Kontakt / contact     Hauptseite /
                      page principale / pagina principal / home     zurück / retour /
                      indietro / atrás / back      zum Inhalt
   ENGL - F  
<<        >>

Weisser "christlicher" Kolonialismus mit Grausamkeiten und Verbrechen
Frz. Kongo: Land des Leidens (Congo français: Terre de souffrance - von Marcel Homet)

2. Brazzaville - Kongo-Ozean-Eisenbahn - alle Kapitel

Buch von Marcel Homet: Frz.Kongo:
                          Land des Leidens (Congo. Terre de souffrance)
                          Paris 1934   Marcel
                          Homet, Porträt   Brazzaville, Avenue de Commerce 1934   Bahnlinie Kongo-Ozean, Bauzug
                          1930er Jahre ca.
Buch von Marcel Homet: Frz.Kongo: Land des Leidens (Congo. Terre de souffrance) Paris 1934 [1] - Marcel Homet, Porträt [2] -
Brazzaville, Avenue de Commerce 1934 [3] - Bahnlinie Kongo-Ozean, Bauzug 1930er Jahre ca. [4]


2a. Brazzaville: Gefängniskatastrophe - klarer Verdacht: Massenraub an Staatsgeldern durch das Gefängnispersonal
2b. Brazzaville: Lebensbedingungen, "christlicher" Alkohol und Chinesen etc. - 2c. Eine Reise von Brazzaville nach Bangui auf dem Fluss Oubangui
2d. Kongo-Ozean-Eisenbahn: Raub durch den Eisenbahnboss - Massaker auf Eisenbahnbaustellen - falsche Linienführung wegen kapitalistischer Spekulationen

aus: Marcel Homet (Archäologe und Anthropologe 1897-1982 [web x01]): Congo. Terre de souffrance (Paris 1934)

Übersetzung und präsentiert von Michael Palomino (2024) - Übersetzung mit Deepl, Translator.eu und Bing Translator

Was machen die "Christen": Teufel-"Christen" (M.P. 25.April 2024) - "christliche" Scheisse (M.P. 9. Juni 2024) - Die "Christen" sind SCHEISSE (M.P. 10. Juni 2024)

Teilen:

Facebook







Literatur
-- koloniale Propaganda: France-Affiches (Paris): Le chemin de fer Congo-Océan. Published by Paris (1934)
-- Blandine Sibille / Tuan Tran Minh: Congo-Océan. De Brazzaville à Pointe-Noire 1873-1934 (2010)








2a. Brazzaville: Gefängniskatastrophe

2.1. Markierung im Fluss - Luftfahrt - Flusshafen
Wir erreichen Brazzaville

  
Karte
                                Französisch-Kongo: "Republik
                                Kongo" Karte Französisch-Kongo: "Republik Kongo" [karte 01]

Der Belgisch-Kongo hatte ab 1898 bereits eine Eisenbahn von Matadi nach Leopoldville (heute Kinshasa) - aber die Napoleon-kranken Franzosen-Eliten wollten unbedingt eine eigene Bahnlinie haben, von Pointe Noire durch das Mayombe-Gebirge nach Brazzaville, statt von Madingo den Fluss Kouilou hinauf ohne Probleme nach Brazzaville. Die kriminelle Bahnlinie durch die Dschungelberge des Mayombe-Gebirges wurde 1934 nach Ach und Krach, nach Massenmord, Massenflucht sowie Gebietsspekulation der französischen Regierung eröffnet.

Leopoldville hatte also 30 Jahre Entwicklungsvorsprung: Es war ab 1898 direkt mit einer Eisenbahn zu einem grossen Hafen verbunden. Eine Brücke von Leopoldville über den Kongo nach Brazzaville wurde nie gebaut. Leopoldville machte Fortschritte in der Entwicklung und Brazzaville blieb ein Provinzdorf ohne Kanalisation und lange auch ohne Beleuchtung, mit einem gigantischen Neidkomplex und Korruption. Wenn Brazzaville Schwierigkeiten hatte, waren die Belgier immer "so nett", um den Franzosen auszuhelfen.

Karte mit
                              den beiden Eisenbahnlinien Matadi-Kinshasa
                              und Pointe-Noire-Brazzaville

Beide "christlichen" Kongos hatten gemeinsam, dass sie die Schwarzen schlimmer als Tiere behandelten mit Peitsche, Bestrafungen, Deportationen, Zwangsarbeit, Sklaverei und bis hin zum Massenmord durch Überarbeitung und Verweigerung der Nahrung und durch die Verweigerung medizinischer Behandlungen. Beide "christlichen" Kongos führten somit ein "christliches" KZ-System auf Plantagen und Baustellen. Auf gewissen Baustellen wurden Chinesen importiert, die gut bezahlt wurden. Wir sehen hier das französische Beispiel in Brazzaville und der französischen Kongo-Ozean-Eisenbahn, geschildert von Archäologe und Anthropologe Marcel Homet (1897-1982). 




[Französisch-Kongo: Eine Fahrt auf einem Fluss - die französische Regierung lässt die Belgier arbeiten - Unfälle im Französisch-Kongo ohne Ende]

Nach einem gewaltigen Tornado, der das Schiff gezwungen hatte, sich ins Ufergras zu retten, kamen wir in den "Pool".

"Pool" ist ein englisches Wort und bedeutet See. So wurde die grosse Wasserfläche zwischen der belgischen und der französischen Hauptstadt Zentralafrikas genannt.

Schiff auf dem
                    Kongofluss zwischen Coquilathville und Leopoldville   Karte 2: Der "Pool" des
                      Kongo mit Brazzaville (links) und Kinshasa
                      (Ex-Leopoldville) rechts   Boje
Schiff auf dem Kongofluss zwischen Coquilathville und Leopoldville [5] - Der "Pool" des Kongo mit Brazzaville (links) und Kinshasa (Ex-Leopoldville) rechts [karte 02]
Bojen sind auf dem Kongofluss sehr wichtig, damit die Kapitäne wissen, wo der Fluss nicht befahrbar ist [6]

Als ich hoch oben auf der Kommandobrücke stand, bemerkte ich, dass alle Bojen, die bis dahin unseren Weg markiert hatten, verschwunden waren.

-- Wir sind wieder in französischen Gewässern", antwortete der Kapitän auf meine stumme Frage. Es ist nichts mehr markiert.

-- Wir haben also von der Arbeit der Belgier profitiert?

-- Ja und nein! Im Jahr 1924 wurde ein Abkommen zwischen Belgien und Frankreich unterzeichnet. Ersteres sollte den Kongofluss markieren, letzteres den Nebenfluss des Kongo, den Ubangi [im Norden] [S.161].

Jeder machte sich an die Arbeit. Die Belgier, wie immer gewissenhaft, rüsteten zwei Schiffe aus und liessen hydrographische Ingenieure kommen. Von einem Ende des Jahres bis zum anderen konnte man ihnen dabei zusehen, wie sie den felsigen Meeresboden markierten und kartographierten.

Wir taten ein Jahr lang nichts, bis der Generalgouverneur 1925 einem Schiffskapitän die nötigen Anweisungen gab, um mit der Markierung zu beginnen. Das war auch schon alles, was er ihm mit auf den Weg gab: Er sollte sich selbst darum kümmern.

Und er machte sich an die Arbeit. Alte Ketten und leere Fässer waren die Bojen. Grob geformte Bretter waren die "Seher". Sie wurden nicht an den Bäumen am Ufer befestigt und verschwanden bald.

Nach einem Jahr kehrte die Mission in den Hafen zurück, da die knappen Mittel, die ihr zur Verfügung gestellt worden waren, aufgebraucht waren.

Der Fluss setzte jedoch seine traditionelle Unterspülung fort, immer Ebbe und Flut. Beim ersten Niedrigwasser nach der Abreise der Mission hatten die Sandbänke bereits ihren Platz verschoben und die Durchlässe waren nur noch halbwegs dicht. Der Fluss hob sich ein zweites Mal und brachte eine Flut von Anschwemmungen mit sich. Das Wasser zog sich zurück und wir sahen zu unserem Erstaunen, dass die Bojen zur Markierung der freien Passagen auf den riesigen Sandbänken aufgeschwemmt wurden. Nebenbei tummelten sich Kaimane auf den Sandbänken.

Das war alles. Die Generalregierung der französlischen Kolonie AEF (Afrique-Équatoriale française - Französisch-Äquatorialafrika - FEA), die ihre Mission entsandt und damit ihre Verpflichtungen erfüllt hatte, kümmerte sich um nichts mehr.

In den belgischen Gewässern passierten die Schiffe mit der grössten Sicherheit. In den französischen Gewässern sind die Kapitäne gezwungen, sich auf den Spürsinn der schwarzen Steuermänner zu verlassen.

Das ist der Grund, warum es so viele Unfälle gibt.

-- Bah!, sagte ich zum Kapitän. Es ist überall das Gleiche. Hier, die Luftfahrt...
-- !!!
-- Ja, auch hier wurde ein Abkommen zwischen den beiden Kolonien unterzeichnet.

"Laut diesem Vertrag haben die französischen Flugzeuge, die sich in Bangui [Hauptstadt von Zentralafrika] befinden, das Recht, die Einrichtungen der ‚Sabena‘ zu nutzen, des bemerkenswerten belgischen Lufttransportunternehmens, das alle fünfzig Kilometer das belgische Ufer mit Flugfeldern abgesteckt hat. Der Vertrag besagt, dass das Überfliegen auf Gegenseitigkeit beruht.

-- Nun, was finden Sie daran so lustig?, fragte der Kapitän erstaunt.

-- Ich? Nichts! Ausser vielleicht die Klausel "Gegenseitigkeit".

-- Warum?

-- Warum? Es gibt keinen Flugplatz auf der französischen Seite des Kongo.


***

In der Ferne tauchen die acht Masten des Fernsehsenders T.S.F. von Brazzaville auf.

Dieser 1924 begonnene Sender sollte der [S.163] stärkste in ganz Afrika werden. Doch bereits jetzt muss er abgerissen werden, ohne dass er jemals genutzt wurde: Die Masten verfallen.

Dasselbe gilt für den Hafen von Brazzaville, an dem wir gerade angekommen sind. Er wurde vor zwei Jahren begonnen. Es wurden Kaianlagen errichtet, die gut aussahen. Leider hat man vergessen, Poller zum Anlegen zu installieren, und dann wurde die äussere Verkleidung der Kais am Fluss falsch gemischt oder man wusste vielleicht nicht, was Zement ist.

Tatsache ist, dass die Kaianlagen, kaum dass sie fertiggestellt waren, zusammenbrachen und riesige Löcher in den Verblendungen entstanden. Sie werden nicht repariert. Wozu auch. Man hat gerade festgestellt, dass die Ingenieure der Konzessionsgesellschaft sich geirrt haben. Der Hafen versandet jeden Tag. Man wird also einen zweiten bauen!


Verdacht: Systematisch "christlicher" Raub
Die Ingenieure haben sich die Gelder für den Zement und für die Poller in die eigene Tasche gesteckt und es ist ihnen EGAL, was sie für einen Bruch fabrizieren, weil Paris mit den vielen Kolonien total überfordert ist. So geht die "Christen"-Wirtschaft im katholischen Frankreich. Dieses Raub-System ist ganz normal wie z.B. in Peru oder in anderen katholischen Kolonialstaaten, auch nach den Unabhängigkeiten wird daran nichts geändert, ich konnte es in Peru selber 9 Jahre lang beobachten von 2008-2012 und 2015 bis 2020.

Und da das gesamte Wirtschaftssystem wegen der kriminellen Börse mit Aktienkursen und Dividenden immer "unter Druck" steht, darf die Wahrheit natürlich nie publiziert werden, und so haben gewisse Leute immer freie Hand mit Massenraub.



***

2.2.Sie werden ins Gefängnis gehen
"Christliches" Verbrechen gegen Homet: Die kriminelle Wahrheit über den Bau der Kongo-Ozean-Eisenbahn kostet die Freiheit


[Französisch-Kongo: Homet's Wahrheit über den Bau der Kongo-Ozean-Eisenbahn - die "christliche" französische Regierung erfindet "Beleidigung" und "Drohungen"]

Brazzaville, Handels-Allee
                        (Avenue de Commerce) 1934   Brazzaville Gericht 1930ca.
Brazzaville, Handels-Allee (Avenue de Commerce) 1934 [3] - Brazzaville Gericht 1930ca. [7]


Das [Schiff] Surcouf (frz. Pirat in der Napoleon-Zeit gegen England [web03]) erreichte Brazzaville. Aufgrund seiner Geschwindigkeit wurde seine Ankunft vorverlegt. Er wurde nicht erwartet... und ich auch nicht.

Wie ich bereits berichtet habe, hatte mich ein Beamter aus dem Kabinett des Gouverneurs von Oubangui-Chari vor meiner bevorstehenden Verhaftung gewarnt [S. 164]. Man hatte es nicht gewagt, dies in Bangui [der Hauptstadt Zentralafrikas] zu tun, wo die Magistrate, 1500 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, nicht sicher waren!

Die Enthüllungen, mit denen ich gedroht hatte, auch die französische Öffentlichkeit zu erreichen, mussten um jeden Preis vertuscht werden [sonst sinken die Aktienkurse].

Dann hatte ich meine Absicht geäussert, die Arbeiten an der Kongo-Ozean-Eisenbahn zu besichtigen, was einem skrupulösen Journalisten verboten war, vor allem - und das sage ich ohne zu prahlen - einem Spezialisten für koloniale Eisenbahnangelegenheiten.

Da ich wusste, dass ich verhaftet werden würde, hätte ich durch Belgisch-Kongo reisen können. Ich tat es nicht, denn die Würfel waren gefallen.

Als die Surcouf anlegte, ging der Hauptkommissar von Brazzaville an Bord.

Wenige Augenblicke später betrat ich, begleitet von vier Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett, das Haus des Untersuchungsrichters. Ich wurde sogleich wegen "Beleidigung des Generalstaatsanwalts" angeklagt.

-- Aber Herr Untersuchungsrichter, man hat doch nicht das Recht, mich zu verhaften!
-- Ich habe einen Befehl erhalten.
-- Ausserdem habe ich, da ich wegen der Veröffentlichung eines offenen Briefes verhaftet wurde, Anspruch auf das Assisengericht, das mir laut Gesetz als einziges die Möglichkeit gibt, meine Beweise vorzulegen.
-- Sie kommen ins Zuchthaus.
-- Mein Verteidiger ...
-- Sie werden keinen Verteidiger haben, das ist nach kongolesischem Recht verboten.
-- Ich will Akteneinsicht!
-- Das ist unmöglich. Das ist nach kongolesischem Recht verboten. Sie werden bei der Anhörung erfahren, welche Anklagepunkte gegen Sie vorliegen.
-- Aber ...
-- Führen Sie den Angeklagten zurück [Anm. 01].

[Anm. 01] Dialog zusammengefasst, aber in seiner Gesamtheit strikt korrekt. Alles, was der Magistrat in Bezug auf den Verteidiger, die Akte usw. äussert, ist in der A.E.F. legal.

[Es ist alles verbotten, damit die Aktienkurse nie sinken, sondern immer nur steigen und "schöne Meldungen" verbreitet werden].

***

Nach fünf Tagen Haft musste ich freigelassen werden. Das war das Gesetz: Mir drohten nur zwei Jahre Gefängnis und ich war nicht vorbestraft.

Aber... nach nur vier Tagen kam eine zweite Anklage per Telegramm, die mich belastete:
-- Beleidigung des Gouverneurs von Oubangui-Chari;
-- Drohungen gegen denselben und versuchte Erpressung eines Dritten in Bezug auf diesen hohen Beamten.

Bevor ich Bangui [Hauptstadt von Zentralafrika am Ubangi-Fluss] verlassen hatte, hatte ich einen Siedler verteidigt, der dem Finanzamt 1200 Francs schuldete, sie nicht zahlen konnte, und der Gouverneur wollte ihn bis zum Verkauf seines gesamten Besitzes ins Gefängnis werfen lassen.

Ich hatte gesagt, was ich von der Justiz hielt. Ich hatte gedroht, hohe Absprachen aufzudecken. Nun drohte mir eine dreijährige Haftstrafe.

Ich wurde zu sechs Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, aber das Berufungsgericht, dessen Vorsitzender ein Richter mit einem noch lebendigen Gewissen war, gab mir die Bewährung. Und man fürchtete auch die Stimme zweier Anwälte, eines belgischen [S.166] und eines französischen, die trotz des ausgeübten Drucks darauf bestanden hatten, mich zur Gerichtsverhandlung zu begleiten.

So wurde ich nach sieben Wochen Untersuchungshaft aus dem Gefängnis entlassen.


[Französisch-Kongo: Die Wahrheit über die Arbeiten an der Kongo-Ozean-Eisenbahn - die "christlich"-französische Regierung erfindet "Diffamierung"]

Am Tag vor meiner Entlassung, als man wusste, dass mich die Uneigennützigkeit und der Mut meiner Verteidiger zusammen mit der Ehrlichkeit des Gerichtspräsidenten wieder in die Freiheit entlassen würden, wurde ich zum Gegenstand einer dritten Anklage: Verleumdung.

Ich gehe drei Monate zurück. Sobald es Hauptmann D... aus P... gelungen war, mich als lästigen Zeugen aus der Lobaye (eine Präfektur in Zentralafrika [web04]) verschwinden zu lassen, erhielt ich vom Gouverneur den Befehl, drei Abgaben für mein Grundstück zu zahlen.

Nun hatte ich die Postquittungen für meine Zahlungen in der Hand. Ich wies darauf hin.

Als Antwort wurde mir geschrieben, dass, wenn ich die Gebühren nicht innerhalb von zwei Wochen bezahlt hätte, "alle meine Besitztümer einfach an die Verwaltung zurückfallen würden". [Anm. 01]

[Anm. 01] Die "vollständige Konfiszierung des Eigentums" wegen einer geringen Zahlung ist in der A.E.F. legal.

[Das ist ganz normaler kolonial-"christlicher" Terror, um staatliche Angestellte reich zu machen - war in allen Kolonien weltweit so].

Ich konnte nicht noch einmal zahlen. Das war uns bekannt. Ich reichte eine Anzeige wegen Diebstahls ein.

In Brazzaville weigerte sich der Präsident, die Erklärungen der Post, dass er bezahlt habe, zu veröffentlichen. Er lehnte das von mir geforderte Buchführungsgutachten ab und wies meine Klage ab.

Bei der Wiederaufnahme der Verhandlung forderte die Verwaltung, die als Nebenklägerin gegen mich auftrat, "meine sehr strenge Verurteilung, um mich daran zu hindern, die Veröffentlichung meiner Zeitung fortzusetzen". [p.167]

Der Präsident akzeptierte dies und verurteilte mich zu einem weiteren Monat Gefängnis und - mit den Kosten - zu zwanzigtausend Francs Geldstrafe und einem Franken Schadenersatz und Zinsen.

Auch hier ging alles in die Berufung, bis auf den Franken Schadenersatz und Zinsen, eine symbolische Geste, die der Gerichtspräsident, obwohl er sie hatte, nicht zurücknehmen konnte.

Bevor ich dieses Kapitel verlasse, möchte ich noch ein paar Worte hinzufügen:

Im Zusammenhang mit all den Anklagen, die gegen mich erhoben worden waren, konnte ich feststellen, dass nie eine Klage gegen mich eingereicht worden war. Die Justiz wurde automatisch von der Staatsanwaltschaft in Gang gesetzt, die die Strafverfolgung, meine Untersuchungshaft und meine Verurteilungen forderte.

Und der Leiter der Staatsanwaltschaft ist, wie niemand weiss, der Generalstaatsanwalt, der Leiter des Justizdienstes der EAF.


Der Terror in den Kolonien ist von den Regierungen von Europa aus nicht kontrollierbar, und in den Kolonien macht die Justiz, was sie will - und diese Vetternwirtschaft und Willkür wird nach den Unabhängigkeiten weiter so betrieben, weil die hohen Familien der Ex-Kolonien dann meinen, dieses Verhalten sei "normal". DAS war dann die Verbreitung von "Zivilisation".



***

2.3. Das Gefängnis
Gefängnis in Brazzaville = Konzentrationslager - alles abgenutzt, nie geputzt, nie gewaschen

[Französisch-Kongo - Brazzaville: Die "christliche" Regierung hat Konzentrationslager mit grausamen Zellen eingerichtet]

Wenn man in Brazzaville aus dem Schiff oder dem Zug steigt und sich auf das "Plateau" begibt, sieht man auf der rechten Seite auf einem zwei Meter hohen Erdwall eine Art Festung mit einem zinnenbewehrten Turm und ringsherum Strohhütten aus verrotteter Erde, die mit morschem Stroh bedeckt sind.

Das Ganze war wackelig, schwankend und machte einen sehr erbärmlichen Eindruck. Die Freunde des malerischen Afrikas, die Passanten, die Studierenden und die Flaneure fragen sich neugierig gegenseitig:

-- Was ist das?

Das ist das Gefängnis, mit dem der Generalgouverneur die Stadt ausgestattet hat.

Ich bin es der Wahrheit schuldig zu sagen, dass der schlechte Zustand dieses Gefängnisses nicht dem derzeitigen Generalgouverneur zuzuschreiben ist. Er wurde vor etwa zwanzig Jahren gebaut und diente in dieser für die EFA weit zurückliegenden Zeit als Gefängnis für Eingeborene. Die Regierung dieser Kolonie hatte aus einem löblichen Sparzwang heraus einfach dafür gesorgt, dass dort in bedauerlicher Promiskuität neben Weissen auch schwarze Frauen, Diebe, Kinder im Zuchthaus ("correction") sowie Mörder untergebracht wurden.

Zuerst eine steil abfallende Rampe, die mit Stacheldraht gesäumt ist.

An der Tür steht der Verwalter.

Der Gendarm, der mich begleitet, reicht seinem Kollegen den Haftzettel. Zwei oder drei schnelle Worte über die Regeln und ich werde in der Nacht in den hinteren Teil des Hofes geführt.

In einem heruntergekommenen Raum, der durch das flackernde Licht der Lampe, die man mir zum Ausziehen gab, noch schäbiger wirkte, wurde mir ein Stuhl hingestellt. Klick-klack! Hier bin ich eingesperrt. [p.169]

[Französisch-Kongo - Brazzaville: Das Gefängniszimmer]

Ich höre die Schäfte der Karabiner, die schwer auf den Boden schlagen, leise gesprochene Worte. In der Ferne bellt ein Hund. Ein Feuerschein fällt in dünnen Streifen durch die Jalousien an der Wand meines Zimmers, dann ist es ganz still und bedrohlich.

In einer Ecke des Zimmers erblicke ich einen Petroleumkanister, eine "touque", wie wir sie im Kongo nennen. Das ist der Bottich, dachte ich, der berühmte Bottich der Gefangenen. Das Bett zog mich an, weil es kokett aussieht. Es ist aus Kupfer und schwarz lackiert, das Moskitonetz ist weiss und der Kissenbezug ist straff gezogen. Ich freue mich darauf, ihn kennenzulernen. Ich ziehe mich aus und hebe die Decke hoch. Ich bin erschrocken. Der Stoff des Kopfkissens verwandelt sich in drei zerfetzte, durchlöcherte, sorgfältig flachgedrückte Lumpen, die auf einer Matratze mit buckeligen, herausstehenden Haaren den Anspruch erheben, das Unterbettlaken zu sein. Was das Oberbett betrifft, so ist es einfacher: Es gibt keins! Zwei Pferdedecken dienen als Unterlage. Sie wurden nie gewaschen, sind voll mit dem Schweiss und dem Schmutz der Gefangenen, die vor mir hier waren, und man liegt direkt mit der Haut drauf.

Ich blase das Licht aus. Die Dunkelheit, dicht, nimmt mich ein. Ich möchte aufstehen. Ich möchte hinausgehen. Oh, diese Hilflosigkeit, dieses Gefühl, dass jede Anstrengung nutzlos ist. Gibt es eine Folter, die die Persönlichkeit besser vernichtet? Alles bricht in mir zusammen.

Meine Nerven verkrampfen sich vor Wut. Ich stehe auf. Ich habe zwar Streichhölzer, aber darf ich sie benutzen? Was soll das? Ich lege mich wieder hin. Ich bin müde. Ich schlafe wie ein Rohling ein. [p.170]


2.4.Im Gefängnis

2.4.1.Die Panot-Baré-Titot-Affäre
"Christliche" Diebstähle bei der "Congo-Océan"-Baustelle: Raub durch Buchhaltung - Raub durch Einkassieren von 40.000 Francs pro Monat für Arbeiter, die geflohen sind - und ein Raub von 40.000 bis 80.000 Francs


[Französisch-Kongo - Gefängnis von Brazzaville: Die "christliche" Regierung feiert Terrorismus gegen die Wahrheit mit Schlüsseln]

In der Ferne kräht der Hahn! Ein diffuses Licht erfüllt mein Zimmer. Ich öffne die Augen. Im Hof ist man unruhig; man hört Stöcke; Kommandos - in einem Negerfranzösisch, das ich zu anderen Zeiten komisch gefunden hätte - ertönen.

Jetzt füllt der helle Tag den Raum. Rechts und links klappern Riegel, Schlüssel quietschen. Vor mir: nichts! Doch, ein einheimischer Sergeant kommt, zwei Wachen folgen ihm. Der Offizier befiehlt: "Bayette ... oh nein!" Stahl kratzt an Stahl, der bläuliche Blitz der Waffen blitzt auf. Ich schaue durch die Jalousien. Die beiden Wachen stehen mit gezückten Waffen regungslos vor meiner Tür. Ich eile zum Fenster; zwei weitere Soldaten stehen dort.

Der Kaffee läuft an mir vorbei. Ich höre die erfreuten Ausrufe der Nachbarn, die den Kaffee riechen. Meine Tür bleibt immer noch geschlossen, die Wachen bewegen sich nicht. Ich lege mich wieder hin. Ich warte. ["Christliche" Kaffeesucht].

Schädlicher Kaffee
Schädlicher Kaffee [8]

Doch dann sind Schlüssel zu hören. Ihr Geräusch kommt näher. Die Riegel rasten ein, die Tür öffnet sich und ich blicke in die verblüfften Gesichter derer, die fast zwei Monate lang meine Leidensgenossen sein sollten.

-- Wie lebt man hier? Und ich nehme einen Schluck Kaffee.

Panot, der Gefangene, an den ich mich wende, sieht mich mit einem freundlichen Lächeln an:

-- Wie leben wir hier? Nicht schlecht, wären da nicht das verschmutzte Wasser, das schlechte Essen, die ungesunde Luft, die Fliegen, die Moskitos und ab und zu die Zelle. Darüber hinaus ... Und er zeigte mir die unsäglichen Lumpen, die seinen Körper bedeckten: "Ja", fuhr er auf meinen fragenden Blick hin fort, "da wir uns nur in der U-Haft befinden, haben wir kein Anrecht auf Gefängniskleidung. Und auch keine Arbeit. Also kein Geld, keine Kleidung, bald werden wir nackt herumlaufen.


Das kriminelle "christliche" Prinzip: Leute in U-Haft schlechter behandeln als Verurteilte
Diese Ungerechtigkeit, Leute in U-Haft schlechter zu behandeln als verurteilte Verbrecher, ist bis heute im "christlichen" Gefängnissystem nicht behoben. Der "christlichen" Gefängnisverwaltung ist diese Folter in der U-Haft einfach EGAL. Dabei sind viele UNschuldige in U-Haft und könnten Positives tun - verlorene Kräfte. Gerechtigkeit kommt den kriminellen "Christen"-Bossen nicht drauf an. Es macht gewissen Gefängnisverwaltungen sogar Spass, Leute so lang wie möglich in U-Haft zu behalten, wenn man beobachtet, dass das Übermitteln von Dokumenten über 60km über eine Woche braucht etc. Ich konnte es in der kriminellen JVA in Lörrach im Jahre 2008 eine Woche lang live erleben, wie das dort zugeht und wie der Steuerzahler mit überflüssigen Manövern abgezockt wird. Das Gefängnis soll ja immer voll sein, damit die Arbeitsplätze der Wärter nicht gefährdet sind. Und sie nannten sich "Christen" - Link


-- Alles in allem ist das nicht berauschend?
-- Nein, nicht sehr", antwortet eine Stimme aus Faubourg hinter mir.
-- Schau hier! Ein Mann aus Paris ("parigot") ist hier. Sind Sie das wenigstens, Baré? Ich habe Sie in meiner Zeitung ernsthaft verteidigt.
-- Wir danken Ihnen, aber, was soll ich sagen, es ist nichts zu machen.

Ich erinnerte mich an diese erbärmliche Affäre, die von Panot-Baré, zwei armen, ehrlichen Teufeln, und Titot, einem Mann von zweifelhaftem Ruf, ausging.


[Französisch-Kongo - "christliche" Baustelle der Kongo-Ozean-Eisenbahn: Buchhalterischer Diebstahl von 9000 Francs, Steuern]

Kriminelle
                      Bahnlinie im Frz.Kongo Pointe-Noire-Brazzaville,
                      Baustelle im Mayombe-Gebirge am Kil-Tunnel  
Kriminelle Bahnlinie im Frz.Kongo Pointe-Noire-Brazzaville, Baustelle im Mayombe-Gebirge am Kil-Tunnel [9]


Alle drei waren bei der Eisenbahngesellschaft "Congo-Océan" angestellt. Schlag auf Schlag waren verschiedene Skandale aufgeflogen:
-- schamlose und unbestrafte Diebstähle;
-- wirklich übertriebene Gebühren, selbst für den Kongo, usw. ... [S.172]

Das Ministerium forderte DIE Schuldigen. Und die Generalstaatsanwaltschaft liess es sich nicht nehmen, DIE Schuldigen zu finden. Ausnahmsweise hatte die Verwaltung einmal eine Chance. Titot hatte gerade neuntausend Francs unterschlagen. Man konnte den Beweis dafür erbringen und er gestand. Er wurde ins Gefängnis gesteckt.

Es war ein Diebstahl via Buchhaltung. Nun musste ein Betrug im Bereich der öffentlichen Arbeiten gefunden werden.

Nach mehreren Nachforschungen wurde festgestellt, dass zwei Kollegen von Titot, die Bezirksleiter der Eisenbahn waren, ihren Arbeitern unkorrekte Zahlungbilanzen vorgelegt hatten. Es gab zwei Differenzen: 1300 Francs für den einen, 2100 Francs für den anderen.

-- Ja, argumentierte der Staatsanwalt, aber der Buchhalter Titot verstand sich mit ihnen. Sie teilten sich die Differenz.

Das wäre plausibel gewesen, wenn Titot nicht schon zu diesem Zeitpunkt von seinen Aufgaben entbunden worden und im Gefängnis gewesen wäre.

Ausserdem besass der Hauptankläger, ein Mann namens G..., Hauptbuchhalter bei der Eisenbahn, die Gelder allein.

-- Der Staatsanwalt behauptete, dass die Arbeitsrapporte gefälscht waren. Ich erhebe gegen die [S. 173] Anklage wegen "Fälschung durch Beamte in Ausübung ihrer Funktionen und fordere für sie [die beiden Bilanzfälscher] fünf Jahre Zuchthaus.

-- Fälschung und Gebrauch von Fälschungen, die von Beamten begangen wurden, erklärten die Verteidiger. Aber Panot und Baré sind nur Tagelöhner, die mit fünfundsiebzig Francs pro Arbeitstag bezahlt werden. Zeigen Sie also Ihre Beamtenausweise.

-- Es hat keinen Sinn, entschied der Staatsanwalt, der die Anklage fallen liess. Dann bleibt noch die Fälschung.

-- Da wir die Akte unserer Mandanten nicht einsehen konnten, erklärten die Anwälte (Beamte, die vom Gouverneur für diesen Zweck ausgewählt worden waren, der gemeint hatte, sie würden auf seiner Seite stehen), verlangen wir, dass der Beweis der Fälschung in der Verhandlung erbracht wird.

-- Das ist nicht nötig", sagte die Staatsanwaltschaft und fügte hinzu:

-- Ich lasse die Anklage wegen Fälschung fallen, beantrage aber, Baré und Panot wegen "Beihilfe zum versuchten Betrug" anzuklagen.


[Französisch-Kongo - "christliche" Baustelle der Kongo-Ozean-Eisenbahn: 40.000 Francs pro Monat für Arbeiter, die es nicht mehr gibt].

-- Was nicht stattgefunden hat, sagte der Direktor der Kongo-Ozean-Eisenbahn, ein hochrangiger Beamter, der einstimmig für seine Ehrlichkeit respektiert wird. Nein, was nicht geschah. Im übrigen halte ich die von den Angeklagten angeführte Begründung hinsichtlich des Unterschieds, der zwischen ihren persönlichen Aufzeichnungen und den tatsächlich bestehenden besteht, für sehr richtig. Jeden Monat flohen viele schwarze Eisenbahnarbeiter in den Busch [um auf den Baustellen nicht an Krankheiten und Unterernährung zu sterben]. Alle Bezirksvorsteher haben namentliche Listen, in denen die Zahl der Arbeiter grösser ist als die am Ende des Monats anwesenden. G..., der Hauptbuchhalter, der die Tour macht, um die Männer zu bezahlen, hat immer "zu viel" in seiner Kasse. Manchmal sind es bis zu vierzigtausend Francs pro Monat, was dem Lohn von etwa hundertfünfzig Deserteuren entspricht. Darüber hinaus möchte ich hinzufügen, dass ich mit den Dienstleistungen von Pant und Baré sehr zufrieden bin.

Franc français 1930 Geldnote 5 Francs 
Franc français 1930 Geldnote 5 Francs [10]


Das Gericht zog sich zurück. Es setzt sich in der A.E.F., wo es die Institution der Jury nicht gibt, aus einem vorsitzenden Richter (nicht immer), zwei Beamten, darunter der eigene Kabinettschef des Generalgouverneurs, und zwei Kaufleuten zusammen, die von den Verwaltungen der Kolonie den Zuschlag erhalten haben.

Mit der Mehrheit von einer Stimme wurden die Angeklagten für schuldig befunden, "der Beihilfe zum Versuch eines Betrugs, der nicht stattgefunden hatte".

Panot und Baré - beide waren nicht vorbestraft - wurden zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Dazu kamen, einschliesslich der Kosten, fünfzehntausend Francs Geldstrafe.


Titot, der die Veruntreuung von neuntausend Franken gestanden hatte, wurde zu drei Jahren Gefängnis ohne Bewährung, einer Geldstrafe von fünfzehntausend Franken und der Rückzahlung der veruntreuten Summen verurteilt.

Panot und Baré legten gegen dieses Urteil beim Kassationsgerichtshof Berufung ein. Aber es ist nicht verwunderlich, dass sie nach den Enthüllungen des Falles Stavisky erfuhren, dass ihre Strafe bereits verbüsst war und dass sie frei waren, ohne dass der Kassationsgerichtshof Zeit gefunden hatte, zu urteilen. [Seite 175]

***

[Französisch-Kongo - "christliche" Baustelle der Kongo-Ozean-Eisenbahn: "Christlicher" Gouverneur der A.E.F. lässt Diebstähle von ca. 40.000.000 bis 80.000.000 Francs laufen]

Ein Jahr nach diesen Ereignissen wurde der Generalgouverneur der EAF in einer Pariser Tageszeitung beschuldigt, die Augen vor Unterschlagungen in zweistelliger Millionenhöhe verschlossen zu haben.

Er konnte sofort antworten: "Wenn Diebe entdeckt wurden, ging die Justiz immer ihren Weg, so dass einige von ihnen noch im Gefängnis sind."


2.4.2. Der Fall Costa
Eine Lieferung mit faulem Fisch - kaum zu glauben


[Französisch-Kongo Gefängnis Brazzaville: Der "Christ" Costa aus Leopoldville: Es fehlen 180.000 Francs - Lieferung von faulem Fisch - Erpressung zur Bezahlung]

Im Gefängnis befand sich auch ein Portugiese namens Costa. Er wurde im Belgischen Kongo auf Ersuchen der französischen Polizei verhaftet, in Leopoldville inhaftiert und ausgeliefert. Ihm wurde vorgeworfen, seinen Chef um 180.000 Francs [180.000 Franken] betrogen zu haben.

Seit zehn Monaten sass er im Untersuchungsgefängnis, nachdem die Ermittlungen unerklärlich lange gedauert hatten. Es hiess, dass sein Verhör vor Gericht drei Offiziere auffliegen lassen könnte, denn diese drei machten gerne Geschenke. Tatsache ist, dass Costa seit einem Monat, nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, nur eines wusste: dass er vor Gericht gestellt werden sollte. Zu welchem Zeitpunkt? Man hatte sich noch nicht dazu durchgerungen, es festzulegen [S.176].

Und diese Parodie eines Gerichts ohne Geschworene, das zum Teil aus Tributpflichtigen des Generalgouverneurs bestand, erweckte wenig Vertrauen bei dem Portugiesen, der aus Erfahrung wusste, dass er je nach Interesse des Augenblicks mehr oder weniger verurteilt werden würde.

-- Was mich wundert", sagte Panot, ist, dass man ihn noch nicht dazu gebracht hat, "schlechten Kaffee" zu trinken. Er weiss zu viel.

Costa kam zu mir, um mich um Hilfe zu bitten, um aus seiner schwierigen Situation herauszukommen. Obwohl ich einen Schurken nur ungern verteidige, akzeptiere ich es mit dem Hintergedanken, die Offiziere verurteilen zu lassen. Ich bitte den Portugiesen, mir genau zu sagen, was mit ihm passiert ist.

-- Hier ist es, sagte er. Im Französisch-Kongo bin ich nur Direktor einer portugiesischen Firma. Mein Arbeitgeber ist in Europa, und er hat einen befreundeten Kaufmann mit der Aufgabe betraut, mich mit Waren und Lebensmitteln für die eingeborenen Arbeiter der Kongo-Ozean-Eisenbahn zu versorgen. Ich muss meinen Kassenbestand monatlich melden. Kürzlich erhielt ich die Nachricht, dass zweihundert Tonnen Fisch an meiner Adresse in der Leopoldville-Station angekommen waren. Ich gehe also hin. Alle Fische waren verfault. Ich protestierte. Mir wurde gesagt:

Fisch im Kongofluss
                      "Riesen-Tigersalmler" (Goliath
                      Tigerfish)
Fisch im Kongofluss "Riesen-Tigersalmler" (Goliath Tigerfish) [11]

-- Bah! Das ist für die französische Verwaltung. Und man droht mir, dass ich meine Stelle verliere, wenn ich die Ware nicht abnehme. Was sollte ich tun? Ich gehe zu einem befreundeten Offizier, dem Vorsitzenden der Einnahmekommission in Brazzaville. Ich drücke ihm 25.000 Francs in die Hand. Als die Kommission am nächsten Tag vorbeikommt, öffnen die Schwarzen im Lagerhaus, die an solche Dinge gewöhnt sind, einige prächtige Fischpakete, die ganz oben auf dem Stapel von 20 Tonnen lagen, denn ich hatte nur die hereingelassen. Die Offiziere sahen zu: "Angenommen", sagte der Präsident. Am Abend brachte ich meinen ganzen vergammelten Fisch in den französischen Kongo, der eilig in Waggons gepackt wurde, die mein Freund an den Strand gebracht hatte. Der Zug fährt in den Busch, wo er so lange geparkt wird, bis die Ladung verdirbt. Danach gaben einige Offiziere, die für die Verteilung von Lebensmitteln an die Arbeiter zuständig waren, ihnen diesen Fisch. Aber solche Praktiken sind teuer. Ich musste X... zwei Autos geben, Y... 50.000 Francs, Z... 20.000 Francs, ganz zu schweigen von den kleinen Geschenken an Schwarze und einige andere Mittelsmänner. Kurzum, bei der Überprüfung meiner Kasse fehlten mir fast 140.000 Francs. Mein Chef reichte eine Beschwerde gegen mich ein. Und das war's!


"Christliche" Franzosen: Aufs Klima kommt es nicht drauf an - auf die Toten kommt es nicht drauf an
Die arrogante, "christlich"-französische Verwaltung des Französisch-Kongo kam nicht auf die Idee,
-- dass in den Tropen Lebensmittel kaum haltbar gelagert werden können
-- dass die Arbeiter der Kongo-Eisenbahn sich besser eigene Gärten und Teiche halten könnten, um immer frisches Essen zu haben.

Die "Christen" in Frankreich meinten einfach, das Klima sei nicht wichtig. Und so starben auf den Eisenbahnbaustellen 1000e Schwarze, wegen des unerträglichen Klimas von Wüstenmenschen in den Tropenzonen, wegen der katastrophalen Ernährung, die in den Tropen in 3 Tagen verfaulte (getrockneter Fisch) und wegen der Verweigerung normaler Baumaschinen aus Europa: Die Eisenbahnlinie wurde grösstenteils von Hand mit Gartensägen und Gartenhacken gebaut.

Im subtropischen Südvietnam, das ebenfalls eine französische Kolonie war, lief genau derselbe Massenmord mit Waldrodungen und Plantagenarbeit oder Eisenbahnbaustellen ab: Tropisches Klima, Leute aus den Bergen im tropischen Klima vertragen das Klima nicht, verfaultes Essen, Sklaverei, keine medizinische Versorgung von Tropenkrankheiten, Folter und schwere Verletzungen mit Peitsche, Waldrodungen mit Gartengerät, Beispiel Phu-Rieng-Kautschukplantage Link

Was sind nun diese "Christen" aus Frankreich?



[Französisch-Kongo Gefängnis Brazzaville: Name von Costas Frau - Offizier sehr krank - zweiter Offizier krank - dritter Offizier versteckt sich - weiterer Raub von Costa nach Lissabon?]


Einige Tage später veröffentlichte meine Frau mit den nötigen Dokumenten eine sehr suggestive Zeichnung mit einer sehr deutlichen Legende in "Don Quichotte".

Sofort erkrankte der am meisten gefährdete Offizier. Sein Zustand war so schlecht, dass er sofort repatriiert werden musste. Der Generalgouverneur schickte ihn nach [der Hafenstadt] Pointe-Nore, wo er das erste vorbeifahrende Passagierschiff nahm.

Ein zweiter Offizier wurde ebenfalls nach Pointe-Noire versetzt. Er wartet auf die Entwicklung des Falls. Der dritte taucht unter. [S.178]

Und Costa, der gerade zwölf Monate im Untersuchungsgefängnis verbracht hatte, kam in den Genuss einer Einstellung des Verfahrens. Man schickte ihn woanders hin, um sich zu erhängen.

In Lissabon angekommen, beging er einen weiteren Diebstahl und verschwand auf einem brasilianischen Dampfer. Die portugiesische Polizei ist ihm auf den Fersen. Meine Bemühungen hatten nur dazu geführt, dass vier Banditen gerettet wurden!

Das war überhaupt nicht das, was ich gesucht hatte.


2.4.3. Hygiene und Disziplin im Gefängnis
Fässer als Badezimmer - kein Wasser - der Fluss ist die Toilette - Waschen nur sonntags - Ruhr ohne Medizin und ohne Arzt - totaler Raub

[DISKRIMINIERUNG Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis Brazzaville: katastrophale Bedingungen mit Fässern - VERDACHT: Diebstahl des Geldes für den Bau: 75.000.000 Francs]

Diesem Gefängnis fehlt es wirklich am elementarsten Komfort. Zu meiner Rechten befinden sich drei armselige Hütten aus rissigem Lehm ("potopoto" [web05]), wo man die Kleidung der Damen der Wächter erblicken kann. Auf der anderen Seite wurde eine Reihe Hütten installiert. Bei einer der Hütten dient eine verrottete Matte als Tür. Fliegen sind dort normal, blaue und grüne Fliegen, die in der Sonne herumschwirren.

Das sind die Wasserklosetts der Europäer. Sie bestehen aus einer 80 cm breiten und 50 cm hohen Tonne. Sie werden geleert (wenn die Hausmeister daran denken) - einmal in 24 Stunden. Das ist sowohl hygienisch als auch geruchsintensiv.

   Kleine
                      Blechfässer
Kleine Blechfässer [12]


Das Fass steht auf drei Sparren, die bei jeder Bewegung des Gefangenen ausschlagen und umkippen. Der Gefangene befindet sich in einem instabilen Gleichgewicht auf einem Brett, das eine Brücke bildet. Der Anblick, den jeder vom Hof aus sehen kann, ist ziemlich ekelhaft. Ausserdem haben die Fliegen aus den Hütten auch auf das Essen im Gefängnis Appetit, setzen sich an die servierte Suppe, an die Wasserbehälter, und manche ertrinken dann, oder sie versuchen, sich etwas Kaffee zu stibitzen, so dass man sogar beim Trinken gezwungen ist, sie mit Papier abzudecken, um diese unerwünschten Eindringlinge zu blockieren.

Alles in diesem Kerker ist übrigens entsprechend. Vor den Zimmertüren, drei Meter vom Esstisch entfernt, befindet sich ein riesiger grüner, stinkender Teich, der als Fass genauso viel Wasser wie Urin enthält und die Atmosphäre mit seinen fauligen Ausdünstungen verpestet.

Und der Generalgouverneur der Kolonie A.E.F. erhielt 1931, ich habe es bereits erwähnt, fünfundsiebzig Millionen [75.000.000] für medizinische Hilfe und Hygienemassnahmen. [Das Geld dürfte auf seinem Privatkonto gelandet sein - geraubt - in 50% der Fälle ist der Chef der Täter].


[Französischer Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Französische Soldaten - Soldaten, die nach nächtlichen Partys schlafen]

Französische Kolonialsoldaten
                    mit ihren beigen Uniformen
Französische Kolonialsoldaten mit ihren beigen Uniformen [13]

Ein Gerücht lässt mich aufhorchen. Milizionäre [französische Soldaten] streiten sich. Sie haben in der Mitte des Hofes einen Kreis gebildet. Das ist die "Entscheidung" eines jeden Abends. Der Feldwebel teilt die Wachen ein, die abwechselnd aufstehen und uns bewachen.

Jeden Moment laufen die Soldaten herum, um sich zu beschweren, und hetzen ihre Kameraden vor dem Feldwebel auf, der vergeblich schimpft. Als sie schliesslich auf eine bestimmte Weise bedroht werden, verschwinden die Protestierenden hinter ihren Kameraden und kehren lautstark von einer anderen Seite her zurück. [p.180]

Es ist grotesk, diese Parodie auf die militärische Disziplin. Natürlich inspiziert niemals ein Offizier den Posten. Nicht weniger natürlich verschwinden jede Nacht einige unserer Wachen.

Um Mitternacht hört man im Hof ein fantastisches Gewusel.

-- Nummer drei (es war immer die Nummer drei, die verschwand), ruft der Unteroffizier.

-- Nummerrrr drei ...

Das geht eine Viertelstunde lang so, bis man in einer dunklen, warmen Ecke die Nummer drei entdeckt, die, ohne sich auch nur im Geringsten um ihre Wache zu kümmern, tief und fest schläft.

-- Das ist, sagt der Verwalter, ein Gefängnis für Freiwillige.

...Aber manchmal kam es vor, dass man den Wachposten [den Wärter] nicht fand. Dann hielt die "Nummer zwei", die um 22 Uhr die Wache übernommen hatte, diese unter lautem Schnarchen bis sechs Uhr morgens.

Schnarchen Comic
Schnarchen Comic [14]

An diesen Morgen waren wir es, die das Schauspiel genossen, das uns für unsere wiederholte Schlaflosigkeit rächte.

-- Ich habe das Sagen, schimpfte der Sergeant. Was hast du heute Nacht zu tun?

Der Wächter, der die Nacht im Dorf verbracht hatte, um sich mit reizenden Damen zu amüsieren, antwortete:

-- Ich, er hat sich nicht bewegt! Du hast mich angerufen? Und er liess sich nicht davon abbringen. [p.181]

(orig. frz.: Moi, y en a pas bougé! Toi y en a appelé moi? Et de n'en pas démordre).

***

[DISKRIMINIERUNG Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: kein Wasser für die Touristen in der Untersuchungshaft - der Fluss ist das Badezimmer - aber die Angestellten haben ein sauberes Badezimmer - VERDACHT: Diebstahl von Geld für den Bau]

Es ist Sonntag. In einer langen Reihe laufen die schwarzen Häftlinge die Rampe zum Gefängnis hinunter. Jeweils zwei von ihnen werden von Milizionären mit Gewehren in der Hand begleitet.

In Brazzaville nennt man dies das "Baden der wilden Tiere" ("baignade des fauves").

Mitten in der kongolesischen Hauptstadt schlängelt sich ein kleiner Fluss, der M'Foua. Der Fluss ist nicht kanalisiert und seine Ufer sind mit Gras und Gestrüpp bewachsen. Der Fluss ist ein Auffangbecken für die Nester der Anopheles-Mücken, die Malaria übertragen, und dort liegen auch leere Konservendosen und Müll, mit dem eine Kolonialstadt so verschwenderisch umgeht.


Das Wort "Umweltschutz" steht nicht in der Fantasie-Bibel. Deswegen versauen die "Christen" 500 Jahre lang den Planet, bis das Wort in esoterisch-alternativen Kreisen in den 1970er Jahren endlich erfunden wird.


Karte von
                      Brazzaville  
Karte von Brazzaville [karte 05]

Vor allem in der Trockenzeit stinkt das Wasser. Dies ist jedoch die Badewanne, die den schwarzen Gefangenen und Angeklagten zur Verfügung gestellt wird.

Innerhalb des Gefängnisses gibt es kein Wasser. Warum sollte es auch? Ist Wasser nicht den Beamten vorbehalten, ich meine, den hohen Beamten?

Denn in der französischen Kolonie A.E.F., wo die Klassen klar getrennt sind, werden kleine Beamte von ihren Chefs kaum mehr beachtet als Kaufleute und Siedler. Was nützt die Rangordnung, wenn sich jeder waschen kann? Es gibt eine eindeutige Regelung, die den Beamten vorschreibt, in welchem Haus sie während ihres Aufenthalts wohnen müssen.

Gouverneure, Inspektoren und tutti quanti [italienisch: alle zusammen] haben Badezimmer, die mit Quellwasser versorgt werden. Das Wasser wird über Leitungen zugeführt.

Weniger wichtige, hochrangige Beamte haben ebenfalls Badezimmer. Sie müssen jedoch selbst für Wasser sorgen.

Mittlere Beamte können auf ihrer Veranda auf eigene Kosten eine einfache Dusche einbauen lassen, da es keinen Raum gibt, der für diesen Zweck geeignet ist.

Kleine Beamte haben eine einfache Lehmhütte, es sei denn, sie sind gezwungen, zu viert zu wohnen, wie es bei vier Eisenbahnangestellten der Fall ist, die in derselben Baracke untergebracht sind.

Natürlich gibt es keine Bademöglichkeiten. Es gibt weder Wasser noch einen Duschraum. Wenn die Angestellten eine bauen lassen, ist sie nur für sie vier.

Lehmhütte im Kongo  
Lehmhütte im Kongo [15]

[DISKRIMINIERUNG Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Badezimmer für Geschäftsleute - ein Wander-Fass - die Mieter - Schwarze ohne Wasser und ohne Papier - Waschen und Kleiderwaschen nur sonntags]

Was die Händler in der Stadt betrifft, so kümmert sich niemand um sie. Einige protestierten dagegen. Der Gouverneur war grosszügig und erlaubte dem Fahrer des städtischen Bewässerungsfasses, das als Reservoir für die Feuerlöschpumpe dient, den Antragstellern Wasser abzugeben (wenn es geregnet hat, da die Quelle in der Trockenzeit nur eine sehr geringe Wassermenge liefert). Für die Privilegierten, denen dieser für Brazzaville unerhörte Luxus gewährt wird, kostet es kaum mehr als zwei- oder dreihundert Francs pro Monat.

Es versteht sich von selbst, dass dieses sogenannte Trinkwasser [S.183], sobald es beim Verbraucher ankommt, leicht abgekocht und dann gefiltert werden muss. Danach ist es unbedenklich.

Es ist daher leicht zu verstehen, dass, wenn die Händler das Wasser selber abholen müssen, die "Mieter des Zentralhauses" noch weniger bekommen.

Die Schwarzen haben also während der ganzen Woche k einen einzigen Tropfen Wasser zur Verfügung, ausser natürlich dem, das sie für ihre Ernährung benötigen.

Was auch immer der inhaftierte Einheimische tut (es ist nicht nötig, darauf zu bestehen), selbst wenn er seinen vor Fett klebrigen Fisch oder seinen vor Sosse triefenden Reis isst, er kann sich nie waschen. Seine Hände sind voll mit Öl, Sosse, ... da er nicht das kleinste Stück Papier hat, um sie abzuwischen, benutzt er seine Hose und am Sonntag ...

... Am Sonntag geht er baden.

Dafür und für das Waschen seiner Kleidung hat er hundertfünfzig Gramm Seife zur Verfügung.

Im eisigen Regen der Regenzeit sehe ich, wie sie zum Wasser rennen, diese Gefangenen, wie sie sich vollständig ausziehen und wie sie sich nackt mitten in der Hauptstadt der AEF schnell waschen.

Nach der Körperreinigung waschen sie ihren "Boubou" (ein kleines Leinenhemd, das zusammen mit einer leichten Hose ihre gesamte Kleidung ausmacht) und ihre Unterhosen, ziehen sich diese wieder an und gehen nass in den Kerker, wo sie stundenlang zittern [der kriminell-französische "Christ" gibt ihnen kein Badetuch]. [p.184]

Von Zeit zu Zeit kommt einer von ihnen, zwischen vier Brettern verschnürt, aus dem Gefängnis heraus: "Pleuritis" [Brustfellentzündung], steht im Notizbuch des Krankenpflegers. Dann öffnet sich irgendwo ein neues Loch.

***

[DISKRIMINIERUNG Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: ewiger Kampf um Wasser und Seife - Ruhr - keine Medikamente oder Ärzte].

Ich habe bereits erwähnt, dass im Gefängnis von Brazzaville Schwarze und Weisse gemeinsam untergebracht sind. Während die ersteren mit einem gewissen Mangel an Menschlichkeit behandelt werden, geht es den letzteren kaum besser.

Natürlich schickt man sie [die Weissen] nicht mitten in der Stadt nackt zum Baden. Wir [die Weissen] machen es besser! Sie [die Schwarzen] haben kein Recht darauf! Die zuständige Verwaltung gibt ihnen [den Weissen] eine winzige Schüssel für zwei Personen und 200 Gramm Seife pro Woche, sowohl für die Körper- als auch für die Wäschepflege. Das Wasser wird aus dem nahegelegenen Rathaus mit einem kleinen, nie gewaschenen 36-Liter-Fass geholt, das zwei [schwarze?] Häftlinge an einer Stange [auf ihren Schultern] lässig die Strasse entlang tragen.

Jeden Tag wird der so gewährte Wasservorrat ein einziges Mal erneuert. Und manchmal, so habe ich gesehen, müssen sich acht Europäer damit begnügen.

Das Wasser ist für alles gut. Da das Wasserfass in der Mitte des Hofes aufgestellt ist, in dem die Schwarzen herumlaufen, sieht man von Zeit zu Zeit, wie sie sich nähern, sich bücken, sich bedienen und, wenn möglich, das Getränk der Europäer noch weiter verunreinigen.


Ausserdem bilden in diesem Hof, in dem viele Eingeborene, die sich frei bewegen, spucken und sich erleichtern, die Wirbelstürme, die einen Tornado ankündigen, eine dicke Schicht Schmutz auf der Oberfläche des "Trinkwassers", das man abschöpfen muss, um es zu trinken.

Dies gibt eine Vorstellung von den hygienischen Bedingungen, in denen wir uns befinden.

Ich für meinen Teil erkrankte dort an Ruhr, die wegen fehlender Medikamente nicht zu behandeln war. Es fehlt auch ein Arzt, denn der Gefängnisarzt war gerade gegangen.

Ich bin vom Fieber zerfressen. Heute morgen brachte mir der Pfleger (ein eingeborener Polizist, der [mit einem Fantasie-Jesus] getauft war) kein Chinin. Ich brauche täglich 50 Centigramm.

[Ruhr heilt mit Silberwasser mit Silberionen, man kann es selbst herstellen].


[DISKRIMINIERUNG Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: eine Arztpraxis ohne Schrank - VERDACHT: Raub von Geldern für den Bau - ein wenig Watte - Chinin kommt am Montag]

Gefolgt von dem Soldaten, der mich immer begleitet, gehe ich zur Krankenstation in der Mitte des Gefängnishofs, etwa dreissig Meter von meinem Zimmer entfernt.

Wie schmutzig! Eine Lehmhütte [wie eine Baracke in einer Barackensiedlung], 4 mal 3 Meter, mit einem morschen Strohdach, einem Lehmboden, das ist die Krankenstation. Als Möbel reicht ein kleiner klappriger Tisch kaum aus, damit sich der Arzt - wenn es einen gibt - das Gästebuch signieren kann, die einzige Aufgabe des Arztes, der keine Zeit hat, die Patienten zu untersuchen.

Ein schäbiger, wackeliger Stuhl, eine schmutzige, unverschliessbare Schrankkiste, die mit Watte gefüllt ist, ein Fläschchen Jodtinktur und zwei Thermometer, von denen eines zerbrochen ist. Das ist alles.

Im Vorbeigehen nehme ich etwas von der Watte, tauche sie in ein Becken mit schmutzigem Wasser, das für Verbände verwendet wird, und fast sofort schrumpft sie und scheint sich aufzulösen. Innerhalb weniger Minuten ist sie so klein, dass man sie nicht mehr mit den Fingerspitzen greifen kann.

Zellulosewatte, das kenne ich. Das ist ein deutscher Ersatz aus dem Krieg. Es ist reine Zellulose. Es gab noch sehr grosse Bestände davon, die in einer Zeit, in der die Überproduktion von Baumwolle beträchtlich ist, nicht mehr den geringsten Wert haben. Aber die französische Kolonie A.E.F. ist voll davon.

Der Pfleger ist da, umgeben von seinen drei Frauen. Eine von ihnen, die das Skalpell der Krankenstation behutsam zwischen Daumen und Zeigefinger hält, nimmt von den Zehen ihres Herrn und Meisters den Belag ab, mit dem sie buchstäblich vollgestopft sind.

-- Sag mal, Bongo, fragte ich ihn, warum hast du mir heute Morgen kein Chinin gegeben?
-- Es gibt keins mehr, antwortete der Pfleger. Es ist vorbei.
-- Wie, es ist vorbei? Willst du noch mehr verlangen?
-- Komm und schau her, lautete die phlegmatische Antwort.


Und ich sehe:
Die Medikamentenliste war vom Chefarzt des Gesundheitsdienstes durchgestrichen worden, er hatte geschrieben: "Montag".
Warum Montag?, fragte ich.
-- Weil die Medikamente am Montag verabreicht werden. Sie sind hier fünf Weisse. Der Oberst-Arzt [S.187] gibt 25 Zentigramm Chinin pro Weissen und Tag aus. Da du immer noch Fieber hast, nimmst du 50, ich will das auch. Nur: jede Woche ist das Chinin am Freitag aufgebraucht. Und alle müssen bis Montag warten...


Mit Silberwasser Ruhr heilen:
Silberwasser kann man mit Leitungswasser oder destilliertem Wasser und einem Stück Silber herstellen: 12 Stunden in einem Glas Wasser ruhen lassen, dann in eine Flasche abfüllen, jeden Tag einen Schluck nüchtern einnehmen und 30 Minuten warten bis zum nächsten Getränk. Lagerung der Flasche an einem dunklen Ort ohne Kontakt zu elektrischen Geräten, am besten in einem Kleiderschrank, sonst kommen die Silberionen durcheinander. Da in der Fantasie-Bibel das Wort "Naturmedizin" fehlt, haben die "Christen" die Naturmedizin fast ausgerottet und zwischen 1300 und 1850 alle Heiler und Heilerinnen in Europa als "Hexen" verbrannt - deswegen haben die dummen "Christen" teilweise bis heute noch Angst vor Naturmedizin und behaupten, Naturmedizin sei vom Fantasie-Teufel - so dumm können eben nur "Christen" sein, die dann zur Pharma gehen und ihr Hirn abschalten - Silberwasser kann man auch mit dem Gerät "Ionic Pulser" in 15 Minuten herstellen Link.



***

2.4.4. "Christlicher" Profit mit Schwarzen im Gefängnis
Schwarze Gefangene ohne Raum - schlafen im Stehen - "christlicher" Steuerterrorismus - totaler Raub

[DISKRIMINIERUNG Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Schwarze in nur einem Raum - Schlafen im Stehen - und zu lange - VERDACHT: Diebstahl von Staatsgeldern für die Gefangenen]

So sympathisch die Schwarzen im Busch durch ihre Einfachheit sind, so unsympathisch wirken die Schwarzen in den Städten; sie haben alle unsere Laster übernommen, ohne auch nur eine der Eigenschaften ihrer Rasse zu bewahren.

Viele von ihnen sind ständig im Gefängnis. Man wirft sie wahllos hinein: Mörder mit Ersttätern, Diebe mit "Steuerbetrügern". [Der französische Schriftsteller] Courteline selbst hätte wohl nichts Besseres gefunden als das, was ich eines Tages im Gefängnisbuch entdeckte.

"Koundzou, 15 Tage Gefängnis wegen betrügerischer Unterschlagung eines Huhns."

Wer ist da alles in Haft? Kondzou, Bamba und andere, sie sind mehr als zweihundert, die in diesem viereckigen Bruchsteingebäude eingesperrt sind, das normalerweise 50 Personen aufnehmen könnte. Jeder von ihnen hat gerade mal eine Matte eine Decke, aber sie haben keinen Platz zum Hinlegen. Ohne sich um irgendetwas zu kümmern, werden die Gefangenen, so viele es gibt, in den Raum gepfercht. Wenn es wenige sind, geht es ihnen besser. Wenn es viele sind, ist es schlecht. Sie werden im Stehen schlafen.

Brazzaville
                      Männer: Die kriminellen "Christen" aus
                      Frankreich befehlen: Sie sollen im Stehen
                      schlafen
Brazzaville Männer: Die kriminellen "Christen" aus Frankreich befehlen: Sie sollen im Stehen schlafen [16]


Und sie bleiben manchmal über ein Jahr lang in Untersuchungshaft [S.188] für Vergehen, die mit ein bis zwei Monaten Gefängnis bestraft werden.

Comic unschuldig
Comic unschuldig [17]

[Klarer Verdacht: Frankreichs krimineller "Christ" macht Geld mit Schwarzen: zu lange im Gefängnis bleiben - der Staat gibt Geld für jeden Häftling, und dieses Geld fliesst in die Taschen des kriminellen "christlichen" Boss - der Gefängnisdiktator].

***

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: "Christ" mit Fantasie-Jesus richtet Prostitution ein - "christlicher" Staat provoziert Jugendprostitution wegen Steuern der Väter - DISKRIMINIERUNG: arbeitslose Schwarze werden bis zu achtmal im Monat wegen Steuerschulden festgehalten]

In der Hauptstadt der französischen Kolonie A.E.F. ist man übrigens ziemlich erfinderisch, was die Gründe angeht, die man anführt, um einen Schwarzen ins Gefängnis zu werfen.

In Brazzaville herrscht eine Krise, mehr als in jeder anderen Stadt der Welt. Es gibt viele schwarze Arbeitslose, vielleicht 10.000.

Sie leben von Raubüberfällen [Diebstahl]; sie müssen essen. Aber sie müssen Steuern zahlen, die in Brazzaville 45 Franken pro Person betragen. Dazu dreissig Francs Leistungen für Männer.

Wenn ein Haushalt mit zwei Kindern über die Runden kommt, ist es unmöglich, einhundertachtzig [180] Francs pro Jahr an die Regierung zu zahlen. Und es gibt keinen Grund für einen Aufschub, es muss bezahlt werden.

Daher werden die Menschen in Brazzaville jeden Abend an den Strassenecken von kaum heiratsfähigen Mädchen, jungen und hübschen Frauen angesprochen, die von ihren Vätern oder Ehemännern losgeschickt werden, um Geld für die Steuer zu beschaffen.

Prostitution gab es in Zentralafrika vor der Ankunft der Weissen nicht [kriminelle "Christen" mit seinem Fantasie-Jesus, Gewehr und Kanonen]. Sie ist jetzt inoffiziell in der Hauptstadt der A.E.F. eingeführt. Ihre Nützlichkeit ist unbestreitbar, sie ist der Helfer der Steuerbehörden.

Congo Lady
Congo Lady [18]


Allerdings haben nicht alle Steuerzahler junge und hübsche Mädchen zur Verfügung. Und viele Eingeborene sind nicht in der Lage, Steuern zu zahlen. Sie wurden daher verhaftet. Deshalb gingen einige von ihnen - und die Zeitungen von Brazzaville machen keinen Hehl daraus - in den zwölf Monaten des Jahres 1933 bis zu achtmal ins Gefängnis, jedes Mal mindestens 14 Tage. Immer aus dem gleichen Grund; das Gericht berücksichtigt keine früheren Verurteilungen [sondern beschafft sich Arbeit, indem immer dieselben arbeitslosen Schwarzen ins Gefängnis abgeurteilt werden - es herrscht der absolute "Christen"-Terror - die Weissen bereichern sich am System und helfen den Arbeitslosen nicht - weil das Wort "Sozialarbeit" nicht in der Fantasie-Bibel steht!].

Dort, wie auch in Bangui [der Hauptstadt Zentralafrikas], versorgt sie die Verwaltung mit billigen Arbeitskräften.


Verdacht: Das "christliche" Gefängnissystem gegen die Eingeborenen: der Kriminellste ist der "christliche" Boss
Die Insassen erhalten theoretisch Dinge, aber der "christliche" Leiter des Gefängnisses klaut das Geld für die Dinge und die schwarzen Insassen stehen vor dem Nichts und bleiben in ewiger Folter: nicht schlafen. Und das Justizsystem macht sich das auch zunutze, um immer Arbeit zu haben. Dieses verbrecherische System gegen die Eingeborenen findet sich in allen "christlichen" Kolonien statt, und nach der Unabhängigkeit kopieren die nationalen, neuen Mestizen-Regierungen dieses System als "normal" gegen ihre eigenen Landsleute - und der Kampf gegen die Eingeborenen geht unaufhörlich weiter. Ich konnte diesen "Christen"-Terror 9 Jahre lang in Peru beobachten. "Christen" sind die Kriminellsten auf dem Planeten.



2.4.5. Ungereimtheiten in der Justiz
Homet's Frau macht Druck in der belgischen Presse - eine Frau Ganombo 15 Jahre im Gefängnis ohne Grund - totaler Raub

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Homet's Frau kommt und macht Druck mit einer Zeitung aus Belgisch-Kongo]

Ich habe gehört, dass man hier die Langeweile geniesst. Meine Verhaftung wäre ein Fehler gewesen. Man nahm nun an, dass man mich entlassen und mich als berühmt hinstellen würde. Niemand hatte an meine Frau gedacht. Und in Brazzaville gibt es einen Kolonialinspektor: Er könnte ja dem Minister Bericht erstatten.

-- Wenn Sie versprechen zu schweigen, sagte der Oberaufseher, als er von einem seiner täglichen Besuche bei der Regierung zurückkehrte, wird man Sie diskret nach Frankreich abziehen lassen.

Aber jetzt kommt's! Ich kann nichts versprechen und der Verwalter, der ein doppeltes Spiel spielt, kann seinen Herren nichts berichten.

Meine Frau hat gerade zwei Ausgaben von Don Quichotte herausgebracht. Sie hat die Geschäftsführung der Zeitung übernommen und rechnet jeden Moment damit, verhaftet zu werden.

Sie wagen es aber immer noch nicht, weil sie in Belgisch-Kongo lebt, wo ihre Papiere sicher sind.

Die Verwaltung ist daher zum Nachgeben gezwungen. Sie muss alle Fakten, aufgrund derer ich inhaftiert wurde, noch einmal drucken lassen. [S.190]

Wenn die mächtigen Beamten und hohen Richter, die von dieser jungen Frau in Schach gehalten werden, wüssten, dass sie sich nur mit Spritzen helfen kann, dass sie ein gefährliches Leberleiden hat [wird mit Mariendistel geheilt] und dass die Amöbenruhr sie rot färbt [wird mit Silberwasser geheilt], wären sie sicher sicherer.

Aber sie wissen das nicht!

Mit mehr Kraft als je zuvor setzt meine Frau die Kampagne fort. Sie ist so bewundernswert, dass die grösste Tageszeitung in Belgisch-Kongo ihr einen lobenden Artikel widmet.

***

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Die Frau Gamonbo ist 15 Jahre im Gefängnis ohne Grund - und bleibt]

Was für schöne Notizen ich jeden Tag schreibe und sie sorgfältig in der Speisekammer des Gefängnisverwalters verstecke, der den Schlüssel immer bei sich trägt...

Es ist erschreckend, was man in diesem Kerker [Gefängnis ohne alles] alles finden kann.

Eines Tages kommt Titot, der Meister Jacques des Verwalters, zum Oberaufseher.

Eine Frau namens Gamonbo sitzt seit fünfzehn Jahren im Gefängnis - so steht es im Haftbuch. - Es gibt keinen Auszug aus dem Urteil, der sie betrifft.

-- Sie werden Geschichten hören, sagt Titot zum Verwalter, der ganz verblüfft ist. Wenn man hier eine Inspektion durchführt, wird man feststellen, dass diese Frau ohne Grund inhaftiert ist. Sie sollten sich beim Staatsanwalt erkundigen.


Erklärung:
Es ist dasselbe: Die weiblichen Häftlinge erhalten theoretisch Dinge, aber der "christliche" Gefängnisleiter klaut das Geld für die Dinge und die schwarzen Häftlinge gehen leer aus. Diese Frau ist nur im Gefängnis, um die Taschen des Gefängnisvorstehers zu füllen.


Klugerweise suchte dieser überall. Er fand natürlich nichts. Der leitende Angestellte sprach über die Termiten, die... Ameisen, die... Kakerlaken auch noch... kurz gesagt, alle Teilchen waren nun verschwunden.

Und um einen Skandal zu vermeiden, blieb die Frau im Gefängnis.


Die kriminellen französischen "Christen" werden also endlose Kriminelle und das Geld fliesst immer in die Taschen des Chefs!

15 Jahre Freiheitsberaubung ist KEINE Seltenheit in "christlichen" Gefängnissen. 15 Jahre falsche Anschuldigung und Rufmord sind KEINE Seltenheit in "christlichen" Staaten. Das passiert alles nur wegen dem "falschen Glauben" im Auftrag des Fantasie-Herrn.

Man kann sogar annehmen, dass die Frau Gamonbo den oberen Bediensteten auch sexuelle Dienste leisten muss, vielleicht ist sie eine Gefängnis-Sexsklavin - und nicht die einzige - das würde passen.

Und mit diesem Fall von 15 Jahren Freiheitsberaubung in Brazzaville komme ich klar zur Schlussfolgerung:

Die "Christen" mit ihrem Fantasie-Jesus und ihrem Fantasiegott sind die schlimmsten auf diesem Planeten. "Christen" sind SCHEISSE.

Bibel ist FAKE: Die
                                kriminellen "Christen"
                                organisieren die HÖLLE für alle anderen
                                Kulturen, damit sie untergehen
Bibel ist FAKE: Die kriminellen "Christen" organisieren die HÖLLE für alle anderen Kulturen, damit sie untergehen [19]



***

2.5. Der Abgang des Präsidenten - der Fall F...
Verbrechen a) Der "christliche" Präsident der Bank von Brazzaville wollte die Wahlen manipulieren.
Verbrechen b) Der "christliche" Chef der Bahnlinie Océan-Brazzaville Herr F.: Raub von Zement, Vermietung von Baumaschinen und Raub von Wellblech für seinen Profit - totaler Raub


[Brazzaville nach Abreise des Präsidenten: Der "christliche" Direktor der Bank von Brazzaville wird wegen Wahlmanipulation vertrieben]

Ganz Brazzaville zittert noch immer vor dem Schlag, der gerade ein prominentestes Mitglieder erlitten hat.

Der Direktor der wichtigsten Bank von Brazzaville, der allen Vereinigungen der Hauptstadt vorstand, wurde soeben abrupt aus allen seinen Funktionen rausgeworfen.

Die Entscheidung kam per Telegramm aus Paris. Sie war streng vertraulich, wurde aber sofort bekanntgegeben und mit bedeutenden Kommentaren versehen: Zu welchem Zweck?

Vielleicht sollten diejenigen, die die Politik des Generalgouverneurs untergraben, wissen, dass man sie in der Hand hat, auch wenn sie Direktoren eines Privatunternehmens sind.

Was hatte Herr R. getan, um ein solches Schicksal zu verdienen? Er hatte die Vereinigung der Kriegsveteranen lediglich aufgefordert, bei den bevorstehenden Wahlen zum Obersten Rat [S.192] der Kolonien nur für denjenigen Kandidaten zu stimmen, der versprach, ein ihm vorgelegtes Programm einzuhalten. Der offizielle Kandidat war damit nicht einverstanden.

... So vergeht die Zeit (Sic transit)...

***

Wie dem auch sei, ich erfahre, dass diese mächtige Person gerade die Hauptstadt der französischen Ostafrika-Kolonie EFA verlassen hat.

Während er zuvor nicht genug Hände hatte, um diejenigen zu schütteln, die sich ihm respektvoll entgegenstreckten, hatte er am Tag seiner Abreise niemanden gefunden, der ihn zum Bahnhof begleitet hätte. Er war durchgefallen...

... So vergeht die Zeit (Sic transit)...

***

[Brazzaville: eine Affäre des Herrn F.: er ist der "christliche" Chef des Zentrallagers der Eisenbahn Océan-Brazzaville - die "verschwundenen" Dinge: 100 Tonnen Zement, 1100 Wellbleche - "mehr als dreitausend Francs persönlicher Gewinn"]

Wenn das Gefängnis ein Resonanzkörper ist, ist es auch eine Büchse der Pandora, ohne Wortspiel.

Man findet dort alles: sogar den vertraulichen Bericht von Herrn B... L..., Direktor für Kontrolle und Finanzen der französischen Ostafrika-Kolonie EAF.

Ich meine den Fall F...

F... War Strickwarenhändler, aber auch Schwiegersohn eines Obersts, was in Französisch-Ostafrika A.E.F. eine "notwendige und hinreichende Bedingung" ist, um jemand zu sein. F... wurde zum Leiter des Zentrallagers der Eisenbahn ernannt und legte seine Mützen ab.

Eine heikle Position, wenn überhaupt, denn sie verlangt von ihrem Inhaber eine gründliche Kenntnis des Eisenbahnmaterials sowie die Qualitäten eines Chefbuchhalters.

Zementlager   Comic Buchhalter
Zementlager [20] - Comic Buchhalter [21]


Natürlich war er der Schwiegersohn eines Obersts, ein Strickwarenhändler ... kurzum, der Generalgouverneur war gefragt und drehte die Schwierigkeit elegant um. F.. wurde mit einem Dienstalter von sieben Jahren [7 Jahre Mitgliedschaft im Unternehmen] ernannt. Dies verschaffte ihm interessante Bezüge [Gehälter], vor allem aber erlaubte es ihm, in die Arbeit des Technikers und des Hauptbuchhalters einzugreifen, die man speziell unter seinem Befehl stellte [klauen].

Nach sechs Monaten war die gesamte Eisenbahn "auf Zack". Die Zugmaschinen kamen, als die "Spundwände" noch fehlten, der Sand ersetzte noch mehr als sonst den Zement der Viadukte, deren Steine nicht einmal mehr genug Halt hatten, um auf die Einweihung zu warten.

Und hundert Tonnen Zement waren verschwunden; elfhundert [1100] Wellbleche waren auf 54 Waggons [der Eisenbahngesellschaft] Décauville und sechs Automobiltransportern entwischt. Nichts als neues Material.

-- Herr X... kam und erklärte, dass er eines Tages nach langer Suche einen Lastkahn mit 50 Tonnen Zement gefunden habe, der sich unglücklicherweise zu F... verirrt hatte.
-- Herr Y... [kam und erklärte], dass F... von ihm zehntausend Francs verlangt habe, nur um ihn dazu zu bringen, einen Zuschlag zu erhalten.
-- Herr X... [kam und erklärte], dass F... ihn (den armen Mann) gezwungen hatte, seine Preise erheblich zu erhöhen.

Und vor dem Ermittler zerreisst F... seine Abrechnungen, beleidigt seinen Direktor und weigert sich zu antworten.

Trotzdem gelingt es uns, einen Blick in seine Bücher zu werfen. Die Lager, die er verwaltet, sind voller Werkzeuge, die bei Händlern zu solchen Preisen gekauft wurden, dass man berechnet, dass F... in einem einzigen Monat mehr als dreitausend [S.194] Franken an persönlichen Gewinnen aus dem Kauf der Ware erzielt hat.

Die Buchhaltung ist überladen, zerkratzt, zerrissen (Bericht des Kontrolldirektors F.C. 113/C.), Einkaufskommissionen existierten immer nur auf dem Papier... usw. F... ist verloren!

[Brazzaville: ein Fall des Herrn F.: der Generalinspektor übergibt F.s Akte dem Generalgouverneur - Flucht von F. nach Korsika - man findet die Dinge: den Zement, von dem 50 Tonnen als "unbrauchbar" definiert wurden - man findet die Lastwagen, die "vermietet" waren - die 1100 Bleche wurden durch einen "Tornado" "anderswohin geweht" und sind nicht mehr auffindbar]

Mit Schreiben Nr. 469 vom 9. September 1931 wird die Entlassung des Angestellten vorgeschlagen [muss gehen]. Doch mit vertraulichem Schreiben Nr. 1240 übergibt der Generalinspektor für Bauwesen am 14. September die Akte des Schuldigen an den Generalgouverneur.

Am 15. September wurde F... krank und am 16. September schiffte er sich auf Kosten des kongolesischen Staates in der ersten Klasse nach Korsika ein, wo er ein leicht erworbenes Vermögen genoss.

Die Buchhaltung, die durch F... in Unordnung geraten war, musste jedoch in Ordnung gebracht werden.

Der Direktor für Finanzen und Kontrolle ("directeur des finances et du contrôle") wurde mit dieser Aufgabe betraut und machte sich auf den Weg. Hundert [100] Tonnen Zement waren verloren gegangen ... er fand hundertfünfzig [150] Tonnen, von denen er, wie er in seinem Bericht hinzufügte, einen grossen Teil als unbrauchbar wegwerfen musste.

Weniger leicht [einfach] war es bei den Waggons [des Eisenbahnunternehmens] Décauville: Fünfzig [50] von ihnen versteckten sich hartnäckig. Die Lastwagen wurden gefunden; F... hatte sie an eine Gesellschaft vermietet. Aus Versehen hatte er natürlich vergessen, der Gesellschaft die Gebühren in Rechnung zu stellen. Die Wellbleche, die [angeblich] während eines heftigen Tornados weggeflogen waren, um unbekannte Häuser zu bedecken, kamen jedoch nie wieder zurück.

Bidonville in Soveto mit Wellblechdach - und
                      in Europa gewinnen die "christlichen"
                      Eliten an der kriminellen Börse jedes Jahr
                      Millionen nur durch Spekulieren
Bidonville in Soveto mit Wellblechdach - und in Europa gewinnen die "christlichen" Eliten an der kriminellen Börse jedes Jahr Millionen nur durch Spekulieren [22]


Da entschied sich M. [monsieur] B... L..., nicht den Generalstaatsanwalt offiziell zu benachrichtigen, sondern den Generalgouverneur diskret, "vertraulich", über diese Situation zu informieren.

Es ist jedoch offensichtlich, dass der Leiter des Justizdienstes der EAF von diesen Vorgängen wusste, und sei es nur durch die Artikel, die in einem Dutzend Zeitungen, darunter drei kongolesischen, erschienen waren.

Als Staatsanwalt hütete er sich jedoch davor einzugreifen.

Am Abend, als meine Zeitung mit dem Fall F... auf der Titelseite erschien, bekam M. [monsieur] B... L... die Panik.

Er stürmte zum Büro des Eisenbahndirektors.

Erstaunt und mit dem Originalbericht in der Hand sah er den Direktor der Eisenbahngesellschaft Congo-Océan an, der gerade vor seinen Augen die einzige existierende Kopie aus seinem Tresor holte.

... Und doch wurde der Bericht veröffentlicht.


"Christen" und der traditionelle Betrug mit gestrecktem Zement - die "christlichen" Alkoholiker rauben und betrügen eben gern
"Christen" sind die kriminellsten auf dem Planet. Sie sind das VORBILD und vergiften die ganze Welt mit ihren Betrügereien und vor allem auch mit ihrem ALKOHOL. Sie machen ganze Bevölkerungen zu Alkoholikern mit reduziertem Hirn und kassieren Millionenprofite, von denen sie NICHTS abgeben. Sandzement wurde u.a. im "christlichen" Süditalien und im "christlichen" Portugal für Autobahnen verwendet. Und in muslimischen Ländern wird Sandzement z.B. in der Türkei verwendet. Dort fehlen in den Häusern dann auch Stahlbetonsäulen, so dass Häuser bei jedem Erdbeben gleich zusammenkrachen - u.a. im "christlichen" Kurdistan. Vielleicht hatte jemand Spielschulden im "christlichen" Casino und hat deswegen den Zement mit Sand gestreckt.

Delikte: Betrug, Gefährdung des Lebens, 1000facher Totschlag oder Massenmord im Falle eines Erdbebens. Das ist den "Christen"-Bossen aber egal, denn ein Alkoholiker-Boss schützt den andern. "Christen" sind die schlimmsten, weil sie immer meinen, der Fantasie-Gott würde sie schon "retten", mit dem Weinglas in der Hand mit der Behauptung, der Wein sei das Fantasie-Blut eines Fantasie-Jesus. Der Intelligenzquotient ist auf NULL. Rette dich vor den "Christen"!


***

2.6. Die Gefängniszellen
Das "christliche" Gefängnis in Brazzaville: Zellen aus Müll - Essen aus Müll - erfundene Strafen - Homet und die Wärter - totaler Raub


[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Zellen ohne Toilette und Dusche - gemischte Zellen auch mit Kindern - wie früher die Inquisition]

Baré, der zwei Wochen in einer Zelle verbracht hat, fordert mich nachdrücklich auf, diesen Teil des Gefängnisses zu besuchen.

-- Sie werden ein schönes "Dokument" machen, sagt er mir.

Schon beim Betreten schlägt mir eine faulig-warme [übelriechende] Hitzewallung ins Gesicht. Es riecht nach Schweiss, Urin, Schmutz ... und dem Rest, der sich dort 24 Stunden am Tag aufhält, weil es keine WCs gibt.

Es herrscht ständig Halbschatten [Halbdunkel]. Es sieht hier aus wie das Vorzimmer des Todes, so unheimlich ist das Aussehen dieser Räume. [S.196]

Kein zivilisiertes Land der Welt ist auf die Idee gekommen, unter dem Äquator [in tropischem Klima] Zellen einzurichten, die sowohl für Weisse als auch für Schwarze, für Mörder wie für "kleine Diebe" sind, und wo sogar widerspenstige Kinder zur "Korrektur" gleichermassen eingesperrt sind. Es bedurfte der französischen Ostafrika-Kolonie A.E.F., um sich diese Art Zwangsmassnahmen auszudenken.

In diesen Zellen machen die Schwarzen, die sich nie für Hygiene interessiert haben, ihre Exkremente auf den Boden und in die nicht abgedeckten Benzinkanister, die ihnen als Wannen dienen.

Man kann nicht umhin, beim Betreten des Gefängnisses an die Räume von einst [früher] zu denken, damals während der Inquisition; Räume, von denen man dachte, sie seien seit Jahrhunderten für immer verschwunden, und die man nun als Wohnort für weisse [schwarze?] Angeklagte vorfindet, vielleicht für Angeklagte, die nicht gestehen wollen.

[Ist nun klar, wieso "Christen" Scheisse sind?]


[Französisch-Kongo, "christliches" Gefängnis in Brazzaville: 5 Meter hohe Zellen - Ungeziefer und Insekten ohne Ende - nie gereinigt - ein Feldbett - minimale Nahrung - Zellen zum Sterben]

Fünf Meter hoch, eineinhalb Meter breit, zwei Meter lang. Diese Zellen haben ein wirklich zu geringes Luftvolumen in diesem Land, in dem die feuchte Hitze extrem ungesund ist. Ausserdem wird die Luft nur durch ein schmales, 25 Quadratdezimeter grosses Oberlicht in vier Metern Höhe ausgetauscht. In einer dieser Zellen ist das Dachfenster mit einem Stück Karton verstopft.

Kakerlaken fühlen sich in tropischem Klima in
                      schmutzigen Gebäuden sehr wohl, manchmal fallen
                      sie dann von der Decke, ev. in die Suppe
Kakerlaken fühlen sich in tropischem Klima in schmutzigen Gebäuden sehr wohl, manchmal fallen sie dann von der Decke, ev. in die Suppe [23]


Diese Räume werden nie gereinigt und sind voll von Läusen, Wanzen und anderen ekelhaften Insekten. Ihr Komfort ist äusserst rudimentär: ein Feldbett ohne Laken. Das Essen ist um die Hälfte reduziert, einschliesslich Brot (in allen Zimmern angeschlagen). Kein Wein, keine Zigaretten, keine Lektüre, keine regelmässigen Spaziergänge [S. 197], keine Besuche erlaubt. In diesem erneuerten "Blei" Venedigs machen die entsetzliche Hitze, zusammen mit der dünnen Luft und den fäkalen Gerüchen, die sich dort ansammeln, es zu einem Wohnsitz, den nur wenige barbarische Völker ihren gefährlichsten Feinden aufzwingen würden [Anm. 01].

[Anm. 01] Ein Postbeamter aus der Hafenstadt Pointe-Noire, der nach 25 Jahren treuen Dienstes 7.000 Francs aus seiner Kasse entwendet und dann zurückgezahlt hatte, wurde kürzlich zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Noch vor Ablauf eines Jahres dieses Regimes wird er in seinen Zellen gestorben sein.

[Nicht einmal die "christlichen" Postbeamten bleiben ehrlich].


[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Zellen nach Gesetz - schlechte Ernährung - erfundene Strafen]

Welche Vorschriften erlauben es der Verwaltung, Angeklagte so zu behandeln?

Der Bürgermeister von Brazzaville ist ein sehr ehrlicher Mann. Er wollte nicht, dass ich nach dem allgemeinen Recht verpflegt werde. Ich habe mich geweigert. Daraufhin wurde das Gefängnisleben deutlich verbessert. Ausserdem wurden die Strafen - Entzug von Brot, Zigaretten, Seife und erst recht die Zelle - abgeschafft.

[Christlicher Standard: Dinge verbieten, um das Geld für diese Dinge in die Taschen des "christlichen" Boss fliessen zu lassen].


[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Homet im Gefängnis erhält Briefe, Zeitungen, Bücher - Telegraphie geht auch in den wilden Urwald: Homet fordert die Abschaffung der Zwangsarbeit - Schliessung der Zellen um 19 Uhr - Tam-Tam-Trommeln - Feuer in der Stadt - Militärmedaille - Singen]

Über den Stacheldrahtzaun hinweg erreichen mich Briefe, Zeitungen und Bücher, die mir Freunde schicken. Auf diese Weise verwöhnen mich die schwarzen Wächter. Dank der einheimischen Telegrafie, die so schnell durch den Urwald läuft, wissen sie, dass ich die Abschaffung der Zwangsarbeit fordere, [die oft tödlich ist, wenn man nicht flüchtet]. Sie sind mir für meine Bemühungen dankbar. In ihrer nüchternen Intelligenz zeigen sie mir das, so gut sie können. Hat der einheimische Adjutant den Wächtern nicht ausdrücklich verboten, mir ständig zu folgen, wie es ihnen befohlen worden war?

Jeden Abend müssen wir um neunzehn Uhr eingesperrt werden. Es ist ein Schlüssel-Sergeant, der mit dieser Aufgabe betraut ist. Aber in Afrika geht alles gut, wenn man sich nicht zu sehr aufregt.

Bevor ich ankam, erledigte der Unteroffizier seine Arbeit ziemlich gewissenhaft. Und jetzt ...

Jetzt kommt er. Es ist bereits 19.15 Uhr. Er klimpert mit seinen Schlüsseln, bleibt drei Schritte entfernt stehen und grüsst.

-- Die Zeit ist um. Kurz nach sieben.
-- Glaubst du das? Ich bin sicher, dass deine Uhr vorgeht.
-- Nein, die Uhr geht nicht vor. Schau mal da.

Er zieht einen riesiges "Spielzeug" ("toquante") aus Stahl aus seinem Zwickel und nähert sich der Laterne. Ich vergleiche sie mit meiner. Ich bin erstaunt:

-- Das ist wahr! 7 Uhr 15, das hätte ich nicht gedacht. Aber sag mal, findest du nicht, dass es heute Abend heiss ist? Uns ist es nicht wohl in dem Zimmer. Wenn du uns draussen lassen würdest...

Der Sergeant antwortet nicht. Er schaut aus den Augenwinkeln auf eine Zigarettenschachtel auf dem Tisch. Jeden Abend um die gleiche Zeit findet man den gleichen Mann oder seinen Bruder.

Langsam nähert sich der Unteroffizier, nimmt die Schachtel mit gleichgültigem Blick, spielt einen Moment damit...

-- Alles gut! Ihr habt noch welche übrig. Mit ihm sind die Zigaretten verschwunden.

Wir, Panot, Baré und ich, können nun in Ruhe weiterplaudern. Wir bleiben immer zusammen, die anderen Gefangenen bilden eine andere Gruppe. Wir geniessen in aller Ruhe die Stunde, die vergeht, ruhig, kühl, eine der besten des Tages. Weit, weit weg ertönt ein leises Tam-Tam-Trommeln [S.199]. Ein paar Lichter fallen zu unseren Füssen: die Lampen von Spaziergängern, da Brazzaville keine Beleuchtung hat. Am Ende des Hofes erhebt sich ein riesiges, seltsam lebendiges Feuer, das seine roten und gelben Flammen in den Sternenhimmel wirft. Die Wachen wärmen sich auf.

Tam-Tam
Tam-Tam [24]

Nichts bedroht uns im Moment. Unsere schlimmsten Sorgen haben Waffenstillstand. Panot erzählt mir von seiner Frau und seinem Kind, die so weit weg sind und die er seit acht Jahren nicht mehr gesehen hat. Er parodiert ironisch das Auftreten der "Offiziellen", die ihm vor kurzem die Nachricht von der Auszeichnung überbrachten, die ihm verliehen wurde: die Militärmedaille; er wurde in den Krieg geschickt, dreimal verwundet, einmal mit Durchschuss ... Manchmal kullert eine Träne über seine Augenlider. Er wischt sie wütend weg. Baré denkt schmerzlich an seine Eltern, die glauben, dass er immer noch arbeitet. Ich träume, ich höre zu!

Oft veranstalten wir drei auch ein Konzert. Panot ist ein unglaublicher Erzähler. Baré ist ein sehr angenehmer Sänger. Es heisst, dass ich die Verse detailliert ausarbeite, ohne sie zu verkrüppeln.

Am Anfang geht alles gut, dann beginnt Baré, nostalgische Melodien zu singen. Wir sind gerührt und Panot und ich übertönen den Sänger fast mit unseren Faustschlägen.

Manchmal, wenn wir uns im Wohlbefinden einer glücklichen Verdauung befinden, kommt der Wächter angerannt, den der Unteroffizier vorsichtig an der Gefängnistür aufgestellt hat. In der Ferne ist der Motor eines Autos zu hören. Die Sinne des Wilden haben ihn vor uns gewarnt.

Im Handumdrehen ist jeder Gefangene in seinem Zimmer, lässt Tische und Stühle liegen und schliesst die Tür hinter sich. Titot, der zu seiner Beruhigung den Zweitschlüssel vom Schlüsselbund des Oberaufsehers abgetrennt hatte, schloss sich ein. Der Milizionär schiebt hastig den Bolzen des Riegels in das Schliessblech. Dann geht er im Hof umher und inspiziert mit der Laterne in der Hand die Wachen, die uns bewachen sollen, mit einer abweisenden Miene, während wir bei ausgeschaltetem Licht durch die Fensterläden lauern... Er weckt die Wachen mit einem kräftigen Tritt in den Hintern.

Es ist nur ein falscher Alarm. In der Ferne hört man das Brummen des wegfahrenden Wagens. Titot, der in seinem Zimmer mit einem Ad-hoc-Haken seinen eigenen Riegel [Schloss] bedient, kommt heraus und erlöst uns.

Die Stühle werden herausgezogen, Zigaretten werden angezündet, die Wachen legen sich auf den Boden und bereiten sich darauf vor, ihren unterbrochenen Schlaf fortzusetzen.

***

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: giftige Mahlzeiten: "Suppe"="Petroleum" - "Pommes"="Petroleum" - "das ganze Essen ist Petroleum"]

Petroleum
                      Ölquelle   Petroleum
                      alte Tankstelle  
Petroleum Ölquelle [25] - Petroleum alte Tankstelle [26]


-- Verdammte Suppe. Sie riecht nach Petroleum.

Es ist Panot, der so flucht. Er wirft den Löffel, den er in der Hand hält, von sich weg.

-- Glauben Sie das?

Und ich probiere ebenso.

-- Das ist wahr. Sie sieht aus, als wäre sie mit Petroleum gefüllt, dabei sieht sie doch so sympathisch aus... Junge Junge Junge!

"Nimm die Suppe mit. Gib mir den Rest."

-- Verdammte Negerbrühe! [Es liegt aber nicht an den Schwarzen, dass die Suppe nach Petroleum stinkt, sondern das "christlich"-französische Regime ist schuld].

Jetzt ist es Baré, der brüllt. Er schaut angewidert auf seinen Teller. [S.201]

-- Was ist denn da noch?

-- Petroleum, antwortet er lakonisch.

Costa, der immer noch ein Fresser ist und sich auf die Kartoffeln gestürzt hat, stöhnt schaurig:

-- Und auch die Fritten-Kartoffeln!

Wir drehen uns zu seinem Tisch um, denn er und Titot essen etwa zehn Meter von uns entfernt. Er sieht so traurig aus, dass wir uns ein Lachen nicht verkneifen können. Aber wenn das ganze Essen aus Petroleum besteht, was sollen wir dann essen?

Panot ruft den Unteroffizier:

-- Hier, schick einen Wächter zu "Goundou" (das ist ein Händler in der Stadt). Wir geben ihm einen Korb. Siehst du, alles riecht nach Öl.

-- Wollt ihr Geld?, frage ich.

-- Danke! Wissen Sie, jeder in Brazzaville gibt mir Kredit.

Das ist wahr. Der Bandit Panot, der Fälscher Panot, den der Staatsanwalt für das Zuchthaus vorgesehen hatte, ist in Brazzaville, wo er wegen Diebstahls im Gefängnis sitzt, so angesehen, dass seine Unterschrift bei jedem Händler bares Geld wert ist.

Jeder weiss, dass er kein Geld hat, aber es ist kein Geheimnis, dass er, sobald er entlassen ist und wieder arbeitet, alles zurückzahlen wird, was er schuldet, ohne etwas auszulassen.

Panot ein Dieb? Jeder in der Hauptstadt der französischen Ostafrika-Kolonie EFA würde dich auslachen... - ausser einige Richter natürlich -, wenn jemand diese Ungeheuerlichkeit behaupten würden.

Der Wachmann kommt zurück. Er sieht aus wie ein geprügelter Hund [S. 202].

-- Der Verwalter hat mich angehalten, als ich gerade ins Restaurant gehen wollte, stöhnt er Panot an. Er hat mir dein Papier weggenommen.

Wir rechnen mit dem Schlimmsten.

Panot wird nicht um 15 Tage in der Zelle herumkommen. Er hat nicht genug verbrochen, als er vor kurzem schon einmal dorthin geschickt wurde.

Aber nein, jetzt kommt der Bursche. Eine grosse Scheibe Schinken bedeckt einen Teller, ein Omelette dampft, Käse folgt. Wir schlagen die Augen auf...

-- Was hat der Verwalter gesagt?

-- Nichts! Er ging mit zwei Wachen in die Küche, liess den Koch für 15 Tage in eine Zelle stecken und bereitete das Omelette selbst zu. Er legte achtzehn Eier hinein.

Der Oberaufseher hat uns nie von der Schlacht erzählt.

Omelette  
Omelette [27]

***

2.7.Einheimische medizinische Versorgung
Angeklagte im Gefängnis von Brazzaville wie in einem Kuhstall - totaler Raub

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: die christliche Mafia behauptet "gefährliche Gefangene" - 100 Angeklagte in einem 15x7m grossen Raum - ohne Arbeit und ohne Spaziergang - "zum Ersticken eng" - das "Fass" - grundlose Inhaftierungen, um Staatsgelder zu klauen - französische "christliche" Polizisten vergewaltigen schwarze Mädchen]

Scheune / Stall  
Scheune / Stall - das ist der Stil des Gefängnisses in Brazzaville [28]

Jeden Morgen um 5.30 Uhr mache ich ein paar Übungen auf dem Hof. Das war in den ersten Tagen gar nicht so einfach: Meine beiden Wärter mit aufgepflanztem Bajonett versuchten, hinter mir dasselbe zu tun. Sie sahen lächerlich aus, die armen Teufel, mit ihrem Gewehr in der rechten und dem Bajonett in der linken Hand. Aber zu diesem Zeitpunkt war meine eigene Situation alles andere als lächerlich.

Die Tatsache, dass ich aus dem Gefängnis entlassen werde, und die Freundlichkeit meiner Wachen, die mich kennengelernt haben und wissen, dass ich nicht der "gefährliche Gefangene" bin, der ihnen besonders empfohlen worden war, lassen mich nun ein wenig mehr Freiheit geniessen.

Und ich nutze die Gelegenheit, um mich jeden Morgen mit dem Oberaufseher zu treffen, der mit der Peitsche in der Hand die schwarzen Gefangenen beim Verlassen des Gefängnisses überwacht.

Manchmal schaue ich in den Raum, in dem die Schwarzen eingesperrt sind. Unsere Unterkunft ist nicht besonders gut, aber was ist mit ihrer?

In einem grossen Raum von fünfzehn mal sieben Metern sind bis zu hundert Menschen zusammengepfercht. Jede Person hat kaum einen Quadratmeter Boden zur Verfügung, um sich hinzulegen und zu schlafen. Es gibt zwar ein paar Schlafsäcke, aber die meisten Häftlinge liegen auf dem Stein, auf dem eiskalten Zement, der feucht ist von all den Exkrementen, die ihn verunreinigen.

[Wir sehen hier wieder den "christlichen" Standard: den Bau blockieren und das Geld für den Bau fliesst in die Taschen des "christlichen" Boss].

Am schlechtesten geht es übrigens den Angeklagten, denn auf sie werden die Regeln der Grossstadtgefängnisse streng angewandt: Ein Angeklagter arbeitet nicht.

Während die Verurteilten jeden Tag zehn Stunden lang in den Strassen der Hauptstadt arbeiten, wo sie kaum mehr tun, als den vorbeifahrenden Autos zuzusehen, kommen die Angeklagten nie ins Freie, nicht einmal für den traditionellen einstündigen Spaziergang, obwohl auch dieser in den Vorschriften vorgeschrieben ist.

Stunde um Stunde, Tag und Nacht, dicht gedrängt bis zum Ersticken, verbringen sie ihr Leben damit, die stinkenden Ausdünstungen einzuatmen, die aus dem fast einen Meter breiten Fass strömen, das für diese hundert Männer die einzige Toilette darstellt, die ihnen zur Verfügung steht.

[Wir sehen hier wieder den "christlichen" Standard: den Bau blockieren und das Geld für den Bau fliesst in die Taschen des "christlichen" Boss].

Und diese schwarzen Angeklagten, die manchmal nur ein geringfügiges Vergehen begangen haben, sitzen monatelang im Gefängnis, ohne einen Anwalt zu sehen und ohne zu wissen, warum sie inhaftiert sind. Man hat sie am Tag ihrer Verhaftung einfach ins Gefängnis gesteckt. Wurden die Identität abgeklärt? Nicht immer! Die Behauptungen der schwarzen Polizisten, die immer einer anderen Rasse angehören als die verhafteten Männer [z.B. aus dem Senegal], reichen aus Prinzip aus, um eine Untersuchungshaft zu rechtfertigen.

[Der "christliche" Standard: Gründe für Inhaftierungen werden ERFUNDEN, so dass das Gefängnis immer Arbeit hat und das Geld für die Inhaftierten in die Taschen der Gefängnisdirektoren fliesst - und der Polizist bekommt wahrscheinlich noch eine Prämie für jeden Verhafteten, weil er für "Sicherheit" gesorgt hat (!)].

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die Entfernung zwischen [der kongolesischen Hafenstadt] Pointe-Noire und Tripolitanien [Libyen, Mittelmeer] etwa gleich gross ist wie die zwischen Paris und Moskau, die Rassen sind noch ungleicher und der Hass ebenso stark, um nicht zu sagen stärker. Die Herrschaft Frankreichs beruht daher auf dieser Tatsache: Die nördlichen Rassen werden verwaltet, indem man Truppen aus dem Süden dorthin schickt und umgekehrt.

Das führt dazu, dass die Gefängnisse immer voll sind. Wie viele arme Teufel sitzen so im Gefängnis, die ihre Tochter oder junge Frau einem aufgeregten Polizisten vorenthalten haben, der sich rächt, indem er den Ehemann festnimmt.

Natürlich wird ihre Unschuld zwei oder drei Monate später anerkannt. Sie werden hinausgeworfen:

-- Kommt nicht mehr her!

Sie verstehen nichts davon, aber als sie zu Hause ankommen, finden sie ihre Frau entführt und ihre Tochter vergewaltigt vor.

Vor dem Polizisten, der von der Situation profitiert hat, schweigen sie und sie kauen etwas oder stechen ihn wütend nieder. Und dann gehen sie wieder ins Gefängnis.


Der "christliche" Standard: Alkohol saufen - Mädchen und Frauen beklauen und vergewaltigen - und niemals schuldig werden. Die "Christen" sind die SCHEISSE auf diesem Planeten, die das in diesem Fall "nur" zulassen. Die Täter sind in diesem Fall Schwarze aus anderen Ländern, die von den kriminellen, weissen "Christen" aufgehetzt  und angestachelt wurden - wahrscheinlich sind es sogar "bekehrte" Schwarze - zum "christlichem" Alkohol "bekehrt.


***

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Angeklagte weisse "Christen" aus Europa]

Während schwarze Angeklagte mit katastrophalen Unterkünften und Essen beglückt werden, werden europäische Angeklagte kaum besser behandelt. Als Angeklagte haben sie, wie Panot mir sagte, weder Anspruch auf Arbeit noch auf Kleidung. Und obwohl das [tropische] Klima in der französischen Kolonie Ostafrika EFA sehr schwächt und die Weissen sich gut ernähren müssen, wird den Angeklagten kein Wein gegeben, nicht einmal ein Viertel davon.

Und auch wenn sie Geld haben, sich selber Wein zu besorgen, wird ihnen das verboten.

Seit einem Jahr im Untersuchungsgefängnis haben Costa, Titot, Panot und Baré alle ihre Kleider bis auf die Knochen abgenutzt. Sie gehen in Lumpen, ihre nackten Füsse stecken in löchrigen Babouches [spitze Schuhe mit Löchern], ihre Hemden sind zerschlissen, ihre Kappen sind unter der erbarmungslosen Sonne verschlissen.

Titot - ich will ihn nicht verteidigen, aber ich liebe die Gerechtigkeit - arbeitet zehn Stunden am Tag im Büro des Gefängnisses. Er macht alles, behält sogar den Schlüssel zum Safe, nimmt das Geld entgegen und führt die Zahlungen aus. Er hat keinen Anspruch auf eine Vergütung.

Während Panot und Baré, die als sehr ehrliche Menschen bekannt sind, nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis sicher sein können, eine Arbeit zu finden, gilt dies für Titot nicht, der nach eineinhalb Jahren auf Bewährung entlassen wird, mit der Auflage, die Kolonie nicht zu verlassen, aber ohne einen Cent Geld, ohne Kleidung und ohne Aussicht auf Arbeit.

Was bleibt ihm übrig, wenn er essen will?

Ich habe diese Tatsache vor einem Jahr veröffentlicht. Die Zeitungen in der Kolonie stimmten ein. Ich hätte nicht gedacht, dass die Zukunft uns so schnell Recht geben würde.

Panot, Baré und Titot wurden wieder freigelassen. Die ersten beiden fanden sofort eine Anstellung. Der dritte lief wie ein Hund umher und wurde - wahrscheinlich zu Recht - überall abgewiesen. Aber man muss doch essen! Einen Monat später war er wieder im Gefängnis.

In zwei Jahren wird er wohl entlassen. Das könnte lange dauern. Das ist das sogenannte Erziehungsgefängnis (Zuchthaus); das Gefängnis, das bessern soll. [S.207]


2.8. Noch mehr Eindrücke
Standard 14 Tage Haft wegen Steuern - Schwarze im Gefängnis müssen im Stehen schlafen

[Französisch-Kongo "christliches" Gefängnis in Brazzaville: Standard ist 14 Tage Haft in einem Stall - 51 Personen auf 28m2 - das Fass - totale Folter]

Wir haben gesehen, wie die Einheimischen im Gefängnis von Brazzaville untergebracht sind. Sie werden kaum besser ernährt.

Die Verwaltung hat in der Tat nichts für die Zubereitung von Nahrungsmitteln vorgesehen. Es gibt keine Küche, keine Feuerstellen und keine Kochtöpfe.

So paradox es auch klingen mag, in diesem grossen Zentralhaus wird das Essen auf die Art der Wilden im Busch gekocht: auf drei Steinen, wenn es nicht regnet, in der Mitte des Hofes. Wenn es regnet, findet kein Kochen statt: Die Einheimischen essen die ihnen übergebenen Lebensmittel roh.

[Also genau zur kälteren Jahreszeit wird roh gegessen, und zur heissen Jahreszeit wird gekocht - genau FALSCH].

Jeden Tag kann man hinter den grossen Steingebäuden, die den Schwarzen vorbehalten sind, sehen, wie die Gefangenen mit den "WC-Kübeln" ("tinette") ihr barbarisches Heim einrichten.

Dann kommen die verurteilten Frauen und Kinder, die in den Busch gegangen sind, um das für die Feuerstellen benötigte Holz zu holen. Sie werden von Milizionären mit Gewehren am Riemen und Peitschen in der Faust begleitet.

Die Brennstoffbündel türmen sich. Halbe Fässer von 200 Litern werden herbeigetragen. Durcheinander wird Wasser, Speiseöl, Reis oder oftmals verdorbener Fisch (wir erinnern uns an den Fall Costa) und Salz hineingeworfen und das war's; die Feuer erlöschen.


Kann es sein, dass man in solchen Fässern auch Petroleum transportierte? Dann stinkt nachher alles Essen nach Petroleum - und die kriminellen "Christen" nehmen ja das tropische Klima nie ernst, wo auch gesalzener Fisch in 3 Tagen verfault - alles klar, so ist eben die "Christen"-Wirtschaft mit einem alkoholischen IQ NULL.


[Ist es möglich, dass in solchen Fässern auch Petroleum transportiert wurde? Dann wäre es klar, wieso Lebensmittel nach Petroleum stinken. Okay, das ist also "christliche" Wirtschaft].

Die Fässer, die in Brazzaville zur Entleerung der WC-Kübel ("tinettes") dienen, und die Fässer, die mit Lebensmitteln gefüllt sind, sehen genau gleich aus. Nach getaner Arbeit stehen sie Seite an Seite im Hof.

Jeden Morgen um sechs Uhr werden diese "Töpfe" vor die Zimmer der Gefangenen getragen. Jeder bekommt ein Maniokbrot, zieht es aus den Blättern, die es umgeben, taucht seine Hand in die Wanne, nimmt etwas von dem kalten, klebrigen Magma aus Reis, Fisch und Öl mit und legt es in die Blätter, die er flach auf seiner Hand hält.

Das ist sein ganzes Geschirr; kein Napf, kein Teller, kein Löffel, nichts! Und das ist sein ganzes Essen!

Essen in tropischen
                      Blättern, z.B. Tamal in Bananenblättern  
Essen in tropischen Blättern, z.B. Tamal in Bananenblättern [29]


Vor dem Verlassen des Gefängnisses isst der Gefangene einen Teil dieses Essens und legt den Rest auf den Boden oder auf eine Bank, wo es von Ratten wimmelt. Mittags und abends isst er, was übrig bleibt. [KEIN Kühlschrank oder Kühlgefäss in den Tropen - das ist Selbstmord].

Die Blätter, die als Teller dienten, sind durchlöchert und mit Fett gefüllt und werden nun zu einem Zweck verwendet, den ich aus Anstandsgründen nicht näher beschreiben darf [Toilettenpapier].

Und sie werden den Boden übersäen... [S.209]


Wenn das Bananenblatt zuerst dem Essen und dann zum Arsch abputzen dient und das Gefängnis für Gefangene kein WC hat: So funktioniert weiss-"christliche" Wirtschaft mit Dauerfolter gegen Schwarze in einer Kolonie, in diesem Fall die französische Ostafrika-Kolonie AEF von 1910 bis 1958. Gibt es irgendein Schmerzensgeld für diese "christliche" Kriminalität gegen Schwarze? Haben die "Christen" noch irgendeine Daseinsberechtigung gegenüber anderen Kulturen? WER ist jetzt die Scheisse auf dem Planet? "Christen"!


***

Es wird dunkel, die "vierzehn Tage" stellen sich in einer Reihe auf. Sie haben gerade die Maniokbrote, die ihnen jeden Abend zustehen, aus den Kochtöpfen geholt.

Die "14 Tage" betrifft die Schwarzen, die zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt werden. Sie sind zwar nicht interessanter als ihre Altersgenossen, die zu mehreren Monaten verurteilt werden, aber - und ich komme immer wieder auf diesen Gedanken zurück - es ist keine Kolonialisierung, sondern Martyrisierung.

Derzeit gibt es einundfünfzig Gefangene, die von fünf Uhr nachmittags bis sechs Uhr morgens in einem Raum eingesperrt sind, der nicht mehr als achtundzwanzig Quadratmeter gross ist. Inmitten der Männer, die sich dicht an dicht drängen und nicht einmal sitzen können, um zu schlafen, steht das unvermeidliche Fass.

Die Männer, die es brauchen, stützen ihr schwankendes Gleichgewicht auf den Schultern ihrer Kameraden, die sich um sie herum versammelt haben.

Einer der Wächter sagte mir, er habe bis zu 60 Personen gezählt. Ich kann es kaum glauben. In Anbetracht der Höhe der Kammer beträgt das nutzbare Luftvolumen etwa fünfzig Kubikmeter. Es wird durch ein Oberlicht mit einer Seitenlänge von 50 cm erneuert.

Dreizehn Stunden lang atmen die Männer diese stinkende Luft ein. Sie schlafen nicht, sondern bleiben stehen.

[Die "Christen" sind die Scheisse auf diesem Planeten].


2.9. Und noch diese Wahrheiten (si non e vero...)

2.9.1. Gelbfieber, Massaker, ein Lazarett mit Schlüssel


[Französisch-Belgisch-Kongo: Gelbfieber kommt von "Amerika" nach Afrika in Matadi (Belgisch-Kongo)]

Karte mit den beiden Eisenbahnlinien
                        Matadi-Kinshasa und Pointe-Noire-Brazzaville  Mit den
                    "christlichen" Dampfschiffen wurden auch
                    tödliche Krankheiten verbreitet: Die
                    "Christen" zerstörten den Afrikanern das
                    Paradis - Beispiel Brazzaville 1920: Dampfschiff
                    "Colonel Klobb"
Belgisch-Kongo mit Matadi und Kinshasa [karte 03] - Mit den "christlichen" Dampfschiffen wurden auch tödliche Krankheiten verbreitet: Die "Christen" zerstörten den Afrikanern das Paradis - Beispiel Brazzaville 1920: Dampfschiff "Colonel Klobb" [30]

Doktor-Kapitän G... hat viel Verantwortung mit all seinen Aufgaben - er war bei uns am Gefängnis tätig und verlässt es. Er ist wütend.

Es ist bekannt, dass Gelbfieber regelmässig Französisch-Westafrika verwüstet [Senegal etc., die Kolonie AOF]. Ausser den "Amerikanern", die es aus Panama verschwinden liessen, ist es bisher niemandem gelungen, diese Geissel zu reduzieren.

Bis dahin war Gelbfieber im Kongo unbekannt, obwohl das Klima viele Ähnlichkeiten zu dem von der AOF aufweist.

Gelbfieber: gelbe Augen  
Gelbfieber: gelbe Augen [31]
Erste Phase: In der frühen, akuten Phase kann beim Patient auftreten:

    Schmerzende Muskeln, vor allem der Rücken und die Knie
    Ein hohes Fieber
    Schwindel
    Kopfschmerzen
    Appetitverlust
    Übelkeit
    Zittert oder schüttelt
    Erbrechen
15% der Betroffenen gehen in die zweite Phase:
  • Wiederkehrendes Fieber
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen, manchmal mit Blut
  • Müdigkeit, Trägheit, Lethargie
  • Gelbsucht, die der Haut und den Weißen der Augen eine gelbe Färbung gibt
  • Nierenversagen
  • Leberversagen
  • Blutung
  • Delirium, Krampfanfälle und manchmal Koma
  • Arrhythmien oder unregelmäßigen Herzschlag
  • Blutungen aus Nase, Mund und Augen

Zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Patienten, die toxische Stadiumsymptome entwickeln, sterben innerhalb von zwei Wochen. [webx02]



Jetzt, im Jahr 1929, tauchte es aber auf, von den Dampfschiffen mitgebracht, in [der Hafenstadt] Matadi [im Belgisch-Kongo], dem Tor zum Ozean, wo es viel Verwüstung anrichtete.

Immer auf der Suche nach einem neuen System für die öffentliche Hygiene, zögerten die Belgier nicht, die sich nicht mit feinen Rundschreiben zufriedengeben. Sie haben die verseuchte Stadt Matadi mit Truppen abgeriegelt, und warfen das letzte Mittel, das die Wissenschaft ihnen bringen konnte, in die Stadt und organisierten eine Luftbrücke.

Und Post und Passagiere gleichermassen, die sich jetzt über die "Stegomyas" lustig machten, die mit ihnen in Sachen Geschwindigkeit nicht konkurrieren konnten, zogen über den Himmel, tausend Meter über der verseuchten Stadt. [S.211]

Keine andere belgische Stadt ausser Matadi wurde betroffen. Zweifellos war die Zahl der Todesfälle erheblich; aber ihr Opfer und die angewandten Mittel retteten die beiden Kongos, den Kongo der Franzosen und den Kongo der Belgier.

[Weisse "Christen" besetzten das Land der Afros, und brachten mit ihren Dampfschiffen Krankheiten aus "Amerika" nach Afrika. Was sagen die vertriebenen Afros dazu? Diese "Christen" mit ihrer Technik gehören nicht auf den Planet!]


[Französisch-Kongo: Gelbfieber in Brazzaville - und in Bamako (Mali): Ärzte sterben - in Brazzaville suchen wir ein Lazarett ohne Schlüssel - Ruinen]

In Brazzaville erhielt ein Unternehmer, der eine Gewinnchance sah, die Erlaubnis, ein Lazarett ausserhalb der Stadt zu bauen. Dieses kostete sehr viel und wurde, ohne benutzt worden zu sein, aufgegeben.

Vor einigen Monaten begann die Gelbfieberepidemie in der Nähe von Bamako [der Hauptstadt von Mali - Westafrika] erneut zu wüten. In weniger als einem Monat starben allein in dieser Stadt mehr als vierzig Europäer, darunter alle Ärzte und Beamten, die tapfer auf ihren Posten geblieben waren.

Der Belgisch-Kongo, der durch die Erfahrung gewarnt war, traf Vorsichtsmassnahmen. In Brazzaville wird niemand bewegt, ausser D'G... der wegen der plötzlichen Epidemie gerne wissen wollte, wo sich denn das berühmte Lazarett befand.

Er ist beunruhigt. An der Spitze des Gesundheitsdienstes antwortete der Oberst mit einer vagen Botschaft:

-- Ein Gesundheitsposten? Es ist merkwürdig... Nun, gehen Sie mal zum Rathaus.

Im Haus des Bürgermeisters waren sie besser informiert, wenn sie nicht wussten, wo das Lazarett dann stehen sollte.

-- Ja, Sie werden "das" dort drüben finden, auf der Seite der Mission.

Und eine vage Geste vervollständigte die Andeutung.

-- Aber der Schlüssel? [S. 212]

Gesucht wird ein alter Schlüssel  
Gesucht wird ein alter Schlüssel [32]


-- Der Schlüssel? Na gut... wir haben ihn nicht. Gehen Sie mal zur Regierung.

Bei der Regierung:

-- Oh mein Gott! dort! Was Sie damit machen, "verblüfft" mit Ihrem Gelbfieber. Wenn es da ist, wenn es kommt, werden wir weit weg sein, da wir "am Ende der Amtszeit" (rückführbar) sind. Ist Ihnen Ihr Schlüssel wirklich wichtig? Nun, wir werden ihn Ihnen geben, wenn wir ihn finden.

Zwei Tage vergingen auf diese Weise mit Märschen mit einem Hin und Her, mit Ironie oder Achselzucken aufgenommenen Bitten. Endlich hatte D'G... seinen Schlüssel, einen echten Gefängnisschlüssel, riesig, mit einem riesigen gravierten Zinketikett, das am Ende einer Kette hing.

Ein Schub Beschleunigung, und da ist der Praktiker vor dem Lazarett. Es ist sechs Uhr, die Nacht bricht herein [Tropen am Äquator haben immer von 6 bis 6 Tageshelle], es ist dunkel. G... steigt aus seinem Wagen; Er sucht nach der Tür. Oh ja, die Tür! Man konnte die Trümmer auf dem Boden sehen, verfault, von Termiten zerfressen. Das Gebäude, das vor vier Jahren einige hunderttausend Francs gekostet, aber nie benutzt worden war, verfiel in Ruinen.

Ruinen in Afrika gibt
                    es viele - Beispiel: Loropéni (Burkina-Faso)  
Ruinen in Afrika gibt es viele - Beispiel: Loropéni (Burkina-Faso) [33]

Wieder einmal wurde der medizinische Dienst des Gefängnisses gerade abgeschafft. Der Grund: Der Generalgouverneur kehrt nach Frankreich zurück. [S.213]

***

2.9.2. Die Eisenbaustelle Congo-Océan und der Inspektor in Brazzaville
Sturz von einem Viadukt - Steissbeinbruch - Belgisch-Kongo muss helfen - französischer Chirurg wird abgezogen

[Die Kongo-Ozean-Eisenbahn in Brazzaville: Inspektor stürzt vom Deck - Steissbeinbruch - Belgisch-Kongo muss dem Französisch-Kongo helfen - nach der Heilung gibt es keinen einzigen Arzt mehr in Brazzaville - Gefängnis ohne Arzt]

Es ist bekannt, dass die Arbeiten der Kongo-Ozean-Eisenbahn nicht die solidesten sind. Kürzlich hatte der Generalgouverneur, der bei der Inspektion war, erleben müssen, wie die Deckschicht eines im Bau befindlichen Viadukts unter seinen Füssen einstürzte.

Und der hohe Beamte war achtzehn Meter tief gestürzt und glücklicherweise von einem Sparrenbalken aufgehalten worden, der aus dem Werk herausragte.

Das rettende Stück Holz war in die Hosen eingedrungen, die fest gehalten hatten. Aber das Steissbein des Gouverneurs war gebrochen.

Schnell war ein belgisches Flugzeug von der "Sabéna" aus Leopoldville angefordert worden, da im französischen Kongo die Fortbewegungsmittel fehlten. Und ein Kredit von zweihunderttausend Francs wurde sofort dem Spital in Brazzaville zugeteilt.

Spital
                      Brazzaville 1900-1930  
Spital Brazzaville 1900-1930 - aber nur für Weisse! [34]


Alle Operationsgeräte, die in der A.E.F. fehlten, stammten aus der benachbarten Kolonie [Belgisch-Kongo].

Dank hingebungsvoller Fürsorge wurde der Generalgouverneur gerettet. Er kehrte nach Frankreich zurück.

Die Situation war trotzdem schlecht für ihn: Er hatte nun Angst, ohne wirksame Hilfe auf der Eisenbahn zu landen, die [durch den Unfall] soeben fast tödlich für ihn gewesen war.

In Brazzaville gab es nur einen geeigneten Chirurgen. Er erhielt im Voraus den Befehl zu verschwinden, mit allen chirurgischen Instrumenten, die es in  der Hauptstadt der A.E.F. gab.

Und der Gefängnisarzt wurde entfernt, der zu diesem Anlass "bombardiert" wurde, der Chirurg des allgemeinen Krankenhauses.

[Also für die Operation des "christlichen", weissen Inspektors wurde alles medizinische Personal zusammengezogen]. Aber das Gefängnis blieb ohne Arzt. [S.214]




2b. Brazzaville: Lebensbedingungen, "christlicher" Alkohol und Chinesen etc.

2.10. Die Rückwärtsentwicklung

2.10.1. Brazzaville

2.10.1.1. Rassistisches "christliches" Frankreich lässt Brazzaville leiden: keine Kanalisation - Beleuchtung kommt - keine Medizin oder Ärzte

[Französisch-Kongo und Brazzaville in den 1920er Jahren: 15 mal 2 km Fläche - System von WC-Eimern ohne Kanalisation - Beleuchtung kommt - Elektrizität nur für die Reichen]

Ohne Kanalisation ist das WC ein Eimer
                      aus Holz   Ohne
                      Strassenbeleuchtung muss man mit Öllampen
                      spazieren gehen
Ohne Kanalisation ist das WC ein Eimer aus Holz [35] - Ohne Strassenbeleuchtung muss man mit Öllampen spazieren gehen [36]


Es ist wirklich eine grossartige Stadt, die Hauptstadt der französischen Ostafrika-Kolonie A.E.F., sicherlich nicht wegen der Bevölkerungszahl, die kaum tausend Einwohner übersteigt, von denen die Funktionäre mehr als die Hälfte ausmachen, sondern wegen seiner Ausdehnung: fünfzehn Kilometer lang und fast zwei Kilometer breit. Der Generalgouverneur wollte das so.

-- Sie soll mal 200.000 Seelen stark sein. Und dann wird man bis an den Horizont über den Busch verstreut Häuser sehen.

Um vom Bahnhof zum Palast des Generalgouverneurs zu gelangen, sind es fünf Kilometer Weg. Dazwischen ist nichts oder fast nichts: eine lange, schlammige Allee mit dem Postamt, dem Gefängnis und der städtischen Jauchegrube.

-- Diese Jauchegrube, sagte der Generalpostmeister, ist eine Erfindung unseres Generalgouverneurs. Wie Sie wissen, ist Brazzaville nur ein grosses, primitives Dorf. Es fehlt an Wasser, es gibt keinen Strom und es gibt keine Kanalisation. Wir haben nicht einmal - ich habe mich immer gefragt warum - Klärgruben installiert, wie in Frankreich in kleinen Provinzstädten. Kurz gesagt, wir befinden uns immer noch im Regime der WC-Kübel. Jede Nacht nehmen haben die Insassen des Gefängnisses die Aufgabe, die durch ihr Verhalten ein bevorzugtes Regime verdient haben, mit Fässern unterwegs zu sein und drehen zu zweit ihre Runden durch die Toiletten der Stadt. Wenn man sagen würde, dass sie die gesamte ihnen anvertraute Ladung an ihren Bestimmungsort tragen, wäre das übertrieben, da die meisten Fässer einen mehr oder weniger löchrigen Boden haben. Jeden Morgen kann die europäische Bevölkerung auf dem Weg zur Arbeit dies problemlos sehen.

Es mochte elf Uhr abends gewesen sein. In Begleitung eines Freundes ging ich durch die Stadt, in Richtung des Dorfes "Potopoto", eine der indigenen Siedlungen der Hauptstadt der A. E.F.

Wir hatten das Plateau verlassen, waren vor dem Palast des Generalgouverneurs vorbeigekommen, alle funkelnden elektrischen Kugeln, und überquerten die hell erleuchtete Strasse in der Nähe des Hotels dieses hohen Beamten. Bald darauf war es Nacht, die Nacht wurde noch dichter durch den Glanz der Lichter, mit denen wir eben geblendet worden waren.

Unsere Augen gewöhnten sich schliesslich an die Dunkelheit, und wir konnten etwa fünfhundert Meter von uns entfernt einen schwachen Lichtpunkt sehen, der in der Luft schwankte.

-- Was ist das für ein Mondquartier? fragte mein Freund.

Ich sah ihn fassungslos an.

-- Was zum Teufel geht dich das an? antwortete ich. Wir waren kaum am Beginn des ersten Viertels. Warum?

-- In fünf Tagen wird die Lampe erloschen sein, sagte er. [Seite 216]

Und als ich ihn immer verwirrter ansah, ohne ihn zu verstehen, erklärte er mir folgendes:

-- Diese Orkanlampen, die mit Benzin betrieben werden, bilden alle fünfhundert Meter die städtische Beleuchtung. Da es keine kleinen Ersparnisse gibt, werden sie an Mondtagen gelöscht. Deshalb habe ich Sie gefragt, in welchem Viertel wir uns befinden.

-- Aber immerhin Elektrizität ...

-- Die Elektrizität, mein Lieber, ist wie Trinkwasser, das ins Haus getragen wird. Es ist für hohe Beamte reserviert, bei der Post, bei der Eisenbahn, bis zehn Uhr abends. Benzin ist teuer...


[Französisch-Kongo und Brazzaville in den 1920er Jahren: keine medizinische Versorgung für Schwarze - endlose Krankheiten: Lepra, Syphilis, Frambösie - auch im Urwald - Schwarze bleiben ohne alles]

Lepra: Finger
                      fehlen   Syphilis: Nase
                      fehlt   Frambösie: knollenartiger Hautausschlag  
Lepra: Finger fehlen [37] - Syphilis: Nase fehlt [38] - Frambösie: knollenartiger Hautausschlag [39]

Wir waren im Dorf. Lampen - diese waren nicht kommunal - beleuchteten hell den Boden. Mädchen scharten sich um uns, unbescheiden, mit kühnen Gesten die Intimität unserer Kleidung verletzend.

Wir befreiten uns mit grossen Schlägen unserer Fäuste. Ein wenig ausser Atem murmelte mein Freund:

-- Nun, das ist wahr! Das ist das schwarze Dorf Brazzaville!

[Die jungen Frauen müssen u.a. Geld verdienen, damit ihre Väter die Steuern bezahlen können - deswegen die hoffnungslose Aggressivität].

Das Licht spielt mit der Nacht, die erstickende Dunkelheit in den Ecken bleibt. Bitten, Appelle zur Nächstenliebe, sowohl bewegend als auch schockierend, treffen uns ins Gesicht. Wir unterscheiden manchmal Männer, Frauen und Kinder, die ihre von Lepra verstümmelten Gliedmassen ausstrecken, und ihre Gesichter, die von Syphilis und eiternden Pusteln der Frambösie [Eruptionen wie Himbeeren] zerfressen sind.

DAS ist die französische Kolonie Ostafrika A.E.F., die in ganz Afrika [S.217] das Schauspiel der grausamsten Krankheiten bietet. Ich habe in der Vergangenheit in Marokko sehr schöne Krankheiten mit Fäulnis gesehen - die die französische Regierung schnell beseitigt hat -, aber sie haben nie den Schrecken erreicht, den sie im Kongo hatten. Und in Brazzaville, der Hauptstadt der Kolonie, sieht man kaum weniger als im Urwald.

[siehe auch die Arbeit des Chirurgen Albert Schweitzer mit seinen Operatioinen in Gabun - Link]

Oft betteln die Armen, bedeckt mit Lumpen (denn in den Städten sind sogar Bettler gekleidet), bei den Weissen, die vorbeikommen.

Die fiebrigen Hände, die mit blutigen Geschwüren übersät sind, die Augen ohne Blick unter den roten Augenlidern, das grosse Loch in der Mitte des Gesichts, das die Krankheit ihnen gegraben hat, erzwingen die Aufmerksamkeit, wenn sie aus ihrer Ecke kommen und in einen Lichtstrahl eintreten.

Hier und da übersäen formlose Haufen den Bach: Trunkenbolde! Zuweilen erheben diese eingeborenen Hunde mit hervorstehenden schlanken Rippen ihre Pfoten. Sie haben ein aussätziges Fell, und die Hände sind mit Schmutz bedeckt.

Der Schläfer bewegt sich nicht. Der Hund, der über das Grinsen seiner gekräuselten Lippen lacht, tut es wieder. Der Mann dreht sich einfach um.

***

2.10.1.2. Brazzaville ist mit "christlichem" Alkohol verloren

[Französisch-Kongo und Brazzaville in den 1920er Jahren: Französische Polizei, Alkohol, betrunkene, Kinder, Bettler, holprige Strasse, Schlägerei, Säufer, Orchestermusik gegen Tam-Tam - die Ruhebänke]

Bier
                      im Kongo "Ngok"   Whiskyfass:
                      Die Kolonialstaaten verbreiteten ihren Alkohol in
                      der ganzen Welt, um die Ureinwohner
                      kaputtzumachen  
Bier im Kongo "Ngok" [40] - Whiskyfass [41]: Die kriminell-"christlichen" Kolonialstaaten verbreiteten ihren Alkohol auf der ganzen Welt, um die Ureinwohner kaputtzumachen - Link


Im Dorf [Brazzaville] schaut die Polizei zu! Zu zweit, in der roten Chechia (traditionelles muslimisches rotes Kleid [web01]), Bajonette an den Seiten, die Beine in Wadenriemen gewickelt, aber barfuss, gehen sie auf der Strasse und schnüffeln herum. Ruhig bleiben, sie sehen nichts, hören nichts. [S.218]

Um sie herum aber kämpfen betrunkene Mädchen untereinander, Kinder zwitschern, Bettler singen ihr ewiges Flehen.

Von Zeit zu Zeit durchbricht ein Auto die Nacht mit seinen blendenden Scheinwerfern, springt über Bodenwellen, fällt in Löcher und springt mit fünfzig Meilen pro Stunde.

In der Hand geschwungen, nähern sich Fackeln, die mehr Rauch als Feuer geben. Wir bilden einen Kreis. Männer kämpfen mit Dolchen, schweigend, mit zusammengebissenen Zähnen, geballten Fäusten. Die grossen Küchenmesser glänzen.

Die Polizei setzt ihren Weg fort. Beim ersten Umweg verschwinden sie.

Die Stunden vergehen, die Säufergruppe ("bacchanale") wächst. In meiner Nähe versucht ein Orchester, eine synkopische Marseillaise zu schlagen; weiter wirbeln die Trommeln, taub; Signalhörner ertönten. Aber das Summen des Tam-Tam übertönt alles, ebenso wie verzweifelte Schreie.

Tam-Tam
Tam-Tam [24]


Eine niedrige Tür saugt uns ein. Um einen Raum von sechs Metern auf jeder Seite, mit getrockneten Lehmwänden, erstrecken sich zähflüssige und braune Bänke. In der Mitte zeigt eine grosse Matte ihr Seil und erlaubt durch grosse Löcher einen Blick auf die schwarze und feine Erde. Hier leben die "Chiques" [?]. So sehen wir ständig, wie die Schwarzen mit dem Messer in der Hand unter ihren Zehennägeln nach diesen unerwünschten Tieren suchen. [?]


2.10.1.3. Brazzaville mit chinesischen Arbeitern und Prostitution

[Französisch-Kongo und Brazzaville in den 1920er Jahren: Die Chinesen - Arbeiter aus China ohne China-Frauen werden Opfer von schwarzen Prostituierten - schwarzer Tanz - Musik+Alkohol=Prostitution]

Chinesen in China feiern Neujahr  
Chinesen in China feiern Neujahr [42]

Zusammengesunken oder gestikulierend, hier befinden sich Männer verschiedener Pigmentierungen: blasse Chinesen mit langen, schrägen Augen, es sind lebhafte und funkelnde Augen, schwarz von schönster Hautfarbe, helle Mulatten, dunkel, fast weiss, bedecken die Bänke. [S.219]

Sie rufen etwas. Sie sind inmitten der kompakten Atmosphäre, die durch den Rauch von Zigaretten entsteht, zusammen mit dem dichteren Rauch von Lampen, deren Dochte knistern, kaum zu sehen.

In einer dunklen Ecke sind zwei schwarze Prostituierte, schweigend, beschäftigt, die einen gelben Mann mit kräftiger Statur flankieren.

1932 protestierte die gesamte lokale Presse gegen die Praktiken der Übergriffe, denen die aus China unter grossen Kosten herbeigeschafften Arbeiter ständig zum Opfer fallen.

Die Chinesen kommen eines schönen Tages im Schwarzen Land an. Sie haben keine Frauen bei sich, sie kennen die Sprache des Landes nicht. Sie sind ausserdem sehr gut bezahlt, was alles Grund dafür ist, dass sie dank der Komplizenschaft der örtlichen einheimischen Polizei ständig ausgeraubt werden.

Jedes Wochenende, wenn sie ihren Lohn erhalten haben und sich entscheiden, in die schwarzen Dörfer rund um Brazzaville zu gehen, gibt es nur einen Ruf, der im Lauffeuer durch die Strassen läuft: "Die Kinois".

Alle machen sich bereit: die heimlichen Dealer, deren gepanschter Schnaps betäubt, die Frauen mit erfahrenen Händen, die nach einem Liebesschein die Taschen durchsuchen, die Kinder, die eine Mütze, eine Hose, einen Lendenschurz zerkratzen. Es ist organisiert, fast reguliert, die grösste Rekrutierung, die wir je erlebt haben.

Wenn einer der Chinesen, der weniger betrunken ist als die anderen, es sich in den Kopf setzt, zu protestieren [S.220], wenn er nach einem Gespräch von wenigen Minuten in einem entfernten Winkel mit einer Hetaira [Prostituierten] die Hände seines Gefährten fühlt, die vorsichtig seine Hosen erforschen, wird er von einem Schwarm Spitzmäuse [energische Frauen] getroffen, die von Unbekannt weiss woher dahergerannt kamen. Ausserdem tauchen schwarze Polizisten auf, als wären sie auf mysteriöse Weise gewarnt worden.

Stotternd, ohne etwas zu verstehen, geht der arme "Gelbe" unter Peitschenschlägen zur nächsten Polizeistation. Er wird darüber nachdenken, aber ein wenig spät, über die Gefahr, die zu schnelle Verbindungen darstellen können, und am nächsten Tag wird er nur zu gerne jeden Gedanken an Protest aufgeben, um sicher zu sein, dass eine Freiheit, die ihm gewährt wird, als eine privilegierte Gunst angesehen wird.

Uns wird Platz gemacht! Stühle werden vorgeschoben. Auf einem Tisch in einer Ecke werden uns verschiedene Alkoholika gebracht, die in schmutzigen, klebrigen Gläsern getrunken werden.

Wir weigern uns, eine Geste zu machen. Wir sind gekommen, um zuzuschauen.

In unserer Nähe, unter den flinken Fingern des Performers, rumpelt wild ein winziges Tamtam. In der Mitte tanzt eine Schwarze, ihre langen, schlaffen Brüste zucken bei jeder Bewegung.

Brazzaville: Tanz mit 2 Tam-Tams  
Brazzaville: Tanz mit 2 Tam-Tams [43]


Sie ist eine alte Frau! Dies ist die Tradition, die von allen Tänzern verlangt, tausend Schritte einer akribisch geregelten Choreografie zu kennen.

Sie wackelt unaufhörlich, wiegt die Hüften, die Ellbogen nach hinten geworfen, die Haare hoch, das Kinn erhoben.

Es sieht so aus, als würde sie auf der Stelle laufen. Plötzlich, zum eher trägen Rhythmus des Tam-Tam, unterbricht sie ihren frenetischen Lauf. Ihre Augen [S.221] nehmen einen liebkosenden Glanz an. Ihr Bauch schwillt an, rollt und schwillt ununterbrochen an, der markante Nabel scheint inmitten dieses hysterischen Wirbels regungslos zu sein. Die Bewegung beschleunigt sich immer mehr, bis die Frau mit Schaum auf den Lippen vor einem Zuschauer zu Fall kommt. Wir heben sie hoch und drängen sie in eine Ecke. Zu einem anderen.

Entschieden, noch verstärkt durch den Schweiss der Tänzer, durch den Schmutz der Zuschauer, die heiss sind und ihren "sui generis" [einzigartigen] Geruch kraftvoll ausatmen, wird der Gestank unerträglich. Die Luft ist fast fest. Wir verlassen den Schauplatz.

Draussen ist alles bewundernswert klar. Am Himmel leuchten die Sterne mit dem von den Dichtern so gepriesenen Kreuz des Südens [Sternbild]; und über unseren Köpfen wogt die breite Schlange der Milchstrasse, die aus ihren Myriaden unbekannter Sterne besteht.

Die Geräusche haben aufgehört. Es ist spät. Es ist kalt. Mit den Händen in den Taschen atmen wir die Luft ein, die uns im Vergleich zu den Bordellen so leicht erscheint.

Von Zeit zu Zeit treffen wir in der dichten Dunkelheit, die der Morgendämmerung vorausgeht, einen Besoffenen an, der sich umdreht und knurrt.

-- Der Verkauf von Alkohol wird streng unterdrückt, sagte mein Freund ironisch und stiess mit dem Fuss einen eingeborenen Polizisten, der, mitten in einem Bach zusammengesunken, eine leere Flasche Whiskey in der geballten Hand hält.

-- Ja, antwortete ich mit einem Lächeln. Die Rundmeldungen sind gut geschrieben, und das macht in Frankreich einen guten Endruck! In der Zwischenzeit vervollständigt Alkohol zusammen mit der Sklaverei das, was die Prostitution begonnen hat. [S.223]


***


2c. Von Brazzaville nach Bangui auf dem Fluss Oubangui

2.10.2. Brazzaville, das Tor zum Tschad

2.10.2.1. Eine Bootsfahrt auf dem Fluss Oubangui

[Bootsfahrt: Schiffe mit zu viel Tiefgang - 5 Monate im Jahr - der Oubangui-Fluss: 42km breit - das Schiff "Fondère" - Ziel: Die Stadt Bangui in der Zentralafrikanischen Republik - Schiff "Lamy" - Kabinen für die Kapitalisten und wir haben zu wenig]

Karte von Mittelafrika mit
                    der Strecke Brazzaville-Bangui  
Karte von Mittelafrika mit der Strecke Brazzaville-Bangui [karte 06]

Das Schiff "Fondère" hat gepfiffen!

Neu, sehr modern gestaltet, kann dieses prächtige Schiff in seinen umfangreichen Einrichtungen etwa vierzig europäische Passagiere aufnehmen. Das Oberdeck lädt zu angenehmen Spaziergängen ein, während sich auf dem Unterdeck fast fünfhundert einheimische Passagiere befinden.

In den beiden Lastkähnen, die es nicht verlassen, könnten fünfhundert Tonnen Produkte leicht draufpassen, wenn die jetzt im Kongo verfolgte Politik das Land [das Umland des Flusses] nicht leider von den meisten seiner Einwohnern befreit hätte [sind geflohen oder sind deportiert zur Zwangsarbeit].

Wenn diese Boote jedoch - denn die Fondère hat einen etwas weniger schönen Bruder, die William-Guynet - mit dem offensichtlichen Anliegen gebaut wurden, den Passagieren Wohlbefinden zu bieten, reagieren sie in keiner Weise auf den Verkehr, für den sie geschaffen wurden.

Sie haben zu viel Tiefgang! Und [der Fluss] Oubangui, der zwischen der Trocken- und der Regenzeit zu viel Pegelunterschied aufweist, manchmal 9 bis 10 Meter Unterschied, lässt nur für fünf Monate die Schifffahrt mit diesen Schiffen zu. Was nicht viel ist!

   Fluss
                      Oubangui / Ubangi  Die "christlichen"
                      Dampfschiffe waren ein Pfeiler der kolonialen
                      Macht für Verskavung+Massenmord - und die
                      "Christen" installierten ein Netz von
                      Städten mit militärischen Bastionen, alles nur für
                      ihre Macht, Versklavung und Massenmord - Beispiel
                      Brazzaville 1920: Dampfschiff "Colonel
                      Klobb"
Fluss Oubangui / Ubangi [44] - Die "christlichen" Dampfschiffe waren ein Pfeiler der kolonialen Macht für Versklavung+Massenmord - und die "Christen" installierten ein Netz von Städten mit militärischen Bastionen, alles nur für Macht, Versklavung und Massenmord - Beispiel Brazzaville 1920: Dampfschiff "Colonel Klobb" [30]


Also, das [Schiff] Fondère hat gepfiffen! [S. 223]

Diese Abfahrt ist doch eine wunderbare Sache. Bald, vor den entzückten Augen der Reisenden, zieht der "Pool", der sich plötzlich erweitert, die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

Plötzlich öffnet sich eine schmale Passage zwischen zwei Bergen. Die Strömung ist heftig, die Flügel der Räder schlagen wütend gegen das Wasser. Dies ist der "Kanal", dann der "Pool" von Bolobo, einem herrlichen belgischen Ferienort am linken Ufer des Flusses, und schliesslich ist da die Mündung des Oubangui, die achthundert Kilometer vom Meer entfernt liegt, nicht weniger als zweiundvierzig Kilometer breit.

Es ist Abend. Die Sonne verschwindet hinter dem Land, weit links. Die hunderten langgestreckten Inseln, die mit ihren stromaufwärts erhobenen Bugs wie Schiffe aussehen, die das rötliche Wasser zurückdrängen, lassen sich einholen. Die Affen vollführen auf den biegsamen Ästen der Bäume ihren letzten Purzelbaum. Das Licht wird opalisiert, in der Ferne mündet der Himmel in den Fluss, während am Ufer immer präzisere Lichter beleuchtet werden.

[Der Schiffswechsel]:

Ein übler Raffiot [?], das [Boot] Lamy, scheint in der Nähe eines Dorfes zu schlafen, wo die Fondère anlegt, das Land mit einem majestätischen Sirenengeläut begrüssend.

-- Alle aussteigen! ruft der Kapitän.

--Wie!

Und die Neuen blicken mit verwirrter Miene auf dieses gelobte Land, wo ein paar Knaben mit Haut-TB (Skrofulose) wandeln, während nackte Frauen ihren täglichen Geschäften nachgehen.

-- Ist es nicht Bangui?

-- Nein, sagte ein Schurke, es ist nur Bou ... Bangui, aber wir wechseln jetzt  das Schiff. [S. 224]

An der Bootstreppe der Lamy ist der Kapitän. Es prüft die Reisedokumente der Passagiere.

-- Die zahlenden Passagiere rechts, ruft er.

In einem Stück zogen die Ansiedler und Kaufleute, die zweitausendfünfhundert Franken [2500] bezahlt hatten, um in der Kabine zu reisen, zur Seite.

Sie warten!

-- Meine Herren Beamten, hier drüben, sagte der Kapitän wieder.

Die Beamten machen Fortschritte. Mit einer wichtigen Miene überreicht einer von ihnen sein Ticket.

-- Passieren Sie, Herr Inspektor, sagte der Kapitän mit ehrerbietiger Stimme, verbeugte sich sehr tief und kontrollierte aufmerksam die anderen Dokumente, die ihm vorgelegt wurden.

-- Es gibt sieben Kabinen, also vierzehn Sitze, murmelt er zwischen oben und unten. Ein Inspektor, zwei Hauptverwalter, ein Hauptmann, zwei Leutnants, acht Verwalter erster und zweiter Klasse, so ist dann die Zählung.

-- Junge, führe diese Passagiere in ihre Kabinen.

-- Verzeihen Sie, protestiert ein junger Mann energisch, der nach vorne tritt, gefolgt von seiner Frau. Ich bin Tourist, ich habe den Preis für meine Reise in Paris bezahlt. Ich habe mein Kabinenticket. Ich verlange...

-- Was verlangen Sie? sagt der Kapitän sarkastisch. Ich habe Befehle. Beamte haben Vorrang. Es gibt nicht genügend Kabinen.

Und er stösst das Paar abrupt beiseite.

-- Und ich, stöhnte die Frau eines Beamten inmitten einer Gruppe, die am Boden geblieben war, als sie sich ihrem Mann in Zemio anschloss, wo soll ich mit meinen beiden Kindern schlafen? [S. 225]

-- An Deck, Madame – es sei denn, zwei dieser Herren sind bereit, Ihnen ihre Plätze zu überlassen.

***

[Bootsfahrt: Die Stadt Dongou - da kommt ein noch kleineres Boot - die Stadt Mongoumba - ein 12-Sitzer-Bus - der Rest bleibt in einer "Hütte" für die Nacht - sie verlieren 3 Tage]

Drei Tage später hielt die Lamy in Dongou.

Karte Brazzaville-Dongou-Mongoumba-Bangui  
Karte Brazzaville-Dongou-Mongoumba-Bangui [karte 07]


-- Wir fahren nicht weiter, sagte der Kapitän. Es gibt kein Wasser mehr.

Der Klobb [?] wartet. Die Szene in Boubangui wiederholt sich mit dem Unterschied, dass das Boot nur vier Kojen in zwei Kabinen hat und nur hohe Beamte und Offiziere untergebracht werden können. Der Rest, Männer, Frauen und Kinder, wird Seite an Seite an Deck schlafen. Morgens im Morgengrauen gehen die Männer nach vorne in das Boot, während sich die Frauen halbnackt waschen. Und Frauen werden den Platz der Männer einnehmen. Danach werden wir gemeinsam das Abendessen zubereiten.

Endlich kommt Mongoumba [Grenzstadt der Zentralafrikanischen Republik]!

Mongoumba, das Postgebäude mit weissen
                      Rassisten-Kolonisten davor, 1930ca.  
Mongoumba, das Postgebäude mit weissen Rassisten-Kolonisten davor, 1930ca. [45]


Die belästigten Passagiere haben kein menschliches Gesicht mehr. Sie sind schmutzig, ihre Gesichtszüge gezeichnet. Wir gehen von Bord. Da ist ein Bus.

-- Es ist nur Platz für zwölf Personen, sagt der Fahrer.

Auch hier gilt wieder die hierarchische Reihenfolge: Die zwölf Beamten am höchsten Rang haben Vortritt. Ein Hupen. In weniger als drei Stunden werden sie in Bangui sein.

Die anderen, die Beamten, teilen sich das einzige Wartehäuschen, das ihnen die Freigebigkeit der Verwaltung zur Verfügung stellt. Er verfügt über drei Zimmer. Achtzehn Personen [S.226] liessen sich dort nieder. Was die Händler, Touristen und Siedler betrifft, so kümmert sich niemand um sie. Dort gibt es einheimische Hütten...

Grosse Hütte / case in Zentralafrika   Kleinbus in Afrika 1930er Jahre
Grosse Hütte / case in Zentralafrika [46] - Kleinbus in Afrika 1930er Jahre [47]

Am nächsten Tag nahm der Bus in zwei Fahrten die Beamten, Touristen und einige der wichtigsten Ladenbesitzer mit. Dann kehrte er am nächsten Tag für die Siedler-Kolonisten zurück, die dadurch drei Tage verloren.

Aber sind die Siedler nicht an Camping gewöhnt?


***

[Eine Schwelle des Oubangui-Flusses - Niedrigwasser - Hütten]

An den Stromschnellen von "Zinga" wird gearbeitet. Das ist eine Schwelle des Flusses Oubangui, der hier bereits 1600 km vom Meer entfernt 4km breit ist.

Karte:
                    Stromschnellen von Zinga  
Karte: Stromschnellen von Zinga [karte 08]

Jedes Jahr erscheint bei Niedrigwasser ein Flussschiffkapitän, der dafür verantwortlich ist, den Engpass für Schiffe zugänglich zu machen. Wie viele Regierungsangestellte wird dieser Unteroffizier vertraglich eingestellt. Im ersten Jahr kümmerte er sich selbst um seinen Sprengstoff, in Bordeaux.

Um sicherzustellen, dass er seine Zünder nicht auf dem Weg verirren sah, legte er sie in eine Kiste, die er in seiner eigenen Kabine platzierte. Als er in Pointe-Noire ankam, als er, wie alle Reisenden, sich anschickten, nach Matadi weiterzureisen, wurde er darauf hingewiesen, dass die belgische Regierung eine solche Menge Dynamit nicht sehen würde, wenn sie in ihr Gebiet gelangte, und dass es besser wäre, diese Ladung in Pointe-Noire zu landen.

-- Sie werden sie wiederfinden, wenn Sie in Brazzaville ankommen, sagte man ihr.

Als er seine Reise von einigen tausend Kilometern beendet hatte, war er in Brazzaville angekommen und hatte dort fast einen Monat gewartet, um alle lästigen Formalitäten der französischen Kolonie Ostafrika A. E.F. zu erledigen, er hat aber seine Pakete dafür nie ankommen sehen.

-- Wir wurden über ihre Abreise informiert, versicherte ihm die Verwaltung. Gehen Sie ohne Angst. Sie werden mit dem nächsten Boot folgen. Diese leichte Verzögerung ermöglicht es Ihnen, das gesamte benötigte Personal einzustellen, indem Sie es besser auswählen, als Sie es sonst hätten tun können.

Der Offizier machte sich auf den Weg, stellte dreihundert Schwarze ein, bezahlte sie mit seinem eigenen Geld, liess Hütten anlegen und wartete. Ein Jahr später hatte er seine Ladung immer noch nicht wiedergesehen... [S.228] [...]

Er kam drei, vier, fünf Jahre hintereinander zurück. Die "Schwelle von Zinga" blieb ebenso [S.229] unnahbar, nicht wegen der Inkompetenz des Beamten, sondern wegen der Mittelmässigkeit der Mittel, die ihm zur Verfügung standen. Die Schwelle blieb für die Boote weiterhin unpassierbar. Sie werden nie passieren, weil die Arbeiten gerade aufgegeben wurden. Dafür wird nun eine 5km lange Strasse gebaut, um die Stromschnellen zu umfahren.

Vielleicht hätten wir dort anfangen sollen. [S. 229]



Zinga (Zentralafrikanische Republik)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Zinga

Zinga ist eine Stadt in der Gemeinde Mongoumba im Südwesten der Zentralafrikanischen Republik.
Der Hafen liegt am rechten Ufer des Oubangui, oberhalb der Mündung des Lobaye, und ermöglicht das Anlegen von Booten, die die Schwelle von Zinga nicht überqueren können.
Die Überreste des Zuges und die Einrichtungen, die es zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ermöglichten, bei Niedrigwasser die Stromschnellen zu überwinden, stehen auf der vorläufigen Liste für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste1.

Die Hütten am
                              Durchgangsposten von Zinga, um 1900  
Die Hütten am Durchgangsposten von Zinga, um 1900 [48]




2d. Kongo-Ozean-Eisenbahnlinie: Skandale und Massaker


Buch von Marcel
                            Homet: Frz.Kongo: Land des Leidens (Congo.
                            Terre de souffrance) Paris 1934   Marcel
                            Homet, Porträt   Bahnlinie Kongo-Ozean,
                            Bauzug 1930er Jahre ca.    Frz.-Kongo,
                                      Bamba-Tunnel Zoom
Buch von Marcel Homet: Frz.Kongo: Land des Leidens (Congo. Terre de souffrance) Paris 1934 [1] - Marcel Homet, Porträt [2] -
Brazzaville, Avenue de Commerce 1934 [3] - Bahnlinie Kongo-Ozean, Bauzug 1930er Jahre ca. [4]
- Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Zoom [teil 2 - 30]
Bahnlinie Pointe-Noire-Brazzaville
                              mit allen Stationen mit M'Vouti
M'Vouti Bahnhof 1932 [teil 2 - 20] - Bahnlinie Pointe-Noire-Brazzaville mit allen Stationen mit M'Vouti [karte 12]


Bezüglich der Eisenbahnlinie von Pointe-Noire nach Brazzaville hatten wir schon den folgenden Fall aus dem Kapitel 2a:

2.4.1.Die Panot-Baré-Titot-Affäre
"Christliche" Diebstähle bei der "Congo-Océan"-Baustelle: Raub durch Buchhaltung - Raub durch Einkassieren von 40.000 Francs pro Monat für Arbeiter, die geflohen sind - und ein Raub von 40.000 bis 80.000 Francs


[Französisch-Kongo - Gefängnis von Brazzaville: Die "christliche" Regierung feiert Terrorismus gegen die Wahrheit mit Schlüsseln]

In der Ferne kräht der Hahn! Ein diffuses Licht erfüllt mein Zimmer. Ich öffne die Augen. Im Hof ist man unruhig; man hört Stöcke; Kommandos - in einem Negerfranzösisch, das ich zu anderen Zeiten komisch gefunden hätte - ertönen.

Jetzt füllt der helle Tag den Raum. Rechts und links klappern Riegel, Schlüssel quietschen. Vor mir: nichts! Doch, ein einheimischer Sergeant kommt, zwei Wachen folgen ihm. Der Offizier befiehlt: "Bayette ... oh nein!" Stahl kratzt an Stahl, der bläuliche Blitz der Waffen blitzt auf. Ich schaue durch die Jalousien. Die beiden Wachen stehen mit gezückten Waffen regungslos vor meiner Tür. Ich eile zum Fenster; zwei weitere Soldaten stehen dort.

Der Kaffee läuft an mir vorbei. Ich höre die erfreuten Ausrufe der Nachbarn, die den Kaffee riechen. Meine Tür bleibt immer noch geschlossen, die Wachen bewegen sich nicht. Ich lege mich wieder hin. Ich warte. ["Christliche" Kaffeesucht].

Schädlicher
                      Kaffee
Schädlicher Kaffee [8]

Doch dann sind Schlüssel zu hören. Ihr Geräusch kommt näher. Die Riegel rasten ein, die Tür öffnet sich und ich blicke in die verblüfften Gesichter derer, die fast zwei Monate lang meine Leidensgenossen sein sollten.

-- Wie lebt man hier? Und ich nehme einen Schluck Kaffee.

Panot, der Gefangene, an den ich mich wende, sieht mich mit einem freundlichen Lächeln an:

-- Wie leben wir hier? Nicht schlecht, wären da nicht das verschmutzte Wasser, das schlechte Essen, die ungesunde Luft, die Fliegen, die Moskitos und ab und zu die Zelle. Darüber hinaus ... Und er zeigte mir die unsäglichen Lumpen, die seinen Körper bedeckten: "Ja", fuhr er auf meinen fragenden Blick hin fort, "da wir uns nur in der U-Haft befinden, haben wir kein Anrecht auf Gefängniskleidung. Und auch keine Arbeit. Also kein Geld, keine Kleidung, bald werden wir nackt herumlaufen.


Das kriminelle "christliche" Prinzip: Leute in U-Haft schlechter behandeln als Verurteilte
Diese Ungerechtigkeit, Leute in U-Haft schlechter zu behandeln als verurteilte Verbrecher, ist bis heute im "christlichen" Gefängnissystem nicht behoben. Der "christlichen" Gefängnisverwaltung ist diese Folter in der U-Haft einfach EGAL. Dabei sind viele UNschuldige in U-Haft und könnten Positives tun - verlorene Kräfte. Gerechtigkeit kommt den kriminellen "Christen"-Bossen nicht drauf an. Es macht gewissen Gefängnisverwaltungen sogar Spass, Leute so lang wie möglich in U-Haft zu behalten, wenn man beobachtet, dass das Übermitteln von Dokumenten über 60km über eine Woche braucht etc. Ich konnte es in der kriminellen JVA in Lörrach im Jahre 2008 eine Woche lang live erleben, wie das dort zugeht und wie der Steuerzahler mit überflüssigen Manövern abgezockt wird. Das Gefängnis soll ja immer voll sein, damit die Arbeitsplätze der Wärter nicht gefährdet sind. Und sie nannten sich "Christen" - Link


-- Alles in allem ist das nicht berauschend?
-- Nein, nicht sehr", antwortet eine Stimme aus Faubourg hinter mir.
-- Schau hier! Ein Mann aus Paris ("parigot") ist hier. Sind Sie das wenigstens, Baré? Ich habe Sie in meiner Zeitung ernsthaft verteidigt.
-- Wir danken Ihnen, aber, was soll ich sagen, es ist nichts zu machen.

Ich erinnerte mich an diese erbärmliche Affäre, die von Panot-Baré, zwei armen, ehrlichen Teufeln, und Titot, einem Mann von zweifelhaftem Ruf, ausging.


[Französisch-Kongo - "christliche" Baustelle der Kongo-Ozean-Eisenbahn: Buchhalterischer Diebstahl von 9000 Francs, Steuern]

Kriminelle
                        Bahnlinie im Frz.Kongo Pointe-Noire-Brazzaville,
                        Baustelle im Mayombe-Gebirge am Kil-Tunnel  
Kriminelle Bahnlinie im Frz.Kongo Pointe-Noire-Brazzaville, Baustelle im Mayombe-Gebirge am Kil-Tunnel [9]


Alle drei waren bei der Eisenbahngesellschaft "Congo-Océan" angestellt. Schlag auf Schlag waren verschiedene Skandale aufgeflogen:
-- schamlose und unbestrafte Diebstähle;
-- wirklich übertriebene Gebühren, selbst für den Kongo, usw. ... [S.172]

Das Ministerium forderte DIE Schuldigen. Und die Generalstaatsanwaltschaft liess es sich nicht nehmen, DIE Schuldigen zu finden. Ausnahmsweise hatte die Verwaltung einmal eine Chance. Titot hatte gerade neuntausend Francs unterschlagen. Man konnte den Beweis dafür erbringen und er gestand. Er wurde ins Gefängnis gesteckt.

Es war ein Diebstahl via Buchhaltung. Nun musste ein Betrug im Bereich der öffentlichen Arbeiten gefunden werden.

Nach mehreren Nachforschungen wurde festgestellt, dass zwei Kollegen von Titot, die Bezirksleiter der Eisenbahn waren, ihren Arbeitern unkorrekte Zahlungbilanzen vorgelegt hatten. Es gab zwei Differenzen: 1300 Francs für den einen, 2100 Francs für den anderen.

-- Ja, argumentierte der Staatsanwalt, aber der Buchhalter Titot verstand sich mit ihnen. Sie teilten sich die Differenz.

Das wäre plausibel gewesen, wenn Titot nicht schon zu diesem Zeitpunkt von seinen Aufgaben entbunden worden und im Gefängnis gewesen wäre.

Ausserdem besass der Hauptankläger, ein Mann namens G..., Hauptbuchhalter bei der Eisenbahn, die Gelder allein.

-- Der Staatsanwalt behauptete, dass die Arbeitsrapporte gefälscht waren. Ich erhebe gegen die [S. 173] Anklage wegen "Fälschung durch Beamte in Ausübung ihrer Funktionen und fordere für sie [die beiden Bilanzfälscher] fünf Jahre Zuchthaus.

-- Fälschung und Gebrauch von Fälschungen, die von Beamten begangen wurden, erklärten die Verteidiger. Aber Panot und Baré sind nur Tagelöhner, die mit fünfundsiebzig Francs pro Arbeitstag bezahlt werden. Zeigen Sie also Ihre Beamtenausweise.

-- Es hat keinen Sinn, entschied der Staatsanwalt, der die Anklage fallen liess. Dann bleibt noch die Fälschung.

-- Da wir die Akte unserer Mandanten nicht einsehen konnten, erklärten die Anwälte (Beamte, die vom Gouverneur für diesen Zweck ausgewählt worden waren, der gemeint hatte, sie würden auf seiner Seite stehen), verlangen wir, dass der Beweis der Fälschung in der Verhandlung erbracht wird.

-- Das ist nicht nötig", sagte die Staatsanwaltschaft und fügte hinzu:

-- Ich lasse die Anklage wegen Fälschung fallen, beantrage aber, Baré und Panot wegen "Beihilfe zum versuchten Betrug" anzuklagen.


[Französisch-Kongo - "christliche" Baustelle der Kongo-Ozean-Eisenbahn: 40.000 Francs pro Monat für Arbeiter, die es nicht mehr gibt].

-- Was nicht stattgefunden hat, sagte der Direktor der Kongo-Ozean-Eisenbahn, ein hochrangiger Beamter, der einstimmig für seine Ehrlichkeit respektiert wird. Nein, was nicht geschah. Im übrigen halte ich die von den Angeklagten angeführte Begründung hinsichtlich des Unterschieds, der zwischen ihren persönlichen Aufzeichnungen und den tatsächlich bestehenden besteht, für sehr richtig. Jeden Monat flohen viele schwarze Eisenbahnarbeiter in den Busch [um auf den Baustellen nicht an Krankheiten und Unterernährung zu sterben]. Alle Bezirksvorsteher haben namentliche Listen, in denen die Zahl der Arbeiter grösser ist als die am Ende des Monats anwesenden. G..., der Hauptbuchhalter, der die Tour macht, um die Männer zu bezahlen, hat immer "zu viel" in seiner Kasse. Manchmal sind es bis zu vierzigtausend Francs pro Monat, was dem Lohn von etwa hundertfünfzig Deserteuren entspricht. Darüber hinaus möchte ich hinzufügen, dass ich mit den Dienstleistungen von Pant und Baré sehr zufrieden bin.

Franc français 1930 Geldnote 5 Francs 
Franc français 1930 Geldnote 5 Francs [10]


Das Gericht zog sich zurück. Es setzt sich in der A.E.F., wo es die Institution der Jury nicht gibt, aus einem vorsitzenden Richter (nicht immer), zwei Beamten, darunter der eigene Kabinettschef des Generalgouverneurs, und zwei Kaufleuten zusammen, die von den Verwaltungen der Kolonie den Zuschlag erhalten haben.

Mit der Mehrheit von einer Stimme wurden die Angeklagten für schuldig befunden, "der Beihilfe zum Versuch eines Betrugs, der nicht stattgefunden hatte".

Panot und Baré - beide waren nicht vorbestraft - wurden zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Dazu kamen, einschliesslich der Kosten, fünfzehntausend Francs Geldstrafe.


Titot, der die Veruntreuung von neuntausend Franken gestanden hatte, wurde zu drei Jahren Gefängnis ohne Bewährung, einer Geldstrafe von fünfzehntausend Franken und der Rückzahlung der veruntreuten Summen verurteilt.

Panot und Baré legten gegen dieses Urteil beim Kassationsgerichtshof Berufung ein. Aber es ist nicht verwunderlich, dass sie nach den Enthüllungen des Falles Stavisky erfuhren, dass ihre Strafe bereits verbüsst war und dass sie frei waren, ohne dass der Kassationsgerichtshof Zeit gefunden hatte, zu urteilen. [Seite 175]

***

[Französisch-Kongo - "christliche" Baustelle der Kongo-Ozean-Eisenbahn: "Christlicher" Gouverneur der A.E.F. lässt Diebstähle von ca. 40.000.000 bis 80.000.000 Francs laufen]

Ein Jahr nach diesen Ereignissen wurde der Generalgouverneur der EAF in einer Pariser Tageszeitung beschuldigt, die Augen vor Unterschlagungen in zweistelliger Millionenhöhe verschlossen zu haben.

Er konnte sofort antworten: "Wenn Diebe entdeckt wurden, ging die Justiz immer ihren Weg, so dass einige von ihnen noch im Gefängnis sind."


Und dann war noch dieser Fall bei der Océan-Brazzaville-Eisenbahn:

2.5. Der Abgang des Präsidenten - der Fall F...
Verbrechen b) Der "christliche" Chef der Bahnlinie Océan-Brazzaville Herr F.: Raub von Zement, Vermietung von Baumaschinen und Raub von Wellblech für seinen Profit - totaler Raub


[Brazzaville: eine Affäre des Herrn F.: er ist der "christliche" Chef des Zentrallagers der Eisenbahn Océan-Brazzaville - die "verschwundenen" Dinge: 100 Tonnen Zement, 1100 Wellbleche - "mehr als dreitausend Francs persönlicher Gewinn"]

Wenn das Gefängnis ein Resonanzkörper ist, ist es auch eine Büchse der Pandora, ohne Wortspiel.

Man findet dort alles: sogar den vertraulichen Bericht von Herrn B... L..., Direktor für Kontrolle und Finanzen der französischen Ostafrika-Kolonie EAF.

Ich meine den Fall F...

F... War Strickwarenhändler, aber auch Schwiegersohn eines Obersts, was in Französisch-Ostafrika A.E.F. eine "notwendige und hinreichende Bedingung" ist, um jemand zu sein. F... wurde zum Leiter des Zentrallagers der Eisenbahn ernannt und legte seine Mützen ab.

Eine heikle Position, wenn überhaupt, denn sie verlangt von ihrem Inhaber eine gründliche Kenntnis des Eisenbahnmaterials sowie die Qualitäten eines Chefbuchhalters.

Zementlager   Comic Buchhalter
Zementlager [teil 2 - 01] - Comic Buchhalter [teil 2 - 02]


Natürlich war er der Schwiegersohn eines Obersts, ein Strickwarenhändler ... [S.193] kurzum, der Generalgouverneur war gefragt und drehte die Schwierigkeit elegant um. F.. wurde mit einem Dienstalter von sieben Jahren [7 Jahre Mitgliedschaft im Unternehmen] ernannt. Dies verschaffte ihm interessante Bezüge [Gehälter], vor allem aber erlaubte es ihm, in die Arbeit des Technikers und des Hauptbuchhalters einzugreifen, die man speziell unter seinem Befehl stellte [klauen].

Nach sechs Monaten war die gesamte Eisenbahn "auf Zack". Die Zugmaschinen kamen, als die "Spundwände" noch fehlten, der Sand ersetzte noch mehr als sonst den Zement der Viadukte, deren Steine nicht einmal mehr genug Halt hatten, um auf die Einweihung zu warten.

Und hundert Tonnen Zement waren verschwunden; elfhundert [1100] Wellbleche waren auf 54 Waggons [der Eisenbahngesellschaft] Décauville und sechs Automobiltransportern entwischt. Nichts als neues Material.

-- Herr X... kam und erklärte, dass er eines Tages nach langer Suche einen Lastkahn mit 50 Tonnen Zement gefunden habe, der sich unglücklicherweise zu F... verirrt hatte.
-- Herr Y... [kam und erklärte], dass F... von ihm zehntausend Francs verlangt habe, nur um ihn dazu zu bringen, einen Zuschlag zu erhalten.
-- Herr X... [kam und erklärte], dass F... ihn (den armen Mann) gezwungen hatte, seine Preise erheblich zu erhöhen.

Und vor dem Ermittler zerreisst F... seine Abrechnungen, beleidigt seinen Direktor und weigert sich zu antworten.

Trotzdem gelingt es uns, einen Blick in seine Bücher zu werfen. Die Lager, die er verwaltet, sind voller Werkzeuge, die bei Händlern zu solchen Preisen gekauft wurden, dass man berechnet, dass F... in einem einzigen Monat mehr als dreitausend [S.194] Franken an persönlichen Gewinnen aus dem Kauf der Ware erzielt hat.

Die Buchhaltung ist überladen, zerkratzt, zerrissen (Bericht des Kontrolldirektors F.C. 113/C.), Einkaufskommissionen existierten immer nur auf dem Papier... usw. F... ist verloren!

[Brazzaville: ein Fall des Herrn F.: der Generalinspektor übergibt F.s Akte dem Generalgouverneur - Flucht von F. nach Korsika - man findet die Dinge: den Zement, von dem 50 Tonnen als "unbrauchbar" definiert wurden - man findet die Lastwagen, die "vermietet" waren - die 1100 Bleche wurden durch einen "Tornado" "anderswohin geweht" und sind nicht mehr auffindbar]

Mit Schreiben Nr. 469 vom 9. September 1931 wird die Entlassung des Angestellten vorgeschlagen [muss gehen]. Doch mit vertraulichem Schreiben Nr. 1240 übergibt der Generalinspektor für Bauwesen am 14. September die Akte des Schuldigen an den Generalgouverneur.

Am 15. September wurde F... krank und am 16. September schiffte er sich auf Kosten des kongolesischen Staates in der ersten Klasse nach Korsika ein, wo er ein leicht erworbenes Vermögen genoss.

Die Buchhaltung, die durch F... in Unordnung geraten war, musste jedoch in Ordnung gebracht werden.

Der Direktor für Finanzen und Kontrolle ("directeur des finances et du contrôle") wurde mit dieser Aufgabe betraut und machte sich auf den Weg. Hundert [100] Tonnen Zement waren verloren gegangen ... er fand hundertfünfzig [150] Tonnen, von denen er, wie er in seinem Bericht hinzufügte, einen grossen Teil als unbrauchbar wegwerfen musste.

Weniger leicht [einfach] war es bei den Waggons [des Eisenbahnunternehmens] Décauville: Fünfzig [50] von ihnen versteckten sich hartnäckig. Die Lastwagen wurden gefunden; F... hatte sie an eine Gesellschaft vermietet. Aus Versehen hatte er natürlich vergessen, der Gesellschaft die Gebühren in Rechnung zu stellen. Die Wellbleche, die [angeblich] während eines heftigen Tornados weggeflogen waren, um unbekannte Häuser zu bedecken, kamen jedoch nie wieder zurück.

Bidonville in Soveto mit
                        Wellblechdach - und in Europa gewinnen die
                        "christlichen" Eliten an der
                        kriminellen Börse jedes Jahr Millionen nur durch
                        Spekulieren
Bidonville in Soveto mit Wellblechdach - und in Europa gewinnen die "christlichen" Eliten an der kriminellen Börse jedes Jahr Millionen nur durch Spekulieren [teil 2 - 03]


Da entschied sich M. [monsieur] B... L..., nicht den Generalstaatsanwalt offiziell zu benachrichtigen, sondern den Generalgouverneur diskret, "vertraulich", über diese Situation zu informieren.

Es ist jedoch offensichtlich, dass der Leiter des Justizdienstes der EAF von diesen Vorgängen wusste, und sei es nur durch die Artikel, die in einem Dutzend Zeitungen, darunter drei kongolesischen, erschienen waren.

Als Staatsanwalt hütete er sich jedoch davor einzugreifen.

Am Abend, als meine Zeitung mit dem Fall F... auf der Titelseite erschien, bekam M. [monsieur] B... L... die Panik.

Er stürmte zum Büro des Eisenbahndirektors.

Erstaunt und mit dem Originalbericht in der Hand sah er den Direktor der Eisenbahngesellschaft Congo-Océan an, der gerade vor seinen Augen die einzige existierende Kopie aus seinem Tresor holte.

... Und doch wurde der Bericht veröffentlicht. [S.195]



"Christen" und der traditionelle Betrug mit gestrecktem Zement - die "christlichen" Alkoholiker rauben und betrügen eben gern
"Christen" sind die kriminellsten auf dem Planet. Sie sind das VORBILD und vergiften die ganze Welt mit ihren Betrügereien und vor allem auch mit ihrem ALKOHOL. Sie machen ganze Bevölkerungen zu Alkoholikern mit reduziertem Hirn und kassieren Millionenprofite, von denen sie NICHTS abgeben. Sandzement wurde u.a. im "christlichen" Süditalien und im "christlichen" Portugal für Autobahnen verwendet. Und in muslimischen Ländern wird Sandzement z.B. in der Türkei verwendet. Dort fehlen in den Häusern dann auch Stahlbetonsäulen, so dass Häuser bei jedem Erdbeben gleich zusammenkrachen - u.a. im "christlichen" Kurdistan. Vielleicht hatte jemand Spielschulden im "christlichen" Casino und hat deswegen den Zement mit Sand gestreckt.

Delikte: Betrug, Gefährdung des Lebens, 1000facher Totschlag oder Massenmord im Falle eines Erdbebens. Das ist den "Christen"-Bossen aber egal, denn ein Alkoholiker-Boss schützt den andern. "Christen" sind die schlimmsten, weil sie immer meinen, der Fantasie-Gott würde sie schon "retten", mit dem Weinglas in der Hand mit der Behauptung, der Wein sei das Fantasie-Blut eines Fantasie-Jesus. Der Intelligenzquotient ist auf NULL. Rette dich vor den "Christen"!



Wir erinnern uns: Da war noch ein Fall wegen der Eisenbahnlinie von Pointe-Noire nach Brazzaville aus dem Kapitel 2a:

2.9.2. Die Eisenbaustelle Congo-Océan und der Inspektor in Brazzaville
Sturz von einem Viadukt - Steissbeinbruch - Belgisch-Kongo muss helfen - französischer Chirurg wird abgezogen

[Die Kongo-Ozean-Eisenbahn in Brazzaville: Inspektor stürzt vom Deck - Steissbeinbruch - Belgisch-Kongo muss dem Französisch-Kongo helfen - nach der Heilung gibt es keinen einzigen Arzt mehr in Brazzaville - Gefängnis ohne Arzt]

Wieder einmal wurde der medizinische Dienst des Gefängnisses gerade abgeschafft. Der Grund: Der Generalgouverneur kehrt nach Frankreich zurück. [S.213]

Es ist bekannt, dass die Arbeiten der Kongo-Ozean-Eisenbahn nicht die solidesten sind. Kürzlich hatte der Generalgouverneur, der bei der Inspektion war, erleben müssen, wie die Deckschicht eines im Bau befindlichen Viadukts unter seinen Füssen einstürzte.

Und der hohe Beamte war achtzehn Meter tief gestürzt und glücklicherweise von einem Sparrenbalken aufgehalten worden, der aus dem Werk herausragte.

Das rettende Stück Holz war in die Hosen eingedrungen, die fest gehalten hatten. Aber das Steissbein des Gouverneurs war gebrochen.

Schnell war ein belgisches Flugzeug von der "Sabéna" aus Leopoldville angefordert worden, da im französischen Kongo die Fortbewegungsmittel fehlten. Und ein Kredit von zweihunderttausend Francs wurde sofort dem Spital in Brazzaville zugeteilt.

Spital
                        Brazzaville 1900-1930  
Spital Brazzaville 1900-1930 [teil 2 - 04]


Alle Operationsgeräte, die in der A.E.F. fehlten, stammten aus der benachbarten Kolonie [Belgisch-Kongo].

Dank hingebungsvoller Fürsorge wurde der Generalgouverneur gerettet. Er kehrte nach Frankreich zurück.

Die Situation war trotzdem schlecht für ihn: Er hatte nun Angst, ohne wirksame Hilfe auf der Eisenbahn zu landen, die [durch den Unfall] soeben fast tödlich für ihn gewesen war.

In Brazzaville gab es nur einen geeigneten Chirurgen. Er erhielt im Voraus den Befehl zu verschwinden, mit allen chirurgischen Instrumenten, die es in  der Hauptstadt der A.E.F. gab.

Und der Gefängnisarzt wurde entfernt, der zu diesem Anlass "bombardiert" wurde, der Chirurg des allgemeinen Krankenhauses.

[Also für die Operation des "christlichen", weissen Inspektors wurde alles medizinische Personal zusammengezogen]. Und das Gefängnis blieb ohne Arzt. [S.214]

[...]


Und nun kommen die Angaben zur Kongo-Ozean-Eisenbahnlinie aus dem Kapitel 2d

2d. Die "Kongo-Ozean"-Eisenbahn: Skandale und Massaker

2.10.2.2. Das Kongo-Ozean-Eisenbahnprojekt
30 Tonnen Dynamit - Streik - Unterkunft für 30.000 Francs

[Die Kongo-Ozean-Eisenbahn: ein Offizier mit 30 Tonnen Dynamit - seine Arbeiter wollen nicht arbeiten - die Unterkunft des Offiziers kostet 30.000 Francs]

Zwischen der Hafenstadt Pointe-Noire und Brazzaville hatte die im Bau befindliche Kongo-Ozean-Eisenbahn dreissig Tonnen Dynamit verschluckt.

Die eingeleitete Untersuchung ergab nichts.

Dynamit mit
                      Zeitzünder  
Dynamit mit Zeitzünder [teil 2 - 05]


Nach vielen Massnahmen [Mahlzeit vor der Hauptmahlzeit] gelang es dem Unteroffizier, seine Auslagen zurückerstattet zu bekommen und er kehrte nach Frankreich zurück, wobei er schwor, dass er nicht wieder gefasst werden würde.

Im folgenden Jahr kehrte er zurück. Widerspenstig [ohne Kompromisse] hatte er sich hartnäckig geweigert, seinen Sprengstoff herzugeben. Aber infolge besonderer Umstände - des bösen Willens der Eingeborenen, die sich weigerten, mit ihm zu arbeiten und die gezwungen werden mussten [S.228] - wurden ihm seine Arbeiter erst am Ende der Trockenzeit zugeteilt, d. h. zu der Zeit, als das Wasser stieg und er sie nicht mehr brauchte.

Obgleich er kaum arbeiten konnte, versäumte es die Verwaltung nicht, von ihm als Preis für seine Unterbringung in einem der Regierung gehörenden Ponton die stattliche Summe von 30.000 Francs zu verlangen.

Das provozierte einen grossen Aufruhr, denn der Hauptmann war nicht sehr bequem. Dem Generalgouverneur, der zufällig vorbeikam, machte er Meldung in einer Art, die Raserei gleichkam. Er wusste eine Menge Dinge. Sie wagten nicht, ihn zu [zur Zahlung zu] zwingen.

Im dritten Jahr hatte er alles, was er wollte. Er arbeitete unermüdlich, verlor keinen Augenblick, unterzeichnete Wechsel für die von ihm beschäftigten Bauunternehmer, streckte den Eingeborenen - und dies trotz seiner früheren Eide - die Gehälter vor, die der kongolesische Staat ihnen schuldete, und ging nach Brazzaville, um das Geld einzutreiben, das ihm durch den "D"-Kredit des allgemeinen Haushalts vorbehalten war. Nie zuvor hatte er Geld aus diesem Kapitel beansprucht.

-- Aber... Der Kredit ist aufgebraucht, bemerkt der für die Zahlungen zuständige Beamte kalt zu ihm.

Nach tagelangem Suchen, unterstützt durch das Geschrei des rechtmässigen Besitzers, wurde das Geld, das in einer anderen Kiste verloren gegangen war, gefunden. Der Konzessionsnehmer war sehr wütend geworden. [S. 229]
 
["Christen" beklauen "Christen" - das Übliche im Ausland auf fremden Kontinenten].

***

2.10.3. Die "Kongo-Ozean"-Eisenbahn

2.10.3.1. Der Bau der Eisenbahn von Pointe-Noire nach Brazzaville - Zahlen - Deportationen - Ingenieure

[Brazzaville mit Eisenbahn: der Plan für einen Bahnhof wie in Paris - Schwarze sterben auf Baustellen - "Ausrottung der indigenen Bevölkerung"]

Bahnhof von Brazzaville 1930ca.  
Bahnhof von Brazzaville 1930ca. [teil 2- 06]


Der Bahnhof von Brazzaville ist hübsch, aber das hier ist nur ein Provisorium, meint ein Angestellter. Wir haben für die Hauptstadt der französischen Kolonie Ostafrika A.E.F. etwas Grandioses vor.

-- Denken Sie nur, die Pläne, die der Generalgouverneur ausgearbeitet hat und die Sie in seinem Büro sehen können, zeigen einen Bahnhof, der denjenigen von Saint-Lazare in Paris übertreffen wird.

Die Fassade! In diesem Bericht hätte ich eines meiner Kapitel so betiteln sollen. Die Schönheit des Bahnhofs von Brazzaville! Ja. Aber wenn die Kongo-Ozean-Zuglinie fertig ist, wird alles, was davon lebt, nicht mehr leben. Der letzte wirtschaftliche Ansporn, der übrigens völlig gefälscht ist, wird fallen.

Die langen Holzdörfer werden zu Wüsten werden, von wo aus die Arbeit voranschreiten. Die Cafés werden zu Wüsten werden, die Hotels, die [S.230] nur durch die Funktion der Angestellten existieren, die dort ihren Lohn ausgeben.

Die Transporteure, die den Fisch, den Maniok, die Bananen für die Arbeiter auf der Strecke transportierten, und die Siedler, die dank der Einkünfte der mageren Fabriken, die noch Widerstand leisteten, mit Ach und Krach über die Runden kommen, würden ruiniert werden. Sie werden mittellos werden, wie die UreinwohnerInnen.

Der Tag, an dem die Strecke endlich fertiggestellt ist, dieser Tag wird die Totenglocke der Kolonie läuten: die Eisenbahn, die von sich selbst, für sich und von sich lebt, wird durch die Ausrottung der eingeborenen Bevölkerung die ganze Substanz des Kongo zerstört haben.


[Brazzaville mit Eisenbahn: Material - Transport "zwei Millionen Tonnen jährlich" - kostet "2 Milliarden Francs" - 13 Jahre]

Zweifellos wird man Ihnen sagen, dass die amtliche Statistik für das Jahr 1933 eine befriedigende Tonnage angibt. Vielleicht wird man hinzufügen, dass dies in einer eindeutigen Weise beweist, dass die Kolonie von der Krise kaum betroffen ist. Aber schauen Sie sich diese berühmten Statistiken genauer an. Sie werden einen ausserordentlichen Zustrom von Eisenbahngeräten sehen: Lokomotiven, Metallschwellen, Schienen, Zugschrauben, Zement, Steine usw., was zu dem Sprichwort geführt hat, dass sich die Bahnlinie aus Mangel an Gütern selbst transportiert.

Es ist ein Köder, ein gefährlicher Köder, um die Tonnage der Ausrüstung in die Eisenbahnstatistik einzutragen. Denn wenn die Eisenbahnlinie Kongo-Ozean ziemlich hohe Einnahmen hat, ist es Frankreich, das im Gegenzug die Ausgaben hat, und noch mehr, weil zusätzliche Beamte benötigt werden, um sich um den Transit der Ausrüstung zu kümmern.

Infolgedessen übersteigt der Verkehr dieser Eisenbahn, die jährlich zwei Millionen Tonnen befördern soll, lange vor ihrer Vollendung in Wirklichkeit nicht mehr als zwei- bis dreihundert Tonnen.

Das Defizit wächst von Tag zu Tag. Es wird nicht aufgefüllt werden: die gesamte Ladung des Flusses, ob französisch oder belgisch, benutzt die belgische Eisenbahn, die ist nämlich um ein Drittel kürzer, um zwei Drittel billiger, und endet im herrlichen Hafen von Matadi [Hafenstadt des Belgisch-Kongo], wo die Dampfschiffe, die am Kai anlegen, dank perfektionierter Organisation Tausenden von Tonnen pro Tag aus- und einladen.

Karte mit den
                            beiden Eisenbahnlinien Matadi-Kinshasa und
                            Pointe-Noire-Brazzaville 
Karte mit den beiden Eisenbahnlinien von Pointe-Noire nach Brazzaville und von Matadi nach Kinshasa (Ex-Léopoldville) [karte 03]


Wenn die Bahnlinie Kongo-Ozean den Transport ihrer eigenen Ausrüstung abgeschlossen hat, wenn der junge Handel und die Landwirtschaft, die durch diese Bauarbeiten bestand, dann nicht mehr bestehen wird, woher soll dann das Geld genommen werden, etwa achtzig bis hundert Millionen Francs, die jährlich an die Inhaber der verschiedenen kongolesischen Anleihen gezahlt werden müssen?

Es ist nicht die Fracht aus einem blutenden Land, aus der sich diese Summe ergeben wird.

Und diese 515 Kilometer lange Eisenbahn, die ohne den Hafen von Pointe-Noire zweieinhalb Milliarden kosten wird, deren Fertigstellung dreizehn Jahre ununterbrochener Arbeit erfordern wird, diese Eisenbahn erlebt bereits den Beginn der Konkurrenz.


Ergänzung zum Bau der Kongo-Ozean-Eisenbahn:

Die Gründe für eine 13-jährige Dauer mit ewigem Massenmord
Die kriminellen "christlichen" Bosse der französischen Eisenbahnbaugesellschaft (Société des Batignolles de Paris) provozierten diese lange Arbeit:
-- auf moderne Maschinen, die nicht aus Frankreich importiert wurden, wurde verzichtet
-- die Arbeit wurde den Schwarzen von Hand überlassen, mit kleinen Gartenwerkzeugen und ein paar Ketten
-- die Schwarzen bekamen nur schlechtes Essen und
-- Schwarze wurden aus der Wüste in den tropischen Urwald deportiert, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, an die sich nicht anpassen konnten
-- und die Schwarzen blieben ohne Medizin und ohne Arzt, so dass die Tropenkrankheiten meist tödlich verliefen.
-- und so lief da ein ewiges Massaker ab, auf den Baustellen der Bahnstrecke zwischen Pointe-Noire und Brazzaville in den Bergen mit einer Reduzierung der schwarzen Bevölkerung und einer Massenflucht von Tausenden von Schwarzen in den Belgisch-Kongo, um das Leben zu retten
-- und zu den kriminellen "christlichen" Bosse in Frankreich lachten nur und sagten sich, die Schwarzen seien ein "Bananenmotor" und wenn einer geht, dann kommt ein anderer
-- siehe Gert Paczenskys Buch "Die Weissen kommen" Link.

Man kann wohl annehmen, dass die Bosse der Eisenbahnbaugesellschaft Batignolles ("Société des Batignolles") in Paris zwar Millionen von Francs vom französischen Staat kassierten, um die schwarzen Arbeiter zu bezahlen, aber nichts auszahlten, sondern das Geld stahlen, um damit ihre eigenen Taschen zu füllen - Diebstahl ohne Ende. .


Die "Christen" sind SCHEISSE.

Und die "Christen" verbreiten unaufhörlich Alkohol auf der ganzen Welt und provozieren damit eine satanisch-sadistische Weiss-Schwarz-Mentalität, siehe Gert Paczenskys Link. Sie sind im Komitee der 300 in London gut organisiert (Link). Also dann:

"Christen" sind OHNE Menschlichkeit und sie SIND wirklich SCHEISSE.

Baustelle Mayombe 01   Baustelle Mayombe 02   Baustelle Mayombe 03   Tunneleingang im
                                  Mayombe-Gebirge
Bahnlinie von Pointe-Noire nach Brazzaville, Baustelle im Mayombe-Gebirge [teil 2 - 7,8,9] - Tunneleingang im Mayombe-Gebirge [teil 2 - 10]


Eisenbahnbaustelle im
                                Mayombe-Gebirge: Ca. 200
                                Afro-Zwangsarbeiter bereiten einen
                                Holztransport vor   Eisenbahnbaustelle im
                                    Mayombe-Gebirge: Ca. 200
                                    Afro-Zwangsarbeiter heben den Stamm
                                    hoch
Eisenbahnbaustelle im Mayombe-Gebirge: Ca. 200 Afro-Zwangsarbeiter bereiten einen Holztransport vor [teil 2 - 11]
und heben den Stamm hoch [teil 2 - 12]



[Weiteres Eisenbahnprojekt Kamerun-Tschad: Yaoundé-Fort Archambault]

In der Tat wird immer häufiger über den Bau einer Linie von Yaoundé (Kamerun) nach Fort-Archambault (heute: Sarh im Tschad [web03]) über Baïbokoum gesprochen.

Diese Eisenbahn würde eintausendsechshundert Kilometer lang werden, mehr als dreimal so lang wie die Bahnstrecke Kongo-Ozean. Wie viele Milliarden wären denn da noch nötig?

Wenn wir ausserdem zugeben können, dass [S.232] die französische Baumwollproduktion wirklich unerschöpflich ist, so gilt dies aber nicht für das "menschliche Vieh", das für den Bau dieser Bahnlinie notwendig ist.

[Brazzaville mit Eisenbahn: Die Deportation der schwarzen "Saras" aus dem Tschad in den Kongo auf die Baustellen - "Zehntausende" - Massaker - Bevölkerungsreduktion im Tschad: "Es gibt nur noch sehr wenige dieser Eingeborenen"]

Aus den offiziellen Dokumenten der Kolonie geht hervor, dass sie seit Jahren gezwungen sind, für den Bau des Kongo-Ozeans aus dem ungeheuren Reservoir von Menschen zu schöpfen, das früher im Tschad vorhanden war.

Zu Zehntausenden fuhren die "Saras" (Wüsten-Afros aus dem Süd-Tschad [web x03] vom Chari-Fluss und seinem Einzugsgebiet [webx04]) mehr als zweitausend Kilometer von ihren Häusern entfernt [in kleinen Booten transportiert], um die Eisenbahnlager des Bas-Kongo zu bevölkern [mit kleinen Gartenwerkzeugen, mit schlechtem Essen, vielen Tropenkrankheiten, ohne Medizin, ohne Arzt - Massaker].

Sara-Dorf im
                      Tschad   Karte des Tschad mit
                      dem Sara-Stamm am Chari- und Logone-Fluss   Tschad, Sara-Mann
Sara-Dorf im Tschad [teil 2 - 13] - Karte des Tschad mit dem Sara-Stamm am Chari- und Logone-Fluss [karte 09] - Tschad, Sara-Mann [teil 2 - 14]


Gegenwärtig verbleiben nur noch sehr wenige dieser Eingeborenen. Werden wir diese neue Linie für hypothetische Baumwolle bauen, Baumwolle, die nicht einmal geerntet wird, wenn das Land in eine Wüste verwandelt wird?

Und was wird dann auf der Bahnlinie Kongo-Ozean transportiert werden?

***

[Brazzaville mit Eisenbahn: Baustellen mit Ingenieuren]

Der Zug fährt vorsichtig. Mit niedriger Umdrehungszahl der Räder, die die Fahrt kaum unterbrechen, bewegen sich die Wagen vorwärts. Wir befinden uns auf einer Strecke, die im Tal ständig abrutscht.

Das Niveau ist bereits sieben Zentimeter niedriger als es sein sollte.

-- Eine Wassertasche, sagen die Ingenieure. Vielleicht, aber es ist am Ende nicht beruhigend für den Reisenden, sich zu fragen, wenn er sich auf einem Viadukt befindet:

"Stürzt er ein?" oder auf einer Böschung: "Rutschen wir?" oder in einem Tunnel: "Werden wir da rauskommen?" [S. 233]

Tatsache ist, dass jeder immer noch den Unfall des Generalgouverneurs im Kopf hat; der kürzliche Einsturz des "Bamba" [Eisenbahntunnel durch den Bamba-Berg] oder auch das Abenteuer, das den Kommandanten der Aviso, Bougainville [?], ereilte.

Dieser blieb zwanzig Stunden mitten im Urwald stecken, nachdem sich Hunderte von Kubikmetern Erde von einer Böschung gelöst hatten und den Weg versperrten. Wir können darauf wetten, dass er für lange Zeit nicht nach Brazzaville zurückkehren wird, zumindest nicht über die Kongo-Ozean-Bahnlinie...


2.10.3.2. Die kleine Güterbahn von Brazzaville nach Mindouli: Kupfer

(Die "Kongo-Ozean"-Eisenbahn (die Hauptstrecke durch die tropischen "Mayombe"-Berge) wurde von 1921 bis 1934 gebaut [web02]. Vor dem Bau der Hauptstrecke existierte eine kleine Eisenbahnstrecke von Brazzaville zur Kupfermine in Mindouli, siehe das folgende Kapitel):

Karte
                    Brazzaville-Mindouli
Karte Brazzaville-Mindouli [10]

[Brazzaville mit Eisenbahn: Bahnhof Mindouli - Kupferproduktion - Kupferbahn - Wasser für die Lokomotive - 12 km/h - Lokomotiven - Mechanik - Vögel - Güterzüge]

Mindouli 2023ca., nach dem Bürgerkrieg
                      von 2016 sind viele geflohen, Mindouli wird
                      vernachlässigt, die Eisenbahn fährt dort nicht
                      mehr   In
                      Mindouli wurde auch ein Eisenbahnviadukt gefeiert,
                      sogar auf einer Briefmarke   Karte der Region Mindouli
                      mit Kupfervorkommen
Mindouli 2023ca., nach dem Bürgerkrieg von 2016 sind viele geflohen, Mindouli wird vernachlässigt, die Eisenbahn fährt dort nicht mehr [teil 2 - 15]
In Mindouli wurde auch ein Eisenbahnviadukt gefeiert, sogar auf einer Briefmarke [teil 2 - 16]
Karte der Region Mindouli mit Kupfervorkommen [karte 11]
Bahnlinie
                      Pointe-Noire-Brazzaville mit allen Stationen
Bahnlinie Pointe-Noire-Brazzaville mit allen Stationen [karte 12]

In Mindouli wurde der Kupferabbau eingestellt. Das ist unendlich bedauerlich. Diese Region ist eine der reichsten der Welt an Calchosine [Kupferornamenten].



Die Kupferproduktion hat in der Region Mindouli eine lange Tradition seit dem 13.Jh

Kupferproduktion und -handel im Niari-Becken (Republik Kongo) im 13. bis 19. Jahrhundert n. Chr.: Charakterisierung chemischer und Bleiisotope
Copper Production and Trade in the Niari Basin (Republic of Congo) during the 13th to 19th Centuries CE : Chemical and Lead Isotope Characterization

https://www.researchgate.net/figure/Carte-de-localisation-des-sites-de-production-de-cuivre-dans-la-zone-de-Mindouli-N_fig3_310443663
https://www.researchgate.net/publication/323584174_Copper_Production_and_Trade_in_the_Niari_Basin_Republic_of_Congo_during_the_13th_to_19th_Centuries_CE_Chemical _and_Lead_Isotope_Characterization

Article
  • Frederik Rademakers
  • Nicolas Nikis

  • Dt. Übersetzung mit Deepl:
    In Zentralafrika kommt Kupfererz nur an wenigen Orten vor, und Kupfer scheint in der Vergangenheit ein knappes Gut gewesen zu sein - im Gegensatz zu Eisen, das in den archäologischen Aufzeichnungen aus Subsahara-Afrika häufiger und früher nachgewiesen ist. In diesem Beitrag wird die erste detaillierte Charakterisierung einer frühen kupferverarbeitenden Region in Zentralafrika vorgestellt. Entlang der südlichen Grenze der Republik Kongo wurden im Niari-Becken mehrere Kupferproduktionsstätten aus dem 13. bis 19. Jahrhundert nachgewiesen. Jahrhundert n. Chr. Die Funde, insbesondere in den Gebieten Mindouli, Mfouati und Boko-Songho, umfassen verschiedene Produktionsreste sowie unterschiedliche Arten von Kupferbarren und Artefakten. Im Rahmen einer umfassenderen Studie zur Kupfertechnologie werden die chemischen und blei-isotopischen Merkmale der Erzlagerstätten in dieser Region vorgestellt. Die Ergebnisse der chemischen und Blei-Isotopen-Analysen von Kupferobjekten und Produktionsresten aus archäologischen Stätten werden dann vor dem Hintergrund dieser geologischen Daten interpretiert, wobei der Schwerpunkt auf den Merkmalen der Kupferprovenienz liegt. Durch die Kombination dieser Ergebnisse mit archäologischen und historischen Belegen für regionale metallurgische Aktivitäten werden neue und wichtige Erkenntnisse über die Kupferproduktion im Niari-Becken gewonnen, die das Potenzial dieser Forschung für künftige Arbeiten über Kupfernutzung und -handel in einem breiteren zentralafrikanischen Kontext unterstreichen.

    ENGL orig.:
    In Central Africa, copper ore occurs in only a few locations and copper appears to have been a scarce commodity in the past—contrary to iron, which is attested more widely and earlier in the sub-Saharan archaeological record. This paper presents the first detailed characterization of an early copper-working region in Central Africa. Located along the southern border of the Republic of the Congo, the Niari Basin has revealed several copper production sites ranging from the 13th to the 19th century ce. The evidence, specifically in the Mindouli, Mfouati and Boko-Songho areas, includes various production remains as well as different types of copper ingots and artefacts. In the context of a broader copper technology study, the chemical and lead isotope characteristics of the ore deposits in this region are presented. The results of the chemical and lead isotope analyses of copper objects and production remains from archaeological sites are then interpreted against this geological background data, with an emphasis on copper provenance features. Combining these results with archaeological and historical evidence for regional metallurgical activity, new and significant insights are given on the production of copper in the Niari Basin, emphasizing the potential of this research for forthcoming work on copper use and trade in a wider Central African context.


    [Smaragde aus Mindouli]:

    -- Schöne Kieselsteine, mein Güte. Ich halte zwei Erzstücke mit smaragdgrünen Lichtreflexen in die Hand, die mir der Leiter dieses Betriebs eines Tages geschenkt hatte, das ist schon lange her.

    Mindouli Smaragd   Mindouli Smaragd
                    02
    Mindouli Smaragd 01 [teil 2 - 18] - Mindouli Smaragd 02 [teil 2 - 19]

    Diese einfache Geste versetzt mich sechs Jahre zurück.

    Ich erinnere mich an die alte schmale Linie, die einst Mindouli mit Brazzaville verband. Sie kletterte auf die Rückseiten von Hügeln, stieg in Schluchten hinab, überspannte Flüsse auf Brücken aus morschem Holz.

    Keine Beschilderung. Eine einzige Linie, alles krumm, auf der immer nur ein Zug in jede Richtung fuhr, sorgfältig in winzigen Stationen geparkt.

    Sie wurde nur für den Transport von Erz verwendet. Niemals wurden Reisende mitgenommen; oder aber auf eigene Gefahr und Gefahr [S.234].

    Das waren die guten Zeiten! Wir brauchten zwei Tage, um hundertsechzig Kilometer zurückzulegen, manchmal wurden es auch drei...

    An allen Flüssen, und nur Gott weiss, ob sie jeweils wirklich existierten, hielt der Zug an, um Wasser aufzunehmen. Mit kräftigen Tritten in das Gesäss (eher eine Demonstration von Heiterkeit als wirklicher Misshandlung) drängte der Ingenieur die schwarzen Passagiere dazu, den Tank der Lokomotive zu füllen.

    Becken und Hüte wurden grosszügig eingesetzt.

    Alle lachten, angefangen bei den Wasserträgern, die sich über ein Zwischenspiel freuten, das es ihnen ermöglichte, endlos herumzutollen und zu plaudern... Leider werden wir diese Zeit nicht mehr erleben.

    Ich erinnere mich an einen Tag, als wir eine grosse Ebene durchquerten. Der Zug fuhr glücklich seine zwölf Stundenkilometer: er war leer. Von allen Seiten kam es zu Zwischenfällen mit Scharmützeln. Plötzlich fing mein Hund, ein wunderschöner deutscher Schäferhund, zwischen meinen Beinen an zu winseln.

    -- Das war's, dachte ich, sie wird Junge werfen. Und tatsächlich taucht hier ein kleiner Hund auf.

    Ich vergötterte meinen Hund, ein mutiges Tier. Ich rannte zur Seite des Wagens, ich schrie, ich machte Zeichen. Der Zug hielt an.

    -- Mechaniker! Ich brauche Stroh, und zwar schnell. Jeder verstand. Drei oder vier Schwarze, lachend wie Verrückte, liefen durch das Gras.

    Fünf Minuten später füllte eine duftende Sänfte meinen Wagen. Aber ich musste mich vor den Flammen hüten [S.235], die ständig flatterten. Ich riskierte, dass sie lebendig verbrennen würden!

    Am Abend stand der Zug mit sieben Schwarzfahrer-Passagieren, die ihre Plätze nicht bezahlt hatten, stolz an der Endstation.

    Wer die [Lokomotiven] "Simone" oder die "Mariette" nicht kannte, hat die französische Ostafrika-Kolonie A.E.F. nicht gesehen. Es waren zwei alte Puppenmaschinen von der Bergbaugesellschaft.

    Zu dieser Zeit wurde die Werkstatt der Gesellschaft von einem exzellenten Ingenieur geleitet, das war Herr B... Ein Phänomen! Direktor, Ingenieur, Arbeiter, der in den Bauch der "Lokomotiven" eingetaucht war, man kannte ihn eigentlich immer nur mit Öl und Schlamm bedeckt.

    Die Reisen mit ihm waren ein Traum. Als freiwilliger Mechaniker der "Simone", die er immer für seine Ausflüge wählte, erreichte er es, dass wir nur einen Tag unterwegs waren, von fünf Uhr bis etwa zweiundzwanzig Uhr.

    Er machte das Beste aus dieser verkorksten Maschine. Von Zeit zu Zeit, wenn alles gut ging, gönnten wir uns eine halbe Stunde Pause. Manchmal kam ein Schwarm Perlhühner vorbei. Pfanne! Pfanne! Der Zug hielt an. Ein Schwarm Schwarzer schwärmte auf die geschlachteten Vögel zu.

    Arme "Simone"; arme "Mariette". Niedergeschlagen, auch sie auf dem Grund einer Schlucht, präsentieren sie dem verspäteten Buschmann ihren unzusammenhängenden, verdrehten, rostigen Fetzen.

    Aber die Züge fuhren nur einmal pro Woche. Dann kamen in der Zwischenzeit die Draisinen [Handkarren auf Schienen] ins Spiel.

    Oh! Es waren nicht die heutigen Draisinen [S.236] luxuriös, gemacht für Millionäre oder für hohe Beamte. Nein! Ein paar Bretter auf vier Rädern, eine Bank, zwei Löcher, um die Stöcke passieren zu lassen, die als Bremsen verwendet werden. Hier ist das Fahrzeug. Als Motor drängten drei Schwarze auf den Treppenabsatz und liessen sich bei den plötzlichen Abfahrten mit vierzig Meilen in der Stunde fortreissen.

    Manchmal kamen Güterzüge entgegen. Man konnte ihnen von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Ich habe meiner Frau, die sich für diese Art der Fortbewegung [öffentlicher Verkehr] begeisterte, immer gesagt:

    -- Wenn du einen Zug siehst, springe nach rechts, ich springe nach links! ... Und man lachte sich krumm dabei.

    Eines Tages jedoch, auf dem Gipfel einer Abfahrt, die kaum begonnen hatte, stellte ich fest, dass ich meine Bremse vergessen hatte. Schreiend warfen sich die Schwarzen auf den Boden. Sie wurden mitgeschleift, liessen aber nicht los. Mit einer "Machete" schnitten sie eine "Keke" [?] in den Wald. Es lebe die Bremse... und wir machten uns wieder auf den Weg.

    Heute sind die Kutschen luxuriös. Vielleicht sind wir nicht viel schneller als in der Vergangenheit. Aber wir fühlen uns weniger eingeengt. Und wenn immer die Gefahr besteht, auf einem langen Viadukt den Tod zu finden, werden wir ihn in einem tadellosen weissen Anzug erleben.

    ***

    [S.237]

    [...]


    2.10.3.4. Kurz vor der Einweihung der Ozean-Kongo-Eisenbahn 1934

    [Der Ort] M'Vouti, das ehemalige Schwarzengefängnis, das durch die Ankunft von Bohrmaschinen in eine normale Baustelle verwandelt wurde, M'Vouti ist beschäftigt.

    M'Vouti
                        Bahnhof 1932   Bahnlinie
                        Pointe-Noire-Brazzaville mit allen Stationen mit
                        M'Vouti
    M'Vouti Bahnhof 1932 [teil 2 - 20] - Bahnlinie Pointe-Noire-Brazzaville mit allen Stationen mit M'Vouti [karte 12]

    In einem Energieschub, der durch die zahlreichen Inspektionsmissionen verursacht wurde, die ohne Unterbrechung aufeinander folgten, beschloss das Generalgouvernement, die Strecke Brazzaville-Océan im April 1934 zu eröffnen. Ausserdem arbeiten die überarbeiteten Teams von morgens bis abends hart.

    -- Diese Kerle sind durchaus fähig, ihr Wort zu halten, brummt ein Kolonist, den ich in der Nähe von Loudima treffe. Der Bau der Bahnlinie Congo-Océan (C.O.) wird mit allen Mitteln vorangetrieben, auch wenn dies bedeutet, dass die wichtigsten Bauwerke in Eile gebaut werden müssen... Wir werden sie nach der Einweihung neu bauen müssen. Alles wird rauskommen. Frankreich ist da, um zu bezahlen.

    -- Übrigens, fuhr mein Gesprächspartner fort, sollten Sie besser vorsichtig sein, wenn Sie am "Missafo" sind. Ein Pfeiler des Viadukts schwimmt oder schwamm zumindest. Kürzlich haben wir eine Kontrollmarke gelegt...

    -- Eine Kontrollmarke?

    -- Ja. Auf einem Pfeiler der Brücke wird eine Markierung in Bezug auf einen festen Punkt angebracht. Auf diese Weise realisieren wir die Festigkeit der Struktur. Es scheint, dass sich die Kontrollmarke nicht bewegt hat. Hat das Fundament endlich soliden Boden gefunden? Bah! Es wird sich beruhigen.

    -- Hoffentlich!

    M'Vouti Bahnof
                      2012   Bahnlinie
                      Pointe-Noiere-Brazzaville, Viadukt im
                      Mayombe-Gebirge: Die Viadukte sind nicht sicher
    M'Vouti Bahnof 2012 [teil 2 - 21] - Bahnlinie Pointe-Noiere-Brazzaville, Viadukt im Mayombe-Gebirge: Die Viadukte sind nicht sicher [teil 2 - 22]


    ***

    2.10.3.5. Ozean-Kongo-Eisenbahn 1934: Diskussion über die Linienführung - das Massaker in der Region "Mayombe" - "Tausende von Toten" - "Sklavenarbeit" - faule Trockenfische = "Pongo"-Fäulnis - Flucht!

    Der Holocaust beim Eisenbahnbau 1921-1934 in der Region "Mayombe" in der französischen Kolonie AEF: Fakten:
    -- fantastische Geldsummen, die in Rauch aufgingen [S.242]
    -- Tausende von Toten [S.242] (16.000 bis 20.000 - Link)
    -- Betriebsschwierigkeiten und schliesslich der Tunnel, der berühmte Bamba-Tunnel. [S.242]
    -- der Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten [S.242]
    -- für ein Schmiergeld von 4 Millionen Francs lässt die pervers-"christliche" Eisenbahnfirma Batignolles aus Paris plötzlich grosse Baumaschinen auffahren, mit denen man die Eisenbahnlinie im Mayombe-Gebirge schnell fertigstellen kann, aber bis vor 1932ca. gab es für die Afros keine Baumaschinen, sondern sie mussten die Bahnlinie mit Gartengeräten (Hacken uns Brecheisen) herstellen, unter Peitschenschlägen und Hunger! "Christen" muss man foltern! [S.242]
    -- Nebelschwaden [S.242], die Hunderte Arbeiter auf einen Schlag die Orientierung verlieren liessen [S.243]
    -- und da waren die "Saras" vom Tschad, die an ein trocken-heisses Wüstenklimas gewöhnt sind [S.243]

    Mayombe (Frz.-Kongo):
                    Urwald-Berge mit der Eisenbahntrasse
    Mayombe (Frz.-Kongo): Urwald-Berge mit der Eisenbahntrasse [teil 2 - 23]

    Der Text:

    Hier kommt der Tunnel der "Bamba", das Glanzstück des Werkes (1600 Meter lang [web x05]).

    Am Fusse eines felsigen Talkessels, der von den hohen Bäumen dominiert wird, die ihre zerzausten Köpfe zu ihm neigen, klafft die schwarze Öffnung.

    Der Bamba-Berg!


    Bamba-Berg (Mayombe)
    (ENGL orig.: Mont Bamba (Mayombe)
    https://www.britannica.com/place/Mount-Bamba

    Übersetzung mit Translator.eu:
    Der Bamba-Berg (2625 Fuss [800 Meter über Meer]) liegt im Mayombé-Massiv im Südwesten der [Frz.] Republik Kongo.

    ENGL orig.:
    Mount Bamba, mountain (2,625 feet [800 metres]) in the Mayombé Massif, in the southwestern part of the [French] Republic of the Congo.

    Die Karte Mapcarta gibt 622 Meter über Meer an.
    https://mapcarta.com/fr/16867900

    Eine andere Webseite gibt 810 Meter über Meer an. Übersetzung: "Der Bamba-Berg ist eines der Mittelgebirge von Mayombe im Südwesten der [französischen] Republik Kongo. Er erhebt sich bis auf eine Höhe von 810 Metern."
    https://fr.vikidia.org/wiki/Mont_Bamba

    Karte mit
                                Pointe-Noire mit dem Mont Tiétié und dem
                                Mont Bamba im Mayombe-Gebirge
    Karte mit Pointe-Noire mit dem Mont Tiétié und dem Mont Bamba im Mayombe-Gebirge [karte 13]


    Der Mont Tietie (Mont Tiétié) ist ein Berg in Region Kouilou, Republik Kongo (Afrika), 310 Meter hoch.
    https://de.getamap.net/karten/republic_of_the_congo/kouilou/_tietie_mont/

    Die Karte Mapcarta gibt 316 Meter über Meer an.
    https://mapcarta.com/fr/16855856



    Ich erinnere mich an die Batignolles-Mission [Gruppe mit Ingenieuren der Eisenbahnfirma Batignolles aus Paris], die diese Route 1911 Schritt für Schritt untersuchte und die sie so eindeutig verboten hatte:

    -- Die Linie darf nie durch den "Bamba" [800m hoch] führen, sondern nach Norden. Die Region Mayombe [bergige Urwaldregion!] ist unfruchtbar [für die Börse und den Profit], total schwierig bis zum Exzess [so gefährlich wie die Alpen in Europa], die Variante des Tétié-Bergs [310m hoch] ist dagegen sehr geeignet. Dort werden die Züge sanft in Richtung Meer fahren.

    -- Und in Banda-Pointe, nicht in Pointe-Noire, das eine Station wäre, die nicht aus nautischen Erwägungen gewählt worden wäre, werden wir einen Hafen bauen müssen«, schloss Leutnant Lafargue, der vom Kolonialminister mit der Mission beauftragt worden war.

    Trotz der Meinung der Ingenieure der Société des Batignolles, trotz des genauen Berichts des Kapitäns Lafargue wurden die Region "Mayombe" und der Hafen "Pointe-Noire" ausgewählt.

    Warum?

    -- Bah! Es wird herumerzählt, dass eine Gesellschaft mit mächtiger [S.241] Unterstützung das gesamte Umland des zukünftigen Hafens [Pointe-Noir] als freie Konzession erhalten hatte und es seitdem zu einem Kurs von hundertfünfzig Francs pro Quadratmeter verkauft hätte.

    Ergebnis! Fantastische Summen gingen in Rauch auf, Tausende von Toten, Betriebsschwierigkeiten und schliesslich der Tunnel, der berühmte Bamba-Tunnel.


    Bahnlinie mit Bamba-Tunnel: Absolut PERVERSE Franzosen-"Christen" und MASSENMORD mit VOLLER ABSICHT
    Ich komme klar zur Schlussfolgerung: Scheinbar war die Eisenbahnlinie durch den Bamba-Tunnel im Mayombe-Gebirge eine PERVERSE Übung für die französischen Ingenieure OHNE jede Vernunft und mit der Hinnahme eines MASSENMORDS von 1000en Toten MIT VOLLER ABSICHT. Das war eine Übung für zukünftigen Autobahnbau in den Alpen. WO ist der Richter gegen Frankreich?

    Über die Eisenbahnlinie von Pointe-Noire nach Brazzaville durch den Bamba-Berg liegt die Angabe von 16.000 bis 20.000 Ermordeten vor, Angabe aus dem Buch "Kongo-Ozean-Bahnlinie. Von Brazzaville nach Pointe-Noire 1873-1934" (orig. frz.: "Congo-Océan. De Brazzaville à Pointe-Noire 1873-1934")
    http://voyage-congo.over-blog.com/article-lecture-congo-ocean-brazzaville-pointe-noire-97097470.html

    Buch "Von Brazzaville nach
                              Pointe-Noire 1873-1934" (orig. frz.:
                              "De Brazzaville à Pointe-Noire
                              1873-1934"): Beim Bau der
                              Eisenbahnlinie von Pointe-Nore nach
                              Brazzaville durch den Bamba-Berg wurden
                              16.000 bis 20.000 Afros ermordet
    Buch "Von Brazzaville nach Pointe-Noire 1873-1934" (orig. frz.: "De Brazzaville à Pointe-Noire 1873-1934"): Beim Bau der Eisenbahnlinie von Pointe-Nore nach Brazzaville durch den Bamba-Berg wurden 16.000 bis 20.000 Afros ermordet [teil 2 - 24]

    Übersetzung mit Deepl:
    "Ein Buch, das im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der afrikanischen Unabhängigkeit veröffentlicht wurde, hat meine Aufmerksamkeit erregt: "Congo-Océan, de Brazzaville à Pointe-Noire, 1873-1934" (Kongo-Ozean, von Brazzaville nach Pointe-Noire, 1873-1934). Es ist ein schönes, reich illustriertes Buch, dessen Autoren ein Arzt und eine Apothekerin sind, die im Kongo im humanitären Bereich gearbeitet haben. Das Buch soll eine Hommage an die Arbeiter der Kongo-Ozean-Eisenbahn sein, insbesondere an diejenigen, die von dieser schwierigen Baustelle nicht lebend zurückkehrten. Eine schmerzhafte Geschichte, die mehrfach in meinem Blog erwähnt wurde.

    Das Vorwort ist in mancher Hinsicht etwas fragwürdig, da Prof. Gentilini es für richtig hält, eine Parallele zum STO (Service du Travail Obligatoire) und zur Deportation während des Zweiten Weltkriegs zu ziehen. War es wirklich notwendig, einen solchen Vergleich mit einer anderen Zeit, einem anderen Ort und einem anderen Kontext anzustellen? Die Beschreibung der Zwangsarbeit, die damals in allen Kolonien bis 1946 üblich war, ist für sich selbst ausreichend. Der Bericht über die mehr oder weniger erzwungene Rekrutierung von Arbeitern weit über die Grenzen des Kongo hinaus und die katastrophalen Folgen für die einheimische Bevölkerung ist sehr anschaulich.

    Das Vorwort von Jacques Toubon spricht von der notwendigen Beleuchtung der Kolonialgeschichte Frankreichs ohne manichäische Vision, "eine wahre Geschichte mit ihren glorreichen und ihren schändlichen Stunden". Fünfzig Jahre nach der Entkolonialisierung ist es an der Zeit, die Dinge aufzuarbeiten und Tabus zu beseitigen.

    Das Buch ist gut aufgebaut. Der erste Teil des Buches gibt den historischen Kontext der Kolonialisierung wieder, die Entdeckung des Kongo, das Epos der großen Entdecker Ende des 19. Im zweiten Teil werden die verschiedenen Projekte für die Eisenbahntrassen und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung in einem sehr wenig entwickelten A.E.F. detailliert beschrieben. Der dritte Teil befasst sich mit der CFCO-Baustelle, insbesondere mit den schwierigen Arbeiten in Mayombe, dem Durchbruch des Tunnels am Mont Bamba. Im vierten Teil wird eine Synthese gezogen und die schreckliche Bilanz von 16 bis 20.000 Toten gezogen, die gegen den offensichtlichen Beitrag einer solchen Infrastruktur für das Land abgewogen wird. Schließlich wird die Komplexität der Geschichte und auch der menschlichen Beziehungen im kolonialen Kontext angesprochen.

    Die Fülle an "Illustrationen aus der damaligen Zeit" wird auf der Rückseite des Buches hervorgehoben und es wird an anderer Stelle betont, dass die Autoren des Buches keine Historiker sind. Leider ist dies der Punkt, an dem es hakt... Ich sehe mich gezwungen, auf absichtliche oder unabsichtliche Ungenauigkeiten hinzuweisen. Hat der Wunsch, die erwähnten Fakten um jeden Preis zu illustrieren, dazu geführt, dass Dokumente missbraucht wurden? Wurden die Autoren von ihren Dokumentaren "getäuscht"? Einige Fotografien stehen nicht im Zusammenhang mit der Legende des Buches und stammen manchmal aus einer späteren Zeit.


    Frz. orig.:
    "Un livre publié dans le cadre du Cinquantenaire des Indépendances Africaines a retenu mon attention: "Congo-Océan, de Brazzaville à Pointe-Noire, 1873-1934". C'est un beau livre, abondamment illustré, dont les auteurs sont un médecin et une pharmacienne, ayant travaillés dans l'humanitaire au Congo. L'ouvrage se veut un hommage aux travailleurs du Chemin de Fer Congo-Océan, notamment à ceux qui ne sont pas revenus vivants de ce difficile chantier. Histoire douloureuse, plusieurs fois évoquée sur mon blog.

    La préface est sous certaines aspects un peu douteuse, le Pr Gentilini croit bon d'effectuer un parallèle avec le STO (Service du Travail Obligatoire) et la déportation au cours de la Deuxième Guerre Mondiale. Était-ce bien nécessaire d'effectuer une telle comparaison avec une autre période, d'autres lieux et un autre contexte? La description du Travail Forcé alors en vigueur dans toutes les Colonies, et ce jusqu'en 1946, se suffit à elle-même. Le récit du recrutement plus ou moins contraint d'ouvriers, bien au-de-là des frontières du Congo, et ses conséquences désastreuses sur les populations indigènes, est assez démonstratif.

    L'avant-propos de Jacques Toubon évoque le nécessaire éclairage sur l'histoire coloniale de la France sans vision manichèenne, "une histoire vraie avec ses heures glorieuses et ses heures honteuses". Cinquante ans après la décolonisation, il est temps de faire la part des choses et de lever les tabous!

    L'ouvrage est bien construit. La première partie du livre restitue le contexte historique de la Colonisation, la découverte du Congo, l'épopée des grands explorateurs de la fin du XIXème siècle. La deuxième partie détaille les différents projets de tracés du chemin de fer et les difficultés de mise en oeuvre dans une A.E.F. très peu dévelopée. La troisième partie fait la part belle au chantier du CFCO, notamment aux difficiles travaux dans le Mayombe, le percement du tunnel du Mont Bamba. La quatrième partie fait une synthèse, dresse le terrible bilan de 16 à 20.000 morts, mis en balance de l'apport évident d'une telle infrastructure pour le pays. La complexité de l'Histoire et aussi des rapports humains dans le contexte colonial est enfin abordée.

    L'abondance des "illustrations de l'époque" est mise en exergue en quatrième de couverture et il est souligné par ailleurs que les auteurs du livre ne sont pas des historiens. Malheureusement, c'est là où ça coince... Je me vois contraint de souligner des inexactitudes erreurs, volontaires ou no. La volonté d'illustrer à tout prix les faits évoqués a t-elle conduit à abuser des documents? Les auteurs ont-ils été "trompés" par leurs documentalistes? En effet, certaines photographies ne sont pas en rapport avec la légende de l'ouvrage et sont parfois postérieures à l'époque évoquée."



    Eisenbahnbau zwischen Pointe-Noire und Brazzaville: 17.000 Todesopfer angegeben
    Die Kongo-Ozean-Linie: ein Schläfer, ein Toter
    (orig. Frz.: La ligne Congo-Océan : une traverse, un mort)
    https://web.archive.org/web/20190215223243/https://www.geo.fr/voyage/l-afrique-au-temps-des-colonies-la-ligne-congo-ocean-une-traverse-un-mort-161171

    Übersetzung mit Deepl:

    Zwischen 1921 und 1934 starben 17.000 Arbeiter beim Bau der Kongo-Ozean-Linie, die Brazzaville mit Pointe-Noire verband. Ein gigantisches und alptraumhaftes Unterfangen.

    Von nun an bin ich von einer großen Klage erfüllt; ich weiß Dinge, für die ich nicht Partei ergreifen kann. Welcher Dämon hat mich nach Afrika getrieben? Was wollte ich in diesem Land suchen? Ich war ruhig. Jetzt weiß ich: Ich muss reden." Diese Zeilen stammen aus Voyage au Congo (Verlag Gallimard, 1927), einem Tagebuch, das André Gide während einer Reise durch Äquatorialafrika geführt hat. Mitte der 1920er Jahre, auf dem Höhepunkt des Pariser Ruhms, wollte der Romancier eine Auszeit nehmen. Sechsunddreißig Jahre zuvor hatte er bereits davon geträumt, diese Reise mit seinem Hauslehrer Elie Allégret, einem Missionspastor im Kongo, zu machen. Erst mit dessen 26-jährigem Sohn Marc verwirklicht er ihn. Er verkauft einen Teil seiner Bibliothek und sein Haus in der Villa Montmorency, um sich im Alter von 57 Jahren in das Abenteuer zu stürzen. Dank seiner Kontakte zum Quai d'Orsay schiffte er sich am 18. Juli 1925 als "chargé de mission" der Regierung auf eine elfmonatige Odyssee ein. Der Schriftsteller, der von der Richtigkeit der kolonialen Arbeit überzeugt war, stellte sich vor, seine Kreativität durch den Kontakt mit exotischen Landschaften zu beleben. Doch die Realität holte seine Fantasien schnell ein. Nachdem er lange Zeit mit den Augen eines Orientalisten durch den Maghreb gereist war, blickte er im Kongo ins Herz der Finsternis.

    Diese Eisenbahn sollte das "Aschenputtel des Imperiums" retten.

    Er entdeckt zunächst Pointe-Noire, "eine Stadt im Larvenstadium, die noch im Untergrund zu liegen scheint". Der Hafen war seit drei Jahren im Bau und wurde aus dem Nichts geschaffen, um die Endstation der künftigen Brazzaville-Ocean-Bahn zu sein. Nach jahrzehntelangen Verzögerungen und gescheiterten Projekten hat die Metropole den Bau einer Eisenbahn in Angriff genommen, die die Abhängigkeit vom benachbarten Belgisch-Kongo durchbrechen soll. Die französische Kolonie war bislang auf die Äquatorialbahn angewiesen, die seit 1900 Léopoldville und Matadi auf der anderen Seite des Flusses miteinander verbindet. Mit diesem Projekt wird die AEF, die aufgrund ihrer Armut als "Aschenputtel des Imperiums" bezeichnet wird, endlich einen direkten Seeweg gewinnen, um die Reichtümer eines 2,5 Millionen Quadratkilometer großen Gebiets nach Frankreich zu leiten: Baumwolle aus dem Tschad und Ubangui-Chari, Holz aus Gabun, Ölpflanzen, Kupfer, Zink und Blei aus dem Kongo, Latex, Elfenbein....

    Aber, wie Gide weiß, hat die Baustelle der Brazzaville-Ocean einen schlechten Ruf. "Ich kann nur wissen, was man mir darüber erzählt, und alle Berichte, die ich höre, widersprechen sich; das bringt mich dazu, allen und jedem zu misstrauen. Es wird viel von Unordnung, Unberechenbarkeit und Nachlässigkeit gesprochen... Ich möchte nur das für sicher halten, was ich selbst gesehen habe oder ausreichend kontrollieren konnte". Er weist bereits jetzt auf die "abscheuliche Situation" hin, die durch die "obligatorische Regelung der Trägerschaft" geschaffen wurde. Das bedeutet, dass Afrikaner dort, wo es kein Straßennetz gibt, gezwungen sind, als Maultiere für Weiße zu dienen. Zwangsarbeit gab es in Afrika bereits seit der Eroberung: Träger für Truppen, Siedler und Verwalter, Kautschukpflücker für Konzessionen, Arbeitskräfte für den Straßenbau usw. Die Franzosen waren jedoch nicht bereit, diese Arbeit zu übernehmen. Die Franzosen sahen darin eine Übergangs- und Erziehungsform, die den Einheimischen angepasst war. Und ein akzeptables Opfer im Hinblick auf das zukünftige gemeinsame Wohlergehen.

    Gide deckt auch die Missstände bei der Compagnie forestière Sangha-Oubangui auf, einer Konzession, die Latex abbaut, indem sie ihre "Angestellten" brutal misshandelt und betrügt. Die Behörden in der Metropole ignorieren dies oder verschließen die Augen. 1899 wurde Französisch-Äquatorialafrika in vierzig riesige Gebietskonzessionen aufgeteilt - 700.000 Quadratkilometer für die Gesamtheit. Dieses auf Monopolen und Zwang basierende System führte zu Plünderungen. Die Kolonialunternehmen erzielten riesige Gewinne mit Elfenbein, Latex, Kupfer usw., doch im Gegenzug tätigten sie keine Investitionen vor Ort und schufen keine Infrastruktur, wie die Historikerin Catherine Coquery-Vidrovitch in ihrem Buch Le Congo au temps des grandes compagnies concessionnaires, 1898-1930 (EHESS, 2001) nachgewiesen hat.

    Die Trasse überquert den Mayombe, ein äquatoriales Waldmassiv.

    Im Tschad wird der Schriftsteller auch Zeuge der Razzien der "freiwillig Verpflichteten" für die Baustelle: 1500 Männer, die von Milizionären betreut werden und auf dem Weg in die Arbeitslager sind. "Die Eisenbahn Brazzaville-Océan", schreibt er weiter in Voyage au Congo, dem Tagebuch, das er nach seiner Rückkehr veröffentlicht, "ist ein schrecklicher Verbraucher von Menschenleben." Die künftige Strecke ist in mehrere Abschnitte unterteilt, mit deren Bau private Unternehmer beauftragt wurden. Die Regierung beauftragte die Société de construction des Batignolles (SCB) mit dem Bau des Küstenabschnitts, 172 Kilometer Gleise ab Pointe-Noire. Das Unternehmen hatte bereits die Eisenbahnstrecke von Bône nach Guelma in Algerien (1876) und von Dakar nach Saint-Louis im Senegal (1880) gebaut. Zwischen 1904 und 1910 baute sie außerdem die Strecke Haiphong (Indochina)-Kunming (China), wobei sie massiv auf die Zwangsarbeit von Einheimischen zurückgriff (geschätzte 12.000 Tote).

    Die Kolonialverwaltung hat sich verpflichtet, bis zu 8000 Arbeiter zur Verfügung zu stellen, da die Strecke, für die sie im Kongo zuständig ist, die schwierige Durchquerung des Mayombe-Gebirges, eines 90 Kilometer langen äquatorialen Waldmassivs, beinhaltet. Das Projekt verlangte jedoch weitaus mehr: Der Arbeitsdienst benötigte auch Personal für den Bau und die Instandhaltung der Arbeitslager, den Ladendienst, den Transport, die Versorgung etc. 1922 ordnete der Generalgouverneur der AEF, Jean-Victor Augagneur (ein radikaler Sozialist, der 1927 einen Essay mit dem Titel Erreurs et brutalités coloniales veröffentlichte), die Beschlagnahmung aller tauglichen Männer aus den Bezirken an, durch die die Linie führte. Der französische Kongo ist jedoch dünn besiedelt. Die lokale Reserve beträgt nur 70.000 "erwachsene Männer". Eine weitere Sorge ist, dass die rekrutierten Männer sich nicht mehr um den Ackerbau kümmern können: Dorfbewohnern und Arbeitern auf den Baustellen gehen bald die Lebensmittel aus. Die "Neger" fliehen vor den Requirierungen, verstecken sich in den Wäldern, finden außerhalb der Rekrutierungsgebiete Unterschlupf und überqueren sogar die Grenze. Raphaël Antonetti, der 1924 zum neuen Generalgouverneur ernannt wurde, war gezwungen, die Rekrutierung auszuweiten und zu intensivieren: Außer in Gabun, wo die Holzwirtschaft dringend Arbeitskräfte benötigte, wurden alle Gebiete der AEF in die Pflicht genommen.

    Mit tropischen Regenfällen durchtränkt, werden die Berge zur Todesfalle.

    Französische Unteroffiziere, die von afrikanischen Stellvertretern unterstützt werden, raffen also in Oubangui-Chari, Kamerun und bis in den Tschad. In einem Interview mit der Website Afrik.com im Jahr 2006 erklärte der kongolesische Historiker Antonin Madounou: "Die Verwaltung sah die Anzahl der Arbeiter voraus, die sie für das kommende Jahr benötigte, und schickte dann bewaffnete Milizionäre in die Dörfer. Der afrikanische Dorfvorsteher erhielt für den geleisteten Dienst eine finanzielle Belohnung, die ihn dazu anspornte, die geforderte Anzahl an Arbeitern zu stellen. Die Jüngsten unter ihnen wurden mit dem Lasso gefangen genommen". Zehntausende Männer werden so nach einer Reise von Hunderten von Kilometern in die Arbeitslager gebracht, voller Prüfungen, die ihnen einen Vorgeschmack auf das geben, was sie erwartet. Zuerst geht es zu Fuß weiter. Dann werden sie auf Lastkähne gepackt, um den Ubangi und den Kongo hinunter zu fahren. Einige fallen ins Wasser und ertrinken. Bei den Zwischenstopps in Brazzaville und Pointe-Noire bleiben die schwarzen Arbeiter am Ufer zurück: Es gibt keine Vorkehrungen, um sie aufzunehmen. Und wieder geht es zu Fuß weiter, 15 bis 30 Tage bis zu den Ausläufern des Mayombe-Gebirges, das nicht alle erreichen. Aus den Ebenen von Kouilou und den Tälern der Sangha ließ die Verwaltung ganze Dörfer umsiedeln. Bandas, Mandjias oder Saras, Bewohner der Savanne finden sich im Wald wieder, um Zwangsarbeit zu verrichten...

    Der Mayombe, der auf die Küstenebene folgt, ist die einzige Schwierigkeit auf der Strecke, die der SCB anvertraut wurde. Aber was für eine Schwierigkeit! Diese grüne Hölle erstreckt sich mit dem sumpfigen Loémé-Tal, 60 Kilometer von Pointe-Noire entfernt, bis zum zukünftigen Bamba-Tunnel (der erst im September 1933 fertiggestellt wurde). Es ist ein Seifenberg, in dem sich die mit tropischen Regenfällen vollgesogene Erde unter den Füßen zurückzieht. Aufgrund des zerklüfteten Reliefs muss der Weg an den Flanken von Schluchten voranschreiten und Felsvorsprünge überwinden.

    Erschöpft und krank sterben die tschadischen Sträflinge zu Hunderten.

    Für den schwierigsten Abschnitt müssen 36 Viadukte, 73 Brücken, 12 Stützmauern, 10 Tunnel usw. gebaut werden. Zuvor müssen die Bäume zu Hunderten gefällt und anschließend abtransportiert werden. Der verrottende Boden ist schwer, rutschig und instabil, da er mit dichter Vegetation bedeckt ist. Der Regen unterbricht die Arbeiten immer wieder. Unter diesen Bedingungen werden allein in Mayombe schätzungsweise 10.000 Männer benötigt, die dreieinhalb Jahre lang ununterbrochen arbeiten. Da diese Arbeitskräfte nichts kosten, lässt die SCB sie fast alles von Hand erledigen. Bäume werden mit der Axt gefällt, Steine mit dem Hammer zerschlagen, Zementfässer und 15 Meter lange Schienen von Hand transportiert, Tunnel mit der Spitzhacke gegraben.... Die Männer arbeiten sieben Tage die Woche, den ganzen Tag, mit nur einer kurzen Pause zum Essen. Die Versorgung der Lager, die auf dem Rücken der Männer erfolgt, ist zufällig.

    Die Einheimischen werden von Milizionären unter dem Befehl der Weißen, die hauptsächlich aus der AOF stammen, unter Zwang zur Arbeit angehalten und erhalten manchmal als Lohn nur ein wenig Salz oder Stoff. Die Aufseher schlagen die Widerspenstigen und Langsamen und schießen auf die Flüchtenden. Diejenigen, die wieder eingefangen werden, werden ausgepeitscht oder sogar hingerichtet, um ein Exempel zu statuieren.

    Das Lager bei Kilometer 102 ist das tödlichste. Die tschadischen Saras, die drei Viertel der Zwangsarbeiter in Mayombe ausmachen, sterben dort wie die Fliegen. Einige gehen langsam zugrunde, deprimiert durch ihre brutale Entwurzelung, erschöpft durch die Arbeitsbelastung, geschwächt durch unzureichende und ungeeignete Ernährung (der Verzehr von Waldfrüchten bringt ihren Organismus aus dem Gleichgewicht). Andere, die ständig ohne Kleidung dem Regen und der Kälte ausgesetzt sind, erkranken an Lungenentzündungen. Hygiene und sanitäre Einrichtungen sind nicht vorhanden, und das Zusammenpferchen der Arbeiter unter prekären Bedingungen begünstigt Epidemien und deren Ausbreitung. Malaria, Ruhr und Lungeninfektionen sind die Folge. Ganz zu schweigen von Schlangen, Magnan-Ameisen und Tsetse-Fliegen, die für die Schlafkrankheit verantwortlich sind, die verheerende Schäden anrichtet. Zwischen 1925 und 1928 lag die Sterblichkeitsrate bei über 20 %. Die schlimmsten Jahre fielen in die Zeit des massiven Zustroms von Arbeitern, die von weit her angeworben wurden: 1925 starben allein in der Küstendivision 1.341 Menschen, 1926 2.556, 1927 2.892 und 1928 2.635. Im Jahr 1929 kehrte sich die Kurve schließlich um: 1.300 Tote. Mit der Verbesserung der sanitären Infrastruktur nahm sie weiter ab, aber 1932 forderte die Küstendivision immer noch 517 Todesopfer (diese erschreckenden Zahlen, die der Geograf Gilles Sautter 1967 in den Cahiers d'Etudes africaines nannte, sind immer noch maßgeblich).

    1930 erzwang Gouverneur Antonetti dem SCB die Mechanisierung des Standorts. Ein bisschen spät. Insgesamt kamen zwischen 18.000 und 23.000 Männer, also etwa 15 % der 127.250 Arbeiter, die für den Bau der Brazzaville-Océan rekrutiert wurden, auf den Baustellen ums Leben. Für die Historikerin Elikia M'Bokolo: "Die beiden Eisenbahnen, die den Kongo mit dem Atlantik verbanden, die belgische Eisenbahn zuerst und die Kongo-Ozean-Eisenbahn, waren wahre Friedhöfe für die afrikanischen Arbeitskräfte."

    "Zivilisation, Zivilisation, der Stolz der Europäer und ihr Beinhaus der Unschuldigen (...) Du baust dein Königreich auf Leichen", schrieb René Maran im Vorwort zu Batouala – einem echten Negerroman. Das Buch, das 1921 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, verursachte einen Skandal und kostete den Autor seine Stelle als Beamter in Oubangui-Chari. Bis zum Schluss werden die Afrikaner versuchen, der "Arbeit der Maschine" zu entkommen. Es gibt einen Fall von einem Dorfvorsteher, der Selbstmord beging, anstatt in seiner Gegend für den "menschenfressenden" Zug zu rekrutieren. Andere widersetzten sich, schossen auf Rekrutierer und legten Hinterhalte, um die Gefangenen zu befreien. Der Widerstand wurde bewaffnet. Ende 1928 setzte sie die Rekrutierungsgebiete der Haute-Sangha und der benachbarten kamerunischen Regionen in Brand. Die "Befriedung" dauerte bis zum folgenden Frühjahr, angeführt von den Infanteristen der Kolonialarmee. Der Widerstand wurde bewaffnet. Ende 1928 setzte sie die Rekrutierungsgebiete der Haute-Sangha und der benachbarten kamerunischen Regionen in Brand. Die "Befriedung" dauerte bis zum folgenden Frühjahr, angeführt von den Infanteristen der Kolonialarmee. Die Aufstände blieben bis 1931 endemisch. 1929 versuchte Maginot, Minister für die Kolonien, wiederkehrende Arbeitsprobleme zu lösen, indem er 600 chinesische Arbeiter nach Mayombe brachte. Als sich die Vorfälle häuften, wurden bald 190 "gefährliche Rädelsführer" aus Angst vor einer subversiven Ansteckung verjagt.

    Im Jahr 2014 wurde Frankreich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt

    Zurück in Frankreich alarmierte André Gide im Frühjahr 1926 Léon Blum, seinen ehemaligen Klassenkameraden vom Lycée Henri-IV. Im folgenden Jahr veröffentlichte er seine Voyage au Congo und legte dem Minister für Kolonien, Léon Perrier, einen offiziellen Bericht vor. Diese Anklageschrift, die von einem großen Bourgeois, dem Prinzen der französischen Literatur, unterzeichnet war, hatte Gewicht. Es wurden Inspektionsmissionen entsandt, die seine Behauptungen bestätigten. Gouverneur Antonetti musste sich vor der Kammer erklären, wo sich der Minister verpflichtete, das Konzessionssystem, das 1929 auslaufen sollte, nicht zu verlängern. "Es ist überraschend, dass die Zeitungen so wenig von der Verpflichtung zu nichts Geringerem zu erwähnen schienen, als 120.000 Neger aus der Sklaverei zu befreien", kommentierte der Autor.

    Im Jahr 2014 wurde Frankreich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt

    Zurück in Frankreich alarmierte André Gide im Frühjahr 1926 Léon Blum, seinen ehemaligen Klassenkameraden vom Lycée Henri-IV. Im folgenden Jahr veröffentlichte er seine Voyage au Congo und legte dem Minister für Kolonien, Léon Perrier, einen offiziellen Bericht vor. Diese Anklageschrift, die von einem großen Bourgeois, dem Prinzen der französischen Literatur, unterzeichnet war, hatte Gewicht. Es wurden Inspektionsmissionen entsandt, die seine Behauptungen bestätigten. Gouverneur Antonetti musste sich vor der Kammer erklären, wo sich der Minister verpflichtete, das Konzessionssystem, das 1929 auslaufen sollte, nicht zu verlängern. "Es ist überraschend, dass die Zeitungen so wenig von der Verpflichtung zu nichts Geringerem zu erwähnen schienen, als 120.000 Neger aus der Sklaverei zu befreien", kommentierte der Autor.

    In den Jahren 1928 und 1929 berichtete L'Humanité über den Aufstand in Oubangui-Chari und seine Niederschlagung. Nach mehreren Monaten im Kongo auf den Spuren Gides bestätigte Albert Londres, dass der Bau der Eisenbahn eine Hekatombe verursacht hatte. In Terre d'ébène, das 1929 veröffentlicht wurde, prägte der große Reporter den Begriff "Bananenmotoren", um diese ebenso billigen wie verachteten Arbeitskräfte zu bezeichnen.

    Die Eisenbahn wurde erst im April 1934 fertiggestellt. "Nicht nur ein großer Fortschritt in der Entwicklung der französischen Kolonien, sondern auch eine Verbesserung des Schicksals der indigenen Bevölkerung Äquatorialafrikas", verkündete die Nachricht zur Feier der Indienststellung der Brazzaville-Océan. Doch der Kongo-Ozean-Skandal hatte inzwischen ein globales Echo gefunden. Die Frage der Zwangsarbeit wurde im Völkerbund debattiert, wobei Frankreich zusammen mit Spanien, Belgien und Portugal auf der Anklagebank saß. 1946 wurde die Zwangsarbeit in den französischen Kolonien verboten, obwohl sie nie offiziell existierte.

    Seit 2013 haben Verbände wie der Repräsentative Rat der Schwarzen Verbände Frankreichs (Cran) eine Klage gegen den französischen Staat und Spie-Batignolles (das Nachfolgeunternehmen des SCB) wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" eingereicht. Die Verfahren sind noch nicht abgeschlossen, aber der Präsident der Republik, François Hollande, hat bereits jede Möglichkeit einer materiellen Reparatur ausgeschlossen (der Cran forderte 10 Millionen Euro und den Bau eines Museums, von Schulen und Krankenhäusern in den betroffenen Dörfern). Was die Gerechtigkeit betrifft, so befindet sich die Kongo-Ozean-Eisenbahn noch im Bau.

    Frz. original:

    Entre 1921 et 1934, la construction de la ligne Congo-Océan, reliant Brazzaville à Pointe-Noire, tua 17 000 ouvriers. Une entreprise aussi titanesque que cauchemardesque.

    Désormais, une immense plainte m’habite ; je sais des choses dont je ne puis pas prendre mon parti. Quel démon m’a poussé en Afrique ? Qu’allais-je donc chercher dans ce pays ? J’étais tranquille. A présent, je sais : je dois parler.» Ces lignes sont tirées de Voyage au Congo (éd. Gallimard, 1927), un journal que tint André Gide, lors d’un périple en Afrique équatoriale. Au milieu des années 1920, au sommet de la gloire parisienne, le romancier désirait s’offrir un bol d’air. Trente-six ans plus tôt, il a déjà rêvé de faire ce voyage avec son précepteur, Elie Allégret, un pasteur missionnaire au Congo. C’est avec le fils de ce dernier, Marc, âgé de 26 ans, qu’il le réalise. Il vend une partie de sa bibliothèque et sa maison de la villa Montmorency pour partir, à 57 ans, à l’aventure. Grâce à ses entrées au Quai d’Orsay, c’est en tant que «chargé de mission» du gouvernement qu’il embarque, le 18 juillet 1925, pour une odyssée qui va durer onze mois. Convaincu du bien-fondé de l’œuvre coloniale, l’écrivain s’imagine vivifier sa créativité au contact de paysages exotiques. Mais le réel rattrape rapidement ses fantasmes. Après avoir longuement sillonné le Maghreb avec des yeux d’orientaliste, il plonge au Congo son regard au cœur des ténèbres.

    Ce chemin de fer devait sauver la «Cendrillon de l’empire»

    Il découvre d’abord Pointe-Noire, «ville à l’état larvaire, qui semble encore dans le sous-sol.» Le port est en chantier depuis trois ans, créé de toutes pièces pour être le terminus du futur Brazzaville-Océan. Après des décennies d’atermoiements et de projets avortés, la métropole a lancé le chantier d’un chemin de fer qui doit rompre la dépendance vis-à-vis du Congo belge voisin. Barrée par les chutes du Congo, la colonie française a dû en effet, jusqu’à présent, utiliser la seule ligne équatoriale, qui relie depuis 1900, sur l’autre rive du fleuve, Léopoldville et Matadi. Avec ce projet, l’AEF, que sa pauvreté a fait surnommer la «Cendrillon de l’empire», va enfin gagner un débouché maritime direct pour drainer vers la France les richesses d’un territoire de 2,5 millions de kilomètres carrés : coton du Tchad et de l’Oubangui-Chari, bois du Gabon, oléagineux, cuivre, zinc et plomb du Congo, latex, ivoire...

    Mais, Gide le sait, le chantier du Brazzaville-Océan a mauvaise réputation. «Je n’en puis connaître que ce que l’on m’en raconte, et tous les récits que j’entends se contredisent ; ce qui m’amène à me méfier de tous et de chacun. On parle beaucoup de désordre, d’imprévoyance et d’incurie... Je ne veux tenir pour certain que ce que j’aurais pu voir moi-même, ou pu suffisamment contrôler.» D’ores et déjà, il relève la «situation abominable» créée par le «régime obligatoire du portage». C’est-à- dire la contrainte pour les Africains, là où le réseau routier est inexistant, de servir de mules aux Blancs. Le travail forcé est apparu en Afrique dès la conquête : porteurs pour les troupes, les colons et les administrateurs, cueilleurs de caoutchouc pour les concessions, main-d’œuvre pour la construction de routes... Les Français y voient une forme transitoire et éducative adaptée aux indigènes. Et un sacrifice acceptable au regard du futur bien-être commun.

    Gide découvre également les abus de la Compagnie forestière Sangha-Oubangui, une concession qui exploite le latex en brutalisant et en escroquant ses «employés». Les autorités de la métropole ignorent ou ferment les yeux. En 1899, l’Afrique équatoriale française a été découpée en quarante énormes concessions territoriales – 700 000 kilomètres carrés pour l’ensemble. Fondé sur le monopole et la contrainte, ce système a engendré le pillage. Les entreprises de colonisation réalisent des bénéfices colossaux sur l’ivoire, le latex, le cuivre... mais, en retour, elles ne font aucun investissement sur place, ne créent aucune infrastructure, comme le démontre l’historienne Catherine Coquery-Vidrovitch, dans Le Congo au temps des grandes compagnies concessionnaires, 1898-1930 (éd. EHESS, 2001).
    Le tracé franchit le Mayombe, un massif forestier équatorial

    Au Tchad, l’écrivain assiste également aux rafles d’«engagés volontaires» pour le chantier : 1 500 hommes, encadrés par des miliciens, en route vers les camps de travail. «Le chemin de fer Brazzaville-Océan, écrit-il encore dans Voyage au Congo, le journal qu’il publie à son retour, est un effroyable consommateur de vies humaines.» La future ligne est divisée en plusieurs tronçons, dont la réalisation a été confiée à des entrepreneurs privés. Le gouvernement a missionné la Société de construction des Batignolles (SCB) pour réaliser la section côtière, 172 kilomètres de voies ferrées depuis Pointe-Noire. Cette entreprise a déjà à son actif le chemin de fer de Bône à Guelma en Algérie (1876) et celui de Dakar à Saint-Louis au Sénégal (1880). Elle a aussi édifié, entre 1904 et 1910, la ligne Haiphong (Indochine)-Kunming (Chine), en recourant massivement au travail forcé des indigènes (bilan estimé : 12 000 morts).

    Le tracé, dont elle a la charge au Congo, inclut la difficile traversée du Mayombe, un massif forestier équatorial étendu sur 90 kilomètres.L’administration coloniale s’est engagée à lui fournir jusqu’à 8 000 travailleurs. Mais le projet en réclame bien plus : le service de la main-d’œuvre a aussi besoin de personnel pour la construction et l’entretien des camps de travail, le service des magasins, le transport, le ravitaillement, etc. En 1922, le gouverneur général de l’AEF, Jean-Victor Augagneur (un radical socialiste qui publiera, en 1927, un essai intitulé Erreurs et brutalités coloniales) a ordonné la réquisition de tous les hommes valides des circonscriptions traversées par la ligne. Mais le Congo français est faiblement peuplé. La réserve locale n’est que de 70 000 «mâles adultes». Autre souci, les hommes recrutés ne peuvent plus s’occuper des cultures : villageois et ouvriers des chantiers manquent bientôt de vivres. Les «nègres» fuient les réquisitions, se cachent en forêt, se réfugient hors des zones de recrutement, traversent même la frontière. Raphaël Antonetti, nouveau gouverneur général en 1924, est contraint d’élargir et d’intensifier le recrutement : hormis le Gabon, où l’exploitation forestière a besoin de bras, tous les territoires de l’AEF sont mis à contribution.
    Gorgée de pluies tropicales, la montagne est un piège mortel

    Des sous-officiers français, secondés par des supplétifs africains, raflent donc en Oubangui-Chari, au Cameroun, jusqu’au Tchad. Dans une interview accordée au site Afrik.com, en 2006, l’historien congolais Antonin Madounou explique : «L’administration prévoyait le nombre de travailleurs dont elle avait besoin pour l’année à venir, puis elle envoyait des miliciens armés dans les villages. Le chef de village africain recevait une récompense financière pour le service rendu, l’incitant à fournir le nombre d’ouvriers demandés. Les plus jeunes d’entre eux étaient capturés au lasso.» Des dizaines de milliers d’hommes sont ainsi acheminés vers les camps de travail après un périple de centaines de kilomètres, rempli d’épreuves qui leur offrent un avant-goût de ce qui les attend. La marche d’abord. Puis on les entasse sur des chalands pour descendre l’Oubangui et le Congo. Certains tombent à l’eau, se noient. Aux escales de Brazzaville et Pointe-Noire, les travailleurs noirs restent sur la berge : on n’a rien prévu pour les accueillir. Et, à nouveau, la route à pied, quinze à trente jours jusqu’aux contreforts du Mayombe, que tous n’atteignent pas. Des plaines du Kouilou et des vallées de la Sangha, l’administration fait déplacer des villages entiers. Bandas, Mandjias ou Saras, des habitants de la savane se retrouvent en forêt, pour des travaux forcés...

    Succédant à la plaine côtière, le Mayombe est la seule difficulté du tracé confié à la SCB. Mais quelle difficulté ! Cet enfer vert s’étend avec la vallée marécageuse de la Loémé, à 60 kilomètres de Pointe-Noire, jusqu’au futur tunnel du Bamba (qui ne sera achevé qu’en septembre 1933). C’est une montagne de savon où la terre, gorgée de pluies tropicales, se retire sous les pieds. A cause du relief accidenté, la voie doit progresser à flanc de ravins et franchir des éperons rocheux.
    Epuisés, malades, les forçats tchadiens meurent par centaines

    Pour la section la plus difficile, il faudra construire 36 viaducs, 73 ponts, 12 murs de soutènement, 10 tunnels... Au préalable, il faut abattre les arbres par centaines, puis les évacuer. Couvert d’une épaisse végétation, le sol en décomposition est lourd, glissant, instable. La pluie interrompt sans cesse les opérations. Dans de telles conditions, les besoins sont estimés à 10 000 hommes au travail en permanence pendant trois ans et demi pour le seul Mayombe. Cette main-d’œuvre ne coûtant rien, la SCB lui fait tout faire à la main, ou presque. On abat les arbres à la hache, on casse les pierres au marteau, on transporte des barils de ciment et des rails de 15 mètres de long à la main, on creuse les tunnels à la pioche... Les hommes travaillent sept jours sur sept, toute la journée, avec une seule courte pause pour manger. L’approvisionnement des camps, à dos d’homme, est aléatoire.

    Encadrés par des miliciens aux ordres des Blancs, principalement originaires d’AOF, les indigènes sont maintenus au travail sous la contrainte, et ne touchent parfois, pour tout salaire, qu’un peu de sel ou de tissu. Les gardes-chiourmes frappent les récalcitrants et les lents, tirent sur les fuyards. Ceux qui sont repris sont fouettés, voire exécutés, pour l’exemple.

    Le camp du kilomètre 102 est le plus meurtrier. Les Saras tchadiens, qui forment les trois quarts des forçats du Mayombe, y tombent comme des mouches. Certains périssent à petit feu, déprimés par leur déracinement brutal, épuisés par la charge de travail, affaiblis par une alimentation insuffisante et inadaptée (la consommation de fruits de forêt dérègle leur organisme). D’autres, exposés en permanence sans vêtements aux pluies et au froid, contractent des pneumonies. L’hygiène et les structures sanitaires sont inexistantes, l’entassement des travailleurs dans des conditions précaires favorise les épidémies et leur propagation. Paludisme, dysenterie, infections pulmonaires... Sans parler des serpents, des fourmis magnans et des mouches tsé-tsé, responsables de la maladie du sommeil qui fait des ravages. Entre 1925 et 1928, le taux de mortalité dépasse 20 %. Les pires années correspondent à l’afflux massif de travailleurs recrutés au loin : 1 341 morts en 1925 pour la seule division côtière, 2 556 en 1926, 2 892 en 1927, 2 635 en 1928. En 1929, la courbe s’inverse enfin : 1 300 morts. Elle continuera de décroître au fur et à mesure de l’amélioration de l’infrastructure sanitaire, mais en 1932, la division côtière fait encore 517 morts (ces chiffres effrayants, donnés par le géographe Gilles Sautter dans les Cahiers d’Etudes africaines, en 1967, font toujours autorité).

    En 1930, le gouverneur Antonetti impose la mécanisation du chantier à la SCB. Un peu tard. Au total, entre 18 000 et 23 000 hommes, soit environ 15 % des 127 250 travailleurs recrutés pour construire le Brazzaville-Océan, périrent sur les chantiers. Pour l’historien Elikia M’Bokolo : «Les deux voies ferrées reliant le Congo à l’océan Atlantique, le chemin de fer belge d’abord et le Congo-Océan, ont été de véritables cimetières pour la main-d’œuvre africaine.»

    «Civilisation, civilisation, orgueil des Européens et leur charnier d’innocents (...) Tu bâtis ton royaume sur des cadavres», écrivait déjà René Maran en préface de Batouala – véritable roman nègre. Prix Goncourt 1921, le livre, qui dénonçait certains aspects de la colonisation, fit scandale et coûta à l’auteur son poste de fonctionnaire en Oubangui-Chari. Jusqu’au bout, les Africains tenteront d’échapper au «travail de la machine». On rapporte le cas d’un chef villageois qui se suicida plutôt que de recruter dans sa zone pour le train «mangeur d’hommes». D’autres résistent, tirant sur les recruteurs, tendant des embuscades pour libérer les captifs. La résistance devient armée. Fin 1928, elle enflammera les zones de recrutement de Haute-Sangha et des régions camerounaises voisines. La «pacification» durera jusqu’au printemps suivant, conduite par les tirailleurs de l’armée coloniale. Les soulèvements resteront endémiques jusqu’en 1931. En 1929, Maginot, ministre des Colonies, tentera de parer aux soucis récurrents de main-d’œuvre en faisant venir 600 travailleurs chinois dans le Mayombe. Les incidents se multipliant, 190 «meneurs dangereux» seront bientôt chassés par crainte d’une contagion subversive.

    En 2014, la France est accusée de crime contre l’humanité

    De retour en métropole au printemps 1926, André Gide alerta Léon Blum, son ancien camarade du lycée Henri-IV. L’année suivante, il publia son Voyage au Congo, et remit un rapport officiel au ministre des Colonies, Léon Perrier. Ce réquisitoire signé d’un grand bourgeois, prince des lettres françaises, avait du poids. On dépêcha des missions d’inspection, qui corroborèrent ses affirmations. Le gouverneur Antonetti dut s’expliquer devant la Chambre, où le ministre s’engagea à ne pas renouveler le régime des concessions, qui devait expirer en 1929. «On peut s’étonner que les journaux aient semblé si peu faire état d’un engagement qui ne tend à rien de moins qu’à délivrer 120 000 nègres de l’esclavage», commenta l’écrivain.

    En 1928 et 1929, l’insurrection en Oubangui-Chari et sa répression furent couvertes par L’Humanité. Après plusieurs mois passés au Congo dans les pas de Gide, Albert Londres confirma que la construction des voies ferrées avait fait une hécatombe. Dans Terre d’ébène, publié en 1929, le grand reporter forgea l’expression «moteurs à bananes» pour désigner cette main-d’œuvre aussi peu onéreuse que méprisée.

    La voie ferrée ne fut finalement achevée qu’en avril 1934. «Non seulement un grand progrès dans la mise en valeur des colonies françaises, mais aussi une amélioration du sort des populations indigènes de l’Afrique équatoriale», clamèrent les actualités pour célébrer la mise en service du Brazzaville-Océan. Mais le scandale du Congo-Océan avait entre-temps trouvé un écho planétaire. La question du travail forcé fut débattue à la Société des Nations, avec la France sur le banc des accusés, en compagnie de l’Espagne, de la Belgique et du Portugal. En 1946, bien que n’ayant jamais eu d’existence officielle, le travail forcé fut interdit dans les colonies françaises.

    Depuis 2013, des associations comme le Conseil représentatif des associations noires de France (Cran) ont porté plainte contre l’Etat français et Spie-Batignolles (société héritière de la SCB) pour «crime contre l’humanité». Les procédures sont toujours en cours, mais le président de la République François Hollande a d’ores et déjà exclu toutes possibilités de réparations matérielles (le Cran réclamait 10 millions d’euros et la construction d’un musée, d’écoles et d’hôpitaux dans les villages concernés). En matière de justice, le chemin de fer Congo-Océan est toujours en chantier.


    -- Es ist sechs Jahre her, seit diese Arbeit begonnen wurde [ca.1925], wie man mir sagte. Es wurde gerade wieder eine kleine Galerie gebohrt, auf diesem Abschnitt kann bisher kaum ein Mann passieren. Es scheint, dass der Generalgouverneur beschlossen hat, dass der Rest der Arbeiten im März 1934 abgeschlossen sein wird. Es ist ziemlich unwahrscheinlich. Aber es gibt so viele merkwürdige Dinge in diesem Land! Wenn es wahr ist, wie von allen Seiten behauptet wird, dass die säumige Gesellschaft anstelle der im Vertrag vorgesehenen Strafen eine Prämie von vier Millionen erwarten würde, so wäre diese plötzliche Tätigkeit leicht zu erklären.

    Ausserdem sind kaum noch Hacken zu sehen, auch nicht die Brechstangen, die früher ausschliesslich von Schwarzen benutzt wurden, die bei der Arbeit gestorben sind. Jetzt sind Bohrer am Werk, gespeist von zwei 75-PS-Fabriken, die wie von Zauberhand gebaut wurden.

    "Was willst du, vier Millionen, nicht wahr?" ...

    Alte europäische Arbeiter sind manchmal auf der Strecke anzutreffen, obwohl es kaum noch welche gibt. Auf der Baustelle seit Beginn der Arbeiten erzählen sie von den Schwierigkeiten, die sie schon immer hatten: der Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten, die Nebel [S.242], die Hunderte von Arbeitern auf einen Schlag in die Irre führen, jene "Saras" des Tschad, die an die trockene und heisse Luft des Wüstenklimas gewöhnt sind.

    Ihre Gesichter, verschwommen von Gelbsucht, eingefallen von Sorgen, erzählen von den Etappen der heroischen Periode von 1921 bis 1932, als die Schwarzen durch die harte Sklavenarbeit, die ihnen auferlegt wurde, "starben". [Die kriminell-"christliche" Firma Batignolles aus Paris verweigerte die Baumaschinen, liess die Schwarzen die Bauarbeiten mit Gartenwerkzeugen durchführen, und lachte nur über die toten "Bananenmotoren" ("moteur de banane")].

    Wenn sie zuversichtlich sind, zeigen sie Ihnen manchmal, in einem Laden vergraben, Säcke mit trockenem Fisch, die hier "Pongo" genannt werden und die für die Nahrung der Schwarzen verwendet werden.

    Alles nur verfault! Und das macht fünfzig Prozent der Ernährung der Arbeiter aus!

    Man sagt, dass solche Lieferungen selten sind! Alles klar. Aber sie sind immer noch zu häufig, da sie ausreichen, um das Gesundheitswesen in Aufregung zu versetzen, das nicht allzu viel Zeit hat, um die vielen Krankheiten zu behandeln, die diese Lieferungen immer wieder verursachen.

    -- Weisst du, dass dieser Fisch, der von allen Seiten eitert und 50 Schritte weit stinkt, manchmal in ganzen Wagenladungen zu uns kommt? Wir wissen nicht, was wir damit anfangen sollen: Wenn es offensichtlich verfault ist, lehnen die Eingeborenen es ab. Es ist dann für sie eine theoretische Ration, die für sie nie ersetzt wird.

    -- Aber das ist nicht alles, was sie haben?

    -- Sicherlich! Wir erhalten auch Maniok, der im Allgemeinen von ziemlich guter Qualität und in ausreichender Menge ist. Palmöl? Offenbar ist es nicht von der ersten Frische, aber das [S.243] vergeht. Gegenwärtig und im Grossen und Ganzen könnte die Arbeit funktionieren, wären da nicht die unzähligen Desertionen, so dass wir plötzlich ganze Mannschaften verlieren. Eines schönen Morgens verschwinden dreissig oder fünfzig Männer, Wo sind sie hin? Wir wissen es nicht. Es ist langweilig!

    Flucht Grafik
    Flucht Grafik: Die Schwarzen flüchten vor dem Massenmord auf den "christlich"-französischen Baustellen [teil 2 - 25]

    -- Bah! All dies wird ein Ende haben. Jetzt, da ein Abschnitt der Strecke vollständig fertiggestellt ist, hilft Ihnen die Fracht...

    -- Fracht? Wo zum Teufel sollen wir was herbekommen? Hier gibt es keine Bauernhöfe. Sie kennen die Region "Mayombe" nicht, das merkt man. Ausser Bergen, Abgründen, Wasser, Nebel, die an den Bäumen des Waldes haften, der alles bedeckt, ist dort nichts zu finden. Vielleicht würden wir, wenn wir genau hinschauen, ein bebaubares Land entdecken. Das ist alles. Es ist lange her, da sind alle Ureinwohner der Region gestorben oder in den Belgisch-Kongo geflohen, wo sie ins Krankenhaus eingewiesen und behandelt werden.

    "Was die Rückführung betrifft, das ist nicht möglich! Der Ruf von M'Vouti ist zu fest etabliert. Wir werden es in zwanzig Jahren sehen. Im Moment sollten wir nichts anderes als eine echte Wüste erwarten. Wenn die Kongo-Ozean-Bahnlinie "C.O." auf den Reichtum dieser Region angewiesen ist, um ihre Dividenden zu zahlen, bedauere ich ihre Aktionäre, schloss der Beamte, an den ich mich gewandt hatte, und er lachte.


    Die Börse in Paris? mit den arroganten Alkoholiker-"Christen"? mit der perversen Linienführung über 800m statt 300m?
    Die Spekulanten in Europa erfuhren kaum etwas über diese wahren Umstände des Holocaust im Mayombe-Urwaldgebirge, die die französische Regierung mit der Bahnlinie durch den Berg-Urwald durch den Bamba-Berg provozierte - bis Homet sein Buch 1934 publizierte. Solche Wahrheitsbücher wurden dann von den arroganten "Christen" auch noch als "alternativ" und unglaubwürdig dargestellt. Und Belgien lachte über die unfähige französische Konkurrenz. Belgien hatte seinen Skandal schon 1906 erlebt mit abgehackten Händen bei Schwarzen als "christliche" Erziehungsmassnahme. Frankreich stand Belgien nun in nichts nach...

    "Christen" sind SCHEISSE, deswegen muss man vor ihnen die Flucht ergreifen...


    ***

    2.10.3.6. Kongo-Ozean-Eisenbahn: Die Diskussion über eine weitere Linienführung - kapitalistische Spekulationen einer "hohen Persönlichkeit", "christliche" Siedler-Bauern verarscht+ruiniert usw.

    [Ozean-Kongo-Eisenbahn: Eine "hohe" "christliche" "Persönlichkeit" hat in die Strasse Madingou-M'Vouti investiert]

    Frz.-Kongo, die Strecke Madingou-M'Vouti -
                      hier hat eine "hohe"
                      "christliche" "Persönlichkeit"
                      aus Frankreich "investiert"
    Frz.-Kongo, die Strecke Madingou-M'Vouti - hier hat eine "hohe" "christliche" "Persönlichkeit" aus Frankreich "investiert" [karte 14]

    Neben der Eisenbahn, die zu Ende geht, gibt es noch die Strasse. In den heroischen Zeiten des Baus der Eisenbahn Kongo-Océan (Chemin de Fer Congo-Océan - C.F.C.O.), als alles zu Fuss auf dem Rücken von Menschen transportiert wurde, beschloss der Generalgouverneur, dem es nicht an Urteilsvermögen mangelt, eine Strasse bauen zu lassen. Dies geschah dann auch. Bis vor wenigen Monaten lief alles gut.

    -- Nur, sagte ein Transportunternehmer beiläufig zu mir, »unsere Preise sind zu niedrig. Die Sache missfällt der allgemeinen Regierung. Stellen Sie sich vor, eine hohe, sehr hohe Persönlichkeit, die Sie sehr gut kennen, hat einen grossen Teil seines Vermögens in den Betrieb des Strassenabschnitts Madingou-M'Vouti investiert.


    WER war denn die "hohe, sehr hohe Persönlichkeit", die OHNE lokale Kenntnis die Strecke von Madingou nach M'Vouti favorisierte?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberhäupter_Frankreichs

    Es kommen drei französisch-"christliche" Präsidenten in Frage:

    Gaston Doumergue (* 1. August 1863; † 18. Juni 1937)   -   Präsident: 13. Juni 1924 – 13. Juni 1931

    Paul Doumer (* 22. März 1857; † 7. Mai 1932)   -    Präsident: 13. Juni 1931 – 7. Mai 1932

    Albert Lebrun (* 29. August 1871; † 6. März 1950)   -   Präsident: 10. Mai 1932 – 11. Juli 1940


    Als einziger Konzessionär - der sogenannte Eigentümer ist nur ein Strohmann - konnte er exorbitante Preise verlangen. Unsere Konkurrenz stört ihn. Es behindert die Eisenbahn, deren Preise zu hoch sind, um mit Profit genutzt zu werden. Um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, lässt die Verwaltung auch die Strasse von Brazzaville nach Madingou ohne Unterhalt, eine Strasse, die ein schönes Kontingent an Menschenleben gekostet hat. Wir alle, die wir in Minduli oder Brazzaville ansässig sind, werden also bald nicht mehr passieren können. Wir werden ruiniert sein. Und das Generalgouvernement wird endlich seine obskuren Pläne verwirklicht haben.

    [Ozean-Kongo-Eisenbahn: Investitionen von "christlichen" Bauern in der Nähe der Strasse Madingou-M'Vouti]

    -- Ja, fuhr ein Siedler fort, der gerade angekommen war. Wenn die Transportunternehmen mangels Strassen ruiniert werden, was wird dann aus uns, den wenigen Bauern, die in der Kolonie geblieben sind? Wir hatten unsere Einrichtungen entlang dieser Kommunikationsroute eingerichtet und Lastwagen gekauft, um unsere Produkte zu transportieren. Unsere Autos sind noch nicht vollständig abbezahlt. Wir können nicht mehr fahren [S.245]. Unsere jahrelangen Bemühungen sind völlig verloren. Elend voraus ist unsere Belohnung.


    Nach und nach hatten sich Männer mit ernsten, ängstlichen Gesichtern genähert.

    -- Die Kolonisten, so stellte sie mir mein erster Gesprächspartner vor.

    Schweigend schüttelte ich die Hand.

    "Christliche" Kolonistin im Kongo
                      in einer Sänfte mit schwarzen Trägern   "Christlicher" Kolonist
                      im Frz.-Kongo: weisse Kleider, weisser Hut,
                      Liegestuhl   Der weisse Tourist
                      André Gide in der Sänfte mit schwarzen Trägern
    "Christliche" Kolonistin im Kongo in einer Sänfte mit schwarzen Trägern [teil 2 - 26] - "Christlicher" Kolonist im Frz.-Kongo: weisse Kleider, weisser Hut, Liegestuhl [teil 2 - 27] - Der weisse Tourist André Gide in der Sänfte mit schwarzen Trägern [teil 2 - 32]

    [Das Credo der kriminellen, weissen "Christen" aus Europa im Kolonialismus war immer: NIE arbeiten, aber IMMER abkassieren. Das geht meist bis heute so].


    [Ozean-Kongo-Eisenbahn: "Christliche" Bauern erhalten nichts von der "christlichen" Landwirtschaftsbank (!) - und die Verwaltung spekuliert mit Gebieten in der Nähe der Eisenbahnlinie - ruinierte Bauern kehren nach Frankreich zurück - Beschlagnahmungen - die Propaganda versprach "jungfräuliches Land"]

    -- Aber schliesslich, fuhr ich fort, haben Sie doch die Bank "Crédit Agricole".

    Logo der
                    französischen Landwirtschaftsbank "Crédit
                    Agricole"
    Logo der französischen Landwirtschaftsbank "Crédit Agricole" [28]

    Ihre Augen füllten sich mit dunkler Ironie.

    -- die Landwirtschaftsbank "Crédit Agricole"! Keiner von uns hat jemals einen Cent davon gesehen. Wir haben alle, wie der Gouverneur es uns befohlen hat, Schuldanerkenntnisse zugunsten des Landwirtschaftsfonds unterschrieben. Es scheint, dass diese Geste der Regierung gereicht hat, denn seitdem haben wir nie wieder etwas gehört.

    -- Wir wünschen uns sogar, dass wir vergessen werden. Sehen Sie nicht, dass eines Tages jemand zu uns kommen wird, um die Rückerstattung des Geldes zu verlangen, das wir nicht erhalten haben?

    -- Das ist nicht unmöglich, sagte ich, aber es bleibt immer noch offen, wie Sie da herauskommen werden.

    -- Wenn wir nur könnten, fuhr ein anderer fort, könnten wir unser Quartier in der Nähe der Eisenbahn aufschlagen. Aber hier gilt, das sei verboten! Auf fünf Kilometern Breite, auf beiden Seiten der Strecke, sind die Flächen grossen regierungsfreundlichen Unternehmen vorbehalten.

    Also warten wir ab. Von Zeit zu Zeit verlässt uns einer von uns [S.246]. Er kehrte ruiniert nach Frankreich zurück. Der Staat ebnete seinen Weg, um nun als mittellos dazustehen. Wir werden es nacheinander durchmachen. Aber es wird nicht gesagt, dass wir widerstandslos aufgeben werden. Wir werden bis zum Ende durchhalten.

    -- Aber was ist aus Ihren Farmen geworden?

    -- Wir verlassen sie, im Allgemeinen unter Druck gesetzt durch die Schulden, für die wir nicht in der Lage waren, die jährlichen Rückstände an die Verwaltung zu bezahlen. Unsere Plantagen werden konfisziert. Dies ist die Regelung in A.E.F. In dieser Kolonie beschlagnahmen sie nicht, um die Schulden einfach zu verkaufen und einzutreiben: Sie konfiszieren.

    -- Ein trauriges Dasein, fuhr der Kolonist fort. Mit der Krise [der "christlichen" Börse von 1929-1932] ist von unseren Bemühungen nichts mehr übrig geblieben.

    Von Zeit zu Zeit sehen wir im Amtsblatt, dass dieses oder jenes Unternehmen, das immer ausländischen Ursprungs ist, die Konzessionen, die vollständig von einem von uns entwickelt wurden, sozusagen kostenlos erhalten hat. Auf der Farm, die sofort "jungfräuliches Land" genannt wurde, wuchs Gras. Nach der Rodung wurde es schnell zu einem hervorragenden Anwesen. Zwei- oder dreitausend Francs genügen dazu. Und die Regierung der Kolonie sah nichts... Glückliche Aktionäre, schloss er bitter. Die anderen sind dort unten sehr ruhig! in Rotterdam, Antwerpen oder manchmal auch in Paris.


    Die allgemeine Verbindung: Die "christliche" Regierung mit der Propaganda vom "jungfräulichen Land"
    Die "christlichen" Siedler wollten die Territorien der Schwarzen klauen - in diesem Fall hat es nicht funktioniert - weil andere "Christen" von der Landwirtschaftsbank das Geld gestohlen haben und die Siedler sich nicht wehren können und der Staat nichts davon weiss. "Christen" beklauen "Christen" - das geht nur zwischen "Christen" - und dazu haben andere "Christen" die Wirtschaftskrise von 1929 an der kriminellen Börse ausgelöst - so was haben Gesellschaften ohne Börse nie erlebt - "Christen" ruinieren sich und sind SCHEISSE.


    Und die aufmerksamen Kolonisten unterstrichen diese Rede mit zornigen Gesten.

    So werden die schmerzhaften Geschichten vor mir zum Leben erweckt.

    Die Geschichte dieses guten alten Mannes, der vor fünfundzwanzig Jahren in die Kolonie kam, er war immer bereit, ein Vermögen zu machen [S.247], immer halb ruiniert, und nun hat in die Krise geholt, obwohl er daran war, eine Million zu verdienen.

    -- Er ist jetzt mittellos, mit etwa zweihundert Hektar Kaffee in voller Produktion, landwirtschaftlichen Gebäuden, Autos usw. Sieben Jahre ist es her, dass er nach Frankreich zurückgekehrt ist. Er hatte um hunderttausend Francs als landwirtschaftliches Darlehen gebeten. Wie wir wurde er gezwungen, eine Schuldanerkennung zu unterschreiben. Das ist alles. Noch ein paar Monate; er wird alles loslassen müssen.

    --Ja!...

    ["Christliche" Regierungen verarschen "christliche" Untertanen, die in Afrika die Schwarzen fast oder ganz gratis für sich arbeiten lassen - genau SO läuft es im geisteskranken Europa mit seinen "christlichen" Alkohol-Regierungen].

    ***

    2.10.3.7. Kongo-Ozean-Eisenbahn: Zahlen: 40 grosse Bauwerke - Bamba-Tunnel eingestürzt - Böschungen rutschen ab etc.

    [40 Bauwerke (Tunnels oder Viadukte) - grosse Zahl von Toten - 10 Jahre für die Installation von Krankenstationen - Bamba-Tunnel eingebrochen - Böschungen rutschen - Schienen bleiben ohne Böschung]

    Der Zug bewegt sich langsam. Von Zeit zu Zeit scheint er in sehr steilen Kurven zu pausieren.

    -- Wir können 25 Stundenkilometer fahren, flüstert ein Streckenoffizieller an meiner Seite, aber wir riskieren es nicht. Es fährt dieses Mal ein hohe Persönlichkeit mit. Ein Unfall passiert so schnell, nicht wahr?

    Tunnel und Viadukte folgen in beeindruckender Häufigkeit aufeinander. Es sind auf 30 Streckenkilometern vierzig grosse Bauwerke. Es stimmt, dass es keine Region gibt, die so lästige Hindernisse bietet wie die, die wir derzeit durchqueren. Das Generalgouvernement der französischen Ostafrika-Kolonie A.E.F., dem Zeilen von idealer Einfachheit vorgelegt worden waren, wollte zeigen, dass er sich überhaupt nicht scheute, grosse Schwierigkeiten anzugehen.

    [Klarer Verdacht: Die Regierung Frankreich mit ihrem falschen "christlichen" Alkohol-Stolz wollte die Gotthard-Bahnlinie der Schweiz übertrumpfen].

    Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Postkarte   Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Zoom   Frz.-Kongo-Ozean-Bahnlinie, Tunnelbau, der
                    Bamba-Tunnel ist 4,6km lang
    Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Postkarte [29] - Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Zoom [teil 2 - 30] - Frz.-Kongo-Ozean-Bahnlinie, Tunnelbau, der Bamba-Tunnel ist 4,6km lang [teil 2 - 31]

    Alles wäre zum Besten, wenn wir nicht eine grosse Anzahl von Toten unter dem schwarzen Personal zu verzeichnen gehabt hätten, das beim Bau dieser Strecke [als Sklaven] beschäftigt war.

    Die Nebel sind in dieser Region tödlich. Die Region ist so schwer zugänglich, dass das Gesundheitswesen zehn Jahre brauchte, um die wichtigsten Krankenstationen einzurichten. Leider fehlen ihnen gängige Medikamente.

    Im Moment wird viel über Unfälle auf der Kongo-Ozean-Route gesprochen. Alle Lokalzeitungen haben es wiederholt abgedruckt. Der Bamba-Tunnel, den wir gebohrt haben, stürzte teilweise ein, bevor er überhaupt fertig war. Sogar der Generaldirektor der Arbeiten, der nach mehreren anderen Leuten gerade bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen ist. Und die Böschungen, die nur noch aus Baumstümpfen bestehen, die [im tropischen Starkregen] dahinfaulen, gleiten abrupt ins Tal und lassen die Schienen mit ihren Metallschwellen wie eine Hängebrücke in der Luft zurück. Es wird behauptet, dass sich die Lage beruhigen wird. Hoffen wir es, ebenso wie die Erde der Dämme und die Todesfälle, die sie verursacht haben.

    "Kunstbauten" der
                      Frz.-Kongo-Ozean-Bahnlinie, Viadukt mit Kurve   Dammrutsch mit
                      Gleis hängt in der Luft in Ramerberg (Bayern)
                      6.10.2022
    "Kunstbauten" der Frz.-Kongo-Ozean-Bahnlinie, Viadukt mit Kurve [teil 2 - 33] - Beispiel: Dammrutsch mit Gleis hängt in der Luft in Ramerberg (Bayern) 6.10.2022 [teil 2 - 34]



    2004: Brücken und Viadukte werden erneuert
    http://www.congopage.com/?page=imprimersans&id_article=1188


    ***

    2.11. Die Hafenstadt Pointe-Noire in den 1930er Jahren

    [Pointe-Noire: Das "christliche" Frankreich klaut Land von Schwarzen und errichtet eine neue Stadt - Projekt mit 100.000 Einwohnern - "Christliche" Institutionen: Polizei mit "christlichem" Recht - Krankenhaus mit "christlich" pharmazeutischen Pharma-Produkten + mit Sand]

    Karte Frz.-Kongo+Weltkarte mit Pointe-Noire   Karte
                    der Region von Pointe-Noire
    Karte Frz.-Kongo+Weltkarte mit Pointe-Noire [karte 15] - Karte der Region von Pointe-Noire [karte 16]

    Hallo, hier ist die Stadt Pointe-Noire. Völlig neu, ohne Lokalkolorit, wurde die Stadt nach grandiosen Plänen gegründet. Der derzeitige Generalgouverneur weiss, wie man in grossen Dimensionen denkt. Er entschied, dass die neue Stadt hinter den monumentalen Docks, die eines Tages gebaut werden sollten, hunderttausend Einwohner haben sollte. Er hat alles proportional aus dem unwirtlichen Urwald schneiden lassen.

    Die Möglichkeiten sind immens. Schlecht sitzend, reissen ihre Beschichtungen bereits. Zwischen den verlassenen, noch nicht geräumten Plätzen, drei Kilometer voneinander entfernt, stehen die öffentlichen Denkmäler:
    -- das Rathaus, das sein Weiss mitten im Sand erhebt;
    -- das Gericht, das nur die mageren Sträucher zu beurteilen hat, die dort wachsen, wir wissen nicht wie;
    -- die Hafendirektion, die eingerichtet ist, die aber philosophisch auf ihren Hafen wartet, und
    -- das Gefängnis, ebenfalls fertig, wartet auf seine Gefangenen.

        Auch in
                      Pointe-Noire wurden um 1930 chinesische
                      Bauarbeiter beschäftigt, die in Lagern separiert
                      untergebracht waren   Pointe-Noire, Güterbahnhof mit
                      Zollstation 1930ca.
    Auch in Pointe-Noire wurden um 1930 chinesische Bauarbeiter beschäftigt, die in Lagern separiert untergebracht waren [teil 2 - 35]
    Pointe-Noire, Güterbahnhof mit Zollstation 1930ca. [teil 2 - 36]


    So erfüllt der Oberaufseher der letzteren die Funktionen eines Polizeikommissars in einem anderen Amt, wenn er nicht als Verkehrsagent die seltenen überladenen Esel ("bourriquots") beaufsichtigt, die von den Eingeborenen der "Hausa" ("haoussas") in ihren langen Gewändern vor ihnen hergeschoben werden.

    Auch das Krankenhaus steht schon: Es besteht aus ein paar "Potopoto"-Hütten (Lehmhütten). Es ist voll von Patienten. Die Gestorbenen finden dort aber keine spezielle Sauberkeit, die Zustände sind so wie bei ihnen zu Hause; es sind Tausende.

    Patienten und Krankenschwestern verbringen ihre Zeit damit, sie zu entfernen. Der geringste Wind bedeckt diese schlechten Hütten mit Sand, der alle im Freien herumliegenden Instrumente verschmutzt, denn der Einbau der Vitrinen ist nach wie vor nur geplant.

    Hier ist keine Keimfreiheit (Asepsis) möglich. Verzweifelt beschäftigte sich der Doktor vergeblich.

    Auf einem schmalen Weg, hinter einer staubigen Maschine [S.250], folgen Wagen in aller Eile. Sie sind leer. Der Mechaniker bringt die Luft mit schrillen Pfeifen zum Ertönen. Der Zug scheint keine Zeit mehr übrig zu haben. Wohin geht es? Niemand weiss es. Er fährt. Das ist die Hauptsache.

    Es gibt jedoch einen Batelage-Hafen [?], der dem grossen Hafen vorausgeht, der noch in Planung ist. Er kostete 30 Millionen. Man fragt sich, welchen Nutzen es haben kann. Er endete im Sand, als der letzte Stein eingebracht wurde.

    [Pointe-Noire: Gerüchte über 400 Einwohner - das Territorium abflachen - Kies finden]

    Die guten Geschichten, die wir in Pointe-Noire hören - das sei eine boomende Stadt, die in fünf Jahren vierhundert Einwohner anziehen konnte, "darunter hundertfünfzig Beamte", sagen die bösen Zungen!

    Wir brauchten Erde für einen Damm. Ein kleiner Hügel war ein Hindernis. Gewürfelt ergibt es hunderttausend Meter. Die Anhöhe wird abgetragen. Die Erde verschwindet in grossen Schaufeln. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, legt die Konzessionsgesellschaft dem kongolesischen Staat, der ohne mit der Wimper zu zucken zahlt, eine Rechnung in Höhe von zweihunderttausend [200.000] Kubikmetern Aushubmaterial vor.

    Und die Hälfte des Hügels steht noch...

    Wir brauchen auch Beton. Aber in Pointe-Noire gibt es keinen Schotter. Wir suchen. Es gibt welchen an der Linie. Das Land gehört dem Staat. Ein Unternehmen fragt nach der Option für den gesamten Teil, in dem sich die Kieselsteine befinden. Sie versteht es.

    Guter Deal für die Aktionäre. Die Option gilt für zwei Jahre, jede konkurrierende Firma muss sich an die Konzessionsgesellschaft wenden, um ihren Anteil an den abgesperrten 6km zu erhalten. [S.251]

    Aber welche Arbeiten brauchen denn da so viel Beton? Der Hafen von Pointe-Noire. Wer zahlt das viele Geld für diesen Beton, der aus Kies hergestellt wird, der dem öffentlichen Bereich kostenlos entnommen wird? Der Staat natürlich.

    Sind das nicht gute Geschichten?

    [Und all dies findet auf Gebieten statt, die den Schwarzen mit "christlicher" Waffengewalt geraubt wurden, und in der weiss-"christlichen" Börsenspekulation sind Schwarze nicht vorgesehen - allenfalls als Sklaven. "Christen" teilen NIE. Sie sind SCHEISSE].

    Pointe-Noire im Jahre 2022:
                    Strasse mit Strassenstand   Pointe-Noire im
                    Jahre 2023: Markt, Leute tragen Waren auf dem Kopf
    Pointe-Noire im Jahre 2022: Strasse mit Strassenstand [teil 2 - 39] - Pointe-Noire im Jahre 2023: Markt, Leute tragen Waren auf dem Kopf [teil 2 - 40]
    Pointe-Noire im Jahre 2023: Taxiterror und
                    Hupterror: Die Regierung lässt eine Taxi-Kultur zu
                    wie in Peru, die Taxis hupen überal - grässlich
    Pointe-Noire im Jahre 2023: Taxiterror und Hupterror: Die Regierung lässt eine Taxi-Kultur zu wie in Peru, die Taxis hupen überal - grässlich [teil 2 - 41]


    2.12. Sie singen über diese Hoffnung...
    Schwarze arbeiten bei weissen Leuten und sie erwarten gutes Essen

    Frz.-Kongo: Pointe Noire
                    Strand "Pointe Indienne" 01   Frz.-Kongo: Pointe Noire
                    Strand "Pointe Indienne" 02
    Frz.-Kongo: Pointe Noire Strand "Pointe Indienne" 1,2 [teil 2 - 37,38]

    "Ra ca ta mia... Mia! ... Ra ca ta mia... Mia! ... [Anm. 01]

    [Anm. 01] Dieses Lied singen die Eingeborenen alle zusammen, um sich gegenseitig bei der Arbeit zu ermutigen.

    Am Strand von Pointe-Noire sehe ich Eingeborene, die auf einem langen Holzstamm ausser Atem sind.

    [Der Holzstamm wurde mit den Eingeborenen drauf angeschwemmt und nun müssen sie den Holzstamm über Land ziehen].

    Das Seil an der Schulter, das provoziert blutende Wunden - die Haut wird stellenweise weggescheuert - sie sind mindestens zwanzig. Hinter ihnen, auf dem Sand, zwischen den Kieselsteinen, gleitet der schwere Balken. Das tut weh.

    Wie die im grossen Urwald sind sie nackt, so wie ihre Eltern vor der Ankunft der Weissen.


    Anmerkung: "christlicher" Kleidungsterrorismus
    Erst seit die "Christen" kamen, sind die Schwarzen gezwungen, Kleidung zu tragen - und im tropischen Klima ist das wegen der Feuchtigkeit mit den Stoffen eine Plage. Die "Christen" sind SCHEISSE - weil sie sich nie an die Eingeborenen anpassen, sondern jedem mit ihren Gewehren und Kanonen ihre Weltsicht aufzwingen. Die "Christen" sind SCHEISSE.

    Die Muslime mit ihrem Kleiderterrorismus gegen Frauen sind nicht besser!



    Die Küste zieht sich zurück. Ich sehe noch einmal, bevor sie aus meinen Augen verschwindet, die "schwarze Spitze", begrenzt vom blendenden Weiss des riesigen Strandes, der alles durchdringt.

    Man denkt an die unwirtlichen und düsteren Riffe gegen das offene Meer. [Seite 252]

    [Als nächstes wird nun eine Szene beobachtet, wie ein Dampfschiff beladen wird, das 2 Meilen vor der Küste geankert hat. Bevor die grossen Häfen gebaut wurden,, ankerten grosse Schiffe immer 2 Meilen vor der Küste und alle Leute und Gepäck wurden mit kleinen Booten zur Küste gerudert. Albert Schweitzer schildert dies ebenso in seinen Berichten über Gabun in der Hafenstadt Port-Gentil - Link].

    Die Mahones [Ureinwohner?], die das Gepäck auf den Dampfer geschippert haben, der aus Vorsicht zwei Meilen von der Küste entfernt geankert hat, tanzen auf den zahlreichen Wellen des Holzbootes. Sie rudern auf den "Kai" zu, der sich [für mich] nur noch als ein schwarzer Punkt auf dem weissen Sand darstellt.

    Und jetzt, in einem einzigen Tagtraum, kam mir der eintönige Gesang meiner tapferen Personenträger ("tipoyeurs") wieder in den Sinn, die mich bis vor wenigen Monaten fröhlich über die schattigen Pfade des afrikanischen Waldes trugen, begleitet von dem regelmässigen Lärm der Maschinen [Baumaschinen einer Strassenbaustelle?].

    Kinderfussball in Pointe-Noire 2014 01   Kinderfussball in Pointe-Noire 2014 02
    Kinderfussball in Pointe-Noire 2014 01 [teil 2 - 42] - Kinderfussball in Pointe-Noire 2014 02 [teil 2 - 43]

    Jugendliche Damen spielen Basketball in
                    Pointe-Noire, Club "Tigresses"
    Jugendliche Damen spielen Basketball in Pointe-Noire, Club "Tigresses" [teil 2 - 44]


    ***

    "Die Strecke ist nicht lang", sangen sie, "wir werden in Boubangui schlafen [kleine Stadt in der Republik Zentralafrika].
    In Boubangui gibt es Bananen.
    In Boubangui gibt es Ziegen.
    In Boubangui gibt es Palmwein.
    Und der Weisse wird uns all das geben, damit wir morgen schnell laufen können..."

    Ein Lied der Hoffnung...

    ***

    Sie singen diese Hoffnung seit 50 Jahren!

    M'Baïki (A.E.F.), August 1932
    Paris, März 1934 [S.253]


    <<        >>





    Quellen
    [web01] https://fr.wikipedia.org/wiki/Chéchia
    [web02] https://fr.wikipedia.org/wiki/Chemin_de_fer_Congo-Océan

    [web x01] https://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb13082902w
    [web x02] https://medical-diag.com/1135-yellow-fever-symptoms-causes-and-prevention
    [web x03] https://en.wikipedia.org/wiki/Sara_languages
    [web x04] http://voyage-congo.over-blog.com/article-saras-origine-recrutement-congo-116557390.html
    [web x05] http://www.congopage.com/?page=imprimersans&id_article=1188


    Fotoquellen Teil 1
    [1] Marcel Homet: Buch: Congo. Terre de Souffrance: https://www.amazon.fr/Congo-terre-souffrances-Homet-Marcel/dp/B000IU0LYC/
    [2] Marcel Homet, Porträt: https://atlantisforschung.de/index.php?title=Marcel_F._Homet
    [03] Brazzaville, Avenue de Commerce 1934: http://historiensducongo.unblog.fr/histoire-contemporaine/
    [04] Bahnlinie Kongo-Ozean, Bauzug 1930er Jahre ca.:
    https://enseignants.lumni.fr/fiche-media/00000001203/l-inauguration-de-la-ligne-de-chemin-de-fer-congo-ocean.html
    [05] Schiff auf dem Kongofluss zwischen Coquilathville und Leopoldville:
    https://e-journal.info/2021/02/quand-voyager-de-leopoldville-a-coquilathville-par-bateau-itb-etait-un-must/
    [06] Boje: https://www.letelegramme.fr/finistere/fouesnant-29170/installation-d-une-bouee-collective-a-saint-nicolas-des-glenan-298451.php
    [07] Brazzaville Gericht 1930ca.: http://historiensducongo.unblog.fr/histoire-contemporaine/
    [08] Schädlicher Kaffee: https://pixabay.com/de/photos/kaffee-tasse-trinken-getränk-7292250/
    [09] Bahnlinie Pointe-Noire-Brazzaville, Baustelle:
    https://ambulantconvoyeurpar.com/index.php/2018/04/16/la-construction-du-chemin-de-fer-et-lhistoire-postale-ferroviaire-du-congo/

    [10] Franc français 1930 Geldnote 5 Francs: https://www.cgb.fr/5-francs-femme-casquee-france-1930-f-03-14-spl,b97_7005,a.html

    [11] Fisch im Kongofluss "Riesen-Tigersalmler" (Goliath Tigerfish): https://www.pinterest.com/pin/338051515756924683/
    Wikipedia Dt.: https://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-Tigersalmler
    Wikipedia GB: https://en.wikipedia.org/wiki/Goliath_tigerfish
    [12] Kleine Blechfässer: https://www.ebay.de/itm/126063255761
    [13] Französische Kolonialsoldaten: https://www.pinterest.es/pin/311522499224211145/
    [14] Schnarchen Comic: https://pixabay.com/de/vectors/emoji-emoticon-smiley-gesicht-7027696/
    [15] Lehmhütte im Kongo: https://maison-monde.com/maisons-rurales-congo/
    [16] Brazzaville Männer: http://news.abamako.com/p/10045.html
    [17] unschuldig Comic: https://im-shirt.de/gr-1814-angel-gesicht.html
    [18] Congo Lady: https://zenga-mambu.com/2017/06/09/prostitution-au-congo-brazzaville-les-autorites-qui-ferment-les-yeux/
    [19] Bibel ist FAKE: https://pixabay.com/de/photos/bibel-buchen-offen-offene-bibel-1868359/
    [20] Zementlager: http://news.adakar.com/h/99094.html

    [21] Comic Buchhalter: https://pixabay.com/de/illustrations/taschenrechner-aufführen-hand-6147116/
    [22] Bidonville in Soveto mit Wellblechdach:
    https://atlasocio.com/revue/societe/2020/les-plus-grands-bidonvilles-du-monde-entre-solidarites-collectives-et-repressions-etatiques.php
    [23] Kakerlake: https://pixabay.com/de/photos/tier-käfer-kakerlake-740729/
    [24] Tam-Tam: https://www.pinterest.com/pin/245938829621392211/
    [25] Petroleum Ölquelle: https://pixabay.com/de/photos/ölfeld-pumpe-roh-petroleum-643836/
    [26] Petroleum alte Tankstelle: https://pixabay.com/de/photos/benzin-pumpe-tankstelle-tanken-481164/
    [27] Omelette: https://pixabay.com/de/photos/lebensmittel-omelette-fr%C3%BChst%C3%BCck-4046229/
    [28] Kuhstall: https://pixabay.com/de/photos/scheune-kuhstall-dorf-gebäude-1465084/
    [29] Tamal in Bananenblättern: http://www.elcampesino.co/tamal-una-deliciosa-receta-para-semana-santa/
    [30] Brazzaville 1920: Dampfschiff "Colonel Klobb":
    https://imagesdefense.gouv.fr/fr/congo-francais-le-vapeur-colonel-klobb-de-la-compagnie-des-messageries-fluviales-du-congo-a-brazzaville.html

    [31] Gelbfieber: gelbe Augen: https://medical-diag.com/1135-yellow-fever-symptoms-causes-and-prevention
    [32] Alter Schlüssel: https://pixabay.com/de/photos/schlüssel-freischalten-bücher-4900643/
    [33] Ruine (Beispiel: Loropéni):
    https://www.tripadvisor.fr/Attraction_Review-g14188478-d1537877-Reviews-The_Ruins_of_Loropeni-Loropeni_Sud_Ouest_Region.html
    [34] Spital Brazzaville 1900-1930: https://digitallibrary.usc.edu/asset-management/2A3BF1D522KK?FR_=1&W=1366&H=510
    [35] Eimer aus Holz: https://pixabay.com/de/photos/holzeimer-wasser-holz-eimer-orange-3373505/
    [36] Öllampe: https://www.etsy.com/de/listing/891620159/ollampe-tisch-vintage-bauernhaus
    [37] Lepra: Finger fehlen: https://aho.org/fact-sheets/leprosy-fact-sheet/
    [38] Syphilis: Nase fehlt:
    https://www.cairnspost.com.au/lifestyle/health/the-shocking-photos-of-syphilis-victims-before-penicillin/news-story/d490d2fc9d50e311feeea1f253a135e3
    [39] Frambösie: knollenartiger Hautausschlag: https://fr.wikipedia.org/wiki/Pian_(médecine)
    [40] Bier im Kongo "Ngok": https://zaza-et-kriss.blog4ever.com/les-bieres-au-congo

    [41] Whiskyfass: https://pixabay.com/de/photos/fässer-lagerung-whiskey-1851212/
    [42] Chinesen feiern Neujahr: https://www.dreamstime.com/huge-crowd-people-came-out-to-decorated-street-to-celebrate-chinese-new-year-huge-crowd-people-came-out-to-decorated-street-image270737220
    [43] Brazzaville: Tanz mit 2 Tam-Tams: https://www.afro.who.int/fr/node/11632
    [44] Fluss Oubangui / Ubangi: https://fr.tripadvisor.be/Attraction_Review-g293777-d3223219-Reviews-Oubangui_River-Bangui.html
    [45] Mongoumba, Postgebäude um 1930 mit rassistischen, weissen Kolonialisten davor:
    https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Buildings_in_the_Central_African_Republic
    [46] Hütte / case in Zentralafrika: https://www.pinterest.fr/pin/386535580521954705/
    [47] Kleinbus in Afrika 1930er Jahre: https://www.pinterest.fr/pin/404409241530965793/
    [48] Die Hütten am Durchgangsposten von Zinga, um 1900: https://fr.wikipedia.org/wiki/Zinga



    Fotoquellen Teil 2
    [teil 2 - 1] Zementlager: http://news.adakar.com/h/99094.html
    teil 2 - [2] Comic Buchhalter: https://pixabay.com/de/illustrations/taschenrechner-aufführen-hand-6147116/
    [v3] Bidonville in Soveto mit Wellblechdach:
    https://atlasocio.com/revue/societe/2020/les-plus-grands-bidonvilles-du-monde-entre-solidarites-collectives-et-repressions-etatiques.php
    [teil 2 - 4] Spital Brazzaville 1900-1930: https://digitallibrary.usc.edu/asset-management/2A3BF1D522KK?FR_=1&W=1366&H=510
    [teil 2 - 5] Dynamit mit Zeitzünder:
    https://www.freepik.com/free-vector/red-time-bomb-realistic-design_5197082.htm#fromView=search&page=1&position=3&uuid=18b3363d-e413-4324-8a45-4237fd9ac262
    [teil 2 - 6] Bahnhofvon Brazzaville 1930ca.: http://voyage-congo.over-blog.com/article-brazzaville-petit-tour-gare-cfco-85949730.html
    [teil 2 - 7,8,9] Bahnlinie von Pointe-Noire nach Brazzaville, Baustelle im Mayombe-Gebirge: https://trainconsultant.com/2021/04/30/le-congo-ocean-lenfer-sur-terre/
    [teil 2 - 10] Tunneleingang im Mayombe-Gebirge: https://trainconsultant.com/2021/04/30/le-congo-ocean-lenfer-sur-terre/

    [teil 2 - 11,12] Video: Congo-Océan et le Mayombé - Albert Londres - Bilinga - Zao div:
    https://www.youtube.com/watch?v=qGd0jaHDprA - YouTube-Kanal: Yves Le Corre -  hochgeladen am 7.12.2022

    [teil 2 - 13] Sara-Dorf im Tschad:
    https://www.dreamstime.com/lanscape-mataya-village-sara-tribe-people-guera-chad-aka-ngambaye-madjingaye-mbaye-image156418119
    [teil 2 - 14] Tschad, Sara-Mann: http://voyage-congo.over-blog.com/article-saras-origine-recrutement-congo-116557390.html
    [teil 2 - 15] Mindouli 2023ca.: https://lesechos-congobrazza.com/societe/9114-mindouli-une-ville-abandonnee-a-elle-meme
    [teil 2 - 16] Mindouli-Eisenbahnviadukt: https://heraldica.website/heraldica/descubre-la-historia-y-simbolos-de-la-heraldica-de-mindouli/
    [teil 2 - 17] Mindouli Kupferfund: https://www.geoforum.fr/topic/50878-cérusite-de-mindouli/
    [teil 2 - 18] Mindouli Smaragd: http://coeurdepierres.fr/produit/dioptase-congo-de-mindouli-qualite-gemme-ref-m302/
    https://medias.coeurdepierres.fr/uploads/IMG_7304.05jpg.jpg
    [teil 2 - 19] Mindouli Smaragd 02: https://www.mineralauctions.com/items/dioptase-with-mimetite-104422
    [teil 2 - 20] M'Vouti Bahnhof 1932: http://voyage-congo.over-blog.com/article-mvouti-mayombe-histoire-74433252.html

    [teil 2 - 21] M'Vouti Bahnof 2012: https://elcudol.blogspot.com/2012/01/el-cudol-amb-mvouti.html
    [teil 2 - 22] Bahnlinie Pointe-Noiere-Brazzaville, Viadukt im Mayombe-Gebirge:
    https://ambulantconvoyeurpar.com/index.php/2018/04/16/la-construction-du-chemin-de-fer-et-lhistoire-postale-ferroviaire-du-congo/
    [teil 2 - 23] Mayombe (Frz.-Kongo): Berge mit der Eisenbahntrasse:
    [teil 2 - 24] Buch "De Brazzaville à Pointe-Noire 1873-1934": https://freewheely.com/2014/02/le-massif-du-mayombe/
    http://voyage-congo.over-blog.com/article-lecture-congo-ocean-brazzaville-pointe-noire-97097470.html
    [teil 2 - 25] Flucht Grafik: https://pixabay.com/de/illustrations/phantasie-märchen-kreativität-5153658/
    [teil 2 - 26] "Christliche" Kolonistin im Kongo in einer Sänfte mit schwarzen Trägern:
    https://www.lesoir.be/313862/article/2020-07-17/congo-colonial-le-temps-est-venu-dassumer-notre-histoire-commune-dans-la-verite
    [teil 2 - 27] "Christlicher" Kolonist im Frz.-Kongo: weisse Kleider, weisser Hut, Liegestuhl: http://www.linflux.com/non-classe/la-france-et-son-passe-colonial/
    [teil 2 - 28] Logo der französischen Landwirtschaftsbank "Crédit Agricole": https://presse.credit-agricole.com/photos/groupe-credit-agricole-logo-0098-9ed05.html
    [teil 2 - 29] Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Postkarte:
    https://www.hippostcard.com/listing/central-africa-railroad-train-tunnel-bamba-ref-le-mayumbe-carte-photo/15864613
    [teil 2 - 30] Frz.-Kongo, Bamba-Tunnel Zoom: https://www.hippostcard.com/listing/central-africa-railroad-train-tunnel-bamba-ref-le-mayumbe-carte-photo/15864613

    [teil 2 - 31] Frz.-Kongo-Ozean-Bahnlinie, Tunnelbau:
    https://www.starsinsider.com/lifestyle/504435/tunnel-vision-how-they-built-some-of-the-worlds-most-amazing-railway-tunnels
    [teil 2 - 32] Der weisse Tourist André Gide in der Sänfte mit schwarzen Trägern: https://falcaoklein.blogspot.com/2013/11/lendo-goethe-no-congo.html
    [teil 2 - 33] Frz.-Kongo-Ozean-Bahnlinie, Viadukt mit Kurve: https://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=22857319845
    [teil 2 - 34] Dammrutsch mit Gleis hängt in der Luft in Ramerberg (Bayern) 6.10.2022:
    https://www.ovb-online.de/rosenheim/wasserburg/ramerberg-das-bahngleis-haengt-im-ortsteil-anger-einen-meter-in-der-luft-91831624.html
    [v35] Pointe-Noire, chinesische Bauarbeiter 1930ca.: http://voyage-congo.over-blog.com/2015/07/congo-ocean-camp-chinois-pointe-noire.html
    [teil 2 - 36] Pointe-Noire, Güterbahnhof mit Zollstation 1930ca.: http://voyage-congo.over-blog.com/2016/05/pointe-noire-gare-marchandise.html
    [teil 2 - 37,38] Pointe-Noire Strand "Pointe Indienne" 1,2: https://www.youtube.com/watch?v=AlahSq1YsBY
    [teil 2 - 39] Pointe-Noire 2022: Strasse mit Marktstand: https://www.youtube.com/watch?v=fa8qygGsbFA
    [teil 2 - 40] Pointe-Noire 2023 Markt: https://www.youtube.com/watch?v=Y9TV5Zq1Fp0

    [teil 2 - 41] Pointe-Noire 2023 Taxiterror und Hupterror: Taxis hupen immer Psychoterror wie in Peru: https://www.youtube.com/watch?v=Y9TV5Zq1Fp0
    [teil 2 - 42,43] Kinderfussball in Pointe-Noire 2014 1,2: https://www.youtube.com/watch?v=Ct1iS_h7lo4
    [teil 2 - 44] Jugendliche Damen spielen Basketball in Pointe-Noire, Club "Tigresses": https://www.facebook.com/photo/?fbid=874001661408194

    Karten
    [karte 01] Karte Französisch-Kongo: "Republik Kongo": https://www.actualitix.com/carte-republique-du-congo.html
    [karte 02] Karte mit Brazzaville und Kinshasa (Ex-Leopoldville): google maps
    [karte 03] Karte mit den beiden Eisenbahnlinien Matadi-Kinshasa und Pointe-Noire-Brazzaville:
    https://chimenti1087.blogspot.com/2021/02/congo-river-depth-map-hydrogeology-of.html
    [karte 04] Karte mit den beiden Eisenbahnlinien Matadi-Kinshasa und Pointe-Noire-Brazzaville UND der einfacheren Strecke Madingo-Brazzaville:
    https://ambulantconvoyeurpar.com/index.php/2018/04/16/la-construction-du-chemin-de-fer-et-lhistoire-postale-ferroviaire-du-congo/
    [karte 05,06,07] google maps
    [karte08] Stromschnellen von Zinga:
    https://www.researchgate.net/figure/Seuil-de-Zinga-principal-obstacle-a-la-navigation-sur-lOubangui-Congo-Limit-of-Zinga_fig35_330849922
    [karte 09] Sara-Stamm am Chari- und Logone-Fluss: http://voyage-congo.over-blog.com/article-saras-origine-recrutement-congo-116557390.html
    [karte 10] Brazzaville-Mindouli: google maps
    [karte 11] Mindoli Kupferminen:
    https://www.researchgate.net/figure/Carte-de-localisation-des-sites-de-production-de-cuivre-dans-la-zone-de-Mindouli-N_fig3_310443663
    [karte 12] Bahnlinie Pointe-Noire-Brazzaville mit allen Stationen:
    https://ambulantconvoyeurpar.com/index.php/2018/04/16/la-construction-du-chemin-de-fer-et-lhistoire-postale-ferroviaire-du-congo/
    [karte 13] Karte mit Pointe-Noire und dem Mont Tiétié sowie dem Mont Bamba: https://mapcarta.com/16867900
    [karte 14] Karte von M'Vouti nach Madingou: https://mapcarta.com/de/16858640
    [karte 15] Karte Frz.-Kongo+Weltkarte mit Pointe-Noire: http://e-sushi.fr/art-voyage/pointe-noire-congo
    [karte 16] Karte Region Pointe-Noire: https://mapcarta.com/Pointe-Noire

    Mots
    ahuri = étonné
    jadis = avant

    saoûler qn = faire ivre qn
    piaillent = bavardent
    bondir = sauter
    hétaïre = prostituée
    bafouiller = parler un peu = stammeln
    chicotte = fouet = Peitsche
    insigne = spécial
    la coupée = escalier de bateau = Schiffsrampe
    la munificence = l'générosité = Freigebigkeit
    démarehes = repas avant le repas principal = Vorspeisen
    paquebot = bateau à vapeur = Passagier-Dampfschiff

    ă  ā
    ^