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Jesus lebte und starb in Kaschmir. Jesu Grab in Srinagar?

7. Jesu Ziel: Kaschmir

7.8. Das Grab von Jesus in Kaschmir

Die Lage des heiligen Jesusgrabs "Rozabal" in Srinagar - das Haus und der Innenraum - die Grabsteine - kein Zugang zur Gruft - der Wächter - katholische Priester können nicht genannt werden

von Andreas Faber-Kaiser 1976 / 1986; Keller & Co AG, Druckerei und Verlag, 6002 Luzern

präsentiert von Michael Palomino (2008)

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Karte von
                Srinagar (Kaschmir) mit der Position des Jesusgrabs
                "Rozabal"
Karte von Srinagar (Kaschmir) mit der Position des Jesusgrabs "Rozabal"

Das Grab, das der vorangehenden Geschichte nach ursprünglich von Thomas über Jesu Körper genau an der Stelle seines Todes errichtet worden war, befindet sich im Distrikt Khanyar, mitten im Zentrum von Srinagar, der Hauptstadt Kaschmirs. Im der Strasse kann man an einem Stromleitungsmast ein blaues Schild mit der weissen Aufschrift "Rozabal" sehen. Dieses Wort ist eine Zusammenziehung der Worte "Rauza bal" (Foto 20).

Das blaue Schild
                "Rozabal" am Laternenpfosten vor dem
                Jesusgrab
Das blaue Schild "Rozabal" am Laternenpfosten vor dem Jesusgrab

Der Name Rauza wird nur für die Gräber von Propheten benutzt, während die Gräber der Heiligen "Ziãrat" genannt werden.

Das Gebäude als solches ist ein rechteckiges Bauwerk, an das eine kleine Vorhalle angebaut ist (Fotos 21 und 22).

Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir), Hauptfassade
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir), Hauptfassade
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir), Eingangstür mit Bronzemedaillon
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir), Eingangstür mit Bronzemedaillon

Hinter dem Gebäude erstreckt sich ein mohammedanischer Friedhof. Alle Gräber dieses Friedhofs sind - nach islamischer Siette - von Norden nach Süden ausgerichtet (Foto 18).

Der muslimische Friedhof hinger dem
                        Jesusgrab
Der muslimische Friedhof hinger dem Jesusgrab
Plan des
                        Jesusgrabs "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir)
Plan des Jesusgrabs "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir)

Betritt man den "Rozabal", so kommt man zunächst in eine Galerie, die die innere Kammer umgibt (Foto 17).

Jesusgrab "Rozabal", die Galerie um die
                Krypta
Jesusgrab "Rozabal", die Galerie um die Krypta

In diese Innenkammer gelangt man durch ein Fenster, an dessen linker Seite ein Holztafel lehnt, die die Holztafel ersetzt, auf der die Original-Inschrift stand und die verschwunden ist (Foto 15 und 16).

Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir), die Tür der Innenkammer
Jesusgrab "Rozabal", die Tür der Innenkammer
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir), die Hinweistafel an der Innenkammer
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir), die Hinweistafel an der Innenkammer

Diese Tafel trägt in der Überschrift die Worte "Ziarat Yuza Asaf Khanyar" (das Grab von Yuza Asaf, Khanyar; dabei ist zu beachten, dass auf der Tafel das Wort "Ziarat" vorkommt, das, wie wir sahen, für die Gräber der Heiligen angewandt wird). Somit weist der Text darauf hin, dass hier Yuza Asaf ruht, der vor vielen Jahrhunderten ins Kaschmir-Tal kam und sein Leben dem Gebet und der Predigt der Wahrheit widmete (S.163).

Die jetzt vorhandene Tafel wurde von der Archäologie-Abteilung des Staates Kaschmirs aufgestellt.

Auf dem Boden der Innenkammer sieht man zwei Grabhügel oder -steine (Fotos 8 und 9).

Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir), Grabplatte
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir), Grabplatte
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir), Grabplatte, Sicht durch den
                        Holzrahmen
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir), Grabplatte, Sicht durch den Holzrahmen


[Die Grabkammern: Jesus (in Ost-West-Richtung) und Syed Nasîr-ud-Dîn (in Nord-Süd-Richtung)]

Der grössere von beiden, der sich in der Nordhälfte der Kammer befindet, ist derjenige, der zu Jesu Grabstätte gehört. Der kleinere Stein, der sich im südlichen Teil befindet - an das Verbindungsfenster angenzend also -, gehört zu dem Grab eines heiligen Mohammedaaners aus dem 15. Jahrhundert, Syed Nasîr-ud-Dîn, der zu Jesus eine grenzenlose Zuneigung empfand und der, seinem Wunsch entsprechend, neben Jesu Grab begraben wurde. Diese beiden Grabhügel oder -steine sind ebenso nach mohammedanischer Sitte von Norden nach Süden ausgerichtet. Aber das eigentliche Grab Jesu, das sich in der Krypte unterhalb dieser Innenkammer des Gebäudes befindet, ist nach jüdischer Sitte von Osten nach Westen ausgerichtet.

Wie wir in dem vorangehenden Kapitel gesehen haben, ist dieses unter dem Namen "Rozabal" bekannte Gebäude über den Körper von Jesus gebaut worden, der in seiner Krypte genau an der Stelle und in der Lage liegt, die er bei seinem Tod einnahm. Zu dieser tiefergelegenen Krypte kann man lediglich über eine Leiter von aussen hinabsteigen. Heute ist diese Leiter zugemauert, und es gibt nur noch eine Öffnung von Spaltesbreite, die zu der Strasse hinzeigt, die an der Westseite des Gebäudes vorbeiläuft (Foto 19).

Das Jesusgrab "Rozabal" in
                        Srinagar (Kaschmir): Der Eingang zur Jesusgruft
                        ist zugemauert und nur noch ein Fensterspalt
                        übrig Das Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir): Der Eingang zur Jesusgruft ist zugemauert und nur noch ein Fensterspalt übrig.

Da dieses Gebäude für Hindus und auch Mohammedaner heilig ist, muss man sich vor dem Betreten die Schuhe ausziehen. Die Grabhügel von Jesus und Syed Nasîr-u-Dîn in der Innenkammer sind von einem Verschlag aus bearbeitetem Holz umgeben (Fotos 10 und 11).

Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                (Kaschmir): Die Gräber sind von einem Holzrahmen
                umgeben.
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir): Die Gräber sind von einem Holzrahmen umgeben.

Deshalb kann man annehmen, dass jemand in der Vergangenheit hier an diesem Stein ein unsuslöschbares Zeugnis eines wichtigen Merkmals (die Spuren seiner (S.164)

Kreuzigung) des dort begrabenen, aussergewöhnlichen Menschen, nämlich Jesus, hinterlassen wollte.

[Die angeblichen Fussabdrücke von Jesus mit Spuren der grossen Verletzungen der Kreuzigung]

Jesusgrab "Rozabal": Platte mit
                        angeblichen Wachsfussabdrücken
Jesusgrab "Rozabal": Platte mit angeblichen Wachsfussabdrücken
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar
                        (Kaschmir): Platte mit angeblichen
                        Wachsfussabdrücken, wo grosse Verletzungen
                        sichtbar sind
Jesusgrab "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir): Platte mit angeblichen Wachsfussabdrücken, wo grosse Verletzungen sichtbar sind

[Die Fussabdrücke erscheinen nicht natürlich, wenn man die Aussenlinien und Zehenformen betrachtet. Es scheint sich eher um eine schnelle, schematische Darstellung von Füssen mit Verletzungen einer Kreuzigung zu handeln].

[Der Wächter der Jesusgrabs "Rozabal" in Srinagar (Kaschmir)]

Um die Fotos aus dem Inneren der kleineren Kammer von "Rozabal" heraus machen zu können, mussten wir dort in den ersten Morgenstunden hineingehen und bei geschlossener Tür arbeiten, weil der Zutritt zur Innenkammer, in der sich die beiden Grabhügel befinden, verboten ist. Immer wenn wir "Rozabal" besuchten, begleitete uns der mit der Bewachung des Gebäudes beauftragte Mann, der die entsprechenden Schlüssel hat (Foto 14).

Der
                Wächter des Jesusgrabs "Rozabal"
Der Wächter des Jesusgrabs "Rozabal"

[Katholische Priester am Jesusgrab können konkret nicht genannt werden]

Im folgenden möchte ich das Interview wiedergeben, das wir mit ihm im "Rozabal" führten:

Frage: Warum sind Sie der Wächter von Rozabal?
Antwort: Aus Familientradition; schon mein Vater war es, davor mein Grossvater, davor mein Urgrossvater.
Frage: Aber sind Sie denn nicht mit Basharat Saleem verwandt?
Antwort: Ja, ich bin ein entfernter Verwandter von Basharat Saleem.

(Hier muss ich klärenderweise erewähnen, dass Basharat Saleem auf unsere Frage, ob er ein Verwandter des Wächters von Rozabal sei, mit einem deutlichen Nein antwortete. Er sagte, dass dieser lediglich der Mann sei, den er mit der Pflege des Gebääudes beauftragt habe).

Frage: Glauben Sie, dass dies das Grab von Jesus ist?
Antwort: Es ist das Grab von Yuza Azaf.
Frage: Können Sie mir sagen, zu wem der zweite, etwas kleinere Grabhügel gehört?
Antwort: Yuza Azaf war eine hochgewachsene Person. Aus diesem Grund reichte ein Grabhügel für ihn nicht aus, sondern es waren zwei notwendig. (S.166)

(Andere Leute in Srinagar versicherten uns, dass es sich bei dem zweiten Hügel, dem zwieten Grab, um einen ägyptischen Boten handle, der in Urzeiten nach Kaschmir gesandt worden sei. Beide Versionen sind jedoch falsch, und es ist deutlich, dass die Antworten des Wächters von Rozabal die eines einfachen Mannes sind, der nicht den geschichtlichen Zusammenhang kennt, in dem das Gebäude steht, da er sich nur um die äussere Intandhaltung kümmert).

Frage: Welche Religion üben Sie aus?
Antwort: Die mohammedanische.
Frage: Für welche Glaubensrichtungen ist dieses Gebäude eine heilige Stätte?
Antwort: Für Mohammedaner, Christen, Juden und Hindus. Man sagt, dass sich seit langer, langer Zeit viele Leute an diesem Ort einfinden, um ihm zu huldigen. So beweisen es die Unterschriften, die in dem Unterschriftenbuch im Rozabal gesammelt sind.
Frage: Wer ist, Ihrer Meinung nach, die wichtigste Person, die diesen Ort besucht hat?
Antwort: Es waren viele Gelehrte und Professoren hier, aber für mich selbst, so glaube ich, war der Onkel unserer Premierministerin Indira Gandhi die wichtigste Person, die Rozabal besucht hat. Ausserdem waren auch einige wichtige Filmstarss hier.
Frage: Können Sie sich daran erinnern, dass einmal ein katholischer Priester dieses Grab besucht hat?
Antwort: Es ist schon möglich, dass einer hier war, denn es gibt hier mehrere christliche Schulen. Aber konkret kann ich mich an keinen erinnern. (S.168)

Dieses Interview wurde von Professor Hassnains Sohn, Herrn Fida, gedolmetscht. Dieser begleitete uns bei einem Grossteil unserer Nachforschungen in Kaschmir.

[Weitere Namen für das Jesusgrab: Prophetengrab, Prinzengrab etc.]

Fügen wir schliesslich noch hinzu, dass das Grab unter den Leuten, die diesen Ort besuchen und dort ihre Opfer bringen, als das von "Hazrat Yuz Asaf" oder als das von "Nabi Sahib" (der Prophet), oder "Shahzãda Nabi" (der Prophetenprinz) und auch als das von "Hazrat Isa Sahib" (Jesus) bekannt ist. (S.169)

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