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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

2. Die Worte der Weissen (die "christlichen" Dauerlügen)

Fake-Verträge und sittenwidrige Verträge im "christlichen" Kolonialismus als Basis von Landbesetzung+Massenraub+Massenmord gegen Ureinwohner

-- die kriminellen "christlichen" Weissen befehlen die Unterwerfung, wenn die nicht akzeptiert wird, dann kommen Raub, Plünderung, Mord
-- Vertragseinhaltung ist bei den kriminellen "Christen" fast nie vorgesehen
-- Landgüter eintauschen für läppische Preise: Stoffe und Alkohol
-- die Ureinwohner verstehen die Verträge gar nicht
-- die Ureinwohner kennen meistens gar keinen Landbesitz, weil man Mutter Erde nicht besitzen kann
-- die weissen "Christen" wählen den Ureinwohnern die Häuptlinge aus, mit denen die Ureinwohner sicher bald ihr Land verlieren
-- Knebelverträge mit Anleihen mit hohen Zinsen, um Gebiete so zu verschulden, dass man sie problemlos besetzen kann
von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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2. Die Worte der Weissen - [Fake-Verträge und sittenwidrige Verträge im "christlichen" Kolonialismus als Basis von Landbesetzung+Massenraub]

Die Weissen können freundlich und höflich sein. Sie verstehen gut, mit Worten umzugehen, mit Versprechungen. Sie kennen einige Tricks, um Gebiete zu erwerben, ohne Gewalt anwenden zu müssen. Oder, um bessere Voraussetzungen für die Anwendung von Gewalt zu schaffen. Die Weissen betreiben eine Eroberung mit Worten. Sie lehren die farbige Welt weisse Vertragsmoral.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen von Frankreich in Ägypten

[1798: Napoleon besucht Ägypten mit seinen "christlichen" Heerscharen - und der Sudan gratuliert Napoleon - Napoleon verlangt 2000 Sklaven]

25. Juli 1798. Als stolzer Sieger der Schlacht bei den Pyramiden zieht Napoleon Bonaparte in Kairo ein. Seine Soldaten jagen hinter den zersprengten Resten des unterlegenen Mameluckenheeres her, das vergeblich versucht hat, Ägypten gegen den Ansturm der überlegenen Franzosen für das türkische Reich zu retten.

In Kairo erreicht den triumphierenden Franzosen eine Botschaft aus dem Süden. Der Sultan von Darfur [im Sudan], selbst ein erfolgreicher Kämpfer gegen das türkische Reich und daher noch unabhängig, gratuliert zum Sieg über den gemeinsamen Feind. Napoleons Antwort, kurz und von oben herab: Der Sultan möge umgehend 2000 gutgewachsene Sklaven schicken.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen: zuerst immer freundlich - und dann kommt die Waffengewalt im Namen eines Fantasie-Jesus

[1498: Spanier und Portugiesen in "Amerika" sind zuerst "freundlich" - bis sie ab 1530 den gesamten Kontinent versklaven wollen]

Drei Jahrhunderte zuvor [1498] haben Spanier und Portugiesen in der "Neuen Welt" den Eingeborenen drastisch gezeigt, dass es wenig lohnt, Weisse freundlich zu begrüssen. Wenn die Indianerstämme [Ureinwohner in "Amerika"] die Spanier zunächst mit "vertrauensvoller Gastfreundschaft" aufnehmen, wie W.H. Prescott in seiner "Geschichte der Eroberung Perus" sagt, dann verdanken die Fremden das nur ihrer Verstellung: "Jeder Spanier schien zu fühlen, dass seine einzige Erfolgschance darin bestand, den Einwohnern eine gute Meinung von sich einzuflössen."

[Details: Wie sich die weissen Kolonialisten in "Amerika" benommen haben
Dabei waren die kolonialistischen Spanier noch wütend, weil "Amerika" nicht Indien war. Denn der Handel mit Gütern aus Indien brauchte die doppelte Strecke wie geplant und die Philippinen mussten auch noch spanisch "kolonisiert" werden, um endlich bis Indien zu gelangen. Und die Weissen in Nord-"Amerika" - die Engländer, Iren und Schotten - überlebten die ersten Winter nur DANK der Hilfe der Ureinwohner. Und nach ca. 10 Jahren dreht der Weisse den Spiess um und sagte, hier und dort sei "sein" Boden. Das verstiess total gegen die Weisheit der Ureinwohner, die sich sagten: Mutter Erde kann man nicht besitzen. Der Weisse Mann war nicht bereit, vom Ureinwohner den Frieden zu lernen, sondern auch in Nord-"Amerika" galt die Devise: Den Weg nach Indien finden. Die Besetzung des Kontinents mit den "USA" und Kanada war also nur eine "Zwischenstation", um dann via Hawaii und die Philippinen Indien zu erreichen. Gegen den Welthandel der Weissen haben dann die Ureinwohner nie den Hauch einer Chance. In Nord-"Amerika" werden die Ureinwohner zum grossen Teil sogar ausgerottet, mit KZ-Systemen und Krankheiten, Kinderraub und Zwangsschule, Verboten und Ausrottung des Bisons etc.].

*

Auf welche Epoche des Kolonialzeitalters und auf welche Weltgegend man auch blickt - das Bild ist fast überall das gleiche: Freundlicher Empfang der [S. 15] Weissen durch die Farbigen. Anfang freundliches Auftreten der Weissen, manchmal mehr.

[Kolonial-Literatur der Weissen: Nichts Positives über die Ureinwohner sagen - Beispiel Upton Close]

"Die christlichen Abenteurer näherten sich ihren 'heidnischen' Gastgebern mit widerlicher Unterwürfigkeit - solange man noch nicht die Kräfte gemessen hatte", sagt Upton Close in "Die Empörung Asiens". Selbst die ersten Holländer, die 1648 als Schiffbrüchige auf dem Gebiet des heutigen Südafrika auftauchen (Auftakt der Buren-Kolonisierung), bemühen sich zunächst um freundliche Beziehungen zu Buschmännern und Hottentotten [Ureinwohner in Südafrika und Namibia] - bis sie sich stark genug fühlen.

[Weisser Kolonialismus spricht von den "Wilden" - und will mit einem Fantasie-Jesus die ganze Welt "missionieren" - und dann ALLES rauben!]

Die "Wilden", wie der Weisse die Bewohner der anderen Kontinente zu nennen beliebt, sind fast immer geneigt, die sonderbaren farblosen, weissen Wesen friedlich aufzunehmen. David Livingstone, einer der berühmtesten Missionare und Afrikaforscher, hat fast nirgends Schwierigkeiten - solange er sich Zeit lässt, auf die Empfindlichkeiten und Bräuche der Stämme Rücksicht zu nehmen, durch deren Gebiet er zieht. Die Gefahren beginnen im allgemeinen für die Weissen erst, wenn die fremden Völker entdecken, dass die Fremden nicht einfach aus Neugierde kommen oder um Handel zu treiben, sondern als Räuber, als Plündere. Oder auch als Eiferer, die ihnen mit Gewalt einen seltsamen neuen Glauben aufzwingen wollen.

[Details:
Die kriminellen weissen "Christen" sind NICHT fähig, von den UreinwohnerInnen dazuzulernen - die Universitäten von heute ebenso lernen nichts dazu!
Die kriminellen weissen "Christen" in ihrem Kolonialismuswahn und Jesus-Fantasie-Missionswahn sind bis in die 1980er Jahre zum grossen Teil NICHT FÄHIG, von UreinwohnerInnen irgendwas zu lernen, sonst wären sie bald keine "Christen" mehr gewesen. In den 1990er Jahren konnte ich selber feststellen: An den Universitäten der Weissen hat die "Allgemeine Geschichte" ca. 20 bis 30 Professoren, die die letzten 300 Jahre des "Westens" behandeln, aber die Ureinwohner mit 30.000 Jahre Geschichte sind in die "Ethnologie" verbannt mit vielleicht 3 bis 5 Professoren, und die Geschichte Chinas und Asiens heisst "Sinologie" und hat ebenfalls vielleicht nur 3 bis 5 Professoren].


Kolonialismus mit Geschenken - bis zum Streit um Geschenke (!)

[Grenzprobleme in Europa und in Afrika - Geschenke für Afrika - der Streit um Geschenke - Scharmützel in Afrika]

Europa, der Kontinent der Weissen, ist vor gar nicht langer Zeit politisch recht zerspalten gewesen, besonders in seinem deutschen Teil. Dort müssen die geplagten Reisenden an den Grenzen hunderter teilweise winziger Fürstentümer, Grafschaften, Städte und Ländchen Steuern und Zölle zahlen. In Afrika nun entdecken die Weissen, dass auch hier, sobald man das Gebiet eines neuen Stammes oder Volkes erreicht, eine Art Zoll fällig wird: Geschenke. Die Weissen führen Geschenke mit, möchten aber selbst entscheiden, wann, wie und wo sie sich von ihnen trennen. Wenn die Eingeborenen Geschenke verlangen, halten die Weissen das für eine Unverschämtheit. Die Einheimischen wiederum nehmen die Verweigerung als Zeichen der Feindseligkeit - und so kommt es tatsächlich zu zahlreichen Zusammenstössen.

[Geschenke in Afrika mit Gegenseitigkeit - die reichen Weissen rebellieren, wenn sie keine erhalten?!]

Das afrikanische Geschenkwesen unterscheidet sich übrigens in einem wesentlichen Punkt von den Zoll-Manieren der Weissen: Es beruht auf Gegenseitigkeit. Der Häuptling des Stammes, durch dessen Gebiet die Fremden ziehen, erwartet nicht nur Geschenke - er gibt auch welche. Mindestens an diesen Teil des Verfahrens gewöhnen sich die Weissen sehr viel schneller, und bald werden sie recht ungemütlich, wenn zur Abwechslung sie diejenigen sind, denen man Geschenke verweigert.

*

Kolonialismus mit Fake-Verträgen: zuerst immer freundlich - und dann kommt die Waffengewalt im Namen eines Fantasie-Jesus

["Kolonialismus"=Unterwerfung aller anderen Kulturen: lächeln, rauben, zu einem Fantasie-Gott nötigen, morden - es gilt die Kanone für die Überlegenheit]

Die Kolonialgeschichte ist eine lange Kette von Enttäuschungen, die der Weisse den Menschen anderer Kontinente bereitet. Nur zu oft folgt auf die erste [S.16] Begegnung mit den Einheimischen sehr schnell die Gewalt, wenn nicht die Vernichtung. Aber die Weissen versuchen anfangs, gewisse Formen zu wahren. Hauptsächlich solche, die von den Partnern dieser ungleichen Geschäfte, von den Farbigen, die alles hergeben sollen, nicht gleich und nicht immer genau verstanden werden.


["Kolonialismus"=Unterwerfung aller anderen Kulturen: Peru mit Pizarro: Zuerst lächeln und Feste feiern - und dann die Besetzung und Unterwerfung unter den Fantasie-Gott aus Rom und unter die Fahne von Kastilien verkünden]

Ein typisches Beispiel: Francisco Pizarro mit seiner Schar spanischer Abenteurer auf dem Erkundungsmarsch durch Peru. Nach anstrengenden, hungrigen Tagen endlich ein freundliches Intermezzo: Die Spanier werden im Gebiet einer Indianerfürstin gastfreundlich aufgenommen. Man veranstaltet ein Fest für die seltsamen Leute mit der seltsamen Hautfarbe. Die Gäste lassen es sich schmecken. Sie essen, als wollten sie Vorrat für viele Tage in ihre Mägen füllen. Auf das Bankett, das sie durch die Mannigfaltigkeit der Fleischspeisen, Gemüse und Früchte beeindruckt, folgt ein Ballett. Die spanischen Chronisten erzählen begeistert von den schönen Körpern und den graziösen Bewegungen der Indianer und (noch begeisterter) der Indianerinnen. Dann geht das Fest zu Ende.

Bevor die Tafel aufgehoben wird, antwortet Pizarro endlich auf die neugierigen Fragen der Gastgeberin, was die Fremden eigentlich vorhätten. Von einem mässigen Dolmetscher alles andere als perfekt übersetzt, hält er eine Ansprache. Er sei im Auftrag des Allermächtigsten Spanischen Königs gekommen, um die Völker, die in Unwissenheit und Heidentum dahinvegetieren, dem richtigen Glauben zuzuführen und dem allerchristlichen [Jesus-Fantasie]-Herrscher zu unterstellen. Dann entrollt Pizarro die königliche Fahne von Kastilien. Mit grossen Gesten fordert er die Fürstin und ihren Hofstaat auf, sich zum Zeichen, dass sie künftig der spanischen Majestät gehorchen würden, von ihren Plätzen zu erheben. Lachend, unter heiteren Zurufen stehen die Indianer auf. Der spanische Chronist, der die Szene überliefert hat, glaubt selbst nicht, die Indianer hätten begriffen, dass Pizarro den Auftritt durchaus ernst meint. Sie halten das alles für einen grossen Spass, nicht merkwürdiger als alles, was diese Fremden sonst so tun. Und da sich Pizarro ja zunächst nur auf Erkundungsfahrt befindet, braucht er sie nicht gleich aufzuklären. Dafür ist später noch Zeit, wenn er als Eroberer wiederkommen wird.

*

Kolonialismus mit Fake-Verträgen und sittenwidrigen Verträgen: Die Prinzipien

-- Unterwerfung, wenn nicht, dann kommen Raub, Plünderung, Mord
-- Vertragseinhaltung ist bei den kriminellen "Christen" fast nie vorgesehen
-- Landgüter eintauschen für läppische Preise: Stoffe und Alkohol
-- die Ureinwohner verstehen die Verträge gar nicht
-- die Ureinwohner kennen meistens gar keinen Landbesitz, weil man Mutter Erde nicht besitzen kann
-- die weissen "Christen" wählen den Ureinwohnern die Häuptlinge aus, mit denen die Ureinwohner sicher bald ihr Land verlieren


["Kolonialismus"=Unterwerfung: Raub ohne Ende mit der waffenmässigen Überlegenheit - abwarten, bis genug Weisse da sind]

Sehr schnell merken die Weissen, wie ungeheuerlich ihre Bewaffnung überall den mittelalterlichen Kriegswerkzeugen der anderen überlegen ist. Viele von ihnen [von den kriminellen weissen "Christen"] folgern daraus, dass [es] am einfachsten ist, den Einheimischen gleich mit Gewalt wegzunehmen, was man will: Gold, Gewürze, andere Waren, Arbeiter, Land. Aber so unwiderstehlich die weissen Horden auch sind - den ersten Kundschaftern, den ersten Forschern, den ersten weissen Trupps ist noch nicht nach [S.17] Unterdrückungsfeldzügen zumute. Sie sind doch zu wenige. sie haben für ihre Waffen nicht genug Munition, um längere Zeit gegen zahlenmässig weit überlegene Völker und Stämme bestehen zu können. Sie brauchen Nahrung von den Einheimischen. Sie brauchen ihre Hilfe für den Transport. Und die ersten von ihnen sind ohnehin Händler. Sie wollen Ware, nicht Streit.

["Kolonialismus"=Unterwerfung: Die kriminellen "Christen" machen Unterwerfungsverträge - und dann wird geraubt, geplündert, gemordet etc.]

Ausserdem macht sich ein unter den Umständen seltsames bürgerliches Rechtsgefühl bemerkbar. Die Weissen versuchen, mit den Eingeborenen richtige Verträge [auf Latein!] zu schliessen, Rechte, Abtretungen und Unterwerfung formell einwandfrei zu erreichen. [Diese Verträge werden von den Ureinwohnern NICHT verstanden!]. Selbst die Konquistadoren in Südamerika wahren gewisse Formen [aber es fehlen die Verträge in den Ureinwohnersprachen!]. Mindestens lassen sie den Indianern von [den Jesus-Fantasie]-Priestern christliche [Fantasie-Gott]-Bekehrungsformen und Gehorsamkeitserklärungen an die spanische [Jesus-Fantasie]-Krone vorlesen [auf Latein oder Spanisch], bevor sie sie niedermachen oder versklaven oder ausplündern. Verglichen damit gehen später die Weissen in Afrika und Asien geradezu überkorrekt vor. Sie bemühen sich immerhin, unter ihre Verträge die Unterschriften oder die Zeichen der Farbigen zu bekommen. Dann gründen sie - die doch zu Hause einem schon hoch entwickelten, teilweise überzüchteten Recht unterworfen sind und bei denen der Rechtsbegriff der guten Sitten oder der Sittenwidrigkeit herrscht - immer gewaltigere Rechtsansprüche auf so fragwürdige "Dokumente".

["Kolonialismus"=Unterwerfung: Die kriminellen "Christen" mit Vertragsbetrug: wo schon zum Vorhinein die Absicht besteht, die Verträge zu brechen - das ist alles sittenwidrig]

Der Vertragsbetrug an den Eingeborenen wird zu einem wichtigen Mittel, mit dem die Weissen die Vergewaltigung der farbigen Welt, je nach den Umständen, einleiten, ergänzen oder vollenden.
-- Es ist Betrug, weil gar keine Absicht besteht, den Vertrag einzuhalten.
-- Oder weil er mit "Partnern" geschlossen wird, die über die Güter, auf die sie da  verzichten (meistens Land), gar nicht verfügungsberechtigt sind.
-- Betrug weiter, weil den "Vertragspartnern" die wahre Bedeutung des Aktes meist verschwiegen, jedenfalls aber nie genügend deutlich gemacht wird.
-- Betrug schliesslich, weil ein gar zu gewaltiges Missverhältnis zwischen Preis und Gegenleistung besteht. Unermessliche Reichtümer wechseln für Schund und Tand den Besitzer - jedes ordentliche Gericht jedes zivilisierten Landes würde solche Abmachungen wegen Sittenwidrigkeit annullieren.

Wer dafür Beispiele sucht, hat die Qual der Wahl.

[Detail:
Beispiel "Kolonialismus" in "Amerika": Systematischer Vertragsbetrug in "Amerika" von ANFANG an mit dem Ziel "Indien"

Es besteht z.B. seit 1491 das Ziel, Indien auf dem "Westweg" zu erreichen, und es ist IMMER von ANFANG an geplant, den gesamten Kontinent zu besetzen, zu beherrschen und alle anderen Kulturen auszurotten, um den "Weg nach Indien" zu sichern. Das heisst: KEIN Territorialvertrag wurde jemals mit ehrlichen Absichten abgeschlossen].

["Kolonialismus"=Vertragsbetrug als PRINZIP - oder nichtige Verträge: Ein Landgut für etwas Stoff oder ein paar Flaschen Alk]

Obwohl die sogenannten "Kolonial-Pioniere" sich über die fragwürdigen Seiten ihres Verhaltens nicht ganz so gern verbreitet haben wie über ihre "Heldentaten", obwohl die Historiker der Kolonial-Nationen eine aus Patriotismus und Rassendünkel zusammengesetzte Scheu davor empfinden, dieses Kapitel, also den Betrug am Farbigen zu schildern oder wenigstens anzudeuten, gibt es Zeugnisse genug. Die übliche Schutzbehauptung, es handele sich nur um Ausnahmen, hat keine Chance. So sagt einer der wenigen Historiker, denen man den Vorwurf der Vertuschung nicht machen kann, Charles-André Julien (in seiner "Geschichte Afrikas"):

"Forscher oder Handelsagenten brachten mit Hilfe von Geschenken Hunderte [S.18] von Verträgen zustande, auf die schwarze Häuptlinge als Unterschrift ihr Zeichen setzten. Ungeheure Ländereien wurden an die Handelsgesellschaften für ein paar Meter Stoff oder ein paar Flaschen Alkohol abgetreten. Diese Rechtsansprüche dienten den Regierungen zwischen 1880 und 1895 als Grundlagen ihrer Forderungen."

["Kolonialismus"=nichtige Verträge: Die Ureinwohner verstehen die Verträge gar nicht]

Professor Knaplund bestätigt in seiner Geschichte des britischen Empires:

"Zwischen Konzessions-Jägern und eingeborenen Häuptlingen wurde eine grosse Zahl von Verträgen geschlossen - obwohl die Häuptlinge selten, wenn überhaupt, die Bedeutung der Dokumente verstanden, auf die sie ihre Kreuze machten."

["Kolonialismus"=Vordrucke von Verträgen für die Kolonialisten-Räuber in GB und D für die ganze Welt, in NL für Südafrika mit Buren]

Schon früh erkennen die Weissen [kriminelle "Christen"] den Vorteil des standardisierten Einheitsmusters. Das Foreign Office liefert Hunderte von Vertrags-Vordrucken an englische Beamte, Forscher und Händler, und die Deutschen handhaben es nicht anders. Auch die Buren schliessen Verträge mit Eingeborenen, sehr zum Schaden ihrer heutigen These, dass sie sich damals in völlig leerem Land befunden hätten.

["Kolonialismus"=nichtige Verträge: Die Ureinwohner kennen meist gar keinen Landbesitz! - und die kriminellen weissen "Christen" wählen den Ureinwohnern die Häuptlinge aus, um "anpasserische" Häuptlinge als Vertragspartner zu haben!]

Auf jeden Fall unterstellen die Weissen [kriminelle "Christen"] stets (oft wider besseres Wissen), ihre Vertrags-"Partner" hätten ein Recht, über das Land zu verfügen. Das aber können die Könige und die Häuptlinge und die Dorfältesten keineswegs, und sie glauben ja auch gar nicht, dass es so sein soll. Sie wollen den Fremden Nutzungsrechte einräumen, aber keine Besitzrechte [weil es bei den meisten Ureinwohnern gar keinen Landbesitz gibt!]. In vielen Fällen wird selbst das von ihren "Untertanen" desavouiert [abgewertet], die nicht daran denken, sich kollektiv einteignen zu lassen. Deswegen gewöhnen sich die Weissen schon früh an, in die Stammes- und Gesellschaftsorganisation der Farbigen einzugreifen. Für ihren Geschmack geht es bei den Einheimischen oft viel zu demokratisch zu: Häuptlinge und Stammesfürsten können nicht so despotisch schalten und walten, wie sie für die Zwecke der Weissen sollen. So tun die Weissen ihr möglichstes, willfährige Häuptlinge ans Ruder zu bringen und ihnen den Rücken zu stärken.

["Kolonialismus"=Zerstörer der Ordnung der Ureinwohner - Unabhängigkeiten ab 1945 sind ohne Ordnung]

Wie sollte auch die Ur-Demokratie, in der Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Farbigen leben, zu dem totalitären Zwangsregime passen, das die Eindringlinge nun errichten werden? Später glaubt die weisse Welt [kriminelle "Christen"], zu lautem Gejammer berechtigt zu sein, als die neu unabhängigen Staaten Afrikas und Asiens nicht in der Lage oder auch nicht willens sind, sich als Musterknaben westlicher Demokratie aufzuführen.


Kolonialismus von GB mit Fake-Verträgen in Indien

["Kolonialismus" in Indien: GB mit Fake-Verträgen zugunsten der Ostindien-Kompanie (East India Company) - Beispiel Oudh in Indien]

Erfolgreichen Umgang mit Verträgen pflegen die Engländer besonders in Indien. Dort setzt die Ostindien-Kompanie 1798 den Nawab (Fürst) Wazir Ali von Oudh ab [eine Provinz in Nord-Indien an der Grenze zu Nepal]. Den Thron trägt sie [die Kompanie] seinem Onkel Sa'dat Ali an, der in Benares [Nordindien] lebt. Da macht man am besten einen Vertrag ... Der Vertrags-"Partner" weiss schon, dass ihm keine Wahl bleibt. Er nimmt an, und die Unabhängigkeit Oudhs ist vorbie. Die "Verteidigung" des Staates wird der Gesellschaft [S.19] übertragen. Das kann sie natürlich nicht ganz billig machen, und so muss sich Sa'dat Ali bereiterklären, ihr [der Kompanie] ein jährliches Entgelt von 7,6 Millionen Rupien zu zahlen. Dementsprechend ist der nächstwichtige Artikel des Vertrages, dass die Verwaltung des Landes gestrafft, die Ausgaben eingeschränkt, die Wirtschaft reorganisiert werden müssen, um ausreichend Geld für die "Subvention" eintreiben zu können.

["Kolonialismus" in Indien: GB mit Fake-Verträgen gegen Oudh mit dem Marquis of Wellesley gegen Nawab Sa'dat Ali - Oudh für Gold+Juwelen kaufen]

Schon zwei Jahre später findet der britische Generalgouverneur, der Marquis of Wellesley, eigentlich sei der Nawab zu billig davongekommen. Er will der Gesellschaft die gesamte Herrschaft über Oudh verschaffen, nicht nur die militärische. Er ist bereit, dafür etwas zu bezahlen, und so schlägt er dem Nawab dies neue Geschäft vor (wenn man das so nennen kann). "So unauslöschliche Schande, solchen Schimpf, nur um selbst ein bequemes Leben führen zu können" werde er nicht auf sich nehmen, antwortet der Nawab. Was ihm der Generalgouverneur da zumute, sei nicht weniger als der Verkauf des ganzen Landes für Gold und Juwelen.

["Kolonialismus" in Indien: GB gegen den Nawab Sa'dat Ali, der nicht spurt: Besetzung, Entwaffnung, und Verteidigungskosten berechnen]

Der noble Marquis sieht in der Absage des Nawab "Duplizität und Unehrlichkeit", was ihn mit "Erstaunen, Bedauern und Entrüstung" erfülle. Er kündigt das bisherige Abkommen und fordert Sa'dat Ali ultimativ auf, den Rest seiner Armee zu entwaffnen und aufzulösen. Der Fürst sieht nicht recht ein, mit welchem Recht die Engländer das verlangen. In seinem Vertrag mit ihnen steht es nicht. Unbekümmert darum erscheint ein englisches Expeditionskorps und tut, was der Generalgouverneur befiehlt. Aber halt - das bedeutet ja, dass die Engländer jetzt auch noch die "Verteidigungsaufgaben" der Entwaffneten zu tragen haben, unter dem alten Vertrag. Das wird dem Nawab zusätzlich berechnet, mit weiteren 5,6 Millionen Rupien.

["Kolonialismus" in Indien: GB erpresst den Nawab von Oudh: Gebiete werden an die Ostindiengesellschaft abgetreten!]

Der Fürst protestiert: Das übersteige sein Vermögen! Die britische Antwort: Zahlen oder abgesetzt werden. Und der Generalgouverneur fügt noch schnell eine zusätzliche Forderung hinzu. Sa'dat Ali soll der Ostindiengesellschaft die reichen Provinzen abtreten, die er vor kurzem (im Rohilla-Krieg) erobert hat. Das bedeutet den Verlust seines halben Staates. Dann allerdings braucht er keine weiteren "Subventionen" an die Kompanie zu zahlen. Der Nawab nimmt an.

["Kolonialismus" in Indien: GB stürzte in Oudh schon den Vorgänger Wazir Ali mit falschen Vorwürfen]

Gerade die Herrscher von Oudh haben schon ihre Erfahrungen mit dem Gerechtigkeitssinn und der Vertragstreue der Engländer. Sa'dat Alis Vorgänger, Neffe Wazir Ali, ist auch schon vom Generalgouverneur vom Thron gestossen worden - wegen "Unrechtmässigkeit, Liederlichkeit und Feindseligkeiten gegen die britischen Interessen".


Kolonialismus von GB+F mit Fake-Verträgen auf Madagaskar

["Kolonialismus" auf Madagaskar: GB mit James Hastie und dem Gouverneur von Mauritius Farquhar versucht, König Radama (König 1810-1828 [web01]) zu manipulieren]

Betrogen mag sich auch der Hova-König Radama auf Madagaskar vorkommen, um dessen Seele und Reich lange Jahre hindurch Engländer und Franzosen in Streit liegen. [S.20]

(Hova = die Kaste der freien Bürger auf Madagaskar [web02]).

Als erstes erwirbt sich der ehemalige britische Sergeant James Hastie in geduldigen Bemühungen das Zutrauen des Königs. Hastie ist Abgesandter des Gouverneurs auf der Insel Mauritius, Sir Robert Farquhar. Er versucht, Radama zu bewegen, den Sklavenhandel abzuschaffen, von dem - 1817 - ein wichtiger Teil der Madagassen lebt. Der König will seinem neuen Freund und dem mächtigen Gouverneur auf der andern Insel [Mauritius] gern zu Gefallen sein - aber mit dem Sklasvenhandel eine Haupteinnahmequelle der Hovas verstopfen, das kann er nicht. Ausserdem liegen ihm Verwandte und Berater in den Ohren, er solle die Freundschaft zu den Engländern nicht übertreiben.

["Kolonialismus" auf Madagaskar: Abschaffung der Sklaverei mit Waffengewalt und Mord - GB soll den Verdienstausfall des Königs (!) liefern - General Hall auf Mauritius erfüllt den Vertrag nicht]

Der König meint schliesslich doch, dem englischen Drängen nachgeben zu müssen. Er verlangt allerdings, dass ihm die Briten Waffen liefern - die Abschaffung der Sklaverei sei auf Madagaskar unpopulär; es werde wohl nicht ohne Gewaltanwendung abgehen. Diejenigen aus seiner Umgebung, die am stärksten gegen den Vertrag mit den Engländern opponieren, lässt Radama sicherheitshalber umbringen. Dann wird der Vertrag (am 23. Oktober 1817) von vier Ministern des Königs und den beiden Engländern Piy und Stanfell unterzeichnet.

Um den König für den wirtschaftlichen Verlust zu entschädigen, den die Abschaffung des Sklavenhandels bringen würde, verpflichten sich die Engländer, jedes Jahr zu liefern: 1000 Dollar in Gold, 1000 Dollar in Silber, 100 Fässer Schiesspulver, 10.000 Feuersteine, 400 rote Waffenröcke, je 400 Hemden, Hosen, Paar Schuhe, Socken und Tschakomützen. Dazu 12 Unteroffiziers-Gehänge mit Säbel, verschiedene andere Stoffe, eine Paradeuniform für den König mit Helm und Stiefeln, zwei Reitpferde.

Kaum ist der Vertrag geschlossen, wird Sir Robert [auf Mauritius] krank. Er kehrt in seine schottische Heimat zurück, um sich zu pflegen. Sein Vertreter, General Hall, lehnt ab, den Vertrag anzuerkennen und zu erfüllen.

Radamas Enttäuschung lässt sich leicht ermessen - er hat drei ihm sehr nahestehende Edelleute seines Hofes hinrichten lassen, weil sie an der Aufrichtigkeit der Engländer zweifelten. Französische Chronisten berichten mit sichtlichem Genuss, dass damals auf Madagaskar der Ausdruck "Falsch wie die Engländer" zum Sprichwort wird. Bald sollen die Madegassen freilich auch Gelegenheit bekommen, die Franzosen näher kennenzulernen.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen von England in Afrika: im Matabelaland (heute Rhodesien)

["Kolonialismus" in Matabelaland: GB verarscht König Lobenguela im Matabeleland mit Verträgen, die er nicht versteht oder falsch erklärt bekommt - der GB-Kommissar Robinson benutzt die Verträge für Terror gegen Schwarze]

Um noch bei den Engländern zu bleiben - ein berühmtes Beispiel für ihre Wertung von Verträgen, Recht und Moral gegen über Farbigen, ist der Fall des Königs Lobenguela (König 1868-1894 [web03]), der auf dem Gebiet des heutigen Rhodesien über die Matabele herrscht. Mehrere englische Gesellschaften bemühen sich, von ihm Konzessionen zu erhalten - er setzt sein Kreuz unter einen Vertrag nach dem anderen, dessen Tragweite er nicht begreift, der ihm auch bewusst falsch erklärt [S.21] wird. Besonders tut sich dabei ein früherer [Jesus-Fantasie]-Missionar hervor, der Friedensrichter John Moffat. Nachdem Lobenguela schon einen "Vertrag" "unterzeichnet" hat, in dem er praktisch seine Souveränität an die Transvaal-Republik abtritt, bringt Moffat ihn zu einem ähnlichen Vertrag mit den Briten. Schon damals gibt es hohe britische Beamte, die diesem "Dokument" keinen bindenden Wert beimessen. Aber der Hohe Kommissar Grossbritanniens in Südafrika, Hercules Robinson, erklärt es für gültig und verbindlich, und die britische Regierung [mit der Reptil-Königin Victoria und der Macht der Dampfschiffe im Hintergrund] stimmt zu.

["Kolonialismus" in Matabelaland: Lobenguela unterschreibt einen Konzessionsvertrag zum Bodenschätze schürfen: 10 Weisse sind erlaubt - GB leitet sich davon ein Schürfmonopol und Siedlungsrechte ab - Protest beim Reptil Victoria bringt nichts - GB baut bereits eine Minengesellschaft auf]

Dann vermittelt der [Jesus-Fantasie]-Missionar Helm einer englischen Gruppe eine weitreichende Konzession - gerade das, was Lobenguela immer verweigert hat. Man verspricht ihm (aber es steht nicht in dem "Dokument", das er "unterschreibt"), dass höchstens 10 Weisse in seinem Land nach Gold und anderen Bodenschätzen schürfen, und dass sie die Gesetze seines Landes befolgen würden. Er glaubt, er habe lediglich erlaubt, dass ein paar Leute in seinem Gebiet, weit von jeder Ansiedlung der Matabele entfernt, nach Gold graben dürfen.

Sehr bald machen die Engländer [kriminelle "Christen"] klar, dass sie aus dem Vertrag wesentlich mehr herauslesen können: Das Monopol-Schürfrecht für alle Bodenschätze des Landes und das Siedlungsrecht. Lobenguela fühlt sich betrogen, und in der Tat erwähnen mehrere Kolonialhistoriker, dass er einem "Trick" zum Opfer gefallen sei. Er beschwert sich bei der englischen Königin [das Reptil Victoria]. Staatssekretär Knutsford übermittelt den Bescheid: Er möge nicht so überstürzt Landkonzessionen vergeben, und nicht gleich so weitreichende. Womit wolle er noch später kommende Bewerber befriedigen? Lobenguelas Antwort, er habe ja gar nicht so viel weggegeben, lassen die britischen Behörden in Südafrika eine Weile liegen. Das Schreiben benötigt anstatt der möglichen (und üblichen) 49 Tage genau 110 Tage, um London zu erreichen. Inzwischen ist freilich auch schon die Chartergesellschaft im Entstehen, die Lobenguelas Gebiet "erschliessen" soll...

["Kolonialismus" in Matabelaland: Gründung der "Britischen Südafrikagesellschaft" 1889 auf FALSCHEN Grundlagen und FAKE-Verträgen - mit einer Abfindung für den König Lobenguela]

Der amtierende Hohe Kommissar Smyth empfiehlt, in die Charta wenigstens eine Garantie für Lobenguelas Unabhängigkeits- und Souveränitätsrechte aufzunehmen. Aber auch sein Brief kommt zu spät in London an. so beruht die Gründung der "British South African Company", deren Charta am 29. Oktober 1889 besiegelt wird, auf einer zweifelhaften Konzession für Goldgräber. Dafür bekommt sie praktisch die Allmacht im Lande, einschliesslich Regierungs- und Polizeigewalt. Der Preis? 1000 Martini-Henri-Gewehre, 100.000 Runden Munition, 1 Dampfboot, das auf dem Sambesi fahren kann, und eine Monatsrente von 100 Pfund Sterling für Lobenguela.

["Kolonialismus" in Matabelaland: Die Invasion ab 1889 mit kriminellen "Christen": Goldgräber und Siedler - Krieg 1893 - geschmierte "Christen" erhalten je 6000 Morgen Farmland]

Nun kommen die [kriminellen "Christen" aus GB] Goldgräber und Siedler, natürlich mehr als zehn. Darunter durchaus fragwürdige Existenzen [kriminelle "Christen" mit Kleptomanie], die sich daran machen, Rinder aus den reichen Herden der Matabele zu stehlen [so hatte man es doch seit 200 Jahren in den "USA" gegenüber den Ureinwohnern auch schon gemacht mit Pferdediebstahl etc.]. Schon vier Jahre später [1893] bricht Krieg aus. Lobenguela verliert ihn selbstverständlich - wie sollen die Matabele [S.22] den modern ausgerüsteten Engländern [mit Gewehren und Kanonen] standhalten? Die haben auch keine Rekrutierungssorgen: Jedem Weissen [krimineller "Christ"], der sich zum Kampf gegen die Matabele meldet, werden 6000 Morgen Farmland versprochen.

Lobenguela stirbt [1894], erschöpft, enttäuscht, verbittert, bald nach seiner Flucht ins Exil. [Die kriminellen "Christen" brennen die Hauptstadt von Matabeleland ab]:

[Zitat Mossad-Wikipedia:
Nach den enormen Verlusten im Ersten Matabelekrieg und der Eroberung Bulawayos durch britische Kolonialtruppen im November 1893 flüchtete der 60-jährige König aus der brennenden Hauptstadt. Er war aber den Strapazen nicht mehr gewachsen und starb am 23. Januar 1894 auf dem Gebiet des heutigen Simbabwe [web03].

["Kolonialismus" in Matabelaland: Das Prinzip der weissen Erziehung: Der kriminelle "Christ" Cecil Rhodes lernt nichts von den Matabele, sondern lässt die Söhne von Lobenguela in GB "erziehen"]

Dann endlich findet ein Engländer, der mehr als andere dazu beigetragen hat, Lobenguela und sein Volk ins Unglück zu stürzen - dann findet der "Empire-Architekt" Cecil Rhodes, nun sei Zeit für eine noble Geste. Er lässt Lobenguelas Söhne auf eigene Kosten erziehen und sorgt dafür, dass die edle Tat auch bekannt wird.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen: GB in Arabien

["Kolonialismus" gegen Arabien: GB+F locken König Faisal in die Ardennen, statt an der Versailler Konferenz die arabische Frage zu behandeln]

In die Tradition der sehr besonderen Vertrags-Mentalität passt, um nur noch ein weiteres Beispiel aus dem englischen Kontobuch zu nennen, die Behandlung der Araber im ersten Weltkrieg und danach. Hier ist nicht der Platz für eine Darstellung des Israel-Problems. Es genüge der Hinweis auf die "korrekte" Behandlung, die Sherif Husseins Sohn Faisal als Beobachter auf der Versailler Friedenskonferenz zuteil wird. Ausgerechnet an dem Tag, an dem der Kongress die arabische Frage behandelt, ist Faisal nicht da. Seine aufmerksamen alliierten Gastgeber haben ihn über die Tagesordnung in Unkenntnis gelassen, aber netterweise zu einem Ausflug in die Ardennen verführt.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen in Nordafrika: Frankreich gegen "Wilde" in Algerien

["Kolonialismus" gegen Algerien: Der französische Kommandant warnt die Bevölkerung von Algier: Man soll mit den Franzosen sein und die Türken aus Algerien rauswerfen - die Algerier glauben den Franzosen kein Wort und wollen sie NIE im Land haben - es folgen 130 Jahre "christliche" Brutalität auf "französisch"]

Auch die Franzosen bringen zahllosen "Verhandlungspartnern" in der farbigen Welt schnell und nachdrücklich die bitterer Lehre bei, dass das Wort des Weissen, ob gesprochen oder geschrieben, ob beschworen oder verpfändet, keineswegs als das gilt, was die "Wilden" in ihrer Naivität erwarten zu können glauben. Ein frühes Dokument dieser Art ist der Aufruf, den der französische Befehlshaber der Expeditionsarmee, die Algier erobern soll, an die Algerier richtet (veröffentlicht in "Le Moniteur" vom 2. Juni 1830):

"An die Couloglis, Söhne der Türken und Araber, die das Gebiet von Algier bewohnen:

Wir Franzosen, Eure Freunde, brechen nach Algier auf. Wir werden von dort die Türken vertreiben, Eure Feinde und Tyrannen, die Euch quälen und verfolgen, die Eure Habe und die Produkte Eurer Erde stehlen und ständig Euer Leben bedrohen. Wir wollen nicht die Stadt erobern und ihre Herren bleiben, das schwören wir bei unserem Blut. Wenn Ihr Euch mit uns vereint, wenn Ihr Euch unseres Schutzes würdig zeigt, dann werdet Ihr dort regieren wie früher, frei und als Herren Eurer Heimaterde. Die Franzosen werden sich Euch gegenüber so benehmen, wie wir es gegenüber unseren liebsten Brüdern, den Ägyptern, getan haben, die immer noch an uns denken und uns nach den dreissig Jahren, seit denen wir ihr Land verlassen haben, immer noch nachtrauern - und die noch heute ihre Kinder nach Frankreich schicken, um ihnen Lesen und Schreiben und alles nützliche Handwerk beizubringen.

Wir werden Euer Geld respektieren, all Euren Besitz und Eure heilige Religion [S.23]. Denn Seine Majestät der König, der Wohltäter unseres teuren Heimatlandes, beschützt alle Religionen.

Wenn Ihr kein Vertrauen zu unseren Versprechen und der Stärke unserer Waffen habt, entfernt Euch, aber mischt Euch nicht unter die Türken, die unsere und Eure Feinde sind. Bleibt friedlich. Die Franzosen brauchen keine Hilfe, um die Türken zu schlagen und zu verjagen; die Franzosen sind Eure ehrlichen Freunde und werden es immer sein. Kommt auf unsere Seite. Wir werden uns darüber freuen, und für Euch wird es von Vorteil sein!"


Kein schlechter Auftakt für rund 130 Jahre Plünderung, Brandschatzung, Ausrottung, Folterung und Vergewaltigung [durch kriminelle Franzosen-"Christen" in Algerien]. Die Algerier glauben es nicht und kämpfen. Es dauert mehrere Jahrzehnte, bis die Franzosen das ganze Land unterworfen haben - vorübergehend.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen in Afrika: Frankreich gegen "Wilde" im Kongo

["Kolonialismus" im Kongo: Der italienische Kolonialist Graf Pietro de Brazza Cergneu Savorgnan und der Engländer Stanley raffen gemeinsam]

Fast genau 50 Jahre nach der Einnahme Algiers hält einige 1000 km weiter südlich, am Kongo, ein Häuptling dem französischen Kolonisator italienischer Abstammung, Graf Pietro de Brazza Cergneu Savorgnan, folgende Ansprache:

"Schau dir diesen kleinen Fleck Erde an. Er erinnert uns immer daran, dass alle Weissen unsere Feinde sind, und ihre Versprechungen Lügen [sind]. Hier ist Oubandji-Blut geflossen, unter den Kugeln des ersten Mannes deiner Rasse, der den Fluss heruntergekommen ist."

Der Italiener, der Frankreich eine koloniale Welt verschaffen will (und auch verschafft), kann seine schwarzen Zuhörer davon überzeugen, dass er Besseres im Schilde führe als der berühmte [Engländer] Stanley, der nicht weit von dort so viel Land wie möglich für den Kongo-Staat des Königs von Belgien zusammenzuraffen versucht.

Aber auch Brazza "erwirbt" - für die Franzosen - Tausende von Quadratmetern Afrikas.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen in Zentralafrika: Frankreich gegen Sultan Ahmadou (heute Niger+Mali)

["Kolonialismus" in Zentralafrika: Die Franzosen mit General Galliéni wollen das Nigerbecken bis Timbutku (heute Niger+Mali) als Protektorat - dann kommt ein Vertrag auch Arabisch]

Immerhin passiert es den Franzosen, auch einmal selbst "betrogen" zu werden. Als Anführer eines schon stark zusammengeschmolzenen Trupps von rund einem Dutzend Leuten sitzt Galliéni (französischer General 1849-1916 [web04]) im Gebiet des Sultans Ahmadou (zwischen dem Oberlauf des Senegal und dem des Niger) fest. Monatelang weigert sich der Sultan, ihn zu empfangen. Schliesslich schickt Galliéni dem Sultan durch Boten einen Vertragsentwurf zur Unterschrift. Die Widrigkeiten seiner Lage haben dem Weissen nichts von seinem Hochmut genommen: Der Sultan möge das gesamte Nigerbecken vom Quellgebiet bis nach Timbuktu den Franzosen als Protektorat unterstellen. Angebotene Gegenleistung: 5000 Francs in bar, 30.000 Feuersteine für Flinten, 100 Säbelklingen, 100 Sack Stoff, dazu Eau de Cologne, Scheren und einiger Tand.

Der grösste Teil des verlangten Gebiets untersteht dem Sultan gar nicht, aber um solche Nuancen kümmert sich der Franzose nicht. Und siehe da - nach einiger Zeit unterschreibt Ahmadou. Allerdings nicht den Text, den Galliéni ihm geschickt hat, sondern eine arabische Übersetzung, die der Franzose nicht [S.24] lesen kann. Heiter zieht der Weisse ab - [aber] als er endlich im französischen Hauptquartier anlangt, entdeckt man, dass dieser Vertrag den Franzosen nur gestattet, in Ahmadous Gebiet Handel zu treiben. Von Protektorat kein Wort! Dieser "Betrug" muss natürlich gerächt werden, finden die Franzosen. Der Kampf dauert 11 Jahre ... aber er gehört in ein anderes Kapitel.

Im übrigen hätte auch der schönste Protektoratsvertrag Ahmadou nicht lange vor der völligen Ausschaltung und Entmachtung, vermutlich auch Vernichtung bewahrt. Diese Verträge garantieren theoretisch die Souveränität der afrikanischen Staaten, aber sie werden nie respektiert. "Sobald das Land erkundet, der Souverän in Vertrauen gewiegt [bestochen] und seine Hauptstadt besetzt ist, wird der Vertrag unter einem beliebigen Vorwand zerrissen" (Guy de Bosschère).


Kolonialismus mit Fake-Verträgen in Westafrika in Französisch-Guinea: Gouverneur Frézouls kidnappt Häuptling Alfa Yaya von Labé

["Kolonialismus" in Französisch-Guinea: Häuptling Alfa Yaya von Labé half den "Christen"-Franzosen, das Reich Fonta-Djalon zu besetzen - der neue Gouverneur Frézouls kommt 1904 - er lädt Alfa zu sich nach Conakry ein - Entführung - Freilassung - Komplott-Vorwurf - erneute Entführung - Mord 1911]

Es gibt Stammesfürsten, die den Franzosen helfen, aber ihnen ergeht es auch nicht besser. Beispiel: Im Jahr 1904 beschliesst der neuangekommene Gouverneur "Französisch"-Guineas, Frézouls, sich nicht länger, wie seine Vorgänger, auf die traditionellen Stammeshäuptlinge zu stützen. Um zu zeigen, was er meint, will er ein weithin sichtbares Exempel statuieren. Er lädt den Provinzhäuptling Alfa Yaya von Labé [in Zentral-Französisch-Guinea] zu sich nach Conakry ein [heute die Hauptstadt von Französisch-Guinea]. Dieser freut sich, denn er hält sich für einen Freund der Franzosen. Er hat ihnen geholfen, das Reich Fouta-Djalon [Bergland von Französisch-Guinea] zu erobern, dessen Provinz Labé vormals gewesen ist. Zum Dank durfte er seine Unabhängigkeit behalten - unter französischem Protektorat.

Hochgeehrt durch die Einladung des neuen Gouverneurs macht sich Alfa Yaya auf den Weg nach Conakry, mit grossem Pomp und stattlichem Gefolge. Die Reise dauert einige Wochen. Zeitgenossen vermerken, dass es für Alfa Yaya eine sehr teure Reisegesellschaft gewesen sei. Doch was tut man nicht, wenn es sich darum handelt, sich der Ehrungen, die einem die Weissen erweisen, würdig zu zeigen. Aber bei seiner Ankunft am Regierungssitz des Gouverneurs Frézouls findet der Häuptling keine Ehrengarde vor, keine Girlanden und keinen glanzvollen Empfang. Er wird ganz einfach festgenommen und verschleppt ("deportiert", ist der elegante amtliche Ausdruck), erst nach Dakar [heute Hauptstadt des Senegal], dann nach Dahomey [alter Name für Benin]. Nach einigen Jahren wird er wieder freigelassen. Die französischen Behörden berufen sich auf ein Komplott, in das er angeblich verwickelt ist, um ihn abermals zu verhaften. Diesmal wird er in Port-Étienne [heute Hauptstadt von Mauretanien] "interniert", und dort stirbt er 1911.


Kolonialismus mit Willkür in Westafrika in Französisch-Guinea: Gerichtsverfahren gegen Tierno Aliou

["Kolonialismus" in Französisch-Guinea: Widersprüchliche Zeugenaussagen machen dem französischen Staatsanwalt nichts aus]

Im gleichen Jahr wird auf nicht viel feinere Weise der weithin verehrte Marabout (Islam-Führer [web05]) Tierno Aliou (muslimischer Theologe und Politiker in Fouta-Djalon [web06]) erst zum Tode verurteilt und dann in eine Strafkolonie geschickt, in der er 1912 stirbt. Während seines Prozesses macht der Pflichtverteidiger darauf aufmerksam, dass gegen Tierno Aliou überhaupt kein Beweis vorliege und dass sich die Zeugen widersprochen hätten. Antwort des [S.25] Staatsanwalts:

"Gerade wenn sich die Zeugen widersprechen, sagen sie wahrheitsgemäss und ihrem Gewissen entsprechend aus."


Kolonialismus mit Willkür in Westafrika in Benin: Frankreich anerkennt den Sohn von König Toffa nicht mehr als Nachfolger

Als 1908 der König Toffa von Porto Novo [heute Hauptstadt von Benin] stirbt, ein Verbündeter Frankreichs, wird sein Sohn einfach nicht mehr als König anerkannt. Er bekommt den Titel "Hoher Häuptling" (Chef Supérieur) und muss sich verpflichten, künftig die Befehle des Gouverneurs und der Verwaltungsbeamten auszuführen, gegen eine Rente von 2000 Francs im Monat.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen auf Madagaskar: Frankreich mit Willkür+Raub ohne Ende

["Kolonialismus" auf Madagaskar: Die Franzosen wollen den Zwangsverkauf eines Landguts an die katholische Jesus-Fantasie-Kirche]

Auch die vielgeplagte Insel Madagaskar ist ein erstklassiges Betrugsobjekt. Es beginnt ganz bescheiden 1879 mit energischen Versuchen der Franzosen, aus der Erbschaft ihres dort verstorbenen Landsmannes Jean Laborde ein riesiges Grundstück an die katholische [Jesus-Fantasie]-Mission zu verkaufen. Das verbietet die madegassische Regierung: Grund und Boden sind auf Madagaskar, wie meist in der farbigen Welt, grundsätzlich unverkäuflich. Laborde hatte auch nur die Nutzung erworben, nicht das Eigentum. Empört zeigt der französische Konsul Dokumente, die das Gegenteil beweisen sollen - die sich aber als plumpe Fälschung erweisen (sie tragen die Unterschrift von König Radama II. mit einem Datum, das ein Jahr nach seinem Tode liegt). Dennoch sind die Madegassen bereit, den Erben wenigstens eine Entschädigung zu zahlen. Aber die Vertreter Frankreichs brechen die Verhandlungen ab.


["Kolonialismus" auf Madagaskar: Die Franzosen ERFINDEN, die Madegassen hätten willkürlich 4 Seeleute getötet - dabei war das französische Segelschiff "Toalé" ein Waffen-Schmuggelschiff schoss als erstes gegen eine madegassische Patrouille]

Als sie wiederkommen, glühen sie in neuem Zorn. Die ganze Besatzung eines Seglers, der "Toalé", ist erschossen worden - vier Mann. Und der Kapitän, wenn auch Araber, hatte französische Nationalität. Frankreich verlangt Genugtuung. Eine Entschädigung! Aber da wird nachgewiesen, dass es sich nur um einen Waffenschmuggler gehandelt hat, der selbst das Feuer auf eine madegassische Patrouille eröffnete.

["Kolonialismus" auf Madagaskar: Die Erpressung zum Protektoratsvertrag mittels "Expedition" und FAKE-Begleitschreiben, das in Paris NICHTS gilt - französische Besetzung von Madagaskar als Kolonie 1896]

Die Franzosen erweitern das Gesprächsthema. Sie fordern schlicht und einfach das Protektorat über den Nordwesten der Insel. Sie kommen damit natürlich nicht sofort zum Ziel, aber nach wenigen Jahren ist es doch soweit, allerdings dank der Nachhilfe durch eine militärische Expedition. Die Königin von Madagaskar unterzeichnet den Protektoratsvertrag. Und für die Mühen des Expeditionskorps noch 10 Millionen Francs Entschädigung.

Der Entschluss zu unterschreiben fällt der Königin nicht ganz so schwer, wie man glauben könnte. Die beiden französischen Unterhändler - der Gesandte Patrimonio und der örtliche Marinebefehlshaber, Konteradmiral Miot - fügen dem Vertrag nämlich ein interpretierendes Schreiben bei, das manches mildert und der Königin hilft. das Gesicht zu wahren. Doch als es zum Schwur kommt, weigert sich die französische Regierung, diesem Papier irgendwelche Bedeutung beizumessen. Die Madegassen fühlen sich betrogen. Wenige Jahre später kommt wieder einmal ein französisches Expeditionskorps, nun, um die Insel ganz zu erobern und zur Kolonie zu machen. [S.26]

Auch hier wird wieder ein schöner Aufruf erlassen, 60 Jahre nach dem Muster von Algier. Die Franzosen versprechen den Madegassen Befreiung vom angeblichen Unterdrückungsregime des Hova-Stammes und sagen, sie seien

"nicht gekommen, um Euer Eigentum wegzunehmen oder den Boden Eurer Ahnen, sondern um die Hova-Regierung zu zwingen, eine frühere Vereinbarung korrekt und loyal auszuführen ... Mit seinen Kanonen und Gewehren wird Frankreich nehmen, was die Freundschaft nicht bekommen konnte!"

Wie das aussieht, steht in einem anderen Kapitel. Jedenfalls wird aus dem "Protektorat" von 1896 die "totale" Kolonie.

[Kriminelle "Christen" sind IMMER Räuber gewesen und sind es heute noch].


Kolonialismus mit Fake-Verträgen von Frankreich in Vietnam, Laos, Kambodscha, Tunesien, Algerien und Marokko

[Der "Kolonialismus" arbeitet immer mit "Neu-Interpretationen" von bestehenden Verträgen, um schlussendlich den kompletten Terror auszuüben]

So sehr den Madegassen ihr Schicksal missfällt - ein Sonderfall sind sie nicht. Auch in Indochina machen die Franzosen aus den Protektoraten über Vietnam, Laos und Kambodscha, die sie in schönen Verträgen errichtet haben, direkt verwaltete Kolonien - wenn auch die Verträge formell nicht geändert werden. Das Versprechen, wenigstens im Inneren die "Eigenstaatlichkeit" der "beschützten" Länder zu achten, wird stets sehr schnell gebrochen. Diese missliche Erfahrung machen ebenfalls die beiden nordafrikanischen Protektorate Frankreichs, Tunesien und Marokko.

["Kolonialismus" in Marokko: F-Botschafter Saint-Aulaire beschreibt die Widersprüche in der französischen "Kolonialpolitik"]

Welches Vertrauen in das Wort Frankreichs zu setzen ist, wenn es einem afrikanischen Staat gilt, schreibt der damalige Gesandte beim Sultan von Marokko, Graf Saint-Aulaire:

"Nach den üblichen Komplimenten machte ich mich an die etwas tendenziöse Auslegung des französisch-englischen Abkommens. Es ging darum, zu zeigen, dass es das Ziel verfolgte, die souveränen Rechte meines Gesprächspartners integral wiederherzustellen - während die (französisch-)algerischen Behörden an der Grenze ihnen gerade einen neuen Schlag versetzt hatten und während eine Klausel des erwähnten Abkommens die Rechte Spaniens vorbehielt, was den Makhzen (die Regierung des Sultans) am meisten beunruhigte... Das war für den Makhzen eine paradoxe Konzeption der Integrität, für die wir uns als Garant proklamierten."

["Kolonialismus" in Marokko 1904: F-Aussenminister Delcassé mit Sp-Botschafter: 1 Vertrag garantiert Marokko - 1 Vertrag verletzt Marokko]

Wie berechtigt die Unruhe und das Misstrauen der Marokkaner sind, zeigt sich gleich danach, als der französische Aussenminister Delcassé Anfang Oktober 1904 mit dem spanischen Botschafter in Paris, Leon y Castillo, zwei Schriftstücke unterzeichnet.

-- In dem einen erklären die Regierungen der beiden Länder, dass sie an der "Unversehrtheit des marokkanischen Reiches unter der Souveränität des Sultans entschlossen festhalten".

-- Das zweite, so versprechen sie sich gegenseitig, soll geheimgehalten werden, was auch einige Jahre gelingt. Dieses Dokument verletzt das soeben öffentlich verkündete Prinzip der Integrität Marokkos, denn es grenzt die für Spanien bestimmte Nordzone des Landes ab.


Kolonialismus mit Fake-Verträgen von Belgien in Afrika: Täter sind Leopold II. und Journalist Stanley

["Kolonialismus" im Kongo mit Belgien: Die Mafia Leopold II. mit Stanley - Vorwand: "zivilisieren" - Historiker Henri Pirenne - gegen Sklaverei hetzen, aber dann den totalen Terror mit "Kolonie" installieren - der Kongo wird "Freistaat" als Privatbesitz von Leopold II.]

Ein Rekordbeispiel zweifelhaften Landerwerbs in Afrika liefert das Gespann, das aus Leopold II. von Belgien und dem berühmten Henry Morton [S.27] Stanley besteht. Stanley ist als Journalist und Afrika-Erforscher, der den verschollenen Missionar Livingstone gefunden hat, schon weltberühmt, als er in die Dienste des belgischen Königs tritt. Dieser hat lange vergeblich versucht, sich zum Kolonialherrscher zu entwickeln. Nun entdeckt er am Kongo seine Chance. Das magische Stichwort, unter dem damals die Eroberung und Ausbeutung Afrikas eingeleitet wird, lautet: Die Völker Afrikas zivilisieren!

Hier sei gleich das Urteil des berühmten belgischen Historikers Henri Pirenne über Leopolds menschenfreundliches Projekt wiedergegeben:

"Aber das war nicht mehr als ein philanthropischer Vorwand. Genau wie Heinrich der Seefahrer fünf Jahrhunderte vorher vom Kreuzzug gegen den Islam zur Ausplünderung der Reichtümer der afrikanischen Küste übergegangen war, ordnete jetzt Leopold seine Kampagne gegen die Sklaverei seinen Plänen zur imperialistischen Expansion unter."

Er versteht es mittels einer durchaus bewundernswürdigen Diplomatie, der von ihm vorgeschobenen "Internationalen Assoziation für die Erforschung und Zivilisierung Zentralafrikas" die Anerkennung der Grossmächte zu verschaffen. Dann schafft er es, das von ihr mit Beschlag belegte Gebiet in den Freistaat Kongo zu verwandeln, der unter seiner persönlichen Souveränität steht. Der Freistaat ist sein Privatbesitz.

["Kolonialismus" im Kongo mit Belgien: 400 oder 500 Fake-Verträge von Stanley mit Häuptlingen]

Leopold ist die treibende Kraft und der Finanzier, und Stanley ist sein Land-Raffer. Er hastet hin und her, um seinem König, der ihn für fünf Jahre angestellt hat, möglichst viele Verträge mit Häuptlingen zu verschaffen, die angeblich ihr Land abtreten wollen. Stanley hat nach englischen Quellen über 400, nach belgischen gar mehr als 500 solcher "Verträge" zustande gebracht. Mindestens physisch eine eindrucksvolle Leistung. Juristisch freilich - schon damals werden sofort erhebliche Zweifel laut, welche Geltung solchen Vereinbarungen zuzuschreiben sei.

Hat er wirklich "Verträge"? Er selbst gibt in Briefen zu, er habe so manchen Kontrakt "mündlich" abgeschlossen. Und was die "schriftlichen" anbelangt, konstatiert Sir John Gray (britischer Schriftsteller [web07]):

"Ich glaube wohl, dass in der Mehrheit der Fälle die in diesen Dokumenten genannten Personen sich irgendeiner Zeremonie der Blutsbrüderschaft entweder mit Stanley selbst oder einem seiner Offiziere unterzogen haben. Aber ich glaube nicht, dass irgendeiner dieser Häuptlinge es so verstand, dass er alle Regierungsrechte für immer weggab."

["Kolonialismus" im Kongo mit Belgien: Die Kongo-Gesellschaft ERFINDET Verträge, Häuptlinge hätten ihr Gebiet verkauft - Beispiel Boma]

Der umstrittenste Vertrag ist der mit dem König von Boma [Stadt in West-Kongo]. Die Kongo-Assoziation behauptet, der König habe ihr seine Souveränität verkauft, für 2 Musketen und 20 Stück Stoff. Er bestreitet es entrüstet, als ihm erklärt wird, was er unterschrieben haben soll.

Was passiert, wenn die Einheimischen sich nicht so leicht bewegen lassen, mit den fremden Weissen so seltsame Zeremonien zu veranstalten? Ein belgischer Zeitgenosse:

"Natürlich - wenn man von den Umständen gezwungen [S.28] wurde oder von der absoluten Notwendigkeit, einen bestimmten Platz zu besetzen, setzte man sich zur Not über die Feindseligkeiten der Einwohner hinweg."


Kolonialismus mit Fake-Verträgen und Sklavenhandel: Portugal in Afrika und Asien

Der traurige Ruhm, Farbige, die ursprünglich den Weissen freundlich gegenübertreten, als erste betrogen und enttäuscht zu haben - dieser Ruhm gebührt den Portugiesen. Sie sind in Afrika und Asien die ersten europäischen "Kolonisatoren" überhaupt.

["Kolonialismus" mit Portugal in Ghana: eine Jesus-Fantasie-Kirche bauen - dann kommt Sklavenhandel]

Eines schönen Tages im Jahre 1482 landet eine ihrer Expeditionen an der Goldküste (Ghana [web08]). Sie bitten den dortigen Häuptling, eine christliche [Jesus-Fantasie]-Kirche auf seinem Gebiet bauen zu dürfen. Der Häuptling lehnt ab. Aber die Portugiesen errichten ein Fort und sind nicht mehr zu vertreiben. Zweck des Forts ist nicht, christlichen [Jesus-Fantasie]-Glauben zu verbreiten oder zu schützen, sondern der Sklavenhandel.

["Kolonialismus" mit Portugal im Kongo: Die Anpassung eines Häuptlings mit dem Namen Alfons I. in Mbanza-Kongo und sein Vertrauen bringt bei den kriminellen "Christen" gar nichts - sie rauben, töten und morden - die weissen "Christen" installieren ihren Sklavenhandel]

Basil Davidson (britischer Historiker, Afrikanist [web09]) verdanken wir die erschütternde Schilderung, wie bald danach ein König des Kongoreiches entgegen allen misslichen Erfahrungen und Enttäuschungen immer noch und immer wieder versucht, den Portugiesen zu glauben, sich ihren Wünschen anzupassen. Er lässt sich sogar taufen und nimmt den Namen Alfons I. an. Er hilft in seiner Hauptstadt Mbanza-Kongo [heute Nord-Angola] eine [Jesus-Fantasie]-Kirche [zu] bauen, nach der er seine Stadt dann San Salvador um[be]nennt. Die Briefe, die er an den portugiesischen [Jesus-Fantasie]-König schreibt, sind ebenso erhalten wie die Berichte des bei ihm akkreditierten portugiesischen [Jesus-Fantasie]-Gesandten.

"Fast 40 Jahre lang", so erzählt Davidson, "bemüht sich dieser afrikanische Monarch, die europäische Habsucht zu begreifen, die Erfüllung europäischer Versprechen zu erlangen und die Sympathie und Freundschaft derer zu gewinnen, denen er vertraut, obgleich er sie niemals gesehen hat. Er wird unzählige Male verraten und verkauft, betrogen und zum Narren gehalten, und dennoch lässt er nicht nach in seinen Bemühungen. Er erfüllt die Forderung nach Sklaven, bedauert aber seinen Entschluss, sobald er den Unterschied zwischen dem europäischen Sklavenhandel und der in seinem Lande seit jeher üblichen Haussklaverei erkennt. Er setzt seine Hoffnungen auf das Eintreffen von [Jesus-Fantasie]-Missionaren. In einem Brief nach dem anderen sucht er um Missionare nach. Er sendet seine eigenen Leute nach Portugal, um sie zu [Jesus-Fantasie]-Priestern erziehen zu lassen ... In seiner Hauptstadt intrigieren [Jesus-Fantasie]-Missionare gegen ihn, die sich der Korruption ergeben und nur an das Erraffen persönlicher Reichtümer denken. [Weisse "christliche" Händler rauben und morden. Die Zahl der Sklavenhändler nimmt zu. Der portugiesische [Jesus-Fantasie]-König scheint taub zu sein gegenüber sämtlichen Vorstellungen.

["Kolonialismus" mit Portugal im Kongo: Ein Sohn von Alfons I. wird Jesus-Fantasie-Bischof beim kr. Gay-Vatikan - auch das nützt nichts, um vom Jesus-Fantasie-König von Portugal ernst genommen zu werden - der König von Portugal verweigert ein Schiff für den Sohn nach Rom - dann wird er auf der Insel Sao Tomé gestoppt]

1518 erlebt er die Genugtuung, dass einer seiner Söhne in der Ewigen Stadt [Rom] zum [Jesus-Fantasie]-Bischof geweiht wird. Über den Kopf des Königs von Portugal hinweg wendet er sich direkt an den [Jesus-Fantasie]-Papst. Doch alle Versuche bleiben fruchtlos. Er verweist alle [Jesus-Fantasie]-Portugiesen des Landes und ist gezwungen, sie wieder hereinzulassen. [S.30] Mit einem letzten Appell um Hilfe gegen die Portugiesen versucht er 1539 abermals, eine Gesandtschaft nach Rom zu schicken, denn [der Jesus-Fantasie]-Papst Paul III. hat ihm 1535 geschrieben, dass der Heilige [Jesus-Fantasie]-Stuhl ihm helfen und seine frommen Wünsche unterstützen wolle. Aber er kann keine Gesandtschaft auf den Weg bringen, ehe er ein Schiff für sie hat, und dies Mal bewilligt ihm der [Jesus-Fantasie]-König von Portugal keins, weil er von der Unzufriedenheit Wind bekommen hat.

Endlich findet Alfons eine Reisegelegenheit für seinen Sohn, der sich nach Rom einschifft. Aber von Sao Tomé [portugiesische Insel vor Kamerun] wird er zurückgeschickt. Die Portugiesen wollen von einer solchen Gesandtschaft nichts wissen. Ihnen allein gehört das Monopol auf den Kongo, und sie sind nicht bereit, es mit dem [Jesus-Fantasie]-Papst zu teilen ... Bald nach Alfons Tod begannen die Portugiesen, ihr Monopol gut zu nutzen. Aus Kontakt wurde Eroberung. Als Verbündete waren sie gekommen. Als Herren beabsichtigten sie zu bleiben."

[Ende des Berichts von Basil Davidson].

Das alles spielt sich [während] Hunderten von Jahren ab, bevor die anderen Weissen eindringen.

[Weiss-"christlicher" Terror überall in der Welt - und dieser Terror der kriminellen "Christen" hält solange an, wie da Lügenpfarrer und Lügenkirchen sind].

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Kolonialismus mit Fake-Verträgen: Holland in Indonesien

["Kolonialismus" auf Java: Holland fördert die Ansiedlung der Chinesen auf Java als Kaffeeplantagen-Arbeiter - bis es zu viele sind - 2 Jahre Bürgerkrieg 1740-1742]

Wenden wir uns den Holländern zu. Vermutlich das schlimmste Beispiel für Wortbruch aus ihrem Machtbereich ist ihr Verrat an den Java-Chinesen. Auf Java herrscht die holländische Ostasienkompanie, die das absolute Handelsmonopol besitzt und die Insel zum Zentrum des ostindischen Kaffeeanbaus gemacht hat. Für solche Plantagen braucht man tüchtige Arbeiter. Man findet sie in den Chinesen. Jahrzehntelang wird die chinesische Einwanderung gefördert, und die Chinesen werden Anfang des 18. Jahrhunderts auf Java als Arbeiter, besonders als Landarbeiter, hoch geschätzt.

Viele von ihnen bringen es, sobald sie einige Zeit für die [kriminellen "christlichen"] Weissen gearbeitet haben, als selbständige Pflanzer zu einigem Wohlstand. Andere sind erfolgreiche Kaufleute. Allein in der Hauptstadt Batavia und ihrer unmittelbaren Umgebung leben rund 100.000 Chinesen. Aber unter ihnen finden sich auch, wie überall, weniger angenehme Elemente: Räuber, Schmuggler, Vagabunden, Banden. Die Behörden versuchen schliesslich, die Einwanderung einzudämmen. Wie man Siebers "Kolonialgeschichte der Neuzeit" entnehmen kann, nur mit mässigem Erfolg, weil die Bestechlichkeit der holländischen Beamten diese Massnahme oft wirkungslos macht. [Chinesen zahlen Bestechungsgeld für die Einwanderung].

Mittlerweile wächst die Unsicherheit, die Spannung. Es kommt zu Zusammenstössen. die Chinesen bilden organisierte Truppen - "Banden" heisst das. Eines Tages überfallen solche Banden die Hauptstadt, und damit beginnt ein regelrechter Bürgerkrieg. Der javanische Pöbel fällt über die Chinesen in der Stadt her, meist über friedliche Leute, die mit den "Banden" nichts zu tun haben. Innerhalb von drei Tagen werden rund 10.000 Chinesen umgebracht [S.30]. Weder in Krankenhäusern noch in Gefängnissen sind sie davor sicher. Da gedenken [projektieren] die Holländer, einen Meisterstreich des "divide et impera" ["teile und herrsche"] zu tun [auszuführen]. Sie setzen auf den Kopf jedes kämpfenden Chinesen eine Prämie, um die Javaner noch mehr gegen Menschen aufzustacheln, die sie selbst ins Land geholt haben. Aber der grosse Schuss geht nach hinten los.

[Die Mossad-Wikipedia sagt:
1740 wurden tausende Chinesen in einem Pogrom in Batavia umgebracht. An den Morden beteiligten sich sowohl die lokale moslemische Bevölkerung als auch die niederländischen Kolonialtruppen. Ein Jahr später gab die Kolonialverwaltung offiziell alle Chinesen auf Java zur Tötung frei, was weitere Pogrome zur Folge hatte. [web10]

Viele Javaner, die mit der holländischen Fremdherrschaft noch weniger zufrieden sind als mit den Chinesen, gehen in deren Lager über. Die Holländer brauchen zwei Jahre, um den Aufstand, der schliesslich die ganze Insel erfasst, niederzuschlagen.

*


Kolonialismus mit der Flaggen und Fake-Verträgen: Deutschland (Deutsches Kaiserreich)

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in der Südsee: Journalist Hugo Zöller - Flagge hissen = Besetzung in Ostasien+in der Südsee - Eduard Haber]

In Deutschland glaubt man gern, dass es wegen der kurzen Dauer der deutschen Kolonialgeschichte, die schon mit dem Ersten Weltkrieg ihr Ende findet, da nicht viel zu erzählen gebe. Wie sehr man sich da irren kann, wird aus diesem Buch hervorgehen. Mindestens in einem Punkt kann man die Handelnden und die Beobachter der deutschen Kolonialtaten loben: Sie haben nicht nur recht offen und ehrlich, sondern auch ziemlich genau Buch geführt. Einer der deutschen "Kolonialpioniere" war sogar (wie Stanley) Journalist: Hugo Zöller (1852-1933 [web11]) von der "Kölnischen Zeitung", der selbst einige Flaggenhissungen und "Schutzverträge" zustandebrachte. Flaggenhissungen? In der Tat, die Deutschen verfahren in manchen Überseegebieten, besonders der Südsee, als wenn es sich um die Beschlagnahme leerer Weltraumkörper handelt.

Der frühere deutsche Kolonialgouverneur Professor Eduard Haber (Kolonialbeamter und Diplomat - 1866-1947 [web12]) beschreibt das ohne Umschweife:

"Die Erwerbungen erfolgten nicht durch Verträge mit den Eingeborenen - die galten als zu tiefstehend, um solche Verträge zu verstehen, auch fehlte es an eingeborenen Oberen, deren Autorität sich über mehr als das eigene kleine Dorfgebiet erstreckte -, sondern durch Flaggenhissungen seitens der Kaiserlichen Marine. Sie okkupierte den nordöstlichen Teil von Neu-Guinea, den Bismarckarchipel und andere Inselgruppen, deren Besitz allerdings von der Kolonie Queensland [Ost-Australien] bestritten wurde und erst durch Verträge mit Grossbritannien geordnet und gesichert werden musste! Auf ähnliche Weise wurden die Marshall-Inseln erworben."

Hier, wo überhaupt nicht erst versucht wird, Verträge zu schliessen, riskiert man wenigstens keinen Streit um die spätere Auslegung. Aber so pauschal und aus der Entfernung geht es wohl doch nur im Pazifik.

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Afrika: Der Agent Carl Peters - die deutsche Kolonie "Deutsch-Ostafrika" (1885-1918) - Fake-Verträge, die die Sultane und Häuptlinge gar nicht verstehen - rohe Gewalt und Massenmord bei Widerstand - Bericht von Gustav Noske]

In Afrika "müssen" die Deutschen, ähnlich wie die anderen, "Verträge" sammeln. Ihr Rekordmann auf diesem Gebiet ist Carl Peters, der sich mit mehr als 120 Verträgen von ostafrikanischen Häuptlingen die "Souveränität" über rund 2500 Quadratmeilen Land übertragen lässt und damit den Grundstein für die deutsche Kolonie "Ostafrika" legt (Deutsch-Ostafrika 1885-1918 [web13]).

[Details:
Deutsch-Ostafrika 1885 bis 1918: deutsche Kolonie als "Schutzgebiet": Tansania (ohne Sansibar), Burundi und Ruanda sowie ein kleines Gebiet im heutigen Mosambik - Gesamtfläche 995.000 km² (nahezu die doppelte Fläche des damaligen Deutschen Reiches), rund 7,75 Millionen Einwohner - das war die grösste und bevölkerungsreichste Kolonie des Deutschen Kaiserreiches. [web13]

Seine Verträge sind nicht seriöser als die Stanleys. [S.31] Selbst dem sehr patriotischen Deutschen Kolonial-Lexikon kann man entnehmen, dass sie "formal keineswegs einwandfrei" sind. Und der damalige SPD-Reichstagsabgeordnete Gustav Noske (1868-1946 [web14]) erzählt:

"Mit einer Handvoll abenteuerlustiger Leute waren Dr. Peters und seine Helfer nach Ostafrika gekommen, um dort ein grosses Kolonialreich zu schaffen. In rascher Folge wurden die kleinen Sultane und Häuptlinge dazu veranlasst, ihr Kreuzzeichen unter Verträge zu setzen, deren Inhalt ihnen in allen Einzelheiten gewiss nicht verständlich war. Wo die Anerkennung der deutschen Oberherrschaft nicht durch ein Geschenk von alten Husarenjacken oder ähnlichen Kulturgütern zu erlangen war, wurde vor Anwendung brutalster Gewalt nicht zurückgeschreckt."


[Prinzip: Es kommt nicht drauf an, wer das Kreuz unter den Vertrag macht - die Fake-Verträge sind die Rechtfertigung für Sklaverei, Terror und Massenmord]

Aus anderen Berichten geht hervor, dass es Peters und seinen Genossen auch nicht unbedingt darauf ankommt, wirkliche, echte Häuptlinge Kreuze unter Verträge machen zu lassen - Hauptsache, das Papier ist echt, dann braucht der "Partner" nicht so echt zu sein. Dass ihre angeblichen Rechtsansprüche unter so bemerkenswerten Einschränkungen und Mängeln leiden, hindert die Deutschen (ebenso wie die anderen Kolonialmächte) nicht, aus ihnen weitgehende Rechte über Leben und Land der ihnen ausgelieferten Farbigen abzuleiten.

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Afrika 1884: Lüderitz kauft mit Vogelsang eine Bucht]

Vor Peters hat der Bremer Kaufmann Lüderitz nicht minder erfolgreich operiert, vertreten durch seinen Beauftragten Vogelsang. Sie kaufen von "Joseph Fredericks, Kapitän von Bethanien", am 1. Mai 1884 die Bucht von Angra Pequena (später Lüderitzbucht) und einen Küstenstreifen von fünf Meilen darum herum, für 100 Pfund Sterling in Gold und 200 Gewehre mit Zubehör.

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Afrika: "Schutzverträge"=Betrug, Ausplünderung, bis hin zur Ausrottung]

Es ist sehr schnell in Vergessenheit geraten, sowohl bei den Kolonisatoren als auch bei ihren Historikern, dass die meisten Verträge dieser Art als "Schutzverträge" ausgegeben werden. Aber damit ist bestenfalls der Schutz vor ähnlichen Schutzverträgen anderer weisser Mächte gemeint. Der Schutzvertrag ist gewöhnlich der Auftakt zur grossen Enttäuschung: zum Betrug, der Ausplünderung, wenn nicht der Ausrottung.

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Namibia: Der Schutzvertrag für die Hereros wird den neuen deutschen Siedlern verheimlicht]

Die deutsche Kolonialverwaltung in Südwestafrika (Deutsch-Südwestafrika 1884-1915, heute Namibia [web15]) zum Beispiel hält es nicht einmal für nötig, den dortigen Deutschen auch nur mitzuteilen, dass ein "Schutzvertrag" mit den Hereros besteht - und was darin steht. Die Masse der Weissen hat von diesem Vertrag keine Kenntnis, auch nicht davon, dass er die Weissen dazu verpflichtet, die besonderen Sitten und Gebräuche des Hereros zu respektieren.

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Namibia: Zwangsvertrag mit Erpressung mit Drohung von Genozid gegen die Hottentotten]

Auch die Deutschen müssen die Erfahrung machen, dass die von ihnen als "Vertragspartner" ausgesuchten Häuptlinge oft gar nicht die Autorität besitzen, solche Verträge zu schliessen. Andererseits: Wie können sie von einem Häuptling wie etwa dem Hottentotten Hendrik Witboi grosse Vertragstreue verlangen (was sie tun), wenn sie gleichzeitig (1895) eine öffentliche Diskussion [S.32] darüber führen, ob es nicht zweckmässiger wäre, ihn zu erschiessen und seinen Stamm aufzulösen? Beim Vertragsabschluss mit dem Hottentotten-Häuptling Simon Copper wiederum wird ein echt internationaler Brauch befolgt: Nachdem sich der "Partner" drei Tage lang geweigert hat, einen Schutzvertrag anzunehmen, lässt Gouverneur Leutwein die ihn begleitende Truppe gefechtsbereit machen und stellt ein Ultimatum, Das hindert Leutwein nicht zu glauben, der Häuptling werde einen solchermassen erzwungenen Vertrag "redlich" einhalten.

[Das ist wahrlich ein kriminell-"christliches" Verhalten von Weissen - in diesem Fall deutsche Kolonialisten im Auftrag des "Kaisers" von Berlin].


["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Togo: genannt nach dem Dorfe "Togo": 1 Häuptling erklärt sich zum Ur-Oberhäuptling und behauptet, die Küstenbewohner seien alle erst später "zugewandert" - 1884 kommt die deutsche Reichsflagge]

Nicht sehr erhebend ist auch die Schilderung, die Gustav Noske darüber gibt, wie Togo (Westafrika neben Ghana, Deutsch-Togo 1884-1916 [web16]) "deutsch" wird. Er stützt sich auf eine Schrift des Bremer Kaufmanns Vietor (Karl Vietor (1861–1934), deutscher Kaufmann und Unternehmer [web20]), die 1913 erschienen ist. [Der SPD-Politiker Gustav] Noske [schildert uns]:

"Deutsche Kaufleute, die von dort (Togo) aus nach dem englischen Gebiet einen schwunghaften Handel betrieben und Differenzen bekommen hatten, riefen den Schutz der deutschen Regierung an. Ihr Geschäft litt auch unter Streitigkeiten, die mehrere Häuptlinge miteinander hatten. Es kam das deutsche Kriegsschiff "Sophie", landete Soldaten, legte die Streitigkeiten bei und nahm auf der Rückreise mehrere Häuptlinge als Geiseln mit nach Deutschland. Zum deutschen Konsul wurde der Kaufmann Randad ernannt. Der stöberte einen alten Buschmann aus dem Dorfe Togo, nach welchem Platze nachher die ganze Kolonie den Namen erhielt, auf, der mit des Konsuls Unterstützung sich zum ursprünglichen Oberhäuptling des ganzen Togogebietes erklärte und das deutsche Protektorat annahm, indem er behauptete, dass die Küstenbewohner erst später zugewandert seien. Im Juli 1884 erschien dann [das Schiff] die "Möwe" mit dem Generalkonsul Dr. Nachtigal an Bord. Er schloss mit dem alten Buschmann einen Vertrag und hisste am 5. Juli [1884] in Badiga, am 6. Juli in Some die deutsche Flagge."


["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Kamerun: Agent Hugo Zöller kommt mit Fahnen - schildert die "Grösse Deutschlands" und die Analphabeten-Afros von damals können sich nicht wehren - sie lebten glücklich mit der Natur ohne intellektuellen Quatsch aus Europa]

Da muss sich Hugo Zöller, der sich hauptsächlich in Kamerun betätigt, schon mehr anstrengen. Er berichtet:

"Ich verfügte auch über eine erkleckliche Anzahl deutscher Flaggen [vom Kaiserreich] von riesigem Ausmass, die nur darauf harrten, in noch von keines weissen Mannes Fuss betretenen Negerstädten gehisst zu werden."

Oder:

"Beim Rückmarsch habe ... ich noch Bonganga, Boujemal und Bomote, insgesamt an dieser Gebirgsseite acht kleine Negerreiche der deutschen Schutzherrschaft unterstellt."

Oder:

"Vor dem versammelten Volk Mapanjas schilderte ich die Macht und Grösse Deutschlands mit solchem Erfolge, dass nach dem unter grosser Feierlichkeit erfolgten Abschluss des Schutzvertrages und nach Hissung der deutschen Flagge der grössere Teil der Krieger Mapanjas zum weiteren Marsch unter meinen Befehl trat."

Der Sonderberichterstatter der "Kölnischen Zeitung" [Hugo Zöller] findet es fast "berauschend, als Führer eigener Forschungsexpeditionen zu den Eingeborenen-Staaten vorzudringen und sie, wie es mir sogar mit Buea, der späteren [deutsch-kolonialen] Hauptstadt [S.33] Kameruns, beschieden war, durch Schutzverträge und Flaggenhissung der deutschen Herrschaft unterstellen zu dürfen."

[Das waren Analphabeten und sie akzeptierten immer die waffenmässige Übermacht - "Kolonialismus" war alles Erpressung].

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Kamerun: Agent Hugo Zöller macht ein "Palaver" - die Analphabeten setzen ihr Kreuz - es folgen Fahne, Hymne und Salutschüsse]

Auch Zöller macht klar, wie unseriös die Vertragsabschlüsse sind, bei denen die Häuptlinge praktisch ihr gesamtes Land den Deutschen übereignen:

"Der Reichskommissar Nachtigal hatte mir aufgetragen, dass die an beiden Seiten des Gebirges von mir im Namen des deutschen Kaisers abzuschliessenden Schutz- und Hoheitsverträge in englischer Sprache abzufassen seien. In den meisten der kleinen Königreiche habe ich es erreicht, dass Könige und Häuptlinge ihre als Unterschrift geltenden Zeichen unter die Schriftstücke setzten, nachdem ein gewöhnlich sehr langes Palaver mit eingehenden Erklärungen über die Bedeutung der Sache vorangegangen war"

(Zum Beispiel Flunkereien über die ungeheure Macht des deutschen Kaisers).

"Wo aber der Hexerei-Aberglauben dies verhinderte, liess ich alle Beteiligten nach mehrmaliger Verlesung und Erläuterung der Verträge deutlich und laut ihre Zustimmung erklären, die dann von den anwesenden Weissen schriftlich beglaubigt wurde. Gewöhnlich ist die Hissung der Flagge nachgefolgt, die ich dann, nachdem es mit dem anfänglich geplanten Absingen der Nationalhymne (eine nicht ganz glückliche Idee des Reichskommissars) nicht recht gelingen wollte, durch eine Salve aus allen Gewehren begrüssen liess."

["Kolonialismus" vom Deutschen Kaiserreich in Kamerun: Die "Beglaubigung" eines Fake-Vertrags - Beispiel Königreich "Bimbia" - der Vertragstext - Reichskommissar Dr. Gustav Nachtigal - 20 Jahre Bürgerkrieg in Kamerun gegen die deutsche Besatzung]

Die Sache mit der "Beglaubigung" nimmt sich etwa so aus (in der Schilderung des Hamburgers Eduard Woermann):

(Adolph und Eduard Woermann betrieben in Hamburg das "Afrikahaus", gebaut 1899, das Contorhaus (Bürohaus) für den Afrikahandel [web16,web17])

"Im Laufe des Morgens waren alle dort und alle unterzeichneten. Schulze legalisierte, und Bimbia [Küstenstadt in Kamerun] war deutsch."

Schulze - das ist der Kaiserlich deutsche Konsul Emil Schulze. Was er beglaubigt, nennt [der SPDler] Gustav Noske einen schändlichen Handel. Hier der Text eines solchen Vertrags:

"Die unterzeichneten Head-Leute von Bimbia traten am heutigen Tage das ihnen als unabhängigen Leuten eigentümlich gehörige Land von dem Flusse Mofimoselle in Man of war bay beginnend und der Küste folgend bis zu dem kleinen Creek an der deutschen Factory in King-Williams-Town und fünf Meilen in Land vom Seeufer aus gerechnet an Herrn Eduard Schmidt, Agenten der Firma C. Woermann, [Afrikahaus in] Hamburg, käuflich ab. Die Kaufsumme ist auf 15 (fünfzehn) Rum Puncheons zu 10 (zehn) Kroos, in Summa 150 Kroos, festgesetzt, und bestätigen die Unterzeichneten hiermit den richtigen Empfang dieser Summe. Bimbia, 11. Juli 1884."

Auf Grund solcher Verträge hisst dann der Reichskommissar, Dr. Gustav Nachtigal, die deutsche Fahne. Die "Untertanen" jener Häuptlinge, die für recht geringes Entgelt ihr Zeichen unter solche Verträge gesetzt haben, protestieren. Sie greifen sogar zu den Waffen - schon im Dezember des gleichen Jahres hat Deutschland seinen ersten Kolonialaufstand. Aber das lässt die Deutschen natürlich nicht eine Sekunde daran zweifeln, dass all diese Transaktionen [S.34] nunmehr einen Rechtsanspruch begründen. Und dabei hätten sie sehr viel Zeit, stutzig zu werden und zu zweifeln, denn die "Befriedung" Kameruns zieht sich rund zwei Jahrzehnte lang hin. Drastischer kann nicht klargemacht werden, wie sehr sich die Eingeborenen betrogen fühlen.



Kolonialismus mit Fake-Verträgen: Italien am Horn von Afrika (Abessinien, Äthiopien, Eritrea)

["Kolonialismus" in Eritrea: Die italienische Fassung des Vertrags schreibt Italien als Autorität vor, die amharische Fassung nicht]

Wie aber soll man das Manöver nennen, das im Jahr 1889 die Italiener mit den Abessiniern versuchen? Sie unterzeichnen mit Kaiser Menelik ein Abkommen, das die Grenze zwischen Abessinien und "Italienisch-Eritrea" festlegt. Der amharischen Fassung [Sprache Amhara in Eritrea] des Vertrags ist zu entnehmen, dass sich Menelik, wenn er will, für seine Beziehungen zur Aussenwelt der italienischen Diplomatie bedienen kann. Doch siehe - die italienische Fassung besagt, dass er es muss ... und 1891 verständigt Italien die anderen Mächte, es habe "Anspruch" auf das Protektorat über Abessinien.


Kolonialismus mit sittenwidrigen Verträgen: Das kriminelle "christliche" Frankreich in Tunesien

["Kolonialismus" in Tunesien: Die Beys und Grosswesire terrorisieren die Bevölkerung mit Steuern - überrissene Projekte und Naturkatastrophen]

Wenig vornehm sind auch die Methoden, mit denen Tunesien in das französische Kolonialreich eingebracht wird. Tunesien ist zwar auch schon in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ein verhältnismässig armer Staat, aber nicht ärmer und nicht weniger entwickelt als so mancher europäische Landstrich, etwa in der Balkangegend, auf der iberischen Halbinsel oder in Osteuropa. Nominell gehört Tunesien, wie Ägypten, zum Ottomanischen Reich, und der Bey [Herrscher] von Tunis ist - sehr theoretisch - dem Sultan in Konstantinopel untertan, sein "Regent", weswegen auch von der "Regentschaft" Tunesiens gesprochen wird.

In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts befällt dieses Ländchen eine Plage nach der anderen:
-- eine Cholera-Epidemie,
-- eine gewaltige Heuschrecken-Invasion
-- Dürreperioden
-- katastrophale Ernten.

Im Gefolge dieser Heimsuchungen: Hunger, Not, wachsendes Verbrechertum, Unsicherheit, Anarchie.

Aber als besonders grosse Landplage, schon vorher, erweisen sich die Beys von Tunis selbst, noch mehr ihre Grosswesire. Sie wetteifern förmlich, wer aus dem geplagten Land mehr Geld für sich herauspressen kann.

["Kolonialismus" in Tunesien mit Frankreich: Die Franzosen installieren das Telegrafennetz, die Engländer die Eisenbahn, Italien die Bleimine - und die Botschafter versprechen dem Bey grossen Gewinn damit]

Das Regime der noblen Verschwender lockt die Weissen [kriminelle "Christen"] herbei. Sie erbieten sich geradezu demütig, neues Geld zu beschaffen - gerade, als die Steuerschraube im Land schon so angezogen ist, dass man sie nun wirklich nicht mehr weiterdrehen kann. Die Weissen machen der Umgebung des Bey [Mohammed-es-Saddok], diese wiederum ihrem Herrn [dem Sultan in Konstantinopel] klar, dass man sich doch ganz leicht Geld borgen kann. Konzessionsjäger erscheinen, von den Diplomaten ihrer Heimatländer protegiert, und versprechen so hohe Gewinne, dass der Bey sich ganz dumm dünken müsste, ginge er nicht darauf ein. Also vergibt er Konzessionen - für Bodenschätze, für Grundbesitz, für Monopole. So setzt der französische Konsul die Konzession für die Errichtung eines Telegrafennetzes im Lande durch, worauf sein englischer Kollege die Konzession für eine Eisenbahnlinie zwischen Tunis und dem Hafen La Goulette erwirkt, bald darauf eine zweite für die Linie [S.35] von Tunis zur algerischen Grenze. Der italienische Konsul wiederum sichert seinen Landsleuten die Ausbeutung der Bleivorkommen - und dann auch eine Bahnlinie.

Die Konsuln machen dem Bey [Mohammed-es-Saddok] klar, dass er sein Land modernisieren müsse, sie schmeicheln ihm, damit er sich zutraue, grosse Projekte zu unternehmen ... pardon: in Auftrag zu geben: Strassen, Docks, Wasserleitungen, Leuchttürme. Wer wollte da nicht grosszügig sein, zumal die Weissen doch sagen, es bringe weit mehr Gewinn als Kosten.


["Kolonialismus" in Tunesien mit Frankreich: Konzessionsverträge werden nicht eingehalten - der Bey soll Entschädigung bezahlen]

Wie grosszügig der Bey [Mohammed-es-Saddok] unter dem Einfluss seiner wohlmeinenden weissen Berater wird, beschreibt ein Zeitgenosse [der Name wird verschwiegen]:

"Konzessionen auf ungeheuren Landbesitz oder auf unerforschte Bergwerke usw. bekommt man entweder umsonst oder für eine nominelle Miete - für das Versprechen, dass das Land ganz schnell verwandelt, mit Gold gepflastert werden wird ... Der ruinierte Souverän ist von der Aussicht auf so verlockende Vorteile so geblendet, dass er bereit ist, dem Wohltäter Vergünstigungen zu gewähren. Als Gegenleistung für dessen Grosszügigkeit und Arbeitseifer verbindet der Bey die Konzession mit Vergünstigungen, zu denen die Steuerfreiheit gehört. Nun bleibt also nur noch, die Konzession zu nützen. Derjenige, der sie bekommen hat, fährt nach Europa zurück und versucht, Kapital aufzubringen. Manchmal geht er sogar so weit, wirklich Leute mit der Arbeit anfangen zu lassen, auf dem Boden herumzukratzen oder eine Baubaracke zu errichten. Aber bald stellt er die Arbeit wieder ein. Und dann verlangt er vom Bey eine Entschädigung von einer Million. Der Bey staunt. Aber man erklärt ihm, dass der Konzessionär sein ganzes Kapital und seine ganze Zeit in das Unternehmen gesteckt habe. All diese Anstrengungen und Opfer seien jedoch durch den Zustand der Unsicherheit zunichte gemacht  worden, für den die Regierung verantwortlich sei. Was kann man darauf antworten? Gewöhnlich gibt der Bey nach und entschädigt den Konzessionär für den Wert der Ernte, die er eingebracht haben würde, oder die Herden, die auf seinem Land gegrast haben würden, oder die Eier, die seine Hennen gelegt haben würden - hätten sie nur da sein können ..."

["Kolonialismus" in Tunesien mit Frankreich: Nun kommen die kriminellen weissen "Christen" mit sittenwidrigen Kreditverträgen, um Tunesien total zu verschulden]

Auf diese Weise kann der Bey [Mohammed-es-Saddok] seinen Geldmangel, wie sich denken lässt, nicht so recht beheben. Nun sind alle ihm vertrauten Einnahmequellen erschöpft. Aber a erbieten sich die Banken der Weissen [kriminelle "Christen"] in selbstloser Weise, ihm weitere Sorgen abzunehmen. Wie wäre es mit einer Anleihe? Zunächst bringt die Staatskasse Obligationen im Wert von 35 Millionen Piaster heraus, die den netten Zins von 12 Prozent bringen - einen so hohen Satz, weil sich der Bey vorbehält, die Obligationen nach drei Jahren einzulösen. Jeder, der etwas davon versteht, weiss, dass die Staatskasse dazu nicht imstande sein wird.

1863 kommt es zu dem grossen Coup, der internationale Finanzgeschichte machen wird. Verschiedene europäische Banken borgen dem Bey rund 5,6 Millionen [S.36] Francs. Er muss sich verpflichten, nach 15 Jahren 63 Millionen Francs (jawohl: dreiundsechzig Millionen) zurückzuzahlen. Die Einzelheiten dieses unglaublichen Geschäfts kann ich mir hier schenken. Aber es leuchtet ein, dass der Bey, der für die ungeheure Verpflichtung nicht gerade viel bekommen hat, schon bald wieder neues Geld braucht. Nur zwei Jahre später wird eine Anleihe über 25 Millionen aufgelegt. Im Zusammenhang damit kommt es wieder zu grotesken Transaktionen, die so recht die Fürsorge der Weissen [kriminellen Christen] für den in Not geratenen Fürsten zeigen: Man schwatzt dem Bey, der gar keine Verwendung dafür hat, eine Fregatte auf, im Wert von zweieinhalb Millionen Francs, und dazu für eine Million unbrauchbare Kanonen .

["Kolonialismus" in Tunesien mit Frankreich: Die kriminellen weissen "Christen" beschlagnahmen die Zolleinnahmen, die Olivenernte - und streuen Naturkatastrophen - Tunesien kommt unter Zwangsverwaltung (Kuratel)]

Es ist klar, dass [der Bey] Mohammed-es-Saddok seine Schulden nie mehr wird bezahlen können - inzwischen haben die Weissen schon seine Zolleinnahmen auf sich übertragen können und die Olivenernte beschlagnahmt. Und nun treten die erwähnten Naturkatastrophen ein.
-- Die Cholera rafft 1867 30.000 Menschen dahin.
-- Die Opfer der Hungersnot, die auf die Dürre und die Heuschreckenplage folgt, sind nicht gezählt.

Wohl aber die Schulden des Bey: Sie erreichen 1870 die beachtliche Höhe von 350 Millionen Francs. Hauptgläubiger ist Frankreich.

Auch die weissen Wucherer sehen, dass es so nicht weitergehen kann. Franzosen, Italiener und Engländer bilden eine Kommission, die zunächst die Verpflichtungen des Fürsten überprüft. Siehe da: Von den 350 Millionen erkennen die Vertreter der Gläubigermächte selbst nur 125 Millionen an - es beweist hinreichend, wie sehr der Bey von seinen finanziellen "Beratern" übers Ohr gehauen wird. Aber auch die geschrumpfte Schuld kann er nicht mehr bezahlen. So nimmt die Kommission nun den letzten Rest seiner Einkünfte unter Kuratel [Zwangsverwaltung]. Was er hinfort für sich oder seine Familie oder seine Beamten braucht - bezahlt wird nur, wenn die Kommission es genehmigt.

Bedeutung und Ablauf des ganzen Prozesses hat Juri Semjonow (russisch-deutscher Geograph und Schriftsteller [web18]) treffend charakterisiert:

"Jede vom Bey unterzeichnete Anleihe kam einem Todesurteil für die tunesische Unabhängigkeit gleich."

["Kolonialismus" in Tunesien mit Frankreich 1881: Eine ERFINDUNG einer Grenzverletzung zu Algerien ist der Vorwand für die militärische Invasion - Vertrag 1881 - Modifikationen zur französischen Machtergreifung 1883 und 1884]

Um sie [die Unabhängigkeit von Tunesien] formell zu beenden, brauchen die Franzosen nur noch einen passenden Vorwand. Endlich kommt er: tunesische Grenzstämme verletzen angeblich algerisches Gebiet. aufatmend gibt Paris den Befehl zum Einmarsch. Beim Bey erscheint, zusammen mit dem Konsul, ein französischer General. Er überreicht einen fertigen Protektoratsvertrag  ein Tag Bedenkzeit, Änderungen leider nicht möglich. Der Bey fügt sich. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Der Vertrag wird am 12. Mai 1881 unterzeichnet. Er enthält den Satz, die beiden Regierungen wollten ihre alte Bande der Freundschaft und der guten Nachbarschaft noch enger knüpfen.

Es wird nicht überraschen, dass der Vertrag nicht sehr lange gehalten wird. Er hat den Tunesiern die innere Autonomie belassen, den Bey als Souverän [S.37] anerkannt und den französischen Generalresidenten als eine Art Verbindungsmann zur Pariser Regierung, als einen Koordinator tunesischer und französischer Interessen eingesetzt. Das alles erschwert die geplante direkte Ausbeutung des Landes. so präsentieren sie Franzosen dem Bey schon zwei Jahre später [1883] eine "Konvention", die ihnen ermöglicht, direkt zu regieren. Wieder ein Jahr später [1884] erscheint eine Verordnung des Präsidenten der Französischen Republik, die den Generalresidenten, über dem Bey, zum unumschränkten Herrscher Tunesiens macht.

[Die kriminellen "Christen" von Frankreich krallen sich Tunesien, auch weil der Bey keine Gegenstrategie entwickelt. Die Besetzung von Tunesien und der anderen Länder von Nordafrika ist für Frankreich auch der "Ausgleich" für die Kriegsniederlage gegen Deutschland von 1881 und für den Rauswurf der Monarchie. Man kann annehmen, dass in diesem Fall mit Frankreich nicht nur kriminelle "hohe Christen", sondern auch kriminelle "hohe Juden" in den Banken gegen Tunesien tätig waren. Frankreich ist neben England und den "USA" eine der schlimmsten Freimaurerregierungen mit dem Code 33 und Fake-"Christentum" - vielleicht kann man aus den Daten noch gewisse Zahlencodes herauslesen].


Kolonialismus mit sittenwidrigen Verträgen: Das kriminelle "christliche" Frankreich in Marokko

Das französische "Protektorat" über Marokko kommt auf ähnliche Weise zustande. Auch hier das vertraute Schema: ein schwacher Sultan, dem seine europäischen "Berater" Ausgaben über Ausgaben suggerieren und der schliesslich auch nicht mehr weiss, wie er sich vor seinen Schulden retten soll. Selbst das böse Spiel mit den Anleihen finden wir wieder - nicht ganz so happig wie im Rekordfall Tunesien, aber doch auch noch ganz hübsch. 1904 schliesst Sultan Abd-el-Aziz mit Pariser Banken ab, erhält 47 Millionen Francs, er verpflichtet sich, 62 Millionen zurückzuzahlen ...


Kolonialismus mit sittenwidrigen Verträgen: Das kriminell "christliche" England in Liberia

In einem Fall hat die Kolonialpolitik weisser ["christlicher"] Banken das Opfer nicht die Unabhängigkeit gekostet: Liberia. Am Versuch hat es nicht gefehlt. 1870 nimmt das Land in grosser Geldnot die Hilfe englischer Banken in Anspruch. Die Engländer helfen auch - aber Liberia sieht nur knapp ein Drittel der ausbedungenen Summe in bar, und an den Folgen dieser Belastung leidet es noch in der Zeit zwischen den Weltkriegen.


Kolonialismus mit sittenwidrigen Verträgen: England in Ägypten

["Kolonialismus" in Ägypten mit England: Die Staatsschulden werden 30mal so hoch]

Da ist das, sagen wir: Finanz-Verfahren in Ägypten schon erfolgreicher, besonders zur Zeit des Suezkanalbaus. Fernand de Lesseps, der eine Zeit lang in Ägypten machen kann, was er will, verschenkt Bahn- und Telegraphenkonzessionen - nicht auf eigene Koten freilich, sondern auf Kosten des Landes. Auch Ägypten wird zum Schuldenmachen animiert - innerhalb von anderthalb Jahrzehnten (1863 bis 1876) verdreissigfacht sich die Staatsschuld.


Kolonialismus mit sittenwidrigen Verträgen: China mit Aufständen und Kriegsentschädigung an Europa+Japan

["Kolonialismus" in China: Sittenwidrige Kriegsschulden - Investitionen für westliches Verkehrswesen+Industrie]

Auch China erlebt zu Anfang unseres Jahrhunderts [1905ca.] erfolgreiche Versuche, mit Anleihen zu "helfen" (wobei sich übrigens die Japaner kräftig beteiligen). Die Chinesen bekommen Anleihen, um nach ihrer Niederlage des Jahre 1895 die Kriegsentschädigung an die Japaner bezahlen zu können. Dann müssen sie (von Hilfe ist da schon nicht mehr die Rede) den Weissen nach dem Boxer-Aufstand eine Geldbusse von 1,75 Milliarden Goldfranken zahlen, was neue Geldaufnahmen nötig macht. In Jahr 1913 gibt es "Reorganisations-Anleihen", 1917/18 schon wieder eine (diese von einer japanischen Gruppe). Private Gelder der Weissen fliessen in die Hafenanlagen, die Schifffahrt, die Bergwerke, Eisenbahnen, die Baumwoll- und Tabakindustrie Die Gesamtsumme der ausländischen Investitionen in China, staatlicher und privater Sektor zusammen, steigt von 787 Millionen Dollar im Jahr 1902 auf 1,6 Milliarden [S.38] 1914 und erreicht 1931 abermals das Doppelte: 3,2 Milliarden. An der Entschädigung für den Boxer-Aufstand des Jahres 1900 zahlt China noch 1940. Allein Deutschland, auf das 275 Millionen Mark "Kriegskosten-Entschädigung" entfallen, verdient an den Zinsen auf die noch unbezahlten Raten rund zehn Millionen Mark pro Jahr.

["Kolonialismus" in China: "Ungleiche Verträge" mit Europa und Japan - exterritoriale Rechte in Hafenstädten - Gebiete abgetreten - Zolleinnahmen beschlagnahmt - und die Salzsteuer beschlagnahmt]

So umfangreiche finanzielle Interessen machen - finden die Gläubigerländer - einen Kontrollapparat erforderlich. Weitreichende Rechte haben sie sich zwar schon längst gesichert, in den sogenannten "ungleichen Verträgen", die den weissen [kriminell-"christlichen"] Mächten, dann auch [dem buddhistisch-militarisierten] Japan exterritoriale Rechte in mehreren Hafenstädten, Gebietsabtretungen und die Kontrolle der Zölle eingebracht haben. Aus der Kontrolle der Zölle wird 1901 die direkte Zahlung aller Zolleinnahmen an die beiden Banken, die von den weissen Mächten dazu bestimmt worden sind:
-- die Banque de l'Indochine und
-- die Hongkong & Shanghai Banking Corporation.

Diese ziehen zunächst die Summen ab, die die Teilnehmer der Strafexpedition gegen die Boxer beanspruchen. Was eventuell übrigbleibt, wird dem chinesischen Staat nur überwiesen, wenn das Diplomatische Corps in Peking - also die Vertretung der weissen Mächte - ausdrücklich so beschliesst. Im Jahre 1913 dehnen die Mächte dieses Verfahren auch auf die Einkünfte aus der Salzsteuer aus (die allerdings schon einige Zeit von Frankreich verwaltet worden ist). Aus diesen Einnahmen haben die Banken zunächst die Ansprüche der westlichen Gläubiger aus der Anleihe desselben Jahres zu befriedigen.


Das Diplomatische Corps in Peking kann also der chinesischen Regierung den Brotkorb höher oder niedriger hängen. Inzwischen wachsen die "Konzessionen", mit denen sich die [kriminellen "christlichen"] Weissen in China bedenken. Gegen 1920 hat die chinesische Regierung schon i grösseren Teil Schanghais nichts mehr zu melden. 1923 beraten die ausländischen Diplomaten sogar, ob nicht das gesamte chinesische Eisenbahnwesen unter weisse Kontrolle gestellt werden soll.

["Kolonialismus" in China: Der Westen, Russland und Japan teilen sich China in Einflusszonen auf]

China ist Anfang des Jahrhunderts in Einflusszonen aufgeteilt, in denen die Fremden vermeiden wollen, sich ins Gehege zu kommen.
-- England hat das Jangtse-Becken,
-- Frankreich den Südwesten,
-- Deutschland Shanding,
-- Russland den Nordosten und
-- Japan, nach 1915 den Süden der Mandschurei.

In diesen Zonen reserviert sich die jeweilige Macht das Monopol auf die wirtschaftlichen und finanziellen Vorteile, die eventuell noch aus den Chinesen herausgepresst werden können.

Offiziell werden diese Zonen auf der Konferenz von Washington 1922 abgeschafft, und Deutschland ist seine, als Folge seiner Niederlage im Ersten Weltkrieg [Diktatfriede von Versailles], ohnehin los. Aber die anderen bestehen noch bis 1937 weiter, ebenso natürlich die Militärstützpunkte, die sich Engländer, Franzosen und Japaner eingerichtet haben. [S.39]

[Die Berechnungen von Sun Yat-Sen]

[Sun Yat-Sen war erster provisorischer Präsident von China 1912 und dann 1921 der erste reale Präsident mit der Kuomintang. [web19]

Sun Yat-Sen hat 1930 zu berechnen versucht, was die Herrschaft, das Eingreifen und die Einmischung der Fremden China gekostet hat. Er kommt auf die Summe von 1,2 Milliarden Dollar pro Jahr. "Deswegen ist China heute [Stand 1970] ein Volk im Elend, dessen Reichtümer erschöpft sind."

Sun Yat-Sen vergleicht diese Summe, die die weissen Mächte (unter Mitwirkung Japans) jedes Jahr aus China herauspressen, mit den Tributen, die das Land früher an die Tataren zu zahlen hatte: Noch nicht einmal zwei Millionen Dollar im Jahr.

Im übrigen ist die Aufteilung Chinas in ausländische Einflusszonen von den Weissen durchaus als Vorspiel zu tatsächlicher Aufteilung und direkter Kolonisierung gemeint. Deutschland zum Beispiel rechnet vor dem Ersten Weltkrieg fest damit, die Provinz Schantung zu bekommen (wie Noske berichtet). Dass nach dem Boxer-Aufstand des Jahres 1900 (von dem noch die Rede sein wird) starke westliche Besatzungstruppen in China belassen werden, hat laut Noske nicht etwa den Grund, dass "man mit erneuten Unruhen in grossem Umfang rechnete .. sondern man wollte die Möglichkeit haben, sich gegebenenfalls einen gehörigen Anteil an der chinesischen Beute zu sichern."

Zum Glück für die Chinesen sind die weissen Mächte aber dann doch zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig in anderen Teilen der Welt zu bekämpfen. Für die direkte Kolonisierung des chinesischen Riesenreiches bleibt nicht mehr genug Energie übrig. Auch so haben die [kriminell "christlichen"] Weissen den Chinesen genug geschadet.

[England hat China auch mit Drogen vollgestopft: liess in Indien Drogen anbauen mit Zwangsanbau - und verkaufte die Drogen in China, um ganz China in die Drogensucht zu treiben].

Wenn wir Sun Yat-Sens Rechnung nur auf 20 Jahre beziehen, was ganz willkürlich ist, hätte die chinesische Volkswirtschaft durch das Raubregime der Weissen rund 24 Milliarden Dollar verloren. [S.40]


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Radama_I.
[web02] Hova=freie Bürger aus Madagaskar: https://de.wikipedia.org/wiki/Hova_(Madagaskar)
[web03] Rhodesien: Lobenguela: https://de.wikipedia.org/wiki/Lobengula
[web04] General Galliéni: https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Gallieni
[web05] Marabout=Islam-Führer: https://de.wikipedia.org/wiki/Marabout
[web06] Thierno Aliou: muslimischer Theologe und Politiker in Fouta-Djalon: https://en.wikipedia.org/wiki/Thierno_Aliou
[web07] John Gray: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Gray_(Autor)
[web08] Ghana=Goldküste: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldküste_(Westafrika)
[web09] Basil Davidson: https://de.wikipedia.org/wiki/Basil_Davidson
[web10] Java: https://de.wikipedia.org/wiki/Java_(Insel)#Kolonialzeit

[web11] Journalist Hugo Zöller: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Zöller
[web12] Kolonialbeamter+Diplomat Eduard Haber: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Haber
[web13] Deutsche Kolonie "Deutsch-Ostafrika": https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Ostafrika
[web14] Gustav Noske, SPD-Politiker: https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske
[web15] Deutsche Kolonie "Deutsch-Südwestafrika": https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Südwestafrika
[web16] Afrikahaus in Hamburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikahaus_(Hamburg)
[web17] Kontorhaus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kontorhaus
[web18] Juri Semjonow: https://de.wikipedia.org/wiki/Juri_Nikolajewitsch_Semjonow
[web19] Sun Yat Sen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sun_Yat-sen
[web20] Die Familie Vietor: https://de.wikipedia.org/wiki/Vietor

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