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Rufold Krämer-Badoni: Judenmord, Frauenmord, Heilige Kirche

Kapitel "Frauenmord" 03: Doctor angelicus
(Zitate Thomas v Aquin u.a. gg. Frauen - Massenmorde gegen Abweichler Waldenser, Katharer+Templer etc.)


Die Behauptung von Schadzauber - Erfindung von Delikten+Fantasie-Teufel - Massenmord gegen Frauen, Waldenser, Katharer und Templer - Propaganda gegen Frauen - Dämonen und Entrückung - Aufklärer werden verboten etc.

Dämonen, Schadzauber, impotente Männer+Scheidung [S.143] - die Befruchtung soll "Sünde" sein und der Mensch somit vom Fantasie-Teufel sein [S.143] - Buenaventura: Sex soll "lasterhaft+ekelhaft" sein [S.144] - Wenn etwas Ungünstiges passiert, behauptet die Kirche einfach "Schadzauber" und ermordet eine Frau - Inquisition 1184: Massenmord an Waldensern und Katharern [S.144] - ab 1252: Folter zur Erpressung falscher Geständnisse - Impotenz soll Schadzauber sein, aber Naturmedizin soll verboten sein [S.144-145] - Engel in verschiedenen Dimensionen [S.145] - Nachtgeister belästigen schlafende Leute [S.145-146] -  der Jesus-Fantasie-Papst verbietet Aufklärer Roger Bacon [S.146] - der Rosenroman Teil 1 von 1236 mit dem Schwärmen für eine Rose (Guillaume de Lorris) + Teil 2 von 1280 mit Liebe als Werkzeug für Nachwuchs (Jean de Meung)  [S.147-148] - Thomas von Aquin mit Hetze gegen Frauen: missglückte Männer, Mädchen kommen durch defektes Sperma, defektes Gebärmutterblut, feuchte Winde [S.148] - Ernst Robert Curtius bestätigt: Liebe ist Werkzeug für Nachwuchs, sonst sterben die Menschen aus [S.148-149] - der Geschlechtstrieb [S.151] - Kirchenmeinung bis ins 11. Jh.: Frauen haben keine Seele [S.151] - Kirchenmeinung: Sex soll "lasterhaft+ekelhaft" sein+Frauen, die nicht mehr Jungfrau sind, sollen "Sau" sein [S.151] - Frauenverbrennung Carcassonne+Toulouse 1275 wegen Rufmord mit dem Fantasie-Teufel - ebenso Massenmord an den Templern in Frankreich 1310 [S.152] - Dämonenfragen: Menschen in Tiere verwandeln - Menschen durch die Luft tragen [S.152-153] - Menschen entrücken [S.153] - Teufelsfrage: Der Fantasie-Teufel entrückt den Fantasie-Jesus [S.154]

Rudolf Krämer: Kriminelle Jesus-Fantasie-Kirche behauptete, Frauen haben keine Seele
Noch im 11. Jahrhundert war es strittig, ob die Frau überhaupt eine Seele habe. [S.151]

All diese Verbrechen der kriminellen Kirche wurden im Namen eines Fantasie-Jesus und eines Fantasie-Gott begangen.
Church go to HELL.

Fischer-Verlag - Frankfurt am Main - www.fischerverlage.de

Buch: ISBN 987-359630819-4

präsentiert und mit neuer Forschung ergänzt von Michael Palomino (2023)


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Erwähnte Literatur
-- Joachim Bumke: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter. München 1986, Bd. II, Seite 456 ff. Dort findet man eine reichhaltige Zusammenstellung von einschlägigen Thomas-Zitaten deutsch und lateinisch mit genauer Quellenangabe. [S.148]
-- Georges Duby, Guy Lardreau: Geschichte und Geschichtswissenschaft. Frankfurt 1982, S.57 [S.151]
-- Roger Bacon (1214-1292): Brief "De nullitate magiae" (Über die Nichtigkeit der Magie) [S.146]



FRAUENMORD
[S.119]

3. Doctor angelicus [Thomas von Aquin]

[Der Thomas von Aquin sagt etwas. Er war ein "Doctor angelicus" und machte einen Kommentar zu den "Sentenzen" (Feststellungen, Sinnspruch [web01]) des [Fantasie]-Petrus Lombardus. Thomas von Aquin meinte, Dämonen seien nur Einbildung oder Schadzauber]:

Thomas von Aquin: Dämonen sind Einbildung
"Manche haben gesagt, das Maleficium [Hrsg.: Schadenzauber] sei in Wirklichkeit nichts, sondern nur eine Vorstellung der Leute, die für natürliche Wirkungen, deren Ursachen verborgen sind, ein Maleficium verantwortlich machen. Doch das verstösst gegen die Autorität der Heiligen, die verkünden, dass die Dämonen Macht über Körper und Geist der Menschen haben, wenn es ihnen vom [Fantasie]-Gott erlaubt wird, wodurch mit Hilfe der Dämonen die Malefici [Hrsg.: schädliche Zauberer] allerlei Zeichen vollbringen können. Die Behauptung jener [Hrsg.: Kritiker] stammt aber aus der Wurzel des Unglaubens oder des geringen Glaubens, indem sie nicht an die Existenz der Dämonen glauben, sondern sie in die Einbildung des Volkes verlegen, so dass das Volk die Schrecken, die der Mensch sich selbst in seiner Einbildung schaffe, dem Dämon zuschreibe; und da durch diese heftige Einbildung auch entsprechende Figuren entstünden, glaubten die Leute, Dämonen zu sehen.

Thomas von Aquin: Schadzauber provoziert keine Scheidung
Das aber verwirft der wahre Glaube, dem zufolge wir glauben, dass Engel vom Himmel gestürzt und Dämonen geworden sind und durch den Scharfsinn ihrer Natur vieles können, was wir nicht können, und so werden jene, die den Dämonen solches zu tun antragen, Malefici genannt. Und daher haben wieder andere gesagt, dass die Verhinderung der fleischlichen Vereinigung durch Maleficium erwiesen werden kann, dass aber nichts derartiges ewig sei, weshalb es die geschlossene Ehe nicht scheide, und sie verlangen, dass die Gesetze, die das behaupten, aufgehoben werden.

Thomas von Aquin: Von impotenten Männern darf man sich scheiden lassen
Doch das verstösst gegen die Erfahrung und gegen die neuen Gesetze, die mit den alten vereinbar sind, und daher ist zu unterscheiden, dass die aus Maleficium herrührende Impotenz zum Beischlaf entweder ewig ist, dann scheidet sie die Ehe, oder sie ist nicht ewig, dann scheidet sie sie nicht [Hrsg.: Seit Innozenz V. mussten drei Jahre abgewartet werden; danach war bei Fortbestehen der malefiziösen Impotenz ihre ewige Dauer anzunehmen, und die Ehe konnte geschieden werden.] [Hrsg.: ...]

[Thomas von Aquin: Der Mensch soll vom Fantasie-Teufel sein, weil die Befruchtung "Sünde" ist - die Schlange der Verführung ist der Fantasie-Teufel
Es muss auch noch gesagt werden, dass der erste [S.142] Sündenfall, durch den der Mensch zum Sklaven des [Fantasie]-Teufels wurde, durch den Zeugungsakt in uns übergeht. Daher wird dem [Fantasie]-Teufel vom [Fantasie]-Gott die Macht des Maleficiums [Schadenzauber] über diesen Akt mehr als über andere Akte gestattet, so wie sich in den Schlangen die Macht der Maleficien, wie gesagt wird, stärker äussert als in anderen Tieren, da der [Fantasie]-Teufel das Weib durch die Schlange in Versuchung führte." * [S.143]

[Zitat Ende]

* Alle in diesem Abschnitt zitierten Texte finden sich bei Hansen in lateinischer Sprache. Die Übersetzungen stammen von mir. R.K.-B. [S.143]

So der Doctor angelicus Thomas von Aquin in seinem Kommentar zu den "Sentenzen" (Feststellungen, Sinnspruch [web01]) des Petrus Lombardus (4, dist. 34, qu.i, art.3).

Bonaventura sagt etwas: Sex soll "lasterhaft" und "ekelhaft" sein - und dann kam ein Dämon und tötete 7 Männer im Bett
Sein Zeitgenosse Bonaventura, gefragt, wieso der [Fantasie]-Teufel nicht auch das Essen, sondern immer nur den Geschlechtsakt verhindere, meinte zum selben Text des Lombarden:

"Da jener Akt lasterhaft (vitiosus) und ziemlich ekelhaft (foetens) ist, und da sich die Menschen zu diesem Akt meistens wollüstig vereinigen, hat der [Fantasie]-Teufel hier grössere Macht und ist ihm mehr erlaubt. Das ist durch die Schrift und die Autorität erwiesen, da geschrieben steht (Tob 3), dass der Dämon namens Asmodaeus sieben Männer im Bett und nicht beim Essen tötete."

Rudolf Krämer behauptet: Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin soll ein "Grosser" sein
Der grosse Thomas von Aquin lebte von 1225 bis 1274.


Inquisition gegen Abweichler+Frauen wegen "Schadzauber"

Bereits damals wurden Zauberinnen verbrannt, wie wir im vorigen Abschnitt gesehen haben. Die Tortur, um Geständnisse als Beweismittel für Zauberei (für die es ja keine Zeugen gab) zu erpressen, wurde schon lange von weltlichen Gerichten angewandt, 1190 in Beauvais [West-Frankreich] auch von [Jesus-Fantasie]-Bischof und Magistrat gemeinsam (vgl. Seite 138).

Kriminelle Jesus-Fantasie-Inquisition ab 1184 in S-Frankreich und N-Italien: Massenmord an Waldensern und Katharern
Die bischöfliche [Jesus-Fantasie]-Inquisition (geheime Aufspürung war 1184 gegen die südfranzösischen und norditalienischen Waldenser und Katharer (die Reinen, daher das Wort "Ketzer") geschaffen worden, die in den Albigenserkriegen (1209-1229) nach dem Kreuzzugsaufruf [S.143] [vom Jesus-Fantasie]-Papst Innozenz' III. grausam ausgerottet wurden.

Kriminelle Jesus-Fantasie-Inquisition: "Richter" sind Jesus-Fantasie-Dominikaner+Jesus-Fantasie-Franziskaner
Seit 1227 gab es de facto, seit 1231 offiziell die zentrale päpstliche [Jesus-Fantasie]-Inquisition mit der Einsetzung der Dominikaner und Franziskaner als Ketzerrichter.

Kriminelle Jesus-Fantasie-Inquisition ab 1252: mit Folter zur Erpressung von falschen Geständnissen
1252 erlaubte [der Jesus-Fantasie]-Papst Innozenz IV. offiziell die Anwendung der Folter.

1258 führte Alexander IV. die gleiche Behandlung für Zauberer ein, wenn sie "dringend häresieverdächtig" seien.

Diese Formel nahm 1299 [der Jesus-Fantasie-Papst] Bonifaz VIII. ins Liber sextus der Dekretalien auf, sie wurde [Jesus-Fantasie]-Kirchenrecht.


Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin behauptet: Schadzauber-Glaube sei Volkswahn - aber Impotenz sei Schadzauber

Und da sass dieser Thomas und spekulierte in aller Seelenruhe. Ihm ging es um seine Lebensaufgabe, [den Fantasie]-Gott und die Welt und alles, was [Fantasie]-Glaube, Wissenschaft und [Jesus-Fantasie]-Kirche betraf, in ein einziges zusammenhängendes System zu bringen. Ob dabei manche Leute in die Mühlen des Systems gerieten, das ging ihn nichts an. Er lehrte nur den reinen [Jesus-Fantasie]-Glauben und die reine Wissenschaft.

Thomas von Aquin: Glaube an Schadzauber = "Volkswahn"
Thomas wusste genau, was "manche" sagten, nämlich dass der ganze Maleficium-Betrieb Humbug sei und auf den psychologisch vehement wirkenden Volkswahn zurückgehe. Seine Gegner führten sehr eindrucksvolle, auch für heutige Ohren überzeugend klingende Argumente an. (Dieses Fatum den Apologeten ins Stammbuch, die jeden kirchlichen oder theologischen Unsinn mit angeblich rückständigen historischen Verhältnisssen entschuldigen wollen). Die Antwort des Thomas: Nichts da, das verstösst gegen die Autorität der [Jesus-Fantasie]-Heiligen.

Thomas von Aquin: Impotenz soll Schadzauber sein - [und Naturmedizin und Lebensfreude sollen verboten sein]
Was aber ist über diejenigen zu sagen, die den Impotenzzauber ausführen? "Ob die Benutzung der Hilfe der Dämonen Sünde sei: [Hrsg.: ...] In allen Fällen besteht Abfall vom Glauben (apostasia) wegen des mit dem Dämon eingegangenen Paktes, entweder ausdrücklich, wenn Anrufung stattfindet ,oder durch irgendein anderes Verfahren, selbst wenn keine Opfer dargebracht werden." (Komm. zu Petr. Lombardus, 2 Sent., dist. 7, letzter Artikel). In seinem [S.144] Traktat "De daemonibus" wird der Pakt noch klarer definiert:

"entweder stillschweigend oder förmlich geschlossen."


Der Jesus-Fantasie-Richard von Middleton behauptet: Verlassene Frauen begehen Impotenzzauber gegen den Ex

Die Frauen, die den apostatischen Impotenzzauber ausüben, so wiederholt der damals berühmte [Jesus-Fantasie]-Franziskaner Richard von Middleton, sind gemäss der Lehre der Kirche stets verlassene Geliebte:

"Ubi allegatur maleficium, semper prasumit ecclesia illud praecessisse desponsationem" (Wo en Maleficium stattfindet nimmt die [Jesus-Fantasie]-Kirche stets an, dass dem eine [Hrgs.: gebrochene] Verlobung vorausgeht).


Der ERFUNDENE Jesaja behauptet wegen Impotenz einen "Bund" mit der Fantasie-Hölle

Übrigens bezogen sich die meisten [Jesus-Fantasie]-Theologen, die sich mit dem [Fantasie]-Teufelspakt befassten, auf [einen Fantasie]-Jesaja, Kapitel 28, Vers 15 und 17f:

"Ihr sprecht: Wir haben mit dem Tod einen Bund und mit der [Fantasie]-Hölle einen Vertrag gemacht; wenn eine Flut dahergeht, wird sie uns nicht treffen [Hrsg.: ...] Hagel wird die falsche Zuflucht wegtreiben, und Wasser [Gewässer] sollen den Schirm wegschwemmen, dass euer Bund mit dem Tode los werde und euer Vertrag mit der Hölle nicht bestehe."


Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin meint: Engel gibt es + Geister belästigen schlafende Leute - die Nachtgeister

Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin sagt: Engel gibt es und leben in verschiedenen Dimensionen
Können die Geister noch mehr? [Der Jesus-Fantasie]-Thomas (und alle anderen [Jesus-Fantasie]-Scholastiker nicht minder, wenn nicht noch stärker) findet es zuerst einmal wichtig zu erklären, wie man des [Fantasie]-Teufels gewiss werden kann. Wie üblich weist er im voraus die Kritiker zurück, die das Problem spöttisch imaginär nennen, und stellt dann triumphierend fest:

"Aber die [Jesus-Fantasie]-Heiligen sagen allesamt, dass die Engel auch in körperlicher Vision den Menschen erscheinen, was mit dem Text der Schrift übereinstimmend befunden wird. So muss man denn ohne allen Zweifel sagen, dass die Engel, wenn sie Körper annehmen, von den Menschen gesehen werden."

(Komm. zum 2. Buch des Lombarden, dist. 8, qu. I, art.2)

Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin: Geister belästigen schlafende Leute
Und nun geht es ganz logisch weiter. Können Geister auch Geschlechtsverkehr mit den Menschen ausüben? Aber gewiss doch, obwohl sie nur einen Scheinleib haben. Dem wird sofort abgeholfen. In der "Summa" (Buch I, qu. 51, art.6) führt der Doctor angelicus [der Thomas von Aquin] aus: 

"Wenn aus dem Koitus [Geschlechtsverkehr] der Dämonen [S.145] manchmal Geburten folgen, so stammen sie nicht aus dem von ihnen oder ihren angenommenen Körpern ausgeschiedenen Samen, sondern aus dem Samen, der zu diesem Zweck von irgendeinem Mann empfangen wird, nämlich indem der Dämon, der bei dem Mann [Hrsg.: vorher] den Sukkubus (schöner, weiblicher Dämon [web02]) macht, bei der Frau den Inkubus (sportlicher, männlicher Dämon [web03]) macht, so dass der, der geboren wird, nicht ein Kind des Dämons, sondern jenes Mannes ist, dessen Samen abgezapft wurde."

[Heute (2023) gibt es Gentests zur Bestimmung eines Vaters, da fallen all diese falschen Fantasien der kriminellen Jesus-Fantasie-Kirche weg].

Rudolf Krämer: Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin soll ein "Logiker" sein
Tatsächlich, das schreibt er nieder, ohne offenbar zu befürchten, dass dies als satirische Verhöhnung der scholastischen Denkprinzipien gelesen werden könnte oder besser: müsste. Wo bleibt die allgemiene Lehre der [Jesus-Fantasie]-Heiligen, die selbst schon ein recht komisches Argument ist, und wo die Übereinstimmung mit der [Fantasie-Bibel]-Schrift? Ist er irre? Nein, logisch. Er ist der Engelsdoktor, er weiss Bescheid mit Hilfe seiner Dialektik der Heilswahrheiten. Kritik weist er ärgerlich zurück. Er hat auch allen Grund dazu.


Der Unabhängige Roger Bacon argumentiert mit naturwissenschaftlichen Studien gegen die Schadzauber-Philosophie

Sein Zeitgenosse Roger Bacon (1214-1292), der naturwissenschaftliche Studien gegen die realitätsferne [Jesus-Fantasie]-scholastische Dialektik setzte, hat einen Brief "De nullitate magiae" (Über die Nichtigkeit der Magie) geschrieben. In kühnem Vorausgriff stellte er in erstaunlichen Ansätzen die mittelalterliche Denkweise in Frage. Naturbeobachtung und mathematische Forschung statt blosser Spekulation - es war ein berauschender Vorfrühling, den die Spekulierer über dämonische Samenabzapferei und Verwandtes am Aufblühen hinderten. Bacons Werke wurden verboten, er selbst gefangengesetzt. Finis. Finis? Nicht ganz.


Der Jesus-Fantasie-Albertus Magnus mit naturwissenschaftlichen Studien UND Jesus-Fantasie-Philosophie-Vergleich

Die Neigung des Albertus Magnus zur Naturbeobachtung stammte von Bacon, doch fügte er sich klugerweise dem kirchlichen [Jesus-Fantasie]-Denken. Manchmal zog er für schädliche Erscheinungen wie Impotenz grundsätzlich natürliche Ursachen in Erwägung, billigte aber schliesslich die zeitgenössischen Anschauungen mit der Begründung, die [Jesus-Fantasie]-Kirche lehre es so.

Sein Schüler Thomas [von Aquin] dachte grundsätzlich nichts [S.146] anderes, als was die [Jesus-Fantasie]-Kirche lehrte, und spekulierte, wie wir gesehen haben, noch eifrig weiter in der närrischen Richtung.


Der herzlose Logiker Jean de Meung: Der "Rosenroman"

[Der Rosenroman
Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenroman [web07]
-- Teil 1 von Guillaume de Lorris beschreibt die Schwärmerei eines Mannes für eine Rose (geschrieben ab 1235, publiziert gemäss Krämer 1236)
-- Teil 2 von Jean de Meung beschreibt die Liebe als nüchternes Werkzeug für Nachwuchs, damit Familien Kinder und Erben haben (geschrieben 1275-1280)
-- Rudolf Krämer setzt stillschweigend voraus, dass die LeserInnen wissen, dass dieser "Rosenroman" aus zwei gegensätzlichen Teilen besteht, die komplett gegensätzlich sind].

Krämer:

Roger Bacon hatte aber noch einen viel populäreren Schüler, den [Jesus-Fantasie]-Kleriker und Dichter Jean de Meung. Alle Welt las damals den "Rosenroman", dessen erster Teil (1236) von Guillaume de Lorris stammt, 4000 Verse höfische Liebe [Minnesang für eine Rose], und dessen Fortsetzung (1275-1280) durch Jean de Meung in 18.000 Versen einen ganz anderen Ton anschlägt [Liebe als Werkzeug für bürgerlichen Nachwuchs].

Der herzlose Logiker Jean de Meung hetzt gegen Frauen: Liebe sei nur zum Nachwuchs kreieren - Frauen seien "nichtsnutzige geile Weiber" - gegen die Jungfräulichkeit - hetzt gegen Frauenträume+dichtet Halluzinationen+Schlafwandel - Mutter Natur ist die Ursache für alles und es gilt die Logik

Jeans Arbeit [der zweite Band mit der Beschreibung von Liebe als Werkzeug für Nachwuchs] fand nicht nur begeisterte Aufnahme bei den ungelehrten volkssprachlichen Lesern des 13. Jahrhunderts, sie wurde noch bis ins 16. Jahrhundert in immer neuen Ausgaben gelesen, und mehr noch: Sie hatte Nachwirkung in den "Canterbury Tales" und in Shakespeares elftem Sonett. Noch 100 Jahre nach Erscheinen des "Rosenromans" verfasste Johann Gerson, der Kanzler der Sorbonne [die erste Universität in Paris], eine empörte Gegenschrift gegen Jeans Angriffe (1402).

Angriffe auf was? Jean de Meung verhöhnte die höfische Minne, da die Natur nicht hohe Liebe, sondern Kopulation zwecks Erhaltung des Menschengeschlechts fordere. Zu etwas anderem seien die "nichtsnutzigen geilen Weiber" sowieso nicht zu gebrauchen. Selbst in der Ehe taugten sie nichts. Man heirate also nicht. Auch das Ideal der Jungfräulichkeit sei widernatürlich, damit stürbe die Menschheit aus. Die Weiber seien einfach dazu da, dass ihnen Kinder gemacht würden, und zwar in der von der Natur angeregten Beliebigkeit: "alle mit allen" (Toutes pour touz e touz pour toutes). Die grosse Lenkerin sei überhaupt die Natur. Man könne nur lachen über den angeblichen nächtlichen Flug der Weiber, der bestenfalls aus Träumen, Halluzinationen oder Schlafwandel stammt. Sinnlos die Spekulation der [Jesus-Fantasie]-Theologen und der Bettelmönche, die alle erschreckenden Naturereignisse auf die Einwirkung herumschwirrender [Fantasie]-Teufel und Teufelchen schieben. Alles habe natürliche Ursachen. [S.147]

So denkt und dichtet Jean de Meung im 13. Jahrhundert, während der Hochblüte der [Jesus-Fantasie]-Scholastik! Ansätze von Naturwissenschaft, antiphilosophische Didaktik über alle möglichen gesellschaftlichen Fragen, beissende antiklerikale Satire - das ganze abstruse scholastische [Jesus-Fantasie]-Gebäude als Zielscheibe. Abstrus, auch wenn sich diese [Jesus-Fantasie]-Theologen auf Aristoteles und die alten jüdischen Schriften berufen.


Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin hetzt gegen Frauen

Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin behauptet: Frauen=missglückte Männer
Denn was soll man von der Lehre des [Jesus-Fantasie]-Thomas von Aquin halten, der unter Berufung auf diese Autoritäten die Frauen "missglückte Männer" (femina mas occasionatus) nennt? Und wie das?

Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin behauptet: Geburt von Mädchen = defektes Sperma, Gebärmutterblut oder feuchte Südwinde

[Der geisteskranke Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin soll behauptet haben, Frauen durch einen "Defekt" geboren, und nur die Männer seien "perfekt" geboren].

Joachim Bumke (Germanist und Mittelalter-Historiker 1929-2011 [web04]) fasst die Gründe des Thomas zusammen:

"Eigentlich müsste ein Mann immer männliche Kinder erzeugen, weil jede Wirkungsursache etwas ihr ähnliches hervorbringt. Nur wenn 'widrige Umstände' (occasiones) bei der Zeugung einwirkten (wenn das Sperma oder das Gebärmutterblut defekt war oder wenn feuchte Südwinde bewirkten, dass Kinder mit grösserem Wassergehalt entstanden), wurden Mädchen gezeugt." *

* Joachim Bumke: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter. München 1986, Bd. II, Seite 456 ff. Dort findet man eine reichhaltige Zusammenstellung von einschlägigen Thomas-Zitaten deutsch und lateinisch mit genauer Quellenangabe.

Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin behauptet: Frauen sind immer nur die "Gehilfin" des Mannes - an "zweiter Stelle" - verführbarer
Ausserdem ist das Weib erst an zweiter Stelle und nur als "Gehilfin" des Mannes erschaffen worden und schon deshalb von geringerer Qualität. "Mulier naturaliter est minoris virtutis et dignitatis quam vir": Die Frau ist von Natur aus geringer an Tugend und Wurde als der Mann. Schon im Paradies war sie verführbarer als der Mann.


Ernst Robert Curtius warnt vor der "freien Liebe"

Ich erwähnte die Indignation des Kanzlers Gerson [der Sorbonne-Universität in Paris] vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Jetzt sehen wir uns die Indignation des Ernst Robert Curtius aus der Mitte des 20. Jahrhunderts an (Literaturwissenschaftler und Romanist 1886-1956, an der Uni Heidelberg [web05]). Er schreibt in "Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter" (2-1954, Seite 135 f) [S.148]:

Curtius hat psychologische Probleme: Er hetzt gegen "geile Promiskuität" - gegen "obszön" - gegen "Erotik" - gegen "schweifende Jugend" - gegen "Lüsternheit" - gegen "Libertinage" (Freizügigkeit) - [aber zu Naturmedizin zum Schutz vor Geschlechtskrankheiten rät er scheinbar nicht]

[Zitat]:

"Ganz im Gegensatz zur höfischen Minne, deren letzte Ernte Guillaume de Lorris einbrachte, wird vor der Liebe gewarnt. Der Natur kommt es allein auf die Fortpflanzung an. Eros ist dem Sexus gewichen [Hrsg.: ...] Die Göttin Natura ist zur Handlangerin geiler Promiskuität geworden, ihre Regelung des Liebeslebens ins Obszöne travestiert. Die unbefangen spielende Erotik des lateinischen Humanismus, das stürmische Anrennen schweifender Jugend gegen die christliche Moral ist auf die Stufe einer sexuellen Aufklärung hinabgesunken, die aus gelehrtem Flitter und spiessbürgerlicher Lüsternheit eine gepfefferte Hausmannskost braut. Wie war das möglich? Es entsprach der Libertinage [Freizügigkeit] einer Epoche, die das Erbe antiker Schönheit in die Scheidemünze akademischer Begriffsklauberei umgewechselt hatte. Denn es gab in den Pariser Universitätskreisen um 1250 eine häretische [Jesus-Fantasie]-Scholastik des Liebeslebens, die mit dem Averroismus verschwistert scheint.

[Die Philosophie des arabischen Philosophen Averroes: Intellekt hat jeder gleich, die Seele ist sterblich, das Universum ist unendlich, für das Leben gilt die Vernunft, und das Weltgeschehen ist vorherbestimmt [web06]].


Der Jesus-Fantasie-Thomas von Aquin hetzt gegen Liebesgefühle - Liebe sei nur für den Nachwuchs da, was "göttlicher" sei als das "Wohl des Einzelwesens"

[Der Jesus-Fantasie]-Thomas von Aquin hat sie [die Scholastik der Sorbonne] in seiner 'Summa contra gentiles' aufs Korn genommen: 'Gewisse sinnverwirrte Menschen haben gegen das Gut der geschlechtlichen Mässigkeit gesprochen [Hrsg.: ...] Denn die Verbindung von Mann und Weib wird zum Wohl der Gattung angeordnet. Dieses ist aber göttlicher als das Wohl des Einzelwesens [Hrsg.: ...] Aus göttlicher Anordnung sind dem Menschen Zeugungsorgane verliehen [Hrsg.: ...] Dazu kann man das Gebot des [Fantasie]-Herrn an die Stammeltern hinzufügen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.' - Jean de Meung ist Literat, nicht Philosoph; aber er teilt die Atmosphäre der von Thomas widerlegten Richtung, ist also keineswegs ein wunderlicher Einzelgänger. Neben vielen anderen Häresien [Glaubensvarianten] wurde auch die, deren Sprecher er ist, durch das Verurteilungsdekret des [Jesus-Fantasie]-Bischofs Etienne Tempier von Paris (7. März 1277) getroffen. Ihrer Popularität tat dies indessen keinen Eintrag."

[Zitat Ende]


Das liest man am Ende des 20. Jahrhunderts mit Verwunderung. Die gutbürgerliche Moral Curtius' fährt noch immer auf Gersons Gleisen; Thomas von Aquin wird noch immer als vernünftige Autorität [S.149] ins Feld geführt, und die Hinweise auf einige Quellen des "Rosenromans", auf die zeitgenössische "Libertinage" und auf die "gepfefferte Hausmannskost" gelten als genügende Relativierung des kulturhistorischen Ereignisses.


Nicht über die retrograd doktrinäre Verranntheit und Unbelehrbarkeit des grossen Scholastikers in Sachen Minderwertigkeit der Frauen, Knechtschaft der Juden und Teufelsbuhlschaft erregt sich der Gelehrte des 20. Jahrhunderts, sondern über den Mann aus Meung, der mitten im 13. Jahrhundert den Mut und den Verstand hatte, die  Borniertheit der [Jesus-Fantasie]-Scholastik mit beissender Ironie auf die Schippe zu nehmen.


Jean de Meung behauptet einen "Geschlechtstrieb" - weitere Fakten der kriminellen Kirche gegen Frauen

Der herzlose Logiker Jean de Meung erfindet einen "Geschlechtstrieb" und schwärmt für "Göttin Natura"

Dass die Natur den Menschen zur wahllosen Befriedigung des mächtigen Geschlechtstriebs anstachelt, sollte auch Curtius nicht verborgen geblieben sein. Noch weniger sollte ihm entgangen sein, dass es im Roman die Göttin Natura ist, die diese Wahllosigkeit empfiehlt, und dass es sinnlos wäre, dieser hier allegorisch verbrämten Macht die Realität abzusprechen. Jean de Meung bringt auf witzige Weise die drängende Naturgewalt des Geschlechtstriebs dem Leser zum Bewusstsein. Mehr ist es nicht. Curtius kann einen nur amüsieren mit seiner Zufriedenheit mit Thomas, der Jeans Göttin Natura "widerlegt" habe. Schöne Widerlegung, diese Banalitäten wie: [Der Fantasie]-Gott hat "dem Menschen Zeugungsorgane verliehen."

Männergesellschaft der kriminellen Jesus-Fantasie-Kirche: Frauen nicht beachten, Frauen nicht achten - vergewaltigte Frauen sind schuldig, dass sie vergewaltigt wurden

Curtius hätte sich höchstens wundern können über Jeans Frauenverachtung, der die Frauenverachtung der [Jesus-Fantasie]-Kirche nicht nachstand. Und dazu hätte der Kenner des lateinischen Mittelalters [als die Schreiber der Jesus-Fantasie-Kirche das Römische Reich etc. mit gefälschten Latein-Dokumenten erfanden] sagen müssen, dass die Nichtbeachtung und Nichtachtung der Frau ein Charakteristikum jener absoluten Männergesellschaft war, dem die Kirche eigentlich hätte widersprechen müssen, dem sie aber anstandslos beipflichtete. In dieser Männergesellschaft wurde zum Beispiel die Prostitution "für das vergewaltigte Mädchen letztlich als einzige Möglichkeit betrachtet, ihre [S.150] Lust zu sühnen", (Georges Duby, Guy Lardreau: Geschichte und Geschichtswissenschaft. Frankfurt 1982, S.57)

Im Bussbuch des Alanus ab Insulis "wird der Beichtiger aufgefordert nachzufragen, ob die Frau, mit der die Sünde begangen wurde, schön war; wenn ja, wurde die Busse ermässigt". (Duby: Ritter..., Seite 304)

Rudolf Krämer: Kriminelle Jesus-Fantasie-Kirche behauptete teilweise bis ins 11. Jh., Frauen haben keine Seele
Noch im 11. Jahrhundert war es strittig, ob die Frau überhaupt eine Seele habe. [S.151]


Jean de Meung gegen Frauen: ist Vorbild für noch mehr Hetze gegen Frauen

Herzloser Logiker Jean de Meung im "Rosenroman" hetzt gegen Frauen (1280) - und Nachfolger nehmen ihn ernst+hetzen noch mehr gegen Frauen

Aber selbst der Topos von der Nichtsnutzigkeit der "geilen Weiber" dient dem Verfasser des "Rosenromans" [zweiter Teil von 1280] nicht der Bestätigung einer kirchlichen Lehre, sondern der Demontage der unnatürlichen höfischen Minne. Allerdings hatte die Tatsache, dass spätere Leser die Verunglimpfung ohne den Bezug auf die höfische Minne, also ganz generell verstanden, böse Folgen; manche Hexenmeister beriefen sich auch auf den "Rosenroman". [S.151]

Herzloser Logiker Jean de Meung hat die Scholastik-Fantasien beseitigt - Kriminelle Jesus-Fantasie-Kirche: Sex soll "lasterhaft+ekelhaft" sein, und Frauen, die vor der Heirat keine Jungfrau sind, gelten als "Sau"
Die unüberbietbare Grösse des Jean de Meung besteht in seiner erstaunlich furchtlosen aggressiven Kritik der [Jesus-Fantasie]-scholastischen Hirngespinste. Er ist der glänzende Beweis für den klaren Verstand nicht nur des "volkssprachlichen" Denkens und Schreibens", sondern auch für den klaren Verstand des "ungebildeten" und wegen mangelnder Lateinkenntnisse verachteten Volkes selbst; siehe die anhaltende Popularität des "Rosenromans". In diese Richtung hätte Curtus' Untersuchung gehen müssen, statt sich in anachronistischer Empörung zu erschöpfen. Es bleibt dabei, dass die tödlichen Abstrusitäten der [Jesus-Fantasie]-Theologie nicht dem Zeitalter und seiner angeblich irrationalen Denkweise zugeschrieben werden können. Denn das Zeitalter und seine Denkweise hatten unterhalb der pseudogelehrten Basteleien eine ganz natürliche, taghelle Einstellung. Nur oberhalb [in der Priester-Kardinal-Papst-Schicht der kriminellen Kirche] herrschte finstere Nacht, dort, wo die Philosophen, [Jesus-Fantasie]-Theologen und [Jesus-Fantasie]-Heiligen schwebten und wo der Geschlechtsakt "lasterhaft und ekelhaft" war und wo sich die Frau nur als jungfräuliche Braut [von Fantasie]-Christi vor der Einschätzung als Sau retten konnte. [S.151]


Es ist wichtig zu sehen, dass es nicht um die Spätscholastik geht ,auf die sich die kirchliche Apologetik so gern zurückzieht, es geht um die reine, angelikale Hochscholastik. an Kritik, die [der Jesus-Fantasie]-Thomas immer weder zornig in ihre Schranken verwies, fehlte es nie. Es gab sie immer, auch während der schlimmsten Orgien der späteren Hexenverbrennungen. Doch gesiegt haben die scholastischen Logiker in Verbindung mit den [Jesus-Fantasie]-Päpsten; und solange die [Jesus-Fantasie]-Kirche Macht besass, wurden die Inquisitoren mit den Kritikern immer weder fertig.


Carcassonne+Toulouse (Frankreich) 1275: 2 Frauen verbrannt wegen Rufmord mit dem Fantasie-Teufel

Als der zweite Teil des "Rosenromans" entstand, wurde in Carcassonne [Frankreich] eine Frau verbrannt - wegen Unzucht mit dem [Fantasie]-Teufel.

Im selben Jahr 1275 fand in Toulouse der Prozess gegen Angela de la Barthe statt wegen fleischlichen Umgangs mit dem [Fantasie]-Teufel und der Erzeugung eines kinderfressenden [Fantasie]-Monstrums. [S.152]

Frankreich 1310: Templer werden verbrannt wegen Rufmord mit dem Fantasie-Teufel

Und bald danach, 1310, traf den reichen Templerorden dasselbe Schicksal, auch hier musste Unzucht mit dem [Fantasie]-Teufel herhalten, damit sich König Philipp der Schöne nach dem Feuertod der Ritter bereichern konnte. Da hatten sich zwei passende Genien zusammengefunden, der schöne Philipp und sein [Jesus-Fantasie]-Papst Clemens V. in Avignon. [S.152]


Die Dämonenfrage: Menschen in Tiere verwandeln? Menschen durch die Luft tragen?

Kehren wir nun zurück zum [Thomas von Aquin] Doctor angelicus. Können die Dämonen Menschen in Tiere verwandeln? Können sie Menschen durch die Luft tragen? Diese beiden volkstümlichen Vorstellungen waren gemäss des in die Dekretalien eingegangen Kanons Episcopi als Unsinn abgelehnt, und wer daran glaubte, machte sich kirchenrechtlich strafbar. Da wagte Thomas seine eigene logische Intelligenz nicht spielen zu lassen. Doch können die Dämonen alles, was naturgemäss ist, während die guten Engel mit Gottes Hilfe sogar die Planeten bewegen, man denke!

Also das Naturgemässe für die bösen Dämonen. In seiner "Abhandlung über [den Fantasie]-Hiob" schreibt [der Jesus-Fantasie]-Thomas [von Aquin]:

"Es ist zu beachten: Da jede der obengenannten Schädlichkeiten [S.152] vom [Fantasie]-Satan herbeigeführt wird, muss man zugeben, dass mit [dem Fantasie]-Gottes Erlaubnis (deo permittente) die Dämonen Störungen der Luft bewirken, Wind in heftige Bewegung versetzen und Feuer vom Himmel fallen lassen können. Nach Belieben allerdings gehorcht die körperliche Materie dem Befehl der Engel zur Umformung nicht, weder dem Befehl der guten noch der bösen Engel, sondern nur dem [Fantasie]-Schöpfergott. Doch ist die körperliche Natur so beschaffen, dass sie zur lokalen Bewegung der geistigen Natur gehorcht, wofür das Indiz am Menschen erscheint; denn auf blossen Befehl des Willens werden die Glieder bewegt. Was immer also durch blosse lokale Bewegung geschehen kann, das können durch ihre natürliche Fähigkeit nicht nur die guten Geister, sondern auch die bösen machen, falls es nicht durch göttliche Fügung verhindert wird. Aber Wind und Regen und andere Luftstörungen können aus der blossen Bewegung der von der Erde und dem Wasser aufsteigenden Dämpfe entstehen, zu welchen Hervorbringungen mithin die natürliche Fähigkeit des Dämons genügt."

Die Dämonenfrage: Menschen entrücken?

Die nächste Etappe des Herumfliegens ist die Entrückung, der Raptus [lat.: Raub]. Wir wissen, dass Augustinus der Meinung war, der Dämon habe Iphigenie mit Leib und Seele entrückt und einen Tierkörper an ihre Stelle gesetzt. Ferner war er davon überzeugt, dass den schlafenden Menschen manchmal eine Art Astralleib (Augustinus nennt ihn "Phantasticum") verlässt, der sichtbar irgendwelchen Tätigkeiten nachgeht. Immerhin gibt es die Entrückung des [Fantasie]-Paulus "in den dritten Himmel, ob im Leibe, ich weiss es nicht, ob ausser dem Leibe, ich weiss es nicht, [der Fantasie]-Gott weiss es" (2 [Fantasie]-Kor [Korintherbrief] 12,2). Thomas spricht von vielen verschiedenen Auslegungen und kommt dann zu der Feststellung, was [der Fantasie]-Paulus über sich selbst nicht gewusst habe, müsse offenbleiben. Die Möglichkeit der körperlichen Erhebung über den Erdboden blieb also offen. [S.153]


Die Teufelsfrage: Der Fantasie-Teufel entrückt den Fantasie-Jesus? Und der Fantasie-Jesus soll dabei unsichtbar sein und nicht um Hilfe rufen?

[Das ist nun alles nur noch total Gaga, was nun kommt].

Und dann gab es noch die Entrückung [des Fantasie]-Jesu durch den [Fantasie]-Satan, eine harte Nuss! [Der Fantasie]-Satan entführt [den Fantasie]-Jesus aus der Wüste auf die Zinnen des Tempels [in Jerusalem] und von dort auf einen sehr hohen Berg. Was nun? Die [Jesus-Fantasie]-Kirche hat sich späterhin keine Gedanken darüber gemacht. [Der Fantasie]-Jesus wurde eben, "deo permittente", mit [der Fantasie]-Gottes Erlaubnis vom [Fantasie]-Satan durch die Luft getragen. Das ging dem Thomas, der bei Vorliegen kirchlicher Sätze stets Respekt bewahrte, nicht leicht runter. Es gab den Kanon Episcopi. Also entschied er die Frage:

"Wie er ihn hinwegführte: Sie sagen, dass er ihn auf sich nahm und hinwegtrug, andere (und besser), dass er ihn durch Zureden dazu brachte zu gehen, und [der Fantasie]-Christus ging aus der Disposition seiner Weisheit nach Jerusalem [...] Aber sahen ihn denn die Leute nicht,. als der [Fantasie]-Teufel [den Fantasie]-Christus trug? Gemäss jenen, die lehren, dass er ihn trug, ist zu sagen, dass [der Fantasie]-Jesus in seiner Macht es so einrichtete, dass er unsichtbar war."

Damit zog sich [der Jesus-Fantasie]-Thomas aus der Affäre. Nicht aus logischer Konsequenz, wie man an der unentschiedenen Herumdruckserei deutlich wahrnimmt, sondern aus untertänigem Respekt vor den kanonischen Rechtssätzen (die natürlich nach kirchlichem Brauch analog angewendet wurden: Wenn der [Fantasie]-Teufel keine Frauen durch die Luft tragen kann, weil ihm das nicht naturgemäss ist ,dann kann er auch [den Fantasie]-Jesus nicht durch die Luft tragen). Nur wo das Feld frei und unbeackert war, liess er seiner logischen Intelligenz grossartig freien Lauf, wie wir an dem abgezapften Samen gesehen haben, den die Dämonen in sukkumbierte Frauen praktizieren (in Frauen, die den Fantasie-Teufel im Leib haben [web08]).

Dass Hexen wie nichts durch die Nachtluft sausen, lehrten die späteren [Jesus-Fantasie]-Scholastiker; also damit hatte der Doctor angelicus [Thomas von Aquin] nichts mehr zu tun. [S.154]


[All diese Verbrechen der kriminellen Kirche wurden im Namen eines Fantasie-Jesus und eines Fantasie-Gott begangen.
Church go to HELL].


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Quellen
[web01] Sentenz: https://de.wikipedia.org/wiki/Sentenz
[web02] Succubus: https://de.wikipedia.org/wiki/Succubus
[web03] Incubus: https://de.wikipedia.org/wiki/Incubus_(Dämon)
[web04] Joachim Bumke: https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Bumke
[web05] Curtius: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Robert_Curtius
[web06] Averroies mit Averroismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Averroismus
[web07] Der Rosenroman: https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenroman
[web08] Sukkubus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sukkubus_–_Den_Teufel_im_Leib


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