Demzufolge befindet sich das „Amt für den Schutz von
Personen, die eine gesellschaftsschädigende Tätigkeit
melden” derzeit noch im Aufbau. Für den Chefposten
sollen insgesamt elf Anwärter kandidieren.
Der Investigativjournalist Jan Kuciak und seine
Verlobte Martina Kusnirova waren im Februar
vergangenen Jahres in ihrem Haus durch Schüsse getötet
worden. Kuciak hatte sich mit den Geschäften
zweifelhafter Unternehmer mit Regierungsbeamten
befasst. Nach seiner letzten posthum erschienenen
Reportage kam es zu Massendemos, die den Sturz der
Regierung zur Folge hatten.
Die politische Krise im Land sorgte in der Bevölkerung jedoch auch für höheres Interesse an weiteren enttarnenden Recherchen vor allem zum Thema Korruptionsverdacht. Aufgrund von Sicherheitsbedenken trat bereits im März eine gesetzliche Regelung zum Schutz von Whistleblowern in Kraft, die auch als Grundlage für die neue Behörde dient.
Das Amt soll den Schutz der Hinweisgeber insbesondere vor Entlassungen oder anderen Nachteilen seitens ihrer Vorgesetzten sicherstellen und Bürger ermuntern, illegale Machenschaften zu melden.>