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Kulturbeitrag aus der Türkei 07 - ab 2. August 2018

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Literatur

Jaya Gopal: Gabriels Einflüsterungen. Eine historisch-kritische Bestandsaufnahme des Islam
Hasan Cobanli: Erdoganistan. Der Absturz der Türkei und die Folgen für Deutschland


Gemäss dem Whistleblower Fulford (englischer Diplomatensohn in Japan) werden die kriminellen, frauenfeindlichen Saudis nach dem Mord an einem arabischen Journalisten ihre Macht verlieren und Erdogan Einfluss bis nach Saudi-Arabien erhalten (Stand Oktober 2018).

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2.8.2018: Türkisch besetzte Kurdenstadt Afrin: Türkei lässt syrische "Kämpfer" Kurden foltern und Häuser plündern
Verschleppung, Plünderung, Folter: Amnesty fordert von der Türkei Stopp „schwerer Verstöße“ in Afrin
https://www.epochtimes.de/politik/welt/verschleppung-pluenderung-folter-amnesty-fordert-von-der-tuerkei-stopp-schwerer-verstoesse-in-afrin-a2507658.html

<Amnesty International hat von der Türkei gefordert, umgehend die "schweren Verstöße" durch verbündete syrische Kämpfer in der besetzten Region Afrin zu beenden. Diese würden Einwohner willkürlich festnehmen und foltern und ihre Häuser plündern.

Amnesty International hat von der Türkei gefordert, umgehend die „schweren Verstöße“ durch verbündete syrische Kämpfer in der besetzten Region Afrin zu beenden.

Die Menschenrechtsorganisation kritisierte in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht, die Einwohner von Afrin seien seitens der protürkischen Milizen willkürlichen Festnahmen, Folter und Verschleppung sowie der Enteignung und Plünderung ihres Besitzes ausgesetzt.

„Die türkische Militäroffensive und Besatzung haben das Leiden der Einwohner von Afrin verschärft, die bereits Jahre eines blutigen Konflikts durchgestanden haben“, kritisierte die Amnesty-Forscherin Lynn Maalouf. Die Türkei sei als Besatzungsmacht verantwortlich für das Wohlergehen der Zivilbevölkerung und die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung. „Bisher haben ihre Streitkräfte bei diesen Pflichten völlig versagt“, kritisierte Maalouf.

Die türkische Armee und verbündete Rebellengruppen hatten Afrin im März nach wochenlangen erbitterten Kämpfen von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) erobert. Ankara betrachtete die Präsenz der Kurdenmiliz an ihrer Grenze wegen ihrer engen Verbindungen zur Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Bedrohung. International wurde die Offensive, der auch zahlreiche Zivilisten zum Opfer fielen, scharf kritisiert.

Die Türkei ist entschlossen, weiter in der Region zu bleiben und hat tausende Flüchtlinge aus der Türkei und anderen Gebieten Syriens dort angesiedelt. Die Amnesty-Forscherin Maalouf mahnte nun, die Türkei könne ihrer Verantwortung nicht entgehen, indem sie syrische Milizen benutze, um „ihre Drecksarbeit“ zu machen. Sie müsse umgehend die Verstöße protürkischer Gruppen beenden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Laut Amnesty berichteten ihre Quellen von mindestens 86 Fällen, in denen Einwohner unter dem Vorwurf von Verbindungen zur YPG-Miliz festgenommen, gefoltert oder verschleppt worden seien. Viele Einwohner klagten zudem, dass ihre Häuser geplündert, von der Armee konfisziert oder von Flüchtlingen aus anderen Gebieten Syriens besetzt worden seien. Auch habe die Armee Schulen besetzt, so dass Kinder am Schulbesuch gehindert würden.

Amnesty warf aber auch der YPG-Miliz vor, geflohene Einwohner aus Afrin an der Rückkehr zu hindern. So habe die YPG die Straßen aus der angrenzenden Region Al-Schahba gesperrt, wohin tausende Menschen während der Kämpfe geflohen seien, so dass Rückkehrwillige den beschwerlichen Weg über die Berge nehmen müssten. Die syrische Regierung wiederum hindere Kranke daran, sich in anderen Regionen behandeln zu lassen, kritisierte Amnesty. (afp)>

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4.8.2018: Wegen eines Pastors: "USA" verhängen Sanktionen gegen die Türkei - Türkei verhängt Sanktionen gegen die "USA"
Erdogan verhängt Sanktionen gegen Justiz- und Innenminister der USA - Anadolu
https://de.sputniknews.com/politik/20180804321829816-erdogan-sanktionen-gegen-us-minister/

<Nach den jüngsten US-Sanktionen gegen die Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan zurückgeschlagen und ebenfalls zwei US-Minister im Land „gesperrt“. Wie die türkische Agentur Anadolu am Samstag meldete, werden Vermögenswerte und Bankkonten der beiden Minister in der Türkei eingefroren.

Am vergangenen Mittwoch hatten die USA Sanktionen gegen Innenminister Süleyman Soylu und Justizminister Abdülhamit Gül verhängt. Der Streit resultiert aus der Inhaftierung des US-amerikanischen Pastors Andrew Brunson, auf dessen Freilassung Washington besteht.

Die türkische Justiz wirft Brunson Beihilfe für die von Pastor Fethullah Gülen geleitete Organisation FETÖ vor, die in der Türkei als ein Terrornetzwerk gilt. Zudem soll Brunson die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unterstützt haben. Gülen lebt zurzeit im US-Exil.

Die türkische Staatsanwaltschaft fordert bis zu 35 Jahre Gefängnis für den 50-jährigen Pastor, der alle Anschuldigungen als „schändlich und abscheulich“ ablehnt.>

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10.8.2018: Trump verkündet Verdoppelung der Strafzölle auf Stahl und Alu aus der Türkei - Erdogan lässt seine Lira weiterfallen
Handelskonflikt: Trump verdoppelt Strafzölle gegen Türkei
http://www.20min.ch/ausland/news/story/Trump-verdoppelt-Strafzoelle-gegen-Tuerkei-31456465

<Mitten im dramatischen Kurssturz der türkischen Lira heizt der US-Präsident die Krise weiter an. Er kündigt eine Verdoppelung von US-Strafzöllen an.

US-Präsident Donald Trump hat eine Verdopplung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei angeordnet. Dies teilte Trump am Freitag im Internetdienst Twitter mit. «Ich habe gerade eine Verdoppelung der Zölle auf Stahl und Aluminium hinsichtlich der Türkei bewilligt.»

Die Zölle auf Aluminium würden nun auf 20 Prozent und die für Stahl auf 50 Prozent angehoben. Trump verwies ausdrücklich darauf, dass die Lira «schnell gegenüber unserem sehr starken Dollar abrutscht!». Er fügte hinzu: «Unsere Beziehungen zur Türkei sind derzeit nicht gut!»

Bereits zuvor war die türkische Lira auf ein Rekordtief gefallen, worauf Trump in seinem Tweet auch ausdrücklich hinwies.

Streit um inhaftierte Amerikaner

Die Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und den USA, unter anderem um die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson, sind dafür ein Grund, allerdings nicht der einzige.

Die USA fordern die Freilassung des in der Türkei festgehaltenen Brunson und weiterer amerikanischer Staatsbürger. Die USA hatten deswegen vergangene Woche Sanktionen gegen den türkischen Innenminister Süleyman Soylu und gegen Justizminister Abdülhamit Gül verhängt. Damit werden mögliche Vermögen der Minister in den USA eingefroren, ausserdem dürfen US-Bürger keine Geschäfte mit ihnen machen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erliess daraufhin ebenfalls Sanktionen gegen US-Minister.

Lira im freien Fall

Am Nachmittag sprach Erdogan in einer Ansprache von einem «Wirtschaftskrieg», in dem sich sein Land befinde. Er rief alle Türken auf, zur Stützung der Währung Devisen gegen Lira zu tauschen. «Wenn Ihr Dollar, Euro oder Gold unter dem Kopfkissen habt, geht zur Bank und tauscht es in türkische Lira. Dies ist ein nationaler Kampf», sagte Erdogan bei der Kundgebung in Bayburt. Die Lira befindet sich seit Tagen im freien Fall. Laut neusten Meldungen hat sie 19 Prozent an Wert verloren.

Kurz nachdem US-Präsident Donald Trump die Verdopplung der Strafzölle verkündet hat, notierte die Lira am Nachmittag bei 6,62 zum Dollar. Zuvor hatte sie kurzzeitig sogar 6,87 zum Dollar erreicht.

Die Äusserungen Erdogans verstärkten den Eindruck, dass der Präsident weiter nicht gewillt ist, gegen den Verfall der Lira einzuschreiten. Ökonomen dringen auf eine Anhebung der Leitzinsen, doch ist Erdogan ein erklärter Gegner hoher Zinsen.

(sda/afp)>

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11.8.2018: Nach neuem Kursverlust: Türken retten sich in den Dollar - in türkischen Banken werden Dollar knapp
Währungskrise: Die Türken holen ihre Dollar heim

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/waehrungskrise-in-der-lira-in-der-tuerkei-wird-der-dollar-knapp-15733134.html

<Nach dem Absturz der Währung steht die Türkei vor großen Problemen. Die Bürger holen ihr Geld von den Konten. Vereinzelt herrscht schon ein Mangel an Dollar. Die Bankenaufsicht plant ein Krisentreffen.

Der Freitag war ein schwarzer Tag für die Währung der Türkei. Die ganze Woche lang hatte die Landeswährung Lira mehr und mehr an Wert verloren. Dann rief Präsident Recep Tayyip Erdogan in der Nacht zum Freitag Gott an: „Ihr habt Dollar, wir unseren Gott“, sagte er in einer Rede. Das allerdings beruhigte die Devisenhändler nicht, es verschreckte sie eher. Die Lira fiel tief. Als dann auch noch Amerikas Präsident Donald Trump höhere Zölle gegen die Türkei ankündigte, verlor die Lira den Boden. Bis zu 20 Prozent ging der Wert der Landeswährung tagsüber in die Tiefe, am Ende des Tages stand immer noch ein Minus von 15 Prozent. Für einen Dollar müssen jetzt 6,40 türkische Lira gezahlt werden.

Dabei waren die ökonomischen Probleme in der Türkei eigentlich zu bewältigen. Die Wirtschaft wuchs schnell, der Staat verschuldete sich nicht übermäßig, nur die Inflation war zu hoch – so war es zumindest bis zum Freitag. Der Tumult vom Freitag allerdings macht der Türkei ganz neue Probleme.

Angesichts der hohen Inflation in der Türkei haben viele Türken Konten in Dollar oder Euro, um ihr Geld in einer stabilen Währung zu halten. Seit Wochen appelliert Präsident Erdogan an seine Landsleute, ihre Dollar in Lira zu wechseln, um die Währung zu stabilisieren. Doch jetzt geschieht das Gegenteil.

Angst vor Kapitalkontrollen

Recherchen der Nachrichtenagentur Bloomberg zeigen, dass am Freitag eher mehr Kontoinhaber zu ihren Banken gegangen sind und Geld abgehoben haben – vor allem eben in Dollar. So haben sie möglicherweise die Währung noch weiter geschwächt, auf jeden Fall aber dazu beigetragen, dass vereinzelt die Dollar-Bestände knapp wurden. In einem Test bei drei Banken hätten zwei keine Dollar-Bestände mehr gehabt. Laut dem Bericht begründeten die Angestellten das damit, sie müssten auf Nachschub aus der Zentrale warten.

Ungenannte Banker bestätigten laut dem Bericht die Tendenz zur Dollar-Abhebung. In der Türkei wachse die Angst vor Kapitalkontrollen, also einer Situation, in der der Kauf von Fremdwährungen beschränkt werden könnte. Am Samstag wolle sich die türkische Bankenaufsicht nun mit Bankmanagern treffen.

Inzwischen sind Investoren mit Krediten an die Türkei vorsichtiger als mit Krediten an Griechenland. Die Prämien für Kreditausfallversicherungen sind über das Niveau von Griechenland gestiegen und zeigen nach Bloomberg-Berechnungen an, dass Investoren für die Türkei eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent für eine Staatspleite in den nächsten fünf Jahren sehen.

Die türkische Regierung reagierte mit zwei unterschiedlichen Botschaften. „Wir flehen Präsident Trump an, an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, sagte Handelsministerin Ruhsar Pekcan über die Zollverhandlungen. Staatspräsident Erdogan drohte dagegen in einem Gastbeitrag in der „New York Times“: Wenn die amerikanische Regierung die Souveränität der Türkei nicht respektiere, „dann könnte unsere Partnerschaft in Gefahr sein“. Die Regierung werde dann damit beginnen, „nach neuen Freunden und Verbündeten“ zu suchen.>

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13.8.2018: Erdogan meint, Zensur auf Facebook würde seine Lira retten
Zensur gegen Währungskrise
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Erdogan: Verbreiten falscher Nachrichten ist Verrat
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/tuerkei-will-mit-social-media-zensur-den-lira-verfall-stoppen-15735524.html

<Der Schritt mutet verzweifelt an: Mit einer Zensur kritischer Kommentare in den sozialen Medien will der türkische Präsident Erdogan den Verfall der Lira bekämpfen. Einsicht sucht man vergebens.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht Falschnachrichten als Hauptgrund für die Währungskrise seines Landes. Das Verbreiten falscher Nachrichten käme Verrat gleich, sagte Erdogan am Montag. Das Innenministerium hatte zuvor angekündigt, mit einer Zensur kritischer Kommentare in den sozialen Medien gegen den Kursverfall der türkischen Lira vorgehen zu wollen. Entsprechende rechtliche Maßnahmen würden ergriffen. Seit dem 7. August seien 346 Nutzerkonten auf sozialen Netzwerken ausgemacht worden, in denen der Verfall der Landeswährung Lira auf provozierende Art und Weise kommentiert wurde.

Die Lira hat seit Jahresbeginn rund 45 Prozent ihres Wertes verloren. Zeitweilig hatte die Währung auf 7,24 Lira für 1 Dollar abgewertet. Vor einer Woche kostete 1 Dollar noch wenig mehr als 5 Lira. Auch zum Euro war es massiv abwärts gegangen. Am Montag griff die türkische Notenbank ein und bekämpfte den Kursverfall mit konkreten Maßnahmen. Für 1 Dollar werden aktuell 6,97 Lira, für 1 Euro 7,67 Lira gezahlt. Zuletzt war die Währung zum Dollar weiter gefallen, zum Euro hingegen leicht gestiegen.

Erdogan rechnet eigenen Worten nach mit weiteren „Angriffen“ auf die Wirtschaft der Türkei. Dennoch werde die Lira wieder auf ein vernünftiges Niveau klettern. Grund für den drastischen Verfall sei eine Verschwörung und weniger wirtschaftliche Fundamentaldaten. Sein Sprecher hatte zuvor auf Twitter bereits geschrieben, niemand sollte etwas auf Spekulationen an der Börse geben.

Nervosität steigt

Trotz kurzzeitiger Beruhigung steigt die Nervosität. Das lässt sich aus den steigenden Preisen ablesen, die an den Finanzmärkten für eine Absicherung gegen einen Zahlungsausfall des türkischen Staats bezahlt werden. Am Montag stiegen die Kosten für eine Kreditausfall-Versicherung (CDS) einer fünfjährigen türkischen Staatsanleihe auf 5,41 Prozent. Das ist der höchste Stand seit der weltweiten Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Die Absicherungskosten für türkische Anleihen sind damit aktuell höher als diejenigen für Forderungen gegenüber Ländern wie dem Irak, Pakistan, der Ukraine oder Griechenland. Credit Default Swaps oder CDS gelten an den Finanzmärkten als Indikator für das Anlegervertrauen in die Zahlungsfähigkeit eines Landes.

Die deutsche Regierung verfolgt die Währungsturbulenzen mit hoher Aufmerksamkeit, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin sagte. „Ich kann Ihnen dazu sagen, dass die Bundesregierung selbstverständlich ein Interesse hat an einer wirtschaftlich stabilen Türkei“, sagte er. Die Regierung beobachte die Entwicklung. Weder das Finanz- noch das Wirtschaftsministerium wollten den Lira-Verfall und etwaige Auswirkungen auf Deutschland kommentieren. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte, ihr sei nichts über irgendeine Form der „besonderen Kommunikation“ über das Thema Türkei in der G20-Gruppe der großen Industrie- und Schwellenländer bekannt. Die Türkei ist Mitglied der G20.

Ein zentraler Kritikpunkt von Investoren und Analysten ist, dass Präsident Erdogan in der Besetzung von Schlüsselpositionen Loyalität vor Expertise gestellt hat. Der amtierende Finanzminister ist sein Schwiegersohn. Außerdem hatte Erdogan in den vergangenen Jahren mit unorthodoxen Auffassungen Investoren verunsichert. Trotz der aktuell kritischen Lage hält er an diesen Thesen fest. So ist er anders als Ökonomen ein Gegner von Zinserhöhungen, um die massive Inflation im Land zu stoppen. Die liegt mittlerweile bei mehr als 15 Prozent.

Streit um amerikanischen Pastor

Die angespannte Lage wird verschärft durch einen Streit der Türkei mit den Vereinigten Staaten um das Schicksal des amerikanischen Pastors Andrew Brunson, der in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen wird. Am Freitag hatte Präsident Donald Trump die Verdoppelung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei von 25 auf 50 Prozent verkündet. Für Stahl traten die neuen Zölle am Montag in Kraft.

Die jüngsten Maßnahmen der Vereinigten Staaten seien ein Dolchstoß in den Rücken seines Landes, sagte Erdogan. Er hatte am Wochenende bereits den Ton im Streit der beiden Nato-Partner verschärft. Er sprach von „Kampagnen“ gegen die Türkei und einem „Wirtschaftskrieg“ und lehnte zugleich eine von Ökonomen angeregte Intervention des Internationalen Währungsfonds (IWF) ab.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Montag, dass die Türkei genug getan habe, um die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu reparieren. Amerika müsse lernen, dass es mit Drohungen nichts erreiche, sagte Cavusoglu vor Botschaftern in Ankara.

Auch wenn die Türkei und die Vereinigten Staaten beide Nato-Mitglieder sind, sieht das Militärbündnis bislang keinen Grund, sich in den Streit einzuschalten. „Das ist eine bilaterale Angelegenheit und die Nato ist da nicht involviert“, sagte eine Sprecherin von Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel.>

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Epoch
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13.8.2018: Türkische Lira fällt - auch andere Währungen von Schwellenländern fallen: Argentinien, Brasilien, Mexiko
Krise der türkischen Lira erfasst Währungen Lateinamerikas
https://www.epochtimes.de/wirtschaft/krise-der-tuerkischen-lira-erfasst-waehrungen-lateinamerikas-a2598745.html

<Auch die Währungen der Schwellenländer in Lateinamerika geraten unter Druck geraten. In Argentinien wertete der Peso heute um 2,65 Prozent gegenüber dem US-Dollar ab.

Im Zuge der Krise um die türkische Lira sind auch die Währungen der Schwellenländer in Lateinamerika erneut unter Druck geraten. In Argentinien wertete der Peso heute um 2,65 Prozent gegenüber dem US-Dollar ab.

Die brasilianische Landeswährung gab um 0,53 Prozent auf 3,9 Real pro Dollar nach. Der mexikanische Peso sank um 0,87 Prozent auf einen Wechselkurs von 19,24 Pesos je Dollar.

Um die Abwertung des Peso zu bremsen, hob die argentinische Zentralbank den Leitzins um 5 Prozentpunkte auf 45 Prozent an. (dpa)>

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14.8.2018: Erdogan meint, ohne "US"-Produkte laufe sein Land besser - Reaktion auf "US"-Sanktionen
Erdogan verkündet Boykott von US-Elektro-Waren
https://de.sputniknews.com/politik/20180814321944198-erdohan-boykott-us-elektronik/

<Die Türkei wird als Vergeltung für die jüngsten Sanktionen elektronische Waren aus den USA boykottieren. Das kündigte der Präsident des Landes Recep Tayyip Erdogan an.

Laut Erdogan wird die Türkei wirtschaftlich angegriffen.

„Zuvor wurden solche Sachen (wirtschaftliche Angriffe – Anm. d. Red.) hinterhältiger verübt, jetzt gehen sie offen gegen uns. Wir können zwei Haltungen einnehmen: eine wirtschaftliche und eine politische. Vom wirtschaftlichen Standpunkt treffen wir Maßnahmen, unser Finanzministerium und die Staatskasse arbeiten rund um die Uhr. Darüber hinaus werden wir elektronische Waren aus den USA boykottieren. Sie haben das iPhone, auf der anderen Seite gibt es Samsung. In unserem Land haben wir eine lokale Handy-Marke, Venüs Vestel, wir werden sie benutzen“, erklärte Erdogan bei einem Auftritt in Ankara.

Zuvor hatte der türkische Präsident versprochen, auf die Erhöhung von US-Zöllen für türkische Waren zu reagieren. Die Türkei werde sich zu „neuen Märkten" hinwenden und die Zusammenarbeit im Rahmen von neuen Vereinigungen ankurbeln, sagte er.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern hatten sich verschlechtert, nachdem Washington Sanktionen gegen zwei türkische Minister verhängt hatte. Anlass dazu war die Inhaftierung des US-amerikanischen Pastors Andrew Brunson, dem die Unterstützung der von dem Prediger Fethullah Gülen geleiteten Organisation FETÖ sowie der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen wird. Gülen lebt zurzeit in den USA im Exil.>

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15.8.2018: Erdogan mit Strafzöllen gegen die "USA": 22 Punkte, u.a. gegen Autos, Alkohol, Kosmetika, Tabak, Papier - Inflation ist absehbar
Türkei verhängt Sanktionen gegen Produkte aus den USA
https://www.epochtimes.de/politik/welt/tuerkei-verhaengt-sanktionen-gegen-produkte-aus-den-usa-2-a2600300.html

<Die Türkei hat nun Sanktionen gegen die Vereinigten Staaten verhängt. Die am Mittwoch veröffentlichte Liste beinhaltete 22 Punkte.

Nach neuen Strafzöllen der USA hat die Türkei nun ihrerseits Sanktionen gegen die Vereinigten Staaten verhängt.

Die am frühen Mittwochmorgen veröffentlichte Liste beinhaltete 22 Punkte, unter anderem neue Zölle auf die Einfuhr von Autos, alkoholische Getränke, kosmetische Produkte, Tabak oder Papier.

Der stellvertretende Präsident Fuat Oktay twitterte, die Türkei habe dem Prinzip der Gegenseitigkeit folgend nach den „absichtlichen Angriffen der US-Regierung“ Steuern auf einige Produkte aus den USA erhoben.

Hintergrund des Streits ist das Schicksal des in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson. Die USA fordern seine sofortige Freilassung. Die Strafzölle der US-Regierung hatten die bereits massiv schwächelnde türkische Landeswährung Lira einbrechen lassen. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem „Wirtschaftskrieg“. (dpa)>

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18.8.2018: Erdogan schafft das: Türkei=Ramsch
Ratingagenturen: Türkische Anleihen fallen unter Ramsch-Bereich
https://www.20min.ch/ausland/news/story/Tuerkische-Anleihen-fallen-unter-Ramsch-Bereich-21317516

<In den Augen der drei grossen Ratingagenturen sind die Massnahmen der Türkei zur Krisen-Bekämpfung nicht ausreichend.

Die drei grossen Ratingagenturen der Welt haben sich kritisch über die Stabilität türkischer Anleihen geäussert. Moody's und S&P stuften die Staatsanleihen des Landes am Freitag weiter herab.

Sie lagen zuvor schon im sogenannten Ramsch-Bereich, mit dem Ratingagenturen extrem risikobehaftete Anlagen kennzeichnen. Fitch traf zwar keine Rating-Entscheidung, teilte aber mit, man betrachte die Massnahmen der Türkei zur Krisen-Bekämpfung als nicht ausreichend.

Schritte seien «unbefriedigend»

Moody's senkte seine Bewertung für die langfristigen Schulden des Landes von Ba2 auf Ba3 und setzte den Ausblick auf «negativ». S&P reduzierte seine Bewertung von BB- auf B und beliess den Ausblick aber auf «stabil».

Die US-Ratingagentur Fitch bewertet die bisherigen Schritte der Türkei zur Bekämpfung der Lira-Krise als unbefriedigend. «Die unvollständige Antwort der Türkei auf die Abwertung der Lira dürfte für sich genommen wahrscheinlich die Währung und die Wirtschaft nicht nachhaltig stabilisieren», teilte Fitch am Freitag in London mit. Es sei notwendig, die Glaubwürdigkeit und die Unabhängigkeit der Notenbank zu erhöhen und wirtschaftliche sowie finanzielle Ungleichgewichte zu reduzieren.

Unzureichende Finanzspritze

Zwar habe die Notenbank indirekt ihren effektiven Leitzins um 1,5 Prozentpunkte angehoben, indem sie Banken keine Finanzierung zum Hauptleitzins, sondern stattdessen nur noch zum höheren Übernacht-Zins angeboten habe. An den Märkten geht man laut den Bonitätswächtern aber davon aus, dass nur eine reguläre Leitzinserhöhung wieder Kapital ins Land locken kann.

Die 15 Milliarden Dollar schwere Investitionshilfe aus Katar habe zwar zur Stabilisierung der Lira beigetragen, hiess es weiter. Derartige Finanzspritzen reichten aber nicht aus, um den Bedarf der Türkei an ausländischen Geldern zu decken. Dieser liege für 2018 schätzungsweise bei 229 Milliarden Dollar – und übersteige damit die türkischen Devisenreserven bei weitem.

(chk/sda)>

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Epoch
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29.8.2018: Krimineller Imam Yildiz in der Türkei behauptet, Allah erlaube, Frauen zu schlagen - und von D aus werden "Jugendreisen" zu diesem Hetzer organisiert
„Allah hat uns gesagt, Frauen zu schlagen“ – Milli Görüs Ortsvereine in Deutschland führten Jugendreisen zu umstrittenem Imam durch
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/allah-hat-uns-gesagt-frauen-zu-schlagen-milli-goerues-ortsvereine-in-deutschland-fuehrten-jugendreisen-zu-umstrittenem-imam-durch-a2618776.html
<Die Organisation Milli Görüs ( IGMG) veranstaltete anscheinend seit Jahren Jugendreisen zu dem umstrittenen islamistischen Prediger Nurettin Yildiz in die Türkei, berichtet HuffPost.

Die zweitgrößte muslimische Religionsgemeinschaft in Deutschland, Milli Görüs, die von der Türkei aus finanziert und ideologisch gelenkt wird, steht bereits aufgrund islamistischer Tendenzen unter Beobachtung durch den Bundesverfassungsschutz. Dennoch ist sie Mitglied des Islamrates der Bundesrepublik und es steht laut HuffPost ein Ende der Verfassungsschutzbeobachtung im Raum.

Wie die Recherchen der HuffPost nun zeigen, führten mehrere Ortsvereine von Milli Görüs in Deutschland über mehrere Jahre hinweg Fahrten mit Jugendlichen aus Deutschland zum umstrittenen islamistischen Prediger Nurettin Yildiz in die Türkei durch. Das belegen zahlreiche Fotos und Beiträge in den Sozialen Netzwerken, die HuffPost ausgewertet habe.

HuffPost: Yildiz wirbt für Kinderehe, Gewalt gegen Frauen und den Dschihad

2015 soll Yildiz ausgesagt haben, dass Kinder bereits “vor der Pubertät heiraten“ könnten, und soll eine hypothetische Ehe eines 7-jährigen Mädchens mit einem 25-jährigen Mann als unproblematisch bezeichnet haben. “Für Muslime, die an den Koran glauben, gibt es kein Alterslimit beim Heiraten“, so Yildiz laut HuffPost.

Als Leiter einer religiösen Stiftung in Istanbul wendet sich der 58-jährige Imam über das Internet regelmäßig an Türken außerhalb der Türkei.

“Allah hat uns gesagt, Frauen zu schlagen. Frauen sollten dankbar sein, dass ihre Männer sie schlagen“, soll der Imam in einem seiner Videos im März gepredigt haben, woraufhin der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der früher ein Sympathisant des Predigers gewesen sein soll, Yildiz mit den Worten kritisierte: “Solche Prediger haben keinen Platz in unserer Religion”, berichtet HuffPost.

Braunschweig, Hannover und Köln führten Jugendreisen zum umstrittenen Imam durch

Neben den Äußerungen zu Frauen gibt es Hinweise darauf, dass Yildiz Kontakte zu dschihadistischen und islamistischen Kräften in Syrien unterhalte.

Für Milli Görüs scheint das offenbar kein Problem zu sein. So gibt es Fotos auf den Seiten der Milli Görüs Ortsvereine in Braunschweig, Hannover und Köln, die junge Männergruppen mit dem Prediger zeigen. Offensichtlich entstanden die meisten in den Räumlichkeiten der Sosyal-Doku-Stiftung in Istanbul, die Yildiz leitet, so HuffPost.

Auf Anfrage der HuffPost erklärt das Generalsekretariat von Milli Görüs, dass die Veranstaltungen nicht zentral von Milli Görüs organisiert worden wären. “Aktivitäten dieser Art werden aus privaten Mitteln der Initiatoren vor Ort finanziert.” Und es heißt weiter: „Wir hatten bis zu Ihrer Anfrage keine Kenntnis von Veranstaltungen und Reisen mit und zu dieser Person”. Zudem wüsste man auch nichts über Verbindungen von Yildiz zu dschihadistischen und islamistischen Kräften in Syrien, berichtet HuffPost. (er)>

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13.9.2018: Zinserhöhung in der Türkei - gegen den Willen von Erdogan
Lira-Krise: Zinsanhebung: Zentralbank widersetzt sich Erdogan
https://www.krone.at/1770527

<Die türkische Notenbank hat den Leitzins deutlich erhöht und dem Schwellenland damit Luft in der Währungskrise verschafft. Die Währungshüter hoben den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld am Donnerstag von 17,75 auf 24 Prozent an und widersetzten sich damit mehr als deutlich der Forderung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der zuvor niedrigere Zinsen verlangt hatte.

Die Sitzung galt als Nagelprobe für die Unabhängigkeit der Währungshüter, die mit einer ausufernden Inflation im Land kämpfen. Sorgen von Investoren, Erdogan könnte der Zentralbank in ihre Entscheidungen hineinreden, hatten die Krise der Landeswährung Lira mitausgelöst.

Die überraschend kräftige Anhebung des Leitzinses verschaffte der Landeswährung leichten Rückenwind. Der US-Dollar fiel um mehr als fünf Prozent auf 5,98 Lira. „Die türkische Notenbank schafft klare Fakten und gewinnt Vertrauen zurück“, sagte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank.

Andere Währungen in „Sippenhaft“
Der Kurssprung der Lira half teilweise auch anderen Schwellenländer-Währungen, die in den vergangenen Wochen wegen der Währungskrise in der Türkei von Anlegern in „Sippenhaft“ genommen worden waren. Der südafrikanische Rand und der russische Rubel legten am deutlichsten zu.>

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20.9.2018: Google wegen rechtswidrigen Einschränkungen beim Verkauf von Android-Handys nun auch in der Türkei bestraft
Türkisches Kartellamt verhängt Millionenstrafe gegen Google
https://www.epochtimes.de/wirtschaft/unternehmen/tuerkisches-kartellamt-verhaengt-millionenstrafe-gegen-google-a2647113.html

<Google wurde zu einer Strafe von 12,6 Millionen Euro durch die Türkei verurteilt - wegen unfairem Wettbewerb.

Wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht beim Verkauf von mobilen Betriebssystemen hat das türkische Kartellamt eine Strafe von umgerechnet 12,6 Millionen Euro verhängt.

Gleichzeitig setzte die Behörde dem US-Unternehmen am Donnerstag eine Frist von sechs Monaten, auf dem türkischen Markt wieder faire Wettbewerbsbedingungen herzustellen.

Vor zwei Monaten hatte die EU-Kommission wegen „illegaler Praktiken“ beim mobilen Betriebssystem Android eine Rekordstrafe in Höhe von 4,34 Milliarden Euro gegen Google verhängt.

Die europäischen Wettbewerbshüter werfen dem Unternehmen vor, Handy- und Tablet-Herstellern sowie Mobilfunkbetreibern „seit 2011 rechtswidrige Einschränkungen auferlegt“ zu haben. (afp)>

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Syrien 20.9.2018: Idlib wird Krieg erspart - Putin und Erdogan machen's möglich
UN-Generalsekretär: Putin-Erdogan-Deal rettet Millionen von Leben
https://de.sputniknews.com/politik/20180920322381923-vereinbarung-leben-retten-bevoelkerung-schuetzen/

<Die Erfüllung der Vereinbarungen über das syrische Idlib zwischen den Präsidenten Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, wird drei Millionen Leben retten. Dies erklärte der UN-Generalsekretär, António Guterres, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.

„Eine korrekte Erfüllung dieser Vereinbarung kann drei Millionen Leben — einschließlich eine Million Kinder — vor einer Katastrophe retten“, so Guterres.

Er wandte sich darüber hinaus an alle Konfliktseiten, sich dieser Vereinbarung mit der „ernsthaftesten Absicht“ anzuschließen, „die zivile Bevölkerung zu schützen und die humanitäre Hilfe zu gewährleisten (…)“, „sowie die Arbeit an dem Genfer Prozess fortzusetzen und den Sonderbeauftragten (Staffan de Mistura – Anm. d. Red.) bei der Bildung des Verfassungskomitees aktiv zu unterstützen“, schloss der Generalsekretär.>

Links:
Idlib: Putin und Erdogan ziehen „russisch-türkische Grenze“ durch Syrien

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Journal21
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22.9.2018: Erdogan bringt der Türkei neue Armut: Hoher Leitzins bremst Investitionen
Unbewältigte Wirtschaftsprobleme

https://www.journal21.ch/unbewaeltigte-wirtschaftsprobleme

<Von Arnold Hottinger, 22.09.2018

Auf die türkische Bevölkerung kommt eine harte Zeit zu mit staatlicher Austeritätspolitik und hoher Inflation. Dennoch wird Erdogan sich an der Macht halten.

Am 13. September hat die türkische Zentralbank den Leitzins sehr kräftig angehoben: von 17,5 auf 24 Prozent. Er übertrifft damit die gegenwärtige Inflationsrate von 17,9 Prozent. Der neue Leitzins ist der zweithöchste weltweit. Argentinien hat einen solchen von 60 Prozent.

Der Schritt war notwendig, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Er kam insofern überraschend, als Präsident Erdogan hohe Zinsen ablehnt und immer wieder darauf bestanden hatte, dass niedrige Zinsen notwendig seien, um das Wachstum der Wirtschaft zu erhalten. Gleichzeitig mit seiner Kritik an der Zentralbank hatte Erdogan sich selbst die Vollmacht gewährt, den Zentralbankchef zu ernennen. Die Unabhängigkeit der Zentralbank war aus diesen Gründen in Zweifel gezogen worden. Doch die Zweifel haben sich als ungerechtfertigt erwiesen.

Unmittelbar vor der Krisensitzung, in der die Zentralbank die massive Erhöhung beschloss, hatte Erdogan die Bank einmal mehr kritisiert und seine These wiederholt, dass die Türkei sich durch Wirtschaftswachstum aus ihrer Krise befreien müsse, weshalb Niedrigzinsen notwendig seien. Die Bank jedoch hat seine Weisungen nicht befolgt. Die Türkische Lira hat dieses Jahr 40 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Dollar verloren. Ihr Wert stieg nach der Leitzinserhöhung kurzfristig wieder um 5 Prozent an. Doch später fiel er wieder zurück und hat sich dann zwischen 6,2 und 6,3 Lira pro Dollar gehalten.

Hohe Schulden in US-Dollars

Die Frage der Unabhängigkeit der Zentralbank war natürlich nicht die einzige Hypothek, welche die türkische Wirtschaft belastet. Der Streit mit den USA wirkt sich aus, und die türkische Wirtschaft hat hohe Schulden in harten Auslandwährungen. Die Dollarschulden des privaten Sektors werden auf 146 Milliarden Dollar geschätzt. Der Dienst an diesen Schulden ist durch den Wertverlust der Lira umso teurer geworden. Dies gilt für die Banken und für die privaten Firmen. Die Banken sollen über 40 Prozent ihrer Darlehen in Dollars gewährt haben. Dies war wegen der niedrigen Zinssätze während der vergangenen Jahre beliebt.

Wegen des raschen Wertverlustes der Lira wurden bisher viele Landverkäufe und Mietverträge, vor allem jene der Shopping Malls, welche die moderne Variante des Basars bilden, in Dollar abgeschlossen. Dies hat Erdogan nun durch Dekret verboten. Alle Verträge müssen innert dreissig Tagen in Lira umgeschrieben werden.

Ausländische Investoren können die türkische Staatsangehörigkeit erwerben, wenn sie genügend Geld in der Türkei anlegen. Die notwendigen Summen wurden bis auf ein Viertel der bisher geforderten Beträge reduziert.

Getrübte Wirtschaftsaussichten

Der Finanzminister und Schwiegersohn Erdogans, Berat Albayrak, sah sich veranlasst, ein neues Wirtschaftsprogramm für die nächsten zwei Jahre zu formulieren. Danach soll die Gesamtwirtschaft der Türkei dieses Jahr um 3,8 Prozent und das kommende um 2,3 Prozent wachsen. Bisher waren 5,5 Prozent vorgesehen.

Der Staat soll seine Ausgaben um rund 10 Milliarden Dollar reduzieren. Einige der geplanten Grossbauprojekte müssten zurückgestellt werden. Die Inflation, die im August 18 Prozent betrug, würde dieses Jahr weiter wachsen auf 20,8 Prozent, doch im folgenden Jahr absinken auf 15,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit, zur Zeit 11,35 Prozent, werde auf 12,2 Prozent ansteigen und 2020 auf 11,5 Prozent absinken.

Viele der betroffenen Geschäftsleute hatten gehofft, dass der Finanzminister Massnahmen ankündigen werde, um die Banken von ihren unrentablen Anleihen zu befreien. Es war von der Notwenigkeit einer Bad Bank zur Entsorgung der toxischen Anlagen die Rede gewesen. Die Behörde der türkischen Bankenaufsicht gab jedoch bekannt, es sei keine solche geplant. Albayrak erklärte, die Banken würden dieses Jahr keine Schwierigkeiten durchmachen.

Harte Zeiten für die Bevölkerung

Ob sich die Vorhersagen des Finanzministers als realistisch erweisen oder ob sie immer noch allzu optimistisch gehalten sind, ist Gegenstand einer Debatte. Sorgen machen sich die kritischen Experten in erster Linie über die Inflation und über die Solidität des Bankensystems.

Jedenfalls werden die Türken, wie der Finanzminister und Schwiegersohn einräumt, zunächst mit einer Inflationsrate von über 20 Prozent leben müssen. Auf die Dauer wird sich dies auf die Popularität Erdogans und seines Regimes auswirken. Doch der türkische Präsident hat seine Machtposition in der Türkei in den vergangenen zwei Jahren dermassen gefestigt, dass auch eine fallende Beliebtheit seiner Partei und Person ihn vorläufig nicht von der Macht verdrängen dürfte.>


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2.10.2016: Erdogan-Terror ohne Ende in der Türkei: Kuss=4,5 Jahre Haft
Urteil in Türkei: Schüler (16) küsst Schülerin (13): 4,5 Jahre Haft!

https://www.krone.at/1781177

<Harte Strafe in Recep Tayyip Erdogans Reich: In der türkischen Provinz Antalya ist ein 16 Jahre alter Mittelschüler Ende September zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er auf dem Schulhof eine 13-Jährige geküsst hat. Die drakonische Strafe sei verhängt worden, obwohl ein Sachverständiger gemeint hatte, der Bursche habe aus einem pubertären Impuls heraus gehandelt und eine Bestrafung sei nicht nötig, berichtet die Zeitung „Hürriyet“.

Doch die Staatsanwaltschaft und der Richter seien der Empfehlung des Gutachtens nicht gefolgt, sagte Sevcan Aydın Uzun, der Anwalt des 16-Jährigen. Der Bursche sei wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Er habe die 13-Jährige auf dem Gelände der Schule umarmt und geküsst, sagte der Rechtsbeistand des Teenagers gegenüber „Hürriyet“.

Mitschüler filmte mit Handy den Kuss
Dass die Sache überhaupt aktenkundig wurde, daran ist ein gleichaltriger Mitschüler des 13-jährigen Mädchens schuld. Er hatte die Umarmung und den Kuss mit seinem Handy aufgenommen und das Video mit Freunden geteilt, was der Schulleitung zu Ohren kam, die Anzeige erstattete.

In der Folge wurden am 6. Strafgericht für schwere Straftaten in Antaylya gegen den filmenden Mitschüler ein Strafverfahren wegen „Verwendung von Kindern bei der Produktion von unangemessenen Bildern“ eingeleitet und der 16-Jährige, der das Mädchen umarmt und geküsst hatte, des sexuellen Missbrauchs angeklagt. Auch die vier Mitschüler, denen das Video gesendet worden war, sahen sich mit einer Klage wegen „unangemessener Bilder, in denen Kinder benutzt wurden“ konfrontiert.

Fünf der insgesamt sechs angeklagten Kinder, darunter auch der Bursche, der das Video gemacht hatte, wurden beim Verfahren am 28. September schließlich freigesprochen. Der 16-Jährige hingegen fasste viereinhalb Jahre Haft aus - wegen eines harmlosen Kusses.>

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Epoch
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12.10.2018: Türkisches Gericht hebt Hausarrest und Ausreisesperre von US-Pastor auf

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12.10.2018: Geheimdieal Erdogan-Trump: Pfarrer soll an Umsturz gegen Erdogan mitgearbeitet haben, wird aber schon 2018 entlassen:
Türkei soll mit USA Geheimdeal geschlossen haben


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12.10.2018: Türkische Lira im Fall

Araber kaufen massenhaft Villen am Bosporus auf

Die Araber erobern das Ufer des Bosporus. Dieses zählt zu den schönsten und begehrtesten Wohngegenden in Istanbul, doch wegen der aktuellen ...

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Arabische Botschaft in Ankara 12.10.2018: Angeblich existiert ein Video mit den Schreien des Opfers
Verschwundener Journalist: «Man hört, wie er verhört, gefoltert, getötet wurde»
https://www.20min.ch/ausland/news/story/Tuerkei-soll-Aufnahmen-von-Ermordung-Khashoggis-haben-11842950

<Tonaufnahmen sollen belegen, was mit dem Journalisten Jamal Khashoggi passierte, nachdem er das saudiarabische Konsulat in Istanbul betreten hatte. Das könnte auch Ankara in Erklärungsnot bringen.

Laut der «Washington Post» verfügt die türkische Regierung über Ton- und Videoaufnahmen von der Ermordung Jamal Khashoggis im saudiarabischen Konsulat in Istanbul.

Die Zeitung, für die der saudiarabische Journalist selbst schrieb, beruft sich dabei auf Informationen türkischer und amerikanischer Offizieller.

Die «Washington Post» zitiert eine anonyme Quelle, die Kenntnis von den Aufnahmen hat. «Audioaufnahmen zeigen, was mit Jamal passiert ist, nachdem er das Konsulat betreten hatte», zitiert die «Washington Post» die Quelle. «Man hört, wie Khashoggi erst verhört, dann gefoltert und schliesslich getötet wurde.» Ankara zufolge wurde die Leiche des Journalisten anschliessend zerstückelt und in Koffern aus dem Konsulat geschafft.

Bericht bringt auch Ankara in Erklärungsnot

Zuvor hatte schon die «New York Times» unter Berufung auf türkische Sicherheitskreise berichtet, dass ein Team saudischer Agenten Jamal Khashoggi in dem Konsulat getötet, seinen Körper danach mit einer Knochensäge zerstückelt und die Reste mutmasslich in Koffern aus dem Konsulat geschafft habe.

Nach Informationen der Zeitung scheut die türkische Seite eine Veröffentlichung der Aufnahmen, um nicht zu offenbaren, wie Einrichtungen ausländischer Staaten in der Türkei ausspioniert werden.

Unklar sei deswegen auch, inwiefern amerikanische Stellen das angebliche Beweismaterial bereits einsehen durften. Die türkische Regierung habe US-Regierungsvertretern aber versichert, im Besitz kompromittierender Aufnahmen zu sein, die keinen Zweifel an Khashoggis Schicksal lassen.

Neue Dimension

Sollte sich die Türkei tatsächlich Aufnahmen aus dem Innern der Landesvertretung der Regionalmacht Saudiarabien verschafft oder diese heimlich angefertigt haben, würde der ohnehin bereits zur Staatsaffäre ausgewachsene Fall Khashoggi nochmals neue Dimensionen bekommen.

Khashoggi (59) hatte am 2. Oktober das saudische Konsulat in Istanbul betreten, um Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Seitdem wird er vermisst. Den schon nach kurzer Zeit von türkischer Seite erhobenen Vorwurf, der Regimekritiker sei im Konsulat ermordet worden, weist Saudiarabien zurück. Zudem hat die Führung in Riad eine Aufklärung des Falls versprochen.

Im Exil in den USA

Zwar kündigte das türkische Präsidialamt am Donnerstag die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Saudiarabien an, um den Fall «in all seinen Facetten» zu beleuchten und aufzuklären. Skeptiker, die an der Ernsthaftigkeit dieser Absichten zweifeln, dürften sich durch die jüngsten Medienberichte aber bestätigt sehen.

Khashoggi war vor mehr als einem Jahr aus Angst vor politischer Verfolgung ins US-Exil gegangen. Dort schrieb er unter anderem Artikel für die «Washington Post», die er mit Jamal Kashoggi zeichnete. Der Journalist begrüsste zwar grundsätzlich die Reformen des saudischen Kronprinzen Muhammad bin Salman, kritisierte aber dessen zunehmend autoritäre Herrschaft.

USA erhöhen Druck

Die US-Regierung erhöhte am Donnerstag (Ortszeit) den Druck auf ihren engen Verbündeten Saudiarabien. Zwar weile der saudische Botschafter in den USA derzeit in Riad, sagte Aussenministeriumssprecherin Heather Nauert. Allerdings fügte sie hinzu: «Wir haben ihm gesagt, dass wir bei seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten Informationen erwarten.»

Nauert betonte, sie wolle vor dem Abschluss einer Untersuchung keine Schuldzuweisungen treffen. «Wir wissen nicht, was passiert ist», sagte sie. Die US-Regierung sei jedoch «extrem besorgt über die Situation», die grösste Aufmerksamkeit auf der höchsten Ebene geniesse.

Trump spricht von «furchtbarem Präzedenzfall»

Mehrere republikanische und demokratische US-Senatoren forderten US-Präsident Donald Trump auf zu prüfen, ob in dem Fall eine schwere Menschenrechtsverletzung vorliege und Sanktionen verhängt werden sollten. Hintergrund ist das Magnitski-Gesetz, das die US-Regierung in solchen Fällen zu Strafmassnahmen wie Einreisesperren und dem Einfrieren von Vermögen ermächtigt. Die Senatoren forderten Trump auf, dem Auswärtigen Ausschuss in 120 Tagen zu berichten.

US-Präsident Donald Trump sagte dem Sender Fox News am Donnerstag: «Wir wollen herausfinden, was passiert ist.» Er nannte das Verschwinden Jamal Khashoggis «einen furchtbaren, furchtbaren Präzedenzfall». Khashoggi sei zwar kein amerikanischer Staatsbürger, «aber in diesem Fall spielt das keine Rolle».

(sda)>

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Arabische Botschaft in Ankara 13.10.2018: Tonaufnahme der Vernehmung und des Mordes wurde "per Zufall" durch die Armbanduhr von Apple aufgenommen:
Schwerwiegendes Zeugnis: Saudischer Journalist wurde ermordet
https://de.sputniknews.com/panorama/20181013322620810-journaoist-aufnamen-aufzeichnungen-vernehmung-apple-watch-uhr-mord/

<Die Aufnahmen der Vernehmung des zuvor als vermisst geltenden saudischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi und seiner Ermordung sind durch Zufall in seiner Apple Watch gelandet. Darüber schreibt die türkische Regierungszeitung „Sabah“ unter Berufung auf Quellen in den Rechtschutzorganen.

Nach Angaben der Zeitung soll Chaschukdschi vor dem Betreten des Konsulats von Saudi-Arabien in Istanbul seiner Braut das iPhone übergeben und seine Apple Watch auf den Aufzeichnungsbetrieb umgestellt haben. Das iPhone habe sich mit der Apple Watch an seiner Hand synchronisiert.

„Dadurch wurde die Audioaufzeichnung der Vernehmung, der Folter und der Ermordung des Journalisten auf das iPhone übertragen und automatisch in die App Apple iCoud geladen. Es wird berichtet, dass saudische Geheimdienstler die Uhr an der Hand des Journalisten gesehen und versucht hätten, die darauf befindlichen Daten zu löschen. Einige Aufzeichnungen blieben jedoch erhalten. Anhand ihrer Auswertung wurde festgestellt, dass ein Mord begangen wurde“, berichtet das Blatt.

„The Washington Post“ schrieb am Donnerstag, dass die Türkei die USA über das Vorhandensein der Audio- und Videoaufzeichnungen in Kenntnis gesetzt hatte, die von der Folter und dem Tod des Journalisten zeugen. Laut einer Quelle der US-Zeitung liefern die Aufzeichnungen Beweise dafür, dass Chaschukdschi getötet und zerstückelt wurde, nachdem er am 2. Oktober das Konsulatsgebäude betreten hatte.

Chaschukdschi, der als Kommentator der US-Zeitung „The Washington Post“ tätig war und seit 2017 in den USA gelebt hatte, verschwand am 2. Oktober in der Türkei. Seiner Braut zufolge war der Journalist zur Ausstellung von Papieren in das saudische Konsulat geladen worden. Nach fünf Stunden ergebnislosen Wartens wurde der Frau mitgeteilt, dass Chaschukdschi bereits gegangen sei.

Die Behörden von Saudi-Arabien behaupten, Chaschukdschi sei verschwunden, nachdem er das Konsulatsgebäude verlassen habe. Die diplomatische Mission arbeite mit den türkischen Behörden zusammen, um die Umstände des Verschwindens des Journalisten zu klären, hieß es.

Nach Angaben des Sprechers des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, hat die Türkei von Saudi-Arabien eine Erlaubnis für die Besichtigung des Konsulatsgebäudes in Istanbul erhalten.>

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Saudische Botschaft in Ankara 13.10.2018: Die Apple-Uhr von Journalist Khashoggi hat seine eigene Ermordung aufgezeichnet:
Mysteriöses Verschwinden: Apple-Uhr zeichnet Khashoggis Ermordung auf
https://www.20min.ch/ausland/news/story/Apple-Uhr-zeichnet-Khashoggis-Ermordung-auf-29970564


Videotext: Überwachungsbilder zeigen Khashoggi vor dem saudiarabischen Konsulat:

Der Artikel:

<Seit seinem Besuch auf der saudischen Botschaft in der Türkei ist der Journalist und Regimekritiker Jamal Khashoggi spurlos verschwunden. Nun sollen neue Beweise für einen Mord vorliegen.

Der verschwundene saudische Regierungskritiker Jamal Khashoggi soll seine Ermordung mit einer Apple-Computer-Uhr aufgezeichnet haben. Das berichtete die grosse türkische Zeitung «Sabah» am Samstag.

Demnach hatte der Journalist noch vor Betreten des saudi-arabischen Konsulats eine Aufnahmefunktion an seiner Apple Watch eingeschaltet. Sein Handy, das er seiner vor dem Konsulat wartenden Verlobten gegeben habe, sei mit der Uhr an seinem Handgelenk synchronisiert gewesen. So seien die Geräusche während seiner Exekution gespeichert worden.

Daten im iCloud-Speicher

Der türkische Geheimdienst MIT und die Polizei hätten die Daten, die in den iCloud-Speicher übertragen wurden, dann ausgewertet, berichtete «Sabah» weiter. iCloud ist ein Dienst von Apple, mit dem Daten gespeichert und mehreren Geräten synchronisiert werden können.

«Die Momente, in denen sich das Attentäter-Team ... mit Khashoggi beschäftigt hat, wurden Minute für Minute aufgezeichnet», schreiben die Autoren. Die Täter hätten aber versucht, einige Daten zu löschen. «Sabah» beruft sich auf «vertrauenswürdige Quellen».

Saudi-Arabien weist Mordvorwürfe zurück

Saudi-Arabien hatte vor Erscheinen des Berichts jegliche Mitschuld am Verschwinden des Regimekritikers bestritten. Das Königreich sieht sich nach Angaben des Innenministeriums durch falsche Anschuldigungen in ein schlechtes Licht gerückt.

Khashoggi hatte am 2. Oktober das saudiarabische Konsulat in Istanbul betreten, um Papiere für seine Hochzeit mit einer Türkin abzuholen. Seither wird er vermisst.

Diplomatische Vertretung ausspioniert?

Türkische Regierungskreise streuen seit Tagen über Medien die These, dass Khashoggi im Konsulat ermordet worden sei. Sie geben zunehmend grausige Details preis. Als Folge tauchte immer öfter die Frage auf, wie die Ermittler zu ihren Erkenntnissen kamen und ob sie die diplomatische Vertretung womöglich mit Abhörgeräten ausspioniert hatten.

In einem Bericht der «Washington Post» hatte es unter Berufung auf die türkische Regierung in der Nacht auf Freitag noch geheissen, es gebe nicht nur Audio-, sondern auch Videoaufnahmen. Diese bewiesen, dass Khashoggi im Konsulat ermordet worden sei.

(bee/sda)>

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Sputnik-Ticker
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15.10.2018:
Leiche in Säure aufgelöst? Polizei prüft Version im Fall von saudischem Reporter
https://de.sputniknews.com/panorama/20181015322644567-saudi-arabien-journalist-verschwinden-version/

<Nach dem Verschwinden des oppositionellen saudischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi in Istanbul prüft die türkische Polizei nun auch die Version, dass sein Leichnam in Säure aufgelöst worden sein könnte. Das teilte die Zeitung „Haberturk“ am Montag mit.

Wie es heißt, habe die türkische Polizei diese Version zuerst als wahnsinnig bewertet. Nun nehmen Polizei und Geheimdienste sie im Verlauf der Ermittlungen in Betracht.

Chaschukdschi soll das saudische Konsulat in Istanbul am 2. Oktober betreten haben, um Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Er wird seitdem vermisst. Die türkische Seite hatte schon nach kurzer Zeit behauptet, der Regimekritiker sei im Konsulat ermordet worden. Saudi-Arabien bestritt das, lieferte jedoch bisher nicht den Beweis, dass der Journalist das Konsulat wieder lebendig verlassen hat. Die diplomatische Mission arbeite mit den türkischen Behörden zusammen, um die Umstände des Verschwindens des Journalisten zu klären, hieß es. Nach Angaben des Sprechers des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, hat die Türkei von Saudi-Arabien eine Erlaubnis für die Besichtigung des Konsulatsgebäudes in Istanbul erhalten.>

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Sputnik-Ticker
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16.10.2018: Über 9 Stunden Untersuchung des Saudi-Konsulats: Bodenproben, UV-Licht-Untersuchung - Beweise für Ermordung von Journalist Chaschukdschi gefunden:
Türkische Polizei entdeckt in saudischem Konsulat Beweise für Journalisten-Mord – Medien
https://de.sputniknews.com/politik/20181016322653303-tuerkei-saudi-arabien/

<Die türkische Polizei hat im Laufe einer Untersuchung des saudischen Konsulats in Istanbul Beweise für die Ermordung des saudischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi gefunden. Dies meldet der türkische Sender NTV.

Berichten türkischer Medien zufolge entnahmen Spezialisten bei der Inspektion vergangene Nacht Bodenproben im Konsulathof und setzten ultraviolette Strahlung ein, um nach Blutspuren im Inneren des Gebäudes zu suchen. Die Inspektion dauerte mehr als neun Stunden an. Laut einer Quelle von Sputnik im türkischen Außenministerium werden die Ermittler am Dienstag die Residenz des Konsuls von Saudi-Arabien in Istanbul durchsuchen.

Chaschukdschi soll das saudische Konsulat in Istanbul am 2. Oktober betreten haben, um Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Er wird seitdem vermisst. Die türkische Seite hatte schon nach kurzer Zeit behauptet, der Regimekritiker sei im Konsulat ermordet worden. Saudi-Arabien bestritt das, lieferte jedoch bisher nicht den Beweis, dass der Journalist das Konsulat wieder lebendig verlassen hat. Die diplomatische Mission arbeite mit den türkischen Behörden zusammen, um die Umstände des Verschwindens des Journalisten zu klären, hieß es.>

Link:
Leiche zerstückelt? – Türkei hat angeblich Beweise für Chaschukdschis Tod

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Istanbul Saudi-Konsulat 17.10.2018: Folter und Mord an Chaschukdschi: Finger abgeschnitten und Enthauptung - Leiche zerschnitten:
Enthauptet nach Finger-Abschneiden: Medien erhalten neue Details zu Journalisten-Mord
https://de.sputniknews.com/panorama/20181017322662222-fall-chaschukdschi-mord-details/

[Der Bericht der Zeitung Hürriyet über abgeschnittene Finger und Köpfung]

Der verschwundene Journalist Dschamal Chaschukdschi ist im saudischen Konsulat in Istanbul brutal gefoltert und enthauptet worden. Dies meldet die türkische Zeitung Hürriyet unter Berufung auf Tonaufnahmen aus dem Gebäude sowie Informationen der lokalen Polizei.

Dem Blatt zufolge wurden dem Journalisten während der Folter die Finger abgeschnitten. Anschließend sei er enthauptet und sein Körper zerstückelt worden.

Laut Angaben der Tageszeitung Yeni Şafak war auf einer Tonaufnahme von Chaschukdschis „Verhör“ die Stimme des saudischen Konsuls Mohammad Utaybi zu vernehmen.

Utaybi soll den Vernehmern „machen Sie das woanders, sonst werde ich Probleme bekommen“ gesagt und als Antwort „halt den Mund, wenn du nach deiner Rückkehr in Arabien leben willst“ erhalten haben.

Utaybi reiste am 16. Oktober nach Saudi-Arabien zurück, bevor die türkische Polizei seine Residenz in Istanbul durchsuchen konnte.

[Der Bericht von "Al Jazeera" über die Zerstückelung]

„Al Jazeera“ berichtete, die Zerstückelung von Chaschukdschis Leiche habe sieben Minuten gedauert und sei vom saudischen Forensik-Experten Salah Muhammad al-Tubaigy geleitet worden. Seine Stimme war angeblich in den Aufnahmen zu hören, als er den Vernehmern befohlen habe, während der Zerstückelung Musik zu hören.

Laut Informationen der türkischen Polizei war al-Tubaigy einer der 15 Saudis, die mit zwei Flugzeugen nach Istanbul gereist und ins Konsulat gekommen seien, als sich Chaschukdschis dort befunden habe.

[Der Bericht von New York Times: MBS-Leute]

Die New York Times bestätigte am Dienstag die Identität von neun Menschen in der Gruppe und fügte hinzu, dass mindestens vier von ihnen zuvor Teil des Gefolges des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman MBS auf Auslandsreisen gewesen seien.

[Erdogan: "Übermalte" Beweise im Saudi-Konsulat]

Am 15. und 16. Oktober untersuchte die türkische Polizei neun Stunden lang das saudische Konsulat in Istanbul. Der türkische Präsident, Tayyip Erdogan, erklärte, einige Beweise der Ermordung des Journalisten seien übermalt worden.

[Chaschukdschi bleibt vermisst]

Chaschukdschi soll das saudische Konsulat in Istanbul am 2. Oktober betreten haben, um Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Seitdem gilt er als vermisst. Die türkische Seite hatte bereits nach kurzer Zeit behauptet, der Regimekritiker sei im Konsulat ermordet worden. Saudi-Arabien bestritt dies, lieferte jedoch bisher nicht den Beweis, dass der Journalist das Konsulat wieder lebendig verlassen hat. Riad hat Aufklärung versprochen.>

Link:

Fall Chaschukdschi: Riad droht Washington und London mit „ernsthafteren Maßnahmen“
Riad an Journalisten-Schwund beteiligt? Trump verspricht „schwere Strafe“

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19.10.2018: Saudi-Arabien bestätigt Tötung von Journalist in Istanbuler Konsulat - Staatsmedien


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22.10.2018: Nun soll Chaschukdschi erwürgt worden sein:
Medien nennen neue Version von Chaschukdschis Tod


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22.10.2018: Mord an Journalist: Mann „in Khashoggis Kleidung“ verlässt saudisches Konsulat - VIDEO


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Schweinzer (schweizer)
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23.10.2018: Computer des ermordeten Journalisten gefunden

Drei Wochen nach dem Verschwinden von Jamal Khashoggi laufen die Ermittlungen in der Türkei auf Hochtouren.

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Epoch Times online, Logo

24.10.2018: Auswärtiges Amt warnt Türkei-Reisende: „Liken” von regierungskritischen Beiträgen kann Gefängnisstrafen nach sich ziehen

Das Auswärtige Amt hat deutsche Reisende in der Türkei zur Vorsicht bei der Nutzung sozialer Netzwerke aufgerufen. Im Einzelfall sei bereits das Teilen oder "Liken" regierungskritischer Beiträge... Mehr»


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RT deutsch online, Logo

Wie die Washington Post berichtet, hat die Direktorin der CIA, Gina Haspel, in der Türkei die Aufnahmen gehört, die bei der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi entstanden sein sollen. Heute soll sie US-Präsident Donald Trump über die Lage aufklären.

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29.10.2018: Neuer Flughafen Istanbul nach nur 4 Jahren eingeweiht - Istanbul kann, was Merkel-Berlin nicht kann
Einweihung: Istanbul hat jetzt einen Flughafen der Superlative
https://www.20min.ch/ausland/news/story/Istanbul-besitzt-einen-Flughafen-der-Superlative-18016303

Fototext:
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eröffnete am 29. Oktober den neuen Airport in Istanbul.

<So gross wie 11'000 Fussballfelder, mit Kapazität für 200 Millionen Passagiere pro Jahr – Istanbul weiht seinen neuen Flughafen ein.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan weihte am Montag den neuen Flughafen von Istanbul ein. Eigentlich ist das nur eine Minieröffnung, da das Flughafengebäude noch mitten im Bau ist und erst Ende Dezember richtig in Betrieb geht.

Der Airport, der den kleineren Atatürk-Flughafen am Marmarameer ersetzen wird, soll Istanbul zu einem Luftdrehkreuz zwischen Europa und Asien machen und in Zukunft der grösste Flughafen der Welt sein. Das Megaprojekt in Zahlen:

• Die Dimensionen

Das neue Flughafengelände ist so gross wie 11'000 Fussballfelder – und damit achtmal so gross wie der Atatürk-Flughafen. Die gesamte Baufläche beträgt 76,5 Millionen Quadratmeter.

Allein das Terminal, das am Montag in Betrieb geht, hat 1,3 Millionen Quadratmeter. Es ist lichtdurchflutet, die Deckenhöhe beträgt 28 Meter. Der Flughafen hat sechs Landebahnen, 250 Fluggesellschaften werden von hier aus fliegen. Rund um das Gelände wird es 70’000 Parkplätze geben.

• Die Kapazität

Der neue Flughafen soll laut Kadri Samsunlu, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft IGA, das «wichtigste Drehkreuz zwischen Asien und Europa» werden. In einer ersten Phase soll der Flughafen mit einer Kapazität von 90 Millionen Reisenden im Jahr in Betrieb gehen.

Später soll er weiter ausgebaut werden und eine Kapazität von 200 Millionen Reisenden im Jahr haben. Zum Vergleich: Den Spitzenplatz hält zurzeit der Airport in Atlanta in den USA mit einem Passagieraufkommen im vergangenen Jahr von knapp 104 Millionen Reisenden.

• Die Bauzeit

Der neue Airport in Istanbul wurde in einer Rekordzeit von etwas mehr als vier Jahren aus dem Boden gestampft. Der Berliner Flughafen ist nach jahrelangen Verzögerungen dagegen noch immer nicht in Betrieb.

• Die Todesopfer

Doch das Tempo hat offenbar seinen Preis. Nach Angaben der Bauarbeitergewerkschaft Dev-Yapi-Is sind seit Beginn der Arbeiten mindestens 37 Menschen auf der Baustelle ums Leben gekommen. 30 Todesfälle habe es gegeben, gibt IGA-Chef Samsunlu zu. Vorwürfe der Arbeiter, dass die Unfälle unter anderem wegen Sicherheitsmängeln passiert seien, weist er jedoch zurück. «Sie müssen eben aufpassen, was sie tun», sagt er.

• Der Umzug

Ende Dezember zieht die Fluggesellschaft Turkish Airlines vom jetzigen Atatürk-Flughafen um, der reguläre Flugbetrieb beginnt Anfang Januar. 45 Stunden soll der «Big Bang» dauern, wie Kommunikationschef Fatih Karaman den Umzug nennt. Der alte Atatürk-Flughafen soll dann geschlossen und teilweise in einen Park umgewandelt werden.

• Der Konflikt

Die Bauarbeiter streikten im September, sie kritisierten mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und Produktionsdruck. Die Polizei nahm mehrere Streikende fest, noch immer sitzen 31 von ihnen in Untersuchungshaft, darunter der Gewerkschaftschef Özgür Karabulut, der selbst auf der Flughafenbaustelle schuftete.

• Die Kosten

Insgesamt arbeiten fünf Baufirmen am Monsterprojekt. Sie haben nach offiziellen Angaben bislang umgerechnet 12 Milliarden Franken investiert – ursprünglich geplant waren knapp acht Milliarden.

(kle)>

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Anonymous
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29.10.2018: Mutterglück mit 15 ist normal in der Türkei - Bildung machen die Männer:
Türkei: Sexueller Missbrauch von Kindern steigt um 700 % – Immer mehr Minderjährige kriegen Kinder
http://www.anonymousnews.ru/2018/10/29/tuerkei-sexueller-missbrauch-von-kindern-steigt-um-700-immer-mehr-minderjaehrige-kriegen-kinder/

<Der türkische Menschenrechtsverband (IHD) hat einen furchterregenden Bericht über die Verletzung von Kinderrechten in der Türkei veröffentlicht. Demnach haben „seit 2002 unter der Herrschaft der AKP (Partei der Gerechtigkeit und Entwicklung) 440.000 Kinder unter 18 Jahren ein Kind zur Welt gebracht“.

von Uzay Bulut

„Jede vierte Ehe in der Türkei ist eine Kinderehe“, sagte Selen Doğan, Mitglied der „Fliegender Besen Frauenkommunikations- und -Forschungsvereinigung“ in Ankara.

Nach dem türkischen Bürgerlichen Gesetzbuch können Männer und Frauen nicht heiraten, bevor sie 18 Jahre alt sind.

„Es gibt nur wenige Ausnahmen, die es jemandem erlauben, zu heiraten, bevor er 18 wird. Einer 17-jährigen Person kann mit Zustimmung ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten die Erlaubnis zur Eheschließung erteilt werden, und einer 16-jährigen Person kann die Erlaubnis zur Eheschließung durch eine gerichtliche Entscheidung und mit Zustimmung ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten erteilt werden.“

Dennoch sagte Zelal Coşkun, Mitglied der Kinderrechtskommission des IHD, dass Kinderehen in den letzten Jahren zugenommen haben:

„Nach den Angaben von TÜİK [Türkisches Statistisches Institut] wurden in den letzten 10 Jahren 482.908 [minderjährige] Mädchen mit Genehmigung des Staates verheiratet. In den letzten sechs Jahren sind 142.298 Mütter geworden und die meisten haben bei religiösen [islamischen] Zeremonien geheiratet.“

Diese missbräuchlichen Akte finden in vielen Teilen der Welt statt, aber in muslimischen Gesellschaften wird die Praxis der minderjährigen Ehen von vielen herzlich toleriert; in einigen Fällen werden die Täter von den Behörden geschützt. Dass islamische Schriften frühe Ehen fördern – für Mädchen ab neun Jahren – scheint auch dazu benutzt zu werden, missbräuchliche Handlungen zu normalisieren, einschließlich Kinderehen und minderjährige Mütter. Leider hat die Praxis der Kinderehen eine lange Tradition in muslimischen Gemeinschaften auf Basis einer theologischen Grundlage. Mohammed, der Gründer des Islam, heiratete Aisha, als sie sechs Jahre alt war, und vollzog seine Ehe mit ihr, als sie neun Jahre alt war. Er war 54 Jahre alt. Der Koran befürwortet ebenfalls diese Praxis.

„Eine Liste der Schande, die die Türkei erschüttern wird“, so der Titel eines Berichts der türkischen Zeitung Hürriyet, der die Namen von 115 minderjährigen Mädchen enthält, die 2017 in nur einem Krankenhaus in Istanbul, dem Kanuni Sultan Süleyman Education and Research Hospital, während bloß fünf Monaten ein Kind geboren haben.

Schlimmer noch, der Skandal wurde von der Verwaltung des Krankenhauses vertuscht. Sie haben es versäumt, die Polizei oder die Justiz zu informieren – obwohl sie gesetzlich und durch Vorschriften dazu verpflichtet sind, wenn sie feststellen, dass eine Minderjährige schwanger ist oder sexuellem Missbrauch ausgesetzt war.

Stattdessen wurde die Sozialarbeiterin, die den Skandal aufgedeckt hat, Iclal Nergiz, vom Krankenhaus und anderen Behörden verfolgt. Eine Ermittlung ist gegen sie eingeleitet worden, ihr Arbeitsort wurde zweimal geändert und sie war starkem Druck und Belästigungen ausgesetzt. „Seit der Vorfall aufgedeckt wurde, hat sich nichts geändert, außer meiner Strafe [durch das Krankenhaus]“, sagte Nergiz in einem Interview.

„Die Krankenhausfunktionäre denken, dass ich das Land verraten und dass ich das Image des Krankenhauses zerstört habe! Ich bin einer Politik der Unterdrückung und Einschüchterung ausgesetzt.“ sagte Nergiz in einem anderen Interview.

Der Skandal kam ans Licht, als Nergiz feststellte, dass die Akten einer 17-jährigen Schwangeren und die Anzeige, die bei der Polizei eingereicht werden musste, beide in den Krankenhausakten fehlten. Dann bat sie die Krankenhausverwaltung und die Staatsanwaltschaft um Hilfe.

„Ich bemerkte, dass viele schwangere Jugendliche, 15-Jährige, 16-Jährige, 18-Jährige, ins Krankenhaus kamen. Einige waren mit ihrem zweiten Kind schwanger. Fast alle waren schon zuvor in unser Krankenhaus gekommen… Doch jahrelang wurden sie niemandem gemeldet.

„…Diese Kinder sollen per Imam-Ehe verheiratet worden sein. Ich würde das nicht als Ehe bezeichnen. Was zählt, ist die offizielle Ehe. Und diese Kinder sind nicht offiziell verheiratet….. Ich sah ein 16-jähriges syrisches Kind, das mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Sie gebar ihr erstes Kind, als sie 12 Jahre alt war. Ich kann sie nicht vergessen.“

Nergiz sagt weiter:

„Etwa 250 schwangere Mädchen unter 18 Jahren wurden im Krankenhaus über einen Zeitraum von fünf Monaten und neun Tagen behandelt. Ich erkannte, dass die Fälle von 115 dieser Mädchen nicht bei der Polizei gemeldet wurden. Sie wurden auch nicht in den Protokollen der Krankenhauspolizei festgehalten.

„…Jedes Jahr werden etwa 450 bis 500 schwangere Mädchen in dieses Krankenhaus gebracht…. Es gibt keine einzige Tür, an die ich im Krankenhaus nicht geklopft hätte, was diese 115 Kinder betrifft. Doch am Ende wurde ich ausgegrenzt.“

Nach türkischem Recht gelten Menschen unter 18 Jahren als Kinder. Allerdings, sagt Nergiz:

„….nach Angaben der Krankenhausverwaltung und des Gouverneurs sind sie keine [Kinder]… Sie melden keine schwangeren Minderjährigen an irgendwen. Weil es ihnen egal ist. Deshalb ist die Situation so schrecklich. Für sie ist es einfach normal. Wenn ich von 115 schwangeren Kindern spreche, ist das eine optimistische Zahl. Es gibt Ärzte, die Kinderschwangerschaften nicht einmal an die Sozialabteilung melden. Die tatsächliche Zahl ist also noch viel höher.“

Die erste Gerichtsverhandlung, an der diejenigen angehört wurden, die die Justiz nicht über den Skandal informiert haben, fand am 25. Juni statt.

Akif Akça, die stellvertretende Chefärztin, und Nazlıcan Dilber, eine Sozialarbeiterin, die wegen der Vertuschung von Kinderschwangerschaften vor Gericht steht, sagten aus. Beide wiesen Vorwürfe zurück, dass die Anwesenheit von schwangeren Mädchen im Krankenhaus nicht den Behörden gemeldet wurde: „Die Verfahren wurden nach den Anweisungen des Gesundheitsministeriums durchgeführt, und es gab keine Fahrlässigkeit.“

Zum Abschluss der ersten Anhörung hob das Gericht das gegen Akça und Dilber verhängte Verbot von Auslandsreisen auf. Sie sind nun frei, die Türkei zu verlassen. Das Gericht teilte den beiden auch mit, dass sie nicht verpflichtet sind, an zukünftigen Anhörungen in diesem Fall teilzunehmen.

Ein ganz anderes Urteil wurde jedoch in Bezug auf Nergiz gefällt, die den Skandal aufgedeckt hat. Obwohl sie nicht bei der ersten Gerichtsverhandlung anwesend war, da sie diejenige ist, die den Skandal aufgedeckt und eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft eingereicht hat, entschied der Richter, dass Nergiz an der nächsten Verhandlung teilnehmen muss.

Die Realität, die sie in diesem Krankenhaus zu enthüllen half, ist die Realität im ganzen Land, sagte Nergiz. „Die Situation ist in der gesamten Türkei gleich. Außerdem ist das, was in diesem Krankenhaus aufgedeckt wurde, nur die Spitze des Eisbergs.“

Wie viele dieser Mädchen waren bereits verheiratet, als sie zur Geburt ins Krankenhaus kamen, und in welchem Alter haben sie geheiratet? Oder wurden sie außerhalb der Ehe sexuell missbraucht? Wie viele wurden später gezwungen, ihre Täter zu heiraten? Was ist mit ihren Babys passiert? Wie viele andere Kinder in der Türkei sind Opfer ähnlicher Missbräuche? Es scheint, dass diese Fragen unbeantwortet bleiben werden.

Bekannt ist, dass Kinderehen, Vergewaltigungen von Kindern, Mädchen, die Mütter werden, obwohl sie selbst noch Kinder sind, und andere Formen des sexuellen Missbrauchs von Kindern in der Türkei zunehmend an der Tagesordnung sind.

„Die Türkei ist das Land mit der höchsten Zahl von Kinderehen in Europa“, heißt es in einem Bericht der Organisation für Gewaltprävention und Rehabilitation und des Praxis- und Forschungszentrums für Kriminalität und Gewalt der Universität Acıbadem in Istanbul. „Aber da religiöse [vom Imam geschlossene] Ehen weit verbreitet sind, war es nicht möglich, die tatsächliche Anzahl von Kinderehen in der Türkei zu bestimmen.“ Der Bericht beschreibt auch die schrecklichen medizinischen, psychologischen und sozialen Auswirkungen von Kinderschwangerschaften sowohl auf minderjährige Mütter als auch auf deren Babys.

Sexueller Missbrauch von Kindern in der Türkei nahm in den 10 Jahren bis 2017 um 700% zu, laut der Anwaltskammer Diyarbakir.

„Laut dem Türkei-Bericht 2015 der Organisation ECPAT (Beendigung von Kinderprostitution und Menschenhandel) sind Kinder die Gruppe, die in der Türkei am meisten sexueller Gewalt ausgesetzt ist“, sagte Zelal Coşkun, Mitglied der Kinderrechtskommission des IHD, auf einem Symposium in Istanbul.

Coşkun betonte, dass aufgrund früher Ehen viele Mädchen ungebildet und arbeitslos bleiben:

„In der Türkei liegen die Netto-Beschulungsquoten von Frauen auf allen Ebenen mit Ausnahme des Fernunterrichts unter denen von Männern. Die Zahl der Mädchen, die nach der Grundschule die Mittelstufe fortsetzen, wird immer niedriger.

„Nach den Angaben des Ministeriums für Nationale Bildung sind 97,4% derjenigen, die ihre Ausbildung aufgrund von Kinderehen und -verlobungen nicht fortsetzen können, Mädchen.“

Obwohl das Rechtssystem der Türkei noch nicht auf dem islamischen Scharia-Recht basiert, prägen islamische Lehren und Traditionen immer noch weitgehend das Denken und Verhalten vieler Menschen – einschließlich ihrer Ansichten über Kinderehe und Kindesmissbrauch. Die größten Opfer der Islamisierung von Gesellschaften sind nach wie vor Mädchen und Frauen.>

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31.10.2018: Istanbul: Chaschukdschi wurde erdrosselt, seine Leiche zerstückelt und vernichtet


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2.11.2018: Türkei: Schwerer Vorwurf der Opposition an Erdoğan – „Nach Anruf der Saudis durften Khashoggi-Mörder ausreisen“

Der türkische Oppositionsführer Kılıçdaroğlu wirft dem türkischen Präsidenten Erdoğan vor, er gebe bereitwillig ausländischen Druck nach. Dies habe sich in den Fällen von Deniz Yücel und... Mehr»


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2.11.2018: Türkei und USA heben gegenseitige Sanktionen gegen Minister auf

Die Türkei und die USA haben ihre Sanktionen gegen Minister des jeweils anderen Landes aufgehoben, teilte das türkische Außenministerium mit. Mehr»


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2.11.2018: Khashoggi bleibt verschwunden - angeblich nun in Säure aufgelöst:
Türkische Justiz: Khashoggis Leiche wohl in Säure aufgelöst
https://www.20min.ch/ausland/news/story/29111685

<Jamal Khashoggi soll kurz nach dem Betreten des Konsulats erwürgt worden sein. Anschliessend wurde seine Leiche offenbar in Säure aufgelöst.

Die Leiche des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi ist nach Angaben eines Beraters des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zunächst zerstückelt und dann in Säure aufgelöst worden. «Sie sind den Leichnam losgeworden, indem sie ihn aufgelöst haben.»

Das sagte Yasin Aktay der Zeitung «Hürriyet» am Freitag. Seine Aussage deckt sich mit einem Bericht der «Washington Post», für die Khashoggi geschrieben hatte.

Neuesten Informationen zufolge «haben sie die Leiche zerstückelt, damit sie sich einfacher auflösen lässt», sagte Aktay. «Sie wollten sichergehen, dass nichts von der Leiche übrigbleibt.» Die «Washington Post» zitierte eine türkische Quelle, wonach «biologische Beweise» im Garten des saudi-arabischen Konsulats in Istanbul gefunden worden seien.>

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BRD-Schwindel
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8.11.2018: IL-Spionagesoftware von "NSO Group" in der Uhr von Khashoggi - er wurde vom Mossad ausspioniert - und am Ende wurde der Mord an ihm auch noch aufgenommen:
Snowden zu Khashoggi-Mord: Ich erzähle euch eine große Geschichte, über die nicht geschrieben wird
http://brd-schwindel.ru/snowden-zu-khashoggi-mord-ich-erzaehle-euch-eine-grosse-geschichte-ueber-die-nicht-geschrieben-wird/

<Der US-Whistleblower Edward Snowden beschuldigte auf einer Konferenz in Tel Aviv am Mittwoch ein israelisches Cybersicherheitsunternehmen, die Überwachungssoftware an Saudi-Arabien verkauft zu haben, die die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi ermöglichte.

Snowden, der auf dieser Konferenz per Videoschaltung von einem unbekannten Ort in Russland aus sprechen konnte, behauptete, dass die israelische Firma NSO Group an Saudi-Arabien Software verkauft habe, mit der das Telefon eines Freundes von Khashoggi ausgespäht wurde.

Er sagte, dass die Rolle, die diese Firma mit ihrer Software bei Khashoggis Mord gespielt habe, „eine der wichtigsten Geschichten ist, über die nicht geschrieben wird“.

Er betonte, dass es dabei irrelevant sei, ob diese Firma nun in Israel sitzt oder anderswo. Relevant sei einzig, dass solche Software an „einige sehr böse Akteure“ verkauft würde, um die Menschenrechte von Dissidenten, Oppositionellen und Aktivisten zu verletzen.

Es funktioniere so, dass diese Unternehmen Nachrichten an ein Handy senden, die dem Handynutzer unverdächtig und zugleich aber wichtig erscheinen, zum Beispiel mit dem Betreff eines erwarteten Pakets oder einer Lieferung.

„Sobald du auf den Link klickst – und jeder klickt irgendwann auf einen solchen Link, weil sie dies hundert Mal auf hundert verschiedene Arten ausprobieren können, immer wieder von einer anderen Nummer – gehört von nun an demjenigen dein Telefon, der dir diese Nachricht geschickt hat. Alles, die gesamte Historie in deinem Telefon, können sie nun sofort kopieren. Alles, was von diesem Tag an auf deinem Handy passieren wird – überall, wo du hingehst; jeder, den du anrufst; alles, was du liest; jedes Foto, das du machst, eigentlich alles, was du sagst, weil sie das Mikrofon aus der Ferne einschalten können, sie können auch die Kamera aus der Ferne einschalten, auch wenn du noch gar kein Foto gemacht hast, alles, was jetzt gerade mit diesem Gerät geschieht, alles, woran dein Handy beteiligt ist: diese Firma und ihre Kunden sind jetzt ein Teil davon.“

Jamal Khashoggi wurde am 2. Oktober 2018 nach dem Betreten des saudi-arabischen Konsulats in Istanbul ermordet. Dazu sollen 15 Personen aus Saudi Arabien angereist sein. Die Untersuchung seines Todes ist noch im Gange und bislang ist unklar, wer den Mord in Auftrag gegeben hat.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte zu dem Mord am Dienstag, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, wie er in einem Meinungsartikel in der Washington Post veröffentlichte, nicht glaube, dass der saudische König Salman den Mord in Auftrag gegeben habe.

Mevlüt Çavuşoğlu sagte:

„Aber es ist auch offensichtlich, dass diese 15 Personen nicht aus freien Stücken nach Istanbul gekommen sind, um Khashoggi zu ermorden. Also bekamen sie Anweisungen von jemandem. Nun müssen wir herausfinden, wer diese Anweisungen gegeben hat.“

„Präsident Erdogan hat zweimal mit König Salman telefoniert, und er kennt König Salman sehr gut, und er ist keine Person, die Menschen anweist, seine eigenen Bürger zu töten. Präsident Erdoğan war sich ziemlich sicher und er war überzeugt, dass König Salman nichts mit diesem Mord zu tun hatte.“>

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