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Die Umdeutungen des syro-aramäisch-"christlichen"
Wortschatz durch die muslimische Lügentradition -
das Wort "mahdi" ("Erlöser") und "muhamad" ("der
Gepriesene")
[Forschung: Der christlich-arabische Wortschatz aus
der syro-aramäischen Sprache]
Viele für uns typisch muslimisch anmutende Begriffe
sind schlicht arabisch, sie hatten bis gegen Ende des
ersten Jahrtausends nichts spezifisch Islamisches an
sich:
Allah: sehr frühe aramäische Bezeichnung
für "Gott" allgemein und noch heute gebräuchlich bei
arabischen Christen.
Muhamad: Der Gepriesene, Christus.
Abd Allah: Servus Dei, Diener Gottes.
Rasul: Prophet.
Mahdi: Messias.
Bismillah: im Namen Gottes.
Bismillah rahman rahim: im Namen des gnädigen und
barmherzigen Gottes. ("In nomine dominis
miseriscordis"), eine gängige christlich-lateinische
Formel.
La illah ilallah: Es gibt keinen Gott ausser Gott
allein. Dies ist die arabische Übersetzung der
lateinischen Formen "Non deus nisi deus solus"
[S.120].
Beide Aussagen finden sich auf arabischen Münzen, die
leichtfertig als islamische tituliert wurden.
[Die Umdeutungen in die muslimische Lügentradition]
Diese Formeln und viele andere mehr sind ursprünglich
Begriffe der arabischen Christenheit. Man muss sich
von der Vorstellung trennen, dass das Auftauchen eines
dieser Wörter notwendigerweise etwas mit der Religion
des Islams zu tun habe oder ihre Existenz geradezu
belege. Erst später erlangten diese Begriffe eine
spezifisch islamische Zuordnung, und dies in oft
seltsam undifferenzierter Form, wie das Beispiel des
"mahdi" zeigt.
[Umdeutungen: Das Wort "Mahdi" ("Erlöser")]
Der "Mahdi", der Erlöser, ist bei den arabischen
Christen damals wie heute Jesus. Im Koran ist der
"Mahdi" ebenfalls "Isa bin Maryam" [[Jesus]]. Obwohl
mit Muhamad die Kette der Propheten eigentlich
abgeschlossen sein soll, erwartet die Hauptströmung
des sunnitischen Islams trotzdem eine weitere Ankunft
eines Messias, ohne diesen jedoch zu spezifizieren und
ohne seinen Bezug zum endgültigen Propheten Muhamad zu
definieren.
[Schwarze Mahdis (Erlöser): Sudan und "USA"]
Es gab bereits zahlreiche Mahdis [[Erlöser]], die
jedoch nie über lokale Bedeutung hinauskamen, mehrere
Dutzend allein in Afrika. Der berühmteste war Muhamad
Ahmad, der im Sudan einen Gottesstaat errichtete,
welcher 1898 von den Engländern [[bzw. vom Komitee der
300 Drogendealer der Königin von England]] zerschlagen
wurde [49].
[49] Diese Episode erzählt der Film
"Khartoum", 1966
Der letzte bekannt gewordene sunnitische Mahdi
[[Erlöser]] war 1930 Master Wallace Fard Muhammad,
Gründer der "Black Muslims" in den USA.
[Schiitische Mahdis (Erlöser) im Iran: Es wird der
Imam Muhamad al-Mahdi erwartet, bis er kommt,
vertreten durch die Ajatollahs]
Bei den Schiiten (den "Zwölferschiiten") ist der
erwartete Mahdi an eine bestimmte Person gebunden: an
den verborgenen zwölften Imam Muhamad al-Mahdi, nach
der Verfassung des Irans von 1979 das offizielle
Staatsoberhaupt, bis zu seiner Ankunft vertreten von
den Ajatollahs.
Muhamad al-Mahdi - oder vielleicht doch der
"gepriesene Messias"? Nach iranisch-schiitischer
Ansicht könne der Mahdi aber nur inmitten eines Chaos
erscheinen. Es kann daher eine gutgefällige Tat sein,
ein Chaos zu erzeugen, um so die Ankunft des Messias
zu beschleunigen. Eine Rakete, die im August 2010
vorgestellt wurde, erhielt in diesen Gedankengängen
die Bezeichnung "Mahdi". Präsident Ahmadinedschad
prophezeite mehrfach das baldige Erscheinen von Jesus
und (!) dem [S.121] Mahdi Muhamad. 7 Jahre (wieder die
Primzahl) nach dem Erscheinen der beiden würde das
Jüngste Gericht stattfinden [50].
[50] Siehe die iranische Webseite zur
Vorbereitung auf die Erscheinung des Mahdi:
www.mahdaviat-conference.com [[همايش بين المللی
دکترين مهدويت]]
[Die drei christlichen Strömungen: Rom - Byzanz -
und das arabische Christentum in Jerusalem]
Während Paulus mit seiner Interpretation das
Christentum aus dem Orient verabschiedete und es
romanisierte, während Byzanz die Orthodoxie
begründete, schuf Abd al-Malik eine selbständige
arabische Kirche. Natürlich war er Christ, wie es alle
Marwaniden (vulgo "Omayaden") und die ersten der
nachfolgenden "Abbasiden" waren. Der "muhamad" [["der
Gepriesene" - nämlich Jesus]] war sein Hausheiliger,
der Felsendom sein "haram".
[Der Begriff "Mohammed" gemäss muslimischer
Lügentradition: Ausbreitung von Mohammed nach Norden
- real: Der Mohammed-Begriff breitete sich vom
Persischen Golf ans Mittelmeer aus]
In der islamisch-historisierenden Literatur des 9.
Jahrhunderts hatte al-Walid von Mekka aus Mesopotamien
erobert und war auf den Spuren Abrahams erobernd in
Syrien und Palästina eingefallen, wobei er die
legendenhafte Schlacht am Yarmuk schlug. Die
islamische Tradition unterstellt eine
Süd-Nord-Richtung der Expansion des Muhamad, in
Wirklichkeit wanderte der "muhamad" [[die Formulierung
"der Gepriesene" nach den Verschleppungen von Christen
in den heutigen Iran und nach dem Sieg von Byzanz
gegen Persien 622]] vom Osten nach dem Westen. Mit ihm
zogen zahlreiche christliche Araber, die einst
verschleppt worden waren oder ihr Land unter dem
Drucke der byzantinischen Reichskirche hatten
verlassen müssen, in ihre angestammte Heimat zurück:
Das ist eine "Hidschra", gut vorstellbar als die
geschichtliche Vorlage zur legendenhaften "Hidschra"
des Propheten von Mekka nach Medina [S.122].