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ALLES GELOGEN - Uwe Topper: Die Grosse Aktion 02: Kap. 4: Fälscher Beispiele

Der kriminelle Gay-Drogen-Vatikan ist auch eine Fälscherbude

Zusammenfassung / Kurzform

aus: Die Grosse Aktion. Europas erfundene Geschichte. Die planmässige Fälschung unserer Vergangenheit von der Antike bis zur Aufklärung
Grabert-Verlag -- ISBN 3-87847-172-6 -- 2. Auflage (2000)

präsentiert von Michael Palomino (2025)

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Kapitel 4: Die Fälscher des kriminellen Vatikans (einige Beispiele)

4.1. Augsburg mit Abt Tritheim (Trithemius) - Konrad Pickel (Celtes) - Konrad Peutinger

4.2. Die Fälschungsmethoden
A. Ein FAKE-Literaturlexikon "Suidas" / "Suda" -- B. Falsche Übersetzungen mit Variationen -- C. ERFUNDENE Briefe -- D. ERFUNDENE Inschriften 

4.3. Hochblüte der LÜGENMEISTER
A. Kloster Monte Cassino -- B1. Konzil von Konstanz -- B2. Konzil von Basel -- B3. weiteres Europa -- B4. ERDINFUNG der "Antike" -- B5. Bobbio (Region Pisa)

4.4. Der Fälscher auf dem Stuhl Petri - Papst Pius II. (1405-1464, Papst 1458-1464)
Vom Lebenslauf und einem Dorf als Geburtsort, das eine Stadt sein sollte

Fälscher 4.5. [Der erfundene] Marc Aurel, der christliche FAKE-Kaiser in FAKE-Rom
Karl V. und der Fürstenspiegel von Antonio de Guevara -- die FAKE-Tagebücher eines FAKE-Marc Aurel von Fälscher Michael Schütz

4.6. Der Fundamentalist Erasmus von Rotterdam
Übersetzungen der FANTASIE-Bibel durch Erasmus von Rotterdam - die Vorleistung für Luther

4.7. [England: Der Fantasie]-König Arthur wird geschichtlich
A. FAKE-Bibel und ihre "Versionen" -- B. Der ERFUNDENE König Arthur von England mit Historiker Geoffrey Ashe, der die Fantasie als "Inspiration" verteidigt



Erwähnte Literatur (Bücher)
in der Reihenfolge des Auftretens im Werk:

-- Herberg Hunger et al.: "Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur" (1961) (S.54)
-- Antonio de Guevara: FAKE-Roman "Das Goldene Buch von Marcus Aurelius Severus" der Roman wurde vom Kaiser Karl V. kontrolliert und abgesegnet (S.63) -
-- Antonio de Guevara gab 1539 und 1542 die FAKE-"Familienbriefe" des Kaisers heraus (2 Bände), wieder "ein Riesenerfolg" in ganz Europa (S.64) - stilistisch am FAKE-Cicero orientiert, sie waren reine FANTASIE, an Tote geschrieben, mit "unmöglichen Ereignissen und Zeitangaben" (!) (S.64)
-- Antonio de Guevara nach dem Ausscheiden aus dem Hof 1539: Buch "Verachtung des Hofes und Lob des einfachen Landlebens" mit "brillanter Rhetorik" (S.64)
-- Michael Schütz (griech. Michael Toxita): erfindet ein "Tagebuch von Marc Aurel" (S.65)
-- Hans Freiherr von Camphausen (Hg.) (1991): "Nimm und lies! Christliche Denker von Origenes bis Erasmus von Rotterdam"; Stuttgart 1991 (S.69,  S.276)
-- Lügen-Buch: "Und die Bibel hat doch recht" (Buch von Keller mit falschen Querverbindungen) (S.71)
-- Geoffrey Ashe (GB): König Arthur. Die Entdeckung von Avalon (Düsseldorf 1986) mit der Behauptung, König Arthur sei "historisch" (S.71,S.275)




Kapitel 4: Blick in die [Fälscher]-Werkstatt

Fälscher 4.1. Augsburg mit Abt Tritheim (Trithemius) - Konrad Pickel (Celtes) - Konrad Peutinger

Der Fälscherkreis mit Abt Tritheim (Tritemius) und Konrad Celtes
-- ab 1491 ERFANDEN diese Leute zahlreiche "geschichtliche" Werke, sie wurden aber oft sofort entlarvt (S.53)
-- entlarvt wurden ein Hunibald und ein Berosos, sowie die FAKE-Dichtungen eines FAKE-Kaisers Friedrich I. (S.53)
-- Topper meint, bei Tritheim und Celtes sei auch die "Legende des Heiligen Alexanders" entstanden, als Untermauerung des FAKE-Tacitus gedacht (S.53)

Der Fälscher Tritemius (Johannes Heidenberg - 1462-1516)
-- Tritemius war Abt in Würzburg, förderte offiziell die "Wissenschaften", präsentierte in seinen "geschichtlichen" Werken aber "Märchen und Fälschungen ohne alle Kritik" (so meint das "Meyers Konversationslexikon", 4. und 6. Auflage, 1884-1907 (Leipzig) (S.53,279)
-- Abt Tritemius veröffentlichte auch eine "Vision über das Weltende" (S.53)


Der Fälscher Konrad Celtes (Konrad Pickel - 1459-1508)
-- Konrad Celtes war ein "lateinischer Dichter", hatte gute Kontakte zu Kaisern und war ein Vorbild für viele "Zeitgenossen", pflegte den "Sodalenkreis", reiste im deutschen Sprachraum Europas herum und bis nach Rom (Koordinaten: Mainz-Würzburg-Krakau-Danzig-Rom) (S.53)
-- Celtes schrieb ein vorbildliches Latein: "Sein Latein wurde vorbildlich für die Renaissance." (S.53)
-- Celtes war ein grossartiger Lügner und Aufschneider, hatte keine Skrupel, fremde Verse als seine eigenen vorzutragen, ein FAKE-Pionier, z.B. mit einer "Strassenkarte des Römischen [FAKE]-Reiches", die dem Geschichtsforscher Konrad Peutinger überlassen wurde (S.53), sie ist heute noch als "Peutinger Tafel" im Umlauf (S.54, Karte S.97)

Konrad Celtes:
                    FAKE-Karte vom FAKE-Römischen Reich, 1500ca. -
                    Konrad Peutinger überlassen - "Peutinger
                    Tafel"
Konrad Celtes: FAKE-Karte vom FAKE-Römischen Reich, 1500ca. - Konrad Peutinger überlassen - "Peutinger Tafel" (S.97) [1]


Herberg Hunger et al. mit dem Buch "Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur" (1961) beschreiben die "Arbeitsweise" des Herrn Konrad Celtes:
-- Celtes begann 1497 in Wien mit einer "philogermanischen Geschichtsklitterung", ein Gemisch aus echten Meldungen, Phantasie und Missverständnissen (S.54)
-- sein Schüler Aventinus kopierte diese Arbeitsweise, führte die "Bayrische Chronik" fort, die bis heute (Stand 2000) "unser Slawenbild bestimmt" (S.54)
-- plumpe Fälschungen, die sofort erkennbar waren, wurden "fallengelassen", aber Fälschungen, die nur von Fachleuten erkennbar waren, blieben bestehen und werden bis heute "gern ausgeschlachtet und als Grundlage für Geschichtsdarstellungen verwendet" (S.54)

[Die Herrschenden wollen nicht denken und nicht lernen - sondern nur herrschen, egal, ob Dokumente falsch oder richtig sind].

Beispiel: Der FAKE-Tacitus hat eine Germanenbild "produziert", und Ulrich von Hutten hat darauf aufbauend eine "Totenklage" geschrieben (S.54).

Der Sammler und Fälscher Konrad Peutinger (1465-1547 [web01])
-- war ein Stadtschreiber in Augsburg, was ein Sammler "römischer Altertümer", reiste auch mal nach Italien und brachte Skulpturen, Münzen und Handschriften in sein Bürgerhaus in Augsburg (S.54)
-- er verbreitete die Kunde seiner Funde "in vielbeachteten Aufsätzen" (S.54)
-- er hatte auch naturmedizinische Kenntnisse und kommentierte eine "medizinische Abhandlung über die Heilkraft der Pflanzen", die von Apuleius stammen sollte (S.54)

Peutinger besass u.a.
-- die FAKE-"Chronik von Otto von Freisingen", mit seinen Randbemerkungen (S.54)
-- die FAKE-"Gesta" von Kaiser Friedrich I., "von Celtes 1507 im Kloster Ebrach „entdeckt“, die er unter dem Namen Gunther Ligurinus veröffentlichte" (S.54)
-- die FAKE-"Chronik von Eberhard von Regensburg" (S.54).

Nun, diese Texte sind alle "frei erfunden", aber gut im [gymnasialen und universitären] "Geschichtsbild integriert" (S.54)

"Er besass auch Abschriften der Gotengeschichten des Prokop und des Jornandes, der Langobardengeschichte des Warnefried und Paulus Diakonus, der Chroniken von Gregor von Tours und Regino von Prüm, weitere Texte über die Sachsen und Normannen (S.54), die alle verdächtig genug sind, um den Besitzer und Verwerter dieser Werke selbst in Verruf zu bringen." (S.55)

-- die Erben von Konrad Peutinger konnten mit der Geschichts-Sammelei angeblich nichts anfangen, sondern vermachten [oder verkauften] die Sammlerstücke den Jesuiten inklusive Münzsammlung von "mehreren 1000 Exemplaren". Seitdem sind viele Beweisstücke aber nicht mehr auffindbar [wahrscheinlich privat verkauft] (S.55)
-- es wird gemunkelt, ein Herr Celtes habe die Handschriften "nach Wien gebracht" (S.55)

Peutinger mit Deutschlandkarte von Kusanus
-- Konrad Peutinger gab eine Deutschlandkarte von Nikolaus Kusanus heraus (S.55)
-- ebenfalls einen griechischen Kodex "Hieroglyphica des Horapollo", der 1515 in Augsburg von einem Italiener gedruckt wurde (S.55)

Peutinger und seine Fälscher-Kollegen
-- einer der Fälscher im Bekanntenkreis von Peutinger war Johannes Colerus (S.55)
-- ebenso in seinem Bekanntenkreis war der Abt Tritemius, mit dem es zu einem Streit kam, weil Tritemius' Fälschungen "gar zu offensichtlich waren" (S.55)
-- es wurden Schriftsteller ERFUNDEN, denen ERFUNDENE Texte zugedichtet wurden... (S.55)
-- die Ehrlichkeit Peutingers gegenüber dem Abt Tritemius hatte ihren Preis: Abt Tritemius sorgte dafür, dass Peutingers und Celtes "Entdeckungen" bei der kr. Kirche [vorerst?] nicht ernst genommen wurden... (S.55)


Fälscher 4.2. Die Fälschungsmethoden

A. Ein FAKE-Literaturlexikon "Suidas" / "Suda" -- B. Falsche Übersetzungen mit Variationen -- C. ERFUNDENE Briefe -- D. ERFUNDENE Inschriften

4.2.A) Das FAKE-Literaturlexikon "Suidas" / "Suda"

-- die Fälscherei unter der Herrschaft des Vatikans kannte viele "Kniffe und Kunstgriffe" (S.55)
-- die Fälscher zitieren oft ein griechisches Literaturlexikon "Suidas" oder "Suda", das aber "anerkanntermassen erst gegen 970 geschrieben" wurde (S.55)
-- dieses FAKE-Literaturlexikon enthält "zahlreiche schwere Mängel und Irrtümer" (S.55)
-- Topper nimmt an, dass dieses FAKE-Literaturlexikon die Basis für die ERFINDUNG aller Schriften aus der FAKE-Antike und dem FAKE-Mittelalter war (S.55)
-- die Altertums- und Mittelalter-Institute der [offiziellen] Universitäten anerkannten aber dieses FAKE-Lexikon als "echt", als "Dokument der Klassik" [und haben so bis heute (Stand 2025) ihre Freude an schönen Werken in perfekten Stabreimen und Endreimen, die es erst ab ca. 1200 gab, siehe Sprachwissenschaftler Baldauf] (S.55)
-- die Forschung erwägt die Fälschung des Literaturlexikons "Suidas" im 10. Jh., oder die Suidas könnte auch von Konstantinopel her nach 1453 von "christlichen" Flüchtlingen in Europa verkauft worden sein (S.55)

Mossad-Wikipedia über den Begriff "Suidas": Zuerst ein Lexograph aus Byzanz - dann ein Lexikon - und dann eine Fantasiegestalt
https://de.wikipedia.org/wiki/Suidas

"Suidas (mittelgriechisch Σουΐδας Souḯdas) ist ein sagenhafter griechischer Lexikograph, der als Byzantiner beschrieben wird und in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelebt haben soll. Er galt lange Zeit als Verfasser der Suda, der ersten bekannten alphabetisch geordneten Wörter- und Begriffssammlung. Aufgrund ihres Umfangs gilt die Suda als herausragendes lexikalisches Werk byzantinischer Zeit. Seit den 1930er-Jahren ist allgemein anerkannt, dass Suidas eine Phantasiegestalt ist. Die Namensgebung beruht wohl auf einer späteren Verwechslung mit dem Titel des Lexikons."

[Dass das Lexikon auch gefälscht ist, wird (noch) nicht erwähnt].


4.2.B) Fälschungen durch falsche Übersetzung (oder willkürlich reduziert oder Hinzufügungen)

Topper Zitat: "Das Bewusstsein für Autorschaft und Urheberrechte war noch nicht vorhanden."
Topper Zitat: "Man verlegte gern eigene Gedanken in frühere Zeiten, um sie mit Autorität auszustatten."

-- bei Übersetzungen ohne Kontrolle kann die übersetzende Person Sachen dazudichten oder Sachen weglassen (S.56)
[-- in Europa war der direkte kulturelle Austausch mit Asien auf Handel beschränkt], die Literatur aber wurde durch das Osmanische Reich in Spanien "weitergereicht", wo [jüdische Übersetzer] die Übersetzungen aus dem Arabischen ins Hebräische und ins Lateinische vollbrachten (S.56)
-- ein Apotheker-Standardwerk des griechischen Arztes Dioskorides wurde also zwei bis dreimal übersetzt, bevor es in Europa lesbar war, eventuell mit Veränderungen, Auslassungen oder Zusatzbemerkungen (S.56)

Beispiel Dante: Dante (1265-1321 [web03] - ein FAKE?) kannte kaum "antike lateinische Schriftsteller", später wahrscheinlich kannte er die FAKE-Autoren "Vergil, Ovid, Lukian und Horaz", aber den FAKE-"Homer" kannte er nur dem Namen nach (S.55).

Beispiel Pilato: Der erste Lehrstuhlinhaber für die "Griechische Sprache" in Westeuropa soll ein Leontius Pilatus (Leo Pilatus, italienisch Leonzio Pilato) gewesen sein ca.1310-1365 und soll die Werke des FAKE-Homer auf Latein übersetzt haben [web02]. Topper erwähnt, der Pilato sei der erste gewesen, der die FAKE-"Ilias" und Teile der FAKE-"Odyssee" auf Latein in Italien verkauft habe (S.55-56).

Der italienische Humanisten-Schriftsteller Giovanni Boccaccio (1313-1375) [S.56, web04] soll die Übersetzungen ausgewertet haben. Topper bezeichnet die Übersetzungen als "elendes Stümperwerk" (S.56).

Übersetzungszentrum Byzanz (damals "Griechenland") und nach 1453 Italien mit der Medici-Familie
-- um 1420 begann in Europa das "Fieber" für "griechische FAKE-Bücher": "eine Generation vor dem endgültigen "Verlust" von Byzanz (1453 an die Osmanen" (S.56)
-- Platos Werke wurden auch verfälscht (S.56)
-- nach der islamischen Besetzung von Byzanz und Konstantinopel 1453 wurden 100e griechische "Kodizes" nach Italien verschifft oder als Abschriften hergestellt (S.56)
-- in Italien investierte die Medici-Familie mit Cosimo de Medici (1389-1464 [web05]) grosse Summen in den "Aufbau einer Bibliothek klassischer Werke, die er von griechischen Flüchtlingen [aus Byzanz] aufkaufe [um Byzanz zu ersetzen, Italien wurde Byzanz 2.0] (S.56)
-- Herr Cosimo de Medici eröffnete in Florenz eine "Schule für neuplatonische Philosophie" mit Lehrern wie
   -- Marcelo Ficino (Marsilio Ficino, auch Marsilius Ficinus, geb. 1433 in Figline Valdarno, gestr. 1499 in Florenz-Careggi [web06]) und
   -- [der Byzanz-Flüchtling] Bessarion (lat. Basilius, geb.1399/1408 in Trapezunt im nordöstlichen Kleinasien; gest. 18. November 1472 in Ravenna [web07]) (S.56)

-- Ficino: "war ein italienischer Humanist, Philosoph, Übersetzer (insbesondere von Platon und Plotin) und Arzt" [web06]

Der Übersetzer Bessarion in Italien, ein Flüchtling aus Byzanz 1453
-- Bessarion: "war ein byzantinischer Humanist, Theologe, Kirchenpolitiker, Diplomat, Redner, Publizist, Philosoph, Philologe und Übersetzer. Ab 1439 war er Kardinal, ab 1463 lateinischer Patriarch von Konstantinopel im Exil" [web07]
-- Bessarion: war Erzbischof von Nicäa gewesen, trat nach seiner Flucht nach Italien zum Katholizismus über, erhielt dort hohe Ämter und "besass die reichste Handschriftensammlung griechischer Werke" (S.56)

-- und auf diese Weise begann in Italien [dessen Oberschicht die "christliche" Oberschicht von Byzanz aufgenommen hatte] die Verbreitung der griechischen FAKE-Autoren sowie der "Kenntnis Platons und seiner Nachfolger" (S.56).

-- Bessarion übersetzte viele Werke ins Lateinische, eventuell mit Hinzufügungen, oder in Byzanz schon wurde bei der ersten Übersetzung etwas hinzugefügt (S.56)
-- Autorenrechte und Urheberrechte waren noch nicht bekannt (S.56)
-- eine Idee in einem Werk wurde erweitert, ausgeschmückt im Sinne des "hellenischen Geistes": "Es ging um die Idee, um Philosophie und Theologie" (S.56)

-- Topper Zitat: "Das Bewusstsein für Autorschaft und Urheberrechte war noch nicht vorhanden."
-- Topper Zitat: "Man verlegte gern eigene Gedanken in frühere Zeiten, um sie mit Autorität auszustatten."

Das verlorene griechische Byzanz sollte "im Geiste" erhalten bleiben und mit dem "Christentum" verbunden werden (S.56).

[These: Dies könnte eine treibende Kraft für Fantasie im Vatikan gewesen sein, all die griechischen FAKE-Autoren und ihre Werke zu ERFINDEN].

Übersetzer Marsilio Ficino in Italien
-- die Mossad-Wikipedia meint: Ficino war vor allem ein Platon-Übersetzer und begründete den "Platonismus". Zitat:
"Marsilio Ficino [...] war ein italienischer Humanist, Philosoph, Übersetzer (insbesondere von Platon und Plotin) und Arzt. Er gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Renaissancehumanismus in Florenz. Mit seinen Übersetzungen und Kommentaren trug er massgeblich zur Kenntnis Platons und des Platonismus in seiner Epoche bei und machte dem lateinischsprachigen Publikum Schriften antiker griechischsprachiger Autoren zugänglich."
-- Ficino übersetzte Plato, Plotin, Jamblichus usw., 1496 kam in Florenz sein Lukian von Sarmosata heraus, insgesamt "sind 80 Schriften von ihm überliefert, nicht alle echt" (S.56)
-- er mischte Quelle und eigene Ideen kunterbunt durcheinander, es kursierten haufenweise griechische Texte aus dem untergegangenen Byzanz, die ohne zu hinterfragen als Fundgrube benutzt wurden, ohne nach Autoren oder Erfindern zu fragen (S.56)

Topper Zitat:
"Am Ende ist eine Quellensichtung praktisch unmöglich. So wie man sich der antiken Städte als Steinbruch bediente, so benützte man auch die umlaufenden Texte und Fragmente als willkommene Fundgrube, ohne danach zu fragen, wer sie erfunden oder (S.56) gefunden habe." (S.57)

Zusammenfassung: Karolinger-FANTASIE - Papsttum von Avignon nach Rom - Byzanz-Flüchtlinge kommen nach Italien - Kolonialismus mit Deckung
-- die Fantasie begann zuerst mit einer FANTASIE-ERFINDUNG der Karolinger u.a. mit einer Chronologie eines FAKE-Hrabanus (780-856 [web08]), ohne grosse Diskussion um Ort und Zeit
-- danach wechselte das Papsttum Ende des 14. Jh. von Avignon nach Rom (gemäss Christoph Pfister 1409 [web09]), [wo der kr. Vatikan gegründet und in 200 Jahren gebaut wurde]
-- 1456 wurden Byzanz und Konstantinopel muslimisch, die "christlichen" Flüchtlinge brachten den griechische FAKE-Input mit der FAKE-Antike nach Italien (S.57)
[-- ab 1492 teilte der kr. Vatikan die Welt auf und begründete den Kolonialismus, definitiv mit der Tordesillas-Linie von 1494 und "christliche" Waffen und Krankheitserreger der Jesuiten versklavten die Massen von UreinwohnerInnen für Bergwerke und Plantagen]
-- so wurde das FANTASIE-Gebilde einer "grossen Vergangenheit" immer gigantischer und die ERFINDER wurden erst 1765 rückwirkend von einem Herrn Winckelmann "Humanisten" genannt (S.57 - Herberg Hunger et al. mit dem Buch "Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur" (1961), S.525-526)
[-- wobei der Kolonialismus dann gar nicht "human" vor sich ging - bzw. der brutale Massenmord und die Massensklaverei an anderen Kulturen auf anderen Kontinenten in "Amerika", Afrika und Asien wurde in Europa mit einer FAKE-Dichterreihe verdeckt und viele Leute in Europas Oberschicht wollen bis heute (Stand 2025) noch nicht glauben, dass der Kolonialismus zu 99% Massenmord und mörderische Sklaverei war, weil sie die "schöne Welt" der "klassischen FAKE-Dichter" und der "klassischen Musik" nicht verlassen wollen... (!)]

Topper weiter (Zusammenfassung):

Petrarca (Italien 1304-1374, einer der Begründer der "humanistischen" LÜGENMEISTER [web10]) hatte FAKE-Cicero, FAKE-Seneca und einen frühen "Kirchenvater" FAKE-Augustin in seinem Programm. Natürlich sind alle "Manuskripte, die er benutzte", wie auch "seine eigenen Abschriften, verlorengegangen" (S.57)

Diese "Verluste" von Manuskripten der hochverehrten "griechischen Autoren" scheinen UNerklärbar. Topper Zitat:

"Dieser immer wieder behauptete Verlust jener Bücher, »die bei einigen Humanisten höhere Verehrung genossen als die Reliquien« (bei Hunger, S. 547), entbehrt jeglicher Erklärung." (S.57)


4.2.C) Die Briefe der LÜGENMEISTER, die ab 1765 von Winckelmann "Humanisten" genannt wurden

-- die "Humanisten" haben haufenweise Briefe hinterlassen, es sind auch FANTASIE-Briefe an Leute dabei, die vor 1400 Jahren gelebt haben sollen bzw. die FANTASTEN kommunizieren geistig mit den FAKE-Autoren, z.B. ein Petrarca (1304-1374 [web10]) (S.57)
-- auch Machiavelli schreibt 1513 an einen FAKE-Autor der FAKE-Antike (S.57 - Hunger: "Geschichte der Textüberlieferung", S.539)
-- die Ausdrucksweise und Rechtschreibung ist fast dieselbe - im Sinne der "Wiedergeburt" ("Renaissance") einer FAKE-Antike (S.57)
-- es handelt sich dabei um "liebevolle Nachahmung", in einem nächsten Schritt um eine "einfühlsame Neuschöpfung alter Texte" (S.57)

[Schlussfolgerung
Die "Humanisten" haben also auch Briefwechsel ERFUNDEN - und wollten damit wohl Byzanz als "christlich" wiederauferstehen sehen].


4.2.D) Denkmäler und Schriften "retten" und im "christlichen" Sinn "umarbeiten"

-- Denkmäler wurden "gerettet" (S.58)
-- aus Fragmenten wurden Schriften zusammengesetzt (S.58)
-- mündliche Überlieferungen mit alltäglichen, nicht-"christlichen" Inhalten wurde schriftlich festgehalten (S.58)
-- von den Urreligionen in Europa lebte kaum noch was, dies aufzuschreiben brachte auch keinen grossen Ruhm (S.58)
-- Texte wurden "umgearbeitet", um "christlich" akzeptabel zu werden, z.B. die Romulus-Sammlung von Fabeln (S.58). Topper Zitat:

"Die Romulus-Sammlung von Fabeln, die angeblich 350-500 geschrieben war (und vermutlich aus dem 11. Jahrhundert stammte), hatte in den frühesten
Fassungen noch Götter, Tempel und Opfer." (S.58)


Fälscher 4.3. Hochblüte der LÜGENMEISTER

A. Kloster Monte Cassino -- B1. Konzil von Konstanz -- B2. Konzil von Basel -- B3. weiteres Europa -- B4. ERDINFUNG der "Antike" -- B5. Bobbio (Region Pisa)

4.3.A) Die Geschichtserfinder vom Kloster Monte Cassino (zwischen Rom und Neapel)

-- das Kloster Monte Cassino war eine "durchaus fruchtbare Fälscherwerkstatt", hier entstand manche wichtige FÄLSCHUNG (S.58)
-- nach Giovanni Boccaccio ("Humanist" 1313-1375 [web04]) kamen im Jahre 1407 Bruni [?] und Poggio ("Humanist" 1380-1459 [web11]) ins Kloster auf Besuch, ohne "Erfolgsberichte", aber man kann annehmen, sie haben dort einiges "wiederentdeckt" (S.58)
-- Poggio war auch immer ein Kopist, wobei er mit jeder Abschrift seinen "eigenen Stil" verbesserte (S.58 - Hunger: "Geschichte der Textüberlieferung": S.544).

4.3.B1) Die Geschichtserfinder in Deutschland: Konzil von Konstanz 1414-1418

-- die grosse Mehrheit der FAKE-Autoren wurde in Deutschland komponiert (S.58)
-- das "Reformkonzil" fand in Konstanz statt (1414-1418) in einer Region mit vielen grossen "Schreibstuben", das war nicht zufällig so ausgesucht (S.58)
-- 4 Jahre lang wurde das päpstliche Zentrum nach Konstanz verlegt (Papst Johannes XXIII.) samt Sekretären, Schreibern, Kuriere, darunter Bruni und Poggio (S.58 - Hunger: S.540)
-- Poggio blieb noch länger in Mitteleuropa, reiste [mit der Kutsche?] durch Frankreich und bis England, wo er bis 1423 blieb, und sammelte "eine Menge Handschriften" ein, "die er teilweise vorher bestellt hatte", kopierte sie und "liess die Originale niemanden einsehen" [bzw. man kann annehmen: sie "verschwanden"] (S.58)

4.3.B2) Die Geschichtserfinder in Deutschland: Konzil von Basel 1432-1440

-- das Basler Konzil 1432-1440 wurde ebenfalls von vielen "Wiederentdeckungen" begleitet (S.58)
-- nun wurde Giovanni Aurispa (italienischer "Humanist" 1376-1459 [web12]) der grosse "Wiederentdecker", "der auch zahlreiche griechische Handschriften aus Byzanz „rettete“" (S.58)

Mossad-Wikipedia Zitat:
"Er machte sich vor allem um die Gewinnung des antiken Wissens verdient, indem er auf mehreren Reisen in das Byzantinische Reich Kodizes erwarb und diese nach Italien brachte." [web12]

-- "Nikolaus Kusanus (Cusanus, deutsch: Nikolaus von Kues 1401-1464 [web13]) „entdeckte“ 16 Komödien des Plautus, von denen 12 noch völlig unbekannt (S.58) waren" [bzw. wohl frisch von ihm selber ERFUNDEN waren] (S.59)


4.3.B3) Die Geschichtserfinder in weiteren europäischen Ländern

[Der Antrieb, Byzanz geistig am Leben zu erhalten, trieb im kr. Jesus-Fantasie-Vatikan ungeahnte Blüten]:

-- in Ungarn liess "König Matthias Corvinus [...] eine grosse Bibliothek mit Kodizes füllen" (S.59) - (er war von 1458 bis 1490 König von Ungarn und von Kroatien [web14])

-- in Frankreich war es Francesco Sassetti (ein italienischer Bankier der Medici-Bank 1421-1490 [web15]), der in Frankreich "67 Bände lateinischer Schriftsteller, meist „Bestätigungen“ schon bekannter oder zumindest vorausgesagter Texte" sammelte, dürften alles ERFINDUNGEN gewesen sein (S.59)

-- die Elite in ganz Europa war im Fieber von FAKE-Wiederentdeckung einer FAKE-Antike (S.59)

4.3.B4) Die erste FAKE-Literaturgeschichte der FAKE-Antike

-- Sicco Polenton beendete im Jahre 1437 eine erste Literaturgeschichte der Lateiner in 18 Bänden von der FAKE-Antike bis zu Petrarca (S.59)
(Italien 1304-1374, einer der Begründer der "humanistischen" LÜGENMEISTER [web10])
»Er sieht die lateinische Literatur von der Antike bis zu Petrarca als Einheit.« (Hunger, S. 545) (S.59)

4.3.B5) Die Geschichtserfinder in Bobbio (Region Pisa, Norditalien)

-- im kleinen Dorf Bobbio existiert eine "Abtei" [web16], "ein anderer berühmter Fälscherort", wo "unbekannte lateinische Grammatiker und Metriker,
unter anderen Terenz", "wiederentdeckt" wurden (S.59)
-- Terenz wurde 1497 in Mailand gedruckt, und natürlich kam es so: »Die Handschrift ist unterdessen verlorengegangen wie in zahlreichen anderen Fällen: ein Beweis dafür, dass die Humanisten mit ihren Erwerbungen keineswegs so sorgfältig umgingen, wie man nach den enthusiastischen Briefen erwarten sollte, mit denen sie den Freunden ihre Funde mitteilten.« (Hunger, S. 546)

[Sich dumm stellen ist eine der traditionellen Lügentaktiken bei den impotenten Katholiken, um Vorteile zu ergattern - ich spreche aus Erfahrung von 9 Jahren Peru-Aufenthalt].


"Ganz abgesehen davon, dass diese „Reliquien“ unglaublich hohe Preise kosteten, die meist von fürstlichen Mäzenen oder der Kurie selbst bezahlt wurden." (S.59)


Fälscher 4.4. Der Fälscher auf dem Stuhl Petri - Papst Pius II. (1405-1464, Papst 1458-1464)

DIe Basisdaten der Mossad-Wikipedia:
"Pius II. (bürgerlich Enea Silvio Piccolomini, lateinisch Aeneas Silvius Piccolomini., auch Eneas Sylvius usw.; ursprünglich: Enea Silvio Bartolomeo (de’) Piccolomini (de Senis).[1] *18. Oktober 1405 in Corsignano, nach ihm Pienza genannt, bei Siena; † 14. August 1464 in Ancona) war von 1458 bis 1464 Papst der römisch-katholischen Kirche. Er war ein bedeutender Humanist, Schriftsteller, Historiker, Poet und Gelehrter sowie Verehrer Boccaccios." [web17]

Die gefälschte Bewerbung und die gefälschte Biographie von Papst Pius II. gar nicht "pius"

Uwe Topper über den Fälscherpapst Pius II.:

-- Piccolomini nannte sich ab 1458 Papst Pius II., er war ein "typischer Renaissance-Mensch", der seine Daten "ordnete", will heissen, er hat seinen LEbenslauf gefälscht, um Papst zu werden [eine echt "humanistische" Leistung] (S.59). Topper Zitat:

"Vermutlich unternahm Piccolomini die Fälschung seiner persönlichen Daten schon für seine Zeitgenossen, damit sie ihn zum Papst wählten."
[Die Fälschung von Lebensläufen ist in der Freimaurer-Oberschicht ein ganz normaler Vorgang].

-- da war einmal ein Vortrag von Paul C. Martin über den Papst Pius II. am 23.5.1998 in Leonberg, den man scheinbar kennen sollte (S.59)

-- schon der Geburtstag soll falsch angegeben sein, denn angeblich hatte Piccolomini den Geburtstag 24.8.1405, aber 1) war dieser Tag in den Horoskopen eine "ungünstige" Planetenkonstellation, und 2) galt der 24.8. bei den FAKE-Römern als der Aufstieg der FAKE-Geister der FAKE-"Unterwelt" - uns die Schlussfolgerung daraus war gemäss FAKE-Cicero: das war in der normalen Bevölkerung ein Tag der Angst (S.59).

"Das Dokument [die Bewerbung?] ist im Codex Reginensis im Vatikan bis heute erhalten." (S.59)

-- Piccolomini musste also für seine Papstwahl von 1458 seinen Geburtstag ändern und wählte einen "horoskopmässig ungemein günstigen Tag, den 18. 10. 1405, bei Sonnenaufgang um 6 Uhr 49" mit zwei "klassischen Glückskonstellationen": "Venus-Jupiter-Trigon und Sonne-Saturn-Trigon, dazu Merkur und Venus in Konjunktion. Besser geht's kaum." (S.60)

-- der Geburtsort aber war ein kleines Dorf "Corsignano" in der Toskana, das wurde dann auch noch verbessert: Als Papst liess er dort schöne Gebäude bauen und liess das Dorf 1463 zur Stadt Pienza mit Bischofssitz erklären - voilà, das war wenigstens eine Veränderungsaktion, die jede/r mitverfolgen durfte (S.60)
-- noch heute glänzt Pienza (vielleicht von "pius"="fromm") mit Dom, Pischofspalast, Stadthaus und dem Piccolomini-Palast (palazzo), den er [angeblich] selbst entworfen hat (S.60)
-- sein erster Name war Äneas Silvius (Enea Silvio Bartolomeo (de’) Piccolomini [web17]), und eigenartigerweise schildert schon FAKE-Vergil einen Äneas - DAS ist doch komisch? Zitat: Sum pius Aeneas = „Ich bin Äneas, der Fromme. . .“ (S.60)
-- und in seinem Wappen webte er gleich noch eine Prophezeiung ein für seinen Neffen, der auch Papst werden sollte (Pius III., 26 Tage lang Papst) (S.60)
-- Pius II. gar nicht "pius" erfand in seinen Briefen auch noch einen Vorgänger "Pius I." (142-157, Märtyrer und Heiliger), und schrieb Briefe in dessen Namen, die Fälschung ist bei katholischen Theologen erkannt (S.60)
-- Pius II. schwärmte in seinen Schriften und Bauwerken für die Ziffer "9", [in der Zahlenmystik] eine "heilige Zahl" [mit dem Ball nach oben: zeigt ins Himmelreich, dagegen die "6" mit dem Ball nach unten in die Unterwelt / Hölle zeigt] (S.60)
-- an Silvester 1463 schloss Pius II gar nicht "pius" seine Biographie ab, ähnelt an den FAKE-Gallischen Krieg von FAKE-Cäsar, schildert die "edle Herkunft" seiner Familie "Piccolominis" aus Rom, die dann in die Toskana gezogen wären - also die Autobiographie strotzt vor "Schönungen und Fälschungen" (S.60)
-- Fakt ist seine manipulative Arbeit im kr. Vatikan gegen die Beschlüsse des Basler Konzils, so dass mit dem "Konkordat von Wien 1448" die Autonomie der deutschen Kirche wieder verloren ging (S.60-61)
-- 10 Jahre später wurde er selber ein "Papst" (S.61)

Die kleine Kirche (ital.: "pieve") von Corsignano - die angebliche Taufkirche von Pius II.
-- die kleine Kirche von Pieve unterhalb von Pienza, wo er getauft wurde, hat eigenartige Bildhauereien mit Schlangenmonster und "Gewürm" (S.61). WAS ist Fakt?

Fotos aus der Mossad-Wikipedia:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Pieve_di_Corsignano

Und an der einen Kirchentür sieht man verschlungene Kreise (schlangenartig) mit geknickten Meterstäben kombiniert und kleinen Tieren in den Kreisen, zuoberst rechts ein Löwe und links ein Pferd, auf dem Querbalken 3 Reiter (heilige 3 Fantasie-Könige) und die Szene in einem Haus (in einem Fantasie-Stall).
Foto von Mossad-Wikipedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Pieve_di_Corsignano_1.jpg

An der anderen Kirchentür sieht man Pflanzenreliefs, Seejungfrauen, und was auffällt sind 4 Steinböcke an den Säulenecken.
Foto von Mossad-Wikipedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Pieve_di_Corsignano2.JPG


Über dem zweiten Eingang ist ein Doppelfenster eingebaut, und deren Mittelsäule ist als erhabene Frau ("Grosse Mutter") dargestellt (S.61).
Foto von Mossad-Wikipedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Pieve_di_Corsignano.JPG

Die Säulen in der Kirche sollen "Schlangen und alt-heidnische Symbole" tragen (S.61).

Schlangen sind keine ersichtlich,
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/Pieve_vito_e_modesto_interno.jpg

aber auf einem Sockel ist eine Sonne eingemeisselt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/18/Interieur_de_l'%C3%A9glise_de_la_pieve_di_Corsignano.jpg

Uwe Topper schlussfolgert: Dieser Bau ist kaum als Kirche erkennbar, wenn da nicht die 3 Könige wären (S.61)

[Anders herum gesagt: Dieser Bau wurde früher wohl auch für ANDERE Religionen, für Naturreligionen der italienischen UReinwohnerInnen genutzt].

Andere kleine Kirchen in der Toskana
-- es gibt Hunderte solche kleine Kirchen in der Toskana mit Grundriss und Schmuck der "UNchristlichen Art" (Kulte der Naturreligionen oder UReinwohnern) (S.61)
-- diese Bauten scheinen für "Gnostiker" oder "Arianer" gebaut (S.61)

Papst II. als WELTENfälscher - und die alten Kirchen wurden nur teilweise "umgestaltet"
-- er liess die Weltgeschichte fälschen und publizierte seine Aktion, eine "Neugestaltung um die Weltgeschichte im Grossen" (S.61)
-- scheinbar hat er da die kleinen Kirchen Italiens (die "Pieven", it. "pievi") vergessen (S.61)
-- auch einige grosse Kirchen der Toskana weisen eine "UNchristliche Gestalt" auf, so "in San Chirico, wo ausser modernen Hinzufügungen nichts auf den katholischen Charakter des Gebäudes schliessen lässt" mit "Ungeheuern und Fabelwesen" (S.61)
-- die Fabelwesen mit der FAKE-Offenbarung des Johannes in Verbindung zu bringen, ist "an den Haaren herbeigezogen" (S.61).

[Grosse Fotos sind in diesem Fall leider nicht auffindbar].

-- die Kirchen enthalten auch Kunstwerke der FAKE-Antike, "römische Gemmen" ("römische" Schmucksteine [web18]), die in völlig identischer Form wie im katholischen "Christentum" gearbeitet sind, "so als wären zwischen der römischen Antike und dem katholischen Christentum des 15. Jahrhunderts nur wenige Generationen vergangen." (S.62)

[Verdacht: Die FAKE-Antike ist vom kr. Vatikans ab 1409 ERFUNDEN].


Fälscher 4.5. [Der erfundene] Marc Aurel, der christliche Kaiser

Karl V. und der Fürstenspiegel von Antonio de Guevara -- die FAKE-Tagebücher eines FAKE-Marc Aurel von Fälscher Michael Schütz

4.5.A. Die moralischen Fürstenspiegel der Könige und Fürsten für ihre Söhne - und ihre Fälschungen
4.5.B. Der Fürstenspiegel für Karl V.: Die "Sonnenuhr der Fürsten" (orig. Span.: "Reloj de príncipes")

4.5.C. Antonio de Guevara am Hof von Karl V. - ein "humanistischer" Geschichtserfinder - der Gipfel mit einem FAKE-Marc Aurel

[Ergänzung: Die Bevölkerung in Spanien amüsiert sich und staunt - gleichzeitig läuft der spanische Kolonialismus mit Völkermorden+Versklavung ab
ab 1539: Antonio de Guevara nach dem Königshof - ein falsches Vorbild
Die Lügen-Clown-Figur des Antonio de Guevara wird übersetzt - und nachgeahmt - Beispiele

4.5.D. Die FAKE-Tagebücher des Marc Aurel

Lügen-Nachahmer: "Humanist" Michael Schütz will ein "Tagebuch von Marc Aurel" erfinden
Lügen-Nachahmer: Da kommen Bücher zum Drucker Conrad Gesner in Zürich mit dem "Tagebuch von Marc Aurel"
Der FAKE-Marc Aurel (Marcus Aurelius Antoninus) und die Wirkung des FAKE-Tagebuchs von FAKE-Marc Aurel

4.5.E. Leute im Widerstand gegen die Lügenwelle bekommen "Schwierigkeiten": Wahrheitswisser und Logiker



4.5.A. Die moralischen Fürstenspiegel der Könige und Fürsten für ihre Söhne - und ihre Fälschungen

-- Als "Fürstenspiegel" galten moralische Hefte der Könige und Fürsten an die Söhne, Tugenden, Pflichten und Grundsätze des richtigen Regierens einzuhalten. darlegen. "Die meisten Fürstenspiegel stammen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit, es gab aber Vorläufer in der Antike und zum Beispiel eine eigenständige Entwicklung in Byzanz." [web19]

-- mit erzieherischer Wirkung und Sittenmassstab für die Adligen und Gebildeten, adressiert an den jeweiligen Thronfolger (S.62)
-- Fürstenspiegel idealisieren das Regieren, und schildern auch reale Geschehnisse und Zustände ihrer Zeit (S.62)

[Und nun kann man sich vorstellen, dass die Inhalte dieser "Fürstenspiegel" auch Fälschungen enthielten].

-- der bekannteste "Fürstenspiegel" ist der von Petrarca (S.62)
-- in Byzanz und in Persien existieren sie ab dem 11./11. Jh. (S.62)
-- Fürstenspiegel wurden absichtlich "in frühere Epochen zurückprojiziert", um als "Vorbild der Ahnen" zu gelten, um der "jetizgen Generation einen Spiegel vorzuhalten" (S.62)
-- denn der Papa allein hat keine hohe Autorität, die Toten, bei denen man die Schwächen nicht sieht, aber schon (S.62)

4.5.B. Der Fürstenspiegel für Karl V.: Die "Sonnenuhr der Fürsten" (orig. Span.: "Reloj de príncipes")

-- Kaiser Karl V. (HRR - im "Heiligen Römischen Reich" 1500-1558 [web20]) empfing vom Jesus-Fantasie-Geistlichen Antonio de Guevara einen solchen "Fürstenspiegel", der Autor brauchte dafür angeblich 6 Jahre ("geschrieben 1518 bis 1524") und nannte das Werk "Sonnenuhr der Fürsten" (span.: "Reloj de príncipes") (S.62)
-- diese "Sonnenuhr" für das Reich, wo die Sonne nie untergeht, ist die "grösste literarische Fiktion der Geschichte" mit biographischen Einzelheiten aus dem Leben des Kaisers, wurde gleich in ganz Europa übersetzt, hatte höchste Auflagen wie noch nie ein Werk davor, wird auch "Bestseller der Renaissance" genannt (S.62)

Antonio de Guevara: Fürstenspiegel auf
                      Englisch "Diall of Princes"
Antonio de Guevara: Fürstenspiegel auf Englisch "Diall of Princes" (S.66) [2]

4.5.C. Antonio de Guevara am Hof von Karl V. - ein "humanistischer" Geschichtserfinder - der Gipfel mit einem FAKE-Marc Aurel

-- Antonio de Guevara (1480-1545), der Autor, war schon ab 12 Jahren [ab 1492] am katholisch-spanischen Hof (bei Isabel und Ferdinand von Kastilien), damals fand gerade die letzte Vernichtung der muslimischen Territorien auf der Iberischen Halbinsel statt (S.62) und blieb am Hof bis 1538 (S.63)

-- in dieser Zeit begann auch der Kolonialismus mit Kolumbus und 1504ca. wurde er "Franziskanermönch" - 1521 meinte Karl V., er brauche eine Jesus-Fantasie-Prediger und stellte Guevara dafür an seinem Hof an - ab 1527 wurde er auch noch der "offizielle Chronist" am Hof - 1528 kam sein Fürstenspiegel "Sonnenuhr" für Karl V. heraus - Guevara wurde auf alle Reisen des Kaisers Karl V. mitgenommen, sogar auf die Expedition nach Tunis 1535 - insgesamt war er 18 Jahre lang der "Berater" von Karl V., fungierte auch als Diplomat, war "Inquisitor und Friedensstifter, taufte eigenhändig 27.000 Moslems in Andalusien", führte eine eigene Druckerei, "versorgte Krankenhäuser und Schulen", liebte das Schreiben und war Pionier für den "modernen Roman" - 1538 legte er das Amt am Hofe nieder (S.63).

-- "Guevara war einer der wichtigsten Männer seiner Zeit, er bekleidete nacheinander zwei Bistümer und galt den Humanisten als grosses Vorbild." (S.63)

-- der FAKE-Roman von Antonio de Guevara "Das Goldene Buch von Marcus Aurelius Severus" war ein grosser Erfolg, totale Fantasie, die damals für Wahrheit gehalten wurde - die FAKE-Quellen waren vielleicht das Suda-Literaturlexikon aus Byzanz und FAKE-Briefe des Marc Aurel - der Roman wurde vom Kaiser Karl V. kontrolliert und abgesegnet (S.63) - will heissen: Antonio de Guevara profilierte sich als Geschichtserfinder wie die anderen "Humanisten", aber bei ihm noch mit etwas "Humor" gespickt - mit "kaiserlichem Segen" (S.63-64).

[Ergänzung: Die Bevölkerung in Spanien amüsiert sich und staunt - gleichzeitig läuft der spanische Kolonialismus mit Völkermorden+Versklavung ab

Das Volk in Spanien wurde also mit FAKE-Geschichte und FAKE-Romanen bei Laune gehalten, w
ährend die Jesus-Fantasie-"Christen" auf anderen Kontinenten ihre Massaker und Völkermorde an den Ureinwohner-Kulturen anrichteten und Massenraub mit Gold- und Silberminen etc. begingen, zuerst in der Karibik, dann in Mexiko, dann bis Peru und Chile - ohne den UreinwohnerInnen etwas abzugeben, sondern von den UreinwohnerInnen wurden noch hohe Steuern verlangt und die "Christen" raubten ihnen fast alles Land (Link 1 - Link 2 - Link 3). Die netten "Christen" erpressten die UreinwohnerInnen zur Sklaverei und in die Minen, die oft zusammenstürzten und Massenmord an Männern verursachten. Die Lebensumstände waren derart grausam, dass die Bevölkerung der UreinwohnerInnen sogar ZURÜCKGING, und erst als dies dem Hof in Madrid im Jahre 1748 durch Uolla und Juan in ihrem Bericht gemeldet wurde, reagierte der Königshof. Diese FASSADE, die kolonialen VERBRECHEN zu decken, DAS war scheinbar auch eine Funktion des "Humanismus" und der "Renaissance" - die FASSADE zu bilden mit "schöner" FAKE-"Literatur", dafür war der neue Buchdruck nun gut genug. Dabei hatte der Kaiser oder König in Madrid - egal welcher - KEINEN Überblick, was in den "Kolonien" an Völkermorden und Versklavungen geschah. Er kontrollierte NICHTS, er fuhr NIE nach "Amerika", sondern schaute nur auf Zahlen, die von der Kolonialverwaltung aus Sevilla gemeldet wurden: Es wurde so viel Silber aus Mexiko und Peru (u.a. Potosí) geraubt, dass der Silberpreis weltweit zerfiel. Karl der V. benutzte die Kolonialprofite für seine Kriege in Europa - er war ein totaler Rassist wie alle an allen europäischen Königshöfen - wer Waffen hat, darf machen, was er will, vom Fantasie-Gott bewilligt - Kulturverständnis und Naturkunde kamen im "christlichen" Mörder-Europa NICHT mit den "Humanisten" sondern erst ab dem 19.Jh. mit Alexander von Humboldt (1769-1859 - Link) etc. Die "Humanisten" waren also KEINE - bzw. die Namengebung "Humanist" ist falsch, vielleicht mit Absicht? "Humanisten" waren "Geschichtserfinder" und Kolonialismus-Schützer: Sie DECKTEN mit ihren amüsanten Fantasie-Werken den "christlichen" Völkermord-Kolonialismus. Das wäre die exakte Formulierung und Beschreibung für die "Humanisten"...]

[Wir lesen weiter, wie Antonio de Guevara die spanische Bevölkerung mit Kaiserhof-Details amüsierte]:

-- Antonio de Guevara gab 1539 und 1542 die FAKE-"Familienbriefe" des Kaisers heraus (2 Bände), wieder "ein Riesenerfolg" in ganz Europa (S.64) - stilistisch am FAKE-Cicero orientiert, sie waren reine FANTASIE, an Tote geschrieben, mit "unmöglichen Ereignissen und Zeitangaben" (!) (S.64)
-- die kühnste Lüge von Guevara war, er habe in Florenz in der Bibliothek des Cosme di Medici ein Manuskript des FAKE-Kaisers Marc Aurel "gefunden" - die Kritiken, ein "Lügner und Fälscher" zu sein, brachte den Lügen-Antonio nicht zum Schweigen, er machte einfach weiter so (S.64)
-- Antonio de Guevara fälschte in seinen Fantasie-Werken auch Grabinschriften und andere Dokumente (S.64)
-- weitere Bücher von ihm waren z.B. "Die Kunst des Navigierens" oder "Die Dekade der Cäsaren", die erst nach langer Zeit als gelogen erkannt wurden (S.64)

-- Kritik kam z.B. vom "Humanist" Pedro de Rhua im Jahre 1540 in drei Briefen mit dem Appell, "absolute Ehrlichkeit" bei "derartigen Abhandlungen" walten zu lassen - aber Guevara antwortete nur "verächtlich ironisch", er selber glaube nur an die FAKE-Bibel und seine Werke seien eh nur Fantasie - und das sei erlaubt (!) (S.64)
-- die grosse Masse liebte kritiklos seine Fantasie, man hielt ihn "für einen aussergewöhnlich klugen Kopf", die Fiction-Romane von Guevara wurden zum "festen Bestand der europäischen Dichtung" und Kritiker wurden als "Sauertopf" runtergemacht (S.64)

[und dem Karl V. war das scheinbar alles egal].

ab 1539: Antonio de Guevara nach dem Königshof - ein falsches Vorbild

-- der Clown Antonio de Guevara erlaubte es sich nun, 1539 ein Buch "Verachtung des Hofes und Lob des einfachen Landlebens" zu publizieren, angelehnt an den FAKE-Horaz, eine Fantasie eines Clowns mit "brillanter Rhetorik" (S.64)
-- die Disziplin, den Clown Guevara zu ehren, ist in Spanien bis heute (Stand 2000) erhalten, wie man in spanischen Lexika lesen kann. Es kommen Beschreibungen wie
"genialer Schriftsteller"
"gelehrt"
"Parodie des Humanismus"
"fähig" (S.64)
"die Volkssprache [...] bereicherte" (S.64-65)
"intelligent und gebildet"
"Karl selbst unterstützte ihn darin" (S.65)

Die Lügen-Clown-Figur des Antonio de Guevara wird übersetzt - und nachgeahmt - Beispiele

-- Antonio de Guevara wurde zum Vorbild, wurde übersetzt und wurde nun auch nachgeahmt (S.65)
[-- die Kunst des humoristischen Lügens wurde also nachgeahmt - wohin führt denn das? Zur Realitätsverweigerung und Duldung des Völkermord-Kolonialismus - wer die Wahrheit sagt, gilt als "Sauertopf" und "Spielverderber" - und genau DAS wurde scheinbar bezweckt]
-- Übersetzungen sind z.B. auf Englisch "Golden Boke" (über Marcus Aurelius) 1535, sowie der Fürstenspiegel "Sonnenuhr" etwas verkürzt mit dem Titel "The Diall of Princes" 1557 (S.65)
-- die Kritiker in Europa nahmen gewisse Daten von Guevara aber wirklich ernst bzw. seine Angaben über den FAKE-Kaiser Severus über seine Abstammung, Hauslehrer und Freunde wurden als "historisch" betrachtet und "gingen als Fakten des weisesten aller römischen Kaiser, Marc Aurel, in die Geschichtsschreibung ein" (S.65)


4.5.D. Die FAKE-Tagebücher des Marc Aurel

Lügen-Nachahmer: "Humanist" Michael Schütz will ein "Tagebuch von Marc Aurel" erfinden

-- Michael Schütz (*Sterzing (Südtirol) 1514, gest. in Hagenau (Lothringen) 1581 - Dichter und Mediziner [web21]) war "Humanist und Abenteurer", nannte sich griechisiert "Toxita", gab an, er habe in der Bibliothek des Kurfürsten Ottheinrich von der Pfalz (Kurpfalz am Rhein zwischen Lothringen und Frankfurt [web22]) ein griechisches Manuskript "erhalten" mit einer Abschrift des "wirklichen Tagebuchs von Marc Aurel" drin (S.65)
-- "Leider enthielt dieses Manuskript auch ein Leben des Proklos von Marino [nicht auffindbar], also eine humanistische Schrift, und damit fällt die Echtheit der Handschrift ins Loch." (S.65)

Lügen-Nachahmer: Da kommen Bücher zum Drucker Conrad Gesner in Zürich mit dem "Tagebuch von Marc Aurel"

-- Drucker Conrad Gesner in Zürich (1516-1565 [web23]) erhielt 1545 "ein Buch von Marc Aurel", war aber kritisch genug, es nicht drucken zu lassen sondern er erkannte es selbst als Fälschung (S.65 - Willy Theiler: Kaiser Marc Aurel - 3. Auflage 1984)

[Ergänzung: Conrad Gesner
Conrad Gesner war "ein Schweizer Arzt, Naturforscher, Altphilologe, Humanist, Polyhistor und Enzyklopädist. Sein Pseudonym war Euonymus Philiater, sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Gesner“. " [web23] Dass er auch ein Drucker war, wird in der Mossad-Wikipedia nicht verzeichnet].

[Und er gab Lügen auch gerne weiter, damit die Lügen von anderen gedruckt wurden]:


-- Conrad Gesner erhielt auch das Buch von Michael Schütz (Michael Toxita) mit dem FAKE-Tagebuch eines "Marc Aurel", gab es an seinen Bruder Andreas Gesner weiter, und der machte was daraus: Er fügte dem Buch weitere lateinische Übersetzungen hinzu (Wilhelm Holzmann (Xylander) aus Augsburg sowie Proklos von Marino 1559) - und so wurde das Buch mit dem FAKE-Tagebuch von Marc Aurel ein "Dauerbrenner" - 1568 wurde es in Basel zum zweiten Mal aufgelegt, und "der originale Kodex war damals schon verschwunden. Versteht sich. Aber im Vatikan soll es Ausschnitte von parallelen Texten („14. Jahrhundert“) geben." (S.65)

-- eigenartigerweise waren das FAKE-Tagebuch oder die FAKE-Briefe von FAKE-Marc Aurel früher nie bekannt gewesen (S.67)
-- erwähnt wurden die Aurel-FAKES nur bei Augustinus, der die Übersicht über die Lügenwerke der "Humanisten" hatte (v. Gleichen-Russwurm: Marc Aurel. Selbstbetrachtungen, 1913, Einleitung). (S.67, S.277), sowie beim FAKE-Bischof Arethas von Patras (10.Jh) (S.67)

Die Übersetzungen des FAKE-Marc Aurels sind oft unvollständig, weil "unmögliche Inhalte" weggelassen werden:
-- die kriminelle Pädophilie mit Knaben weggelassen werden, damals als "Knabenliebe" bezeichnet... (S.67)
-- das Anprangern der "Märtyrersucht der Christen" (S.67)
-- die Verdammung der Zauberei und des Aberglaubens (S.67) [dabei ist der Fantasie-Jesus mit Kreuz und Leiche der schlimmste Aberglaube]

Andererseits wird die Ehrlichkeit, über diese Themen zu schreiben von anderen gelobt, z.B. von Capelle (Carl Capelle? 1841-1912, Lehrer, Gymnasialdirektor, Klassischer Philologe, Homer-Kommentator [web24]). Es ist klar, dass diese Themen die "Humanisten" interessierten und vorher immer im Tabubereich lagen (S.67).

Der FAKE-Marc Aurel (Marcus Aurelius Antoninus) und die Wirkung des FAKE-Tagebuchs von FAKE-Marc Aurel
-- soll vom 26.4.121 bis 17.3.180 gelebt haben [auf den Tag genau, klar] (S.67)
-- soll aus einer "spanischen Familie" stammen und soll 175 in einer Schlacht von seiner "christlichen Legion" gerettet worden sein [welche Schlacht?] (S.68)
-- soll dann die "Christenverfolgung" verhindert haben, in anderen Quellen soll der FAKE-Marc Aurel aber die "Christenverfolgung" weiter betrieben haben, z.B. in Lyon im Jahre 177 (S.68)
-- da werden FAKE-Briefe von "Christen" an den FAKE-Marc Aurel angeführt, ein FAKE-Athenagoras warnt vor dem "apokalyptischen Zeitende" (S.68)
-- der FAKE-Marc Aurel wird also als "beinahe christlicher Kaiser" dargestellt, mit einem Fantasie-Gott "im Singular" (S.68), [das passte gut in die Christen-Terrorwelt mit Völkermord-Kolonialismus ab dem 15.Jh., wenn der Fantasie-Gott den "Christen" das Recht gibt, sich die Welt aufzuteilen und zu versklaven]
-- [Aber es sollte doch alles friedlich sein]: "Die von [FAKE]-Marc Aurel [in seinen FAKE-Tagebüchern] ausgedrückte christianisierte heidnische Philosophie kennt nur eine Welt, einen Gott, eine Natur aller lebenden Wesen, eine Materie, ein Gesetz und eine Vernunft." (S.68) [Kolonialismus=Vernunft - alles klar].
-- dieser FAKE-Marc Aurel wird in der Volksmasse ein neues Vorbild für friedliches und vernünftiges Leben, "ein humanistisch neu formulierter Jesus" mit Lebensinhalten des 16. Jahrhunderts [also eine Lebensanweisung für die Volksmasse] (S.68)
-- der FAKE-Marc Aurel starb angeblich an der Pest [die im FAKE-Römischen Reich nirgendwo verzeichnet ist] (S.68)
[-- das lateinische und altgriechische Wort für "Pest" gilt für jede Seuche [web25]]
-- der FAKE-Marc Aurel wird mit Gegenständen verehrt, die seinen FAKE-Namen tragen, in Malereien und Skulpturen maximal vergöttert z.B. im kr. Vatikan mit einem FAKE-Bronze-Reiterdenkmal usw. usf. (S.68)

Der FAKE-Marc Aurel (Marcus Aurelius Antoninus) und die lateinischen Briefe an seinen FAKE-Lehrer Fronto
-- diese FAKE-Briefe sind "schwülstig und kindisch", können kaum von einem 25 Jahre alten "Philosophen" stammen - sind ein "Kuriosum der Fälscherzunft" (S.68)
[-- wer nach "Fronto" sucht, findet viele FAKE-Frontos - es ist nicht ersichtlich, welcher hier im Zusammenhang mit FAKE-Marc Aurel gemeint ist [web26]]
-- der Sprachstil und Gedankenstil ist völlig anders als im FAKE-Tagebuch (S.69)
-- die Altertumswissenschaft nimmt sie aber weiterhin ernst: "Sie [die FAKE-Briefe an den FAKE-Fronto] werden aber oft direkt zur Er- (S.68) läuterung der Selbstbetrachtungen herangezogen, obgleich sie in völlig anderem Sprach- und Gedankenstil verfasst sind und unmöglich von derselben Person stammen können." (S.69)

4.5.E. Leute im Widerstand gegen die Lügenwelle bekommen "Schwierigkeiten": Wahrheitswisser und Logiker

-- Widerstand mit Leuten, die die systematischen Fälschungen erkannten und auf der Wahrheit und Logik beharrten bekamen Schwierigkeiten (S.69)
-- Widerstand kam von Lorenzo Valla (um 1406–1457, immer in Rom, italienischer Humanist und Kanoniker [web27]), der mehrere Fälschungen aufdeckte und "in grosse Bedrängnis deswegen geriet" - als Reaktion versuchte er, die Latein-FAKE-Bibel (FAKE-Vulgata [web28]) mit dem griechischen FAKE-Urtext der FAKE-Bibel abzusichern, das brachte ihm dann wieder neue "Beschützer" [du sollst beten und arbeiten und ja nicht denken, so erfüllte er wieder die kr. Jesus-Fantasie-Vatikan-Diktatur!] (S.69)
-- Poggio war gemäss Uwe Topper ein weiterer Quellenforscher, er lernte dafür sogar Hebräisch (S.69)

Topper Zitat:
"Gegen den allgemeinen Wildwuchs der Fälscherwerkstätten gingen schon Ende des 15. Jahrhunderts scharfe Kritiker an, die um den Verlust sämtlicher Massstäbe fürchten mussten. Als bekanntesten will ich nur Valla nennen, der mehrere Fälschungen aufdeckte und in grosse Bedrängnis deswegen geriet. Er versuchte allerdings, den Vulgata-Wortlaut des Neuen Testamentes nach dem griechischen „Urtext“ abzusichern, was ihm letzten Endes mächtige Beschützer verschaffte. Poggio  bemühte sich sogar, Hebräisch zu lernen, da er schon ahnte, wie wichtig die Benützung von Quellen „aus erster Hand“ sein würde. Aber dieser Schritt gelang erst der folgenden Generation." (69)

KOMISCH:
Gemäss Mossad-Wikipedia war Gianfrancesco Poggio, lat. Poggius, 1380-1459 (Florenz), ein "Wiederentdecker" [also ev. auch ein FÄLSCHER]. Sein unstreitbarer Beitrag an die Welt ist als "apostolischer Sekretär" die Entwicklung der lateinischen Schrift: "Entwicklung einer klaren, gut lesbaren Schrift". [web11]



Fälscher 4.6. Der Fundamentalist Erasmus von Rotterdam

Übersetzungen der FANTASIE-Bibel durch Erasmus von Rotterdam - die Vorleistung für Luther

4.6.A. Lebensdaten vom Fantasie-Jesus-Fanatiker Erasmus von Rotterdam

-- Erasmus von Rotterdam wird als "berühmtester Humanist" bezeichnet - geboren 1466 oder 1469 [in Rotterdam] - ab 1495 lebte er in Paris - schrieb "in sehr gutem Latein" - lebte ab 1499 in England - lernte Griechisch und schrieb ab 1502 "recht passabel" in Griechisch (S.69)
-- Erasmus war der Autor, der in seinem Werk "Lob der Torheit" (auf Latein) kriminelle Leute verherrlichte, in 11 Jahren verkaufte er davon 20.000 Stück (S.69)
-- eine bedeutende Quelle zum Erasmus von Rotterdam ist das Buch von Hans Freiherr von Camphausen (Hg.) (1991): "Nimm und lies! Christliche Denker von
Origenes bis Erasmus von Rotterdam"; Stuttgart 1991 (S.69,  S.276)
-- [Erasmus war KEIN Aufklärer, sondern] er war ein Fantasie-Jesus-Fanatiker - er meinte, der Fantasie-Jesus habe schon vor seiner FAKE-Geburt "die Geschicke der Welt gelenkt", und er kämpfte gegen jüdische Einflüsse in der FAKE-Kirche (S.69)
-- 1516 wurde er vom Kaiser Karl V. "zum Ratsherrn ernannt" - schuf die "neunbändige Hieronymus-Ausgabe der [Jesus-Fantasie]-Bibel" - war Herausgeber von "neun frühchristlichen [FAKE]-Autoren" - dichtete dabei "eine idealisierte frühe Kirche", fast "romantisch" (S.69)
-- 1516 gab er ein Neues Fantasie-Testament auf Griechisch mit lateinischer Übersetzung heraus, um sich gegen spanische Konkurrenz [von Karl V.?] der Universität Complutense von Madrid (1499 bis 1836 in Alcalá [web29]) zu behaupten (S.69-70)
[-- der Typ war also  in seinem Fantasie-Jesus-Wahn total VERLOREN]
-- das Fantasie-NT enthielt eine "Vorrede" mit der Behauptung, "viele sehr alte Manuskripte verwendet zu haben" (S.70), aber:

"aber das ist offensichtlich gelogen. Er hatte nur einige junge Abschriften zur Hand, die noch dazu voller Fehler und Lücken waren. Ganze Versgruppen, wie etwa den Schluss der Offenbarung, musste er aus der lateinischen Vulgata ins Griechische „rückübersetzen“." (S.70)

-- wie er dieses Werk in einem halben Jahr vollbracht haben soll, ist bis dahin (Stand 2000) unerklärlich - wahrscheinlicher ist, dass eine schon vorhandene griechische und lateinisch Jesus-Fantasie-Bibel benutzt und nur noch kommentiert wurde (S.70)
-- Erasmus kann sich nur die Neugestaltung des Fantasie-Werks "Bibel" zugutehalten: mit neuer Einteilung in Kapitel und Verse als neuer Standard (S.70)
-- 3 Jahre später publizierte er die Jesus-Fantasie-Bibel gleich nochmals, nun "mit 400 Verbesserungen", sie später von Luther für seine Übersetzung ins Deutsche benutzt werden sollte (S.70)

[Man kann nur den Kopf schütteln ob der Zeitverschwendung mit diesen Fantasien aus FAKE-AT und FAKE-NT].

Theodor Beza mit FAKE-Bibel
-- in der Schweiz war es der Calvin-Freund Theodor Beza (gest.1604), der die Jesus-Fantasie-Bibel auf Griechisch und Latein vorlegte mit der Behauptung, sie stamme aus dem "5. Jahrhundert" - aber sie hatte doch die Verseinteilung, die erst vom Erasmus erfunden worden war - die Version von Beza konnte sich schlussendlich nicht durchsetzen (S.70)

Theologen gegen Erasmus und Beza
-- die neue Mentalität, die Jesus-Fantasie-Bibel zu lesen und "allein die [FAKE]-Schrift" gelten zu lassen, provozierte Widerstand bei vielen Jesus-Fantasie-Theologen, aber die neue Mentalität, die FAKE-Worte des Fantasie-Gott direkt zu lesen, setzte sich durch und die FAKE-Kirche musste das akzeptieren so - die alten "Kirchenväter" verloren an Bedeutung (S.70)


Fälscher 4.7. [England: Der Fantasie]-König Arthur wird geschichtlich

A. FAKE-Bibel und ihre "Versionen" -- B. Der ERFUNDENE König Arthur von England mit Historiker Geoffrey Ashe, der die Fantasie als "Inspiration" verteidigt

4.7.A. FAKE-Bibel mit dem FAKE-AT - immer wieder neue Versionen

Das Moses-Fantasie-Alte Testament des Judentums in Palästina ist gemäss vielen Theologen eine "bunte Mischung" aus falschen Erinnerungen, Märchen, Anekdoten und Sprüchen, sowie Propaganda und verfremdeten Tagesthemen (S.71). Dies ist keine Einzelmeinung, sondern ein Standard, z.B.
-- bei David Strauss um 1850 (1808-1874, immer Ludwigsburg, deutscher Schriftsteller, Philosoph, evangelischer Theologe [web30])
-- bei Wellhausen (Gerhard August Julius Wellhausen (1808–1861), evangelisch-lutherischer Theologe, Pfarrer und Kantor [web31]) und seinem Freundeskreis
-- bei Delitzsch 1910 (für den Namen Delitsch sind zwei Theologen angegeben, die beide vor 1900 gestorben sind [web32])

-- am FAKE-AT wurde teilweise noch 2000 Jahre nach den behaupteten Ereignissen herumgedoktert und umgestaltet (S.71)
-- manchmal mag das Fantasie-AT "gediegene Literatur" und moralisch einsichtige Vorgänge "von überzeitlicher Geltung" beinhalten (S.71)
-- was aber den "historischen Wahrheitsgehalt der Bibel" anbelangt, dann gilt folgendes: "Er ist gleich Null" (S.71)
-- all die Szenen in Palästina sind falsch, auch die "apokryphen" Makkabäerbücher, die eventuell Kämpfe bis zum Jahr 1000 in Palästina darstellen und dann "zurückversetzt" wurden (S.71)
-- manche Jesus-Fantasie-Geschichtsforscher meinen ja mit Inbrunst, das Lügen-Buch "Und die Bibel hat doch recht" (Buch von Keller) sei relevant und geben sogar ein Buch mit diesem Titel heraus, indem sie "passende Querverbindungen" herstellen, die oft aber gar keine Beweise sind, weil ALLES GEFÄLSCHT ist, was die religiösen Extremisten aber zu anerkennen verweigern (S.71)
-- der Glaube an "die Griechen" ist ein anderes Beispiel von Aberglauben mit Legenden, aber Beweise fehlen wie Torbögen mit "Troja" drauf oder Textplatten mit einem Homer, die tatsächlich aus der Zeit von 1200 vor 0 stammen (S.71, [web33])
-- derselbe Mechanismus ist heutzutage (Stand 2000) die Suche nach einem "Atlantis" - jedes neue Buch mit einer neuen Atlantis-Behauptung wird gut verkauft (S.71)

[Frage: Wieso drucken die "Christen" überhaupt noch das FAKE-AT?
Da kommt einem doch die Frage, wieso dann dieses FAKE-AT immer noch zusammen mit dem FAKE-NT herausgegeben wird, wenn viele "Theologen" meinen, nur das "Neue Testament" solle "richtig" sein. Die kriminellen "Christen"-Theologen missbrauchen das FAKE-Alte Testament, um immer ein "negatives Beispiel" zu haben, aber wenn das alles gefälscht ist, dann ist ja auch jede Argumentation dort falsch und UNbrauchbar. Da sieht man doch: Die "Theologen" sind nicht viel gescheiter...]


4.7.B. Der Fantasie-König Arthur von England (Artus)

[Zusammenfassung:
Gemäss Mossad-Wikipedia ist "König Artus" eine Sagengestalt im FAKE-"Mittelalter", kommt in unterschiedlichem Zusammenhang und Bedeutung vor - lebte angeblich in Britannien in Süd-England, das von FAKE-Rom besetzt gewesen war - britische FAKE-Chroniken behaupten ab dem 9. Jh. erfolgreiche Abwehrkriege unter Artus gegen Angriffe aus Kontinentaleuropa um das Jahr 500 nach 0 (Angeln, Jüten und Sachsen) - ab dem 12. Jh. wird diese Verteidigungsgeschichte in die "höfische Literatur Mitteleuropas" übernommen, ausgeschmückt und in "klassische Form gebracht" [Mossad-Wikipedia - web34]

Der FAKE-"Wunschkönig" Artur für England - als Gegenpol zum deutsch-französischen FAKE "Karl dem Grossen"

-- am FAKE-König Artus kann man ebenfalls sehen, wie so ein Mythos entsteht (S.71)
-- bei manchen Historikern gilt König Artus als "geschichtliche Person des 5. Jahrhunderts", z.B. im Buch des englischen Historikers Geoffrey Ashe (1923-2022 [web35]): König Arthur. Die Entdeckung von Avalon (Düsseldorf 1986) (S.71,S.275)
-- erste Erwähnungen eines "König Artus" sind aber erst in FAKE-Romanen ab 1130 vorhanden, wo der "König Artus" zwischen Goten, Hunnen und Wandalen in die "Völkerwanderungszeit" platziert wird und seither "geschichtliche Funktion ausüben" (S.71-72)
-- es handelt sich bei "König Artur" um die ERFINDUNG einer englischen Heldengestalt als Parallele zum FAKE-Karl dem Grossen in Deutschland und Frankreich, und ihm wurde dann auch ein bisschen Imperialismus mit der Besetzung der Bretagne und Teilen Frankreichs bis Burgund zugeschrieben, im Stile eines "germanischen Heerführers", bewilligt von einem "römischen Kaiser" (S.72)
-- Historiker Ashe verlegt den "König Artus" schlussendlich ins 5. Jh., damit die Szenerie passt, mit Romanen aus dem 12. und 13.Jh. als "Quellen" - und damit verrät Ashe seine eigene Wissenschaftlichkeit - aber das Ziel ist erreicht: "König Artur" ist zur "historischen Person geworden" - der "Wunschkönig der Ritterzeit" ist endlich real geworden, der erste grosse FAKE-König Englands nach der FAKE-Antike (S.72).

Details:
-- ein FAKE-Gottfried von Monmouth ERFAND eine Geschichte der ERFUNDENEN Könige Britanniens, publiziert angeblich 1136 (S.72)
-- das Original ist natürlich VERSCHWUNDEN, und die Geschichte liegt nur in einer "später überarbeiteten Fassung" vor (S.72)
-- Historiker Geoffrey Ashe (1923-2022 [web35]) nimmt an, der FAKe-Monmouth sei auch der "Überarbeiter" gewesen (S.72)
-- der FAKE-Arthur wird in dieser Fantasiegeschichte gross erwähnt, alle Könige vor und nach ihm sind "kleiner" (S.72)
-- die FAKE-Könige von England beginnen zur Zeit von "Trojas [Fantasie]-Untergang" - im 12.Jh. war diese Fantasie bei den Historikern ein "Fixpunkt" (S.72)
-- der Fantasie-Untergang von Troja soll um 1150 vor Fantasie-Christus stattgefunden haben - und Gottfried soll um 1150 nach Fantasie-Christus sein Werk geschrieben haben - der Fantasie-Jesus soll als "Achse und Mittelpunkt der Zeitwelt dastehen" (S.73)

Der FAKE-Gottfried berichtet:

-- der FAKE-Äneas wanderte nach Italien aus (S.73)
-- der FAKE-Urenkel von FAKE-Äneas, Brutus, zog nach England, säuberte sie von den Riesen und besiedelte sie und benannte die Insel nach sich selbst - er gründete an der Themse "Neu-Troja", das spätere London (S.73)
-- nun sollen 75 FAKE-Könige England regiert haben - "mit Namen und Taten" - "das schönste Sagengarn" (S.73)
-- Historiker Ashe meint dazu: "Nahezu alle von ihnen waren Erzeugnisse seiner Phantasie [...] (zitiert nach der deutschen Übersetzung von H.Stadler, S. 17)" (S.73)
-- "Auch ein fliegender Wieland oder Dädalus, hier Bladud, fehlt nicht. Er stürzte über Neu-Troja ab." (S.73)
-- der FAKE-Bladud hatte einen FAKE-Sohn König Lear, er herrschte im 8. Jh. vor Fantasie-Jesus (S.73)
-- es werden "bekannte Sagenfiguren" und originelle, meist "sprechende" Namen verwendet, die die zugeschriebenen Eigenschaften verkörpern, so wie oft in solchen Dichtungen (S.73)
-- die Fantasie-Sagen bestätigen sich also gegenseitig (S.73)
-- der Fantasie-Hund des Fantasie-Arthur wird keltisch "Cabal" genannt, in Anlehnung an "Cerberus" - gemäss den Lautgesetzen mit der R-L-Entwicklung (S.73)
-- man könnte erwarten, dass Gottfried auch Geschichten über die Fantasie-Römer erfindet mit Cäsar, Claudius und Trajan, das tut er aber nicht: Gemäss Gottfried hat "die Eroberung Englands durch die Römer gar nicht stattgefunden [...] da die regierenden Könige Englands dem [römischen Fantasie]-Kaiser ihren Tribut aus
freien Stücken zahlten" (S.74)
-- damit spricht der Fantasie-Gottfried den Fantasie-Römern jegliche "Zivilisationsarbeit" in England ab (!) (S.74)
-- Historiker Ashe dagegen bleibt bei der Fantasie-Besetzung durch die Fantasie-Römer (S.74)

-- der Fantasie-Gottfried bringt sodann die traditionelle Bewertung der verschiedenen Völker: Katholiken sind die "Guten", und alle Völker anderer Glaubensrichtungen sind "Heiden" und somit "Barbaren".

Topper Zitat:
"Es folgt die katholische Bewertung: Alle Heiden sind Barbaren, also Pikten, Schotten und Sachsen; und alle Kelten sind Christen. Auch wenn das englische Christentum im 5. Jahrhundert archäologisch noch nicht fassbar ist, wie Ashe weiss, muss dieser Umstand beibehalten werden. Belegt wird er durch schriftliche Quellen." (S.74)

"Schriftliche Quellen" kann jeder fälschen - klar:
-- ein "Erzbischof von London" soll sich im 4.Jh. aus der Bretagne Verstärkung gegen die "Heiden in England" organisiert haben (S.74)
-- dabei ist auch die "Verwandtschaft der Bretonen mit den Briten" nur ERFUNDEN (S.74)

Topper Zitat:
"Ein Erzbischof von London im 4. Jahrhundert holt sich aus der Bretagne Verstärkung gegen die Heiden in England. Die konstruierte Verwandtschaft der Bretonen mit den Briten ist ja ein bekanntes Motiv bis heute." (S.74)

Im Detail sieht das so aus:
-- ein Bruder des Königs der Bretagne - ein "Konstantin" (!) - zieht nach England - sein Sohn hilft dort, die "Barbaren" zu besiegen und wird im Jahre 407 Fantasie-König von England - sein Fantasie-Sohn ist der Fantasie-Arthur (S.74)
-- die Krönung von 407 ereignet sich im selben Jahr wie der Sieg der Westgoten in Spanien gegen das Römische Fantasie-Reich - von Blutvergiessen ist nichts die Rede (S.74)

Topper Zitat:
"Konstantin, ein Bruder des bretonischen Königs, zieht nach England, dessen Sohn siegt über die Barbaren und wird zum König gekrönt, ausgerechnet im Jahr 407, in dem — das wusste Gottfried wohl von Isidor — die Westgoten vom Rhein nach Spanien zogen und den Römern diese Provinzen raubten. Die Rache des Geschichtsschreibers ist süss, denn sie kommt ohne Blutvergiessen aus. Der Sohn dieses Barbarenbesiegers ist Arthur. Wenn bis hierhin alles erfunden war, dann stehen wir jetzt mitten in der Historizität." (S.74)

Fantasie-Quellen für den Fantasie-Arthur: Fantasie-Bischof von Clermont Sidonius Apollonius - mit Fantasie-Abt Faustus - 2 "Schriftsteller"
-- Historiker Geoffrey Ashe meint, ein Fantasie-Bischof von Clermont (Sidonius Apollonius, Bischof ab 470) könne als Quelle dienen (!), dieser Bischof habe als "Heiliger und als "Schriftsteller" Karriere gemacht" - sei doch ein "Zeitgenosse [des Fantasie]-Arthurs" - sei doch ein "Augenzeuge von dessen Grosstaten" gewesen (S.75)
-- Sidonius soll der Fantasie-Schwiegersohn des weströmischen Fantasie-Kaisers gewesen sein - und soll "Briefwechsel mit vielen Leuten" geführt haben, u.a. mit dem Jesus-Fantasie-Abt Faustus in Südfrankreich, auch ein "Schriftsteller" (S.75)
-- Historiker Ashe gibt über die Werke von Fantasie-Sidonius an: "Einige von ihm verfasste Bücher sind uns erhalten (Buch: König Arthur 1986, S. 66) (S.75)
-- Topper meint zu den Fantasie-Werken von Sidonius klar, es seien "nur drei Gedichte und neun Bände Briefe in schwülstigem und geschmacklosem Stil erhalten, und diese sind wahrscheinlich erst in der Renaissance abgefasst worden" (S.75)
-- ein kr. Dichter der Renaissance schrieb für den Sidonius Fantasie-Briefe, mit "haarsträubende Protzereien" und erfundenen Szenen, da wird ein Buchdieb gejagt, da wird das gerettete Buch an mehrere Schreiber diktiert usw." (S.75)

Fantasie-Quellen für den Fantasie-Arthur: Fantasie-Nennius (800-820 [?]) - Fantasie-Gildas (vor 800) - Fantasie-Cambrien (um 900)
-- ein Fantasie-Nennius soll nur 20 Jahre alt geworden sein und eine "Geschichte der Briten" verfasst haben (S.75)
-- ein Fantasie-Gildas vor dem Fantasie-Nennius (S.75)
-- einen Fantasie-Cambrien mit Fantasie-Annalen um 900 "ein Jahrhundert nachher" (S.75)
-- sie haben eines gemeinsam: "sie alle sind voller Schauermärchen" (S.75)
-- der Fantasie-Arthur wird in diesen Werken als "der Soldat" bezeichnet und nie als "König", oder sogar als "ameradeur", französisch ähnlich wie "maraudeur", also "Wegelagerer, Räuber" (S.75)
-- Historiker Geoffrey Ashe lässt seine Fantasie spielen und meint, das sei "eine Verballhornung von IMPERATOR, „Kaiser“ (S.75 - Buch: König Arthur 1986: S. 94)

Fantasie-Quellen für den Fantasie-Arthur: Vertauschung der Feindbilder - man solle die "Fiktion" als "Inspiration" verstehen
-- und wenn die Fantasie wirklich unwahrscheinlich wirkt, hat Historiker Ashe eine weitere "Interpretation" auf Lager: Dann wurden einfach die "Feindbilder" vertauscht (S.75).

Topper Zitat:
"Aber wenn es doch zu bunt wird, schlägt Ashe vor, "dass ein Austausch der Feindbilder in der Heldenliteratur nicht unbekannt ist, wenn die Geschichte ihn verlangt." (S.75)

Beispiel "Rolandslied":
-- so ein Austausch der Feindbilder kommt z.B. beim Fantasie-Roland vor, der Paladin von Fantasie-Karl dem Grossen, da werden die Basken plötzlich Sarazener (S.75 - Buch: König Arthur: S.121)
-- es ist auch hier wieder ALLES GELOGEN und ERFUNDEN, "denn Roland und Karls Pyrenäenzug sind Romanstücke des 12. Jahrhunderts, die den Kampfgeist (S.75) der Ritter gegen sarazenische Feinde stärken sollten. Das ist die einzige Tatsache, die ein Wissenschaftler aus dem Rolandslied herauslesen kann." (S.76)

Fantasie-Quellen für den Fantasie-Arthur: Der Fantasie-Arthur ist auch mal ein Fantasie-Riothamus

-- Historiker Ashe gibt an anderer Stelle kleinlaut zu, dass die Geschichte "Fiktion" sei, aber der Fantasie-Arthur mit seinen "gallischen Abenteuern" sei doch auch eine Erinnerung an den Fanasie-Riothamus, und somit stehe die "Quelle dieser Inspiration ausser Zweifel,  auch wenn Geoffrey (d. i. Gottfried) die Fakten manipuliert, übertreibt, verdreht und sie neu ordnet.« (S.76 - Buch: König Arthur: S. 120).

-- es gelten also die ERFINDUNGEN als "Fakten", in einer willkürlichen Chronologie - als "Inspiration" - DAS ist "englische Geschichte" bei Historiker Ashe (S.76)

-- Historiker Ashe zitiert zum Beispiel einen Sharon Turner, der eine Fantasie-Expedition eines Fantasie-Königs Riothamus beschreibt: Mit 12.000 Soldaten soll er dem Fantasie-Kaiser von Fantasie-Westrom zu Hilfe geeilt sein - nicht nur das: Riothamus soll Arthur sein (S.76).

Topper Zitat:
"So benützt er [Historiker Ashe] auch einen gewissen Sharon Turner, der 1799 in seinem »bahnbrechenden Werk der Gelehrsamkeit« (Buch: König Arthur: S. 123) eine Expedition von König Riothamus beschreibt, der mit 12.000 Soldaten [Code 12=das Dutzend] dem Kaiser von Westrom in Gallien zu Hilfe eilt. Turner setzt Riothamus mit König Arthur gleich, und für Ashe wird daraus die Beweisgrundlage seiner These, wenngleich der hochgelehrte Turner den Arthur in eine viel spätere Zeit verlegt." (S.76)

-- den Fantasie-Riothamus muss es aber gegeben haben, was doch durch den Fantasie-Brief des Fantasie-Sidonius bestätigt ist, gemäss Topper eine "absolut kindische Fiktion" (S.76)

Topper Zitat:
"Der Hauptbeweis für Riothamus, den »erlauchten König«, ist aber jener Brief des Sidonius, der meines Erachtens eine absolut kindische Fiktion ist, eher amüsant als der Untersuchung wert." (S.76)

Schlusswort von Topper zum FAKE-Arthur:

"An dieser Stelle breche ich meine Kurzkritik von Ashes Buch ab. Ich glaube, es ist deutlich geworden, wie Historiker vorgehen, wenn sie aus Epen Geschichte herauslösen wollen." (S.76)

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Dok»sment der Klassik ->> Dokument der Klassik (S.55)
Giovanni Arispa ->> Giovanni Aurispa (S.58)
Taufbekken ->> Taufbecken (S.61)


Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Peutinger
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Leontius_Pilatus
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/Dante_Alighieri
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Boccaccio
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/Cosimo_de'_Medici
[web06] https://de.wikipedia.org/wiki/Marsilio_Ficino
[web07] https://de.wikipedia.org/wiki/Bessarion
[web08] https://de.wikipedia.org/wiki/Hrabanus_Maurus
[web09] Christph Pfister: Die Matrix der alten Geschichte, S. 28-29
[web10] https://de.wikipedia.org/wiki/Francesco_Petrarca

[web11] https://de.wikipedia.org/wiki/Poggio_Bracciolini
[web12] https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Aurispa
[web13] https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_von_Kues
[web14] https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Corvinus
[web15] https://en.wikipedia.org/wiki/Francesco_Sassetti
[web16] https://de.wikipedia.org/wiki/Bobbio
[web17] https://de.wikipedia.org/wiki/Pius_II.
[web18] https://de.wikipedia.org/wiki/Gemme
[web19] https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstenspiegel
[web20] https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(HRR)

[web21] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Toxites
[web22] https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz
[web23] https://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Gessner
[web24] https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Capelle_(Pädagoge,_1841)
[web25] https://de.wikipedia.org/wiki/Pest
[web26] https://de.wikipedia.org/wiki/Fronto
[web27] https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_Valla
[web28] https://de.wikipedia.org/wiki/Vulgata
[web29] https://de.wikipedia.org/wiki/Universität_Complutense_Madrid - https://de.wikipedia.org/wiki/Universität_Alcalá_(historisch)
[web30] https://de.wikipedia.org/wiki/David_Friedrich_Strau%C3%9F

[web31] https://de.wikipedia.org/wiki/Wellhausen
[web32] https://de.wikipedia.org/wiki/Delitzsch_(Begriffsklärung)
[web33] https://de.wikipedia.org/wiki/Homer
[web34] https://de.wikipedia.org/wiki/Artus
[web35] https://en.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_Ashe
  
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