<Zum Schutz der Weltmeere will
Neuseeland künftig auf die Verwendung von
Einweg-Plastiktüten verzichten. Auch Uruguay will die
Verwendung von Plastiktüten stark einschränken.
Zum Schutz der Weltmeere will Neuseeland
künftig auf die Verwendung von
Einweg-Plastiktüten verzichten. Das Verbot
soll nach einer sechsmonatigen Testphase im
kommenden Jahr in Kraft treten.
Premierministerin Jacinda Ardern verwies in
Wellington auf erfolgreiche Beispiele aus
zahlreichen anderen Ländern. Die Details der
Neuregelung sollen nun mit Supermärkten,
Handelsverbänden und Verbrauchern ausgehandelt
werden.
Trotz seines Images als „grünes Land“ gehört
der Pazifikstaat zu den Ländern mit einem
hohen Verbrauch an Plastiktüten.
Im Durchschnitt verbraucht jeder
Neuseeländer mehr als 150 Einweg-Tüten pro
Jahr.
Auf die gesamte Nation gerechnet fallen
insgesamt pro Jahr mehr als 750 Millionen
Tüten an. Viele davon landen in Flüssen und im
Meer.
Uruguay verbietet nicht biologisch abbaubare
Plastiktüten
Auch Uruguay will die Verwendung von
Plastiktüten stark einschränken. Ein vom Senat
des südamerikanischen Landes verabschiedetes
Gesetz verbietet Herstellung, Einfuhr,
Vertrieb, Verkauf und die Lieferung von
Plastiktüten, die nicht biologisch abbaubar
oder kompostierbar sind.
Ausnahmen gibt es etwa für den Transport von
Fleisch oder Fisch. Allerdings dürfen Tüten in
Zukunft nicht mehr kostenfrei sein.
Nach in Kraft treten haben Läden ein Jahr
Zeit für die Umstellung. Uruguay ist nach
Chile das zweite Land Südamerikas, das die
Verwendung von Plastiktüten beschränkt.
Schätzungen zufolge nutzen die 3,4 Millionen
Einwohner Uruguays jährlich etwa 1,2
Milliarden Plastiktüten. (dpa)>
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5.9.2018: Mikroplastik von
Autoreifen - pro Jahr 446.000 Tonnen Hauptsünder Autoreifen: 446.000 Tonnen
Plastik landen jährlich in der Umwelt – Studie
https://de.sputniknews.com/wissen/20180905322223503-autoreifen-verschmutzen-umwelt/
<Kleine Plastikpartikel kommen nicht
nur in den Weltmeeren vor, sondern
überall. Die Hauptquelle in Sachen
Mikroplastik sind Autoreifen. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Fraunhofer-Studie. Ihr
Autor fordert ein Umdenken beim Thema
Kunststoffe und Maßnahmen aus der Politik.
Wenn es um Mikroplastik geht, denkt man
derzeit vor allem an die Weltmeere und an
Verpackungen, die sich darin langsam auflösen,
bis kleinste Partikel daraus entstehen –
Mikroplastik eben. In den Gewässern kommt
in der Tat viel Mikroplastik vor, das
nachgewiesenermaßen Vögel, Fische und Muscheln
gefährdet, die es zu sich nehmen. Doch eine neue Studie des
Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits-
und Energietechnik zeigt: Mikroplastik kommt
geradezu überall vor. Die Studie benennt auch
insgesamt 30 Hauptquellen für Mikroplastik.
Hauptsünder beim Mikroplastik sind
Reifen
Ganz vorn mit dabei sind der Abrieb von Reifen
mit 1228,5 Gramm pro Kopf pro Jahr, die
Freisetzung bei der Abfallentsorgung mit 302,8
Gramm pro Kopf pro Jahr und der Abrieb des
Bitumens im Asphalt mit 228 Gramm pro Kopf pro
Jahr. Kosmetikartikel dagegen, die in den
Medien in letzter Zeit stark präsent waren,
landen mit 19 Gramm auf Platz 17 und sind damit
wesentlich weniger bedenklich als gedacht.
Für Deutschland und seine Bürger gilt: Jeder
Deutsche setzt 5,4 Kilogramm Mikro- und
Makroplastik pro Jahr frei. Vier Kilogramm
davon sind Mikroplastik und 1,4 Kilogramm
Makroplastik. Insgesamt gelangen auf diese
Weise 446.000 Tonnen Kunststoff jährlich
in die Umwelt.
Keine große Gefahr für Menschen
Eine Entwarnung gibt Jürgen Bretling,
Hauptautor der Studie, im Sputnik-Interview
aber auch mit auf den Weg:
„Kunststoff selber ist
ein Stoff, der weniger toxisch ist“, sagt er.
„Gefahren für den Menschen sehe ich akut eher
nicht.“
Trotzdem gilt: Einmal in der Umwelt,
lange in der Umwelt. Denn Plastik ist
sehr beständig und wird nur sehr langsam
komplett abgebaut. Was derzeit nur ein Problem
für Vögel, Fische und Muscheln ist, könnte
sich in höheren Konzentrationen eventuell
auch auf den Menschen auswirken, gibt der
Forscher zu bedenken. Was an
Plastikerzeugnissen problematischer ist, sind
bestimmte hinzugesetzte Stoffe wie Weichmacher
oder Stabilisatoren, die sich auch auf den
Menschen negativ auswirken, betont Bretling.
Bewussterer Umgang in der
Politik
„Das Verbot von Kunststoffen scheint mir
generell keine Lösung zu sein“, betont
Bretling.
„Wir müssen den Umgang
mit Kunststoff verbessern. Wir müssen wieder
lernen, dass der Kunststoff ein Wertstoff ist,
den es sich lohnt, in die
Wertstoffkreisläufe zurückzuführen und bei dem
es sich auch lohnt, langlebige Produkte mit
wenig Verschleiß, wenig Abrieb, wenig Neigung
zu Verwitterung zu favorisieren.“
Also Mehrweg statt Einweg. Der Hauptautor der
Studie wünscht sich auch „entsprechende
Maßnahmen politischer Art“, damit die
Kunststoff-Emissionen reduziert werden
können.>
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18.9.2018: Jamaika ab 1.1.2019
ohne Plastik und Styropor, um die Insel zu
schützen Jamaika verbietet Plastiktüten und andere
Kunststoffprodukte
https://www.epochtimes.de/genial/wissen-genial/jamaika-verbietet-plastiktueten-und-andere-kunststoffprodukte-a2643047.html?latest=1
<Nachdem Freiwillige
im vergangenen Jahr 73 Tonnen Plastikmüll an
Jamaikas Stränden sammelten, greift auch die
Regierung ein. Ab Januar 2019 ist der
"Gebrauch und die Verbreitung von
Plastiktüten" und anderen
Kunststoffprodukten verboten.
Jamaika hat ein Verbot von
Plastikprodukten und Styropor-Verpackungen
eingeführt. Ab Januar 2019 seien der Gebrauch
und die Verbreitung von Plastiktüten,
-strohhalmen und -flaschen sowie
Styropor-Verpackungen für Essen verboten,
teilte Minister Daryl Vaz am Montag bei einer
Pressekonferenz mit. Gleichzeitig soll ein
Aufklärungsprogramm die Menschen des
Karibikstaats über den nachhaltigeren Umgang
mit Plastik informieren, wie die Umweltbehörde
der Insel auf Twitter mitteilte.
Ab 2021 dürften Tetrapacks zudem keine
beigefügten Strohhalme mehr haben, teilte ein
Regierungssprecher auf Twitter mit. Die
Karibikinsel mit rund 2,9 Millionen Einwohnern
kämpft gegen eine Vermüllung ihrer Strände. Im
vergangenen Jahr hatten Freiwillige allein am
nationalen Aktionstag gegen Müll an der Küste
nach Angaben der Naturschutzorganisation
Jamaica Environment Trust rund 73 Tonnen
Plastikmüll gesammelt worden. (dpa/ts)>
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11.10.2018: EU-Umweltausschuss
beschliesst Schluss mit Einwegplastik:
Plastiksäckchen, Styroporbecher - Petition
gegen Plastikflut zeigt Wirkung „Krone“-Erfolg: EU-Ausschuss beschloss
Verbot von Einwegplastik
https://www.krone.at/1786589
<Öko-Widerstand lohnt sich.
Unter dem Druck Hunderttausender
Bürger hat der EU-Umweltausschuss
jetzt eine massive Verschärfung
gegen das besonders schlimme
Einwegplastik beschlossen.
Bekanntlich hatten wir von der
„Krone“ im Auftrag unserer Leser das
Anliegen mit GLOBAL 2000 nach
Brüssel getragen.
„Sehr leichte
Plastiksackerln, wie sie in Supermärkten
viel zu oft bei Gemüse und Obst zur freien
Entnahme hängen, oder Becher aus Styropor
werden verboten. Außerdem müssen
Plastikflaschen künftig aus mindestens 35
Prozent recyceltem Kunststoff bestehen“, so
GLOBAL-2000-Aktivistin Lisa Kernegger. Und
auch EU-Mandatar Georg Mayer (FPÖ) sieht
einen „wichtigen Etappensieg,“ die „unselige
Verschmutzung der Natur“ zu stoppen.
Zum Meinungsumschwung bei der doch eher
Konzern-freundlichen EU hat sicherlich die
gewaltige Stimme gegen die Plastikflut auf
unserem grünen Planeten beigetragen:
261.230 Menschen - mehr als 30.000 von
ihnen innerhalb nur einer Woche in
Österreich im Zuge der
„Krone“-Öko-Kampagne - hatten die jüngste
Petition der Umweltschutzorganisation
GLOBAL 2000 unterzeichnet.
„Es darf keine
Schlupflöcher geben“
Die Unterschriftenliste war im Vorfeld
der erfreulichen Abstimmung im Ausschuss
in Brüssel an die Europa-Mandatarin
Frédérique Ries, die Berichterstatterin
der Richtlinie, übergeben worden.
Dennoch mahnt GLOBAL 2000 zur Vorsicht:
„Zwar wird die Zigarettenindustrie für
Schäden durch Stummel zahlen müssen,
doch auch Kunststoffkonzerne sollten zur
Kassa gebeten werden. Es darf keine
Schlupflöcher geben.“
Mark Perry
und Christoph Budin, Kronen Zeitung>
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24.10.2018: EU macht Schluss mit
Trinkhalm, Einweggeschirr, Wattestäbchen etc.
gültig ab 2012 - und Plastikflaschenrecygling
obligatorisch - ab 2025 EU-Parlament stimmt für Verbot von
Wegwerfprodukten aus Plastik
https://www.epochtimes.de/politik/europa/eu-parlament-stimmt-fuer-verbot-von-wegwerfprodukten-aus-plastik-2-a2683380.html
<Mit einem Verbot von Trinkhalmen,
Wattestäbchen und anderen Wegwerfprodukten
will die EU der Verschmutzung der Ozeane durch
Plastik den Kampf ansagen. Einem
entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission
stimmte das Europaparlament zu.
Mit einem Verbot von Trinkhalmen,
Einweggeschirr, Wattestäbchen und anderen
Wegwerfprodukten aus Plastik will die EU der
Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoffmüll
den Kampf ansagen.
Einem entsprechenden Vorschlag der
EU-Kommission stimmte das Europaparlament am
Mittwoch in erster Lesung zu.
Die geplante Neuregelung sieht vor, eine
Reihe von Einwegprodukten, für die es bereits
Alternativen gibt, ab 2021 ganz aus der EU zu
verbannen.
Plastikflaschen sollen der Vorlage zufolge
separat gesammelt werden. Außerdem sollen die
Mitgliedsstaaten die Auflage bekommen, bis
2025 Einweg-Plastikflaschen zu 90 Prozent zu
recyclen.
Die Umweltminister der EU-Staaten wollen sich
nach Angaben eines Diplomaten in Brüssel noch
vor Jahresende auf eine gemeinsame Position
verständigen. Anschließend können die
Verhandlungen zwischen Vertretern des
Parlaments, der Mitgliedsstaaten und der
EU-Kommission beginnen. Über die neue
Richtlinie entscheiden das Europaparlament und
die EU-Staaten gemeinsam. (afp)>
<Menschen scheiden Mikroplastik aus,
zeigt eine Pilotstudie aus Österreich. Es
ist aber weiterhin nicht bekannt, ob
Mikroplastik für den Menschen auch schädlich
ist. Gezeigt wurde auch nicht, wie die
Stoffe in den menschlichen Körper gelangen.
Die Studie ist also nur ein Anstoß für die
Forschung und kein Grund zur Panik.
Mikroplastik ist überall auf der Welt zu
finden, nicht nur im Meer, sondern auch am
Straßenrand, im Waldboden, in Tieren
und Fischen. Es ist sprichwörtlich
allgegenwärtig. Aber es wimmelt nicht nur um
uns herum vor Mikroplastik, sondern wir
scheiden es auch aus. Das haben Forscher der
Medizinischen Universität Wien und des
österreichischen Umweltbundesamts
in einer Pilotstudie gezeigt.
100 Prozent: Alle Probanden
schieden Mikroplastik aus
„Wir waren die ersten, die sich
Mikroplastik in menschlichen
Stuhlproben angesehen haben“, betont Bettina
Liebmann im Sputnik-Interview. Liebmann ist
Mikroplastik-Expertin am österreichischen
Umweltbundesamt und Koautorin der
Pilotstudie. Die Betonung liegt auf „die
Ersten“ und „Pilotstudie“, denn eine
umfangreiche Studie kann diese nicht
ersetzen – dafür ist auch die Probandenzahl
zu gering. Aber das erste Ergebnis ist
dennoch beachtlich: „Das war für uns das
überraschende Ergebnis, dass wir
in allen acht Proben tatsächlich
Kunststoffe nachweisen konnten“, so
Liebmann.
Quellen für Mikroplastik nicht
untersucht
Da es keine Vorgaben gab und die
Teilnehmerzahl so niedrig war, zeigt die
Pilotstudie nur eins: Mikroplastik wird vom
Menschen ausgeschieden, und vermutlich
geschieht das oft. Was die Quellen angeht, so
gibt es diverse Möglichkeiten, teilt die
Forscherin mit, etwa Plastikverunreinigungen
von Meerestieren, Getränke
in Plastikflaschen oder die Verwendung
von Plastik in der Küche zum Beispiel
in Form von Schneidbrettern oder
Lebensmittelverpackungen. Doch das sind nur
Möglichkeiten. Es wäre Aufgabe der weiteren
Forschung, zu zeigen, welche dieser
Möglichkeiten tatsächlich ihren Weg
in den menschlichen Körper finden.
Bewussterer Umgang kann nicht
schaden
Eins steht für Liebmann fest: „Konsumenten
könnten einen bewussteren Umgang mit Plastik
als Material pflegen.“ Beim Einkauf einfach
mal Verpackungen aus Plastik umgehen,
Plastiktaschen vermeiden, Wasser
in Glasflaschen kaufen und alternative
Kosmetika ohne Mikroplastik kaufen – so ihre
Tipps an die Verbraucher
Aber auch hier gilt nur: Es kann nicht
schaden, darauf zu verzichten. Denn ob
Mikroplastik für den Menschen wirklich
schädlich ist und was es konkret auf seinem
Weg durch den Magen-Darm-Trakt macht, ist
der Forschung noch nicht bekannt. Liebmann
betont entsprechend, dass die Pilotstudie
als ein „Anstoß für weitere Studien“
betrachtet werden sollte. „Unser Plan ist
es, die kleine Probandenzahl zu vergrößern
und im Rahmen einer größeren Untersuchung
Folgeforschung zu betreiben“, sagt die
Mikroplastik-Expertin.>
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Haiti
23.11.2018: Kommt Regen - kommt Plastik:
Flut in Haiti: Hier fliesst tonnenweise
Plastikmüll ins Meer https://www.20min.ch/panorama/news/story/10705998
<Heftige Regenfälle haben auf Haiti zu
Überschwemmungen geführt. Ein Video zeigt,
wie mehrere Tonnen Plastikabfälle Richtung
Meer geschwemmt werden.>
========
Plastikschaden 7.12.2018:
Plastikring im Meer verschliesst dem
Zahnwahl (Flussdelphin) die Schnauze -
Hungertod: Der arme vom Aussterben bedrohte Zahnwal
– er verhungerte elendig durch einen
Plastikring!
https://netzfrauen.org/2018/12/07/plastic-7/
Zahnwal (Flussdelphin) verhungert durch
Plastikring an der Schnauze - Meldung von
Netzfrauen 7.12.2018
<Mit jedem Tag wird der von Menschen
verursachte Schaden an der Umwelt
deutlicher. Dieses Jahr wurden bereits
mehrere Wale tot aufgefunden,weil
sie Plastikt gefressen hatten. Nachdem
man erst kürzlich wieder einen Wal mit
fast 6 kg Plastik im Bauch
in Indonesien tot aufgefunden hat,
starb jetzt ein vom Aussterben bedrohter
Zahnwal. Er konnte nicht fressen, da sein
Maul mit einem Plastikring von einer
Wasserflasche verschlossen war. Nur durch
Zufall wurde dieser kleine Wal entdeckt.
Fischer hatten den Wal in ihren Netzen
gefangen, doch da war er bereits tot und
elendig verhungert.
Der arme Zahnwal – er verhungerte elendig
durch einen Plastikring!
Der La-Plata-Delfin kommt entlang der
südamerikanischen Ostküste etwa vom Rio
Doce in Brasilien bis zur Bahía
Blanca in Argentinien vor.
Er ernährt sich
von Fischen, Tintenfischen und Krebstieren.
Weil er seine Beute aufstöbert, indem er mit
seiner langen Schnauze den schlammigen Boden
durchwühlt, gelangte der Plastikring
vermutlich um seine Schnauze und ließ ihn
verhungern.
Er wurde in der Nähe der Küste von Praia
Grande, São Paulo gefunden. Laut dem
Biopesca-Institut, war das Tier bereits
tot, unterernährt und hatte Plastik im
Verdauungstrakt.
Der Zahnwal (Pontoporia blainvillei), eine
Art kleinerer Delphin, der vom Aussterben
bedroht ist, wurde am Wochenende von
einem Fischer im Netz gefangen. Das Tier,
das ein ausgewachsener männlicher Zahnwal
war, muss sehr gelitten haben.
Das tote Tier wurde an das Personal des
Biopesca-Instituts übergeben, das für die
Küstenüberwachung dieser Region
verantwortlich ist. Seit Juni wurden dem
Institut bereits 64 Meerestiere gebracht.
Die ringförmige Plastikdichtung
verhinderte, dass sich das Maul öffnen
konnte.
Der Tierarzt des Instituts, Rodrigo Valle,
teilte der G1 mit, dass diese Tierart
vom Aussterben bedroht sei. Wegen
seiner verborgenen Lebensweise und Scheuheit
wird er kaum von Menschen gesehen und sein
Verhalten ist noch weitgehend unbekannt.
Allerdings verfangen sich jährlich etwa 1500
La-Plata-Delfine in Fischernetzen.
Für den Experten zeigt der Tod des
Delphins die Auswirkungen des Menschen auf
das Ökosystem der Meere in der Region.
„Wir hatten bereits viele verschiedene
Arten, die so gestorben sind. Der Müll
besteht zum großen Teil aus Plastik und die
Situation ist sehr besorgniserregend“, sagte
er.
Nach Angaben des Instituts werden etwa 70
überwiegend leblose Tiere monatlich an den
80 Kilometern Stränden der Region
gefunden.
Viele der Meeresbewohner erleiden einen
langwierigen und schmerzhaften Tod durch
Ersticken oder, weil sie verhungern, da sie
Plastik gefressen haben.
In den letzten Jahren haben Wissenschaftler
mehrfach darauf hingewiesen, dass Tiere
von Plankton bis
zum Walen regelmäßig
Plastik konsumieren, da jährlich etwa 8
Millionen Tonnen im Meer landen. Große
Wale sind bereits wegen Plastik gestorben,
auch hier in Europa.
4.2.2019: Walfische um die
Britischen Inseln mit Plastik im Magen und
sterben: Wenn Meeresgiganten an winzigen Teilchen
sterben
https://www.srf.ch/news/panorama/tueckisches-plastik-wenn-meeresgiganten-an-winzigen-teilchen-sterben
<Eine Studie zeigt: Rund um
Grossbritannien gibt es kaum einen
Meeressäuger ohne Mikroplastik im Bauch.
Forscher haben insgesamt 50 Delfine,
Robben und Wale untersucht, die an der
britischen Küste angespült wurden.
Sie haben bei allen Tieren mindestens
ein Plastikteilchen gefunden, wie sie im
Fachmagazin «Scientific Reports»
schreiben.
«Es ist schockierend, aber nicht
überraschend, dass jedes Tier Mikroplastik
aufgenommen hat», erklärt Hauptautorin Sarah
Nelms von der Universität Exeter laut einer
Mitteilung. «Die Anzahl der Partikel war mit
durchschnittlich 5,5 pro Tier relativ
gering. Das legt nahe, dass die Teilchen
letztendlich wieder ausgeschieden oder
hochgewürgt werden», so Nelms. Um mögliche
Auswirkungen der Teilchen oder der darin
enthaltenen Chemikalien auf die
Tiergesundheit zu verstehen, seien weitere
Untersuchungen nötig.
Kleidung, Fischernetze oder Zahnbürsten
84 Prozent der gefundenen Plastikteilchen
bestand den Forscher zufolge aus
synthetischen Fasern, die von Kleidung,
Fischernetzen oder Zahnbürsten stammen
können. Die anderen Fragmente stammen
wahrscheinlich von Gegenständen wie
Lebensmittelverpackungen und
Plastikflaschen.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass der
Darm weniger Mikroplastik enthielt als der
Magen der Tiere. Möglicherweise blieben dort
die Teilchen vorerst liegen.
Allgegenwärtiger Schadstoff
Zudem entdeckte das Team einen möglichen
Zusammenhang zwischen der Todesursache und
der aufgenommenen Menge an Mikroplastik: So
hatten die Tiere, die an einer
Infektionskrankheit gestorben waren, etwas
mehr Plastikpartikel in ihrem
Verdauungstrakt.
«Wir können keine festen Schlüsse auf die
mögliche biologische Bedeutung dieser
Beobachtung ziehen», erklärt Mitautor
Brendan Godley. «Wir stehen noch ganz am
Anfang, diesen allgegenwärtigen Schadstoff
zu verstehen. Wir haben jetzt aber einen
Massstab, mit dem künftige Studien
verglichen werden können.»>
========
4.2.2019: Auch KONTAKTLINSEN
WERDEN zu Mikroplastik - es fehlt jeglicher
Warnhinweis: Mikroplastik
im Meer - Wie
Kontaktlinsen die Ozeane vermüllen
https://www.srf.ch/news/panorama/mikroplastik-im-meer-wie-kontaktlinsen-die-ozeane-vermuellen
<Kontaktlinsen werden oft sorglos in
Toiletten oder Waschbecken heruntergespült –
die Folgen sind verheerend.
Kontaktlinsen landen häufig in der
Toilette oder im Waschbecken. So kommen
diese schliesslich als Mikroplastik ins
Meer, warnen Forscher.
Alleine in den USA gelangen jährlich 20
Tonnen Kontaktlinsen ins Abwasser.
Einer Umfrage zufolge spülen 15 bis 20
Prozent aller Kontaktlinsen-Träger in den
USA die kleinen Plastikteilchen ins
Waschbecken oder die Toilette. Daraufhin
gelangen sie in Kläranlagen, wo sie zwar
auseinanderfallen, sich aber nicht völlig
zersetzen. Später gelangen die Kontaktlinsen
als Mikroplastikteilchen ins Meer.
Auch der Verpackungsmüll der Kontaktlinsen
belastet die Umwelt mit weiteren 13'000
Tonnen. Dies erklärt Rolf Halden,
Wissenschaftler der Arizona State
University. Als Kontaktlinsen-Träger habe er
sich irgendwann selber die Frage gestellt,
was eigentlich mit den entsorgten Sehhilfen
passiere.
Plastik mit Nahrung verwechselt
Kleine Fische und Plankton verwechseln
Mikroplastik häufig mit Nahrung. Das ist
nicht nur für die Tiere gefährlich,
schliesslich gelangen dadurch die kleinen
Plastikteilchen auch irgendwann in
menschliches Essen.
Die Forscher wollen mit ihrer Studie nach
eigenen Angaben auch die Hersteller von
Kontaktlinsen ansprechen. Auf den
Verpackungen werde nicht auf das Problem
aufmerksam gemacht.
sda/zied; morr>
=========
5.2.2019: Plastikmüll im Meer:
USB-Stick überlebt das Meer und den
Seeleoparden-Magen: Video und Bilder: Forscher finden USB-Stick
in Seeleoparden-Kot
https://www.krone.at/1857905 <Der einzige Hinweis auf den möglichen
Eigentümer sei ein blaues Kajak, das auf
einem auf dem USB-Stick gespeicherten
Video zu sehen sei, hieß es. Entstanden
seien die Aufnahmen am Oreti Beach an der
Südküste der Region Southland auf der
Südinsel Neuseelands.
Über Twitter will das Forschungsinstitut nun
den Eigentümer ausfindig machen. Sollte er
sich finden, bekomme er den Stick aber nur
im Tausch gegen weiteren Seeleoparden-Kot
zurück, hieß es scherzhaft.
Die Ausscheidungen liefern Forschern
wichtige Hinweise auf die Lebensweise der in
südpolaren Gewässern verbreiteten Robbenart.
Aus diesem Grund sammelt ein von der bei
NIWA aktiven Meeresbiologin Krista Hupman
ins Leben gerufenes Team von Freiwilligen
die Ausscheidungen. Sie werden dann im Labor
des National Institute of Water and
Atmospheric Research (NIWA) untersucht.
Der Kot, in dem sich der USB-Stick fand,
wurde schon im November 2017 bei NIWA
eingeschickt, aber erst jetzt untersucht. Es
sei sehr besorgniserregend, das sich solches
Plastik in den Tieren fände, sagte eine der
beiden Freiwilligen, die den USB-Stick beim
Auftauen der Kotprobe entdeckt hatten.>
========
2.2.2019: Welthandel verseucht die
Meere mit gefüllten Containern - nicht nur
mit Plastik: 281 Container der MSC Zoe - Milliardenwerte
an Frachtgut gehen jährlich über Bord https://www.srf.ch/news/international/281-container-der-msc-zoe-milliardenwerte-an-frachtgut-gehen-jaehrlich-ueber-bord
<Der
Hochseefrachter MSC Zoe hat im Sturm
Container verloren. Dies ist kein
Einzelfall.
Am 2. Januar hat der Frachter MSC Zoe einer
Schweizer Reederei im niederländischen
Wattenmeer nach einem Sturm 281 Container
verloren. Dieser Unfall zeigt die andere Seite
des globalen Handels. Und die MSC Zoe ist kein
Einzelfall. In den vergangenen fünf Jahren
wurde Frachtgut auf Containerschiffen im Wert
von sieben Milliarden Franken vernichtet.
Ein Hochseefrachter wie die MSC Zoe kann mit
seiner Länge von fast 400 Metern 19’200
Container laden. Anfang Jahr brachten fünf
Meter hohe Wellen den Frachter in
Schwierigkeiten. Während des Sturms fielen 281
Container ins Wattenmeer und wurden vor der
Insel Terschelling angeschwemmt.
Immer wieder Verluste
Hochsee-Container werden auf den Frachtern
aufeinandergesetzt und an den Ecken mit
sogenannten «Twist Locks» verriegelt. Ab dem
Hafen Rotterdam, für den Transport auf hoher
See, werden die Container dann noch zusätzlich
mit Querverstrebungen gesichert.
Heinz Amacker, Chef der Speditions-Firma
Danser, bestätigt, dass das Beladen von
Hochsee-Frachtern oft unter grossem Zeitdruck
erfolgt. Bei der MSC Zoe könne es durchaus
sein, dass vielleicht eine Sicherung nicht
sauber gemacht worden sei. «Aber in der Regel
fahren tausende Container-Schiffe auf den
Weltmeeren und auch in schwerer See, wo
eigentlich nie oder fast keine Container
verloren gehen», sagt Amacker.
Sieben Milliarden Franken Frachtverlust
Andere Zahlen kennt die internationale
Frachtschiffindustrie: Rund 6000 Schiffe
fahren pro Jahr mit 130 Millionen Containern
um die Welt. Davon stürzen rund 1600 Container
ins Meer. Für verlorene und zerstörte
Container und Fracht bezahlten Versicherungen
in den vergangenen fünf Jahren sieben
Milliarden Franken.
Die Gründe lägen zuerst bei der Grösse der
Schiffe, die heute gebaut würden, sagt René
Kobelt, Chef Schadenversicherung der Allianz
Global: «Alle Konsumenten wollen so billig wie
möglich einkaufen. Das heisst, auf so einem
Container-Schiff will man so viel Container
wie möglich laden, damit die Fracht pro
Container billiger wird. Das bedeutet, diese
Schiffe sind so gross wie technisch nur
irgendwie möglich. Und deshalb kann auch ein
entsprechend grosser Schaden passieren.»
Gravierende Umweltverschmutzungen
Kommt es zu Unfällen mit Frachtschiffen, sind
die Auswirkungen auf die Umwelt massiv. 2011
fuhr der Frachter Rhina vor Neuseeland auf ein
Riff und sank. Zwei Jahre später brach der
Super-Frachter MLO Comfort im Indischen Ozean
mit 4300 Containern entzwei.
Die Umweltorganisation Greenpeace fordert
darum, dass die Weltöffentlichkeit auf das
Problem aufmerksam wird. Denn jeden dritten
Tag laufe irgendwo auf der Welt ein
Frachtschiff auf Grund, sagt Yves Zenger,
Umweltexperte bei Greenpeace: «Da fliessen
riesige Mengen Öl ins Meer. Container gehen
verloren, die zum Teil hochgiftige Chemikalien
enthalten.»
Die Reedereien müssten viel mehr zur
Verantwortung gezogen werden, etwa, indem sie
Peilsender an ihre Container anbringen
müssten, so Zenger.
Für Reedereien kommt eine Ausrüstung der rund
30 Millionen zirkulierenden Schiffscontainer
mit GPS-Tracker nicht in Frage. Die betroffene
Reederei MSC nahm zum Unglück nur schriftlich
Stellung. Das Unternehmen beteuert, dass es
die Strände der niederländischen und deutschen
Inseln im Wattenmeer restlos vom Strandgut
säubern wolle.>
<Schon wieder starb
ein Wal grausam, weil er Plastik gefressen
hatte. Der Walhai (Rhincodon
typus) ist der größte Hai und zugleich der
größte Fisch der Gegenwart, doch jetzt gibt es
einen weniger. Er war 4,61 Meter lang und
wurde am Strand tot angespült. Sein Tod war
schrecklich, denn er verhungerte, nachdem
er Plastiktüten gefressen hatte. Es war
sein Todesurteil,: Der Walhai verstarb an
Darmverstopfung. Weiterlesen →
Während andere Supermärkte oder Discounter
behaupten, man brauche 10 Jahre, um
plastikfrei zu werden, schaffte es dieser
Supermarkt in nur 10 Wochen. Der britische
Supermarkt ist einer der ersten der Welt, der
plastikfreie Zonen hat und mehr als 1.700
Produkte ohne Plastik anbietet. Nachdem ein Supermarkt In
Neuseeland nur noch unverpacktes Gemüse
verkauft, steigt der Umsatz! Daran sehen
Sie, wie sich die Verbraucher nach „nacktem Obst
und Gemüse“ sehnen. Jetzt geht ein britischer
Supermarkt noch weiter und wird ganz
plastikfrei, egal ob Brot, Käse oder Gemüse
– alles
ohne Plastik. „Ich bin der festen
Überzeugung, dass Lebensmittelgeschäfte ein
zentraler Teil unserer Gemeinschaft sein
sollten, so wie Lebensmittel ein so wichtiger
Teil unseres Lebens sind. Für mich ist es
wichtig, ein nachhaltiger Einzelhändler zu sein
und umweltbewusst, “ so der
Eigentümer Andrew Thornton. Mit
Erfolg, wie man jetzt sieht, denn er schafte es
innerhalb kurzer Zeit, Plastik
aus seinem Supermarkt zu verbannen. Weiterlesen →
Tagtäglich besuchen 68 Millionen Kunden
McDonalds in den 37.000
Verkaufsstellen weltweit. Während in vielen
Ländern weltweit ein Verbot von Trinkhalmen
aus Plastik angestrebt wird, lehnten die
Aktionäre von McDonalds
ein Verbot der Plastik-Strohhalme ab.
Erst 2018 hatte McDonalds verkündet, in
Zukunft keine
Plastikstrohhalme in Großbritannien mehr
anbieten zu wollen, aber nur kurze Zeit später
hielt der Konzern an seiner Haltung fest, sich
den Bemühungen zu widersetzen, dasselbe auch in
den Vereinigten Staaten. In Hongkong bekommt
McDonalds die Wut der Verbraucher direkt in den
Sozialen Medien zu spüren, nachdem Aufnahmen
belegen, dass trotz der Aktion „No Straw
Everyday“ nach wie vor Strohalme aus
Plastik angeboten werden. Etwa 3-6
Milliarden Plastikstrohhalme werden pro Tag
weltweit benutzt. Das sind ca. 900 Tonnen
Plastikmüll. Weiterlesen →
========
Kanton Aargau 5.3.2019:
Kriminelle Kraftwerke lassen Tiere weiter am
Plastik sterben - Aufwand zum Aussortieren sei
"zu gross" (!): Aargau: Kraftwerke kippen Plastik
zurück in den Fluss
https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Kraftwerke-kippen-Plastik-zurueck-in-den-Fluss-29922470
<Aargauer Kraftwerke fischen Plastikabfall
aus dem Fluss und kippen ihn dann wieder
hinein: eine zulässige Praxis.
PET-Flaschen und andere Plastikgefässe landen
regelmässig in den Aargauer Flüssen. In den
Rechen der Wasserkraftwerke bleibt der Müll
hängen. Die Umweltorganisation Pro Natura
kritisiert, dass die Betreiber den Müll zusammen
mit Schwemmholz zwar herausfischen, ihn dann
aber «ungesehen im Unterwasser entsorgen».
Dies ist laut Pro Natura problematisch, weil
das Plastik «in den Wirbeln im Unterwasser der
Kraftwerke zu winzigen Partikeln zerrieben»
wird. Die kleinen Teile könnten dann nicht
wieder aus dem Wasser entfernt werden.
Wird bei sechs Kraftwerken angewandt
Wie die «Aargauer Zeitung»
schreibt, wird diese Praxis bei sechs
Flusskraftwerken im Kanton angewandt. Aus
einer Antwort des Regierungsrats geht zwar
hervor, dass das Gewässerschutzgesetz es
verbietet, herausgeholtes Treibgut in den
Fluss zurückzugeben. In Ausnahmefällen sei es
aber zulässig, zum Beispiel dann, «wenn sich
an einem Fluss mehrere Staustufen folgen».
Damit seien die rechtlichen Vorgaben
eingehalten, doch in den letzten Jahren habe
die Abfallmenge im Treibgut zugenommen und
Plastik in Flüssen könne problematisch sein,
schreibt die Regierung. Daher solle die
heutige Praxis überprüft werden. Die
zuständigen Fachstellen haben nun gemäss der
Regierung den Auftrag erhalten, mit
Kraftwerksbetreibern «allfällige
Verbesserungsmöglichkeiten» zu diskutieren.
Aufwand schlicht zu gross - [die
kriminellen Kraftwerke im Aargau lassen die
Tiere weiterhin am Plastik sterben]
Dass es auch anders geht, zeigt ein Beispiel
aus der Stadt Zürich. Wie Harry Graf, Sprecher
von EWZ, sagt, werden das Schwemmholz und der
Müll vom Rechen der beiden städtischen
Limmatkraftwerke in eine Mulde verfrachtet und
dann entsorgt. «Dass man den Abfall einfach
zum nächsten Kraftwerk weiterleitet, kommt für
uns nicht infrage.» Trotzdem bleibe noch genug
Schwemmholz – und leider auch Plastikabfall –
im Fluss.
Beim Kraftwerkbetreiber Axpo heisst es auf
Anfrage, dass man offen für eine akzeptable
Lösung sei. Allerdings sei es schwierig, auf
die Schnelle etwas zu ändern. «Der Aufwand
wäre schlicht zu gross, überall den
Plastikmüll zu sortieren», sagt Sprecher
Tobias Kistner.
Denn die Kraftwerke liegen laut Kistner im
Aargau relativ nahe beieinander. So wird etwa
beim Standort Wildegg-Brugg das Geschwemmsel
nicht herausgenommen, dafür aber wenige
Kilometer weiter unten beim Wasserkraftwerk
Beznau.
Mikroplastik, so wie das Pro Natura
kritisiert, landet laut Kistner dadurch aber
nicht im Wasser. «Es gilt dabei zu beachten,
dass seitens der Ökologie gewünscht wird, dass
ein Teil des organischen Schwemmguts wie Holz
oder Laub im Wasser verbleibt.» Littering sei
leider ein gesellschaftliches Problem, dessen
sich die Axpo bewusst sei. Mit verschiedenen
Massnahmen versuche dies die Axpo zu
bekämpfen.
(som)>
Kommentar:
Es fehlt ein Depotsystem für
Plastikteile
Die Plastikproduzenten sollen für das
Herausfischen bezahlen, oder endlich ein
Rücknahmesystem einführen, das sich lohnt:
5 Franken Depot!
Michael Palomino, 5.3.2019
<Nach der Container-Havarie des
Frachters «MSC Zoe» wurden allein an
niederländischen Küsten geschätzte 24
Millionen Plastikteilchen
angeschwemmt.
Allein im Gebiet der Groninger Wattküste und der
vorgelagerten Inseln sind laut Angaben
niederländischer Wissenschaftler geschätzt etwa
24 Millionen Plastikteilchen nach der
Container-Havarie Anfang Januar in der Nordsee
angeschwemmt worden.
Die höchste Konzentrationen sei an Stränden
der bei Touristen beliebten Insel
Schiermonnikoog ermittelt worden, teilte die
Universität Groningen mit. Auch die
unbewohnten Nachbarinseln Rottumeroog und
Rottumerplaat seien stark betroffen. Auf
Schiermonnikoog sollten in der kommenden Woche
Reinigungsarbeiten mit Hilfe spezieller
Sauggeräte beginnen, berichtete die
niederländische Nachrichtenagentur ANP am
Samstag.
Die «MSC Zoe» einer in Genf ansässigen
Reederei – eines der grössten Containerschiffe
der Welt – hatte auf dem Weg nach Bremerhaven
in der stürmischen Nordsee mehr als 345
Transportbehälter verloren. Viele brachen beim
Sturz ins Wasser auf.
M'n zoon heeft op 17/2
een laagje zand geschraapt van 40x40 cm
strand bij paal 8 op Schiermonnikoog en dit
thuis gezeefd. Er bleken 377 HDPE-korrels in
te zitten en nog een hoop andere plastic
rommel #waddenplasticpic.twitter.com/aYDklFIyWq
Sortierter Plastikmüll von einem Strand auf
Schiermonnikoog. (Bild: Twitter/Marco Glastra)
Tonnenweise wurde der Inhalt an Strände der
Nordseeinseln vor den Niederlanden und
Deutschland angespült. Die Universität
Groningen begann kurz nach der Havarie eine
Suchaktion, bei der freiwillige Helfer
Sichtungen von Plastikmüll über eine App
melden konnten. Seitdem gingen mehr als 300
Hinweise ein. (nag/sda)>
<Während
die Trump-Regierung den Umweltschutz
aufhob, haben sich die Maßnahmen in Hawaii
dagegen mehr als verdoppelt. Der Aloha-Staat hat
ehrgeizige Gesetze verabschiedet, um die
Umweltschäden einzudämmen, einschließlich eines
Verbots bestimmter Sonnenschutzmittel, die
Korallenriffe schädigen. Auch der
Kampf gegen Plastik ist auf Hawaii nicht
neu. Hawaii war der erste Staat in den USA, der
2015 die Plastiktüten verbot. Außerdem wurden
auf zwei Inseln – Maui und Hawaii
– die Polystyrolschaumbehälter bereits
verboten. Ein weiteres Gesetz auf
Hawaii sieht vor, diese Verbote auszuweiten und
das Verbot von Lebensmittelbehältern
aus Styropor landesweit zu verbreiten.
Außerdem wird die Verwendung von
Plastikartikeln jeglicher Art,
einschließlich Plastikflaschen, Strohhalmen
u.s.w. in Restaurants verboten. „Wir sind von
einem Ozean umgeben und unsere Strände und
Küsten sind ein großer Teil unseres täglichen
Lebens“, so die Hawaiianer. Weiterlesen →
<Es gibt auch Alternativen, denn um
Plastikmüll zu reduzieren wird zum Beispiel ein
ökologisch abbaubarer Kaffeebecher entwickelt,
der aus Pflanzenfasern hergestellt wird, und
zwar aus Kürbis. >
========
Amsterdam 11.4.2019: Erster
Supermarkt ohne Plastik eröffnet - Kette
"Ekoplaza" bietet bereits über 700 Produkte
ohne Plastikverpackung an Ámsterdam abre el primer pasillo de
supermercado sin plástico en el mundo - Cadena
"Ekoplaza" ofrece más de 700 productos sin
plásticos ya
https://patzcuaronoticias.com/amsterdam-abre-el-primer-pasillo-de-supermercado-sin-plastico-en-el-mundo/
Más de 700 productos estarán disponibles
sin envoltorios de plástico en el pasillo que se
está instalando en una nueva tienda piloto de la
cadena de supermercados Ekoplaza en la ciudad
holandesa, que incluye carne, arroz, salsas,
lácteos, chocolate, cereales, fruta y vegetales.
Berlin und Greifswald 27.4.2019:
Forschung mit Bakterium I. sakaiensis - damit
das "Auffressen" von PET-Plastik vielleicht
bald schneller geht: Plastikfressende Bakterien: Die Zukunft des
Recyclings?
https://de.sputniknews.com/wissen/20190427324798376-plastikfressende-bakterien-zukunft-recyclings/
<Das Bakterium I. sakaiensis kann den
Kunststoff PET zerlegen. Allerdings
arbeitet es dabei bislang sehr langsam.
Forscher am Helmholtz-Zentrum Berlin und
der Universität Greifswald haben die am
Abbau beteiligten Enzyme isoliert und
arbeiten an ihrer Verbesserung. In Zukunft
könnte so ein nachhaltiges Recycling für
Kunststoffe entstehen.
Plastikabfälle sind ein Problem, von welcher
Seite aus man sie auch betrachtet: Ein Teil
von ihnen landet in der Umwelt, zerfällt
zu Mikro- und Nanoplastik, bildet eine Gefahr
für einige Tierarten und ist in seinen
Langzeitauswirkungen – auch auf den Menschen –
noch nahezu unerforscht. Der größere Teil des
Plastiks landet zwar im Mülleimer und wandert
in die Recyclinganlage. Aber auch hier
wird ein Teil unter Freisetzung von CO2
verbrannt und neue Produkte selten gänzlich
aus recyceltem Material hergestellt.
Ein Bakterium, das Plastik frisst
Einen Weg aus dieser Situation hat das Bakterium
Ideonella sakaiensis gefunden, das
japanische Forscher im Jahr 2016 in einer
Recycling-Anlage gefunden hatten. Es verfügt
über die Fähigkeit, den Kunststoff
Polyethylenterephthalat (PET) in seine
Bestandteile aufzuspalten. Der Trick: Es
erstellt zwei Enzyme, die PET spalten können.
Die Namen der Enzyme lauten „PETase“ und
„MHETase“ und sie werden gegenwärtig am
Helmholtz-Zentrum in Berlin und an der
Universität Greifswald untersucht und
weiterentwickelt.
Kreislauf für PET in Sicht?
„Die PETase zerlegt das PET in größere
Bausteine und die MHETase erledigt den Rest
und spaltet die Bausteine in die
Grundbausteine von PET, Ethylen, Glykol und
Therephthalsäure auf. Die könnten dann
theoretisch in Zukunft für eine
Neusynthese von PET verwendet werden“, erklärt
Dr. Gert Weber, Biochemiker und
Strukturbiologe, gegenüber Sputnik die
Funktionsweise der Enzyme. Energiesparend und
bei Raumtemperatur kann PET wieder
in seine Ausgangsstoffe aufgespalten
werden, um diese für eine Neusynthese zu
verwenden – das ist das Kreislaufszenario, das
den Forschern vorschwebt.
So arbeitet die MHETase:
Eine Schwäche der bakterieneigenen Enzyme ist
aber ihre Langsamkeit: „Wenn wir das
in einer technischen Anlage einsetzen
wollen, müssten wir sehr lange warten, bis
unsere PET-Flasche zersetzt werden würde.“
Hinzu kämen schwerer verdaubare Formen des
PET, bei denen der Prozess noch langsamer
ablaufen würde. Und schließlich macht PET nur
zehn Prozent von allem synthetisierten Plastik
aus. „Wir hätten mit den Bakterien nur einen
Teil der Lösung“. so Weber.
Verbesserte Enzyme arbeiten schneller
und umfassender
Deswegen haben die Forscher im Labor mit
Hilfe der DNA von I. sakaiensis die beiden
Enzyme in größerer Menge hergestellt und
die 3D-Struktur der MHETase ermittelt.
Außerdem haben sie die entscheidende Stelle
entdeckt, die das PET bindet und an der die
Spaltung abläuft. Für diese Entdeckung wurde
ein leicht abgewandeltes PET-Fragment
eingesetzt, das zwar gebunden, aber wegen
einer chemischen Abwandlung nicht mehr
gespalten werden kann. So blieben Enzym und
PET in einer aneinander gebundenen Form
‚eingefroren‘ und die Gesamtstruktur konnte
analysiert werden. Nachdem auf diese Weise die
aktive Stelle bekannt war, konnte die
Optimierungsarbeit beginnen. Dazu wurden die
Bausteine (Aminosäuren) an der Bindestelle
durch verschiedene andere Bausteine
ausgetauscht und das Verhalten des
abgewandelten Enzyms immer wieder getestet.
Das Ergebnis: „Wir haben eine effizientere
MHETase-Variante gefunden, die PET zweimal
schneller spalten kann. Was noch interessanter
ist: Wir haben die MHETase auch dazu gekriegt,
ein Substrat, was sie sonst nicht akzeptiert,
zu spalten“, so Weber. MHETase verrichtet die
Arbeit also schneller und beschränkt sich
nicht nur auf ihr ursprüngliches Substrat. Die
Vision wäre natürlich ein Enzym, das möglichst
schnell arbeitet und so viele
Polyester-Kunststoffe wie möglich abdeckt. Das
Team stehe aber noch am Anfang der Arbeit,
betont Weber.
Warum nicht einfach die Bakterien
verbessern?
Theoretisch könnte die DNA eines verbesserten
Enzyms auch in Bakterien eingeschleust
werden, die dann das Plastik in freier
Wildbahn effektiver angehen. Aber dieser Weg
zur Bekämpfung von Mikroplastik kann
unerwünschte Nebeneffekte haben und ist
gesetzlich verboten: „Wir dürfen keine
genetisch veränderten Organismen in die
Umwelt entlassen. Das wäre auch fahrlässig,
man weiß nicht, was dann passiert“, hebt der
Strukturbiologe hervor.
Das Enzym in Flüsse zu schütten sei auch
Unsinn, da es neben einer kurzen Lebensdauer
viel zu teuer sei. Denkbar sei dagegen ein
Einsatz in Kläranlagen: „Das System muss
geschlossen sein“, so Weber.
Entscheidend sei aber beim Thema Mikroplastik
doch das Verbraucherverhalten und der
politische Wille, die Quellen von Mikroplastik
einzudämmen. Die bestehenden Verfahren, etwa
Plastik durch Schmelzen zu recyceln, kosten
viel Energie und sind zudem abhängig von
‚frischen‘ Rohöl-basierten Bausteinen, um die
Produktqualität zu erhalten. Die
thermo-chemische Spaltung (Pyrolyse) von
Plastik verursacht noch höhere Energiekosten
und liefert relativ niedrige Ausbeuten an Öl –
was dann nur der Ausgangspunt für eine
kostenintensive Neusynthese von Plastik ist.
Gleichermaßen scheitern Vorhaben, gesammeltes
Plastik durch Enzyme nachhaltig
wiederzuverwerten, oft an der fehlenden
Wirtschaftlichkeit. „Daran wird sich nur etwas
ändern, wenn der Rohölpreis vielleicht auf das
50-Fache steigt oder mehr Wert auf nachhaltige
Ressourcennutzung als auf Wirtschaftlichkeit
gelegt wird“, bemerkt Weber dazu.>
========
29.4.2019: Bio-Plastik zerfällt an der Luft
und im Wasser - aber nicht in der Erde: Englische Studie: Auch Bio-Plastik nach drei
Jahren nicht verrottet!
https://www.krone.at/1912948
<Auch Sackerln aus biologisch
abbaubarem Kunststoff können die Natur
viel länger belasten als wohl die meisten
annehmen. Eine Studie aus England zeigt,
dass sie nach drei Jahren im Boden oder im
Meerwasser noch so stabil sein können,
dass sie auch mit mehr als zwei Kilogramm
Inhalt nicht reißen. Diese Untersuchung
wirft eine Reihe von Fragen auf, was die
Öffentlichkeit erwarten kann, wenn etwas
als biologisch abbaubar bezeichnet wird.
Am stärksten zerfiel biologisch abbaubarer
Kunststoff - wie auch gewöhnlicher Kunststoff -,
wenn er Luft und Sonne ausgesetzt war,
berichteten die Wissenschaftler Imogen Napper
und Richard Thompson von der Universität
Plymouth in Großbritannien im Fachmagazin
„Environmental Science & Technology“.
„Biologisch abbaubare, oxo-abbaubare (das
sind Kunststoffe, die Zusätze enthalten,
die das Material rascher zerfallen lässt;
Anm.) und kompostierbare Kunststoffe
werden häufig als mögliche Lösung gegen
die Ansammlung von Plastikmüll und
Abfällen angesehen“, schreiben die
Forscher. Sie wollten herausfinden, was
tatsächlich mit den Materialien in
verschiedenen Umgebungen geschieht und
besorgten sich im lokalen Einzelhandel
Sackerln verschiedener Kunststoffsorten,
darunter Polyethylen (PE), aus dem die
meisten Plastiksackerln bestehen.
Sackerl vergraben und in
Meerwasser versenkt
Den Großteil der Sackerln schnitten sie in
15 mal 25 Millimeter große Stücke und
legten sie in Netze aus Polyethylen hoher
Dichte mit einer Maschengröße von einem
Millimeter. Dann hängten die
Wissenschaftler die Netze im Freien auf,
vergruben sie im Boden oder versenkten
sie, mit einem Gewicht beschwert, in
Meerwasser. Nach neun, 18 und 27 Monaten
nahmen sie jeweils Proben und untersuchten
sie. Außerdem wurden ganze Plastiksackerln
den entsprechenden Umgebungen ausgesetzt.
Alle Kunststoffstreifen
einschließlich des Polyethylens waren
nach spätestens 18 Monaten im Freien
komplett zerfallen. „Die schnellere
Fragmentierungsrate an der Luft dürfte
auf höhere Anteile an ultravioletter
Strahlung (UV) und Sauerstoff in
Kombination mit höheren Temperaturen
als in anderen Umgebungen
zurückzuführen sein“, schreiben die
Forscher.
Nach 18 Monaten hatte sich der
kompostierbare Kunststoff zudem im
Meer aufgelöst, während er im Boden
auch nach 27 Monaten noch vorhanden
war. Allerdings war seine
Belastbarkeit durch Zugspannung zu
mehr als 70 Prozent verringert. Die
Sackerl aus kompostierbarem Kunststoff
war die einzige, die nach drei Jahren
keinen Inhalt mehr tragen konnte.
Sackerln aus oxo-abbaubarem,
biologisch abbaubarem und gewöhnlichem
Plastik, die drei Jahre lang im Meer
und in der Erde gewesen waren, hielten
hingegen 2,25 Kilogramm Gewicht.
Umweltschützer raten von
Bioplastiksackerln ab „Diese Untersuchung wirft eine
Reihe von Fragen auf, was die
Öffentlichkeit erwarten kann, wenn etwas
als biologisch abbaubar bezeichnet wird“,
erklärte Thompson. Er betont die
Notwendigkeit von Normen für abbaubare
Materialien. Das Fazit der Forscher
lautet: „Für viele Anwendungen, bei denen
Kunststoff-Tragetaschen verwendet werden,
stellt die Haltbarkeit in Form einer
Tasche, die oft verwendet werden kann und
wird, eine bessere Alternative zur
Abbaubarkeit dar.“>
London 6.5.2019: KEIN Plastik
mehr: Ooho-Wasserhäppchen aus
Meeresalgenextrakt kann man essen oder bauen
sich in 1 Woche ab: Toll! „Essbare“ Wasserflaschen als
Alternative zu Plastikflaschen beim Marathon!
London Marathon offers edible seaweed drinks
capsules as alternative to plastic bottles
https://netzfrauen.org/2019/05/06/plastic-15/
<[...] Beim London-Marathon wurden anstelle
von Kunststoffflaschen sogenannte essbare
Wasserflaschen verwendet. Während des Marathons
wurden die Kapseln mit dem Energy-Drink Lucozade
Sport Orange gefüllt und an Läufer verteilt.
Bereits im September 2018 hatte man
beim Marathon in London versucht,
durch kompostierbare Becher das Volumen
der Plastikflaschen zu reduzieren, die
entlang der Strecke verwendet und
weggeworfen werden. 90.000 der recycelbaren
Becher wurden an drei Getränkestationen
entlang der 42,1 km langen Route verteilt.
Auch bei dem diesjährigen Marathon
sollte der Gebrauch von Plastikflaschen
vermieden werden.
Etwa 30.000 essbare “Wasserflaschen” wurden
beim London-Marathon an die teilnehmenden
Läufer ausgehändigt. Die Ooho!-Kapseln
bestehen aus einer Membran aus
Meeresalgenextrakt und können einfach
heruntergeschluckt werden. Auch wenn die
„essbaren“ Hüllen weggeworfen werden, kein
Problem, denn innerhalb nur weniger
Wochen bauen sie sich selbst ab.
Ooho-Pods werden von Skipping
Rocks Lab hergestellt, einem in London
ansässigen Startup hergestellt, das von den
Absolventen des Royal College of Art Rodrigo
Garcia Gonzalez und Pierre Paslier geleitet
wird.
Letztes Jahr wurden schätzungsweise 760.000
Plastikflaschen von Läufern und Zuschauern
weggeworfen, das Ziel für 2019 war es, diese
Zahl um 215.000 zu senken, was auch gelungen
ist.
Der Marathon war der bisher größte Versuch
von Ooho-Kapseln – biologisch abbaubaren
Hülsen, die mit Wasser oder anderen Getränken
gefüllt werden können
Leider wurden immer noch Plastikflaschen
verwendet, aber um den CO2-Fußabdruck
des Marathons weiter zu reduzieren, werden in
den Londoner Stadtbezirken Tower Hamlets,
Greenwich und Southwark benutzte
Plastikflaschen in eine Recyclinganlage
gebracht, wo sie als Teil eines
Closed-Loop-Systems in neue Flaschen
umgewandelt werden.
========
Genf 11.5.2019: Abkommen zum
Export von Plastikmüll: Schluss mit
Müllexporten in "Entwicklungsländer": Rund 180 Staaten beschließen globalen Pakt
gegen Plastikmüll
https://www.epochtimes.de/umwelt/rund-180-staaten-beschliessen-globalen-pakt-gegen-plastikmuell-a2882544.html
<Bei einem UN-Treffen in Genf
unterzeichneten Regierungsvertreter am
Freitag ein Abkommen zur Regulierung des
Exports von Plastikmüll. Das Abkommen ist
rechtlich bindend und ergänzt das
Umweltabkommen von Basel.
Rund 180 Länder haben einen globalen Pakt im
Kampf gegen den Plastikmüll geschlossen. Bei
einem UN-Treffen in Genf unterzeichneten
Regierungsvertreter am Freitag ein Abkommen zur
Regulierung des Exports von Plastikmüll.
Jährlich landeten etwa acht Millionen Tonnen
Plastikmüll in den Weltmeeren, hieß es auf der
Konferenz. Die Einigung kam am Ende
zwölftägiger Beratungen von 1400 Delegierten
zu den Themen Plastikmüll und giftige
Chemikalien zustande.
Nach Angaben von Rolph Payet vom
UN-Umweltprogramm (UNEP) ist das
Rahmenabkommen rechtlich bindend und ergänzt
das internationale Umweltabkommen von Basel
über die Kontrolle der grenzüberschreitenden
Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer
Entsorgung von 1989.
Entwicklungsländer können
Plastikmüll-Importe ablehnen
Wie das Umweltschutznetzwerk IPEN
(International POPs Elimination Network)
mitteilte, ermöglicht der Pakt
Entwicklungsländern, die Annahme von
Importabfall künftig abzulehnen.
Staaten wie die USA und Kanada exportieren
laut IPEN schon seit viel zu langer Zeit ihren
giftigen Plastikmüll in asiatische Länder;
dabei behaupteten sie, dieser würde dort
sachgemäß recycelt.
„Der Großteil des verunreinigten Mischabfalls
kann aber nicht recycelt werden und wird daher
auf Müllkippen gebracht, verbrannt oder findet
seinen Weg in die Ozeane“, sagte die
IPEN-Expertin Sara Brosche.
Laut UNO hat die Umweltverschmutzung durch
Plastikmüll inzwischen „epidemische Ausmaße“
erreicht. Bis zu 100 Millionen Tonnen
Plastikmüll schwimmen derzeit in den
Weltmeeren. (afp)>
========
Isle of Arran (Schottland)
13.5.2019: Plastikfreies Leben ist die neue
Mode - Plastikfrei-Label "Surfers Against
Sewage Plastic Free Communities": Isle of Arran ist Schottlands erste
Gemeinde ohne Plastik – Isle Of Arran
Becomes First ‚Plastic-Free Community‘ In
Scotland
https://netzfrauen.org/2019/05/13/plasticfree-3/
<Isle of Arran darf sich die erste
‚Kunststoff-freie Gemeinschaft‘ in Schottland
nennen. Die Bemühungen der Insel, den
Plastikverbrauch zu senken, wurden offiziell
anerkannt. Schottland hat schon lange dem Plastikmüll
den Kampf angesagt und war das erste Land in
Europa, welches u. a. die
Plastikstrohhalme verbot. Doch Isle of Arran
ging noch weiter, mit Erfolg. Arrans
Einwohner sind stolz auf ihre Umwelt und
möchten, dass alle wissen, dass die
Inselbewohner alles tun werden, um sie zu
erhalten. Schottland hat ein ehrgeiziges
Ziel, ein plastikfreies Land. Unter dem
Motto „Müll ist nicht nur teuer, sondern
auch aus gutem Grund sehr unbeliebt“ wurde
ein neues Pfandsystem für Plastikflaschen,
Glasbehälter und Dosen eingeführt.
Discounter und Supermärkte bieten
unverpacktes Obst und Gemüse an, darunter
auch Aldi. Jetzt gibt es in
Schottland sogar eine
plastikfreie Insel und vielleicht ist auch
bald ganz Schottland plastikfrei.
Isle of Arran ist Schottlands erste Gemeinde
ohne Plastik
Die Auszeichnung wurde als Anerkennung der
Bemühungen der Insel vergeben, die
Auswirkungen von Einwegkunststoffen
auf die Umwelt zu verringern. Das
Community-Netzwerk Surfers Against Sewage
Plastic Free hat bereits über 400 Communities
akkreditiert, Arran ist die erste in Schottland.
Die Bewohner der Isle of Arran gründeten im
Februar 2018 die Gruppe „Think About Plastic –
Arran“ (TAP-Arran) und sie konzentrierten sich
darauf, wie Organisationen und Unternehmen
ihren Kunststoffverbrauch senken können.
Helen How, Vorsitzende von TAP-Arran, sagte
in einem Interview mit dem heraldscotland.com „Wir
freuen uns über die Unterstützung, die wir von
Anwohnern und Unternehmen erfahren haben.“
Auch die Touristen, die die Insel besuchen,
erleben jetzt eine plastikfreie Region, denn
statt Seife in Plastikbehältern gibt es jetzt
Seifenstücke und auch Mineralwasser gibt es
nur noch in wiederverwendbaren
Wasserflaschen. Auch die Milch in abgepackten
Portionen wurden durch frische Milch in
Kännchen ersetzt. Plastikbehälter gibt es
nicht mehr in den Unterkünften.
Die Bewohner der Insel nehmen an
organisierten Strandreinigungen teil und
Einzelhändler verwenden plastikfreie Produkte.
„Nachdem wir diese Akkreditierung von SAS
erhalten haben, werden wir die Kampagnen
weiter ausbauen, um mehr Unternehmen
einzubeziehen und die Botschaft an die vielen
Besucher zu richten, die Arran anzieht, “
verkündete die Vorsitzende von Surfers
Against Sewage Plastic Free Communities
stolz.
Die Isle of Arran zieht jährlich über 400.000
Besucher an und wird oft als „Schottland im
Kleinformat“ bezeichnet.
15.5.2019: San Francisco bald
ohne Plastikflaschen - dafür mit mehr
Trinkwasserbrunnen - ab 2020 KEINE
Plastikabfälle mehr in San Francisco: San Francisco ist die erste Stadt, die
Plastikflaschen verbietet – San Francisco
Becomes First City To Ban The Sale Of
Plastic Bottles
https://netzfrauen.org/2019/05/15/san-francisco-2/
Der europäische Flaschenwassermarkt
wird auf rund 45 Milliarden Liter geschätzt,
obwohl Leitungswasser häufig
besser als Mineralwasser ist. In
Deutschland sind es 13,8 Milliarden Liter
Mineralwasser, die abgefüllt werden. Tendenz
steigend. In Deutschland wird zu einem
erheblichen Teil aus so genannten
Einweg-Plastikflaschen Mineralwasser getrunken
und zwar rund vier Milliarden Plastikflaschen
mit einem Gesamtgewicht von rund 92.000 Tonnen
jährlich. Mit einer Abnahme von
beeindruckenden 29 Milliarden Flaschen in
jedem Jahr verbrauchen die USA mehr Wasser in
Flaschen als jede andere Nation. Um all diese
Flaschen herzustellen, werden 17 Mio. Barrel
Rohöl benötigt. Das entspricht dem Kraftstoff,
den 1 Million Fahrzeuge benötigen, um sie für
12 Monate auf den Straßen zu halten! Allein
die Herstellung einer Kunststoffflasche
erfordert mehr Wasser als die darin verpackte
Menge. Weltweit werden 500 Milliarden
PET-Flaschen pro Jahr
hergestellt. Coca-Cola produziert
nach eigenen Angaben drei Millionen
Tonnen Plastikverpackungen pro Jahr
und Nestlè 1,7 Millionen Tonnen
jährlich. San Francisco macht da nicht
mehr mit und verbietet
Plastikflaschen. Ist es nicht an der
Zeit, überall Plastikflaschen zu boykottieren?
San Francisco verbietet den Verkauf von
Plastikflaschen
Die Verschmutzung durch Plastik ist
eine der größten Belastungen für die Umwelt
. Ob Sie es glauben oder nicht, Plastik,
welches jedes Jahr entsorgt wird, reicht, um
den Globus vier Mal zu umrunden. Eine
Plastikflasche benötigt 450 Jahre im Meer, um
sich zu zersetzen.
Da jedes Jahr 8 Millionen Tonnen Kunststoff
in den Ozean gelangen, müssen wir dringend
die Art und Weise überdenken, in der wir
Kunststoffe herstellen, verwenden und
wiederverwenden.
Coca-Cola, Pepsi und Nestle sind die
weltweit größten Produzenten von
Kunststoffabfällen. Und genau diese
Konzerne beherrschen den Weltmarkt für
Mineralwasser.
Rund 1.000.000 Plastikflaschen pro Minute
werden gekauft
Eine Kleinstadt mit tausend Familien, die
jeweils nur vier Liter Getränke aus
Plastikflaschen täglich trinken (und
kaufen), bewegt dann bereits
2000 Tonnen Nutzlast jährlich. Das
sind 100 vollbeladene LKWs…
Vielleicht ist es Zeit, unsere Abhängigkeit
von Wasserflaschen aus Plastik zu überdenken
und ehrgeizig eine Rückkehr zu der
Zeit anzustreben, „in welcher Plastik
(nur) 1% am Gesamtvolumen des kommunalen
Abfallberges ausmachte“. Haben wir uns zu sehr
der Bequemlichkeit eines Lebens mit Plastik
und anderen komfortablen Annehmlichkeiten
hingegeben, ohne darüber nachzudenken, mit
welchen Folgen? Die Frage lässt sich schnell
mit JA beantworten und unsere Bequemlichkeit
wird von den großen Konzernen wie Nestlé und
Coca Cola ausgenutzt und zu Geld
gemacht. San Francisco zeigt, dass es
auch anders geht.
San Francisco verbietet Plastikflaschen
Wir hatten bereits
darüber berichtet, dass San Francisco
ein Verbot für den Verkauf von
Einweg-Wasserflaschen auf öffentlichen
Grundstücken und bei städtischen
Veranstaltungen ausgesprochen,hatte. Es waren
die ersten Schritte, die die US-Stadt
unternimmt, um vollständig „grün“ zu
werden. SF nimmt schon lange in den USA eine
Vorreiterstellung ein. Das Verbot
lautete, schrittweise alle Flaschen, die 21
Unzen (595,34 g) oder weniger wiegen,
innerhalb der nächsten vier Jahre aus der
Stadt zu verbannen,
so unser Bericht aus 2016.
Nun geht SF noch weiter. Im Rahmen des
neuen Gesetzes haben
die Beamten der Stadt dafür gestimmt, den
Verkauf und den Vertrieb von Plastikflaschen
auf allen öffentlichen Grundstücke zu
verbieten. Vorher galt es nur für
Plastikflaschen einer bestimmten Größe.
Im Jahr
2014 hat die Stadt San Francisco das
erste Plastikflaschenverbot eingeführt und dem
Plastikmüll den Kampf angesagt und sie
galt schon da in den USA als Vorreiter. Doch
bei diesen damaligen Verboten blieb es nicht
und weitere folgten. Die neuen
Bestimmungen, die jetzt gelten, verbieten den
Verkauf von Kunststoffflaschen bei
Veranstaltungen auf stadteigenen
Grundstücken. Darüber hinaus dürfen
Regierungsbehörden kein Mineralwasser kaufen.
San Francisco hat bereits Plastiktüten und
Schaumstoffbehälter verboten, sodass das
Verbot von Plastikwasserflaschen für seine
Bewohner keine Überraschung war. Trotz
der Schädigung der Umwelt kann Kunststoff
auf Grund der verschiedenen
Chemikalien , die in Wasser sickern und
in den menschlichen Körper gelangen, wie
Bisphenol A oder BPA, gesundheitsschädlich
sein .
„Wir müssen aufhören, unsere Ozeane und
unseren Planeten wie einen Müllcontainer zu
behandeln. Jeder Fünftklässler kann Ihnen
sagen, dass unsere Abhängigkeit von
Einwegkunststoffen unsere Ökosysteme zerstört,
“ so die Stadt SF.
Die Stadt hofft, dass mehr Verbraucher den
Wechsel zu normalem Leitungswasser anstelle
teurer Flaschenware vollziehen. Die Stadt
hat den Vorteil, qualitativ hochwertiges
Leitungswasser zu besitzen, was dieses Ziel
zumutbar macht.
Wer erwischt wird, muss zahlen, und
zwar Geldstrafen von bis zu $ 1000. Das
ist sicherlich ein Anreiz, in
eine Glasflasche zu investieren.
Und das, was in San Francisco begann,
setzt sich in den übrigen USA fort
Alternativen wurden bereits geschaffen, damit
der Verbraucher nicht zu einer Plastikflasche
greifen muss. Vielen dürften diese
Trinkbrunnen noch aus der Schulzeit bekannt
sein.
Ab
dem 1. Juli 2019 dürfen alle
Einzelhändler und Lebensmittel- und
Getränkehändler in San Francisco keine
Einwegkunststoffe vertreiben.
Am 1. Januar 2020 müssen alle
kompostierbaren Lebensmittel, einschließlich
hochbeständigem Papier, Papptellern und
Transportbehältern, als biologisch abbaubar
zertifiziert sein. Siehe https://sfenvironment.org/reduceplastic
Im Jahr 2007 war San Francisco die
erste Stadt in den USA, die die Verwendung von
Plastiktüten verbot oder regulierte, weitere
Maßnahmen folgten, denn die Stadt will
bis 2020 keine Abfälle mehr produzieren.
Bis 2020 will San Francisco keine
Kunststoffabfälle mehr haben. Auf die Deponie
darf nur noch Müll, welcher recycelbar ist.
Auch Konzerne wie Nestlé, Coca-Cola Co.und
PepsiCo müssen sich dem Plastikflaschen-Verbot
stellen, denn dieses Verbot dient dazu, den
Abfall zu verringern. San Francisco ist der
Anfang, andere werden folgen.
INFOBOX
San Francisco im Bundesstaat Kalifornien
ist der U.S.-Spitzenreiter im Bereich
Umwelt- und Klimaschutz. Die herausragenden
Leistungen der Stadt gehen unter anderem auf
die grünen Initiativen zurück wie
beispielsweise bei der Förderung
umweltfreundlicher Transportmittel.
Nachhaltige Wirtschaft, Recycling von
Abfällen, Bio-Produkte – San Francisco hat
sich an die Spitze der neuen Öko-Welle in
den USA gesetzt. San Francisco schaffte
bereits 2007 als erste Stadt die
umweltschädlichen Beutel in den großen
Lebensmittelläden ab.
Die Berufspendler nutzen öffentliche
Verkehrsmittel und bereits die Hotels sind
ökologisch, nehmen kein Chlor, aber dafür
Bio-Produkte und entwickelt Programme, um
Energie einzusparen.
Nach vielen anderen
Ländern führt nun auch Tansania ein Verbot von
Plastiktüten ein. Seit diesem Samstag dürfen
in dem ostafrikanischen Land keine Tüten mehr
importiert, exportiert, hergestellt, verkauft
und genutzt werden. Bei Verstößen drohen
Geldbußen und Haftstrafen.
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7.6.2019: Mikroplastik soll
überall enthalten sein, auch im Leitungswasser
und in der Luft: Selbst über Luft: So gelangt Mikroplastik in
Menschenkörper – Studie
https://de.sputniknews.com/wissen/20190607325176302-mikroplastik-menschenkoerper-studie/
<Forscher
von der kanadischen University of Victoria
(Provinz British Columbia) haben untersucht,
wie viel Mikroplastik Menschen aufnehmen und
auf welchen Wegen das vor sich geht. Die
Ergebnisse ihrer Studie wurden in der
US-Fachzeitschrift „Environmental Science
& Technology“ veröffentlicht.
Das Wissenschaftler-Team um Kieran Cox
konzentrierte sich auf den Lebensstil eines
Durchschnittsamerikaners und wertete 26
Studien zur Mikroplastikbelastung der Luft
und von Nahrungsmitteln aus.
Diese Daten kombinierten die Forscher dann mit
offiziellen Ernährungsempfehlungen und – falls
verfügbar – Informationen zu den tatsächlich
konsumierten Mengen der jeweiligen
Lebensmittel. Die Aufnahme von
Kunststoffteilchen aus der Luft schätzten sie
anhand der durchschnittlichen Atmungsrate ab.
Jeder Erwachsene nimmt der Studie
zufolge im Jahr im Schnitt 74.000 bis
120.000 Plastikteilchen zu sich. Ein
Großteil dieser Belastung geht dabei auf die
Luftverschmutzung sowie den Konsum von Fisch
und Meeresfrüchten zurück. Darüber hinaus
nehmen Menschen Plastikpartikel mit Honig,
Zucker und Salz sowie Alkohol, Mineral- und
Leitungswasser auf.
Menschen, die ihren kompletten
Trinkwasserbedarf mit Wasser aus Flaschen
decken, sind zudem besonders stark
kontaminiert. Sie könnten zusätzlich noch
einmal rund 90.000 Plastikteilchen mehr zu
sich nehmen, im Vergleich zu 4000
Mikroplastikpartikeln, die in den Körper der
Menschen gelangen, die nur Leitungswasser
trinken.
Die Vorstellung von so viel Kunststoff in
unserem Körper mag erschreckend sein. Ob die
Plastikteilchen Folgen für unsere Gesundheit
haben, wissen Cox und seine Kollegen
allerdings nicht.
Vermutlich gelangen in der Realität noch
weitaus mehr Partikel in unseren Organismus
als die Studie bezifferte. Wichtige Gruppen
von Lebensmitteln wie Fleisch, Getreide und
Gemüse sind in die aktuellen Berechnungen
gar nicht mit eingeflossen, weil es noch
keine Daten zu ihrem Mikroplastikgehalt
gibt.
mo>
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Österreich 8.6.2019:
Initiativantrag zu Plastiksackverbot: Umwelt-Meilenstein: Plastiksackerl-Verbot
wird endgültig umgesetzt!
https://www.krone.at/1937903
<Jetzt also doch: Das von ÖVP
und FPÖ versprochene
Plastiksackerl-Verbot, das nach dem
Sturz der Regierung gewackelt hat,
wird nun endgültig fixiert.
Ex-Umweltministerin Elisabeth
Köstinger wird am Mittwoch im
Parlament einen entsprechenden
Initiativantrag einbringen, die
Freiheitlichen werden zustimmen.
Köstinger: „Möchte, dass das
Verbot 2020 in Kraft tritt“
Nun wird Elisabeth Köstinger, bis vor
Kurzem ÖVP-Umweltministerin und nun
einfache Abgeordnete, in der kommenden
Nationalratssitzung am Mittwoch einen
Initiativantrag einbringen. „Ich möchte,
dass das Verbot - wie ursprünglich geplant
- mit 2020 in Kraft treten kann“, so
Köstinger zur „Krone“. Die Maßnahme sei
vollständig fertig verhandelt, daher gebe
es absolut keinen Grund, dass dies jetzt
nicht gesetzlich fixiert werde, stellt die
ehemalige Ministerin klar. Inhaltlich
wurde an dem gesamten
Abfallwirtschaftsgesetz, in dem das
Plastiksackerlverbot verankert ist, nichts
mehr verändert.
Hofer: „Wollen saubere Umwelt“
Die FPÖ wird dem Antrag von Elisabeth Köstinger
zustimmen. Die Freiheitlichen stehen zu den
gemeinsam gefassten Beschlüssen der
türkis-blauen Regierung, heißt es vom neuen
FPÖ-Chef Norbert Hofer. Im aktuellen Fall sei
alles bereits ausverhandelt, außerdem sei es
eine wichtige Maßnahme für mehr
Umweltschutz. „Wir wollen eine saubere
Umwelt und keine Müllberge“, betont Norbert
Hofer. Elisabeth Köstinger ergänzt: „Es geht
hier auch darum, dass wir aus der
Wegwerf-Mentalität rauskommen, in der die Dinge
nur einmal benutzt und dann weggeschmissen
werden.“ Es gebe ausreichend gute Alternativen,
etwa Stofftaschen, Mehrweg-Taschen oder auch
biologisch abbaubare Sackerl.
Stimmen alle Parteien im
Parlament zu?
Am endgültigen Verbot des Plastiksackerls
ist also nicht mehr zu rütteln. Dafür
reichen die Stimmen von ÖVP und FPÖ.
Bleibt nur noch die Frage, ob SPÖ, NEOS
und Liste JETZT auch mitstimmen. Schon
bisher waren auch bei den Roten zahlreiche
Stimmen, die sich für diese Umweltmaßnahme
aussprechen, zu vernehmen. Von den
Freiheitlichen ist jedenfalls zu hören,
dass man mit einem einstimmigen Beschluss
rechnet.
28.7.2019: LEGO aus Zuckerrohr
statt Plastik - es beginnt: Lego setzt künftig ganz auf „Öko-Steine“
https://www.krone.at/1657164
<Milliarden Lego-Steine kugeln in
Kinderzimmern der Welt herum. Dass für die
Produktion z. B. von „Star Wars“-Figuren, fahrbaren (!)
Bugattis in Originalgröße oder
gar futuristische
Armprothesen viel Plastik
gebraucht wird, liegt auf der Hand. Doch jetzt
werden einige Artikel aus Zuckerrohr erzeugt.
Ab Herbst sind sie dann auch bei uns
erhältlich. Im Jahr 2017 indes fuhr der
dänische Baustein-Riese Verluste ein.
„Wir fangen einmal mit Bäumen, Blättern und
Büschen an und werden dann unser ganzes
Sortiment an Öko-Steinen ausweiten“, versichert
Tim Brooks, der Öko-Manager des dänischen
Spielzeugriesen. Der eine ehrgeizige Strategie
verfolgt, nämlich bis 2030 alles aus erneubaren
Rohstoffen zu erzeugen. Darunter fallen auch die
bunten Schachteln.
Material aus pflanzlichen Rohstoffen
Für die künftigen „grünen Männchen“ soll dann
Polyethylen aus pflanzlichen Rohstoffen wie
Zuckerrohr verwendet werden. Laut Brooks werden
Lego-Enthusiasten unter den Kindern und Eltern
(bekanntlich werden Papas und Mamas des Öfteren
zu Hilfe gerufen, wenn das Zusammenbauen zu
kompliziert wird) auch keinen Unterschied zum
herkömmlichen Material bemerken. Brooks: „Das
Öko-Material fühlt sich nur biegsamer an.“
Spielsteine für sehbehinderte Kinder
Lego soll helfen, die Blindenschrift Braille zu
fördern: Der dänische Konzern hat das
Punktemuster mit Hilfe von Blindenverbänden auf
die beliebten Spielsteine übertragen. Die
Braille-Sets sollen ab 2020 über ausgewählte
Organisationen blinden und sehbehinderten
Kindern gratis zur Verfügung gestellt werden und
pro Set etwa 250 Steine enthalten, auf
deren Oberfläche sich jeweils die leicht zu
ertastenden Punktemuster einzelner Buchstaben,
Zahlen oder Symbole befinden. Jedes enthält die
passenden Steine für unter anderem das Alphabet,
die Zahlen von null bis neun und
Mathematiksymbole. Um auch Familienmitglieder,
Lehrer und Kinder ohne Sehbehinderung zu
berücksichtigen und ein gemeinsames
Spielerlebnis zu ermöglichen, sind die Steine
zudem mit Buchstaben oder Symbolen bedruckt.>
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Zapopan (Mexiko) 8.8.2019: ESSBARES+ABBAUBARES
PLASTIK aus Kakteensaft erfunden - 1 Monat
Abbauzeit in der Erde - ca. 5 Tage Abbauzeit
im Meerwasser: Sensation in Mexiko: Biologisch abbaubares
Plastik aus Kakteen
https://www.krone.at/1973765
<Sensationeller Durchbruch in Mexiko!
Einem Forschungsteam der Universität Valle
de Atemajac in Zapopan gelang es, aus
Feigenkakteen biologisch abbaubares
Plastik herzustellen, das sich in nur
kurzer Zeit zersetzt und keine
gesundheitlichen Schäden bei Menschen oder
Tieren verursacht.
Umweltschützer können nach diesen guten
Nachrichten ein bisschen aufatmen.
Forschungsleiterin Sandra Pascoe Ortiz und ihr
Team stellten mithilfe des Saftes von
Feigenkakteen umweltfreundliches Plastik her.
Nach nur einem Monat in der Erde zerfällt das
Material, ohne die Natur zu belasten.
Stoff löst sich im Meer auf
Binnen weniger Tage löst sich der Stoff sogar im
Meer auf. Wird dieses Bio-Plastik von Tieren
gefressen, geht davon keine gesundheitliche
Gefahr aus, da kein Rohöl enthalten ist. Der
einzige Wermutstropfen: Das erforschte Material
wurde bisher nur im Labor hergestellt und ist
noch nicht massentauglich.
Aber Ortiz arbeitet daran: „Es ist nie zu
spät, etwas zu ändern“, ist die Forscherin
überzeugt.
Kronen
Zeitung>
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30.8.2019: Untersuchung von
Wissenschaftler Wetherbee: MIKROPLASTIK ist im
Regen, im Schnee, überall: Die Plastiktüten- und die PET-Unkultur hat
den Globus in einen Plastikkreislauf
manipuliert. Sogar in der Antarktis regnet es
Mikroplastik: Es regnet Plastik
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Es-regnet-Plastik
<Daniela
Gschweng / 28. Aug 2019 - Kunststoffe sind in der Umwelt so
allgegenwärtig, dass sie vom Himmel regnen
und schneien.
Dass Mikroplastik überall
ist, weiss mittlerweile jeder. In welchen
Mengen es sich in der Luft und damit auch im
Niederschlag findet, untersuchten gerade
gleich zwei Studien.
Die erste eher zufällig:
Gregory Wetherbee, Forscher in der
wissenschaftlichen Behörde USGS (US Geological
Survey), interessierte sich eigentlich für den
Stickstoffgehalt des Regenwassers in den Rocky
Mountains. Was er fand, hatte er nicht
erwartet. Bei der mikroskopischen Untersuchung
der Wasserproben aus dem US-Bundesstaat
Colorado fand er zahlreiche winzige bunte
Plastikpartikel in verschiedenen Formen.
«Perlen, Splitter, Fasern», berichtet er in
einer Zusammenfassung seines Fundes.
Erwartet hatte der
Wissenschaftler eigentlich «mehrheitlich Erde
und mineralische Partikel», berichtet der «Guardian»,
sprich: normalen Staub. Das heisst das, was
vor wenigen Jahrzehnten noch normaler Staub
gewesen wäre.
Was normal ist und
was nicht, hat sich verschoben
Sogar in Proben, die auf
über 3'000 Metern Höhe im Rocky Mountain
Nationalpark gesammelt wurden, fanden sich
Plastikfasern. «Das wichtigste Ergebnis, das
wir mit der amerikanischen Öffentlichkeit
teilen können, ist, dass es mehr Plastik da
draussen gibt, als man denkt. Es ist jetzt
Teil unserer Umwelt», stellt Wetherbee fest. «Es
regnet Plastik», hat er seine
Zusammenfassung betitelt.
Wie viel Plastik er genau
gefunden hat, kann USGS aufgrund fehlender
Messmethoden und des unerwarteten Charakters
von Wetherbees Entdeckung nicht sagen. Seine
Ergebnisse decken sich jedoch mit anderen
Untersuchungen, die Mikroplastik in
abgelegenen Gegenden nachgewiesen haben.
Der US-Wissenschaftler
fand buntes Mikroplastik in allen
Regenwasserproben. Sogar in solchen, die auf
über 3'000 Metern Höhe in einem Nationalpark
gesammelt worden waren (Spalte ganz rechts).
(Quelle: USGS/Wetherbee)
Gezielter ging ein Team von
Forschern des Bremerhavener
Alfred-Wegener-Instituts vor, das Schneeproben
«von
den Alpen bis zur Arktis» auf
Mikroplastik untersuchte. Mit Hilfe von
Infrarotspektroskopie zählten die Forscher die
gefundenen Teilchen.
In Schneeflocken
sind winzige Kunststoffteilchen, sogar in
der Arktis.
Den höchsten Partikelgehalt
hatte demnach der Schnee neben einer
bayerischen Landstrasse mit 154'000 Partikeln
pro Liter geschmolzenem Schnee, bestehend
grösstenteils aus Kautschukteilchen. In der
Arktis fanden sich noch durchschnittlich 1‘760
Teilchen je Liter. Auch das ist schon sehr
viel, zudem war der Anteil künstlicher
Partikel ausgerechnet in der Arktis am
höchsten.
Wie sie dorthin kommen, ist
nicht genau geklärt. Sicher ist aber, dass
sich sehr kleine Teilchen wie etwa Saharastaub
bei entsprechenden Wetterbedingungen über
grosse Entfernungen ausbreiten können. Schnee
filtert natürlichen wie künstlichen Feinstaub
anscheinend besonders effektiv aus der Luft.
Warum, wird noch nicht genau verstanden.
Am meisten
Mikroplastikteilchen pro Liter geschmolzenem
Schnee fanden sich in Bayern. (Science
Advances)
Wo sich wie viel Plastik in
der Luft und damit auch im Schnee findet,
hängt dennoch davon ab, wo gesucht wird. Der
Neuschnee bei Tschuggen war so sauber wie auf
mancher Eisscholle, in Davos dagegen fand sich
so viel Mikroplastik wie in Bremen.
Anhand der Form oder der
chemischen Bestandteile lässt sich bei manchen
Fragmenten zurückverfolgen, woher sie stammen,
wie etwa bei Kautschuk aus Reifenabrieb oder
Fasern, die aus Kleidung stammen.
Die Kunststoffarten,
aus denen die gefundenen Teilchen im Schnee
bestehen, sind sehr unterschiedlich.
(Science Advances)
Wieviel Plastik sich in der
Umwelt befindet und woher es stammt, ist
jedoch noch weitgehend unerforscht.
Wissenschaftler können bisher nur etwa ein
Prozent davon an den Ursprung zurückverfolgen.
Einen Anhaltspunkt dafür,
was demnächst als künstliches Fallout auf uns
herunterregnen könnte, gibt lediglich die
Herstellungsstatistik (Infosperber: «Plastikmüll
für die Ewigkeit»). Demnach wird die
Menschheit bis 2050 auf schätzungsweise 12
Milliarden Tonnen Plastikmüll sitzen.>