10. "Wer hat und das angetan?" -
Erinnerungen an die Wirklichkeit
Katastrophale Zustände in Ländern mit
Islam-Fantasie - Reform ist nur in der Diaspora
möglich
"Wir zahlen
ihnen damit nur einen kleinen Teil von dem
zurück, was sie uns angetan haben!"
Osama bin Laden zu seinen Terroraktionen
[[Alles, was mit Osama bin Laden
zu tun hat, ist vom CIA gefälscht. Die
WTC-Türme wurden am 11. September 2001
durch Atombomben 70m unter der Erde
gesprengt, mit Erdbeben von 2,8 und 3,1,
mit weissem, radioaktivem Pulver als Asche
und mit über 2700 Toten, die durch die
Illuminaten-Freimaurer als Kriegsgrund
gegen den Islam generell gebraucht
wurden]].
|
10a. Islamische Staaten: Ölprofit, geistige
Armut, Analphabeten, Zensur und Dichtung in
Politik und Geschichte
10a. Islamische Staaten: Ölprofit, geistige Armut,
Analphabeten, Zensur und Dichtung in Politik und
Geschichte -- Islamische Welt ist sozial schwach trotz
Ölprofiten - geistige Armut und keine Forschung --
Islamische Welt ohne Bildung - hoher Anteil
Analphabeten - kaum Buchdruck - Sündenböcke "USA" und
Israel (!) und keine Selbstreflexion -- Die Erinnerung
an die "Goldenen Jahre", die aber von der
arabisch-christlichen Kultur sind -- Der
Dschihad-Islam zerstört den Humanismus der
arabisch-christlichen Kultur -- Die islamische
Behauptung, die Pest, die Mongolen oder die Kreuzzüge
sollen die arabisch-christliche Kultur zerstört haben
- Byzanz wird vernichtet, und die Muslime-Religion
gründet sich -- Der Islam mit bronzezeitlichen
Wüstengesetzen zerstört jegliche aufgeklärte Kultur -
das Kamel, enge Städte -- Der Islam mit Zensur gegen
alles - nur ein Buch gilt: Kulturvernichtung im
arabischen Raum und in Indien - geistiger Stillstand
-- Schwere Diskriminierung gegen Andersgläubige -
Zwangskonvertierung oder Abwanderung - Wissenschaft
und Landwirtschaft wird vernichtet -- Das erfundene
Jahr 622 als Beginn eines islamischen Kalenders - die
Lüge vom "Jahr der Araber" -- Das Osmanenreich und
sein Kollaps durch Rückständigkeit, Unwille von Reisen
nach Europa -- Die muslimische Welt verweigert ab den
Osmanen die Wissenschaften: Erde=Teppich, Handel durch
Positionen, Glaubenspropaganda -- Die neuen Seewege ab
1491 brechen das muslimische Handelsmonopol zwischen
Europa und Asien - Kolonialprodukte ersetzen
muslimische Produkte - der Fantasie-Islam bleibt
geistig blockiert -- Die Arroganz des Fantasie-Islams
blockiert die Weiterbildung bei den "Ungläubigen"
[Islamische Welt ist sozial
schwach trotz Ölprofiten - geistige Armut und keine
Forschung]
Die islamische Welt ist in einem schlechten Zustand.
Ganz besonders ihr Kernstück, die arabischen Länder.
Bei allen soziologischen Daten rangieren sie am
Schluss der Weltrangliste, übertroffen nur von manchen
afrikanischen Ländern. Und das trotz des Öleinkommens.
Ganz im Gegensatz zu der klischeehaften, öffentlichen
Meinung [[der CIA-Medien]] sind die arabischen Staaten
in ihrer Gesamtheit arm. Alle zusammen erwirtschaften
ausser Öl im Schnitt gerade einmal so viel wie das
viel kleinere Spanien. Die Produktion, die in den
eigenen Ländern stattfindet, beruht im Wesentlichen
auf ausländischen Lizenzen. Originär geschaffen wird
so gut wie nichts. Die gesamte arabische Welt brachte
es im Zeitraum von 1980 bis 2000 auf 370 Patente, im
Vergleich dazu Israel auf 7650 und Südkorea, das wegen
zeitlich paralleler Entwicklung gern als
Vergleichsland herangezogen wird, auf 16.300.
Koreanische Arbeiter erwirtschaften in diesen Jahren,
wenn man das Öl ausnimmt, viermal so viel wie die
gesamte arabische Welt.
Wozu brauchen die arbeiten, mag man einwenden, sie
habe ja das Öl. Dies scheint naheliegend, ist aber
auch ein Teil des Problems. Zwar wirft das Öl enorme
Gewinne ab, aber der Reichtum kommt nicht an. Die
Verschwendungs- und Prunksucht arabischer Milliardäre
ist schon Legende. Aber auch ein Land wie Iran, das
nun nicht für seine prassende Oberschicht bekannt ist,
kommt wirtschaftlich nicht voran. Nur die Emirate,
einige kleine Golfstaaten und Exoten wie Brunei machen
eine Ausnahme.
[Islamische Welt ohne Bildung - hoher Anteil
Analphabeten - kaum Buchdruck - Sündenböcke "USA"
und Israel (!) und keine Selbstreflexion]
Völlig abgeschlagen sind alle arabischen Länder in der
Bildung, einem Schlüsselsektor für zukünftige
Entwicklung. Der hohe - bei Frauen dramatisch hohe -
Prozentsatz an Analphabeten schlägt sich folgerichtig
in der Buchproduktion nieder: Bei einem
Weltbevölkerungsanteil von fünf [S.217] Prozent ging
2005 gerade ein Prozent der weltweiten Buchproduktion
auf die arabischen Länder, und davon waren der
Löwenanteil auch noch religiöse Titel. Diese Zahlen
sind im "Arab Human Development Report" (AHDR)
nachzulesen. Dies ist ein regelmässiger Bericht zur
Lage der arabischen Staaten, verfasst von arabischen
Autoren. Es ist ein Bericht von beachtlicher
Offenheit, aber auch nicht frei von Klischees. So
werden als Gründe für die Probleme der arabischen Welt
die amerikanische Nahostpolitik sowie Israel genannt.
Sicher, Israel ist ein psychologisches Trauma für die
Region. Aber war die Situation vor der Gründung
Israels besser? Nicht wirklich.
Dass sich die arabische wie die gesamte islamische
Welt in einer tiefen Krise befindet, ist
offensichtlich, auch für die Betroffenen selber. Wenn
etwas so gründlich schiefgelaufen ist, sollten die
nächstliegenden Fragen sein:
"Was ist schiefgelaufen?"
"Warum ist das schiefgelaufen?"
"Was haben wir falsch gemacht?"
Nicht so in der islamischen Welt. Hier lautet die
zentrale Frage: "Wer hat uns das angetan?"
Die Antworten sind bis auf den heutigen Tag dieselben:
Die Franken, die Kreuzfahrer, die Mongolen, die
Franzosen, die Engländer, die Missionare, die Sowjets;
und aktuell die USA, die Israelis, der Westen.
Nachzulesen in jeder beliebigen Publikation eines
islamischen Landes.
[Die Erinnerung an die "Goldenen Jahre", die aber
von der arabisch-christlichen Kultur sind]
Beschworen wird gleichzeitig die glorreiche Zeit, die
"Goldenen Jahre des Islam".
Wie konnte es zu dem Absturz aus der goldenen
Vergangenheit in die triste Gegenwart kommen?, fragen
sich die Muslime. Hat Allah sich abgewendet, und wenn
ja, warum?
Die Zeit der arabischen Reiche, ausgehend vom
[[erfundenen]] Jahre 622, sind die beschworenen und
viel zitierten "Goldenen Jahre des Islam". Wie wir
wissen, sind die Zeiten des Propheten mit ihren
detailreichen Schilderungen nichts weiter als fromme
Legenden, ebenso die explosionsartige Expansion der
Religion. Die reale politische Entwicklung des 7.
Jahrhunderts [S.218] mündete in ein arabisches
Grossreich, keineswegs in ein islamisches, und hatte
mit der Person des Propheten und mit den auf ihn
künstlich aufgepfropften, legendenhaften
Herrscherdynastien der frühen Kalifen absolut nichts
zu tun. Die kulturelle Vielfalt in diesem Arabischen
Reich mit ihren verschiedenen Ethnien und Religionen
führte an den Höfen von Bagdad, Samarra, Damaskus,
Teheran und sogar an jenen im heutigen Kasachstan,
Usbekistan, Turkmenistan und Afghanistan zu einem
beeindruckenden Aufblühen der Kultur und der
Wissenschaften.
Mit dem Zusammenbruch Roms war in Europa nicht nur die
antike Kultur verschwunden, sondern auch ihr geistiges
Erbe. Das Abendland versank ins "dunkle Mittelalter".
Ganz anders der Orient. Hier griffen die arabischen
Wissenschaftler die griechischen Philosophen auf,
diskutierten sie und versuchten, sie
weiterzuentwickeln. Auf dem Gebiet der Astronomie, der
Medizin, der Physik und namentlich in der Optik wurde
Neuland betreten. Die Antike hielt im Osten viel
länger an, sie führte zusammen mit dem Buddhismus die
zentralasiatischen Länder in eine kulturelle Blüte;
der "Mutazilismus" eines al-Mamun war nichts weniger
als ein arabischer Humanismus gewesen. Bereits seine
Zeit hatte die Voraussetzung für eine "Renaissance".
[Der Dschihad-Islam zerstört den Humanismus der
arabisch-christlichen Kultur]
Es kam jedoch anders: Al-Ghazali gelang die Ächtung
der Ratio und des freien Denkens: Der Mutazilismus
unterlag, die Ultrareligiösen obsiegten, der Islam
wurde Staatsreligion. Jede geistige Beschäftigung über
die religiösen Bücher hinaus wurde unter Strafe
gestellt - und die Renaissance fand mit Verzögerung in
Europa statt. Die geistige Blüte des orientalischen
Mittelalters war eine arabische, aber keine
islamische. Mehr noch: Die Etablierung des Islam
beendete diese arabische Blütezeit in kürzester Zeit.
Der Verfall des arabischen Reiches fing beim
Geistesleben an und setzte sich in allen Bereichen
fort. Drei Jahrhunderte später war das Arabische Reich
nicht wiederzuerkennen. Die Städte waren im Verfall
begriffen, das fruchtbare Umland unproduktiv, die
Menschen waren in Massen aus den einstigen
Kulturzentren abgewandert.
Wie konnte es dazu kommen?
[Die islamische Behauptung, die Pest, die Mongolen
oder die Kreuzzüge sollen die arabisch-christliche
Kultur zerstört haben - Byzanz wird vernichtet, und
die Muslime-Religion gründet sich]
Eine beliebte Erklärung ist die Pest. Die gab es aber
in Europa genauso. Dann der Mongolensturm von 1258.
Sicher, die Mongolen richteten grosse [S.219]
Zerstörungen an, aber sie zogen bald wieder ab - und
zwar als Muslime.
Die Kreuzzüge? Der erste Kreuzzug von 1096 war eine
naive und eher idealistische Bewegung eines neuen
Einzugs in das Gelobte Land, wo Milch und Honig
fliessen sollte. Beherrscht wurde die Region von
arabischen und besonders türkischen Stämmen, die
Zentralgewalt in Bagdad war im Verfall. Jerusalem
wurde mehrheitlich von Christen und von Juden bewohnt
und auch von Letzteren zusammen mit ägyptischen
Truppen verteidigt, bei denen es sich keineswegs um
Muslime gehandelt haben muss. Die Juden waren das
hauptsächliche Opfer der Blutbäder, von denen
berichtet wird.
1106 traf sich ein Rückkehrer aus dem Heiligen Land,
der Normannenfürst Bohemund, mit Papst Paschalis II.
und legte ihm dar, wer der wirkliche Feind sei:
Byzanz. Der Papst gab postwendend die Weisung aus,
gegen Byzanz zu predigen: Dies war der frühe
Wendepunkt in der Geschichte der Kreuzzüge.
Die folgenden Kreuzzüge entwickelten sich zu einer
seltsamen Mischung aus Religion, Politik und Geschäft
mit dem Hauptziel der Zerstörung des grossen
Glaubensfeindes Byzanz. Der Islam wurde nur am Rande
wahrgenommen. Die Einnahme Byzanz' gelang schliesslich
im April 1204 mit Hilfe der venezischen Flotte. Die
Vernichtung des Byzantinischen Reiches war die
Grundlage für den Aufstieg der Osmanen, und wenn die
Kreuzzüge darüberhinaus einen Effekt hatten, dann war
es ein einigender Effekt für die Muslime, die nach
Morozow damit überhaupt erst ihre Identität fanden.
Auch die Kreuzzüge sind als Erklärung des Niedergangs
der arabischen Reiche vollkommen untauglich. Das
Phänomen des Niedergangs zeigt sich überall in den
einst blühenden Ländern von Zentralasien bis Marokko.
Syrien, Mesopotamien, Ägypten, Nordafrika waren einst
Kornkammern und Kulturträger der damaligen Welt. Es
gibt keine äusseren Einflüsse, die eine vernünftige
Erklärung für den arabischen "crash" bieten würden.
Die Erklärung liegt im Innern.
[Der Islam mit bronzezeitlichen Wüstengesetzen
zerstört jegliche aufgeklärte Kultur - das Kamel,
enge Städte]
Obwohl der Islam als Spross des Christentums in den
arabischen Kernländern des heutigen Irak und Syrien
entstanden war, dominierten [S.220] schliesslich
wüstenarabische Einflüsse die Religion.
Beduinentraditionen überwölbten bald die
hellenistische Lebenswelt und mit ihnen kamen auch die
Gesetze der Wüste zur Geltung und längst überwunden
geglaubte, bronzezeitliche Traditionen.
Europäische Reisende berichteten immer wieder erstaunt
von der Beobachtung, dass das Rad im Orient nicht im
Gebrauch war - im antiken Arabien eine
Selbstverständlichkeit. Kaum Wagen, kaum Karren, fast
nur Lasttiere. Tatsächlich hat mit dem Einzug der
Wüstenkultur in die reichen Agrarländer zwischen
Tigris und Nil auch das Kamel Einzug gehalten und
einen zentralen Stellenwert bekommen [125].
[125] 3000 Jahre lang war das Kamel der
Inbegriff von Reichtum für die Wüstenbewohner. Seit
2 Jahrzehnten ist es das Symbol für Armut, abgelöst
von Pick-ups aus asiatischer Produktion.
Dies blieb so bis zur Einführung von Autos und
Eisenbahnen - zur Gänze westliche Ingenieurleistungen.
Man kann den Einbruch ermessen, den allein dieser
Rückschritt im Transportwesen bewirkt haben muss. Das
antike Strassennetz verfiel, die grosszügigen
Kolonnaden und breiten Strassen der antiken Städte
verengten sich so weit, dass, im Einklang mit der
islamischen Rechtsprechung, gerade noch zwei Packtiere
nebeneinander Platz hatten. Aus der grosszügigen
griechischen Stadt, der "polis", ist die "medina"
geworden.
[Der Islam mit Zensur gegen alles - nur ein Buch
gilt: Kulturvernichtung im arabischen Raum und in
Indien - geistiger Stillstand]
Mit der Etablierung des Korans folgte auf dem Fuss die
Unterdrückung anderer Bücher, eine Unterdrückung, die
sehr bald in ein totales Verbot mündete. Während
al-Mamun noch die antiken Schriften erst nach der
Übersetzung ins Arabische vernichten liess, wurde von
späteren Nachfolgern alles Nichtislamische rigoros
ausgemerzt. Die kolportierte Toleranz ist reine
Legende. Über Jahrhunderte hinweg war die Eliminierung
von nichtislamischem Gedankengut und abweichender
Kultur wesentlicher Teil der Politik, namentlich in
Indien wurden Kulturgüter unvorstellbaren Ausmasses
vernichtet. Aber auch von den Arbeiten der arabischen
Autoren selber gelangten letztlich nur Bruchstücke
nach Europa, die trotzdem noch für eine Teilhabe an
der europäischen Renaissance ausreichten.
Lange Zeit stand auf das Lesen nichtislamischer Bücher
die Todesstrafe, im günstigsten Fall war der Besitz
anderer Bücher verachtet. Der Koran sei Gottes
direktes Wort und enthalte Antworten auf alle Fragen
[S.221] in Perfektion. Sämtliches weitere Wissen sei
deshalb schädlich und gotteslästerlich. Ohne neuen
Zufluss folgte ein Aussterben von Wissen, die
islamische Welt stand von nun an geistig still.
[Schwere Diskriminierung gegen Andersgläubige -
Zwangskonvertierung oder Abwanderung - Wissenschaft
und Landwirtschaft wird vernichtet]
Nichtmuslimische Untertanen, die "Ungläubigen", wurden
zu Bürgern zweiter Klasse. Sofern sie nicht
zwangskonvertiert wurden, mussten sie oft so horrende
Sondersteuern zahlen, dass ihnen nur der Ausweg in
Konvertierung oder Abwanderung offen blieb, zumal
ihnen auch viele Berufe verwehrt waren, die nur
Muslimen offen standen.
Diese wüstenspezifische Ideologie, mit ihrer
Verachtung von andersartiger Kultur und von Wissen,
hatte nicht nur Eingang in die koranische Lehre
gefunden, sondern wurde zu ihrem Wesen. Sie brachte
innerhalb weniger Generationen Wissen und Fortschritt
vollkommen zum Erliegen; produktives Gewerbe und sogar
die Landwirtschaft waren schwerstens beeinträchtigt.
Das Einzige, was blieb, war der Handel.
Wo sind die landwirtschaftlichen Nutzflächen
geblieben, die die damalige Welt versorgten? Wohin
verschwand die Blüte des römisch-griechisch-arabischen
Orients? Welchen unvorstellbaren Abstieg hat das
antike Baktrien zum heutigen Afghanistan genommen? Es
war kein Klimawandel, der diese vollkommene Änderung
brachte - es war die Wüstenmentalität der neuen
Religion [126].
[126] Die Tabuisierung von Schweinefleisch
hat keine rationalen Gründe, sondern ist eher im
ideologischen Komplex einer Nomadenkultur gegenüber
der verachteten Bauernkultur zu sehen.
Sobald die vorhandene Infrastruktur aufgebraucht war,
trat die kulturelle und wirtschaftliche Starre ein.
[Das erfundene Jahr 622 als Beginn eines
islamischen Kalenders - die Lüge vom "Jahr der
Araber"]
Nichts verdeutlicht die islamische Rückwendung mehr
als die Zeitrechnung. 622, "das Jahr der Araber",
"kata Araba", wie es in der Inschrift von Gadara mit
dem Kreuz als Einleitung heisst. Es war das Jahr, in
der die Selbständigkeit der Araber begann. Dieses Jahr
wurde als Beginn einer arabischen Zeitrechnung
festgesetzt, sie folgte natürlich dem gebräuchlichen
Sonnenkalender. Plötzlich finden wir dieses Datum zum
Jahr der "Hidschra", dem Auszug des Propheten aus
Mekka, umfunktioniert! Es war der auf Legenden
basierende Beginn eines islamischen Kalenders, in der
bronzezeitlichen Tradition Innerarabiens ein
Mondkalender. So kam die Mondgöttin Allat wieder zu
ihrer angestammten Zeitrechnung [S.222].
Ein gänzlich unbrauchbarer Kalender. Wer zum Beispiel
im Juni geboren ist, feiert seinen nächsten und
übernächsten Geburtstag im Mai, den folgenden im April
und so fort. Die Differenz summiert sich schliesslich
zu Jahren. Muhamads Geburtstag oder der Fastenmonat
Ramadan wird denn auch jedes Jahr zu einer anderen
Zeit begangen. Weil mit einem Mondkalender
wiederkehrende Termine nicht definierbar sind und er
daher für entwickelte Staatswesen unbrauchbar ist, war
er schon in römischer Zeit aufgegeben worden [127].
[127] Unter Julius Cäsar wurde der
"Julianische Kalender" eingeführt, der 1582 unter
Papst Gregor XIII. geringfügig modifiziert bis heute
als "Gregorianischer Kalender" gebräuchlich ist.
Die Muslime haben ihn nun wieder, obwohl auch sie
keine andere Wahl haben, als im Alltag den gängigen
Sonnenkalender zu benutzen, oft als "christlichen
Kalender" verteufelt.
[Das Osmanenreich und sein Kollaps durch
Rückständigkeit, Unwille von Reisen nach Europa]
Das grösste islamische Reich war das der Osmanen.
Gegründet 1299, weitete es sich ständig aus. 1453
wurde Konstantinopel eingenommen. Im weiteren Verlauf
eroberten die Osmanen die gesamte Arabische Halbinsel,
Teile Russlands, den Balkan, Rumänien, Ungarn und
standen schliesslich zweimal vor Wien.
[[Die Muslime standen nur deswegen vor
Wien, weil der französische König aus Eifersucht mit
den Muslimen gegen den spanisch-österreichischen
Kaiser paktierte]].
1683 wurden sie dort geschlagen, und von da an ging es
nur noch bergab [[mit Korruption und Staatsbankrotten
in Ägypten und in der Türkei etc.]]. Die Habsburger
eroberten fast den gesamten Balkan zurück [[mit dem
Rassismus, dass Deutsch die "Umgangssprache" sei]],
die Russen nahmen den Osmanen sämtliche Gebiete
jenseits des Schwarzen Meeres wieder ab, Jemen und
ganz Arabien gingen verloren [[an die rassistischen
Engländer und Zionisten - die Saudis sind
Krypto-Juden]]. 1918 war "der kranke Mann am Bosporus"
auf sein Kerngebiet, die heutige Türkei
zurückgeschrumpft [[wobei dann als Antwort auf eine
griechische Invasion gemäss dem Friedensvertrag von
1918/1919 im Jahre 1923 die letzten Reste griechischer
Bevölkerung aus der Türkei nach Griechenland
vertrieben wurden]].
Wie konnte es zu einem so vollkommenen Kollaps kommen?
Ein Grund war die Überdehnung der Kräfte. Die
wirklichen Gründe wurzeln wiederum tiefer. Militär und
Wirtschaft waren der technischen Entwicklung der
Europäer nicht mehr gewachsen. Man kaufte zwar kräftig
Kanonen, Musketen und die Uhren, nach denen der Orient
verrückt war, bei den Ungläubigen ein, eine eigene
Produktion kam aber nur zeitverzögert zustande, meist
als Kopien auf dem Standard des jeweils vergangenen
Jahrhunderts. Dies war der Fall auf jedem beliebigen
Gebiet in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik
[S.223].
Reisen fanden damals stets von West nach Ost statt, so
gut wie nie in die andere Richtung.
Europäer bereisten den Orient, Muslime aber so gut wie
nie Europa. Die islamische Welt interessierte sich
ausser möglichen Eroberungen nicht im Geringsten für
das Abendland, man wusste buchstäblich nicht viel mehr
darüber, als dass dort Ungläubige lebten.
[Die muslimische Welt verweigert ab den Osmanen die
Wissenschaften: Erde=Teppich, Handel durch
Positionen, Glaubenspropaganda]
Die Renaissance, die neuen Staatsideen, die
wissenschaftlichen Fortschritte, das neue Bild der
Erde und des Himmels blieben in der islamischen Welt
vollkommen unbeachtet. Die Erde ist laut Koran wie ein
ausgebreiteter Teppich beschaffen, mit sieben
Himmelsschichten darüber. An diesem Bild hat sich bis
heute, in Zeiten von Google Earth, offiziell nichts
geändert. Die Evolutionslehre ist tabu.
Der vermittelnde Handel zwischen Asien und Europa war
eine ergiebige Einkommensquelle der islamischen Länder
- und bald auch die einzige. Die Entdeckung Amerikas,
der Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung, der Vorstoss
bis Ostasien bleiben in der Folgezeit nahezu
unbeachtet und waren keines Kommentares würdig, ausser
dem, dass die neu entdeckten Menschen bald zum
richtigen Glauben finden mögen. Die einzig erhaltene
Kopie der Karte des Kolumbus befand sich zwar in
osmanischem Besitz, bis zur Entdeckung 1920 im
Topkapi-Palast in Istanbul wusste jedoch niemand von
ihrer Existenz.
[Die neuen Seewege ab 1491 brechen das muslimische
Handelsmonopol zwischen Europa und Asien -
Kolonialprodukte ersetzen muslimische Produkte - der
Fantasie-Islam bleibt geistig blockiert]
Diese Jahrhunderte währende Arroganz und das schon
sehr lange nicht mehr berechtigte Gefühl der
Überlegenheit rächten sich bald bitter. Denn ohne dass
es in Konstantinopel und der islamischen Welt
überhaupt registriert wurde, hatten die Europäer
eigene Handelswege zur See erschlossen: in die neue
Welt, aber auch nach Süd- und Ostasien. Das
Handelsmonopol der islamischen Welt als Schnittstelle
zwischen Europa und Asien war damit zusammengebrochen.
Mit ungeheuren Folgen.
Das lässt sich an einer simplen Tasse Kaffee
veranschaulichen. Der Kaffee, ursprünglich aus
Äthiopien stammend, wurde im Jemen kultiviert und fand
über Arabien und die Türkei seinen Weg nach Europa.
Man versüsste sich den Kaffee mit Zucker aus
Mesopotamien oder Ägypten, den man ebenfalls nach
Europa exportierte. Als nun die Europäer beides
billiger aus Lateinamerika bezogen, drehte sich der
Spiess um. In der Folge [S.224] tranken Araber wie
Türken aus Europa importierten Übersee-Kaffee und
süssten ihn mit ebenfalls importiertem Zucker. Nur das
Wasser war noch ihres, und das ist heutzutage auch nur
noch bedingt so.
So ging es auf allen Gebieten.
Es gab zwar warnende Stimmen von den wenigen Muslimen,
die Europa kannten - vorwiegend Diplomaten -, aber sie
fanden kein Gehör. Als Heilmittel für die Überwindung
der durchaus erkannten Schwächen wurde die Rückkehr zu
den alten osmanischen und islamischen Werten
gepredigt. Damals wie heute.
Auch die wenigen Versuche, europäische Technologie in
die islamische Welt zu verpflanzen, etwa vom
ägyptischen Khediven Muhamad Ali Anfang des 19.
Jahrhunderts, schlugen fehl, weil man sich damals wie
heute auf Konsum und Reproduktion beschränkte und
wenig bis nichts originär produzierte.
[Die Arroganz des Fantasie-Islams blockiert die
Weiterbildung bei den "Ungläubigen"]
Trotzdem fühlte sich die islamische Welt immer noch
weit überlegen und weigerte sich, das Wissen der
verachteten Ungläubigen auch nur zu begutachten. Der
Buchdruck fand mit sage und schreibe 300 Jahren
Verspätung Eingang in die islamische Welt, und das
auch nur äusserst zögerlich. Und es war ein Europäer,
der die erste Druckerpresse der islamischen Welt quasi
mit Gewalt installierte - nämlich Napoleon. Diesen
Rückstand konnten die muslimischen Länder bis heute
nicht aufholen, wie der "Arab Human Development
Report" deutlich macht.
10b. Die Koran-Diktatur mit Justizwillkür
ohne Ende: Koran, Scharia, Hadithe
10b. Die Koran-Diktatur mit Justizwillkür ohne Ende --
Muslimisches Leben ist Wüstenleben von 622 - die
totale Blockade jeder Entwicklung -- Der beschränkte
Gebrauch des Hocharabisch, das nur für den Koran
bestimmt ist - normale Schrift nur in der Türkei und
Ex-Sowjetrepubliken -- Keine Trennung von Glaube und
Staat - der Gottesstaat ist Vorschrift: Muslime-Männer
- Sklaven - Ungläubige - Frauen -- Die Diktatur des
Kalifen -- Justiz im Islam ohne Rechtssicherheit:
Koran, Scharia, Hadithe -- Die Koran-Diktatur mit
Koran-Recht -- Schariarecht - Rechtssicherheit gibt es
in muslimischen Ländern nicht - Menschenrechte gibt es
nicht -- Die erfundenen Spruchsammlungen -
Hadith-Justiz -- Die Wüstengesellschaft von 622 -
"Freiheit" ist religiöse Gefangenschaft mit
persönlichen Rechten, das Gegenteil von Sklaverei
Die Koran-Diktatur mit Justizwillkür ohne
Ende
[Muslimisches Leben ist Wüstenleben von 622 - die
totale Blockade jeder Entwicklung]
Es ist kein anderer Grund dieser selbstzerstörerischen
Bildungskatastrophe auszumachen als der Islam. Sein
Heiliges Buch, heisst es, umfasse und regele sämtliche
Aspekte des menschlichen Lebens, es stamme, vom
Propheten vermittelt, direkt von Gott, ihm sei nichts
hinzuzufügen, nicht ein Wort sei veränderbar. Der
Besitz von anderen Büchern als dem Koran war meist
verboten, zu jeder Zeit war der Gebrauch
nichtreligiöser Bücher gering geschätzt. Der
Stundenplan saudischer Medizinstudenten muss heute
noch zu 30% Religion umfassen, in anderen
Studienzweigen sind es gar 50%.
Diese Einstellung hat Auswirkungen ungeheuren
Ausmasses auf die muslimische Welt. Denn sie behindert
Wissen und damit Entwicklung. Aber der Koran
beansprucht, auch sämtliche Lebensbereiche wie Recht
[S.225], Herrschaft, Bildung zu regeln - und zwar so,
wie sie in idealer Weise zu Lebzeiten des Propheten
bestanden hätten. Deshalb ist das islamische Denken
und System normativ auf die Zeiten des Propheten und
seiner Nachfolger fixiert. Als ob es eine 1400-jährige
Geschichte von damals bis heute nicht gegeben hätte.
[Der beschränkte Gebrauch des Hocharabisch, das nur
für den Koran bestimmt ist - normale Schrift nur in
der Türkei und Ex-Sowjetrepubliken]
Eine gravierende technische Barriere der
Wissensvermittlung ist die arabische Sprache und
Schrift. Das "Arabisch" gibt es nicht. Es gibt
arabische Umgangssprachen, und es gibt ein allgemein
verbindliches Hocharabisch, die "Arabiya", das jedoch
vom Volk auf der Strasse nur unvollkommen verstanden
wird. Es ist eine formale Sprache, die sich, weil im
täglichen Umgang nicht benutzt, den sich ständig
ändernden Ansprüchen einer lebendigen Sprache nicht
angepasst hat. Moderne Sachverhalte und Themen lassen
sich in Hocharabisch nur schwer ausdrücken.
Geschrieben wird aber nur in Hocharabisch - mit dem
katastrophalen Ergebnis, das der AHDR beklagt. Die
arabische Hochsprache und Schrift sind für die Muslime
Sprache und Schrift ihres Heiligen Buches. Sie sind
daher nichts Umgangssprachliches, nichts Profanes,
sondern immer auch etwas Sakrales.
Dies ist ein Konzept, das in der modernen Welt nicht
funktioniert. Sprache und Schrift müssen für alle
Staatsbürger und für alle Bereiche zugänglich sein, um
ihre Funktion als Wissensvermittler zu erfüllen. Der
AHDR macht explizit auf diese Schwierigkeit
aufmerksam, scheut sich aber, die Konsequenz zu
nennen, die nur die Beschränkung der Schrift auf
religiöse Anwendungen sein kann. Wohl noch für längere
Zeit eine Utopie (man nennt ja die lateinische Schrift
die "englische", obwohl sie wie so viele Kulturgüter
in Wirklichkeit aus dem alten Orient stammt) und ein
Schritt, den bislang nur die Türkei und, kein Wunder,
die ehemaligen islamischen Sowjetrepubliken geschafft
haben.
[Keine Trennung von Glaube und Staat - der
Gottesstaat ist Vorschrift: Muslime-Männer - Sklaven
- Ungläubige - Frauen]
Ein islamischer Staat muss ein Gottesstaat sein, sonst
ist er per definitionem keiner. Dies kann natürlich
keine Republik sein, wie sich etwa der Iran
absurderweise nennt, denn Gewaltenteilung, eine der
wichtigsten Voraussetzungen dafür, gibt es nicht. Alle
Macht geht vom Koran, von Gott aus, das heisst, sie
wird in Stellvertretung vom Klerus ausgeübt. Eine
[S.226] zivile Gesellschaft gibt es deshalb nicht, es
gibt nur die Gemeinschaft der Gläubigen ("Umma"), die
im "Haus des Islam" ("Beit Islam") lebt. Für
Ungläubige ist in diesem Haus nur bestenfalls als
geduldete Domestiken Platz ("Dhimmi"), sie rangieren
gleich hinter den im Koran ausdrücklich vorgesehenen
Sklaven. Nur Frauen haben noch weniger Rechte als
Dhimmi oder Sklaven, die ja durch Konvertierung ihr
Schicksal ändern könnten.
[Die Diktatur des Kalifen]
Kontrolle und Gesetzgebung üben die Korangelehrten
("Ulema") aus. Über allem steht der Kalif. Dieser
untersteht keinerlei Kontrolle, ausser der Allahs. Er
kann nach Gutdünken schalten und walten, solange er
sich nur auf der Basis des Korans bewegt. Der
islamische Kulturkreis ist deshalb perfekter Nährboden
für alle Arten von Despoten bis auf den heutigen Tag.
Denn sie sind vom traditionellen Selbstverständnis her
ihrem Staatsvolk keinerlei Rechenschaft schuldig,
ausgenommen der, den Regeln des Korans zu folgen (oder
es zumindest zu behaupten).
Justiz im Islam ohne Rechtssicherheit:
Koran, Scharia, Hadithe
[Die Koran-Diktatur mit Koran-Recht]
Es kann deshalb auch kein ziviles Recht geben, sondern
nur religiöses, abgeleitet aus dem Koran. Das ist die
"Scharia". Sie ist aber keineswegs ein definiertes
Rechtssystem in unserem Verständnis, sondern im
Wesentlichen nur das Gebot, dass Rechtsfindung
ausschliesslich auf der Basis der Religion und ihrer
Bücher zu geschehen habe. Um der Scharia Geltung zu
verschaffen, braucht man, wie in den meisten
islamischen Ländern geschehen, keineswegs das
bestehende Gesetzeswerk zu ändern, es genügt der
Zusatz, ein Rechtsspruch darf nicht dem Koran bzw. den
Hadithen zuwiderlaufen.
Das bedeutet in der Praxis, dass in einem Rechtsstreit
wohl nach den meist bestehenden zivilen Gesetzen
geurteilt werden kann. Die unterlegene Partei kann
jedoch den Spruch durch einen Koranverweis wieder aus
den Angeln heben - juristische Endinstanz ist
letztlich die Moschee.
[Schariarecht - Rechtssicherheit gibt es in
muslimischen Ländern nicht - Menschenrechte gibt es
nicht]
In jüngerer Zeit haben sich in den muslimischen
Ländern neben den bestehenden zivilen Kammern
Scharia-Gerichte etabliert, das heisst, es gibt zwei
parallele Instanzen, was zu einer völligen
Unübersichtlichkeit im Rechtssystem geführt hat. In
Malaysia wehrte sich der indische und chinesische
Bevölkerungsteil gegen eine Behandlung nach der
Scharia. Die Folge davon ist, dass es je nach
Bevölkerungsanteil eine regional unterschiedliche
Rechtsprechung gibt. In keinem islamischen Land gibt
es daher Rechtssicherheit [S.227].
Dies geht so weit, dass muslimische Staaten
internationale Vertragswerke, etwa die
UN-Menschenrechte, nur mit der Standardeinschränkung
der Scharia-Kompatibilität anerkennen. Das heisst: gar
nicht.
[Die erfundenen Spruchsammlungen - Hadith-Justiz]
Ein besonderes Problem der Scharia ist ihre Ableitung
juristischer Fälle aus den Hadithen, den gesammelten
Taten und Sprüchen des Propheten. Man glaubt, sich so
der Quelle der Gerechtigkeit nahe zu sein, ignoriert
aber die komplett obskure Quellenlage der Hadithe und
die Zeitdistanz zu den damaligen Verhältnissen.
[Die Wüstengesellschaft von 622 - "Freiheit" ist
religiöse Gefangenschaft mit persönlichen Rechten,
das Gegenteil von Sklaverei]
All das Genannte ist in Summe nichts anderes als das
Konzept einer Wüstengesellschaft vor 1400 Jahren - und
just nach diesem Konzept will man die Gegenwart
bewältigen und eine Zukunft schaffen. Dies ist im
Prinzip auch noch (oder: wieder) die gegenwärtige
Situation der meisten islamischen Länder. Der Kalif
mag sich heute Präsident nennen - ob er gewählt ist,
ob er die Wahlen fingiert gewonnen hat oder ob er sich
hochgeputscht hat, spielt kaum eine Rolle, solange er
zumindest nach aussen hin ein gläubiger Staatslenker
im Sinne des Korans ist. Das Wort "Freiheit" im
Koranarabischen bezeichnet denn auch keine bürgerliche
Freiheit, sondern bedeutet lediglich das Gegenteil von
Sklaventum. Daher fehlt den allermeisten Muslimen das
Grundverständnis für eine freie Staatsordnung, von
Demokratie überhaupt nicht zu sprechen. Demokratie
widerspricht angeblich den Lehren des Korans, eine
demokratische Einstellung ist daher unislamisch. Auch
wenn manche mit dem Gedanken einer islamischen
Demokratie spielen: Man braucht kein Prophet für die
Voraussage zu sein, wie die Versuche, islamisches
Recht und Denken mit Demokratie unter einen Hut zu
bringen, enden werden. Demokratie kann niemals
konfessionell bedingt sein.
Die Wissensfeindlichkeit und das Beharren auf
mittelalterlichen Konzepten, beides, wenn auch
vielleicht nicht im Koran, so doch in der
Mainstream-Lehre festgeschrieben, sind die
Bleigewichte an den Füssen der Muslime, die sie nach
unten zerren und sie so gründlich an einem
Weiterkommen gehindert haben.
10c. Geleitete Wissenschaften im Islam -
alles mit Vorzensur und Verboten - die Türkei hat
sich befreit
10c. Zensierte Wissenschaften im Islam - alles mit
Vorzensur und Verboten -- Spezialfall Türkei ab
1923/1924: Gewaltenteilung (Säkularisierung), Kopftuch
weg, Schulen für Mädchen, Frauen an Unis, arabische
Schrift
[Zensierte Wissenschaften im Islam - alles mit
Vorzensur und Verboten]
Allenthalben werden dieser Tage vermehrt Koranstellen
propagiert, die das Streben nach Wissen fordern. Nur
handelt es sich dabei um korankonformes, also
erlaubtes Wissen [[also Universität mit Vorzensur]].
Biologie zum Beispiel ist nicht dabei [S.228].
Folgerichtig beantragten Muslime in Deutschland, ihre
Kinder vom Biologieunterricht zu befreien. Unisono
lehnt deshalb die islamische Welt auch die Evolution
ab, in Medien gewöhnlich mit dem Hinweis versehen,
dass diese schon längst wissenschaftlich widerlegt
sei, ein Beleg für die Behauptung wird allerdings
nirgendwo nachgereicht. Wie auch - die Beschäftigung
damit ist je nach Land geächtet bis verboten, auch
wieder in der Türkei des Jahres 2009 [128].
[128] Im März 2009 musste "Bilim ve
Teknik", das bekannteste Wissenschaftsmagazin der
Türkei, eine Geschichte über Darwin und die
Evolutionstheorie auf Druck einer Regierungsstelle
vom Titel nehmen. [von der Titelseite streichen?]
[Spezialfall Türkei ab 1923/1924: Gewaltenteilung
(Säkularisierung), Kopftuch weg, Schulen für
Mädchen, Frauen an Unis, arabische Schrift]
Die Türkei war bis in die 1920er Jahre ein islamischer
Staat wie jeder andere der Region auch. Heute rangiert
sie in allen Bereichen weit vor allen anderen
islamischen Staaten ,und das ohne Öl. Schon Mitte des
19. Jahrhunderts begann sich im Osmanischen Reich eine
oppositionelle Bewegung zu formieren, die
"Jungtürken", die grundsätzliche Reformen forderten.
Die Bewegung gipfelte in Kemal Pascha. Er erkannte im
Islam die Ursache für die Verkommenheit und
Rückständigkeit seines Landes. 1924 [[nach dem Sieg
gegen die griechischen Truppen und nach dem Rauswurf
der restlichen Griechen nach Griechenland]] schaffte
er das Sultanat ab, hob die Scharia auf, entzog dem
islamischen Klerus alle Privilegien und liess die
Koranschulen schliessen. Er übernahm das System der
Staatsorganisation, der Verwaltung, der Verfassung und
des Rechts von verschiedenen europäischen Staaten und
formte einen organisatorisch modernen Staat. Der
Kernpunkt seiner Reformen war die Trennung von
Religion und Staat, diese unselige, in allen
islamischen Ländern verankerte Einheit. Um Zeichen zu
setzen, verbot er den Männern den kulturtypischen
Turban und öffnete erstmals Mädchen den Zugang zu
Schulen und Universitäten - allerdings ohne Kopftuch
und Schleier. Er führte sein Land aus der tiefsten
Rückständigkeit in die Moderne. Den Beinamen Atatürk,
"Vater der Türken", trägt er zu Recht.
[[Kemal Pascha wurde zum "Atatürk" vor
allem wegen des militärischen Sieges gegen die
griechischen Truppen. Kemal Pascha wollte die
erniedrigenden Bedingungen des Vertrags von Trianon
von 1923 nicht erfüllen. Daraufhin entsandte der
Völkerbund griechische Truppen in die Türkei,
woraufhin Kemal Pascha die türkische Armee
organisierte, die griechischen Truppen aus dem Land
jagte und gleich noch die restliche griechische
Bevölkerung des Landes verwies. Deswegen wurde Kemal
Pascha der "Atatürk" und konnte dann nach dem
Vertrag von Lausanne von 1923 ab 1924 den auf
Gewaltenteilung basierenden Staat organisieren]].
Ein wenig beachteter, aber wichtiger Punkt seiner
Reformen, war die Ersetzung der arabischen Schrift
durch die lateinische. An die Stelle der
osmanisch-muslimischen Identität setzte Atatürk einen
überzogenen türkischen Nationalismus. Dennoch, die
Türkei vollzog durch die Reformen Atatürks einen
Quantensprung in ihrer Entwicklung, ist aber durch die
[S.229] Aufweichung zivilstaatlicher Grundsätze unter
der Regierung Erdogan dabei, diese wieder aufs Spiel
zu setzen. Man sollte nicht vergessen, dass der Erfolg
der Türkei ihre Säkularisierung war.
10d. Muslimische Steinzeit-Wüstenkultur und
Moslembrüder
10d. Muslimische Steinzeit-Wüstenkultur=der ewige
Verlierer -- Das Sündenbock-Denken im Islam - die
Ursache für die Rückständigkeit wird immer "dem
Westen" zugeschoben -- Die Moslembrüder und ihre
Total-Zensur -- Die Moslembrüder mit der geistigen
Totalblockade - Beispiel Sayyid Qutb:
Diskussionsverbot über den Koran - das Fach Geschichte
ist erfunden -- Der Vorläufer al-Maududi in Pakistan
-- Die Verbindung von Qutb zu bin Laden und
Saudi-Arabien -- Extremisierung in Saudi-Arabien ab
1979 -- Saudis und kriminelle "USA" ab 1990 -
saudische "Missionstätigkeit" in der ganzen Welt -
Salafisten gehen nach Afghanistan
Muslimische Steinzeit-Wüstenkultur=der ewige
Verlierer
[Das Sündenbock-Denken im Islam - die Ursache für
die Rückständigkeit wird immer "dem Westen"
zugeschoben]
Es wurde in der islamischen Welt immer wieder die
Frage aufgeworfen, warum nach so einer glorreichen
Vergangenheit, den "Goldenen Zeiten des Islam", der
Abstand zu den meisten Teilen der Welt so gross
geworden war. In fast allen Belangen nimmt die
arabisch-islamische Welt eine Position ganz hinten
ein, wie auch der AHDR konstatierte.
"Wer hat uns das angetan?"
Die Antwort war und ist stets gleichlautend, "die
Franken, der Westen, die USA ..."
Aber, und das ist der zweite Teil der Antwort: Das
konnte nur geschehen, weil wir uns vom ursprünglichen
Islam entfernt haben. Alles wird gut, wenn wir nur die
Verhältnisse der 'Goldenen Jahre' wiederherstellen."
Das drückt so die "salafiyya" aus, die wieder modern
gewordene Grundhaltung grosser Teile der islamischen
Welt: ein idealisierter Blick zurück in eine nicht
existierende Vergangenheit.
Die Moslembrüder und ihre Total-Zensur
[Die Moslembrüder mit der geistigen Totalblockade -
Beispiel Sayyid Qutb: Diskussionsverbot über den
Koran - das Fach Geschichte ist erfunden]
Sayyid Qutb war ein ägyptischer Moslembruder, 1966
unter Nasser hingerichtet. So klar wie kein anderer
moderner islamischer Theoretiker forderte er die
Rückkehr zur "salafiyya", zum buchstabengetreuen
Befolgen des Korans als Patentlösung für alle Probleme
dieser Welt, und setzte noch eins drauf: Der
koranische Inhalt dürfe nicht einmal überdacht,
geschweige denn diskutiert werden. Die Muslime lebten
in einer zeitlosen Welt, ein Vergleich mit anderen
Kulturen sei deshalb weder möglich noch statthaft.
Zeitlos deshalb, weil zur Zeit des Propheten und der
Kalifen die ideale Gesellschaft bestanden habe, und
diese müsse wiederhergestellt werden. Geschichte sei
eine europäische Erfindung, sie finde für den Islam
nicht statt. Für Qutb ist es "eine unbestrittene
Tatsache", dass die moderne Zivilisation auf dem
tradierten "islamischen" Wissen basiere, das wiederum
aus dem buchstabengetreuen Befolgen des Korans
resultiere. Aus dem grundsätzlichen Nichtverstehen des
übernommenen Wissens in Europa "resultiere die
fluchbeladene Trennung von Religion und
zivilisatorischer Renaissance" [S.230].
Man muss sich fragen, wer hier etwas nicht verstanden
hat und auf welchem Wissensstand sich der Mann
eigentlich bewegte. Qutb, dieser Prototyp des
rückwärtsgewandten Radikalen, tat nichts weniger als
Denken, Wissen, die Ratio, abzuschaffen, ja sogar zu
verbieten. Al-Ghazali lässt grüssen. Qutb tat dies
deshalb, weil er genau wusste, dass der Islam
traditioneller Ausprägung der modernen Welt geistig
und philosophisch nichts entgegenzusetzen hat. Also
müssen Vergleiche als unstatthaft hingestellt und
geschichtliche Prozesse als Erfindung bezeichnet
werden.
Schuld an dem von ihm durchaus konstatierten
miserablen Zustand der islamischen Welt seien
ausländische Mächte: Europa, Amerika, die Sowjetunion,
Israel, wie gehabt. Das einzige Heilmittel sei die
wörtliche Befolgung des Korans. Wohlgemerkt, die
"salafiyya" ist eine moderne Bewegung, und Qutb ist
nicht irgendwer. Es wäre nun falsch zu behaupten, die
Mehrheit der Muslime wären Qutbisten, also Radikale.
Aber nichtsdestoweniger [S.231] repräsentiert sein
Gedankengut eine bedeutende Strömung in der
islamischen [[Fantasie]]-Welt.
[Der Vorläufer al-Maududi in Pakistan]
Ziehvater Sayyid Qutbs war der Pakistaner al-Maududi
(1903-1979), der durch seine Predigten und
Publikationen wie kein anderer zum Chaos in seinem
Land beigetragen hat, weil er mehr Einfluss auf die
Volksseele besass als jeder Präsident der abgehobenen
Politikerkaste.
[Die Verbindung von Qutb zu bin Laden und
Saudi-Arabien]
Der Weg von Qutb führt direkt zu bin Laden.
Unter dem Druck der Verfolgung unter Nasser
emigrierten zahlreiche Moslembrüder aus Ägypten nach
Saudi-Arabien, nach seiner Freilassung 1972 auch
Mohammed Qutb, der Bruder Sayyids. Sie trafen dort auf
ein saudisch-wahhabitisches System.
Der Sektengründer Abdel Wahhab (1703-1791) hatte einen
Vertrag mit dem Clan der Al Sauds geschlossen,
demzufolge die wahhabitische "Ulema" (Geistlichkeit)
die Sauds unterstützen würde, umgekehrt würden diese
die wahhabitische Koranauslegung als einzig Gültige
zulassen.
Die Sauds gewannen im Laufe der Zeit so vollkommen die
Macht, dass das Land sogar den Namen der Familie
bekam. Damit verbunden wurde auch der Wahhabismus zur
alles dominierenden Strömung. Es ergab sich so eine
enge Verquickung zwischen den Interessen des
Königshauses und denen der wahhabitischen Ulema, aber
auch eine starke Unzufriedenheit bei Leuten, die weder
den einen noch den anderen verbunden waren. Diese
fanden einen neuen Hafen bei den zugewanderten
Moslembrüdern, die eine noch radikalere Lebensführung
nach dem Vorbild des Propheten im Sinne Sayyid Qutbs
propagierten.
[Extremisierung in Saudi-Arabien ab 1979]
1979 erschütterte ein Ereignis das Königreich [[der
Saudis]]: die Erstürmung der Moschee in Mekka durch
eine ultrareligiöse, salafistische Gruppe, die sowohl
das Königshaus als auch die wahhabitischen Ulema
treffen wollte. In dasselbe Jahr fielen die iranische
Revolution und die Invasion der Roten Armee in
Afghanistan. In Saudi-Arabien setzte infolge dieser
Vorgänge ein Konkurrenzkampf zwischen den Wahhabiten
und Qutbisten ein, die sich an Radikalität gegenseitig
überboten.
[Saudis und kriminelle "USA" ab 1990 -
saudische "Missionstätigkeit" in der ganzen Welt -
Salafisten gehen nach Afghanistan]
Dann kam der Mega-Schock für das Königreich: Am 2.
August 1990 besetzte Saddam Hussein Kuwait. Niemand
erwartete, dass sich Saddam mit Kuwait zufriedengeben
würde und in Saudi-Arabien brach Panik aus. Bereits am
7. August rief König Fahd die USA zu Hilfe und bat um
[S.232] Stationierung von Truppen. Das Vorhaben,
ungläubige Truppen auf heiliger Erde zu stationieren,
führte zu einer ungeheuren inneren Zerreissprobe und
war ohne die Zustimmung der wahhabitischen Ulema nicht
zu machen. Das Königshaus hatte keine Alternative, um
zu überleben, aber mit dem Abgang der Dynastie Saud
wäre es mit dem staatstragenden Einfluss der
Wahhabiten ebenfalls zu Ende gewesen. Die Ulema
stimmte deshalb der Stationierung fremder Truppen zu,
liess sich diese Zustimmung allerdings mit Milliarden
von Petrodollars vergolden, die in eine beispiellose,
weltweite Missionierung flossen.
Die jungen, radikalen Salafisten waren damit zwar
nicht zufriedenzustellen, aber es ergab sich eine
andere Lösung für sie. In Afghanistan hatte sich eine
Dschihadisten-Szene entwickelt, und dorthin wurden die
radikalen Glaubenskämpfer weggelobt, versehen mit
vielen Millionen Dollars als Startkapital. So
exportierten die Saudis ihre Probleme nach
Afghanistan.
Einer der Exportierten - denen dann umgehend die
saudische Staatsangehörigkeit entzogen wurde - war Bin
Laden. Er und seine ägyptischen Ideologen hatten sehr
wohl verstanden, in welcher Lage sich die islamische
Welt befindet, was man von der "Umma", der
Gemeinschaft der Gläubigen, nicht behaupten kann. Bin
Laden wählte die bewaffnete Variante, weil er sich in
der Position des Verteidigers der Religion sah: Der
Westen, besonders die USA, ist schuld an der
islamischen Misere. Wiederum, die richtige Einsicht,
die falschen Schlüsse.
[[Die "USA" unterstützte die
Bin-Laden-Rebellen gegen die Sowjetunion. Danach
wurde Afghanistan das Hauptanbaugebiet des CIA für
Opium]].
10e. Das ewige Selbstmitleid im
Fantasie-Islam - Reform ist nur in der Diaspora
möglich
10e. Das ewige Selbstmitleid im Fantasie-Islam --
Immer werden Sündenböcke gesucht -- Multireligiöse
Wirtschaftsinsel: Die Emirate mit westlicher Struktur
und Religionstoleranz -- Multireligiöse
Wirtschaftsinsel: Katar -- Emirate und Katar springen
über ihren eigenen Schatten -- Muslime in
nicht-muslimischen Ländern - dort ist die Reform
möglich -- Die Diaspora - das verbotene Leben in einem
"ungläubigen Land" - das Gebot, für den Islam zu
wirken - die Nichtanpassungsfähigkeit -- Islam und
Judentum sind ähnlich aufgebaut - keine Trennung von
Kirche und Staat - die Reformation fehlt -- Das
Gastland muss auf die Integration der Muslime pochen -
die muslimischen Wiederkäuer - der Drang nach Wissen
wird sich durchsetzen -- Zusammenfassung: Der Islam
ist eine kriminelle Fantasie und Psychose des 9.Jh. --
Das erfundene Dogma des 9.Jh. gilt bis heute --
Erfundene Ausführungsbestimmungen (Hadithe) ohne
Quellen und falscher Gehorsam -- Die Reform des Islams
kann nur in der Diaspora erfolgen, wo keine
Todesstrafe für Diskussionen gilt
Das ewige Selbstmitleid im Fantasie-Islam
[Immer werden Sündenböcke gesucht]
Wer hat ihnen das alles angetan?
Sie selber. Der tiefste Grund ist die historische
Ablehnung von Wissen. Von früh an wurde verbogen,
verboten, gefälscht, ausgegrenzt, bestraft. Diese
Scheu vor Wissen, ja oft seine Kriminalisierung, wurde
Teil des Systems. Kritik wurde zu persönlicher
Beleidigung, zu Gotteslästerung und Verbrechen. Das
resultierte in einem Kult des Beleidigtseins und einer
medialen Wut- und Verschwörungsindustrie, die so
typisch für die islamischen und ganz besonders die
arabischen Länder ist.
Richtiggestellt kann die Eingangsfrage also nur so
lauten: "Was hat uns der Islam angetan!" [S.233]
[Multireligiöse Wirtschaftsinsel: Die Emirate mit
westlicher Struktur und Religionstoleranz]
Es steht gar nicht gut um die islamische Welt, der
Schein täuscht. Aber es gibt Lichtblicke. Einer ist
der Zusammenschluss kleiner Emirate am Persischen
Golf, die "Vereinigten Arabischen Emirate": Auf noch
gar nicht so alten Karten als "Piratenküste"
verzeichnet, trifft sich dort heute die Welt. Völlig
unbedeutend, am Rande der Arabischen Halbinsel
gelegen, mit vergleichsweise bescheidenen Ölvorkommen
ausgestattet, stattete Scheich Maktoum Rashid bin
Maktoum (1943-2006) ein orientalisches Märchen. 1971
entstanden die Emirate aus dem Zusammenschluss von
Dubai und Abu Dhabi, später kamen weitere Scheichtümer
hinzu. Diese Miniländer nahmen eine bewusste
Entwicklung in Richtung Moderne in Angriff.
Man holte zu diesem Zweck ausländische Spezialisten,
die ein Land auf dem Reissbrett projektierten. Eine
eigene Airline wurde eigens zur Anbindung an die Welt
gegründet, günstige Wirtschaftsbedingungen machten aus
dem Wüstenflecken Dubai bald ein beliebtes
Einkaufsparadies und sorgten dafür, dass praktisch
jede namhafte Firma der Welt hier eine Filiale
gründete. Dies schuf Arbeitsplätze. Menschen aller
Herren Länder haben sich inzwischen dort
niedergelassen, mit Nachkommen bereits in der zweiten
Generation: ein Gemisch an Kulturen, Farben, Sprachen
und Religionen. Moscheen stehen neben Kirchen aller
Konfessionen, Tempeln und Pagoden.
So muss Bagdad zu seiner arabischen
[[arabisch-christlichen]] Blütezeit ausgesehen haben!
Aber genauso wie das alte Bagdad sind auch die Emirate
eine arabische und keine islamische Erfolgsgeschichte.
Gerade ihre Säkularität ist die Grundlage ihrer Blüte.
Für die arabische Welt haben die Emirate ungeheure
Anziehungskraft. Saudis strömen für ihre - oft wenig
islamischen - Aktivitäten über die Grenze, die zähen
und verlässlichen Jemeniten stellen einen Grossteil
des Polizeikorps, Libanesen sind in der Gastronomie
erfolgreich, Palästinenser, Jordanier, Ägypter in der
Geschäftswelt. Dazu kommen Nichtaraber fast sämtlicher
Nationen.
Alle Araber beneiden die Emirate und stellen sie ihren
Regierungen gegenüber als Beispiel hin, als Messlatte,
an der sie sich beweisen müssen [S.234].
[Multireligiöse Wirtschaftsinsel: Katar]
Katar hat den ersten Schritt in dieselbe Richtung
getan. Es begann 2007 mit der unscheinbaren Meldung,
dass dort eine Kirche gebaut werde. Das Land hat den
Ehrgeiz, sich als internationales Wissenschaftszentrum
zu etablieren und unternimmt grosse Anstrengungen
dafür. Das ist schlichtweg eine atemberaubende
Entwicklung.
[Emirate und Katar springen über ihren eigenen
Schatten]
Es ist nun beileibe nicht alles Gold, was in den
Emiraten glänzt. Man muss abwarten, wie sie sich in
schwereren Zeiten bewähren werden und wie sie mit dem
zunehmenden religiösen Druck von aussen fertigwerden.
Und man sollte an den Libanon denken, der von einem
arabischen Musterländle in ein Chaos gestürzt ist. Man
sollte aber auch nicht ständig auf die im Überschwang
produzierten Übertreibungen starren und diese hämisch
kommentieren. In Wirklichkeit sind diese islamischen
Herrscher aus dem letzten Winkel Arabiens über ihren
eigenen Schatten gesprungen. Ein Prozess von wahrhaft
historischen Dimensionen.
Muslime in nicht-muslimischen Ländern - dort
ist die Reform möglich
[Die Diaspora - das verbotene Leben in einem
"ungläubigen Land" - das Gebot, für den Islam zu
wirken - die Nichtanpassungsfähigkeit]
Der zweite Hoffnungsschimmer für die muslimische Welt
ist weniger spektakulär, womöglich aber noch
hoffnungsträchtiger: Es ist die Diaspora.
So gut wie alle Muslime lebten traditionell in einem
Land, in dem sie die Mehrheit stellten und wo ihre
Gesetze galten. Heute aber leben viele Muslime in
nichtmuslimischen Ländern als Minderheit; etwa Türken
in Deutschland, Algerier in Frankreich, Pakistaner in
England.
Das Leben als Minderheit in einem nichtislamischen
Land ist eine relativ neue Erfahrung für Muslime und
eigentlich nicht vorgesehen. Es gibt schon seit der
Niederlage des spanischen Kalifats Diskussionen unter
den Korangelehrten, ob Muslime überhaupt in einem
nichtislamischen Land leben dürfen. Die aus dem Koran
abgeleitet Antwort ist ein eindeutiges Nein. Ein
Muslim darf in einem ungläubigen Land nicht leben, und
wenn, dann nur, um dort für den Islam zu wirken. Bin
Laden antwortete auf die Frage nach den muslimischen
Opfern im zusammengestürzten World Trade Center,
Gläubige hätten dort nichts zu suchen gehabt. Sie
hätten sich entgegen den Geboten des Koran dort
aufgehalten und damit ebenfalls den Tod verdient
[129].
[129] Interview mit der pakistanischen
Zeitung "Dawn", 10.11.2007
[[Bin Laden ist eine Puppe des CIA und spielt das
Theaterspiel mit. Die WTC-Türme wurden nicht von
Muslimen zerstört, sondern vom CIA selbst mit
unterirdischen Atombomben 70m unter dem Boden, mit
Erdbeben von 2,8 und 3,1, mit weissem, radioaktivem
Pulver als Asche etc. Die Filme mit
Flugzeugeinschlägen sind alle gefälschte
CIA-Produkte]].
Besonders gewarnt wird vor sogenannten toleranten
Ländern, denn sie stellten die grösste Gefahr für
Gläubige dar. Nur im "Dar al-Islam", dem gemeinsamen
Reich der Muslime, liessen sich die Gebote des Korans
und der Scharia erfüllen. Wenn ein Muslim in einem
nichtislamischen Land leben müsse, dann nur, um für
den Islam zu wirken. Dies ist nicht graue Theorie, wie
die Erfahrungen seit dem 11. September 2001 zeigen.
Sicher, den durchschnittlichen muslimischen
Arbeitnehmer in Europa oder anderswo dürften solche
Überlegungen nicht sonderlich beschäftigen. Aber die
Forderungen sind bekannt, im Unterbewussten vorhanden
und heimliches Gift für eine erfolgreiche
Sozialisation, denn sie erzeugen ein latent schlechtes
Gewissen. IN der Tat tut sich niemand so schwer wie
Muslime, sich ihrem jeweiligen Gastland anzupassen.
[Islam und Judentum sind ähnlich aufgebaut - keine
Trennung von Kirche und Staat - die Reformation
fehlt]
Der Islam ist eng verwandt mit dem Judentum. Er hat
die gleichen Wurzeln und stellt ähnlich radikale
Anforderungen an seine strenggläubigen Mitglieder.
Trotzdem haben sich die Juden meist bestens an ihre
Gastländer adaptiert. Der Grund liegt in dem jüdischen
Gebot "dina demalkhuta dina": "Das Gesetz des
jeweiligen Landes ist Gesetz."
Jesus drückte es ähnlich aus: "Gebt dem Kaiser, was
des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist." Dies
bedeutet im Grunde schon die Privatisierung der
Religion ganz im Sinne der viel später in Europa
aufgekommenen Trennung von Staat und Religion.
Ausserdem hatte das Judentum im 19. Jahrhundert seine
Reformation durchgangen, die Haskala ("Bildung"), die
durchaus Vorbild für die unvermeidliche Reformation
des Islam sein könnte.
Im islamischen Verständnis ist Religion immer noch
öffentlich, ihr haben sich sämtliche Lebensbereiche
unterzuordnen. Das "wirkliche" Recht ist religiöses
Recht, eine Trennung von Religion und Staat ist nicht
vorgesehen. Deshalb ist der Islam politisch. Und daher
ist es für seine Anhänger so schwierig, in einer
nichtislamischen Welt zurechtzukommen und diese zu
akzeptieren.
[Das Gastland muss auf die Integration der Muslime
pochen - die muslimischen Wiederkäuer - der Drang
nach Wissen wird sich durchsetzen]
Die Muslime, die als Minderheit in einem
nichtislamischen Land leben, haben ausser der
Wiederauswanderung auf lange Sicht nur die Möglichkeit
der Integration, um ein friedvolles, erfolgreiches
Dasein führen zu können. Auf die Integration muss das
Gastland mit allem Nachdruck [S.236] pochen. Denn sie
bedingt die Übernahme der jeweiligen Gesetze und
Normen, was letztlich die Privatisierung der Religion
bedeutet.
Sofern die Diaspora ein westliches Land ist, wird
durch den unumgänglichen Schulbesuch gleichzeitig der
Bildungsstandard der Muslime ansteigen. Es wird eines
Tages nicht mehr befriedigen, den Koran nur zu
rezitieren, anstatt zu verstehen und jahrhundertealte
Interpretationen wiederzukäuen. Der selbst
erschlossene Inhalt wird in einer wissensorientierten
Umgebung in den Vordergrund treten, und über kurz oder
lang muss die jeweilige Landessprache auch die Sprache
der Religion werden.
Zusammenfassung: Der Islam ist eine
kriminelle Fantasie und Psychose des 9.Jh.
[Das erfundene Dogma des 9.Jh. gilt bis heute]
Wie hoffentlich deutlich wurde, haben die historischen
Grundlagen des Islam nichts mit der traditionellen
Darstellung zu tun. Die islamische Welt selber weiss
wenig bis nichts über ihre eigenen historischen
Wurzeln, sie ist immer noch im dogmatischen
Geschichtsbild des 9. Jahrhunderts verhaftet. Aber
auch die islamische Welt kann sich dem
fortschreitenden Wissen auf Dauer nicht entziehen.
Dies macht eine Neubewertung des Korans und anderer
Schriften über kurz oder lang unumgänglich. Um eine
scheinbare Utopie fortzusetzen: In das Zentrum der
Bemühung könnte rücken, theologische Inhalte von
später hinzugekommenen Ausführungsbestimmungen und den
peripheren, mündlichen Überlieferungen zu trennen, die
nur den Blick auf das Wesentliche verstellen. Das
heisst, die Konzentration auf die theologisch
relevanten "mekkanischen Suren", und damit ein Ende
der äusserst hinderlichen Fixierung auf die sozialen
Verhältnisse einer mittelalterlichen
Beduinengesellschaft als zentraler Bestandteil der
Lehre.
[Erfundene Ausführungsbestimmungen ohne Quellen und
falscher Gehorsam]
Es könnte sich ferner herausstellen, dass Theologie
und Intention des Korans von späteren
Ausführungsbestimmungen fast bis zur Unsichtbarkeit
überwuchert wurden. Eine kohärente Theologie fehlt bis
auf den heutigen Tag, an ihrer Stelle steht
buchstabengetreuer Zitatengehorsam, gespeist aus teils
nicht nachvollziehbaren Quellen. Diese sind in
gegenwärtiger muslimischer Praxis undiskutierbar, die
Forschung wird aber vor Tabus nicht haltmachen.
Der sudanesische Theologe Mahmud Muhammad Taha hatte
die Zurückstellung der "medinischen Suren" gefordert,
weil sie nur zeitbedingt [S.237] für das 7.
Jahrhundert gültig wären. Er wurde dafür als
"Abtrünniger" 1985 in Khartum hingerichtet.
[Die Reform des Islams kann nur in der Diaspora
erfolgen, wo keine Todesstrafe für Diskussionen
gilt]
Der Islam wird allgemein für nicht reformfähig
gehalten. Das mag auf seine klassischen
Verbreitungsländer zutreffen. In der westlichen
Diaspora dagegen steht der Islam unter dem Zwang, sich
zu reformieren oder, je nachdem, zu einer belächelten
oder bekämpften Sekte zu verkommen. Die klassischen,
bärtigen Korangelehrten haben versagt und ausgedient.
Der theologische Schock einer unumgänglichen
Reformation wird ein ungeheurer sein. Aber von wem
könnten die anstehenden Probleme sonst bewältigt
werden als von gebildeten, wissensorientierten
Muslimen in der westlichen Diaspora?