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Brasilien: Indio-Stämme im Amazonas-Becken:

Die wehrhaften Korubo am Fluss Yavari - Mairuna-Indios, Marubo-Indios, Koruna-Indios in Benjamin Constant

Eine Expedition der Funai kostet viel, bringt aber nichts

Filmprotokoll von Michael Palomino (2003)
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aus: Auf der Suche nach den Korubo-Indianern; aus: Die Nacht der Indianer - der Aufbruch der Kaiowa; In: Norddeutsches Fernsehen N3, 14.12.2003, 2:55-3:40


Das Filmprotokoll

Die Korubo gelten als besonders gefährliche Indios, leben isoliert in den Wäldern Amazoniens. Die Funai (die Indianergesellschaft in Brasilien) möchte Kontakt zu ihnen herstellen, aber die Korubo lehnen jeden Kontakt ab.

Ausgangspunkt der Expedition ist Tabatinga im Kokain-Dreieck von Peru, Brasilien und Kolumbien.

Die Zustände in Tabatinga: Drogen und Holz
-- nur Rauschgifthandel oder illegaler Holzschlag bringt Geld
-- die Indios, die dort leben, haben ihre Kultur verloren und verarmen
-- es herrschen Armut und Alkohol
-- Kinder putzen Schuhe, den grössten Teil aber müssen sie als Steuer abgeben
-- massenweise wird Holz aus dem Urwald aus dem Gebiet der Korubo-Indio geraubt, für einen Hungerlohn
-- die Bosse regieren den Wald, nicht die Regierung.

Fahrt nach Benjamin Constant
-- ein Holzfällerdorf, Holz wird in Massen gefällt
-- wenn nötig, werden für das Holzfällen auch Indios getötet, die sich für die Bäume wehren
-- Raubbau ist der Hauptberuf in Benjamin Constant
-- die Baumstämme am Ufer warten auf die Regenzeit, so dass man sie leichter zum Sägewerk transportieren kann.

Das Werk der Missionare: Die Kulturzerstörung im Amazonas-Wald
-- es existieren Mairuna-Indios, Marubo-Indios, Koruna-Indios
-- es herrscht riesige Arbeitslosigkeit und Armut
-- zusätzlich sind die Indios nun auch von Kleidern abhängig [obwohl es immer warm ist!]
-- es herrschen Geld und Alkohol, die totale Kulturzerstörung.

Casa do Indio [Indianerhaus] in Benjamin Constant: Jämmerlicher Zustand - Armut und Krankheit
-- die "Missionare" bauten ein kleines Spital für die Indios
-- dieses Spital hat heute keine Medikamente mehr
-- die Kinder haben Malaria
-- die Indios haben eine eigene Droge zur Betäubung, ein Froschsekret eines grünen Froschs, mit dem man sich einreibt, Wirkung: Trance, Kotzen, und Krämpfe.


Die Korubo: Angebliche Kannibalen und Diebe, die sich wehren - "Tiere"
-- die Korubo morden mit Keulen und sind Gerüchten zufolge Kannibalen
-- die Korubo bringen andere Leute um, die bei der Funai-Indianergesellschaft arbeiten
-- die Korubo entern Schiffe und morden wenn möglich
-- die Korubo führen Bürgerkrieg gegen jeden, der ihr Territorium betritt
-- die Korubo gelten bei den Indios in Benjamin Constant als "Tiere".

Die Indios in Benjamin hassen die Funai-Indianerbehörde
Die Indios in Benjamin Constant sagen voraus:

-- das Geld für die Expedition zu den Korubo sei zum Fenster hinausgeworfen
-- die Expedition zu den Korubo fände nur aufgrund des Ehrgeizes des Expeditionsleiters Posuelo statt, der als erster dastehen will, der mit den Korubo Kontakt aufnimmt
-- die Korubo senden vor der Abfahrt der Funai-Expedition extra noch ein Fax, dass die Expedition unerwünscht sei
-- aber die Funai führt die Expedition trotzdem
unter Leitung von Posuelo weiter.

Die Expedition ins Korubo-Gebiet auf dem Yavari-Fluss
Posuelo denkt, wenn die Funai die fremden Indianer aus dem Territorium der Korubo-Indios vertreibt, dann werden die Korubos wohl mit der Funai Frieden schliessen. Somit sind die Ereignisse die folgenden:

-- die Expedition fährt den Grenzfluss Yavari zwischen Brasilien und Peru hinauf bis zur Grenze des Korubo-Territoriums
-- die Funai befiehlt fremden Indios am Yavari, ihre Hausboote wegzufahren
-- die Funai-Expeditionsmitglieder bekommen alle Flinten und Munition
-- die Funai stellt "Betreten Verboten"-Schilder auf, dass Holzfäller, Jäger und Fischer ab der Flussstelle verboten sind, ist quasi ein Arbeitsverbot für die Indios.

Arara-Indios
-- die Arara-Indianer schossen bis 1980ca. auch mit Pfeilen auf Weisse

Im Korubo-Gebiet
Posuelos Befehl:
-- ein ganzes Fischerdorf mit fremden Indios muss verschwinden
-- die grossen Fischkutter müssen weg
-- die fremden Indianer aber erzählen, Korubos leben schon seit Jahren nicht mehr am Fluss...

Posuelo über die Korubo-Indios
Die Expedition ist nun zu Fuss unterwegs:
-- Ananas und Banane am Weg sei ein gutes Zeichen
-- ein Gewehr oder eine Keule am Weg sei ein schlechtes Zeichen
-- Posuelo will den Frieden erzwingen, schleppt Hausboote weg, aber die Hausboote sind das einzige, "was die Menschen hier besitzen".

Die Funai-Expedition im Dschungel lockt die Korubo an
-- die Expedition schlägt sich durch den dichten Dschungel
-- Wegmarkierungen der Korubo: abgebogene Zweige
-- die Expedition hängt Geschenke an Bäumen auf
-- die Expedition baut ein Lager, "das Gewehr immer in Reichweite"
-- Fussabdrücken der Corubo werden entdeckt.

Rückkehr der Expedition an den Fluss Yavari: Zerstörte Schilder
-- die Expedition wird nicht weiter verfolgt
-- auf dem Rückweg sieht die Expedition, dass die Verbotsschilder "Betreten verboten" zerstört und entfernt sind
-- die Holzfäller betreiben weiter Holzschmuggel.

Zweites Mal im Lager im Dschungel: Korubo nehmen "Zivilisationsgut" - Kleider provozieren Krankheiten
-- die Korubo zeigen sich, tätowiert, nackt und ohne Waffen
-- die Expedition verteilt "Zivilisationsgut"
-- Kleidung wird verteilt
-- Kommentator: Kleidung schadet den Indios, denn sie wird nicht gewaschen und konzentriert Bakterien, und die Impfung der Indios ist von der Funai nicht vorgesehen, so verbreitet die Funai Krankheiten!


Posuelo meint, nun sei der Friede geschlossen.

Die Korubo ermorden einen Funai-Mitarbeiter - Ablehung der "Zivilisation"

Posuelo irrt sich: 6 Monate später wird ein Funai-Mitarbeiter mit einer Keule erschlagen. Die Korubo wollen keinen Kontakt zur "Zivilisation".






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