1.10.2017: Kriminelle Regierung in Madrid
hat keine Angst, gegen Katalanen Gewalt anzuwenden -
Kolonialismus wie eh und je
Katalonien-Referendum: Zahl der Verletzten steigt auf 844
https://de.sputniknews.com/politik/20171001317676102-katalonien-verletzte-gestiegen/
<Die Zahl der Verletzten bei den Zusammenstößen
mit der Polizei während des katalanischen
Unabhängigkeitsreferendums ist auf 944 gestiegen,
teilte das örtliche Gesundheitsministerium auf Twitter
mit. Zuvor teilte die Behörde mit, es handle sich um
761 Verletzte.
Spaniens Premierminister Mariano Rajoy hat seinerseits das
gewalttätige Vorgehen der nationalen Polizei während des
Katalonien-Referendums verteidigt. Ihm zufolge haben die
Ordnungshüter „ihre Pflicht getan“.
Um neun Uhr Ortszeit hatte in Katalonien das
Unabhängigkeitsreferendum begonnen. Am Vorabend hatte
das spanische Verfassungsgericht die Abstimmung verboten
und die Polizei angewiesen, Schulen und alle Orte, an
denen das Referendum stattfinden sollte, zu sperren. Die
Polizei verkündete am Sonntag, die Mehrheit der 2315
Wahllokale unter ihre Kontrolle genommen zu haben. An
manchen Orten beschlagnahmten die Beamten Wahlzettel und
Wahlurnen. Die Regierung Kataloniens sprach allerdings
von über 70 Prozent eröffneter Wahllokale, Angaben zu
Verletzten hat sie bislang nicht kommentiert.>
Link: Krawalle
bei Referendum: Katalanische Behörden wollen spanische
Polizei verklagen
========
2.10.2017: Kriminelles Madrid klaut 700.000
ausgefüllte Stimmzettel
Assange: 700.000 ausgefüllte Bulletins beim Referendum in
Katalonien beschlagnahmt
https://de.sputniknews.com/politik/20171002317677966-wahlbetrug-katalonien-assange/
<Während des Unabhängigkeitsreferendums in
Katalonien haben Mitarbeiter der
Rechtsschutzstrukturen Spaniens etwa 700.000
ausgefühlte Wahlbulletins beschlagnahmt. Dies teilte
der WikiLeaks-Chefredakteur Julian Assange mit.
„Etwa 700.000 ausgefüllte Bulletins waren von den
spanischen Kräften beschlagnahmt und nicht in die
Stimmenauszählung mit einbezogen worden“, schrieb er auf
Twitter.
Zuvor hatte der WikiLeaks-Chefredakteur dazu aufgerufen, den
rechtswidrigen Einsatz der Zensur durch Spanien gegen
Katalonien zu verurteilen.
Außerdem erklärte er, in Katalonien habe der
welterste Internet-Krieg begonnen.
Für die Abspaltung Kataloniens von Spanien hatten etwa 90
Prozent der Teilnehmer des Unabhängigkeitsreferendums
gestimmt, das am 1. Oktober in Katalonien
durchgeführt wurde.>
Link:
Kataloniens
Regierungschef: Wir haben Recht auf Souveränität erlangt
=========
2.10.2017: Regierung in Barcelona: Nach der
Auszählung erfolgt die Unabhängigkeitserklärung
Katalonien: Regionalregierung nennt Frist für
Verkündigung der Unabhängigkeit
https://de.sputniknews.com/politik/20171002317693627-katalonien-frist-unabhaengigkeit/
<Die Regionalregierung in Katalonien wird binnen
24 Stunden nach der Veröffentlichung des
Referendumsergebnisses die Entscheidung über die
Unabhängigkeit der Region verkünden. Das berichtet das
Newsportal La Vanguardia unter Berufung auf den
Ministerpräsidenten der Region Katalonien Carles
Puigdemont.
Unter
anderem habe Puigdemont während einer Pressekonferenz am
Montag dazu aufgerufen, die nationale Polizei Spaniens
sowie die Guardia Civil vom Territorium Kataloniens
abzuziehen.
Den Konflikt zwischen Barcelona und Madrid habe der
Politiker als „keine interne Angelegenheit“ eines Landes
bezeichnet. „Es ist offensichtlich, dass (für die
Regelung der Lage – Anm. d. Red.) die Vermittlung einer
dritten Seite notwendig ist“, betonte er.
Die spanischen Behörden wollen das
Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien vom
vergangenen Sonntag nicht anerkennen. Nach Angaben der
katalanischen Behörden sprachen sich rund 90 Prozent der
Teilnehmer für eine Abspaltung von Spanien aus. Bei
Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften, die Madrid
in die Region geschickt hatte, wurden mehr als 1000
Bürger und rund 30 Polizisten verletzt.>
========
2.10.2017: Regierung in Barcdelona sagt: 90%
stimmten für die Unabhängigkeit
Katalonien: Katalanische Regierung: 90 Prozent stimmen für die
Unabhängigkeit
http://www.sueddeutsche.de/politik/katalonien-katalonische-regierung-prozent-stimmen-fuer-die-unabhaengigkeit-1.3691010
- <Bei dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien
haben sich nach Angaben der dortigen Regionalregierung
90 Prozent der Abstimmenden für eine Loslösung von
Spanien ausgesprochen.
- Allerdings gaben nur knapp mehr als die Hälfte der 5,3
Millionen Wahlberechtigten ihre Stimmen ab.
- Spaniens Ministerpräsident Rajoy sagte zuvor, das
Referendum habe nicht stattgefunden.
- Die Polizei ging mit großer Härte gegen die Abhaltung
der Abstimmung vor. Mehr als 800 Menschen sollen
verletzt worden sein.
Von Thomas Urban, Barcelona,
und Sebastian
Schoepp
Mit großer Härte hat Spaniens
Polizei am Sonntag eine Abstimmung über die Unabhängigkeit
der Region Katalonien behindert. Sie setzte dabei
Schlagstöcke, Tränengas und angeblich sogar Gummigeschosse
ein. Mehr als 800 Menschen
wurden nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde
verletzt, das Innenministerium in Madrid sprach von mehr
als 30 verletzten Polizisten.
Die Regionalregierung in Barcelona hatte darauf bestanden,
das Referendum abzuhalten, obwohl das spanische
Verfassungsgericht dies verboten hatte.
Trotz des Polizeieinsatzes wurde vielerorts abgestimmt.
Die Regionalregierung teilte mit, 96
Prozent der Wahllokale hätten normal funktioniert. Am
Abend rechtfertigte Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy
in einer Fernsehansprache den Polizeieinsatz. "Das
Referendum hat nicht stattgefunden," sagte er. Die
Mehrheit der Katalanen sei der illegalen Abstimmung
ferngeblieben. Die Polizisten hätten ihre Pflicht getan,
das Referendum sei ein "echter Angriff gegen den
Rechtsstaat" gewesen. Der Staat habe "mit Entschiedenheit
und Ruhe" reagiert.
Ein tatsächliches Ergebnis der Abstimmung wird kaum zu
ermitteln sein
Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont sagte
dagegen: "Wir haben das Recht gewonnen, einen unabhängigen
Staat zu haben." Puidgemont hat angekündigt, 48 Stunden nach dem Referendum die
Unabhängigkeit Kataloniens
auszurufen. Der Staat solle die Form einer Republik
erhalten, erklärte Puigdemont und forderte die Europäische
Union auf, sich direkt in den Konflikt zwischen Barcelona
und Madrid einzuschalten. "Wir sind europäische Bürger und
leiden unter Verletzungen von Rechten und Freiheiten." Die
EU müsse "schnell handeln".
Nach Angaben der katalanischen Behörden haben sich bei
dem Referendum 90 Prozent der
Wähler für eine Loslösung von Spanien ausgesprochen. Den
Angaben des Regierungssprechers Jordi Turull zufolge gaben
aber nicht einmal die Hälfte der 5,3
Millionen Wahlberechtigten ihre Stimmen ab: Insgesamt
seien 2,26 Millionen
Stimmzettel gezählt worden, die Zahl der Ja-Stimmen habe
bei 2,02
Millionen gelegen.
Rechtsexperten sind sich einig, dass ein tatsächlich
gültiges Ergebnis der Abstimmung kaum ermittelt werden
kann. Die Sicherheitsbehörden hatten viele Urnen und
Stimmzettel konfisziert, anderswo Menschen vom Wählen
abgehalten. Nach seiner Stimmabgabe hatte Puigdemont
Verhandlungsbereitschaft signalisiert.
Die spanische Polizei war mit einem Großaufgebot gegen
das Referendum vorgegangen. Polizisten schlossen
Wahllokale, beschlagnahmten Abstimmungsunterlagen und
hinderten Menschen mitunter mit Schlagstöcken und
Gummigeschossen an der Stimmabgabe. Spaniens
Regierungschef Mariano Rajoy verteidigte das Vorgehen am
Abend in einer Fernsehansprache als Abwehr eines Angriffs
auf den Rechtsstaat.
Derweil haben Dutzende Gewerkschaften und andere
Organisationen für Dienstag zu einem Generalstreik
aufgerufen. "Wegen der schweren Verletzung von Rechten und
Freiheiten" der Katalanen während des Volksentscheids
solle die ganze Region an diesem Tag die Arbeit ruhen
lassen, erklärten die Organisationen am Sonntagabend.
Rajoy habe "alles falsch gemacht, was man falsch machen
kann", heißt es in Brüssel
Oppositionspolitiker wie Barcelonas Bürgermeisterin Ada
Colau forderten Rajoy zum Rücktritt auf. Pablo Iglesias,
Chef der linksalternativen Podemos, sagte: "Hier geht es
nicht mehr um Unabhängigkeit, sondern um die Wahrung der
Bürgerrechte." Die EU hielt sich wie schon in den
vergangenen Tagen zurück, jedoch ließen Diplomaten in
Brüssel verlauten, Rajoy habe "alles falsch gemacht, was
man falsch machen kann". Am Abend vor dem Referendum hatte
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Rajoy telefoniert. Der
stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter
dementierte spanische Medienberichte, wonach die Kanzlerin
dem spanischen Regierungschef ihre Unterstützung für sein
Vorgehen versichert habe.
Die katalanischen Independentisten fordern die
Unabhängigkeit der 7,5
Millionen Einwohner zählenden Industrie- und
Touristikregion; jedoch nahmen bei einer Abstimmung 2014 nur knapp ein Drittel der
Wähler teil. Die Bevölkerung ist in der Frage gespalten.
Der Liedermacher Joan Manuel Serrat, Veteran des Kampfes
gegen die Franco-Diktatur, kritisierte die Abstimmung als
"nicht transparent". Neben historischen Gründen führen die
Unabhängigkeits-Befürworter den spanischen
Länderfinanzausgleich ins Feld, der für das wohlhabende
Katalonien ungünstig ausfällt.
Das Fußballspiel des FC Barcelona gegen Las Palmas fand
aus Protest gegen die Gewalt ohne Zuschauer statt. Der
einstige Barça-Star Xavier Hernández i Creus, genannt Xavi
sagte: "Was in Katalonien passiert, ist
eine Schande.">
========
Fuck You Madrid!
Katalonien 3.10.2017: Massendemos gegen
spanische Schlägerpolizei - Madrids Schlägerpolizei muss
von Hotel zu Hotel flüchten
„Besatzungstruppen raus“: 300.000 Menschen demonstrieren
in Barcelona – Polizisten flüchten
Epoch Times3. October
2017 Aktualisiert:
3. Oktober 2017 16:27
http://www.epochtimes.de/politik/europa/besatzungstruppen-raus-300-000-menschen-demonstrieren-in-barcelona-polizisten-fluechten-a2231780.html
<In Barcelona haben am Dienstag 300.000 Menschen gegen
Polizeigewalt demonstriert. Das teilte die städtische
Polizei mit. Die Demonstranten riefen Parolen wie "Die
Straßen werden immer uns gehören" und "Besatzungstruppen
raus".
[Demonstration vor einem Hotel mit 200 spanischen
Polizeischlägern]
Nach der massiven Polizeigewalt gegen die
Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien häufen sich in der
Region die Proteste gegen die spanische Polizei. Im 70
Kilometer nördlich von Barcelona gelegenen Pineda de Mar
versammelten sich hunderte Demonstranten vor einem Hotel, in
dem 200 spanische Polizisten untergebracht waren.
Insgesamt demonstrierten 300.000 Menschen gegen das
Vorgehen der Zentralregierung.
Ein Hotelangestellter sagte der Nachrichtenagentur AFP,
die Demonstranten seien in der Nacht zum Dienstag so
bedrohlich aufgetreten, dass die katalanische Polizei
Mossos d’Esquadra zum Schutz ihrer spanischen Kollegen
zwei Straßen in der Umgebung des Hotels abgesperrt habe.
[Hoteldirektion fordert Polizeischläger auf, Katalonien
zu verlassen]
Die Hoteldirektion forderte die spanischen Polizeikräfte
auf, das Hotel zu verlassen.
[Demonstration vor einer Garnison der spanischen
Schlägerpolizei in Barcelona]
In Barcelona gab es laut einem AFP-Reporter in der Nacht
eine Menschenansammlung vor einer Garnison der Guardia
Civil, der paramilitärischen spanischen Polizei.
[Demonstrationen vor Polizeistationen: Raus mit den
Schlägerpolizisten - spanische Journalisten sind auch
nicht mehr erwünscht]
In anderen katalanischen Städten gab es Kundgebungen vor
Kommissariaten, wie die spanische Polizeigewerkschaft SUP
mitteilte. Auf den Demonstrationen waren am Dienstag, dem
Tag des Generalstreiks in Katalonien, häufig Parolen wie
„Raus mit den Besatzungskräften“ zu hören. Nicht selten
wurden auch Journalisten spanischer Medien ausgebuht.
[Spanische Paramilitär-Schlägerpolizei muss von Hotel
zu Hotel flüchten]
Ein SUP-Sprecher sprach von einer „sehr ernsten Lage“ für
die Polizisten, die verfolgt würden und von Hotel zu Hotel
flüchteten. Er beklagte, dass weder das Madrider
Innenministerium noch die regionalen Behörden
einschritten. Der Staat sei dabei, „die Kontrolle über die
Sicherheit zu verlieren“.
[Spanische Schlägerpolzei am 1.10.2017: Schlagstöcke,
Gummigeschosse, Wahlurnen geklaut, Wahllokale blockiert
etc.]
Die spanische Polizei war am Sonntag mit massiver Gewalt
gegen das vom Verfassungsgericht als rechtswidrig
eingestufte Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens
vorgegangen. Polizisten schlossen Wahllokale,
beschlagnahmten Abstimmungsunterlagen und hinderten
Menschen mit Schlagstöcken und Gummigeschossen an der
Stimmabgabe.
[Über 840 medizinische Behandlungen verursacht von der
spanischen Schlägerpolizei - Augenverletzung,
Herzinfarkt - 33 verletzte Schlägerpolizisten]
Nach Angaben der katalanischen Gesundheitsbehörden
mussten sich mehr als 840 Menschen wegen der
Polizeieinsätze medizinisch behandeln lassen. Ein Mensch
erlitt demnach eine schwere Augenverletzung. In Lleida
habe zudem ein Mann während eines Polizeieinsatzes einen
Herzinfarkt erlitten. Laut spanischem Innenministerium
mussten sich auch 33 Polizisten in ärztliche Behandlung
begeben.
[42% Wahlbeteiligung - 90% für die Selbständigkeit
Kataloniens]
90 Prozent der Wähler in Katalonien stimmten der
Regionalregierung zufolge für die Loslösung der Region vom
spanischen Königreich. Die Beteiligung lag bei 42 Prozent.
(afp)>
========
Fuck You Madrid!
Katalonien 3.10.2017: Generalstreik aus
Protest gegen Paramilitär-Schlägerpolizei aus Madrid
Generalstreik in Katalonien legt große Teile der Region
lahm
http://www.epochtimes.de/politik/europa/generalstreik-in-katalonien-legt-grosse-teile-der-region-lahm-a2231705.html
Epoch Times3. October 2017 Aktualisiert: 3. Oktober 2017
14:01
<90 Prozent der Wähler in
Katalonien stimmten der Regionalregierung zufolge für
die Loslösung der Region vom spanischen Königreich. Die
Zentralregierung ihrerseits reagierte mit Gewalt.
Der aus Protest gegen Polizeigewalt ausgerufene
Generalstreik in Katalonien hat am Dienstag große Teile
der Region im Nordosten Spaniens lahmgelegt.
Am Ausstand beteiligten sich unter anderem Hafenarbeiter,
Verkehrsbetriebe Universitäten und Museen. Beim
Fußballklub FC Barcelona fiel das Training aus, auch das
Personal der Sagrada Familia, der berühmten Basilika in
der Regionalhauptstadt, legte die Arbeit nieder.
Der katalanische Präsident Carles Puigdemont zeigte sich
überzeugt, dass der Streik sehr breit befolgt werde.
Bereits am Morgen blockierten Demonstranten Straßen und
Autobahnen. Auf der Autobahn Richtung Frankreich stellten
zwei Jugendliche einen Klapptisch auf und spielten Schach.
Zu dem Aktionstag hatten dutzende Gewerkschaften und
andere Organisationen aufgerufen.
Die spanische Polizei war am Sonntag mit massiver Gewalt
gegen das vom Verfassungsgericht als rechtswidrig
eingestufte Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens
vorgegangen. Polizisten schlossen Wahllokale,
beschlagnahmten Abstimmungsunterlagen und hinderten
Menschen mit Schlagstöcken und Gummigeschossen an der
Stimmabgabe.
Nach Angaben der katalanischen Gesundheitsbehörden
mussten sich mehr als 840 Menschen wegen der
Polizeieinsätze medizinisch behandeln lassen. Ein Mensch
erlitt demnach eine schwere Augenverletzung. In Lleida
habe zudem ein Mann während eines Polizeieinsatzes einen
Herzinfarkt bekommen. Laut spanischem Innenministerium
mussten auch 33 Polizisten medizinisch behandelt werden.
90 Prozent der Wähler in Katalonien stimmten der
Regionalregierung zufolge für die Loslösung der Region vom
spanischen Königreich. Die Beteiligung lag bei 42 Prozent.
(afp)>
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Katalonien 5.10.2017: Gemeindekreis Girona
bricht Beziehung zu Madrid ab
Girona bricht Beziehungen zu Madrid ab - katalanische
Zeitung
https://de.sputniknews.com/politik/20171005317733527-spanien-katalonien-girona-beziehungen-madrid-abbrechen/
"Die Stadtverwaltung von Girona, der Hauptstadt der
gleichnamigen Provinz Kataloniens, will laut
Bürgermeisterin Marta Madrenas nicht mehr mit
Vertretern der Zentralregierung, der spanischen
Polizei und des königlichen Hauses zusammenarbeiten,
berichtet die katalanische Zeitung „Ara“.
„Als
Stadtverwaltung werden wir nicht mehr zu der Vereinbarung
unserer Aktivitäten mit der Vertretung der
(zentralen — Anm. D. Red.) Regierung (in
Katalonien — Anm. d Red.), der Guardia Civil, der
Nationalen Polizei und dem königlichen Haus zurückkehren",
sagte sie.
Dieses Vorgehen habe die Bürgermeisterin durch zwei Dokumente
der Stadtverwaltung bekräftigt: „Ich habe zwei
Anordnungen unterschrieben, um jegliche Vereinbarungen
von offiziellen Handlungen mit denen aufzuheben, die für
die politischen Repressalien in Girona
verantwortlich sind", betonte Madrenas.
Damit reagiere die Stadtverwaltung auf die Handlungen
der spanischen Polizei, die die Versuche der Katalanen,
ein Unabhängigkeitsreferendum
abzuhalten, brutal unterdrückt hätten, so Madrenas.
Zudem kritisierte sie die Stellung des Vertreters der
Zentralregierung, Enric Millo, der die Handlungen der
Polizeibeamten als angemessen bezeichnet hatte, und die
Aussagen des spanischen König Felipe VI., der die Polizeigewalt nicht verurteilt und
„die politische und ideologische Neutralität aufgegeben"
habe.
Nach den Anordnungen wolle die Stadtverwaltung von
Girona keine Veranstaltungen der Zentralbehörden mehr
unterstützen und deren Vertreter zu keinen eigenen
Veranstaltungen mehr einladen, schreibt die Zeitung.
Die Stadtverwaltung von Girona, der Hauptstadt der
gleichnamigen Provinz Kataloniens, will laut
Bürgermeisterin Marta Madrenas nicht mehr mit
Vertretern der Zentralregierung, der spanischen
Polizei und des königlichen Hauses zusammenarbeiten,
berichtet die katalanische Zeitung „Ara“.
„Als
Stadtverwaltung werden wir nicht mehr zu der
Vereinbarung unserer Aktivitäten mit der Vertretung der
(zentralen — Anm. D. Red.) Regierung (in
Katalonien — Anm. d Red.), der Guardia Civil, der
Nationalen Polizei und dem königlichen Haus
zurückkehren", sagte sie.
Dieses Vorgehen habe die Bürgermeisterin durch zwei Dokumente
der Stadtverwaltung bekräftigt: „Ich habe zwei
Anordnungen unterschrieben, um jegliche Vereinbarungen
von offiziellen Handlungen mit denen aufzuheben, die
für die politischen Repressalien in Girona
verantwortlich sind", betonte Madrenas.
Damit reagiere die Stadtverwaltung auf die Handlungen
der spanischen Polizei, die die Versuche der
Katalanen, ein Unabhängigkeitsreferendum
abzuhalten, brutal unterdrückt hätten, so Madrenas.
Zudem kritisierte sie die Stellung des Vertreters der
Zentralregierung, Enric Millo, der die Handlungen der
Polizeibeamten als angemessen bezeichnet hatte, und
die Aussagen des spanischen König Felipe VI., der die Polizeigewalt nicht verurteilt
und „die politische und ideologische Neutralität
aufgegeben" habe.
Nach den Anordnungen wolle die Stadtverwaltung von
Girona keine Veranstaltungen der Zentralbehörden mehr
unterstützen und deren Vertreter zu keinen eigenen
Veranstaltungen mehr einladen, schreibt die Zeitung."
========
Link: Katalonien
hat den „Point of no Return“ überschritten
========
6.10.2017: "Spanische Regierung entsendet
Truppen nach Katalonien"
http://www.wsws.org/de/articles/2017/10/06/cata-o06.html
"Von Paul Mitchell - 6. Oktober 2017
Die spanische Volkspartei-Regierung (PP, Partido
Popular) hat Soldaten nach Katalonien entsandt. Wie die
Medien berichteten, diene dieses Vorgehen zur
Unterstützung der Guardia Civil und der nationalen
Polizei für den Fall, dass der katalanische
Ministerpräsident Carles Puigdemont die Unabhängigkeit
der Region erklären sollte.
Laut Informationen, die der Zeitung El Confidencial
zugespielt wurden, kommandierte das
Verteidigungsministerium Einheiten ab, zu denen die
Logistikunterstützungsgruppe 41 zählt. Sie ist in
Saragossa stationiert, der Hauptstadt der Region
Aragonien, die sich 300 Kilometer westlich von Barcelona
befindet.
Am Dienstag gegen 19 Uhr erklärten Militärkommandeure
ihren Untergebenen, dass sie sich darauf vorbereiten
sollten, zwei Truppenkontingente nach Barcelona zu
verlegen, für die zwanzig Lastkraftwagen benötigt wurden.
Nur eine Stunde zuvor war bekanntgegeben worden, dass
König Felipe VI. eine Ansprache an die Nation halten
werde, in der er dann die nationalistischen katalanischen
Parteien verurteilte. Die besagte Militäreinheit war
bereits vor einer Woche in vorläufige Alarmbereitschaft
versetzt worden, um sicherzustellen, dass sie rasch
verlegt werden konnte.
Die Soldaten fuhren nachts und erreichten am frühen
Morgen die Unterkünfte in Santa Eulalia de Sant Boi de
Llobregat, wenige Kilometer von Barcelona entfernt.
Laut den Quellen von El Confidencial besteht
der Hauptzweck der Truppen darin, die Lebensmittel- und
Bekleidungsversorgung sowie Waschmöglichkeiten der Guardia
Civil und der nationalen Polizei sicherzustellen. Nach
deren brutalen Aktionen während des Referendums vom 1.
Oktober verweigerten Hotels ihnen die Unterkunft.
Doch es ist offensichtlich, dass die Truppen darauf
spezialisiert sind, weiteren bevorstehenden
Truppenverlegungen den Boden zu bereiten. El
Confidencial erläutert, dass die logistische
Expeditionseinheit über die Kapazität verfügt, „bei
unvorhergesehenen Zwischenfällen innerhalb kürzester Zeit
mit Personal und Behelfsmitteln zu jedem Ort der Welt
vorzustoßen und überall, wo ihre logistischen Dienste
benötigt werden, unmittelbar mit umfassender Effizienz zu
reagieren.“
Die Einheit war an Missionen in Bosnien, dem Kosovo, dem
Irak, im Libanon und in Afghanistan beteiligt.
Laut dem Internetportal Defensa.com erwarb das
spanische Direktorium für Flottenausrüstung und Transport
diverse Kampfausrüstung für verschiedene Armeeeinheiten.
Die Bestellung beinhaltete 295 Aerosolsprays zur
persönlichen Verteidigung, 253 Tränengasdosen, 1.500
Patronenkartuschen, 1.500 Gummigeschosse und 300
Dreifachnebelkerzen für 12-Kaliber-Gewehre und 1.000
Nervengasgranaten.
Die Bühne für eine gewaltsame Provokation ist bereitet
und kann für die Rechtfertigung einer Intervention
ausgenutzt werden. Xavier García Albiol, Führer der PP in
Katalonien, rief zu einer „massiven“ Demonstration an
diesem Sonntag in Barcelona auf. Er erklärte: „Wir rufen
zur Mobilisierung jener Katalanen auf, die sich als
Spanier fühlen […] Das ist eine demokratische Aufgabe zur
Verteidigung der Demokratie, der Institutionen und der
Würde.“
Angesichts solcher Bedrohungen hielt Puigdemont am
Dienstagabend eine Fernsehansprache, in der er die
Europäische Union zu einer Schlichtung aufrief.
Er erklärte, seine Regierung werde die Ergebnisse des
Referendums vom 1. Oktober an das katalanische Parlament
weiterleiten und innerhalb von 48 Stunden nach Verkündung
des offiziellen Referendumsausgangs die Unabhängigkeit
ausrufen. Die letzten Stimmen von Briefwählern aus dem
Ausland sollen bis Ende der Woche eintreffen. Für Montag
ist eine „außerordentliche Plenarsitzung“ des Parlaments
angesetzt, bei welcher Puigdemont „die Ergebnisse und ihre
Auswirkungen einschätzen“ werde.
Doch laut einem Parlamentarier von Puigdemonts Partei
PdeCat (Partit Demòcrata Europeu Català), der sich gegen
die Abspaltung ausgesprochen hatte, „ersucht Puigdemont
verzweifelt um eine internationale Schlichtung […] um in
die Lage zu kommen, die Unabhängigkeitserklärung stoppen
zu können.“
Indessen lehnte das Europäische Parlament diese
Aufforderung am Mittwoch ab. Dies sei „eine interne
Angelegenheit Spaniens“, verlautete aus Brüssel. Der
russische Präsident Wladimir Putin sagte ebenfalls, dass
Russland den katalanischen Konflikt als eine „innere
Angelegenheit“ betrachte. Er hoffe, diese könne beigelegt
werden.
Die bürgerliche Presse Spaniens rühmte die Ansprache des
Königs, stellte sie dem angeblichen Schwanken von
Premierminister Mariano Rajoy entgegen und verlangte
Maßnahmen zu ergreifen.
Die PSOE-nahe Tageszeitung El País rief
faktisch zu weiterer Repression auf. Das Blatt erklärte:
„Mit harschen Worten brachte der König auf den Punkt, dass
die katalanischen Behörden die spanische Verfassung und
die Statuten Kataloniens verletzten und systematisch gegen
rechtlich und demokratisch legitimierte Normen verstießen
[…] die legitime Staatsmacht ist verpflichtet, die
verfassungsmäßige Ordnung ebenso sicherzustellen, wie das
normale Funktionieren der Institutionen, der
Rechtsstaatlichkeit und der Selbstverwaltung Kataloniens,
welche sich auf die Verfassung und die Statuten der
Autonomie gründet.“
El Mundo erklärte: „Die Botschaft, die die
Spanier brauchten, und die sie wohl von ihren politischen
Repräsentanten auch erwarteten, erhielten sie vom
Staatsoberhaupt mit kristallener Klarheit und mit einer
Kraft vorgetragen, die das prüde Protokoll nicht vorsieht.
Die Verantwortlichen für die katalanische Abspaltung […]
zeigten bei der Durchsetzung ihres autoritären Projekts
gegen die gesamte Gesellschaft eine militärische
Disziplin. Sie haben die Gerichte missachtet, die
politischen Rechte der Opposition kassiert und setzten
schließlich auf jakobinische Kontrolle über die Straßen,
um den Erfolg ihrer Revolution zu garantieren.“
„Gestern forderten wir ihn [Rajoy] auf, Artikel 155 [der
Verfassung, welcher die Rechtsordnung in Katalonien
wiederherstellt] anzuwenden, damit die straflose Rebellion
Puigdemonts und seiner Partner beendet werde. Diese
Dringlichkeit nimmt heute noch weiter zu. Die Botschaft
des Königs legt sie ihm nahe.“
Der Leitartikel der Tageszeitung ABC warf
Katalonien vor, „vom illegalen Referendum zum allgemeinen
Aufstand fortzuschreiten.“ Das Blatt nannte den
Generalstreik vom Dienstag „einen inneren Putsch“,
angeführt „vom Tiger des linken Separatismus, der außer
Kontrolle geraten ist und die katalanische Gesellschaft in
einem revolutionären Prozess verschlingen will. Die
Mittelklassen werden keine Unterstützung eines Staates
bekommen, der diesen Namen verdient.“
ABC forderte die Inkraftsetzung von Artikel 155
und warnte, je länger die Regierung um den heißen Brei
herumrede, desto notwendiger werde es, gegen den „Aufstand
der Regionalregierung” den „Ausnahme- und
Belagerungszustand“ gemäß Artikel 116 auszurufen. Artikel
116 der spanischen Verfassung führt im Einzelnen aus, wie
Alarm-, Ausnahme- und Belagerungszustand eingeführt
werden.
Die offiziellen „linken” Parteien haben nur Plattitüden
von sich gegeben. Der Führer der stalinistischen
Vereinigten Linken, Alberto Garzón, zeigte sich enttäuscht
darüber, dass die Ansprache „des Bürgers Felipe de Borbón”
– gemeint ist der König – nicht die „ausgeglichene und
angemessene Rede“ gewesen sei, die er erwartet habe.
Garzón erteilte dem Monarchen einen Ratschlag und setzte
fort: „Ich kenne das Staatsoberhaupt persönlich. Ich habe
mehrere Male mit ihm gesprochen und ich weiß, dass er die
Dinge zu durchdenken pflegt, bevor er spricht. Heute
jedoch, fürchte ich, wurde er von seinen Feinden beraten.“
Iñigo Sáenz de Ugarte, Autor der Podemos-freundlichen
Zeitung El Diario klagte, dass Felipes Ansprache
„in der Praxis eine Kriegserklärung“ an die autonome
Regierung Kataloniens gewesen sei und „einen Abklatsch der
gesamten Positionen [darstelle], die Podemos in dieser
Krise vertritt.“
Ihre Position besteht in einem Appell an die PSOE, mit
Podemos zusammenzuarbeiten, um Rajoy zu stürzen und eine
linke Regierung ins Amt zu hieven, die den spanischen
Staat retten kann.
Die PSOE lehnt es ab, solch ein Angebot auch nur zu
erwägen. Alfonso Guerra, greiser Ehrenvorsitzender der
PSOE und ehemaliger Vizepräsident der PSOE-Regierung unter
Felipe González von 1982 bis 1991, kritisierte diesen
Appell entschieden.
Guerra rief die PSOE auf, Artikel 155 offen zu
unterstützen und befürwortete den Einsatz der Armee in
Katalonien, falls die Polizei die Situation nicht unter
Kontrolle bekomme. Er beschuldigte die
Unabhängigkeitsbewegung, einen „pro-faschistischen“
Staatsstreich auszuführen. Guerra bediente sich
Ausdrücken, die normalerweise den Rechtsextremen
vorbehalten sind und bezeichnete Josep Lluís Trapero, den
Chef der katalanischen Polizei Mossos d’Esquadra, als
„Verräter an der Demokratie“ und schlug vor „die Mossos
eventuell aufzulösen.“
Vergangene Woche Freitag wurde Trapero vor Gericht
einbestellt, mit ihm auch der Präsident der katalanischen
Nationalversammlung, Jordi Sánchez, und der Präsident der
katalanischen Kulturbehörde Omnium Cultural, Jordi
Cuixart. Gegen sie wird wegen Abspaltungsvorwürfen
ermittelt, die mit den Demonstrationen vom 20. September
in Zusammenhang stehen."
========
EU erpresst Katalonien: EU erpresst
Katalonien mit Rauswurf - EZB erpresst Kataloniens
Betriebe - Firmensitzverlegungen und Chaos ohne
Einverständnis der Aktieninhaber etc.
Hand in Hand: Wie Finanzindustrie und Politik
Katalonien in die Knie zwingen
"Im Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens
zeigte sich letzte Woche, wie Finanzindustrie und Politik
zusammenarbeiten, um ihre Macht aufrechtzuerhalten und die
eigenen Interessen auch unter Missachtung geltender
Gesetze durchzusetzen.
Am vergangenen Donnerstag verkündete die EU-Kommission, dass
ein unabhängiges Katalonien kein Mitglied der EU bleiben
könne und sein Finanzsystem demzufolge von der Finanzierung
durch die EZB abgeschnitten werde. Bei verschiedenen
spanischen Banken und Großunternehmen, die ihren Hauptsitz
in Katalonien haben, kam es umgehend zu Krisensitzungen. Sie
sind zum Überleben auf EZB-Nullzinskredite angewiesen,
diverse Konzerne brauchen die EZB als einen wichtigen
Aufkäufer ihrer Unternehmensanleihen.
Die Chefs der Banken und Großunternehmen wandten sich
daraufhin in größter Sorge an Premier Rajoy und baten um
Hilfe. Rajoy zeigte sich einmal mehr als treuer Gefolgsmann
der Finanzelite und handelte umgehend: Bereits am Freitag
verabschiedete seine Regierung ein Dekret, das es spanischen
Unternehmen erlaubt, ihren offiziellen Firmensitz innerhalb
von 24 Stunden in andere Landesteile zu verlegen. Außerdem
entbindet es sie der gesetzlich verankerten Pflicht, vor
einer derartigen Entscheidung das Einverständnis ihrer
Aktieninhaber einzuholen.
Normalerweise dauern Gesetzgebungsverfahren auch in Spanien
Jahre, doch die Öffentlichkeit hat sich dort wie anderswo an
die Erklärung der Politik gewöhnt: Wenn es um "die
Finanzmärkte" und um „systemrelevante Institutionen“ geht,
wird ganz einfach der Notstand erklärt und geltendes Recht
außer Kraft gesetzt.
[Firmensitzverlegungen: Caixabank zieht von Barcelona
nach Valencia - Bank Sabadell von Barcelona nach Alicante,
Gas Natural und Hotelketten Derby und Unico etc. nach
Madrid]
Kaum war das Deskret erlassen, da verlegten die beiden
wichtigsten in Katalonien ansässigen Banken ihre
Firmensitze. Die Caixabank, mit 18,8 Millionen Kunden
Spaniens führende Privatkundenbank, zog offiziell nach
Valencia. Zu diesem Zweck musste aber nicht einer der 37.000
Mitarbeiter oder auch nur eine der 5.468 Filialen verlegt
werden - es reichte ein simpler Mausklick.
Spaniens fünftgrößte Bank Sabadell hatte bereits drei Tage
vorher angekündigt, Katalonien den Rücken zu kehren und
verlegte den Firmensitz nach Alicante. Gas Natural, einer
der großen Energiekonzerne Spaniens und einer der
Hauptprofiteure des Aufkaufprogramms von
Unternehmensanleihen durch die EZB, entschied sich für
Madrid, genauso wie die Hotelketten Derby und Unico, die
Werbeagentur WPP, die Medienfirma Schipsted und der
mittelständische Pharmaziekonzern Oryzon Genomics SA.
[EZB bestimmt, was in Kataolinien passiert]
Der Vorgang zeigt deutlich, wie Politik und Finanzwirtschaft
sich innerhalb der EU in die Hände spielen: Die Politik
hilft Konzernen und Banken, sich auch im Falle einer
Abspaltung Kataloniens weiter aus den Töpfen der EZB zu
bedienen. Im Gegenzug darf die politische Führung des Landes
sich über die EZB durch den Aufkauf von Staatsanleihen
weiter mit Geld versorgen lassen - in einem Land, dessen
Bankensystem seit Jahren von der EZB künstlich am Leben
erhalten wird und dessen politische Elite zu den
korruptesten in Europa zählt.
[Bankrun gegen Bank Sabadell wegen Firmensitz in
Barcelona (!)]
Es gab aber noch einen weiteren Grund für Rajoys
blitzschnelles Handeln, der in den Medien weitgehend
unerwähnt blieb. In der vergangenen Woche zeichnete sich
nämlich ein Run auf die Banken in Katalonien ab, von dem
insbesondere die Bank Sabadell betroffen war.
Unabhängigkeitsgegner begannen, ihr Geld abzuziehen, weil
sie dem Geldhaus übel nahmen, dass es seinen Hauptsitz in
Katalonien hatte. Nun droht der Bank der umgekehrte Fall:
Viele Unabhängigkeitsbefürworter werden ihr Geld abziehen,
weil die Bank ihren Hauptsitz nach Valencia verlegt hat.
Die Situation zeigt, wie verfahren die Lage in Spanien ist.
Sämtliche Maßnahmen der Zentralregierung schaden Kataloniens
Finanzen, weil sie der autonomen Gemeinschaft Steuergelder
entziehen. Eine Kompromisslösung scheint ausgeschlossen,
denn keine der beiden Seiten kann zurückrudern, ohne bei der
eigenen Anhängerschaft das Gesicht zu verlieren. Es wird
also mit großer Sicherheit zu einer weiteren Eskalation des
Konfliktes kommen, von der man eines bereits sagen kann:
Finanzelite und Politik werden sie nutzen, um weiterhin Hand
in Hand marschieren und gemeinsam dafür zu sorgen, dass der
EZB-Geldfluss in ihre Richtung nicht versiegt.
"
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Katalonien 9.10.2017:
Unabhängigkeitserklärung ist vorbereitet
Katalanischer Regionalpräsident: «Redet
oder tretet zurück»
"Der katalanische
Regionalpräsident Carles Puigdemont ist zu einer
Unabhängigkeitserklärung bereit, sollte Madrid nicht
auf die Vermittlungsvorschläge eingehen.
- Beim Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien
haben 90 Prozent der rund 2,2 Millionen Teilnehmer
für die Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Die
Wahlbeteiligung lag jedoch bei nur 42 Prozent.
- Das spanische Verfassungsgericht untersagte die
Abstimmung. Nationale Polizeikräfte versuchten in
verschiedene Wahllokale einzudringen. Unterstützer
des Referendums versperrten ihnen den Weg.
- Die Polizeikräfte gingen teils mit massiver
Gewalt vor – nach Zahlen des regionalen
Gesundheitsministeriums wurden 844 Personen
medizinisch betreut. Laut dem Innenministerium in
Madrid wurden 33 Polizisten verletzt.
- Der katalanische Regierungschef Carles
Puigdemont hat das Ergebnis der Abstimmung für
verbindlich erklärt.
- Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy erkennt
das Referendum nicht an. Die Regierung in Madrid
stellt sich seit Jahren auf den Standpunkt, dass
der Wunsch der Separatisten nach einem
verbindlichen Referendum illegal ist.
- Madrid hat die Forderung der katalanischen
Regierung zurückgewiesen, den Konflikt mit
internationalen Vermittlern zu lösen.
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy gab sich im
Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens bis
zuletzt unnachgiebig. Am Sonntag wiederholte er seine
Weigerung, «über die Einheit des Landes zu verhandeln».
Madrid führe «keine Gespräche unter Drohungen».
Der katalanische Regionalpräsident Carles
Puigdemont ist offenbar zu einer
Unabhängigkeitserklärung Kataloniens bereit, sollte
die Zentralregierung in Madrid nicht auf die
Vermittlungsvorschläge eingehen. Dies sagte er dem
katalanischen Fernsehen am Sonntag.
«Wir haben die Tür zu einer Vermittlung geöffnet,
wir haben ‹Ja› gesagt zu allen uns präsentierten
Vermittlungsmöglichkeiten», sagte Puigdemont. «Die
Tage vergehen, und wenn der spanische Staat nicht
auf positive Weise reagiert, werden wir das tun,
wozu wir hergekommen sind.»
Das katalanische Regionalparlament könnte bereits
am Dienstag die Unabhängigkeit von Spanien ausrufen.
Eine für Montag geplante Parlamentssitzung hatte das
spanische Verfassungsgericht zwar verboten, um die
Proklamation der Unabhängigkeit zu verhindern.
Puigdemont will aber dennoch vor das Parlament
treten, verschob seine Rede aber auf Dienstag.
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Katalonien 9.10.2017: Bürgermeisterin
von Barcelona ist gegen eine Unabhängigkeit
Bürgermeisterin von Barcelona spricht sich gegen
Unabhängigkeit aus
http://www.sueddeutsche.de/politik/referendum-in-katalonien-buergermeisterin-von-barcelona-spricht-sich-gegen-unabhaengigkeit-aus-1.3701969
- "Die Bürgermeisterin von Barcelona hat sich
gegen eine einseitige Unabhängigkeitserklärung
Kataloniens ausgesprochen.
- Sie forderte den spanischen Ministerpräsidenten
Mariano Rajoy dazu auf, die nach Katalonien entsandten
Polizeieinheiten wieder abzuziehen.
- Das katalanische Regionalparlament könnte am
Dienstagabend seine Unabhängigkeit erklären.
Die Bürgermeisterin von Barcelona,
Ada Colau, hat sich gegen eine einseitige
Unabhängigkeitserklärung Kataloniens ausgesprochen. Die
Ergebnisse des Referendums vom 1. Oktober könnten "keine
Grundlage dafür sein, die Unabhängigkeit zu
proklamieren", sagte Colau am Montagabend in Barcelona.
Sie warnte vor einer Gefahr für den
"sozialen Zusammenhalt".
Zugleich rief die Bürgermeisterin den spanischen
Ministerpräsidenten Mariano Rajoy
dazu auf, nach Katalonien entsandte Polizeieinheiten
wieder abzuziehen. Rajoy dürfe die katalanischen
Institutionen nicht entmachten. "Was wir jetzt brauchen,
sind Gesten der Entspannung von beiden Seiten", sagte
Colau. "Wir brauchen keine Eskalation, die niemandem
etwas bringt." Die katalanische Hauptstadt Barcelona ist
Zentrum zahlreicher Proteste, sowohl von Verfechtern als
auch Gegnern einer Unabhängigkeit von Spanien.
Im katalanischen Regionalparlament könnte am
Dienstagabend die Unabhängigkeit der nordostspanischen
Region verkündet werden. Für 18
Uhr ist eine Rede von Regionalpräsident Carles
Puigdemont geplant. Zuletzt wuchs aus dem In- und
Ausland der Druck auf Puigdemont, von einer
Unabhängigkeitserklärung abzusehen.
Auch die Wirtschaft ist besorgt über die Folgen einer
möglichen Abspaltung Kataloniens von Spanien. Am Montag
gab der Autobahnbetreiber Abertis bekannt, seinen
Firmensitz von Barcelona nach Madrid zu verlegen. In den
vergangenen Tagen hatten schon mehrere Großbanken
angekündigt, ihren Hauptsitz aus
Katalonien abzuziehen.
Bei einem von dem spanischen Verfassungsgericht als
rechtswidrig eingestuften Referendum hatten sich am 1.
Oktober 90 Prozent der
Teilnehmer für eine Unabhängigkeit Kataloniens
ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag allerdings bei
lediglich 42 Prozent."
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9.10.2017: SPANIEN-REGIERUNG RAJOY
DROHT MIT DER HINRICHTUNG DER REGIERUNG IN BARCELONA!!!
Katalonien-Konflikt: Madrid: Irre Anspielung auf
Franco-Hinrichtungen
http://www.krone.at/592676
"Am Tag vor dem Auftritt von Carles
Puigdemont vor dem Regionalparlament von
Katalonien hat die Zentralregierung in Madrid
den katalanischen Regierungschef mit scharfen
Worten vor der Ausrufung der Unabhängigkeit
gewarnt und dabei einen irren Vergleich
gezogen. "Wer sie (die Unabhängigkeit)
erklärt, endet womöglich so wie derjenige, der
sie vor 83 Jahren erklärt hat", polterte der
Sprecher von Ministerpräsident Mariano Rajoy,
Pablo Casado. 1934 hatte der linke
Regierungschef Kataloniens, Lluis Company,
einen unabhängigen Staat ausgerufen. Er und
die gesamte Regionalregierung wurden daraufhin
nach wenigen Stunden von der spanische Armee
festgenommen. 1940 wurde Companys vom Regime
von Diktator Franco hingerichtet.
Zur Erinnerung: Die Franco-Diktatur (Franquismus)
dauerte von 1936 bis 1975. In dieser Zeit kam es in
Spanien zu brutalen "Säuberungsaktionen", in denen
politische Gegner verhaftet, gefoltert und
umgebracht wurden.
Rajoy-Sprecher: "Mit Putschisten gibt es
nichts zu verhandeln"
Sollte Puigdemont bei seiner Rede vor dem
Regionalparlament am Dienstagabend in Barcelona
tatsächlich die Loslösung Kataloniens von Spanien
und die Unabhängigkeit der Region verkünden, werde
Rajoy "mit harter Hand" reagieren, hieß es. "Wir
werden nicht nachgeben, und es gibt auch nichts zu
verhandeln mit den Putschisten", wies der Sprecher
der Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano
Rajoy, Pablo Casado, am Montag alle Aufrufe zum
Dialog erneut zurück.
Militärische Intervention Spaniens?
Der Generalsekretär der spanischen Linkspartei
Podemos, Pablo Iglesias, appellierte an die
Regionalregierung, nicht einseitig die
Unabhängigkeit zu erklären. "Wir raten der
katalanischen Regierung zur Vorsicht", sagte er der
"Frankfurter Rundschau" vom Montag. "Manche reden
sogar schon von militärischer Intervention. Das
klingt außerirdisch - aber viele Dinge haben vor
einer Woche noch außerirdisch geklungen, und jetzt
geschehen sie."
Bei dem von der Justiz in
Madrid verbotenen Referendum hatten am 1. Oktober
mehr als 90 Prozent der Wähler in Katalonien für
eine Trennung von Spanien gestimmt. Die
Wahlbeteiligung lag allerdings bei nur 43 Prozent.
Die Unabhängigkeitsgegner, die die Abstimmung
mehrheitlich boykottiert hatten, gingen am Sonntag
in Barcelona zu Hunderttausenden auf die Straßen, um
gegen die Abspaltungspläne der Regierung Puigdemont
zu demonstrieren. Die Polizei sprach von rund
350.000 Teilnehmern, die Veranstalter von bis zu
950.
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9.10.2017: SPANIEN-REGIERUNG RAJOY ist zu
allem bereit, um gegen Katalanen zu handeln
Vor Unabhängigkeitserklärung: Madrid
warnt Katalanen vor «Schritt in den Abgrund»
http://www.srf.ch/news/international/vor-unabhaengigkeitserklaerung-madrid-warnt-katalanen-vor-schritt-in-den-abgrund
- "Die Zentralregierung in Madrid hat den
katalanischen Regierungschef mit scharfen Worten vor
der geplanten Ausrufung der Unabhängigkeit am Dienstag
gewarnt.
- Ministerpräsident Mariano Rajoy werde «mit harter
Hand» reagieren, sagte ein Sprecher der Volkspartei
(PP).
- Weitere hochrangige Politiker aus Spanien aber auch
weltweit stellen sich hinter die Regierung in Madrid.
Ein Sprecher der Volkspartei (PP) von Ministerpräsident
Rajoy wies in Madrid alle Aufrufe zum Dialog erneut
zurück: «Wir werden nicht nachgeben, und es gibt auch
nichts zu verhandeln mit den Putschisten», so Pablo
Casado.
Sollte der katalanische Regierungschef Carles
Puigdemont bei seiner Rede vor dem Regionalparlament am
Dienstagabend in Barcelona tatsächlich die Loslösung
Kataloniens von Spanien und die Unabhängigkeit der
Region verkünden, werde Rajoy «mit harter Hand»
reagieren, hiess es.
Ministerpräsident Rajoy ist strikt gegen eine
Unabhängigkeit Kataloniens und drohte am Wochenende mit
dem Entzug des Autonomiestatus. Unterstützung bekam er
von rund 350'000 Menschen, die am Sonntag in der
katalanischen Hauptstadt Barcelona gegen eine
Unabhängigkeitserklärung demonstrierten.
Aufruf an die «Vernünftigen»
Für viel Wirbel sorgte vor allem folgende Aussage des
PP-Sprechers Casado: «Wer sie (die Unabhängigkeit)
erklärt, endet womöglich so wie derjenige, der sie vor
83 Jahren erklärt hat.»
1934 hatte der linke Regierungschef Kataloniens, Lluis
Company, einen unabhängigen Staat ausgerufen. Er und die
gesamte Regionalregierung wurden daraufhin nach wenigen
Stunden von der spanischen Armee festgenommen. 1940
wurde Companys vom Regime von Francisco Franco
hingerichtet.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Soraya Saenz
de Santamaria rief die Regionalregierung in Barcelona
ebenfalls zum Einlenken auf. «Ich rufe die vernünftigen
Leute in der katalanischen Regierung auf, nicht in den
Abgrund zu springen, denn sie würden das Volk
mitreissen», sagte sie dem Radiosender Cope.
Auch die Linksparteien warnen vor Abspaltung
Zahlreiche weitere Politiker im In- und Ausland
appellierten an den Regionalpräsidenten, nach dem
Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober nicht die
Abspaltung von Spanien auszurufen. «Stoppt alles», sagte
der spanische Sozialistenchef Pedro Sánchez in
Barcelona. Er werde «die Antwort des Rechtsstaats auf
einen einseitigen Bruch des Zusammenlebens der Spanier
unterstützen»."
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9.10.2017: Katalonien: Erpressung mit
Abwanderung von Banken und Unternehmen
"von Noah Knüsel
Am Dienstag könnte sich Katalonien einseitig von Spanien
unabhängig erklären. «Das würde Gewalt in bisher
unbekanntem Ausmass auslösen», warnt ein Experte.
Seit der Abstimmung über das Referendum zur Unabhängigkeit
Kataloniens von Spanien vom 1. Oktober scheinen die
Separatisten um Regionalpräsident Carles Puigdemont an Boden
verloren zu haben. Am Wochenende sind zum ersten Mal
Hunderttausende gegen die Abspaltung Kataloniens auf die
Strasse gegangen – in Barcelona und im ganzen Land.
Der Spanien-Experte Carlos Collado Seidel von der
Universität Marburg bezeichnet die Entwicklungen der
letzten Tage als «beeindruckend». Mehrere Punkte seien
bemerkenswert:
• «Die Abwanderung mehrerer grosser Banken
und Unternehmen aus der Region hat die konservativen
Separatisten im Umfeld Puigdemonts schockiert.»
• «Erstmals sind beeindruckend grosse Menschenmassen für
einen Verbleib Kataloniens in Spanien auf die Strasse
gegangen.»
• «Die geradezu verzweifelten Versuche der katalanischen
Regierung, die EU zur Vermittlung zu bewegen, haben keine
Früchte getragen.»
«Puigdemont wird einknicken»
Der Historiker rechnet damit, dass Puigdemont am Dienstag
lediglich eine «symbolische Unabhängigkeit» ausrufen
werde. Wie diese genau aussehen wird, könne man nicht
sagen. «Ich denke aber, einseitig die Unabhängigkeit zu
erklären, wird er nicht wagen.» Dann würde die spanische
Zentralregierung drastische Massnahmen ergreifen, «die bei
einer dann zu erwartenden, weiteren Eskalation in letzter
Konsequenz den Aufmarsch von Panzern in Barcelona bedeuten
würden», so Collado Seidel.
«Puigdemont würde damit Gewalt in bisher nicht bekanntem
Ausmass in Kauf nehmen. Er wird gegenüber der spanischen
Regierung einknicken.» Wie Puigdemonts linke
Koalitionspartner auf einen allfälligen Rückzieher des
Regionalpräsidenten reagieren würden, sei abzuwarten, so
der Experte: «Es wäre durchaus möglich, dass sich Teile
der Basis radikalisieren und sogar gewalttätig werden.»
Tatsächliche Abspaltung unwahrscheinlich
«Die Regionalregierung hat auf Zeit gespielt, um die EU
zur Mediation zu bewegen und den Konflikt so auf eine
europäische Ebene zu heben. Diese Taktik ist klar
gescheitert», sagt Collado Seidel. Und weil die Regierung
in Madrid jede internationale Einmischung ablehnt, sei
auch eine Vermittlung seitens der Schweiz
unwahrscheinlich.
Dass sich Katalonien tatsächlich abspaltet, sogar aus der
EU austreten könnte, hält der Experte für sehr
unwahrscheinlich: «Falls sich die Region für unabhängig
erklärt, wird Madrid das nicht anerkennen. Insofern sind
bürgerkriegsähnliche Gewaltszenen hypothetisch sogar
wahrscheinlicher als eine Unabhängigkeit.»"
========
10.10.2017: Madrid fordert Katalonien auf,
in den Rahmen des "Gesetzes" zurückzukehren
Madrid
bereit, Zukunft Kataloniens zu verhandeln – unter dieser
Bedingung
https://de.sputniknews.com/politik/20171010317802785-madrid-katalonien-verhandlungen/
"Madrid ist bereit, die Zukunft Kataloniens zu
erörtern, aber erst dann, wenn die örtliche Regierung
ihre Handlungen wieder in den Rahmen des Gesetzes
bringt. Dies teilte am Dienstag der spanische
Botschafter in Russland, Ignacio Ibanez, in einem
Interview mit der Agentur RIA Novosti mit.
Mit dieser Äußerung bezog sich der Diplomat auf das
Unabhängigkeitsreferendum in der Region, das am 1.
Oktober stattfand. Ibanez erläuterte, die spanische
Regierung sei von Beginn an bereit gewesen, mit
Katalonien zu verhandeln. Sie habe dafür aber stets den
Respekt vor der Verfassung vorausgesetzt.
„Sobald die katalanische
Regierung zur Einhaltung des Gesetzes zurückkehrt, ist
die spanische Regierung bereit, alle Fragen zu
besprechen“, so der Botschafter.
Dabei betonte er, solche Verhandlungen müssten im
nationalen Parlament stattfinden. Ibanez äußerte seine
Hoffnung, dass dies im Endeffekt auch so sein werde.
Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben rund 90
Prozent der Wähler in einem Referendum für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Von Madrid war das
Referendum untersagt worden. Zahlreiche Wahllokale
wurden von der spanischen Polizei geschlossen und viele
Stimmzettel beschlagnahmt."
Link:
Schottische
Nationalisten stärken Katalonien mit Resolution den Rücken
========
Katalonien 10.10.2017: Unabhängigkeit
vertagt
"Katalonien will gehört werden": Puigdemont vertagt
Entscheidung über Unabhängigkeit
https://de.sputniknews.com/politik/20171010317806949-katalonien-unabhaengigkeit/
"Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont
hat vor dem Regionalparlament in Barcelona erklärt,
die Entscheidung über die Unabhängigkeit Kataloniens
müsse verschoben werden, um einen Dialog mit Madrid
für eine gemeinsame Lösung zu beginnen.
„Wir schlagen dem Parlament vor, das Inkrafttreten der
Unabhängigkeitserklärung zu verschieben, um zu einem
Dialog überzugehen, der gemeinsame Verhandlungen
ermöglichen wird“, sagte Puigdemont.
Zugleich betonte er aber, Katalonien habe durch den
Volksentscheid vom 1. Oktober das Recht erworben, ein
unabhängiger Staat in Form einer Republik zu werden.
„Millionen Bürger sind der Meinung, dass der einzige
Weg, die Selbstverwaltung zu erhalten, darin besteht,
dass Katalonien ein Staat wird“, so der Regierungschef
weiter.
Er habe allerdings nicht vor, jemanden zu erpressen
oder zu beleidigen, betonte Puigdemont. Die Priorität
der katalanischen Führung sei immer „Ruhe und Respekt“
gewesen. „Wir sind keine Verbrecher, keine Irren, wir
sind normale Menschen, die nach einem Recht auf
Abstimmung bitten. Wir haben nichts gegen Spanien und
Spanier“, fügte er hinzu.
Der spanische Regierung schlug er eine Vermittlerrolle
bei den Gesprächen vor: „Ich bitte die spanische
Regierung, die Vermittlerrolle zu übernehmen.“"
========
10.10.2017: Madrid will Barcelona
"verhungern" lassen
Krise in Katalonien: «Will Madrid keinen
Dialog, verhungert Puigdemont»
http://www.20min.ch/ausland/news/story/21424712
"Die Unabhängigkeitserklärung
Kataloniens ist vorerst ausgesetzt. Das Spiel auf Zeit
könne nur aufgehen, wenn Madrid zu Gesprächen bereit
sei, sagt ein Spanien-Experte.
Kataloniens Regionalpräsident Carles Puigdemont hat die
Unabhängigkeit von Spanien vorerst nicht ausgerufen. Zwar
sagte Puigdemont am Dienstagabend vor dem Regionalparlament
in Barcelona, er nehme das «Mandat» der Katalanen für eine
Unabhängigkeit an – zugleich bat er aber die Abgeordneten
darum, die Unabhängigkeitserklärung zunächst «auszusetzen»,
um in den kommenden Wochen einen Dialog mit Madrid einleiten
zu können. Spanien-Experte Kai-Olaf Lang von der Stiftung
für Wissenschaft und Politik hat die Lage in Spanien für 20
Minuten beurteilt.
Herr Lang, Puigdemont will mit der
Unabhängigkeitserklärung noch warten und mit Madrid in
den Dialog treten. Wie schätzen Sie seine Ankündigung
ein?
Es war eine sehr vorsichtige Rede. Puigdemont hat
versucht, einen Spagat hinzubekommen. Auf der einen Seite
kann er das Ergebnis des eigenen Referendums nicht
ignorieren, sonst würde er von seiner Basis nicht mehr
ernst genommen. Es ist auch seine Überzeugung, dass er
sich daran halten muss. Der Druck auf ihn, die
Unabhängigkeit auszurufen war gross. Gleichzeitig hat er
sich gegen einen raschen Marsch Richtung Eigenständigkeit
entschieden: Er will die Tür für Gespräche mit Madrid
nicht zuschlagen. Jetzt hat er Zeit gewonnen und den Ball
Madrid zugespielt.
War das richtig?
In der jetzigen Situation ja. Hätte er den Startschuss zur
Eigenstaatlichkeit gegeben, wäre Madrid sofort und sehr
hart gegen die katalanische Regierung vorgegangen: Eine
neue Eskalation wäre hereingebrochen, eine Kollision mit
dem spanischen Staat. Insofern hat er jetzt nochmals
versucht, einen Gesprächskorridor zu öffnen – das ist
staatsmännische Verantwortung.
Madrids Voraussetzung für den Dialog war, dass Katalonien
von einer Unabhängigkeitserklärung absieht. Das ist jetzt
passiert, Puigdemont kann den Spiess jetzt quasi umdrehen
und das Gespräch verlangen.
Was passiert jetzt?
Man muss Madrids Reaktion abwarten. Der Zentralregierung
wird es aber sehr schwer fallen, Gespräche zu eröffnen.
Das gilt auch dafür, eine internationale Vermittlung
zuzulassen. Das wäre ein Eingeständnis von Schwäche. Rajoy
steht ebenfalls unter grossem Druck, von seiner Partei,
der spanischen Öffentlichkeit. Akzeptiert er jetzt
internationale Vermittler, wäre das ein Signal von «Ich
habe es nicht im Griff». Er wird davon ausgehen, dass
seine Strategie der Härte gefruchtet hat und Barcelona im
letzten Moment vor der Unabhängigkeitserklärung
zurückgeschreckt ist. Madrid wird aber in keinem Fall über
die Abhaltung eines Referendums mit sich reden lassen.
Welche Reaktionen sind seitens Puigdemonts Basis zu
erwarten?
Teile seiner Anhängerschaft sind sicher nicht zufrieden.
Die antikapitalistische CUP-Partei und andere Befürworter
der Unabhängigkeit halten das Abstimmungsresultat für ein
klares Mandat, das die Regionalregierung dazu ermächtigt,
effektive Schritte zu unternehmen. Dieser Teil ist zwar
nicht die Mehrheit, aber doch relevant. Die zu allem
Entschlossenen und die Gemässigten zusammenzuhalten, ist
nun die Herausforderung für Puigdemont.
Was, wenn Madrid den Dialog nicht will?
Dann verhungert Puigdemont. Das wäre das Zeichen, dass all
die Kompromiss- und Gesprächsbereitschaft nicht
funktioniert hat. Puigdemont wäre dann in der Situation,
entweder abzutreten oder aber alle Kräfte der
Entschlossenen zu bündeln und die einseitige
Unabhängigkeit doch noch auszurufen. Die
Unabhängigkeitserklärung ist zunächst ausgesetzt, aber
ewig durchhalten kann er das nicht. Es ist immer noch eine
heikle Phase. Puigdemont hat einen Befreiungsschlag
gemacht. Das Konzept kann aber nur aufgehen, wenn Madrid
den Dialog annimmt. Und das ist offen. Die grosse
Eskalation ist vorerst abgewendet, aber die Ungewissheit
geht weiter.
(kko)
"
Katalonien: Die scheinen gar nicht vorbereitet: Keine
eigene Diplomatie, Verfassung, Kommandanten, grosse
Firmen, Währung etc.
Katalonien scheint nicht auf eine Unabhängigkeit
vorbereitet, sonst wäre bereits eine eigene Diplomatie
aufgebaut, Verfassung präsentiert, Kommandanten und grosse
Firmen würden sich hinter der Regierung präsentieren. Eigene
Währung und Pässe? Schon mal nachgedacht? Es scheint alles
völlig dilettantisch. Allein mit einer Abstimmung
funktioniert eine Unabhängigkeit nicht.
Michael Palomino, 11.10.2017
========
11.10.2017:
Diktator Rajoy mit Kolonialismus gegen Katalonien:
Drohung der Entmachtung und Besetzung - und die Sozis
machen mit Rajoy mit
Katalonien-Konflikt Rajoy stellt
Katalonien Ultimaten
http://www.srf.ch/news/international/katalonien-konflikt-rajoy-stellt-katalonien-ultimaten
Eine Mediation «zwischen demokratischem Recht und
Illegalität» sei nicht möglich, sagte der spanische
Ministerpräsident in einer Rede in Madrid. Er gibt
Puigdemont bis Montag Zeit, sich zu erklären.
- Ministerpräsident Mariano Rajoy will bis Montag vom
katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont eine
Erklärung, ob er mit seinen unverständlichen Aussagen
vor dem Regionalparlament die einseitige Unabhängigkeit
ausgerufen habe oder nicht.
- Zudem forderte Rajoy forderte die katalanische Führung
offiziell auf, die verfassungsmässige Ordnung zu
respektieren. Dafür hat Puigdemont bis Donnerstag
nächster Woche Zeit.
- Diese Mahnung gilt als Vorstufe für die Anwendung des
Artikels 155 der spanischen Verfassung, wonach Madrid
eine Regionalregierung entmachten kann, sollte diese die
Verfassung missachten.
Die von der Justiz verbotene Volksbefragung in Katalonien
nannte Rajoy vor der Abgeordnetenkammer in Madrid «eine
Farce». Das «illegale Referendum» könne «keine Grundlage
für irgendwelche politischen Entscheidungen sein, und
schon gar nicht für die Ausrufung der Unabhängigkeit»,
sagte Rajoy. Es seien weder Transparenz noch Neutralität
gewährleistet gewesen.
Besänftigende Worte an die Katalanen
Rajoy warb gleichzeitig um die Gunst der Katalanen. Sie
gehörten zu Spanien, Spanien liebe Katalonien. Aber das
Zusammenleben funktioniere nur auf Grundlage der Gesetze,
der Rahmen dafür sei die Verfassung.
«
Von der Antwort des Chefs der Regionalregierung wird
abhängen, welche Entscheidungen die Regierung in den
nächsten Tagen treffen wird. »
Mariano Rajoy
Ministerpräsident Spaniens
Der katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont
hatte am Dienstagabend eine Unabhängigkeitserklärung
unterzeichnet, diese aber umgehend für ausgesetzt erklärt.
Damit will er nach eigenen Worten einen «Dialog» mit der
Zentralregierung anstossen. Ein katalanischer
Regierungssprecher erklärte den Schritt später zum
«symbolischen Akt».
Erster Schritt zum Entzug der Autonomierechte
Rajoy machte das weitere Vorgehen von der Klärung der
Frage abhängig, ob sich Katalonien nun formell von Spanien
losgesagt habe oder nicht. Auf einer Dringlichkeitssitzung
in Madrid beschloss Rajoys Kabinett am Vormittag eine
offizielle Anfrage an Puigdemonts Regierung. Damit setzte
er ein Verfahren zum Entzug der katalanischen
Autonomierechte nach Artikel 155 der spanischen Verfassung
formell in Gang.
«Von der Antwort des Chefs der Regionalregierung wird
abhängen, welche Entscheidungen die Regierung (in Madrid)
in den nächsten Tagen treffen wird», warnte Rajoy. Als
Frist für die Beantwortung setzte die spanische Regierung
laut Medienangaben den Montag, 16. Oktober.
«Zur Legalität zurückkehren»
Er wolle den Bürgern des Landes «Klarheit und Sicherheit»
verschaffen. Puigdemont habe die Chance «zur Legalität
zurückzukehren» und habe jetzt «die Zukunft Kataloniens»
in den Händen, sagte der konservative Regierungschef.
Spaniens Verfassung sieht die Abspaltung einer Region
nicht vor. Eine Unabhängigkeitserklärung wäre daher nach
Auffassung der Zentralregierung ein klarer Rechtsbruch und
würde juristische Konsequenzen nach sich ziehen.
Puigdemonts «symbolische» Erklärung bewegt sich hingegen
in einem rechtlichen Graubereich.
« Das ist nicht
der Augenblick, Menschen, mit denen man politische
Differenzen hat, ins Gefängnis zu stecken. »
Carles Puigdemont
Regierungschef Kataloniens
Die Zeitung «La Vanguardia» schrieb, dass Puigdemont bis
spätestens Donnerstag kommender Woche wieder die
verfassungsmässige Ordnung Spaniens respektieren müsse,
also das laufende Unabhängigkeitsverfahren faktisch
abbrechen. Nur, wenn beide Ultimaten erfüllt würden, könne
die Anwendung des Artikels 155 der Verfassung mit einer
Entmachtung der Regionalregierung noch vermieden werden,
schrieb die Zeitung weiter.
Festnahme Puigdemonts denkbar
Der Artikel 155 ist in Spanien bisher noch nie angewendet
worden. Auch eine Festnahme Puigdemonts und anderer
Separatisten ist denkbar. Puigdemont erklärte in einem
Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender «CNN»,
seine Festnahme wäre «ungerechtfertigt und ein Fehler» und
fügte hinzu: «Das ist nicht der Augenblick, Menschen, mit
denen man politische Differenzen hat, ins Gefängnis zu
stecken.»
Gleichzeitig machte er erneut deutlich, dass er auf den
Abspaltungsplänen beharren will: «Die Beziehungen zwischen
Katalonien und Spanien funktionieren nicht. Und die
meisten Katalanen wollen Katalonien als einen unabhängigen
Staat.» Puigdemont beruft sich auf den Ausgang des
Referendums vom 1. Oktober, das das spanische
Verfassungsgericht für illegal erklärt hat. Etwa 90
Prozent hatten für die Unabhängigkeit gestimmt. Allerdings
lag die Wahlbeteiligung nur bei 43 Prozent.
agenturen / stric / blac; bera"
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Katalonien 14.10.2017: Firmensitze
verschwinden mit Mausklick: 6 von 7 grossen Unternehmen,
insgesamt 540 Firmen
6 der 7 Grossen sind weg: Bereits 540
Firmen haben Katalonien verlassen
http://www.20min.ch/ausland/news/story/10006873
Fototexte:
1. In acht Werktagen haben wegen des
Unabhängigkeitsreferendums 540 Unternehmen Katalonien
verlassen: Demonstranten in Barcelona schwingen die
«Estelada». (Archiv)
11. Die Bürgermeisterin von Barcelona hat
sich gegen eine unilaterale Unabhängigkeitserklärung
ausgesprochen: Ada Colau während dem verfassungswidrigen
Referendum in Barcelona. (1. Oktober 2017)
14.
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy will nicht
über die Einheit des Landes verhandeln. Madrid führe
«keine Gespräche unter Drohungen», sagte er.
"Sechs der sieben grössten Unternehmen Kataloniens haben
der Region den Rücken gekehrt. Nun sind erstmals auch
Zahlen zu kleineren Unternehmen verfügbar – und sie sind
verheerend.
Der Artikel:
"Bis vor dem verfassungswidrigen
Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober hatten 7 der 35
wichtigsten spanischen Unternehmen auf dem Aktienindex
«Ibex 35» ihren Hauptsitz in Katalonien eingetragen. Dann
gingen sie: La Caixa, Gas Natural, Abertis, Banco
Sabadell, Cellnex und Colonial haben alle ihre Hauptsitze
von der Region wegverlagert. Geblieben ist nur das Pharma-
und Chemieunternehmen Grifols in Barcelona.
Mittlerweile sind auch erste provisorische Zahlen der
Handelsregisterämter publiziert worden, wie «El País» berichtet. Demnach haben zwischen
dem 1. und dem 11. Oktober insgesamt 540 Firmen Katalonien
verlassen. In diesen bloss acht Werktagen haben fast so
viele Firmen Katalonien verlassen wie in den neun Monaten
zuvor (584). Auch die alljährliche Mobilfunkmesse «Mobile
World Congress» in Barcelona sei gefährdet, berichtet die
Online-Wirtschaftszeitung «El Confidencial»."
========
Link: Katalanische
Nationalversammlung fordert: Mit Aufbau unabhängigen
Staates beginnen
========
Katalonien 16.10.2017: Regierungschef
Puigdemont schickt einen Brief an Rajoy: Dialog
vorgeschlagen - Ultimatum von Rajoy bleibt unbeachten
Statt Ultimatum zu erfüllen: Kataloniens Regierungschef
schickt Brief an Madrid
https://de.sputniknews.com/politik/20171016317878489-katalonien-brief-ultimatum/
"Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont
hat in einem Brief an den spanischen Premierminister
Mariano Rajoy vorgeschlagen, im Laufe der kommenden
zwei Monate für einen Dialog über die Situation in der
Region nach dem Referendum zusammenzukommen, schreibt
El País. Es handelt sich hierbei faktisch um die
Forderung eines Aufschubs.
Der spanische Ministerrat hatte schon am 11. Oktober die
Regierung in Katalonien dazu aufgerufen, Madrid
in Kenntnis zu setzen, ob nun
eine Unabhängigkeit ausgerufen worden sei, oder nicht. Es
wurde eine letzte Frist bis zum heutigen Montag gesetzt.
Dennoch hatte der Chef der katalanischen Regionalregierung
bislang nicht erläutert, ob er die Unabhängigkeit der
autonomen Region Katalonien tatsächlich ausgerufen hat: Er
beschränkte sich nur auf allgemeine Worte, indem er sagte,
die katalanischen Behörden würden die „Werte des Friedens,
des Patriotismus, der Ausdauer, der Härte und der
Demokratie“ teilen.
Sollte Madrid auch heute keine Antwort bekommen, sieht
sich die spanische Regierung berechtigt, mit Berufung auf
den Verfassungsartikel 155 die Autonomie Kataloniens
auszusetzen.
Doch auch aus dem heute veröffentlichten Brief
Puigdemonts geht nicht hervor, ob er nun die
Unabhängigkeit der Region verkündete. „Unser Angebot zum
Dialog ist ernsthaft und ehrlich. Deshalb ist der Beginn
eines Dialogs in den kommenden zwei Monaten unsere
wichtigste Aufgabe“, schreibt der Katalane. Offenbar
fordert er einen Aufschub für ein Ultimatum, das heute um
10 Uhr endet.
Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben rund 90
Prozent der Wähler in einem Referendum für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Von Madrid war das
Referendum untersagt worden. Zahlreiche Wahllokale waren von
der spanischen Polizei geschlossen und viele Stimmzettel
beschlagnahmt worden. Die Wahlbeteiligung hatte bei 43,03
Prozent gelegen.
Am 10. Oktober hatte Puigdemont vor dem katalanischen
Parlament gesagt, die Wahlergebnisse würden die Ausrufung
eines unabhängigen Staates ermöglichen. Allerdings hatte
er dem Parlament vorgeschlagen, die Ausrufung der
Unabhängigkeit für einige Wochen auszusetzen, um einen
Dialog mit den spanischen Behörden einzuleiten. An
demselben Tag hatte Puigdemont mit anderen
Unabhängigkeitsanhängern, unter anderem auch
Parlamentsabgeordneten, eine Unabhängigkeitserklärung
unterzeichnet, die zurzeit keine Gültigkeit hat.
Am 11. Oktober hatte die spanische Regierung Katalonien
eine klare Frist ausgesetzt, um zu klären, ob es die
Unabhängigkeit tatsächlich erklärt hat. Bis 11 Uhr
Ortszeit am Montag soll Puigdemont eine klare Antwort
geben. Falls diese Antwort den spanischen Behörden nicht
passen oder es überhaupt keine Antwort geben wird, könnte
die Zentralregierung nach Artikel 155 der spanischen
Verfassung die katalanische Regionalregierung entmachten."
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Katalonien 16.10.2017: Ex-Präsident Mas
hinterlegt 2,2 Millionen Euro als Kaution - die Kosten
für die Volksbefragung von 2014
Kaution an Madrid: Ex-Regierungschef Kataloniens
hinterlegt über zwei Millionen Euro
https://de.sputniknews.com/politik/20171016317884823-mas-katalonien-kaution/
"Der frühere katalanische Präsident Artur Mas hat
2,2 Millionen Euro als Kaution hinterlegt, die
Spaniens Rechnungshof für die Volksbefragung über die
Unabhängigkeit aus dem Jahr 2014 verlangt. Dies
berichtet die Zeitung „Le Pais“.
Insgesamt
schuldet Mas zusammen mit neun weiteren katalanischen
Politikern 5,2 Millionen Euro als Kaution. Dem Blatt
zufolge sammelten die Wohlfahrtsorganisationen Kataloniens
Assemblée Nationale und Omnium Cultural 2,2 Millionen Euro
für Mas.
Der Politiker war im September unter Druck geraten.
Zusammen mit drei ehemaligen Ministern wurde er vor den
Rechnungshof in Madrid geladen, um 5,2 Millionen
Euro als Kaution zu hinterlegen. Damals
hieß es, dass der frühere katalanische Regierungschef
das Geld innerhalb von 15 Tagen hinterlegen muss.
Das katalanische Oberste Gericht sprach Mas zudem das
Recht ab, innerhalb der nächsten zwei Jahre Staats- und
Wahlämter zu bekleiden und verurteilte den
Ex-Regierungschef zu einem Bußgeld in Höhe von 36.000
Euro.
Die Zentralregierung in Madrid versuchte mit allen
Mittel das Referendum über die Unabhängigkeit
Kataloniens zu verhindern. Ungeachtet aller Widerstände
hielt die neue Regionalregierung das Referendum am 1. Oktober ab."
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16.10.2017: Kolonial-Madrid mit Diktator
Rajoy verweigert Kommunikation und setzt neues Ultimatum
Spanien sagt Nein zu Dialogangebot aus Katalonien
https://www.heise.de/tp/features/Spanien-sagt-Nein-zu-Dialogangebot-aus-Katalonien-3863178.html
"Die erneute Bitte der
Katalanen um Gespräche, Vermittlung und Repressionsstopp
lehnt Rajoy ab und stellt ein neues Ultimatum.
Der Ball wird zwischen dem spanischen Madrid und dem
katalanischen Barcelona weiter hin- und hergespielt. Die
Antwort und die Bitte des katalanischen Regierungschefs
Carles Puigdemont um Dialog hat die spanische Regierung
postwendend am Montag abgelehnt. Regierungschef Mariano
Rajoy hatte von Puigdemont ultimativ bis um 10 Uhr am
Montag Aufklärung verlangt, ob er am 10. Oktober die
Unabhängigkeit erklärt hat oder nicht. Er hatte sie
verkündet, aber "die Wirkungen" zunächst
ausgesetzt.
Das bedeutet, das Übergangsgesetz zur Loslösung nach dem
Referendum am 1. Oktober wurde nicht in Kraft gesetzt. Der
katalanische Regierungschef wollte damit den "Raum"
offenhalten. Das wurde innerhalb und außerhalb Kataloniens
gefordert, auch von internationalen Vermittlern, die zur
Unterstützung des Dialogs bereitstehen.
Die Frage Rajoys nach einem "Ja" oder "Nein" war
rhetorisch. Sie zeigte aber an, wie die Reaktion aus
Madrid auf Puigdemonts Antwort, dass Spanien in der
Defensive ist und keinen wirklichen Plan zum Umgang mit
der Lage hat. Aus ihrer Sackgasse hat Puigdemont Rajoy
nicht befreit. Er hat aber die internationale Bühne erneut
genutzt, die ihm Rajoy bietet, um sich weiter "ehrlich"
gesprächsbereit zu zeigen. In seinem Brief schreibt er: "Als ich
am 10. Oktober auf Bitten verschiedener Persönlichkeiten
sowie internationaler, spanischer und katalanischer
Institutionen ein ernsthaftes Angebot zu einem Dialog an
Sie richtete, sollte dies keine Bekundung von Schwäche
sein, sondern der aufrichtigen Bereitschaft, eine Lösung
für die seit Jahren festgefahrenen Beziehungen zwischen
dem spanischen Staat und Katalonien zu finden."
Damit bestätigt Puigdemont die vielfachen internationalen
Bemühungen um Vermittlung und Dialog, auf die er auch
weiterhin versucht einzugehen: "Priorität meiner Regierung
ist es, intensiv den Weg des Dialogs zu suchen. Wir
wollen, wie in gefestigten Demokratien üblich, über das
Problem reden, das die Mehrheit der katalanischen
Gesellschaft als solches empfindet. Sie möchte ihren Weg
als unabhängiges Land innerhalb des europäischen Rahmens
gehen."
Er bietet einen Zeitrahmen von "zwei Monaten" für
Verhandlungen unter Einbeziehung der "katalanischen,
spanischen, internationalen Persönlichkeiten und
Institutionen", um "eine Lösung zu finden". Derweil solle
"Repression" unterbleiben, denn ein Dialog sei "nicht mit
dem wachsenden Klima der Repression und Bedrohung
vereinbar". Puigdemont bat, "so schnell wie möglich" um
ein direktes Gespräch mit Rajoy, um dafür zu sorgen, dass
sich die Lage nicht weiter zuspitzt.
Spanische
Regierung bleibt bei Gesprächsverweigerung
Natürlich war die Ablehnung von Rajoy vorhersehbar, denn
Spanien hat seit 10 Jahren nicht anders gehandelt. Die
Regierung ist gefangen in der eigenen Sackgasse. Nein,
Nein und Nein lauten seine Antworten in einem Brief an Puigdemont,
der schon vorgefertigt war, denn er wurde schnell
veröffentlicht. Klar wird, dass man sich mit dem Inhalt
von Puigdemonts Brief in Madrid nicht auseinandersetzt,
sondern wortreich auf drei Seiten darlegt, was eigentlich
in demokratischen Ländern und der Politik nicht begründbar
ist: Gesprächsverweigerung. Damit wurde in zehn Jahren die
derzeitige Lage erst geschaffen.
Die Verweigerung begründet Rajoy nun damit, dass der
katalanische Regierungschef sich nicht auf einsilbige
Antworten eines Ja oder Nein einlasse, ob die katalanische
Regierung "die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt hat"
oder nicht. "Dies ist eine absolut notwendige Aufklärung",
schreibt Rajoy, als habe er keine Übersetzer und Juristen,
die den auf Katalanisch im Parlament vorgetragenen Text
interpretieren könnten.
Erstaunlich war eigentlich nur, dass seine
Vize-Ministerpräsidentin Soraya Saénz de Santamaría vor
der Presse den Katalanen sofort nur ein neues Ultimatum
bis Donnerstag um 10 Uhr stellte und erneut die Aufklärung
anfordert. Wie üblich drohte sie mit
"notwendigen Maßnahmen", gemeint ist die Aussetzung der
katalanischen Autonomie über Paragraph 155. Das erstaunte,
da die Schritte dafür eigentlich schon heute hätten
eingeleitet werden sollen. Die Regierung Rajoy hatte
bisher erklärt, alle Antworten, die kein klares Nein sind,
als Ja zu werten, also dass die Unabhängigkeit tatsächlich
erklärt wurde.
Santamaría meint, es gäbe keine
Dialogverweigerung. Aber der einzige Ort für einen Dialog
sei das "Parlament", denn dort sei die "Gesamtheit der
Bürger" vertreten. Das halten viele in Katalonien für eine
absurde Ausrede. Denn sowohl die sozialistische
Vorgängerregierung als auch der Vorgänger von Rajoy an der
Spitze der rechten Volkspartei (PP) haben auch mit der
bewaffneten baskischen Untergrundorganisation ETA
verhandelt, erklärte auch Carme Porta gegenüber Telepolis
("Es ist die Vielheit, die
uns siegen lässt.
Das Vorgehen Madrids zeigt aber, dass die Lage für Rajoy
verfahren ist. Das weiß auch Rajoy, sonst hätte er sich an
die Umsetzung von Paragraph 155 gemacht, wie es seine
rechten Unterstützer der Ciudadanos (Bürger) schon seit
einem Monat fordern. Derweil wird der nationale und
internationale Druck auf Rajoy immer stärker. Weltweit
werden Dialog und Vermittlung zur Krisenlösung gefordert.
"Spielraum" für eine Lösung sieht auch
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel. Er erklärte am Montag
auf einem EU-Außenministertreffen in Luxemburg, dass man
alle unterstütze, die an den Verhandlungstisch wollen.
Damit kann er aber angesichts der spanischen Verweigerung
nur Katalonien meinen, womit er Spanien dann klar
kritisiert. Er geht aber davon aus, dass die
Unabhängigkeit noch nicht erklärt ist, denn er hält diesen
Schritt für "verantwortungslos".
Madrid setzt
weiter auf Kriminalisierung
Wie es weitergeht, hängt stark davon ab, ob Spanien vom
Repressionsweg abgebracht werden kann. Es war kein Zufall,
dass am Montag um 10 Uhr, als das Ultimatum auslief,
gleichzeitig die beiden Präsidenten der großen
katalanischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und
der Chef der Regionalpolizei erneut in Madrid vor den
Nationalen Gerichtshof geladen wurden. Ihnen wird zum
zweiten Mal "Aufruhr" vorgeworfen, worauf 15 Jahre Haft
stehen. Dabei haben sie dafür gesorgt, dass die massiven
Proteste bisher von katalanischer Seite friedlich waren.
Wohin die Reise für die Regierung gehen soll, ist klar.
Das Ministerium für Staatsanwaltschaft hat Untersuchungshaft für den
Chef der Mossos d'Esquadra gefordert.
Sie wollen also den effizienten Polizisten Josep Lluís
Trapero einknasten, der die Anschläge in Barcelona und
Cambrils auch gegen Behinderungsversuche aus Spanien
schnell ermittelt und die
Terrorzelle ausgehoben hat. Er und seine Mossos hätten
"behindert", weil sie angeblich die Arbeit der prügelnden
Guardia Civil und der Nationalpolizei beim Referendum am
1. Oktober nicht unterstützt hätten. Er hat sich an den
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gehalten und die
Meinungsfreiheit nicht mit Gummigeschossen und Knüppeln
traktiert und sich nicht an einer "gut geplanten
militärähnlichen Operation" beteiligt, wie sie
Expertenteams kritisiert.
Allerdings ist es den Mossos dabei sogar gelungen doppelt
so viele Wahllokale gewaltfrei zu schließen, wie die
spanischen Sicherheitskräfte mit Gewalt.
Würden Trapero, der Chef des Katalanischen Nationalkongress
(ANC) Jordi Sànchez und der Chef der Kulturorganisation
Òmnium Cultural Jordi Cuixart tatsächlich inhaftiert, wie es
die Staatsanwaltschaft fordert, dann bliebe auch Puigdemont
kaum noch eine Chance, dem Druck von diesen großen
Organisationen und der katalanischen Linken auszuweichen. Er
wäre gezwungen, sich an die Umsetzung der Unabhängigkeit zu
machen und das Übergangsgesetz in Kraft zu setzen, wie es
die linksradikale CUP und der ANC
fordern. (
Ralf
Streck)
"
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Spanien
17.10.2017: Verfassungsgericht in Kolonial-Madrid
verbietet Abstimmungsgesetz in Katalonien
Unabhängigkeit: Spanien kippt Gesetz zu
Katalonien-Referendum
http://www.20min.ch/ausland/news/story/10006873
"Das spanische Verfassungsgericht hat das
Gesetz zum Unabhängigkeitsreferendum der Region
Katalonien endgültig ausser Kraft gesetzt.
Bereits Anfang September war das Gesetz vom Gericht
vorläufig aufgehoben worden.
Bei der Verabschiedung des Gesetzes habe sich das
Regionalparlament in Barcelona in illegaler Form
Kompetenzen und Zuständigkeiten des spanischen Staates
angeeignet, heisst es in dem am Dienstag
veröffentlichten Urteil. Zudem verletze das Gesetz
Verfassungsprinzipien, die nationale Souveränität und
die «unauflösliche Einheit des spanischen Nation»."
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Katalonien 17.10.2017: Kriminelles
Kolonial-Madrid beginnt mit "präventiven Verhaftungen"
in Katalonien: Jordi Sánchez von ANC und Jordi Cuixart
von Òmnium
Madrid inhaftiert zwei Führer der katalanischen
Unabhängigkeitsbewegung
https://www.heise.de/tp/features/Madrid-inhaftiert-zwei-Fuehrer-der-katalanischen-Unabhaengigkeitsbewegung-3863193.html
"Die spanische Regierung
setzt weiter auf Konfrontation und Macht, der
katalanische Präsident spricht von "politischen
Gefangenen".
Madrid hat den Konflikt mit der katalonischen
Unabhänigkeitsbewegung zugespitzt und scheint auf
Konfrontation zu setzen. Die Richterin Carmen Lamela des
nationalen Strafgerichtshofs, der Audiencia Nacional de
España, hat die präventive Inhaftierung von Jordi
Sànchez und Jordi Cuixart, den Präsidenten der für die
Unabhängigkeit eintretenden katalanischen
zivilgesellschaftlichen Organisationen ANC und Òmnium angeordnet.
Sie waren am Montag zu einer Vernehmung einbestellt
worden.
Den beiden wird vorgeworfen, Menschen
zu Versammlungen am 20. September vor dem
Wirtschaftsministerium und anderen Orten in Barcelona über
die Website cridademocratica.cat
und einen Whatsapp-Account aufgerufen zu haben. Damals
hatten Tausende von Katalanen verhindert, dass die Polizei
im Wirtschaftsministerium eine Razzia durchführt, nachdem
bereits Beamte mit dem Vorwurf festgenommen worden waren,
einen Aufstand anzuzetteln.
An den Chef der Mossos, der katalanischen Polizei, traute
man sich noch nicht so scharf heran. Josep Lluís Trapero
bleibt in Freiheit, aber es werden demütigende
"Vorsichtsmaßnahmen" ergriffen. Er muss sich alle 15 Tage
bei einem Gericht in der Nähe seines Wohnorts melden, darf
Spanien nicht verlassen, sein Pass wurde entzogen.
Die Massenproteste vom 20. und 21. September waren nach
Ansicht der Richterin "keine isolierten, zufällige oder
friedlich zustande gekommenen Proteste zur Ablehnung von
Polizeiaktionen" gewesen, die von einem Richter angeordnet
waren. Sie seien Folge einer "komplexen Strategie, mit der
Cuixart und Sànchez die Unabhängigkeit Kataloniens"
anstrebten. Es bestehe Wiederholungsgefahr und Gefahr der
Beweismittelvernichtung.
Auch am Tag, an dem das Referendum abgehalten wurde,
hätten die beiden ihre Anhänger zur Teilnahme, zum
Verbleib in den Schulen, in denen die Abstimmung
stattfand, und zum Widerstand gegen die Polizei
aufgerufen, die das Referendum zu verhindern suchte. Auch
vor anderen Gebäuden hätten keine friedlichen
Demonstrationen stattgefunden, sondern die Menschen hätten
versucht, Regierungsmitarbeiter und Institutionen zu
"schützen". So hätten die beiden Angeklagten Menschen dazu
aufgerufen, die Guardia Civil zu stoppen.
Nach dem Haftbefehl hätten die beiden Angeklagten nicht
versucht, die Risiken zu vermeiden oder zu vermindern.
Ihre Kontrolle über die Massen, die sie zusammengerufen
hatten, hätten sie nicht zur Auflösung der Versammlung
benutzt, die die Polizisten daran hinderten, die
Anordnungen des Gerichts auszuführen. Den Mossos wird
vorgeworfen, am Tag der Abstimmung passiv gewesen zu sein
oder Menschen vor der Nationalpolizei und der Guardia
Civil geschützt zu haben. Trapero wird beschuldigt, in die
Strategie zur Ablösung von Katalonien von Spanien
eingebunden zu sein. Der erklärte, es wären von den Mossos
Gassen geschaffen worden, die aber nicht benutzt worden
seien. Man habe die Menge nicht aufgelöst, um keine
schwere Störung der öffentlichen Ordnung ohne praktische
Folgen zu verursachen.
Aufruf zu
friedlichen Protesten
Jordi Sánchez rief die
Unabhängigkeitsanhänger dazu auf, auf die Entscheidung der
Richterin mit Einheit und Friedlichkeit zu reagieren. Er sagte: "Sie wollen
uns ängstigen und bestrafen, weil wir die Freiheit
verteidigt haben und auf die Straße gegangen sind, wie wir
das schon lange machen." Was immer in den nächsten Tagen
geschehen werde, sollte die "permanente Mobilisierung" bis
zur Ausrufung der Republik fortgesetzt werden. Aber dabei
müsse man weiter die Haltung bewahren, die die Bewegung
stark gemacht haben: "Einheit, Friedlichkeit und Vertrauen
in uns selbst."
ANC und Òmnium rufen für heute Mittag zu Protesten vor
Arbeitsämtern und um 19 Uhr zu einer "pazifistischen und
demokratischen" Schweigeversammlung in Barcelona und
anderen Städten auf. In Barcelona und anderswo reagierten
die Menschen mit dem lautstarken Schlagen von
Töpfen.
Der katalonische Präsident Carles Puigdemont, der selbst mit
Inhaftierung rechnen muss, kritisierte die Festnahme via
twitter. Man würde vorgeben, "Ideen einzusperren, aber das
lässt bei uns nur die Notwendigkeit der Freiheit stärker
werden". Auf Englisch
legte er gegenüber der
internationalen Öffentlichkeit nach: "Spanien sperrt Führer
der katalonischen Zivilgesellschaft wegen der Organisation
friedlicher Demonstrationen ein. Traurig, dass wir wieder
politische Gefangene haben." Auch der Vizepräsident Oriol
Junqueras gab seinen Ärger über Twitter Ausruck: "Wir wollen
sprechen, uns verständigen und miteinander reden, und die PP
antwortet über die Staatsanwaltschaft mit Gefängnis für
Jordi Sánchez y Jordi Cuixart." (
Florian Rötzer)
"
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Katalonien 18.10.2017: Falls Madrid die
Autonomie streicht, wird Katalonien sofort unabhängig
Katalonien droht: Sofortige Unabhängigkeit bei Aus für
Autonomie
http://www.krone.at/594203
"Katalonien will mit einer sofortigen
Unabhängigkeitserklärung auf die erwartete
Aufhebung seiner Autonomie durch die spanische
Regierung antworten. Das teilte der katalanische
Präsident Carles Puigdemont am Mittwoch der
Führung seiner nationalistischen Partei PDeCAT
mit, verlautete aus Regierungskreisen in
Barcelona.
Sollte der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy
Artikel 155 der spanischen Verfassung aktivieren und
Katalonien unter Direktverwaltung stellen, werde er
den in der Vorwoche verkündeten Aufschub der
Unabhängigkeitserklärung aufheben "und weitermachen",
sagte Puigdemont demnach. Rajoy hatte der
katalanischen Regierung ein Ultimatum bis Donnerstag
(10 Uhr) gesetzt, sich ausdrücklich zur spanischen
Verfassungsordnung zu bekennen. Andernfalls werde die
katalanische Regionalverwaltung abgesetzt.
Puigdemont war einem ersten Ultimatum ausgewichen und
hatte stattdessen eine zweimonatige Aussetzung der
Unabhängigkeitserklärung für Verhandlungen
vorgeschlagen. Er machte aber klar, dass er sich an
das umstrittene Votum der Katalanen für eine
Unabhängigkeit der Region gebunden sieht."
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Katalonien 19.10.2017: Regierungschef
Puigdemont droht mit Parlamentsabstimmung im
Barcelona-Parlament für die Unabhängigkeit
Katalonien missachtet Ultimatum und nennt Bedingung für
Erklärung der Unabhängigkeit
https://de.sputniknews.com/politik/20171019317931741-puigdemont-bedingung-erklaerung-unabhaengigkeit-katalonien/
"Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont
hat in einem Brief an den spanischen Premierminister
Mariano Rajoy die Bedingungen für die Erklärung der
Unabhängkeit Kataloniens genannt.
Der
katalanische Regierungschef Carles Puigdemont hat die
ultimative Forderung der spanischen Regierung zur
Beendigung aller Abspaltungsbestrebungen nicht befolgt. In
seinem Brief erklärte er, dass die Einstellung zur
Erklärung der Unabhängigkeit der autonomen Gemeinschaft
von Spanien „in Kraft bleibt“.
Falls die Regierung den Dialog stören und weiter Druck
ausüben werde, könne das Parlament Kataloniens, wenn es
dies für notwendig halte, mit der Abstimmung über die
formale Unabhängigkeitsdeklaration beginnen, über die am
10. Oktober nicht abgestimmt worden sei.
Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben 90
Prozent der Wähler in einer Volksabstimmung für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Von Madrid war das
Referendum untersagt worden. Zahlreiche Wahllokale
wurden von der spanischen Polizei geschlossen und viele
Stimmzettel beschlagnahmt. Viele Gegner einer Abtrennung
hatten nicht teilgenommen, die Wahlbeteiligung kam nur
auf 43 Prozent."
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19.10.2017: Rajoy will Artikel 155 gegen
Katalonien anwenden - analog dem deutschen Grundgesetz
Artikel 37
Spanien rechtfertigt mögliche Zwangsmaßnahmen gegen
Katalonien mit deutschem Grundgesetz
http://www.epochtimes.de/politik/europa/zwangsmassnahmen-gegen-katalonien-spanien-argumentiert-mit-deutschem-grundgesetz-a2245651.html
"Epoch
Times19. October 2017
Aktualisiert: 19. Oktober 2017
19:17
Die spanische Regierung versucht nun, mögliche
Zwangsmaßnahmen gegen die Regionalregierung von
Katalonien mit dem deutschen Grundgesetz zu
rechtfertigen.
Die spanische Regierung hat während des EU-Gipfels
versucht, mögliche Zwangsmaßnahmen gegen die
Regionalregierung von Katalonien mit dem deutschen
Grundgesetz zu rechtfertigen.
Der entsprechende Artikel 155 der spanischen
Verfassung orientiere sich „klar an dem als
Bundeszwang bekannten Konzept“ in Artikel 37
Grundgesetz, hieß es von Seiten spanischer
Diplomaten am Donnerstag in Brüssel. Die Formulierungen in
beiden Verfassungen seien „fast Wort für Wort identisch“.
Ein weiteres Beispiel für „ähnliche“ Bestimmungen sei
Artikel 173.1 der Schweizer Verfassung, hieß es weiter.
Und in föderalen Systemen etwa in Österreich, Italien oder
Portugal könnten „schwere Verstöße gegen die Loyalität
gegenüber dem Bund sogar zur Auflösung der Institutionen
besagter Einheiten“ führen.
In Deutschland wurde der Bundeszwang bisher nie
angewendet. In Artikel 37 heißt es: „Wenn ein Land die ihm
nach dem Grundgesetze oder einem anderen Bundesgesetze
obliegenden Bundespflichten nicht erfüllt, kann die
Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates die
notwendigen Maßnahmen treffen, um das Land im Wege des
Bundeszwanges zur Erfüllung seiner Pflichten anzuhalten.“
Die Bundesregierung erhält dann ein Weisungsrecht
gegenüber den Landesbehörden. (afp)"
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19.10.2017:
Die sieben grossen Irrtümer über Katalonien
https://www.derbund.ch/ausland/europa/die-sieben-grossen-irrtuemer-ueber-katalonien/story/26043473
"Gehts im Spanien-Konflikt wirklich ums Geld? Sind die
Katalanisten unverbesserliche Nationalisten? Eine
Klarstellung.
Meinungsbildung erfolgt oft reflexartig, im Moment gerade
über Katalonien. Weil sich auf diesem Weg aber gerne auch
Irrtümer und Missverständnisse einschleichen, hier die
sieben meistgehörten und -gelesenen Irrtümer in den
vergangenen drei Wochen seit Zuspitzung des Konflikts:
1. Die katalanische Unabhängigkeitsbewegung ähnelt
jener für den Brexit in England
Die Brexit-Bewegung in England will das Gegenteil dessen,
was die Katalanisten wollen: Ihr Ja steht für den Austritt
Grossbritanniens aus der EU, deren Schwächung, eine
massive Beschränkung der Einwanderung und den Abbau der
sozialen und ökologischen Auflagen durch die EU. Die
Katalanisten wollen nichts dergleichen: Sie möchten in der
EU bleiben (mit Ausnahme der linken Partei CUP), sind für
eine starke Rolle der EU in der Rolle des Vermittlers,
haben nichts gegen die Einwanderung und wollen Katalonien
sozialer regulieren als Spanien. Diese fundamentalen
Unterschiede sollten zur Vorsicht mahnen beim Vergleich
von Katalanisten und Brexit-Befürwortern, geschweige denn
bei Vergleichen mit der rechten AfD in Deutschland oder
mit der Bewegung für ein von Italien unabhängiges
Südtirol.
2. Die Katalanisten sind ewiggestrige Hinterwäldler
Auch oft gelesen und gehört, nicht nur an Stammtischen,
sondern teilweise gar von hochdekorierten Notabeln wie dem
Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa und dem
Träger des spanischen Literaturpreises Juan Marsé. Vargas
Llosa bezeichnete die Katalanisten als «taub» und «blind»,
sie wollen laut ihm ihre Region zu einem Drittweltland
machen. Marsé sieht das katalanische Führungsduo Carles
Puigdemont und Oriol Junqueras als Vertreter eines
Katalonien der «Dummheit und Stümperei». Erstaunlich, dass
die reflexartige Einschätzung der Lage mittels Rückgriffs
auf Vorurteile so rasch die Feuilletons der grossen
spanischen Medien erreicht hat. Löbliche Ausnahmen mit
differenzierten Einschätzungen boten die Schriftsteller
Javier Marías (mit seiner Anmahnung des
Minderheitenschutzes) und Javier Cercas (mit seiner
Warnung vor dem National-Egoismus einer wohlhabenden
Region).
3. Die Katalanisten sind unverbesserliche
Nationalisten, die den Konflikt anheizen
Es ist in diesen Tagen in Katalonien kein Hass auf Madrid
spürbar, aber eine starke Gegnerschaft zu dem, was man in
Katalonien als Autoritarismus und Militarismus unter
Führung des konservativen Partido Popular und des
Königshauses empfindet. Dabei erfolgt auch der Vorwurf des
Faschismus und Franquismus gegen das konservative Spanien
oft reflexartig und vielfach ungerecht, speziell dort, wo
er sich gegen jene richtet, die einzig Gegner der
Unabhängigkeit sind. Richtig ist, dass der spanische
Nationalismus unter dem Eindruck des Konflikts mit
Katalonien laufend Anhänger gewinnt und die Reihen
schliesst. Der Nationalismus dominiert heute die
Mehrheitsmeinung auf beiden Seiten. Während dieser
Nationalismus aufseiten Madrids indessen auf Jahrhunderten
von Eroberung, Beherrschung und einem historisch
expansiven Königshaus beruht, beruht der katalanische
Nationalismus in erster Linie auf der Liebe zur eigenen
Kultur, Geschichte und Sprache und sieht sich als Modell
partizipativer Selbstbestimmung in einem Europa der
Regionen.
4. Das reiche Katalonien will sich um den
Finanzausgleich mit der ärmeren Umgebung drücken
Die wachsende Verschuldung Kataloniens und die Last des
Finanzausgleichs sind zwar in der Tat ein häufig gehörtes
Argument aufseiten der Befürworter der Unabhängigkeit. So
wies der katalanische Ministerpräsident Carles Puigdemont
auch anlässlich seiner symbolischen
Unabhängigkeitsbewegung auf die hohe Verschuldung hin.
Aber kein vernünftiger Lokalpolitiker sagt, das
vergleichsweise wohlhabende Katalonien solle keinen
Finanzausgleich leisten. Vielleicht weniger als 15
Milliarden Euro pro Jahr. Auch die waren es freilich nur
in einem sehr guten Steuerjahr. Das Argument wird
vermutlich an Bedeutung verlieren, weil Kataloniens
Wirtschaft unter der Abwanderung der Firmen (und teils
auch der Touristen) leiden wird und kaum je mehr so viel
in den Finanzausgleich wird leisten müssen wie in den
besten Jahren.
5. Katalonien wird zum Modellfall in einem neuen
Europa der Regionen
Schön wärs, aber dazu fehlt gegenwärtig fast alles: die
Bereitschaft aufseiten Spaniens, Katalonien in die
Selbstständigkeit zu entlassen; die Bereitschaft der EU,
sich auf ein solches Modell einzulassen und es sich durch
unerwünschte Einflussnahme oder gar Druck mit einem
grossen Mitgliedsland zu verscherzen. Ausserdem müsste
eine unabhängige Region Katalonien, in welcher Form auch
immer, erst beweisen, dass sie den Minderheitenschutz
gegen innen ernst nimmt (mit rund der Hälfte der
Bevölkerung, die skeptisch oder dezidiert gegen die
Unabhängigkeit ist), und der Bevölkerung im angrenzenden
Südfrankreich, auf den Balearen und in Valencia dasselbe
Selbstbestimmungsrecht über ihre Zukunft zugestehen, das
sie für sich selber in Anspruch nimmt.
6. Die Schweiz kann im Konflikt mit Spanien vermitteln
Diplomaten lernen schon während ihrer Ausbildung, dass sie
nur dort vermitteln können, wo die Vermittlung von beiden
Konfliktparteien gewünscht wird. Das musste einst auch die
ehemalige Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey
schmerzlich erfahren, die sich im Rahmen der Genfer
Initiative 2003 für die Vermittlung im Konflikt Israels
mit den Palästinensern anbot. Wo Vermittlung nur von einer
Partei gewünscht wird, hat sie keine Legitimation. Nun
ersucht zwar der katalanische Ministerpräsident Carles
Puigdemont seit Wochen um internationale Vermittlung,
nicht aber die spanische Regierung. Sie sieht den Konflikt
als innerspanische Angelegenheit und hat wiederholt
klargemacht, dass sie jede internationale Vermittlung
ablehnt. Der konservative spanische Ministerpräsident
Mariano Rajoy und das Königshaus meinen den Konflikt mit
den Katalanisten mittels dosierter Repression und
institutioneller Macht «lösen» zu können.
7. Spanien ist heute schon sehr föderalistisch -
[Strassenproteste werden als "Verdacht auf ein schweres
Verbrechen" gewertet]
Spaniens Verfassung gibt den Regionen (sogenannte
«Autonome Gemeinschaften») zwar verschiedene Rechte,
insbesondere im Bereich der Bildung, der Kultur, des
Gesundheitswesens und der Polizei. Finanzautonomie hat
indessen nur das Baskenland für sich aushandeln können.
Ein weitergehendes Unabhängigkeitsstatut für Katalonien
2006 hob das Verfassungsgericht nach einer Klage der
Regierungspartei PP auf. Viele Bereiche wie das
Transportnetz und auch etwa das Gerichtswesen sind
zentralisiert. Anders als in der Schweiz spielt in
Spaniens Zweikammersystem der Senat als «Regionalkammer»
mit einer absoluten Mehrheit der zentralistischen
Regierungspartei PP kein starkes föderales Gegengewicht
zum Kongress. Die wichtigsten Gerichte sind ausnahmslos in
Madrid. Selbst das Strafverfahren gegen die Organisatoren
des Strassenprotests vom 20. September in Barcelona (nach
den ersten Verhaftungen) ist Bundessache, da Verdacht auf
ein sogenannt «schweres Verbrechen» besteht (in der
Schweiz wäre dies vergleichbar mit einem Sprengstoffdelikt
oder organisierter Kriminalität). (Tages-Anzeiger)"
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20.10.2017:
Neue Peitsche für Madrid? Katalanen gehen gegen Banken
vor
https://de.sputniknews.com/politik/20171020317955636-katalonien-banken-protest/
"Während die Spannung in Spanien immer weiter
zunimmt, finden Anhänger der Unabhängigkeit von
Katalonien neue Möglichkeiten, Madrid spürbar zu
schlagen.
Die katalanische Nationalversammlung rief seine 270.000
Follower auf Twitter auf, am Freitag von 8 bis 9 Uhr
Bargeld in Bankfilialen und —automaten von
CaixaBank und Banco Sabadell abzuheben, um somit gegen
deren Entscheidung, ihre Hauptsitze aus der abtrünnigen
Region zu verlegen, zu protestieren.
„Geht zu einer der fünf großen
Banken und hebt so viel Geld wie ihr wollt ab“, heiß es
im Tweet. „Vergisst nicht, das ist ihr Geld.“ Die Aktion
richtet sich gegen fünf in Katalonien tätigen
Banken: CaixaBank, Sabadell, Bankia, BBVA und Santander.
Was mit dem Geld dann zu tun sei, sagten die
Organisatoren der Aktion allerdings nicht.
Das ist die erste „direkte und friedliche“
Protestmaßnahme, die die Gruppe „Crida per la Democràcia“
(zu Deutsch: Aufruf zu Demokratie) organisiert hat. Sie
vereint unter anderem zwei Hauptorganisationen für
Unabhängigkeit in Katalonien: Catalan National
Assembly und Òmnium Cultural.
Der massenhafte Kapitalabzug richtet sich zudem gegen
die Festnahme der Präsidenten von Catalan National
Assembly und Òmnium Cultural, die sich derzeit
in Haft befinden.
Diese Aktion kann den betroffenen Banken teuer zu
stehen kommen."
Link: Katalonien
steckt an: Mini-Insel mit stolzem Volk will
Unabhängigkeit von England
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Katalonien 20.10.2017: Das Bankomat-Spiel
- Druck auf die Banken und auf die
Kolonialisten-Regierung in Madrid
Protestaktion: Katalanische Separatisten
stürmen Bancomaten
http://www.20min.ch/ausland/news/story/29552252
"Zwischen acht und neun Uhr morgens sollten die
Katalanen Geld abheben. Viele sind dem Aufruf gefolgt
und machen so Druck auf Banken.
Heute Morgen haben sich in Katalonien vor einzelnen
Bankomaten erste Schlangen gebildet. Die zwei wichtigsten
separatistischen NGOs Kataloniens, die Assemblea Nacional
Catalana (ANC) und Òmnium Cultural, haben ihre Anhänger
dazu aufgerufen, aus Protest gegen die Zentralregierung in
Madrid ihr Geld abzuheben.
Die Separatisten haben es im Speziellen auf Banco
Sabadell und La Caixa abgesehen, die im Rahmen der sich
zuspitzenden Krise ihren Hauptsitz nach Valencia und
Madrid verlagert haben.
Mit der Aktion soll letztendlich politischer Druck
aufgebaut werden. Sogenannte «Bank Runs» können bei Banken
Liquiditätsengpässe kreieren und sie so in Schwierigkeiten
bringen. In ihrer Erklärung schrieb Òmnium, es sei «an der
Zeit, zu zeigen, dass unsere Kraft von jedem Einzelnen von
uns abhängt und dass die Summe von kleinen individuellen
Gesten alles verändern kann».
Symbolische Beträge
«Das ist eine Art des Protests», sagte die 42-jährige
Anwältin Roser Cobos, die am Morgen in Barcelona 1714 Euro
abhob. Den Betrag wählte sie in Anlehnung an den 11.
September 1714, der in Katalonien seit einigen Jahren als
«Nationalfeiertag» begangen wird. Damals hatten spanische
und französische Truppen während des Spanischen
Erbfolgekrieges Barcelona erobert.
Der 58-jährige Verleger Joaquim Curbet entschied sich
dafür, 155 Euro abzuheben – und bezog sich damit auf den
Artikel 155 der spanischen Verfassung, den die Regierung
in Madrid im Ringen mit der katalanischen
Regionalregierung heranziehen will, um die Autonomierechte
der Region zu beschneiden.
Aktion soll auch Brüssel beeindrucken
Einige Separatisten verstehen die Geldabhebe-Aktion auch
als Fingerzeig nach Brüssel. Die EU steht hinter der
Zentralregierung und lehnt eine Einmischung in dem Streit
ab. Eine Frau richtet sich über Twitter an die
EU-Kommission: «Wenn wir eure Herzen nicht erreichen, dann
halt das Portemonnaie.»
Mit der Aktion wollen die beiden Organisationen gegen die
Inhaftierung der Präsidenten der beiden Organisationen,
Jordi Sànchez (ANC) und Jordi Cuixart (Omnium), und gegen
die Firmenflucht protestieren sowie den Willen zur
Gründung eines eigenen Staates bekräftigen.
In ihrem Unabhängigkeitsbestreben argumentieren viele
Katalanen damit, dass sie von der Zentralregierung in
Finanzfragen ungerecht behandelt werden. Katalonien
erwirtschaftet rund ein Fünftel des spanischen
Bruttoinlandprodukts.
Streit eskaliert
Der Konflikt zwischen Barcelona und der Zentralregierung
hatte sich am Donnerstag drastisch zugespitzt. Nachdem
Regionalpräsident Carles Puigdemont ein Ultimatum des
spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy zur
Beendigung aller Unabhängigkeitsbestrebungen
zurückgewiesen hatte, kündigte Madrid Zwangsmassnahmen
gegen die Separatisten an. Ein Ministerrat soll am Samstag
in Madrid über diese Massnahmen beraten.
Bei einem von der spanischen Zentralregierung und Justiz
als rechtswidrig eingestuften Referendum hatten sich am 1.
Oktober 90 Prozent der Teilnehmer für eine Unabhängigkeit
Kataloniens ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag
allerdings bei lediglich 43 Prozent.
(mch/rub)"
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Katalonien 21.10.2017: Rajoy mit
Kolonialismus: Barcelonas Regierung soll entmachtet
werden - Rajoy will für Katalonien "Neuwahlen"
ansetzen
Neuwahlen gefordert: Spanien entmachtet katalanische
Regierung
http://www.krone.at/594649
"Die spanische Zentralregierung hat die Übernahme der
Regierungsgewalt in Katalonien und damit die Entmachtung
der Separatisten eingeleitet. In einer Sondersitzung habe
das Kabinett am Samstag beschlossen, Artikel 155 der
Verfassung zu aktivieren, sagte Ministerpräsident Mariano
Rajoy in Madrid. Es solle eine Neuwahl in Katalonien
stattfinden. Das Parlament solle aufgelöst sowie die
Regionalregierung unter Präsident Carles Puigdemont
abgesetzt werden.
Seine Regierung habe den Schritt nicht gewollt, sehe sich
aber angesichts der Ereignisse der vergangenen Wochen dazu
gezwungen. Die jüngsten Daten zur katalanischen Wirtschaft
seien besorgniserregend, so Rajoy.
Unternehmen verlegen ihre Firmensitze
Immer mehr Unternehmen verlegten nach dem
Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober ihren Sitz aus
Katalonien in andere spanische Regionen. Die katalanische
Wirtschaft könnte im Fall der Unabhängigkeit um 30 Prozent
einknicken, warnte der spanische Regierungschef.
Katalonien ließ auch zweites Ultimatum verstreichen
Die katalanischen Separatisten
hatten am Donnerstag ein zweites Ultimatum der
Zentralregierung verstreichen lassen, in dem eine klare
Antwort verlangt worden war, ob sich die Region für
unabhängig erklärt hat oder nicht. Es wäre das erste
Mal in der rund 40-jährigen Geschichte der spanischen
Demokratie, dass eine Regierung eine Regionalverwaltung aus
dem Amt hebt und dort Neuwahlen ansetzt.
450.000 Menschen demonstrierten für Unabhängigkeit
Wenige Stunden nach der Regierungssitze versammelten sich in
Barcelona Hunderttaussende Anhänger der
Unabhängigkeitsbewegung auf den Straßen, um gegen die
Zentralregierung zu demonstrieren. Die Demonstranten
forderten am Samstag die Freilassung von zwei führenden
Aktivisten der separatistischen Bewegung, Jordi Sanchez und
Jordi Cuixart. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer
auf rund 450.000.
Mehr als 90 Prozent stimmten für Unabhängigkeit
Bei einem von der Zentralregierung
in Madrid als verfassungswidrig erachteten Referendum
sprachen sich Anfang Oktober mehr als 90 Prozent für die
Abspaltung der nordspanischen Region vom Rest des Landes
aus. Die Wahlbeteiligung lag allerdings bei lediglich
43 Prozent. Für einen großen Aufschrei sorgte die spanische
Polizei, die das Referendum mit aller Gewalt verhindern
wollte.
"
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Barcelona 21.10.2017: Über 400.000 an
Demonstration für Unabhängigkeit gegen Kolonial-Madrid
Über 400.000 Katalanen protestieren in Barcelona gegen
Madrid
http://www.epochtimes.de/politik/welt/ueber-400-000-katalanen-protestieren-in-barcelona-gegen-madrid-2-a2247137.html
"Epoch
Times21. October 2017
Aktualisiert: 21. Oktober 2017
19:19
Aus Protest gegen das Vorgehen der spanischen
Zentralregierung gegen die Regionalregierung von
Katalonien sind in Barcelona hunderttausende Menschen
auf die Straße gegangen.
Aus Protest gegen das Vorgehen der spanischen
Zentralregierung gegen die Regionalregierung von Katalonien
sind in Barcelona hunderttausende Menschen auf die Straße
gegangen. Die katalanische Polizei bezifferte die Zahl der
Protestteilnehmer am Samstagabend auf rund 450.000. Sie
protestierten gegen die von Madrid eingeleitete Entmachtung
der Regionalregierung und forderten die Unabhängigkeit für
Katalonien. In Sprechchöre riefen sie „Freiheit“ und
„Unabhängigkeit“.
Unter den Protestteilnehmern war auch Regionalpräsident
Carles Puigdemont, der für 21.00 Uhr eine Ansprache
angekündigt hat. Die Kundgebung vom Samstagabend war nach
Polizeiangaben mehr als doppelt so groß wie die
Demonstration vom Dienstag, als rund 200.000 Menschen
gegen die Festnahme zweier Unabhängigkeitsbefürworter
demonstriert hatten.
Nach einer Krisensitzung des Kabinetts in Madrid hatte
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy zuvor die baldige
Entmachtung der katalanischen Regierung und Neuwahlen in
der Region binnen sechs Monaten angekündigt. Damit kommt
erstmals der Verfassungsartikel 155 zum Entzug von
Autonomierechten zur Anwendung. (afp)"
========
23.10.2017: Kolonialist Rajoy beschliesst
die direkte Verwaltung Kataloniens gemäss Artikel 155
Katalonien bekommt „Spanischen Stiefel“ angezogen
https://de.sputniknews.com/zeitungen/20171023317988179-spanien-nimmt-katalonien-zurueck/
"Die Konfrontation zwischen den Behörden Spaniens
und den Unabhängigkeitsanhängern in Katalonien hat die
entscheidende Phase erreicht, schreibt die Zeitung
„Kommersant“ am Montag.
Die Regierung von Mariano Rajoy beschloss am
vergangenen Samstag, auf den Artikel 155 der Verfassung
zurückzugreifen und die direkte Verwaltung in der
autonomen Gemeinschaft einzuführen. Wenige Stunden
später gingen in Barcelona aber etwa 450.000
Menschen auf die Straße, um dagegen zu protestieren.
Die Seiten geben sich gegenseitig die Schuld für die
Eskalation. Madrid warf diese dem katalanischen
Ministerpräsidenten Carles Puigdemont vor. In Barcelona
reagierte man prompt. „Madrid hat nicht begriffen, dass es
viele Menschen gibt, die die Selbstverwaltung und
Demokratie verteidigen werden“, sagte der frühere Premier
Kataloniens, Artur Mas, der am Anfang der
Unabhängigkeitsbewegung stand.
Die wichtigste Forderung der Demonstranten
in Barcelona war die Freilassung der zuvor
festgenommen Leiter von zwei
Gesellschaftsorganisationen: Jordi Sanchez von der
katalanischen Nationalversammlung und Jordi Cuixart von
der Organisation Omnium Cultural. Puigdemont, die
Bürgermeisterin Barcelonas, Ada Colau, und die Führer
verschiedener Parteien Kataloniens riefen dabei auf, um
jeden Preis die Anwendung des Artikels 155 zu
verhindern. „Das ist ein großer Angriff auf die Rechte
und Freiheiten von allen“, schrieb Colau auf Twitter.
Die endgültige Entscheidung wird am Freitag der
spanische Senat treffen. Falls er Rajoys Entscheidung
billigt, wird das katalanische Parlament aufgelöst, und
innerhalb eines halben Jahres findet dort eine neue Wahl
statt. Dabei werden Puigdemont, sein Vize Oriol
Junqueras und die anderen Minister entlassen und durch
Vertreter Madrids abgelöst.
Puigdemont erklärte in einer TV-Ansprache nach der
Kundgebung, Madrids Vorgehen sei „der schrecklichste
Angriff auf die Institutionen und das Volk Kataloniens“
seit den Franco-Zeiten. Auch König Felipe VI. sei
mitverantwortlich für die Krise, ergänzte der
katalanische Premier. „Katalanische Institutionen werden
nicht zum ersten Mal vom Staat unter Mitwirkung des
Königs angegriffen.“ Zugleich forderte er die EU auf,
sich in die Situation einzumischen: „Wenn die
fundamentalen europäischen Werte in Katalonien
in Gefahr schweben, schweben sie auch
in Europa in Gefahr.“
Das wahrscheinlichste Szenario der weiteren Entwicklung
der Situation ist die Entlassung
der katalanischen Führung und die
vorgezogene Parlamentswahl im Laufe von sechs Monaten bzw.
„gleich nach der Normalisierung der Situation“. Dann würde
das Parlament seine Funktionen weiter erfüllen, aber laut
Quellen in Madrid würde „eine Reihe von Maßnahmen
ergriffen, damit seine Handlungen der spanischen
Verfassung entsprechen“. Dasselbe gilt auch für
andere Institutionen, die für Bereiche wie Sicherheit,
Wirtschaft, Finanzwesen bzw. Haushalt und
Telekommunikationswesen zuständig sind.
Quellen in Madrid behaupten, der entwickelte Plan
sei „ein untypisches, aber kein absolut neues
Verfahren“. Im Jahr 1989 hatte der damalige Premier
Felipe González die Anwendung des Artikels 155 gegenüber
den Kanarischen Inseln wegen ihrer Steuerpolitik
geplant, doch damals wurde die Situation am
Verhandlungstisch geregelt.
„Das katalanische Problem ist
entstanden, weil sich die Seiten nicht einigen konnten.
Wenn Madrid auf Kataloniens Unzufriedenheit damit, dass
es viel zu hohe Mittel in den spanischen Haushalt
überweist und zu wenig für seine eigene Entwicklung
zurückbekommt, reagiert hätte, wäre die aktuelle
Situation wohl ganz anders gewesen“, meint Nadeschda
Arbatowa vom russischen Institut für Weltwirtschaft und
internationale Beziehungen.
Andererseits ist der Expertin zufolge klar, „dass nur
eine Minderheit die katalanische Unabhängigkeit
unterstützt, während die meisten Menschen verstehen,
dass Katalonien ohne Spanien (…) keine Überlebenschancen
hätte. Was die EU angeht, so tritt sie immer auf der
Seite ihrer Mitgliedsstaaten auf, die an ihrer
territorialen Integrität interessiert sind“, ergänzte
Arbatowa.
Die Krise werde nach ihrer Auffassung nach der
vorzeitigen Parlamentswahl in Katalonien geregelt,
das seinen autonomen Status beibehalten werde,
allerdings „bereits ohne Puigdemont, den Madrid
loswerden will“."
Link:
Madrid
startet Machtübernahme in Katalonien
"Verstoß
gegen Demokratie": Puigdemont ruft Kataloniens Parlament
zu Sitzung auf
========
Der spanische Kolonialismus gegen Katalonien:
|
Übersetzung:
|
23.10.2017:
"España: Fiscal advierte que Puigdemont será
detenido si declara independencia catalana"
http://www.cronicaviva.com.pe/espana-fiscal-advierte-que-puigdemont-sera-detenido-si-declara-independencia-catalana/
"MADRID/España.-
El fiscal general del Estado, José
Manuel Maza, advirtió este lunes que
si el presidente regional de Cataluña, Carles
Puigdemont, declara la
independencia, “tendrán que ser las
Fuerzas y Cuerpos de Seguridad del Estado las
que procederán a su detención“.
No obstante
consideró que lo de la detención de Puigdemont
es algo que ahora mismo no se plantea ni quiere
plantearse y ha afirmado que “cada cosa llegará
a su tiempo si tiene que llegar”.
Repuso que “si se
plantea un problema de orden público” no será
competencia suya, sino de “los que tienen
competencias y conocimientos para ello” y ha
recordado “una situación semejante de la II
República donde las autoridades actuaron cuando
se produjo el acto formal de declaración de
independencia”.
“Un hecho
trascendente es si llega a declarar la
independencia unilateral porque eso consuma todo
este trayecto con una gravedad absoluta pero es
mejor no adelantarse a los hechos. Yo solo puedo
decir que Puigdemont será responsable de sus
actos”, agregó.
Maza insistió que
aunque el presidente autonómico no haya
declarado la independencia, ya ha
cometido tres presuntos delitos, que
son los de “prevaricación, desobediencia y
malversación”, por los cuales la Fiscalía
“podría pedir prisión”.
No obstante, ha
explicado que si todavía no lo ha hecho es
porque no han tenido “oportunidad” y prefieren
“esperar” a que la magistrada del TSJC, Mercedes
Arnas, haya dado todos los pasos
correspondientes”, como “tomar la declaración de
los investigados”.
Con respecto a la
decisión de la jueza Lamela de ordenar prisión
sin fianza para los presidentes de Asamblea
Nacional Catalana (ANC) y Òmnium Cultural, Jordi
Sànchez y Jordi Cuixart, respectivamente, por un
presunto delito de sedición, Maza ha negado que
se trate de “presos políticos”.
Reiteró que “en
España no hay presos políticos, sino políticos
presos que tienen que responder ante la ley”.
(ECHA – Agencias)"
|
23-10-2017:
"Spanien: Staatsanwalt warnt Puigdemont, er
werde verhaftet, wenn er eine katalanische
Unabhängigkeit ausruft"
http://www.cronicaviva.com.pe/espana-fiscal-advierte-que-puigdemont-sera-detenido-si-declara-independencia-catalana/
"Madrid / Spanien. - Der Generalstaatsanwalt, José
Manuel Maza, warnte diesen Montag, wenn der
regionale Präsident on Katalonien, Carles
Puigdemont die Unabhängigkeit ausrufen sollte,
"dann würden staatliche Kräfte und
Sicherheitseinheiten ihn erhaften".
Aber er meinte auch, eine Festnahme sei nicht
geplant und sollte auch nicht stattfinden, und er
versicherte, dass "jede Sache zu seiner Zeit
kommen werde, wenn sie denn kommen müsse."
Er meinte auch, "wenn da ein Problem in der
öffentlichen Ordnung entstehen sollte", dann würde
das nicht in seinen Kompetenzbereich fallen, denn
es seien "andere, die die Kompetenz und die
Kenntnisse dazu hätten", und er erinnterte, "da
war in der Zweiten Republik eine ähnliche
Situation, als die Behörden handeln mussten, als
sich eine formelle Unabhängigkeit ereignete."
"Eine einseitig erklärte Unabhängigkeit sei schon
ein schwerwiegender Akt, aber man sollte den
Tatsachen nicht orgreifen. Ich kann nur sagen,
Herr Puigdemont wird für seine Taten
verantwortlich sein", fügte er hinzu.
Maza betonte aber, auch wenn der autonome
Präsident keine Unabhängigkeit erklärt habe, so
habe er doch bereits drei Delikte begangen,
eine "Vorwerbung", ein "Ungehorsam", und eine
"Unterschlagung". Die Staatsanwaltschaft könnte
dafür bereits "Gefängnis beantragen".
Er meinte noch, dies sei einfach deswegen noch
nicht geschehen, weil man auf eine "Gelegenheit"
warte. Es werde "Abwarten" beorzugt, und die
Magistratin des TSJC, Mercedes Arnas, habe alle
entsprechenden Schritte vorbereitet", unter dem
Titel "Reaktion auf die Erklärung der
Untersuchten".
In Bezug auf die Entscheidung von Richterin
Lamela, den Präsidenten der katalanischen
Nationalversammlung (ANC) und Òmnium Cultural,
Jordi Sànchez und Jordi Cuixart, wegen eines
angeblichen Straftatbestands der Aufwiegelung eine
Gefängnisstrafe ohne Kautionsmöglichkeit zu
verhängen, bzw. wenn es sich um das Delikt einer
Abspaltung handle, so meinte Maza, es handle sich
hier nicht um "politische Gefangene".
Er wiederholte, dass "es in Spanien keine
politischen Gefangenen gibt, sondern politische
Gefangene, die auf das Gesetz reagieren müssen".
(ECHA - Agenturen) "
|
========
Katalonien 25.10.2017: Stadt Girona will
den kriminellen König von Spanien nie mehr sehen
Katalonien: Stadt Girona erklärt Spaniens König zur
Persona non grata
https://de.sputniknews.com/politik/20171025318017213-katalonien-girona-spanien-koenig-persona-non-grata/
"Der Stadtrat der katalanischen Stadt Girona hat den
spanischen König Felipe VI. zur unerwünschten Person
erklärt, wie die Zeitung „El Nacional“ berichtet.
Neben dem König Felipe VI.
wurde demnach auch der Vertreter der
spanischen Regierung in Katalonien, Enric Millo, zur
Persona non grata erklärt.
Zuvor war mitgeteilt worden, dass die linksradikale Partei
„Candidatura d’Unitat Popular“ (Kandidatur der Volkseinheit)
den Behörden von Barcelona vorgeschlagen habe, den
spanischen König Felipe VI. und alle Mitglieder der
Königsfamilie zur Persona non grata zu erklären. Der Grund
für diese Maßnahme sind laut der CUP-Stadträtin
in Barcelona, Maria Rovira, das Verhalten und die
Erklärungen des Königs in Bezug auf die Durchführung
des Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien. Der
Stadtrat von Barcelona hatte diesen Vorschlag jedoch
zurückgewiesen.
"
Link: Madrid
zu "Gewalt gegen Katalonien" bereit
========
Könige sind die schlimmsten Satanisten:
Girona 25.10.2017: Der kriminelle König
von Spanien wollte ein Fussballspiel zur politischen
Demonstration nutzen
Warum Girona Spaniens König zur unerwünschten Person
erklärt
https://de.sputniknews.com/politik/20171026318039145-girona-stadtrat-koenig-felipe-persona-non-grata/
"Der Stadtrat der katalanischen Stadt Girona hat den
spanischen König Felipe VI. zur Persona non grata
erklärt. Zwei spanische Abgeordnete sowie ein
Journalist äußerten sich zu dieser Entscheidung im
Gespräch mit Sputnik.
Laut dem ehemaligen Informationschef des Fernsehsenders
„EuroNews“ und dem heutigen Kolumnisten für „Sputnik
Mundo“, Luis Rivas, wird diese Entscheidung des
Stadtrats die Freizügigkeit des spanischen Königs
in keinerlei Weise beeinflussen, der Girona „wann
immer er möchte“ besuchen könne.
Darüber hinaus meint Rivas, dass diese Entscheidung im
Zusammenhang mit dem bevorstehenden Fußballspiel
zwischen FC „Girona“ und FC „Real Madrid“ stehe, das am
29. Oktober in Girona stattfinden soll.
„Eine Sportveranstaltung, die man
in eine politische Erklärung für die ganze Welt,
für die ausländische Presse verwandeln wollte“, so der
Journalist.
Dagegen sagte die spanische Parlamentsabgeordnete von der
katalanischen Partei „Esquerra Republicana de Catalunya“
(dt: Republikanische Linke Kataloniens), Ana Surra, auf
die Frage, was diese Entscheidung des Gironer Stadtrats
bedeute: „Das bedeutet, dass wir die Ausrufung der
Republik wollen.“
Ein anderer Vertreter der ERC-Partei im spanischen
Parlament, Oriol Amoros, sieht darin „eine symbolische
Geste, die die Ablehnung der Worte und Aktionen des
Königs zum Ausdruck bringt“.
Sowohl Amoros als auch Surra sind der Meinung, dass
König Felipe VI. von der „ihm von der Verfassung vorgeschriebenen
Rolle der Arbitrage sowie des Friedensstifters
in der ständigen Tätigkeit der staatlichen
Organen“, unter denen auch die Generalitat de Catalunya,
d.h. die Gesamtheit der politischen Institutionen, die
im Rahmen des Autonomiestatuts die Selbstverwaltung der
spanischen Autonomen Gemeinschaft Katalonien ausübt,
steht, abgewichen sei.
„Die Königsbotschaft, die wir im TV gesehen haben,
stimmte buchstäblich damit überein, was die regierende
Partei Spaniens schreiben könnte. Doch nur acht Prozent
der katalanischen Bürger unterstützen diese Partei. Es
handelte sich in dieser Botschaft nicht um
die Versöhnung der Seiten“, betonte Amoros."
========
Katalonien 27.10.2017: Parlament stimmt
mit 70 zu 10 bei 2 Enthaltungen für die Unabhängigkeit
Katalanisches Parlament stimmt für Unabhängigkeit von
Spanien
https://de.sputniknews.com/politik/20171027318054768-katalonien-abstimmung/
"Das Regionalparlament Kataloniens hat bei einer
geheimen Abstimmung am Freitag mehrheitlich für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt.
Für die
Abspaltung von Spanien stimmten laut der Agentur AFP 70
Abgeordnete, zehn stimmten dagegen, zwei
Parlamentarier enthielten sich der Stimme.
Die Abgeordneten verabschiedeten in Barcelona eine
Resolution über die Gründung einer „katalanischen
Republik als unabhängigen und souveränen Staat“. Eine
Frist für die Ausrufung der Unabhängigkeit soll jedoch
nicht festgelegt worden sein."
========
Madrid 27.10.2017: Verfassungsgericht
will 3 Tage lang Dokumente sammeln
Madrid und Barcelona haben drei Tage Zeit zum
Einbringen von Dokumenten – Gericht
https://de.sputniknews.com/politik/20171027318059966-spanien-katalonien-verfassungsgericht-forderung-dokumente/
"Das Verfassungsgericht Spaniens will die am
Freitag verabschiedete Unabhängigkeitserklärung
Kataloniens prüfen. Das meldete die
Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die
Behörde.
Demnach haben Barcelona und Madrid drei Tage Zeit, um
Dokumente zur Begründung ihrer Positionen im
Verfassungsgericht einzubringen.
Das katalanische Parlament hatte am
Freitag mit überwiegender Mehrheit für die Ausrufung der
Unabhängigkeit und die Abspaltung der Region von Spanien
gestimmt."
Link: Bundesregierung
erkennt Unabhängigkeitserklärung Kataloniens nicht an
========
27.10.2017: "Neuwahlen am 21. Dezember
Madrid setzt
Kataloniens Regierung ab"
https://www.srf.ch/news/international/neuwahlen-am-21-dezember-madrid-setzt-kataloniens-regierung-ab
"Barcelona unter Zwangsverwaltung: Bei
einem ausserordentlichen Treffen hat die spanische
Regierung am Abend Katalonien unter Zwangsverwaltung
gestellt. Ministerpräsident Mariano Rajoy teilte mit, er
habe sich entschieden, die Regionalregierung zu
entlassen. Sein eigenes Kabinett werde die Aufgaben der
katalanischen Behörden übernehmen. Er habe zudem das
Parlament in Barcelona aufgelöst, am 21. Dezember solle
neu gewählt werden. Gegen Kataloniens Regierungschef
Carles Puigdemont will der Generalbundesanwalt kommende
Woche Anklage wegen «Rebellion» erheben.
Das wurde in Barcelona entschieden: In
einer geheimen Abstimmung hatte das katalanische
Parlament am Nachmittag die einseitige Unabhängigkeit
von Spanien beschlossen. 72 Abgeordnete stimmten dafür,
10 dagegen. Zwei Abgeordnete legten leer ein. In der
Resolution über die Konstituierung «einer katalanischen
Republik als unabhängigen und souveränen Staat», wird
allerdings keine Frist für die Ausrufung festgelegt.
Zuvor hatten die Abgeordneten der spanischen
Konservativen, Sozialisten und der Liberalen
(Ciudadanos) das Parlament aus Protest verlassen."
========
28.10.2017: Putin meint, Katalanen und
Madrid sollen sich an Gesetze halten
Moskaus Haltung zu Katalonien-Frage bleibt
unverändert und konsequent
https://de.sputniknews.com/politik/20171027318062176-russland-katalonien-haltung/
"Das katalanische Parlament hatte am Freitag mit
überwiegender Mehrheit für die Ausrufung der
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Wenige Stunden
später hatte Madrid die Absetzung der Regionalregierung
in Barcelona beschlossen.
Zuvor hatte Sacharowa erklärt:
„Wir halten die Situation in Katalonien für eine
innere Angelegenheit Spaniens. Wir gehen davon aus, dass
sich die weitere Entwicklung strikt in Übereinstimmung
mit der spanischen Gesetzgebung abspielen sollte.“"
========
28.10.2017: Madrid-Diktatur in
Katalonien: Rajoy-Stellvertreterin Soraya Sáenz de
Santamaría soll Regierungschef in Barcelona werden
Rajoys Stellvertreterin wird Kataloniens
Regierungschefin
https://de.sputniknews.com/politik/20171028318065685-spanien-katalonien-regierungschefin/
"Spaniens Premierminister Mariano Rajoy hat die
Aufgaben des katalanischen Regierungschefs Carles
Puigdemont übernommen und diese seiner
Stellvertreterin Soraya Sáenz de Santamaría
übertragen.
Dies
geht
aus dem Dokument hervor, das auf
der Webseite der staatlichen Plattform „Agencia Estatal
Boletin Oficial del Estado“ veröffentlicht wurde. Nach
Informationen der Agentur AP soll Sáenz de Santamaría
dieses Amt bis zu den katalanischen Parlamentswahlen am
21. Dezember ausüben. Zudem soll der spanische
Ministerrat die Befugnisse des Regierungsrates
Kataloniens übernehmen.
Die Absetzung des katalanischen Regierungschefs
Puigdemont soll demnächst erfolgen. Laut der Zeitung
„Vanguardia“ muss er nach der offiziellen
Veröffentlichung des Dokuments sein Amt niederlegen.
Sollte Puigdemont dies verweigern, werde Madrid dies
als Versuch der Usurpation der Macht ansehen.
Am vergangenen Freitag hatte das katalanische
Regionalparlament in einer geheimen Abstimmung
mehrheitlich für die Unabhängigkeit von Spanien
gestimmt: 70 Abgeordnete unterstützten die Abspaltung,
zehn waren dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Der
spanische Premier Mariano Rajoy nannte die Entscheidung
des katalanischen Parlaments ein „Verbrechen“.
Knapp eine Stunde später aktivierte Madrid den
Artikel 155 der Verfassung und entmachtete damit die
katalanische Regionalregierung in Barcelona und
stellte Katalonien unter Zwangsverwaltung."
Link: Bundesregierung
erkennt Unabhängigkeitserklärung Kataloniens nicht an
========
Katalonien 28.10.2017: Regierungschef
Puigdemont tritt nicht zurück
Katalonien: Abgesetzter Regierungschef weigert sich
zurückzutreten
https://de.sputniknews.com/politik/20171028318066815-katalonien-spanien-regierungschef/
"Der Chef der katalanischen Regionalregierung
Carles Puigdemont will Madrids Entscheidung zur
Auflösung des Parlaments der autonomen Region nicht
akzeptieren. In einer TV-Ansprache am Samstag rief
er zu einem „demokratischen Widerstand“ gegen die
Zwangsverwaltung auf.
Die katalanischen Behörden streben weiterhin die
Gründung eines freien Landes an, betonte er weiter.
Er rief die Katalanen zu einem Widerstand gegen den
Artikel 155 der spanischen Verfassung auf. Dieser müsse
aber „friedlich“ und „demokratisch“ verlaufen.
Am vergangenen Freitag hatte das katalanische
Regionalparlament in einer geheimen Abstimmung
mehrheitlich für die Unabhängigkeit von Spanien
gestimmt: 70 Abgeordnete unterstützten die Abspaltung,
zehn waren dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Der
spanische Premier Mariano Rajoy nannte die Entscheidung
des katalanischen Parlaments ein „Verbrechen“.
Knapp eine Stunde später aktivierte Madrid den Artikel 155
der Verfassung und entmachtete damit die katalanische
Regionalregierung in Barcelona und stellte Katalonien
unter Zwangsverwaltung.
"
========
28.10.2017: Die kriminelle NATO und der
kriminelle CIA haben Jugoslawien zerstört - DAS war
der Auslöser für das katalanische Selbstbewusstsein
Die Einheit Spaniens ist das zweite Opfer des
NATO-Krieges gegen Jugoslawien
https://de.sputniknews.com/kommentare/20171028318062400-spanien-opfer-nato-kieg-jugoslawien/
"Die Nato-Bombenangriffe gegen das hell
erleuchtete Belgrad, Hauptstadt der Bundesrepublik
Jugoslawien, am 24. März 1999 zerstörten nicht nur
zwischen Pristina, Nis und Novi Sad Leben und
Infrastruktur in einem Staat, der Gründungsmitglied
der UNO und der Konferenz für Sicherheit und
Zusammenarbeit des Jahres 1975 in Helsinki gewesen
war.
Die
Bomben hatten Wirkung: sie zerschmetterten die gesamte
völkerrechtliche Ordnung, die bis zu diesem
„Angriffskrieg ohne jede Legitimation“ erreicht worden
war. Das galt vor allem für die Charta von Paris aus dem
November 1990. Dadurch sollte auf Dauer Krieg aus Europa
verbannt werden. Bill Clinton und Madeleine Albright
haben diesen berechtigten Wunsch der Europäer
zerschmettert.
Aber es waren nicht nur die Vereinigten Staaten, die
den Krieg nach Europa zurückgebracht haben. Es waren
neben der Regierung unseres eigenen Landes alle
anderen Regierungen in der Nato, die diesen
verhängnisvollen Weg mitgegangen sind.
Jedem war klar, dass Kosovo gemeint, aber Barcelona,
Bozen, Nikosia, Eupen, Edinburgh und die Äaland-Inseln
betroffen sein würden.
Schon vor dem Angriff der Nato-Bomber auf die
Bundesrepublik Jugoslawien war jedem Beteiligten klar,
dass das amerikanische Drängen auf die staatliche
Unabhängigkeit des Kosovo unter Bruch der staatlichen
Integrität Jugoslawiens einen Preis haben würde. Diese
Preise wären von einer Reihe von Staaten zu zahlen, die
sich alle als Teilnehmer in der Nato-Kriegsfront
befanden, darunter Spanien.
Weder Nato noch Europäische Union nahmen Rücksicht
auf jene Staaten, die als einzigen Ausweg im
Abstimmungsverfahren von Nato und EU bestenfalls zu
Enthaltungen greifen durften. Um amerikanische
Neugliederungsüberlegungen in Europa
verwirklichen zu können, mussten europäische Staaten
in den sauren Apfel beißen. Ihre eigene
staatliche Integrität musste auf dem Nato-Altar
geopfert oder einem irreparablen Risiko ausgesetzt
werden. Spanien ist eines dieser Länder."
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28.10.2017: Kriminelle EU will
Volkswillen der Katalanen für Unabhängigkeit
systematisch blockieren
EU-Parlamentschef: „Niemand wird unabhängiges
Katalonien anerkennen“
http://www.krone.at/595702
"Dass die EU den katalanischen Separatisten
die kalte Schulter zeigt, ist schon seit Tagen
und Wochen mehr als deutlich zu sehen gewesen.
Nun hat EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani
in einem Zeitungsinterview folgende Warnung an
Barcelona ausgerichtet: "Niemand in Europa
wird Katalonien als unabhängigen Staat
anerkennen. Die Sezession von Spanien bedeutet
die Sezession von Europa. Die Katalanen sind
Europäer, weil sie Spanier sind."
"In Katalonien ist die spanische Verfassung
verletzt worden, die Teil des europäischen Systems
ist", sagte Tajani gegenüber der italienischen "Il
Giornale". Es sei ein schwerer Fehler der
Befürworter der katalanischen Unabhängigkeit,
Spanien als Regime zu bezeichnen. "Spanien ist ein
demokratisches Land mit freien Wahlen und einer
starken regionalen Autonomie", betonte der
EU-Parlamentschef.
"Unmöglich, dass Minderheit den Spaniern
die Sezession aufzwingt"
Das Verhalten der spanischen Polizei gegen
Demonstranten rund um das Unabhängigkeitsreferendum
sei in einigen Fällen kontrovers gewesen. "Doch die
Polizei zu kritisieren, ist eine Sache, die
Demokratie infrage zu stellen, eine andere", so der
Italiener. Nur eine Minderheit der katalanischen
Bevölkerung habe sich am Unabhängigkeitsreferendum
beteiligt. "Es ist unannehmbar, dass diese
Minderheit den Katalanen, die Spanier bleiben
wollen, die Sezession aufzwingt", sagte Tajani.
Mahnende Worte an andere
Unabhängigkeitsbewegungen
Die Entwicklungen in Spanien sollten als Mahnung für
Unabhängigkeitsbewegungen in anderen Teilen Europas
gelten. "Das Europa der kleinen Vaterländer
existiert nicht. (...) Sind nicht die Werke Dantes
und Mozarts ein Erbe von ganz Europa? Ich bin für
eine administrative Autonomie, doch an den
Grundwerten ist nicht zu rütteln. Ansonsten richtet
man riesigen Schaden wie in Katalonien an", betonte
Tajani.
Am Freitag hatten sich die Ereignisse in Spanien
überschlagen. Nach dem Unabhängigkeitsbeschluss im
katalanischen Regionalparlament reagierte die
Zentralregierung in Madrid mit der Absetzung der
Regionalregierung von Carles Puigdemont.
Nun soll es am 21. Dezember Neuwahlen geben. Zudem
wurde ein Verfahren wegen "Rebellion" gegen den
Regionalpräsidenten eingeleitet. Ob und wie sich die
katalanischen Minister an die Anordnung halten, ist
unklar. Laut der Zeitung "Vanguardia" könnten sie noch
versuchen, rechtlich gegen die Absetzung vorzugehen.
Denonstration für die Einheit des Landes in
Madrid
Am Samstag demonstrierten Tausende Menschen in Madrid
für die Einheit des Landes. In die Fahnen Spaniens
gehüllt oder fahnenschwenkend riefen sie "Es lebe
Spanien" oder "Es lebe Katalonien". Die Kundgebung fand
zu Mittag auf dem zentralen Plaza Colon statt. Viele
hatten erst in der Früh im Radio von der spontan
angesetzten Kundgebung gehört, sodass in allen Straßen
weitere Demonstranten zum Plaza strömten."
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Kolonialismus in Spanien 28.10.2017:
Madrid entlässt den katalanischen Regionalpolizeichef
Madrid feuert katalanischen Polizeichef
https://de.sputniknews.com/politik/20171028318063772-madrid-polizeichef-gefeuert/
"Die spanische Regierung hat am Samstag nach
Angaben der Agentur AFP den Chef der katalanischen
Regionalpolizei entlassen. Am Vortag hatte Madrid
Katalonien unter Zwangsverwaltung gestellt und die
Auflösung des Regionalparlaments beschlossen.
Die
Nachricht über die Entlassung von Polizeichef Josep
Lluis Trapero sei zuvor in der spanischen
Regierungszeitung veröffentlicht worden.
Am vergangenen Freitag hatte das katalanische
Regionalparlament in einer geheimen Abstimmung
mehrheitlich für die Unabhängigkeit von Spanien
gestimmt: 70 Abgeordnete unterstützten die Abspaltung,
zehn waren dagegen, zwei enthielten sich der Stimme.
Der spanische Premier Mariano Rajoy nannte die
Entscheidung des katalanischen Parlaments ein
„Verbrechen“.
Knapp eine Stunde später aktivierte Madrid den
Artikel 155 der Verfassung und entmachtete damit die
katalanische Regionalregierung in Barcelona und
stellte Katalonien unter Zwangsverwaltung."
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29.10.2017: Modernes Katalonien hat in
der katholisch-kolonialistisch-terroristischen
Verfassung Spaniens keinen Platz
„Kein Platz für moderne katalanische Gesellschaft in
spanischer Verfassung“ – Experte
https://de.sputniknews.com/politik/20171029318075371-katalonien-spanien-verfassung/
"Die Entscheidung des katalanischen Parlaments,
die Unabhängigkeit zu verkünden, und des spanischen
Senats, in Katalonien die Zwangsverwaltung
einzuführen, zeigen, dass es in der gültigen
spanischen Verfassung von 1978 „keinen Platz“ für
die moderne katalanische Gesellschaft gibt, meint
der Soziologe von der argentinischen Agentur INCAT,
Pau Arranz.
Die
Weigerung des katalanischen Regierungschefs Carles
Puigdemont, persönlich die Unabhängigkeit zu erklären,
und seine Entscheidung, dieses Recht dem Parlament zu
übergeben, sei ein Versuch gewesen, „der
Unabhängigkeitserklärung Legitimität zu verleihen“,
indem sie „auf parlamentarische Grundlage verlegt
wurde“, sagte der Soziologe im Gespräch mit
Sputnik Mundo. Das schaffe dennoch
die Tatsache nicht aus der Welt, dass die Bewegung für
die Unabhängigkeit Kataloniens von Anfang an eine
„gewisse Naivität“ gezeigt habe.
Die Staatchefs führender
Weltmächte, wie etwa Donald Trump, Angela Merkel und
Emmanuel Macron, unterstützten den spanischen
Premierminister Mariano Rajoy. Der Kreml habe
seinerseits, wie immer, erklärt, dass das
Unabhängigkeitsstreben Kataloniens die innere
Angelegenheit von Spanien sei und dass Russland jedes
Ergebnis des Konflikts akzeptiere.
„Nach
all diesen Beispielen der Polizeigewalt vom 1. und 2.
Oktober haben die Befürworter der Unabhängigkeit
gedacht, dass die internationale Gemeinschaft gegen
diese Gewalt auftreten würde. Aber im Ergebnis –
obwohl es gerade jene waren, die immer erklären, dass
man Konflikte nicht gewaltsam lösen darf – hat kein
Staat die Polizeihandlungen offiziell verurteilt“, so
Arranz.
Allerdings zeuge alles,
was derzeit in Katalonien geschieht, von einer
tiefen konstitutionellen Krise, die Spanien getroffen
habe. „Dieser Konflikt zeugt, dass die katalanische
Gesellschaft aus dem konstitutionellen Rahmen fällt.“
Der Soziologe wies auf eine Diskussion im spanischen
Senat hin, die die Folgen der Anwendung von
Verfassungsartikel 155 angeht, der
die Selbstverwaltung in der Autonomie begrenzt. Es
sei noch unklar, welches Gericht über das Schicksal von
Puigdemont und seines Vize, Oriol Junqueras, entscheiden
werde.
„Die
Anwendung des Artikels 155 wird vermutlich grausame
Folgen haben. Diese Vorhersage scheint mir ziemlich
realistisch, wenn man alles Geschehene berücksichtigt:
Es wäre nicht erstaunlich, wenn Puigdemont und
Junqueras am Ende ins Gefängnis kommen.“
Sofort nach der
Durchführung des Referendums landeten einige
bedeutsame Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung
wirklich hinter Gittern, beispielweise Jordi Cuixart
von der Organisation Omnium Cultural und Jordi Sanchez
von der katalanischen Nationalversammlung. Beide waren
am 16. Oktober auf Anweisung des spanischen Obersten
Gerichtshof festgenommen worden.
Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben 90
Prozent der Wähler in einer
Volksabstimmung für die Unabhängigkeit
von Spanien gestimmt. Von Madrid war das
Referendum untersagt worden. Zahlreiche Wahllokale
wurden von der spanischen Polizei geschlossen und viele
Stimmzettel beschlagnahmt. Viele Gegner einer Abtrennung
hatten nicht teilgenommen, die Wahlbeteiligung kam nur
auf 43 Prozent.
Am 28. Oktober hatte das
katalanische Regionalparlament in einer geheimen
Abstimmung mehrheitlich für die Unabhängigkeit von
Spanien gestimmt. Knapp eine Stunde später aktivierte
Madrid Artikel 155 der Verfassung, entmachtete damit
die katalanische Regionalregierung in Barcelona
und stellte Katalonien unter
Zwangsverwaltung."
Links:
Ukraine:
Nationalisten-Bataillon will „Separatisten“ in
Katalonien bekämpfen
Barcelona:
Gegner der Unabhängigkeit gehen auf die
Straße — VIDEO
Puigdemonts
Vize: „Er ist und bleibt Präsident Kataloniens“
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30.10.2017: Kolonialistische Stawa
Madrid reicht Klage gegen Puigdemont wegen "Rebellion"
ein
"Rebellion": Klage gegen Puigdemont eingereicht - ihm
drohen bis zu 30 Jahre Haft
https://de.sputniknews.com/politik/20171030318086296-katalonien-spanien-klage/
"Die Staatsanwaltschaft in Madrid hat eine Klage
gegen die Regierung Kataloniens eingereicht, teilte
Spaniens Generalstaatsanwalt José Manuel Maza
mit. Unter den Betroffenen befinde sich neben
weiteren katalanischen Politikern auch der ehemalige
Regionalpräsident Carles Puigdemont, ihm würden nun
bis zu 30 Jahre Haft drohen.
Der
katalanischen Regionalregierung werde Rebellion,
Auflehnung gegen den Staat und Geldunterschlagung
vorgeworfen. Für Puigdemont könnte das eine Haftstrafe
von bis zu 30 Jahren bedeuten.
Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben 90
Prozent der Wähler in einer Volksabstimmung für
die Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Von Madrid
war das Referendum untersagt worden. Zahlreiche
Wahllokale wurden von der spanischen Polizei
geschlossen und viele Stimmzettel beschlagnahmt. Viele
Gegner einer Abtrennung hatten nicht teilgenommen, die
Wahlbeteiligung kam nur auf 43 Prozent.
Am 28. Oktober hat das katalanische Regionalparlament
in einer geheimen Abstimmung mehrheitlich für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Knapp eine Stunde
später aktivierte Madrid Artikel 155 der Verfassung,
entmachtete damit die katalanische Regionalregierung
in Barcelona und stellte Katalonien unter
Zwangsverwaltung. Carles Puigdemont akzeptierte
Madrids Entscheidung zur Auflösung des Parlaments der
autonomen Region nicht und weigerte sich
zurückzutreten."
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30.10.2017: Katalanisches Parlament
macht Ferien bis zu den Neuwahlen am 21. Dezember
Katalanisches Parlament akzeptiert seine Auflösung
durch Madrid
https://de.sputniknews.com/politik/20171030318086510-katalonien-parlament-arbeit-einstellung/
"Das Parlament von Katalonien, das von der
spanischen Regierung aufgelöst wurde, hat diese
Entscheidung nun akzeptiert und stellt seine Arbeit
bis zur Durchführung von Neuwahlen ein. Dies gab der
Pressedienst des Parlamentes gegenüber der Agentur
RIA Novosti bekannt.
Die
für Dienstag geplante Sitzung des Parlamentspräsidiums
wurde demnach gestrichen.
Die Präsidentin des katalanischen Parlaments, Carme
Forcadell, eine der eifrigsten Anhängerinnen der
Unabhängigkeit, erschien Montagmorgen im
Parlamentsgebäude. Sie bleibt offiziell bis zur
Neuwahl am 21. Dezember im Amt.
Am 27. Oktober hatte das katalanische Regionalparlament
in einer geheimen Abstimmung mehrheitlich für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Der spanische
Premier Mariano Rajoy nannte die Entscheidung des
katalanischen Parlaments ein „Verbrechen“.
Knapp eine Stunde später aktivierte Madrid den
Artikel 155 der Verfassung, entmachtete damit die
katalanische Regionalregierung in Barcelona und
stellte Katalonien unter Zwangsverwaltung.
Spaniens Premierminister Mariano Rajoy übernahm die
Aufgaben des katalanischen Regierungschefs Carles
Puigdemont und übertrug diese seiner Stellvertreterin
Soraya Sáenz de Santamaría. Der Chef der katalanischen
Regionalregierung Carles Puigdemont akzeptierte jedoch
Madrids Entscheidung zur Auflösung des Parlaments der
autonomen Region nicht und weigerte sich zurückzutreten.
Am 21. Dezember sollen dennoch nach der Lesart der
spanischen Zentralregierung in Katalonien Neuwahlen abgehalten werden."
========
30.10.2017: Puigdemont ist mit einer
Delegation in Brüssel
In Spanien angeklagt: Puigdemont setzt
sich nach Belgien ab
http://www.20min.ch/ausland/news/story/22240587
"Gegen den abgesetzten katalanischen Präsidenten ist
ein Verfahren eingeleitet worden. Die Höchststrafe für
«Rebellion» beträgt in Spanien 30 Jahre Gefängnis.
Der von Madrid abgesetzte katalanische
Regionalpräsident Carles Puigdemont hat sich nach
Angaben der spanischen Regierung am Montag in
Brüssel aufgehalten. «Er ist in Brüssel», hiess es
von Seiten der Regierung in Madrid, ohne dass
weitere Angaben gemacht wurden. Die katalanische
Zeitung «La Vanguardia» schrieb, Puigdemont werde
von Mitgliedern seiner ebenfalls am Freitag
abgesetzten Regierung begleitet.
Fast zeitgleich gab eine Sprecherin der
Puigdemont-Partei bekannt, dass diese sich an den
von der spanischen Regierung für den 21. Dezember
angesetzten Wahlen in Katalonien beteiligen wolle.
Marta Pascal von der liberalen Katalanischen
Europäischen Demokratischen Partei (Partit Demòcrata
Europeu Català, PDeCAT) sagte Reportern, die Partei
werde in der Überzeugung und mit dem Engagement
teilnehmen, dass die Katalanen selbst ihren Willen
zum Ausdruck bringen könnten."
========
Krimineller Kolonialismus in Katalonien
31.10.2017: Razzia im Polizeihauptquartier von
Sabadell
Katalonien: Spanische Polizei stürmt Hauptquartier
von katalanischer Polizei
http://www.shortnews.de/id/1232063/katalonien-spanische-polizei-stuermt-hauptquartier-von-katalanischer-polizei
"Den katalanischen Polizisten wird
Befehlsverweigerung vorgeworfen und so wurde bei einer
Razzia das Hauptquartier der Mossos d´Esquadra in der
Stadt Sabadell durchsucht.
Auch andere Örtlichkeiten sollen durchsucht worden sein.
Der Grund sei das Verhalten der katalanischen Polizei am
1. Oktober, dem Tag an dem das von Madrid verbotene
Unabhängigkeitsreferendum stattfand.
Puigdemont hält sich derzeit in Belgien auf, ob er Asyl
beantragen will, ist noch ungewiss. Er warte erst die
weiteren Schritte von Spanien ab, so sein Anwalt."
========
31.10.2017: Puigdemont in Brüssel:
Demonstration gegen Gewalt - er verlangt
"verlangsamten Weg" zur Unabhängigkeit
Puigdemont zu Gründen seines Belgien-Aufenthalts und
über mögliche Rückkehr
https://de.sputniknews.com/politik/20171031318103838-katalonien-belgien-puigdemon/
"Bei einer Pressekonferenz in Brüssel hat der
katalanische EX-Regierungchef Carles Puigdemont sich
über seinen Aufenthalt in Belgien und Auswege aus
der Krise um Katalonien geäußert.
Er und
seine Minister seien nicht wegen des Asyls
in Belgien, sagte der in Spanien wegen
Rebellion angeklagte Politiker. „Das ist keine Frage der
belgischen Politik. Ich bin hier, weil Brüssel die
Hauptstadt Europas ist“, betonte er. Dennoch werde er
erst dann in seine Heimat zurückkehren, sobald er
Garantien erhalten werde. Solange ein Klima der Gewalt
herrsche und er mit 30 Jahren Gefängnis bedroht
werde — eben nicht.
Er bedauere auch, dass das Anliegen des katalanischen
Volkes mit Gewalt gelöst werde. Mit seinem Besuch
möchte er "der ganzen Welt den Mangel an Demokratie
in der spanischen Regierung offenbaren".
Man könne keine Republik "auf Gewalt gründen", so der
Politiker. Falls Madrid stattdessen einem "verlangsamten
Weg" zur Unabhängigkeit zustimmen würde,
wäre dies ein "vernünftiger Preis".
Aber: "Wir können kein Szenario hinnehmen, in dem
kein Projekt der Unabhängigkeit berücksichtigt wird",
betonte er. Was er jedoch hinnehmen und sogar
akzeptieren könnte, seien die von Madrid für den 21.
Dezember angesetzten Neuwahlen. Dies aber nur
in dem Fall, wenn auch Spaniens Ministerpräsident
Mariano Rajoy dasselbe tun werde.
Am Montagmorgen hatte die Staatsanwaltschaft
in Madrid eine Klage gegen die Regierung
Kataloniens eingereicht. Der katalanischen
Regionalregierung wird Rebellion, Auflehnung gegen den
Staat und Geldunterschlagung vorgeworfen. Für
Puigdemont könnte das eine Haftstrafe von bis zu 30
Jahren bedeuten. Heute hatte das Parlament von
Katalonien, das von der spanischen Regierung aufgelöst
wurde, diese Entscheidung nun akzeptiert und seine
Arbeit bis zur Durchführung von Neuwahlen eingestellt.
Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben 90
Prozent der Wähler in einer Volksabstimmung für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Von Madrid war das
Referendum untersagt worden. Zahlreiche Wahllokale
wurden von der spanischen Polizei geschlossen und viele
Stimmzettel beschlagnahmt. Viele Gegner einer Abtrennung
hatten nicht teilgenommen, die Wahlbeteiligung kam nur
auf 43 Prozent.
Am 28. Oktober hat das katalanische Regionalparlament
in einer geheimen Abstimmung mehrheitlich für die
Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Knapp eine Stunde
später aktivierte Madrid Artikel 155 der Verfassung,
entmachtete damit die katalanische Regionalregierung
in Barcelona und stellte Katalonien unter
Zwangsverwaltung. Carles Puigdemont akzeptierte
Madrids Entscheidung zur Auflösung des Parlaments der
autonomen Region nicht und weigerte sich
zurückzutreten."
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31.10.2017: Puigdemont bleibt naiv -
ohne Asylantrag in Brüssel
Puigdemont bleibt vorerst in Brüssel
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1068568.unabhaengigkeitskonflikt-um-katalonien-puigdemont-bleibt-vorerst-in-bruessel.html
"Entmachteter katalanischer Regierungschef ließ sich
in Belgien anwaltlich beraten - politisches Asyl will
er aber nicht beantragen
Brüssel. Der in Spanien angeklagte katalanische
Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont will seine
Politik aus der EU-Hauptstadt vorantreiben. Er suche in
Belgien kein politisches Asyl und wolle sich auch nicht
vor der spanischen Justiz verstecken, sagte er am
Dienstag in der belgischen Hauptstadt.
Puigdemont appellierte an die spanische Regierung in
dem Unabhängigkeitsstreit auf Gewalt zu verzichten.
»Katalonien bleibt offen für den Dialog«, so Puigdemont.
Dorthin war er mit acht seiner separatistischen
Mitstreiter ausgereist. »Ich bin hier, um in Freiheit
und Sicherheit zu handeln.«
Die Staatsanwaltschaft in Spanien hatte am Montag Anklage gegen Puigdemont und weitere
Mitglieder der abgesetzten Regionalregierung erhoben.
Ihnen werden unter anderem Auflehnung gegen die
Staatsgewalt, Rebellion und Unterschlagung öffentlicher
Gelder vorgeworfen. Im Fall einer Verurteilung droht
ihnen in Spanien eine bis zu 30 Jahre lange Haftstrafe.
»Wir haben uns nach Brüssel verlegt, um das
katalanische Problem im institutionellen Herzen Europas
zu erläutern und (...) um der Welt das schwerwiegende
demokratische Defizit zu zeigen, das es im spanischen
Staat gibt«, sagte Puigdemont in Brüssel. Zudem habe er
»jede Art von Konfrontation« vermeiden wollen, die bei
seinem Verbleib in Katalonien hätte drohen können. Er
und die Mitglieder seiner Regierung sowie des
katalanischen Parlaments seien in Barcelona ungeschützt.
Allerdings war Puidgemont wichtig zu betonen: »Es gibt
kein Chaos.«
Wie lange er in Belgien bleibe, sei noch unklar. Das
komme auf die Umstände an, sagte Puigdemont. Man müsse
ihm Garantien geben, dass er eine gerechte Behandlung
erfahre. »Wir wollen nicht vor unserer Verantwortung vor
der Justiz fliehen.«
Die wirtschaftsstarke Region Katalonien steht derzeit
unter Zwangsverwaltung aus Madrid, weil die Mehrheit im
Parlament am Freitag einseitig eine
Unabhängigkeitserklärung abgegeben hatten. Diese setzte
das Verfassungsgericht am Dienstag aus. Derweil ließ der
Oberste Gerichtshof die Klage gegen die Ex-Präsidentin
des katalanischen Parlaments, Carme Forcadell, und fünf
weitere Mitglieder des Parlaments zu.
Gegen Puigdemont und seine Begleiter besteht kein
Haftbefehl. »Wir können uns frei in der Europäischen
Union bewegen«, sagte Puigdemont in Brüssel.
Gleichzeitig sagte er, seine Ausreise habe nichts mit
Belgien oder der belgischen Politik zu tun.
Die Krise in Katalonien hatte Anfang Oktober mit einem
Unabhängigkeitsreferendum an Fahrt aufgenommen, das das
Verfassungsgericht eigentlich verboten hatte. Die
konservative spanische Regierung von Mariano Rajoy hat
mittlerweile in der Region im Nordosten Spaniens
Neuwahlen für den 21. Dezember ausgerufen.
Er wolle die Ergebnisse der Wahl respektieren, sagte
Puigdemont in Brüssel. Spaniens Ministerpräsident
Mariano Rajoy forderte er dazu auf, ein eben solches
Bekenntnis abzulegen. Die Katalanen ihrerseits müssten
Ruhe bewahren und den pazifistischen Kurs fortsetzen.
»Wir wollen unsere Politik im Herzen Europas
vorantreiben«, sagte Puidgemont. In Katalonien sei die
Demokratie durch die spanische Zentralregierung verletzt
worden. »Wir werden dagegen weiter Widerstand leisten.«
Juristischer Beistand in Brüssel
Angesichts des ihm drohenden Verfahrens wegen
»Rebellion« hatte Puigdemont M Wochenende juristischen
Beistand in Brüssel gesucht. Der belgische Anwalt Paul
Bekaert sagte am Montag im flämischen Fernsehsender VRT,
er habe persönlich mit Puigdemont gesprochen. Bekaert
sprach von einem »ersten Kontakt« mit Puigdemont. »Er
hat mich formal zu seinem Anwalt ernannt.« In dem
Gespräch sei es um die juristische Vorbereitung im
Umgang mit der spanischen Zentralregierung gegangen.
Bekaert ist Experte für Asylrecht und ehemaliger
Verteidiger mutmaßlicher Mitglieder der baskischen
Untergrundorganisation ETA. »Ich habe mehr als 30 Jahre
Erfahrung mit Auslieferung und politischem Asyl
spanischer Basken«, sagte Bekaert. »Wahrscheinlich hat
er mich aufgrund dieser Erfahrung kontaktiert.« Mehrere
EU-Einrichtungen erklärten auf Nachfrage, es seien keine
Treffen mit Puigdemont in Brüssel geplant. Spanischen
Medienberichten zufolge wurde Puigdemont von mehreren
Mitgliedern seiner ebenfalls abgesetzten Regierung
begleitet.
Verfassungsgericht setzt Unabhängigkeitserklärung aus
Das spanische Verfassungsgericht hat inzwischen die am
Freitag verabschiedete Unabhängigkeitserklärung
Kataloniens vorläufig ausgesetzt. Es sei eine
vorsorgliche Maßnahme, während über einen Antrag der
Zentralregierung in Madrid verhandelt werde, erklärte
das Gericht am Dienstag. Die spanische Regierung hatte
vor dem Verfassungsgericht argumentiert, die zwei
Resolutionen des katalanischen Regionalparlaments zu
einer unabhängigen Republik hätten gegen die Aufhebung
eines früheren Gesetzes verstoßen. Das hatte zuvor die
Grundlage für das von Madrid ebenfalls nicht anerkannte
Unabhängigkeitsreferendum gebildet.
Puidgemonts Partei PDeCAT nimmt an Neuwahl teil
Derweil gab eine Sprecherin der Puigdemont-Partei
bekannt, dass diese sich an den von der spanischen
Regierung für den 21. Dezember angesetzten Wahlen in
Katalonien beteiligen wolle. Ihr sei sehr daran gelegen,
dass die Katalanen ihren Willen zum Ausdruck bringen
könnten, sagte Marta Pascal, die Generalsekretärin der
liberalen Katalanischen Europäischen Demokratischen
Partei (Partit Demòcrata Europeu Català, PDeCAT).
Der zuvor für Unternehmen zuständige Minister Santi
Vila brachte sich am Dienstag als Spitzenkandidat für
die Regionalwahl ins Gespräch. Er stehe für die
Unabhängigkeit aus einer gemäßigten Position heraus,
sagte Vila dem Radiosender RAC-1. Er war am Wochenende
als Minister zurückgetreten und protestierte damit
dagegen, dass Puigdemont an den Abspaltungsplänen
festhielt, statt einen Kompromiss mit der Regierung in
Madrid zu suchen.
Marta Pascal räumte unterdessen ein, dass sich die
Unabhängigkeitsbefürworter den Abspaltungsprozess
einfacher vorgestellt haben. »Wir haben getan, was wir
tun mussten«, sagte Pascal dem katalanischen TV-Sender
TV-3. Aber als eine internationale Anerkennung
ausgeblieben sei und die Lokalpolizei Mossos den
Befehlen der Zentralregierung folgen musste, habe das
für Ernüchterung gesorgt. »Wir haben uns etwas als sehr
einfach vorgestellt, was vielleicht nicht so einfach ist
- aber es war möglich«, bekräftigte Pascal.
Seit Montag steht Katalonien unter Zwangsverwaltung.
Mindestens eines der von Madrid abgesetzten Mitglieder
der katalanischen Regionalregierung hielt sich in seinem
Büro auf: Der für Infrastruktur, öffentliche Arbeiten
und Verkehr zuständige Minister Josep Rull belegte das
im Kurzbotschaftendienst Twitter mit einem Foto und
einem Text, wonach er damit das in ihn gesetzte
Vertrauen der Katalanen erfülle.
Die Mossos d'Esquadra, die katalanischen Polizisten,
erhielten Order aus Madrid, den Mitgliedern der
Regionalregierung den Zugang zu deren Büros zu erlauben,
um ihre persönlichen Sachen zusammenzupacken. Sollten
sich die Minister weigern, ihre Büros wieder zu
verlassen, sollen die Polizisten ein Protokoll erstellen
und an die Justiz weiterleiten."