10b. Die Koran-Diktatur
mit Justizwillkür ohne Ende: Koran, Scharia,
Hadithe
Die Koran-Diktatur mit Justizwillkür ohne
Ende
[Muslimisches Leben ist Wüstenleben von 622 - die
totale Blockade jeder Entwicklung]
Es ist kein anderer Grund dieser selbstzerstörerischen
Bildungskatastrophe auszumachen als der Islam. Sein
Heiliges Buch, heisst es, umfasse und regele sämtliche
Aspekte des menschlichen Lebens, es stamme, vom
Propheten vermittelt, direkt von Gott, ihm sei nichts
hinzuzufügen, nicht ein Wort sei veränderbar. Der
Besitz von anderen Büchern als dem Koran war meist
verboten, zu jeder Zeit war der Gebrauch
nichtreligiöser Bücher gering geschätzt. Der
Stundenplan saudischer Medizinstudenten muss heute
noch zu 30% Religion umfassen, in anderen
Studienzweigen sind es gar 50%.
Diese Einstellung hat Auswirkungen ungeheuren
Ausmasses auf die muslimische Welt. Denn sie behindert
Wissen und damit Entwicklung. Aber der Koran
beansprucht, auch sämtliche Lebensbereiche wie Recht
[S.225], Herrschaft, Bildung zu regeln - und zwar so,
wie sie in idealer Weise zu Lebzeiten des Propheten
bestanden hätten. Deshalb ist das islamische Denken
und System normativ auf die Zeiten des Propheten und
seiner Nachfolger fixiert. Als ob es eine 1400-jährige
Geschichte von damals bis heute nicht gegeben hätte.
[Der beschränkte Gebrauch des Hocharabisch, das nur
für den Koran bestimmt ist - normale Schrift nur in
der Türkei und Ex-Sowjetrepubliken]
Eine gravierende technische Barriere der
Wissensvermittlung ist die arabische Sprache und
Schrift. Das "Arabisch" gibt es nicht. Es gibt
arabische Umgangssprachen, und es gibt ein allgemein
verbindliches Hocharabisch, die "Arabiya", das jedoch
vom Volk auf der Strasse nur unvollkommen verstanden
wird. Es ist eine formale Sprache, die sich, weil im
täglichen Umgang nicht benutzt, den sich ständig
ändernden Ansprüchen einer lebendigen Sprache nicht
angepasst hat. Moderne Sachverhalte und Themen lassen
sich in Hocharabisch nur schwer ausdrücken.
Geschrieben wird aber nur in Hocharabisch - mit dem
katastrophalen Ergebnis, das der AHDR beklagt. Die
arabische Hochsprache und Schrift sind für die Muslime
Sprache und Schrift ihres Heiligen Buches. Sie sind
daher nichts Umgangssprachliches, nichts Profanes,
sondern immer auch etwas Sakrales.
Dies ist ein Konzept, das in der modernen Welt nicht
funktioniert. Sprache und Schrift müssen für alle
Staatsbürger und für alle Bereiche zugänglich sein, um
ihre Funktion als Wissensvermittler zu erfüllen. Der
AHDR macht explizit auf diese Schwierigkeit
aufmerksam, scheut sich aber, die Konsequenz zu
nennen, die nur die Beschränkung der Schrift auf
religiöse Anwendungen sein kann. Wohl noch für längere
Zeit eine Utopie (man nennt ja die lateinische Schrift
die "englische", obwohl sie wie so viele Kulturgüter
in Wirklichkeit aus dem alten Orient stammt) und ein
Schritt, den bislang nur die Türkei und, kein Wunder,
die ehemaligen islamischen Sowjetrepubliken geschafft
haben.
[[Der Weg zu einer geistigen Entwicklung
in islamischen Mohammed-Fantasie-Staaten ist also:
Man publiziere den Fantasie-Koran in der
Nationalsprache, dann braucht es kein Arabisch mehr
- oder man kommt direkt zu Mutter Erde - www.med-etc.com.
Aber die machen das nicht]]:
[Keine Trennung von Glaube und Staat - der
Gottesstaat ist Vorschrift: Muslime-Männer - Sklaven
- Ungläubige - Frauen]
Ein islamischer Staat muss ein Gottesstaat sein, sonst
ist er per definitionem keiner. Dies kann natürlich
keine Republik sein, wie sich etwa der Iran
absurderweise nennt, denn Gewaltenteilung, eine der
wichtigsten Voraussetzungen dafür, gibt es nicht. Alle
Macht geht vom Koran, von Gott aus, das heisst, sie
wird in Stellvertretung vom Klerus ausgeübt. Eine
[S.226] zivile Gesellschaft gibt es deshalb nicht, es
gibt nur die Gemeinschaft der Gläubigen ("Umma"), die
im "Haus des Islam" ("Beit Islam") lebt. Für
Ungläubige ist in diesem Haus nur bestenfalls als
geduldete Domestiken Platz ("Dhimmi"), sie rangieren
gleich hinter den im Koran ausdrücklich vorgesehenen
Sklaven. Nur Frauen haben noch weniger Rechte als
Dhimmi oder Sklaven, die ja durch Konvertierung ihr
Schicksal ändern könnten.
[Die Diktatur des Kalifen]
Kontrolle und Gesetzgebung üben die Korangelehrten
("Ulema") aus. Über allem steht der Kalif. Dieser
untersteht keinerlei Kontrolle, ausser der Allahs. Er
kann nach Gutdünken schalten und walten, solange er
sich nur auf der Basis des Korans bewegt. Der
islamische Kulturkreis ist deshalb perfekter Nährboden
für alle Arten von Despoten bis auf den heutigen Tag.
Denn sie sind vom traditionellen Selbstverständnis her
ihrem Staatsvolk keinerlei Rechenschaft schuldig,
ausgenommen der, den Regeln des Korans zu folgen (oder
es zumindest zu behaupten).
Justiz im Islam ohne Rechtssicherheit:
Koran, Scharia, Hadithe
[Die Koran-Diktatur mit Koran-Recht]
Es kann deshalb auch kein ziviles Recht geben, sondern
nur religiöses, abgeleitet aus dem Koran. Das ist die
"Scharia". Sie ist aber keineswegs ein definiertes
Rechtssystem in unserem Verständnis, sondern im
Wesentlichen nur das Gebot, dass Rechtsfindung
ausschliesslich auf der Basis der Religion und ihrer
Bücher zu geschehen habe. Um der Scharia Geltung zu
verschaffen, braucht man, wie in den meisten
islamischen Ländern geschehen, keineswegs das
bestehende Gesetzeswerk zu ändern, es genügt der
Zusatz, ein Rechtsspruch darf nicht dem Koran bzw. den
Hadithen zuwiderlaufen.
Das bedeutet in der Praxis, dass in einem Rechtsstreit
wohl nach den meist bestehenden zivilen Gesetzen
geurteilt werden kann. Die unterlegene Partei kann
jedoch den Spruch durch einen Koranverweis wieder aus
den Angeln heben - juristische Endinstanz ist
letztlich die Moschee.
[Schariarecht - Rechtssicherheit gibt es in
muslimischen Ländern nicht - Menschenrechte gibt es
nicht]
In jüngerer Zeit haben sich in den muslimischen
Ländern neben den bestehenden zivilen Kammern
Scharia-Gerichte etabliert, das heisst, es gibt zwei
parallele Instanzen, was zu einer völligen
Unübersichtlichkeit im Rechtssystem geführt hat. In
Malaysia wehrte sich der indische und chinesische
Bevölkerungsteil gegen eine Behandlung nach der
Scharia. Die Folge davon ist, dass es je nach
Bevölkerungsanteil eine regional unterschiedliche
Rechtsprechung gibt. In keinem islamischen Land gibt
es daher Rechtssicherheit [S.227].
Dies geht so weit, dass muslimische Staaten
internationale Vertragswerke, etwa die
UN-Menschenrechte, nur mit der Standardeinschränkung
der Scharia-Kompatibilität anerkennen. Das heisst: gar
nicht.
[Die erfundenen Spruchsammlungen - Hadith-Justiz]
Ein besonderes Problem der Scharia ist ihre Ableitung
juristischer Fälle aus den Hadithen, den gesammelten
Taten und Sprüchen des Propheten. Man glaubt, sich so
der Quelle der Gerechtigkeit nahe zu sein, ignoriert
aber die komplett obskure Quellenlage der Hadithe und
die Zeitdistanz zu den damaligen Verhältnissen.
[Die Wüstengesellschaft von 622 - "Freiheit" ist
religiöse Gefangenschaft mit persönlichen Rechten,
das Gegenteil von Sklaverei]
All das Genannte ist in Summe nichts anderes als das
Konzept einer Wüstengesellschaft vor 1400 Jahren - und
just nach diesem Konzept will man die Gegenwart
bewältigen und eine Zukunft schaffen. Dies ist im
Prinzip auch noch (oder: wieder) die gegenwärtige
Situation der meisten islamischen Länder. Der Kalif
mag sich heute Präsident nennen - ob er gewählt ist,
ob er die Wahlen fingiert gewonnen hat oder ob er sich
hochgeputscht hat, spielt kaum eine Rolle, solange er
zumindest nach aussen hin ein gläubiger Staatslenker
im Sinne des Korans ist. Das Wort "Freiheit" im
Koranarabischen bezeichnet denn auch keine bürgerliche
Freiheit, sondern bedeutet lediglich das Gegenteil von
Sklaventum. Daher fehlt den allermeisten Muslimen das
Grundverständnis für eine freie Staatsordnung, von
Demokratie überhaupt nicht zu sprechen. Demokratie
widerspricht angeblich den Lehren des Korans, eine
demokratische Einstellung ist daher unislamisch. Auch
wenn manche mit dem Gedanken einer islamischen
Demokratie spielen: Man braucht kein Prophet für die
Voraussage zu sein, wie die Versuche, islamisches
Recht und Denken mit Demokratie unter einen Hut zu
bringen, enden werden. Demokratie kann niemals
konfessionell bedingt sein.
Die Wissensfeindlichkeit und das Beharren auf
mittelalterlichen Konzepten, beides, wenn auch
vielleicht nicht im Koran, so doch in der
Mainstream-Lehre festgeschrieben, sind die
Bleigewichte an den Füssen der Muslime, die sie nach
unten zerren und sie so gründlich an einem
Weiterkommen gehindert haben [S.228].