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Museum der Primärnationen (Nordamerika Native Museum, "Indianermuseum") Zürich

11. Ein Hornlöffel der Tlingit-Primärnation mit Tierfiguren - Deutung der Tierwesen

Hornlöffel
              der Tlingit-Primärnation
Hornlöffel der Tlingit-Primärnation

präsentiert von Michael Palomino (2012)


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aus:
Prestel-Museumsführer, Text von Denise Daenzer und Tina Wodiunig: Indianermuseum der Stadt Zürich; Prestel-Verlag; München, New York 1996; gefördert durch die Cassinelli-Vogel-Stiftung, Zürich, MIGROS Kulturprozent, Volkart-Stiftung, Winterthur; ISBN 3-7913-1635-4


<Ein Hornlöffel der Tlingit

Oft können auch Gebrauchsgeräte und Zeremonialgegenstände Auskunft geben über die intensive Beziehung der indianischen Menschen zum Tier. Der kunstvolle, mit Rabe, Wolf, Biber und zwei Vogelgesichtern ausgestaltete Hornlöffel ist ein Beispiel dafür.


Hornlöffel der Tlingit-Primärnation
vergrössernHornlöffel der Tlingit-Primärnation mit stilistisch dargestellten Köpfen von Rabe, Wolf, Biber und Vögeln.


In den meisten indianischen Mythen über die Erschaffung der Erde und ihrer Bewohner spielen Tiere oder tierähnliche Gestalten [Ausserirdische] eine wesentliche Rolle. Weit verbreitet ist etwa die Vorstellung von Tieren, die auf den Grund des Urmeeres tauchen und etwas Erde heraufholen, aus der dann die Menschenwelt gestaltet wird. In vielen Geschichten formen Tierwesen aber nicht nur die Erde mit ihren Tälern und Gebirgen, sondern sie bestimmen auch die Länge der Tage und Nächte oder die Rhythmen der Jahreszeiten. Zudem helfen sie den Menschen, dass aus der Wildnis kultivierbarer Boden wird, sie unterweisen sie im Ackerbau und in der Jagd und befreien das Land von bösen Geistern. Schliesslich sind sie auch die Gesetzgeber der Indianer sowie die moralische Instanz für ihre Handlungen und Haltungen.

[Übereinstimmung der übernatürlichen Wesen mit der These von Dänikens
Diese Beschreibung übernatürlicher Wesen stimmt genau mit der These von Erich von Däniken überein, die Ausserirdische beschreibt, die ab ungefähr 3000 v.Chr. weltweit auf die Erde kamen, um die Menschen die Kultur beizubringen. Die übernatürlichen Wesen waren wahrscheinlich Ausserirdische. Dasselbe spielte sich mit übernatürlichen Wesen im heutigen Ägypten ab, auch im heutigen Ecuador, Kolumbien und in Asien].

Zahlreiche indianische Bräuche und Rituale werden auf diese mythischen Tiergestalten [Ausserirdische] zurückgeführt. Sie können aber auch behilflich sein, das Wetter zu beeinflussen, Kranke zu heilen oder in die Zukunft zu blicken. In ihren Eigenschaften werden Kräfte und Fähigkeiten symbolisiert, welche die Menschen suchen, um ihr Leben besser meistern zu können. Ähnlich wie die Menschen erleben die Tiergestalten Erfolge und Missgeschicke, sie werden betrogen oder sind selbst die Betrüger, sie sind arglos oder listig und spiegeln dabei sowohl die Verheissungen als auch die Tücken des täglichen Lebens.

Die indianischen Mythenwesen [Ausserirdische] haben aber noch eine andere, spirituelle Dimension. Sie kennen kaum Grenzen und Hindernisse und können immer und überall gegenwärtig und hilfreich sein. So sind sie die "Kulturheroen", die raum- und zeitlosen "grossen Täter", die Vermittler zwischen Gut und Böse, Mensch und Natur, Erde und Kosmos [eben Ausserirdische] (S.63).







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