aus: Auf der
Suche nach den Korubo-Indianern; aus: Die Nacht der Indianer
- der Aufbruch der Kaiowa; In: Norddeutsches Fernsehen N3,
14.12.2003, 2:55-3:40
Das Filmprotokoll
Die Korubo gelten als besonders gefährliche Indios, leben
isoliert in den Wäldern Amazoniens. Die Funai (die
Indianergesellschaft in Brasilien) möchte Kontakt zu ihnen
herstellen, aber die Korubo lehnen jeden Kontakt ab.
Ausgangspunkt der Expedition ist Tabatinga im
Kokain-Dreieck von Peru, Brasilien und Kolumbien.
Die Zustände in Tabatinga: Drogen und Holz
-- nur Rauschgifthandel oder illegaler
Holzschlag bringt Geld
-- die Indios, die dort leben, haben ihre Kultur verloren
und verarmen
-- es herrschen Armut und Alkohol
-- Kinder putzen Schuhe, den grössten Teil aber müssen sie
als Steuer abgeben
-- massenweise wird Holz aus dem Urwald aus dem Gebiet der
Korubo-Indio geraubt, für einen Hungerlohn
-- die Bosse regieren den Wald, nicht die Regierung.
Fahrt nach Benjamin Constant
-- ein Holzfällerdorf, Holz wird in Massen
gefällt
-- wenn nötig, werden für das Holzfällen auch Indios
getötet, die sich für die Bäume wehren
-- Raubbau ist der Hauptberuf in Benjamin Constant
-- die Baumstämme am Ufer warten auf die Regenzeit, so dass
man sie leichter zum Sägewerk transportieren kann.
Das Werk der Missionare: Die Kulturzerstörung im
Amazonas-Wald
-- es existieren Mairuna-Indios,
Marubo-Indios, Koruna-Indios
-- es herrscht riesige Arbeitslosigkeit und Armut
-- zusätzlich sind die Indios nun auch von Kleidern abhängig
[obwohl es immer warm ist!]
-- es herrschen Geld und Alkohol, die totale
Kulturzerstörung.
Casa do Indio [Indianerhaus] in Benjamin Constant:
Jämmerlicher Zustand - Armut und Krankheit
-- die "Missionare" bauten ein kleines
Spital für die Indios
-- dieses Spital hat heute keine Medikamente mehr
-- die Kinder haben Malaria
-- die Indios haben eine eigene Droge zur Betäubung, ein
Froschsekret eines grünen Froschs, mit dem man sich
einreibt, Wirkung: Trance, Kotzen, und Krämpfe.
Die Korubo: Angebliche Kannibalen und Diebe, die
sich wehren - "Tiere"
-- die Korubo morden mit Keulen und sind
Gerüchten zufolge Kannibalen
-- die Korubo bringen andere Leute um, die bei der
Funai-Indianergesellschaft arbeiten
-- die Korubo entern Schiffe und morden wenn möglich
-- die Korubo führen Bürgerkrieg gegen jeden, der ihr
Territorium betritt
-- die Korubo gelten bei den Indios in Benjamin Constant als
"Tiere".
Die Indios in Benjamin hassen die
Funai-Indianerbehörde
Die Indios in Benjamin Constant sagen
voraus:
-- das Geld für die Expedition zu den Korubo sei zum Fenster
hinausgeworfen
-- die Expedition zu den Korubo fände nur aufgrund des
Ehrgeizes des Expeditionsleiters Posuelo statt, der
als erster dastehen will, der mit den Korubo Kontakt
aufnimmt
-- die Korubo senden vor der Abfahrt der Funai-Expedition
extra noch ein Fax, dass die Expedition unerwünscht sei
-- aber die Funai führt die Expedition trotzdem unter Leitung von Posuelo weiter.
Die Expedition ins Korubo-Gebiet auf dem Yavari-Fluss
Posuelo denkt, wenn die Funai die fremden
Indianer aus dem Territorium der Korubo-Indios vertreibt,
dann werden die Korubos wohl mit der Funai Frieden
schliessen. Somit sind die Ereignisse die folgenden:
-- die Expedition fährt den Grenzfluss Yavari zwischen
Brasilien und Peru hinauf bis zur Grenze des
Korubo-Territoriums
-- die Funai befiehlt fremden Indios am Yavari, ihre
Hausboote wegzufahren
-- die Funai-Expeditionsmitglieder bekommen alle Flinten und
Munition
-- die Funai stellt "Betreten Verboten"-Schilder auf, dass
Holzfäller, Jäger und Fischer ab der Flussstelle verboten
sind, ist quasi ein Arbeitsverbot für die Indios.
Arara-Indios
-- die Arara-Indianer schossen bis 1980ca.
auch mit Pfeilen auf Weisse
Im Korubo-Gebiet
Posuelos Befehl:
-- ein ganzes Fischerdorf mit fremden
Indios muss verschwinden
-- die grossen Fischkutter müssen weg
-- die fremden Indianer aber erzählen, Korubos leben schon
seit Jahren nicht mehr am Fluss...
Posuelo über die Korubo-Indios
Die Expedition ist nun zu Fuss unterwegs:
-- Ananas und Banane am Weg sei ein gutes Zeichen
-- ein Gewehr oder eine Keule am Weg sei ein schlechtes
Zeichen
-- Posuelo will den Frieden erzwingen, schleppt Hausboote
weg, aber die Hausboote sind das einzige, "was die Menschen
hier besitzen".
Die Funai-Expedition im Dschungel lockt die Korubo
an
-- die Expedition schlägt sich durch den
dichten Dschungel
-- Wegmarkierungen der Korubo: abgebogene Zweige
-- die Expedition hängt Geschenke an Bäumen auf
-- die Expedition baut ein Lager, "das Gewehr immer in
Reichweite"
-- Fussabdrücken der Corubo werden entdeckt.
Rückkehr der Expedition an den Fluss Yavari:
Zerstörte Schilder
-- die Expedition wird nicht weiter
verfolgt
-- auf dem Rückweg sieht die Expedition, dass die
Verbotsschilder "Betreten verboten" zerstört und entfernt
sind
-- die Holzfäller betreiben weiter Holzschmuggel.
Zweites Mal im Lager im Dschungel: Korubo nehmen
"Zivilisationsgut" - Kleider provozieren Krankheiten
-- die Korubo zeigen sich, tätowiert, nackt
und ohne Waffen
-- die Expedition verteilt "Zivilisationsgut"
-- Kleidung wird verteilt
-- Kommentator: Kleidung schadet den Indios, denn sie wird
nicht gewaschen und konzentriert Bakterien, und die Impfung
der Indios ist von der Funai nicht vorgesehen, so verbreitet
die Funai Krankheiten!
Posuelo meint, nun sei der Friede geschlossen.
Die Korubo ermorden einen
Funai-Mitarbeiter - Ablehung der "Zivilisation"
Posuelo irrt sich: 6 Monate später wird ein
Funai-Mitarbeiter mit einer Keule erschlagen. Die Korubo
wollen keinen Kontakt zur "Zivilisation".