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6. Judenverfolgung in der "Sowjetunion" 1942-1943
Stalins Regierung verweigert die Auswanderung für Juden nach Palästina - jüdisches, antifaschistisches Komitee - NS-Politik gegen Juden wird gemeldet - Verbergung der Identität zum Überleben - Stalingrad Ende 1942 - neues Projekt Krim-Republik - Charkow-Prozess - Kasztner "Juden gegen Ware"
Wassili Grossman, Portrait 1942 ca. [6], ein Kriegsreporter, dann aber leider auch Propagandaschriftsteller
des Zionismus mit seinem unmöglichen "Schwarzbuch"
Rufolf Kasztner [11] darf Juden "auswählen", die vor der Deportation gerettet werden und für den Kampf in Palästina verwendet werden sollen...
von Michael Palomino (2000 / 2005 / 2010)
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aus:
Pinkus, Benjamin: The Soviet Government and the Jews 1948-1967. A documented study.
Ben-Gurion University of the Negev (Beer-Sheva); Cambridge University Press 1984, ISBN 0 521 24713 6
1942
1942 ca.
UdSSR: Erenburg plant die Ausgabe eines "Red Book" ("Rotbuch") über den jüdischen Partisanenwiderstand und Juden in der Roten Armee
Das "Red Book" ("Rotes Buch") ist eine Verherrlichung des jüdischen Heroismus und des hohen Kampfgeistes jüdischer Kämpfer. Das Buch soll die Antwort gegen das Vorurteil sein, dass Juden "feige" seien (S.423).
6.1.1942
Türkei: Zionisten treffen Botschafter Vinogradov in Istanbul: Bitte um Emigrationserlaubnis für Juden und Bombardierung der Vernichtungslager in Polen
Sergei Vinogradov, Portrait (1960) [1]
Sergei Vinogradov war KGB-General und Botschafter in der Türkei, Ägypten und Frankreich. Er war einer der mächtigsten Männer der sowjetischen Aussenpolitik [web01].
Nun wollen ein paar rassistisch-zionistische Juden Maiski in London manipulieren, Zionisten zu begünstigen:
Es treffen sich auf Initiative der rassistisch-jüdischen Zionisten
-- rassistisch-zionistische Führer
-- jüdische yishuv-Führer aus Palästina
-- und der sowjetische Botschafter in den Türkei, Vinogradov.
Der Zweck ist immer noch derselbe wie vorher:
Im Gespräch wird von der jüdisch-zionistischer Seite gefordert:
-- die Freilassung inhaftierter Zionisten, die in sowjetischen Konzentrationslagern und Gefängnissen einsitzen
-- die Erlaubnis zur Emigration für Juden aus der von der UdSSR besetzten Gebieten
-- die Erlaubnis zur Hilfe an die Emigranten
-- ausserdem wird beantragt, die polnischen Vernichtungslager durch russische Bombardierungen zu zerstören [dabei sind dies Transitlager für den heimlichen "Judentransfer" 1941-1943 in den Gulag]
-- und die Diskriminierung der hebräischen Sprache und der jüdischen Kultur in der UdSSR soll aufgehoben werden (S.230).
ab Mitte Jan 1942 ca.
UdSSR: Kein Entgegenkommen für zionistische Anliegen, auch keine Bombardierung der so genannten "Todeslager" - Berichte der Zionisten nach Westeuropa und die "USA"
Die Stalin-Führung verweigert, dem rassistisch-zionistischen Begehren für eine Massenauswanderung nach Palästina zu entsprechen. Auch die angeblichen Todeslager in Polen werden nicht bombardiert (S.230). [Diese Lager sind in Tat und Wahrheit Transitlager für den heimlichen "Judentransfer" in den Gulag 1941-1943].
[Für die Verweigerung der Auswanderung gibt es auch bündnis-technische Gründe: Die Stalin-Führung ist in der Koalition mit England und mit den "USA" gegen die NS-Staaten, und die UdSSR ist dringend auf Hilfe angewiesen. Da England keinen rassistisch-zionistischen Judenstaat in Palästina will, kann Russland also nicht die Auswanderung dorthin zulassen. Was die polnischen Lager angeht, waren diese Lager Durchgangslager für den "Judentransfer" in den Gulag 1941-1944 (Information des Gulag-Überlebenden Jurij Below). Die Zionisten wollen scheinbar, dass all diese Juden gleich nach Palästina kommen, ohne zu berücksichtigen, dass die Sowjetunion in einer Koalition mit England steht. Und die muslimische Bevölkerung in Palästina soll (gemäss Herzl) vertrieben und versklavt werden...].
Die Stalin-Führung gibt ausserdem an:
-- es seien in der UdSSR nie Leute festgenommen worden, nur weil sie einer Nation angehörten oder Zionisten seien, sondern nur aufgrund ihrer Verbindungen zu feindlichen Organisationen im Ausland
-- alle Menschen der im Oktober 1939 besetzten Territorien haben die sowjetische Staatsbürgerschaft erhalten
-- jiddische Kultur existiere bereits in der UdSSR und werde in Palästina Repräsentation finden
-- was die Lager angeht, kann das sowjetisch-diplomatische Korps der Roten Armee keine strategischen Vorschläge machen und somit auch keine Bombardierung der Vernichtungslager vorschlagen [dabei waren diese Lager Durchgangslager in den Gulag].
Pinkus:
"Was die Bombardierung der Vernichtungslager betraf, hatte das sowjetisch-diplomatische Korps kein Recht, den obersten Rängen der Roten Armee strategische Ratschläge zu erteilen." (S.230)
(orig.:
"As to the bombing the extermination camps, the Soviet diplomatic corps had no right to give strategic advice to the heads of the Red Army". (S.230)
Akten zu den Konversationen zwischen den rassistischen Zionisten und der russischen Diplomatie betreffs dieser Themen sind zu finden in:
-- Zionistisches Archiv Jerusalem
-- Weizmann-Archiv in Rechowot (Rehovot)
-- Avodah-Archiv in Tel Aviv
-- Ihud ha-kvuzot ve-ha-kibbuzim-Archiv (S.517, Anm. Nr.3).
In der Folge hält die sowjetische Regierung an ihrer antizionistischen Einstellung fest (S.230) [so wie dies auch England tut].
[Die Angabe, dass alle Menschen in den ab Oktober 1939 besetzten Territorien den sowjetischen Pass erhalten hätten stimmt nicht, denn ein Teil der aus Westpolen nach Ostpolen geflüchteten Juden z.B. verweigerte den sowjetischen Pass und wurde für dieses Zeichen der Illoyalität mit der Gulag-Deportation bestraft und hat im Gulag zum Teil überlebt. Webseite: Holocaust, Rescue from].
ab Mai 1942
UdSSR: Beginn der Aktivitäten des jüdischen antifaschistischen Komitees
Das jüdische, antifaschistische Komitee kann die Strukturen des sowjetischen Informationsdienstes ("Sovinformbüro") nutzen. Das JAFK steht dabei unter der direkten Verwaltung des stellvertretenden Aussenministers und stellvertretenden Direktors der Sovinform, Solomon Losowski.
Solomon Losowski, Portrait 1926 [2]
Solomon Losowski, Portrait 1941 [3] Solomon Abramowitsch Losowski (1878-1952), Sohn eines jüdischen Schulmeisters (Cheder-Lehrer) war Bolschewiki, Teilnehmer an der Russischen Revolution von 1905 in Kasan, 1908 verbannt, konnte ins Ausland fliehen, und lebte 1909 bis 1917 in Genf und Paris mit Tätigkeit in der französischen Gewerkschaftsbewegung. Nach der Lenin-Revolution kehrte er im Juli 1917 nach Russland zurück und war dort Gewerkschaftssekretär für Textilarbeiter und Eisenbahner sowie Vorsitzender des Moskauer Stadtsowjets. 1921 bis 1937 war er stalintreuer Generalsekretär der Roten Gewerkschafts-Internationale, nach deren Auflösung Direktor des staatlichen Verlags Goslitisdat (1937-1939), von 1939 bis 1946 stellvertretender Volkskommissar für Aussenbeziehungen der UdSSR, daneben auch stellvertretender Leiter des Sowinformbüros (1941-1945), und dann bis 1948 dessen Leiter [web02].
Und Losowski war von 1941 bis 1948 auch Sekretär des Jüdischen Antifaschistischen Komitees [web02].
Also, Losowski ist ein "sehr hohes Tier" mit direktem Draht überallhin.
Der frühere Vorschlag der bereits ermordeten Ex-Bund-Führer Henryk Erlich und Victor Alter, Auslandsbüros einzurichten, wird nicht verwirklicht. Die sowjetische Kontrolle über das Komitee bleibt somit total (S.264).
Das Komitee wird zum Sammelbecken aller jiddisch-sprechenden Juden in Russland und Osteuropas: Schriftsteller, Journalisten und Künstler, wohnhaft vor allem um Moskau. Die Zeitung Eynikeyt wird mit Hilfe des jiddischen "Der emes"-Verlagshauses in Moskau herausgegeben. Hauptthema ist der Abwehrkampf gegen den Hitler-Faschismus. Die Zeitung lässt auch diejenigen Juden, die in alliierten West-Armeen dienen, zu Wort kommen (S.263). Thema ist auch das jüdische Leben der jüdischen Gemeinden und die Schilderung der jüdischen Beiträge zu Wissenschaft, Industrie und Kultur in der UdSSR (S.264).
Nov 1942
UdSSR: Gründung einer "Staatlichen Spezialkommission zur Bestimmung und Studium der NS-Grausamkeiten"
(S.422)
19.12.1942
UdSSR: Meldung über hohe Verluste der jüdischen Bevölkerung in NS-Gebieten
-- das Stalin-Regime gibt in der Prawda offiziell zu, dass die jüdische [zurückgebliebene] Bevölkerung in den russischen, von NS-Truppen besetzten, Gebieten prozentual hohe Verluste erleidet
-- die Politik der NS-Truppen gegenüber Russen, Ukrainern und Belorussen wird genau beschrieben (S.422).
Dabei zählt das NS-System immer auf die Kollaboration der Bevölkerung, teilt diese in verschiedene "arische Grade" ein und setzt Preisgelder für denunzierte Juden aus. Nach Massenerschiessungen werden Märkte mit "Judensachen" veranstalten oder Wohnungen verhökert etc.
(in: Bernhard Chiari: Alltag hinter der Front. Besatzung, Kollaboration und Widerstand in Weissrussland 1941-1944)
[Eigenartigerweise wird der "Judentransfer" von 1941-1943 von den polnischen Lagern in den Gulag auch bei Pinkus komplett verschwiegen].
ab 1942 ca.
Hitler-Reich / UdSSR: Juden verbergen ihre Nationalität bzw. ihren Glauben
um der Verfolgung und dem Massentod zu entgehen (S.473 Anm. Nr.42).
1942/1943
Ergänzung:
Niederlage der 6. Armee bei Stalingrad, sowjetischer Sieg. Wendepunkt des Krieges
Nacheinander verliert Hitler seine Bündnispartner. Hitler ist nicht fähig, den Krieg abzubrechen und einen für Deutschland akzeptablen Frieden auszuhandeln. Für Friedensverhandlungen wartet er auf eine "günstige" Position. Aber diese "günstige" Position kommt nicht, weil Hitler immer viel zu hohe Ansprüche hat. Je länger der Krieg dauert, desto mehr Juden sterben in der Judenvernichtung. Hitler ist auch für diesen Vorgang direkt verantwortlich...
1943
Moskau, 17. Parteikongress der KPdSU: Anpassungsbeschlüsse - Streichung von Fördermitteln für nationale Institutionen
Stalin äussert nun die These, dass der bürgerliche Nationalismus eine grössere Gefahr sei als der grossrussische Chauvinismus. Beschlüsse sind u.a.:
-- alle Nationen der UdSSR müssen sich in "sowjetischer" Weise anpassen
-- die nationalen Fördermittel zur Förderung der einzelnen Nationen in der UdSSR werden eingestellt, auch die Mittel für die jiddische Kultur (S.3).
UdSSR: Kasachstan: Publikation des Buchs "Geschichte des kasachischen Volkes"
von kasachischen Historikern, mit nationalistischen Passagen (S.148). Für diese "nationalen Passagen" werden die Autoren später noch zur Rechenschaft gezogen...
UdSSR: Gründung einer "Literaturkommission" durch Ilja Erenburg und Vasily Grossman
Erenburg und Grossman bereiten eine Publikation des "Black Book" ("Schwarzbuch") von Erenburg vor (S.422).
Wassili Grossman, Portrait 1942 ca. [6]
Wassili Semjonowitsch Grossman (1905-1964) (eigentlich Josif Solomonowitsch Grossman) war ein sowjetischer Schriftsteller und Journalist, kam aus einer "aufgeklärten" jüdischen Familie, konnte kaum Jiddisch. Das russische Kindermädchen russifizierte seinen Vornamen "Jossja" in "Wassja" um (Diminutiv von Wassili), und die Familie akzeptierte das. Der Vater war Menschewiki, und Sohn Wassili unterstützte die Revolution von 1917. Während des Studiums schrieb er schon Kurzgeschichten, arbeitete später als Ingenieur im Donezbecken. Maxim Gorki und Michail Bulgakow machten ihm Mut, mehr zu schreiben, und ab Mitte der 1930er Jahre schrieb er nur noch und wurde Mitglied des "sowjetischen" Schriftstellerverbandes. Seine Frau wurde während der Terrorwelle 1937 kurz festgenommen. 1942-1945 war er freiwillig in der Roten Armee und schrieb Kriegsreportagen über die verschiedenen Schlachten für die Zeitung der Roten Armee "Roter Stern" ("Krasnaja Swesda"). Dabei beschrieb er die ethnisch gesäuberten, osteuropäischen Staaten Ukraine, Weissrussland und Polen sowie das Lager Treblinka und erarbeitete im Jüdischen Antifaschistischen Komitee das "Schwarzbuch". Nach 1945 folgten Kriegsromane [web03].Palästina: Reise von Solomon Mikhoels und Itsik Fefer durch Palästina
Die Reise nach Palästina ist eine "Zwischenstation" auf der Reise in die "USA" und nach Kanada. Sie haben aber kein Treffen mit der yishuv-Organisation (S.231).
Solomon Mikhoels, Portrait [7]
Solomon Mikhoels (1890-1948) war "sowjetischer" Schauspieler und Leiter des Moskauer Jüdischen Theaters und Vorsitzender des Jüdischen Antifaschistischen Komitees im Zweiten Weltkrieg [web04].
Itzik Fefer, Portrait [8]
Itzik Fefer (Feffer, 1900-1952) war jiddischer Dichter in der "Sowjetunion", Mitglieds des "Bunds", dann ab 1919 Mitglied der KPdSU und ab 1920 Dichter mit Gedichten in rhythmischen und musikalischen Versen, lyrisch und sentimental. Er war stalintreu und seine Werke sind eigentlich Propaganda für die KP (Gedicht "Stalin"). Er schrieb auch speziell Juden betreffende Gedichte wie "Ich bin a Jid", "Schotens fun Warschewer Geto" ("Schatten aus dem Warschauer Ghetto"), Gedichte über Birobidschan, Naturbeschreibungen und Kindergedichte. Ab 1941 kämpfte er in der Roten Armee als Oberstleutnant an der Front. Dann wurde er Mitglied des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und besuchte 1943 mit Mikhoels die "USA" [web05].
"USA"-Besuch der jiddischen Repräsentanten S. Mikhoels und Itsik Fefer - Plan einer jüdischen Republik auf der Krim
In den "USA" wird das Projekt einer neuen jüdischen Republik auf der Krim geboren. Die amerikanischen Kontaktleute ("the americans") sagen die Unterstützung zu.
In der Folge machen der "Bund", die zionistischen Organisationen und das "Joint distribution committee" Werbung für eine jüdische Republik auf der Krim (S.196).
[Scheinbar wird die ansässige Bevölkerung auf der Krim nicht gefragt].
Die Stalin-Regierung sucht nun selbst Kontakt zu den Zionisten und der jüdischen yishuv in Palästina (S.230).
22.2.1943
Warschauer Ghetto: Der Gestapo-Spion Dr. Alfred Nossig wird erschossen
Eindrücke aus dem Warschauer Ghetto
Warschauer Ghetto, Kind mit Essschale [9]
Warschau, Ghetto-Tram [10]
Warschauer Ghetto, ein orthodoxer Jude muss mit SS-Männern posieren [11]
Warschauer Ghetto, Kind mit Kind (das total abgemagert scheint) [12]
In diesem Ghetto wird der Verräter Dr. Alfred Nossig enttarnt und erschossen:
Der jüdische Untergrund verurteilt den zionistischen SS-Kollaborateure Alfred Nossig zum Tod, weil er mit den Nazis kooperiert hat (S.523, Anm. Nr.91). Dr.Alfred Nossig wird zum Tod verurteilt und exekutiert (S.254).
Details:
Der Tausendkünstler Dr. Alfred Nossig, nun schon 80 Jahre alt, der sich früher für eine jüdische Kolonisation des halben Nahen Ostens eingesetzt hatte und angeblich seit 1933 mit der Gestapo in Judenfragen zusammenarbeitet, wird im Warschauer Ghetto erwischt und am 22. Februar 1943 vom Kommando des jüdischen Untergrunds erschossen. Er ist im Januar 1943 immer noch Mitglied des Warschauer Judenrats [web07 [aber das nützt ihm nun nichts mehr]. Nossigs Gestapo-Verbindung und seine Funktion als deutscher Spion wird vom polnischen Untergrund an die jüdische Untergrund-Kampforganisation ZOB im Warschauer Ghetto verraten. Die ZOB [web06], greift ihn auf (Ende Januar oder Februar 1943 [web08]), verurteilt ihn zum Tode [web07] und erschiesst ihn am 22. Februar 1943. Gemäss den Leuten des Exekutionskommandos trug Nossig einen deutschen Identifikationsausweis von 1933 auf sich. Andere Quellen besagen, es sei eine Kennkarte der "Abwehr" des deutschen Oberkommandos für Spionage, Gegenspionage und Sabotage im Zweiten Weltkrieg gewesen. Dr. Nossig hatte ein 6-seitiges Dokument über die jüdische Widerstandsbewegung vorbereitet, mit einer Skizze der Tunnels und Bunkers im Ghetto, und er war auf dem Weg gewesen, dieses Dokument der Gestapo zu übergeben [web06]. Diese Skizze stand im Zusammenhang mit der "Aktion" von Januar 1943 [web08].
[Es ist anzunehmen, dass Alfred Nossig nur einer von vielen jüdischen Gestapo-Agenten war, der die Judenvernichtung und gleichsam die Auswahl von Auswanderern nach Palästina mitorganisierte].
August 1943
UdSSR-Palästina: Die sowjetische Bestandsaufnahme in Palästina für ein künftiges Israel
Die sowjetischen "service officials" Michailow und Petrenko besuchen Palästina auf Einladung der "V"-Liga, um die Stärke der jüdisch-rassistischen Zionisten und des jüdischen yishuv abzuschätzen und politische Daten zu sammeln für eine eventuelle Entscheidung nach dem Krieg (S.230).
[Es wird jetzt schon spekuliert, dass Israel vielleicht ein sowjetischer Satellit werden könnte. In diesem Fall wären die Rechte der arabischen Bevölkerungen zweitrangig].
Dezember 1943
Befreiung von Charkow - russischer Prozess gegen deutsche Kriegsverbrecher in Charkow
Deutsche Kriegsverbercher sind wegen Ausrottung "friedlicher sowjetischer Bürger" angeklagt. Die Mehrheit der 20.000 Umgebrachten waren Juden (S.422).
Karte der Ukraine mit Charkow und der Krim [10]
ab Dezember 1943 ca.
Stalin-Beschluss zur Deportation ganzer Nationen in die Wüsten Zentralasiens, mit Ziel der Auslöschung
(S.3)
[Die Deportation betrifft diejenigen Bevölkerungsgruppen, die teilweise oder als Ganzes mit dem NS-Regime gegen die "Sowjetunion" kollaboriert haben. Sie sollen mit der Total-Deportation bestraft werden. Da sind z.B. kaukasische Völker und die Wolga-Deutschen darunter].
1943-1945
Zionismus-Ungarn: Verhandlungen zwischen Zionistenführer Kasztner und dem Hitler-Regime
Rudolf Kasztner (ab 1945 Israel Kasztner), Portrait [11]
Rudolf Kasztner (1906-1957, ab seiner Einwanderung nach Israel nach 1945 nannte er sich "Israel Kasztner") [web09].
Israel Kasztner, Journalist und Jurist, ist zionistischer Führer in Rumänien und Ungarn und Vizevorsitzender der ungarischen Zionisten. Kasztner leitet Verhandlungen mit der deutschen Seite, um ungarische Juden gegen Warenlieferungen einzutauschen ("Blut für Ware") (S.523, Anm. Nr.90).
Kasztner kann 1000 der "gesündesten und wertvollsten Juden" vor der Deportation retten, während er seine eigenen Verwandten und zionistische Aktivisten deportieren lässt (S.253).
[Dies ist die rassistisch-zionistische "Auslese": Die "Stärksten" dürfen überleben, und der Rest wird den NS-Henkern überlassen. Diese "Stärksten" werden dann in den Kampf nach Palästina geschickt...].
Bei der Ware handelt es sich um Rüstungsmaterial für Hitlers Truppen mit der Bedingung, dass diese gegen die UdSSR verwendet werden (S.251).
ab 1943 ca.
UdSSR: Russland erklärt Gefallene zu "Helden der UdSSR"
z.B. Josef Romanowitsch Bumagin (Iosif Romanovich Bumagin) (S.548, Anm. Nr.38)
oder David Abramowitsch Kudrjawitski (David Abramovich Kudryavitsky) (S.548, Anm. Nr.39)
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