aus:
Pinkus, Benjamin: The Soviet
Government and the Jews 1948-1967. A documented study.
Ben-Gurion University of the Negev (Beer-Sheva);
Cambridge University Press 1984, ISBN 0 521 24713 6
1970
1970
Volkszählung in der UdSSR mit offiziell
2.151.000 Juden
Offiziell werden 2.151.000 Juden registriert. Die Zahl
gegenüber 1959 hat abgenommen, die Assimilation schreitet
voran und ist bei einem gewissen Teil der Juden bereits
vollzogen (S.17). Die Zahl der verborgenen Juden nimmt
infolge der anti-zionistischen Propaganda ab 1967
gleichzeitig wieder zu (S.23 ).
UdSSR-Birobidschan: Volkszählung: 11.452
Juden, 6,6%
gegenüber 14.269 Juden 1959, 8,8% (S.374).
1970
Chruschtschow-Memoiren von 1970 über Stalin
1948: Zionisten waren kapitalistische Gefahr
Chruschtschow deckt Stalins Gedankengänge von 1948,
dass die Zionisten auf der Krim einen jüdischen Staat
einrichten wollten. Stalin habe die kapitalistische Gefahr
gewittert, die die ganze UdSSR hätte zerstören können
(S.106).
1970-1974
Georgien: Emigration von ungefähr 27.000 Juden
aus Georgien nach Israel (S.564,
Anm. Nr.13).
1971
UdSSR: Reorganisation der sowjetisch-jüdischen
Nationalkonferenz
(S.523, Anm. Nr.97)
März 1971
UdSSR: Erlaubnis zur Massenemigration -
Berichte über die Judenverfolgungen in Russland
(S.244). Die Auswanderung von über 200.000 Juden ist
der Gipfelpunkt einer langen Entwicklung (S.1). Emigration
von 250.000 russischen Juden 1971-1981 (S.244).
Viele jüdische Auswanderer aus Russland berichten von den
Vorkommnissen der Antisemitismuswelle 1948-1953 (S.87).
[Die "Kriegsfalle"
US-Israel
Diejenigen Auswanderer, die nach US-Israel gehen, landen
natürlich in der zionistischen "Kriegsfalle" und im
dauernden kulturellen Kampf zwischen Judentum, Muslimen
und auch "Christen". US-Israel wird dann ausserdem noch
Atommacht und verbietet (in Zusammenarbeit mit den
"USA") den arabischen Staaten gleichzeitig Atomwaffen].
1974
Chruschtschows zweite Memoiren: über
Antisemitismus und die polnische Regierung 1948-1951
über Zionismus und Antisemitismus, die der
Arbeiterklasse "feindlich" gegenüberstehen würden.
Chruschtschow Zitat:
"Sie sehen, Zionismus und Antisemitismus sind
Blutsverwandte. Beide sind
reaktionär und der Arbeiterklasse feindlich gesinnt"
(S.108).
(orig.:
"You
see, Zionism and anti-Semitism are blood brothers. Both
are reactionary and inimical to the interests of the
working class.")
in:
"Khrushchev remembers. The last Testament", S.179-182.
In der Folge wettert er
gegen die polnische Regierung 1948-1951:
-- Bierut habe immer mit Rücksprache mit dem Juden
Berman gehandelt, so dass die Polnische Arbeiterpartei
grosse Probleme bekommen habe
-- Minc, ein Jude, Vorsitzender der staatlichen
Planungskommission, sei auch ein entscheidender Berater
von Bierut gewesen (S.108).
1980
1980
Publikation der Erenburg-Memoiren in
Jerusalem
(S.558, Anm. Nr.10)
1981
Publikation der Erenburg-Memoiren in New York
vom Verlag "Holocaust Publications" (S.558, Anm. Nr.10).
1984
UdSSR: Kleine
jüdische Nationalkommunisten
Repräsentant der jüdischen Nationalkommunisten ist
Aron Vergelis, er ist halboffizieller Sprecher der Juden
der UdSSR. Es erscheint noch eine einzige jiddische
Zeitung (S.21). Die Vermischung der Kulturen und
Assimilation durch Heiraten geht aber voran (S.22).
[und 1986 kommt Gorbatschow, dann ist das
Grossraumgefängnis Sowjetunion für die Juden endlich zu
Ende. Heute noch fliegen viele Flugzeuge mit Juden aus der
Sowjetunion aus, ohne Rückflugticket...].
1988
Veröffentlichung von Wassili Grossmans Lebensroman "Leben
und Schicksal" in Russland
http://de.wikipedia.org/wiki/Wassili_Semjonowitsch_Grossman
1989
Veröffentlichung von Wassili Grossmans Roman "Alles
fliesst"
http://de.wikipedia.org/wiki/Wassili_Semjonowitsch_Grossman
Jewtuschenko, Portrait 2010 ca. [1]
Unter Gorbatschow war der Babi-Jar-Dichter Jewtuschenko
von 1988 bis 1991 Parlamentsarbeordneter und beschrieb in
Romanen auch den Wandel in Russland: "Wolfspass" (1989)
und "Stirb nicht vor deiner Zeit" (1993). Er erhielt nun
auch Preise in den "USA" und in Italien.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jewgeni_Alexandrowitsch_Jewtuschenko
ab 1990
Einige Kalinin-Namen
werden wieder geändert
Städte, die auf den Stalin-Handlanger Mikhail Kalinin
lauten, werden wieder umbenannt
-- der russische Bezirk (Oblast) "Twer", der 1931 in
"Oblast Kalinin" umgetauft worden war, wird 1990 wieder in
"Oblast Twer" zurückgetauft
http://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Iwanowitsch_Kalinin
-- die Metrostation "Alexandrowski Sad", die 1964 in
"Kalininskaja" umgetauft worden war, wird wieder in
"Alexandrowski Sad" ("Alexandergarten") zurückgetauft
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexandrowski_Sad
-- die 1938 gegründete Stadt "Kaliningrad" bei Moskau wird
1995 in "Koroljow" umbenannt
-- Königsberg wird weiter "Kaliningrad" genannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Iwanowitsch_Kalinin
1994
Publikation des
stenographischen Rapports der Nacht der ermordeten
Dichter (12. August 1952)
in einer guten Edition.
http://en.wikipedia.org/wiki/Solomon_Lozovsky
[Ab dem Jahre 1995 ca. kommt es aber auch zu
Rückkehrbewegungen wieder nach Russland zurück, weil der
ewige Kriegszustand mit dem rassistisch-zionistischen
Regime nicht auszuhalten ist, das laufend das Judentum
gegen die Muslime ausspielt und Siedlungsaktivitäten in
Gebieten fördert, die gemäss UNO-Teilungsplan für Muslime
bestimmt sind].