Die Pisten in Syrien sollen in Ordnung geblieben sein.
Trump soll gefunkt haben: Wir haben die Pisten nicht
zerstört, weil man die leicht reparieren kann.
Also, ich glaube, es sind gar keine Raketen geflogen.
Alles nur Lüge und Show. Deswegen hat China auch nicht
reklamiert.
Michael Palomino, 10.4.2017
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10.4.2017: Es scheint alles mit Russland
abgesprochen: <RT-Exklusiv: USA rücken mit schwerem
Kriegsgerät und Spezialeinheiten in Süd-Syrien ein>
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/49004-rt-exklusiv-usa-rucken-jordanien-spezialeinheiten--syrien-irak-albukemal-rebellen/
<Nach einem
Marschflugkörperangriff am vergangenen Freitag haben die
USA am Sonntag Sondereinsatzkräfte nach Syrien entsandt.
RT Deutsch sprach mit dem Terroranalysten Paweł Wójcik.
Jordanien spielt eine wichtige Rolle beim Einflussausbau
der USA nach Syrien und Irak. Operationen sollen nicht nur
die Terrormiliz „Islamischer Staat“, sondern auch die
syrische Armee und iranische Stellvertreter im Irak
zurückdrängen.
„Es war eine gezielte Operation zum Schutz der syrischen
Rebellenmilizen Usud el-Scharqiyah und Ahmed Abdo vor
einer Einkesselung durch die Terrormiliz Islamischer
Staat“, bestätigte der Experte Wójcik auf Anfrage von RT
Deutsch. Medienberichte,
die wegen der US-Luftangriffe am Freitag auf eine syrische
Luftwaffenbasis untergingen, ergaben, dass sowohl
US-amerikanische als auch jordanische Sondereinsatzkräfte
in Syrien eindrangen.
Der Syrien-Experte mit Fokus auf Rebellen-Bewegungen
Bosno Sinjic sagte RT Deutsch, dass sich größere
US-Militärstationierungen im jordanisch-syrischen
Grenzgebiet seit August 2016 befinden. Er erläuterte:
Dort sind 1.200 US-Soldaten. Sie pendeln größtenteils
vom Rukban Camp nach Safa, Tanf, Eis und Sis."
Der Redakteur für Sicherheitspolitik und Pentagon-Fragen
beim renommierten US-Magazin „Foreign Policy“ Paul McLeary
berichtete via die Sozialen Medien am Sonntag, dass
das Zentralkommando der US-Streitkräfte, CENTCOM, eine
Operation in Syrien ausführte. „Koalitionskräfte und
syrische Rebellen schlugen einen Angriff auf die Tanf
Militärbasis in Südsyrien zurück“, heißt es. McLeary
informierte, dass „britische und US-amerikanische
Sondereinsatzkräfte die Basis benutzten, die vergangenes
Jahr von russischen Kampfflugzeugen bombardiert wurde“.
Wójcik, der als Terrorexperte für das Portal mpolska24
arbeitet, erläuterte gegenüber RT Deutsch, dass Jordanien
als regionaler Partner der Vereinigten Staaten nicht zu
unterschätzen ist. Er sagte:
Jordanien ist ein wichtiger Ausgangspunkt für
US-Spezialeinheiten, die eine erhebliche Anzahl von
Operationen in der Nähe von Deir ez-Zor und der
strategischen Grenzstadt Albukemal zum Irak durchführen.
Und natürlich gibt es ein verdecktes Programm zur
Unterstützung der Südfront, die aus FSA-Rebellen
besteht. Sie erhalten finanzielle Zuwendungen und
Waffen.“
Die Tanf-Basis ist deshalb so bedeutend, weil sie unweit
eines Grenzüberganges liegt, der Syrien mit Jordanien und
dem Irak verbindet, informiert Wójcik. Laut dem syrischen
Nachrichtenportal „Southfront“
startete die US-Armee ihren Vorstoß über die jordanische
Provinz el-Mafrak.
Das regierungsnahe Portal berichtet unter Berufung auf
lokale Quellen, dass über 20 gepanzerte Fahrzeuge,
darunter auch Panzer, zuvor in el-Mafrak gesichtet wurden.
US-Truppen wurden mutmaßlich an der Seite von Einheiten
der dritten jordanischen Division ausgemacht.
Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ führte am Wochenende
einen Großangriff gegen die Freie Syrische Armee in der
südöstlichen Wüstenregion durch, die von Rebellen in den
vergangenen Wochen eingenommen wurde. Die
Verteidigungslinie der Rebellen drohte zu zerbrechen.
Jordanien und die USA betrachten die von den Rebellen
kontrollierten Gebiete der FSA-Südfront als wichtige
Pufferzone. Unter diesem Eindruck entsandten Washington
und Amman Spezialeinheiten. Lokale Anwohner von el-Mafrak
berichteten über schwere Explosionen und Kampfjets, die an
die syrische Grenze flogen, schreibt „Southfront“.
Seit Jahren operieren westliche Militärs und
Geheimdienste über Jordanien auf syrischem Boden. Am
fünften April berichteten Soziale Medien über
US-amerikanische Militärtransporte an den Hafen von Akaba
in Jordanien. Erstmals wurden Details über konkrete
Operationen bekannt. Syrische Medien glauben, dass die
wachsende Präsenz der USA in Jordanien ein Zeichen für
eine großangelegte Militäroperation in Syrien ist.
Auf die Frage, was die Perspektive Washingtons ist,
erklärte Wójcik, dass es um die Kontrolle Südsyriens und
der Grenzübergänge in den Irak geht. RT Deutsch teilte er
mit:
Die USA versuchten schon einmal, Albukemal einzunehmen,
eine der wichtigsten Grenzstädte des IS in den Irak,
quasi ein operatives Drehkreuz. Damals schlug der IS die
Offensive der US-gedeckten Neuen Syrischen Armee zurück.
Die Formation kollabierte.“
Für die USA würden sich ganz neue strategische Optionen
ergeben, sollte der IS Albukemal verlieren. Wójcik fügte
hinzu:
Der Raum Albukemal und el-Qaim im Irak spielt einen
großen Faktor für die USA in naher Zukunft. Es wird den
IS nicht nur daran hindern, Angriffe auf den Irak
auszuführen. Washington will auch die pro-iranische
Schiiten-Miliz Haschd Schaabi und iranische
Revolutionsgardisten im Irak blockieren. Diese Kräfte
sollen von Syrien isoliert werden. Ziel ist es, die
Ausweitung Irans auf Libanon, Damaskus und Bagdad zu
stoppen.“
Am frühen Freitagmorgen befehligte der US-Präsident einen
Marschflugkörper-Angriff auf die syrische Luftwaffenbasis
Schayrat in der Provinz Homs. Dabei wurden 59
Tomahawk-Raketen auf Syrien abgefeuert. Die Entscheidung
begründete Präsident Trump mit einem mutmaßlichen
Saringas-Angriff der syrischen Armee zuvor.
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4.5.2017: Syrien wird in !"Schutzzonen"
aufgeteilt: Russland, Türkei, Iran Astana:Russland,TürkeiundIranunterzeichnenMemorandumüberSchutzzoneninSyrien
https://de.sputniknews.com/politik/20170504315633480-syrien-memorandum-unterzeichnung/
<Russland, die Türkei und der Iran haben bei den
Syrien-Verhandlungen in der kasachischen Hauptstadt Astana
am Donnerstag ein Memorandum über die Einrichtung von vier
Sicherheitszonen in Syrien signiert, wie der kasachische
Außenminister Kairat Abdrachmanow bei einer Plenarsitzung
sagte.
„Innerhalb von zwei Tagen haben
die Teilnehmer der Gespräche in Astana die
Umsetzung der Vereinbarungen über die Einstellung der
Kamphandlungen analysiert und dann ein Memorandum über
die Schaffung von Schutzzonen in Syrien
unterzeichnet“, so Abdrachmanow.
Wie eine Quelle aus der syrischen Delegation gegenüber Ria
Novosti sagte, müssen die Garantenstaaten der
Syrien-Regelung binnen fünf Tagen nach der Unterzeichnung
des Memorandums eine Arbeitsgruppe auf Ebene der
Sonderbeauftragten bilden, die die Trennungslinien der
Zonen der Waffenruhe, Spannungen und Sicherheit bestimmen
sowie technische Fragen, die mit der Umsetzung des
Memorandums zusammenhängen, lösen sollen.
Zuvor hatte eine Quelle in der syrischen
Opposition gegenüber RIA Novosti mitgeteilt, Russland
habe vorgeschlagen, in Syrien insgesamt vier Zonen
zum Spannungsabbau einzurichten – in der Provinz
Idlib, nördlich der Stadt Homs, in Ostguta und im
Süden Syriens.
Demnach solle das abgestimmte Dokument über die Schaffung der
Sicherheitszonen einen Tag nach seiner
Unterzeichnung in Kraft treten, während die
Festlegung ihrer Grenzen etwa zwei Wochen
in Anspruch nehmen würde, so die
Quelle.
Bei der Gewährleistung der Sicherheit in diesen Zonen
könnte Russland laut dem Informanten notfalls auch eine
Militärpolizei einsetzen.
Die Präsidenten Russland und der
Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan,
verständigten sich bei ihrem Treffen am Mittwoch
in Sotschi darüber, dass die Schaffung von
Sicherheitszonen in Syrien zu einer weiteren
Befriedung und zur Festigung der Waffenruhe und
schließlich auch zur Wiederherstellung der territorialen
Integrität des Landes führen müsse.>
5.5.2017: Russland und Türkei etc. definieren
Sicherheitszonen in Syrien - NATO-Flugzeuge RAUS! Flugzeuge der US-geführten Koalition aus syrischen sicheren
Zonen verbannt
https://einarschlereth.blogspot.pe/2017/05/flugzeuge-der-us-gefuhrten-koalition.html
<RT Editorial
5. Mai 2017
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die vier sicheren Zonen, die in Syrien eingerichtet werden,
sollen für Flüge der US-geführten Koalition gesperrt werden,
sagte der russische Gesandte bei den
Astana-Friedens-Gesprächen, wo man sich auf die Zonen einigte.
„Was Aktionen [der Koalition] in den de-eskalierten Zonen
angeht, so sind diese von jetzt an für ihre Flüge
gesperrt,“ sagte Alexander Lewrentyew zu Journalisten in der
Hauptstadt Kasachstans.
Er fügte hinzu, dass der Bann nicht Teil des Memorandums zur
Etablierung der sicheren Zonen wäre, sondern versicherte, dass
die Koalition sie nicht überfliegen würde.
„Als Garanten werden wir alle diesbezüglichen Aktionen genau
überwachen,“ merkte er an. „Absolut keine Flüge, insbesondere
nicht von der internationalen Koalition werden erlaubt. Mit
oder ohne vorherige Ankündigung. Die Sache ist abgeschlossen.“
Er sagte auch, dass die US-geführte Koalition weiterhin
Luftschläge nahe Raqqa, der syrischen Hochburg des Islamischen
Staates (IS, ehemalig ISIS/ISIL), nahe einiger Städte am
Euphrat und der Stadt Deir ez-Zor durchführen werde.
Der russische Außenminister war nicht so definitiv über den
Bann der US-Kriegsflugzeuge, und erklärte, dass „diese Fragen
noch auf militärischer Ebene diskutiert werden“.
Am Donnerstag wurde ein Memorandum in Astana unterzeichnet zur
Errichtung von vier „sicheren Zonen“ in Syrien, wo die
sogenannten Kämpfer der „moderaten Opposition“ sicher vor
Luftschlägen sind und wo sie die Dschihadisten fernhalten. Die
Zonen werden in den Provinzen Idlib, Latakia und Homs
eingerichtet, sowie in Teilen von Aleppo.
Russland, Iran und die Türkei dienen als Garanten der
Übereinkunft, die Hoffnungen weckt, die Gewalt in dem
kriegszerrissenen Land zu mindern.
Der Schritt erhielt Beifall von den Vereinten Nationen und
wurde reserviert in Washington begrüßt. Quelle
- källa - source>
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15.5.2017: "USA" bewaffnen in Syrien die Kurden
gegen Erdogan Zur US-Bewaffnung der Kurdenmiliz in Syrien
http://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/USA-Turkei-Kurden-Kurdenmiliz1
<Amalia
van Gent / 15. Mai 2017 - Die
USA setzen militärisch auf die syrische Kurdenmiliz. Die
Türkei ist schockiert: Die Kurden sind ihre
Nationalfeinde.
Nach monatelangem Zögern hat der
amerikanische Präsident Donald Trump am 9. Mai
beschlossen, der Kurdenmiliz in Syrien direkt schwere
Waffen zu liefern. Sie sei «die einzige Bodenkraft, die
den Kampf gegen die Dschihadisten des Islamischen Staats
(IS) bei Raqqa erfolgreich aufnehmen» könne, erklärte die
Pressesprecherin des Pentagon Dana White. Al Raqqa ist die
einzige Grossstadt, welche in Syrien noch unter der IS
liegt. Ihr Fall wird deshalb von manchen Strategen als die
endgültige Niederlage der Dschihadisten des IS angesehen.
Nach Ausführungen Dana White's sollen die kurdischen
Kämpfer und ihre syrischen Alliierten künftig mit
Handfeuerwaffen, Maschinengewehren und Munition sowie mit
gepanzerten Fahrzeugen ausgerüstet werden. Das stellt
qualitativ ein neues militärisches Kräfteverhältnis in der
Region dar.
Historische
Unfälle
Kann Geschichte sich wiederholen?
Die Geschichte der schätzungsweise 30
Millionen Kurden, die verteilt in der Türkei, in Irak,
Iran und Syrien leben, wird jedenfalls oft von
merkwürdigen Zufällen und geschichtlichen Unfällen
geprägt. Ein solcher Unfall ereignete sich im Jahr 2003.
Die USA hatten gerade den Krieg gegen Saddam Hussein in
Irak geplant. Gemäss Plänen sollte dieser durch eine
Grossoffensive durch die Türkei und den Nordirak erfolgen.
Doch da geschah der erste Unfall: völlig unerwartet lehnte
das türkische Parlament den geplanten Transport der
US-Truppen durch die Türkei ab.
Die westliche Allianz sah sich
plötzlich auf die Unterstützung der nordirakischen
kurdischen Peshmergas angewiesen. So entstand im Nordirak
mit Hilfe der USA, aber auch anderer westlichen Staaten,
ein von der Zentralregierung in Bagdad anerkannter, völlig
autonomer kurdischer Teilstaat.
Der zweite historische Unfall ereignete
sich Mitte September 2014, diesmal beim syrischen
Städtchen Kobane. Die Milizen der Dschihadisten eröffneten
damals eine Grossoffensive gegen diese kleine, abgelegene,
direkt an der Grenzlinie zur Türkei gelegene kurdische
Stadt. Noch galten sie als unbesiegbar. Monatelang
belagerten sie das Städtchen, während die Türkei genauso
lange dem Schlachten jenseits ihrer Grenze tatenlos
zuschaute.
Der IS konnte Kobane nie einnehmen. Er
stiess auf den erbitterten Widerstand der damals noch
schlecht ausgerüsteten, kurdischen Kämpfer und wurde im
Januar 2015 erstmals geschlagen. Damals hatten die USA und
ihre westlichen Alliierten angefangen, ihre Luftangriffe
gegen den IS mit den syrischen Kurden zu koordinieren.
Kann Geschichte sich wiederholen?
Manche Generäle im Pentagon haben der Türkei weder den
geschichtlichen Unfall von 2003 noch ihre Tatenlosigkeit
bei Kobane 2014 verziehen. Viele von ihnen sind noch heute
davon überzeugt, dass der Krieg im Irak wohl anders
verlaufen wäre, hätten sie 2003 ihre Planung nicht von
Grund auf verändern und somit grössere Verzögerungen
hinnehmen müssen. Die jüngste Entscheidung, Syriens
kurdische Kämpfer auch mit schweren Waffen zu beliefern,
wurde nach Presseinformationen hauptsächlich im Pentagon
getroffen: von Vertreidigungsminister Jim Mattis, dem
Generalstabschef Joseph Dunford, dem Berater des
Sicherheitsrats H.R. McMaster und natürlich Joseph Votel,
der die US-Truppe in Syrien kommandiert. «Alle diese
Herren waren 2003 im Irak-Krieg auf die eine oder andere
Weise involviert», kommentierte bitter die türkische
oppositionelle Zeitung «Hürriyet».
Ankara
ist schockiert
Pentagons Entscheidung hat die Türkei
buchstäblich schockiert. «Mein innigster Wunsch ist, dass
dieser Fehler ohne Aufschub korrigiert» werde, sagte der
türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan vor der Presse.
Erdoğan hat seit der Belagerung von Kobane 2014 seinen
Bürgern immer wieder versprochen, dass die «Türkei einen
Kurdenstaat entlang der gemeinsamen türkisch-syrischen
Grenze nie akzeptieren würde». Um eine Wiederholung der
«Geschichte wie im Irak» zu verhindern, liess er die
türkische Armee im August 2015 in Nordsyrien
einmarschieren. Vorigen Monat liess er die türkische
Luftwaffe gar Stellungen der Kurden entlang der türkischen
Grenze bombarieren.
Ankara hat Angst vor einer Aufwertung
der syrischen Kurden. Im Gegensatz zu den Kurden des
Nordiraks, die einen betont Türkei-freundlichen Kurs
verfolgen, fühlen sich die Kurden Syriens der
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) nahe. Die PKK kämpft seit
1984 für eine weitgehende Autonomie der rund 15 Millionen
Kurden der Türkei und gilt Ankara als Nationalfeind Nummer
eins. «Es kommt nicht in Frage, dass wir Bestrebungen, die
eine direkte oder indirekte Hilfe für die PKK bedeuten,
akzeptieren», erklärte der Regierungschef Binali Yildirim
alarmiert. Alarmiert reagierte auch Erdoğans
aussenpolitischer Berater Ilnur Çevik: «Die Amerikaner
geben den Eindruck, dass sie mit unserem Land spielen. Sie
sind auf einem Kollisionskurs und werden die
entsprechenden Konsequenzen bald spüren».
Kritik
von links und rechts
»Schliesst sofort den
Luftwaffenstützpunkt Incirlik», forderte das
links-nationalistische Magazin Aydinlik von Doğu Perinçek.
Aus dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik im Süden der Türkei
fliegt die westliche Allianz ihre Luftangriffe gegen den
IS in Irak und in Syrien. Obwohl Perinçek politisch
linksaussen liegt, übt er auf Erdoğan einen starken
Einfluss aus. Die Amerikaner wünschten sich nach dem Irak
nun auch in Syrien einen kleinen kurdischen Vasallenstaat,
kommentierte der rechtskonservative Journalist Fatih
Cekirge. Cekirge gibt die Meinung der Regierung sowie der
rechtsaussen angesiedelten Kreise der Türkei wieder. Am
Wochenende bemühte sich Präsident Erdoğan, die Nerven
seiner Nation noch zu beruhigen. Er wolle die Sorgen der
Türkei dem US-Präsidenten «persönlich und detailliert»
darlegen, sagte er. Erdoğan wird am 16. Mai Washington
besuchen.
Ob er bei seinem Besuch in der Lage
sein wird, in Bezug auf die Entscheidung des Pentagons
tatsächlich viel zu verändern, ist aber breit umstritten.
Die Mehrheit der Kommentatoren ist sich darin einig, dass
Erdogan hinsichtlich des Syrien-Konflikts allzu oft
versucht hat, Russland und die USA gegeneinander
auszuspielen – in der brisanten Kurdenfrage des Nahen
Ostens aber ohne grossen Erfolg. Die USA setzen nun voll
auf die syrische Kurdenmiliz, und ebenso Russland:
bezeichnenderweise hatte der russische Aussenminister
Lawrow das Astana-Treffen Anfang Februar dazu benützt, um
den Vertretern der syrische Regierung und der Opposition
den Entwurf eines Verfassungsvorschlags auszuhändigen.
Darin war erstmals von einer «kulturellen Autonomie» der
kurdischen Gebiete die Rede. Wenn auch der
Verfassungsvorschlag nicht bindend ist, liegt das Wort
Autonomie nun im Raum. Wenige Tage später fand in Moskau
die bislang grösste Konferenz der Kurden statt.
Kurdenvertreter diverser Parteien und ideologischer
Richtungen aus der Türkei, dem Irak, dem Iran und Syrien
gingen hin. Die Rede war von der «ersten kurdischen
Nationalkonferenz» überhaupt.>
========
21.5.2017: Homs ist "frei" - von IS-Terroristen Syrien:Homsendgültigfrei
https://de.sputniknews.com/politik/20170521315829677-endgueltig-frei-terror-kaempfer-verlassen/
<Der Abzug der Terror-Kämpfer aus der syrischen
Stadt Homs ist vollständig abgeschlossen, der letzte Bus hat
das Viertel Al-Waer am Sonntag verlassen, teilte am Sonntag
gegenüber RIA Novosti eine örtliche Quelle mit.
Der Quelle zufolge sei der letzte Bus mit Vertretern der
bewaffneten militanten Gruppierungen in Richtung
Norden des Landes, nach Idlib, abgefahren, und die Stadt
Homs befinde sich nun wieder unter voller Kontrolle der syrischen Regierungstruppen.
Wie der Korrespondent von RIA Novosti vor Ort berichtete,
habe die elfte Etappe des Abzuges der Kämpfer am Samstag
begonnen. Der Gouverneur von Homs, Talal Barazi, habe
erwartet, dass die Stadt insgesamt über 2500 Terror-Kämpfer
und ihrer Familienangehörigen verlassen werden.
Der Gouverneur unterstrich, dass der Abzug unter
Beobachtung der syrischen Militärpolizei, der Mitarbeiter
des syrischen Innenministeriums und der Vertreter
des Roten Halbmondes erfolgt sei.
Insgesamt haben binnen der ersten zehn Etappen circa
17.000 Menschen, darunter auch über 3.000 Terror-Kämpfer,
das Viertel Al-Waer verlassen. Nach dem vollständigen und
endgültigen Abzug dieser militanten Gruppierungen aus
Al-Waer hat sich Homs den von den Regierungstruppen der
Arabischen Republik Syrien kontrollierten Städten
anschließen können, wie Aleppo im Dezember 2016.>
19.6.2017: "US"-NATO schiesst angeblich einen
syrischen Kampfjet ab AbschussdessyrischenKampfjetsistoffeneAggressionundProvokation–Politiker
https://de.sputniknews.com/politik/20170619316219065-abschuss-jet-aggression/
<Der Vize-Chef des Verteidigungs- und
Sicherheitsausschusses im russischen Föderationsrat
(Parlamentsoberhaus), Franz Klinzewitsch, hat den jüngsten
Abschuss eines syrischen Kampfjets durch die von den USA
angeführte Anti-IS-Koalition als offene Aggression und
Provokation bezeichnet.
Es handle sich dabei keinesfalls um Verteidigung, so der
Politiker. Laut Klinzewitsch hat sich Washington unter der
Präsidentschaft von Donald Trump in die Quelle einer
neuen Gefahr verwandelt, und zwar nicht nur im Nahen
Osten, sondern in der ganzen Welt.
Am Sonntag meldete die Agentur Reuters, dass die von den
Vereinigten Staaten angeführte Anti-Terror-Koalition nahe
der Stadt Rakka ein syrisches Kampfflugzeug abgeschossen
habe. Diese Information sei von der syrischen Armee
bestätigt worden.
Später habe die Koalition eine Erklärung zum Abschuss des
Kampfjets abgegeben. Das Flugzeug soll Bomben auf
Stellungen der syrischen Opposition abgeworfen haben, hieß
es aus dem Stab der Koalition.
Die Koalition habe sich zur Deeskalation der Situation
mit Vertretern Russlands ("russischen Partnern")
in Verbindung gesetzt.>
========
6.7.2017: <Syrien: 500.000 Flüchtlinge kehren
zurück - Russland vermittelt 2.000 lokale
Feuerpausen>
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/53593-friedensmacht-russland-fluechtlinge-in-syrien-kehren-zurueck/
<Moskau treibt – ob auf dem internationalen
diplomatischen Parkett oder bei tausenden vor Ort geführten
Gesprächen – den Friedensprozess in Syrien maßgeblich voran.
Im Syrien-Konflikt agiert Russland zugleich als Kriegspartei
und Friedensmacht.
Bei den Syrien-Gesprächen in Kasachstans Hauptstadt
Astana haben sich Russland, die Türkei und der Iran nicht
auf die Details zu den sogenannten Deeskalationszonen in
dem Kriegsgebiet einigen können. Die Türkei habe um
zusätzliche Zeit für die Planungen gebeten, sagte der
russische Chefunterhändler Alexander Lawrentew der Agentur
Interfax zufolge am Mittwoch in Astana. Im Rahmen der
Astana-Gespräche hatten die drei Staaten im Mai die
Einrichtung von vier Deeskalationszonen vereinbart, in
denen eine Waffenruhe gelten soll. Bei der neuen
Verhandlungsrunde am Mittwoch sollten dazu konkrete
technische Detail wie etwa der genaue Grenzverlauf der
Zonen geklärt werden.
Es war bereits die fünfte Runde der Astana-Gespräche in
diesem Jahr. Russland, die Türkei und der Iran haben die
Treffen vermittelt. Neben Vertretern von Regierung und
Opposition waren auch der UN-Sondervermittler Staffan de
Mistura und ein ranghoher US-Diplomat angereist. Die
Gespräche in Kasachstan sollen den UN-geführten
Friedensprozess in Genf unterstützen. Bereits am kommenden
Montag soll die nächste Gesprächsrunde in der Schweiz
stattfinden.
Der syrische Chefunterhändler, UN-Botschafter Baschar
al-Dschafari, zeigte sich enttäuscht von dem Verhalten der
Türkei bei den jüngsten Gesprächen. Ankara habe eine
endgültige Absprache über die Zonen behindert. Die Türkei
habe während der Verhandlungen eine negative Position
eingenommen, zitierte ihn die staatliche syrische
Nachrichtenagentur Sana. Al-Dschafari warf der türkischen
Delegation eine „Politik der Erpressung“ vor. Aufgrund
ihrer Haltung seien nur "bescheidende“ Ergebnisse erzielt
worden:
Ich sage ‚bescheiden‘, weil wir zur fünften Runde nach
Astana gekommen waren, um ganz spezifisch die Details
der Vereinbarung über die Deeskalationszonen und deren
Umsetzung endgültig zu klären.
Syriens UN-Botschafter wollte trotz dessen nicht von
einem „Scheitern“ der Gespräche sprechen, auch wenn die
türkische Delegation „bedauerlicherweise alles in ihrer
Macht Stehende tat, um ein positives Ergebnis zu
verhindern, das praktisch den Interessen des syrischen
Volkes dienen würde“.
Auch wenn die Feuerpausen in den geographisch noch nicht
genau umrissenen Deeskalationszonen zuweilen brüchig sind,
so haben sie dort dennoch zu einem spürbaren Rückgang der
Kampfhandlungen geführt. Außerdem wurden dadurch Kräfte
der syrischen Armee frei, die sich nun auf den Kampf gegen
den „Islamischen Staat“ (IS) konzentrieren können.
Dadurch konnte die Armee in den letzten beiden Monaten
die größten Geländegewinne gegenüber der Terrormiliz seit
deren Bestehen erzielen. Die von Russland auf den Weg
gebrachten Astana-Gespräche stellen daher einen
bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den islamistischen
Terror dar – neben der militärischen Unterstützung der
syrischen Armee.
Flüchtlinge kehren zurück
Dank dieser Hilfe hat sich die Sicherheitslage in weiten
Teilen des Landes erheblich verbessert. Als Konsequenz
kehren immer mehr syrische Flüchtlinge an ihre alten
Wohnorte zurück. Das Flüchtlingshilfswerk der UN (UNHCR)
sprach vor
einer Woche von einem „bemerkenswerten Trend
spontaner Rückkehr“ einer „signifikanten“ Anzahl von
Menschen.
Seit Jahresbeginn sind laut dem Hilfswerk fast eine halbe
Million Menschen in ihre Häuser heimgekehrt. In den ersten
sechs Monaten haben sich demnach 440.000 Binnenflüchtlinge
heimbegeben, außerdem 31.000 Menschen, die ins benachbarte
Ausland geflohen waren. Die UNHCR konstatiert eine
„wachsende Hoffnung“ im Zusammenhang mit den
Astana-Gesprächen.
Moskau beschränkt seine Friedensbemühungen aber nicht auf
das diplomatische Parkett. Russland ist darüber hinaus die
treibende Kraft im innersyrischen Friedensprozess. Dabei
fährt Moskau eine zweigleisige Strategie, bei der die
militärische Komponente ergänzt wird von lokal
ausgehandelten Waffenstillständen.
So unterstützt Russland die syrische Armee entscheidend
im Kampf gegen Terrorgruppen wie dem „Islamischen Staat“
oder der Nusra-Front, die ohnehin nicht zu
Friedensverhandlungen bereit sind. Dadurch konnte die
Sicherheitslage in weiten Teilen des Landes erheblich
verbessert werden. Laut UNHCR kehren die Flüchtlinge vor
allem in die Städte beziehungsweise gleichnamigen
Provinzen Aleppo, Hama, Homs und Damaskus zurück.
In diesen Regionen konnte die syrische Armee im Laufe des
letzten Jahres große Fortschritte erzielen. Zumeist wurde
das militärische Vorgehen begleitet mit dem Angebot an die
jeweiligen bewaffneten Gruppen, das von ihnen gehaltene
Gebiet zugunsten einer Überführung in die von Aufständischen
kontrollierte Provinz Idlib zu räumen. So brachte die
Regierung im Mai erstmals seit fünf Jahren die Stadt Homs wieder
vollständig unter ihre Kontrolle, nachdem die letzten
noch verbliebenen Kämpfer mit Bussen nach Idlib
transportiert worden waren.
Mehr als 200.000
Menschen kehrten in den einst von islamistischen
Aufständischen gehaltenen Ostteil der Stadt Aleppo zurück,
der im vergangenen Dezember von der syrischen Armee und
ihren Verbündeten befreit worden war. Mittlerweile konnte
auch der IS vollständig
aus der Provinz Aleppo vertrieben werden.
Moskau vermittelt zweitausend
Waffenstillstände
Gleichzeigt drängt Moskau seine syrischen Partner, die
Hand gegenüber all jenen bewaffneten Gruppen
auszustrecken, die der Gewalt abschwören. Insgesamt 228
Kampfgruppen haben die vom Russischen Zentrum zur
Versöhnung der Konfliktparteien vermittelten
Friedensabkommen inzwischen unterzeichnet.
Täglich gibt das Zentrum den aktuellen Stand seiner
Bemühungen bekannt. Laut der Mitteilung
vom Mittwoch haben allein in den vorherigen 24 Stunden die
Vertreter von 125 Ortschaften ein
Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Das ist die
höchste Zahl innerhalb eines Tages seitdem das Zentrum vor
eineinhalb Jahren seine Arbeit aufnahm.
Lange Zeit verharrte die Zahl der am Friedensprozess
beteiligten Orte bei rund 1.500. In den letzten vier
Wochen hat der Prozess deutlich an Fahrt aufgenommen. In
diesem Zeitraum haben sich rund 500 weitere Ortschaften
der russischen Friedensinitiative angeschlossen, der aktuelle
Stand vom Donnerstag liegt bei 1.996.
Wie keine andere in den Konflikt verwickelte Macht hat
Russland es damit geschafft, den innersyrischen
Friedensprozess durch die knapp 2.000 auf lokaler Ebene
abgeschlossenen Feuerpausen voranzubringen. Deshalb ist
der Bürgerkrieg in Syrien – nicht jedoch der
Stellvertreterkrieg, den die ausländischen Mächte dort
führen – nach Einschätzung des russischen Generalstabs
fast beendet.
Generaloberst Sergej Rudskoj erklärte bereits vor
einem Monat, die Lage habe sich nach der Einigung
auf die Deeskalationszonen „grundlegend verbessert“. „Der
Bürgerkrieg in Syrien ist de facto gestoppt worden“, so
der General.
19.7.2017: Trump geht in Richtung Kriegsbeendigung:
CIA-Waffenprogramm für "gemässigte Opposition" [IS]
gestoppt Keine US-Waffen für Opposition in Syrien mehr? Trump will
CIA-Programm schließen
https://de.sputniknews.com/politik/20170719316665260-trump-programm-waffen-opposition-syrien-schliessung/
<US-Präsident Donald Trump hat die Entscheidung
getroffen, das Programm der Central Intelligence Agency
(CIA) zur Unterstützung und Waffenversorgung der so
genannten gemäßigten Opposition, die gegen die
Regierungstruppen in Syrien kämpfen, zu schließen. Dies
berichtet „The Washington Post“ (WP) unter Berufung auf
Quellen in der US-Administration.
Dem Blatt
zufolge könne dies faktisch einen Schritt Russland entgegen
bedeuten, welches die syrische
Armee unterstützt. Den Quellen zufolge soll Trump
diese Entscheidung noch vor einem Monat nach einem Treffen
mit CIA-Chef Mike Pompeo und seinem Sicherheitsberater
Herbert McMaster im Weißen Haus im Vorfeld des Treffens mit
dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Hamburg
getroffen haben.
WP betonte, dass das Schließen des Programms zur
Unterstützung von gegen die syrische Armee kämpfenden
Oppositionskräften keine Bedingung für die Aufnahme von
Verhandlungen über die Waffenruhe im Südwesten Syrien
gewesen sei.
Anderen Quellen zufolge soll die Entscheidung
Trumps von Jordanien unterstützt worden sein, auf dessen
Territorium einige Kämpfereinheiten trainiert werden. Dieser
Schritt sei ein Teil der umfassenderen Strategie der
jetzigen US-Administration, die auf das folgerichtige
Treffen von Vereinbarungen über die lokalen Waffenruhen
in Syrien mit Russland ausgerichtet sei.
„Das ist eine äußerst wichtige
Entscheidung. Putin hat in Syrien gesiegt“, sagte ein
Vertreter der US-Administration,
der namentlich nicht genannt werden wollte, gegenüber
WP.>
========
28.7.2017: Kriminelle "USA" lassen sich Schmiergeld
für Syrien stehlen - und bauen 7 Militärbasen in Syrien CIA-Programm: USA kamen mit Taschen voll Geld nach Syrien -
Rebellen stahlen es
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/54790-cia-syrien-usa-rebellen-fsa-soldner-geld-assad-trump-jordanien/
<Das CIA-Waffenprogramm
für syrische Rebellen ist gescheitert. Präsident Baschar
al-Assad bleibt an der Macht. Nicht ohne Grund, denn die
syrischen Rebellen sind nicht selten korrupt. RT Deutsch
redet mit Ali Smajic, einem Insider des CIA-Programms in
Jordanien.
Nach einem Treffen mit CIA-Direktor Mike Pompeo und dem
nationalen Sicherheitsberater McMaster im Oval Office
entschied Präsident Donald Trump vergangenen Monat, ein
geheimes CIA-Programm zur Bewaffnung syrischer Rebellen
einzustellen. Diese operieren am Boden gegen die syrische
Regierung. Ein Regierungsbeamter in den USA nannte den
Schritt eine „folgenreiche Entscheidung“.
Falken im Kongress wie Senator John McCain, Lindsey Graham
und Paul Ryan kritisieren diese Entscheidung. Sie wünschen
sich seit seit dem Jahr 2011 einen Sturz von Präsident
Baschar al-Assad. Lange versuchten die USA, ihre
politischen Ziele auch mit militärischen Hilfen
umzusetzen. Die Strategie war offensiv. Sie zielte darauf
ab, die Regierungstruppen zurückzudrängen und das
Territorium aus der Regierungskontrolle zu entreißen.
Auf diese Weise sollte eine politische Alternative für das
syrische Volk geschaffen werden. Der ehemalige CIA-Direktor
David Patraeus, der ehemalige Verteidigungsminister Leon
Panetta, Außenministerin Hillary Clinton und
Generalstabschef Martin Dempsey setzten sich allesamt für
dieses Programm ein. Nach offizieller Darstellung begannen
die ersten militärischen Aktivitäten des CIA in Syrien im
Jahr 2012.
RT Deutsch sprach mit Adi Smajic über konkrete
US-Militäroperationen in Syrien. Er ist Insider und
Berichterstatter für Aktivitäten des
Militär-Operationszentrums, kurz MOC, das in der
jordanischen Hauptstadt Amman verortet ist. Über das MOC
organisieren die USA und deren Verbündete Operationen zur
Unterstützung von Rebellen in Südsyrien.
Der MOC-Experte sagte RT Deutsch, dass die US-Hilfe sogar
so weit ging, dass eigene Truppen entsandt wurden, um die
Rebellen zu stärken:
Die USA sind in Südsyrien seit Jahren mit
Spezialeinheiten zugegen. Sie entsandten noch Anfang des
Jahres dutzende Panzerfahrzeuge vom Typ Humvee. Die
US-Armee ging von der jordanischen Grenze auf
syrisches Territorium. Von dort operierten sie
zwischenzeitlich sogar in der Provinz der Hauptstadt
Damaskus. Sie richteten eine Militärbasis in al-Tanf und
Tell Mahruta ein, um sich ein Sprungbrett aufzubauen.“
Ein Vertrauter und Rebellenkoordinator in Südsyrien, der den
Kampfnamen „Ebu Nassir“ trägt, berichtete über die
US-Militäraktivitäten:
30 US-Panzerfahrzeuge rückten über Jordanien in Syrien
ein, um eine Rebellen-Militärbasis in Mahruta aufzubauen.
Der Einmarsch kam plötzlich. Drei US-Offiziere im Rang von
Majoren, einer von ihnen war der zweithöchste Offizier des
MOC, kamen in unser Hauptquartier mit drei Taschen voller
Geld.“
Die USA bezahlten ihre Rebellen. Adi Smajic berichtet unter
Berufung auf Ebu Nassir weiter:
Sie erklärten unseren Kommandeur Chalid Salim zum
Verantwortlichen für 250.000 US-Dollar. Er sollte das Geld
unter den Rebellen in der Wüste aufteilen. Jeder kriegt
1.000 US-Dollar. Am Morgen verließen die US-Offiziere
Syrien wieder.“
Ebu Nassir erklärte, dass die USA mit der Vergabe des
Geldes und der Geographie, wo das Geld letztlich ankommt,
auch die Kampfrichtung der Rebellen kontrollierten. Wenn das
Geld an Kämpfer in der Wüste ging, dann rückten diese auch
in der Wüste weiter vor, ansonsten orientierten die sich
neu.
Doch diese Herangehensweise des US-Militärs war nicht
zwangsweise von Erfolg gekrönt. Es traten bei der Bezahlung in
Tell Mahruta Probleme auf. Die US-Offiziere mussten mit
Spezialeinheiten nur eine Woche später in die syrische
Rebellenregion zurückkehren. Viele der US-alliierten Rebellen
berichteten, dass sie nur 200 US-Dollar von den versprochenen
1.000 US-Dollar sahen. Andere erklärten, dass sie gar kein
Geld erhielten. Ebu Nassir berichtete:
Chalid Salim, der von den USA mit der Verwaltung der
Bezahlung der Kämpfer beauftragt wurde, zahlte seine
Kameraden nicht aus. Stattdessen floh er mit dem Geld und
seinem Bruder in die Türkei. Er verschwand.“
Syrien hat sich drastisch verändert seit dem Jahr 2012. Die
Schlachtfeldgeometrie hat die militärische und logistische
Unterstützung der CIA längst überholt, die von Jordanien und
Saudi-Arabien unterstützt wird. Russlands kraftvolle
Militärkampagne in Syrien im Auftrag der syrischen Regierung
im September 2015 markierte den Anfang vom Ende der
Regime-Change-Aktivitäten Washingtons.
Für die USA gab es abgesehen vom treuen Alliierten, den sie
in der PKK-nahen Kurden-Miliz YPG ausmachten, keine
Möglichkeit mehr, die anhaltenden Geländegewinne der
syrischen Armee und ihrer Verbündeten wettzumachen.
Washington erkannte, dass es den Rebellen noch mehr Waffen
schicken müsste, wenn es Assad und seine Verbündeten
zurückdrängen will. Das Risiko war zu groß, dass diese
Waffen letzten Endes bei den Terrormilizen „Islamischer
Staat“ oder Hayat Tahrir Scham landen.
Aus dieser Perspektive war die Aufhebung des
Anti-Assad-CIA-Programms nur eine Frage der Zeit. Fakt ist,
dass Russland bereit war, mehr für das Überleben von Assad
zu opfern als die USA bereit waren gegen ihn zu
investieren. Zusammengefasst bedeutet dies, dass der
Ausgang des syrischen Bürgerkriegs für Moskaus nationales
Interesse wichtiger ist als für Washington.
Washington braucht im Grunde keine pro-US-amerikanische
Regierung in Damaskus, um strategischen Halt im Nahen Osten
zu haben. Für Russland ist Syrien ein traditioneller
Verbündeter im Nahen Osten. Moskau braucht Assad, um eine
strategische Position in der Region zu gewährleisten.
Die Schließung der CIA-Waffen-Pipeline nach Syrien dürfte
für die Rebellen eine bedeutsame moralische Enttäuschung
darstellen. Es wird schwierig für die Rebellen in Idlib,
Hama, Ost-Ghouta und Daran, den Druck aufrecht zu erhalten,
den es von ihrer Seite in den letzten Jahren gab.
Der in der Türkei ansässige türkische Politikanalyst Ömer
Özkizilcik sieht hinter dem Wegfall des CIA-Programms auch
eine Chance für regionale Unterstützer der Rebellen. Der
Experte, der sich auf die türkische Syrien-Politik
spezialisierte und für das türkische Fachportal Suriye
Gündemi schreibt, sagte RT Deutsch:
Das CIA-Waffenprogramm diente auch dazu, Lieferungen an
Rebellen zu kontrollieren. Mit dem Wegfall der
Waffenpipeline entsteht ein Vakuum, das die Türkei und
Katar in Nordsyrien womöglich füllen könnten. Auf diese
Weise würden sie die Rebellen-Hochburg Idlib
beispielsweise endgültig aus dem Einflussbereich des
Westens entreißen. Der Einfluss aber auch die Probleme in
Nordsyrien würden sich zu einem bestimmten Grad auf die
Regionalmächte Türkei und Russland herunterbrechen.“
Trump-Gegner nutzen in der Zwischenzeit die Gelegenheit, um
innenpolitisch gegen den republikanischen US-Präsidenten zu
schießen. Sie verklären die Gegebenheiten in Syrien und
unterstellen, dass der US-Präsident abermals gegenüber
Russland kleinbeigegeben habe.
Faktisch besteht allerdings eine Akzeptanz gegenüber der
Realität am Boden in Syrien. Mit russischer und iranischer
Hilfe ist die syrische Armee stärker und konsolidierter denn
je im syrischen Konflikt, der seit dem Jahr 2011 wütet und
bisher mindestens 350.000 Menschen das Leben kostete. >
Aleppo 3.8.2017: Die Altstadt soll wieder aufgebaut
werden - mit UNESCO-Geld UNESCO will Altstadt von Aleppo wiederaufbauen
https://de.sputniknews.com/panorama/20170803316883449-unesco-aleppo-syrien/
<Die UNESCO will die Altstadt des syrischen Aleppo,
die während des Kampfes mit der Terrormiliz Daesh (auch
IS, Islamischer Staat) zerstört wurde, wiederaufbauen.
„Unsere
Idee ist, die Altstadt genauso wiederaufzubauen, wie sie
vor dem Krieg war, aus den gleichen Steinen, wo wir das
können“, teilte der UNESCO-Vertreter in Aleppo, Mazen
Samman, der Agentur Reuters mit.
Detaillierte Pläne von mittelalterlichen Moscheen, Basars,
Bädern und der Zitadelle der Altstadt seien von der letzten
Restaurierung erhalten geblieben.
Dennoch sind diese Dokumente
für den Aufbau des ganzen Bezirks nicht ausreichend. Um
Aleppos Altstadt das frühere Aussehen zurückzugeben, wird
man auf „örtliche Anstrengungen“ angewiesen sein.
UNESCO-Fachleute wollen eine Gewerbeschule eröffnen, um
die alten Kenntnisse und Fertigkeiten wiederzubeleben.
„Wir
denken darüber nach, eine Gewerbeschule zu gründen“, so
Samman.
Die Wiederherstellung des friedlichen Lebens in Aleppo
ist möglich, nachdem die syrische Armee die Provinz fast
völlig vom IS befreit hat und weiter in die Provinz
Rakka an der westlichen Seite in der Richtung des
Flusses Euphrat vorgedrungen ist.
Der bewaffnete Konflikt
in Syrien hält seit März 2011 an. Im Ergebnis der
Kriegshandlungen sind nach Uno-Angaben mehr als 220.000
Menschen getötet worden.>
========
Syrien 16.8.2017: "USA"+GB haben IS mit
"Reizstoffen" (Giftgas) beliefert - Fund bei Aufräumarbeiten Außenamt: USA und Briten beliefern Terroristen in Syrien
mit Giftstoffen
https://de.sputniknews.com/politik/20170816317045163-syrien-usa-grossbritannien-reizgas-vorwurf/
"Der syrische Vize-Außenminister Faisal Mekdad hat die USA
und Großbritannien beschuldigt, Terroristen in Syrien mit
giftigen Reizstoffen zu beliefern. Nach seinen Angaben hat
die Regierungsarmee in mehreren ehemaligen Terroristenlagern
entsprechende Munition entdeckt.
In den Lagern der Terroristen in befreiten Teilen von
Aleppo sowie östlich von Damaskus seien Hand- und
Wurfgranaten gefunden worden, die mit Reizstoffen CS und CN
gefüllt seien, sagte Mekdad am Mittwoch auf einer
Pressekonferenz in Damaskus.
Die Munition sei „von den US-Firmen Federal Laboratories
und NonLethal Technologies und von der britischen Firma
Cherming Defence UK“ hergestellt worden. Laut dem
syrischen Vize-Außenminister ist der Einsatz von
Reizstoffen in Kriegen durch Artikel 5 der
Chemiewaffenkonvention untersagt.
„Die USA und Großbritannien sowie deren Verbündete
in der Region verletzen die Chemiewaffenkonvention,
indem sie Terrororganisationen in Syrien
unterstützen“, führte Mekdad aus. „Sie beliefern die
Militanten nicht nur mit konventionellen Waffen, sondern
auch mit verbotenen Giftstoffen.“
21.8.2017: Russische Armee befreit Aleppo vom
letzten "US"-IS-Terroristen Russischer Generalstab: Provinz Aleppo vollständig von
Terroristen befreit
https://de.sputniknews.com/politik/20170821317107260-russischer-generalstab-meldet-befreihung-aleppos/
"Den syrischen Regierungstruppen ist es nach
russischen Angaben gelungen, die nordwestliche Provinz
Aleppo an der Grenze zur Türkei vollständig von den
Terroristen zu befreien.
„In den
vergangenen vier Wochen haben sich in Syrien wichtige
Wandlungen vollzogen: Die Regierungstruppen, unterstützt
durch die russische Luftwaffe, brachten der Terrormiliz
„Islamischer Staat“ (IS) in Zentralsyrien eine
schwere Niederlage bei“, teilte General Sergej Rudskoj, Chef
der Hauptverwaltung Operatives im russischen Generalstab, am
Montag mit.
„Die Provinz Aleppo wurde vollständig von Terroristen
befreit", so der General. Die Dschihadisten seien von mehr
2700 Quadratkilometern verdrängt worden, darunter aus mehr
als 50 Ortschaften.
In Syrien herrscht seit 2011 Krieg. Den Regierungstruppen
von Präsident Baschar al-Assad stehen von den USA
unterstützte Rebellen, aber auch die islamistischen
Terrormilizen Daesh, al-Nusra-Front und andere gegenüber.
Die russische Luftwaffe fliegt seit September 2015 auf
Bitte der Regierung in Damaskus Luftangriffe gegen
die Terroristen in Syrien.
Parallel dazu bemüht sich Russland gemeinsam mit der
Türkei und dem Iran um eine Aussöhnung der Regierung und
der Opposition. Seit Ende 2016 gilt zwischen diesen eine
Waffenruhe. Darüber hinaus wurden zum Schutz der
Zivilbevölkerung sogenannte Deeskalationszonen
eingerichtet."
25.8.2017: Kriminelle Soros-Rothschild-NWO hat
in Syrien 25.000 Kämpfer gegen Assad aufgestellt Russischer Geheimdienst ortet in Syrien neue 25.000-köpfige
Terror-Armee
https://de.sputniknews.com/politik/20170825317174192-neue-terror-vereinigung-in-syrien-geortet/
"Dschihadisten in Syrien ballen sich nach Angaben des
russischen Militärnachrichtendienstes GRU zu einer
neuen, schnell wachsenden Terrormiliz zusammen, die
mittlerweile schon 25.000 Kämpfer zählt.
Den Kern
der neuen Vereinigung Chejat Tahrir as-Scham, zu der immer
neue Gruppen hinzustießen, bilde die terroristische
al-Nusra-Front, teilte General Igor Korobow vom russischen
Generalstab am Freitag mit.
„Mehr als 70 Banden haben sich bereits vereinigt,
darunter auch jene Oppositionsgruppen, die bisher als
gemäßigt galten.“ Die gesamte Stärke betrage mehr
als 25.000 Mann, so der General.
„Die neue Gruppierung kämpft gegen die Regierungstruppen
und gegen die gemäßigte Opposition in den Provinzen
Aleppo, Damaskus, Idlib und Hama."
5.9.2017: Russland schickt Ärzte und
medizinische Ausrüstung nach Syrien - komplizierte
Operationen durchgeführt Gegen Kriegsfolgen: Russland schickt Ärzte und medizinische
Ausrüstung nach Syrien
https://de.sputniknews.com/panorama/20170905317307933-syrien-russland-aerzte-medizinische-ausrstung/
"Russische Militärärzte haben ihren syrischen Kollegen
in Damaskus medizinische Ausrüstung übergeben. Außerdem
haben sie in den beiden zurückliegenden Wochen mehrere
Dutzende komplizierte Operationen durchgeführt.
Eine Gruppe der besten russischen Ärzte war vor zwei
Wochen in Damaskus eingetroffen. Sie sind Experten
in Traumatologie, Augenheilkunde (Ophthalmologie) und
Chirurgie, darunter auch Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie und plastische Chirurgie. In dieser Zeit
führten sie 70 sehr komplizierte Operationen durch, die
ihre syrischen Kollegen wegen fehlender medizinischer
Geräte und teilweise auch wegen fehlender Fachkenntnisse
nicht durchführen konnten.
Der Krieg dauere bereits seit sechs Jahren an und es
fehlen einige „Nuancen" in den professionellen
Fertigkeiten syrischer Ärzte, sagte Sergej Telischtschuk,
Chef des Zentrums für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
des russischen Hauptmilitärkrankenhauses. „Manchmal hatten
sie 50 bis 70 Patienten pro Tag, die sie schlicht retten
sollten, und sich nicht mit irgendwelcher Ästhetik oder
Rehabilitation befassen. Nun ist es an der Zeit
nachzuholen, und zwar Kriegserinnerungen nicht nur aus den
Seelen, sondern auch von den Gesichtern auszulöschen."
Die medizinische Ausrüstung, die nach Damaskus geliefert
wurde, wird in Syrien bleiben. Syrische Ärzte,
die als Assistenten ihre russischen Kollegen unterstützt
haben, schätzen die Erfahrungen, die sie in diesen
zwei Wochen gesammelt haben, als sehr wertvoll ein. „Es
ist sehr wichtig für uns, dass ihre Ärzte, russische Ärzte
zu uns gekommen sind", sagte der Anästhesist des Zentralen
Militärkrankenhaus Damaskus, Ibrahim Rajek. „Ich hoffe,
dass solche Besuche wieder stattfinden werden, damit wir
mehr zusammen arbeiten und mehr lernen können."
Nach Angaben der Vereinten Nationen kamen bei dem
bewaffneten Konflikt in Syrien seit März 2011 mehr als
220.000 Menschen ums Leben gekommen. Das russische Zentrum
für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien befasst
sich nicht nur mit der Förderung des Dialogs zwischen der
syrischen Regierung und der Opposition — es leistet
auch dauerhafte humanitäre und medizinische Hilfe
für die syrische Bevölkerung, unter anderem in den
sogenannten Deeskalationszonen."
========
5.9.2017: Kriminelle NWO in London will mit
NATO und IS den Nahen Osten zerstückeln und so besser
"kontrollieren" USA setzten IS für Machtwechsel in Syrien ein – Hisbollah
https://de.sputniknews.com/politik/20170905317320498-usa-is-syrien-hisbollah/
"Der Westen will laut dem stellvertretenden Anführer der
libanesischen Miliz „Hisbollah“, Naim Qassem, dass der
Nahe Osten in einzelne schwache Länder zerfällt, die sich
leicht kontrollieren lassen. Diese Meinung äußerte Quassem
in einem Interview mit RT.
„Die USA wollten den IS gegen
Syrien einsetzen, dann hat dieses Monster sich gegen die
USA selbst gerichtet und sie haben jetzt keinen anderen
Ausweg, als ihm Widerstand zu leisten“, sagte Qassem.
Der Krieg in Syrien sei von den USA entfesselt worden, die das
politische Regime in diesem Land zu ändern versucht
haben. Als es aber Washington nicht gelungen sei, den
syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu stürzen, habe es
mit der offenen Konfrontation mit dem syrischen
Staatsoberhaupt aufgehört.
„Sie wissen, dass der IS für sie
nicht weniger gefährlich ist, als für das syrische Volk“,
so der „Hisbollah“-Vertreter.
Die Hisbollah betrachte alle Versuche, al-Assad zu entmachten, als Verstoß
gegen Syriens Interessen.
„Das können wir nicht akzeptieren.
In der Kriegszeit hat das Volk al-Assad erneut als
legetimen Staatschef gewählt. Es sind die Bürger, die den
Präsidenten wählen, keine ausländischen Staaten“, schloss
Qassem.
Der bewaffnete Konflikt in Syrien dauert seit März
2011 an. Nach UN-Angaben sind dabei bis dato mehr als
220.000 Menschen ums Leben gekommen. Seit 2012 kämpfen die
„Hisbollah“-Truppen an der Seite der syrischen
Regierungskräfte gegen militante Banditengruppen."
========
7.9.2017: "Syrische Armee meldet israelische
Luftangriffe auf ihre Stellungen"
https://de.sputniknews.com/politik/20170907317340784-syrien-armee-luftangriffe-stellungen-israel/
"israels Luftwaffe hat Angriffe auf syrische
Armeestellungen im Westen des Landes geflogen. Das meldet
die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) unter Berufung
auf das syrische Militär.
Bei den Luftschlägen sollen zwei Menschen getötet worden
sein.
Zu den Umständen des Geschehenen werde ermittelt, heißt
es."
========
12.9.2017: Kriminelle NATO will syrische
Ölfelder besetzen Deir ez-Zor: USA auf direktem Kollisionskurs mit syrischer
Armee im Wettlauf um Ölfelder
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/57179-usa-auf-direktem-kollisionskurs-mit-syrischer-armee-deirez-zor/
Das Rennen zwischen der
syrischen Regierungsarmee und den US-gestützten
"Demokratischen Kräften Syriens" (SDF) um die Kontrolle der
ölreichen Provinz Deir ez-Zor nimmt an Intensität zu. Es
droht eine direkte Konfrontation mit SDF und
US-Spezialeinheiten.
Am Dienstag der Vorwoche war es der syrischen Armee mit
russischer Luftunterstützung gelungen, den dreijährigen
Belagerungsring des IS um die ostsyrische Stadt zu
sprengen. In weiterer Folge gelang es den
regierungsloyalen Truppen am Samstag auch, die Umzingelung
des Militärflughafens aufzubrechen, der als Lebensader der
eingekesselten Stadt fungierte.
Unmittelbar nach diesem strategischen Sieg der
Regierungstruppen gegen den IS verkündeten die
US-gestützten SDF eine eigene Offensive auf das Zentrum
der syrischen Erdölförderung im Osten der Stadt. Deir
ez-Zor liegt nur 140 Kilometer südöstlich von Rakka, wo
die US-geführte Koalition ihre Hauptoffensive gegen den IS
durchführt.
Die Combined Joint Task Force – Operation Inherent
Resolve (CJTF-OIR) begrüßt den Beginn der Offensive
'Operation Jazeera Storm' im Norden von Deir ez-Zor zur
Niederschlagung des Islamischen Staates", so die Stellungnahme
des Pentagons vom vergangenen Samstag.
Das US-Verteidigungsministerium bestätigte zudem, dass
die US-geführte Koalition die hauptsächlich von kurdischen
Milizen getragene SDF neben Ausrüstung, Aufklärung und
logistischem Beistand auch mit "Präzisionsfeuer und
Militärberatern" unterstützen werde.
Gegenüber RT erläuterte der
ehemalige Pentagon-Beamte Michael Maloof:
Das wird auf jeden Fall ein Wettlauf. Es wird ein
Wettrennen, da die syrische Armee mit russischer
Unterstützung vom Westen kommt, und gleichzeitig die USA
vom Norden und Osten.
Der Sprecher der US-geführten Koalition, Oberst Ryan
Dillon erklärte am Sonntag, dass die SDF "signifikante
Geländegewinne im Chabur-Stromtal" erzielt und seit Beginn
der Operation Jazeera Storm bereits 250 Quadratkilometer
unter ihre Kontrolle gebracht haben.
SDF und Armee versuchen einander zu blockieren
Der Chabur-Fluss ist der längste Nebenfluss des Euphrat
in Syrien und fließt im Süden von Deir ez-Zor in den
Hauptstrom, 35 Kilometer von der gleichnamigen
Provinzhauptstadt entfernt. Laut
Angaben des Nachrichtenportals Al-Masdar stehen die
SDF-Kräfte nur noch wenige Kilometer von Deir ez-Zor
entfernt. Sie hätten bereits die Basis der 113. Brigade
sowie Teile des Bezirks Al-Salihiyah erobert.
Währenddessen stieß die syrische Armee erfolgreich gegen
die verbliebenen IS-Kämpfer im Westen der Stadt, in der
Nähe des Flughafens vor.
Laut Al-Masdar versuchen die SDF und die syrische Armee,
sich gegenseitig den Weg zur Stadt Ablukamal am Euphrat zu
blockieren, welche in der Nähe der Grenze zum Irak liegt.
Da wir uns nun Deir ez-Zor annähern, haben wir nur
diese zwei Kräfte, die sich annähern, und es gewinnt die
Kommunikation zwischen den Russen und der Koalition
[CJTF-OIR] sowie der SDF und dem Regime
[Assad-Regierung] immer mehr an Bedeutung", so der
Sprecher der US-Koalition, Ryan Dillon.
Derweil hat die SDF verkündet, keine syrischen
Regierungskräfte anzugreifen:
Wir haben klare Befehle, dass wir nach der Eliminierung
des IS keine Kräfte des Regimes oder der mit ihn
verbündeten Kräfte wie Russland, Iran oder Hisbollah
angreifen sollen", erläuterte SDF-Sprecher Talal Silo
gegenüber Sputnik am Montag
Kurden sollen als US-Statthalter fungieren
Mit den SDF verbündete Stämme haben unterdessen im Zuge
der Militäroperation zur Sicherung der ölreichen Provinz
ein "Vorbereitungskomitees zur Gründung eines Stadtrates
für die gesamten Einwohner von Deir ez-Zor nach der
endgültigen Befreiung der Stadt" einberufen. Allerdings
gibt es in der Stellungnahme keinen
einzigen Verweis auf die Rolle der syrischen Armee
oder der Zentralregierung in Damaskus.
Der ehemalige Pentagon-Beamte Maloof glaubt, dass die USA
bewusst die Kurden einsetzen, um langfristig in der
ölreichen Provinz präsent zu sein:
Ich denke, die US-Aktivitäten, ihre Initiativen sind
sehr kalkuliert. Sie zielen darauf ab, eine langfristige
US-Präsenz in Deir ez-Zor sicherzustellen. Auch wenn
derzeit die syrische Armee mithilfe der russischen
Luftunterstützung die Region übernommen hat: Die
Vereinigten Staaten wollen auf jeden Fall dieses Gebiet
mithilfe der Kurden besetzen und so ihren Einfluss in
dieser strategischen Grenzregion sichern. Die USA planen
dort nach meinen Informationen den Bau von
US-Militärbasen. Es ist nun an Russland und den USA,
über Gespräche die Gefahr einer weiteren Konfrontation
und Eskalation zu bannen.
21.9.2017: NATO-Geheimdienste wollen keinen
Frieden in Syrien sondern "beraten" al-Nusra-Front mit
Partisanentaktik - und Trumpel lässt sie machen! US-Geheimdienste schüren Partisanenkrieg in Syrien -
Experte
https://de.sputniknews.com/politik/20170921317530256-us-geheimdienste-schueren-partisanenkrieg-in-syrien-experte/
<Russische und syrische Militärs haben einen
Angriff von Terroristen in Idlib abgewehrt. Der
Politologe Michail Smolin hat in einem Interview für
Radio Sputnik seine Meinung über die Ziele der Angriffe
gegen die Deeskalationszonen in Syrien geäußert.
Terroristen der al-Nusra-Front hatten am Dienstag eine Offensive im Nordwesten Syriens
begonnen, wo sie eine Abteilung der russischen
Militärpolizei blockieren konnten. Aber mit dem Gegenfeuer
haben die russischen und syrischen Militärs nicht nur die
eingekesselten Polizisten befreit sondern auch die Kämpfer
zurückgeworfen.
Über diesen Einsatz berichtete der Leiter der
Hauptoperativverwaltung des russischen Generalstabs,
Generaloberst Sergej Rudskoi.
[Al-Nusra unterschreibt Waffenstillstand, greift
aber trotzdem syrische Regierungstruppen an]
Nach seinen Worten haben die al-Nusra-Kämpfer und andere
Terroristen, die die Waffenruhe nicht einhalten wollen, trotz
der am 15. September in Astana unterzeichneten
Vereinbarungen am Dienstag die Positionen der syrischen
Regierungstruppen nördlich bzw. nordöstlich von Hama im
Deeskalationsraum „Idlib“ angegriffen. „Nach vorhandenen
Angaben wurde dieser Angriff von den US-Geheimdiensten
initiiert, um die erfolgreiche Offensive der
Regierungstruppen östlich von Deir ez-Zor zu behindern“,
so der General. An diesem Angriff beteiligten sich nach seinen
Worten Panzer und Schützenpanzerwagen und zuvor habe es einen
massiven Artillerieangriff gegeben. Dabei konnten die
Terroristen im Laufe des Tages auf einem Frontabschnitt von
bis zu 20 Kilometern zwölf Kilometer vordringen, so Rudskoi.
„Unsere Militärs sagen nie etwas
umsonst. Wenn sie diese oder jene Informationen haben, dann
werden sie veröffentlicht, und Rudskois Worte, daran hätten
sich die Amerikaner beteiligt, klangen glaubwürdig. Trotz
unserer Erfolge sollte man nicht denken, dass wir und die
Amerikaner dieselben Ziele verfolgen. Sie haben ihre
Aktionen in Syrien nicht beendet und bemühen sich
darum, dass Assad geht. Und jede Konsolidierung der
Anti-Assad-Kräfte ist das Ziel der Militär- und der
Geheimdienste der USA“, so der Experte.
Smolin zufolge hatten die Amerikaner auch früher auf solche
Taktik zurückgegriffen. Dabei gehe es um „Angriffe auf
einzelne Abteilungen, und zwar nicht nur auf militärische,
sondern auf die Polizeikräfte, und das zeugt davon, dass hier
ein Partisanenkrieg geführt werden könnte. Sie wollen ihn
genauso führen, wie sie den Terroristen in Tschetschenien
einst halfen. Für sie ist jetzt wichtig, dass ausgerechnet
unsere Abteilungen in solche Situationen geraten und
Verluste tragen. Sie brauchen den Vorwand, um dann zu sagen,
die Russen hätten nicht genug Kräfte für eine Konsolidierung
und auch für die Abwehr von wahren Angriffen. Doch das hat
nicht geklappt“, stellte Smolin fest.>
========
22.9.2017: IS-Kriminelle fliehen aus Syrien in
die Golfstaaten <Ostsyrien: Terroristen fliehen in den Schoß der
Golfmonarchen – Experte>
https://de.sputniknews.com/politik/20170922317544763-terroristen-fliehen-nach-golfmonarchien/
<Der Euphrat ist überquert, jetzt jagen die
syrischen Regierungstruppen in den nördlichen
Randbezirken von Deir-er-Zor nach Terroristen. Ein
gewaltiges Stück Arbeit, das die syrischen Truppen da
vor sich haben, sagte der Militärexperte Wiktor Baranez
der Agentur „Sputnik“.
Fast so groß wie Belgien ist das syrische Gebiet, das von
Terroristen noch befreit werden muss: 27.000
Quadratkilometer – 15 Prozent der Landesfläche.
Eine gewaltige Aufgabe, sagt der Militärexperte Baranez,
Oberst a.D.: „Die restlichen 15 Prozent können sich als
unvorstellbar schwierig erweisen. Die IS-Kämpfer
verlassen Deir er-Zor und ziehen nach Raqqa weiter, wo
sie ihre Kräfte für die letzte Schlacht sammeln.
Raqqa ist die letzte Hochburg, auf die sie große Hoffnungen
gesetzt haben. Doch Washington und London haben die Lage
offenbar neubewertet und denen befohlen, abzuhauen“, erklärt
der Analyst.
Die Terroristen hätten auch die Grenze zu Jordanien
passiert und dort ein Feldlager aufgeschlagen.
„Offensichtlich werden sie auch in Saudi-Arabien
und Katar mit offenen Armen empfangen. Die
Terrortruppen kriechen auseinander, in die
Nachbarländer. Dort werden sie sicher nicht tatenlos
rumsitzen, sondern sich auf die nächste Attacke
vorbereiten“, so der Experte.
„Die syrischen Regierungstruppen
pressen die IS-Gruppen heraus, doch hinter ihnen bleiben gewaltige Ausweichräume für die
Terroristen. Deswegen müssen Polizeikontrollen
in den befreiten Gebieten verstärkt werden.“
Und außerdem: „Der Osten und Nordosten Syriens ist zwar
kein so großes Schlachtfeld wie Deir er-Zor, aber Arbeit
für die syrischen Truppen, für unsere Luftwaffe und Marine
bleibt da genug“, resümiert der Experte.
Noch leisten die Terroristen in Deir er-Zor
erbitterten Widerstand. In den ersten Stunden des Sturms
hat die syrische Armee mehrere Dschihad-Trucks zerstört,
Dutzende Terroristen getötet und mehrere Kämpfer gefangen
genommen.>
========
Istanbul 22.9.2017: Doppelmord an syrischen
Oppositions-Journalistennen wegen Berichten über Folter in
syrischen Gefängnissen - Wahrheitsgehalt unbekannt... Istanbul: Mord an zwei syrischen
Oppositions-Journalistinnen
https://de.sputniknews.com/politik/20170922317539485-istanbul-mord-syrische-journalistinnen/
<In Istanbul sind zwei oppositionelle Aktivistinnen in
ihrer Wohnung tot aufgefunden worden, teilte ein
Polizeisprecher am Freitag Sputniknews mit.
Die 60-jährige Orouba Bakarat und ihre Tochter Halla
Barakat, gebürtige Syrerinnen, seien Donnerstagnachts tot
mit Stichwunden in ihrer Wohnung auf der asiatischen
Seite von Istanbul im Viertel Üsküdar entdeckt worden. Es
sei eine Ermittlung wegen Doppelmordes eingeleitet worden.
Suriyeli muhalif aktivist Orouba
Bakarat ile gazeteci kızı Halla Üsküdar'da yaşadıkları
evde öldürüldükten sonra. Üzerlerine kireç dökmüşler pic.twitter.com/dxnJ2U3uve
Laut türkischen Medienberichten ist Orouba Bakarat durch
ihre Berichte über angebliche Folter
in Gefängnissen der syrischen Regierung bekannt
geworden. Zunächst lebte Bakarat
in Großbritannien, dann in den Arabischen
Emiraten, bis sie sich dann schließlich mit ihrer Tochter
in Istanbul niederließ.>
========
Syrien 7.11.2017: Was macht Trump??? - IS-Warlords retten, damit sie nicht den Russen in die Hände fallen!!! US-Helis sollen IS-Warlords kurz vor Einmarsch der syrischen Armee gerettet haben
https://de.sputniknews.com/politik/20171107318187864-usa-sollen-is-vor-syrischer-armee-gerettet-haben-zeugen-berichten/
"Vor gut drei
Wochen hat die syrische Armee die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS)
aus al-Mayadin vertrieben. Doch noch vor dem Einrücken der Truppen
sollen IS-Spitzen von der amerikanischen Luftwaffe aus dieser
ostsyrischen Stadt gerettet worden sein. Mehrere Ortsbewohner wollen die
Evakuierungsmission persönlich gesehen haben.
Die
Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad waren am 6. Oktober
in al-Mayadin, der wichtigsten IS-Hochburg in der östlichen Provinz Deir
ez-Zor, einmarschiert. Acht Tage später stand die Stadt schon völlig unter ihrer Kontrolle.
Ortsbewohner berichten Sputnik nun, dass IS-Anführer die Stadt schon rund zwei Wochen zuvor per Luft verlassen hätten.
„Zuerst hatten amerikanische Flugzeuge nahe der
ar-Rahba-Zitadelle Angriffe geflogen“, sagt Hirte Muhammad Awad
al-Hussein. „Danach erblickten wir mehrere amerikanische Hubschrauber.
Auf dem Boden warteten ausländische IS-Kommandeure auf sie. Diese wurden
von den Hubschraubern abgeholt und aus Al-Mayadin ausgeflogen.“
Einen Fehler schließt der 79-Jährige aus: Er habe einst selbst bei
der syrischen Armee gedient und vermöge es, die Amerikaner zu
identifizieren.
„Ich sah sie (die Hubschrauber — Anm. d. Red.) auch in Umm al-Ain“,
sagt der Hirte weiter. Zuerst habe er lautes Dröhnen gehört. Danach
seien Bakras und anliegende Dörfer heftig bombardiert worden.
„Dann kamen die Hubschrauber und holten IS-Häuptlinge ab. Danach wurde es wieder still.“
Ein weiterer Einheimischer will gesehen haben, dass zwei ranghohe
IS-Mitglieder samt Familien mit Fahrzeugen aus Al-Mayadin nach ar-Rahba
gebracht worden seien. Von dort aus seien sie mit Hubschraubern abgeholt
worden.
Im September hatte die Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Verweis
auf nicht näher bezeichnete „militärisch-diplomatische Kreise“
berichtet, dass die US-Luftwaffe mehr als 20 IS-Feldkommandeure aus dem umkämpften Deir ez-Zor in Sicherheit gebracht habe. Die US-geführte Militärkoalition, die seit 2014 in Syrien operiert, bestritt das."
7.11.2017: Ortsbewohner sehen die Evakuierung der kriminellen IS-Kommandeure Rette sich wer kann! - Amerikaner fliegen IS-Kommandeure aus Syrien raus
https://de.sputniknews.com/karikatur/20171107318198623-Evakuierungsmission-is-us-helis-warlords/
"Die syrische Armee hat neulich den IS aus al-Mayadin im Osten des Landes
vertrieben. Doch kurz vor dem Einrücken der Regierungstruppen soll die
Führung der Terrormiliz von der US-Luftwaffe ausgeflogen worden sein.
Mehrere Ortsbewohner wollen die Evakuierungsmission persönlich gesehen
haben. Wohin genau die Reise mit den US-Helis ging, ist unklar.
„Zuerst
hatten amerikanische Flugzeuge nahe der ar-Rahba-Zitadelle Angriffe
geflogen“, sagt Hirte Muhammad Awad al-Hussein. „Danach erblickten wir
mehrere amerikanische Hubschrauber. Auf dem Boden warteten ausländische
IS-Kommandeure auf sie. Diese wurden von den Hubschraubern abgeholt und
aus Al-Mayadin ausgeflogen".
Im
September hatte die Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Verweis auf
nicht näher bezeichnete „militärisch-diplomatische Kreise“ berichtet,
dass die US-Luftwaffe mehr als 20 IS-Feldkommandeure aus dem umkämpften
Deir ez-Zor in Sicherheit gebracht habe.
Die US-geführte Militärkoalition, die seit 2014 in Syrien operiert, bestritt das."
10.11.2017: IS ist aufgelöst „The Times“: Syrische Armee bringt IS um letzten Stützpunkt - USA nicht erfreut
https://de.sputniknews.com/politik/20171110318242846-armee-syrien-is-niederlage-usa/
"Der „Islamische
Staat“ hat seine letzte Großsiedlung in Syrien verloren, nachdem die
Armee Baschar Assads dem verfallenden Kalifat eine Niederlage zugefügt
hatte, schreibt „The Times“. Das schafft laut der britischen Zeitung
Schwierigkeiten für die USA, die versuchen, die Grenzregion zwischen dem
Irak und Syrien unter ihre Kontrolle zu bringen.
Assads
Truppen, deren Kern die vom Iran unterstützten Volksmilizen und die
Hisbollah-Bewegung gebildet haben, erstürmten die ostsyrische Stadt Abu
Kamal, die unweit der irakischen Stadt El Kaim liegt, und „haben den
IS-Kämpfern einen Weg zum Rückzug offen gelassen“, so die Zeitung.
Daraufhin seien die Islamisten in den Norden gezogen. Gerade aus
dieser Richtung führten die „Demokratischen Kräfte Syriens“ mit
Unterstützung der USA, Großbritanniens und anderer westlicher Länder
eine Offensive gegen den IS, schreibt das Blatt.
„Die Befreiung von Abu Kamal ist von großer Bedeutung, weil sie von
einem Zusammenbruch der Terrorgruppierung IS in der gesamten Region
zeugt“, heißt es in einer offiziellen Erklärung der syrischen Armee.
Indes
würden die Amerikaner versuchen, die pro-iranische Volkswehr, die das
Territorium auf beiden Seiten der syrisch-irakischen Grenze einnehmen
wolle, zu stoppen. Washington befürchte, so „The Times“, dass Teheran
den Krieg gegen den IS nutzen könnte, um eine Annäherungslinie zu
schaffen, die durch den Irak und Syrien zum Libanon und zu Israel führen
würde.
Ali Akbar Velayati, Berater des Obersten iranischen Führers, hat zu
verstehen gegeben, dass es das vorrangige Ziel von Damaskus und Teheran
sei, den Osten Syriens nicht nur vom IS, sondern auch von den USA zu
befreien. „Wir werden bald sehen, wie Ostsyrien und dann das Gebiet um
Idlib gesäubert werden“, so Velayati."
========
15.11.2017: "USA"+GB liessen die Elite des IS aus Rakka im Konvoi flüchten Das schmutzige Geheimnis von Rakka
http://www.nachdenkseiten.de/?p=41073
"Die BBC hat Details eines Geheimabkommens aufgedeckt, das Hunderte
von IS-Kämpfern und ihren Familien unter den Augen der von den USA und
Großbritannien angeführten Koalition und kurdisch geführter Streitkräfte
aus der hart umkämpften syrischen Stadt Rakka entkommen ließ. Zu einem
Konvoi gehörten einige der berüchtigtsten Mitglieder des IS und –
entgegen allen Versicherungen — Dutzende von ausländischen Kämpfern.
Einige von ihnen haben sich in ganz Syrien verteilt, sogar bis in die
Türkei. Unser Leser Michael Müller hat den äußerst interessanten Artikel der BBC für Sie ins Deutsche übertragen.
Lkw-Fahrer Abu Fawzi dachte, dass es nur ein weiterer normaler Job
sein würde. Er fährt einen 18-Wheeler über eines der gefährlichsten
Gebiete in Nordsyrien. Ausgebombte Brücken, tiefer Wüstensand, sogar
Regierungstruppen und sogenannte Islamische Staatskämpfer stehen einer
Lieferung nicht im Weg.
Aber diesmal sollte seine Ladung menschliche Fracht sein. Die
Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), ein Bündnis kurdischer und
arabischer Kämpfer gegen den IS, wollten, dass er einen Konvoi führt,
der Hunderte von vertriebenen Familien aus der Stadt Tabqa am Euphrat in
ein Lager weiter nördlich bringen würde. Der Job würde maximal sechs
Stunden dauern – oder zumindest wurde ihm das gesagt. Aber als er und
seine Kollegen am 12. Oktober ihren Konvoi versammelten, stellten sie
fest, dass sie belogen worden waren. Stattdessen würde es drei Tage lang
hartes Fahren erfordern, eine tödliche Fracht transportierend –
Hunderte von IS-Kämpfern, ihre Familien und Tonnen von Waffen und
Munition. Abu Fawzi und Dutzenden anderer Fahrer wurden Tausende von
Dollar für die Aufgabe versprochen, aber es musste geheim bleiben.
Der Deal, IS-Kämpfer aus Rakka flüchten zu lassen – de facto
Hauptstadt ihres selbsterklärten Kalifats – war von örtlichen Beamten
arrangiert worden. Es kam nach vier Monaten des Kampfes, die die Stadt
ausgelöscht und fast menschenleer zurückließen. Es würde Leben retten
und den Kampf beenden. Das Leben der arabischen, kurdischen und anderen
Kämpfer gegen den IS wäre verschont.
Aber es ermöglichte auch vielen Hunderten von IS-Kämpfern, aus der Stadt
zu fliehen. Damals wollten weder die von den Vereinigten Staaten und
Großbritannien geführte Koalition noch die SDF, die sie unterstützt,
ihre Rolle zugeben.
Hat der Pakt, der als schmutziges Geheimnis von Rakka stand, eine
Bedrohung für die Außenwelt ausgelöst – eine, die es Militanten
ermöglicht hat, sich weit über Syrien und darüber hinaus zu verbreiten?
Es wurden große Anstrengungen unternommen, um es vor der Welt zu
verbergen. Aber die BBC hat mit Dutzenden von Leuten gesprochen, die
entweder im Konvoi waren oder ihn beobachtet haben, und mit den Männern,
die den Deal ausgehandelt haben.
Aus der Stadt raus
In einem schmierigen Hof in Tabqa, unter einer Dattelpalme, sind drei
Jungen beschäftigt, einen Lastwagenmotor umzubauen. Sie sind mit
Motorenöl bedeckt. Ihre Haare, schwarz und ölig, stehen ab. In der Nähe
ist eine Gruppe von Fahrern. Abu Fawzi ist in der Mitte, auffällig in
seiner leuchtend roten Jacke. Es passt zur Farbe seines geliebten
Trucks. Er ist eindeutig der Führer, der schnell Tee und Zigaretten
anbietet. Zuerst sagt er, dass er nicht sprechen will, aber bald seine
Meinung ändert.
Er und der Rest der Fahrer sind wütend. Es ist Wochen her, seit sie
ihr Leben für eine Reise riskiert haben, die Motoren ruiniert und Achsen
gebrochen hat, aber sie wurden trotzdem bisher nicht bezahlt. Es war
eine Reise in die Hölle und zurück, sagt er.
„Wir hatten Angst von dem Moment an, als wir Rakka betraten“, sagt
er. „Wir sollten mit der SDF gehen, aber wir gingen alleine. Sobald wir
eintrafen, sahen wir IS-Kämpfer mit ihren Waffen und Selbstmordgürteln.
Sie haben unsere Lastwagen mit Sprengstoff präpariert. Wenn etwas
schiefgehen sollte, würden sie den ganzen Konvoi sprengen. Sogar ihre
Kinder und Frauen hatten Selbstmordgürtel an.“
Die kurdisch geführte SDF schirmte Rakka von den Medien ab. Die
Flucht des Islamischen Staates von seiner Basis würde nicht öffentlich
gemacht. Öffentlich sagte die SDF, dass nur ein paar Dutzend Kämpfer
abreisen konnten, allesamt Einheimische. Doch ein LKW-Fahrer sagt uns,
dass das nicht stimmt. Wir haben rund 4.000 Menschen
aufgenommen, darunter Frauen und Kinder – unser Fahrzeug und ihre (ISIS)
Fahrzeuge zusammen. Als wir in Rakka eintrafen, dachten wir, es wären
200 Leute, die wir holen. Aber allein in meinem Fahrzeug nahm ich 112
Leute mit. Ein anderer Fahrer sagt, der Konvoi sei sechs bis
sieben Kilometer lang gewesen. Es umfasste fast 50 Lastwagen, 13 Busse
und mehr als 100 der eigenen Fahrzeuge des Islamischen Staats.
IS-Kämpfer saßen mit verdeckten Gesichtern trotzig auf einigen der
Fahrzeuge.
Filmmaterial, das heimlich gefilmt und an uns übergeben wurde, zeigt
Lastwagen, die mit bewaffneten Männern vollgestopft sind. Trotz einer
Vereinbarung, nur persönliche Waffen zu nehmen, nahmen IS-Kämpfer alles,
was sie transportieren konnten. Zehn Lastwagen waren mit Waffen und
Munition beladen. Die Fahrer zeigen auf einen weißen Lkw, der in der
Ecke des Hofes bearbeitet wird. „Seine Achse ist wegen des Gewichts der
Munition kaputtgegangen“, sagt Abu Fawzi.
Das war nicht wirklich eine Evakuierung – es war der Exodus des sogenannten Islamischen Staates.
Die SDF wollte nicht, dass der Rückzug aus Rakka wie eine Flucht zum
Sieg aussieht. Es durften keine Fahnen oder Transparente im Konvoi
gezeigt werden, der die Stadt verlassen hatte. Es wurde auch vereinbart,
dass kein Ausländer Rakka lebend verlassen durfte. Bereits im Mai
beschrieb US-Verteidigungsminister James Mattis den Kampf gegen den IS
als einen Krieg der „Vernichtung“. „Unsere Absicht ist, dass die
ausländischen Kämpfer den Kampf nicht überleben, um nach Nordafrika,
nach Europa, nach Amerika, nach Asien, zurück zu kehren. Wir werden es
ihnen nicht erlauben „, sagte er im US-Fernsehen.
Aber auch ausländische Kämpfer – die nicht aus Syrien und dem Irak
stammten – konnten sich nach Angaben der Fahrer dem Konvoi anschließen.
Einer erklärt: „Es gab eine große Anzahl von Ausländern.
Frankreich, Türkei, Aserbaidschan, Pakistan, Jemen, Saudi, China,
Tunesien, Ägypten … „ Andere Fahrer warfen die Namen verschiedener Nationalitäten ein.
Im Lichte der BBC-Untersuchung räumt die Koalition jetzt die Rolle
ein, die sie bei dem Deal gespielt hat. Etwa 250 IS-Kämpfer durften
Rakka mit 3.500 ihrer Familienangehörigen verlassen.
„Wir wollten nicht, dass jemand geht“, sagt Col Ryan Dillon, Sprecher
der Operation „Inherent Resolve“, der westlichen Koalition gegen den
IS. „Aber dies ist der Kern unserer Strategie, von, mit und durch
lokalen Führungskräften vor Ort. Es kommt auf die Syrer an – sie sind
diejenigen, die kämpfen und sterben, sie können die Entscheidungen
bezüglich der Operationen treffen „, sagt er.
Während ein westlicher Offizier bei den Verhandlungen anwesend war,
nahmen sie an den Diskussionen nicht „aktiv teil“. Col Dillon behauptet
jedoch, dass nur vier ausländische Kämpfer abgereist seien und sie jetzt
in SDF-Haft sind.
Als er die Stadt verließ, passierte der Konvoi die gut bewässerten
Baumwoll- und Weizenfelder nördlich von Rakka. Kleine Dörfer wichen der
Wüste. Der Konvoi verließ die Hauptstraße und fuhr über Wüstenwege. Es
war hart für die LKW, aber es war viel schwieriger für die Männer hinter
dem Steuer. Ein Freund von Abu Fawzi rollt den Ärmel seiner Tunika
zusammen. Darunter sind Verbrennungen auf seiner Haut. „Schau, was sie
hier gemacht haben“, sagt er.
Laut Abu Fawzi gab es bei jedem Fahrer drei oder vier Ausländer. Sie
schlugen ihn und nannten ihn „Ungläubiger“ oder „Schwein“. Sie hätten
den Kämpfern vielleicht geholfen zu fliehen, aber die arabischen Fahrer
wurden auf der ganzen Strecke misshandelt, sagen sie, und bedroht.
„Sie sagten:“ Lass es uns wissen, wenn ihr Rakka wiederaufbaut – wir
werden wiederkommen „, sagt Abu Fawzi. „Sie waren trotzig und kümmerten
sich nicht darum. Sie haben uns beschuldigt, sie aus Rakka
rausgeschmissen zu haben. “ Ein weiblicher fremder Kämpfer bedrohte ihn
mit ihrer AK-47.
In die Wüste
Ladenbesitzer Mahmoud lässt sich nicht von vielen einschüchtern. Es
war etwa vier Uhr nachmittags, als ein SDF-Konvoi durch seine Stadt
fuhr, Shanine, und allen wurde gesagt, sie sollten ins Haus gehen. „Wir
waren hier und ein SDF-Fahrzeug hielt an, um zu sagen, dass es eine
Waffenstillstandsvereinbarung zwischen ihnen und IS gab“, sagt er. „Sie
wollten, dass wir die Gegend räumen.“ Er ist kein Fan vom IS, aber er
konnte keine Geschäftsmöglichkeit verpassen – auch wenn einige der 4.000
überraschenden Kunden, die durch sein Dorf fuhren, bis an die Zähne
bewaffnet waren. Eine kleine Brücke im Dorf verursachte einen Engpass,
sodass die IS-Kämpfer ausstiegen und einkaufen gingen. Nach Monaten des
Kampfes und der Deckung in Bunkern waren sie blass und hungrig. Sie
stürmten in seinen Laden, und er sagte, sie hätten seine Regale geleert.
„Ein einäugiger tunesischer Kämpfer hat mir gesagt, ich soll Gott
fürchten“, sagt er. „Mit sehr ruhiger Stimme fragte er, warum ich mich
rasiert habe. Er sagte, sie würden wiederkommen und die Scharia erneut
durchsetzen. Ich habe ihm gesagt, dass wir kein Problem mit den
Scharia-Gesetzen haben. Wir sind alle Muslime. “ Instant Nudeln, Kekse
und Snacks – sie kauften alles, was sie in die Hände bekommen konnten.
Sie haben ihre Waffen vor dem Laden gelassen. Das einzige Problem,
das er hatte, war, als drei der Kämpfer Zigaretten entdeckten –
Schmuggelware in ihren Augen – und die Kartons zerrissen.
„Sie haben nichts eingezogen, überhaupt nichts“, sagt er. „Nur drei
von ihnen drehten durch. Andere IS-Kämpfer haben sie sogar bestraft. “
Er sagt, dass IS für das bezahlt hat, was sie genommen haben.
„Sie haben den Laden leergemacht. Ich war überwältigt von ihrer
Menge. Viele baten mich um Preise, aber ich konnte ihnen nicht
antworten, weil ich damit beschäftigt war, andere zu bedienen. Also
haben sie Geld auf meinem Tisch liegen lassen, ohne dass ich danach
gefragt habe. “
Trotz des Missbrauchs, den sie erlitten, stimmten die LKW-Fahrer zu –
wenn es um Geld ging, bezahlte IS seine Rechnungen. „Die vom IS mögen
mörderische Psychopathen gewesen sein, aber sie waren immer korrekt mit
dem Geld.“ Sagt Abu Fawzi mit einem Lächeln.
Nördlich des Dorfes ist es eine andere Landschaft. Ein einsamer
Traktor pflügt ein Feld und schickt eine Wolke aus Staub und Sand in die
Luft, die man kilometerweit sehen kann. Es gibt wenige Dörfer, und hier
wollte der Konvoi verschwinden. In Muhanads winzigem Dorf flohen
Menschen, als der Konvoi sich näherte und sie um ihre Häuser und ihr
Leben fürchteten. Aber plötzlich drehten die Fahrzeuge nach rechts und
ließen die Hauptstraße für einen Wüstenpfad zurück. „Zwei Humvees
führten den Konvoi voran“, sagt Muhanad. „Sie organisierten es und
ließen niemanden an ihnen vorbei.“ Als der Konvoi im Dunst der Wüste
verschwand, spürte Muhanad keine sofortige Erleichterung. Fast jeder,
mit dem wir gesprochen haben, sagt, dass der IS drohte, zurückzukehren.
Seine Kämpfer fuhren mit einem Finger über ihre Kehlen, als sie
vorbeigingen. „Wir lebten seit vier oder fünf Jahren in Angst“, sagt
Muhanad.
„Es wird eine Weile dauern, bis wir uns von dieser
psychologischen Angst befreit haben. Wir haben das Gefühl, dass sie zu
uns zurückkommen oder Schläfer schicken werden. Wir sind immer noch
nicht sicher, ob sie für immer gegangen sind.“ Entlang der
Strecke sagten viele Leute, mit denen wir sprachen, sie hörten
Koalitionsflugzeuge und manchmal Drohnen, die dem Konvoi folgten.
Abu Fawzi beobachtete aus der Kabine seines Lastwagens wie ein
Koalitions-Kampfflugzeug über ihn hinwegflog und Beleuchtungsschüsse
abgab, die den Konvoi und die Straße vor ihm beleuchteten.
„Als die letzten des Konvois gerade einbogen, flog ein US-Jet
sehr tief und setzte Fackeln ein, um das Gebiet zu beleuchten. Die
IS-Kämpfer schissen sich in die Hosen.“ Die Koalition bestätigte jetzt, dass das Personal zwar nicht am Boden war, aber den Konvoi aus der Luft überwachte.
Hinter dem letzten SDF-Checkpoint im IS-Territorium – einem Dorf
zwischen Markada und Al-Souwar – erreichte Abu Fawzi sein Ziel. Sein
Lastwagen war voller Munition und IS-Kämpfer wollten es versteckt
halten. Als er wieder zurück in Sicherheit war, wurde er von der SDF
gefragt, wo er die Waren abgeladen hatte. „Wir haben ihnen die Position
auf der Karte gezeigt und sie markiert, damit Onkel Trump sie später
bombardieren kann“, sagt er. Rakkas Freiheit wurde mit Blut, Opfer und
Kompromissen gekauft. Der Deal befreite seine gefangenen Zivilisten und
beendete den Kampf um die Stadt. Keine SDF-Streitkräfte mussten sterben,
um das letzte IS-Versteck zu stürmen.
Aber der IS blieb nicht lange dort. Befreit aus Rakka, wo sie umzingelt
waren, haben sich einige der meistgesuchten Mitglieder der Gruppe nun
weit über Syrien und darüber hinaus ausgebreitet.
Die Schmuggler
Die Männer, die Zäune zerschneiden, Mauern besteigen und durch Tunnel
aus Syrien rennen, berichten von einem großen Anstieg an flüchtenden
Menschen. Der Zusammenbruch des Kalifats ist gut fürs Geschäft. „In den
letzten Wochen haben viele Familien Rakka verlassen und wollten in die
Türkei. Allein in dieser Woche habe ich persönlich den Schmuggel von 20
Familien überwacht „, sagt Imad, ein Schmuggler an der
türkisch-syrischen Grenze. „Die meisten waren Ausländer, aber es gab
auch Syrer.“
Er verlangt jetzt 600 $ (£ 460) pro Person und ein Minimum von $ 1.500 für eine Familie.
Kunden mögen in diesem Geschäft keine Nachfragen, aber Imad sagt, er
habe „Franzosen, Europäer, Tschetschenen, Usbeken“ gehabt. „Einige
sprachen Französisch, andere Englisch, andere eine Fremdsprache“, sagt
er. Walid, ein weiterer Schmuggler an einem anderen Punkt der türkischen
Grenze, erzählt die gleiche Geschichte.
„Wir hatten in den letzten Wochen einen Zustrom von Familien“, sagt
er. „Es gab einige große Familien, die rüber wollten. Unsere Aufgabe ist
es, sie durchzuschmuggeln. Wir haben viele ausländische Familien
gehabt, die unsere Dienste in Anspruch genommen haben.“
Da die Türkei die Grenzsicherheit erhöht hat, ist die Arbeit schwieriger geworden. „In
einigen Gebieten benutzen wir Leitern, in anderen überqueren wir die
Grenze durch einen Fluss, in anderen Gebieten benutzen wir einen steilen
Bergweg. Es ist eine schreckliche Situation.“
Allerdings sagt Walid, dass es eine andere Situation für höherrangige
IS-Mitglieder ist. „Diese hochgestellten Ausländer haben ihre eigenen
Schmugglernetze. Es sind normalerweise die gleichen Leute, die ihren
Zugang zu Syrien organisiert haben. Sie koordinieren miteinander.“ Der
Schmuggel hat nicht für alle funktioniert. Abu Musab Huthaifa war eine
von Rakkas berüchtigtsten Figuren. Der IS-Geheimdienstchef war am 12.
Oktober im Konvoi. Aber jetzt ist er hinter Gittern, und seine
Geschichte spiegelt die letzten Tage des zerbröckelnden Kalifats wider.
Der Islamische Staat verhandelt nie. Kompromisslos, mörderisch – das ist
ein Feind, der nach anderen Regeln spielt.
Dies sagt die Legende.
Aber in Rakka verhielt es sich nicht anders als bei irgendeiner
anderen Verliererseite. Umzingelt, erschöpft und ängstlich um ihre
Familien, wurden die IS-Kämpfer am 10. Oktober an den Verhandlungstisch
gebombt. „Luftschläge haben uns fast 10 Stunden unter Druck gesetzt. Sie
haben etwa 500 oder 600 Menschen, Kämpfer und Familien getötet „, sagt
Abu Musab Huthaifa.
Aufnahmen des Koalitions-Luftangriffs, der am 11. Oktober in einem
Viertel von Rakka traf, zeigen eine menschliche Katastrophe hinter den
feindlichen Linien. Inmitten der Schreie der Frauen und Kinder herrscht
Chaos unter den IS-Kämpfern. Die Bomben wirken besonders mächtig,
besonders effektiv. Aktivisten behaupten, dass ein Gebäude mit 35 Frauen
und Kindern zerstört wurde. Es war genug, um ihren Widerstand zu
brechen. „Nach 10 Stunden begannen die Verhandlungen wieder. Diejenigen,
die den Waffenstillstand anfangs ablehnten, änderten ihre Meinung. Und
so verließen wir Rakka „, sagt Abu Musab.
Es hatte drei frühere Versuche gegeben, ein Friedensabkommen
auszuhandeln. Ein Team von vier, darunter lokale Rakka-Offizielle,
führte jetzt die Gespräche. Eine mutige Seele würde die Frontlinien auf
seinem Motorrad überqueren, die Botschaften weiterleiten. „Wir sollten
nur mit unseren persönlichen Waffen abreisen und alle schweren Waffen
zurücklassen. Aber wir hatten sowieso keine schweren Waffen „, sagt Abu
Musab. Er ist nun im Gefängnis an der türkisch-syrischen Grenze und hat
Einzelheiten über den Verbleib des Konvois enthüllt, der es sicher in
das Gebiet der IS geschafft hat. Er sagt, der Konvoi sei in die
Landschaft von Ostsyrien, nicht weit von der Grenze zum Irak, gefahren.
Tausende entkamen, sagt er. Abu Musabs eigener Fluchtversuch dient dem
Westen als Warnung vor der Bedrohung durch die aus Rakka befreiten
(IS-Kämpfer).
Wie konnte einer der berüchtigtsten IS-Führer durch feindliches
Gebiet entkommen und sich fast der Gefangennahme entziehen? „Ich blieb
bei einer Gruppe, die sich auf den Weg in die Türkei gemacht hatte“,
sagt Abu Musab. Die Mitglieder des Islamischen Staates wurden von allen
anderen außerhalb des schrumpfenden Kontrollbereichs der Islamisten
gesucht; das bedeutete, dass diese kleine Gruppe durch feindliches
Territorium ziehen musste. „Wir haben einen Schmuggler angeheuert, der
uns aus von SDF kontrollierten Gebieten navigieren sollte“, sagt Abu
Musab. Zuerst ging es gut. Aber Schmuggler sind ein unzuverlässiges
Volk. „Er hat uns auf halbem Weg verlassen. Wir mussten uns inmitten von
SDF-Gebieten selbst verteidigen. Von da an haben wir uns aufgelöst und
es war jeder für sich selbst unterwegs „, sagt Abu Musab.
Er hätte es in Sicherheit geschafft, wenn er nur die richtige Person
bezahlt oder vielleicht einen anderen Weg eingeschlagen hätte. Der
andere Weg führt nach Idlib, westlich von Rakka. Unzählige IS-Kämpfer
und ihre Familien haben dort einen Zufluchtsort gefunden. Auch Ausländer
schafften es – darunter auch Briten, andere Europäer und
Zentralasiaten. Die Kosten reichen von $ 4.000 (£ 3.000) pro Kämpfer bis
zu $ 20.000 für eine große Familie.
Französische Kämpfer
Abu Basir al-Faransy, ein junger Franzose, ging, bevor es in Rakka
wirklich hart wurde. Er ist jetzt in Idlib, wo er sagt, dass er bleiben
will. Die Kämpfe in Rakka waren intensiv, sogar damals, sagt er.
„Wir waren Frontkämpfer, die fast ständig gegen die Kurden Krieg
führten und ein hartes Leben führten. Wir wussten nicht, dass Rakka
belagert werden sollte.“ Desillusioniert und des ständigen Kampfes und
der Angst um sein Leben überdrüssig, beschloss Abu Basir, in die
Sicherheit nach Idlib zu gehen. Er lebt jetzt in der Stadt. Er war Teil
einer fast ausschließlich französischen Gruppe innerhalb von IS, und
bevor er ging, bekamen einige seiner Kämpfer eine neue Mission.
„Es gibt einige französische Brüder aus unserer Gruppe, die
nach Frankreich aufgebrochen sind, um an einem sogenannten „Tag der
Abrechnung“ Anschläge zu verüben.“ Vieles liegt unter den
Trümmern von Rakka verborgen und die Lügen um diesen Deal könnten dort
auch leicht begraben sein. Die Zahl der IS-Kämpfer, die die Stadt
verließen, war viel höher als die örtlichen Stammesältesten zugaben. Die
Koalition weigerte sich zunächst, das Ausmaß des Handels zuzugeben.
Die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte behaupten
weiterhin, einigermaßen unwahrscheinlich, dass keine Einigung erzielt
wurde.
Und vielleicht ging es nicht einmal darum, zivile Geiseln zu
befreien. Was die Koalition angeht, gab es keine Überführung von Geiseln
vom IS zur Koalition oder in SDF-Hände. Und trotz Koalitionsverleugnung
schlossen sich, laut Augenzeugen, Dutzende ausländischer Kämpfer dem
Exodus an.
Im Deal zur Befreiung des IS ging es nur um die Aufrechterhaltung
guter Beziehungen zwischen den Kurden, die den Kampf führen, und den
arabischen Gemeinschaften, die sie umgeben.
Es ging auch um die Minimierung von Verlusten. Der IS hatte das
städtische Krankenhaus und das Stadion gut befestigt. Jede Anstrengung,
ihn frontal zu verdrängen, wäre blutig und langwierig gewesen. Der Krieg
gegen den IS hat einen doppelten Zweck: Erstens das sogenannte Kalifat
durch die Wiedereroberung von Territorium zu zerstören und zweitens
Terroranschläge in der Welt jenseits von Syrien und dem Irak zu
verhindern. Rakka war effektiv die Hauptstadt des IS, aber es war auch
ein Käfig – die Kämpfer waren dort gefangen.
Der Deal, Rakka zu retten, hat sich vielleicht gelohnt. Aber es hat
auch dazu geführt, dass sich kampferprobte Militante in ganz Syrien und
darüber hinaus ausgebreitet haben – und viele von ihnen haben die Waffen
noch nicht niedergelegt."
========
21.11.2017: Das war nicht vorgesehen: Syrien ruft Flüchtlinge zurück Putin empfängt Assad in Sotschi: „Syrien nähert sich finalem Sieg über die Terroristen – Flüchtlinge können zurückkehren“
http://www.epochtimes.de/politik/welt/putin-empfaengt-assad-in-sotschi-syrien-naehert-sich-finalem-sieg-ueber-die-terroristen-fluechtlinge-koennen-zurueckkehren-a2273362.html
"Epoch Times21. November 2017Aktualisiert: 21. November 2017 9:03
Russlands Präsident Wladimir Putin geht von einem
baldigen Ende des Militäreinsatzes in Syrien aus. "Der Militäreinsatz
kommt jetzt tatsächlich zu einem Ende", sagte Putin laut Kreml. Zudem
könnten die geflohene Zivilisten nun wieder in die von den Terroristen
befreiten Gebiete zurückkehren.
Kurz vor dem Gipfeltreffen der Türkei, Russlands und des Iran zum
Syrien-Konflikt hat Russlands Präsident Wladimir Putin nach Angaben des
Kreml den syrischen Staatschef Baschar al-Assad in Sotschi empfangen.
Assad sei am Montagabend mit Putin zusammengekommen, der syrische
Präsident habe sich zu einem Arbeitsbesuch in Russland aufgehalten,
teilte der Kreml am Dienstag mit.
Putin habe Assad für die „Ergebnisse im Kampf gegen Terrorgruppen
gratuliert“, hieß es. Syrien nähere sich dem „finalen, unvermeidbaren
Sieg über die Terroristen“. Putin geht auch von einem baldigen Ende des
Militäreinsatzes in Syrien aus. „Der Militäreinsatz kommt jetzt
tatsächlich zu einem Ende“, so der Präsident. Nun gehe es darum,
politische Prozesse einzuleiten.
Flüchtlinge können Heim kehren
Putin sagte in auch, er sei erfreut, die Bereitschaft von Assad zu
sehen, mit jedem zusammenzuarbeiten, der bereit sei, Frieden aufzubauen
und Lösungen zu finden. Bislang seien große Erfolge erzielt worden,
sowohl auf dem Schlachtfeld als auch auf politischem Gebiet. Viele
Gebiete in Syrien seien von Terroristen befreit worden, und geflohene
Zivilisten könnten nun zurückkehren.
Assad erklärte nach Angaben des syrischen Präsidentenbüros, der Krieg
gegen den Terror habe in Syrien wichtige humanitäre, militärische und
politische Ergebnisse erzielt. Viele Gebiete seien wieder sicher. Er
danke den russischen Soldaten und sei sehr glücklich, sie auf syrischem
Boden zu wissen. Russland fliegt auf Bitten der Regierung seit mehr als
zwei Jahren Luftangriffe in dem Kriegsland.
Treffen mit Putin, Erdogan und Ruhani
Russlands Staatschef empfängt am Mittwoch in der Schwarzmeerstadt
Sotschi den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den
iranischen Staatschef Hassan Ruhani zu Gesprächen über den
Syrien-Konflikt.
Russland, die Türkei und der Iran bemühen sich seit Jahresbeginn
gemeinsam um eine Deeskalation im syrischen Krieg, in dem seit März 2011
mehr als 330.000 Menschen getötet wurden. Bei einer Reihe von
Gesprächen im kasachischen Astana wurde die Einrichtung sogenannter
Deeskalationszonen vereinbart, in denen regionale Waffenruhen zwischen
Rebellen und Regierungstruppen gelten.
Während Russland und der Iran Assad unterstützen, steht die Türkei
auf Seiten der Rebellen. Seit vergangenem Jahr haben sich die Türkei und
Russland aber deutlich angenähert, und Putin und Erdogan treffen sich
regelmäßig zu Gesprächen. Für die Türkei liegt die Priorität in Syrien
auch nicht mehr auf dem Sturz Assads, sondern auf einem Zurückdrängen
der Kurden. (afp/dpa)"
========
Syrien 23.11.2017: Kriminelle "USA" will in Syrien bleiben, um Assad doch noch zu stürzen und Syrien zu teilen Im syrischen Norden bricht der Kampf um Energieressourcen aus
https://de.sputniknews.com/zeitungen/20171124318431942-im-syrischen-norden-bricht-der-kampf-um-energieressourcen-aus/
"In Moskau lässt
man sich Washingtons Plan zur weiteren Militärpräsenz im Norden Syriens
nicht gefallen, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Freitag.
„Das
ist ein klarer Beweis dafür, dass die Partie das Endspiel erreicht:
Viele bemühen sich darum, sich attraktive Positionen zu reservieren, um
dann die politische Regelung in Syrien zu beeinflussen“, sagte der
Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat
(Parlamentsoberhaus), Konstantin Kossatschow, zum jüngsten Bericht der
„Washington Post“, die US-Führung wolle den Norden Syriens auch künftig
durch ihre Militärkräfte kontrollieren.
Das
sei „ein Versuch, auf den letzten Waggon des Zuges des Syrien-Prozesses
aufzuspringen, der offensichtlich vorbeigefahren ist, was der
dreiseitige Gipfel der Präsidenten Russlands, des Irans und der Türkei (in Sotschi) deutlich bewiesen hat“, so der Senator.
Empört zeigte sich auch der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses
der Staatsduma (Parlamentsunterhaus), Wladimir Schamanow: „Der weitere
Regelungsprozess hängt von äußeren Faktoren ab, und die wichtigsten von
ihnen machen die Amerikaner mit ihrem unberechenbaren Verhalten aus.“
Aber egal wie scharf die Aussagen russischer Politiker klingen, muss
Moskau bei der Entwicklung seiner langfristigen Syrien-Strategie
Rücksicht darauf nehmen, dass Washington seine Stellungen in den
nördlichen Gebieten dieses Landes, die von den kurdischen Kräften
kontrolliert werden, beibehalten will. Die Washingtoner Online-Zeitung
„Al Monitor“ verwies unlängst auf den jüngsten Vierteljahresbericht der
Personalabteilung des US-Verteidigungsministeriums, dem zufolge die Zahl
der US-Militärs im Nahen Osten und in Nordafrika im zweiten Halbjahr
2017 um 33 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr gestiegen ist.
Türkische Experten räumen ein, dass der langfristige Aufenthalt von
US-Militärstützpunkten in Syrien außer Frage stehe. „Niemand wird den
Verbleib der russischen Stützpunkte in Syrien in der Nachkriegszeit
besprechen, und genauso wird niemand über die US-Stützpunkte dort
diskutieren“, sagte der Politologe Kerim Has gegenüber der
„Nesawissimaja Gaseta“.
„Aktuell sind der administrative Aufbau Syriens
und die Vollmachten, die die Kurden bekommen könnten, Gegenstand der
Verhandlungen. Eine andere äußerst wichtige Frage ist die Verteilung der
Energieressourcen“, so der Experte. Im Norden Syriens gebe es
bekanntlich Ölfelder, und Russland plädiere dafür, dass die Kurden
abhängig von Damaskus und damit indirekt auch abhängig von Moskau
bleiben. „In diesem Sinne werden sie keine vollständige Unabhängigkeit
bekommen“, ergänzte Has.
In der kurdischen Partei „Demokratische Union“, einer der
einflussreichsten Kräfte in Nordsyrien, ist man der Ansicht, dass Vieles
vom so genannten Kongress für nationalen Dialog abhängt, dessen Sitzung
demnächst in Sotschi stattfinden soll. „Falls die Kurden Teil der
Lösung des Syrien-Problems werden, wäre die US-Präsenz im Norden Syriens
nicht nötig“, sagte der Emissär der „Demokratischen Union“ in Moskau,
Abd Salam Ali. „Die Lösung des Syrien-Problems befindet sich in den
Händen Russlands und der USA, aber der wichtigste Akteur ist Russland.“
In
der russischen Expertengemeinschaft herrscht die Meinung vor, dass die
langfristige US-Präsenz in Syrien einer von zahlreichen Faktoren ist,
die die Umsetzung von Russlands Ideen bezüglich des Wiederaufbaus
in Syrien belasten. „Ich denke, Moskau begreift, dass ein direkter Druck
auf Washington, damit es seine Truppen aus Syrien
abzieht, unmöglich wäre“, meint der Experte des Russischen Rats für
internationale Angelegenheiten, Maxim Sutschkow. „Für die USA ist der
Ausbau ihrer Militärpräsenz die Möglichkeit, nicht nur konkret in Syrien
Fuß zu fassen, (…) sondern auch künftig den Iran unter Druck zu
setzen.“
Damit ist nach seiner Auffassung auch der Ausbau der US-Kontingente
in anderen Nahost-Ländern verbunden. „Russland kann in dieser Richtung
kaum etwas tun. Deshalb ist Moskaus Aufgabe in Syrien, alle äußeren
Akteure (auch die Türkei und den Iran) zu überzeugen, als Beobachter (…)
und Garanten der syrisch-syrischen Verhandlungen (in Sotschi und
Astana) aufzutreten und die Seiten positiv zu beeinflussen, auf die die
Garanten einen Einfluss ausüben können. Und die militärische Präsenz
wird trotz des entsprechenden Punktes der Putin-Trump-Vereinbarungen,
dass ausländische Kräfte Syrien verlassen sollten, die nächste Frage
sein“, unterstrich Sutschkow."
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24.11.2017: Kriminelle NATO will Syrien spalten und eine Parallelregierung im Norden installieren USA wollen Parallelregierung im Norden Syriens
https://www.heise.de/tp/features/USA-wollen-Parallelregierung-im-Norden-Syriens-3900912.html?seite=all
"Die Washington Post berichtet von Plänen
der US-Regierung in Syrien. Der Kreml hält dies für keine verlässlichen
Informationen. Die syrische Opposition bleibt bei der Forderung, dass
Baschar al-Assad weichen muss.
Dem Furor gegen Baschar al-Assad steht eine bezeichnende Stille
gegenüber. Sie wird hörbar, wenn es um eine konkrete Antwort darauf
geht, wer denn außer den bisherigen Machthabern in Syrien für Stabilität
sorgen kann, für die Aufrechterhaltung von verlässlichen politischen
Institutionen, für die Infrastruktur, das Gesundheitswesen, die
Versorgung der Bevölkerung, für Schulen usw. Nicht zuletzt geht es auch
um das Zusammenleben unterschiedlicher Konfessionen und Volksgruppen.
Libyen zeigt, mit welchem Chaos zu rechnen wäre.
Die syrischen Oppositionsgruppen, die sich nächste Woche, ab 28.
November, in Genf mit Vertretern der syrischen Regierung zur nächsten
Runde der Gespräche treffen werden, wäre nicht dazu imstande, die
Regierung zu übernehmen und für Stabilität im Land zu sorgen. Das Land
würde mit größter Wahrscheinlichkeit im Chaos von Machtkämpfen
unterschiedlichster Fraktionen, begleitet von Racheaktionen, versinken.
Übergang "nicht ohne den Rücktritt von Baschar al-Assad"
Und
wieder gibt es großen Lärm um die Frage der Zukunft von Baschar
al-Assad. Es gab drei Treffen der syrischen Oppositionsgruppen, in
Moskau, in Kairo und in Riad und den typischen Zwist über die Personalie
Baschar al-Assad. Die Moskauer und die Kairoer Gruppe distanzierten sich von Forderungen, die beim Treffen in Riad die Oberhand gewannen. Es ist die altbekannte Forderung:
Die Teilnehmer betonen, dass der Übergang nicht ohne den
Rücktritt von Baschar al-Assad und seiner Clique schon zu Beginn der
Übergangsphase geschehen kann.
Zuvor wurde spekuliert, dass es dieses Mal anders sein könnte, dass
die Oppositionsvertreter ohne die Vorbedingungen, wonach al-Assad seinen
Platz räumen muss, in die Genfer Gespräche gehen würden. Bislang
erwiesen sich die Gespräche in Genf als relativ bedeutungs- und
wirkungslos, weil sie jedes Mal an dieser Frage scheiterten. Die Folge
war, dass sich die Vereinbarungen in Astana als die sehr viel
relevanteren für die Verhältnisse in Syrien herausstellten.
Auch jetzt sind die Verabredungen, die Russland mit der syrischen
Regierung, mit Iran und der Türkei trifft, faktisch von größerer
Bedeutung als die Genfer Gespräche. Doch sind deswegen nicht ohne
politische Relevanz. Sie finden unter Vermittlung der UN statt, gestützt
auf UN-Sicherheitsrat-Resolutionen, die auch Russland und China
unterzeichnet haben. Es wäre wünschenswert, wenn in diesem Rahmen an
einem gemeinschaftlichen Interesse gearbeitet würde. Aber das bleibt ein
"frommer", wirklichkeitsfremder Wunsch.
Russland: Gegen die Präsenz der USA auf syrischem Boden
Tatsächlich
zeigen sich nämlich weiterhin Interessen, denen nicht in erster Linie
an stabilen Verhältnissen in Syrien gelegen ist, sondern an Gegenpolen
zur Regierung in Damaskus und ihren Verbündeten. Wenn nötig ist Chaos
und Obstruktion besser als eine Ordnung, die Baschar al-Assad, Russland
und Iran als unangefochtene Sieger hat, die ihre Machtpositionen
ausbauen können.
Sichtbar wird dies an einem Artikel der Washington Post, der vor zwei Tagen erschienen ist. Dessen Grundaussage bestätigt, was US-Verteidigungsminister kürzlich äußerte, dass die USA länger in Syrien bleiben
wollen. Die Rechtfertigung für die Besatzung waren schon zu diesem
Zeitpunkt fadenscheinige Vorwände. Eine einigermaßen realistische
Chance, dieses Vorhaben durchzuhalten, hätte es nur gegeben, wenn der
Absicht eine Absprache mit Russland zugrunde läge.
Vor zehn Tagen erschien dies im Nachhall einer Verständigung zwischen
Trump und Putin zur Syrien-Politik als nicht völlig ausgeschlossen.
Mittlerweile zeigt sich jedoch ganz klar, dass Russland mit einer
US-Präsenz auf syrischem Boden nicht einverstanden ist. Es gibt keine
solchen Vereinbarungen, wie auch aus dem Washington Post-Artikel
deutlich hervorgeht.
Die SDF unterstützen
Der
Washington Post-Artikel, der Aussagen aus namentlich nicht genannten
US-Vertretern zur Quelle hat, wiederholt im Grunde die Argumente,
weshalb die US-Präsenz - im Nordosten Syriens - verlängert wird.
Faktisch wurde die Zahl der US-Soldaten längst aufgestockt. An einem Punkt geht der Artikel ganz offen auf eine Legitimationslücke ein:
Die Niederlage des IS in Syrien könnte kurz bevorstehen, damit endet auch die Rechtfertigung der USA, um dort zu bleiben.
Die fortgesetzte Präsenz von US-Soldaten auf syrischem Terrain wird
von US-Vertretern damit begründet, dass man die von Kurden maßgeblich
geführten SDF unterstützen will, um Assad in Genf zu Konzessionen zu
zwingen. Das ist sehr fadenscheinig oder ein Fehlschluss,
denn die Kurden sind bei den Gesprächen in Genf nicht anwesend. Auch
militärisch gibt es für die SDF keine Aussichten, ihre Positionen auf
lange Frist zu halten.
Geht es nach den Aussagen der "US-Officials" hat Washington vor im
Nordosten Syriens eine lokale Regierung aufzubauen ("apart from Assads
government"). Laut Einschätzung von Beobachtern hat das Projekt keine Chancen auf Nachhaltigkeit.
Das Vakuum
Als
Hauptargument gegen den Abzug der US-Truppen führt die Zeitung an, dass
mit einem Abzug Assads Herrschaft über das ganze syrische Territorium
und sein politisches Überleben vervollständigt würde und damit auch ein
Sieg Irans. Betont wird darüber hinaus, wie schon Mattis andeutete, dass
der Kampf gegen den IS nicht vorbei sei, wobei man nicht erwähnt, dass
man zuletzt IS-Kämpfer verschont und ihnen dabei geholfen hat,
Rückzugsräume aufzusuchen.
Die Legitimität der Präsenz auf fremden Boden, die mit dem
Völkerrecht nicht in Einklang zu bringen ist, da die USA anders als
Russland oder Iran nicht von der syrischen Regierung um Hilfe gebeten
wurden, wird politisch so begründet: Der Islamische Staat sei aufgrund
eines Machtvakuums durch den Krieg in Syrien ermöglich worden. Dieses
Vakuum gehe zurück auf das Fehlen eines "legitimierten politischen
Prozesses". Der IS oder Nachfolgeorganisationen würden dieses Vakuum
jederzeit wieder zu füllen versuchen, wenn der "politische Aspekt" nicht
gelöst werde.
Kreml-Sprecher Peskow wollte laut Tass den Artikel, der in den internationalen Medien weite Kreise zog, nicht kommentieren. Man wisse nichts Genaues über die Quellen und nichts über die Verlässlichkeit dieser Information.
Indessen bezeichnete der saudi-arabische Kronprinz den Obersten Führer Irans, Großayatollah Chameinei, als "neuen Hitler"."
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25.11.2017: Damaskus ohne Bomben „Willkommen in Syrien mein Freund“: Ein Reisebericht aus Damaskus – „Es ist ganz anders als von den Medien berichtet“
http://www.epochtimes.de/genial/wissen-genial/willkommen-in-syrien-mein-freund-ein-reisebericht-aus-damaskus-es-ist-ganz-anders-als-das-was-die-medien-berichten-a2275386.html
Im Oktober 2017 hatte ich das Glück, ein 10-tägiges
Touristenvisum für Syrien zu erhalten. Freunde und Familie warfen mir
vor, ich müsse verrückt sein, Syrien besuchen zu wollen. Sie fragten
mich, ob ich einen Todeswunsch hätte. Jeder weiß, dass dort ein
grausamer Krieg geführt wird, der in sein siebtes Jahr geht. Die Leute,
denen ich von meinen Plänen erzählte, sagten alle, dass die Chance
Syrien zu betreten gleich 0 wäre. Sollte ich es doch schaffen
hineinzugelangen, würde ich höchstwahrscheinlich sterben oder entführt
werden.
Um ein Visum für Syrien zu erhalten, muss man eine Empfehlung von
jemandem mit Kontakten innerhalb des Landes erhalten, einige Formulare
ausfüllen, etwa 9-10 Wochen warten und beten, dass man akzeptiert wird.
Viele Leute fragen um ein Visum an, die meisten erhalten aber keine
Antwort.
Als es mir schließlich gelang, ein Touristenvisum für Syrien zu
bekommen, buchte ich den ersten möglichen Flug nach Beirut, der
Hauptstadt des Libanon, da es derzeit keine Flüge nach Syrien
gibt. Während der 10 Tage reiste ich durch Syrien – ich besuchte
Damaskus, Aleppo, Homs mit seiner schönen Landschaft und die
Mittelmeerküste, bevor ich zurück in den Libanon fuhr. Dort trat ich
dann wieder meinen Rückflug nach Europa an.
Ich ging aufgeschlossen und ohne jeglichen politischen Absichten nach Syrien.
Ich verließ mein Hotel in Beirut am Nachmittag mit einem Sammeltaxi
in Richtung Damaskus. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich
nicht begeistert von meiner Reise nach Syrien war. Die Strecke zwischen
den beiden Hauptstädten ist nicht länger als 120 km. Eine Reise, die
früher vor dem Krieg einschließlich Einwanderungsverfahren nur etwa 2
Stunden dauerte. Unter den derzeitigen Umständen freute ich mich,
überhaupt über die Grenze und nach Syrien zu gelangen.
Beirut zu verlassen, erwies sich als der zeitaufwendigste Abschnitt
meiner Reise nach Damaskus, da ich beim Verlassen des Stadtzentrums im
berüchtigten Beiruter Verkehr stecken blieb. Als ich das
Immigrationsbüro auf der libanesischen Seite der Grenze betrat, bemerkte
ich schon früh, dass ich selbst und die 5 anderen Westler, mit denen
ich unterwegs war, nicht die einzigen Ausländer waren, die die Grenze
überquerten. Es gab weitere 9 Europäer zusammen mit den Dutzenden von
Einheimischen, die den Libanon zur gleichen Zeit wie ich verließen (die
Grenze ist rund um die Uhr geöffnet). Das Verlassen des Libanon dauerte
nur wenige Minuten.
Hier ein kleines Video von meiner Reise nach Syrien, gefilmt mit einer GoPro:
Das erste, was mir beim Betreten der syrischen Seite der Grenze
auffiel, war, wie organisiert und ruhig alles war. Die Leute stehen
Schlange. Es gibt keine Soldaten in der Nähe und nur wenige freundliche
Grenzsoldaten. Um es kurz zu machen, die Einwanderung auf syrischer
Seite dauerte nur etwa 20 Minuten, bevor ich ins Land gestempelt wurde
und bereit war zu gehen. Ich bin gerade rechtzeitig in Syrien
eingetroffen, um den Aufruf der Moscheen zum Gebet aus der Ferne zu
hören.
Wenn man die Grenze verlässt, um Richtung Damaskus zu fahren, gibt es
einige militärische Kontrollpunkte, die man passieren muss. Auf keinem
gab es Probleme und jeder einzelne Soldat begrüßte mich und meine
Freunde mit einem breiten Lächeln, einem Händedruck und einem „Welcome
to Syria My Friend“ – also „Willkommen in Syrien mein Freund“.
Das Erste, was man bei der Ankunft in Damaskus bemerkt, ist das Leben
auf der Straße – Händchen haltende Paare, überall geöffnete
Geschäfte und Schawarma-Stände neben Tee- und Kaffeestuben. Die Straßen
sind im Allgemeinen wie in jedem anderen Land voller Menschen. Es gibt
keine Anzeichen für einen Krieg, außer den wenigen entspannten Soldaten,
die hier und da an einer Straßenecke sitzen.
Ich ging nur für ein schnelles Abendessen und ein Bier in ein
traditionelles Restaurant voller Leute, bevor ich ins Bett ging. Ich
wollte ausgeruht und früh aufstehen, um am nächsten Morgen die Straßen
von Damaskus zu erkunden. Nachdem ich früh aufwachte, um durch die
älteste Stadt der Welt zu spazieren, verließ ich mein Hotel in der
Altstadt und merkte schnell den Geruch von frischem Brot. Der Milchmann
ist mit dem Fahrrad unterwegs, um Milch durch die alten engen Gassen zu
bringen, und die Obst- und Gemüsestände sind voll von frischem Obst und
Gemüse.
Damaskus wurde zwischen 10.000 und 8.000 v. Chr. gegründet und gilt als die älteste kontinuierlich bewohnte Stadt der Welt.
Wenn man durch die Altstadt spaziert, fragt man sich, ob es überhaupt
einen Krieg gibt. Die Stadt ist absolut unbeschadet. Alle Geschäfte
sind geöffnet und die Straßen sind voller Leben. Es gibt ein paar
militärische Stützpunkte hier und da, aber man bemerkt sie nicht
wirklich. Auch hier sind die Soldaten froh, Touristen zu sehen. Die
Ladenbesitzer sind überglücklich, wenn sie sehen, dass es wieder
Touristen in der Stadt gibt.
Es steht Ihnen völlig frei, Damaskus auf eigene Faust zu bereisen.
Sie können alles fotografieren, was Sie wollen, außer militärische
Stützpunkte und Regierungsgebäude. Man vergisst schnell in einem vom
Krieg verwüsteten Land zu sein, wenn man Damaskus besucht. Aber dann
hören Sie plötzlich, wie eine Rakete den von Terroristen heimgesuchten
Jobar Distrikt trifft, der nur zwei Kilometer in einer geraden Linie von
dort entfernt ist, wo ich wohne und das Leben genieße. Zwischen 10 – 30
Raketen konnte ich jeden Tag hören.
Wie auch vor dem Krieg gibt es in Alt-Damaskus viel zu sehen – beim
Besuch der Umayyaden-Moschee, dem 4. heiligste Ort im Islam, beim
Spaziergang um den Souq al-Hamidiyya (alter Markt), der Besichtigung der
Damaskus-Zitadelle oder einfach nur in seinen engen Gassen, die ein
Jahrhundert nach dem anderen mit Geschichte gefüllt sind.
Wenn Sie es leid sind, durch die Straßen zu laufen, gehen Sie einfach in
eine Kunstgalerie, um einen Blick auf die moderne Kunst Syriens zu
werfen, oder entspannen sich in einem lokalen Wasserpfeifencafé, während
Sie sich das geschäftige Straßenleben anschauen und einem lokalen
Geschichtenerzähler zuhören. Hier ist alles so, wie es vor 2011 war.
Aber wie schon vor 2011, so ist die Altstadt von Damaskus der Ort, an
dem man sich aufhält, um zu erkunden. Der einzige wirkliche Grund, sich
im modernen Teil von Damaskus zu begeben, ist, wenn man in einem
Einkaufszentrum im westlichen Stil einkaufen oder einen Supermarkt
besuchen muss, der genauso gut bestückt ist wie jeder Supermarkt in
Europa oder Amerika. Alles ist hier verfügbar.
Insgesamt gesehen ist Damaskus ziemlich genau das Gegenteil von dem,
was uns die Medien in den letzten 7 Jahren erzählt haben. Ich frage mich
also, ob die Journalisten selbst schon einmal hier waren.
Christliche Kirchen befinden sich Tür an Tür zu Moscheen. Beide sind
voller Menschen. Sogar die jüdische Synagoge in der Altstadt von
Damaskus ist noch immer geöffnet. Man sieht christliche Hochzeiten in
der Stadt und Priester, die in der Öffentlichkeit herumlaufen.
Am Nachmittag füllen sich die Bars und Pubs mit Einheimischen, die ein
paar Biere und Getränke genießen und den europäischen Fußball auf
Großbildschirmen verfolgen. Und alle heißen Sie als Tourist herzlich
willkommen. Ich ging mit den Einheimischen bis 2 Uhr morgens trinken,
bevor ich alleine zu meinem Hotel zurückging.
Ich hatte das Glück, 3 Tage lang durch Damaskus zu laufen und es zu
erkunden. Niemals habe ich feindliche oder unfreundliche Menschen
erlebt.
Alle waren so glücklich wieder Touristen in der Stadt zu
sehen. Damaskus im Jahr 2017 als Tourist zu besuchen, fühlt sich an wie
in Barcelona oder irgendeiner anderen großen westlichen Stadt spazieren
zu gehen. Damaskus ist sicher und bereit, Touristen wieder willkommen zu
heißen.
Nach drei friedlichen Tagen in Damaskus war es an der Zeit, die
Hauptstadt zu verlassen und nach Aleppo im Norden zu fahren."
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Syrien 11.1.2018: Drohnenangriffe auf 4 russische Stützpunkte in 2 Wochen Wer steckt dahinter? Mysteriöse Angriffe auf Russlands Stützpunkte
http://www.20min.ch/ausland/news/story/Mysterioese-Angriffe-auf-Russlands-Stuetzpunkte-13661088
<von Ann Guenter -
Mörser und
mit Sprengsätzen bestückte Drohnen: Eine Serie von Angriffen auf seine
Stützpunkte in Syrien macht Russland das Leben schwer. Niemand weiss,
wer dahintersteckt.
Erst ein Mörserangriff in der Neujahrsnacht, der zwei russische
Soldaten das Leben kostete. Dann, diesen Montag, ein ganzer
Drohnenschwarm – zwölf mit Sprengsätzen bestückte Flugkörper –, der die
wichtigste russische Militärbasis Hamaimim in Syrien ins Visier nahm.
Neben
diesem Luftwaffenstützpunkt im Nordwesten der Provinz Latakia warfen
drei Drohnen Sprengsätze auf die weiter südlich gelegene Marinebasis
Tartus sowie auf eine russische Basis in der Provinz Homs. All diese
Angriffe – zusammengenommen die schwersten seit dem Beginn des
russischen Militäreinsatzes in Syrien – passierten in den letzten zwei
Wochen.
Sperrholz und Klebeband
Moskau will den Ball
flach halten: Die Drohnen seien teils abgeschossen, teils gezielt zur
Landung gebracht worden. Es habe weder Verletzte noch materielle Schäden
gegeben.
Als Lieferant der Waffen an syrische Regierungsgegner
komme nur ein «Land mit hohen technologischen Möglichkeiten der
Satelliten-Navigation» in Frage, teilte das Aussenministerium mit. Die
zur Verfügung gestellten Fotos zeigen indes eher simple selbstgebaute
Flugapparate aus Sperrholz und Klebeband. Die Drohnen seien mehr als 50
Kilometer von den Stützpunkten entfernt gestartet worden, hiess es.
Jets nicht zerstört, aber beschädigt
Auch
beim Mörserangriff in der Neujahrsnacht bemüht sich der Kreml um
Schadensbegrenzung: Er wies einen Bericht des unabhängigen «Kommersant»
zurück, dass mindestens sieben russische Kampfflugzeuge beim Beschuss
der Basis zerstört worden seien – vier taktische Bomber vom Typ Suchoj
SU-24, zwei Kampfjets vom Typ SU-35c sowie ein Transportflugzeug vom Typ
Antonow An-72. Es handle sich um «Fake News», hiess es.
Fotos
eines russischen Journalisten legen aber nahe, dass zumindest ein Teil
der Flugzeuge getroffen und bis zur Flugunfähigkeit beschädigt wurde
(siehe Bildstrecke).
Die grosse – und bislang unbeantwortete –
Frage: Wer steckt hinter den Angriffen? Ungewöhnlicherweise hat sich
bislang dazu niemand bekannt, was wilde Spekulationen auslöste.
Der Kreml verdächtigt wohl die USA, wenn er hinter den selbstgebauten
Drohnen ein «Land mit hohen technologischen Möglichkeiten der
Satellitennavigation» vermutet. Die USA wiesen umgehend darauf hin, dass
die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) solche Drohnen schon lange in
Syrien und im Irak einsetze. Allerdings: Die Positionen des IS liegen
Hunderte Kilometer vom russischen Stützpunkt entfernt. Zudem benutzt der
IS meist Drohnen mit einer Reichweite von ein bis zwei Kilometern –
weit unter den von Moskau angegebenen 50 Kilometern.
Die Drohnen auf den Stützpunkt Hamaimim wurden laut einem Vertreter des
russischen Verteidigungsministeriums aus einem Dorf der Provinz Idlib
gestartet. Hier sind moderate, teils von den USA unterstützte
Rebellen-Gruppierungen tätig.
Eine weitere
Theorie: Der Aggressor soll eine Gruppe unzufriedener Alawiten sein –
die religiöse Minderheit, zu der auch der syrische Machthaber Bashar
al-Assad zählt. Das ist insofern plausibel, als in der Provinz Idlib,
aus der die Drohnen starteten, mehrheitlich Alawiten wohnen. Zudem hatte
sich nach den Angriffen eine Gruppe namens Free Alawite Movement
gemeldet. Sie warnte regimefreundliche Alawiten davor, Assad weiter zu
unterstützen. Zum Angriff bekannte sich die Gruppe aber nicht explizit.
Allerdings zweifeln viele Alawiten die Existenz dieser Gruppe an. Sie spekulierten gemäss «Washington Post», dass «ausländische Nachrichtendienste» unter den Assad-Unterstützern Zwietracht säen wollten.
Wieder andere sagen, iranische Milizen, die auf Seiten des syrischen
Regimes kämpfen, hätten die Drohnen geschickt. Dies, weil der Iran die
russischen Bemühungen für einen Frieden in Syrien unterhöhlen wolle, da
ein solcher den iranischen Interessen zuwiderlaufe.
Gerade die Angriffe auf Hamaimim, das Herzstück der russischen Militäroperation in Syrien, dürften Moskau beunruhigen, schreibt «Al-Monitor»-Autor Maxim Suchkow. Der Stützpunkt galt zuvor praktisch als unangreifbar.
Sicher
ist, dass die andauernden Angriffe die Nachhaltigkeit des russischen
Einsatzes in Syrien infrage zu stellen beginnen: «Die Angriffe
demonstrieren, dass, wer auch immer sie befehligt, es weiterhin schafft,
in Regime-Gebiet einzudringen und den Russen hohe Kosten zu
verursachen», sagt Jennifer Cafarella vom Institute for the Study of War
in der «Washington Post». Die Gewinne, die das Regime in Syrien für
sich beansprucht, erscheinen so eher temporär.>
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3.2.2018: Kriminelles Pentagon gibt zu: Es wurde in Syrien nie von niemandem Sarin verwendet Pentagons Geständnis: Keine Beweise für Sarin-Einsatz in Syrien
https://de.sputniknews.com/politik/20180203319363788-pentagon-mattis-sarin-syrien/
<Die USA haben
keine Beweise für einen Einsatz des Giftgases Sarin durch die syrische
Regierung, erklärte der US-Verteidigungsminister Jim Mattis vor der
Presse.
Mattis wolle laut AP Berichte von Rebellen und Menschenrechtsgruppen über einen Einsatz des geächteten Giftgases nicht zurückweisen. Die US-Regierung bemühe sich nun um Beweise dafür.
Der Pentagon-Chef
behauptete außerdem, dass die syrische Regierung angeblich Chlorgas im
Bürgerkrieg eingesetzt habe. Der syrische Präsident Baschar al-Assad
bestreitet jedoch, dass seine Armee chemische Waffen verwendet habe.
Am 23. Januar hatte Russland die Bildung eines neuen internationalen Ermittlungsorgans
zu C-Waffen-Einsätzen initiiert und den entsprechenden
Resolutionsentwurf vorgelegt, der von den USA abgelehnt wurde. Laut dem
russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja zeugt dies davon, dass Washington keinen professionellen und unabhängigen Mechanismus bilden will.
Im Oktober hatte der gemeinsame Mechanismus der OPCW und der Uno dem Weltsicherheitsrat für die Untersuchung von Chemiewaffeneinsätzen in Syrien seinen Bericht zu den Giftgasangriffen in Chan Scheihun
am 4. April sowie am 15. und 16. September in Umm Hausch vorgelegt. Die
Experten waren zu dem Schluss gekommen, dass im ersten Fall die
syrischen Regierungstruppen Sarin und im zweiten Fall die IS-Terroristen
Senfgas eingesetzt hätten.
Die russische Seite ist indes überzeugt, dass sich der Bericht auf zweifelhafte Fakten stütze.>
Syrien 16.2.2018: Söldner im Dienste Russlands von "US"-NATO-Bomben getötet US-Bomben auf russische Söldner: «Es ist eine beispiellose Warnung an Moskau»
In Syrien
haben US-Bomben mehrere russische Söldner getötet. Experten sprechen von
einer roten Linie, die gezogen werden sollte.
US-Kampfjets haben in Syrien fünf bewaffnete Russen im Kampfeinsatz
getötet. Es ist die erste direkte militärische Konfrontation der beiden
Grossmächte seit Jahrzehnten. Der Zwischenfall ereignete sich zwar schon
am 7. Februar, doch erst jetzt bestätigte der Kreml die Todesopfer:
«Ich möchte betonen, dass es sich nicht um russische Militärangehörige
handelt», sagte eine Sprecherin am Donnerstag.
Am Euphrat in der
ostsyrischen Provinz Deir as-Saur griffen Assad-Truppen und russische
Söldner eine Basis der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) an, wo sich
auch US-Militärberater aufhielten. Die Verteidiger forderten Hilfe an,
und die US-Luftwaffe wehrte den Angriff mit massivem Bombardement ab.
Beide
Seiten haben sich in den letzten Tagen auffallend zurückgehalten mit
gegenseitigen Anschuldigungen und Vorwürfen. Zwei Kenner der Region
schätzen die derzeitige Situation ein.
«Eine beispiellose Warnung»
Die
USA hätten eine rote Linie ziehen wollen, glaubt Politologe Vicken
Cheterian von der Genfer Webster-Universtität: «Östlich des Euphrat ist
eine amerikanische Zone, dorthin dürfen weder Truppen der
Assad-Regierung noch russische Söldner vorrücken.»
Weder im
Georgien-Krieg 2008 noch während der Ukraine-Krise 2014 habe es eine
direkte Konfrontation zwischen den Grossmächten gegeben. Doch jetzt
senden die USA Drohgebärden aus. «Es ist eine bisher beispiellose
Warnung in Richtung Moskau», so Cheterian zu 20 Minuten.
Dem
widerspricht Muriel Asseburg von der deutschen Stiftung Wissenschaft und
Politik: «Ich gehe nicht davon aus, dass den Amerikanern in dieser
Situation bewusst war, dass sie russische Söldner direkt treffen
würden.»
«Putin will Syrien-Einsatz als beendet verkaufen»
Einig
sind sich die beiden Politologen, dass keine der beiden Seiten eine
weitere Eskalation will. Washington wolle aber eine klare Verteilung der
Einflusszonen im Nahen Osten, so Cheterian: «Die wurde von Russland mit
dem militärischen Eingreifen in den Syrien-Konflikt vom September 2015
infrage gestellt.» Moskau habe aber nicht die militärischen Mittel, um
sich direkt mit den USA zu messen, sagt er weiter.
In Russland
selbst stehe die Mehrheit der Bevölkerung nicht hinter dem
Syrien-Einsatz, sagt Asseburg zu 20 Minuten: «Gerade vor den
Präsidentenwahlen am 18. März will Putin deshalb die Intervention als
erfolgreich und beendet verkaufen.»
In
Syrien wurden sie gegen den IS eingesetzt, zum Beispiel bei der
Eroberung der Städte Palmyra und Dair as-Saur. Die Söldner sind von
Vorteil für die reguläre Armee, weil diese weniger eigene Verluste
erleidet, die sie der Öffentlichkeit erklären muss.>
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Syrien 27.2.2018: Hilfsorganisationen geben Frauen erst humanitäre Hilfe, wenn sie Sex kriegen Frauen ausgebeutet: UN-Helfer in Syrien verlangen Sex für Essen
http://www.krone.at/1652459
<Seit Jahren ist Syrien geprägt von Krieg und Zerstörung. Doch
jetzt kommen immer grausamere Details ans Licht: Mitarbeiter von
UN-Hilfsorganisationen sollen Frauen in dem Bürgerkriegsland
Hilfeleistungen nur gegen Sex zukommen lassen haben. Das berichtete eine
humanitäre Helferin am Dienstag.
Die Britin Danielle Spencer erklärte in einem Bericht des Senders BBC,
dass Forscher Fälle von sexueller Belästigung in insgesamt 14 syrischen
Regionen untersuchten. Demnach hätten einheimische Männer, die für
internationale Organisationen arbeiteten, "Hilfsgüter zurückgehalten und
von den Frauen im Gegenzug Sex eingefordert".
Essen gegen Sex
“In den verschiedenen Bezirken
Syriens wurden Beispiele genannt, bei denen Frauen oder Mädchen die
Helfer sogar für kurze Zeit wegen ‘sexueller Dienste’ heirateten, um
Mahlzeiten zu erhalten“, erklärte Spencer in dem Gespräch weiter.
Weiter schrieben die Forscher, dass männliche Helfer nach den
Telefonnummern der Frauen fragten oder ihnen anböten, sie für eine
gewisse Gegenleistung nach Hause zu bringen.
„Wird seit Jahren ignoriert“ Für Danielle
Spencer ist klar: "Sexueller Missbrauch und sexuelle Ausbeutung sind in
Syrien seit sieben Jahren bekannt, und seit sieben Jahren wird es
ignoriert." Weshalb das so sei? "Die UNO und das humanitäre System haben
entschieden, die Frauen zu opfern", so Spencer gegenüber BBC, "sie
werden missbraucht, damit die humanitäre Hilfe mehr Menschen erreicht."
Auf offizielle Organisationen angewiesen
Darauf
angesprochen, erklärten die UN und andere Organisationen der BBC, dass
es bei derartigen Vergehen null Toleranz geben könne, allerdings seien
ihnen keine Missbrauchsfälle von Partnerorganisationen in Syrien
bekannt. Ein humanitärer Helfer erklärte, die Hilfsorganisationen nehmen
das stillschweigend hin, weil man in Syrien auf lokale Organisationen
und Offizielle angewiesen sei, um in die gefährlichen Regionen zu
gelangen.
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1.3.2018: Trump und die NATO: Sie wollen keinen Frieden in Syrien - Ost-Ghuta=neuer Streitpunkt Damaskus täglich unter Beschuss – VIDEO
https://de.sputniknews.com/panorama/20180301319772507-damaskus-ost-ghuta-beschuss-schule/
<Terroristen, die
sich in Ost-Ghuta festgesetzt haben, beschießen weiter die syrische
Hauptstadt. Besonders betroffen sind die Einwohner vom Bezirk Dahiyat al
Asad. Eine Schuldirektorin spricht von Todesopfern unter ihren
Schülern.
<„Dutzende Schüler und Lehrer sind durch den ständigen Beschuss verletzt bzw. getötet worden“, sagte die Direktorin einer der Schulen dieses Bezirks, Lourens Haddad, gegenüber Sputnik.
Deshalb
würden viele Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Schule lassen. „Die
Terroristen kümmern sich nicht um die Genauigkeit ihre Angriffe. Ihnen
sei egal, wer dabei ums Leben komme: Erwachsene, Kinder, Zivilisten oder Militärs“,
sagte Haddad. Für die Terroristen sei wichtig, Medienereignisse zu
schaffen und Druck auf die Regierungstruppen auszuüben, damit sie ihre
Offensive gegen die Terroristen in Ost-Ghuta beenden.
Die Schule sei unter ständigem Beschuss, unter diesen Bedingungen sei
es sehr schwer, zu lernen. „Wir haben Angst um unsere Schüler und
Lehrer. Die Nationalen Sicherheitskräfte haben uns geholfen, die
Eingangstüren und einige Fenster mit Sandsäcken zu schützen, um die
Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass ein Splitter oder eine Kugel
einen Menschen trifft“, so Haddad.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte am Samstag die Resolution 2401 verabschiedet, die die Konfliktseiten
auffordert, „unverzüglich die Zusammenstöße einzustellen“ und eine
humanitäre Pause für einen Zeitraum von mindestens 30
aufeinanderfolgenden Tagen auf dem gesamten Territorium Syriens zu
gewährleisten, um humanitären Helfern Zugang zu belagerten Gebieten zu
verschaffen und UN-Helfern sowie deren Partnern zu ermöglichen,
Schwerkranke und Verletzte in Sicherheit zu bringen.
Am Montag verkündete Russland eine tägliche Feuerpause in Ost-Ghuta
von 9 bis 14 Uhr Ortszeit. Am 27. Februar um neun Uhr morgens wurde ein
Fluchtkorridor für die Zivilisten geöffnet. In dieser Zeit stellten die
syrischen Regierungstruppen den Beschuss ein. Jedoch konnte kein
einzelner Zivilist nach russischen Angaben wegen eines intensiven Feuers
der Terroristen die Gegend verlassen.>
2.3.2018: Ost-Ghuta wird von den kriminellen "USA" als Terroristennest etabliert Syrien: USA wollen Extremisten-Enklave in Ost-Ghuta erhalten – Russlands Botschaft
https://de.sputniknews.com/politik/20180302319773467-usa-ost-ghuta-extremisten-enklave/
<Die Vorwürfe
gegenüber Russland wegen dessen angeblicher Nichtbeachtung von
Verpflichtungen in Syrien zielen laut der russischen Botschaft in den
USA auf die Erhaltung einer extremistischen Enklave in Ost-Ghuta ab.
Laut
dem Facebook-Beitrag der russischen Botschaft streben Russland und
Syrien nach einer Regelung der Situation um Ost-Ghuta und verkünden
einseitig gemeinsam die Einführung von täglichen fünfstündigen
humanitären Pausen, in deren Rahmen humanitäre Korridore
organisiert werden. Über sie sollten die Hilfe geliefert und die
medizinische Evakuierung gemäß dem Punkt 10 der Resolution 2401 des
UN-Sicherheitsrates durchgeführt werden. Die Umsetzung dieser Pläne
scheitert demnach wegen der Kämpfer, die sich in Ost-Ghuta
verschanzt haben und die Damaskus unter Vorstoß gegen die Waffenruhe
weiterhin beschießen, aber auch wegen ihrer „Sponsoren, die die
Hilfslieferung und die Evakuierung der Bürger aus diesem Bezirk
verhindern“.
Die
unbegründete Propagandakampagne Washingtons, „die aus Vorwürfen
gegenüber Russland wegen seiner Nichtbeachtung von Verpflichtungen
in Syrien besteht, weckt den Gedanken, dass dahinter tatsächlich nicht
die Sorge um die Lage von Syrern, sondern die kaltblütige politische
Berechnung steht, um jeden Preis die extremistische Enklave im Vorort
der syrischen Hauptstadt zu erhalten“, heißt es aus der russischen Botschaft.
3.3.2018: Moskau über die "US"-Zone in Syrien: Kriminelle "USA" schützen Terroristen Moskau: USA haben „Schutzgebiet für Terroristen“ eingerichtet
https://de.sputniknews.com/politik/20180303319788478-russland-usa-schutzgebiet-terroristen/
<Das
Verteidigungsministerium in Moskau hat den USA erneut vorgeworfen,
Terroristen zu schützen. Die Vereinigten Staaten haben laut dem
stellvertretenden Verteidigungsminister Alexander Fomin das von ihnen
kontrollierte Gebiet im Westen Syriens in ein „Schutzgebiet“ für
Terroristen verwandelt.
„Wir
können nicht ohne Sorge die Sicherheitszone mit einem Durchmesser von
55 Kilometern in der Nähe der Ortschaft At Tanf beobachten“, sagte Fomin
in einem Interview für den TV-Sender „Rossiya 24“. „Sie liegt an der
Grenze zum Irak im Westen Syriens, wo praktisch ein Schutzgebiet für
Terroristen eingerichtet wurde. Hier werden sie bewaffnet, hier bereiten
sie sich vor und von dieser Plattform aus führen sie ihre Vorstöße
durch.“ All das passiere unter der Leitung der US-Kräfte.
Zudem
ließen die USA keine Hilfskonvois zum syrischen Flüchtlingslager Rukban
durch, das in der Nähe von At Tanf liege. Das habe wiederum zu einer
humanitären Katastrophe im Lager geführt, betonte er weiter.
Ende November 2017 hatte das russische Versöhnungszentrum in Syrien
berichtet, die USA hätten mit der Schließung einer 55-Kilometer-Zone um
den US-Militärstützpunkt im syrischen At Tanf mehr als 50.000 Menschen
isoliert, die dringend humanitäre Hilfe bräuchten.>