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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

7. Mord - en gros

4. Völkermord in "Amerika" und Asien durch "christlich"-kriminelle Franzosen

Die kriminellen "Christen" morden um die Wette: in Schutzgebieten und Kolonien - vor allem an den Küsten - gesamte Bevölkerungen werden im Namen von Kreuz und Leiche deportiert und ausgerottet - Völkermorde durch die kriminellen "Christen" überall

"Christliche" Franzosen rotten aus

Massenmorde an Ureinwohnern wegen praktisch gar nichts: Das sind alles ganz normale "christliche" Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino - 27.3.2024

F auf Madagasker: "den Regenten und sämtliche Prinzen verhaften. Sie werden am nächsten Morgen hingerichtet" (S.152) - F in Ambatomanga (Madagaskar): "ohne irgendeinen Prozess den Kopf abhackte... In der Umgebung des Dorfes waren überall Pfähle eingeschlagen, auf denen immer neue Köpfe steckten" (S.153) -- F in Ambike (Ambiky?) 1897: "wird mit dem Bajonett niedergemacht" - "Berauscht vom Blutgeruch, liessen sie nicht eine Frau, nicht ein Kind am Leben" - "Schlachthof" (S.154) - F in Ambike (Ambiky) 1897: "Vigné d'Octon beziffert die Zahl der madegassischen Toten auf 5000." (S.153-154) - F auf Madagaskar: rund 100.000 Madegassen tot (S.154) - F auf Madagaskar 1947: Panzerzüge (S.154) - F auf Madagaskar: "Schliesslich gelingt es den Franzosen, "Ruhe und Ordnung wiederherzustellen" (S.155) - F in Kolonien: "Kolonialgreuel bagatellisiert" (S.156) - F in Frz.-Kongo: "fortgesetzte Ausrottung der Bevölkerung" (S.157) - F in Afrika: "Tote reden nicht" (S.157) - F im Tschad: "111 Leichen werden gezählt" (S.158) - F im Tschad: "von allen umgebrachten Eingeborenen die Abgeschnittene rechte Hand anbringen [mitnehmen]" (S.158) - F im Tschad: "hauen ihm die Tirailleurs den Kopf ab" (S.158) - F im Tschad: "Karnickel-Jagd" - "Schule, um ausgezeichnete Schützen zu bekommen" - "Prächtig! Bravo! Meisterschuss!" (S.159) - "Ihre Arbeit ist beendet" - "Aasgeier" - "Das grösste Vergnügen dieser [Senegal-Hilfstruppen]-Wilden ist, die Geschlechtsteile ihrer Feinde auszureissen" - "Siegesbilanz" - "Bulletin" - "telegrafisch dem Minister zugestellt" (S.160) - F in Algerien: Oberst Montagnac: Alle Männer bis herunter zum Alter von 15 Jahren umbringen - und Frauen+Kinder in die Südsee auf die Marquisen-Inseln deportieren - "Um mir die trüben Gedanken zu vertreiben, die mich manchmal befallen, lasse ich Köpfe abschlagen. Nicht Artischockenköpfe, sondern Menschenköpfe." (S.162) - F in Algerien: "auf einen Verdacht hin ganze Bevölkerungsteile umgebracht" (S.163) - F in Algerien: "Wir verwüsten, brennen, plündern, zerstören Häuser und Gärten" (S.163) - F in Algerien: Die französische Armee hofft, durch Terror den Widerstand eher zu brechen. (S.164) - F in Algerien verkaufen Armreifen: "Frauenarmbänder, die noch an den abgeschnittenen Handgelenken festsassen und Armringe, an denen noch Fleischfetzen hingen." (S.165) - F in Algerien: "Aufstand nach Aufstand muss unterdrückt werden" (S.165) - F in Algerien: "blinde Schlächterei" (S.166) - F in Algerien 1945: "Frauen, Kinder, Greise, Häuser, Vieh, Ernten wurden umgebracht, zerstört, verwüstet" (S.167) - F in Algerien 1945: "aus Flugzeugen abgeworfen" (S.167) - "Ohrringe mit den Ohren der Opfer und Ringe, die noch an den Fingern steckten" (S.168) - F in Algerien 1954-1963: "die weisse Gewalt" (S.168) - F in Algerien: "dass in den Polizeidienststellen gefoltert wird" [...] "Nazi-Barbarei" (S.169) - F in Algerien: "Man kann nicht 100 Meter gehen, ohne einen Gehängten oder eine Leiche zu sehen" (S.171)


["Christliche" Franzosen rotten aus: Das Prinzip des Massenmords: Tote Afrikaner reden nicht - so werden Märtyrer verhindert - Toqué hat's gesagt]

Toqué schreibt später Memoiren. Darin erzählt er, welche Mahnung ihm sein Vorgesetzter, de Roll, mit auf den Weg gegeben hat: "Es ist nicht verboten, Neger [Afrikaner] umzubringen, sondern, es zu sagen, erwischt zu werden oder Spuren zu hinterlassen. Es ist besser, 20 Neger [Afrikaner] umzubringen, als einen nur anzukratzen, Tote reden nicht mehr, aber der Angekratzte würde in Frankreich ein Märtyrer werden." [S.157]

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Inhalt





7. Mord - en gros
Die kriminellen "Christen" morden um die Wette: in Schutzgebieten und Kolonien

7.4. Völkermord durch kriminelle "Christen": Frankreich

7.4.1. Völkermord durch kriminelle "Christen": Frankreich wütet auf gewissen Inseln: Guadeloupe, Madagaskar

[Kriminelle französische "Christen" morden um die Wette: Guadeloupe und Madagaskar]

An der Entvölkerung Nordamerikas, der Ausrottung der Indianer [Ureinwohner], sind die Franzosen aktiv beteiligt. Es ist einer der grausamsten Ausrottungsfeldzüge der Geschichte.

Auch auf den westindischen Inseln [Karibik] leistet Frankreich seinen "Beitrag". Die Franzosen erscheinen im Sommer 1635 auf Guadeloupe. Zwei Jahrzehnte später, 1655, lebt kein einziger Karibe mehr. [Dann werden afrikanische Sklaven importiert, die eine neue "Bevölkerung" bilden].

In weit grösserem Massstab freilich wird die Insel Madagaskar das Ziel und das Objekt französischer Expeditionen, Strafexpeditionen und Repressionen [S.151].

[Madagaskar: Da kommt ein Galliéni zur Königin Ranavalona - Massenmord an Regenten und Prinzen]

Wie sehr sich unsere nationale Geschichtsschreibung längst von aller Moral entfernt hat (diese Bemerkung gilt nicht mehr nur für die Franzosen), sieht man daran, dass hier ein Mann die Rolle des obersten Vernichters spielt, von dem französische Schulkinder hauptsächlich glauben sollen, er sei ein Held: Galliéni (frz. "Gouverneur" von Madagaskar - 1849-1916 [web05]). Er zeigt schon wenig Rücksicht, als er Madagaskar für Frankreich erobert. Er zeigt als Besatzer keine grössere Menschlichkeit, als es darum geht, seine Unzufriedenheit mit dem Treiben am Hof der Königin Ranavalona (Ranavalona III. 1861-1917 [web06]) zu bekunden: Eines Tages lässt er, von einem Hoffest hinweg, den Regenten und sämtliche Prinzen verhaften. Sie werden am nächsten Morgen hingerichtet.


[Madagaskar: Galliéni will zwei "prominente Madegassen" vernichten - Artikel für das "Journal Officiel" mit dem Urteil drin, das noch gar nicht gefallen ist - die Setzer verkünden das Urteil im Voraus - die kriminelle frz. Justiz ist aufgeflogen]

Eine weitere, bezeichnende Geschichte illustriert, welchen Wert die Gerichtsurteile haben, mit denen der Besatzer sein Zwangsregime so gern garniert.

Galliéni hat beschlossen, ein abschreckendes Exempel zu statuieren. Zwei prominente Madegassen müssen der Zusammenarbeit mit "Rebellen" überführt und hingerichtet werden! Man beschliesst zunächst, dass es ein Adliger vom Hof und ein Bürgerlicher sein sollen. Der alte Prinz Ratsimamangua, Onkel der Königin, und der Innenminister Rainandriamanpandry. Die Sache ist abgemacht.

Nun soll es schnell gehen. Es ist Sonnabend, 10. Oktober [kein Jahr angegeben]. Bis zum kommenden Freitag muss alles soweit sein - denn dann erscheint die nächste Ausgabe des Amtsblatts, des "Journal Officiel".

Die beiden "Verdächtigen" werden am Sonntagnachmittag verhaftet. Am Montagmorgen überreicht ein Offizier dem Direktor des "Journal Officiel" die Kopien der Proklamation und des Kommuniqués, die im nächsten Blatt erscheinen sollen. Sie sind auf französisch und madegassisch abgefasst. Das Kommuniqué berichtet schon von der Verhaftung des Vortages, von dem Urteil des Kriegsgerichts, das noch nicht getagt hat, von dem Gnadengesuch, das die beiden Verurteilten am nächsten Tag zu formulieren haben; weiter von der Ablehnung des Gnadengesuchs am 14. und schliesslich von der Hinrichtung der beiden am Donnerstag, 15. Oktober. Aber - heute ist Montag. Das "Journal Officiel" mit seiner bescheidenen Setzerei und Druckerei braucht Zeit. Soll man diesen Text wirklich schon setzen, um die Ausgabe vom Freitag zu erreichen? Die Setzer sind durchweg Madegassen. Sollen sie einen Text lesen, der ihnen jeden Glauben an die moralische Autorität des Urteils und überhaupt an die französische Justiz nehmen wird?

"Geben Sie ihnen das Manuskript eben so spät wie nur irgend möglich", sagt der Offizier. "Auf jeden Fall legt der General Wert darauf, dass die Sache im "Journal Officiel" steht." So geschieht es. Die 30 madegassischen Angestellten der Setzerei können zu Hause rechtzeitig ankündigen, wie die Gerechtigkeit à la française auf Madagaskar ihren Lauf nimmt.

[Madagaskar: Aufstand 1896 - frz. Obersleutnant Borbal-Combret in Ambatomanga]

Madagaskar hat darin [mit der kriminellen, französischen Justiz] aber schon grosse Übung. Es gibt bemerkenswerte [S.152] Schilderungen des Aufstands von 1896 oder, richtiger gesagt, seiner Unterdrückung. Über das Schreckensregiment eines Oberleutnants namens Borbal-Combret im Bezirk Ambatomanga [Zentral-Madagaskar] notiert ein Chronist:

"Nach Ambatomanga kamen überhaupt nur Leute hinein, die man angeblich mit der Waffe in der Hand aufgegriffen hat und die man füsilierte oder denen man ohne weiteres Verhör und ohne irgendeinen Prozess den Kopf abhackte... In der Umgebung des Dorfes waren überall Pfähle eingeschlagen, auf denen immer neue Köpfe steckten - es gab fast täglich Exekutionen."

[Madagaskar: Aufstand 1896 - Völkermord in Moramanga / Ambatondrazaka: Hova-Aufstand - Vernichtung und Massenmord]

Im Gebiet Moramanga / Ambatondrazaka [Zentral-Madagaskar] macht sich die Kolonne des Obersten Combes verdient. "Ihr lag mehr an Terror und an der Vernichtung als daran zu kämpfen", berichtet Savaron. Und selbst General Galliéni gibt zu: "Ich muss der Wahrheit zuliebe sagen, dass die Operationen zur Unterdrückung des Hova-Aufstands äusserst hart waren."


[Madagaskar in Ambike (Ambiky?) 1897: Grosses Fest für neue frz. Armee organisiert - Kommandant Gérard lässt Ambike angreifen - den kriminellen "Christen" ist die Beute wichtiger als die Freundschaft]

(Die französische Armee "besetzt" im Jahr 1897 die Stadt Ambike (Ambiky?) auf Madagaskar [web11]).

Der Text von Gert Paczensky:

Auch die Sakalaven (an der Westküste Madagaskars [web07]) müssen leiden, ein anderes madegassisches Volk, das die Franzosen eigentlich - so behaupten sie jedenfalls - von der Herrschaft der Hova (ein Teil der Merinas im zentralen Madagaskar [web08]) befreien wollen. Ein französischer Handelsagent, der mit dem Sakalave-Häuptling Toera in Blutsbrüderschaft verbunden ist, begibt sich zusammen mit einem Fähnrich des Kanonenbootes "La Surprise" nach Ambike (Ambiky?) [web09]) zu Toera, um die Ankunft einer stärkeren französischen Kolonne anzukündigen. Toera nimmt seinen Blutsbruder und dessen Begleiter in grosser Freundlichkeit auf, bewirtet sie und bespricht mit ihnen, wie man den angekündigten Kommandanten Gérard möglichst fürstlich empfangen kann. Der Häuptling lädt die Würdenträger seines Stammes und die der Nachbarstämme ein, um den Empfang für die Franzosen noch festlicher gestalten zu können.

Alle kommen. Sie bringen Orchester mit. Das Fest beginnt schon, als die französische Kolonne noch gar nicht da ist. Am Morgen des 29. August 1897 begeben sich der Handelsagent und der Seemann zu Gérards Truppe, die inzwischen auf zwei Marschstunden herangerückt ist. Sie wollen berichten, wie wohlgesonnen dieser Stamm den Franzosen ist und was für ein Empfang auf die Gäste wartet. Zu ihrem Staunen teilt der Kommandant ihnen mit, dass am nächsten Morgen der Angriff gegen Ambike beginnen werde. Vergeblicher Protest der beiden. Sie werden unter Arrest gestellt, damit sie die Eingeborenen nicht etwa warnen.

[Der Kommandant hat seinen "christlichen" Soldaten wohl grosse Beute versprochen. Frieden ist bei den kriminellen "Christen" nicht vorgesehen].

Da kommt unerwarteterweise der Häuptling Toera selbst, um den französischen Chef zu begrüssen. Gérard lehnt ab, ihn zu empfangen. Verwirrt und beleidigt zieht der Sakalave ab. Mitten in der Nacht setzt sich die Kolonne in Marsch, vorsichtig und leise, um unbemerkt bis Ambike zu kommen. Leise wird der Ort umstellt. Um ihn herum fährt Artillerie auf - für alle Fälle.

[Madagaskar in Ambike (Ambiky?) 1897: Das Massaker der kriminellen französischen "Christen" unter Gérard mit Senegal-Soldaten - Häuptling Toera ermordet - auch alle Frauen und Kinder ermordet - Schlachthof - 5000 Morde]

Bei Tagesanbruch dringen die Franzosen mit ihren Senegalesen an sechs verschiedenen Stellen in das Städtchen ein. Ein Massaker beginnt. Ein Augenzeugenbericht aus der Feder des französischen Parlamentsabgeordneten Vigné [S.153] d'Octon:

(Paul Vigné d'Octon, frz. Politiker+Schriftsteller - 1859-1943 [web10], Bericht: La gloire du sabre ("Der Ruhm des Säbels") - Paris 1894 [S.541])

"Die gesamte Bevölkerung, die vollständig überrascht ist, nichts ahnt, keine Möglichkeit des Widerstandes hat, wird mit dem Bajonett niedergemacht. Eine Stunde lang versuchen diejenigen, die nicht gleich getötet worden sind zu fliehen. Man sieht sie verzweifelt herumlaufen, von unseren schwarzen Kompanien gejagt. Ihr Blut rinnt aus frischen Wunden, sie werden von neuem getroffen, stolpern über die Leichen ihrer Kameraden oder laufen gegen die unerbittlichen Waffen unserer Reserven an, die an den Ausgängen stationiert sind.

Der Häuptling Toera, seine Würdenträger - alle Einwohner - fielen an diesem Morgen durch die Waffen der Tirailleure [Scharfschützen]. Diese hatten Befehl, nur die Männer zu töten. Aber niemand hielt sie zurück. Berauscht vom Blutgeruch, liessen sie nicht eine Frau, nicht ein Kind am Leben. Auch die Bediensteten und die Träger M. Samats (des erwähnten Handelsagenten) teilten ihr Los. Als es hell wurde, war die Stadt nur noch ein furchtbarer Schlachthof, in dessen Irrgängen sich die Franzosen verliefen, erschöpft vom vielen Zuschlagen ..."

Vigné d'Octon beziffert die Zahl der madegassischen Toten auf 5000. "Der Boden war von rotem Schlamm bedeckt. Am Nachmittag erhob sich in der Hitze ein kleiner Nebel - das Blut der 5000 Opfer..."

Nach dieser "Aktion" bricht der Widerstand der Sakalaven mit voller Gewalt los. Er geht erst 1901 zu Ende. Als schliesslich ganz Madagaskar "befriedet" ist - das Lieblingswort der Kolonialherren für Friedhofsruhe - sind rund 100.000 Madegassen tot.

[Zahlen Franzosen auf Madagaskar 1896-1897: Massenmorde+Hungersnöte ergeben zwischen 300.000 und 700.000 Morde]

Andere Autoren haben übrigens weitergehende Berechnungen angestellt: Sie haben den "direkten Opfern" noch die der grossen Hungersnot hinzugezählt, die durch die Unruhen und durch die Repressalien ausgelöst worden war. Diese Schätzungen schwanken zwischen 300.000 und 700.000 Todesopfern. Man überlege, was dieser Aderlass für ein Volk von insgesamt nur vier Millionen Menschen bedeutet.


7.4.2. Völkermord durch kriminelle "Christen": Frankreich wütet auf Madagaskar: Die Vernichtung der Unabhängigkeitspartei auf Madagaskar 1947

[Madagaskar mit kriminell-"christlichen" Franzosen 1947: Massenmorde durch die französische Armee ohne Ende entlang einer Bahnlinie - Bericht von Brazzia - Massenmord gegen die Unabhängigkeitspartei mit Viehwaggons in Ambatondrazaka und mit Maschinengewehren in Moramanga]

Nur ein halbes Jahrhundert später trifft die Madegassen die zweite grosse französische Ausrottungsoperation. Hier zeigt sich abermals das Prinzip des Terrors im Kolonialgebiet: so hart wie möglich zuschlagen, bis zur Vernichtung.

Einiges über die Schlächterei des Jahres 1947 erzähle ich an anderer Stelle. Über diese Ereignisse wird in der weissen Welt wenig bekannt. Sie ist mit der Überwindung von Verwüstungen und Not aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Später will sie nichts mehr wissen.

Zwischen der Hauptstadt Tananarive und der Hafenstadt Tamatave fahren Panzerzüge hin und her. Sie überschütten alles, was sich bewegt, mit Maschinengewehrfeuer. Der französische Eisenbahner Brazzia beschreibt eine Massenschlächterei in einem kleinen Bahnhof an der Strecke: Madegassen werden [S.154] in das Maison Basset gepfercht, 5 bis 600 drei Tage und drei Nächte lang. Sie müssen flach auf dem Bauch liegen; sobald sich einer bewegt, knallen die Salven los. Rund 150 Menschen werden auf diese Weise getötet ...

Im Bezirk Ambatondrazaka werden Politiker der madegassischen Unabhängigkeitspartei, dazu Intellektuelle, Ärzte, Lehrer usw. von bewaffneten französischen Siedlern in drei Viehwaggons eingeschlossen. Ihre Häuser werden in Brand gesteckt, in die Luft gesprengt. Drei Tage verbringen die Gefangenen in den Waggons ohne Luft, ohne Wasser, ohne Nahrung, Dann werden die Waggons nach Moramanga geschickt. Dort lässt der französische Kommandant Schnellfeuergeschütze so lange auf sie schiessen, bis keiner mehr lebt. Im gleichen Ort werden die Insassen des Gefängnisses, überwiegend politische Häftlinge, umgebracht.


[Madagaskar 1947: "Verdächtige" werden im Gefängnis erschossen, auch Frauen und Jugendliche - Massenmorde gegen "Verdächtige" - Bericht von Gaston Defferre]

In Mananjary [Westküste] werden am 2. April [1947] 53 madegassische "Verdächtige", darunter vier Frauen, ohne weitere Umstände im Gefängnis erschossen, ausserdem im Zollgebäude 25 Männer und 21 Frauen, darunter ein 14jähriges Mädchen und ein 13jähriger Junge. Rund 60 Personen wiederum werden im Gebäude des Finanzamts umgebracht.

Ein französischer Beamter, der zu erkennen gibt, dass er das Verhalten seiner Landsleute verurteilt, wird sofort von Madagaskar wegversetzt.

In Manakra  (Manakara? [web12]) [Westküste] finden ähnliche Massenmorde statt, wobei sich die "zivilen" französischen Kolonisten nicht minder hervortun als die Polizei oder die Soldaten. Gaston Defferre (1910-1986 [web13]), französischer Sozialist, später Bürgermeister von Marseille, berichtet damals dem Kolonialministerium:

"DIe Gefangenen wurden von zivilen Freiwilligen bewacht. Es war befohlen, auf jeden zu schiessen, der fliehen wollte. Einige Gefangene haben sich aufgerafft und Steine oder Ziegelsteine auf die Wächter geworfen. Diese schossen und töteten etwa 20 Gefangene. Aus den Erklärungen, die ich bekam, geht hervor, dass nach einiger Zeit jedesmal, wenn sich ein Gefangener rührte, eine Salve losging und mehrere Männer tötete."


[Madagaskar 12.4.1947: Bombengrüsse und Maschinengewehre gegen Wehrdienstverweigerer - Massenmord mit Flugzeugabwurf in Ambohimanga (Kanton Masokasina)]

In einem anderen Distrikt wirft ein Flugzeug am 12. April 1947 Bomben auf junge Leute, die sich vor dem Büro des Kantonschefs versammelt haben, um ihre Befreiung vom Wehrdienst zu erreichen. Aus dem Flugzeug kommt auch Maschinengewehrfeuer, dem zahlreiche Menschen, darunter mehrere Kinder, zum Opfer fallen.

Im Kanton Masokasina laden die Franzosen sechs Einwohner des Dorfes Ambohimanga (Zentral-Madagaskar [web14]) in ein Flugzeug, starten und werfen sie aus der Luft über ihrem Dorf ab. Dies ist kein Einzelfall, das schaurige Beispiel macht Schule.

[Madagaskar 1947: insgesamt 89.000 Morde - Belagerungszustand dauert bis 1950 an - insgesamt werden über 100.000 Morde geschätzt]

Schliesslich gelingt es den Franzosen, "Ruhe und Ordnung wiederherzustellen". Ein General erklärt drei französischen Parlamentariern, die vom Parlament der "Französischen Union" auf eine Erkundigungsreise nach Madagaskar [S.155] geschickt worden sind, der Vergeltung der Franzosen seien 89.000 Menschen zum Opfer gefallen. Aber noch 1949 und 1950 werden in Bezirken, in denen der Belagerungszustand andauert, angebliche Aufrührer hingerichtet. Man geht nicht fehl, wenn man die Zahl der Madegassen, die dem französischen "Gegenterror" zum Opfer gefallen sind, auf mindestens 100.000 veranschlagt. Dies aber in einer Gegend, in der nur etwa 1 Million Menschen wohnen - der Aufstand hat nur etwa ein Fünftel der Insel erfasst. 10 Prozent einer Bevölkerung - das wären also 5 Millionen Franzosen oder 6 Millionen Westdeutsche oder 5,5 Millionen Engländer oder 18 Millionen (weisse) "Amerikaner"...

*

[Das Prinzip des "christlichen" Frankreich in Europa: Kolonialgreuel in den Rothschild-Medien bagatellisieren und weitermorden - bis die frz. Handelshäuser gegen die Ausrottung protestieren]

Eines der weitverbreiteten Argumente, mit denen Kolonialgreuel bagatellisiert werden, ist: "Aber das sind doch Exzesse einzelner. Das sind schlimme Ausnahmen. Die Schuldigen werden auch, wann immer es möglich ist, bestraft"

Aber das stimmt eben nicht. Selbst weisse Handelshäuser protestieren in Französisch-Afrika schliesslich gegen die Ausrottungspolitik. Sie fürchten, auf "verbrannter Erde" nicht mehr genug Profite machen zu können.




7.4.3. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Afrika: Zentralafrika, Französisch-Kongo

[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Beispiel Zentralafrika Dorf Bodembéré: Die Weigerung, an der Strasse zu wohnen wird mit 32 Morden bestraft]

Beispiele der "Ausrottung en detail" hat André Gide Mitte der zwanziger Jahre von seinen Reisen in die französischen Kolonialgebiete am Kongo und Tschad mitgebracht. Hier eines davon:

"Am 21. Oktober letzthin (also vor sechs Tagen) sandte der Verwalter von Boda (Zentralafrikanische Republik [web15]) den Sergeanten Yemba nach Bodembéré (Dorf zwischen Boda und N'Goto), um an den dortigen Bewohnern Strafvollstreckungen zu üben. Diese hatten sich geweigert, ihre Unterkünfte an die Strasse von Carnot zu verlegen, da sie bei ihren Pflanzungen bleiben wollten. Sie begründeten überdies ihre Weigerung damit, dass die an der Carnotstrasse Niedergelassenen Bayba seien, während sie selbst zu den Bofi gehörten. Der Sergeant verliess also Boda mit drei Gardisten (deren Namen wir uns übrigens sorgfältig notiert haben). Der kleine Trupp war begleitet vom Capita Baouë und von zweien seiner Leute. Unterwegs requirierte Yemba zwei oder drei Männer in jedem der an seinem Weg liegenden Dörfer, legte ihnen Ketten an und schleppte sie mit. In Bodembéré angekommen, begann man mit den Vollstreckungen: 12 Männer wurden an Bäume gebunden, während der Häuptling des Dorfes entkam. Der Sergeant Yemba und der Gardist Bonjo schossen auf die 12 angebundenen Leute und töteten sie. Dann wurden die Frauen massakriert, von Yemba mit dem Büffeljägermesser abgeschlachtet. Schliesslich sperrte er 5 kleine Kinder in eine Hütte und setzte diese in Brand. Es waren im ganzen 32 Tote, wie Samba N'Goto uns mitteilte."

[Das sind alles ganz normale "christliche" Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino - 27.3.2024]


[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Beispiel Französisch-Kongo - ganze Flussufer wurden ausgerottet - Briefe von Ex-Gouverneur de Brazza]

Ebenso, wie die schlimmsten Greuel des "belgischen Kongo" in der Zeit [S.156] stattfinden, da der "Freistaat" private Konzessionsgesellschaften schalten und walten lässt, bringt das Konzessionsunwesen auch am französischen Ufer des Kongo Unheil.

Um die Zustände in amtlichem Auftrag zu untersuchen, begibt sich der frühere Gouverneur de Brazza ins Kongogebiet. Nach vier Monaten ist er seelisch und körperlich krank. Am 14. September 1905 stirbt er in Dakar.

Die Briefe, die er aus dem Kongo schrieb, werden erst nach seinem Tode veröffentlicht. Sie zeigen ihn bestürzt, enttäuscht. "Ruin und Schrecken sind in diese unglückliche Kolonie gebracht worden", schrieb er. "In Ubangi-Chari habe ich unmögliche Verhältnisse vorgefunden, die fortgesetzte Ausrottung der Bevölkerung." Verödete Flussufer, wo ehemals zahlreiche Negerstämme Fischfang und Handel betrieben hatten. Am Ogouéstrom und seinen Nebenflüssen, wo ihn Neger [Afrikaner] einst mit dem Ruf: "Unser Vater!" empfingen, traf er überhaupt keine Seele mehr.

Der von den Mitarbeitern de Brazzas verfasste Bericht über seine letzte Fahrt wird nicht veröffentlicht.


[Französisch-Kongo 1905: Grausame Morde der kriminell-"christlichen" Franzosen wegen kleiner Vergehen oder wegen gar nichts: Erschiessung, Ertränken, Kopf in kochendes Wasser tauchen]

Im Jahre 1905 werden zwei französische Beamte in Brazzaville zu je 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Der eine, Toqué, (Georges-Émile-Eugène Toqué, Kolonialverwalter der 3. Klasse [web16]) war beschuldigt, einen Neger [Afrikaner], der seine Last nicht tragen wollte, erschossen zu haben. Einen Negerhäuptling, dessen Stamm zu wenig Kautschuk ablieferte, hatte er erschiessen lassen. Einen Neger [Afrikaner], der angeblich Patronen gestohlen haben sollte, hatte er ertränken lassen. Der andere Beamte, Gaud (Fernand-Léopold Gaud, Sachbearbeiter für Ureinwohnerangelegenheiten der 1. Klasse [web17]) hatte ähnliche Untaten verübt - zum Beispiel einen Neger [Afrikaner] mit dem Kopf in einen Kessel mit siedendem Wasser stecken lassen.


["Christliche" Franzosen rotten aus: Das Prinzip des Massenmords: Tote Afrikaner reden nicht - so werden Märtyrer verhindert - Toqué hat's gesagt]

Toqué schreibt später Memoiren. Darin erzählt er, welche Mahnung ihm sein Vorgesetzter, de Roll, mit auf den Weg gegeben hat: "Es ist nicht verboten, Neger [Afrikaner] umzubringen, sondern, es zu sagen, erwischt zu werden oder Spuren zu hinterlassen. Es ist besser, 20 Neger [Afrikaner] umzubringen, als einen nur anzukratzen, Tote reden nicht mehr, aber der Angekratzte würde in Frankreich ein Märtyrer werden."


[Französisch-Kongo 1905: Toqué mordet zum Spass mit Dynamit]

Zu den Dingen, die Toqué und seinem Kumpan Gaud schliesslich zum Verhängnis werden, gehört, dass Gaud mit Zustimmung Toqués einen schwarzen Wegführer mit Dynamit in die Luft sprengt. "Die Eingeborenen werden vor Staunen starr sein", sagt er vorher.


[Hier ist die ganze Geschichte - beide bekommen (offiziell) 5 Jahre Zuchthaus]:

TRIBUNAUX
Übersetzung mit Deepl - aus: https://fr.wikisource.org/wiki/L'Affaire_Gaud-Toqué

[Es geht um]
Fernand-Léopold GAUD, geboren 1874, Kommis für indigene Angelegenheiten.

Georges-Émile-Eugène TOQUÉ, geboren 1879, Kolonialverwalter. [...]

Der Fall Gaud-Toqué. - Am 21. August 1905 musste der Kriminalgerichtshof des Kongo, der in Brazzaville unter dem Vorsitz von Herrn de Kersaint-Gilly, Präsident des erstinstanzlichen Gerichts von Libreville, tagte, zwei Kolonialbeamte, Georges-Emile-Eugène Toqué, stellvertretender Verwalter der Kolonien 3. Klasse, und Fernand-Léopold Gaud, Commis des Affaires indigènes 1. Klasse, wegen Verbrechen und Vergehen an Schwarzen vor Gericht stellen.

Die Taten, die der Anklage zugrunde lagen, wurden 1903 in Fort-Crampel begangen. Toqué war sechsundzwanzig Jahre alt, hatte die Kolonialschule absolviert und war im September 1901 in den Kongo gekommen. Gaud, einunddreissig Jahre alt, war seit Ende November 1902 in der Kolonie. Ihre Taten blieben der Justiz lange Zeit verborgen; erst private Gespräche brachten sie ans Licht und führten zunächst zu kurzen Ermittlungen und später zu Anweisungen.

Die angeklagten Taten wurden in drei Kategorien eingeteilt: die Toqué allein vorgeworfenen, die Gaud allein vorgeworfenen und die Toqué und Gaud gemeinsam vorgeworfenen.

Toqué war angeklagt wegen Beihilfe zum vorsätzlichen Mord mit Vorsatz, begangen von nicht verfolgten Regionalgardisten, die im Auftrag handelten, an der Person des Namens Pikamandji. Der Angeklagte erklärte die Tat damit, dass der Eingeborene als Träger desertiert sei und den Aufstand gepredigt habe und dass seine Hinrichtung unerlässlich gewesen sei.

Ein einheimischer Häuptling, Moussakandji, soll auf Befehl von Toqué von einheimischen Häuptlingen ermordet worden sein; Toqué bestreitet diesen Befehl.

Ein Eingeborener, Ndagara, hatte auf der Portage-Route einen Diebstahl von Patronen begangen. Als man die Nana-Fälle erreichte, ging der Wachmann Yambissi mit dem Schwarzen los, um Wasser zu holen, und kam mit der Nachricht zurück, Ndagara sei im Wasserfall ertrunken; der Wachmann erklärte später, er habe von Toqué den Befehl erhalten, den Gefangenen zu ertränken. Die Zeugenaussagen sind recht widersprüchlich, doch einige von Toqué verfasste Dokumente sprechen für die Anklage.

Gaud soll eine Frau in den Gribingui geworfen haben, aber es gibt keine direkten Zeugenaussagen. Er wird beschuldigt, den Lagerarbeiter Zounguéré geschlagen zu haben, den Schreiner John William ohne legitimen Grund an die Stange gefesselt zu haben, einen Boy durch einen Schuss aus einem Revolver nahe am Ohr ohnmächtig gemacht zu haben, einen anderen Boy mit Totenkopfsuppe getränkt zu haben und durch das anschliessende Zeigen des Kopfes eine heftige Erregung ausgelöst zu haben. Gaud gibt zu, dass er Einheimischen Ohrfeigen gegeben hat, bestreitet aber, schwere Gewalt ausgeübt zu haben. Die Totenkopfbrühe erklärt er damit, dass er oft Schädel für wissenschaftliche Zwecke präpariert habe und dass er einen Neger niemals dazu hätte bringen können, das Wasser- und Aschebad, das er benutzte, für eine Brühe zu halten.

Toqué und Gaud waren gemeinsam angeklagt, Beihilfe zu einem vorsätzlichen Mord an Maritoungou, genannt Djéoùendji, geleistet zu haben, der von den Regionalgardisten auf Befehl begangen und nicht verfolgt worden war. Toqué erklärte, dass dieser Eingeborene, der einem feindlichen Stamm angehörte, von einem Mandjia-Gericht zum Tode verurteilt worden war, weil er einen Häuptling ermordet hatte, der sich in der Nähe von Fort Crampel niedergelassen hatte; um zu verhindern, dass die Mandjia-Häuptlinge Djéouendji nach dessen Ermordung verspeisen würden, stellte er ihnen, wie er sagte, vier Regionalgardisten zur Verfügung, die den Verurteilten erschossen und anschliessend begruben. Gaud sei bei dieser Szene nur Zuschauer geblieben.

Gaud wurde auch angeklagt, mit Mittäterschaft von Toqué, wegen Gewalt und Tätlichkeiten, die keine Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatten, gegen Einheimische, die aus nichtigen Gründen in einem Reissilo eingeschlossen waren. Die beiden Beamten sagten aus, dass sie die Gefangenen eingesperrt hatten, weil die Gerichtsstange repariert wurde, dass es ihnen aber an nichts gefehlt habe.

Schliesslich wurde Gaud des vorsätzlichen Mordes an dem Mann namens Pakpa angeklagt, indem er ihn mit einer Dynamitpatrone in die Luft sprengte. Toqué wurde der Komplizenschaft beschuldigt, weil er den Befehl zur Hinrichtung gegeben hatte. [...]

Gaud erklärt dieses Verbrechen mit verblüffender Ruhe. Am 8. Mai 1903 erhielt er einen Brief von Toqué, in dem er ihm angeblich befahl, Pakpa, der von ihm als Führer genommen worden war und ihn in einen Hinterhalt geführt hatte, zu suchen und zu erschiessen; er wurde am 12. Juli verhaftet. Am 14. fragte Gaud Toqué, was er mit Pakpa und zwei weiteren Gefangenen tun solle; der Verwalter sagte ihm, er solle die beiden letzteren freilassen, und was Pakpa betraf, zögerte er und fügte müde hinzu: "Machen Sie mit ihm, was Sie wollen." Laut Gaud bedeutete dies, dass man ihn nur noch hinrichten müsse. Als er in seiner Hütte eine Packung Dynamitpatronen sah, die zum Fischfang verwendet wurden, kam ihm die Idee, eine davon an Pakpas Hals zu befestigen; er zündete sie an und der Mann sprang. Gaud geht zu Toqué und berichtet ihm, was er getan hat. Dieser tadelt zwar nicht die Tat, aber die Art und Weise der Ausführung.

Toqué erklärt sich seinerseits und wehrt sich vehement gegen den Vorwurf der Mittäterschaft. In seinem Denken bedeuteten die Worte: "Macht damit, was ihr wollt" nicht, Pakpa zu erledigen, sondern wollten sagen: "Lasst ihn frei oder lasst ihn nicht frei, ganz nach eurer Wahl."

Der Fall nahm sechs Anhörungen in Anspruch. Die Anklageschrift wurde von Herrn Cougoul, Staatsanwalt, Leiter des Justizdienstes der Kolonie und in der Funktion des Generalstaatsanwalts, gehalten.

Der Magistrat zeichnet ein eindringliches Bild der wirklich entsetzlichen Situation in Haut-Chari im Jahr 1903, wo die Träger durch Gewalt rekrutiert werden. Dann untersucht er die Fakten, die Toqué und Gaud vorgeworfen werden, und lässt einige davon aus Mangel an Beweisen fallen. Er hebt besonders die Internierung der Gefangenen im Silo hervor, das zu einer widerlichen Kloake geworden war. Dann geht er zu den als Verbrechen eingestuften Fakten über: die summarische und illegale Hinrichtung von Pikamandji und Djéoùendji; schliesslich kommt er zum Fall Pakpa. Es scheint ihm nicht, dass dieser Eingeborene Toqué verraten hat. Dieser habe zu überstürzt gehandelt, als er Gaud befahl, Pakpa zu erschiessen. Die Hinrichtung mit Dynamit, deren Grausamkeit der Staatsanwalt aufzeigt, sei das Werk von Gaud gewesen. Das schwerste Verbrechen ist der Mord an Ndagara, und er konzentriert sich darauf, die Schuld von Toqué nachzuweisen. Was schliesslich Mussakandji betrifft, erinnert der Staatsanwalt daran, dass die Regionalgardisten einstimmig erklärt haben, dass er mit einem Bajonett getötet wurde.

Die Verteidigung der beiden Angeklagten wurde von Herrn Barreau, Verwalter von Brazzaville, vorgetragen. Er sah in dem Fall eine von elenden Verleumdern gegen Französisch-Kongo gerichtete Kampagne, wies auf die Widersprüche in den Aussagen hin und zog daraus Argumente; er wies einige Zeugenaussagen als gehässig und unwahr zurück. Er nimmt die von der Anklage vorgebrachten Fakten einzeln auf und versucht, sie zu rechtfertigen. Er stellt die verschiedenen Hinrichtungen als legitim dar, schildert den Einsatz von Dynamit als weniger barbarisch als die in zivilisierten Ländern üblichen Verfahren, diskutiert die gegen die Angeklagten erhobenen Gewaltvorwürfe und beschreibt ihre schwierige Lage und die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten.

Das Strafgericht verkündete sein Urteil nach sehr langen Beratungen am 26. August.

Das Gericht erklärt Toqué und Gaud im Fall Djéoùendji und im Fall des Silos für nicht schuldig, Toqué in den Fällen Pikamandji und Moussakandji für nicht schuldig, Gaud im Fall der in den Gribingui geworfenen Frau, im Fall der Negerbrühe, im Fall des durch den Revolverschuss verängstigten Jungen, im Fall John William und im Fall Zounguéré für nicht schuldig.

Das Gericht befindet Toqué der Beihilfe zum Totschlag ohne Vorsatz im Fall Ndagara für schuldig, Gaud des Totschlags ohne Vorsatz im Fall Pakpa, Gaud der verschiedenen Gewalttaten für schuldig. Den beiden Angeklagten werden mildernde Umstände zuerkannt.

Toqué und Gaud werden zu jeweils fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.

Dieses Urteil war eine nützliche Lektion. Es war wichtig zu zeigen, dass die Eingeborenen wie alle Menschen das Recht auf eine menschliche Behandlung haben und nicht ungestraft vergewaltigt und massakriert werden dürfen. Nach dem Urteilsspruch richteten die Richter jedoch an den Präsidenten der Republik einen Antrag auf Strafmilderung zugunsten der beiden Verurteilten. Damit erkannten sie an, dass Toqué und Gaud in gewissem Masse Opfer der beklagenswerten Zustände in Haut-Chari und der dort praktizierten Methode des brutalen Vorgehens waren.
G. Regelsperger.



[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Region Boda (Zentralafrika) 1924-1925: 1000 Leute ermordet - wegen Kautschuk-Streik - Befehl, Ohren und Geschlechtsorgane als Beweis "mitzubringen"]

Zurück zu André Gide und seinen Erlebnissen in "Französisch-Kongo":

"Herr Pacha [Herrscher] verkündet die Beendigung seiner Repressalien bei den 'Bayas' in der Umgebung von Boda. Er schätzt die Zahl der Getöteten aller Altersstufen und beider Geschlechter auf ungefähr tausend. Seine Gardisten und Anhänger waren verpflichtet worden, dem 'Kommandanten' zum Beweis ihrer Kriegstaten Ohren und Geschlechtsteile ihrer Opfer abzuliefern. Die Dörfer waren in [S.157] Brand gesteckt, die Pflanzungen verwüstet worden. Die Ursprünge dieser Angelegenheit gehen auf den Monat Juli des Jahres 1924 zurück:

Die Eingeborenen dieser Gegend wollten keinen Kautschuk mehr pflanzen. Der damalige Administrator, Herr Bouquet, entsandte vier Milizsoldaten in Begleitung eines eingeborenen Sergeanten, um die Leute zur Arbeit zu zwingen. Es kommt zu Zusammenstössen. Einer der Milizsoldaten schiesst. Daraufhin werden die Milizsoldaten von den Eingeborenen umzingelt und gefesselt. 24 Stunden später werden sie von ein paar besonders Aufrührerischen umgebracht. Es gab deren ganz wenige, und es hätte genügt, diese zu verhaften, um den ganzen Vorfall beizulegen. Statt dessen wartete man die Ankunft Pachas ab, Anfang 1925, und dieser begann mit fürchterlicher Grausamkeit, seine Repressalien in Szene zu setzen."

Was Gide erzählt, spielt sich in "Französisch-Kongo" ab.


7.4.4. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Afrika: Tschad

[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Tschad 1898-1899: Voulet und Chanoine rotten ganze Dörfer aus - "die rechte Hand" mitnehmen]

Ein weiteres "berühmtes" französisches Paar sind Capitaine Voulet und Capitaine Chanoine, 1898/99 auf [Jesus-Fantasie]-Mission im Tschad-Gebiet.

Sie verbrennen die Dörfer, töten unterschiedslos Männer, Frauen und Kinder. In einem Dorf lässt Voulet 20 Frauen mit der Lanze umbringen.

In einem anderen Dorf wird die Expedition gut empfangen. Aber am nächsten Morgen sind, da die Franzosen viele Träger verlangt hatten, alle arbeitsfähigen Männer in den Busch geflohen. Nur Greise, Frauen und Kinder bleiben. "Man lässt sie aus den Hütten kommen, stellt sie in eine Reihe auf. Dann werden Salven gefeuert, bis alle tot sind. 111 Leichen werden gezählt." Am 8. Januar [1899] lässt Capitaine Voulet einen Eingeborenen umbringen, nur weil er ihm nicht den Weg zeigen kann. Am 13. wird auf Befehl Voulets das Städtchen Sausanne Haoussa in Brand gesteckt.

Um diese Zeit verfügt Chanoine - nach bewährtem Muster -, dass seine Spahis (Sipahis? Reitersoldaten [web17]) von allen umgebrachten Eingeborenen die Abgeschnittene rechte Hand anbringen [mitnehmen] wollen, damit die französischen Offiziere besser beurteilen können, ob die Berichte ihrer Truppen über ihre "Heldentaten" stimmen.


[Tschad 1898-1899: Voulet und Chanoine rotten ganze Dörfer aus: Überlastete Träger - Oberst Klobb wird auch ermordet - da ermorden die eigenen frz. Soldaten Voulet+Chanoine]

Die Kolonne rekrutiert ihre Träger in den Dörfern, ohne sich sehr darum zu kümmern, was für Männer das sind - ob sie gesund und kräftig genug sind. Wenn einer der Träger vor Erschöpfung zusammenbricht, hauen ihm die Tirailleurs den Kopf ab, oder der Feldwebel Laury erschiesst ihn mit dem Revolver.

Eines Tages finden die französischen Behörden, dass Voulet und Chanoine es doch zu arg treiben. Sie entsenden den Obersten Klobb (1857-1899 [web18]) der den Trupp in die Hand nehmen soll. Aber Voulet lässt Klobb gleich bei der Begrüssung erschiessen. Ein paar Monate danach, im Juli 1899, werden Voulet und Chanoine schliesslich von ihren eigenen Soldaten umgebracht.

*
[S.158]

[Hier ist die Tschad-Besetzung durch die "christlichen" Franzosen in anderen Worten. Die "Expedition" hatte viel Munition, aber wenig Lebensmittel dabei, und so waren auch Plünderungen scheinbar auch an der Tagesordnung]:

"Christliche" Franzosen besetzen+plündern den Tschad 1899: und rotten gerne aus - bis sie sich selber umbringen:
Mission Voulet-Chanoine
aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mission_Voulet-Chanoine


Paul Voulet  

Julien Chanoine
Paul Voulet und Julien Chanoine

Die Mission Afrique Centrale-Tchad, nach den Protagonisten Mission Voulet-Chanoine genannt, war eine Militäroperation zur Eroberung des Tschad. Sie begann im Januar 1899 unter Führung der Hauptleute Paul Voulet und seines Stellvertreters Julien Chanoine in Say. Sie sollte zusammen mit den Expeditionen von Foureau-Lamy und Gentil die endgültige französische Kontrolle über das Tschad-See-Gebiet herstellen. Die Mission Voulet–Chanoine war durch ihr brutales Vorgehen und durch zahlreiche Übergriffe auf die Zivilbevölkerung gekennzeichnet.

Zusammensetzung und Aufgabenstellung

Die Mission Voulet–Chanoine hatte eine doppelte Aufgabenstellung. Sie sollte die durch die Berliner Konferenz 1884/1885 Frankreich im Tschad-See-Gebiet zugesprochenen Gebiete kartographisch erfassen, militärisch sichern, unter französisches Protektorat stellen und schliesslich helfen, den Rabih zu besiegen.

Sie bestand aus sechs französischen Offizieren und drei Unteroffizieren, 50 Senegalschützen, 20 Spahis, 30 Dolmetschern, 400 Rekruten und 800 Trägern. Die Expedition führte einen umfangreichen Waffen- und Munitionsvorrat mit sich, dafür aber kaum Lebensmittel.

Die Anführer der Expedition, der Hauptmann Paul Voulet und sein Stellvertreter, Hauptmann Julien Chanoine, wurden schon von Zeitgenossen als charakterlich ungeeignet für die Durchführung einer solchen zivil-militärischen Operation gehalten. Sie betrieben sie aus ausschliesslich karrieristischen Gründen und konnten sich dabei besonders der Protektion des Vaters von Chanoine, des Generals Jules Chanoine, sicher sein. Bei den Kämpfen gegen die Mossi (Burkina Faso [web19]) im Vorfeld der Mission hatten die beiden Hauptleute neben unbestreitbaren militärischen Erfolgen eine besondere Grausamkeit an den Tag gelegt.

Verlauf

In Koulikoro wurden die zusammengestellten Truppen geteilt, Chanoine setzte mit dem Grossteil der Mannschaften den Marsch auf dem Landweg fort, während Voulet sich mit einigen Männern auf dem [Fluss] Niger nach Timbuktu einschiffte. Vom dortigen Kommandanten, dem Oberstleutnant Jean-François Klobb, übernahm er weitere 70 Senegalschützen und 20 Spahis. Der Vormarsch Chanoines wurde durch Versorgungsschwierigkeiten behindert, die lokale Bevölkerung war ausserstande die Kolonne zu versorgen und Chanoine ordnete Plünderungen an. Zusätzlich befahl er die Erschiessung von Deserteuren, da Träger geflohen waren. Ausserdem verlor die Expedition täglich Träger aufgrund von Durchfallerkrankungen. Anfang Januar 1899 trafen sich die beiden Teilexpeditionen in Say, dem östlichsten Vorposten Frankreichs in diesem Gebiet. Die mittlerweile auf 2000 Mann angewachsene Kolonne verfügte nicht über ausreichend Lebensmittel, um sich selbst zu versorgen, das Vorgehen Voulets und Chanoines wurde zusehends grausamer, zu den Plünderungen kamen Brandschatzung, Morde und Vergewaltigungen. Am 8. Januar 1899 wurde das Dorf Sansané Haoussa als Vergeltung für die Verwundung einiger Soldaten der Kolonne geplündert und 101 Einwohner getötet, darunter 30 Frauen und Kinder.

Wahrnehmung in Frankreich

Ende Januar quittierte Leutnant Peteau, einer der Offiziere, den Dienst und teilte Voulet mit, dass er die Kolonne verlassen würde. Voulet seinerseits entliess ihn in Unehren wegen „Mangel an Disziplin und Enthusiasmus“. Zurück in Dakar schrieb Peteau einen Brief an seine Verlobte, in dem er die Grausamkeiten von Voulet und Chanoine andeutete, woraufhin diese ihren Abgeordneten und dieser den Kolonialminister Florent Guillain kontaktierte. Dieser enthob Chanoine und Voulet am 20. April 1899 ihrer Funktion, ordnete ihre Festnahme an und befahl dem Gouverneur von Timbuktu (Hauptstadt von Mali [web20]), Klobb, Voulet und Chanoine daran zu hindern, in das Sokoto-Territorium vorzudringen. Dieses hatte Frankreich im Übereinkommen vom Juni 1898 Grossbritannien überlassen.

Voulets Befehlsverweigerung

Oberstleutnant Klobb verliess bei Erhalt des Befehls zusammen mit 50 Senegalschützen und Leutnant Octave Meynier als Stellvertreter unverzüglich Timbuktu und begab sich auf die Spur der Kolonne von Voulet und Chanoine. Diesen schlug zu diesem Zeitpunkt organisierter Widerstand entgegen, die Königin Sarraounia zwang die Kolonne bei Lougou zum Kampf. Am 16. April 1899 verloren die Franzosen vier Mann, sechs wurden verwundet.

Am 20. Juli 1899 erreichte Klobb in Dan Kori die Kolonne von Voulet und Chanoine. Über einen Boten forderte er sie schriftlich zur Aufgabe auf, die beiden verweigerten den Befehl und Klobb wurde beim Versuch sie festzunehmen getötet.

["Christen" töten "Christen" auf fremdem Territorium - ein Standard auf der Welt seit ca.1600].

Tod Voulets und Chanoines

Gräber von Voulet und Chanoine vor Maïjirgui, Fotografie von 1906

Im Angesicht der Befehlsverweigerung Voulets und Chanoines meuterten deren Truppen und töteten die beiden.

Abschluss der Expedition und Teilnahme am Krieg gegen Rabih az-Zubayr

Unter dem Befehl der Leutnante Joalland und Meynier wurden die Reste der Expedition mit denen aus dem Norden und aus Süden in den Tschad vorstossenden Kolonnen vereinigt und gegen Rabih az-Zubayr geführt.


[Abomey (Tschad) 1898-1899: Kriminell-"christliche" Franzosen rotten ein Dorf aus: abfackeln - "Karnickel-Jagd" - hier werden gute französische "Schützen" ausgebildet]

Die französische Abgeordnete Vigné d'Octon hat 1894 die folgende Schilderung einer Menschenjagd veröffentlicht:

"Um das brennende Dorf herum, im Morgengrauen, laufen nackte Frauen, deren Haare sich schon in der Hitze des Feuers kräuseln, Säuglinge im Arm. Sie stossen Schreie des Entsetzens aus. Ihnen folgen erschrockene Kinder, die sich an ihre Schenkel oder an ihre hin- und herschaukelnden Brüste zu klammern versuchen - auch sienackt. Auch Männer laufen herum, schneller ... alle hoffen, sich zu retten. Aber vor ihnen erheben sich die Läufe der Lebel-Gewehre. Sie funkeln in der aufgehenden Sonne. Manche - normalerweise die Frauen und Kinder - bleiben stehen, schauen verzweifelt auf die schreckliche Waffe. Resigniert wie der Hirsch in der Waldlichtung empfangen sie die Kugel, drehen sich auf ihren verbrannten Füssen im Kreise und brechen zusammen ... Die Männer, ähnlich dem Stier vor dem Degen des Toreros, werfen sich herum, noch schneller laufend, auf die andere Seite. Und dann macht man, was im Kolonialjargon die 'Karnickel-Jagd' heisst. Es handelt sich darum, die Fliehenden in einen Halbkreis zu treiben, ihnen die Tangente abzuschneiden und ihnen dann die blaue Bohne am richtigen Ort zu verpassen. Bei dieser Übung haben die besten Schützen des Bataillons Gelegenheit, sich hervorzutun. 'Es gibt welche', sagt mir ein Capitaine vertraulich, 'die auf dem Schiessstand brillant sind und immer ins Schwarze treffen, aber hier kaum jeden zehnten Schwarzen erwischen ... Hier ist die richtige Schule, um ausgezeichnete Schützen zu bekommen.'

Ohne ein bisschen Spass geht so etwas nicht. Es ist so komisch zu sehen, wie ein Neger [Afrikaner] in seiner aufgeregten Flucht plötzlich durch eine Kugel ins Kreuz gestoppt wird! Manchmal windet er sich, eine fürchterliche Grimasse schneidend, ein oder zwei Minuten, bevor er fällt. Manchmal hingegen stürzt er sofort zusammen und rollt wie ein Hase, dem der Hintern zerschmettert worden ist. Manchmal - man muss doch mehr Spass haben - lässt man einem die Zeit, den Kreis zu durchbrechen. Man gibt ihm einen Augenblick die Illusion, entronnen zu sein. Und dann schickt man ihn, auf 200 Fuss, in dem Moment, in dem er sich schon gerettet glaubt, ein paar Kugeln in den Hintern, und der Unglückliche stürzt der Länge nach hin.

'Prächtig! Bravo! Meisterschuss!' ruft man in den Rängen. Man muss sich doch ein bisschen amüsieren, nicht wahr, wenn man kann. so lustig ist das Leben in diesem Schweineland im Grunde doch nicht.


[Abomey (Tschad) 1898-1899: Kriminell-"christliche" Franzosen provozieren Vogelfutter - Aasgeier - die Hilfstruppen geben den Verletzten den "Todesstoss" mit Verstümmelung - und Sachensuchen - Siegesbilanz und Bulletin]

Über den Köpfen unserer lachenden Soldaten, in dem klaren Himmel, amüsieren sich die Raben und die Aasgeier ebenso. Sie krächzen vor Freude bei jedem Schuss. Und ihr grausiges Geschrei vermischt sich mit dem Geröchel der Sterbenden.

Inzwischen ist die letzte Hütte in Flammen eingestürzt. Eine dichte, ätzende [S.159] Qualmwolke  steigt in den azurblauen Himmel, markiert den Platz des Dorfes. Triumphierendes, reines Trompetensignal: Sieg! Unnütz, noch mehr Patronen zu verschwenden. 'Feuer einstellen!' schreit man überall. Kolonialinfanteristen und Tirailleure [Scharfschützen] sammeln sich, die Waffe im Arm, nehmen wieder Marschordnung auf. Ihre Arbeit ist beendet.

Während die Aasgeier zu Tausenden auf die rauchenden Ruinen herabstossen, kommen aus allen Ecken des Urwalds, wo sie versteckt waren, unsere Hilfstruppen hervor - und machen es wie die Vögel. Jeder Verletzte, der noch atmet, kriegt den Todesstoss - nicht ohne verstümmelt zu werden, wenn es ein Mann, oder ohne aufgeschlitzten Bauch, wenn es eine Frau ist. Das grösste Vergnügen dieser [Senegal-Hilfstruppen]-Wilden ist, die Geschlechtsteile ihrer Feinde auszureissen und  ihre Gefährtin zu besudeln, solange der eine oder andere noch einen Funken Leben in sich hat. Dann stöbern sie mit ihren Säbeln, von denen das Blut rinnt, in den rauchenden Resten herum, um herauszuzerren, was die Flammen noch nicht verzehrt haben.

Währenddessen etablieren in dem improvisierten Lager unweit des Dorfes in Ruinen, unter dem eilig aufgebauten Zeltdach, die Offiziere die Siegesbilanz. Der Befehlshaber verfasst mit der schönsten Kaltblütigkeit das Bulletin, das dann - telegrafisch dem Minister zugestellt - von der Presse rühmend kommentiert werden und dem Stab der Kolonne einen Regen von Orden und Beförderungen einbringen wird..."

In der Sondernummer des "Crapouillot", der ich den Auszug entnommen habe, ist dieser Geschichte wie ein Motto folgendes vorangestellt:

"Depesche der Agentur Havas: 'Oberst Dodds gedenkt nach der Einnahme von Abomey nicht in dieser Stadt zu bleiben und sie als festen Posten zu besetzen. Sein Plan ist, sie vollständig zu verbrennen. Er wird ausserdem die Dörfer und Gebiete der Stämme verwüsten, die sich gegen uns erklärt haben; sie sollen eine Strafe bekommen, an die sie sich immer erinnern werden' (Jean Maure, "le Journal", 1892)."


7.4.5. Zahlen Völkermord in "Französisch-Äquatorialafrika": Reduktion um ca. 80%

["Christliche" Franzosen in Französisch-Äquatorialafrika 1900 bis 1914: Reduktion der Schwarzen um über 80% - Ausrottungsabsicht ist offensichtlich]

Am Anfang unseres Jahrhunderts wird die Gesamtbevölkerung der Gebiete, die zu "Französisch-Äquatorialafrika" (Gabun, Französisch-Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik [web21]) gerechnet werden, auf 15 Millionen Menschen geschätzt. 1913 lauten die amtlichen Schätzungen schon nur noch: 9 bis 10 Millionen. Ein 1914 erschienenes Buch (von Bruel) sagt, es seien knapp 5 Millionen. Die Volkszählung von 1921 ergibt: 2.860.868!


7.4.6. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Afrika: mit Eisenbahnbau

Zu den Menschenfressern gehören natürlich nicht nur Strafexpeditionen und Mörder, sondern auch Krankheiten, dazu die Zwangsarbeit, besonders der Bahnbau. Traurige Berühmtheit erlangt die Bahn Kongo-Ozean.

["Christliche" Franzosen im Frz.-Kongo: Deportation von Schwarzen für den Eisenbahnbau auf Schiffen - 600km Hungermarsch - Todesquote 78,75% - Menschenjagd auf Schwarze+Massenflucht - Tod durch Arbeit - Zahlen von Albert Londres]

Zunächst schafft man die Arbeiter aus dem Mittelkongo heran: in Konvois auf Flusskähnen zusammengepfercht vom Ubangi und den Nebenflüssen bis Brazzaville, dann zu Fuss über 600 Kilometer bis Pointe Noire, durch die bergige [S.160] Gegend von Mayombe. Essen unterwegs - ist nicht vorgesehen. Von den 8000 Männern, die für die ersten Konvois rekrutiert werden, kommen nur 1700 am Ziel an. Noch mehr als sonst verbreitet die Ankunft der Truppen, die Bahnarbeiter "anwerben" sollen, Angst und Schrecken. Die Eingeborenen fliehen, und dann beginnt der übliche infernalische Kreis von Razzien, Strafexpeditionen, Hinrichtungen zur Abschreckung ... Albert Londres gibt Zahlen an (Buch: Schwarz und Weiss: Die Wahrheit über Afrika - Wien 1929): Vom Kontingent Likouela-Mossaka, das 1200 Männer stark ist, sind nach kurzer Zeit nur noch 429 übrig. Das von Ouesso zählt 174 - bei der Ankunft in Brazzaville leben noch 80, bei Eintreffen an der Baustelle noch 69. Drei Monate später: 36.

[Frz.-Kongo: Deportationen vom Tschad vom Bergklima - Tod durch Arbeit - Generalgouverneur Antonetti - fast 20.000 Opfer für die Bahnlinie - Aufstand 1928 mit nochmals Völkermord mit 1000en Morden]

Bei diesem Raubbau kann natürlich die Bevölkerung in der "näheren Umgebung" nicht lange dem Bedarf des Bahnbaus genügen. Rekrutierungskommandos ziehen in immer weitere Fernen, mehr als 3000 Kilometer weit, zum Haut-Ubangi, zum Tschad, um Arbeiter zu holen. Nun kommen zu den Strapazen eines Transports ohne Narung, zu den Wochen auf den vollgeladenen Flusskähnen mit ihren unhygienischen Verhältnissen noch die Wirkungen des erheblichen Klimaunterschieds. Die [Stammgesellschaften der] Sara und Banda aus der Savanne, die an ein trockenes Klima und an Getreidenahrung gewöhnt sind, werden nackt in ein feuchtes Äquatorialklima verpflanzt, mit einer ganz anderen Ernährung. Albert Londres schildert, wie diese Saras, die für ihre athletische Statur bekannt sind, zu Skeletten abmagern. Und weiter arbeiten müssen.

Aber der Generalgouverneur Antonetti verkündet: "Man muss sich mit den Opfern von 6 bis 8000 Menschenleben abfinden oder auf die Eisenbahn verzichten." Es werden fast 20.000. Kein Wunder, dass 1928 unter den Sanghas in Ubangi ein Aufstand ausbricht. Es dauert einige Jahre (und erfordert neue Hekatomben von Opfern), bis er unterdrückt ist.

Ein weiterer Hauptgrund für den Bevölkerungsrückgang in Französisch-Afrika (wie anderswo) ist der Hunger. Wenn man die Eingeborenen in Ruhe liesse, könnten sie sich durchaus ausreichend ernähren. Aber man lässt sie nicht in Ruhe.

[Das sind alles ganz normale "christliche" Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino - 27.3.2024]


7.4.7. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Asien: in Vietnam

["Christlich"-französische Massenmorde in Vietnam 1883 bis 1954]

In den indochinesischen Besitzungen Frankreichs wird mit dem Leben der Einheimischen nicht sparsamer umgegangen. Schon Pierre Loti gibt im "Figaro" (September 1883) enthusiastische Schilderungen von dem Blutbad, das die französische Expeditionsarmee in Indochina anrichtet. Es ist das historische Unglück Vietnams, nach langer, erfolgreicher Verteidigung seiner Unabhängigkeit immer aufs neue von französischen Expeditionskorps heimgesucht zu werden. Allerdings werden diese dann - in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - im dritten Indochina-Krieg von den "Amerikanern" wesentlich übertroffen. Aber das ist ein anderes Kapitel. [S.161]

Schon früh wird in grossem Stil vernichtet. Die Franzosen lassen 1960 12.000 Annamiten umbringen.

Eine halbe Generation später "muss" (1930) der Yen-Bai-Aufstand niedergeschlagen werden. Resultat nach einem Jahr: einige 100 Dörfer bombardiert, 30.000 Vietnamesen tot, 10.000 deportiert.

Wieder eine halbe Generation später, 1945, wird der nächste grosse Aderlass vorbereitet [mit der französischen Fremdenlegion]: der französische Indochina-Krieg, [in dieser Fremdenlegion kämpfen viele Deutsche und Engländer etc., die immer noch Spass am Töten haben] - der schliesslich 1954, nach Hunderttausenden von Todesopfern, mit der französischen Niederlage und der Teilung des Landes endet. 5 Jahre danach fangen die "Amerikaner" wieder an.

[Ergänzung Vietnam 1959-1975: Die "christlichen", kriminellen "Amerikaner", Australier, Neuseeländer und Koreaner spielen "Vietnamkrieg"
Es werden ab 1959 Ami-Soldaten in Vietnam stationiert - nach dem Kennedy-Mord ruft Johnson 1964 einen Tonking-"Zwischenfall" mit verschwommenen Videos aus, so wie die Fake-"Mondlandung" mit verschwommenen Videos, die dann propagandamässig diesen Vietnamkrieg aus den Medien verdrängt. Johnson und Nixon regieren so 11 Jahre lang mit Deportationen, Teppichbombardements und Niemandsland-Zonen samt Agent Orange und Verstümmelung der Nachkommen in der Bevölkerung, wobei das Agent Orange nach Thailand gebracht und dort in die Sprühflugzeuge verladen wird - siehe das Kriegsmuseum in Saigon (Ho Chi Minh City - HCMC - Link. Dabei kommen die "christlichen" Mörder-Soldaten auch aus Australien, Neuseeland, Südkorea, und das Agent Orange kommt aus Deutscheland etc. Die "christlichen" Soldaten dürfen auch "Ferien" machen, mit ihren "starken Dollars" angeben und sich in Kinderbordellen von Thailand und auf den Philippinen vergnügen, wo die "Ruheräume" sind - was scheinbar vor allem den Kommandanten besonders gefällt - man kann annehmen, dass vor allem wegen diesem kriminell-pädophilen NATO-Vergnügen der Vietnamkrieg 11 Jahre lang in die Länge gezogen wurde. Die Vietnamesen gewinnen gegen die kriminellen "Christen" durch ihre Tunnelsysteme und mit chinesischer Rüstungshilfe im Jahre 1975 die letzte Schlacht um Saigon - Link und seither sind die kriminellen "Christen" in Vietnam nicht mehr gern gesehen. Entschädigungen wurden erst unter Clinton gezahlt, denn Vietnam hat die "USA" ja NIE angegriffen].

[Das sind alles ganz normale "christliche" Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino - 27.3.2024]

*


7.4.8. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Afrika: Algerien 1840ca.-1939

Man kann und soll menschliche Leiden nicht aufrechnen. Doch bei allem Mitgefühl, bei allem Respekt für die Millionen Opfer des Kolonialismus in der ganzen Welt, scheint mir ein Volk ganz besonders geprüft worden zu sein: das algerische. Wenn sich mehr oder minder gut informierte Leute in der Laune des unabhängigen Algerien wundern, mögen sie die Vorgeschichte bedenken. Auch das gilt sicher überall. Aber hier besonders:

[Kr. frz. "Christen" in Algerien: Motto der Offiziere: alle Männer umbringen und Frauen+Kinder in die Südsee deportieren - Massenmörder Oberst Montagnac]

Schon beim Eroberungsfeldzug Mitte des vergangenen Jahrhunderts sagt einer der führenden französischen Offiziere: "Hier das Rezept, mein Freund, wie man gegen die Araber Krieg führen muss. Alle Männer bis herunter zum Alter von 15 Jahren umbringen. Alle Frauen und die Kinder auf Schiffe verladen und nach den Marquisen-Inseln (Marquesas-Inseln in der Südsee unter Hawaii [web22]) oder anderswo hinschicken. Mit einem Wort - alles vernichten, was nicht wie ein Hund vor unseren Füssen kriecht." Das Rezept ist von Oberst Montagnac (1803-1845 [web23]), der seine Taten und Vorstellungen während seiner Kampagnen in Algerien ziemlich regelmässig schriftlich niederlegt.

Am 12. Februar 1845 schreibt der Oberst seinem Onkel:

"Um mir die trüben Gedanken zu vertreiben, die mich manchmal befallen, lasse ich Köpfe abschlagen. Nicht Artischockenköpfe, sondern Menschenköpfe."

[Kr. frz. "Christen" in Algerien: Massenmörder Pélissier, Montagnac, Saint-Arnaud, Richard etc. - algerische Chronisten Lacheraf, Ferhat Abbas, Aimé Césaire etc.]

Die langwierige Geschichte der Eroberung und "Befriedung" Algeriens, die sich durch Jahrzehnte hinzieht, interessiert uns hier nicht als Chronik militärischer Ereignisse. Der algerische Autor Lacheraf hat durchaus nicht unrecht, wenn er einige der damals bekannten französischen Heerführer und Kommandeure als "richtige Kriegsverbrecher und Theoretiker der Ausrottung" bezeichnet: Pélissier, Montagnac, Saint-Arnaud, Richard und andere. Vorsorglich sei gesagt, dass ich mich in diesem Abschnitt nicht auf algerische Quellen [S.162] stütze, sondern überwiegend auf französische. Obwohl man sich nicht wundern kann, dass Autoren aus dem Lager der ehemals Unterdrückten, wie Lacheraf und Ferhat Abbas, aber auch Aimé Césaire und andere, sich hier in der Quellenforschung besonders eifrig und erfolgreich zeigen.

Die ersten bedeutenden Bücher, die nach Ausbruch des algerischen Unabhängigkeitskrieges [1954-1962] auf die Missetaten bei der Eroberung des Landes hingewiesen haben, stammen von einem Schweizer und einem Engländer (Charles-Henri Favrod und Nevill Barbour). Aber wer sich ernsthaft um diese Geschichte kümmerte, hatte stets reiche Auswahl an französischen Berichten.

[Algerien: Die Revolte am Berg Bou Baghla: Kr.-frz. "Christen" haben über 300 Dörfer abgefackelt, Olivenbäume zerstört plus Völkermord "auf Verdacht"]

Gaffarel schildert, wie im Jahre 1851 die Revolte von Bu Baghla unterdrückt wurde:

"Mehr als 300 Dörfer wurden verbrannt. Selbst gegen Pflanzungen und Baumplantagen wurde Krieg geführt. Im Bassin von Sahel wurden mehrere 1000 Olivenbäume zerstört ... Angehörigen befreundeter Stämme wurden die Kehlen durchgeschnitten, als seien sie Feinde gewesen.

Eine parlamentarische Pariser Kommission unter dem Vorsitz des Generals Graf Bonet (1768-1857 [web24]) berichtet 1833:

"Wir haben Leute umgebracht, die Zusicherungen für freies Geleit hatten. Wir haben auf einen Verdacht hin ganze Bevölkerungsteile umgebracht, die sich dann als unschuldig herausstellten. Wir haben Leute vor Gericht gebracht, die in ihrem Land als heilig galten - Männer, die verehrt wurden, weil sie Mut genug hatten, sich unserer Wut auszusetzen, um zugunsten ihrer unglücklichen Landsleute zu intervenieren. Es fanden sich Richter, die sie verurteilten. Und zivilisierte Männer, um sie hinzurichten. Wir haben im Lande der Barbaren die Barbaren, die zu zivilisieren wir gekommen waren, übertroffen..."

[Algerien: Aufstand unter Abd el Kader (Abd el-Kader): Kriminell-katholische "Christen" aus Frankreich mit verbrannter Erde, Massenmord, Vernichtung von Feldern und Vieh, Ausräuchern von Höhlen]

Bemerkenswert sind auch die Methoden, deren sich der französische Marschall Bugeaud (1784-1849 [web24]) einige Jahre später im Kampf gegen den Aufstand Abd el Kaders (algerischer Gelehrter und Berber-Widerstandsführer in West-Algerien Abd el-Kader - 1808-1883 [web25]) bedient.

[Marschall Bugeaud spielte sich in Frankreich als Wohltäter auf, während er in Algerien gleichzeitig Völkermorde organisierte - web24].

Bericht über die französisch-"christliche" "Kolonialpolitik" in Algerien unter dem Massenmörder Marschall Bugeaud (:
-- verbrannte Erde
-- Massenmorde und Massaker
-- Vernichtung von Feldern und Vieh
-- Ausräuchern von Höhlen, wohin sich die Algerier zurückgezogen hatten

Thomas Bugeaud : Marschall von Frankreich, Völkermörder in Algerien
(Frz: Maréchal de France, génocidaire en Algérie)

https://recitsdalgerie.com/thomas-bugeaud-marechal-de-france-genocidaire-en-algerie/ [web24]

Übersetzung mit Deepl:

[Der Völkermörder Bugeaud hat immer noch Strassennahmen und Statuen in Frankreich]

Bereits im Juni 2020 löste das französische Militär zahlreiche Debatten aus. In einem gesellschaftlichen Kontext, in dem antirassistische Aktivisten dafür kämpften, Statuen zu entfernen und Strassennamen von Sklavenhaltern und Kolonialherren der Vergangenheit umzubenennen, sagte Jean-Michel Apathie im französischen Fernsehen: "Bugeaud ist ein Bastard, er hat die Gaskammern erfunden, und er hat eine Avenue in Paris." Wer ist dieser Marschall von Frankreich, Völkermörder in Algerien, der heute im Mittelpunkt der Debatten steht?

Bugeaud, Totengräber Algeriens, Wohltäter Frankreichs.
Marschall Bugeaud machte sich in Algerien einen Namen. Im Jahr 1836 wurde er dorthin geschickt, um den Widerstand des Emirs Abdelkader gegen die französische Invasion zu unterdrücken. Angesichts der Hartnäckigkeit des Emirs hatte General Desmichels - damals Kommandant der französischen Truppen in Oran - dem algerischen Kämpfer die Souveränität über den Westen Algeriens zugesprochen, im Gegenzug für Handelsfreiheit und einen Friedensvertrag zugunsten der Franzosen. Dieser Vertrag wurde als zu ungünstig erachtet und führte zur Entlassung von General Desmichels, der von den französischen Truppen, die sich in einer benachteiligten Position befanden und gegen die strategische Führung des Emirs eine Niederlage erleiden mussten, gedrängt wurde. In diesem Moment wurde Bugeauds Persönlichkeit zur tragenden Säule der Eroberung Algeriens: Ein neuer Versuch, Algerien militärisch zu erobern, wurde durch Bugeaud eingeleitet. Seine Armee wurde nun mit allen Mitteln ausgestattet, um den Einfluss der Macht von Emir Abd el-Kader zu begrenzen, und errang mehrere Siege, wie die Schlacht von Sikkak im Jahr 1836. Die Niederlagen, die der algerische Widerstand erlebte, zwangen den Emir zu Verhandlungen mit dem Marschall, die zum Vertrag von Tafna von 1837 führten. In diesem Vertrag wurde vereinbart, dem Emir die vollständige Souveränität über die Provinzen Oran, Tittéri und Algier zuzuerkennen und im Gegenzug die kaiserlich-französische Souveränität über das algerische Territorium anzuerkennen. Der Emir beklagte jedoch eine Verletzung des Vertrags durch die französischen Truppen im Jahr 1839, die die französische Macht über die im Abkommen festgelegten Bedingungen hinaus ausdehnen wollten. Die Besetzung Algeriens durch Frankreich, die durch die Macht des Emirs Abd el-Kader begrenzt wurde, war nun Teil des Ziels einer absoluten Eroberunztg Algeriens.

[1841: Völkermörder Bugeaud will in Algerien die GANZE Macht - 100.000 "christliche" Soldaten" - 1843 Algeriens Küstenregionen besetzt - 1844 Marokko besetzt - 1847 Algeriens Hinterland Kabylei besetzt]
Der Marschall war stolz auf seine Erfahrungen in der kaiserlichen Armee und setzte seine Ausbildung in die Tat um. Als er im Februar 1841 in Algier landete, bekräftigte er seinen Willen, die Araber nicht zu vertreiben, sondern sie zu unterwerfen. Bugeaud, der über eine 100.000 Mann starke Armee verfügte, war die Speerspitze der Kolonialisierung und marschierte auf Algerien zu. Von seinen Kollegen gefeiert, wurde er 1843 zum Grosskreuz der Ehrenlegion und zum Marschall von Frankreich ernannt. Er vernichtete jegliche Unterstützung für die einheimischen Widerstandskämpfer, indem er 1844 Marokko unterwarf und sich selbst zum Herzog von Isly machte. Nachdem er die Kabylei unterworfen hatte, kehrte der Marschall von Frankreich 1847 in die Metropole zurück, nachdem er seit seiner Ankunft fast zehn Jahre zuvor als absoluter Herrscher über Algerien geherrscht hatte. Als Held kehrte er in sein stolzes Heimatland zurück.

Für die einen war er der Demiurg des kolonialen Algeriens, für die anderen der Totengräber Algeriens. Bugeauds militärische Aktionen ermöglichten es Frankreich, das Land nach seinem imperialistischen Willen zu überrennen. Er erklärte folgendermassen: "Die Armee ist alles in Afrika; sie allein hat zerstört, sie allein kann aufbauen. Sie allein hat den Boden erobert, sie allein wird ihn durch Kultur fruchtbar machen und kann ihn durch die grossen öffentlichen Arbeiten auf die Aufnahme einer zahlreichen Zivilbevölkerung vorbereiten". Für ihn musste die Kolonisierung Algeriens durch die Gründung von Militärkolonien erfolgen: "Von allen Mitteln, um die Kolonisierung schnell und gut voranzutreiben, ist das beste, davon bin ich überzeugt, die Militärkolonie."

Die völkermörderischen Methoden der Eroberung Algeriens durch Bugeaud

[Marschall Bugeaud führt "neue Strategien" ein: Räucherung, verbrannte Erde mit Razzien, französische "Siedler", Massenmorde - Massaker durch Höhlen ausräuchern]

Bei der französischen Eroberung wurden unter Bugeauds Befehl neue Strategien angewandt; dazu gehörten Räucherungen und die Politik der verbrannten Erde. Die Razzien oder die Politik der verbrannten Erde bestanden darin, das Land, das Vieh und die Häuser der lokalen Bevölkerung zu verbrennen. Da die Besetzung der algerischen Küste nicht ausreichte, befahl Bugeaud der französischen Armee, das Land des Landes zu erobern, auch um von den dort produzierten Ressourcen zu profitieren. Diese Razzien wurden von einem neuen Verständnis des kolonialen Ansatzes des französischen Staates unterstützt, der in Algerien eine Siedlungskolonie errichten wollte, indem er das Land der "Eingeborenen" beschlagnahmte und es den Siedlern zuteilte.

"Ich werde in eure Berge eindringen; ich werde eure Dörfer und eure Ernten verbrennen; ich werde eure Obstbäume fällen, und dann seid nur auf euch allein gestellt."

Die Zerstörung und Unterwerfung des algerischen Territoriums wurde von Bugeaud auch durch Massenmorde legitimiert. Um gegen die widerständigen Stämme vorzugehen, scheute sich Bugeaud nicht, zu seinen unmenschlichen Methoden zu stehen. So erklärte er vor der Abgeordnetenkammer der Juli-Monarchie: "Ich werde in eure Berge eindringen; ich werde eure Dörfer und eure Ernten verbrennen; ich werde eure Obstbäume fällen und dann nehmt euch nur euch selbst vor", womit er die aufmüpfige Bevölkerung bedrohte. Am 11. Juni 1845 sprach er in Orléansville: "Wenn diese Schurken sich in ihre Höhlen zurückziehen, dann ahmt Cavaignac in den Sbéahs nach! Räuchert sie aus wie Füchse".

Diese Ausrottungsmethoden stehen in einer Reihe mit den Massakern durch "Räuchern". Bugeaud schrieb über die von General Pélissier geleiteten Enfumades du Dahra: "Es ist ein grausames Ende, aber es bedurfte eines schrecklichen Beispiels, das unter diesen fanatischen und turbulenten Bergbewohnern Schrecken verbreitete". Die Gewalt gegen Zivilisten und gegen die algerische Kultur war also ein Werkzeug, um die algerische Bevölkerung unter Bugeauds Befehl zu unterwerfen und sie dazu zu bringen, die Idee einer totalen Kolonisierung zur Besiedlung des Territoriums zu akzeptieren. Diese Gewalt und Entmenschlichung der Massen legitimierte langfristig das französische Vorgehen in Algerien, wodurch die "Eingeborenen" unter den kolonisierenden Franzosen hierarchisiert wurden. [web24]

1847 wird Bugeaud aus Algerien abberufen und darf seinen Ruhm in Frankreich feiern [web25].

Zusammenfassung: Die kriminell-"christlichen" Franzosen begehen in Algerien von 1836 bis 1847 unter dem Massenmörder Marschall Bugeaud: Völkermord, Massenmord an Menschen, Massenmord an Nutztieren und wilden Tieren, Massen-Baumvernichtung, Kulturvernichtung, Landvernichtung, Dörfer abfackeln, Höhlen ausräuchern - DAS ist "christlich"-französische "Culture". Und das wurde der Standard der "Kolonie-Herrschaften", beim Russlandfeldzug vom Schnauzbart, und Israel macht dasselbe im Gazastreifen-KZ seit dem 17.10.2023 gegen die Palästinenser...


Français orig.:

Déjà en juin 2020, le militaire français suscitait de nombreux débats. Dans un contexte social où des militants antiracistes luttaient pour déboulonner les statues et débaptiser les noms de rue d’esclavagistes et colons du passé, Jean-Michel Apathie disait à la télévision française : « Bugeaud est un salopard, il a inventé les chambres à gaz, et il a une avenue à Paris. » Qui est ce Maréchal de France, génocidaire en Algérie, au cœur des débats aujourd’hui ?

Bugeaud, fossoyeur de l’Algérie, bienfaiteur de la France 

C’est en Algérie que le maréchal Bugeaud se fait un nom. En 1836, il y est envoyé dans le dessein de réprimer la résistance de l’Émir Abdelkader face à l’invasion française. En effet, devant la ténacité de l’Émir, le Général Desmichels – alors commandant des troupes françaises à Oran – avait octroyé au combattant algérien sa souveraineté sur l’ouest du territoire algérien, en échange de la liberté commerciale et d’un traité de paix en faveur des Français. Jugé trop défavorable, cet accord entraîne le renvoi du Général Desmichels, poussé par les troupes françaises alors en position de désavantage et contraintes à la défaite face au commandement stratégique de l’Émir. C’est à cet instant que la personnalité de Bugeaud s’affirme comme pilier de la conquête de l’Algérie : une nouvelle tentative de conquête militaire de l’Algérie est lancée par l’intermédiaire de Bugeaud. Son armée est alors allouée de tous les moyens pour limiter l’influence du pouvoir de l’Émir Abdelkader, et remporte plusieurs victoires, telles que la bataille de Sikkak en 1836. Les défaites que connait la résistance algérienne contraignent l’Émir à négocier avec le maréchal, aboutissant au traité de la Tafna de 1837. Il est convenu par ce traité de reconnaître une souveraineté totale à l’Emir sur la province d’Oran, de Tittéri et d’Alger, en contrepartie d’une reconnaissance de la souveraineté impériale française sur le territoire algérien. L’Émir dénonce toutefois une violation du traité par les troupes françaises en 1839, qui souhaitent étendre le pouvoir français au-delà des termes définis par l’accord. L’occupation de l’Algérie par la France, limitée par le pouvoir de l’Émir Abdelkader, s’inscrit désormais dans l’objectif d’une conquête absolue de l’Algérie.

Fier de son expérience au sein de l’armée impériale, le maréchal met en application son apprentissage. Débarquant en février 1841 à Alger, il affirme sa volonté de ne pas faire fuir les Arabes, mais de les soumettre. Doté d’une armée riche de 100 000 hommes, Bugeaud est le fer de lance de la colonisation, et marche sur l’Algérie. Salué par ses pairs, il est fait Grand-Croix de la Légion d’honneur et Maréchal de France en 1843. Il détruit tout soutien apporté aux résistants indigènes en soumettant le Maroc en 1844, faisant de lui le duc d’Isly. Après avoir soumis la Kabylie, le Maréchal de France retrouve la métropole en 1847 après avoir régné en maître absolu sur l’Algérie depuis son arrivé près de 10 ans auparavant. C’est en héros qu’il retrouve sa fière patrie.

Démiurge de l’Algérie coloniale pour les uns, fossoyeur de l’Algérie pour d’autres, c’est par les actions militaires de Bugeaud que la France a pu marcher sur ce pays, selon sa volonté impérialiste. Il déclara ainsi : « L’armée est tout en Afrique ; elle seule a détruit, elle seule peut édifier. Elle seule a conquis le sol, elle seule le fécondera par la culture et pourra par les grands travaux publics le préparer à recevoir une nombreuse population civile ». Pour lui, la colonisation de l’Algérie devait passer par la fondation de colonies militaires : : « De tous les moyens de faire marcher vite et bien la colonisation, le meilleur, j’en ai la conviction, c’est la colonie militaire. »


Les méthodes génocidaires de conquête de l’Algérie par Bugeaud

La conquête française passe alors par de nouvelles stratégies sous les ordres de Bugeaud ; enfumades et politique de la terre brûlée en font partie. Les razzias, ou politique de la terre brûlée, consistent à brûler les terres, le bétail et les maisons des populations locales. L’occupation du littoral algérien ne suffisant pas, Bugeaud donne ordre à l’armée française de conquérir les terres du pays, également afin de profiter des ressources qui y sont produites. Ces politiques de razzia sont soutenues par une nouvelle conception dans la démarche coloniale de l’État français, celle d’un pays voulant instaurer une colonie de peuplement en Algérie à travers la confiscation des terres appartenant aux « indigènes » pour les octroyer aux colons.

« J’entrerai dans vos montagnes ; je brulerai vos villages et vos moissons ; je couperai vos arbres fruitiers et, alors, ne vous en prenez qu’à vous seuls. »

La destruction et la soumission du territoire algérien fut aussi légitimée par Bugeaud à travers des massacres de masse. Pour faire face aux tribus résistantes, Bugeaud n’eut pas peur d’assumer ses méthodes inhumaines. Il déclara ainsi devant la Chambre des députés de la monarchie de Juillet : « J’entrerai dans vos montagnes ; je brulerai vos villages et vos moissons ; je couperai vos arbres fruitiers et, alors, ne vous en prenez qu’à vous seuls », menaçant alors les populations insoumises. Le 11 juin 1845, il prononce ces mots à Orléansville : « Si ces gredins se retirent dans leurs cavernes, imitez Cavaignac aux Sbéahs ! Enfumez-les à outrance comme des renards ».

Ces méthodes d’extermination entrent dans la lignée des massacres par les « enfumades ». Bugeaud écrira ainsi à propos des Enfumades du Dahra commandées par le Général Pélissier : « C’est une cruelle extrémité, mais il fallait un exemple terrible qui jetât la terreur parmi ces fanatiques et turbulents montagnards ». La violence contre les civils et contre les cultures algériennes a donc été un outil pour soumettre la population algérienne sous les ordres de Bugeaud, et leur faire accepter l’idée d’une colonisation totale de peuplement du territoire. Cette violence et déshumanisation des masses légitima sur le long terme l’action française en Algérie, hiérarchisant alors l’« indigène » sous le français colonisateur.



[Die Ausräucherung von Höhlen mit Massenmord wird in Frankreichs Militärliteratur als "enfumade" registriert [web27]].


[Kr.frz. "Christen" in Algerien 1841/2: "systematische Verwüstung" und Vertreibung - Massentod in den Schluchten des Atlasgebirges - "verwüsten, brenne, plündern, zerstören"]

"Die Kampagne von 1841/42 war nicht so sehr ein Feldzug als eine systematische Verwüstung", sagt der französische Historiker Charles-André Julien (1891-1991 [web26]). Und den Briefen Saint-Arnauds (frz. Marschall, 1798-1854 [web26]) lässt sich im April 1842 entnehmen:

"Das Land des Stammes Benir-Monacer ist wundervoll. Wir haben aber alles niedergebrannt und alles zerstört ... Es ist schwer zu sagen, wie viele Frauen und Kinder, die vor uns in die Schluchten des Atlasgebirges flohen, dort vor Hunger und Krankheiten umgekommen sind. In unserer Armee kommen wir kaum auf fünf Tote und 40 Verwundete."

Am 5. Juni 1842 berichtet Saint-Arnaud: "Wir verwüsten, brennen, plündern, zerstören Häuser und Gärten. Kämpfe? Gibt es nicht, oder kaum."

Am 1. Oktober 1842 [S.163]:

"Wir rücken vor, brennen, nehmen Weizen und Gerste fort, die ich nach Miliana [Stadt in Algerien 30km von der Küste entfernt] schicke. In Sindgads wurde mir zum Zeichen der Unterwerfung ein Pferd vorgeführt. Ich verweigerte die Annahme und begann, Feuer zu legen. den nächsten Tag ging ich nach Haimda hinunter, alles auf meinem Weg verbrennend, und vernichtete dieses entzückende Dorf. Es war zwei Uhr. Ringsum Berge von Leichen. Alles Getötete oder nachts Erfrorene. Das sind jene, deren Dörfer ich niederbrannte und die ich vor mir herjagte."


[Algerien: Das "christlich"-katholische Massaker gegen den Stamm der Uld Rhia - ca. 500 Menschen in einer Höhle ausgeräuchert - Oberst Pelissier]

In der Gebirgsgegend von Dahra [Küstengebirge], zwischen Algier und Oran, stösst der französische Oberst Pelissier (1794-1864) [web29]) während dieser Kampagne auf den erbitterten Widerstand des Stammes Uld Rhia. Übernehmen wir die Schilderung von Juri Semjonow:

(Buch von Juri Semjonow: Glanz und Elend des französischen Kolonialreichs - Berlin 1942 [S.539])

"Diese armen Menschen wollten sich Pelissier nicht freiwillig ergeben. Nachdem sie ihre Frauen und Kinder mitsamt den Überbleibseln ihres Viehbestandes in Felsenhöhlen versteckt hatten, nahmen die Männer den Kampf auf. Er dauerte zwei Tage. Allmählich drängten die Franzosen die Araber gegen die Höhlen zurück. Hier machte Pelissier halt. Was sollte er tun? Viel Zeit gab es für ihn nicht zu verlieren, und schon murrten die Soldaten über die verkürzte Ration. 'Ganze 5 Stunden mühte er sich ab, die Araber gütlich zu überreden', schreiben die französischen Historiker. Pelissier wurde sich im Laufe dieser 5 Stunden über die Verhältnisse klar. Alle Höhlen hatten nur einen Ausgang. Eine Annäherung an diesen wurde durch die zielsicheren Schüsse der Araber vereitelt. Aber von einem den Ausgang überragenden Felsen konnte man ihn mit Reisig zuschütten. Das tat Pelissier. Als der Ausgang vollständig zugeschüttet war, liess er bei Anbruch der Dunkelheit Feuer an das Reisig legen. Eine ungeheure Feuersäule erhob sich über der dunklen Schlucht. aus den Höhlen erschollen Geschrei, langgezogenes Stöhnen, Schüsse. Eine Gruppe Soldaten auf dem Felsen fuhr fort, dem Feuer Nahrung zuzuwerfen. Als um ein Uhr nachts Pelissier Befehl erteilte, das Feuer zu löschen, schoss niemand mehr aus den Höhlen. Die Franzosen mussten bis zum Morgen warten, dass die Luft wenigstens einigermassen von Rauch frei wurde. Drinnen fanden sie ungefähr 500 Leichen, Männer, Frauen und Kinder. 'Ungefähr', denn selbst die mit allen Wasser gewaschenen Kolonialsoldaten waren nicht imstande, gründlich nachzuzählen."

Wer kann glauben, dass so etwas leicht aus der Erinnerung eines Volkes verschwindet?

[Das sind alles ganz normale "christliche" Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino - 27.3.2024]


[Algerien: Blanker Völkermord der frz. "Christen" als Abschreckung, um den Willen der Bewohner zu brechen, die dort schon seit 100en von Jahre leben]

Die französische Armee hofft, durch Terror den Widerstand eher zu brechen.


[Algerien: Der Völkermord gegen den Stamm in der Hochebene "Mitidja" - abgehackte Hände, um die Armreifen zu klauen und auf Märkten zu verkaufen]

Ein Beispiel sind die Repressalien, die einem Stamm in der [Hochebene] Mitidja widerfahren:

"Auf den Befehl des kommandierenden Generals Rovigo hin verliess ein Truppenkorps in der Nacht vom 6. April 1832 Algier. Es überraschte im Morgengrauen [S.164] den schlafenden Stamm in seinen Zelten und brachte all die Unglücklichen um - ohne dass sich auch nur ein einziger zu wehren suchte ... Man machte keinerlei Unterschied des Alters oder Geschlechts.

Das gesamte Vieh wurde an den dänischen Konsularagenten verkauft. Der Rest der Beute, blutige Reste einer schrecklichen Schlächterei, wurde auf dem Markt am Tor Bab Azoum [in Algier?] zur Schau gestellt. Man sah dort, voller Entsetzen, Frauenarmbänder, die noch an den abgeschnittenen Handgelenken festsassen und Armringe, an denen noch Fleischfetzen hingen. DIe Einnahme aus dem Verkauf wurde zwischen den Mördern geteilt. In einem Tagesbefehl vom 8. Mai lobte der General den Eifer und die Intelligenz der beteiligten Truppen" (Christian).


[Algerien Oase Laghouat: 2300 Morde]

Der Oberst Pelissier hat ausser der "Höhlen-Affäre" noch mehr Heldentaten auf seinem Konto. 1852 lässt er bei der Eroberung der Oase Laghouat seine Truppen auf die Bevölkerung los: 2300 Tote. Kinder.


[Algerien: Belagerung der Sbéhas - Höhlen werden ausgeräuchert - 500 Morde - Bericht von Marschall Saint-Arnaud - alle Aufstände werden niedergemetzelt]

Bald nach dem berühmten Grotten-"Sieg" Pelissiers kommt übrigens auch [Marschall] Saint-Arnaud in die Lage, ihm die Sache mit der Ausräucherung nachzumachen. Er belagert die Sbéhas in ihren Höhlen. Nachdem er sie vergeblich aufgefordert hat, herauszukommen und sich zu ergeben, verfährt er wie [General] Pelissier. "Niemand ausser mir weiss", sagt er später, "dass es da unten 500 Briganten ("Räuber", "Gesetzlose" [web28]) gibt, die keinem Franzosen mehr die Kehle durchschneiden werden. Ein vertraulicher Bericht hat den Marschall (Bugeaud) über alles informiert - einfach, ohne schreckliche Poesie und Bilder ... In meinem Gewissen habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich habe meine Pflicht als Chef getan - morgen würde ich dasselbe tun. Allerdings widert mich Afrika jetzt an."

Oberst Montagnac wiederum schreibt in einem Brief an einen Freund:

"In den Kriegsoperationen, die wir seit vier Monaten durchführen, gibt es Szenen, die einen Felsen rühren könnten - wenn man die Zeit hätte, ein bisschen weich zu werden. Nun, man betrachtet schliesslich all das mit einer trockenen Gleichgültigkeit, die schauderhaft ist." [mit Aktien an der Börse der Kolonialgesellschaften im Hintergrund: Die Gebiete sind wahrscheinlich schon versprochen oder im Voraus verkauft].

Die grausame Kriegsführung in Algerien hat alle französischen Regime überdauert. Aufstand nach Aufstand muss unterdrückt werden. Und während die Franzosen 1870/71 gegen die Deutschen von Niederlage zu Niederlage ziehen, können sie wenigstens gegen die Algerier mit mehr Aussicht auf Erfolg kämpfen - und mit weniger Rücksicht auf Regeln, wie sie unter den Weissen nun doch schon eine allzu barbarische Behandlung des Gegners verhindern.


[Weisse "Christen" herrschen in Algerien: Spanier, Malteser, Franzosen - weitere Massenmorde, z.B. in Zeralda: 27 Moslems in einem Gefängnis ermorden]

Der Hochmut, den auch der miserabelste Weisse [den] Eingeborenen gegenüber zur Schau trägt, nimmt in Algerien ganz besonders groteske und übersteigerte Formen an. Diese Haltung verschärft sich, je mehr nun auch noch ein weisses Proletariat aus Spaniern, Maltesern, Franzosen etc. heranwächst, denen ausser [S.166] ihrer "Überlegenheit gegenüber den Arabern kaum irgendein Anlass zur Zufriedenheit bleibt. Eine solche Grundstimmung ist guter Nährboden für eine Atmosphäre, in der auch weiterhin das Leben des Arabers nicht viel gilt, wenn nicht sogar seine Ausrottung als verdienstvoll angesehen wird. Wie man sie beurteilt, ergibt der Fall des Bürgermeisters von Zeralda [westlich von Algier], der unter einem windigen Vorwand 27 Moslems im Ortsgefängnis durch Ersticken umbringen lässt. Er wird zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt...



7.4.9. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Afrika: Algerien 1940-1945

[Algerien im 2Wk 1940-1945: mit Pétain bis 1944 - dann mit Roosevelt für die Unabhängigkeit - De Gaulle antwortet mit "Aktionen"]

Während des Zweiten Weltkrieges stellt sich "Französisch-Algerien" nicht hinter de Gaulle und das Freie Frankreich, sondern zunächst hinter Pétain. Erst nach der Landung der "Amerikaner" in Nordafrika, erst als der alliierte Sieg über die "Achse" unbedingte Gewissheit wird, entdecken viele Algerien-Franzosen wieder ihr Herz für die Demokratie und - gegen den Rassismus? Auf der Seite des Freien Frankreich kämpfen auch Moslems. Die "Amerikaner" sprechen viel von der Emanzipation der Völker. Präsident [Zionist] Roosevelt [Rosenfelt] unterhält sich zum Grimm der französischen Behörden mit dem Sultan von Marokko, ohne den französischen General-Residenten zu fragen.

Die Algerien-Franzosen meinen, die Araber würden unter dem Eindruck dieser Entwicklung zu keck. Manche Leute vermuten aufgrund von Indizien, dass spätestens sehr kurz vor Kriegsende einige wichtige Franzosen in Nordafrika beschlossen hätten, den "dreckigen Arabern" möglichst schnell eine ordentliche Lektion zu verpassen. Ihnen zu zeigen, wer der Herr im Lande ist.

[Algerien ab 8.5.1945: Der "christliche" Wahn der Franzosen geht weiter: morden morden morden mit dem Militär von 1945 - es begann in Sétif - es endete mit 45.000 ermordeten Algeriern]

Am 8. Mai 1945 [dem Tag der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht] kommt der Polizeiinspektor Laffont in Sétif [östliches Algerien] (Departement Constantine) aus dem Café de France heraus. Er erblickt einen Algerier, der ein grosses Plakat trägt. "Es lebe der Sieg der Alliierten" steht darauf. Dies scheint dem Polizisten ein subversiver Text zu sein: er zieht seinen Revolver und schiesst dem Algerier drei Kugeln in den Unterleib. Plötzlich wird von allen Seiten geschossen.

Durch die Stadt marschiert um diese Zeit ein Zug von Algeriern - die Polizei eröffnet das Feuer. Beide Seiten verlieren die Nerven. Die Algerier beginnen mit Attentaten. Das französische Militär lanciert eine Vergeltungsoperation grossen Stils. Fremdenlegionäre, Senegalesen, Miliz und sogar italienische Kriegsgefangene, die man schnell wieder bewaffnet, werden eingesetzt, dazu Panzer und die Luftwaffe. Schiffsgeschütze der französischen Flotte bombardieren algerische Ortschaften, zahlreiche Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht. Die Repressalien entwickeln sich zu einer regelrechten, aber blinden Schlächterei.

Die offizielle Bilanz spricht von 102 europäischen und 1500 algerischen Toten. Aber eine Regierungskommission unter Vorsitz General Tuberts beziffert die Zahl der algerischen toten auf 15.000. Spätere Erhebungen ergeben, dass die Zahl bei 45.000 liegen dürfte [S.166].

[Algerien 1945 mit Vorwissen in Constantine: Das Massaker von 1945 von Sétif ausgehend war vorbereitet]

Die genauen Einzelheiten dieses Dramas ["christlicher" Spass am Töten gegen andere Kulturen wie in den "USA" oder in Vietnam] sind nie durchleuchtet worden. Immerhin sprechen Indizien für eine französische Provokation. Wenige Tage vorher, am 26. April [1945], hat der Präfekt von Constantine seltsamerweise schon gesagt: "Grosse Operationen stehen bevor." Am gleichen Tag prophezeiten französische Siedler in der Handelskammer von Constantine: "Wir werden Unruhen erleben".

[Algerien 1945: Untersuchungskommission wird behindert - lügt 1947 daher: Französische "Siedler" seien schuld gewesen mit Selbstjustiz und die Regierung in Algier habe nichts dagegen unternommen - bewaffneter Aufstand war vorbereitet]

Seltsam ist auch das Schicksal der erwähnten Untersuchungskommission des Generals Tubert. Einen Tag, nachdem sie Algier verlassen hat, um sich in die Gegend der Unruhen zu begeben, wird sie schon zur Umkehr aufgefordert. General Tubert berichtet zwei Jahre später im Rat der Republik:

"Damals massten sich bewaffnete Gruppen der Siedler das Recht an, Eingeborene zu richten und zu füsilieren ... Und wir haben das Recht und die Pflicht zu sagen, dass die Regierung, die dagegen nicht eingeschritten ist, eine schwere Verantwortung an der heutigen Entwicklung trägt."

Alle führenden algerischen Nationalisten sagen übereinstimmend: Damals am 8. Mai 1945 nahm der Plan des bewaffneten Aufstands Gestalt an. Und ein schweizer Beobachter erklärt: "Niemals hat man in einem Kolonialland so hart zugeschlagen, in einem solchen Moment. Im Moment des Sieges über die Diktaturen, im Moment des Sieges, für den so viele Soldaten der französischen Armee ihr anonymes Leben geopfert hatten."

[Algerien 1945: Der Bericht von Leutnant Abdelkader Rahmani: Französisch-"christliche" Kollektivstrafen mit Völkermord und schwarzer Erde sowie Massenmorde durch 100m-Stürze und Flugzeugabwürfe]

Ein algerischer Soldat, Leutnant Abdelkader Rahmani, gehört zu denen, die bis zur Explosion von 1945 noch glauben, Frankreich werde den Algeriern allmählich Gleichberechtigung geben. Die Geschichte seines Lebens, die Kette der Enttäuschungen, die diesen sehr lange treuen, aber oft als unerwünscht und jedenfalls als rassisch minderwertig behandelten Offizier schliesslich zur persönlichen Revolte bringt, veröffentlicht er 1959 in Paris. Darin widmet er auch der Repression von 1945 erschütternde Zeilen:

"Die wilden Vergeltungsmassnahmen Frankreichs im Departement Constantine liessen uns erstarren. die Treue der Algerier, die für die Befreiung des gedemütigten, verwundeten Frankreich gekämpft hatten, wurde belohnt durch das Hinmetzeln von Zehntausenden ihrer Brüder. Frauen, Kinder, Greise, Häuser, Vieh, Ernten wurden umgebracht, zerstört, verwüstet - von der Fremdenlegion, von den Senegalesen, der Luftwaffe, der Marine. Eine richtige Schlächterei, eine Bartholomäusnacht (Massenmord an den Hugenotten in Paris 1572 [web30]) grossen Stils - verordnet von der Präfektur von Constantine unter Duldung des Generalgouvernements und der Generale.

Unschuldige Opfer wurden lebendig aus einer Höhe von 300 bis 400 Metern in die Schluchten von Kerrata [zwischen Algier und Constantine] und von den Steilküsten zwischen Bougie und Djidjelli [auf der Höhe von Sétif] gestürzt, wenn nicht sogar aus Flugzeugen abgeworfen.

[Algerien 1945: Bericht von Rahmani: "Christliche" Franzosen verkaufen Ohren mit Ohrringen dran + Finger mit Fingerringen dran]

Die eingeborenen Offiziere wurden gezwungen, diesen Exekutionen beizuwohnen [S.167]. Einer von ihnen, in Kerrata, konnte das Schauspiel nicht mehr ertragen und weigerte sich eines Tages zu erscheinen. Sein Oberst schickte zwei Offiziere, die ihn mit Gewalt auf den Rathausplatz schleppten. Er verübte Selbstmord. In einer Ortschaft, die ich gut kenne, richtete der Verwalter Geiseln oder 'Verdächtige' hin, indem er sie im Bassin ertränkte. Die Soldaten ihrerseits zogen es vor, ihre Opfer von den Felsen herabzustürzen. Die Legionäre verkauften auf den Märkten des Departements Constantine Ohrringe mit den Ohren der Opfer und Ringe, die noch an den Fingern steckten. Noch sehr viel später brüsteten sich die Offiziere in den [Jesus-Fantasie]-Messen, den Kantinen, dieser schrecklichen Heldentaten...

[Algerien 1945: Bericht von Rahmani: Wer gut Französisch kann, [ist "gefährlich"] und wird hingerichtet - frz. "Christen" haben KEIN Unterscheidungsvermögen]

Während dieser widerwärtigen Repression wäre ich beinahe unter die unschuldigen Opfer geraten. Drei meiner Brüder und ich selbst trugen französische Uniform - und dennoch erschienen die Gendarmen bei unseren Eltern, um uns zu verhaften. Da sie uns für 'Intellektuelle' hielten (wir konnten richtig Französisch lesen und schreiben) hatten uns die Kolonisten meines Dorfes, die sich zu Richtern aufgeworfen hatten, auf die Liste derjenigen gesetzt, die es umzulegen galt. Wir hatten uns niemals politisch betätigt, nie irgendeiner Partei oder Bewegung angehört. Die Zivilbehörden wussten nicht, dass wir in der Armee waren. Man sieht, mit welchem Unterscheidungsvermögen die Hinrichtungen angeordnet wurden. Algerische Kriegsteilnehmer [in Europa gegen Deutschland?], die nach ihren ruhmreichen Kampagnen in ihre Dörfer zurückkehrten, trafen weder Frau, noch Kinder, noch Eltern an. Nichts mehr von ihrer elenden Habe, die der Kolonialismus ja ohnehin schon auf ein Minimum reduziert hatte."

[Algerien ab 1954-1955: Die "weisse Gewalt" agiert immer noch mit Diskriminierung+Entrechtung - und Kollektivstrafen mit Ausrottungen - "christliche" Barbarei mit Mörder-Raserei wie vor 100 Jahren: Hinrichtungen - Massenmord an rund 50 Frauen+Kindern in Steinbrüchen]

Die Zeit vergeht, das 20. Jahrhundert schreitet fort, nennt sich schon damals Jahrhundert der "Entkolonisierung" - aber in Algerien versucht die weisse Gewalt, die französische "Ordnungsmacht", das Rad der Geschichte anzuhalten oder gar zurückzudrehen. Die algerische Unabhängigkeitsbewegung greift erst 1954 zu den Waffen, nachdem alle, aber wirklich auch die bescheidensten Versuche gescheitert sind, den Franzosen nennenswertes Entgegenkommen zu entlocken - vor allem: die Anerkennung der Algerier als vollgültige Menschen. Der Aufstand hat zunächst gar keine so grosse Ausdehnung. Aber die französische "repression" befolgt von Anfang an das Rezept, mit dem die Franzosen schon mehr als 100 Jahre vorher gehaust haben: das der Vernichtung, der Unmässigkeit im Zurückschlagen, der Ausrottung.

Die Aussenwelt hat noch gar nicht richtig zur Kenntnis genommen, dass in Algerien wieder das Zeitalter der Barbarei zurückgekehrt ist - da kommen französische Journalisten in die traurige Lage, Berichte wie den folgenden verfassen zu müssen (Georges Penchenier in "Le Monde" vom 25.8.1955):

"Die Erklärung (des Gouverneurs) Soustelle (Generalgouverneur von Algerien 1955-1956 [web31]) vom vergangenen Freitag, die isolierten Farmern versprach, sie würden bewaffnet, hat als erste Wirkung gehabt, dass überall improvisierte Milizen entstanden sind. Es gibt kein Dorf mehr, wo nicht die Hilfstruppen an der Rebellen-'Jagd' mit einer Leidenschaft teilnehmen, die manchmal an Raserei grenzt. Ich kann nur erwähnen, denn man sollte die schrecklichen Einzelheiten nicht präzisieren, dass auf dem Flugplatz von Philippeville [die Stadt Skikda an der Küste von Ost-Algerien] ein Rebellenchef hingerichtet wurde, dessen Todeskampf drei Stunden dauerte...

Ich habe nicht Gelegenheit gehabt, an allen Operationen teilzunehmen. Aber ich kann wenigstens über diejenige Zeugnis ablegen, die die Mechta (Dörfer) der römischen Steinbrüche zum Ziel hatte, 5 Kilometer vor Philippeville [Skikda]. Rund 50 Greise, Frauen und Kinder sind getötet worden - anstelle der Männer, die in der vorhergehenden Nacht geflohen waren."



7.4.10. Völkermord durch französische, kriminelle "Christen" in Afrika: Algerien 1956-1963

[Die kommunistische FLN (Front de Libération National) will die Unabhängigkeit Algeriens erreichen - und Frankreich hat die ganze Unterstützung dagegen].

[Algerien ab 1954-1955: Offizielle Berichte in Frankreich kommen erst 1956: Völkermord und KZ-Systeme - Folter in Polizeiposten - Nazi-Barbarei]

Die Tragödie wiederholt sich immer öfter. Spätestens im Jahr danach, 1956, könnte die französische und die internationale Öffentlichkeit Bescheid wissen, wenn sie wollte ... Mutige Tageszeitungen wie "Le Monde", Wochenschriften wie "France Observateur", "Témoignage Chrétien" oder "L'Express" und Monatsschriften wie "Temps Modernes" berichten ausführlich. Auch darüber, dass man in französischen Lagern mit algerischen Gefangenen umgeht wie - gehabt [KZ-Systeme].

"Man schickt sie unter Bewachung von Soldaten aus, um Holz zu holen. Während dieser Arbeit gibt es dann angeblich Fluchtversuche. Die Flüchtigen hören angeblich nicht auf die Aufforderung stehenzubleiben. Die Soldaten seien also gezwungen zu schiessen... Die meisten Briefe, besonders die von Seminaristen und [Jesus-Fantasie]-Kaplanen, machen darauf aufmerksam, dass in den Polizeidienststellen gefoltert wird."

So berichtet "Témoignage Chrétien". Und in der gleichen Ausgabe veröffentlicht diese Zeitschrift einen Brief von einem Führer der französischen Pfadfinderbewegung, Jean Muller, der später in Algerien als Soldat gefallen ist:

"Wir sehen voller Verzweiflung, bis zu welchem Grad sich die menschliche Natur erniedrigen kann, und wie Franzosen Methoden anwenden, die zur Nazi-Barbarei gehören."

[Algerien ab 1954-1955: "Christliche" Bomben gegen ganze Wohnviertel wegen EINEM toten "christlichen" Franzosensoldaten - Gefängnisse leergeschossen - Frauen+Kinder massakrieren wegen EINEM toten "christlichen" Leutnant]

Befriedung, so heisst das offiziell. Eine harmlose Bezeichnung für eine Tragödie, die auf Kosten vieler Unschuldiger geht. Zitieren wir weiter aus "Témoignage Chrétien" vom 6. Juli 1956:
"Wenn französische Fallschirmjäger ein Eingeborenenviertel von Philippeville [Skikda] zerstören, um den Tod eines Kameraden zu rächen -
wenn ein Polizeikommissar in Nedroma [West-Algerien] alle Häftlinge des Ortsgefängnisses erschiessen lässt -
wenn Fremdenlegionäre in einem Dorf Frauen und Kinder massakrieren, weil ihr tödlich verwundeter Leutnant gesagt hat: 'rächt mich? -
dann verschweigt man diese Tatsachen." [S.169]

[Algerien ab 1954-1955: Der Bericht von Pilot Pierre Clostermann: Bombardierung und Vernichtung der Dörfer der Fellagha - Unabhängigkeitskämpfer Omar Laouari: Fallschirmjäger ermorden ganze Familien]

Der bekannte Weltkriegsflieger und damalige Parlamentsabgeordnete Pierre Clostermann (1921-2006 [web32]) berichtet am 13. Mai 1958 vor der Nationalversammlung, was er als eingezogener Reservist im algerischen Krieg erlebt hat:

"... gleichzeitig waren wir gezwungen, moderne technische Mittel einzusetzen, um den Rebellen im Inneren Algeriens nun doch nicht ganz freie Hand zu lassen. Und damit vertieften wir den Graben zwischen den beiden Bevölkerungsteilen noch mehr.

So mussten wir zum Beispiel, damit die Fellagha in Klein-Kabylien nicht auf dem Durchmarsch Unterschlupf und Hilfe bei der örtlichen Bevölkerung fänden, Luftangriffe gegen die Dörfer dieser Gegend führen. Ich habe selbst an einer gewissen Zahl dieser Operationen teilgenommen.

Glauben Sie mir, dass es mir das Herz brach, auch allen meinen Kameraden, die an diesen Operationen teilnahmen ... Eines Abends vertraute ich mich einem unserer grossen Chefs an. Ein nobler Soldat und ein vornehmes Herz. Er antwortete mir: 'Mein armer Clostermann. Man zwingt mir Aufträge auf, ohne mir die Mittel zu ihrer Ausführung zu geben. Ich soll den Fellagha diese oder jene Region verwehren. Dann muss ich das Dorf, das ich nicht schützen kann, eben zerstören ...'"

Als man im Prozess gegen das algerische Kommando, das einen Anschlag gegen Jacques Souostelle verübt hat, den Angeklagten Omar Laouari [?] nach seiner Familie fragt, antwortete er: "Ich habe keine Familie mehr. Fallschirmjäger haben während einer Strafexpedition alle meine Angehörigen getötet!"

Der Staatsanwalt erklärt daraufhin:

"Die Anklage bestreitet nicht, dass die Familie Laouaris während Operationen des Krieges umgekommen ist. Aber das hat nichts mit dem Prozess zu tun".

Wirklich nicht?


[Warnung der Jesus-Fantasie-"Mission de France" in Frankreich im Januar 1958ca.: Die Barbarei der frz. Armee wird missbilligt - aber die Waffenfabriken blockieren sie nicht]

Anfang 1958 veröffentlicht die [Jesus-Fantasie]-Pastoral-Session der [Jesus-Fantasie]-Mission de France folgende Mahnung:

"Vertrauenswürdige Informationen, die uns Soldaten unserer Sektoren nach ihrer Rückkehr aus Algerien geben und die von zahlreichen und zuständigen Zeugen bestätigt werden, machen deutlich, dass in Algerien eine Gesamtheit unmenschlicher Methoden angewendet wird; willkürliche Verhaftungen, physische und psychische Folter, Hinrichtungen ohne Urteil, Blutbäder unter der Zivilbevölkerung, Zerstörungsoperationen, Exekutionen von Gefangenen, Tötung von Verwundeten. Die christliche Moral missbilligt formell diese Methoden."

[Aber sie blockieren die Waffenfabriken nicht].


[Algerien 1955ca.: Die "christliche" Franzosen-Armee hat angerichtet: Täler werden zu Friedhöfen - Verletzte werden angezündet - Gefangene werden erschossen - Algerien 1954-1963: rund 1 Million Tote - wer die Wahrheit sagt, hat die Armee "beleidigt" - wo ist das Nürnberg für Frankreich?]

In Paris werden immer mehr Berichte wie der folgende veröffentlicht ("Les Temps Modernes"):

"Die Patrouille ist zurück: Das Tal ist nur noch ein Friedhof. Man kann nicht 100 Meter gehen, ohne einen Gehängten oder eine Leiche zu sehen; die [S.170] Mechtas [Dörfer] brennen. Keine Gefangenen - sie sind an Ort und Stelle getötet worden..."

Oder:
"Gegen Mittag ist das Geschiesse vorbei. Ein Rebell in Uniform liegt schwer verletzt in einer Hütte. Er ist von einer Anti-Tank-Granate verletzt worden. Einige Jungen treten auf ihn ein. Dann werfen sie auf ihn, was sie in der Hütte finden können und zünden alles an."

Oder:
"Unterleutnant F.: 'Was macht man mit den Gefangenen? Wir müssen ein Blutbad verhindern...' Mit Tränen in den Augen kommt er zurück. Man hat schon ein oder zwei Salven gehört: die Gendarmen haben einen alten Mann und eine Frau umgelegt. Die anderen werden auf Lastwagen gepackt und zum Polizeigebäude gefahren. Nach einer Nacht der Folterungen werden mehrere von ihnen am nächsten Morgen getötet."

Die Algerier verlieren in diesem Krieg [von 1954-1962] rund eine Million Menschen. Eine Million - rund 10% der Bevölkerung, sicher nicht die schlechtesten. Es ist, wie wir gesehen haben, nicht der erste Aderlass dieser Art für die Algerier. Aber es ist der erste so grossen Ausmasses, in dem so entschieden gegen die Normen verstossen wird, die sich die sogenannte zivilisierte Welt unter Mitwirkung der Franzosen in der Nürnberger Rechtssprechung [1945/1946] gegeben zu haben behauptet. Es gibt auch Franzosen, die diese Parallele sehen, und in Paris erscheint sogar eine Schrift mit dem Titel: "Nürnberg für Algerien". Sie hat aber keinen anderen Erfolg, als ihrem Verfasser und ihrem Verleger Scherereien wegen angeblicher Beleidigung der Armee einzubringen.

[So ein Massenmord in "christlichen Kolonien" ist eine typisch "christliche" Abschreckung im Sinne des kr.päd. Drogen-Gay-Vatikan. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet - Stand 27.3.2024].


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Prayagraj
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Varanasi
[web03] https://en.wikipedia.org/wiki/Sowar
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Sepoy
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/Gallieni
[web06] https://de.wikipedia.org/wiki/Ranavalona_III.
[web07] https://fr.wikipedia.org/wiki/Sakalaves
[web08] https://fr.wikipedia.org/wiki/Mérinas
[web09] https://fr.wikipedia.org/wiki/Ambiky
[web10] https://fr.wikipedia.org/wiki/Paul_Vigné9_d'Octon

[web11] https://en.wikipedia.org/wiki/Ambiky
[web12] https://fr.wikipedia.org/wiki/Manakara
[web13] https://fr.wikipedia.org/wiki/Gaston_Defferre
[web14] https://en.wikipedia.org/wiki/Ambohimanga
[web15] https://fr.wikipedia.org/wiki/Boda_(République_centrafricaine)
[web16] https://fr.wikisource.org/wiki/L'Affaire_Gaud-Toqué
[web17] https://de.wikipedia.org/wiki/Sipahi
[web18] https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean-François_Klobb
[web19] https://de.wikipedia.org/wiki/Mossi
[web20] https://de.wikipedia.org/wiki/Timbuktu

[web21] https://de.wikipedia.org/wiki/Französisch-Äquatorialafrika
[web22] https://de.wikipedia.org/wiki/Marquesas
[web23] https://fr.wikipedia.org/wiki/Lucien_de_Montagnac
[web24]
https://recitsdalgerie.com/thomas-bugeaud-marechal-de-france-genocidaire-en-algerie/

https://fr.wikipedia.org/wiki/Thomas_Robert_Bugeaud
[web25] https://de.wikipedia.org/wiki/Abd_el-Kader
[web26] https://fr.wikipedia.org/wiki/Armand_Leroy_de_Saint-Arnaud
[web27] https://fr.wikipedia.org/wiki/Enfumades_d'Algérie
[web28] https://de.wikipedia.org/wiki/Brigant
[web29] https://de.wikipedia.org/wiki/Aimable_Pélissier
[web30] https://de.wikipedia.org/wiki/Bartholomäusnacht

[web31] https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Soustelle
[web32] https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Clostermann


[So ein Massenmord in "christlichen" Gefängnissen ist eine typisch "christliche" Abschreckung im Sinne des kr.päd. Drogen-Gay-Vatikan. "Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet - und die kriminellen Zionisten und Juden in Israel kopieren das gegen die PalästinenserInnen - Stand 27.3.2024].
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