ob diese Plastikteilchen, von denen wir im Jahr etwa 250 Gramm zu uns nehmen, einfach nur in den Darm aufgenommen und gleich wieder ausgeschieden werden oder sich in uns anreichern.
Ebenfalls bis heute ungeklärt ist, wie die Kunststoffpartikel auf die menschliche Gesundheit wirken. Sicher ist mittlerweile aber, das berichteten US-Forscher unlängst am diesjährigen Herbst-Meeting der American Chemical Society, dass die nur wenige Mikrometer kleinen Partikel bereits tief in unsere Organe und Gewebe eingedrungen sind.
Plastikpartikel und Weichmacher
Das Team um Charles Rolsky von der Arizona State University war bei 47 Proben, die sie auf die wenigen Mikrometer grossen Partikel untersucht hatte, fündig geworden – und zwar von Organen, die eine wichtige Filterfunktion haben: Lunge, Leber, Milz und Niere.
Auch den umstrittenen Weichmacher Bisphenol A (BPA, siehe Box) konnten sie in allen vier Organen und bei allen Proben nachweisen.
Bisphenol A und seine Nebenwirkungen
Gemäss verschiedenen Studien reichen schon kleinste Mengen aus, um Nerven zu schädigen oder Krebs auszulösen. Auch hormonverändernd soll es sein und den Blutdruck steigen lassen. Weiter soll es Erektionsstörungen und Herzprobleme verursachen und den Zahnschmelz schwächen. Tests mit Ratten deuten zudem darauf hin, dass BPA Allergien auslösen kann. Deshalb hat beispielsweise die EU dessen Verwendung in Babyflaschen und Schnullern verboten. Die Schweiz hingegen wartet noch ab.
Harmlos oder ernsthafte Gesundheitsgefahr?
Das Eindringen der winzigen Partikel besorgt die Wissenschaftler. Gegenüber Spektrum.de sagte Rolskys Kollege Varun Kelkar: «Ich möchte nicht alarmistisch sein, aber es ist schon besorgniserregend, dass sich diese nicht biologisch abbaubaren Partikel auch in menschlichem Gewebe einlagern und dort anreichern.» Zum jetzigen Zeitpunkt könne noch niemand sagen, ob das Plastik in unserem Körper harmlos sei oder eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstelle. Letzteres sei angesichts der weiter steigenden Produktion von Plastik keine schöne Vorstellung.
Entsprechend fordern sie die Menschen dazu auf, weniger Kunststoff zu verwenden, schreibt Deutschlandfunk.de. Von der Industrie fordern sie, mehr alternative Stoffe einzusetzen. Und zwar solche, die abbaubar sind und weniger schädliche Zusatzstoffe enthalten.>

Mikroplastik im Herzen in den "USA" am 12.8.2023: Blutproben vor Herzoperationen untersucht:
Wissenschaftler schockiert: Acht Mikroplastik-Arten im menschlichen Herz gefunden
https://www.blick.ch/life/gesundheit/wissenschaftler-schockiert-acht-mikroplastik-arten-im-menschlichen-herz-gefunden-id18832002.html
Mikroplastik findet sich in Gewässern, in unserer Nahrung und damit auch in unserem Körper. Eine neue Studie zeigt nun, dass sich die winzigen Plastikteile sogar im menschlichen Herz ablagern können.
Kleinste Plastikpartikel befinden sich überall in unserer Umwelt. Mikroplastik entsteht, wenn Plastikmüll durch Wind und Wetter in der Natur zerfällt. Für einige Produkte wird Mikroplastik auch speziell produziert, so zum Beispiel für Zahnpasta, Body-Lotion oder Peelings. Kein Wunder, dass Mikroplastik auch in unserem Körper gelangt.
Die kleinen Partikel wurden bereits in Darm, Blut und sogar in der Muttermilch gefunden. Zum ersten Mal konnten Forscher nun Mikroplastik im menschlichen Herz nachweisen, wie aus einer neuen Studie aus den USA hervorgeht. Die Wissenschaftler konnten acht verschiedene Arten von Plastik nachweisen.
Mikroplastik auch in allen Blutproben
Für die Untersuchung entnahmen die Forscher jeweils bei 15 Patienten vor und nach einer Herz-OP Proben des Bluts sowie eine Probe des Herzgewebes. Mit der doppelten Entnahme soll untersucht werden, ob während der Operation am offenen Herzen Mikroplastik ins Blut gelangt. Mit der Hilfe von bildgebenden und mikroskopischen Verfahren konnte in den Proben Mikroplasitk nachgewiesen werden.
In den Gewebeproben fanden die Forschenden 20 bis 500 Mikrometer grosse Teilchen aus acht verschiedenen Kunststoffarten. In einzelnen Proben wurden mehrere Tausend einzelne Mikroplastikstücke gefunden. Auch in allen Blutproben konnte man Kunststoffpartikel nachweisen.
Auswirkungen auf Gesundheit ist unklar
Da die Forschenden in dieser Studie nur wenige Stichproben nehmen konnten, ist die Aussagekraft der Studie begrenzt. Dennoch: Alleine die Tatsache, dass sich gleich acht Arten von Mikroplastik im Herzen finden lassen, ist erschreckend.
Nun sei es wichtig, weiterzuforschen. Nur so könne man herausfinden, wie Mikroplastik während chirurgischer Eingriffe in den Körper gelangt – und welche Auswirkungen die Teilchen auf die Gesundheit haben.
Um den Plastikmüll zu reduzieren, trafen sich im Juni Regierungsvertreter aus 175 Ländern in Paris. Es wurden Lösungen für eine geringere Produktion, die Entsorgung und das Recycling von Plastik diskutiert. Auch die Gefahren durch Mikroplastik und die Unterstützung der Entwicklungsländer im Umgang mit Plastikmüll waren Thema der Verhandlungen. (jl/AFP)
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