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Nachkriegszeit in Deutschland mit Hunger, Vergewaltigung und Massenmord durch die Alliierten 1945-1950

James Bacque: Verschwiegene Schuld. Die alliierte Besatzungspolitik in Deutschland nach 1945


Kapitel 9: Anhang 3

Weitere Todesfälle von Vermissten und Kriegsgefangenen

James Bacque: Verschwiegene Schuld. Die alliierte
                  Besatzungspolitik in Deutschland nach 1945.
                  Buchdeckel
James Bacque: Verschwiegene Schuld. Die alliierte Besatzungspolitik in Deutschland nach 1945. Buchdeckel

Präsentation
von Michael Palomino (2013)

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[Adenauer/Bitter sagen 1,4 Millionen Vermisste + fast 300.000 Zivilpersonen + mehr tote Vertriebene + Tote zwischen Mai 1945 und Oktober 1946]

Neben der im Text angegebenen Gesamtzahl der Toten gab es nach Mai 1945 gewiss noch weitere Tote in Deutschland, darunter auch Gefangene, die nicht in die Adenauer/Bitter-Studie eingingen, in der 1,4 Millionen Vermisste aufgeführt waren, dazu fast 300.000 Zivilpersonen. Auch unter den Vertriebenen gab es wahrscheinlich mehr als die offiziell genannten 2,1 Millionen Toten. Viele Deutsche starben auch während der ersten eineinhalb Jahre der Besatzungszeit, also zwischen Mai 1945 und Oktober 1946.

[1 bis 4,5 Millionen Nicht-Vertriebene]

Bei der Zahl von 1,4 Millionen vermissten Gefangenen stützte sich die Adenauer-Regierung auf die Nachforschungen des von Dr. Margarethe Bitter geleiteten "Ausschusses für Kriegsgefangenenfragen", der 1948 seine Tätigkeit aufnahm. Dr. Bitter erklärte dem Autor 1991 in München, dass ihre Umfrage etwa 94 Prozent aller Familien in den drei westlichen Besatzungszonen sowie etwa 30 Prozent der 19 Millionen Einwohner der Sowjetzone erfasste. Der Historiker Rüdiger Overmans hat geschrieben, dass aus der Sowjetzone überhaupt niemand antwortete. Beide waren sich darin einig, dass von den Bewohnern der besetzten, ehemaligen Ostgebiete, wo mindestens eine Million, vielleicht aber auch bis zu 4,5 Millionen Deutsche der Vertreibung entgingen, niemand befragt wurde. Eine unbekannte Zahl von Kriegsgefangenen, die von den nicht erfassten Familien vermisst wurden, fehlt also in der Aufstellung.

Der Autor fand in Moskau Belege dafür, dass von den 1,7 Millionen, die laut Overmans vermisst waren, nur 1,4 Millionen Soldaten waren. Bei den übrigen handelte es sich danach um Angehörige paramilitärischer Einheiten, unter anderem Flakhelfer, Kradmelder von Nazi-Organisationen usw. Über dieses paramilitärische Personal wurde in den KGB-Akten sorgfältig Buch [S.262] geführt. Ihre Zahl betrug etwa 270.000, von denen rund 66.000 in Gefangenschaft umkamen, die übrigen heimkehrten. Diese Zahlen sind daher für die Zahl vermisster Soldaten irrelevant. Somit ergeben sich als Basiswert für die erwiesenermassen vermissten Soldaten die durch die unvollständige Umfrage erfassten 1,4 Millionen, die sich durch proportionale Zurechnung der nicht erfassten Vermissten und unter Berücksichtigung der Diskrepanzen zwischen Overmans und Bitter auf 1,7-1,9 Millionen Vermisste summieren. Diesen sind noch die 66.000 toten paramilitärischen Gefangenen hinzuzurechnen, was eine Gesamtzahl von 1,8-2 Millionen ergibt. Die wahre Gesamtzahl der in Gefangenschaft umgekommenen Angehörigen militärischer und paramilitärischer deutscher Einheiten liegt also zwischen 1.800.000 und 2.000.000.

[Todesfälle bei Italienern, Ungarn und Österreichern]

Neben den hier genannten Deutschen gab es auch Hunderttausende andere Europäer, darunter viele Italiener, Ungarn und Österreicher, die in den Lagern der Sowjets und der Westmächte umkamen. Allein die Sowjets verzeichneten in dieser Gruppe rund 160.000 Tote [S.263].

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