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Januar 2013 (01): Euro - Teuro - Desaster (Teil 57)

Deutsche Rentengelder sollen an Goldmann-Sachs abgetreten werden -- Zypern-Rettung wäre im Sinne der Russischen Mafia -- immer mehr Selbstmorde in Pleite-Spanien, auch Selbstverbrennungen -- Pleite-Spaniens Regierung hat 90% des Renten-Reservefonds für die Krise missbraucht -- Kroatien will im Juli 2013 der EU beitreten, auf Ramsch-Niveau -- der Euro ist ausser Kontrolle, die EZB hat die Übersicht verloren -- Japan will Euro-Anleihen kaufen, und der Euro steigt -- bei Bonds wird eine Enteignungsklausel erfunden -- Zypern wird gleich um drei Stufen heruntergestuft -- Pleite-Griechenland beschliesst eine Steuerreform -- der Euro bekommt neue Scheine -- die Geburtenrate in Pleite-Südeuropa sinkt -- Österreichs Budget ist weiterhin nicht unter Kontrolle -- die Jugend in Pleite-Italien ist ohne Hoffnung -- Pleite-Zyperns Notenbank vergibt Notkredite -- in Ungarn haben über 50% nichts zu essen -- Österreichs Korruption kostet 17 Milliarden Euro pro Jahr -- Bildung, Recht und Wohlstand nehmen in den grossen EU-Staaten immer mehr ab -- Brüssel verhängt 300.000 Euro Strafe pro Tag gegen England wegen fehlender Liberalisierung im Energiesektor -- ein paar holländische Professoren wollen ihren Staat behalten und wollen eine EU-Abstimmung -- Pleite-Griechenlands Versatzhäuser verteilen Schmuckkredit -- Deutschland liegt in Sachen Pressefreiheit nur auf Rang 17, Österreich fällt von Platz 5 auf Platz 12 -- in Österreich frieren 47.000 Kinder --

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino



Video über die Wahrheit bei Dollar und Euro: "Dollar und Euro werden vergehen, wenn keine Volksabstimmung stattfindet"; Link des Videos: http://www.youtube.com/watch?v=qns3smEoQz0 Video with the truth about Dollar and Euro: "Dollar and Euro will go by when there is no popular vote"; Link of the video: http://www.youtube.com/watch?v=1-73ia6_Kn8

Weltkarte der weltweiten Verschuldung im Zuge der Globalisierung (April 2010): http://www.spiegel.de/flash/flash-26720.html

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Rette sich wer kann vor dem Pleite-Euro.

Michael Palomino, 7.7.2011


Wir sagen alle "Vielen Dank" an Herrn Christoph Blocher, der mit seinem logischen Denken die Schweiz vor dem Pleite-Euro bewahrt hat. Denn - wie man sieht: Es liegt nicht am Bankgeheimnis, dass der Euro nun Pleite geht.

Michael Palomino, 15.7.2011


In der Krise erkennst du, wie deine "Freunde" wirklich sind. Nur Frau Merkel will es noch nicht merken, was Pleite-Griechenland mit Europa vorhat...

Michael Palomino, 19.7.2011


Im Jahre 2012 kommt die Apokalypse: "US"-Dollar weg, Euro weg, und Japan mit Strahlenbabys aus Fukushima.

Michael Palomino, 29.7.2011


Die Euro-Apokalypse ist im Anmarsch. Die ersten Grossbetriebe entlassen 1000 von Leuten. Nichts wie weg hier!

Michael Palomino, 23.11.2011


Pläne und Beschlüsse nützen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden. Der Euro ist schon jetzt so gut wie tot.

Michael Palomino, 17.12.2011


Euro-Land - einig Pleite-Land:

Michael Palomino, 20.12.2011


Es kommt nun auch in Pleite-Italien und in Pleite-Spanien immer mehr zu anarchischen und gleichzeitig militaristischen Zuständen.

Michael Palomino, 1.6.2012


EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am G20-Gipfel am 18.6.2012 lobt die EURO-Zone: Das ist das "Modell, auf das wir sehr stolz sein können".


Was ist denn schlimmer: Die Mafia mit im Boot in Brüssel oder die unabhängige DM? Die Mafia ist doch auf die Dauer schlimmer. Aber jedem seine Meinung.

Michael Palomino, 7.7.2012


Ein Staat muss mit seinen Strukturen überlebensfähig sein. Der Euro mit der Mafia Südeuropas in der Struktur ist NICHT überlebensfähig.

Michael Palomino, 17.8.2012

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1.1.2013: Die Lobby-Arbeit ist die Krake des Systems: 25 Lobbyisten pro Abgeordneter - zum Beispiel für das Plündern der deutschen Renten

aus: stopesm.blogspot.de; 20.5.2013;
http://stopesm.blogspot.de/2013/01/hochste-gefahr-deutsche-rente-geht.html?m=1

<Höchste Gefahr: Deutsche Rente soll an Goldman-Sachs gehen

Wer immer noch nicht aufwacht und realisiert, was hier passiert, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Und selbst wenn man vielleicht (noch) nicht unbedingt alle wahren Hintergründe und Ursachen verstanden hat, so sollte man doch zumindest in der Lage sein, Tatsachen als solche zu akzeptieren.
Wenn mein Geschäft ausgeraubt wird, dann macht Leugnen wenig Sinn, und auch die Hintergründe, das Warum und Wieso, sind mal erst zweitrangig. Es ist nur eines wichtig in diesem Moment: Die Sache muss gestoppt werden. Sofort.

Wer über den Raub, der seit Jahrzehnten in diesem Land stattfindet, informiert ist und nichts dagegen unternimmt, macht sich in höchstem Maße mitschuldig daran, dass dieses Land und die Bewohner von einer Bande von unfähigen, korrupten Politmarionetten im Verbund mit den Gottesbankern und im Auftrag dieser ausgenommen werden bis auf den allerletzten Cent und darüber hinaus nicht nur mit Hilfe von Verträgen wie ESM und Target2 aber auch jeder Menge anderer z. B. der Gattung PPP oder CBL verschuldet werden für die nächsten zig Generationen, was auf pure Leibeigenschaft hinausläuft.

Was hier geschieht, ist nicht zufällig, es ist alles von langer Hand geplant, alles folgt einem Plan.

Jetzt muss Widerstand erfolgen, und zwar massivst! Wir, das Volk, müssen nun endlich aufstehen und uns gegen diese Bande von Dieben zu Wehr setzen.

Verlassen Sie sich nicht auf die Politik. Die Hure des Kapitals wird nichts, gar nichts tun, denn sie wurde zwar von Ihnen gewählt, aber sie ist nicht für dieses Land und die Menschen an der Macht sondern nur für das globale Kapital.

Wachen Sie auf, bevor es zu spät ist!

Schäubles Programm für die Zeit nach der Wahl

Die Renten sollen an Goldman-Sachs abgetreten werden, damit der Wohlstand gesichert bleibe

"Regierung und Opposition versprechen im Wahlkampf neue Wohltaten, doch der Finanzminister plant insgeheim das Gegenteil: Weil die Konjunktur schwächelt und die Euro-Krise schwelt, will er bald Steuern erhöhen und Renten kürzen." [1]

Für den Normal-BRDler ändert sich natürlich nichts, weil in diesem Moment noch keine Katastrophe eingetreten ist. Was in diesem Moment nicht vorhanden ist, existiert nicht, so die Gehirnfunktion des Normalverdummten. Bei einer Auflistung der unweigerlich auf uns zukommenden Beraubungsmaßnahmen schüttelt er nur den Kopf und geht weg. Der politisch-korrekte Denkbehinderte der BRD unterstützt die eigene Vernichtung ohnehin nach Kräften, wie wir aus der Parteinahme für die Multikultur wissen. Erst wenn die Massen merken, was mit ihnen wirklich geschieht, könnte es zu einem Deutschen Frühling kommen.

Wir stehen vor folgender fataler Ausgangslage. Die BRD haftet faktisch für alle Verpflichtungen der EU-Staaten aufgrund der "Rettungsverträge". Alle sogenannten Schulden entstanden dadurch, dass sich die "Märkte" (Goldman-Sachs, Rothschild usw.) von uns Bürgern über die EZB und Bundesbank Billionen von Euro genommen und uns mit Zins- und Wettaufschlägen zurückgeliehen haben. Ja, wir müssen unser eigenes Geld zurückleihen. Aber das ist noch nicht alles. Wir garantieren bei jedem Kreditabkommen eine Wette gegen den Kredit, nach oben ohne Begrenzung. Aber nicht nur das, fast alle Städte und größere Gemeinden haben ebenfalls mit den "Märkten" gewettet, was derzeit dazu führt, dass Billionen von Euro an Wettschulden gegen die Kommunen aufgeschichtet werden. Zudem müssen fast alle Städte für ihre eigenen Rathäuser, Wasserwerke, Straßenbahnen usw. Leasingkosten im Rahmen der CBL-Tributverträge in dreistelliger Milliardenhöhe abliefern. Auch an diese wunderbaren Verträge sind Wetten gekoppelt, deren Höhe noch nicht einmal vorstellbar ist. Die noch funktionierenden internationalen Unternehmen sind in der BRD de facto von der Einkommensteuer befreit, d.h., der Normalbürger muss auch für diesen Steuerausfall aufkommen. Die anderen kleineren Unternehmen werden zunehmend von Wall-Street-Instituten aufgekauft und ausgeschlachtet, was bedeutet, dass deutsche Banken für die Zerschlagung dieser Unternehmen Milliarden-Kredite gewähren. Diese Summen sind immer mindestens doppelt so hoch wie die Kaufsummen und so stecken die lieben "Investoren" die eine Hälfte gleich in die eigenen Taschen. Dafür werfen sie aber die Belegschaften der mit unserem Geld gekauften Unternehmen raus. Am Ende werden natürlich diese Bankkredite nicht bedient, wodurch zusätzliche Bankenrettungen notwendig werden. Bezahlt werden diese erneuten Bankenrettungen natürlich wieder vom Normalbürger, und in Zukunft besonders von den Rentnern.

Wie hoch die Tribut-Summen aus den Wetten sind, für die sich die BRD gegenüber Goldman-Sachs und Rothschild am laufenden Band mit dem Instrumentarium Euro- und Bankenrettung verpflichtet, bleibt geheim. "Die Europäische Zentralbank (EZB) darf der Öffentlichkeit aufschlussreiche Papiere über die Entstehung und die Systematik der Finanz- und Schuldenkrise vorenthalten. Das besagt ein aktuelles Urteil des Gerichts der Europäischen Union." [2] Die Verbreitung dieser Informationen würde "das Vertrauen der Öffentlichkeit in die wirksame Steuerung der Wirtschaftspolitik der Union und Griechenlands beeinträchtigen", begründete die dreiköpfige Richterkammer ihr Urteil in der Sache T-590/10. Natürlich werden diese Wettsummen in Billionenhöhe nicht sofort und in voller Höhe fällig, sondern immer nur in der Höhe, was neue Steuererhöhungen zulassen. Somit bleibt der Anspruch auf Sklaventribut bis in alle Ewigkeit bestehen, verzinslich. Übrigens: Auch die Wetten selbst laufen gemäß Bedingungen ständig weiter und generieren neue Wettfälligkeiten. Eine freudige Aussicht für politisch-korrekte BRDler.

Es ist nicht so, dass die BRD-Kanzler, Minister oder sonstige Politiker Entscheidendes zu sagen hätten, denn sie haben sich freiwillig als Untertanen bei Goldman-Sachs/Rothschild verpflichtet und versprochen, die Ausraubung der Deutschen bis zu deren bitterer Armut auftragsgemäß durchzuführen. Mit der Ausraubung der Deutschen werden "die Profite des US-Banksystems finanziert, ohne die Not in Südeuropa zu lindern, alles unter dem Vorwand der Solidarität mit Südeuropa zu Lasten der Mittelschicht. Noch heute tauscht sich Draghi regelmäßig mit Investmentbankern und ehemaligen Goldman-Sachs-Bankern in der sogenannten Group of 30 oder anderen Gremien aus. Und sein Sohn arbeitet als Zinshändler bei Morgan Stanley." [3]

Mario Draghi, der ehemalige Goldman-Sachs-Direktor, wurde von Goldman-Sachs de facto als EU-Regierungschef unter der Bezeichnung EZB-Präsident abgestellt. Und der Deutschland-Direktor von Goldman-Sachs, Alexander Dibelius, ist persönlicher Lobbyist bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dibelius überbringt die Forderungen von Lloyd Blankfein und Frau Merkel liefert ihm die Deutschen als Sklaven sowie deren Vermögen als Tribut für Jahwe.
Der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, plauderte aus, was eigentlich nicht an die Öffentlichkeit kommen sollte. Allein für das Abkassieren über das Gesundheitswesen werden in die Ministerien von außen Entscheidungsträger platziert. Lauterbach: "Wir entscheiden allein im Gesundheitswesen direkt und indirekt über die Verteilung von etwa 200 Milliarden Euro pro Jahr. Deswegen werden Scharen von Lobbyisten in Bewegung gesetzt, um die Abgeordneten zu beeinflussen. Ich schätze, dass im Gesundheitsbereich auf jeden Abgeordneten etwa 50 Lobbyosten kommen – von denen verdient jeder mehr als ein Abgeordneter." [4]

So wie die Politiker-Käufer (Lobbyisten) im Gesundheitsbereich über die lobbyhörigen Politiker herfallen, fallen die Lobbyisten übrigens über alle Ministerien her, nur in noch viel größerem und verhängnisvollerem Ausmaß. Die Richterin am Bundesverfassungsgericht, Christine Hohmann-Dennhardt, erklärte: "Wenn in den Ministerien nicht mehr Beamte, die auf das Gemeinwohl verpflichtet sind, an Gesetzen arbeiten, sondern Interessenvertreter, dann kann das Parlament, die Öffentlichkeit, nicht mehr durchschauen, was denn die Zielrichtung dieses Gesetzes ist und was das Gesetz begründet hat .. Ich habe den Eindruck einer schleichenden Unterwanderung. … Im Berliner Regierungsviertel sind Lobbyisten allgegenwärtig, wie Heidi Klein vom Verein LobbyControl auf einem Rundgang zeigt. Rund 5.000 Lobbyisten sind nach Schätzung von LobbyControl in der Hauptstadt aktiv. Sie haben Zugang zu Parlament und Ministerien, lancieren Informationen in Medien, machen Stimmung für ihre Interessen." [5] Sie steuern Politiker, die Ministerialbürokratie in einem Stadium, "wo sie noch in der Entstehung sind, und wo man noch die Richtung mit beeinflussen kann", sagt Klein.

"Die Bürger sehen sich einem Spiel ausgeliefert. Wundert es da, dass sie das Finanz-system ablehnen. … Der ohnehin unberechtigte Glaube an die Allmacht der Märkte ist spätestens in der Finanzmarktkrise zerstört worden."
Otmar Issing, Ex-Bundesbankpräsident
FAZ, 29.12.2012, S. 29
Die Lobbyisten sorgen zum Beispiel dafür, dass die Regierung die großen BRD-Banken in die Wetten mit Goldman-Sachs treibt, damit anschließend wieder eine sogenannte Bankenrettung beschlossen werden muss. Nach ständigen Billionen-"Rettungen" von Banken in der EU und der BRD entsteht trotzdem immer neuer Rettungsbedarf. Die Lobbyisten haben Merkel und Schäuble dazu gebracht, dass die Banken immer höhere Wetten, genannt "Risiken", abschließen, damit erneuter Finanz- bzw. Rettungsbedarf entsteht: "Banken brauchen fast eine halbe Billion Euro. Die Banken sollen sich besser gegen Risiken absichern. Doch das erfordert eine Menge Geld." [6]

Und für diese Wetten mit Goldman-Sachs, ohne dass Goldman-Sachs etwas geliehen bzw. geliefert hätte – will Finanzminister Schäuble in Zukunft sogar die Rentner bezahlen lassen. "Doch ist es fraglich, ob die Kreditinstitute diese Summen jemals vollständig zurückzahlen können. Entsprechend müsste der Bund seine Forderungen abschreiben und die Schulden dauerhaft übernehmen. Eine ähnliche Entwicklung halten Schäubles Leute auch bei der Euro-Rettung für möglich. … Deshalb, argumentieren die Finanzministerialen, müsse die Regierung künftig an anderer Stelle kürzen. Wovor die Euro-Kritiker stets gewarnt haben, räumt nun erstmals auch die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel ein: Um die Folgen der Währungskrise auszugleichen, muss künftig bei Rentnern und Vorruheständlern gespart werden." [7]

Finanzminister Wolfgang Schäuble hat sich mit Kanzlerin Angela Merkel besprochen, um eine plausible Erklärung für die Abtretung der deutschen Renten an Goldman-Sachs zu begründen. Und diese Begründung leuchtet durchaus ein und lautet sinngemäß: Rente weg, Staatsfinanzen und Wohlstand gesichert, so Schäubles Orwell-Formel. Schäuble wörtlich: "Gesunde Staatsfinanzen sind nicht die Idee sturer Finanzminister, sondern die Voraussetzung für Wohlstand und soziale Sicherheit." [8]

Im Endeffekt geht es also nur darum, dass die Kapitalverbrecher aus Übersee mit Hilfe der sogenannten Banken- und Euro-Rettungen von der Blockpartei CDUCSUFDPSPDGrüneLinke das Privileg zugesprochen bekommen, den Deutschen schuften zu lassen und ihm sein erworbenes Vermögen per direktem und indirektem Zugriff auf die Instrumente Steuern, Abgaben, Renten und Pensionen sowie mit Zwangshypotheken auf das Eigentum abnehmen zu..." ► alles lesen bei National-Journal

Wie ernst der Rentenangriff zu bewerten ist, zeigt sich vielleicht am Beispiel Spanien:
"Spanien plündert die Pensionskasse um zu überleben

Die spanische Regierung hat das gemacht was alle Staaten machen die pleite sind, sie greifen in die Pensions- kasse und nehmen das Geld das ihnen nicht gehört, um den Laden in Gang zu halten. Wie das Wall Street Journal schreibt, hat Spanien insgeheim die Reserven des Pensionsfonds angezapft und damit die eigenen Staatsanleihen gekauft, die keiner sonst will."
 ► alles lesen bei Alles Schall und Rauch (via Antizensur)>


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n-tv
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2.1.2013: Zypern-Rettung wäre im Sinne der russischen Mafia

aus: n-tv online: FDP-Politiker Schäffler Zypern-Rettung wäre Hilfe für russische Mafia; 2.1.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Zypern-Rettung-waere-Hilfe-fuer-russische-Mafia-article9881571.html

<Berlin, 2. Jan (Reuters) - Die Bundesregierung wird nach Ansicht des FDP-Politikers Frank Schäffler erheblichen Widerstand des Parlaments überwinden müssen, um im Bundestag eine Zustimmung zu Finanzhilfen für das angeschlagene Euro-Land Zypern zu erreichen.

"Es geht nicht, dass wir der russischen Mafia mit dem Geld deutscher Steuerzahler helfen", sagte Schäffler am Mittwoch zu Reuters. Der FDP-Politiker spielt damit auf das vor allem durch russische Geldanlagen aufgeblähte Bankensystem in dem kleinen südöstlichen EU-Staat an, das jetzt ins Schlingern geraten ist. Weil die Hilfen für Zypern besonders absurd seien, erwarte er erheblichen Widerstand sowohl in der FDP- als auch der Unionsfraktion, sagte Schäffler, der die Hilfen aus den Euro-Rettungsschirm ESM grundsätzlich ablehnt. "Denn an Zypern wird sich auch zeigen, ob es wirklich darum geht, die Währung Euro zu retten." Das Land sei so groß wie der Kreis Recklinghausen und die Stadt Bottrop, eine Systemrelevanz für die Euro-Zone sei also nicht gegeben.

Zypern hatte bereits im Sommer 2012 einen Hilfsantrag an den Euro-Rettungsschirm ESM in Höhe von 17,5 Milliarden Euro gestellt. Die Euro-Staaten zögern aber mit der Bewilligung, weil Zypern zuvor erhebliche Zugeständnisse etwa bei der Bekämpfung der Geldwäsche machen und eine Restrukturierung des vor allem durch den Zufluss russischen Geldes völlig aufgeblähten Bankensektors machen soll. Die Euro-Finanzminister wollen sich am 21. Januar mit dem Fall befassen. Sollten sie einer Hilfe aus dem ESM zustimmen, müsste auch der Bundestag grünes Licht geben, bevor Geld ausgezahlt werden kann.

Quelle: n-tv.de , rts>

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Welt
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3.1.2013: Immer mehr Selbstmorde in Pleite-Spanien: <Wirtschaftskrise: Arbeitsloser Spanier zündet sich auf der Straße an>

aus: Welt online; 3.1.2013;
http://www.welt.de/politik/ausland/article112373828/Arbeitsloser-Spanier-zuendet-sich-auf-der-Strasse-an.html

<Die schwere Wirtschaftskrise in Spanien treibt immer mehr Menschen in die Verzweiflung. Nun hat sich ein 57-Jähriger in Brand gesetzt und schwer verletzt. Zuvor war eine Frau vom Balkon gestürzt.

Von

Die schwere Wirtschaftskrise in Spanien treibt immer mehr Menschen zu Verzweiflungstaten: Am Mittwoch hat sich im südspanischen Málaga ein 57-jähriger Arbeitsloser mitten auf der Straße mit Benzin übergossen und angezündet.

Er habe nicht einmal mehr Geld für Lebensmittel, hatte der Mann zuvor geklagt. Der zweifache Familienvater erlitt Verbrennungen von 80 Prozent der Hautoberfläche und liegt auf der Intensivstation des Krankenhauses Carlos Haya in Málaga, noch kämpfen die Ärzte um sein Leben.

Ein Kioskbesitzer, bei dem der Mann zuvor Zigaretten und Streichhölzer kaufte, wurde Zeuge des Vorfalls. Der Spanier hatte allerdings noch Glück im Unglück, denn ganz in der Nähe war ein Taxistand, die Taxifahrer hatten Brandlöscher in ihren Fahrzeugen, das ist Vorschrift in Spanien.

"Das Feuer entzündete sich immer wieder"

"Der Mann hatte sich in der Hocke angezündet, wir baten ihn, sich hinzulegen, um besser löschen zu können, aber er tat es einfach nicht", so einer der Fahrer. Eine Anwohnerin berichtete, die Taxifahrer hätten fast fünf Minuten gebraucht, um die Flammen zu ersticken. "Das Feuer entzündete sich wieder", berichtete die Frau.

Der Vorfall hat die Einwohner von Málaga erschüttert. Erst vor zwei Wochen hatte sich eine Frau in der Mittelmeerstadt vom Balkon im vierten Stock eines Wohnhauses gestürzt und war ihren Verletzungen erlegen.

Die 56-Jährige war ebenfalls arbeitslos und lebte mit ihrer 96-jähriger Mutter zusammen.

Der Grund für die Verzweiflungstat war, dass sie die Hypothek für ihre Wohnung nicht mehr bezahlen konnte und von einer Zwangsräumung bedroht war. Inzwischen haben sich schon drei Menschen in Spanien aus diesem Grund das Leben genommen.>

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4.1.2013: Spaniens Regierung missbraucht 90% des Reservefonds für Sozialversicherung für die Schuldenkrise

aus: Der Standard online: Spanien zapft Pensionsreserve an; 4.1.2013;
http://derstandard.at/1356426810664/Spanien-zapft-Pensionsreserve-an

<Einen schalen Beigeschmack hat das Ganze auch, weil immer mehr Mindestpensionisten von karitativen Einrichtungen versorgt werden.

Die Regierung soll einen Teil des einst 65 Milliarden Euro schweren Geldtopfes für dringende Sofortzahlungen verwendet haben.

Das in Finanznöten steckende Spanien soll den Reservefonds der Sozialversicherung angezapft haben. Die Regierung soll mit dem Geld klammheimlich die eigenen, zunehmend riskanten Staatsschuldenpapiere gekauft und einen Teil des Geldes für dringende Sofortzahlungen verwendet haben, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Allerdings sei der Topf fast leer. "Mindestens 90 Prozent des ursprünglich 65 Milliarden Euro schweren Fondsvermögens sind zweckentfremdet worden", schreibt das WSJ. (red, derStandard.at, 4.1.2012)

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Der
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4.1.2013: <Kroatien grundelt auf Ramschniveau> - EU-Beitritt im Juli 2013 auf Ramschniveau

aus: Der Standard online:
http://derstandard.at/1356426786501/Kroatien-grundelt-auf-Ramschniveau

<Adelheid Wölfl


Die kroatische Regierung muss eigentlich eisern sparen. Die Gewerkschaften für Lehrer und für den Gesundheitsbereich haben aber bereits im Oktober mobilisiert und verlangen höhere Löhne.

Zusätzlich zur schlechten Bonität und hohen Kreditzinsen sehen Experten für 2013 auch wirtschaftliche Stagnation.

Nach der Abwertung der Bonitätsaussichten für Kroatien durch Standard & Poor's schließt das Finanzministerium eine Hilfe durch den IWF nicht mehr aus. Experten prognostizieren für 2013 wirtschaftliche Stagnation.

Zagreb - In Zagreb verharrt man noch in der Schockstarre. Eigentlich hatte das Finanzministerium angekündigt, bei einer Herabstufung Hilfe vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu beantragen. Vor Weihnachten war es so weit. Standard & Poor's hatte Kroatiens Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau gesetzt. Doch passiert ist noch nichts. "Vielleicht wartet man, bis alle drei Ratingagenturen den Schritt machen", sagt Hermine Vidovic vom Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), für die die Herabstufung "überraschend" kam.

Vidovic räumt ein, dass die Reformen im öffentlichen Dienst langsam vorankommen, andererseits seien aber die Subventionen im Landwirtschaftsbereich gesenkt worden, und auch bei den Sozialausgaben habe man gespart. S&P argumentiert hingegen, dass dies zu wenig sei, der Arbeitsmarkt zu unflexibel.

Boris Cota von der Universität Zagreb bezweifelt, dass es für die Reformen überhaupt den notwendigen politischen Willen gibt. Zu den strukturellen Problemen zählt er vor allem die hohe Auslandsverschuldung, die bei 100 Prozent liegt. Kroatien könne seine fiskalischen Pläne für die kommenden Jahre nicht einhalten - etwa dass das Defizit bis 2015 von 1,8 Prozent des BIPs auf 1,6 Prozent reduziert werden soll. Cotas Kollege Vladimir Cavrak erwartet, dass die Zinsen auf dem internationalen Kapitalmarkt nach der Herabstufung steigen. Das wiederum führe zu einer "Vertiefung der Rezession". 2012 schrumpfte das BIP um -1,8 Prozent.

Gegen Kuna-Abwertung

Der kroatische Notenbank-Gouverneur Boris Vujcic argumentiert, dass es nicht gut sei, wenn der Staat nur im Inland Geld aufnehme, da dadurch für private Kreditnehmer weniger zur Verfügung stehen würde. Vujcic ist auch strikt gegen eine Abwertung der kroatischen Kuna. Die harte Währungspolitik ist in dem exjugoslawischen Land eine heilige Kuh, kann man sich noch sehr genau an die Hyperinflation Ende der 1980er-Jahre erinnern.

Alle Ökonomen gehen aber davon aus, dass das von der kroatischen Regierung für das Jahr 2013 prognostizierte Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent viel zu optimistisch ist. "Man wird das im Laufe des Jahres korrigieren müssen", meint Cavrak. Für die Wissenschafter ist ein maximales Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent realistisch.

Die Gründe für die anhaltende Flaute liegen laut Cavrak beim " anhaltenden Rückgang des privaten Konsums", dem "sinkenden Vertrauen der Unternehmen" und dass nicht zu erwarten ist, dass sich die Nachfrage bei den wichtigsten Handelspartnern wie etwa Italien erholen wird. Negativ wirkt sich auch die schlechte Situation in den Nachbarländern wie Bosnien-Herzegowina oder Serbien aus. Eine leichte Besserung der wirtschaftlichen Situation erwartet er erst in der zweiten Jahreshälfte 2013.

Premier Zoran Milanovic will die Krise "aus eigener Kraft meistern", während Finanzminister Slavko Linic nicht mehr ausschließt, dass man den IWF um Hilfe bitten wird. Einige Wirtschaftswissenschafter können einer Involvierung des IWFs Positives abgewinnen. "Das könnte mit den strikten Auflagen Reformen vorantreiben, so Vidovic.

Linic will zwar bei den Ministerien, der Post und der Bahn sparen, die Gehälter und Pensionen im öffentlichen Dienst aber nicht angreifen. Experten sehen dies angesichts der Budgetknappheit als unrealistisch an. Eingeführt wird eine neue Immobiliensteuer. Die Regierung sieht zudem Investitionen von mehr als 9,5 Milliarden Euro vor. Allerdings ist nicht klar, wie dieses Konjunkturprogramm finanziert werden soll.

EU-Beitritt im Juli

Der Handlungsspielraum ist in dem Land, das im Juli der EU beitreten wird, nicht groß. Die linksliberale Regierung fürchtet, dass die Arbeitslosigkeit (16 Prozent) weiter steigt, vor allem die Jugendarbeitslosigkeit, die bereits bei 40 Prozent liegt. Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise gingen in Kroatien rund 200.000 Arbeitsplätze verloren. 347.000 von insgesamt 1,7 Millionen erwerbsfähigen Kroaten sind derzeit ohne Job. (Adelheid Wölfl, DER STANDARD, 5./6.1.2013)>


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Welt
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6.1.2013: <Kreditvergabe: Die europäische Notenpresse gerät außer Kontrolle> - der EZB geht die Übersicht verloren

aus: Welt online; 6.1.2013;
http://www.welt.de/finanzen/article112420942/Die-europaeische-Notenpresse-geraet-ausser-Kontrolle.html

<Die EZB leiht den Banken Hunderte Milliarden Euro, obwohl der Wert der dafür verpfändeten Sicherheiten zweifelhaft ist. Selbst Experten blicken kaum noch durch – nun drohen gefährliche Manipulationen.

Von

Sie sind gestandene Banker, ausgewiesene Kapitalmarktprofis, manche von ihnen waren jahrelang Vorstände. Doch jeder von ihnen zuckt auf die Frage mit den Schultern. STEP-Markt? "Den Namen habe ich schon mal gehört, aber mehr weiß ich darüber auch nicht", sagt der eine, "nie näher damit befasst", ein anderer.

Ein hochrangiger Notenbanker guckt nur verständnislos, statt zu antworten. Nur im Eurotower, der Frankfurter Zentrale der Europäischen Zentralbank, weiß man sofort, was gemeint ist.

Kein Wunder: Für die EZB ist der Marktplatz, den kaum einer kennt, eine Milliardenangelegenheit. Schuldscheine in einem Volumen von rund 445 Milliarden Euro werden dort gehandelt. Und ein Großteil davon kann bei der EZB zu Geld gemacht werden.

Doch viel mehr als das weiß offenbar auch die EZB nicht. Und das ist der Kern des Problems. Der Markt ist intransparent, die Daten werden auf verschlungenen Wegen erhoben. Dabei sind nach Recherchen der "Welt am Sonntag" bereits nachweislich Fehler passiert, wodurch Banken mehr Kredit von der EZB hätten bekommen können, als ihnen zusteht.

Dennoch sind die STEP-Anleihen weiterhin eine Lizenz zum Gelddrucken für jede Bank, die sie besitzt. Und sie symbolisieren damit die Krux der ganzen Geldpolitik in der Währungsunion.

Schlichte Anleihen mit kurzer Laufzeit

Dabei werden unter dem Kürzel noch nicht einmal besonders komplizierte, hochgradig verschachtelte Finanzprodukte gehandelt. Es geht vielmehr um schlichte Anleihen mit kurzer Laufzeit, die zwischen wenigen Tagen und einem Jahr liegt.

Der wichtigste europäische Markt dafür ist der Short Term European Papers Market, kurz STEP, ein unregulierter Handelsplatz, auf dem Banken und Unternehmen ihre Anleihen hin- und herschieben, ohne dass offizielle Börsen zwischengeschaltet werden.

Und auch das Eurosystem der Zentralbanken hat wenig Einblick in das Geschehen: Schaltstelle für den Umgang mit den meisten STEP-Papieren ist allein die französische Zentralbank, die Banque de France (BdF). Diese aber bekommt ihre Informationen offenbar selbst auf zweifelhaften Wegen – von einem Unternehmen, dessen Schwesterfirma selbst ein großer Akteur am STEP-Markt ist.

Die EZB-Zentrale in Frankfurt hat nach eigenem Bekunden kaum Informationen zu diesem Marktgeschehen. Dabei passt ein praktisch rein national kontrollierter Multi-Milliardenmarkt kaum ins Bild einer einheitlichen europäischen Geldpolitik. Die Struktur wirft die Frage auf, ob hier nicht einem möglichen Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird.

Das ist besonders deshalb gravierend, weil es um den entscheidenden Kanal der EZB-Politik geht: die Kreditgeschäfte mit den Banken. Zum Vergleich: In die heiß umstrittenen Staatsanleihenkäufe hat die EZB bislang gut 200 Milliarden Euro gesteckt, die europäischen Banken dagegen stehen beim Eurosystem mit mehr als 1300 Milliarden Euro in der Kreide.

Ein großer Teil dieser Kredite entfällt auf Geldhäuser im krisengeschüttelten Süden Europas. Es ist die größte Kreditmaschinerie der Welt. Doch es gibt keinen, der sie wirklich kontrolliert. Und womöglich gibt es auch längst keinen mehr, der sie überhaupt noch kontrollieren könnte – zumal sich die EZB bald auch noch zur zentralen Bankenaufsicht in Europa aufschwingt.

Entscheidung über den Pleitefall

Damit gerät sie in eine höchst problematische Doppelrolle: Als größte Gläubigerin südeuropäischer Banken hätte sie bei deren Pleite viel zu verlieren. Und als Aufsicht entscheidet sie gleichzeitig darüber, wann dieser Pleitefall eintritt. Kritiker unken schon, die EZB habe genau deshalb so ein großes Interesse gehabt, die Bankenaufsicht zu übernehmen.

Dabei müsste die Zentralbank einer Bankenpleite theoretisch entspannt entgegensehen können. Denn Notenbanken vergeben keine unbesicherten Kredite. Wer von ihr Geld bekommen will, muss Sicherheiten hinterlegen. In der Regel bedeutet das: Die Banken müssen Wertpapiere oder eigene Kreditforderungen verpfänden.

An diesen Sicherheiten könnte sich die EZB schadlos halten, wenn eine Bank ihre Zentralbankdarlehen nicht mehr zurückzahlen kann.

Aber trauen die Zentralbanker diesen Sicherheiten vielleicht längst selbst nicht mehr?

Verwunderlich wäre es nicht. Denn im Laufe der Krise hat die EZB ihre eigenen Ansprüche an diese Sicherheiten immer weiter heruntergeschraubt, um die Banken in der Euro-Zone flüssig zu halten. "Früher war die Notenbankfähigkeit noch ein besonderes Qualitätsmerkmal für ein Wertpapier", sinniert ein erfahrener Zentralbanker, der tagtäglich mit den Kreditsicherheiten zu tun hat.

In den ersten zehn Jahren des Eurosystems war die Marschroute klar: Nur Staats- oder Unternehmensanleihen mit einem A-Rating waren gut genug für die Zentralbank. Inzwischen reicht auch ein schwächeres Rating im BBB-Bereich.

Dämme sind gebrochen

Und vor einem Jahr ging der EZB-Rat noch weiter: Seither dürfen die nationalen Zentralbanken – auf ihr Risiko – nach eigenem Gusto auch Wertpapiere oder Kreditforderungen mit noch schlechterer Bonität annehmen. "Spätestens damit sind die Dämme gebrochen", schimpft der Zentralbanker.

Aber auch jenseits dieser Sonderregelung gibt es offensichtlich reichlich nationalen Wildwuchs in der Währungsunion – obwohl die Geldpolitik doch eigentlich in allen Ländern gleichermaßen gelten soll. Erst Anfang November hatte die "Welt am Sonntag" aufgedeckt, dass die spanische Notenbank bestimmte Staatsanleihen des eigenen Landes als vertrauenswürdiger eingestuft hatte, als es die Rating-Regeln des Eurosystems erlaubt hätten.

EZB-Präsident Mario Draghi gab sich zerknirscht, man nehme die Sache sehr ernst, versprach er. Die Kontrollen für die nationalen Notenbanken wurden seither verschärft. Die Botschaft: So ein Fehler soll sich nicht wiederholen.

Doch vielleicht liegt der Fehler längst im System. Etwa 40.000 Positionen umfasst die Liste notenbankfähiger Sicherheiten bei der EZB. Angesichts der vielfältigen, schwer durchschaubaren Kriterien scheint niemand mehr zu überblicken, wie sicher alle diese Wertpapiere sind und ob sie alle so eingestuft werden, wie es ihrem Ausfallrisiko entspricht. Diese Ahnung beschleicht einen zumindest, wenn man sich näher mit dem STEP-Markt beschäftigt.

Die dort gehandelten Kurzfrist-Anleihen, im Fachjargon meist "Commercial Paper" genannt, werden seit jeher fast ausschließlich auf unregulierten Märkten gehandelt, das heißt abseits offizieller Börsen, wo Informationen über das Volumen einer Anleihe und den Kurs, zu dem die Papiere gehandelt werden, für jedermann ersichtlich sind.

Stattdessen handelt es sich fast ausschließlich um Privatplatzierungen: Ein Unternehmen verkauft die Anleihe direkt an eine Bank, oder aber eine Bank an die andere, was Handelsgebühren spart. Der STEP-Markt als zentraler Tummelplatz dafür geht auf eine Initiative französischer und deutscher Banken zurück und wurde 2006 gegründet. Der Markt liegt in der Obhut der "Euribor-EBF", einer Organisation des Europäischen Bankenverbandes (EBF), die derzeit wegen möglicher Manipulationen des Leitzinses Euribor im Rampenlicht steht.

Zweifelhafter Pfand

Das Eurosystem der Notenbanken unterstützt den STEP-Markt, unter anderem erstellt es Statistiken dafür. Viel gewichtiger ist jedoch, dass die dort platzierten Papiere bei der EZB als Pfand für Kredite genutzt werden können. Das überrascht. Denn eine zentrale Voraussetzung der EZB für die Annahme von Sicherheiten lautet "Transparenz".

Darunter versteht die Notenbank "den ungehinderten Zugang zu Informationen über ... die finanziellen Merkmale der Sicherheiten, den Preisbildungsmechanismus und die jeweiligen Preise und Mengen (Notierungen, Zinssätze, Handelsvolumina, ausstehende Beträge usw.)" – so steht es im Regelwerk des Eurosystems.

Genau diese Informationen sind aber in den gängigen Datenquellen der Finanzwelt für die meisten STEP-Papiere nicht auffindbar. Dennoch stehen sie fast alle auf der Liste der von der EZB akzeptierten Sicherheiten. Es geht um mehr als 4350 Wertpapiere, deren Volumen sich auf rund 445 Milliarden Euro summiert. Zum Vergleich: Der deutsche Bundeshaushalt wird 2013 etwa 300 Milliarden Euro betragen.

Genaue Daten zu den einzelnen Anleihen bleiben nicht nur der Öffentlichkeit verborgen – auch die EZB kann sie nicht nennen. Dabei soll sie eigentlich dafür sorgen, dass Banken sich in allen Ländern zu gleichen Kriterien Geld von ihr leihen können. Stattdessen müssen die Frankfurter Zentralbanker nach Paris verweisen: an die Banque de France.

Nicht nur deswegen wirkt der STEP-Markt wie eine geschlossene, frankophile Veranstaltung inmitten des offiziell so einheitlichen Euro-Raums. Denn ausgerechnet französische Großbanken nutzen diesen intransparenten, von Euribor-EBF gemanagten und der Banque de France beaufsichtigten Markt besonders eifrig.

966 Anleihen im Wert von 44,5 Milliarden Euro hat gegenwärtig die größte französische Bank, die BNP Paribas, mit dem STEP-Label versehen lassen. Die Société Générale borgt sich auf dem Markt rund 35 Milliarden Euro, ebenfalls etwa 35 Milliarden Euro beschafft sich dort die Dexia. Mit etwa 27 Milliarden ist die Crédit Agricole dabei, mit 25 Milliarden Euro Crédit Mutuel und mit 21 Milliarden Euro die Natixis.

Geldbeschaffung für die französischen Institute

Aufaddiert sind das knapp 190 Milliarden Euro, also weit mehr als ein Drittel des gesamten Marktes. Der STEP-Markt ist also für die kurzfristige Geldbeschaffung der großen französischen Kreditinstitute von großer Bedeutung.

Beim Versuch, Transparenz in diesen offensichtlich so wichtigen Markt zu bringen, windet sich die BdF jedoch. Zunächst behauptet die französische Zentralbank, die fehlenden Informationen über Preis und Verzinsung der fraglichen Anleihen seien auf ihrer eigenen Website verfügbar – was allerdings nicht stimmt.

Darauf hingewiesen, wird eine neue Informationsquelle genannt: ein spezialisierter Datendienst namens Fininfo. Doch Fininfo teilt auf Nachfrage mit, über keinerlei entsprechende Informationen zu verfügen. Auf die erneute Falschinformation hingewiesen, behauptet die BdF nun, die Daten würden "von Euroclear France bereitgestellt".

Das ist wiederum nur die halbe Wahrheit, denn Euroclear verfügt zwar über die Daten, stellt sie aber nicht bereit – weder Journalisten noch der EZB in Frankfurt. Letztere hat dafür eine lapidare Begründung: "Die EZB benötigt keinen Zugang zu den Daten von Euroclear France", erklären die Frankfurter, denn es reiche aus "dass die Banque de France Zugang zu den Daten hat".

Die Aussage verwundert, weil die EZB eigentlich in der Lage sein sollte, die geldpolitischen Operationen, die fürs gesamte Eurosystem einheitlich sein sollten, zu kontrollieren. Und dies wäre offenbar dringend nötig: Die Recherchen der "Welt am Sonntag" enthüllten erhebliche Unstimmigkeiten beim Umgang der BdF mit den STEP-Papieren.

Falsche Bewertungen

In 113 Fällen seien fällige Bewertungsabschläge für STEP-Papiere von der BdF falsch an die Zentrale in Frankfurt übermittelt worden, räumt die EZB ein. Mit diesen Abschlägen sichert sich die Zentralbank gegen das Ausfallrisiko der Pfänder ab – fallen sie geringer aus als angebracht, bekommen die Banken für die Sicherheiten mehr Kredit.

Betroffen waren Kurzläufer von sechs Banken, darunter die französische Société Générale sowie die italienische Unicredito. Die fraglichen Papiere hatten nach Angaben der EZB einen Gesamtwert von weniger als 6,5 Milliarden Euro. Verrechnet man diese Summe mit den zu geringen prozentualen Risikoabschlägen, dann ergibt sich eine Summe von bis zu 550 Millionen Euro, die sich die Banken an zusätzlichen Zentralbankdarlehen verschaffen konnten, die nicht ausreichend besichert gewesen wären.

Die "irrtümliche Datenübermittlung" habe aber in der Praxis "keine Auswirkungen auf die geldpolitischen Operationen gehabt", betont die EZB. Die Papiere sein zwar teilweise als Sicherheiten für Zentralbankkredite genutzt worden, aber in diesen Fällen hätten die entsprechenden Banken genug andere Wertpapiere verpfändet gehabt, so dass die Notenbankdarlehen unter dem Strich ausreichend besichert gewesen seien.

Aber wer garantiert, dass es nicht ganz andere Fehler gibt, die das Eurosystem eines Tages doch noch Geld kosten? Und dass es das nächste Mal nicht um mehrstellige Milliardensummen geht?

Dass die Bedenken gegenüber den STEP-Papieren nicht aus der Luft gegriffen sind, macht ein Blick in die Historie des Eurosystems klar. Zwar werden Anleihen von unregulierten Märkten seit jeher als Sicherheiten akzeptiert – aber es gab eine wichtige Ausnahme: Kurzläufer von Banken, sogenannte Certificates of Deposit (CD), waren tabu.

Mauscheleien unter den Banken?

Man habe immer Mauscheleien unter den Kreditinstituten befürchtet, erklärt ein Zentralbanker, der ebenfalls nicht mit Namen genannt werden will. Denn die Banken könnten sich ihre Anleihen gegenseitig abkaufen, mit dem einzigen Ziel, sie anschließend bei der Zentralbank einzureichen. Eine Gelddruckmaschine, die abseits regulierter Märkte nur schwer zu kontrollieren wäre – das war jahrelang die Sorge der Notenbanker.

Bis die Krise kam. Und die Banken dringend Geld brauchten. Ende 2008 ließ der EZB-Rat erstmals CDs als Sicherheiten zu, zunächst befristet auf zwei Jahre, die Regelung lief also Ende 2010 aus. Seit Januar 2012 sind die CDs jedoch wieder zugelassen – diesmal ohne Befristung. Entgegen aller einstigen Bedenken.

Das macht auch Märkte wie STEP für Banken attraktiv: Von den derzeit rund 445 Milliarden Euro, die dort insgesamt bewegt werden, entfallen heute knapp 370 Milliarden Euro auf Bankanleihen, die größtenteils bei der EZB zu Geld gemacht werden können.

Statt auf regulierte Märkte zu pochen, verlässt sich das Eurosystem jetzt auf eine andere Regel. Demnach darf der Sicherheiten-Pool einer Bank bei der EZB höchstens fünf Prozent Anleihen einer jeweils anderen Bank enthalten. Aber reicht das wirklich aus, um Kreuz- oder Ringgeschäfte unter den beteiligten Finanzinstituten zulasten der Notenbank zu unterbinden?

Zumindest finden sich am STEP-Markt Hunderte von Bankanleihen, bei denen Emissionsdatum und Laufzeit auffällige Ähnlichkeiten mit den Anleihen anderer Geldhäuser aufweisen. Darauf angesprochen teilt die EZB mit, dass nur ein Bruchteil der als verdächtig eingestuften Anleihen tatsächlich als Sicherheiten eingereicht seien – und bei diesen eingereichten Papieren gebe es keinerlei Hinweise auf Ringgeschäfte der beteiligten Banken.

Finanzmärkte sind beruhigt

Allerdings befinden sich die Banken derzeit auch nicht in einer wirklichen Notsituation, zumindest nicht die französischen. Dazu hat die EZB selbst beigetragen: Ihre Ankündigung, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, hat die Finanzmärkte erheblich beruhigt.

Frankreich gilt unter Investoren derzeit nicht mehr unbedingt als Wackelkandidat, französische Banken werden daher ähnlich wie die deutschen mit Einlagen überschüttet. Da hat man Mauscheleien, um an Zentralbankgeld zu kommen, auch schlicht nicht nötig.

Aber würden solche Geschäfte auch ausbleiben, wenn sich die Lage wieder verschärfen sollte? Man könne das frühzeitig unterbinden, sagt ein Notenbanker – vorausgesetzt, die verantwortlichen Zentralbanken achteten sorgfältig auf entsprechende Alarmsignale im Markt. Doch haben die nationalen Zentralbanken wie die Banque de France dann überhaupt ein Interesse, diese Alarmsignale zu sehen?

Die Frage, wie scharf die Pariser Institution den Markt kontrolliert, stellt sich schon allein mit Blick auf die beteiligten Akteure. Euroclear France, jenes Unternehmen, welches die BdF mit Informationen über die STEP-Papiere versorgt, ist eine Schwester der Euroclear Bank, und die wiederum brüstet sich, der weltweit zweitgrößte Vermittler genau solcher Geldgeschäfte zwischen Banken zu sein.

Muss Euroclear da nicht ein Interesse daran haben, dass möglichst viele dieser Papiere als EZB-fähig gelistet werden? Zumal Euroclear einen weiteren wertvollen Service bietet: Sie hilft ihren Kunden nach eigenen Angaben dabei, nicht notenbankfähige Sicherheiten in notenbankfähige Sicherheiten einzutauschen.

"Wenn es darum geht, ... Sicherheiten umzuwandeln oder Liquidität bei der Zentralbank zu beschaffen, stehen wir bereit, Sie zu unterstützen", betont der Vorstand im Jahresbericht 2011.

Enge Bindung an das internationale Finanzsystem

Die Euroclear Bank als Abwickler und Vermittler von Geldmarktgeschäften ist eng mit dem internationalen Finanzsystem verflochten. Unter den Aktionären ihrer Gesellschaften finden sich so ziemlich alle großen internationalen Banken, von Goldman Sachs und Deutscher Bank über die Commerzbank bis hin zu Tochtergesellschaften französischer Großbanken wie BNP Paribas und Société Générale.

Die Euroclear Bank verwaltet für ihre Kunden Wertpapiere in einem Volumen von mehr als 22 Billionen Euro und wickelt pro Jahr mehr als 160 Millionen Transaktionen ab. Und: Sie darf Wertpapiere auch selbst bei der EZB in frisches Geld umtauschen, wie jede andere Bank auch.

Hier klingt das aber nach einem erneuten Interessenskonflikt. Wie kann es sein, dass ein Schwesterunternehmen einer Bank, die gleichzeitig bei der EZB Wertpapiere einreichen darf, für die EZB nicht einsehbare Informationen über genau solche Wertpapiere an die Banque de France liefert?

Darauf wollen weder die Abteilung "Market Operations" noch die Pressestelle der EZB eine Antwort geben. Die Fragen würden an Benoît Coeuré weitergeleitet, Mitglied des sechsköpfigen EZB-Direktoriums, heißt es. Der Franzose ist für "Market Operations" zuständig. Von ihm kommt jedoch keine Stellungnahme.

Nach drei Wochen rafft sich die EZB-Pressestelle zu einer eigenen Antwort auf. Sie klingt seltsam distanziert: "Die Organisationsstruktur der Datenanbieter des Eurosystems wird nicht als primärer Grund zur Beunruhigung betrachtet, falls diese Datenanbieter objektiv am geeignetsten sind, solche Informationen zur Einschätzung der Notenbankfähigkeit eines Wertpapiers zu liefern.

Außerdem beobachtet das Eurosystem offenbar die Leistungen dieser Datenanbieter und zieht dies bei seinen Entscheidungen in Betracht." Sind die verwickelten Banken wirklich "objektiv am geeignetsten"?

Keine Aufklärung?

Die EZB scheint zur Klärung solcher Fragen nicht weiter beitragen zu wollen. Zunächst hatte sie gegenüber der "Welt am Sonntag" versichert, den Umgang mit dem STEP-Markt intern eingehend unter die Lupe zu nehmen. Doch nach einigen Wochen ist von einer solchen Untersuchung keine Rede mehr.

Der Markt kann derweil wachsen und gedeihen. Illustre Neukunden haben in letzter Zeit STEP für sich entdeckt. Die englische Tochter der portugiesischen Pleite-Bank Banco Espirito Santo hat am 25. September das "STEP-Label" erhalten, die Bankengruppe hat bereits elf Anleihen mit knapp 900 Millionen Euro Volumen auf dem Markt platziert, bis zu 18 Milliarden Euro könnte sie sich demnächst dort besorgen.

Knapp 1,6 Milliarden Euro hat sich die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) seit ihrer STEP-Zulassung am 12. September dort beschafft, zehn Milliarden könnten es einmal werden.

Und seit Herbst vergangenen Jahres können auch solche STEP-Papiere bei der EZB eingereicht werden, die auf US-Dollar, Pfund oder Yen lauten. Der intransparente STEP-Markt mit EZB-Lizenz hat sich dadurch für die Banken im Volumen um weitere 50 Milliarden Euro vergrößert.

Auch das hat in Euroland kaum jemand wahrgenommen. Außer den Banken, die davon profitieren.>

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n-tv
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8.1.2013: Japan will Euro-Anleihen kaufen, und der Euro steigt

aus: n-tv online: ESM-AnleihenJapan will zugreifen; 8.1.2013;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Japan-will-zugreifen-article9904816.html

<Japan will seine Fremdwährungsreserven für den Kauf von ESM-Anleihen einsetzen. Laut Finanzminister Aso soll damit zur Stabilität der Devisenmärkte beigetragen werden. Zum Umfang der Käufe macht er keine Angaben.

Japans Finanzminister Taro Aso hat angekündigt, dass sein Land bei der geplanten Emission von Anleihen des Europäischen Stabilisierungsmeachanismus (ESM) zugreifen wolle. "Japan wird einige ESM-Anleihen kaufen und dabei seine Fremdwährungsreserven einsetzen", sagte Aso. "Wir beobachten die Fortschritte bei der Stabilisierung der Situation in Europa." Die finanzielle Stabilität Europas werde zur Stabilität auf den Devisenmärkten beitragen, was sich auch auf den Yen auswirken werde.

Laut Aso sieht Japan ESM-Anleihen neben anderen Staatsanleihen aus dem Euroraum als wichtiges Investmentvehikel an, um die Devisenreserven besser zu verwalten, sagte Aso. Der Minister machte keine Angaben zum Umfang der geplanten Käufe, ein Angestellter des Finanzministeriums sagte jedoch, abhängig von den Emissionsbedingungen könnte Japan bereits zeitnah damit beginnen, diese Papiere zu kaufen.

Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar zum Yen mit einem kleinen Hüpfer auf die Ankündigung des japanischen Finanzministers. "Das war nur ein kurzer Reflex. Einige Akteure haben nur die Schlagzeile gelesen und daraufhin Dollar gekauft, ohne sich näher mit der Nachricht zu befassen", sagte Devisenstratege Junya Tanase von JP Morgan in Tokio. Dass Japan für den Kauf der Bonds Devisenreserven einsetzen wolle, bedeute, dass dies keine direkten Auswirkungen auf die Wechselkurse haben werde.

Der ESM versteigert heute Mittag Schatzwechsel mit einer Laufzeit von drei Monaten. Das maximal geplante Volumen beläuft sich dabei auf 2 Milliarden Euro.

Quelle: n-tv.de , DJ>

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Welt
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8.1.2013: Enteignungsklausel bei Bonds - Banken und Sparer können beraubt werden

aus: Welt online: Staatsanleihen: Euro-Staaten führen Enteignungsklausel bei Bonds ein; 8.1.2013;
http://www.welt.de/finanzen/article112468144/Euro-Staaten-fuehren-Enteignungsklausel-bei-Bonds-ein.html

<Eine neue Regelung ermöglicht es den Euro-Ländern künftig, Schuldenschnitte schneller und einfacher durchzuführen. Davon könnten auch Millionen deutsche Sparer betroffen sein.

Von

Es klingt ein wenig wie ein Wort aus der Fäkalsprache. Und tatsächlich haftet der Sache ein unangenehmer Odeur an. Sie riecht nach einem Angriff auf die Ersparnisse der Bürger, nach geplantem Schuldenschnitt und rücksichtsloser Enteignung. Jedenfalls wird all dies für die Staaten der Euro-Zone künftig wesentlich einfacher werden - dank CAC.

Die Abkürzung steht für "Collective Action Clause", zu deutsch "Kollektive Handlungklausel". Alle neuen Staatsanleihen der Euro-Zone enthalten ab diesem Jahr eine solche Klausel. Das klingt für Laien unverständlich und viele dürften glauben, davon nicht betroffen zu sein - wer besitzt schon Staatsanleihen.

Es kann praktisch jeden treffen

Doch in jeder Lebensversicherung, in jedem privaten Rentensparvertrag stecken solche Papiere. Und mit CAC können die Staaten künftig die Rückzahlung von Schulden verweigern, selbst wenn der einzelne Sparer dem nicht zustimmt. Damit kann es praktisch jeden treffen.

Das Vorbild für diese Neuerung gab ausgerechnet Griechenland. Denn der Schuldenschnitt im vergangenen Frühjahr gelang nur dank CAC. Diese Klausel besagt, dass die Vertragsbedingungen einer Anleihe bei Zustimmung von 75 Prozent der Gläubiger neu bestimmt werden können.

Staaten üben Druck auf die Gläubiger aus

Konkret wurde im Falle Griechenlands den Gläubigern ein Vorschlag vorgelegt, wonach sie auf 53,5 Prozent des ursprünglich investierten Geldes verzichteten. Der Rest wurde aufgeteilt auf mehr als 20 neue Anleihen mit Laufzeiten zwischen zehn und 30 Jahren, die letzte läuft erst 2042 aus.

Die Staaten übten damals heftigen Druck auf die größten Gläubiger aus, auf Banken, Versicherungen und staatliche Versorgungswerke, so dass diese letztlich zustimmten. Damit kam die erforderliche Mehrheit für diese "freiwillige" Umschuldung zustande. All jene indes, die nicht zugestimmt hatten, mussten anschließend zusehen, wie ihre Anleihen zwangsweise umgetauscht wurden. Manche versuchen zwar bis heute, sich gerichtlich dagegen zu wehren, doch die Aussichten auf Erfolg sind recht gering. Sie wurden teilenteignet.

Teil-Enteignung wird gerichtsfest gemacht

Nun erhalten alle Euro-Staatsanleihen eine solche CAC-Klausel, mit deren Hilfe ein derartiges Vorgehen nicht nur möglich, sondern auch noch gerichtsfest gemacht wird. Betroffen davon sind alle neu begebenen Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, die alten Anleihen sind dagegen nicht betroffen. Das bedeutet, dass im Laufe der kommenden Jahre nach und nach ein immer größerer Anteil der europäischen Staatsanleihen eine solche Klausel enthalten wird. In fünf Jahren dürfte dies schon auf mehr als die Hälfte der deutschen Papiere zutreffen, ähnliches gilt für die meisten anderen Euro-Staaten.

Beschlossen wurde die Einführung dieser Klauseln im Zuge der Verhandlungen über die Einführung des permanenten Rettungsschirms, des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Ganz bewusst sollte damit die Grundlage dafür gelegt werden, bei künftigen Umschuldungen vor einer Klagewelle durch renitente Kleinanleger geschützt zu sein.

Diese versuchen beispielsweise seit über zehn Jahren auf dem Gerichtsweg von Argentinien Entschädigungen für ihr Vermögen zu erhalten, das sie bei der Staatspleite von 2001 verloren hatten. "Im Kern geht es bei der Einführung der CAC darum, eine Umschuldung, so sie denn in der Zukunft notwendig werden sollte, zu vereinfachen", fasst daher Luca Cazzulani, stellvertretender Leiter der Anleihenstrategie bei der Unicredit, das Ziel des ganzen zusammen.

Für Kleinsparer wird das zum Vabanque-Spiel

Die Staatspleite soll also leichter gemacht werden. Aus Sicht der Staaten ist dies sogar ein verständliches Ansinnen. Denn viele Länder leiden unter der enormen Last der aufgehäuften Schulden. Spätestens wenn irgendwann die Zinsen wieder steigen sollten, dürften viele an den Rand der Zahlungsunfähigkeit geraten. Risikolos ist es also ohnehin schon längst nicht mehr, dem Staat sein Geld zu leihen. Dank CAC wird dies für Kleinsparer jedoch künftig zu einem wahren Vabanque-Spiel.

Denn sie sind in diesem Spiel die größten Verlierer, wie das Beispiel Griechenlands vor Augen führt. Die Finanzinstitute, die damals im Rahmen der CAC-Umschuldung großzügig auf ihr Geld verzichteten, konnten anschließend ihre Tresore mit Geld von der Europäischen Zentralbank wieder auffüllen, praktisch zum Nulltarif. Hedgefonds wurden größtenteils über Kreditausfallversicherungen entschädigt, die sie abgeschlossen hatten. Nur die Privatanleger blieben auf ihren Verlusten sitzen.

Investoren sitzen dann am kürzeren Hebel

Indes ist fraglich, ob die Staaten damit erreichen, was sie anstrebten. Denn Anleger könnten höhere Zinsen als Entschädigung für die Gefahr verlangen, dass sie künftig mit einer CAC-Aktion rechnen müssen. Cazzulani glaubt, dass dies vor allem in der Übergangsphase der Fall sein könnte, wenn Anleihen mit und ohne CAC-Klausel parallel an den Märkten gehandelt werden. Spätestens wenn es nur noch solche mit der Klausel gebe, werde dieser Effekt jedoch wieder verschwinden.

Schließlich haben viele Großanleger, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben in Staatsanleihen investieren müssen, dann keine andere Wahl. Zum anderen aber sind letztlich auch jene Anleihen nicht wirklich sicher, die keine CAC-Klausel beinhalten. Denn Griechenlands Papiere enthielten diese ursprünglich auch nicht. Die Regierung hat sie dann einfach per Gesetz nachträglich eingefügt. Und während ein Anleger gegen Unternehmen, die so handeln, vor Gericht vorgehen kann, sitzt er beim Staat als Gegner letztlich immer am kürzeren Hebel.

Verbinden Sie sich mit dem "Welt"-Autor auf Twitter: Frank Stocker schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen: Geldanlage, China und Schwellenländer.>


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10.1.2013: <Drei Stufen abwärts: Moody's stuft Zypern runter> - von Caa3 nach B3

aus: n-tv online; 10.1.2013;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Moodys-stuft-Zypern-runter-article9926246.html

<Moody's stuft die Kreditwürdigkeit Zyperns um drei Stufen herab. Die Staatsanleihen des Mittelmeerlandes würden jetzt mit Caa3 nach B3 bewertet, teilt die Ratingagentur mit. Der Ausblick wird mit negativ angegeben. Grund ist die erwartete Erhöhung der Staatsverschuldung.

Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Zyperns um gleich drei Noten herabgestuft. Die Bonitätsnote werde von B3 auf Caa3 gesenkt, teilte die Agentur am Donnerstag mit. Als Begründung führte Moody's die Probleme des zyprischen Bankensektors an, der auf staatliche Hilfen angewiesen ist, sowie die wachsenden Staatsschulden der Mittelmeerinsel.

Der Bedarf der zyprischen Banken für eine Rekapitalisierung liegt nach Einschätzung von Moody's bei zehn Milliarden Euro, mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Zyperns. Demnach könnte der Schuldenstand Zyperns im Jahr 2013 auf 150 Prozent des BIP klettern, was der höchste Schuldenstand in der Eurozone wäre.

Wegen der Liquiditätsprobleme, des Rekapitalisierungsbedarfs der Banken und der schleppenden Verhandlungen mit der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) bewertete Moody's außerdem den Ausblick für das Land als «negativ». In den vergangenen zehn Monaten stufte Moody's Zypern um insgesamt neun Noten hinab. Auch die anderen großen Ratingagenturen hatten die Bonitätsnoten für Zypern zuletzt herabgestuft.

Zypern befindet sich in einer tiefen Wirtschaftskrise. Der kleine, mit dem hochverschuldeten Griechenland eng verflochtene Inselstaat hatte im Juni 2012 Finanzhilfen von EU und IWF erbeten, nachdem Banken des Landes von der Griechenland-Krise schwer in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Diskutiert wird derzeit über internationale Kredite in Höhe von rund 17 Milliarden Euro, davon zehn Milliarden für die Unterstützung des Bankensektors. In Vorbereitung auf das Hilfsprogramm hat die zyprische Regierung bereits strikte Kürzungsmaßnahmen beschlossen. Kritiker eines Rettungspakets erheben Steuerdumping- und Geldwäschevorwürfe gegen das Land. Am 21. Januar sollen sich die Finanzminister der Eurozone in Brüssel mit Zypern befassen.

Quelle: n-tv.de>

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12.1.2013: Pleite-Griechenland beschliesst eine Steuerreform

aus: n-tv online: EU Finanzen Steuern Griechenland: Athener Parlament beschließt Steuerreform; 12.1.2013;
www.n-tv.de/ticker/Athener-Parlament-beschliesst-Steuerreform-article9934671.html

<Athen (dpa) - Das griechische Parlament hat mit klarer Mehrheit die neue Steuergesetzgebung des Landes verabschiedet. Die Reform ist Teil der mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Einsparungen in Höhe von 13,5 Milliarden Euro bis Ende 2014. Zugeleich sollen die Lasten der Krise gerechter verteilt werden. Athen erhofft sich durch die Reform in diesem Jahr Mehreinnahmen von 2,3 Milliarden Euro. Sie ist zugleich Voraussetzung für die Auszahlung von weiteren Hilfsgeldern in Höhe von 9,2 Milliarden Euro im Januar.

Quelle: n-tv.de , dpa>

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Welt
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12.1.2013: Der Euro bekommt neue Scheine - die Europa war in Deutschland schon einmal auf einem Geldschein

DM-Schein von 1948 mit Europa mit freier Brust,
                    eine sinnliche DM, so sinnlich wie sonst kein
                    Geldschein auf der ganzen Welt.
DM-Schein von 1948 mit Europa mit freier Brust, eine sinnliche DM, so sinnlich wie sonst kein Geldschein auf der ganzen Welt. [1]


aus: Welt online: Neue Euro-Scheine: Die züchtige Rückkehr der D-Mark-Europa; 12.1.2013;
http://www.welt.de/finanzen/article112725326/Die-zuechtige-Rueckkehr-der-D-Mark-Europa.html

<Im Mai werden in Europa neue Geldscheine in Umlauf gebracht – zunächst die Fünf-Euro-Note. Ältere Deutsche werden mit der Dame "Europa" ein Déjà-vu erleben – allerdings weniger freizügig als 1948.

Von

Für manch älteren Deutschen wird es vielleicht zu einem Déjà-vu-Erlebnis kommen, wenn er bald die neue Fünf-Euro-Banknote in Händen hält. Denn darauf wird als Wasserzeichen künftig Europa zu sehen sein, jene Gestalt aus der griechischen Mythologie, die einst auf einem Stier jenem Kontinent entgegenritt, dem sie dann ihren Namen gab.

Just diese Europa war aber auf Scheinen hierzulande schon einmal zu sehen, und zwar auf der allerersten Fünf-Mark-Note, die von der Bank deutscher Länder 1948 herausgegeben wurde.

65 Jahre später kommt die Dame nun wieder auf unser Geld. "Europa-Serie" nennt die Europäische Zentralbank folglich die zweite Serie der Euro-Banknoten, die sie ab 2. Mai in Umlauf bringen wird. Den Anfang macht dabei der Fünf-Euro-Schein, der am Donnerstag in Frankfurts Archäologischem Museum vorgestellt wurde. Die weiteren Scheine werden in aufsteigender Reihenfolge nach und nach folgen.

Frischer und farbenfroher

Die übrigen Darstellungen auf den neuen Scheinen werden zwar die gleichen bleiben wie bisher – weiterhin werden Brücken und Gebäude zu sehen sein, die es in Wirklichkeit nicht gibt und die lediglich die verschiedenen Stilepochen von der Antike bis zur Neuzeit stilisieren.

Insgesamt wirkt der neue Fünf-Euro-Schein aber etwas frischer und farbenfroher. Das wird allein schon durch die Wertangabe auf der Vorderseite links unten sowie in der Mitte der Rückseite erreicht, die künftig smaragdgrün erscheint. Kippt man die Note, so wechselt die Farbe ins Blau. Dies ist gleichzeitig eines der neuen Sicherheitsmerkmale.

Zudem sind an beiden Rändern auf der Vorderseite künftig leicht erhobene Riffelungen angebracht, die Wertangabe ist ebenfalls leicht erhöht, was sich erfühlen lässt. Auch insgesamt ist der neue Fünfer aber etwas dicker, da er mit einem Speziallack überzogen ist. Das soll die Banknote haltbarer machen.

Vier weitere Abkürzungen für EZB

Doch es gibt auch einige kleine, aber bedeutsame inhaltliche Veränderungen auf den Scheinen. So war die Abkürzung für "Europäische Zentralbank" bisher in fünf Varianten abgedruckt, den diversen Amtssprachen entsprechend. Nun kommen vier weitere hinzu. Die kyrillischen Zeichen sind dabei das entsprechende Akronym im Bulgarischen, hinzu gesellen sich außerdem die ungarische, polnische und maltesische Version.

Der Grund: Berücksichtigt werden auf den Geldscheinen nicht nur die Euro-Mitgliedsländer, sondern alle EU-Staaten, denn laut Vertrag müssen alle Mitglieder den Euro einführen, wenn sie die Kriterien dafür erfüllen. Ausnahmeregelungen gibt es nur für Großbritannien, Dänemark und Schweden.

Bei der Einführung der ersten Schein-Serie des Euro waren Bulgarien, Polen, Ungarn und Malta jedoch noch keine EU-Mitglieder, weshalb deren Sprachen damals noch nicht berücksichtigt wurden. Entsprechend wird auch die Bezeichnung "EURO" auf den Scheinen künftig in drei Schriftsystemen erscheinen, in lateinischen, griechischen sowie kyrillischen Buchstaben.

Früher freizügig abgebildet

Übrigens war Europa auf dem Fünf-Mark-Schein vor 65 Jahren erstaunlicherweise schon recht freizügig abgebildet, nämlich mit nackter Brust. Von der Europa auf den Euro-Scheinen wird dagegen nur der Kopf zu sehen sein.

Die Vorlage dieses Bildnisses, das sich auf einer Vase aus dem 4. Jahrhundert vor Christus findet, war aber ohnehin züchtig gekleidet. Diese Vase ist normalerweise im Pariser Louvre zu sehen, wird derzeit aber bis zum 10. März im Archäologischen Museum in Frankfurt ausgestellt, im Rahmen der Sonderausstellung "Das neue Gesicht des Euro", in der die Geschichte und Hintergründe der Euro-Scheine präsentiert werden.>

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Spiegel
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13.1.2013: Euro-Krise bewirkt starkes Sinken der Geburtenrate in Pleite-Südeuropa

aus: Spiegel online: Krisen-Knick bei der Geburtenrate: Die Rezession erreicht Südeuropas Kreißsäle; 13.1.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/geburtenraten-gehen-in-suedeuropa-zurueck-a-876420.html

Die Euro-Krise schlägt jetzt auch auf die Geburtenrate in Südeuropa durch. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit wollen immer weniger Frauen ein Kind bekommen. Doch die schrumpfende und alternde Bevölkerung verschlechtert die Wachstumsaussichten in Ländern wie Portugal oder Spanien.

[Beispiel Kleinstadt Melgaço, Portugal]

Die Bewohner der portugiesischen Kleinstadt Melgaço stellen sich auf ein weiteres Jahr der Entbehrungen ein. Die internationalen Gläubiger, die Portugal unter die Arme gegriffen haben, bestehen auf strikten Sparmaßnahmen. Doch an einem Ausgabeposten hält Bürgermeister António Rui Esteves Solheiro eisern fest. Wenn es um die finanziellen Anreize zur Geburtenförderung geht, lässt er nicht mit sich reden. Mit bis zu 1000 Euro unterstützt die Stadt junge Mütter. Der Besuch einer Kindertagesstätte ist kostenlos und soll es nach dem Willen der Stadtoberen auch bleiben. Außerdem wollen sie Steuererleichterungen für Wohnungen junger Paare beibehalten.

"Auf diesem Gebiet müssen wir weiter alles tun, was in unserer Macht steht, um zu helfen", sagt Solheiro, der die Geschicke von Melgaço seit mehr als drei Jahrzehnten lenkt. "Hier geht es um unsere Zukunft."

Seiner Stadt geht der Nachwuchs aus. Es werden nicht genug Kinder geboren und es ziehen auch nicht genug Neubürger zu, um die Zahl derer auszugleichen, die sterben. Unter den 9.172 Bewohnern des Städtchens stellt die Gruppe der 65-Jährigen und Älteren inzwischen mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Im vergangenen Jahr kamen in Melgaço gerade einmal 33 Babys zur Welt. Während der guten Jahre des vorangegangenen Jahrzehnts waren es im Schnitt noch doppelt so viele gewesen.

Mittlerweile hinterlässt der wirtschaftliche Niedergang Portugals traurige Spuren in den Bevölkerungsstatistiken des ganzen Landes. Wenn der Trend anhält, so befürchtet Solheiro, wird seine relativ wohlhabende Stadt, die im Norden Portugals an der Grenze zu Spanien liegt, wirtschaftlich ins Taumeln geraten. "Wir stellen unter anderem den Weißwein Vinho Verde und geräucherte Würste her. Bisher arbeiten wir rentabel. Aber so wie unsere Einwohnerschaft zusammengesetzt ist, haben wir darüber hinaus kein großes Wachstumspotenzial."

Melgaço ist kein Einzelfall. In ganz Europa gehen die Geburtenraten zurück - und zwar im Besonderen in den Ländern, die von der Schuldenkrise der Euro-Zone schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dieser Geburtenrückgang wiederum könnte nach Ansicht von Experten den Schrumpfungs- und Alterungsprozess der europäischen Bevölkerung beschleunigen. Auf dem ganzen Kontinent sind die Geburtenzahlen schon seit Jahrzehnten rückläufig. Doch während der Jahre des Aufschwungs hatte eine leichte Erholung eingesetzt.

[Einbruch der Geburtenraten seit 2008 bei 15 von 22 EU-Mitgliedsländern]

Von 22 EU-Mitgliedsländern mit vergleichbarer Datenlage sei in 15 Nationen ein Einbruch der Fertilitätsrate festgestellt worden, seitdem die Finanzkrise 2008 ihren Lauf nahm, sagt Tomas Sobotka, Forscher am Wiener Institut für Demografie. In den Boom-Jahren 2005 bis 2008 dagegen war die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau zur Welt bringt, in 19 der 22 Mitgliedsländer gestiegen, berichtet Sobotka.

  • Im rezessionsgeplagten Griechenland sank die Geburtenhäufigkeit im Jahr 2011 auf geschätzt 1,43 Kinder pro Frau, nachdem die Kennzahl 2008 auf 1,51 gestiegen war. Im Jahr 2000 hatte sie bei 1,27 Kindern pro Frau gelegen, führt Sobotka aus. Nach offiziellen Zahlen aus Griechenland hat die Zahl der Abtreibungen 2011 gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent auf 300.000 Eingriffe zugenommen.
  • In Spanien, das mit einer der höchsten Arbeitslosenquoten in ganz Europa geschlagen ist, ging die Fertilitätsrate 2011 auf 1,36 zurück. Sie hatte im Jahr 2000 bei 1,23 gelegen und sich 2008 auf 1,46 erhöht, wie aus den Daten von Sobotka hervorgeht.
  • In Irland dagegen wächst die Wirtschaft noch, auch wenn das Land nach seiner Rettung 2010 einen strikten Sparkurs einschlagen musste. Dort ist die Geburtenrate im Jahr 2011 denn auch nur leicht eingeknickt und auf 2,05 nach 2,1 im Jahr 2008 geschrumpft, sagt Sobotka. Eine Fruchtbarkeitsziffer von etwa 2,1 Kindern pro Frau sei notwendig, um die Bevölkerungszahlen stabil zu halten, wenn man davon ausgehe, dass der Wanderungssaldo bei null liegt, so Wissenschaftler.
  • In Portugal dürfte die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr bei etwa 90.000 Kindern gelegen haben und damit das niedrigste Niveau seit mehr als sechzig Jahren erreicht haben. "Die Geburtenraten in Portugal sind jetzt schon so lange so niedrig, dass sich die Bevölkerungszahl selbst dann nicht halten lassen wird, wenn die rückläufige Immigration wieder zunimmt", sagt Maria Filomena Mendes, die Präsidentin des portugiesischen Demografie-Verbands. In Portugal leben derzeit zehn Millionen Menschen. Nach Schätzungen von Mendes dürfte sich die Einwohnerzahl des Landes bis 2030 der Marke von neun Millionen annähern.

Auch die spanische nationale Statistikbehörde geht von schrumpfenden Bevölkerungszahlen aus. Selbst wenn man berücksichtige, dass die Zahl der Einwanderer nach Spanien wieder steigen dürfte, könnte die Zahl der Einwohner bis 2052 um zehn Prozent auf 41,5 Millionen sinken - da mehr Menschen sterben, als geboren werden.

Großteil des Budgets geht an Senioren

Derzeit sind 18 Prozent der Bevölkerung in Portugal, Spanien und Griechenland 65 Jahre oder älter. Die Wiener Demografen veranschlagen, dass diese Altersgruppe bis 2050 ein Drittel der Einwohner in diesen Ländern ausmacht. "Zeitgleich mit einem Bevölkerungsschwund werden wir offenkundig eine geringere Zahl produktiver Menschen vorfinden, die eine zunehmend ältere Bevölkerung finanziell unterstützt", prophezeit Demografin Mendes mit Blick auf die Situation in diesen drei Ländern. "Das wird nicht nur Folgen für die wirtschaftlichen Wachstumsaussichten haben, sondern auch Fragen aufwerfen, wie man sich das ausufernde Rentensystem leisten soll."

In Melgaço ist diese Zukunft bereits Realität. Sein Jahresetat betrage 20 Millionen Euro, berichtet Bürgermeister Solheiro. Und ein großer Teil des Budgets sei den Senioren vorbehalten. Mit Hilfe der Gelder werde für sie der öffentliche Nahverkehr ausgebaut. Rentner erhielten verbilligte Eintrittskarten zu Sport- und Kulturveranstaltungen. Selbst die Friedhöfe der Stadt würden saniert.

Diese Ausgaben würden zwar weiter steigen, aber die Wirtschaftsleistung der Stadt nicht, ist Solheiro überzeugt. Denn die Zahl der wirtschaftlich aktiven Mitbürger, die derzeit knapp über die Hälfte der Einwohner ausmachen, werde weiter zurückgehen, erwartet der Bürgermeister. "Das ist eine echte Herausforderung", resümiert er. "Wir versuchen, Anreize für Mütter zu schaffen. Aber die Krise bringt so viel Unsicherheit mit sich. Dagegen kommen wir nicht an."

Kelly Paula Rodrigues Bento stimmt ihm zu. Die 28-jährige Brasilianerin bedient in einem Café in Melgaço. Zusammen mit ihrem Mann lebt sie seit fünf Jahren in Portugal. Ihr erstes Kind, ein Sohn, kam 2011 zur Welt. Ihr Mann arbeitete auf dem Bau in Spanien. Doch seitdem die Immobilienblase im Nachbarland geplatzt ist, findet er keine regelmäßige Arbeit mehr. Das Paar plant, nach Brasilien zurückzukehren. "Als ich 2010 schwanger wurde, war es hier noch nicht so schlimm. Aber jetzt sieht es düster aus, und wir wissen nicht, wann es besser wird", sagt Bento. "Irgendwann einmal werde ich vielleicht ein zweites Kind kriegen. Aber nicht hier."

Originalartikel auf Wall Street Journal Deutschland

Mitarbeit: Darcy Crowe>

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13.1.2013: Österreichs Budget weiterhin nicht unter Kontrolle - das Sparpaket greift kaum

aus: Der Standard online: Österreich hinkt bei Budgetsanierung nach; 13.1.2013;
http://derstandard.at/1356427485286/Budgetsanierung-Oesterreich-steigt-in-C-Liga-ab

<Andreas Schnauder

Finanzministerin Maria Fekter muss noch viele Einsparmaßnahmen finden, will sie bei der Budgetkonsolidierung wenigstens zum europäischen Mittelmaß aufsteigen. Derzeit liegt Österreich im Hinterfeld.

Die Konsolidierung in Österreich liegt bei einem Viertel des EU-Schnitts. Das "größte Sparpaket aller Zeiten" greift kaum.

Wien - 26 Milliarden Euro ist es schwer, das von der Regierung im Februar präsentierte Stabilitätsprogramm. Angeblich. Denn schon damals wurde kritisiert, dass hier jede Maßnahme jährlich noch einmal addiert wird. Und auch der mangelnde strukturelle Tiefgang der Einsparungen wurde von vielen Experten beklagt. Nun kommt die Abrechnung der EU-Kommission. Sie kommt in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Österreich in Sachen Konsolidierung zu den Schlusslichtern in der Europäischen Union zählt.

Während sowohl EU als auch Eurozone das Haushaltssaldo von 2011 bis 2014 um 2,1 Prozent der Wirtschaftskraft verbessern, kommt Österreich mit 0, 5 Prozent nur auf ein Viertel des Durchschnitts. Nach diesen Berechnungen konsolidiert Österreich lediglich 1,5 Milliarden Euro. Die EU-Kommission zieht dabei den strukturellen Primärhaushalt heran. Was kompliziert klingt, ist leicht erklärt: strukturell heißt in diesem Fall um Konjunktureffekte bereinigt, damit nicht mehr oder weniger Wachstum über die Qualität der Regierungsmaßnahmen hinwegtäuschen; der Primärsaldo wiederum lässt Zinszahlungen auf die Staatsschuld unberücksichtigt, um so die Länder unabhängig von ihrem Schuldenrucksack vergleichen zu können.

"Unsittliche" Berechnung

Für Experten sind die neuen Zahlen von der Tendenz her keine Überraschung. Bernhard Felderer, Chef des Staatsschuldenausschusses, spricht daher von einer "Konsolidierung soft". Dass die Regierung ihre Sparanstrengungen mit der Aufrechnung aller Effekte über fünf Jahre immer überhöht auswiese, bezeichnet Felderer als "Unsitte". Einziger Vorteil der österreichischen Haushaltspolitik: "Die Konsolidierung ist so schwach, dass sie keinen Einfluss auf das Wachstum hat", meint der Staatsschulden-Papst.

Ähnlich sieht das Margit Schratzenstaller vom Wirtschaftsforschungsinstitut. Sie vermisst beim Stabilitätsprogramm nicht nur strukturelle Maßnahmen, insbesondere im Bereich Föderalismus, sondern spricht auch die Aufteilung der Maßnahmen an. 62 Prozent der Konsolidierung seien einnahmenseitiger Natur, wie etwa die Einführung der Reichensteuer oder die Immobiliensteuer. Die Regierung hatte hingegen einen "ausgewogenen Mix" in Aussicht gestellt.

Schratzenstaller bekräftigt ihre Kritik an der fehlenden Aufgabenreform und plädiert für eine massive Verringerung der gemeinsamen Zuständigkeiten der Gebietskörperschaften, beispielsweise im Gesundheitswesen. Dazu kommt, dass bei einigen Ausgabensenkungen konkrete Maßnahmen fehlen, andererseits mehrere Einnahmensteigerungen optimistisch geplant seien (Abkommen mit der Schweiz, Vorwegbesteuerung der Pensionskassen, Gruppenbesteuerung).

"Moderate" Konsolidierung

Durch die "moderate" Konsolidierung (Schratzenstaller) steigen die Schulden Österreichs kräftig an und übersteigen laut EU-Kommission im Jahr 2014 die Marke von 75 Prozent. Noch unambitionierter als Österreich sind laut Bericht nur fünf Staaten, von denen Schweden, Finnland, Dänemark und Luxemburg aber betreffend Schuldenstand und/oder Haushaltsüberschuss eine weit bessere Ausgangslage aufweisen. Lediglich Belgien verfährt ähnlich gemächlich wie Österreich.

Langfristig könnte die Politik zum Bumerang werden, weil wegen der Alterung der Gesellschaft hohe Kosten anfallen. Sowohl bei Pensionen als auch in der Gesundheit liegt die Ausgabendynamik langfristig deutlich über dem EU-Durchschnitt. (Andreas Schnauder, DER STANDARD, 12./13.1.2013)>

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Der
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12.1.2013: 37% Jugendarbeitslosigkeit: Jugend in Pleite-Italien ohne Hoffnung - die Zweiklassengesellschaft wird in Italien immer ausgeprägter

aus: Der Standard online: Italiens Jugend ohne Hoffnung; 13.1.2013;
http://derstandard.at/1356427474031/Italiens-Jugend-ohne-Hoffnung

<Reportage |
Thesy Kness-Bastaroli aus Bari

Mit 37 Prozent Jugendarbeitslosigkeit liegt Italien hinter Griechenland und Spanien auf Platz drei dieser unrühmlichen Statistik. Selbst Jobs im Tourismus sind schon lang keine sichere Bank mehr.

Das Hauen und Stechen vor den Parlamentswahlen ist voll im Gang. Konzepte zur Bekämpfung insbesondere der hohen Jugendarbeitslosigkeit fehlen.

Lautes Glockengeläute vom Turm des Barockdoms San Nicola in der Hafenstadt Bari. Eine echt süditalienische Hochzeit: Prunk und Musik, als ob es keine Krise gäbe. Braut Barbara, 30 Jahre jung, ist seit wenigen Monaten arbeitslos. Sie war Journalistin bei einer kleinen Tageszeitung, die - nachdem der Staat keine Unterstützung mehr gab - schließen musste. Alternativen sind für die promovierte Anglistin nicht in Aussicht.

Bräutigam Andrea ist ebenfalls ohne Job. Der private Fernsehsender, bei dem er viele Jahre als Techniker beschäftigt war, konnte seine Angestellten nicht mehr zahlen. "Wir haben nun genügend Zeit für die Hochzeit", versuchten beide etwas Positives im Negativen zu sehen.

Unter den Hochzeitsgästen waren gut ein Dutzend Jugendliche, Freunde des Brautpaars im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Kein Einziger der zwölf Freunde hatte eine Arbeit. "Trostlose Zukunft", meinte Grafiker Giovanni. Auch wenn er auf Computergrafik umgeschult hat, muss er sich mit wenigen Aufträgen - "natürlich Schwarzarbeit" - begnügen.

Seine Kollegen haben nicht einmal diese Gelegenheit. Sie leben bei und von ihren Eltern. Die einzigen Arbeitgeber in Bari scheinen derzeit ausländische Unternehmen wie etwa Getrag und Osram sowie Banken und die staatliche Verwaltung zu sein. Aber auch hier werden zunehmend Arbeitsplätze abgebaut.

Jeder Zweite ohne Arbeit

Im süditalienischen Apulien mit der Hauptstadt Bari ist jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit. Saisonarbeiten, wie etwa bei der Weinernte oder im Tourismus, sind keine wirkliche Alternative zu geregelten Arbeitsplätzen. In früheren Zeiten suchten die Jugendlichen Arbeitsplätze im industrialisierten Norden des Landes. Aber auch in Mailand und Umgebung herrscht Krise.

Mit 37 Prozent Jugendarbeitslosen liegt Italien nach Griechenland und Spanien im Spitzenfeld Europas. Es handelt sich hier aber nicht nur um eine konjunkturell bzw. krisenbedingte Arbeitslosenrate, sie ist vielmehr strukturell bedingt. Grund ist, dass der Staat nicht in die Jugend investiert.

Arbeitsrechtler Tito Boeri von der Mailänder Bocconi-Universität meint, dass ein hochverschuldetes Land wie Italien Selbstmord begeht, wenn es nicht in seine Jugend investiert. "Wir haben 2012 rund 40 Prozent weniger Ankünfte von Einwanderern und 120.000 mehr jugendliche Beschäftigungslose gezählt", zitiert er die erschreckenden Daten.

Italienische Zweiklassengesellschaft

In Italien herrscht eine Zweiklassengesellschaft, auf der einen Seite ältere und öffentliche Angestellte mit einem rigorosen Kündigungsschutz, auf der anderen Seite junge Menschen, die es kaum schaffen, eine feste Stelle zu ergattern.

Wie etwa der Mailänder Politikwissenschafter Nicola, 31 Jahre alt. Jahrelang hat er in der öffentlichen Verwaltung gearbeitet. Zuerst mit einem befristeten Vertrag, dann auf Honorarbasis und schließlich überhaupt nicht mehr.

Die Politiker scheinen die Tragödie am Arbeitsmarkt kaum wahrzunehmen. Denn keine der Parteien geht bei ihren Wahlprogrammen auf die Arbeitslosigkeit ein. Kein Reformvorschlag ist zu hören, kein Rezept zu sehen.

Regierungschef Mario Monti streift dieses Thema in seiner "Agenda" nur am Rande. Zwar hatte Monti eine Arbeitsmarktreform eingeleitet, in der erstmals auch die Lehrlingsausbildung verankert wurde; Früchte hat diese aber noch nicht getragen.

Streit und Zwist

Der sozialdemokratische Parteichef Pierluigi Bersani befürchtet, dass das Thema Arbeitsmarkt bei seinen Kandidaten, etwa dem ehemaligen Generaldirektor des Unternehmerverbandes Giampaolo Galli oder dem linksgerichteten Piero Fassino, zu großen Streitigkeiten führen könnte.

Ganz zu schweigen von Berlusconis Partei Partito della Libertá und der mit ihm neu verbündeten Lega Nord, deren einziges Anliegen es scheint, dass 75 Prozent des Steueraufkommens in den norditalienischen Regionen selbst verwaltet werden. "Italien ist und bleibt kein Land für junge Menschen", sagte Bräutigam Andrea.

Nicht nur die beiden Brautleute haben dies erkannt und wollen im Ausland eine bessere Zukunft suchen. Auch 800.000 Einwanderer haben jüngst auf offiziellen, öfters aber auf inoffiziellen Wegen das Land verlassen. (Thesy Kness-Bastaroli, DER STANDARD; 12./13.1.2013)>

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n-tv
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14.1.2013: Pleite-Zyperns Notenbank vergibt Notkredite in Milliardenhöhe

aus: n-tv online: Duldung durch EZB: Zyperns Banken nutzen Notkredite; 14.1.2013;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Zyperns-Banken-nutzen-Notkredite-article9939426.html

<Die internationalen Hilfen für Zypern lassen auf sich warten. Die Banken des Landes brauchen aber dringend Geld. Die Notenbank in Nikosia springt erst einmal ein und vergibt Notkredite an die Institute. Diese von der EZB gebilligte Aktion stößt in Deutschland auf massive Kritik.

Während Europas Regierungen mit der Rettung Zyperns und seiner Banken noch zögern, hilft die dortige Notenbank den Finanzhäusern mit Notkrediten in Milliardenhöhe. Die Summe dieser so genannten "Emergency Liquidity Assistance" (Ela) liegt bei 9,4 Milliarden Euro. Zyperns Zentralbank ist bei der Vergabe der Notkredite allerdings auf die Duldung der EZB angewiesen, die bei der Ela-Vergabe ein Veto-Recht hat.

In Deutschland kommt von SPD und Grünen Kritik an dem massiven Ela-Einsatz. "Die EZB springt mal wieder auf intransparente Weise ein", sagte Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick dem "Handelsblatt". Die SPD macht dafür Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble verantwortlich. Beide hätten sich seit dem Hilfsantrag von Zypern vor einem halben Jahr nicht um die Probleme gekümmert.

"Infolge ihrer Untätigkeit muss nun wieder die EZB über die Ela in Zypern einspringen", sagte SPD-Chefhaushälter Carsten Schneider. "Damit werden aber die Risiken der Bankenfinanzierung auf die Steuerzahler in Europa umverteilt." Formal trägt zwar nur Zyperns Zentralbank das Ausfallrisiko für die Ela-Mittel, die sie gewährt. Doch bei einer Staatspleite könnten die Verluste letztlich doch bei den anderen Euro-Notenbanken landen, fürchten Kritiker.

Das pleitebedrohte Euroland Zypern setzt sich gegen Geldwäschevorwürfe zur Wehr. "Diese Gerüchte begegnen uns immer wieder, aber auch durch Wiederholung werden sie nicht wahr, sagte Finanzminister Vassos Shiarly dem "Spiegel". Bei allen Kontrollen internationaler Organisationen habe Zypern in den vergangenen Jahren gute Zensuren erhalten.

"Wir kennen die kritische Wahrnehmung im Ausland und wollen sie aus der Welt schaffen, indem wir besser und schneller die internationalen Vereinbarungen umsetzen als andere Länder", versprach Shiarly. "Wir sehen unsere Zukunft als seriöses Finanzzentrum."

Höhere Unternehmenssteuern abgelehnt

Die finanzielle Lage Zyperns wird immer bedrohlicher. Die Genehmigung eines Milliarden-Hilfspakets für Zypern dürfte sich aber noch hinauszögern. Zypern benötigt geschätzte 17,5 Milliarden Euro. Das Land hatte im Sommer einen Hilfsantrag gestellt und will unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen. Größtes Problem sind die Banken des Landes, die eng mit dem EU-Sorgenkind Griechenland verflochten sind.

Zuletzt hatte EU-Währungskommissar Olli Rehn verlangt, Zypern müsse konsequenter gegen Geldwäsche vorgehen. Das Land müsse neue Gesetze gegen Geldwäsche umsetzen, "um sicherzustellen, dass dies kein Problem auf der Insel ist".

Forderungen nach Anhebung der Unternehmensteuern wies Shiarly zurück. "Unser Steuersystem ist einer unserer wenigen Standortvorteile", sagte Shiarly. Sein Land habe keine nennenswerte Industrie, seine einzige Chance seien Dienstleistungen, "und dafür müssen wir Kapital anlocken".

Quelle: n-tv.de , DJ/dpa>

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14.1.2013: In Ungarn haben über 50% nichts zu essen

aus: German online;
http://german.ruvr.ru/2013_01_14/Uber-50-Prozent-Ungaren-haben-nichts-zu-essen/

<Wenn die westlichen Medien nicht mehr so richtig über die soziale Niederlage Europas berichten, und immer noch versuchen, über die desolate Lage der Länder wie Weißrussland oder die Ukraine zu berichten, sehen wir allein am Beispiel von Ungarn, dass EU-Mitgliedstaaten vor einem riesigen Kollaps des ganzen Systems stehen; dass wegen der EU die ganze europäische Zivilisation bedroht ist.

Nicht nur Ungarn. Am 1. Januar 2013 erklärte François Hollande bei seiner Rede an das französische Volk, es sei selbstverständlich, dass die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich im Jahre 2013 steigern wird. In Deutschland löscht die Bundesregierung schon im September 2012 die schlechten Zahlen aus dem Armutsbericht aus. In Griechenland geht die Gesellschaft auseinander. Die Renten werden stark gekürzt. Die Alten können nicht mehr Medikamenten kaufen und die schwer krank sind, dürfen sterben. Und jetzt veröffentlicht das Weltwirtschaftsforum eine Studie, die erklärt, dass die Kluft zwischen Arm und Reich zur Gefahr wird.

Die EU-Elite, die ständig ihre Vergütung auf Kosten der EU-Völker erhöht, will die humanitäre Hilfe für die Armen kürzen. Ungarn, das seit Mai 2004 Mitgliedstaat der Europäischen Union ist, ist auch als Beispiel der schweren Krise zu nehmen, die die EU mit ihren Völkern durchmacht.

„Investitionen befinden sich auf einem dramatisch niedrigen Niveau“, erinnert Eva Palocz, Generaldirektori n des Budapester Forschungsinstituts Kopint-Tarki in einen APA-Gespräch. Zugleich seien staatliche Investitionen überwiegend gestoppt worden, schreibt die österreichische Zeitung „Format“.

Laut Palocz wird auch 2013 kein leichteres Jahr, da sich keine Branche als Wirtschaftslokomotive anbiete.

Vor Ort. In der Weihnachtszeit war ich in Budapest und wollte die Lage der Gesellschaft selbst sehen, da unsere Medien nicht richtig darüber berichten. Am ersten Weihnachtstag sah ich per Zufall eine lange Reihe wartender Menschen, die auf der Straße in Budapest auf Essen warteten. Alle Menschen, oft mit Kindern, blieben ruhig. Weihnachtlich geschmückte Zelte standen vor den ruhigen Menschen.

Während meines Aufenthalts sah ich in Ungarns Hauptstadt immer wieder Leute, die tags und nachts ihr Essen aus Mülltonnen fischten. Oft waren es junge Paare, die in dem Müll das Nötigste suchten.

Ein Tag nach der Erinnerung an die Geburt Jesu, die in armen Verhältnissen stattgefunden hatte, verlierte dieses Ereignis nichts an seiner Aktualität. Viele arme Kinder mit ihren Eltern lebend sind im Zentrum Budapests zu treffen. Jeden Tag müssen mehr als 1.300 Menschen samt ihren Kindern Essen spendiert bekommen, sagen karitative Organisationen. Die Armen stehen Schlange und warten auf eine warme Mahlzeit Essen und holen sich das Essen auf die Straße von Wohlfahrtsorganisationen.

Der Fotograph. Peter Gyenes (60) ist in Budapest geboren. An der Essenverteilung im Zentrum der ungarischen Hauptstadt traf ich ihn. Er machte Bilder von Armen, wo sie üblich Essen verteilt bekommen. Peter Gyenes fotografiert seit 30 Jahren seine Landsleute. Immer auf der Suche nach neuen Charakteren bestätigte Peter Gyenes die Lage.

Zurzeit lebt Peter Gyenes in einem kleinen Dorf, das etwa 52 Kilometer entfernt von Budapest liegt. Peter Gyenes spricht fließend Französisch und Deutsch. „In Budapest habe ich im Gymnasium Französisch gelernt. Meine Lieblingsschausp ielerin ist Sophie Marceau. Dazu liebe ich die französische Küche...“ Während Peter Gyenes über die französische Küche redet, sehen wir Tausende Menschen, die Schlange stehen, weil sie zu Hause nichts zu essen haben.

Die Zeilen wurden Ende 2012 geschrieben, genau am ersten Weihnachtstag und kaum eine Woche vor 2013. Da kommen einem Bilder aus Kriegszeiten und aus dem Jahre 1929 in Erinnerung.

Zuerst Fressen dann Moral! Seit 30 Jahren macht Peter Gyenes Fotos von Menschen. „Die Gesichter, die Blicke der Menschen sind meine Interessen. Was Sie hier jetzt sehen, ist die heutige Lage des Landes. Das ist nicht neu. Was Sie hier sehen, hat auch vor dem Krieg existiert. Das sind die Wohlfahrtsorgani sationen, die das Essen verteilen. Aber die Lage in Ungarn ist wieder mal eine Katastrophe. Nicht alle Menschen, die nicht genügend Essen bekommen, kommen hierher. Ungarn ist sehr tief runtergefallen.“

Peter Gyenes bleibt nicht lang beim Gespräch. Scheinbar ist ihm der Dialog unangenehm und lieber möchte er die Lage mit seiner Kamera festhalten. Nach seiner Meinung sind es die vielen Ehescheidungen und der Alkoholismus, die zu dieser Lage führen. „Unserer Gesellschaft fehlt an Moral und wir erleben der Respekt vor dem Menschen ist im Verfallen begriffen“, schließt der Fotograph. Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2013_01_14/Uber-50-Prozent-Ungaren-haben-nichts-zu-essen/

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17.1.2013: <Korruption kostet Österreichs Steuerzahler 17 Milliarden Euro>

aus: Deutsche Mittelstands-Nachrichten; 17.1.2013;
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49568/

<Eine Studie der Opposition und ein OECD-Bericht werfen kein gutes Licht auf Österreichs Politiker und Unternehmer. Im vergangenen Jahr sind etwa fünf Prozent der österreichischen Wirtschaft der Korruption zum Opfer gefallen.

Die Grünen-Partei veröffentlichte am Donnerstag einen knapp 400 Seiten langen Bericht, in dem ausführlich die Arbeit eines Anti-Korruptions-Ausschusses für das Jahr 2012 dargelegt wird. Schmiergelder machten einen Gesamtbetrag von etwa 17 Milliarden Euro aus. Das entspricht fünf Prozent der österreichischen Wirtschaft, berichtet Bloomberg. Insgesamt wurden letztes Jahr knapp 320 Milliarden Euro an Waren und Dienstleistungen erwirtschaftet.

Auch die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kritisiert, dass die österreichischen Behörden der Korruption nicht in ausreichendem Maße nachgehen würden. Seit Verabschiedung der Anti-Korruptions-Konvention von 1999 hätte das Land keinen einzigen seiner Bürger mehr wegen Korruption verurteilt, heißt es im OECD-Bericht.

Anschuldigungen gibt es allerdings genügend: Ein Ausschuss des Parlaments beschäftigt sich mit Unregelmäßigkeiten bei der Telekom Austria sowie bei diversen Immobilien und Infrastruktur-Unternehmen. Seit dem letzten Anti-Korruptionsbericht der OECD aus dem Jahr 2006 hat sich jedoch  nicht viel getan.

Die OECD empfiehlt Österreich daher, die Obergrenze für Strafvergehen von Unternehmen drastisch zu erhöhen. Diese liegt derzeit bei etwa 1,3 Millionen Euro und ist damit deutlich niedriger, als die Obergrenze für Privatpersonen (1,8 Millionen Euro). Unternehmen, die der Korruption schuldig gesprochen würden, müssten eine Strafe zahlen, die „der Größe und der Natur der meisten Unternehmen in Österreich“ angemessen sei.

Die Arbeitsgruppe der OECD fordert zudem einen verbesserten Zugriff auf die Bankdaten von Unternehmen und Privatpersonen. Dass soll vor allem die Korruptionsuntersuchungen gegen Bestechungen im Ausland verbessern. Außerdem wirft die OECD den österreichischen Justizbehörden vor, nicht genug Nutzen aus den vorliegenden Steuerinformationen zu ziehen, die den Beamten vorliegen. Aus den Steuerunterlagen könnten Verdachtsmomente von Korruptionsfällen im Ausland am besten abgelesen werden.

In Österreich steckt die Bekämpfung der Finanzkriminalität noch in den Kinderschuhen: erst in 2011 wurde die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ins Leben gerufen. Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) gibt es auch erst seit 2010. Die Polizeihauptquartiere wurden erst letztes Jahr so umorganisiert, dass sie eine eigene Abteilung für Wirtschafts- und Finanzvergehen bekamen.

Auch in der Politik geht es nicht immer mit rechten Dingen zu. Bei einer Unterschriftenaktion für die Teilnahme des Magna-Gründers Frank Stronach an den Landtagswahlen in Niederösterreich wurden Anhänger des Team Stronach bei der Stimmenabgabe für ihren Spitzenkandidaten schikaniert.>

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23.1.2013: Entwicklung von Bildung, Recht und Wohlstand 1988-2013: Mit den grossen Staaten der Welt geht es bergab

aus: Deutsche Mittelstands-Nachrichten: Begehrteste Länder: Deutschland von Platz 3 auf Platz 16 abgestürzt;
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49689/

<Der Vergleich der besten Staaten der Welt von Economist Intelligence zeigt: 1988 wurde Deutschland (West) nur von den USA und Frankreich übertroffen. Ein Vierteljahrhundert später sind die Spitzenreiter von damals abgestürzt. Die Absteiger sind die großen Euro-Staaten, die Gewinner die kleinen Europäer, die ihre nationalen Währungen behalten haben.

Jedes Jahr erstellt Economist Intelligence eine Rangfolge mit dem Namen „Where to be born“. Dabei messen die Analysten, welches Land die besten Voraussetzungen für ein gesundes, sicheres und glückliches Leben in den kommenden Jahren bieten wird. Im Jahr 2013 liegen die Schweiz, Australien und Norwegen auf den ersten drei Plätzen. Deutschland liegt weit abgeschlagen auf Platz 16.

Im Jahr 1988 sahen die Dinge noch ganz anders aus. Damals belegten die USA, Frankreich und die BRD die ersten drei Plätze. Die DDR lag auf Platz 36. Die Entwicklung spiegelt wider, dass sich die DDR aus der Diktatur des Proletariats befreien konnte; die BRD dagegen wurde von der Schuldenkrise erfasst – und der Euro scheint nicht ganz so erfolgreich zu funktionieren, wie man das gerne hätte.

Denn auch die anderen alten Länder der Euro-Zone sind im Vergleich abgeschmiert: Frankreich und Italien firmieren, wie Deutschland, unter “ferner liefen”. Einzig die Niederlande konnten sich verbessern. Stabil auf niedrigem Niveau dagegen: Österreich und Belgien.

Offenkundig ist es aber nicht nur die europäische Währung, die zum Absturz geführt hat. Denn auch die USA und Japan erscheinen heute deutlich weniger lebenswert als noch vor 25 Jahren.

Die Kriterien für die Platzierung sind: Materieller Wohlstand, Lebensdauer, Scheidungsraten, politische Freiheit, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Korruption und Frauenrechte. Dies alles scheint in kleineren Staaten leichter zu verwirklichen. Denn neben der Schweiz zählen auch Schweden, Norwegen und Dänemark zu den Gewinnern. Auffallend: Alle vier europäischen Spitzenreiter gehören zwar entweder zur EU oder haben enge Kooperationen mit der EU, haben aber ihr nationalen Währungen nicht aufgegeben. Isolationisten sind sie dennoch nicht: Die Skandinavier praktizieren viele lose Projekt-Gemeinschaften. Bürokratische Strukturen gibt es nicht, politisch gesehen ist Skandinavien eine Fiktion.

Genau das allerdings würde man sich manchmal für Brüssel wünschen.

Mehr Details gibt die visualisierte Darstellung von WOND, die wir hier mit freundlicher Genehmigung der Londoner Agentur abdrucken.>

Bildung, Recht und Wohlstand nach Staaten
                        1988-2013
Bildung, Recht und Wohlstand nach Staaten 1988-2013: Die EURO-Staaten sind alle NICHT unter den ersten 10. [2]


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27.1.2013: Einen Tag nach Camerons Rede gegen die EU verhängt Brüssel 300.000 Euro Strafe pro Tag gegen England - wegen der langsamen Liberalisierung des Energiesektors

aus: Deutsche Mittelstands-Nachrichten: : Van Rompuys Rache: EU-Strafen gegen London verhängt; 27.1.2013;
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49774/

<Nur einen Tag, nachdem David Cameron seine EU-Rede gehalten hat, belegt die EU Großbritannien mit einer Strafe in Höhe von 300.000 Euro pro Tag. Der offizielle Grund: Der britische Energiesektor sei nicht schnell genug liberalisiert worden. Der deutsche EU-Kommissar Günter Oettinger bestreitet jeden Zusammenhang mit dem Referendum.

EU-Ratspräsident Van Rompuy nimmt den britischen Premier beim Wort: Auf seiner EU-Grundsatzrede am Mittwoch hat Cameron nicht nur seine Ankündigung bekräftigt, er wolle den Briten die Entscheidung über einen Verbleib in der EU per Votum überlassen. Er forderte die EU auch dazu auf, den einheitlichen europäischen Binnenmarkt endlich vollständig umzusetzen. „Wenn der europäische Markt bei den Dienstleistungen, im Energiesektor und im digitalen Bereich unvollständig bleibt“, sei er nur halb so erfolgreich, wie er es sein könne, sagte Cameron.

Die Antwort folgte nach einer Schrecksekunde: Die EU-Kommission fordert Großbritannien dazu auf, eine Strafe in Höhe von 300.000 Euro pro Tag zu zahlen, bis es seinen Energie-Sektor gemäß den EU-Vorgaben liberalisiert hat. Ein Sprecher von Energie-Kommissar Günther Oettinger versicherte der FT indes, dass es sich bei der Forderung aber „keineswegs um eine politische Entscheidung“ handele. Vielmehr sei der Zeitpunkt „sehr unglücklich“ gewählt.

Tatsächlich bekommen die Mitgliedstaaten der EU eine lange Vorlaufzeit und werden immer wieder gewarnt, wenn Fristen zur Umsetzung der EU-Direktiven auslaufen. Im Bereich der Energie-Gesetzgebung sind diese Fristen bereits seit Mai 2011 abgelaufen. Seitdem erhält Großbritannien immer wieder schriftliche Mahnungen aus Brüssel.

Dabei haben bis auf Nordirland alle Länder Großbritanniens die EU-Vorgaben bereits umgesetzt. Bis auch Nordirland so weit ist, „könnte es noch etwas dauern“, so ein Sprecher der britischen Regierung. Einen genauen Zeitpunkt gibt es noch nicht. Man sei aber zuversichtlich, dass bis April 2013 alles erledigt sei. Bis dahin könnten in Brüssel 18 zusätzliche Millionen Euro an Strafgeldern aus London eingetroffen sein.>

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28.1.2013: Ein paar holländische Professoren wollen ihren Staat behalten und wollen eine EU-Abstimmung

aus: Deutsche Mittelstands-Nachrichten: EU-Austritt: Niederländische Professoren starten Referendum
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49816/

<Akademiker in den Niederlanden wollen durch eine Unterschriftenaktion ein Referendum über den Verbleib in der EU erzwingen. Die Niederlande würden unweigerlich in einen zentralisierten europäischen Staat gezwungen, ohne ihn auch nur indirekt beeinflussen zu können, lautet der Vorwurf.

David Cameron hat am vergangenen Mittwoch seine lang erwartete Rede über die Einstellung Großbritanniens zur EU gehalten und damit in ganz Europa für Aufsehen gesorgt. Im Falle einer Wiederwahl, wolle der britische Premier sein Volk selbst über sein Schicksal innerhalb oder außerhalb der EU per Referendum abstimmen lassen.

Diese Rede reflektiert beispielhaft die Meinung eines großen Teils der europäischen Bevölkerung, die sich von den undemokratischen Entscheidungen der EU übergangen fühlen und keine Chance haben, sich gegen diesen zentralistischen Supra-Staat zu wehren. Nach dem Erstarken ernstzunehmender Widerstände in Großbritannien, Italien, Österreich schlagen nun auch Intellektuelle in den Niederlanden Alarm und wollen durch eine Unterschriften-Aktion ein EU-Referendum herbeiführen.

Das Volk in den Niederlanden sehe sich „unweigerlich“ in einen zentralisierten europäischen Staat gezwungen, dessen Politik es nicht beeinflussen könne. „Als Bürger in einer der ältesten, freien und unabhängigen Staaten dieser Welt, verlangen wir ein Referendum“, heißt es in einem Bericht des NRC Handelsblad, der eine Stellungnahme von neun niederländischen Universitätsprofessoren zitiert.

Die Macht in Brüssel sei immer nur größer geworden, ohne dass das niederländische Volk davon profitiert hätte. Weder der EU-Ratspräsident Rompuy, noch der Kommissionspräsident Barroso wurden vom Volk gewählt. Trotzdem gestalten sie die Politik der EU, ohne demokratische Grundlage.

In dem Bericht der Akademiker heißt es weiter: „Wir halten diesen föderalen Pfad nicht für erstrebenswert oder funktionell, sondern für gefährlich.“ Das Volk müsse befragt werden: „will es seine demokratische Kontrolle langsam verlieren und in einem föderalen Europa aufgehen, der uns unsere fundamentalen Entscheidungen über unsere eigene Zukunft abnimmt?“ Dies sei eine existenzielle Wahl, die nur das Volk zu treffen habe, so die Professoren.>

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30.1.2013: Pleite-Griechenlands Versatzhäuser geben Schmuck-Kredit

aus: n-tv online: Pfandhäuser haben Hochkonjunktur: Griechen verscheuern Schmuck; 30.1.2013;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Griechen-verscheuern-Schmuck-article10037011.html

<Zeitgleich mit den Beteuerungen der griechischen Zentralbank, der Konjunktur des Landes gehe es besser, wartet das Finanzministerium mit ganz anderen Zahlen auf. Sie werfen ein grelles Schlaglicht auf den Zustand der griechischen Gesellschaft. Dem Land steht eine neue Streikwelle bevor.

Griechenlands Notenbankchef Giorgos Provopoulos sieht bereits das Ende der Krise in Griechenland nahen. Das Schlimmste sei vorbei "Wir können optimistischer sein", sagte er in einem Zeitungsinterview. Diesen Optimismus können leider nicht alle Greichen teilen. Die Kehrseite der Medaille zeigen die jüngsten Zahlen des Finanzministeriums, die belegen,dass viel Griechen die nackte Existenznot plagt. So hat die schwere Finanzkrise zu ein regelrechtes Aufblühen der Pfandhaus-Branche nach sich gezogen. Offiziellen Zahlen zufolge hat sich deren Zahl seit 2010 verneunfacht. Damals gab es 81 Pfandleiher, heute sind es 750.

"Sie schießen aus dem Boden. Die Menschen verscheuern ihren Schmuck", bestätigte Nikos Syllas, Besitzer eines alten Pfandhauses in der Athener Innenstadt. So etwas habe er noch nie erlebt. Nur in Kriegszeiten hätte es so etwas gegeben.

Wegen der erhöhten Steuern und der drastischen Kürzung der Renten, Pensionen und Gehälter können viele Griechen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen und trennen sich vom Familienschmuck.

Pfandleiher im Zwielicht

Die Steuerfahndung hat unterdessen festgestellt, dass 58 Prozent der Pfandleiher Steuern hinterziehen. Zudem wurde nach der Kontrolle der Pfandscheine festgestellt, dass es viele Kunden gar nicht gibt.

Dies führe auf Hehlertätigkeiten zurück, hieß es. In einem Fall wurde ein Pfandhaus im Zentrum Athens entdeckt, dessen Besitzer 135 Kilogramm Gold und 750 Kilogramm Silber geschmolzen und das Edelmetall ins Ausland verschafft hatten, berichtete die griechische Presse. Es wird vermutet, dass die Edelmetalle aus Diebstählen stammen.

Neue Streikwelle in Griechenland

Die Wut der Griechen über das harte Sparprogramm der Regierung erreicht unterdessen wieder die Straße. Wegen Personalmangels und erheblichen Kürzungen soll es am Donnerstag und Freitag zu einer erneuten Streikwelle kommen. Betroffen werden vor allem der Bereich Gesundheitswesen und Fährverkehr sein.

Die griechischen Ärzte werden am Donnerstag für 24 Stunden nur Notfälle behandeln. "Uns fehlen 6000 Krankenhausärzte", hieß es unter anderem in einer Erklärung des Ärzteverbandes der griechischen Hauptstadt am Mittwochmorgen. Der Staat habe kein Geld, um neue Ärzte einzustellen. "Das Personal ist überfordert", sagte der Arzt Giorgos Tagaris aus der griechischen Hafenstadt Patras.

Auch die Praxisärzte wollen am Donnerstag und Freitag nur noch gegen Barzahlung Patienten untersuchen. Die staatliche Krankenkasse EOPYY habe sie seit mehr als zwei Monaten  nicht mehr bezahlt.

Am Donnerstag werde es in Athen keine Busse geben und die staatliche Eisenbahn OSE solle nicht fahren. Zudem werde keine Fähre aus Piräus zu den Inseln der Ägäis auslaufen, teilte die Seeleutegewerkschaft mit. Die Seeleute, die bei den Fähren beschäftigt sind, protestieren gegen erhöhte Steuern und hohe Arbeitslosigkeit.

Quelle: n-tv.de , ddi/dpa>

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Reporter ohne Grenzen 30.1.2013: Die Pressefreiheit sinkt in den meisten EURO-Mitgliedsstaaten aus Geldmangel

Ghana und Surinam liegen vor den kriminellen "USA", Spanien und Frankreich...

aus: http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ranglisten/rangliste-2013/

Platz Land Region Veränderung (Vorjahresrang)
1 Finnland Europa/GUS 0 (1)
2 Niederlande Europa/GUS +1 (3)
3 Norwegen Europa/GUS -2 (1)
4 Luxemburg Europa/GUS +2 (6)
5 Andorra Europa/GUS -
6 Dänemark Europa/GUS +4 (10)
7 Liechtenstein Europa/GUS -
8 Neuseeland Ozeanien +5 (13)
9 Island Europa/GUS -3 (6)
10 Schweden Europa/GUS +2 (12)
11 Estland Europa/GUS -8 (3)
12 Österreich Europa/GUS -7 (5)
13 Jamaika Amerika +3 (16)
14 Schweiz Europa/GUS -6 (8)
15 Irland Europa/GUS 0 (15)
16 Tschechien Europa/GUS -2 (14)
17 Deutschland Europa/GUS -1 (16)
18 Costa Rica Amerika +1 (19)
19 Namibia Afrika +1 (20)
20 Kanada Amerika -10 (10)
21 Belgien Europa/GUS -1 (20)
22 Polen Europa/GUS +2 (24)
23 Slowakei Europa/GUS +2 (25)
24 Zypern Europa/GUS -8 (16)
25 Kap Verde Afrika -16 (9)
26 Australien Ozeanien +4 (30)
27 Uruguay Amerika +5 (32)
28 Portugal Europa/GUS +5 (33)
29 Großbritannien Europa/GUS -1 (28)
30 Ghana Afrika +11 (41)
31 Surinam Amerika -9 (22)
32 Vereinigte Staaten von Amerika Amerika +15 (47)
33 Litauen Europa/GUS -3 (30)
34 Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS) Amerika -9 (25)
35 Slowenien Europa/GUS +1 (36)
36 Spanien Europa/GUS +3 (39)
37 Frankreich Europa/GUS +1 (38)
38 El Salvador Amerika -1 (37)
39 Lettland Europa/GUS +11 (50)
40 Botswana Afrika +2 (42)
41 Papua-Neuguinea Asien/Pazifik -6 (35)
42 Rumänien Europa/GUS +5 (47)
43 Niger Afrika -14 (29)
44 Trinidad und Tobago Amerika +6 (50)
45 Malta Europa/GUS +13 (58)
46 Burkina Faso Afrika +22 (68)
47 Taiwan Asien/Pazifik -2 (45)
48 Samoa Ozeanien +6 (54)
49 Haiti Amerika +3 (52)
50 Südkorea Asien/Pazifik -6 (44)
51 Komoren Afrika -6 (45)
52 Südafrika Afrika -10 (42)
53 Japan Asien/Pazifik -31 (22)
54 Argentinien Amerika -7 (47)
55 Moldawien Europa/GUS -2 (53)
56 Ungarn Europa/GUS -16 (40)
57 Italien Europa/GUS +4 (61)
58 Hongkong Asien/Pazifik -4 (54)
59 Senegal Afrika +16 (75)
60 Chile Amerika +20 (80)
61 Sierra Leone Afrika +2 (63)
62 Mauritius Afrika -8 (54)
63 Serbien Europa/GUS +17 (80)
64 Kroatien Europa/GUS +4 (68)
65 Zentralafrikanische Republik Afrika -3 (62)
66 Tonga Ozeanien -3 (63)
67 Mauretanien Afrika 0 (67)
68 Bosnien und Herzegowina Europa/GUS -10 (58)
69 Guyana Amerika -11 (58)
70 Tansania Afrika -36 (34)
71 Kenia Afrika +13 (84)
72 Sambia Afrika +14 (86)
73 Mosambik Afrika -7 (66)
74 Armenien Europa/GUS +3 (77)
75 Malawi Afrika +71 (146)
76 Republik Kongo Afrika +14 (90)
77 Kuwait Naher Osten/Nordafrika +1 (78)
78 Nicaragua Amerika -6 (72)
79 Benin Afrika +12 (91)
80 Dominikanische Republik Amerika +15 (95)
81 Lesotho Afrika -18 (63)
82 Bhutan Asien/Pazifik -12 (70)
83 Togo Afrika -4 (79)
84 Griechenland Europa/GUS -14 (70)
85 Kosovo Europa/GUS +1 (86)
86 Guinea Afrika 0 (86)
87 Bulgarien Europa/GUS -7 (80)
88 Madagaskar Afrika -4 (84)
89 Gabun Afrika +12 (101)
90 Osttimor Asien/Pazifik -4 (86)
91 Paraguay Amerika -11 (80)
92 Guinea-Bissau Afrika -17 (75)
93 Seychellen Asien/Pazifik -20 (73)
94 Nordzypern Europa/GUS +8 (102)
95 Guatemala Amerika +2 (97)
96 Elfenbeinküste Afrika +63 (159)
97 Liberia Afrika +13 (110)
98 Mongolei Asien/Pazifik +2 (100)
99 Mali Afrika -74 (25)
100 Georgien Europa/GUS +4 (104)
101 Libanon Naher Osten/Nordafrika -8 (93)
102 Albanien Europa/GUS -6 (96)
103 Malediven Asien/Pazifik -30 (73)
104 Uganda Afrika +35 (139)
105 Peru Amerika +10 (115)
106 Kirgistan Europa/GUS +2 (108)
107 Fidschi Ozeanien +10 (117)
108 Brasilien Amerika -9 (99)
109 Bolivien Amerika -1 (108)
110 Katar Naher Osten/Nordafrika +4 (114)
111 Panama Amerika +2 (113)
112 Israel Naher Osten/Nordafrika -20 (92)
113 Montenegro Europa/GUS -6 (107)
114 Vereinigte Arabische Emirate Naher Osten/Nordafrika -2 (112)
115 Nigeria Afrika +11 (126)
116 Mazedonien Europa/GUS -22 (94)
117 Venezuela Amerika 0 (117)
118 Nepal Asien/Pazifik -12 (106)
119 Ecuador Amerika -15 (104)
120 Kamerun Afrika -23 (97)
121 Tschad Afrika -18 (103)
122 Brunei Asien/Pazifik +3 (125)
123 Tadschikistan Europa/GUS -1 (122)
124 Südsudan Naher Osten/Nordafrika -13 (111)
125 Algerien Naher Osten/Nordafrika -3 (122)
126 Ukraine Europa/GUS -10 (116)
127 Honduras Amerika +8 (135)
128 Afghanistan Asien/Pazifik +22 (150)
129 Kolumbien Amerika +14 (143)
130 Angola Afrika +2 (132)
131 Libyen Naher Osten/Nordafrika +23 (154)
132 Burundi Afrika -2 (130)
133 Simbabwe Afrika -16 (117)
134 Jordanien Naher Osten/Nordafrika -6 (128)
135 Thailand Asien/Pazifik +2 (137)
136 Marokko Naher Osten/Nordafrika +2 (138)
137 Äthiopien Afrika -10 (127)
138 Tunesien Naher Osten/Nordafrika -4 (134)
139 Indonesien Asien/Pazifik +7 (146)
140 Indien Asien/Pazifik -9 (131)
141 Oman Naher Osten/Nordafrika -24 (117)
142 Demokratische Republik Kongo Afrika +3 (145)
143 Kambodscha Asien/Pazifik -26 (117)
144 Bangladesch Asien/Pazifik -15 (129)
145 Malaysia Asien/Pazifik -23 (122)
146 Palästinensische Gebiete Naher Osten/Nordafrika +7 (153)
147 Philippinen Asien/Pazifik -7 (140)
148 Russland Europa/GUS -6 (142)
149 Singapur Asien/Pazifik -14 (135)
150 Irak Naher Osten/Nordafrika +2 (152)
151 Birma Asien/Pazifik +18 (169)
152 Gambia Afrika -11 (141)
153 Mexiko Amerika -4 (149)
154 Türkei Europa/GUS -6 (148)
155 Swasiland Afrika -11 (144)
156 Aserbaidschan Europa/GUS +6 (162)
157 Belarus Europa/GUS +11 (168)
158 Ägypten Naher Osten/Nordafrika +8 (166)
159 Pakistan Asien/Pazifik -8 (151)
160 Kasachstan Europa/GUS -6 (154)
161 Ruanda Afrika -5 (156)
162 Sri Lanka Asien/Pazifik +1 (163)
163 Saudi-Arabien Naher Osten/Nordafrika -5 (158)
164 Usbekistan Europa/GUS -7 (157)
165 Bahrain Naher Osten/Nordafrika +8 (173)
166 Äquatorialguinea Afrika -5 (161)
167 Dschibuti Afrika -8 (159)
168 Laos Asien/Pazifik -3 (165)
169 Jemen Naher Osten/Nordafrika +2 (171)
170 Sudan Afrika 0 (170)
171 Kuba Amerika -4 (167)
172 Vietnam Asien/Pazifik 0 (172)
173 China Asien/Pazifik +1 (174)
174 Iran Naher Osten/Nordafrika +1 (175)
175 Somalia Afrika -11 (164)
176 Syrien Naher Osten/Nordafrika 0 (176)
177 Turkmenistan Europa/GUS 0 (177)
178 Nordkorea Asien/Pazifik 0 (178)
179 Eritrea Afrika 0 (179)



30.1.2013: Deutschland in Sachen Pressefreiheit nur auf Rang 17

aus: n-tv online: Rangliste der Pressefreiheit: Deutschland fällt auf Platz 17; 30.1.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Deutschland-faellt-auf-Platz-17-article10035286.html

<Wo ist die Pressefreiheit am größten? Welche Länder sind für Journalisten am gefährlichsten? Die neue Rangliste von Reporter ohne Grenzen gibt Antworten. Nicht nur die deutsche Presse wird in diesem Jahr abgestraft von der Organisation.

Rangliste der Pressefreiheit 2012
Platz Land zu 2011
1 Finnland 0 (1)
2 Niederlande +1 (3)
3 Norwegen -2 (1)
4 Luxemburg +2 (6)
5 Andorra k.A.
6 Dänemark +4 (10)
...    
17 Deutschland -1 (16)
...    
75 Malawi +71 (146)
...    
99 Mali -74 (25)
...    
177 Turkmenistan 0 (177)
178 Nordkorea 0 (178)
179 Eritrea 0 (179)

Deutschland steht in einer weltweiten Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen auf Platz 17. "Problematisch ist hier vor allem die abnehmende Vielfalt der Presse", kritisierte die Organisation in Berlin. Aus Geldmangel arbeiteten immer weniger Zeitungen mit eigener Vollredaktion, mehrere Redaktionen seien 2012 komplett geschlossen worden. Deutschland rangiert demnach bei der Pressefreiheit weiter auf einer mittleren Position innerhalb Europas.

An der Spitze der bis November 2012 erhobenen internationalen Rangliste mit 179 Ländern stehen Finnland, die Niederlande und Norwegen. Schlusslichter sind unverändert Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan. Kein Land habe sich so sehr verschlechtert wie Mali (Platz 99), das einmal Vorreiter der Pressefreiheit in Afrika gewesen sei, schreibt Reporter ohne Grenzen. Japan sei in Folge seiner restriktiven Informationspolitik nach der Atomkatastrophe von Fukushima auf Platz 53 abgerutscht.

Verbessert haben sich Malawi (75), die Elfenbeinküste (96), Afghanistan (128) und Birma (151). Somalia (175) war 2012 laut Reporter ohne Grenzen nach Syrien (176), wo alle Konfliktparteien Journalisten ins Visier nehmen, das gefährlichste Land für Journalisten. Drohungen, Anschläge und Morde sind dort an der Tagesordnung.

Kritik an Ungarn und der Türkei

Zwei Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings wird die Pressefreiheit nach Angaben von Reporter ohne Grenzen in vielen Ländern der Region weiter mit Füßen getreten. In Ägypten werden Journalisten und Blogger nach wie vor häufig angegriffen, verhaftet oder vor Gericht gestellt. Zwar sei das Ausmaß der Gewalt dort geringer als zu Beginn der Umwälzungen 2011. Die neue Verfassung enthalte aber Regelungen, welche die Pressefreiheit gefährdeten.  Ägypten landete in der Rangliste auf Platz 158 und damit auf einem der hinteren Plätze. Wenig besser schnitten Tunesien (Platz 138) ab, wo Reporter ohne Grenzen eine zeitweise Zunahme von Angriffen auf Journalisten vermeldete. Libyen konnte seine Platzierung demnach um 23 Plätze auf Rang 131 verbessern.

In Europa verschlechterte sich die Lage in Ungarn (56). Dort sei seit den umstrittenen Mediengesetzen Selbstzensur in den Redaktionen verbreitet. In der Türkei (154) säßen seit dem Ende des Militärregimes 1983 noch nie so viele Journalisten im Gefängnis wie heute, kritisiert die Organisation. Auf große Defizite wies die Organisation auch in Italien (57) und Griechenland (84) hin.

Was Deutschland angeht, so hat Reporter ohne Grenzen beobachtet, dass Unternehmen und PR-Agenturen steigende Summen dafür ausgeben, um ihre Inhalte in den Medien unterzubringen. Positiv hervorzuheben sei ein neues Bundesgesetz vom August 2012, das Journalisten stärker vor Durchsuchungen schütze. In der Liste steht Deutschland hinter Tschechien, Irland, der Schweiz, Jamaika und Österreich. Untersucht werden weltweit Faktoren wie der Zugang zu Informationen, Repressalien, Gewalt gegen Journalisten, Medienvielfalt und -Gesetze, Internetzugang und -Zensur.

Quelle: n-tv.de , dpa/AFP>

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Der
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30.1.2013: Dauer-EURO-Krise provoziert die Abhängigkeit der Medien von der Wirtschaft - mehr Korruption, Verlust der Unabhängigkeit

aus: Reporter ohne Grenzen; 30.1.2013; http://www.rog.at/

<1. Die zunehmend schwierige, ökonomische Lage von Qualitätsmedien sowie der  wirtschaftliche Druck, dem Redaktionen und JournalistInnen ausgesetzt sind. Folge sind Personalabbau, Ausdünnung von Redaktionen sowie die weitgehend desolate finanzielle Situation von freischaffenden JournalistInnen. Hinzu kommen zunehmende Versuche wirtschaftlicher Beeinflussung der Berichterstattung durch PR-Journalismus.

2. Eine Presseförderung und Anzeigenpolitik, die vornehmlich marktorientiert ist und insofern Qualitätsjournalismus sowie seriöse, unabhängige  Hintergrundberichterstattung nicht fördert, sondern einengt.

3. Versuche seitens der Politik, durch gezielte Postenbesetzung im Bereich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ORF ihren Einfluss geltend zu machen und dadurch das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Berichterstattung untergräbt. >

30.1.2013: Die Pressefreiheit in Österreich ist von platz 5 auf 12 abgerutscht

aus: Reporter ohne Grenzen; 30.1.2013; http://www.rog.at/

<ÖSTERREICH ist in diesem Jahr auf Platz 12 abgefallen. "Es ist keine Überraschung, dass Österreich im diesjährigen Pressefreiheitsranking von Reporter ohne Grenzen International von Platz 5 auf Platz 12 abgerutscht ist", so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich. Die Gründe hierfür liegen in der auch heute nach wie vor aktuellen Mediensituation und Tendenzen, die übrigens in einer Vielzahl der EU-Mitgliedsstaaten festgestellt wurden, meint sie.>


30.1.2013: EURO-Pa verzeichnet einen allgemeinen Rückgang der Pressefreiheit, weil die Medien immer weniger Geld haben

aus: Der Standard online: Wirtschaftskrise setzt Medien unter Druck
http://derstandard.at/1358305060399/Wirtschaftskrise-setzt-Medien-unter-Druck

<Manuel Escher

Protest in Sri Lanka: Sandya Ekneligoda, die Frau des vermissten Journalisten Prageeth Ekneligoda.
Demonstration gegen Zensur bei der chinesischen Zeitung "Wochenende im Süden".

Stagnation in Asien und einige Rückschritte in Europa zeigt die Rangliste 2012 zur Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen. Auch Österreich büßte gegenüber dem Vorjahr sieben Positionen ein.

Wien - Weitgehend negative Töne schlägt die Organisation Reporter ohne Grenzen (Rog) im Bericht zu ihrer Rangliste der Pressefreiheit für das Jahr 2012 an. Wirtschaftlicher Druck führe in vielen westlichen Verlagen zu wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Österreich ist in der Rangliste im Vergleich zum Vorjahr um ganze sieben Positionen abgerutscht und liegt nun auf Rang zwölf. Grund ist laut Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen in Österreich, auch hier der gestiegene wirtschaftliche Druck.

Noch stärker schlagen die wirtschaftlichen Probleme in den Krisenländern Griechenland (Rang 84) und Spanien (36) durch. Deutlich verschlechtert habe sich die Situation auch in Ungarn (56). "Die Mediengesetze schränken die Redaktionen stark ein", Selbstzensur sei weitverbreitet.

In der Türkei saßen im vergangenen Jahr mindestens 42 Journalisten im Gefängnis, in den meisten Fällen in Verbindung mit der umstrittenen Antiterrorgesetzgebung. Wegen des Verbots mehrerer Zeitschriften wurde das Land am Montag vom Menschenrechtsgerichtshof gerügt.

Zensur, Gefängnis, Angriffe

Auch China, wo es Anfang des Jahres Proteste gegen Zensur bei der Zeitung Wochenende im Süden gegeben hatte, rangiert weiterhin am unteren Ende der Liste.

In Vietnam, das seine Medien, so wie China, streng kontrolliert, hebt der Bericht vor allem die Verfolgung von Internet-Aktivisten hervor. Zuletzt wurden etwa laut dem Vietnam Committee on Human Rights der prominente Blogger Le Anh Hung festgenommen, der über Korruption berichtet hatte.

Insgesamt starben laut dem International Press Insititute (Ipi) in Wien im vergangenen Jahr 139 Journalisten in Ausübung ihres Berufes - das ist die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen 1997. Ähnliche Zahlen nennt auch Reporter ohne Grenzen. Die gefährlichsten Staaten waren Syrien (Rang 176), Somalia (175) und Pakistan (159). Zahlreiche Journalisten wurden auch nach Berichten über den Drogenhandel in Mexiko (153) und Brasilien (108) ermordet.

Sowohl in Ägypten (158) als auch in Tunesien (138) wurden zwei Jahre nach den Revolutionen immer noch zahlreiche Angriffe auf Journalisten verzeichnet. Nach Meinung der internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wird in Ägypten sogar rigoroser gegen kritische Journalisten vorgegangen als unter Ex-Präsident Hosni Mubarak.

Indes wurde am Dienstag in der Ukraine, wo 2012 laut Rog die Gewalt gegen Journalisten deutlich zugenommen hat, der ehemalige Milizoffizier Alexej Pukatsch zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte gestanden, im Jahr 2000 den regierungskritischen Journalisten Georgi Gongadse bei einem Einschüchterungsversuch getötet zu haben. Pukatsch bestritt einen Tötungsvorsatz, das Gericht entschied aber auf Mord. (Manuel Escher, DER STANDARD, 30.1.2013)

Link

Reporter ohne Grenzen>

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EURO-Pa säuft ab:


Crónica viva del Perú online,
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30-01-2013: <Más de 26 millones sin trabajo en 27 países de Europa> - Cruz Roja y Media Luna Roja



30.1.2013: Über 26 Millionen in 27 europäischen Ländern arbeitslos - IKRK und Roter Halbmond
Miércoles, 30 de Enero de 2013 11:09
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/europa/60288-mas-de-26-millones-no-tienen-trabajo-en-27-paises-de-europa

<La Federación Internacional de la Cruz Roja y la Media Luna Roja, destacó este miércoles la desesperación que viven millones de personas en Europa debido al desempleo resultante de la crisis económica, tal como reflejan estadísticas realizadas por la Unión Europea.

Según estadísticas de la Unión Europea, más de 26 millones de personas no tienen trabajo en los 27 países del bloque, y la cantidad es mucho mayor, si se incluyen los países del este europeo y de Asia Central.

“Ha habido un gran incremento en el número de personas que recurren a la Cruz Roja pidiendo ayuda, entre ellas, los grupos tradicionalmente vulnerables que ya solicitaban asistencia antes de la crisis”, dijo Annita Underlin, directora para Europa de la Cruz Roja Internacional.

A esos grupos se suman nuevos segmentos de población, “a los que hemos denominado los nuevos pobres”, acotó.

En el 2012, la Cruz Roja Española asistió en ese país a 1,2 millones de personas afectadas por la crisis económica y este año extenderá la asistencia social a otras 300.000 que viven en condiciones de pobreza extrema (PY).



<Das Internationale Rote Kreuz und der Rote Halbmond betonten diesen Mittwoch die Hoffnungslosigkeit, in der Millionen Europäer leben, weil sie von der Arbeitslosigkeit der Wirtschaftskrise betroffen sind, was sich nun in den Statistiken der Europäischen Union zeigt.

Gemäss den Statistiken der Europäischen Union sind über 26 Millionen Personen in 27 Ländern des Blocks arbeitslos, und wenn die Länder Osteuropas und Zentralasiens mitgezählt werden, dann sind es noch viel mehr.

"Es ist ein grosser Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, die beim Roten Kreuz um Hilfe ersuchen, darunter die schon immer verletzlichen Gruppierungen, die schon Hilfe vor der Krise erhalten haben", sagte Annita Underlin, Direktorin der Europa-Abteilung des Internationalen Roten Kreuzes.

Zu diesen alten Gruppen kommen nun neue Gruppen der Bevölkerung dazu, "die wir die neuen Armen nennen", fügte sie hinzu.

Im Jahre 2012 hat das Spanische Rote Kreuz 1,2 Millionen von der Wirtschaftskrise betroffenen Personen Hilfe geleistet, und dieses Jahr werden in Spanien erneut weitere 300.000 Hilfe erhalten, die in extremer Armut leben (PY). >


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Der
                      Standard online, Logo

30.1.2013: <In Österreich frieren 47.000 Kinder>

aus: Der Standard online; 30.1.2013;
http://derstandard.at/1358305059558/Warum-47000-Kinder-nicht-frieren-muessten

<Armut hat viele Gesichter. Nicht immer hat sie mit Hungerkatastrophen und Krieg zu tun.

Je geringer das Familieneinkommen, desto mehr davon fließt in Wohnen und Heizen - Hilfsorganisationen fordern jetzt, den Kampf gegen Energiearmut gesetzlich zu verankern.

Auch wenn die bitterkalten Tage fürs Erste vorbei sind: Die nächste Kaltfront kommt bestimmt. Und sie wird wieder vielen Kindern aus sozial schwachen und armen Familien zu schaffen machen. Auch in Österreich, das im globalen Wohlstandsranking aktuell den 16. Platz belegt, müssen Kinder und Jugendliche frieren. Nach Angaben der Armutskonferenz haben hier 219.000 Menschen, das sind drei Prozent der österreichischen Bevölkerung, zu wenig Geld, um ihre Wohnung im Winter warm zu halten. Damit sind auch 47.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren betroffen.

Fataler Zusammenhang

Der Blick auf die private Haushaltsgebarung in Österreich offenbart einen fatalen Zusammenhang: Je niedriger das Familieneinkommen, desto höher ist der Anteil der Wohn- und Heizkosten. Die Gründe sind steigende Fixkosten und der Umstand, dass arme und armutsgefährdete Menschen häufig in schlecht isolierten Wohnungen leben. Wohlstandsvokabeln wie "thermische Sanierung" und "Passivhausstandard" sind für sie oft Fremdwörter.

"Im Durchschnitt geben Haushalte mit einem Monatseinkommen unter 900 Euro 36 Prozent ihres Gesamtbudgets für Wohn- und Heizkosten aus", sagt der Sozialexperte Martin Schenk von der Armutskonferenz. "Rund zehn Prozent betragen die Kosten für Energie." Je weiter das Einkommen sinkt, desto höher ist dieser Anteil. Zum Verlgeich: Laut Statistik Austria entfallen im österreichischen Durchschnitt 23,8 Prozent der monatlichen Ausgaben auf Wohnen und Heizen. Die Zahlen stammen aus 2010, aktuellere gibt es nicht.

Wenn das halbe Einkommen ins Wohnen fließt

Alleinerziehende Personen und Menschen, die mehr als ein Jahr arbeitslos sind, geben laut Armutskonferenz mit 49 Prozent fast die Hälfte ihres Haushaltseinkommens für Wohnen und Heizen aus. Die Hilfsorganisationen berichten, dass sie jeden vierten Euro aus ihren jährlichen Soforthilfetöpfen für Unterstützung im Energiebereich verwenden.

Neues Gesetz als Chance?

Hoffnungen setzen die Organisationen in das Energieeffizienzgesetz, das noch bis 31. Jänner in Begutachtung ist. Es soll Energieversorger verpflichten, bei ihren Kunden in Summe rund 6.000 Terajoule Energie pro Jahr einzusparen. Das soll durch mehr Effizienz, Wärmedämmung und Energiesparmaßnahmen geschehen.

Damit könnte ein Teil der Energiearmut gemildert werden, so die Hilfsorganisationen. Global 2000 vermisst allerdings Entschlossenheit im Gesetz: "Verpflichtete Energieversorger können sich derzeit auch entscheiden, nichts gegen Energiearmut zu tun." Das sei eine massive Schwachstelle des Entwurfs.

"8.000 Haushalten könnte geholfen werden"

Die Hilfsorganisationen fordern, dass zumindest fünf Prozent der vorgesehenen Einsparungen sozial schwachen Haushalten zugutekommen. "Das würde tausenden Menschen wieder Hoffnung und eine Perspektive geben", erklärten sie in einer Aussendung. Global 2000 zufolge könnte etwa 7.000 bis 8.000 Haushalten pro Jahr geholfen werden, wenn man das Gesetz entsprechend ändern würde.

Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie, die durch das nationale Energieeffizienzgesetz umgesetzt werden soll, sieht die Möglichkeit einer verbindlichen Verankerung von Maßnahmen gegen Energiearmut übrigens explizit vor. Die Armutskonferenz fordert zudem eine höhere Mindestsicherung, eine qualitätsvolle, gut ausgebaute und für alle zugängliche soziale Infrastruktur, innovative Arbeitsmarkt- und Arbeitszeitpolitik sowie mehr politische Mitsprachemöglichkeiten für Menschen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. (lima, derStandard.at, 30.1.2013)>

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Fotoquellen
[1] Europa mit freier Brust auf DM-Schein von 1948: http://www.welt.de/finanzen/article112725326/Die-zuechtige-Rueckkehr-der-D-Mark-Europa.html
[2] Bildung, Recht und Wohlstand nach Staaten 1988-2013: http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49689/


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