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Julian Assange Me 03 - ab 25. Oktober 2019

Ein Compuer-Whistleblower gegen die kriminelle NATTO - Wikipedia-Link: https://en.wikipedia.org/wiki/Julian_Assange

präsentiert von Michael Palomino

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London Gefängnis Belmarsh 25.10.2019: Assange mit Mangelernährung, Haarausfall, humpelt - die Haft blockiert sein Gedächtnis - er kann keine Sätze mehr sagen - er ist wie andere Folteropfer:
Diese Merkmale deuten auf Folter von Assange hin – Menschenrechtler
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20191025325909220-folter-von-assange/

<Als unmittelbarer Augenzeuge der Anhörung im Magistrates Court (erstinstanzliches Gericht) von Westminster hat der frühere britische Botschafter Craig Murray – heute Dissident und Menschenrechtler – in einem Interview für Sputnik seine „äußerste Besorgnis“ um den Zustand des WikiLeaks-Gründers Julian Assange zum Ausdruck gebracht.

Menschenrechtler sorgen sich zunehmend um den psychischen und physischen Zustand von Julian Assange, während führende westliche Medien ihre Kampagne zur Dämonisierung fortsetzen und über seinen schlechter werdenden Gesundheitszustand lästern.

Wie haben die Ereignisse im Vorfeld der Anhörung am Montag den physischen und psychischen Zustand Julian Assanges beeinflusst?

Ich war erschüttert, als ich ihn am Montag im Gericht sah. Sein Äußeres hat sich sehr verändert. Er ist 20 Jahre älter geworden, seit ich ihn zum letzten Mal gesehen habe. Nach seiner Festnahme hat er 15 Kilo oder noch mehr abgenommen – gerade während seines Aufenthalts im Gefängnis Belmarsh. Und das binnen von nur wenigen Monaten! Seine Haare fallen aus. Viele Merkmale deuten darauf hin, dass er vorzeitig und schnell altert. Er humpelt stark, was ich früher, bevor er ins Gefängnis kam, nicht bemerkt hatte.

[Assange hat sein Gedächtnis praktisch verloren - kann keine richtigen Sätze formulieren]

Aber vor allem beeindruckt nicht sein physischer, sondern sein Geisteszustand: Als er nach seinem Namen und dem Geburtsdatum gefragt wurde, musste er einige Sekunden darüber nachdenken und konnte sich nur schwer daran erinnern.

Als er versuchte, am Ende der Sitzung etwas zu sagen, als er gefragt wurde, ob ihm der Sinn der Anhörung klar sei, antwortete er negativ und erklärte, er könne unter solchen Bedingungen nicht denken. Dann riss er sich doch zusammen und versuchte, eine Erklärung über die Ungerechtigkeit der Gerichtsverhandlungen und den Mangel an Mitteln zu machen, die ihm für die Vorbereitung seiner Verteidigung zur Verfügung gestellt worden waren. Er versuchte aus aller Kraft, zu sprechen und die Wörter in einen Satz zu fassen, konnte seine Gedanken aber doch nicht richtig formulieren.

Wissen Sie, das ist der klügste und eloquenteste Mensch, dem ich je begegnet bin. Er wurde aber vom Staat total fertig gemacht, bis hin zu einem solchen Zustand, wo er nicht einmal sprechen und die Gerichtsverhandlungen verfolgen kann. Ich war äußerst beunruhigt.

Der UN-Sonderberichterstatter zum Thema Foltern, Nils Melzer, hatte im Juni einen Beitrag unter dem Titel „Demasking the Torture of Julian Assange“ veröffentlicht. Lässt sich der Umgang der britischen Behörden mit Assange Ihres Erachtens als „Folterung“ bezeichnen?

[Assange in Isolationshaft - Kontaktverbot mit anderen Häftlingen]

Ich bin sicher, dass dies als Folterung eingestuft werden kann. Ich meine, ich weiß nicht, was mit ihm gemacht wird. Ich weiß, dass er sich in totaler Isolation befindet, dass er aufmerksam beobachtet wird. Er darf 45 Minuten spazieren gehen. Wenn er irgendwohin geführt wird, werden alle anderen Zellen geschlossen, und alle Menschen müssen den Korridor verlassen, damit Assange keinen Kontakt mit anderen Häftlingen hat. Während des Spaziergangs sind seine Kontakte mit anderen Häftlingen äußerst beschränkt und werden streng kontrolliert. Natürlich ist ein langer Aufenthalt in der Einzelzelle eine Form von Folter, aber wie er noch schikaniert wird, weiß ich nicht. Als ich im Gericht seinen physischen Zustand und die Symptome von Foltern sah, konnte ich kaum glauben, dass die absolute Isolation das einzige ist, dem er ausgesetzt ist.

Ich bin äußerst beunruhigt, denn ich habe immerhin mit Opfern von Foltern gearbeitet. Ich besuchte Gerichtsprozesse in Usbekistan, wo Menschen sehr grausam schikaniert wurden; ich arbeitete mit Menschen in Sierra Leone und anderen Ländern, die Folter überlebt hatten, und kann sagen: Was ich gesehen habe, lässt mich an das Schlechteste glauben.

[Assange verhält sich wie ein Folteropfer]

Ich weiß, wie sich Menschen verhalten, die grausam gefoltert wurden, und Julian verhält sich genau wie ein gequältes Opfer. Bei ihm sind alle Symptome des Folteropfers offensichtlich: Er ist desorientiert, versteht nicht, was los ist, kann seinen Willen kaum demonstrieren und seine Gedanken nur schwer formulieren.

Nils Melzer, der UN-Berichterstatter zum Thema Foltern, hat genau dasselbe bemerkt. Es bestehen keine Zweifel, dass vor uns ein Folteropfer ist.

Laut dem Reporter John Pilger hat Assange in Großbritannien wenigstens den „Funken der Hoffnung“ auf eine faire Gerichtsverhandlung, während er in den USA überhaupt keine Chance hätte. Glauben Sie, dass Großbritannien so gnädig gegenüber dem Reporter ist?

Ich glaube, im Rahmen der Gerichtspraxis gibt es keinen großen Unterschied. Es wurde klar, dass sich dort kein Platz für die Rücksichtnahme auf rechtliche Umstände findet. Das Verhalten der Richterin war einfach schändlich. In jedem konkreten Fall entschied sie sich einfach für die Anklagebehörde, ohne die Gründe zu erklären, und weigerte sich unter anderem, der Verteidigung einen Monat Zeit für die Vorbereitung der wichtigsten Beweise aus dem spanischen Gericht zu geben, wiederum ohne ihre Motive zu erklären. Bis dahin war aber schon offensichtlich, dass dies nichts als eine Farce war.

Ich denke, in den USA, vor Gericht höchster Instanz, wird er am Ende gewinnen, denn der erste Verfassungszusatz in den USA ist die absolute Stütze der amerikanischen politischen Gesellschaft. Ich denke nicht, dass solche Angriffe gegen den Mann, der die Wahrheit veröffentlichte, am Ende vor Gericht höchster Instanz behandelt werden. Aber in Amerika sind die Gefängnisse sogar noch schlimmer als in Großbritannien. Und ich bin mir praktisch sicher, dass Julian keine Möglichkeit bekommen wird, seinen Freispruch noch zu erleben.

Wie stark ist die US-Justiz in den Assange-Prozess involviert?

Einer der am meisten schockierenden Momente der Gerichtsverhandlung am Montag war, dass dort fünf Vertreter der US-Regierung dabei waren. Sie wurden zugelassen und saßen im Gerichtssaal hinter den Juristen. Sie gaben unverhohlen den Juristen der Anklage unverhohlen Hinweise. Dabei gab nicht der britische Königliche Dienst der Strafverfolgung dem Rat der Staatsanwaltschaft Hinweise, sondern unmittelbar die US-Regierung.

Und ich muss sagen, dass ich dabei Augenzeuge war. Während der Gerichtsverhandlung kam ein Anwalt der Anklage, der gewisse Hinweise von den Amerikanern erhalten hatte, und richtete sie dem Juristen aus, der der Richterin offen erklärte, er handele „im Auftrag derjenigen, die hinten sitzen“. Hier muss etwas erläutert werden: Die Anklage ließ sich nicht von der britischen Staatsanwaltschaft beraten, sondern von der US-Botschaft. Diese Beratungen fanden nur wenige Meter von dem Platz statt, wo ich saß, so dass ich einige Details gehört und gesehen habe. Und auch die Tatsache selbst, dass US-Beamte das Vorgehen der britischen Staatsanwaltschaft im Gericht kontrollieren, ist äußerst beunruhigend.

Und am Ende hat die Richterin jedes Argument der Anklage widerspruchslos akzeptiert, ohne dabei die Gründe zu erklären. Sie entschied sich in jedem Punkt für die Anklage und gegen die Verteidigung, ohne sich die Mühe zu geben, die Argumente der Verteidigung zu berücksichtigen und ihre Entscheidungen zu erläutern. Im Grunde bekam die Richterin Hinweise unmittelbar von der amerikanischen Regierung.

Im Grunde genommen passiert das alles vor den Augen der führenden Massenmedien und der Gerichtssysteme vieler Länder. Wie konnten sie es nur erlauben, dass der Prozess gegen Assange ohne richtige Kontrolle verläuft?

Das ist großenteils mit der Dämonisierung Julian Assanges verbunden, die schon seit zehn Jahren dauert. Wenn man auch seine Anklage in Schweden und seine Dämonisierung seitens der Massenmedien berücksichtigt, dann kann man feststellen, dass viele Menschen – Vertreter der Mittelklasse, Journalisten, die von der so genannten „liberalen Gesellschaft“ infiziert wurden – ihn als Hassobjekt betrachten. Sie machen sich keine Sorgen darum, dass er gefoltert wird, und freuen sich sehr auf seine Vernichtung, selbst wenn das am Ende die Medienfreiheit zerstört. Ich finde das absolut einmalig. Und natürlich hatte Julian Recht. Er sagte immer, der Grund, warum er das Gelände der Botschaft Ecuadors betreten hätte, bestände nicht darin, dass er nicht nach Schweden wollte, sondern dass er die Auslieferung in die USA fürchtete. Und jetzt, nachdem er verhaftet wurde, wurde die schwedische Anklage fallengelassen.

Schweden besteht nicht mehr auf seiner Auslieferung. Das einzige, was vor Gericht zitiert wurde, war, ob er für die Veröffentlichung von geheimen Informationen über Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan in die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden sollte, wie auch für die Veröffentlichung von amerikanischen diplomatischen Telegrammen, die er von Chelsea Manning erhalten hatte. Und das ist ein Beweis dafür, dass es die Wahrheit ist. Die schwedische Anklage war nichts als ein Vorwand, der aus den Fingern gesogen wurde. Sie war nie wirklich ernst. Sie war nur nötig, um ihn zu fassen und in die USA auszuliefern. Und die Unfähigkeit der britischen Medien, das anzuerkennen, Julians Dämonisierung zu unterbinden und ehrlich zu erzählen, was eigentlich vorging – das war ja die richtige Schande. Ich muss mich sehr wundern, dass die Mainstream-Medien nichts über die Ereignisse im Gerichtssaal am Montag berichteten.>

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Rothschild-London 6.11.2019: Demo für Assange:
Assanges Vater bei Protest für Julian: Es tut sich was – Wir werden gewinnen
https://deutsch.rt.com/kurzclips/94334-assanges-vater-bei-protest-wir-gewinnen/

<Vor dem britischen Innenministerium haben sich gestern zahlreiche Unterstützer des inhaftierten Journalisten Julian Assange versammelt, um die Behörden dazu zu bewegen, ihn nicht an die USA auszuliefern, sondern den Familienvater freizulassen. Sein Vater, John Shipton, besuchte ebenfalls die Veranstaltung und hielt eine Rede zu den jüngsten Entwicklungen. Es scheint ihm, als würde Bewegung in den Fall kommen. Auch zeigte er sich zuversichtlich: "Wir werden gewinnen!"

Wie er zu Beginn seiner Rede erzählte, sei nun die ganze Familie von Assange in London zusammengekommen, um den Kampf für seine Freilassung weiterzuführen. Julian Assanges Cousin hatte ihn auf die Bühne begleitet. Shipton dankte Assanges Unterstützern und ermutigte sie, nicht aufzugeben:

Wir stehen hier vor einer großen Aufgabe, die wir alle gemeinsam bestreiten – nämlich dafür zu sorgen, dass Julian von der Verfolgung befreit wird, die nun seit neun Jahren stattfindet. Wir können zwar nicht nur gewinnen, aber ich sage euch, diesmal werden wir gewinnen. Es gab nun den Leitartikel in der New York Times – dass er nicht ausgeliefert werden sollte. Der Guardian sieht auch endlich das Problem, dass Julian nicht ausgeliefert werden sollte. Das Parlament in Australien kommt zu sich und sagt, dass es eine Gruppe gebildet hat, die will, dass Julian so schnell wie möglich nach Australien zurückkehrt. 
Die italienische Regierung, mit der ich am Donnerstag zusammentreffe, bildet einen Ausschuss, um das Vereinigte Königreich zu ermutigen, Julian nach Hause zu bringen. In der deutschen Regierung, die Vereinten Nationen in Genf, all diese Menschen mit Ihnen und uns werden dafür sorgen, dass Julian Assange die Freiheit bekommt, bei seiner Familie zu sein und einen Kaffee zu trinken und das Leben zu genießen, anstatt 99 Jahre ohne Sonnenlicht zu verbringen. Ich möchte euch allen danken, und wir werden das hier gewinnen!

Neben Assanges Vater besuchte auch die britische Rapperin Mathangi Arulpragasam, besser bekannt als M.I.A., die Veranstaltung und gab aus Solidarität zu Assange ein kleines Konzert.

Zahlreiche Demonstranten verfolgten die Kundgebung in der britischen Hauptstadt. Einige trugen Masken des WikiLeaks-Gründers, andere brachten Plakate für ihn mit. Auch die berühmte Designerin und treue Assange-Unterstützerin Vivienne Westwood nahm an der Protestaktion teil.

Assange steht ein US-Auslieferungsersuchen wegen Spionageanklagen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von ihm zugespielten geheimen militärischen und diplomatischen Dokumenten und Videos im Jahr 2010 bevor. Seine Anhörung ist für Februar geplant.

Assange hatte sich 2012 aus Angst vor einer Auslieferung in die USA in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet. Vor etwa einem halben Jahr wurde ihm dort unter dem neuen Präsidenten Ecuadors das Asyl entzogen, und britische Behörden verhafteten ihn. Seither sitzt er im Londoner Belmarsh-Gefängnis ein, da er gegen britische Kautionsbedingungen verstoßen hatte. Weil laut einem britischen Gericht Fluchtgefahr besteht, wird Assange bis zu seiner Verhandlung über eine Auslieferung in die USA im Gefängnis bleiben. 

Für seine Unterstützer ist Julian Assange ein Held, der durch seine Veröffentlichungen Kriegsverbrechen durch die USA aufgedeckt und für alle Welt zugänglich gemacht hat. Auch Menschenrechtsvertreter und Experten ergreifen Partei für Assange und prangern dessen Verfolgung, Isolation und psychische Folter an. Auch sie sprechen sich gegen eine Auslieferung in die USA aus, da ihm in den USA neben lebenslanger Haft auch Folter oder gar die Todesstrafe drohen.

Journalisten wiederum, die Assange unterstützen, argumentieren, dass er nichts Unrechtes getan habe, sondern lediglich im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeit agiert und ihm zugespielte Informationen veröffentlicht hatte, was durch das Presserecht geschützt ist. 

Netzpolitik.org, eine selbsterklärte Plattform für digitale Freiheitsrechte, schreibt dazu etwa: 

Whistleblower, Informanten und die Weitergabe von geschützten Informationen sind eine Säule des Journalismus. Eine Aufgabe des Journalismus ist die Kontrolle von Regierungen. Das beinhaltet auch, dass geheime Informationen öffentlich gemacht werden. Geschützt wird diese Praxis durch die Pressefreiheit.


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18.11.2019: Assange bleibt inhaftiert – Gerichtsentscheidung


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19.11.2019: Schweden beendet Vergewaltigungs-Verfahren gegen Julian Assange


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https://deutsch.rt.com/meinung/94821-hoffnungsschimmer-fur-assange-wikileaks/

Die Richterin, die Assanges Auslieferungsverfahren leitet, steckt bis zum Hals in einem Interessenskonflikt aus familiären und finanziellen Abhängigkeiten, nämlich von genau jenen Geheimdiensten, die die Auslieferung des Whistleblowers an die USA vorantreiben.

von Rainer Rupp

Emma Louise Arbuthnot, geborene Broadbent, heute Lady Arbuthnot of Edrom, die Oberste Richterin von Westminster, wo sie auch das Auslieferungsverfahren gegen den in Großbritannien inhaftierten australischen Journalisten und WikiLeaks-Gründer Julian Assange leitet, wird wegen eines schwerwiegenden "Interessenkonflikts" und folglich wegen Befangenheit diesen Fall abgeben müssen. Das jedenfalls hat die Anwältin von WikiLeaks, Jen Robinson, am Freitag letzter Woche bei einer Veranstaltung in Sydney, Australien, nachdrücklich erklärt.

Der Ehemann dieser Obersten Richterin, der Baron Arbuthnot of Edrom, James Norwich Arbuthnot, ein ehemaliger britischer Verteidigungsminister, hat laut einer investigativen Recherche des Daily Maverick – wen würde das daher wundern – tief reichende "finanzielle Verbindungen zum britischen Militär, einschließlich zu Institutionen und zu Personen, deren Machenschaften von WikiLeaks entlarvt wurden". Weiter berichtet der Daily Maverick, dass die Richterin "Lady Emma", wie Richterin Arbuthnot gern genannt wird, ausgerechnet von den Militär- und Cybersicherheitsunternehmen auch Geschenke entgegen genommen habe, von jenen also, die durch WikiLeaks wegen allerlei Vergehen entlarvt worden waren. Damit nicht genug: Auch der Sohn von "Lady Emma" ist finanziell tief in diesem Sumpf der Geheimdienste verstrickt, die die Auslieferung Assanges an die USA betreiben.

Man darf daher davon ausgehen, dass Assange sicherlich nicht zufällig in die Hände dieser korrupten Richterin Lady Emma Arbuthnot überstellt worden ist. Angesichts der Tatsache, dass die Geschäftsinteressen ihrer wichtigsten Familienmitglieder eng mit Personen und Institutionen verbandelt sind, deren erklärte Todfeindschaft zu WikiLeaks und zu Assange kein Geheimnis ist, hätte sich "Lady Emma" im Fall Assange ehrlicherweise von vornherein als befangen erklären und den Fall ablehnen müssen. Dass sie das nicht tat, ist ein Skandal.

Auch die Tatsache, dass all jene aus dem britischen Justiz-Apparat, die von "Lady Emmas" familiären Geschäftsintertressen zu Assanges Todfeinden gewusst und dennoch geschwiegen haben, kommt schon einer Justiz-Verschwörung gleich. Aber neu ist das im Reich des "perfiden Albion" leider nicht. Wenn es darum geht, die Stützen des "Tiefen Staates" für das Empire zu schützen, war die britische Klassenjustiz stets zur Stelle. Neben dem Militär war sie schon immer der wichtigste Pfeiler des ehemaligen Kolonialreichs, in dem solche Tradition nach wie vor hoch im Kurs steht. Daher hat die britische Justiz auch bereits eine lange Tradition im Umgang mit Renegaten und Aufwieglern wie Assange.

Diese Zusammenhänge dürften auch erklären, warum "Lady Emma" alle Initiativen des UNO-Folterexperten Nils Melzer, um Assange wenigstens zukünftig vor den lebensgefährlichen Folgen der systematischen, psychischen Folter zu schützen, mit eiskalter Gleichgültigkeit abgelehnt hat, einschließlich jeglicher medizinischer Behandlung.

Zur Erinnerung: Bereits im Mai dieses Jahres hatte der UN-Folterbeauftrage Nils Melzer im britischen Hochsicherheits-Gefängnis Belmarsh den inhaftierten Julian Assange besucht, wo der Whistleblower bis heute in Einzelhaft isoliert ist. Schon damals kam der UN-Beauftragte zu dem Schluss, dass Assange von den britischen Behörden offenbar psychisch gefoltert wird. Vor zwei Wochen hat Melzer neuerlich Assange in Begleitung von zwei Medizinern wieder besucht und auf Grund der medizinischen Diagnosen einen noch dringlicheren Alarmruf an die Weltöffentlichkeit gerichtet. Auch der wurde jedoch hierzulande von unseren Qualitätsmedien brav ignoriert – wie bereits seit Monaten für diese Medien die Person Julian Assange gar nicht mehr zu existieren scheint.

Melzers aktuellste Erklärung lautete: "Herr Assanges Gesundheit ist in eine Abwärtsspirale zunehmender Angst, Stress und Hilflosigkeit geraten, die typisch ist für Personen, die längerer Isolation und ständiger Willkür ausgesetzt sind". …Während die genaue Entwicklung nicht mit absoluter Sicherheit vorhersagbar sei, könne "sich dieses Symptommuster schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation entwickeln, die einen kardiovaskulären Zusammenbruch oder einen Nervenkollaps zur Folge hat".

Weiter warf Melzer der britischen Justiz vor, dass die Maßnahmen, die er im Mai ergriffen habe, "um Assanges Gesundheit und Würde zu schützen, ausdrücklich ignoriert worden sind!" Er fügte hinzu: "Was wir jedoch von der britischen Regierung gesehen haben, ist die völlige Missachtung der Rechte und der Integrität von Herrn Assange." Trotz der medizinischen Dringlichkeit und der Schwere der mutmaßlichen Menschenrechtsverstöße gegen Assange habe "das Vereinigte Königreich keine Maßnahmen zur Ermittlung, Vorbeugung und Wiedergutmachung ergriffen, die nach internationalem Recht vorgeschrieben sind!" Assanges Haftbedingungen seien "in keinerlei Weise zu rechtfertigen!", so der UN-Folterbeauftrage Melzer.

Derweil ist es kein Geheimnis, dass der Sohn von "Lady Emma" Vizepräsident und "Berater für Cybersicherheit" des Unternehmens "Vitruvian Partners" ist, das stark in ein anderes Unternehmen, nämlich "Darktrace", investiert hat, das ausgerechnet von den britischen Geheimdienst-Ressorts GCHQ und MI5 gegründet worden war, und zwar mit dem ausdrücklichen Ziel, die Datenlecks und deren Weiterverbreitung durch WikiLeaks zu stoppen.

GCHQ steht für "Government Communications Headquarters" und ist ein Geheimdienst der britischen Regierung, der sich mit Kryptographie, Fernmeldeaufklärung und vor allem mit der technischen Ausspionierung der eigenen Bürger beschäftigt, während MI5 dieselben Ziele vorwiegend mit nichttechnische Methoden zur Nachrichtengewinnung, also mit einem System aus Spitzeln, verfolgt.

"Lady Emmas" Sohn Alexander hat also eine leitende Funktion im Cyber-Sicherheitsunternehmen Darktrace, in dem mehrheitlich ehemalige – auch hochrangige – Mitarbeiter der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) und der Central Intelligence Agency (CIA) beschäftigt sind. Darktrace wiederum arbeitet auf dem Gebiet der Datensicherheit zum Schutz vor Datenlecks à la "WikiLeaks" vornehmlich für die US- und die britische Regierung sowie für Firmen aus dem Militär- und Sicherheitsbereich. Darktrace hatte Berichten zufolge auch direkten Zugang zu zwei ehemaligen britischen Premierministern und zum ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Wer mehr über das verworrene Netzwerk der finanziellen Interessen wissen will, in dem der Sohn Alexander – aber auch der Ehemann der obersten Richterin von Westminister – verwoben sind, der findet das in der umfassenden Darstellung des Daily Maverick hier.

Das Fazit ist, dass die finanziellen Interessen von Sohn und Ehemann ausgerechnet mit jenen amerikanischen und britischen Geheimdiensten verknüpft sind, die wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente über US-amerikanische und britische Kriegsverbrechen die Strafverfolgung von Julian Assange und seine Auslieferung an die US-Regierung so rachedurstig betrieben und bis heute weiter betreiben.

Da ist es doch ganz natürlich, wenn die Oberste Richterin von Westminster ihrem Sohn Alexander und zugleich ihrem Ehemann Baron Arbuthnot ihre helfende Hand reicht. Die Versuchung war schließlich zu verlockend, als sich endlich die Gelegenheit bot, die Wurzel allen Übels, den Vater aller Datenlecks, den uneinsichtigen Julian Assange in eine Isolationszelle zu sperren, die Schlüssel wegzuwerfen, um ihn am liebsten gleich dort verrecken zu lassen. Ein Problem weniger – auch für die familiären Interessen. Ein antibritischer Schurke ist doch, wer Böses dabei denkt!

Auf dem Papier muß natürlich alles korrekt zugehen. Laut britischer Rechtsprechung muss "jeder Interessenkonflikt in einem Rechtsstreit erklärt werden". Die Anweisung an die Richter durch den Lord Chancellor und den Lord Chief Justice ist klar und eindeutig:

Die Öffentlichkeit muss darauf vertrauen können, dass die Richter unparteiisch und unabhängig sind. Wenn Sie wissen, dass Ihre Unparteilichkeit oder Unabhängigkeit in einem bestimmten Fall beeinträchtigt sind, müssen Sie sich sofort zurückziehen. Sie sollten niemals einen Fall übernehmen, von dem Sie bereits etwas wissen oder der eine Aktivität berührt, an der Sie selbst teilhaben.

Aber genau das, sich nämlich als befangen zu erklären, hat "Lady Emma" in ihrer Rolle als Oberste Richterin nicht getan. Laut inzwischen aufgetauchten Berichten ist das auch nicht das erste Mal. Auch in zwei früheren Fällen soll sie sich erst zurückgezogen haben, nachdem durch Ermittlungen ihre Interessenkonflikte offen gelegt worden waren. Auf dem Papier sind vor dem Gesetz alle Menschen gleich, aber "Lady Emma" scheint der festen Überzeugung zu sein, dass sie als Oberrichterin – vor allem wenn es ihre aristokratische Familie angeht – noch etwas "gleicher" als alle anderen Bürger ist.

Für die Mächte, die Assange unbedingt in die USA ausgeliefert sehen wollen, war "Lady Emma" natürlich die ideale Wahl. Und noch ist nicht sicher, ob Lady Emma Arbuthnot von Edrom trotz ihres nun offenkundigen Interessenskonfliktes im Fall Assange als Oberrichterin nicht weiterhin im Hintergrund die Faden ziehen darf. Laut WikiLeaks Anwältin Jen Robinson sei auch das durchaus möglich. Was für ein Werte-Westen!

 RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.


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20.11.2019: Assange-Aktivist: Gericht in London nur ein US-Außenposten – dessen Vertreter bestimmen Verhandlung

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22.11.2019: Kriminelle, schwedische Staatsanwälte erfinden eine Vergewaltigung - und müssen nun den Schwanz einziehen:
Pink Floyd's Roger Waters: "Beweise gegen Julian Assange ein komplettes Scheinkonstrukt"
https://deutsch.rt.com/kurzclips/94921-pink-floyds-roger-waters-beweise/


<I
n einem Gespräch mit RT International über Skype am Mittwoch kritisierte Pink Floyd-Mitbegründer Roger Waters die schwedischen Staatsanwälte, die eine Untersuchung wegen Vergewaltigung gegen WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange einleiteten. Waters erklärte, dass die US-Regierung Druck auf die schwedische Regierung ausgeübt habe, und sagte, dass Beweise gegen Assange ein "komplettes Scheinkonstrukt" seien.

Der britische Musiker fuhr fort, dass Recht und Gesetz "auf Geheiß des wachsenden Monoimperiums der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Fenster geworfen wird".

Waters verurteilte die Haftbedingungen von Assange, der "23 von 24 Stunden am Tag in Belmarsh eingebuchtet ist und langsam vom Staat ermordet wird, weil er unbequeme Wahrheiten über Kriegsverbrechen erzählte, die von den Vereinigten Staaten von Amerika begangen wurden. Es ist rein politisch, das ist ein politischer Gefangener, darüber gibt es keine Zweifel, kein Wenn und Aber."

Assange hat wiederholt die Anschuldigungen aus dem Jahr 2010 gegen ihn bestritten und in Folge sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London im Asyl verbracht, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Er befürchtete, später in die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden, wo er mit Verschwörungs- und Spionageanklagen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von geheimen militärischen und diplomatischen Dokumenten im Jahr 2010 konfrontiert wird.

Die britische Polizei verhaftete den Mitbegründer von WikiLeaks in der ecuadorianischen Botschaft im April und wurde daraufhin wegen Verletzung seiner Kautionsbedingungen zu 50 Wochen Gefängnis verurteilt.

Assange steht immer noch vor der Auslieferung an die Vereinigten Staaten. Die Anhörung wird im Februar vor dem Belmarsh Court stattfinden.

Am Dienstag gaben Staatsanwälte in Schweden bekannt, dass sie die Untersuchung von Vergewaltigungsvorwürfen gegen Assange eingestellt haben.>

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News
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23.11.2019: Aborigenes haben eigene DNA-Marker - und kommen von einem "anderen Stern":
Australische Ureinwohner tragen DNA einer unbekannten Spezies (Video)
https://news-for-friends.de/australische-ureinwohner-tragen-dna-einer-unbekannten-spezies-video/

<Wissenschaftler sind sich seit langem einig, dass fast alle Menschen auf dem Planeten von den ersten Menschen abstammen, die Afrika vor 40.000 bis 100.000 Jahren verlassen haben.

Es gibt noch viel, was Genetiker und andere Wissenschaftler und Forscher über diesen entscheidenden Moment in der Geschichte der Menschheit nicht verstehen, und es scheint, dass die Forschung zu diesem Thema mehr Fragen als Antworten aufwirft.

Im Jahr 2016 veröffentlichten Forscher der Harvard Medical School die Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung des menschlichen Genoms aus allen Regionen der Welt und entdeckten etwas Erstaunliches an der australischen Ureinwohnerbevölkerung.

Sie scheinen genetische Marker zu haben, die darauf hinweisen, dass sie Nachkommen einer nicht identifizierten Form des Menschen sind.

„Unser Hauptziel ist es, zu verstehen, wie unsere Rasse zu einem Punkt gekommen ist, an dem sie gut ist, und dafür müssen wir zuerst die DNA antiker Stämme untersuchen“, sagte Mallick Swapan, der die Studie leitete und die Ursprünge des menschlichen Genoms aktiv untersuchte. in den meisten seiner Karriere.

Er erklärte, dass die neue Studie die genetischen Daten von 142 verschiedenen menschlichen Populationen auf der ganzen Welt sammelte, die in groß angelegten Studien bisher unterrepräsentiert waren.

Laut Swapan ist die unglaublichste Entdeckung dieser neuen Studie, dass der genetische Code der australischen Aborigines zeigt, dass sie die DNA-Marker tragen, die die alte Kreuzung mit einem nicht identifizierten Zweig der Menschheit anzeigen.


Obwohl ursprünglich vermutet wurde, dass ungewöhnliche DNA-Marker darauf hindeuten könnten, dass sich Ureinwohner mit schwer fassbaren alten Spezies, den Denisovans, kreuzten, erwies sich diese Hypothese als falsch.

Nach der Analyse stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die DNA-Marker von den Denisovan-Markern unterschieden, und kamen zu dem Schluss, dass sie die Spuren einer völlig neuen Form der alten menschlichen Spezies entdeckt hatten.

Es ist bekannt, dass die indigenen Völker Australiens Nachkommen der ersten Menschen sind, die vor etwa 50.000 Jahren aus Afrika auf den Kontinent kamen.

Es wurde angenommen, dass die Ureinwohner seit Tausenden von Jahren vom Rest der Welt isoliert waren, und daher gingen die Wissenschaftler davon aus, dass ihr genetischer Code ziemlich homogen wäre. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war.

„Die genetischen Signaturen eines australischen Ureinwohners aus Ost- und Westaustralien unterscheiden sich ebenso von denen einer Person aus Europa und einer Person aus Asien“, sagte Swapan.

Die unglaubliche Vielfalt im genetischen Code der Ureinwohner Australiens sowie der eigentümliche genetische Marker, der darauf hinweist, dass sie sich in der Vergangenheit mit einer unbekannten menschlichen Spezies überschnitten haben, deuten darauf hin, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt über die alte Geschichte der Menschheit.

Quelle : https://www.ufo-spain.com/2019/11/21/aborigenes-australianos-adn-especie-desconocida/

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Rothschild-London 26.11.2019: Die wollen Assange sterben lassen:
Ärzte: Ohne Behandlung könnte Assange im Gefängnis sterben


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Epoch Times online,
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28.11.2019: Affäre um Ausspähung Assanges in Ecuadors Botschaft – NDR stellt Strafanzeige

Wegen mutmaßlicher Ausspähung von Wikileaks-Gründer Julian Assange und dessen Besuchern in der ecuadorianischen Botschaft in London hat der NDR Strafanzeige gestellt. Mehr»

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1.12.2019: Krimineller Obama-CIA spionierte Assange aus, v.a. während Besuchen von Russen:
Medien: CIA ließ Assange in Ecuadors Botschaft belauschen – Russen im Visier


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Amerika21
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5.12.2019: Kriminelle Regierung Moreno gegen Assange: Spionage und Rufmorde ohne Ende - Menschenrechte nirgendwo:
Fall Assange: UN-Funktionär übt harsche Kritik an Moreno-Regierung in Ecuador
https://amerika21.de/2019/12/235084/ecuador-assange-wikileaks-folter-uno

<Sonderberichterstatter für das Thema Folter, Nils Melzer, wirft Führung in Quito zahlreiche Rechtsverstöße vor. Pflicht zum Schutz des Journalisten verletzt

<Genf/Bern/Quito. Der UN-Sonderberichterstatter zum Thema Folter, Nils Melzer, hat der Regierung von Ecuador im Zusammenhang mit dem Fall des australischen Journalisten Julian Assange zahlreiche Verletzungen der UN-Statute und des Völkerrechtes vorgeworfen. Die bisherigen Antworten der Regierung von Präsident Lenín Moreno "mildern nicht meine ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Umsetzung der Verpflichtungen Ecuadors in Bezug auf das Verbot von Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe", so Melzer in einem Brief an die Regierung von Präsident Lenín Moreno.

Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte Mitte 2012 in der Botschaft Ecuadors in London Zuflucht gesucht, um politisches Asyl zu beantragen. Der heute 48-jährige Journalist begründete seine Entscheidung damals mit der Gefahr, im Zusammenhang mit einem inzwischen vollständig eingestellten Vorermittlungsverfahrens wegen Sexualdelikten zunächst nach Schweden und dann in die USA ausgeliefert zu werden. Nach der Wahl von Präsident Moreno in Ecuador wandte sich dessen Regierung entschieden gegen das Botschaftsexil für Assange. Die ecuadorianische Regierung ließ Assange in der Botschaft überwachen, diskreditierte ihn öffentlich und setzte ihn erheblich unter Druck. Im April dieses Jahres wurde der von den Umständen deutlich gezeichnete Assange schließlich den britischen Behörden übergeben und sitzt seither im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh nahe London in Haft.

Melzer hatte mehrfach und zunehmend vehement darauf hingewiesen, dass Assange Spuren psychischer Folter aufweise, die sich physisch manifestieren. Diese Beobachtung wurde unlängst durch eine internationale Gruppe von Medizinern bestätigt.

"In diesem Zusammenhang ist es mein Ziel, die Faktoren zu ermitteln, die möglicherweise zur Entstehung der aktuellen Situation beigetragen haben, und Empfehlungen für Untersuchungs-, Rechtsbehelfs- und Rehabilitationsmaßnahmen der zuständigen Staaten zu unterbreiten", schreibt Melzer an die Regierung Moreno.

Der UN-Funktionär zeigte sich besorgt darüber, "dass Herr Assange im Falle seiner Auslieferung an die Vereinigten Staaten einem tatsächlichen Risiko schwerer Verletzungen seiner Menschenrechte ausgesetzt wäre, einschließlich Behandlung und Haftbedingungen, die Folter oder anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe gleichkommen".

Aus politischer Sicht äußerte Melzer seine Sorge, dass Assange verfolgt wird, "weil er Beweise für schwerwiegendes Fehlverhalten von Funktionären veröffentlicht hat, einschließlich internationaler Verbrechen, die Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe beinhalten". Zugleich werde den belasteten Beamten selbst Straffreiheit gewährt. Er bezog sich dabei unter anderem auf die Veröffentlichung eines US-Militärvideos, das WikiLeaks 2010 unter dem Titel "Collateral Murder" veröffentlichte. Es zeigte den vorsätzlichen Angriff eines US-Kampfhubschraubers auf Zivilisten im Irak.

Melzer forderte die beteiligten Staaten mit Blick auf die folgende Repression gegen Assange auf, ihrer internationalen Verpflichtung nachzukommen und eine sofortige und unparteiische Untersuchung durchzuführen. Dies sei geboten, wenn ein hinreichender Grund zu der Annahme besteht, dass Folter oder Misshandlung begangen wurde.

Kritisch kommentierte der UN-Funktionär die Weigerung der Regierung von Ecuador, seinem Appell vom 5. April 2019 Folge zu leisten, das Asyl von Assange nicht zu beenden. Ecuador hatte die Aufforderung als nicht bindend angesehen.

Die Resolution 34/19 des Menschenrechtsrates fordere die Staaten unter anderem auf, ihn als Sonderberichterstatter zu unterstützen und seinen dringenden Aufforderungen umfassend und unverzüglich zu entsprechen, entgegnet Melzer nun. Zudem hielten die UN die Mitgliedsstaaten zu einem konstruktiven Dialog mit dem Sonderberichterstatter an. Die UN-Resolution nehme die Mitgliedsstaaten auch in die Pflicht, den Empfehlungen und Schlussfolgerungen des Sonderberichterstatters Folge zu leisten. Diesen Verpflichtungen sei Ecuador nicht nachgekommen.

Melzer übte zudem harsche Kritik an den Bedingungen, unter denen Assange in der Botschaft leben musste. Die Behandlung in der ecuadorianischen diplomatischen Vertretung habe "spätestens ab März 2018 psychologischer Folter oder anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung entsprochen". Der UN-Funktionär begründete dies mit der zur Verfügung gestellten Wohnfläche, der Überwachung aus den Botschaftsräumen heraus, dem restriktiv gehandhabten Besuchsrechtes und der Überwachung von Besuchen, der Einschränkung beim Zugang zum Internet und Kommunikation sowie mit der massiven Verleumdung durch Mitglieder der ecuadorianischen Regierung.

"Hochrangige Vertreter der politischen Führung Ecuadors, darunter Minister, der Vizepräsident und sogar der Präsident selbst, haben Herrn Assange öffentlich einer Vielzahl von Vergehen beschuldigt, die von Hacking- und Datenschutzverletzungen bis hin zur vorsätzlichen politischen Destabilisierung von Staaten reichen, von der Fälschung von Dokumenten bis hin zur Verbreitung von Beleidigungen, der Vernachlässigung der persönlichen Hygiene und sogar der Beschmutzung der Botschaftswände mit Fäkalien." Melzer beanstandete, dass solche Erklärungen von höchster Ebene des ecuadorianischen Staates abgegeben wurden, oft in beleidigender Art und Weise und ohne glaubwürdige Beweise. Mit der Auslieferung an die britischen Behörden schließlich habe Ecuador seine Obhutspflicht grob verletzt, die sich sowohl aus der nationalen Rechtssprechung wie auch aus UN-Statuten und dem Völkerrecht ableite, so sein Resümee.>

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Sigmar Gabriel: Julian Assange wurde gefoltert und braucht Hilfe

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21.12.2019: Über 100 Ärzte aus Australien fordern vom Aussenminister, auf GB Druck auszuüben, damit der kranke Assange nach Hause darf:
Forderung australischer Ärzte: Assange soll nach Hause gebracht werden (Video)
https://deutsch.rt.com/international/96053-australische-aerzte-fordern-assange-nach/


<In einem offenen Brief haben über 100 australische Ärzte ihren Außenminister aufgefordert, im Fall Julian Assange Druck auszuüben und den Journalisten zur Behandlung zurück nach Australien zu holen. Die Gesundheit von Assange sei ernsthaft gefährdet.

Im vergangenen Monat erst hatten Ärzte einen offenen Brief an das britische Innenministerium geschrieben und darin gewarnt, Assange könne sterben, sollten die Umstände seiner Haft nicht geändert werden. Auch der UN-Sonderberichterstatter über Folter, Nils Melzer, hat bereits öffentlich erklärt, bei der Behandlung des Gefangenen handle es sich um Folter.>

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Rothschild-London 1.1.2020: Telefonat mit Assange: Er scheint durch Medikamente betäubt:
"Ich sterbe hier langsam": Assanges Freund berichtet RT über Telefonat mit WikiLeaks-Gründer
https://deutsch.rt.com/international/96322-ich-sterbe-hier-langsam-assanges-freund-im-interview/


<Ein Freund des WikiLeaks-Gründers Julian Assange hat zu Heiligabend mit dem inhaftierten Journalisten telefonieren können. In einem Interview mit RT berichtet er, dass Assange kaum wiederzuerkennen und durch Medikamente betäubt zu sein schien.

Der britische Journalist Vaughan Smith, ein Freund des WikiLeaks-Gründers Julian Assange, gab RT ein Interview und berichtete dabei von seinem Telefonat am Heiligabend mit dem australischen Journalisten.

Laut Smith klang Assange der Stimme nach nur noch wie ein Schatten des Mannes, der er einst war. Der Journalist merkte an, dass der WikiLeaks-Gründer offenbar Schwierigkeiten hatte zu sprechen und unter Drogen zu stehen schien.

Assange durfte während der Weihnachtsfeiertage nur einen einzigen Anruf aus dem Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Südosten Londons tätigen.

"Ich glaube, er wollte einfach nur ein paar Minuten entfliehen" und "glückliche Erinnerungen" wieder aufleben lassen, sagte Smith gegenüber RT. Und er erinnerte sich daran, dass Assange die Feiertage des Jahres 2010 noch bei ihm zu Hause verbracht hatte. Das letzte kurze Gespräch sei jedoch alles andere als fröhlich gewesen, denn der sich verschlechternde Zustand von Assange wurde im Laufe des Anrufs immer deutlicher.

Er sagte mir Folgendes: 'Ich sterbe hier langsam.'

Seine Rede war undeutlich. Er sprach langsam.

Julian ist sehr wortgewandt, eine sehr klare Person, wenn er spricht. Und er klang schrecklich... es war sehr verstörend, ihn so zu hören.

Obwohl es Assange beim Telefonat nicht laut sagte, glaubt Smith, dass der australische Journalist betäubt wird. Er betonte, dass "es ziemlich offensichtlich schien, dass er es war", und berichtete, dass auch andere, die Assange besucht hatten, der gleichen Meinung seien.

Smith ist nicht der erste, der dieses Thema anspricht, doch die britischen Behörden haben sich bisher noch immer geweigert zu offenbaren, ob Assange im Gefängnis Psychopharmaka verabreicht werden, und bestanden lediglich darauf, dass sie ihn nicht "misshandeln" würden. Da er jedoch "23 Stunden am Tag in Einzelhaft gehalten wird" und die Ersuchen zahlreicher Ärzte abgelehnt wurden, Assange auf seinen körperlichen Zustand hin untersuchen zu dürfen, falle es ihm schwer, den Beamten zu glauben, so Smith.

"Julian war über Weihnachten 2010 ein extrem guter Gesellschafter", sagte der britische Journalist, doch der Mann, mit dem er letzte Woche am Telefon sprach, klang wie ein ganz anderer Mensch. Smith betonte:

Ich verstehe nur nicht... warum er überhaupt im Belmarsh-Gefängnis sitzt. Er ist ein Häftling in Untersuchungshaft. Er ist keine Gefahr für die Öffentlichkeit.

[Assange wird als bedrohlicher Verbrecher mit Fluchtgefahr behandelt]

Belmarsh jedoch ist ein Gefängnis der Kategorie A – der höchsten Sicherheitsstufe im britischen Strafvollzug – für "hochgefährliche" rechtskräftig Verurteilte und solche, die wahrscheinlich versuchen würden zu fliehen, was normalerweise nur Mördern und Terroristen unterstellt werden kann.

Obwohl Assange keines dieser Kriterien erfüllt und ursprünglich nur wegen eines geringfügigen Vergehens, nämlich des Nichtbezahlens der Kaution, in Großbritannien legal eingesperrt werden konnte, wurde er dennoch in Belmarsh eingewiesen und wie ein Verurteilter inhaftiert, als wäre er ein gewalttätiger, hartgesottener Krimineller. Statttdessen wartet er nun auf ein britisches Auslieferungsverfahren an die USA.

Eine Erklärung der Situation könnte einfach sein, Rache an jemandem zu üben, der es gewagt hat, der Macht die Wahrheit zu sagen, glaubt Smith, um so für jeden ein Exempel zu statuieren, der Assange im Kampf gegen Staats- und Firmengeheimnisse folgen könnte. Smith sagte:

Es ist klar, dass es bei dem, was mit Julian geschieht, viel mehr um Rache geht und darum, ein Beispiel zu geben, um andere Menschen davon abzubringen, die US-amerikanische Macht auf diese Weise zur Rechenschaft zu ziehen.

[Assange] lieferte eine Diskussion, eine Debatte darüber, wie Transparenz im digitalen Zeitalter aussehen sollte... Die Debatte wurde verworfen, sie hat nie wirklich stattgefunden, stattdessen wird er zu einer Geisel gemacht... Deshalb ist er in Belmarsh.

Für die Zukunft sei es wichtig, so Smith, weiterhin Druck auf die britische Regierung auszuüben, um einen langen Katalog von Fragen über Assange, seine Behandlung im Gefängnis und seine Gesundheit zu beantworten, sowie auf eine wirklich unabhängige Bewertung der Situation zu drängen.

Seit seiner Flucht in die Botschaft Ecuadors in London im Jahr 2012 sei Assange in der einen oder anderen Form gefangen und ihm werde auch die Möglichkeit verweigert, sich vor Gericht umfassend zu verteidigen, sollte er dort endlich eine faire Anhörung erhalten. Der britische Journalist hob diesbezüglich hervor:

Wir müssen wirklich mehr Fragen stellen. Das muss viel öffentlicher ablaufen.

Julian ist seit fast einem Jahrzehnt in seiner Freiheit eingeschränkt.

Es ist eine Schande, eine Schikane. Er verdient etwas Besseres.>

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6.1.2020:
Mexikos Präsident AMLO fordert, dass Assange begnadigt und aus dem britischen Gefängnis befreit wird
https://news-for-friends.de/mexikos-praesident-amlo-fordert-dass-assange-begnadigt-und-aus-dem-britischen-gefaengnis-befreit-wird/

<Von  Elias Marat  | Creative Commons  | TheMindUnleashed.com

Im Gespräch mit Reportern bekundete das unter seinen Initialen „AMLO“ bekannte Staatsoberhaupt seine Solidarität mit Assange.

Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hat nachdrücklich seinen Wunsch geäußert, dass der WikiLeaks-Gründer Julian Assange aus dem Londoner Gefängnis entlassen wird, wo er mit Folterbedingungen konfrontiert ist.

Seit April befindet sich der 48-jährige Assange im Gefängnis HMP Belmarsh mit höchster Sicherheit. Die US-Regierung beantragt die Auslieferung von Assange an die Vereinigten Staaten unter 18 Anklagepunkten, einschließlich des Vorwurfs der Verschwörung, Computer in den USA zu hacken und den Spionage Act zu verletzen. Laut Analysten droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 175 Jahren oder sogar die Todesstrafe, wenn er der Anklage für schuldig befunden wird.

Assanges Verteidiger behaupten, er werde lediglich wegen seiner Rolle bei der Veröffentlichung skandalöser Informationen gesucht, die Washington in eine Reihe von Verbrechen verwickeln, darunter schwere Kriegsverbrechen und Verstöße gegen das Völkerrecht.

Im Gespräch mit Reportern bekundete das unter seinen Initialen „AMLO“ bekannte Staatsoberhaupt seine Solidarität mit Assange.

Während Lopez Obrador das Buch Mexiko in WikiLeaks – WikiLeaks in La Jornada hielt, hob er auch Kabel im Zusammenhang mit illegalen US-Interventionen in Mexiko hervor, berichtet Nación 321 und erklärt :

„Es gibt Kabel, die öffentlich gemacht wurden, als wir in der Opposition waren und über unseren Kampf sprachen, und ich kann bestätigen, dass sie wahr und genau sind. Was sie enthüllten, war die Realität jener Zeit: illegale Beziehungen, illegitime Handlungen, die unsere Souveränität verletzen, gegen die Demokratie und gegen die Freiheit. Das ist es, was offenbart wurde. “

WikiLeaks half dabei, Licht in eine Reihe von Handlungen der US-Regierung in Mexiko zu bringen, die eindeutig einer illegalen Intervention in die inneren Angelegenheiten ihres südlichen Nachbarn gleichkommen. Die Lecks offenbarten Versuche lokaler Persönlichkeiten, Washington davon zu überzeugen , die Machtübernahme von AMLO während der umstrittenen mexikanischen Präsidentschaftswahlen von 2006 zu verhindern. Dies führte zu einer Demütigung der US-amerikanischen Einschätzung des Vorgehens der mexikanischen Regierung und zu der Enthüllung, dass hochrangige mexikanische Beamte den US-Geheimdiensten Zugang zu sensiblen Informationen gewähren Regierungsinformationen, unter anderem Skandale .

AMLO forderte auch die Befreiung von Assange, damit „er nicht mehr gefoltert wird“.  Er sagte:

„Ich weiß nicht, ob er gesagt hat, dass seine Handlungen im Widerspruch zu Normen oder zum politischen System standen, aber was die Kabel zeigten, ist die Funktionsweise des globalen Systems und seiner autoritären Natur.

Das sind wie Staatsgeheimnisse, die dank dieser Ermittlungen dank dieser Kabel bekannt geworden sind, und ich hoffe, dass dies berücksichtigt wird und er befreit wird und nicht länger gefoltert wird. “

Am 4. November UN – Sonderberichterstatter für Folter Nils Melzer beschuldigte die britische Regierung zu zeigen , „geradezu Verachtung für Herren Assange der Rechte und Integrität.“ Im Mai Melzer beschrieben Assange als Aussteller „alle Symptome typisch für längere Exposition gegenüber psychologischer Folter.“

Das mexikanische Staatsoberhaupt betonte seine Überzeugung, dass die Freilassung von Assange ein Akt der Gerechtigkeit sein würde. Er sagte:

„Es wäre ein sehr gerechtes Anliegen der Behörden, zugunsten der Menschenrechte einen Akt der Demut zu begehen, um die Freiheit dieses Journalisten und Forschers aufzulösen, der es geschafft hat, diese Kabel zu extrahieren, die Aufschluss darüber geben, was zwischen den Regierungen geschehen ist.

Nicht alles in diesen Kabeln war legal. Die meisten Dinge, die auftauchten, verletzten unsere Souveränität, Freiheiten und ich bestehe darauf, Demokratie.

Man kann dem menschlichen Leiden nicht den Rücken kehren. Man kann die Politik des Straußes nicht anwenden, den Kopf in den Sand zu stecken. Man muss etwas sagen. “

Auf der Website des WikiLeaks-Verteidigungsfonds antwortete Assanges US-Anwalt Barry Pollack:

„Präsident Obrador hat heute die ernste Besorgnis zum Ausdruck gebracht, die jeder teilen sollte, der eine freie Presse und eine offene Demokratie schätzt.

Die Vereinigten Staaten haben mit ihren First Amendment-Werten immer ein Beispiel für die Welt gegeben. Die beispiellose Anklage der Vereinigten Staaten gegen einen Herausgeber von Spionage widerspricht diesen Grundsätzen. “

„Präsident Obrador hat heute die ernste Besorgnis zum Ausdruck gebracht, die jeder teilen sollte, der eine freie Presse und eine offene Demokratie schätzt.

Die Vereinigten Staaten haben mit ihren First Amendment-Werten immer ein Beispiel für die Welt gegeben. Die beispiellose Anklage der Vereinigten Staaten gegen einen Herausgeber von Spionage widerspricht diesen Grundsätzen. “

Und am Samstag schrieb Julians Mutter Christine Assange einen Tweet , in dem sie sich beim mexikanischen Führer für die Forderung nach Freilassung ihres Sohnes bedankte.

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25.1.2020: Assange nicht mehr in Einzelhaft:
Julian Assange: Mitgefangene erwirken das Ende der Einzelhaft für den WikiLeaks-Journalisten
https://deutsch.rt.com/europa/97292-julian-assange-mithaeftlinge-erwirken-ende-der-einzelhaft/

<Die Bedingungen der Einzelhaft des WikiLeaks-Journalisten Julian Assange im britischen Gefängnis Belmarsh wurden vom UN-Folterexperten sowie zahlreichen Medizinern heftig kritisiert. Auch der Druck seiner Mithäftlinge hat nun die Aufhebung seiner Isolationshaft bewirkt.

Die britischen Gefängnisbehörden haben Julian Assange aus der Einzelhaft entlassen. Joseph Farrell, Botschafter und Mitherausgeber von WikiLeaks, nannte dies einen "großen" und "wichtigen" Sieg. Der "dramatische Schritt zurück" der Leitung des Belmarsh-Gefängnisses erfolgte auf starken Druck sowohl seiner Anwälte als auch einer Gruppe Mitgefangener, die gegenüber der Anstaltsleitung "bei drei Gelegenheiten darauf bestanden, dass die Behandlung von Assange ungerecht und unfair war".

Farrell veröffentlichte am Freitagabend über das Twitter-Konto der Kampagne gegen die Auslieferung von Assange an die USA (Don't Extradite Assange Campaign) ein Video mit einer Stellungnahme hierzu:

Assange wurde in einen anderen Gefängnistrakt verlegt, wenn auch in einen mit nur 40 Insassen.

Die Verlegung aus der Einzelhaft erfolgte nach Treffen zwischen "Gefangenen, Anwälten und der Belmarsh-Leitung", so Farrel, der dies als einen "massiven Sieg" auch der Mitgefangenen bezeichnete.

Allerdings sagte Farrell auch, dass es weiterhin "ernsthafte Bedenken" hinsichtlich der Behandlung von Assange in Belmarsh gibt:

Ihm wird immer noch ein angemessener Zugang zu seinen Anwälten verweigert.

Der frühere britische Diplomat und heutige Menschenrechtsaktivist Craig Murray kommentierte die Entwicklung ebenfalls via Twitter:

Eine wirklich inspirierende Geschichte. Julian wird schließlich aus der Einzelhaft in Belmarsh entlassen, weil die anderen Gefangenen im Gefängnis über seine Behandlung entsetzt waren und in seinem Namen Maßnahmen ergriffen haben. Ein kleiner Sieg für die grundlegende Menschlichkeit – und es brauchte Kriminelle, um sie dem britischen Staat beizubringen.

Aktivisten bestehen weiterhin darauf, dass Assange überhaupt nicht im Gefängnis sein sollte, am wenigsten im Hochsicherheitsgefängnis von Belmarsh.

Assange, der maßgeblich an der Gründung und dem Erfolg der Enthüllungsplattform WikiLeaks beteiligt war, bleibt im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, während er juristisch seine mögliche Auslieferung an die USA zu verhindern sucht. Dabei geht es um Anklagen, die sich auf seine Rolle bei der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente beziehen. Diese enthüllten mutmaßliche Kriegsverbrechen, die von den US-Streitkräften im Irak begangen wurden.

Die Anklage gegen Assange wurde von Intellektuellen wie Noam Chomsky, dem Whistleblower Daniel Ellsberg, den preisgekrönten Journalisten John Pilger und Chris Hedges sowie der Internationalen Journalistenföderation als gefährlicher Angriff auf Pressefreiheit und Demokratie beschrieben.

Mehr zum ThemaZynischer Vorwand: Julian Assange und der konstruierte Vergewaltigungsvorwurf

Der Chefredakteur von WikiLeaks, Kristinn Hrafnsson, erklärte am 23. Januar 2020 vor dem Westminster Magistrates' Court, dass die US-Regierung nun behauptet, der verfassungsmäßig garantierte Schutz von Sprache und Presse gelte nicht für ausländische Journalisten. Diese Behauptung ist von Journalisten und Verfassungsrechtlern vehement kritisiert worden, zumal die US-Regierung versucht, ihre Strafgesetze extraterritorial gegen Journalisten und Verleger anzuwenden.

Assange wird im Gefängnis von Belmarsh festgehalten, obwohl er seine 50-wöchige Haftstrafe wegen eines Kautionsvergehens infolge seines Botschaftsasyls in der diplomatischen Vertretung Ecuadors verbüßt hat.>

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Russischer Videoagentur Ruptly gelingen exklusive Aufnahmen von Whistleblower Assange

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Rothschild-London 27.1.2020: Kriminelle Mithäftlinge bewirken: Assange ist nicht mehr in Einzelhaft - aber der Kontakt zu Anwälten wird weiter blockiert:
„Eine Lektion der Menschlichkeit“ – Mithäftlinge erzwingen Assanges Verlegung in medizinischen Trakt
https://de.sputniknews.com/panorama/20200127326379754-assange-behandlung-forderung/

<Ilona Pfeffer

Nach wiederholten Protesten einer Gruppe von Mithäftlingen wurde der Whistleblower Julian Assange einen Monat vor Verhandlungsbeginn in den medizinischen Trakt des Hochsicherheitsgefängnisses Belmarsh verlegt.

Joseph Farrell, Sprecher von WikiLeaks, erklärte in einer Videobotschaft auf Twitter:
„Die Gefängnisleitung hat Julian Assange aus der Einzelhaft in die medizinische Abteilung verlegt, wo er gemeinsam mit anderen Häftlingen untergebracht ist.  Die Verlegung ist ein großer Sieg für Assanges Rechtsvertretung sowie für seine Unterstützer, die seit Wochen gefordert haben, dass die Strafbehandlung von Assange aufhören muss. Die Verlegung von Assange ist aber auch ein riesiger Sieg für die Häftlinge von Belmarsh. Eine Gruppe von Häftlingen hat dem Gefängnisdirektor bei drei Gelegenheiten erklärt, dass die Behandlung von Assange ungerecht und unfair ist. Nach Treffen zwischen Häftlingen, Rechtsanwälten und der Belmarsh-Führung wurde Assange in eine andere Gefängnisabteilung verlegt, allerdings in eine mit nur 40 Häftlingen.“

Es blieben jedoch ernsthafte Bedenken angesichts von Assanges Behandlung in Belmarsh, betonte Farrell. Dem WikiLeaks-Gründer werde noch immer kein angemessener Zugang zu seinen Anwälten gewährt, wie sogar ein Richter bei einer Anhörung des Falls vor dem Westminster Magistrates Court habe einräumen müssen.

„Auch seine Unterstützer sind nach wie vor der Meinung, Assange sollte überhaupt nicht im Gefängnis sitzen, am allerwenigsten im Hochsicherheitsgefängnis von Belmarsh. Dennoch ist das ein wichtiger Sieg für die Unterstützer innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern“, so Farrell. 

Der ehemalige britische Botschafter und Assange-Vertraute Craig Murray bezeichnete Assanges Verlegung in einem Tweet als „kleinen Sieg für die grundlegende Menschlichkeit“ und sagte, es hätten erst Kriminelle kommen müssen, um dem britischen Staat diese Lektion der Menschlichkeit zu erteilen:

​In eine ähnliche Richtung geht der Kommentar der Journalistin und Assange-Unterstützerin Caitlin Johnstone. In ihrem Artikel auf consortiumnews.com fragt sie:

[Die Kriminellen im Hochsicherheitsgefängnis erweisen sich als menschlicher als die Regierung Johnson und als die Rothschild-Medien!]

„Was sagt uns das über die Gesellschaft, in der wir leben, dass diese Schicht einen höheren moralischen Kompass als diejenigen hat, die gegenwärtig an der Macht sind?"

Die Häftlinge hätten ihre moralische Überlegenheit gegenüber der Mainstream-Öffentlichkeit demonstriert. Nicht, weil sie grundsätzlich bessere Menschen seien, als diejenigen auf der anderen Seite der Gefängnismauern, so die Aktivistin. Vielmehr seien sie mit der Realität von Assanges Situation direkt konfrontiert gewesen, statt auf die gleichgeschaltete Mainstream-Propaganda der Massenmedien zu hören.

Im Februar beginnt der Prozess, in dem über Assanges Auslieferung in die USA entschieden werden soll. Seit seiner Verhaftung in der ecuadorianischen Botschaft befand sich der WikiLeaks-Gründer in Einzelhaft. Seine teils prominenten Unterstützer haben immer wieder ihre Sorgen um seinen Gesundheitszustand zum Ausdruck gebracht und seine Freilassung gefordert.>

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27.1.2020: London: Gelbwesten aus Frankreich unterstützen Assange-Anhänger bei Protest vor Belmarsh-Gefängnis

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29.1.2020: Europarat fordert Freilassung von Julian Assange


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30.1.2020: Die Regierungen foltern - die Häftlinge befreiten Assange aus der Folter:
„Häftlinge haben mehr Ethik als vier Regierungen“: Assanges Vater im Sputnik-Gespräch


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30.1.2020:
Lichtinstallationen in London und Berlin als Solidaritätsaktion für Julian Assange
https://deutsch.rt.com/fotostrecken/97441-solidaritatsaktion-fur-assange/

<Der Journalist und Begründer der Whistleblower-Plattform WikiLeaks, Julian Assange, droht an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm 175 Jahre Haft und nach Einschätzung zahlreicher Rechtsexperten, unter anderem dem UN-Sonderberichterstatter über Folter, Nilz Melzer, ein unfairer Prozess drohen. Mit Lichtinstallationen auf öffentlichen Gebäuden in London und Berlin wird derzeit versucht, auf das Schicksal von Assange aufmerksam zu machen.>

Lichtaktion 31.1.2020: Spruch für Assange 01     Lichtaktion für Assange am 31.1.2020 -
                    Spruch 2
Lichtaktion für Assange am 31.1.2020 - Spruch 1,2
Lichtaktion für Assange am 31.1.2020 -
                    Spruch 3     Lichtaktion für Assange am 31.1.2020 -
                    Spruch 4
Lichtaktion für Assange am 31.1.2020 - Spruch 3,4

Texte

-- Illegal video surveillance by the CIA in this embassy! #FreeAssange
-- Remember Remember: UK kills Assange in Prison #FreeAssange
-- God save the queen & Assange #Royalpardon
-- to be, or not to be, that is a human rights question. #Free Assange
-- Julian Assange is TORTURED now by THESE people for YOUR freedom of information
-- "truth is hurt by lies, but tortured by silence" #Free Assange - PIXELHELPER.ORG

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4.2.2020: Verhandlungen über die Auslieferung von Assange vom 24.2. bis 18.5.2020 - "US"-Justiz meint, für Ausländer gelte keine Meinungsfreiheit - absoluter Schwachsinn!
US-Justizminister spricht Assange verfassungsmäßige Grundrechte ab
https://news-for-friends.de/us-justizminister-spricht-assange-verfassungsmaessige-grundrechte-ab/

<In London stehen die Termine für die Auslieferungsanhörung jetzt fest.

Bezirksrichterin Vanessa Baraitser will die Verhandlungen über die Auslieferung des inhaftierten WikiLeaks-Verlegers Julian Assange aufteilen. Demnach soll die erste Verhandlungswoche am 24. Februar beginnen, und die letzten drei Wochen am 18. Mai.

Während die Anhörung am Donnerstag, 23. Januar, vor dem Westminster Magistrates‘ Court noch lief, wurde bekannt, dass die amerikanische Regierung offenbar damit argumentieren will, dass Julian Assange keinen Anspruch auf den Schutz der Redefreiheit durch den Ersten Verfassungszusatz habe.

Vor dem Gerichtsgebäude erklärte der WikiLeaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson den anwesenden Reportern: „Wir haben nun aus den von den USA vorgelegten Eingaben und eidesstattlichen Erklärungen erfahren, dass sie nicht der Ansicht sind, dass ausländische Staatsangehörige den Schutz des Ersten Verfassungszusatzes genießen.“

Kristinn Hrafnsson vor dem Gericht

Laut WikiLeaks haben US-Ankläger dem Gericht am Samstag Argumente vorgelegt, aus denen klar hervorgeht, dass Assange keinen Schutz nach dem Ersten Verfassungszusatz genieße, weil er kein US-Bürger sei. Demnach sei die Meinungsfreiheit außerhalb der Vereinigten Staaten angeblich nicht durch die amerikanische Verfassung geschützt.

Dieses jüngste Beweismittel, das im Namen des Justizministeriums (DoJ) vorgelegt wurde, unterstreicht, dass es bei der jahrzehntelangen Verfolgung und Hexenjagd gegen Assange und WikiLeaks um grundlegende demokratische Fragen geht.

Assange erschien bei der Anhörung am Donnerstag per Videolink aus dem Belmarsh-Gefängnis. Mit einem gewissen Zögern gab er seinen Namen und sein Geburtsdatum an. Er wurde aus größerer Distanz gefilmt, so dass die Journalisten und Besucher, die der Verhandlung beiwohnten, sein Gesicht nicht klar erkennen und seine Reaktionen auf das Verfahren nicht wirklich beurteilen konnten.

Zu Beginn der zweistündigen Anhörung gab Baraitser bekannt, dass das US-Justizministerium beim Gericht einen schriftlichen Antrag auf eine „gegabelte“, also zweiteilige Anhörung gestellt habe, wobei der zweite Teil um fast drei Monate verschoben werden soll. Anwälte der US-Regierung argumentierten, dass eine Verzögerung notwendig sei, um auf die große Menge von Beweismitteln zu reagieren, die die Verteidigung seit dem 19. Dezember vorgelegt habe. Darunter sind auch neue Beweise, die am vergangenen Freitag, dem 17. Januar, vorgelegt wurden.

Die Anwältin Claire Dobbin, die für das US-Justizministerium (DoJ) tätig ist, sagte, dass der leitende Staatsanwalt, James Lewis, im März wegen eines anderen Falles nicht verfügbar sei, wies aber auch darauf hin, dass mehr Zeit erforderlich sei, um „unsere eigenen medizinischen Experten“ zu instruieren, die auf die von der Verteidigung vorgelegten medizinischen Erkenntnisse antworten sollen.

Assanges Anwälte-Team unterstützt den Antrag auf eine Verschiebung. Rechtsanwalt Edward Fitzgerald von der Anwaltskanzlei Doughty Street Chambers sagte der Richterin Baraitser: „Wir brauchen mehr Zeit.“ Er betonte vor dem Gericht erneut die Schwierigkeiten der Anwälte, die im Belmarsh-Gefängnis kaum Zugang zu ihrem Mandanten haben, und sagte, so fortzufahren, „wäre Herrn Assange gegenüber nicht fair“.

Zwischen dem 19. Dezember und dem 13. Januar hatten die Anwälte beispielsweise nur zwei Stunden Zeit gehabt, Assange über alles zu informieren und das Vorgehen mit ihm abzusprechen. Am 13. Januar, als Assange zum letzten Mal vor Gericht erschien, wurde ihnen gerade mal eine weitere Stunde gewährt, um sich zu beraten.

Fitzgerald wies darauf hin, dass Assange aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nicht in der Lage sei, die gesamte Beweislage zu überprüfen: „Es ist nicht leicht, ihn in die Lage zu versetzen, alles, was vor sich geht, zu verfolgen.“

Baraitser sprach sich zunächst gegen jede Verzögerung des Verfahrens aus. Sie forderte von der Verteidigung Aufklärung über den vorgeschlagenen Zeitplan für die Beweisaufnahme und verlangte zu wissen, warum dem anonymen Zeugen „GJ“ und den Computerexperten Patrick Eller und Mark Felstein so viel Zeit eingeräumt worden sei. Fitzgerald betonte die Bedeutung „detaillierter technischer Fragen“ bei der Beantwortung der Anklagepunkte und bestand darauf, dass diese Fragen vor Gericht sorgfältig erklärt werden müssen. „Recht und Gerechtigkeit muss doch in der Öffentlichkeit stattfinden.“

„In meinem Gericht werden [schriftliche] Berichte angenommen und zusätzliche Fragen gestellt“, antwortete Baraitser, womit sie deutlich machte, dass sie entschlossen sei, auch weiterhin das vollständige Offenlegen der Beweise zu blockieren, die die Verteidigung vorgelegt hat.

Zu den anonymen Zeugen, die die Verteidigung angemeldet hatte, gehören die Zeugen 1 und 2 – beides ehemalige Mitarbeiter der spanischen Sicherheitsfirma UC Global. Diese Security Firma hat Assange und sein Anwaltsteam im Auftrag der US-Geheimdienste illegal ausspioniert und in der ecuadorianischen Botschaft vertrauliche Gespräche aufgezeichnet.

Dobbin sagte Baraitser im Namen des DoJ: „Die Anklage wird gegen anonyme Zeugen Einspruch erheben“, und das US-Justizministerium werde die Zulässigkeit ihrer Beweise anfechten. Im Gerichtssaal 3 saßen nicht weniger als sechs Vertreter des Rechtsteams des US-Justizministeriums (DoJ), darunter zwei Anwälte der Staatsanwaltschaft und John McNeil, ein Attaché des DoJ an der US-Botschaft in London.

Die Anhörung vom 23. Januar hat bestätigt, dass im Februar, in der ersten Woche der Anhörung, vorbereitende Angelegenheiten verhandelt werden sollen. Dazu gehört auch die Frage, ob sich die Anklagen auf politische Straftaten beziehen, die eine Auslieferung nach den derzeitigen Auslieferungsverträgen zwischen den USA und Großbritannien ausschließen würden. Dazu gehören auch Argumente der Verteidigung über den Missbrauch eines ordnungsgemäßen Rechtsverfahrens durch die USA.

Baraitser ordnete erst eine Unterbrechung der Verhandlung an, damit sich beide Parteien beraten konnten, und nahm dann ihren gemeinsamen Antrag auf eine geteilte Anhörung an. Die eigentliche Auslieferungsanhörung wird am 24. Februar vor dem Amtsgericht Belmarsh eröffnet. Die nächste verfahrensrechtliche Anhörung ist für den 19. Februar, wieder vor dem Amtsgericht Westminster, angesetzt.

Auf der öffentlichen Tribüne anwesend waren dieses Mal auch der unabhängige medizinische Beobachter, Dr. Derek Summerfield von Doctors4Assange und die Psychiaterin und ehrenamtliche Senior-Dozentin am Kings College in London, Dr. Felicity De Zulueta, die auch emeritierte Beraterin für Psychotherapie in Südlondon und für den britischen Gesundheitsdienst NHS ist.

Dr. Derek Summerfield und Dr. Felicity De Zulueta

Dr. Summerfield, der leitende Psychiater einer Hilfsorganisation für Folteropfer, gab vor der Anhörung eine Erklärung ab und sagte: „Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, stellte fest, dass Assange das Opfer von lang anhaltender psychologischer Folter ist, und dass seine Gesundheit im Belmarsh-Gefängnis in eine ‚Abwärtsspirale‘ geraten ist.

Professor Melzer hat grundlegende medizinisch-ethische Fragen aufgeworfen. Diese müssen dringend beantwortet werden. Herr Assange muss unverzüglich aus dem Belmarsh-Gefängnis verlegt werden und eine fachkundige medizinische Beurteilung und Betreuung erhalten.“

Kurz vor der Anhörung hatte die Bolsonaro-Regierung in Brasilien den amerikanischen Journalisten Glenn Greenwald wegen Verschwörung angeklagt.

Dazu sagte WikiLeaks-Redakteur Kristinn Hrafnsson der WSWS: „Es ist ganz offensichtlich, dass diese Klage die Anklage gegen Julian Assange kopiert. Die Sorge ist sehr groß, dass Bolsonaro die Hinweise der Trump-Administration, von Pompeo, Barr und Pence aufgreift und sagt, wenn die das tun können, können wir das auch tun. Der schwerwiegende Präzedenzfall, vor dem wir in Bezug auf Julian Assange und seinem Fall immer gewarnt haben, ist sicherlich in dem Angriff auf Glenn Greenwald deutlich geworden.“

Hrafnsson erklärte, er habe gemischte Gefühle über die Änderung der Anhörungstermine: „Jeder Tag, den Julian Assange im Gefängnis von Belmarsh verbringen muss, ist ein Tag zu viel. Die Tatsache, dass er wegen der Verzögerung im zweiten Teil des Verfahrens noch drei Monate länger bleiben muss, gibt Anlass zu großer Sorge. Andererseits ist es ein so großer Fall, dass auch die Anwälte zusätzliche Zeit benötigen. Denken Sie daran, dass sie nur begrenzten Zugang zu Julian in Belmarsh haben, was an sich schon unerhört ist.

Ich habe also gemischte Gefühle. Hoffen wir, dass dies so schnell wie möglich beendet wird. In der Zwischenzeit weiß ich, dass die Anwälte darauf drängen werden, die Situation zu ändern. Hoffentlich können sie ihn aus dem Hochsicherheitsgefängnis herausholen, denn das ist kein Ort für eine so friedfertige Person, die völlig unschuldig ist und nur in Untersuchungshaft auf einen Prozess warten soll.“

WikiLeaks-Botschafter Joseph Farrell fügte hinzu, dass die Aufhebung des Schutzes der Meinungsfreiheit für Assange gemäß der US-Verfassung „bedeutet, dass kein ausländischer Journalist mehr durch den Ersten Verfassungszusatz geschützt ist. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem, was wir bereits in der Vergangenheit gesagt haben Das ist ihr extraterritorialer Arm. Sie greifen bis nach Großbritannien, um einen australischen Journalisten zu fangen, der in Europa und Großbritannien gearbeitet hat, während er einige der berüchtigtsten Verbrechen Amerikas veröffentlichte. Jetzt setzen sie noch eins drauf und erklären, er genieße keinen Schutz nach dem Ersten Verfassungszusatz.

Wir haben schon früher gesagt, dass dies ein Präzedenzfall ist, und die Auswirkungen sind jetzt bei der Anklage gegen Glenn Greenwald zu sehen.“

Quelle : https://www.wsws.org/de/articles/2020/01/25/assa-j25.html?fbclid=IwAR2mxQ-rB24OD9fzbcAtufzUa4hssEvKntOxX1OjNQQFGOKdzMnZ60ign2M

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RT Deutsch online, Logo


Der Investigativ-Journalist Günter Wallraff hat am 6. Februar zusammen mit Vertretern von der SPD, FDP und Linken einen Appell vorgestellt, den mehr als 130 Politiker und Journalisten unterzeichneten. Sie fordern die "umgehende Freilassung" von Julian Assange. RT Deutsch war dabei.

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Infosperber
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6.2.2020: Kriminelle Mossad-Hetzer erfanden eine Vergewaltigung, um Assange zu "stoppen":
UN-Sonderermittler: Brisante Enthüllungen im «Fall Assange»
https://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Assange

<Helmut Scheben / 06. Feb 2020 - Der Vergewaltigungsvorwurf war fingiert, um Julian Assange und Wikileaks zu stoppen. Brisante Aussagen eines Schweizer Diplomaten.

Red. Unter dem Titel «Es ging um ungeschützten Verkehr» hatte Helmut Scheben auf Infosperber bereits am 27. Mai 2019 über grobe Unstimmigkeiten im Verfahren gegen den Investigativ-Journalisten* Julian Assange berichtet. Aussagen des Schweizer Diplomaten Nils Melzer, seit 2016 UN-Sonderberichterstatter für Folter, in einem Interview des Online-Magazins Republik machen den Fall Assange zum Politskandal.

Wer bei dem Namen Julian Assange an einen schwedischen Justizfall denkt, bei dem es um Vergewaltigung geht, der ist den politischen Strippenziehern schon auf den Leim gegangen. Denn deren Absicht war genau dies: Etwas zum Thema zu machen, das nicht der Fall war, um zu kaschieren, was der Fall war. Die PR-Strategie ist aufgegangen. Die meisten Medien haben sich neun Jahre lang vorwiegend mit der Frage beschäftigt, ob Wikileaks-Gründer Julian Assange sich im Sommer 2010 an zwei schwedischen Frauen vergangen hat. Beschäftigt mit dieser Boulevard-Story, die auf eine Justiz-Fälschung zurückgeht, fanden die gleichen Medien es offenbar kaum noch interessant, sich mit den Zehntausenden Dokumenten zu beschäftigen, die die Kriegsverbrechen der USA in Afghanistan und im Irak dokumentieren. Dokumente, die Assange mit seinen Leuten auf Wikileaks publik gemacht hatte.

Der renommierte Schweizer Rechtswissenschaftler und Diplomat Nils Melzer, seit 2016 UN-Sonderberichterstatter für Folter, schildert den Vorgang im Online-Magazin «Republik» mit folgender Metapher:

[Das Manöver der kriminell-zionistischen Mossad gegen Assange]
    «Stellen Sie sich einen dunklen Raum vor. Plötzlich richtet einer das Licht auf den Elefanten im Raum, auf Kriegsverbrecher, auf Korruption. Assange ist der Mann mit dem Scheinwerfer. Die [vom kriminell-zionistischen Mossad dirigierten] Regierungen sind einen Moment lang schockiert. Dann drehen sie mit den Vergewaltigungsvorwürfen die Lichtkegel um. Ein Klassiker in der Manipulation der öffentlichen Meinung. Der Elefant steht wieder im Dunkeln, hinter dem Spotlight. Statt dessen steht jetzt Assange im Fokus, und wir sprechen darüber, ob er in der Botschaft Rollbrett fährt, ob er seine Katze richtig füttert. Wir wissen plötzlich alle, dass er ein Vergewaltiger ist, ein Hacker, Spion und Narzisst. Und die von ihm enthüllten Missstände und Kriegsverbrechen verblassen im Dunkeln.»
In einem ZDF-Interview vom 5.2.2020 spricht Nils Melzer Klartext.

Hier klicken.

Der eigentliche Fall: Enthüllungen von Kriegsverbrechen

Das Vergewaltigungs-Stück begann im Sommer 2010, als Assange sich für Vorträge vor einem schwedischen Forum in Stockholm aufhielt. Der Australier war zu diesem Zeitpunkt einer der bekanntesten Investigativ-Journalisten, der relevante Informationen von Whistleblowern verbreitete. Deshalb ist er nicht nur in Washington zum Staatsfeind Nummer eins avanciert. Wikileaks hatte soeben eine neue Folge von Geheimpapieren der US-Armee publik gemacht, das Afghan War Diary, eine Sammlung von rund 76'000 Dokumenten, die ein verheerendes Bild von der Lage in Afghanistan wiedergaben und belegten, dass die US-Armee Kriegsverbrechen verübte. So wurde z.B. erstmals die Existenz einer geheimen Einheit namens Task Force 373 bekannt, deren Angehörige keine Namen an den Uniformen trugen und deren Aufgabe die rechtsfreie Tötung von Verdächtigen war. Nach Art der aus Lateinamerika bekannten Todesschwadronen arbeiteten sie als Killerkommandos Namenslisten ab. Inzwischen wurden sie vermutlich durch ein Drohnen-Programm ersetzt.

In den Chefetagen des State Departments, des Pentagons und der US-Geheimdienste herrschte damals Alarmstufe dunkelrot. Man fragte sich, was zu tun sei, um eines der grössten Leaks in der Geschichte des US-Militärs zu stopfen und Assange politisch auszuschalten.

Das in Texas ansässige Unternehmen Stratfor, das sich nach eigenen Aussagen der Global Intelligence widmet und neben grossen Rüstungskonzernen auch das US-Department of Homeland Security und den US-Militärgeheimdienst Defence Intelligence Agency berät, entwarf in dieser Situation Szenarien der Schadensbegrenzung. Da wird in einem Mailverkehr ausgiebig diskutiert, was man tun könne, um Assange und Wikileaks zu stoppen. Ein gewisser Burton weist seine «Stratfor-Analysts» darauf hin, es gelte, Assange, seine Familie sowie alle mit Wikileaks Verbündeten ins Visier zu nehmen und Assange mit verschiedenen Anklagen und Prozessen für die nächsten 25 Jahre von Land zu Land zu schicken:

    «Ferreting out his confederates ist also key. Find out what other disgruntled rogues inside the tent or outside. Pile on. Move him from country to country to face various charges for the next 25 years. But, seize everything he and his familiy own, to include every person linked to Wiki.»

Ein anderer Analyst deutete an, dass die Leute wohl merken würden, was für Arschlöcher (douchebags) dieser Assange und seine Organisation seien, wenn er einmal hinter Gitter sässe. Die Frage sei, ob er wohl das Potential hätte, im Gefängnis noch lauter zu schreien und sich als Märtyrer zu gebärden.

Zum Zeitpunkt dieses Mailverkehrs (7. Dezember 2010) hatten die Jäger ihr Wild bereits gestellt. Der Zufall und der Leichtsinn Assanges lieferten die idealen Voraussetzungen, um seiner habhaft zu werden. Da schnappte eine Falle zu, die die Jäger nicht gestellt hatten, die sie aber hocherfreut nutzten.

Der konstruierte Vergewaltigungsvorwurf

Zwei schwedische Frauen hatten sich am 20. August bei einer befreundeten Polizistin erkundigt, ob sie von Assange, mit dem jede der beiden vorher einvernehmlichen Sex hatte, einen HIV-Test verlangen könnten. Die Polizistin wurde daraufhin von ihren Vorgesetzten angewiesen, das Protokoll so umzuschreiben, dass daraus ein Verhör mit dem Vorwurf der Vergewaltigung wurde. Gleichzeitig gab die Polizei unter eklatanter Verletzung schwedischen Rechts den Fall an die Boulevardpresse weiter. Assange erfuhr, noch bevor man ihn angehört hatte, aus den Zeitungen, er sei wegen Vergewaltigung gesucht. Die Story ging um die Welt.

Der Fall wurde von der Staatsanwaltschaft indessen bald eingestellt, weil kein erkennbares Delikt vorlag, und als Assange schliesslich mit Genehmigung der schwedischen Behörden im September 2010 nach London abreist, hält er die Sache für erledigt. Kaum in London angekommen, erfährt er, Schweden habe ihn per Interpol zur Fahndung ausgeschrieben. Eine zweite Staatsanwältin hat den Fall wieder aufgerollt. Die Begründung lautet, er habe sich der Justiz in Schweden entzogen.

In diesem Stil geht die Geschichte weiter. Die Assange-Story ist vom 20. August 2010 bis heute eine Abfolge von offensichtlichen Justiz-Manipulationen und Rechtsbrüchen, die zum Ziel haben, den Journalisten zu diffamieren, politisch zu neutralisieren und aus dem Verkehr zu ziehen.

Infosperber hat in der Vergangenheit mehrfach auf die vielen Ungereimtheiten im angeblichen «Vergewaltigungsfall» Assange aufmerksam gemacht und gezeigt, dass die Vorgänge nur den Schluss zulassen, dass die schwedische wie auch die britische Justiz sich offenbar dem politischen Druck gebeugt haben, Assange festzusetzen. Die derzeitigen Bedingungen seiner menschenrechtswidrigen Isolationshaft lassen nach Aussagen von Experten befürchten, dass es darum geht, den Mann physisch und psychisch zu vernichten.

Infosperber hat bereits darauf hingewiesen, dass es wohl kaum ein Zufall war, dass der Chef des schwedischen Militärgeheimdienstes in jenem August 2010 einen Zeitungsartikel publizierte mit dem Titel: «Wikileaks, eine Bedrohung für unsere Soldaten». Die Rede war von schwedischen Soldaten unter US-Kommando in Afghanistan. Man wusste in Stockholm also nur zu gut, wen man da zu Besuch hatte. Und die Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten von Schweden und USA funktioniert seit den Zeiten des Kalten Krieges nachweislich reibungslos.

Niemand erhebt Einspruch gegen die Willkürjustiz

Das Schockierende daran ist die Arroganz der Macht, die unbekümmerte Offenheit, mit der hier vor den Augen der Weltöffentlichkeit Willkürjustiz betrieben wurde, um einen unbequemen Journalisten mundtot zu machen. Doch dies war nur möglich, weil jene Weltöffentlichkeit eben nicht existierte. Denn den grossen westlichen Medien waren die Hintergründe im Fall Assange jahrelang kaum eine Zeile wert. Auch die Kirchen, die Juristenverbände, der famose Investigativjournalismus, – alle schwiegen, und ihr Schweigen war lauter als alle Sonntagsreden über Menschenrechte.

Man hatte sich offenbar mit der Vorstellung vertraut gemacht: «Irgendwas wird schon dran sein» an der Vergewaltigung. Im Übrigen vergass man nie hervorzuheben, dass dieser Julian Assange einen schlechter Charakter habe. Selbst in der oft auf Menschenrechte fokussierten Schweizer Wochenzeitung «WoZ» hiess es, Assange sei «paranoid» und «ein moralfreier Hasardeur».

Die Berichterstattung war Business as usual nach dem Motto: Bloss keine Wellen machen. Die Medien vermeldeten unbekümmert, Assange habe sich in die Botschaft von Ecuador in London geflüchtet, weil er befürchtete, nach Schweden und von dort direkt an die USA ausgeliefert zu werden. Man registrierte auch, dass die US-Justiz ihn für 175 Jahre ins Gefängnis stecken will. Man registrierte sieben Jahre lang ebenso beiläufig, dass die britische Polizei vor der ecuadorianischen Botschaft postiert war, um ihn beim Verlassen festzunehmen: Assange war inzwischen ecuadorianischer Staatsbürger mit Diplomatenpass. Und man fand es am Ende nicht besonders bemerkenswert, dass ein Mensch wegen einer angeblichen Kautionsverletzung in London in einem Hochsicherheitsgefängnis in einer Form von Isolationshaft gefangen gehalten wird, die UN-Experten als schwere Folter bezeichnen.

Verfahrensfehler und offensichtliche Manipulationen

Erst 2019 hat sich das Blatt gewendet. Es bedurfte der Intervention eines renommierten Juristen wie Nils Melzer, der als UNO-Sonderberichterstatter für Folter immer wieder an die Öffentlichkeit ging, um den Fall publik zu machen. Melzer konfrontierte die Regierungen in Schweden, in Grossbritannien und in anderen europäischen Ländern mit den Verfahrensfehlern und offensichtlichen Manipulationen. Er wurde zwar auf Regierungsebene kalt abgewiesen, doch die grossen Medien sind seit ein paar Monaten offensichtlich – spät aber immerhin – zu dem Schluss gekommen, dass sie den Skandal nicht länger ignorieren können.

Der Publizist und Jurist Milosz Matuschek sprach im Deutschlandfunk von einem Offenbarungseid des Rechtsstaates und einer grotesken Mischung aus Justiz- und Medienversagen: «Sagen wir, wie es ist. Wäre Julian Assange ein in einem Keller über Monate eingesperrter, gequälter Hund – wir hätten vermutlich längst einen Prozess gegen die Tierquäler und eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes (…) Doch Assange ist – zu seinem Pech – leider nur ein Mensch. Und zwar einer, der sich bei den Mächtigen nicht beliebt gemacht hat.»

Matuschek durfte sich auch vor zwei Wochen in einer Meinungskolumne in der NZZ zu dem Fall Assange äussern. Die Schweizer Medien tun sich aber schwer damit, die Existenz des Elefanten im dunklen Raum zuzugeben. In der NZZ vom 4. Februar hiess es zwar, die Assange-Untersuchung sei «kein Ruhmesblatt für Schweden», jedoch gebe es nur «Indizien, aber keine Beweise» für Manipulation. Ähnlich tönte es am 3. Februar im «Rendez-vous am Mittag» des SRF-Radios. Skandinavien-Korrespondent Bruno Kaufmann wollte offensichtlich mit Schweden nicht allzu hart ins Gericht gehen: Die schwedische Justiz habe wohl «stümperhaft und ungenügend» gearbeitet. Und: «Wo es Schnittstellen zum internationalen Umfeld gibt, da funktioniert vieles nicht gut.»

Das Gegenteil ist mit Sicherheit der Fall: An diesen Schnittstellen funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten offensichtlich nur allzu gut, und die schwedische Justiz hat nicht «stümperhaft» gearbeitet, sondern in Kenntnis der wahren Sachlage willkürlich, skrupellos und rechtswidrig.

Am 31. Januar 2020 gab Nils Melzer dem Online-Magazin «Republik» ein umfangreiches Interview, in dem er die Verfahrensfehler und Rechtsverletzungen der involvierten Staaten beschreibt, die bereits zehn Jahre andauern. Sein Bericht geht über das hinaus, was infosperber und andere Online-Publikationen bisher belegen konnten. Melzer sagt, er habe in seiner Laufbahn als Jurist noch nie einen vergleichbaren Fall gesehen:

    «Ich spreche fliessend Schwedisch und konnte deshalb alle Originaldokumente lesen. Ich traute meinen Augen nicht. Nach Aussagen der betroffenen Frau hat es nie einen Vergewaltigungsfall gegeben. Und nicht nur das: Die Aussagen der Frau wurden im Nachhinein von der Stockholmer Polizei umgeschrieben, um irgendeinen Vergewaltigungsverdacht herbeibiegen zu können. Mir liegen die Dokumente alle vor, die Mails, die SMS.»

Eines dieser Dokumente belegt eindrücklich, welche politischen Hebel den Fall Assange kontrollierten. Die schwedische Staatsanwaltschaft vermied es fünf Jahre lang, Assange zu der ihm vorgeworfenen Vergewaltigung auch nur zu vernehmen, bis seine Anwälte schliesslich vor dem höchsten schwedischen Gericht erzwingen konnten, dass die Staatsanwaltschaft entweder Anklage erheben oder das Verfahren einstellen müsse. Als die Schweden den Briten mitteilen, dass sie das Verfahren möglicherweise einstellen müssen, schreiben die britischen Justizbehörden besorgt zurück: «Don’t you dare to get cold feet!» – Kriegt jetzt bloss keine kalten Füsse!

Es war klar, so Melzer, dass der Crown Prosecution Service die Schweden unbedingt davon abhalten wollte, das Verfahren einzustellen. Denn das Verfahren in Schwebe zu halten, war ganz offensichtlich die Strategie. Melzer: «Stellen Sie sich vor, sie werden neuneinhalb Jahre lang von einem ganzen Staatsapparat und von den Medien mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert, können sich aber nicht verteidigen, weil es gar nie zur Anklage kommt.»

Bedrohte Pressefreiheit

Melzers spricht von einem gefährlichen Präzedenzfall und fragt, was ein Journalist noch schreiben kann, wenn der Fall Assange Schule macht:

    «Denn wenn investigativer Journalismus als Spionage eingestuft wird und überall auf der Welt verfolgt werden kann, folgen Zensur und Tyrannei. Vor unseren Augen kreiert sich ein mörderisches System. Kriegsverbrechen und Folter werden nicht verfolgt (…) Gleichzeitig wird einer mit 175 Jahren Gefängnis bedroht, der solche Dinge aufdeckt. Er wird ein Jahrzehnt lang überzogen mit Anschuldigungen, die nicht nachgewiesen werden, die ihn kaputt machen. Und niemand haftet dafür. Niemand übernimmt die Verantwortung. Es ist eine Erosion des Sozialvertrages. Wir übergeben den Staaten die Macht, delegieren diese an die Regierungen – aber dafür müssen sie uns Rede und Antwort stehen, wie sie diese Macht ausüben. Wenn wir das nicht verlangen, werden wir unsere Rechte über kurz oder lang verlieren.»

Edward Snowden, ein Whistleblower, der von den USA wie ein Schwerverbrecher gejagt wird, sagte einmal: «Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein Verbrechen behandelt wird, dann werden wir von Verbrechern regiert.»

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Zum FREE JULIAN ASSANGE COMMITTEE SWITZERLAND: «Wir verfolgen das Ziel der Verhinderung der Auslieferung von Julian Assange in die USA mit friedlichen Mitteln. Wir organisieren Mahnwachen und Kundgebungen in Zürich.»>

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RT deutsch
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23.2.2020: Roger Waters fordert auf Londoner Kundgebung Auslieferungsverbot für Julian Assange an die USA
https://deutsch.rt.com/kurzclips/98344-roger-waters-fordert-auslieferungsverbot-fuer-assange/

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Sputnik online, Logo

25.2.2020: „Sie wollen sein Blut!“ – Pink Floyd Musiklegende Roger Waters macht sich für Julian Assange stark



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Volksbetrug.net online, Logo

26.2.2020: Julian Assange is the MOAB

 


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Sputnik online, Logo

London 27.2.2020: Rothschild zeigt, was er von Assange und Menschenrechten hält:
Whistleblower Assange im Glaskäfig: „Wie in Wimbledon auf der Tribüne“


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News for
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28.2.2020: Zionistisches Manöver im Dienste von Rothschild geplant: Assange töten und einen Unfall vortäuschen:
Anwalt: „Die USA wollten den Gründer von WikiLeaks töten und es wie einen Unfall aussehen lassen“
https://news-for-friends.de/anwalt-die-usa-wollten-den-gruender-von-wikileaks-toeten-und-es-wie-einen-unfall-aussehen-lassen/

<Die USA planten, Julian Assange zu entführen und möglicherweise zu töten, behauptete der Anwalt des WikiLeaks-Gründers.

Der Anwalt von Julian Assange behauptete diese Woche vor Gericht bei seiner Auslieferungsverhandlung, dass die USA den Gründer von WikiLeaks ermorden und ihn wie einen Unfall aussehen lassen wollten.

Amerikanische Spione haben sich mit UC Global zusammengetan, einem spanischen Unternehmen, das von Ecuador beauftragt wurde, Sicherheit in der Botschaft zu gewährleisten, um Assange bei der „ aufdringlichen und raffinierten “ geheimen Überwachung zu unterstützen, erklärte sein Anwalt während der Gerichtsverhandlung. Assange wurde sogar beim Treffen mit seinem Anwaltsteam gefilmt und war so paranoid in Bezug auf die ständige Überwachung, dass er anfing, in einem Zelt in seinem Schlafzimmer zu schlafen, berichtete der  Telegraph  .

„ Es gab über Gespräche , ob es mehr extreme Maßnahmen in Betracht gezogen, wie Entführung oder Vergiftung Julian Assange in der Botschaft sein “ , Assanges Anwalt, Edward Fitzgerald, sagte dem Gericht,  nach  der  Daily Mail .

Der Eigentümer von UC Global, David Morales, wurde von einem mysteriösen Whistleblower entlarvt, der nur als „Zeuge Zwei“ bekannt ist.

Der zweite Zeuge enthüllte, dass Morales “ sagte, die Amerikaner seien verzweifelt und hätten sogar vorgeschlagen, extremere Maßnahmen gegen den Gast zu ergreifen, um die Situation zu beenden „, sagte Fitzgerald dem Gericht laut  Mail .

Morales arbeitete aktiv mit “ der dunklen Seite – mit anderen Worten, US-Geheimdiensten „, behauptete Fitzgerald  laut  dem Bericht. Assange wurde in der ecuadorianischen Botschaft ausspioniert, und die damaligen Verdächtigen hatten versucht, 3.000.000 Millionen Euro von der Journalistenorganisation für die Zerstörung der Videos und Bilder zu erpressen, darunter Videos von privaten Situationen wie Arztbesuchen und Anwaltstreffen während seiner Zeit in der Botschaft  berichtete Reuters  .

Seitdem hat die Polizei mindestens eine  Festnahme durchgeführt . Der zuvor wegen Betrugs verurteilte Ringführer Jose Martin Santos wurde in Alicante verhaftet, weil er versucht hatte, WikiLeaks mit Millionen im Austausch für private Videos von Assange zu bestechen.

Diese Verschwörung war später mit der CIA verbunden, die UC Global SL und ihren Gründer David Morales beauftragte, Assange nach Gerichtsdokumenten auszuspionieren, die dem spanischen High Court vorgelegt wurden,  berichtete El Pais  .

Der spanische Richter José de la Mata bat darum, den Gründer von WikiLeaks per Videokonferenz als Zeugen zu interviewen. Das britische Justizsystem lehnte den Antrag jedoch ab, was sich auf Assanges Auslieferungsprozess auswirken könnte,  berichtete El Pais  .

Assanges Anwalt teilte dem Gericht mit, dass vorgeschlagen wurde, die Tür der Botschaft offen zu lassen, damit eine Entführung so aussieht, als hätte es sich um einen „ Unfall “ handeln können.

Ironischerweise hat WikiLeaks 2016 getwittert, dass die britische Polizei  zwei Stunden  gebraucht habe, um auf einen Anruf zu antworten, nachdem ein nicht identifizierter Mann um 2:47 Uhr versucht hatte, die Mauer der ecuadorianischen Botschaft zu erklimmen. Der potenzielle Eindringling entkam der Sicherheit und konnte in Sicherheit fliehen, während die Sicherheit der Botschaft zwei Stunden darauf wartete, dass die britische Polizei den zweiminütigen Spaziergang von der Polizeistation zur Botschaft unternahm. Es gibt keine Hinweise darauf, dass dieser Versuch in irgendeiner Weise mit UC Global zusammenhängt.

Bevor Assange im April letzten Jahres verhaftet wurde,  erklärte er  in einem durchgesickerten Protokoll :

„Ich bin ein Attentatsrisiko. Es ist kein Witz. Es ist ein ernstes Geschäft. Es gab Versuche von Menschen, nachts durch die Fenster in diese Botschaft zu gelangen. “

US-Anwälte haben fälschlicherweise  behauptet  , Assanges Veröffentlichung der Kriegstagebücher im Irak und in Afghanistan habe Leben gefährdet. Diese Behauptung wird durch das Eingeständnis des Pentagons entkräftet,   dass es  keine Beweise dafür gibt,  dass eine der Aktionen von WikiLeaks auch nur einen einzigen Tod verursacht hat, wie Glenn Greenwald zuvor  berichtet  für Salon während des Gerichtsverfahrens gegen Whistleblower Chelsea Manning.

Tatsächlich war  es Assange, der „ extreme Maßnahmen “ ergriffen hat, um Namen und Informationen zu redigieren.  Laut dem mehrfach preisgekrönten australischen Journalisten Mark Davis waren es die  Guardian-  Journalisten, denen es anscheinend wenig wichtig war, Namen zu redigieren, wie ein   Video der Consortium News erklärt. Davis hatte den gesamten Prozess der Veröffentlichung der Kriegsprotokolle im Irak und in Afghanistan in einem Film namens Inside Wikileaks dokumentiert  , in dem der ehemalige Chefredakteur von Wikileaks zusammen mit Journalisten der  New York Times , dem  Guardian  und  dem Spiegel arbeitete .

Assange versuchte sogar, das US-Außenministerium und dann die Außenministerin Hillary Clinton zu kontaktieren, um vor dem Durchsickern nicht redigierter Dokumente auf anderen Websites zu warnen, sagten die Anwälte von Assange  .

Im Januar 2011 veröffentlichten die  Guardian-  Journalisten David Leigh und Luke Harding ein Buch mit dem Titel  Julian Assanges Krieg gegen die Geheimhaltung , das das Passwort für die gesamte Datenbank mit nicht redigiertem Material enthielt  .

Die Anwälte von Assange haben vor   Gericht argumentiert, dass ihr Mandant ein „Selbstmordrisiko“ darstellen würde, wenn er an die Vereinigten Staaten ausgeliefert würde. Andere Gericht Aussagen , die gehört wurden  nach  zu  9News , gehört die Tatsache , dass Assange wurde nackt ausgezogen und durchsucht zweimal, 11 Mal in Handschellen gelegt , hatte seine Akten beschlagnahmt, und wurde in 5 verschiedenen Haltezellen nur in dieser Woche gegeben.

Die Anhörung wird Ende dieser Woche vertagt und mit drei Wochen Beweisaufnahme im Mai fortgesetzt. Eine Entscheidung über den Auslieferungsfall wird monatelang nicht erwartet. Assange muss mit 175 Jahren Gefängnis rechnen, wenn er an die USA ausgeliefert wird, wo er nach 17 Konten des Spionagegesetzes angeklagt wurde, mit insgesamt 18 Anklagen.

Im Falle einer Auslieferung sagte der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, dass Assange „ einem echten Risiko schwerwiegender Verstöße gegen seine Menschenrechte ausgesetzt sein könnte, einschließlich seiner Meinungsfreiheit, seines Rechts auf ein faires Verfahren und des Verbots grausamer, unmenschlicher Menschen oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung . „

Melzer hat auch erklärt, dass Assange absichtlich   “ über einen Zeitraum von mehreren Jahren zunehmend schweren Formen grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung ausgesetzt war , deren kumulative Auswirkungen nur als psychologische Folter bezeichnet werden können „.>

Von  Aaron Kesel  | Creative Commons  | TheMindUnleashed.com

Quelle : https://anonhq.com/lawyer-u-s-wanted-to-kill-wikileaks-founder-make-it-look-like-an-accident/

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London 3.3.2020: Es herrscht Diktatur - gegen Assange:
Assange-Prozess: „Umgang, wie ich ihn eher von Diktaturen kenne“


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In einer Zeit, in der etwa der Iran wegen Infektionsgefahr Tausende Häftlinge entlässt, ist die Weigerung Großbritanniens, mit Assange ebenso zu verfahren, nicht zu rechtfertigen. Damit hat sich London in einer moralischen Debatte wieder auf die falsche Seite gestellt.

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