<Ärzte im Jemen warnen vor einer drastischen Zunahme von Missbildungen bei Neugeborenen. Dies sei eine Auswirkung des seit zwei Jahren dauernden Kriegs.
Ärzte im Jemen haben eine Zunahme von Missbildungen bei neugeborenen Kindern festgestellt. Dies soll eine direkte Auswirkung der seit zwei Jahren dauernden Bombardierung des Landes durch Saudi-Arabien sein. Das al-Sabeen-Mutter- und Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt Sana’a stellte fest, dass viele Kinder zu früh auf die Welt kommen und dass sich die Zahl der Missbildungen erhöht hat.
„Fälle von Deformitäten haben sich in den vergangenen zwei Jahren durch den Angriff auf den Jemen mit Raketen und Streumunition drastisch erhöht“, sagte Dr. Abdulkarim al-Najjar am Mittwoch. Videomaterial aus dem Krankenhaus zeigt Babys aus dem Küstengebiet Al-Hudaydah, wo Saudi-Arabiens Luftwaffe bombardierte.
Die Kinder haben ungewöhnlich große Schädel und schmerzhafte, geschwollene Köpfe, die mit Venen bedeckt sind. Jemenitische Eltern kämpfen um notwendige Behandlungen für ihre Kinder. Die Ärzte weisen auch auf einen Anstieg von Totgeburten durch allgemeine Missstände hin, die eindeutig eine Folge des Kriegs sind.
„Fetale Fehlbildungen können aus verschiedenen Gründen auftreten. Beispielsweise Erkrankungen von Müttern durch Virusinfektionen und/oder schlechte Ernährung“, sagte der Geburtshelfer Wafa al-Mamari vom al-Rahma-Krankenhaus im Norden von Sana’a. Ein großer Teil der Frauen mit deformierten Föten stammt aus bombardierten Gebieten in den Provinzen von Sa’adah, Sana’a, Ta’izz und Hudaydah.
Humanitäre Krise im Jemen
Im Jemen tobt derzeit aufgrund eines Angriffskriegs Saudi-Arabiens eine schwere humanitäre Krise. Fast sieben Millionen Menschen hungern, mindestens 10.000 Menschen sind ums Leben gekommen, Millionen sind auf der Flucht.
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26.3.2017: Trump fordert von
Deutschland über 370 Milliarden Dollar
für "NATO-Dienste"
„Nato-Dienste“: Trump
soll Merkel
über 370
Mrd. Dollar
in Rechnung
gestellt haben
https://de.sputniknews.com/politik/20170326315046204-trump-merkel-rechnung-schutzgeld/
<Donald Trump soll Bundeskanzlerin
Angela Merkel eine rund 375 Milliarden
US-Dollar schwere Rechnung übergeben
haben. Aus der Sicht des 45.
US-Präsidenten steht Deutschland mit
dieser Summe für die Schutz-Dienste der
Nato in der Kreide, berichtet „The Sunday
Times“.
Dem Bericht zufolge hatte Trump Merkel die Rechnung bei deren jüngsten Treffen am 18. März in Washington überreicht. Die Zeitung zitierte einen nicht namentlich genannten deutschen Minister, der Trumps Forderung als Provokation bezeichnet haben soll. Die Kanzlerin habe nicht vor, darauf zu reagieren, hieß es.
Trump hatte nach seinem Treffen mit Merkel getwittert, Deutschland schulde der Nato „riesige Summen“ und die Vereinigten Staaten müssten besser für ihre mächtige und kostspielige Verteidigung bezahlt werden, die sie Deutschland bieten.>
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24.5.2017: Bundeswehr baut eine
EU-Armee auf - einfach mit "Integration"
- Rumänen, Tschechen etc.
Wie Deutschland in aller Stille eine
EU-Armee unter seiner Befehlshoheit
aufbaut
https://deutsch.rt.com/inland/51110-wie-deutschland-in-aller-stille-eu-armee-aufbaut/
Im Verlauf der nächsten Monate werden Rumänien und Tschechien in einem ersten Schritt je eine Kampfbrigade in die Bundeswehr integrieren. Die rumänische 81. Mechanisierte Brigade wird Teil der Division Schnelle Kräfte (DSK) der Bundeswehr, und die 4. tschechische Schnelle Eingreiftruppe, welche in Afghanistan und im Kosovo eingesetzt wurde und als Speerspitze der tschechischen Armee gilt, wird der 10. Panzerdivision der Bundeswehr zugeordnet.
Damit folgen sie in die Fußstapfen zweier niederländischer Brigaden, die bereits jetzt Teil der Division Schnelle Kräfte der Bundeswehr sind.
Gegenüber der US-amerikanischen Fachzeitschrift für Außenpolitik, Foreign Policy erläutert Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Bundeswehr-Universität in München, die deutsche Initiative:
Die deutsche Regierung zeigt damit, dass sie bereit ist, bei der europäischen Militärintegration voranzuschreiten, auch wenn andere es noch nicht sind.
Miniarmeen unter deutscher Führung
Unter dem Namen Rahmennationen-Konzept, entwickelt von der Stiftung Wissenschaft und Politik, der Denkfabrik der Bundesregierung, arbeitet Deutschland an einem ehrgeizigen Plan: der Schaffung eines Netzwerkes an europäischen "Miniarmeen" unter deutscher Führung. In dem Konzeptpapier heißt es:
Mit dem Rahmennationen-Konzept will Deutschland das Thema Verteidigungskooperation unter den europäischen NATO-Staaten wieder in den Fokus rücken.
Der Aufbau multinationaler Verbände soll die Durchhaltefähigkeit erhöhen und helfen, militärische Schlüsselfähigkeiten zu erhalten. Die Idee ist, dass kleinere Armeen ihre wenigen verbliebenen Fähigkeiten an eine große Rahmennation andocken, die das organisatorische Rückgrat bildet. Politisch stellt das Konzept einen Beitrag zur transatlantischen Lastenteilung dar. Deutschland muss nun als Initiator dieses Plans nicht nur zeigen, dass sich damit die bekannten Probleme der Verteidigungskooperation überwinden lassen. Es muss vor allem die Skepsis jener Partner abbauen, die an Berlins Zuverlässigkeit als militärischer Partner zweifeln.
Die Grundidee dahinter: Deutschland teilt
seine militärischen Ressourcen mit kleineren
EU-Ländern und kann dafür deren Truppen
einsetzen. Auf operationaler Ebene bringt
dieses Modell den Vorteil, dass die
binationalen Einheiten schneller einsetzbar
sind und dass sie als feste und permanente
Kontingente agieren können. Die meisten
bisherigen multinationalen Truppenverbände
wurden bisher dagegen ad hoc aufgestellt.
Im konkreten Fall von Rumänien und Tschechien soll dieses Vorgehen deren Streitkräften ermöglichen, ihr Ausbildungs- und Trainingslevel auf denselben Stand wie die Bundeswehr zu bringen. Für die Niederlande bringt es den Vorteil, dass diese für ihre Truppen auf Kampfpanzer der Bundeswehr zurückgreifen können. Die niederländischen Streitkräfte haben ihre letzten eigenen Panzer 2011 verkauft.
Zweite "Integrationsrunde" bereits in Aussicht
Laut dem niederländischen Oberst Anthony Leuvering, Befehlshaber der 43. Mechanisierten Einheit, die in Oldenburg stationiert ist und der 10. Panzerdivision der Bundeswehr untersteht, wollen "viele, viele Länder" mit der Bundeswehr auf dieser Ebene kooperieren.
Doch die Niederlande, Rumänien und Tschechien sind nur ein erster Schritt. Laut Militärexperten plant die Bundeswehr bereits eine zweite "Integrationsrunde" mit den skandinavischen Ländern, die sowieso schon zum großen Teil mit deutschen Militärgerät und Ausrüstung ausgestattet sind.>
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29.5.2017: Schwangere Soldatinnen
sollen mit Baby im Bauch Soldatin
spielen
Bundeswehr testet
Uniform für Schwangere
http://www.shortnews.de/id/1226671/bundeswehr-testet-uniform-fuer-schwangere
<Wenn die Uniform der Frauen beim Militär
nicht mehr über den Babybauch passt, müssen
die Soldatinnen in Zukunft nicht mehr auf
Zivilkleidung zurückgreifen. Nach dem Willen
von Verteidigungsministerin Ursula von der
Leyen (CDU) soll es ab nächstem Jahr
Umstandskleidung bei der Bundeswehr geben.
Die speziellen Uniformen werden nun
getestet, wie die Bundeswehr mitteilte. Mehr
als 60 Freiwillige nehmen demnach an dem
Test teil. Ein eigenes Projektteam
entwickelte die Umstands-Uniformen. Die
Testerinnen sollen unter anderem Passform
und Tragekomfort bewerten.
Zur Zeit sind etwa 400 der insgesamt 20.000
Soldatinnen schwanger. Die Entscheidung für
eine Umstandsuniform fiel allerdings schon
vor zwei Jahren.>
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31.5.2017: Bundeswehr-NATO darf
mit Kampfdrohnen töten - stationiert in
IL (!) - Kaufpreis bleibt geheim (!)
Kampfdrohnen für die Bundeswehr: Gericht
gibt grünes Licht
https://www.heise.de/tp/features/Kampfdrohnen-fuer-die-Bundeswehr-Gericht-gibt-gruenes-Licht-3730343.html
Die Bundeswehr darf beim Rüstungskonzern Airbus fünf israelische Drohnen bestellen und bewaffnen. Den Kauf der Flugroboter soll der Haushaltsausschuss des Bundestages Ende Juni offiziell beschließen
Das Oberlandesgericht (OLG) in Düsseldorf hat heute eine weitere Hürde bei der Beschaffung von Kampfdrohnen des Typs HERON TP durch die Bundeswehr aus dem Weg geräumt. Das Gericht entschied, dass der Auftrag des Verteidigungsministeriums an den Airbus-Konzern rechtmäßig erfolgte. Die im Dienstleistungsvertrag vorgesehenen bewaffnungsfähigen Drohnen stammen vom israelischen Hersteller Israel Aerospace Industries (IAI).
Geklagt hatte der US-Konkurrent General Atomics, der seine Drohnen REAPER an die Bundeswehr verkaufen wollte. Nach der im Januar 2016 erfolgten Auswahlentscheidung der Bundeswehr für die israelischen HERON TP hatte General Atomics zunächst eine Überprüfung bei der Vergabekammer des Bundes verlangt. Dort wurde die Vergabeentscheidung für rechtmäßig erklärt. Dagegen legte General Atomics Widerspruch ein, seit Februar hat das OLG Düsseldorf deshalb in einem sogenannten Nachprüfungsverfahren verhandelt.
Haushaltsausschuss entscheidet Ende Juni
Nach derzeitigem Stand will die Bundeswehr fünf Drohnen anschaffen, die einen Betrieb in maximal zwei Einsatzgebieten ermöglichen. Ihre Bewaffnung soll eine "hochpräzise, skalierbare und reaktionsschnelle Wirkung" gegen stationäre und bewegliche Ziele ermöglichen. Die Drohnen sollen neben Lenkbomben und Raketen auch hochauflösende elektrooptische Sensoren und ein synthetisches Radar befördern, das Bewegungen am Boden erkennen und mithilfe einer Software analysieren kann. Auf diese Weise will die Bundeswehr gegnerische Fahrzeuge aufspüren und von denen verbündeter Kräfte unterscheiden. Die Aufklärungssensorik soll laut dem Bundesverteidigungsministerium von israelischen Firmen stammen, die zum Teil zum Drohnenhersteller IAI gehören.
Wegen der offenen juristischen Klärung attestierte die Bundeswehr dem Drohnenprojekt zuletzt ein hohes zeitliches Risiko. Nach der Urteilsverkündung mit für die Bundeswehr positivem Ausgang könnte die Beschaffung der HERON TP doch noch in dieser Legislaturperiode festgezurrt werden.
Die Ausrüstung der Bundeswehr mit Kampfdrohnen hatten CDU und SPD im Koalitionsvertrag beschlossen und eine "gesellschaftliche Debatte" dazu anberaumt, die allerdings auf eine einmalige Anhörung im Bundestag eingedampft wurde. Als zuständiges parlamentarisches Gremium soll der Haushaltsausschuss in einer der beiden Sitzungswochen vor der Sommerpause über den Leasingvertrag entscheiden.
Kaufpreis bleibt weiter geheim
Nach einer Aufforderung durch das Verteidigungsministerium hatte die Airbus-Tochter Defence and Space Airborne Solutions im November vergangenen Jahres ein Angebot vorgelegt, die Vertragsverhandlungen sind seit Februar abgeschlossen. Den anvisierten Kaufpreis hält die Bundesregierung auch gegenüber dem Parlament trotz mehrmaliger Nachfragen geheim. Erst Ende Juni sollen die Abgeordneten die endgültigen Kosten und ihre Verteilung auf die Einzelmaßnahmen erfahren.
Bislang kursiert die Zahl von 580 Millionen Euro. Nicht eingerechnet sind dabei beispielsweise Satellitenverbindungen, die Airbus schon jetzt für die Drohnen der Bundeswehr bereitstellt. Die tatsächlichen Ausgaben für vergleichbare Rüstungsprojekte haben sich im von der Idee bis zur Beschaffung verdreifacht, ähnliches ist auch für die Kampfdrohnen zu erwarten.
Stationierung auf israelischer Luftwaffenbasis
Die deutschen HERON TP würden nicht wie ursprünglich geplant im schleswig-holsteinischen Jagel starten und landen, wo bereits ein eigenes Rollfeld planiert und Hangars errichtet wurden. Stattdessen werden die HERON TP wie die Drohnen und Kampfflugzeuge des israelischen Militärs auf der Luftwaffenbasis Tel Nof zwischen Jerusalem und Tel Aviv stationiert. Die Luftwaffenbasis liegt nahe des Geländes vom Hersteller IAI. Das deutsche Verteidigungsministerium sieht deshalb einen Vorteil durch die mögliche "rasche und ressourcenschonende technische Unterstützung" im Falle einer benötigten Wartung oder Reparatur.
Mit einem ähnlichen Argument hatte die deutsche Luftwaffe für die Bevorzugung der US-amerikanischen REAPER optiert. Einer Meldung des Informationsdienstes "Newsletter Verteidigung" zufolge bevorzugten hohe Bundeswehrgeneräle US-Drohnen, da diese weltweit im Einsatz seien und dadurch an vielen Orten Ersatzteile vorgehalten würden.
Die Entscheidung für die "Heron TP" könnte politisch motiviert sein. Der israelische Hersteller hat Schwierigkeiten, seine Drohnen auf den boomenden Märkten in arabischen Ländern zu verkaufen. Auch hier hat General Atomics mit einem eigens entwickelten Modell "XP" die Nase vorn (Deutsche Firma könnte den US-Drohnenkrieg perfektionieren).
Regierungsvertrag mit Israel
Die Ausbildung der deutschen Kampfdrohnenpiloten soll in Tel Nof erfolgen. Zuständig wären die israelische Luftwaffe sowie die Rüstungskonzerne IAI und Airbus. Für die Aufgaben, die das israelische Militär im Beschaffungsvertrag übernimmt, hat das deutsche Verteidigungsministerium bereits einen Regierungsvertrag mit Israel ausgehandelt.
Als Hauptauftragnehmer ist Airbus bereits seit 2010 für den Betrieb dreier unbewaffneter Drohnen des Typs HERON 1 in Afghanistan verantwortlich. Das Luftfahrzeugsystem wird dabei als "Zwischenlösung" bezeichnet. Auch für den Einsatz in Mali nutzt die Bundeswehr drei HERON 1. Mit den HERON TP erhält der Konzern erstmals Erfahrung beim Betrieb bewaffneter Drohnen. Der Rüstungskonzern ist laut dem Dienstleistungsvertrag für die Wartung, Instandsetzung und die Ersatzteilversorgung im Stationierungsland und im Einsatz verantwortlich. Hierzu gehören auch Testflüge.
Bis 2025 will ein von Airbus geführtes Konsortium eine europäische Kampfdrohne entwickeln, seit 2016 sind vier Hersteller mit einer Vorstudie beauftragt. Dem Verteidigungsministerium zufolge soll mit der "Eurodrohne" die einheimischen industriellen Drohnenfähigkeiten "erhalten und gestärkt" werden. Die mit der HERON TP gewonnene praktische Erfahrung mit Bewaffnung soll Airbus hier einen wesentlichen Vorteil verschaffen. Die Airbus-Sparte "Defence and Space" ist bereits als luftfahrttechnischer Betrieb zugelassen, die Erweiterung dieser Zulassung auf die Drohne HERON TP wurde beantragt, aber noch nicht genehmigt.>========
1.6.2017: Kriminelle NATO
vernichtet in Afghanistan 1 Billion
Dollar
Afghanistan: Eine Billion US-Dollar für
einen Krieg, der nichts gebracht hat
https://terragermania.com/2017/06/01/afghanistan-eine-billion-us-dollar-fuer-einen-krieg-der-nichts-gebracht-hat/
<Der Krieg in Afghanistan ist alles
andere als eine Erfolgsgeschichte. Noch vor
sechs Jahren sprach man von einem greifbaren
Sieg. Der angekündigte Abzug der
Besatzungstruppen wurde jedoch nie
umgesetzt, der Krieg ging unvermindert
weiter. Heute sind die Taliban und
Gruppierungen wie der „Islamische Staat“
sogar wieder auf dem Vormarsch. Das Pentagon
meint die Lösung zu kennen: mehr Truppen
Afghanistan: Eine Billion US-Dollar für einen Krieg, der nichts gebracht hat
https://www.youtube.com/watch?v=scMxndM9oAQ
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Link: Putin
über US-deutschen Streit um Nato:
„Hilfreich, wenn Allianz zerfällt“
========
3.6.2017: Geldverschwendung ohne
Ende: <Nato
startet wieder
Baltikum-Manöver>
https://de.sputniknews.com/politik/20170603316006516-nato-lettland-militaer-uebungen/
<Am Samstag starten in Lettland
die internationalen Nato-Übungen "Saber
Strike", an denen mehr als 2000 Soldaten
aus acht Ländern teilnehmen sollen. Bis
zum 15. Juni sollen sie andauern.
Diese Übungen finden jährlich statt. Diesmal nehmen Militärs aus Lettland, Litauen, Italien, Norwegen, Großbritannien, Polen, der Slowakei und den Vereinigten Staaten teil.
Laut dem Verteidigungsministerium Lettlands ist das Ziel der Übungen die Verbesserung der regionalen Stabilität und Sicherheit, die Stärkung der Effizienz der partnerschaftlichen Kooperation sowie eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften der Allianz-Mitglieder.Dia Nato organisiert regelmäßig Militärübungen auf dem Territorium der baltischen Staaten. Laut einem Plan, der auf der Seite der Allianz veröffentlicht wurde, sind dort allein im laufenden Jahr mindestens 16 internationale und nationale Übungen vorgesehen.
Zuvor war berichtet worden, dass vom 17. Bis 30. April 2017 die internationalen Nato-Militärübungen Summer Shield XIV in Lettland durchgeführt wurden, in deren Rahmen mehr als 1200 Militärs aus Lettland, den USA, Bulgarien, Estland, Kanada, Litauen, Großbritannien, Luxemburg, Rumänien, der Slowakei, Schweden und Deutschland trainierten.>
========
5.6.2017: Montenegro ist OHNE
Volksabstimmung neues NATO-Mitglied
Montenegro ist
offiziell Nato-Mitglied
https://de.sputniknews.com/politik/20170605316034408-montenegro-nato-beitritt/
<Montenegro ist offiziell Nato-Mitglied.
Während einer Zeremonie am Montag in
Washington wurde der Beitritt des
Balkan-Staates vollendet.
Somit hat die Allianz 29 Mitglieder. Am 7.
Juni wird die Staatsflagge Montenegros im
Brüsseler NATO-Hauptsitz gehisst.>
========
12.6.2017: "USA"-NATO ist ein
diktatorisches Basen-Weltimperium
Tomgram: David Vine: Demokratie ist im
Basen-Imperium der USA nicht gefragt
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP09017_050617.pdf
<TomDispatch.com, 16.05.17
( http://www.tomdispatch.com/blog/176281 )
Die von den USA im 21. Jahrhundert geführten
Kriege sind nicht sonderlich erfolgreich.
Wie haben es die Briten nur geschafft, ihr
Empire (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Weltreich
) so viele Jahre mit so wenigen Truppen
zusammenzuhalten? Nehmen wir Afghanistan als
Beispiel. Gerade sind Pläne durchgesickert,
dass Washington den Krieg in diesem Land
auch im 16. Jahr fortsetzen will [weitere
Infos dazu unter
https://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-poised-to-expand-military-effort-againsttaliban-in-afghanistan/2017/05/08/356c4930-33fa-11e7-b412-62beef8121f7_story.html?utm_term=.993cdda0d6d0
].
Nach Medienberichten sind diese Pläne sogar
schon auf dem Schreibtisch des Präsidenten
Trump gelandet – begeistert befürwortet von
seinem Nationalen Sicherheitsberater General
H. R. McMaster (weitere Infos dazu unter
https://de.wikipedia.org/wiki/H._R._McMaster),
dem Pentagon, den Geheimdiensten und General
John Nicholson (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/John_W._Nicholson_Jr.
), dem Kommandeur der Truppen der USA (und
der NATO) in Afghanistan. Widerstand dagegen
scheint sich nur in der Bannon-Fraktion (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Bannon
) der USRegierung zu regen [s.
http://news.antiwar.com/2017/05/11/trump-given-option-for-lesskinetic-military-strategy-in-afghanistan/
]. Die Pläne sehen wohl vor, mehr normale
USTruppen und Special Operations Forces
(US-Spezialkräfte, s. dazu auch
https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_special_operations_forces
) in den Kampf (mit den Taliban) zu schicken
und diese auch wieder stärker von den
US-Luftstreitkräften bekämpfen zu lassen [s.
http://www.cbsnews.com/news/us-afghanistan-troop-levels-role/
] – also den 15-jährigen Krieg in
Afghanistan erneut anzuheizen [weitere Infos
dazu s. unter
http://www.tomdispatch.com/blog/176279/ ].
Mit dieser "Mini-Surge" [s. unter
http://www.tomdispatch.-com/blog/176252/
(sowie
https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan_seit_2001
und
http://www.zeit.de/politik/ausland/2009-12/Afghanistankrieg-Obama.Strategie
) sollendas "Patt in Afghanistan" überwunden
[weitere Infos dazu s. unter
https://www.nytimes.-com/2017/05/08/us/politics/donald-trump-afghanistan-troops-taliban-stalemate.html
], die von den USA unterstützte afghanische
Regierung gestärkt und "erfolgreiche
Friedensverhandlungen" erzwungen werden.
Diese Pläne beruhen außerdem auf der
Annahme, dass der afghanische Präsident
Aschraf Ghani (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aschraf_Ghani
) dazu fähig ist, die Korruption auszumerzen
und unfähige Kommandeure aus seinem Militär
zu entfernen.
Man könnte auf die Idee kommen, die
"Strategen", die sich diese Pläne ausgedacht
haben, hätten die letzten 15 Jahre auf einem
anderen Planeten gelebt. Der Präsident, dem
sie vorgelegt wurden [s.
http://www.politico.com/story/2017/05/09/trump-afghanistantroops-taliban-238179
), hat nämlich 2013 noch getwittert: "Wir
haben in Afghanistan eine Menge Blut und
Geld vergeudet. Die afghanische Regierung
hat keinerlei Unterstützung in der
Bevölkerung. Wir sollten schleunigst
abziehen!" [s.
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/403615352338128896
] Dabei waren die Generäle, die diese Pläne
ent-
1/14
---
wickelt haben, maßgeblich an allen
US-Kriegen beteiligt, die in den letzten
Jahren im Mittleren Osten und anderswo
geführt wurden. Und da man sich kaum
vorstellen kann, dass sie es darauf anlegen,
erneut zu scheitern, bleibt nur die
Erklärung, dass sie so auf ihre falsche
Strategie fixiert sind, dass ihnen keine
andere einfällt. Mit anderen Worten, wenn
die neue US-Regierung auf diese hirntoten
Strategen hört, wird auch sie in Afghanistan
scheitern.
Angesichts dieser katastrophalen "Planung",
die leider typisch für den gesamten von
Washington ausgerufenen "Krieg gegen den
Terror" ist, scheinen die USA nur noch in
dem Bereich "Militärbasen im Ausland"
weltweit führend zu sein. Wie der regelmäßig
für Tom-Dispatch schreibende Autor David
Vine in seinem wichtigen Buch "Base Nation:
How U.S. Military Bases Abroad Harm America
and the World" [Der Staat der Basen: Wie die
USMilitärbasen im Ausland die USA und die
Welt zugrunde richten, s.
http://www.tomdispatch.com/blog/176043/tomgram%3A_david_vine,_our_base_nation/
(und
http://americanempireproject.com/base-nation/
)] herausgefunden hat, sind US-Militärbasen
in so großer Anzahl über den ganzen Globus
verteilt, dass kein Konkurrent auch nur
annähernd mithalten kann. Die "aufsteigende
Großmacht" China baut zum Beispiel gerade
ihre erste Basis außerhalb ihres eigenen
Territoriums – in dem kleinen afrikanischen
Staat Dschibuti, nur wenige Meilen von einer
großen US-Basis entfernt, während die USA
weltweit insgesamt rund 800 Militärbasen
betreiben [weitere Informationen dazu s.
unter
https://www.nytimes.-com/2017/02/25/world/africa/us-djibouti-chinese-naval-base.html
(und
http://www.luftpostkl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP15013_071013.pdf
)]. Großbritannien und Frankreich [s.
https://en.wikipedia.org/wiki/Overseas_military_bases_of_France
] haben beide einige Militärbasen in
ehemaligen Kolonien behalten, und die Russen
haben nur wenige mehr als eine
Handvoll [s.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Russian_military_bases_abroad
] – davon zwei besonders aktive in Syrien –
und bauen gerade eine weitere auf ihrem
eigenen Territorium in der Nähe des
Nördlichen Polarkreises [weitere
Informationen dazu unter
http://www.foxnews.com/world/2017/04/20/new-cold-war-in-arctic-russia-unveils-virtualtour-new-military-base.html
]. Obwohl das erst ihre zweite im langsam
eisfrei werdenden hohen Norden ist, hat
Washington bereits Alarm geschlagen.
US-Verteidigungsminister James Mattis hat
schon in seinen Bestätigungsanhörungen
getönt: "Die USA müssen sicherstellen, dass
Russland nicht auf die Idee kommt, den
gesamten Norden beherrschen zu wollen." [s.
dazu auch
http://www.cbsnews.com/news/russia-arctic-military-base-trefoilvladimir-putin/
]
Die Errichtung von Militärbasen im Ausland,
die es ermöglichen, den ganzen Planeten Erde
zu kontrollieren, ist eine Erfolgsstory, die
seltsamerweise in den Mainstream-Medien kaum
Beachtung findet. Deshalb ist so wichtig, in
Momenten wie diesem David Vine zur Hand zu
haben. – Tom Fünfundvierzig Anschläge auf
die Demokratie. Wie US-Militärbasen
Diktatoren, Autokraten und Militärregime an
der Macht halten
Von David Vine, 16.05.17
Dass Rodrigo Duterte, der Präsident der
Philippinen [s. dazu auch
https://www.nytimes.-com/2017/04/30/us/politics/trump-invites-rodrigo-duterte-to-the-white-house.html
], der in seinem "Krieg gegen Drogen"
Tausende wegen des Verdachts auf
Drogenhandel ohne Gerichtsverfahren
hinrichten ließ [s.
https://www.hrw.org/report/2017/03/01/license-kill/philippine-police-killings-dutertes-war-drugs
und
https://www.hrw.org/news/2017/03/09/killingand-lies-philippine-president-dutertes-war-drugs-exposed
], von Donald Trump ins Weiße Haus
eingeladen wurde, hat große Empörung
hervorgerufen. Trump wurde auch wegen seiner
öffentlichen Unterstützung für andere
autoritäre Präsidenten heftig kritisiert.
Dem Ägypter Abdel Fatah al-Sisi hat er vor
einigen Wochen bei dessen Besuch im Oval
Office großes Lob ausgesprochen [s. unter
2/14
---
https://www.washingtonpost.com/politics/trump-welcomes-egypts-sissi-to-white-house-in-reversal-of-us-policy/2017/04/03/36b5e312-188b-11e7-bcc2-7d1a0973e7b2_story.html?utm_term=.547474f1bd68
]. Den türkischen Präsidenten Recep Tayyip
Erdogan hat er nach dessen Sieg in einem
Referendum, der ihm fast unbegrenzte Macht
verschaffte, telefonisch beglückwünscht [.
https://www.theguardian.com/us-news/2017/apr/17/donald-trump-erdogan-turkey-referendum-congratulations
] und den an die Macht geputschten
thailändischen Regierungschef Prayuth
Chan-o-cha (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prayut_Chan-o-cha
) hat er auch eingeladen. Seltsam ist, dass
die Kritiker die langjährige, enge
Zusammenarbeit von US-Präsidenten aus beiden
Parteien mit den genannten und vielen
anderen repressiven Regimen völlig verdrängt
haben. All diese autokratisch regierten
Staaten haben eins gemeinsam: Sie gehören zu
den mindesten 45 alles andere als
demokratischen Staaten [s.
https://www.amazon.com/dp/1627791698/ref=nosim/?tag=tomdispatch-20
], in denen sich häufig sogar mehrere
US-Militärbasen befinden – von der Größe
US-amerikanischer Kleinstädte bis zu
winzigen Vorposten. Insgesamt sind auf
diesen Basen Zehntausende von US-Soldaten
stationiert.
(Den türkischen Präsidenten Recep Tayyip
Erdogan hat er nach dessen Sieg in einem
Referendum, der ihm fast unbegrenzte Macht
verschaffte, telefonisch beglückwünscht [.
https://www.theguardian.
com/us-news/2017/apr/17/donald-trump-erdogan-turkey-referendum-congratulations
] und den an die Macht geputschten
thailändischen Regierungschef Prayuth
Chan-o-cha (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prayut_Chan-o-cha
) hat er auch eingeladen. Seltsam ist, dass
die Kritiker die langjährige, enge
Zusammenarbeit von US-Präsidenten aus beiden
Parteien mit den genannten und vielen
anderen repressiven Regimen völlig verdrängt
haben. All diese autokratisch regierten
Staaten haben eins gemeinsam: Sie gehören zu
den mindesten 45 alles andere als
demokratischen Staaten [s.
https://www.amazon.com/dp/1627791698/ref=nosim/?tag=tomdispatch-20
], in denen sich häufig sogar mehrere
US-Militärbasen befinden – von der Größe
US-amerikanischer Kleinstädte bis zu
winzigen Vorposten. . Insgesamt sind auf
diesen Basen Zehntausende von US-Soldaten
stationiert.
Um sich (die Errichtung und) den Zugang zu
US-Militärbasen von Mittelamerika bis Afrika
und von Asien bis in den Mittleren Osten zu
sichern, haben US-Regierungen immer wieder
mit total demokratiefeindlichen Diktatoren
und Militärs kollaboriert, von denen bekannt
war, dass sie foltern und morden ließen,
demokratische Rechte verweigerten, Frauen
und Minderheiten systematisch unterdrückten
und zahlreiche andere
Menschenrechtsverletzungen begingen.
Verglichen damit haben die jüngsten
Einladungen und öffentlichen Lobhudeleien
Trumps nur geringe Bedeutung. Während nahezu
drei Vierteln eines Jahrhunderts haben die
USA viele Milliarden Dollars in solche
repressiven Staaten investiert, um ihre dort
befindlichen Basen und Truppen abzusichern.
Seit dem Zweiten Weltkrieg – von Harry
Truman und Dwight D. Eisenhower bis zu
George W. Bush und Barack Obama – haben
3/14
---
republikanische und demokratische
Regierungen US-Militärbasen bevorzugt in
undemokratischen und häufig von Despoten
regierten Staaten eingerichtet und betrieben
– in Spanien unter Generalissimus Francisco
Franco (weitere Infos s. unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Francisco_Franco
), in Südkorea unter Park Chung-hee (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Park_Chung-hee
), in Bahrain unter König Hamad Isa Al
Chalifa (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamad_bin_Isa_Al_Chalifa
) und in Dschibuti unter dem viermaligen
Präsidenten Ismail Omar Guelleh (s. dazu
auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Ismail_Omar_Guelleh
) – um nur vier zu nennen [weitere Infos
dazu s. unter
https://www.amazon.com/dp/0691134634/ref=nosim/?tag=tomdispatch-20
].
Viele der 45 undemokratischen Staaten, in
denen sich derzeit US-Militärbasen befinden,
werden im Demokratie-Index der britischen
Wochenzeitung The Economist [s.
http://www.economist.com/blogs/graphicdetail/2017/01/daily-chart-20
] als äußerst "autoritäre Regime"
eingestuft. US-Militärbasen und US-Truppen
tragen dazu bei, die Ausbreitung der der
Demokratie in Staaten wie Kamerun, dem
Tschad, Äthiopien, Jordanien, Kuwait, Niger,
Oman, Katar, Saudi-Arabien und den
Vereinigten Arabischen Emiraten zu
blockieren. Die rund um die Welt von den
US-Militärbasen ausgehende Unterstützung von
Zwangsherrschaft und Unterdrückung sollte in
einem Staat, der vorgibt, die Demokratie
verbreiten zu wollen, als politischer
Skandal empfunden werden. Religiöse
Konservative, Liberale, Linke und alle
US-Bürger, die sich den in der US-Verfassung
[s. dazu auch https://www.archives.
gov/founding-docs/constitution-transcript ]
und in der Unabhängigkeitserklärung [s.
https://www.archives.gov/founding-docs/declaration-transcript
] niedergeschriebenen demokratischen
Prinzipien verpflichtet fühlen, müssten
eigentlich geschlossen dagegen aufstehen.
Denn die wichtigste, immer wieder
vorgebrachte Rechtfertigung für die im
Ausland unterhaltenen US-Militärbasen ist
bis heute, die dort stationierten
US-Soldaten würden die Demokratie bringen
und schützen.
Die US-Militärbasen im Ausland sind jedoch
weit davon entfernt, Horte der Demokratie
zu sein. Das genaue Gegenteil trifft
zu, denn sie stützen undemokratische Regime
jeder Art und verleihen ihnen auch noch den
Anschein von Legitimität. [Weitere Infos
dazu liefert Alexander Cooley in seinem Buch
"Base Politics", zu beziehen über
https://www.amazon.de/Base-Politics-Democratic-Military-Overseas-ebook/dp/B008Z1CH2U/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1495441701&sr=8-1&keywords=Base+Politics
] Häufig sind die US-Truppen in den Basen
aktiv an der Unterdrückung politischer und
demokratischer Reformbestrebungen beteiligt.
Bei der Ausschaltung der Kritiker von
Menschenrechtsverletzungen in Bahrain,
dessen Regierung seit 2011 Demonstrationen
für mehr Demokratie gewaltsam niederschlägt,
haben sich die USA sogar zum Komplizen
gemacht (weitere Infos dazu s. unter
https://www.washingtonpost.com/opinions/global-opinions/the-obama-administrationrewards-repression-in-bahrain/2016/10/26/b21c4e58-9ae9-11e6-9980-50913d68eacb_story.html?utm_term=.f353b3e0375b
).
Während des Kalten Krieges wurden Basen in
undemokratischen Ländern häufig damit
gerechtfertigt, dass sie zur Bekämpfung der
von der Sowjetunion ausgehenden
"kommunistischen Bedrohung" unverzichtbar
seien. Seltsam ist dann allerdings, dass
bisher nur wenige dieser Basen geschlossen
wurden, obwohl der Kalte Krieg mit dem
Zerfall des sowjetischen Imperiums schon vor
mehr als 25 Jahren endete. Da die jüngsten
Besuche von Autokraten im Weißen Haus so
viel Empörung hervorgerufen haben, ist es
mehr als verwunderlich, dass die
US-Militärbasen in Diktaturen und von
Militärs beherrschten Staaten kaum
Aufmerksamkeit erregen. [s.
http://www.basenation.us/maps.html ]
Freundschaft mit Diktatoren
Die 45 Länder und Territorien in denen keine
oder nur sehr wenige demokratische Spiel-
4/14
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regeln gelten, machen mehr als die Hälfte
der rund 80 Staaten aus, in denen sich – oft
genug ohne deren Einverständnis –
US-Militärbasen befinden [s.
http://investigativereportingworkshop.org/investigations/lily-pads/story/lily-pads/
]. Sie sind Teil eines in der Geschichte
beispiellosen globalen Netzes militärischer
Anlagen, das die USA seit dem Zweiten
Weltkrieg in Besitz genommen oder errichtet
haben. Es gibt keine Militärbasen
ausländischer Staaten in den USA, aber rund
800 US-Militärbasen in fremden Ländern [s.
http://www.politico.com/magazine/story/2015/06/us-militarybases-around-the-world-119321
]. Vor einiger Zeit waren es sogar noch
mehr, aber auch jetzt dürfte es noch die
größte Anzahl von Militärbasen sein, die ein
Staat jemals auf fremdem Territorium
betrieben hat. Mehr als 70 Jahre nach dem
Zweiten Weltkrieg und 64 Jahre nach dem
Koreakrieg gibt es nach Angaben des
Pentagons in Deutschland noch 181 US-Basen
(das sind weltweit die meisten auf dem
Territorium eines anderen Staates), in Japan
noch 122 US-Basen und in Südkorea noch 83
US-Basen. Einige hundert weitere Basen sind
über unseren ganzen Planeten verstreut [s.
http://www.acq.osd.mil/eie/Downloads/BSI/Base%20Structure%20Report%20FY15.pdf
] – von Aruba (s. unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Aruba ) bis
Australien, von Belgien bis Bulgarien und
von Kolumbien bis Katar [s.
http://empire.is/ ]. Hunderttausende von
Soldaten, Zivilbeschäftigten und
Familienangehörigen aus den USA bevölkern
diese Militärbasen. Nach meiner
zurückhaltenden Schätzung kostet der
Unterhalt dieser Basen den US-Steuerzahler
jährlich mindestens 150 Milliarden Dollar,
und schon dieser Teilhaushalt des Pentagons
ist höher als der Gesamthaushalt jeder
anderen US-Behörde.
Seit Jahrzehnten behauptet die Regierung in
Washington, dass über die US-Militärbasen im
Ausland unsere Werte und die Demokratie
verbreitet werden; das mag (in den ersten
Jahren) nach dem Zweiten Weltkrieg für die
besetzten Länder Deutschland, Italien und
Japan wahr gewesen sein. Nach Feststellungen
der Basen-Expertin Catherine Lutz [s.
https://www.amazon.com/dp/0814752446/ref=nosim/?tag=tomdispatch-20
] erfolgte "die Errichtung und das Betreiben
von US-Militärbasen aber häufig in enger
Kollaboration mit despotischen Regierungen".
Die Basen in den Staaten, deren Präsidenten
Trump kürzlich eingeladen oder gelobt hat,
belegen diese Aussage. Auf den Philippinen
unterhalten die USA seit 1898, als den
Spaniern diese Inseln weggenommen und sie
zur US-Kolonie wurden, fast ununterbrochen
Militärbasen. Die Philippinen wurden zwar
1946 in die Unabhängigkeit entlassen, aber
nur unter der Bedingung, dass die USA
weiterhin den Zugang zu mehr als einem
Dutzend ihrer Militärbasen behalten konnten
[s.
https://www.loc.gov/law/help/us-treaties/bevans/b-phust000011-0084.pdf
).
Nach der Entlassung in die Unabhängigkeit
haben verschiedene US-Regierungen zwei
Jahrzehnte lang den autokratisch
herrschenden Ferdinand Marcos (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Marcos
) unterstützt, um die Clark Air Base und die
Marine-Basis in der Subic Bay, zwei der
größten US-Basen im Ausland, weiterhin
benutzen zu können. Weil es der
philippinischen Bevölkerung 1986 endlich
gelang, Marcos zu vertreiben, mussten 1991
auch die US-Streitkräfte abziehen. Aber
schon 1996 kehrte das Pentagon ohne großes
Aufsehen wieder zurück. Mit Hilfe einer
"Besuchserlaubnis" und einer ständig
wachsenden Anzahl von Militärmanövern begann
man klammheimlich wieder kleinere Basen zu
errichten [s. dazu auch
http://www.reuters.com/article/us-philippines-usa-idUSBREA2D0GE20140314
und
http://uk.reuters.com/article/uk-southchinasea-philippines-carter-idUKKCN0XB0T7
]. Das Bestreben, die erneute
US-Militärpräsenz zu festigen und den
wachsenden Einfluss Chinas zurückzudrängen,
war sicher auch Trumps Hauptgrund für die
Einladung Dutertes ins Weiße Haus. Die
erfolgte, obwohl sich der philippinische
Präsident über Vergewaltigungen lustig
gemacht und geäußert hatte, er würde gern
Millionen
5/14
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Rauschgiftsüchtige massakrieren – "wie
Hitler die Juden", ohne sich um irgendwelche
Menschenrechte zu scheren [s.
http://www.bbc.com/news/world-asia-36251094
]. In der Türkei ist die immer
autokratischer auftretende Regierung des
Präsidenten Erdogan nur die letzte Episode
in einer ganzen Reihe von Militärputschen
und undemokratischen Regimen, die von kurzen
demokratischen Perioden unterbrochen wurden.
Seit 1943 gibt es auch US-Militärbasen in
diesem Land (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_der_T%C3%BCrkei
). Sie haben schon wiederholt Kontroversen
und Proteste ausgelöst – in den 1960er und
1970er Jahren, 2003, als Bush die Invasion
des Iraks anordnete und zuletzt beim
Eingreifen der US-Streitkräfte in Syrien [s.
dazu auch
https://www.amazon.com/dp/1316643506/ref=nosim/?tag=tomdispatch-20
].
Obwohl die US-Militärpräsenz in Ägypten
relativ gering ist, unterhält das ägyptische
Militär seit der Unterzeichnung des
Camp-David-Abkommens mit Israel im Jahr 1979
(s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Camp-David-Abkommen
) enge und sehr lukrative Beziehungen zu den
US-Streitkräften. Als 2013 eine demokratisch
gewählte, von der Muslimbruderschaft (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbr%C3%BCder
) gestellte Regierung durch einen
Militärputsch gestürzt wurde, ließ sich die
Obama-Regierung monatelang Zeit, bis sie die
Militär- und Wirtschaftshilfe für das Land
leicht kürzte – obwohl die ägyptischen
Sicherheitskräfte mehr als 1.300
Muslimbrüder umbrachten und mehr als 3.500
einsperrten [s.
https://www.nytimes.com/2017/02/26/world/middleeast/trump-al-sisi-egypt-militaryexercise.html
]. Human Rights Watch stellt dazu fest: "Die
USA haben kaum etwas zu den
Menschenrechtsverletzungen gesagt, die bis
heute andauern." [s. dazu auch
https://www.hrw.org/world-report/2014/country-chapters/egypt
].
Die USA unterhalten auch sehr enge
Beziehungen zum Militär Thailands, obwohl
das seit 1932 insgesamt 12mal geputscht hat
[s.
https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2014/05/20/thailands-army-says-this-definitely-isnt-a-coup-heres-11-times-it-definitely-was/?utm_term=.5d310bc0520f
]. Beide Staaten können aber jede
militärische Zusammenarbeit abstreiten, weil
die US-Streitkräfte die Nutzung der U-Tapao
Naval Air Base (s.
https://en.wikipedia.org/wiki/U-Tapao_Royal_Thai_Navy_Airfield
) mit einer Privatfirma ausgehandelt haben.
Der Journalist Robert Kaplan schrieb dazu:
"Wegen des Vertrages mit der Firma
Delta-Golf Global können die US-Streitkräfte
behaupten, sie würden keine Geschäfte mit
der thailändischen Regierung machen." [s.
https://www.amazon.com/Hog-Pilots-Blue-Water-Grunts/dp/1400034582
]
In anderen undemokratischen Staaten läuft es
ganz ähnlich. In Bahrain ist das US-Militär
sein 1949 präsent, und jetzt ist dort sogar
die 5. Flotte der U.S. Navy stationiert (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Navy#F.C3.BCnfte_Flotte.2C_Naher_Osten
). Die Obama-Regierung hat nur sehr leise
Kritik an der gewaltsamen Verfolgung
demokratischer Proteste geübt [s. dazu auch
http://www.tomdispatch.com/post/175479/tomgram%3A_nick_turse,_did_the_pentagon_help_strangle_the_arab_spring/
]. Nach Angaben von Human Rights Watch [s.
https://www.hrw.org/world-report/2017/country-chapters/bahrain]
und einer unabhängigen
Untersuchungskommission, die Hamad Isa
al-Khalifa, der König von Bahrain eingesetzt
hat [s. dazu auch
https://en.wikipedia.org/wiki/Bahrain_Independent_Commission_of_Inquiry
], ist die Regierung des Landes für viele
Menschenrechtsverletzungen wie die
Inhaftierung von Demonstranten, die
Misshandlung, Folterung und Tötung von
Gefangenen und die Einschränkung der Rede-
und Versammlungsfreiheit verantwortlich [s.
https://www.hrw.org/news/2017/01/12/bahrain-accelerated-repressionjeopardizes-activists
]. Auch die Trump-Regierung hat bereits
signalisiert, dass sie an einer engen
Zusammenarbeit der Streitkräfte beider
Staaten interessiert ist und den Verkauf von
F-16-Kampfjets zugesagt – ohne eine
Verbesserung der Menschenrechtssituation
einzufordern [s.
https://www.bloomberg.com/politics/articles/2017-03-29/top-general-sayshuman-rights-shouldn-t-hold-up-u-s-arms-sales
].
6/14
---
Dieses Verhaltensmuster ist typisch für das
gesamte US-Basen-Imperium, das der USExperte
Chalmer Johnson einmal die "Baseworld" der
USA [s.
http://www.tomdispatch.-com/post/1181/chalmers_johnson_on_garrisoning_the_planet
] genannt hat. Der politische
Wissenschaftler Kent Calder hat dazu die
"Diktatur-Hypothese" aufgestellt: "Die USA
tendieren dazu, Diktaturen und andere
undemokratische Regime zu unterstützen, wenn
sie auf deren Territorium Militärbasen
errichten können." [s. dazu auch
https://www.amazon.-com/dp/0691134634/ref=nosim/?tag=tomdispatch-20
] Eine weitere groß angelegte Studie [der
Bois State University, s.
https://works.bepress.com/michael_aallen/1/
] kommt zu ganz ähnlichen Ergebnissen: "Da
sich der Ausgang von Wahlen nicht
vorhersehen lässt, ist der Verbleib von
US-Militärbasen in demokratische Staaten
nicht so sicher wie in Diktaturen."
Sogar innerhalb der geografischen Grenzen
der USA sind demokratische Verhältnisse bis
ins 21. Jahrhundert oft "weniger attraktiv",
als die Beibehaltung kolonialer Zustände.
Die Errichtung von Militärbasen in Puerto
Rico (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Puerto_Rico )
und auf der Pazifikinsel Guam (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Guam ) war ein
Hauptgrund dafür, diese und andere
"US-Territorien" – die von den USA
beanspruchten Teile Samoas (s. dazu auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanisch-Samoa
), der Nördlichen Marianen-Inseln (s. unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Marianen ) und
der Jungferninseln (s. unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Jungferninseln
) – in unterschiedlichen Stufen kolonialer
Unterordnung zu halten. Es hat sich für die
Militärs als sehr nützlich erwiesen, diesen
Territorien unter US-Verwaltung weder die
volle Unabhängigkeit zu gewähren, noch sie
zu US-Staaten mit allen demokratischen
Rechten zu machen – einschließlich des
Rechtes, den Kongress und den Präsidenten
mitzuwählen. US-Militärbasen in mindestens
fünf ehemaligen Kolonien europäischer
Staaten haben sich ebenfalls als sehr
attraktiv erwiesen – wie die Guantánamo Bay
auf Kuba, die kurz nach dem
Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spanisch-Amerikanischer_Krieg
) gewaltsam besetzt wurde.
Unterstützung für Diktatoren
Autoritäre Herrscher wissen, dass sie wegen
der US-Militärbasen in ihrem
Herrschaftsbereich von US-Regierungen an der
Macht gehalten werden. Viele bieten den USA
sogar die Errichtung von Militärbasen
regelrecht an, weil sie hoffen, damit ihr
eigenes politisches Überleben sichern zu
können [weitere Informationen dazu s. unter
http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0022002716632300
]. Marcos von den Philippinen, der ehemalige
südkoreanische Diktator Syngman Rhee (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rhee_Syng-man
) und Ismail Omar Guelleh, der Herrscher von
Dschibuti [s.
https://www.washingtonpost.com/politics/us-djibouti-reach-agreement-tokeep-counterterrorism-base-in-horn-of-africa-nation/2014/05/05/0965412c-d488-11e3-aae8-c2d44bd79778_story.html?utm_term=.ea28c73d9082
], sind typische Beispiele für Diktatoren,
die das Geld, das sie von den USA für die
Zulassung von US-Militärbasen erhalten, zum
Erkaufen politischer Macht verwenden. Andere
erhoffen sich von US-Militärbasen mehr
internationales Prestige oder freie Hand bei
der Verfolgung politischer Gegner im eigenen
Land. Nach dem Massaker von Kwangju, bei dem
die südkoreanische Regierung 1980 Hunderte,
wenn nicht sogar Tausende für mehr
Demokratie Demonstrierende umbrachte, berief
sich der Schlächter General Chun Doo-hwan
ausdrücklich auf die USMilitärpräsenz und
erklärte, er habe die volle Unterstützung
Washingtons. Ob das tatsächlich zutraf, ist
unter Historikern umstritten. Klar ist
jedoch, dass sich US-Regierungen regelmäßig
mit Kritik an repressiven Regimen
zurückhalten, um ihre Militärbasen in
solchen Ländern nicht zu gefährden. Außerdem
erhalten durch die Errichtung von US-Basen
immer die Militärs und nicht die Zivilisten
des jeweiligen Gastlandes Auftrieb, weil
meistens auch Waffenverkäufe und die
Durchführung gemeinsamer Manöver damit
verbunden sind.
7/14
---
Inzwischen nutzen die Gegner repressiver
Regime das Vorhandensein von US-Militärbasen
immer häufiger als Werkzeug, um
nationalistische Gefühle, und wütende
Proteste sowohl gegen die herrschenden
Eliten als auch gegen die USA zu schüren.
Diese Proteste wecken dann in Washington die
Befürchtung, demokratische Veränderungen in
den betreffenden Ländern könnten zur
Schließung der US-Militärbasen führen;
deshalb werden die repressiven Regime oft
noch stärker als vorher gestützt. Das kann
bewirken, dass sich die Opposition gegen die
US-Basen und die Unterstützung der
Repression durch die USA gegenseitig
eskalieren.
Rückwirkung
Während einige das Vorhandensein von
US-Militärbasen in undemokratischen Staaten
als notwendig verteidigen, weil damit
angeblich "Schlimmeres verhütet" und die
"Interessen der USA" – sprich der
US-Konzerne – besser gewahrt werden können,
sehen andere in der Unterstützung von
Diktatoren und Autokraten vor allem
Nachteile für die Bürger der Gastgeberländer
und die US-Bürger. Die Errichtung
zahlreicher US-Basen im Mittleren Osten
[weitere Informationen dazu s. unter
http://www.tomdispatch.com/blog/176090/tomgram%3A_david_vine,_enduring_bases,_enduring_war_in_the_middle_east
] liefert vor allem Argumente für die
Kritiker. Seit der sowjetischen Invasion
Afghanistans und der iranischen Revolution,
die beide 1979 begannen, hat das Pentagon
sehr viele Basen im gesamten Mittleren Osten
errichtet und dafür mehrere Milliarden an
Steuergeldern ausgegeben. Nach Meinung des
Professors Bradley Bowman, der früher an der
Militärakademie West Point lehrte, haben
sich diese Basen und die darin stationierten
US-Truppen als "Katalysatoren für den
Antiamerikanismus und die Radikalisierung
der einheimischen Bevölkerung" erwiesen.
Seine Forschungen haben ergeben, dass
Al-Qaida in der Nähe von USBasen besonders
viele Kämpfer rekrutieren konnte [s.
https://csis-prod.s3.amazonaws.-com/s3fs-public/legacy_files/files/publication/twq08springbowman.pdf
].
Katastrophale Folgen hatte die Errichtung
von US-Vorposten in Saudi-Arabien, im Irak
und in Afghanistan, weil sie maßgeblich dazu
beigetragen haben, dass sich der Krieg auf
den ganzen Mittleren Osten ausgeweitet und
zu Terroranschlägen in Europa und in den USA
selbst geführt hat. Das Vorhandensein von
Basen und US-Truppen in dem Islam heiligen
Ländern hat Al-Qaida die Rekrutierung
erleichtert und Osama bin Laden zu den
9/11-Anschlägen motiviert [s. dazu auch
https://www.usnews.com/opinion/blogs/stephenglain/2011/05/03/what-actually-motivated-osama-bin-laden
]. (Diese Ansicht teilen wir nicht, s. dazu
auch
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP07117_070517.pdf
.)
Die Bemühungen der Trump-Regierung, durch
das Hofieren des Herrn Duterte von den
Philippinen und der autoritären Herrscher
von Bahrain, Ägypten, Thailand und der
Türkei die US-Militärpräsenz in diesen
Staaten abzusichern, werden sehr
wahrscheinlich in den kommenden Jahren
weitere Menschenrechtsverletzungen und
wachsende Brutalität im Basen-Imperium der
USA zur Folge haben. David Vine schreibt
regelmäßig für TomDispatch und ist
Privatdozent für Anthropologie an der
American University in Washington. Sein
letztes Buch hat den Titel "Base Nation
(American Empire Project)", ist bei
Metropolitan Books erschienen und über
Amazon zu beziehen. Er hat für die New
York Times, die Washington Post, den
Guardian, den Blog Mother Jones und andere
Publikationen geschrieben. Weitere
Informationen finden sich unter
www.basenation.us und www.davidvine.net .
(Wir haben den Artikel komplett übersetzt
und mit Ergänzungen und Links in runden
Klammern versehen, Die Links in eckigen
Klammern hat der Autor selbst eingefügt.
Weitere Infos über ihn sind nachzulesen
unter
http://www.american.edu/cas/faculty/vine.cfm
. Anschließend
drucken wir den Originaltext ab.)
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14.6.2017: Kriminelle NATO unter
Trump killt mit Drohnen - 4x mehr als
unter Obama
Studie: Drohnenangriffe unter Trump
vervierfacht
http://www.gegenfrage.com/drohnenangriffe-unter-trump-vervierfacht/
<Laut einer Untersuchung hat sich die Anzahl der Drohnenangriffe seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump vervierfacht. Insbesondere im Jemen steigt die Zahl ziviler Opfer.
Einem neuen Bericht der Columbia Law School Human Rights Clinic und des Sana’a Centre for Strategic Studies hat sich die Anzahl der Drohnenangriffe unter US-Präsident Donald Trump im Vergleich zum Durchschnittswert der Obama-Regierung vervierfacht.
Laut Intercept gab es insbesondere im Jemen einen Anstieg ziviler Todesfälle durch Drohnenangriffe unter Trump. So wurde im vergangenen Monat in der Provinz Shabwah ein Auto von einer Drohne bombardiert, in dem sich Terroristen befunden haben sollen. Bei dem Angriff wurden auch zahlreiche Passanten getötet, die überhaupt nichts mit den Terroristen zu tun hatten.
Auch Hochzeiten wurden bombardiert, was Terroristen eher in die Hände spielt, als schadet. Zudem ist völlig unklar, wer überhaupt ein Terrorist ist, und wer nicht, bzw. wen der angebliche Terrorist genau terrorisiert.
Der Bericht stellte fest, dass die US-Regierung nur 20 Prozent der gemeldeten Drohnenangriffe überhaupt deklariert hat. Desweiteren bemängelte der Bericht, dass die US-Regierung seit jeher nicht über die rechtliche Grundlage der Operationen aufklärt.
Seit Beginn der gezielten, außergerichtlichen Tötungen im Jahr 2004 unterstanden die Einsätze bis am 30. Januar 2012 strikter Geheimhaltung, als Obama diese erstmals öffentlich bestätigte. Einige Medien (z.B. Gegenfrage.com) wiesen jedoch bereits lange vorher auf die Drohnenangriffe hin.>
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16.6.2017: Die
NATO-Spionagescheisse an der russischen
Grenze: Beispiel Norwegen
USA spionieren
Russland hinterher
– von
einem Dorf
aus
https://de.sputniknews.com/politik/20170616316195573-usa-spioniert-russland-aus-norwegen/
<Es wird zügig gebaut in dem
norwegischen Fischerdorf Vardö, einem
verschlafenen Örtchen hinterm Polarkreis
am östlichsten Zipfel Norwegens. Die USA
stellen dort, vor Russlands Nase, eine
neue Radarstation auf, wie die Zeitung
„The New York Times“ berichtet.
Keine Industrie und die Einwohnerzahl ist in Vardö in den letzten 20 Jahren um die Hälfte geschrumpft. Doch seit einem Monat verbraucht die Gemeinde auf einmal verdächtig viel Strom. Der lokale Versorger musste sich mehr Brennstoff besorgen und sogar ein neues Hochleistungskabel verlegen, um dem Verbrauch nachzukommen, wie die Zeitung schreibt.
Grund dafür ist ein neues Radar der USA, das gerade auf einer Felsplatte oberhalb des Dorfes entsteht. Von dort aus ist es ein Katzensprung bis zum Heimathafen der russischen Nordmeerflotte, mit alle ihren Raketenkreuzern und Atom-U-Booten.Eine weitere Radarstation der Amerikaner entsteht also in der Arktis. Hunderte Millionen US-Dollar soll sie kosten, wie die „New York Times“ schreibt. Moskau glaube, so das Blatt, dahinter stehe die Absicht des Pentagons „Putins wiedererstarkendes Russland einzukreisen und einzudämmen.“
Dass Vardös Ex-Bürgermeister Lasse Haughem Zeitungsinformationen zufolge ein Geheimdienstveteran ist, passt da wohl gut. Er erklärt: Vardö sei „für die USA und die westliche Welt sehr wichtig, weil sie von dort aus beobachten können, was die Russen tun.“ Diese Bedeutung des kleinen Dörfchens ist auch Russland bewusst:
„Moskau betrachtet Vardö als ein wichtiges Ziel. Bei einem Konflikt würde der kleine Ort als einer der ersten angegriffen werden“, sagte ein norwegischer Militärexperte laut dem Blatt.
Dass Russland in der Arktis militärisch und wirtschaftlich erstarkt, ist ein vorrangiges Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie die Zeitung schreibt. Die Region spiele eine Schlüsselrolle in der russischen Strategie der nuklearen Abschreckung.
Ein Grundstein dieser Strategie sind laut dem Blatt U-Boote der Borej-Klasse. Davon will Russland acht Stück bauen, mit je zwölf ballistischen Atomraketen an Bord. Das erste Unterwasserschiff dieses Typs, die Juri Dolgoruki, wurde bereits bei der Nordmeerflotte in Dienst gestellt.
Die Delphin-Klasse ist ein weiterer U-Boot-Typ der Russen, der ebenfalls mit ballistischen Raketen bewaffnet ist. Sechs dieser U-Boote sind laut der Zeitung in den Marinehäfen auf der Kola-Halbinsel stationiert – gerademal 60 Kilometer von Vardö entfernt, wo die USA ihre neue Radarstation errichten. Und sie wird nicht die erste sein: Ein anderes Radar betreiben die Vereinigten Staaten dort bereits, das Globus II. Im Jahr 2020 soll es nun mit der neuen Station verstärkt werden.Neben diesen Radarsystemen sind in Norwegen fünf Fregatten der Fridtjof-Nansen-Klasse stationiert, wie die Zeitung schreibt. Diese sind mit dem Aegis-Überwachungs- und Feuerleitsystem ausgerüstet, welches ebenfalls Raketen verfolgen und bekämpfen kann.
Dabei hatte der russische Botschafter in Norwegen zuvor noch betont: Die Stationierung der Nato-Raketenabwehrsysteme auf norwegischem Boden werde für die gesamte Allianz Folgen haben, wie die Agentur „Tass“ berichtete. Unterschiedliche Positionen Russlands und der Nato hinsichtlich des Raketenschilds seien normal. „Doch müssen gute Nachbarn im Dialog Lösungen finden, die beide Seiten zufriedenstellen. Russland jedenfalls will die Arktis nicht militarisieren“, sagte der Diplomat.>
Links:
Russlands
Raketenschild: Neues Radar schließt
„Gorbatschow-Lücke“
Russland
stellt neue Radare in Dienst:
Luftraumverletzungen drastisch
zurückgegangen
========
Kriminelle NATO in Afghanistan
21.6.2017: Pentagon kauft grüne statt
wüstenbeige Uniformen
Pentagon kauft
für 30
Mio. Dollar
Uniformen –
in falscher
Farbe
https://de.sputniknews.com/politik/20170621316263753-usa-pentagon-afghanistan-uniform-falsche-farbe/
Laut einem Bericht der Spezialinspekteure des US-Senats für den Wiederaufbau in Afghanistan (SIGAR) hat das Pentagon für die falschen Kampfanzüge 28 Millionen Dollar ausgegeben. Erst später sei aufgefallen, dass die Kleidung für den Einsatzort nicht wirklich tauge, berichtet der „Spiegel“.
Die grünen Uniformen machen laut dem Bericht die US-Soldaten zu einem gut erkennbaren Ziel für ihre Feinde in der Wüste. Die Pentagon-Führung habe sich blind auf die Auswahl des afghanischen Verteidigungsministers verlassen, kritisierte John Sopko, US-Rechnungsprüfer für den Wiederaufbau in Afghanistan.
„Was passiert wäre, wenn dem Verteidigungsminister lila oder pink gefallen hätte, besorgt mich“, zitiert der „Spiegel“ Sopko. „Kaufen wir dann pinke Uniformen für die Soldaten und stellen uns dazu keine Fragen?“
Laut dem Nachrichtenmagazin hatte Sopko die
Verteidigungsausgaben für Afghanistan
bereits in der Vergangenheit bemängelt.
Er sprach Ende 2015 von Steuerverschwendung
im dreistelligen Millionenbereich. So sei
für das Wohlbefinden der US-Truppen viel
Geld für private Sicherheit,
Flachbildfernseher und Drei-Gänge-Menüs
ausgegeben worden. >
Afghanistan 21.6.2017: Kriminelle
NATO kauft grüne Uniformen - nun muss
Afghanistan grün werden - oder Muslime
kaufen sie, damit man sie besser
sieht...
USA werden Afghanistan umfassend begrünen
https://qpress.de/2017/06/21/usa-werden-afghanistan-umfassend-begruenen/
<Grün statt
Beige ♦️ Pentagon kauft für 28 Millionen
Dollar Uniformen in falscher Farbe
… [SpeiGel auf Linie].
Da kann man wirklich von Glück sagen, dass
nicht für dasselbe Geld Neoprenanzüge für
Afghanistan geordert wurden. Schließlich ist
es noch sehr viel absurder Afghanistan
komplett unter Wasser setzen zu wollen.
Dagegen ist eine Begrünung nun wirklich ein
Kinderspiel.
Immerhin haben Spezialinspekteure des Senats, nach Intervention des Rechnungshofes, definitiv festgestellt, dass die Kleidung für “mordende Waidmänner” ok ist, aber für die Sicherheit der in Afghanistan operierenden “Wüstenkiller” völlig kontraproduktiv. Kurzum, die Uniformen können angeblich sogar die Sicherheit der Soldaten gefährden, weil sie dadurch in der Wüste zu gut erkennbaren Zielscheiben würden. Wir können es nicht beschwören. Aber den üblen Gerüchten folgend, soll zur Rettung dieser 28 Millionen Investition die Begrünung Afghanistans als ernsthafte Option ins Auge gefasst worden sein. Danach würde die oliv-grüne Uniform wieder zu der Umgebung passen.
Es gibt bereits verwendbare Einsatzgebiete
Derzeit hat Afghanistan nur rund zwei Prozent Wald zu bieten, das ist deutlich zu wenig. Es macht keinen Sinn alle afghanischen Soldaten in diesem begrenzten Teil Afghanistans einsetzen zu wollen. Zur Vergrößerung des Einsatzgebietes scheint daher die Vermehrung von Wald das Mittel der Wahl zu sein. Die Vorstufe dazu könnten allerdings ausgedehnte Mohn-Plantagen sein, eine nicht unwesentliche Einnahmequelle für das aktuelle Afghanistan. Die erfreuen sich schon seit der Befreiung des Drogenmarktes durch die US-Armee von den Taliban, seit Jahren wieder allergrößter Beliebtheit. Mal ehrlich! In einem Mohnfeld sieht doch so ein US-Soldat in Wüstenkampfanzug (Bild oben bei der Drogen-Qualitätskontrolle) aus wie eine wandelnde Zielscheibe, oder? Also für diese Einsatzfelder sind die bereits beschafften oliv-grünen Uniformen bereits jetzt das Non plus ultra.
Wenn wir aber
ganz ehrlich sind, dann müssen wir einfach
konstatieren, das die afghanischen Soldaten
den Amis ohnehin völlig egal sind. Die
können gerne auch mit oliv-grünen Uniform zur
Hölle in die Wüste fahren. Hier ging
es eigentlich nur darum, dass der
amerikanische Rechnungshof diesen Aufreger
aus den Buchhaltungsunterlagen ersehen
konnte. Vor Ort wird das sicher niemandem
aufgefallen sein. Naja, Afghanistan zu
begrünen, ist so oder so eine sehr gute
Idee, da muss man unbedingt dranbleiben.
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Osteuropa 21.6.2017: Kriminelle
NATO wird immer krimineller gegen
Russland
Schoigu: Nato
beharrt auf
Anti-Russland-Kurs
– Lage
an Westgrenzen
spitzt sich
zu
https://de.sputniknews.com/politik/20170621316258910-russland-nato-spannungen-grenzen-uebungen/
<Die Lage an den russischen
Westgrenzen verschlechtert sich wegen der
dortigen vermehrten militärischen
Aktivitäten der Nato, die Russland neben
dem Terrorismus auf die Liste der
internationalen Gefahren stellt. Das sagte
am Mittwoch der russische
Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei
einer Sitzung in Kaliningrad.
Schoigu verwies zudem darauf, dass die Nato bald die Stationierung von vier internationalen Bataillons an der russischen Grenze abschließen werde. „In den baltischen Ländern und in Polen ist die Schaffung von vier taktischen Bataillon-Gruppen fast beendet, deren Gesamtzahl bei rund 5.000 Soldaten mit Bewaffnung und Militärtechnik liegt“, so der Minister.
Im kommenden Jahr wollen die USA ihm zufolge zusätzlich zu ihrer Raketenabwehr in Rumänien eine ähnliche Anlage in Polen stationieren. Die Nato organisiere darüber hinaus an den russischen Grenzen die großangelegten Manöver „Baltops 2017“ und „Saber Strike“, an denen mehr als 10.000 Soldaten, über 70 Schiffe und rund 70 Flugzeuge, darunter US-Langstreckenbomber B-52, teilnehmen, so Schoigu.„Diese Geschehnisse demonstrieren den deutlichen Unwillen der westlichen Partner, auf den antirussischen Kurs zu verzichten“, so der Minister. Davon zeuge auch der Nato-Gipfel im Mai, bei dem Russland und der Terrorismus auf die gleiche Gefahrenstufe gestellt worden seien.
Die Entscheidung über die Stationierung der
Bataillons wurde beim Gipfel
in Warschau im Juli 2016 getroffen.
Jede Gruppe besteht aus etwa 1.000 Militärs.
Kanada hat die Rolle der „führenden Nation“
in Lettland übernommen, Deutschland leitet das
Bataillon in Litauen,
Großbritannien in Estland und die USA
in Polen. Die Raketenabwehr
in Rumänien wurde offiziell im Mai 2016
in Betrieb genommen. >
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24.6.2017: Kriminelle NATO
wollte nach Gorbatschow Russland
aufteilen
Nato wollte
Zerfall Russlands
- Veteran
der illegalen
Aufklärung
https://de.sputniknews.com/politik/20170624316313914-nato-zerfall-russland/
Laut dem Veteran wollte die Nato nach dem Zerfall der Sowjetunion Russland zerteilen. Dann wollte sie „eine russische Nord-Wolga-Republik und später eine Mittel-Wolga-Republik bilden und das ganze Russland auf das Niveau und die Größe des ehemaligen Fürstentums Moskau beschränken“. Er gab dabei an, dass es entsprechende Dokumente gebe, die dies beweisen würden.
Zuvor hatte
der russische Präsident Wladimir Putin
berichtet, dass seine Tätigkeit beim KGB
(Komitee für Staatssicherheit der
Sowjetunion) mit illegaler Aufklärung
verbunden gewesen sei.>
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21.7.2017: Trump lässt
kriminelle NATO mit Drohnen töten
Mittlerer Osten: Bereits ca. 2.200
zivile Opfer durch US-Bombardierungen
und US-Drohnen seit Trumps
Amtseinführung
https://www.konjunktion.info/2017/07/mittlerer-osten-bereits-ca-2-200-zivile-opfer-durch-us-bombardierungen-und-us-drohnen-seit-trumps-amtseinfuehrung/
<Laut einer Untersuchung der Organisation Airwars im Auftrag des Daily Beast lässt Donald Trump durchschnittlich jeden Tag 12 oder mehr Zivilisten im Mittleren Osten töten. Begründet wird dies – wie bereits zu Zeiten des Ex-Präsidenten Obama – mit dem Kampf gegen den Terror.
Während nach Angaben von Airwars in der Amtszeit von Obama 2.300 Zivilisten (ca. 80 jeden Monat) durch Drohnen oder klassische Luftangriffe in Syrien und dem Irak zu Tode kamen, hat allein Trump per 13. Juli bereits ca. 2.200 zivile Opfer zu verantworten. Das bedeutet, dass jeden Monat 360 Menschen bzw. 12 Menschen am Tag durch die USA unter Trump ermordet werden.
Wie die Abbildung zeigt hat Washington seine „Anstrengungen gegen den Daesh“ ab März hochgefahren und ab diesem Zeitpunkt die Opferzahl unter den Zivilisten massiv nach oben getrieben. So gab die Trump-Administration die Verantwortung für den Tod von mehr als 100 Zivilisten in Mosul im März ohne größeres Bedauern zu.
Der Daily Beast schreibt unter anderem zu den Ergebnissen der Airwars-Studie:
Doch im März 2017 – der Monat, nachdem Mattis den neuen Plan übergab – begann Airwars einen starken Anstieg der gemeldeten Opfer in der Zivilbevölkerung bei US-geführten Angriffen gegen ISIS festzustellen. Zum Teil war dies auf die Schlacht um Mosul zurückzuführen. Aber in Syrien – wo fast alle Angriffe durch die USA durchgeführt werden – erhöhte sich die Anzahl wahrscheinlicher ziviler Todesopfer, die von Airwars-Forschern geprüft werden, um das Fünffache, noch bevor der Angriff auf Raqqa begann.
—
(Yet beginning in March 2017—the month after Mattis handed over the new plan—Airwars began tracking a sharp rise in reported civilian fatalities from U.S.-led strikes against ISIS. In part this was due to the savagery of the battle for Mosul. But in Syria—where almost all strikes are American—likely civilian fatalities monitored by Airwars researchers increased five-fold even before the assault on Raqqa began)
Im April gestand das US Central Command (Centcom) weitere 484 zivile Todesopfer ein, die bei der Operation Inherent Resolve ums Leben kamen. Operation Inherent Resolve diente laut Washington dazu, den Daesh weiter zurückzudrängen.
Dass den USA zivile Opfer egal sind, erkennt man an der zynischen Aussage des Kriegsministers unter Donald Trump, General James N. Mattis, der bei einer Konferenz der Anti-ISIS-Koalition die bisherige Linie Washingtons verteidigte und sagte, dass „es keine Änderungen bei unseren fortgesetzten außerordentlichen Bemühungen geben wird, unschuldige zivile Opfer zu vermeiden (no changes to our continued extraordinary efforts to avoid innocent civilian casualties)“.
Auch wenn die offiziellen Zahlen der USA/westlichen Koalition von den Angaben von Airwars abweichen, so zeigen die offiziellen Zahlen immer noch einen starken Anstieg der zivilen Opfer an: allein 603 Opfer, die seit Beginn der Operationen 2014 ums Leben gekommen sind.
Trumps Aussage im Wahlkampf, dass er „die Scheiße aus ISIS bombardieren (bomb the shit out of Isis)“ will, führt zu zahlreichen unschuldigen Opfern im Mittleren Osten. Wie sein Vorgänger Obama sind diese Menschen als „Kollateralschäden“ in den Augen Washingtons wohl zu „verkraften“. Dabei sind in den hier aufgeführten Zahlen die Opfer des von den USA unterstützten, illegalen Krieges Saudi-Arabiens gegen den Jemen noch nicht einmal berücksichtigt.
Aufgrund einer im Juni veranlassten Änderung der Vorgaben bei den Drohnenangriffen, die bis dahin bestimmte Restriktionen bei deren Einsatz vorschrieben, ist in Zukunft mit noch mehr zivilen Todesopfern zu rechnen. Diese Änderung umfasste nämlich den Passus der „annähernden Gewissheit (near certainty)“ zu streichen, der bis zum Juni helfen sollte die Zahl zivile Opfer möglichst gering zu halten.
Quellen:
REPORT:
Trump’s Bombing Campaign In Middle
East Has Already Killed At Least 2,200
Civilians
Trump’s
Air War Has Already Killed More Than
2,000 Civilians
US
admits Mosul airstrikes killed over
100 civilians during battle with Isis
Combined
Joint Task Force – Operation Inherent
Resolve Monthly Civilian Casualty
Report
Donald
Trump’s campaign against Isis results
in nearly as many civilian deaths as
during Obama’s entire administration
Trump
Admin Set To Expand Number Of
Civilians Killed By Drone Strikes>
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Mail 26.7.2017: Deutsche NATO:
Hubschrauberabsturz mit 2 Toten
Der UN-Einsatz in Mali gilt als
gefährlichster Einsatz der Bundeswehr.
Nun ist ein Hubschrauber abgestürzt.
Zwei Bundeswehrsoldaten kamen ums Leben.
https://amp.focus.de/politik/ausland/un-angaben-deutscher-helikopter-in-mali-abgestuerzt-zwei-tote_id_7402115.html
<Ein Hubschrauber der
Bundeswehr mit zwei deutschen Piloten
ist in Mali abgestürzt. Das bestätigte
am Mittwoch der Sprecher der
UN-Friedensmission in Mali, Ahmad
Makaila, der Deutschen Presse-Agentur.
Die beiden Bundeswehrsoldaten kamen ums
Leben, wie Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen (CDU) am späten
Mittwochabend mitteilte. Der
Hubschrauber sei am Nachmittag aus
bislang ungeklärter Ursache etwa 70
Kilometer nordöstlich von Gao
verunglückt.
Aus UN-Kreisen hieß es, es gebe keinen Hinweis, dass auf den Hubschrauber "geschossen" worden sei. "Für uns ist es ein Unfall." Der Hubschrauber sei abgestürzt, als die Besatzung eine "Konfrontation am Boden" beobachtete, sagte UN-Sprecher Farhan Haq in New York. Die Suchmannschaften müssten die Gegend zunächst absichern, bevor sie zum Absturzort gelangen könnten.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reagierte am späten Mittwochabend betroffen: "Mit großer Trauer habe ich vom Tod der zwei deutschen Soldaten bei ihrem Einsatz im Norden Malis erfahren. Meine besondere Anteilnahme und mein Mitgefühl gelten den Familien der Verstorbenen und allen, die ihnen nahe standen", sagte Steinmeier laut einer Mitteilung.
875 Bundeswehr-Soldaten in Mali stationiert
Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Extremisten und anderer Rebellengruppen gefallen, sie konnten aber nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Eine UN-Mission soll zur Umsetzung eines Friedensabkommens beitragen.
An der Mission beteiligen sich derzeit etwa 875 Bundeswehr-Soldaten. Die Mission Minusma gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurde von dem Unglück am Mittwoch auf ihrer Sommerreise im oberbayerischen Pöcking unterrichtet. Ein Sprecher der Bundeswehr sprach dort zunächst von einem "ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland". Die Aufklärung dauere noch, weshalb man sich nicht zu Details äußern könne, hieß es am Mittwochabend.
Vier Tiger-Hubschrauber in Mali im Einsatz
Der Tiger ist ein zweisitziger Kampfhubschrauber vom Hersteller Airbus Helicopters. Nach Angaben der Bundeswehr wird die Maschine unter anderem für den Kampf gegen gepanzerte Kampftruppen oder logistische Einrichtungen eingesetzt. Die Besatzung besteht aus einem Piloten und dem hinter ihm sitzenden Schützen. Der Tiger kann unter anderem mit Panzerabwehrraketen oder schweren Maschinengewehren ausgestattet werden.
Der etwas
mehr als 14 Meter lange Hubschrauber kann
der Bundeswehr zufolge 290 Kilometer pro
Stunde schnell fliegen (ohne Bewaffnung
bis zu 315 km/h). Die Einsatzreichweite
beträgt laut Bundeswehr bis zu 725
Kilometer. In Mali sind vier
Tiger-Kampfhubschrauber im Einsatz. Sie
waren im Frühjahr im nordhessischen
Fritzlar für den Einsatz in Westafrika
verladen worden.>
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4.8.2017: <Pentagon
verschleudert weitere 500 Millionen
Dollar in Afghanistan – ohne
Erfolg>
https://de.sputniknews.com/panorama/20170804316900663-pentagon-millionen-afghanistan-verschleudern/
<Das Pentagon hat knapp eine halbe Milliarde Dollar für das Training von afghanischen Geheimdienstlern nach einem speziellen Programm ausgegeben, dabei jedoch keine sichtlichen Erfolge erzielt. Dies geht aus einem Bericht der Spezialinspekteure des US-Senats für den Wiederaufbau in Afghanistan (SIGAR) hervor.
Im SIGAR-Bericht heißt es, dass das Pentagon 457,7 Millionen Dollar für die 2010 und 2013 mit den beiden afghanischen Unternehmen „Legacy Afghanistan R&D“ und „Afghanistan Source Operations Management“ (ASOM) geschlossenen Verträge ausgegeben habe.
Insgesamt nahmen etwa 70 Mitarbeiter der Afghanischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungskräfte (ANDSF) an den Trainings teil. Der Kommission zufolge führten diese aber zu keinem sichtbaren Erfolg. „Der größte Teil“ von ANDSF soll demnach selbst die minimalen Anforderungen für den Abschluss des Trainingsprogramms nicht erfüllt haben.
„Wegen den unzureichenden Leistungsanzeichen (…) ist es kaum möglich, die Effizienz der Investitionen der (US- — Anm. d. Red.) Regierung in Höhe von 457,7 Millionen Dollar zu messen“, so der Bericht.
Zuvor war berichtet worden, dass das
Pentagon laut einem SIGAR-Bericht 94
Millionen Dollar für waldgrüne
Tarnkleidung für afghanische Truppen
gekauft hatte. Dabei sind die Soldaten
nur selten im Wald: Afghanistan
besteht nur zu zwei Prozent aus
Wäldern.>
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Polen 17.8.2017:
NATO-KALKÜL IN PL GEHT NICHT MEHR AUF:
Angst vor Russland hat sich halbiert
Polen: Angst vor „Gefahr seitens
Russlands“ verliert enorm an Boden –
Umfrage
https://de.sputniknews.com/panorama/20170817317066661-polen-umfrage-bedrohung-russland/
"Die Zahl der Polen, die in der
russischen Politik eine Bedrohung für
ihr Land sehen, ist um über die Hälfte
gesunken. Dies zeigt eine aktuelle
Umfrage des
Meinungsforschungsinstitutes IBRiS für
die polnische Zeitung
„Rzeczpospolita“.
Demnach halten 40 Prozent der befragten
polnischen Bürger Russlands Politik für
die „größte Bedrohung“ für ihr Land.
Die Umfrage hat am 11. und 12. August stattgefunden. Eine ähnliche Studie war schon vor drei Jahren durchgeführt worden. Damals waren noch rund 83 Prozent der Befragten dieser Ansicht.
Eine Bedrohung seitens Russlands sehen laut der aktuellen Studie insbesondere Anhänger der polnischen Opposition: 53 Prozent der Befragten, die eigenen Angaben nach die oppositionelle „Bürgerplattform“ unterstützen, respektive 40 Prozent der Anhänger der Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“.
Ferner zeigen die Umfrageergebnisse, dass überwiegend gebildete Studienteilnehmer eine Gefahr in der russischen Politik sehen: 47 Prozent der Befragten mit Hochschulausbildung respektive 23 Prozent der Befragten ohne dergleichen.
Als weitere Bedrohungen für Polen nannten die Befragten den islamischen Terrorismus (20 Prozent) und die deutsche wirtschaftliche Dominanz in Europa (elf Prozent). Im Vergleich zu den Umfrageergebnissen von vor drei Jahren wird deutlich, dass die Terrorangst der polnischen Bürger rapide gewachsen ist: damals waren es noch vier Prozent."
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"USA" 30.7.2017:
Bewegung gegen ausländische
Militärbasen: "[...] werden nicht zur
Verteidigung der inneren und äusseren
Sicherheit der 'USA' gebraucht"
Gemeinsame Erklärung: Koalition gegen
US-Militärbasen im Ausland
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP13217_140817.pdf
30.07.17
( http://noforeignbases.org/ )
"Wir, die Friedens-,
Menschenrechts- oder
Umweltschutzorganisationen und
Einzelpersonen, die diese gemeinsame
Erklärung unterzeichnet haben, wollen
auf dieser Basis eine Koalition gegen
alle US-Militärbasen im Ausland bilden –
mit der Absicht, die Öffentlichkeit
darüber aufzuklären und massenhaften
gewaltlosen Widerstand dagegen zu
organisieren. Obwohl wir zu anderen
Problemen ganz unterschiedliche
Auffassungen haben, stimmen wir darin
überein, dass die US-Militärbasen im
Ausland die Hauptinstrumente für das
imperialistische Streben (der USA) nach
Weltherrschaft und für die Zerstörung
der Umwelt
durch (völkerrechtswidrige)
Angriffskriege und (langjährige)
Besatzungsregime sind. Wir sehen die
Schließung aller US-Militärbasen im
Ausland als notwendigen ersten Schritt
zur Schaffung einer gerechten,
friedfertigen und nachhaltigen Welt an
und halten ihn aufgrund folgender
Tatsachen für dringend geboten:
1. Wir lehnen die US-Militärbasen im
Ausland ab, weil die USA mit rund 1.000
Stützpunkten außerhalb ihres Territorium
etwa 95 % aller fremden Militärbasen
betreiben, die weltweit in anderen
Ländern zu finden sind. So gibt es zum
Beispiel derzeit in jedem Staat am
Persischen Golf US-Militärbasen – außer
im Iran.
2. Außerdem besitzen die USA 19
Flugzeugträger und wollen sich noch 15
weitere zulegen; zu einer
Flugzeugträgergruppe, die (aus einem
Flugzeugträger und zusätzlichen Kriegs-
und Versorgungsschiffen besteht und) als
schwimmende Militärbasis anzusehen ist,
gehören 7.500 Seeleute und 65 bis 70
Kampfjets.
3. Von diesen Basen gehen nicht nur
aggressive Militäraktionen aus, sie
dienen auch der politischen
Unterdrückung und der wirtschaftlichen
Expansion; außerdem sind sie Zentren für
Sabotage und Spionage und Ausgangspunkte
für Verbrechen gegen die einheimische
Bevölkerung. Weil diese Militärbasen zu
den größten Verbrauchern fossiler
Brennstoffe gehören, verursachen sie
auch umfangreiche Umweltschäden.
Ende der Seite 1
4. Die US-Militärbasen im Ausland kosten
die US-Steuerzahler jährlich rund 156
Milliarden Dollar, die bei der
Finanzierung sozialer Ausgaben, dringend
notwendiger Dienstleitungen und der
Sanierung unserer Städte fehlen.
5. Die US-Militärbasen im Ausland haben
auch großen Anteil an der
Militarisierung der US-Gesellschaft und
sind die Hauptursache für sämtliche
Spannungen zwischen den USA und dem Rest
der Welt. Mit ihren rund 1.000 Basen
mischen sich die USA in das Leben
souveräner Staaten und Völker ein.
6. In vielen Staaten – zum Beispiel auf
der japanischen Insel Okinawa, auf der
südkoreanische Insel Jejudo (s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeju-do )
und in anderen Orten Südkoreas, auf der
Insel Diego Garcia (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Diego_Garcia
), auf Zypern, in Griechenland, in
Italien und in Deutschland – fordern
nationale Koalitionen die Schließung von
US-Militärbasen auf ihrem Territorium.
Die seit über einem Jahrhundert
widerrechtlich besetzte älteste
US-Militärbasis im Ausland ist die
Guantánamo Bay auf Kuba. deren Besetzung
durch das US-Imperium schon seit jeher
gegen das Völkerrecht verstößt. Die
Regierung und das kubanische Volk
fordern die US-Regierung seit 1959 auf,
die besetzte Bucht an Kuba
zurückzugeben.
Die US-Militärbasen im Ausland
werden n i c h t zur Verteidigung
der inneren und äußeren Sicherheit
der USA gebraucht. Sie
dienen nur der militärischen Einmischung
in das Leben der Menschen souveräner
Staaten und zur Durchsetzung
finanzieller, politischer und
militärischer Interessen der
herrschenden US-Elite. Unabhängig davon,
ob die US-Truppen als ungebetene Gäste
kamen oder von einheimischen Partnern
eingeladen wurden, weil die sich
persönliche Vorteile davon versprochen
haben, kein Volk, kein Staat und keine
Regierung kann eigenständige
Entscheidungen treffen, wenn sich fremde
Truppen im eigenen Land befinden, die
ganz andere Interessen vertreten.
Wir müssen uns gemeinsam gegen die
Existenz von US-Militärbasen im Ausland
zur Wehr setzen und deren sofortige
Schließung verlangen. Wir laden alle
Organisationen, die sich für Frieden,
soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz
einsetzen, ein, sich uns anzuschließen
und mit uns gemeinsam für die
Durchsetzung dieser Forderung zu
kämpfen.
Unterzeichner (in alphabetischer
Reihenfolge):
Bahman Azad, U.S. Peace Council
Ajamu Baraka, Black Alliance for Peace
Medea Benjamin, CODEPINK
Leah Bolger, World Beyond War
Sara Flounders, International Action
Center
Bruce Gagnon, Global Network Against
Weapons and Nuclear Power in Space
Tarak Kauff, Veterans For Peace
Joe Lombardo, United National Antiwar
Coalition
Alfred L. Marder, U.S. Peace Council
George Paz Martin, MLK Justice
Coalition; Liberty Tree Foundation*
Nancy Price, Women’s International
League for Peace and Freedom*
Alice Slater, Nuclear Age Peace
Foundation
David Swanson, World Beyond War
Ann Wright, CODEPINK
Kevin Zeese, Popular Resistance
(Wir haben die Gemeinsame Erklärung
komplett übersetzt und mit zwei Links in
Klammern
versehen. Nach unserem Kommentar drucken
wir den Originaltext ab.)
Ende der Seite 2"
========
22.8.2017: Trump macht
weiteren militärischen Sparkurs:
NATO-"US"-Militäreinsätze im Ausland
sollen gestoppt werden
Keine US-Militäreinsätze mehr für
Demokratieaufbau im Ausland - Trump
https://de.sputniknews.com/politik/20170822317117911-trump-militaereinsaetze-demokratie/
"Die USA werden ihre Armee nicht mehr für den Aufbau von Demokratie in der Welt einsetzen, sagte Präsident Donald Trump am Montag.
„Wir werden die amerikanischen Streitkräfte nicht mehr für den Aufbau von Demokratie in einem fernen Land einsetzen oder versuchen, andere Länder nach unserem Muster aufzubauen“, sagte Trump während einer Rede auf dem Militärstützpunkt Fort Myer nahe Washington.
Stattdessen würden die USA „mit Verbündeten und Partnern zum Zweck der gemeinsamen Interessen kooperieren“.„Wir bitten andere nicht, ihre Lebensweise zu ändern, aber wir bitten, die gemeinsamen Ziele zu verfolgen, die unseren Kindern ermöglichen werden, besser zu leben. Und dieser grundsätzliche Realismus wird bei Entscheidungen zum Vorgehen bestimmend sein“, schloss der Staatschef."
31.8.2017: 11.000 NATO-Kriminelle in Afghanistan
Pentagon zählt neu: 11.000 US-Soldaten in Afghanistan
https://de.sputniknews.com/politik/20170831317243759-pentagon-us-soldaten-afghanistan/
"Das US-Verteidigungsministerium, das Pentagon hat erstmals offiziell die Zahl der amerikanischen Soldaten in Afghanistan genannt. Das meldet die Nachrichtenagentur AP.
Aus dem Pentagon hieß es, dass die neuen Angaben keine Truppenerhöhung bedeuteten, sie gingen lediglich auf eine andere öffentliche Zählweise zurück.
Dabei werden nach Angaben des Direktors des Generalstabs, Kenneth F. McKenzie, nun etwa auch Militärangehörige berücksichtigt, die nur für eine kurze Zeit in Afghanistan sind. Pentagon-Sprecherin Dana White lehnte es laut AP ab, ähnlich genaue Angaben für den Irak und Syrien zu machen.
Zuvor war mitgeteilt worden, dass die USA weitere 4000 Soldaten nach Afghanistan schicken wollten."========
8.9.2017: Appell von Drewermann in Kaiserslautern: Sag NEIN zur kriminellen NATO, sag NEIN zur kriminellen Ramstein-Air-Base!
Eugen Drewermann: „Denn wenn Ihr nicht NEIN sagt, wird das immerzu so weitergehen“
http://www.nachdenkseiten.de/?p=40126
Veröffentlicht in: Aufrüstung, Friedenspolitik
Ein klares Nein
zur US-Base Ramstein und den von dort
gesteuerten Drohnenmorden – begonnen
unter George W. Bush, ausgeweitet unter
Friedensnobelpreisträger Barack Obama –
verkündete Prof. Dr. Drewermann,
Theologe und Psychologe, nicht zum
ersten Mal. In 34 Minuten zog er am 8.
September in der Versöhnungskirche
Kaiserslautern alle Trümpfe, die man als
friedensbewegter Mensch ziehen kann. Anette
Sorg.
4 Milliarden für die UN:
unmöglich – 35 Milliarden mehr für die
Rüstung: möglich
- Es sei unmöglich, den UN 4 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen, damit die schlimmste Not schnell gelindert werden könne, aktuell bei den von Hurricane Irma Betroffenen oder den Erdbebenopfern in Mexico oder den 20 Millionen Afrikanern auf der Flucht. Aber es sei möglich, die Militärausgaben auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. In Deutschland von 35 Mrd auf 70 Mrd Euro. Anstatt den UN 4 Milliarden Dollar dauerhaft für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung zu stellen, würde die Bevölkerung zum Spenden aufgerufen. Eine Hilfe aber, die erst nach 6 Wochen im Krisengebiet ankomme, wird für Viele den Tod bedeuten.
Mehr als zehnmal höhere Rüstungsausgaben. Wer muss sich vor wem fürchten?
- Dass sich die NATO vor Russland sorge, führt er mit Zahlen ad absurdum (80 Milliarden Dollar Rüstungsausgaben jährlich in Russland, 900 Milliarden Dollar innerhalb der NATO-Staaten; 1 Militärstützpunkt Russlands in Syrien und 600 der USA weltweit)
- Man solle sich vorstellen, was man mit all dem Geld, das in den letzten 25 Jahren nicht militärisch, sondern zur Beendigung von Hunger, Seuchen, Elend, Naturzerstörung verwendet worden wäre, hätte erreichen können.
Auf jeden getöteten Terroristen kommen zehn weitere
- Er zitiert Nelson Mandela: „auf jeden getöteten Terroristen kommen zehn weitere“. Indem er die Opfer des IS-Terrors den Opfern der Kriege der Amerikaner im Nahen Osten gegenüberstellt (zehntausend zu zwei Millionen), also die Proportionen darlegt, unterstreicht er die Aussage: „Terror ist der Krieg der Schwachen, Krieg aber ist der Terror der Starken“.
Deutschland muss internationale Verantwortung übernehmen
- Die NATO-Osterweiterung, das Streben der USA, eine globale Hegemonialmacht zu werden, die (scheibchenweise) Beteiligung Deutschlands an fast allen Kriegen der USA, kritisiert er, indem er die Aussage von Kanzlerin Merkel und Verteidigungsministerin von der Leyen von der „internationalen Verantwortung Deutschlands“ uminterpretiert: ja, Deutschland habe diese Verantwortung. Und zwar gegen Hunger und Elend, aber keinesfalls mit Bomben und Granaten. Das Töten von Menschen könne niemals ein humanitärer Einsatz sein. Im Gegenteil: Krieg widerlege alle Werte.
Bekannte und weniger bekannte Vordenker
Drewermann erreichte die anwesenden Friedensbewegten in Kaiserslautern mit seiner unaufgeregten, fast stoischen Art. Dennoch holte er sich geistig-moralische Unterstützung bei früheren, bekannten und weniger bekannten Menschen, die sich für Verständigung und Frieden aussprachen:
- Bei dem Humanisten Erasmus von Rotterdam zum Beispiel, der vor über 500 Jahren (1520, Klage des Friedens) bereits feststellte, dass Krieg keine Probleme löse, sondern im Gegenteil bestehende Probleme nur vermehre.
- Bei Winston Churchill, der am 11.5.1953 in einer Rede im britischen Unterhaus sagte, dass der Kalte Krieg beendet werden müsse, da er eine ungeheure Verschwendung von Ressourcen sei.
- Beim Aufklärer Immanuel Kant, der forderte, dass die Moral die Politik bestimmen müsse, nicht die Politik die Moral.
Über das Soldat-Sein
…lässt sich Drewermann ausführlich aus. Er beschreibt, wie es zur Wiederbewaffnung, zur Gründung der Bundeswehr im Jahre 1955 kommen konnte; er bedauert, dass Frieden, Verständigung, Abrüstung im Bundestagswahlkampf fast nicht vorkämen und nur bei der Linkspartei thematisiert würden. Er kritisiert, dass Frau von der Leyen Offiziere in die Schulen schicke, um bei 16- und 18jährigen für den Beruf des Soldaten zu werben. Mit Helmut Schmidt ist er sich einig: „Soldat-Sein ist kein Beruf!“
Den Schriftsteller Remarque zitiert er aus seinem Buch „Im Westen nichts Neues“ mit den Worten eines jungen Soldaten: „wir sind keine Menschen mehr, wir sind Mörder geworden.“
Er verweist auf die Nürnberger Prozesse, wo den Tätern, die sich auf „Befehl ist Befehl“ beriefen, das moralisch Verwerfliche ihres Handelns vorgeworfen wurde und er erinnert an den legendären Auftritt des Nagasaki-Piloten bei Günther Jauch, der sein Handeln mit demselben Argument „Befehl ist Befehl“ erklärte.
Der Hinweis auf das Experiment Stanley Milgrams überrascht an dieser Stelle nicht. Menschen verändern sich als Befehlsempfänger von Autoritäten, das eigene moralische Empfinden wird ausgeblendet.
Anders könne auch nicht erklärt werden, dass es als ein Verbrechen gilt, wenn ein Mensch einen anderen tötet, dass es aber zu Ehrungen durch das Vaterland führt, wenn ein Mensch Hundert/e tötet. Es reiche aus, sich selbst per Definition zu den „Guten“ zu erklären.
Erneut bedient er sich eines historischen Vorkämpfers und Vordenkers für den Frieden, des Griechen Euripides. Dieser Autor habe 400 Jahre vor Christi erstmals einen Perspektivwechsel vorgenommen und den Krieg aus Sicht der Opfer beschrieben.
Im Hinblick auf die Aggression gegen Russland fordert er leidenschaftlich, die Amerikaner sollten endlich aufhören, ihre Machtspiele auf dem Rücken Europas auszutragen.
Wer stoppt Frau Merkel?
Drewermann erwähnt die in Büchel stationierten Nuklearsprengköpfe der Amerikaner.
- Die Nuklearsprengköpfe[*] in Büchel werden modernisiert; Außenminister Westerwelle hatte noch den Willen, sie abzuschaffen. Er scheiterte. Siehe hier und hier.
- Kanzlerin Merkel in atlantischer Treue hält die Modernisierung für erforderlich.
Drewermanns Schlussfolgerungen: „Mit Kriegen wird die Rüstungsindustrie gesponsert“ und „Wir müssen aufhören, uns mit Angst regieren zu lassen“
Sag NEIN!
Drewermanns Rede endet mit Wolfgang Borcherts Gedicht aus dem Jahre 1947 (!) „Dann gibt es nur Eins!“ Er trägt es mit so viel Kraft und sichtlich bewegt vor, dass ich beim Zuhören Gänsehaut bekomme:
“Mann an der Werkbank! Wenn sie wiederkommen und dir sagen, du sollst statt Kochgeschirren und Wasserrohren Kanonenrohre und Handgranaten ziehen – Mann an der Werkbank, sag NEIN!
Und Mutter, Mutter in Deutschland! Mutter in der Ukraine! Wenn sie wiederkommen und dir sagen, du sollst Kinder gebären: Jungen für die Schützengräben, Mädchen für die Spitäler, – Mutter in Deutschland, Mutter in der Ukraine, sag NEIN!
Mann im Labor! Mann am Katheder! Wenn sie wiederkommen und dir sagen, du sollst den neuen Tod für das alte Leben erfinden, – Mann im Labor, Mann am Katheder, sag NEIN!
Und Pfarrer auf der Kanzel – Wenn sie wiederkommen und dir sagen, du sollst die Waffen segnen und den Krieg rechtfertigen – Pfarrer auf der Kanzel, sag NEIN!
Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wird das immerzu so weitergehen!
Soviel zur Rede Eugen Drewermanns.>
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10.9.2017: DEMO IN RAMSTEIN: ÜBER 5000 GEGEN US-DROHNEN VON RAMSTEIN AUS
Tausende protestieren gegen US-Drohnen - Und deutsche Medien schweigen?
https://de.sputniknews.com/kommentare/20170910317377144-usa-ramstein-protest-deutsche-medien/
"Mehr als 5000 Menschen bilden entlang der US-Airbase Ramstein nahe Kaiserslautern eine Menschenkette. Sie protestieren gegen tödliche Drohnenangriffe, sie haben genug vom Kuschelkurs der Bundesregierung gegenüber den USA und sie wollen vor allem eins: endlich Frieden. Doch in den deutschen Medien ist davon kaum oder gar nichts zu sehen...
Wenn in irgend einem oberbergischen Dorf ein Karnevalszug mit tausenden Menschen durch die Gassen schaukelt, ist der WDR mit mindestens einem Kamerateam vor Ort. Wenn im Rheinland rund 3000 Leute für den Klimaschutz demonstrieren, ist dies n-tv eine Meldung wert. Und wenn Pegida ebenso viele Menschen in der Dresdner Innenstadt versammelt, erfährt man das meist sofort in Funk und Fernsehen. Doch warum wird geschwiegen, wenn über 5000 Demonstranten eine Menschenkette vor der US-Militärbasis Ramstein bilden?
Einzig dem SWR war es als Vertreter der deutschen Leitmedien eine Randnotiz wert. Doch Kamerateams anderer großer Sendeanstalten suchte man am vergangenen Samstag bei der Veranstaltung nahe Kaiserslautern vergeblich. Dabei war die Aktion durchaus erfolgreich. Organisiert wurde sie von der Initiative Stopp Air Base Ramstein, unterstützt von zahlreichen freiwilligen Helfern, Künstlern und politischen Aktivisten.Einer davon ist der Journalist Ken Jebsen. Er ist einer von mehreren Rednern zum Auftakt der Menschenkette am frühen Samstagnachmittag. Auch er kritisiert an diesem Tag die offensichtliche Abwesenheit von ARD, ZDF und co:
„Intoleranz ist der größte Feind des Friedens. Doch Intoleranz wird hergestellt über Massenmedien, finanziert durch die GEZ und niemand von ihnen ist jetzt hier, oder?“
Ebenso wenig mediale Aufmerksamkeit wie die Menschenkette bekommt am selben Tag das abends stattfindende Friedensfestival, das den Protesttag in Kaiserslautern abrunden soll. Trotz prominenter Künstler und Gastredner sind Journalisten dort kaum zu sehen. Einer der Besucher ist Klaus Hartmann, Vorsitzender des Deutschen Freidenker Verbandes. Seine Kritik:
„Die Medien in Deutschland lassen keinen Zweifel daran, dass es notwendig sei, die feste Verankerung Deutschlands in der NATO als Unterpfand von Frieden und Demokratie in den Himmel zu heben.“
Angesichts von Umfragen, wonach ein Großteil der Bevölkerung aber US-Atomwaffen auf deutschem Boden ablehnen und auch ein friedliches Verhältnis zu Russland begrüßen würden, sei dies der falsche Weg, so Hartmann.Dem stimmt auch der Linke-Politiker und Musikproduzent Diether Dehm zu. Er hat auf dem Festival in Kaiserslautern einen kleinen Auftritt, das Engagement für den Frieden und gegen die US-Airbase ist ihm ebenfalls wichtig:
„Die Wut ist groß, dass hier in Ramstein solch ein großes Drohnenzentrum geduldet wird, solch ein Spionagezentrum, dessen schreckliche Auswirkungen sogar indirekt mit dem Konflikt in Nordkorea zu tun haben.“
Allein deshalb müsse die Friedensbewegung nach Dehms Meinung wieder aktiver werden, denn sie habe zu lange geruht. Skeptisch ist der Bundestagsabgeordnete auch, ob sich Martin Schulz tatsächlich im Falle eines Wahlsieges für den Abzug der in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen stark machen würde. Denn dies hätten schon viele Sozialdemokraten versprochen und nicht geschafft.
Prominente Unterstützung für die Stopp Ramstein Aktivisten gibt es am Samstagabend dann noch per Videobotschaft von Kabarettist und Schauspieler Dieter Hallervorden. Er wendet seine mahnenden Worte vor allem an Journalisten und Reporter, die aus Hallervordens Sicht reflektierter sein müssten:„Stellt bitte in Zukunft unbequeme Fragen! Zum Beispiel: Warum duldet die Bundesregierung die völkerrechtswidrigen und verfassungswidrigen Aktivitäten der USA auf deutschem Boden?“
Auch sollten Journalisten laut fragen, warum die Bundesregierung nicht das Stationierungsabkommen mit den USA kündige, wo doch bekannt sei, dass über die Satellitenrelaisstation in Ramstein tausende Menschen außergerichtlich getötet würden.
Während das anwesende Publikum Dieter Hallervordens Botschaft mit großem Applaus feiert, werden die Worte des Kabarettisten an diesem Abend aber wohl nicht bei den besagten Journalisten auf Gehör stoßen. Denn diese glänzen mit Abwesenheit. Und als gegen Ende des Friedensfestivals die Sängerin Leslie Clio die Bühne betritt und ihren Song „I couldn't care less“ (es könnte mich nicht weniger kümmern) singt, hinterlässt dies einen etwas bitteren Nachgeschmack. Denn zu wichtig ist das militärische Treiben der USA auf deutschem Boden, als dass es die Medien ignorieren sollten. Vielleicht erscheinen im kommenden Jahr mehr Journalisten, denn dann wollen erneut viele tausend Aktivisten mit einer Menschenkette ein Zeichen setzen – und wahrscheinlich werden es dann sogar noch mehr sein."========
13.9.2017: Kriminelle NATO versorgte Syrien-Rebellen wohl über Ramstein - deutsche Gesetze sind derkriminellen NATO Schnuppe
Syrienkrieg: Rebellen über Ramstein mit US- Waffen versorgt?
http://www.krone.at/welt/rebellen-ueber-ramstein-mit-us-waffen-versorgt-syrienkrieg-story-588425
Hat das US- Militär über seinen Stützpunkt im deutschen Ramstein Waffen und Munition an syrische Rebellen im Kampf gegen Bashar al- Assad geliefert und damit deutsche Gesetze gebrochen? Laut der "Süddeutschen Zeitung" sollen in Osteuropa und am Balkan gekaufte Waffen ohne Genehmigung der Bundesregierung über die Armeebasis im Bundesland Rheinland- Pfalz transportiert worden sein.
Das Auswärtige Amt und das für die Rüstungsexportkontrolle zuständige Wirtschaftsministerium erklärten am Mittwoch in Berlin, keine Kenntnis von etwaigen Waffenlieferungen nach Syrien über Ramstein zu haben. Bereits 2015 hatten serbische Medien über solche Gerüchte berichtet.
Nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz
hätten die USA dafür die Erlaubnis aus
Berlin gebraucht. Eine Sprecherin des
Wirtschaftsministeriums sagte, dass die
USA seit 2010 keine Genehmigung für
Waffenlieferungen nach Syrien von
deutschem Boden aus beantragt hätten.
Private Militärdienstleister sollen bei Deals geholfen haben
Laut "SZ" sollen private Dienstleister des US- Militärs in Osteuropa und auf dem Balkan Waffen und Munition russischer Bauart im Wert von Hunderten Millionen Dollar gekauft haben. Damit habe sich die Waffenhilfe für syrische Rebellen einfacher leugnen lassen. Ein unter Ex- Präsident Barack Obama begonnenes Programm des US- Geheimdienstes CIA zur Unterstützung von Assad- Gegnern wurde unter Nachfolger Donald Trump eingestellt. Für den Anti- IS- Kampf werden dagegen weiterhin Gruppen mit Waffen versorgt.
Das deutsche Kriegswaffenkontrollgesetz sieht eine Genehmigungspflicht für den Transport von Kriegswaffen durch das deutsche Staatsgebiet vor. Die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte: "Natürlich gehen wir davon aus, dass die US- Regierung das deutsche Recht und die geltenden Waffenembargos kennt.""========
Polen 14.9.2017:
NATO-Sachen kann man klauen
Polen: Diebe stehlen
US-Armeeausrüstung aus
Zugcontainer
https://de.sputniknews.com/politik/20170914317435745-polen-diebe-usa-armee-diebstahl/
<Unbekannte haben in Polen einen Container der US-Armee geknackt und teure Ausrüstung gestohlen, berichtet der polnische Radiosender RMF FM.
Der Container sei erst vor einigen Tagen auf einer Eisenbahnrampe abgestellt worden, wobei die Sicherheitsdienste aber erst am Mittwoch auf den Diebstahl aufmerksam geworden seien.
Die Staatsanwaltschaft versichert, dass der Container keine Waffen, Munition und Sprengstoffe enthalten habe. Nach Angaben des Senders handelt es sich um Teleskope und Nachtsichtgeräte. Der Gesamtverlust der US-Armee wird auf rund 200.000 Zloty – umgerechnet etwa 50.000 Euro — geschätzt.
In dem Fall werde von der polnischen Staatsanwaltschaft und der Militärpolizei ermittelt.
Das polnische Städtchen Sagan, etwa eine Autostunde östlich von Cottbus, beherbergt derzeit mehrere Truppen und eine Panzerbrigade, die an der US-Operation „Atlantic Resolve“ teilnehmen. Der Transport eines Großteils der Ausrüstung erfolgt über den Schienenverkehr durch Cottbus nach Sagan.
Zuvor war mitgeteilt worden, dass in Polen eine amerikanische Panzerbrigade mit etwa 3500 Soldaten im Rahmen der Operation „Atlantic Resolve“ stationiert worden sei. Sie verfügt demnach über 400 Kettenkraftfahrzeuge, 900 Stück rollende Technik, darunter auch 87 Panzer des Typs „Abram“ und 18 „Paladin“-Panzerhaubitzen mit einem Kaliber von 155 Millimetern.
Die Nato-Allianz hatte bei ihrem Gipfel 2016 in Warschau beschlossen, multinationale Bataillone auf Rotationsgrundlage in Lettland, Litauen, Estland und Polen zu stationieren. Die Bataillone für Lettland, Litauen und Polen sollen entsprechend aus Kanada, Deutschland und den USA kommen.>
15.9.2017: Trumpel
kopiert Nixon: Afghanistantruppen
werden aufgestockt - Wahlversprechen
vom Abzug wird nicht eingehalten,
sondern er will Metalle rauben -
[und damit der Drogenhandel
weitergeht!]
Trumps Kehrtwende
in Afghanistan
https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Trumps-Kehrtwende-in-Afghanistan-Bodenschaetze
<Andreas Zumach, Genf / 15. Sep 2017 - Trump hatte den Abzug aus Afghanistan versprochen, nun stockt er die Truppen auf. Das Hauptmotiv: Es locken reiche Bodenschätze.
Ende August machte US-Präsident Donald Trump eine Kehrtwende um 180 Grad. Er verkündete eine von seiner Administration als «neu» verkaufte Strategie der USA in Afghanistan. Der Präsident überraschte seine WählerInnen mit der Absicht, die Zahl der am Hindukusch stationierten US-Soldaten von 8400 auf über 12‘000 zu erhöhen. Um das dortige «Drehkreuz für Terroristen» zu zerstören, «müsse der Kampf gegen Al-Kaida und die Terrormiliz IS verschärft und eine Übernahme des Landes durch die Taliban aktiv verhindert werden», erklärte Trump.Von nun an werde Sieg klar so definiert: «Unsere Feinde angreifen, den IS auslöschen, Al-Kaida zerquetschen, die Taliban davon abhalten, Afghanistan zu übernehmen und Terror-Anschläge gegen Amerika verhindern, bevor sie geschehen.» Für den Einsatz werde es keine zeitlichen Vorgaben mehr geben. «Amerikas Feinde dürfen nicht glauben, dass sie unsere Pläne kennen oder einfach abwarten können, bis wir gehen.Wir werden nicht wieder Staatsaufbau betreiben – wir werden Terroristen töten.»
Überraschend kam diese Ankündigung einer neuen Eskalation des Krieges, weil Trump während seines gesamten Präsidentschaftswahlkampfes in den Jahren 2015/16 das militärische Engagement der USA in Afghanistan immer scharf kritisiert und für den Fall seines Wahlsieges den sofortigen Abzug aller US-Truppen versprochen hatte. «Wenn man aber hinter dem Schreibtisch des Oval Office sitzt und Entscheidungen treffen muss, stellen sich die Dinge oft anders dar», begründete Trump seinen Sinneswandel.
Der Krieg ist längst gescheitert
Diese Erklärung klingt wenig glaubwürdig. Zumal die grossspurig verkündete «neue» Strategie tatsächlich nicht neu ist, sondern lediglich ein militärisch leicht eskaliertes «Weiter so» im seit nunmehr über 16 Jahren währenden und längst gescheiterten «Krieg gegen den Terrorismus». Staatsaufbau, den Trump jetzt beenden will, haben die USA in Afghanistan ohnehin nie betrieben. Und die in den letzten Jahren von US-Truppen durchgeführte Ausbildung afghanischer Armee-und Polizeikräfte hat – bei gleichzeitig fortgesetzter Unterstützung Washingtons für die korrupte Präsidentschaft in Kabul sowie fortgesetzter Kooperation mit bestimmten Warlords – auch nicht zur Stabilisierung des Landes beigetragen.
Die Taliban reagierten prompt auf die angekündigte Aufstockung der US-Truppen mit einer scharfen Erklärung: «Solange sich auch nur ein einziger US-Soldat in Afghanistan befindet, werden wir unseren heiligen Krieg mit Entschlossenheit fortsetzen.» Sollten die USA nicht vollständig abziehen, werde Afghanistan «zu einem Friedhof für die Supermacht».
Rohstoffe im Wert von einer Billion US-Dollars
Welche Motive stecken tatsächlich hinter Trumps Kehrtwende? Vieles deutet darauf hin, dass für diese Entscheidung Trumps die reichen Bodenschätze Afghanistans ausschlaggebend waren. Das Land am Hindukusch verfügt im Norden über grosse Erdöl- und Erdgasfelder. Von noch grösserem Interesse für die USA dürften die erheblichen Vorräte Afghanistans an den begehrten seltenen Erden, an Gold, Silber, Kupfer, Kobalt, Eisen, Chrom, Uran, Bauxit und vielen andern Metallen sein.
Trump habe sich vom korrupten Präsidenten Afghanistans, Ashraf Ghani, überzeugen lassen, dass Afghanistan eines der rohstoffreichsten Länder sei, in dem US-Konzerne riesige Geschäftsmöglichkeiten hätten, berichtete Ende Juli die «New York Times» in einem Artikel, aus dem «Infosperber» einige Auszüge zitiert hat («In Afghanistan locken riesige Rohstofflager», «Infosperber» vom 23.8.2017). Nach Darstellung der «New York Times» habe Gahni Trump zugesagt, dass US-Konzerne in Afghanistan Rohstoffe im Wert von einer Billion (1000 Milliarden) US-Dollars ausbeuten könnten.
«Die Beute gehört dem Sieger»
Auch Indien, Kanada, arabische Emirate und andere Länder haben grosses Interesse an lukrativen Geschäften bei der Ausbeutung der afghanischen Rohstoffvorkommen. China hat laut NYT bereits einen Vertrag über drei Milliarden Dollars abgeschlossen, um 40 Kilometer südöstlich von Kabul eine Kupfermine zu bauen. Die NYT zitiert US-Beamte mit der Aussage, Präsident Trump wolle nicht, dass die bisher in Afghanistan über 3500 US-Armeeangehörigen gefallen seien und die USA über 750 Milliarden Dollars ausgegeben hätten, nur um zuzusehen, wie China Rohstoffe wie Kupfer oder seltene Erden ausbeute.
In einem Gespräch mit Angestellten der CIA habe es Präsident Trump bedauert, dass die USA unter seinem Vorgänger Barak Obama so viele Truppen aus dem Irak zurückgezogen haben, ohne sich vorher das Erdöl zu sichern. Es gelte doch «die alte Regel», dass «dem Sieger die Beute gehöre» (zitiert nach NYT).
Diese Darstellung Trumps ist allerdings falsch. 2003, nach dem Sturz des irakischen Herrschers Saddam Hussein durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA war es eine der ersten und vordringlichsten Amtshandlungen des Chefs der von Washington eingesetzten Besatzungsverwaltung, Paul Bremer, die bis dato hauptsächlich von russischen, chinesischen und französischen Unternehmen gehaltenen Ausbeutungsrechte an irakischen Ölfeldern für US-amerikanische und britische Firmen zu sichern.
Das Leiden der Bevölkerung geht weiter
Das Wissen um die Bodenschätze in Afghanistan ist nicht neu. Schon im Jahr 2010 hätten US-Behörden den Wert der unberührten Rohstofflager in Afghanistan auf fast eine Billion Dollars geschätzt, schreibt die NYT. Doch der damals noch fast landesweite Krieg mit bis zu 100‘000 in Afghanistan stationierten Soldaten der von den USA und der NATO geführten Interventionsallianz liess die Erschliessung und Ausbeutung von Rohstoffen nicht zu. Auch nach dem Abzug von 90 Prozent der ausländischen Truppen seit Ende 2011 haben sich die Rahmenbedingungen kaum verbessert.
Die Ausbeutung der Rohstoffe sei erst in den Anfängen, weil die Sicherheit nicht gewährleistet, die Korruption gross sei und es an Strassen, Brücken und Eisenbahnen fehle, zitiert die NYT einen Sprecher des Pentagons. Es ist allerdings kaum zu erwarten, dass die von Trump verkündete «neue» Eskalationsstrategie im Krieg gegen Al-Kaida, die Taliban und den IS die Sicherheitslage in Afghanistan und damit auch die Rahmenbedingungen für eine ungestörte Erschliessung und Ausbeutung von Bodenschätzen verbessern wird. Alle Erfahrungen in Afghanistan seit der sowjetischen Invasion Ende 1979 oder auch im Irak seit dem anglo-amerikanischen Krieg von 2003 sprechen dagegen.
Sicher ist nach der Eskalationsentscheidung Trumps nur, dass der jetzt schon längste Krieg seit dem 30-jährigen Waffengang in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf unbestimmte Zeit weitergehen und die Zahl der zivilen Opfer in der afghanischen Bevölkerung weiter steigen wird.>