Kolonialismus
mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen -
die wahre Geschichte des Kolonialismus"
7. Mord - en gros
4. Völkermord in "Amerika" und
Asien durch "christlich"-kriminelle Franzosen
Die
kriminellen "Christen" morden um die Wette: in
Schutzgebieten und Kolonien - vor allem an den
Küsten - gesamte Bevölkerungen werden im Namen
von Kreuz und Leiche deportiert und ausgerottet
- Völkermorde durch die kriminellen "Christen"
überall
"Christliche" Franzosen rotten aus
Massenmorde an Ureinwohnern wegen
praktisch gar nichts: Das sind alles ganz normale
"christliche" Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind
eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael
Palomino - 27.3.2024
F auf Madagasker: "den Regenten und
sämtliche Prinzen verhaften. Sie werden am nächsten
Morgen hingerichtet" (S.152) - F in Ambatomanga
(Madagaskar): "ohne
irgendeinen Prozess den Kopf abhackte... In der
Umgebung des Dorfes waren überall Pfähle
eingeschlagen, auf denen immer neue Köpfe steckten"
(S.153) -- F in Ambike (Ambiky?) 1897: "wird
mit dem Bajonett niedergemacht" - "Berauscht
vom Blutgeruch, liessen sie nicht eine Frau, nicht
ein Kind am Leben" - "Schlachthof" (S.154) -
F in Ambike (Ambiky) 1897: "Vigné
d'Octon beziffert die Zahl der madegassischen Toten
auf 5000." (S.153-154) - F
auf Madagaskar: rund 100.000 Madegassen tot (S.154)
- F auf Madagaskar 1947: Panzerzüge (S.154) - F auf
Madagaskar: "Schliesslich
gelingt es den Franzosen, "Ruhe und Ordnung
wiederherzustellen" (S.155) - F in Kolonien: "Kolonialgreuel bagatellisiert" (S.156)
- F in Frz.-Kongo: "fortgesetzte
Ausrottung der Bevölkerung" (S.157) - F in Afrika: "Tote reden nicht"
(S.157) - F im Tschad: "111 Leichen werden
gezählt" (S.158) - F im Tschad: "von allen
umgebrachten Eingeborenen die Abgeschnittene
rechte Hand anbringen [mitnehmen]" (S.158) - F im
Tschad: "hauen ihm die Tirailleurs den Kopf ab"
(S.158) - F im Tschad: "Karnickel-Jagd" - "Schule,
um ausgezeichnete Schützen zu bekommen" -
"Prächtig! Bravo! Meisterschuss!" (S.159) -
"Ihre Arbeit ist beendet" - "Aasgeier" -
"Das grösste Vergnügen dieser
[Senegal-Hilfstruppen]-Wilden ist, die
Geschlechtsteile ihrer Feinde auszureissen" -
"Siegesbilanz" - "Bulletin" - "telegrafisch dem
Minister zugestellt" (S.160) - F in Algerien:
Oberst Montagnac: Alle Männer bis herunter zum
Alter von 15 Jahren umbringen - und Frauen+Kinder
in die Südsee auf die Marquisen-Inseln deportieren
- "Um mir die trüben Gedanken zu vertreiben, die
mich manchmal befallen, lasse ich Köpfe
abschlagen. Nicht Artischockenköpfe, sondern
Menschenköpfe." (S.162) - F in Algerien: "auf
einen Verdacht hin ganze Bevölkerungsteile
umgebracht" (S.163) - F in Algerien: "Wir
verwüsten, brennen, plündern, zerstören Häuser und
Gärten" (S.163) - F in Algerien: Die französische
Armee hofft, durch Terror den Widerstand eher zu
brechen. (S.164) - F in Algerien verkaufen
Armreifen: "Frauenarmbänder, die noch an den
abgeschnittenen Handgelenken festsassen und
Armringe, an denen noch Fleischfetzen hingen."
(S.165) - F in Algerien: "Aufstand nach Aufstand
muss unterdrückt werden" (S.165) - F in Algerien:
"blinde Schlächterei" (S.166) - F in Algerien
1945: "Frauen, Kinder, Greise, Häuser, Vieh,
Ernten wurden umgebracht, zerstört, verwüstet"
(S.167) - F in Algerien 1945: "aus Flugzeugen
abgeworfen" (S.167) - "Ohrringe mit den Ohren der
Opfer und Ringe, die noch an den Fingern steckten"
(S.168) - F in Algerien 1954-1963: "die weisse
Gewalt" (S.168) - F in Algerien: "dass in den
Polizeidienststellen gefoltert wird" [...]
"Nazi-Barbarei" (S.169) - F in Algerien: "Man kann
nicht 100 Meter gehen, ohne einen Gehängten oder
eine Leiche zu sehen" (S.171)
["Christliche"
Franzosen rotten aus: Das Prinzip des
Massenmords: Tote Afrikaner reden nicht - so
werden Märtyrer verhindert - Toqué hat's
gesagt]
Toqué schreibt später Memoiren.
Darin erzählt er, welche Mahnung ihm sein
Vorgesetzter, de Roll, mit auf den Weg gegeben
hat: "Es ist nicht verboten, Neger [Afrikaner]
umzubringen, sondern, es zu sagen, erwischt zu
werden oder Spuren zu hinterlassen. Es ist
besser, 20 Neger [Afrikaner] umzubringen, als
einen nur anzukratzen, Tote reden nicht mehr,
aber der Angekratzte würde in Frankreich ein
Märtyrer werden." [S.157]
7. Mord - en gros
Die kriminellen
"Christen" morden um die Wette: in Schutzgebieten und
Kolonien
7.4.
Völkermord durch kriminelle "Christen": Frankreich
7.4.1. Völkermord durch kriminelle
"Christen": Frankreich wütet auf gewissen Inseln:
Guadeloupe, Madagaskar
[Kriminelle französische "Christen"
morden um die Wette: Guadeloupe und Madagaskar]
An der Entvölkerung Nordamerikas, der Ausrottung der
Indianer [Ureinwohner], sind die Franzosen aktiv
beteiligt. Es ist einer der grausamsten
Ausrottungsfeldzüge der Geschichte.
Auch auf den westindischen Inseln [Karibik] leistet
Frankreich seinen "Beitrag". Die Franzosen erscheinen im
Sommer 1635 auf Guadeloupe. Zwei Jahrzehnte später, 1655,
lebt kein einziger Karibe mehr. [Dann werden afrikanische
Sklaven importiert, die eine neue "Bevölkerung" bilden].
In weit grösserem Massstab freilich wird die Insel
Madagaskar das Ziel und das Objekt französischer
Expeditionen, Strafexpeditionen und Repressionen [S.151].
[Madagaskar: Da kommt ein Galliéni zur Königin
Ranavalona - Massenmord an Regenten und Prinzen]
Wie sehr sich unsere nationale Geschichtsschreibung längst
von aller Moral entfernt hat (diese Bemerkung gilt nicht
mehr nur für die Franzosen), sieht man daran, dass hier
ein Mann die Rolle des obersten Vernichters spielt, von
dem französische Schulkinder hauptsächlich glauben sollen,
er sei ein Held: Galliéni (frz.
"Gouverneur" von Madagaskar - 1849-1916 [web05]). Er zeigt
schon wenig Rücksicht, als er Madagaskar für Frankreich
erobert. Er zeigt als Besatzer keine grössere
Menschlichkeit, als es darum geht, seine Unzufriedenheit
mit dem Treiben am Hof der Königin Ranavalona
(Ranavalona III. 1861-1917 [web06]) zu
bekunden: Eines Tages lässt er, von einem Hoffest hinweg,
den Regenten und sämtliche Prinzen
verhaften. Sie werden am nächsten Morgen hingerichtet.
[Madagaskar: Galliéni will zwei "prominente Madegassen"
vernichten - Artikel für das "Journal Officiel" mit dem
Urteil drin, das noch gar nicht gefallen ist - die
Setzer verkünden das Urteil im Voraus - die kriminelle
frz. Justiz ist aufgeflogen]
Eine weitere, bezeichnende Geschichte illustriert, welchen
Wert die Gerichtsurteile haben, mit denen der Besatzer
sein Zwangsregime so gern garniert.
Galliéni hat beschlossen, ein abschreckendes Exempel zu
statuieren. Zwei prominente Madegassen müssen der
Zusammenarbeit mit "Rebellen" überführt und hingerichtet
werden! Man beschliesst zunächst, dass es ein Adliger vom
Hof und ein Bürgerlicher sein sollen. Der alte Prinz Ratsimamangua,
Onkel der Königin, und der Innenminister Rainandriamanpandry.
Die Sache ist abgemacht.
Nun soll es schnell gehen. Es ist Sonnabend, 10. Oktober
[kein Jahr angegeben]. Bis zum kommenden Freitag muss
alles soweit sein - denn dann erscheint die nächste
Ausgabe des Amtsblatts, des "Journal Officiel".
Die beiden "Verdächtigen" werden am Sonntagnachmittag
verhaftet. Am Montagmorgen überreicht ein Offizier dem
Direktor des "Journal Officiel" die Kopien der
Proklamation und des Kommuniqués, die im nächsten Blatt
erscheinen sollen. Sie sind auf französisch und
madegassisch abgefasst. Das Kommuniqué berichtet schon von
der Verhaftung des Vortages, von dem Urteil des
Kriegsgerichts, das noch nicht getagt hat, von dem
Gnadengesuch, das die beiden Verurteilten am nächsten Tag
zu formulieren haben; weiter von der Ablehnung des
Gnadengesuchs am 14. und schliesslich von der Hinrichtung
der beiden am Donnerstag, 15. Oktober. Aber - heute ist
Montag. Das "Journal Officiel" mit seiner bescheidenen
Setzerei und Druckerei braucht Zeit. Soll man diesen Text
wirklich schon setzen, um die Ausgabe vom Freitag zu
erreichen? Die Setzer sind durchweg Madegassen. Sollen sie
einen Text lesen, der ihnen jeden Glauben an die
moralische Autorität des Urteils und überhaupt an die
französische Justiz nehmen wird?
"Geben Sie ihnen das Manuskript eben so spät wie nur
irgend möglich", sagt der Offizier. "Auf jeden Fall legt
der General Wert darauf, dass die Sache im "Journal
Officiel" steht." So geschieht es. Die 30
madegassischen Angestellten der Setzerei
können zu Hause rechtzeitig ankündigen, wie die
Gerechtigkeit à la française auf Madagaskar ihren Lauf
nimmt.
[Madagaskar: Aufstand 1896 - frz. Obersleutnant
Borbal-Combret in Ambatomanga]
Madagaskar hat darin [mit der kriminellen, französischen
Justiz] aber schon grosse Übung. Es gibt bemerkenswerte
[S.152] Schilderungen des Aufstands von 1896
oder, richtiger gesagt, seiner Unterdrückung. Über das
Schreckensregiment eines Oberleutnants namens Borbal-Combret
im Bezirk Ambatomanga [Zentral-Madagaskar]
notiert ein Chronist:
"Nach Ambatomanga kamen überhaupt nur Leute hinein, die
man angeblich mit der Waffe in der Hand aufgegriffen hat
und die man füsilierte oder denen man ohne weiteres Verhör
und ohne irgendeinen Prozess den Kopf abhackte... In der
Umgebung des Dorfes waren überall Pfähle eingeschlagen,
auf denen immer neue Köpfe steckten - es gab fast täglich
Exekutionen."
[Madagaskar: Aufstand 1896 - Völkermord in Moramanga /
Ambatondrazaka: Hova-Aufstand - Vernichtung und
Massenmord]
Im Gebiet Moramanga / Ambatondrazaka
[Zentral-Madagaskar] macht sich die Kolonne des Obersten Combes
verdient. "Ihr lag mehr an Terror und an der Vernichtung
als daran zu kämpfen", berichtet Savaron. Und selbst
General Galliéni gibt zu: "Ich muss der Wahrheit zuliebe
sagen, dass die Operationen zur Unterdrückung des
Hova-Aufstands äusserst hart waren."
[Madagaskar in Ambike (Ambiky?) 1897: Grosses Fest für
neue frz. Armee organisiert - Kommandant Gérard lässt
Ambike angreifen - den kriminellen "Christen" ist die
Beute wichtiger als die Freundschaft]
(Die französische Armee "besetzt" im Jahr 1897 die Stadt
Ambike (Ambiky?) auf Madagaskar [web11]).
Der Text von Gert Paczensky:
Auch die Sakalaven (an der Westküste
Madagaskars [web07]) müssen leiden, ein anderes
madegassisches Volk, das die Franzosen eigentlich - so
behaupten sie jedenfalls - von der Herrschaft der Hova
(ein Teil der Merinas im zentralen Madagaskar [web08])
befreien wollen. Ein französischer Handelsagent, der mit
dem Sakalave-Häuptling Toera in
Blutsbrüderschaft verbunden ist, begibt sich zusammen mit
einem Fähnrich des Kanonenbootes "La Surprise" nach Ambike
(Ambiky?) [web09]) zu Toera, um die Ankunft
einer stärkeren französischen Kolonne anzukündigen. Toera
nimmt seinen Blutsbruder und dessen Begleiter in grosser
Freundlichkeit auf, bewirtet sie und bespricht mit ihnen,
wie man den angekündigten Kommandanten Gérard möglichst
fürstlich empfangen kann. Der Häuptling lädt die
Würdenträger seines Stammes und die der Nachbarstämme ein,
um den Empfang für die Franzosen noch festlicher gestalten
zu können.
Alle kommen. Sie bringen Orchester mit. Das Fest beginnt
schon, als die französische Kolonne noch gar nicht da ist.
Am Morgen des 29. August 1897 begeben sich der
Handelsagent und der Seemann zu Gérards
Truppe, die inzwischen auf zwei Marschstunden herangerückt
ist. Sie wollen berichten, wie wohlgesonnen dieser Stamm
den Franzosen ist und was für ein Empfang auf die Gäste
wartet. Zu ihrem Staunen teilt der Kommandant ihnen mit,
dass am nächsten Morgen der Angriff gegen Ambike beginnen
werde. Vergeblicher Protest der beiden. Sie werden unter
Arrest gestellt, damit sie die Eingeborenen nicht etwa
warnen.
[Der Kommandant hat seinen "christlichen" Soldaten wohl
grosse Beute versprochen. Frieden ist bei den kriminellen
"Christen" nicht vorgesehen].
Da kommt unerwarteterweise der Häuptling Toera selbst, um
den französischen Chef zu begrüssen. Gérard lehnt ab, ihn
zu empfangen. Verwirrt und beleidigt zieht der Sakalave
ab. Mitten in der Nacht setzt sich die Kolonne in Marsch,
vorsichtig und leise, um unbemerkt bis Ambike zu kommen.
Leise wird der Ort umstellt. Um ihn herum fährt Artillerie
auf - für alle Fälle.
[Madagaskar in Ambike (Ambiky?)
1897: Das Massaker der kriminellen französischen
"Christen" unter Gérard mit Senegal-Soldaten -
Häuptling Toera ermordet - auch alle Frauen und Kinder
ermordet - Schlachthof - 5000 Morde]
Bei Tagesanbruch dringen die Franzosen mit ihren
Senegalesen an sechs verschiedenen Stellen in das
Städtchen ein. Ein Massaker beginnt. Ein
Augenzeugenbericht aus der Feder des französischen
Parlamentsabgeordneten Vigné [S.153] d'Octon:
(Paul Vigné d'Octon, frz. Politiker+Schriftsteller -
1859-1943 [web10], Bericht: La gloire du sabre ("Der Ruhm
des Säbels") - Paris 1894 [S.541])
"Die gesamte Bevölkerung, die vollständig überrascht ist,
nichts ahnt, keine Möglichkeit des Widerstandes hat, wird
mit dem Bajonett niedergemacht. Eine Stunde
lang versuchen diejenigen, die nicht gleich getötet worden
sind zu fliehen. Man sieht sie verzweifelt herumlaufen,
von unseren schwarzen Kompanien gejagt. Ihr Blut rinnt aus
frischen Wunden, sie werden von neuem getroffen, stolpern
über die Leichen ihrer Kameraden oder laufen gegen die
unerbittlichen Waffen unserer Reserven an, die an den
Ausgängen stationiert sind.
Der Häuptling Toera, seine Würdenträger -
alle Einwohner - fielen an diesem Morgen durch die Waffen
der Tirailleure [Scharfschützen]. Diese hatten Befehl, nur
die Männer zu töten. Aber niemand hielt sie zurück. Berauscht
vom Blutgeruch, liessen sie nicht eine Frau, nicht ein
Kind am Leben. Auch die Bediensteten und die
Träger M. Samats (des erwähnten Handelsagenten) teilten
ihr Los. Als es hell wurde, war die Stadt nur noch ein
furchtbarer Schlachthof, in dessen
Irrgängen sich die Franzosen verliefen, erschöpft vom
vielen Zuschlagen ..."
Vigné d'Octon beziffert die Zahl der madegassischen Toten
auf 5000. "Der Boden war von rotem Schlamm
bedeckt. Am Nachmittag erhob sich in der Hitze ein kleiner
Nebel - das Blut der 5000 Opfer..."
Nach dieser "Aktion" bricht der Widerstand der Sakalaven
mit voller Gewalt los. Er geht erst 1901 zu Ende. Als
schliesslich ganz Madagaskar "befriedet" ist - das
Lieblingswort der Kolonialherren für Friedhofsruhe - sind
rund 100.000 Madegassen tot.
[Zahlen Franzosen auf Madagaskar 1896-1897:
Massenmorde+Hungersnöte ergeben zwischen 300.000 und
700.000 Morde]
Andere Autoren haben übrigens weitergehende Berechnungen
angestellt: Sie haben den "direkten Opfern" noch die der
grossen Hungersnot hinzugezählt, die durch die Unruhen und
durch die Repressalien ausgelöst worden war. Diese
Schätzungen schwanken zwischen 300.000 und 700.000
Todesopfern. Man überlege, was dieser Aderlass
für ein Volk von insgesamt nur vier Millionen Menschen
bedeutet.
7.4.2. Völkermord durch
kriminelle "Christen": Frankreich wütet auf
Madagaskar: Die Vernichtung der
Unabhängigkeitspartei auf Madagaskar 1947
[Madagaskar mit kriminell-"christlichen" Franzosen
1947: Massenmorde durch die französische Armee ohne Ende
entlang einer Bahnlinie - Bericht von Brazzia -
Massenmord gegen die Unabhängigkeitspartei mit
Viehwaggons in Ambatondrazaka und mit Maschinengewehren
in Moramanga]
Nur ein halbes Jahrhundert später trifft die Madegassen
die zweite grosse französische Ausrottungsoperation. Hier
zeigt sich abermals das Prinzip des Terrors im
Kolonialgebiet: so hart wie möglich zuschlagen, bis zur
Vernichtung.
Einiges über die Schlächterei des Jahres 1947 erzähle ich
an anderer Stelle. Über diese Ereignisse wird in der
weissen Welt wenig bekannt. Sie ist mit der Überwindung
von Verwüstungen und Not aus dem Zweiten Weltkrieg
beschäftigt. Später will sie nichts mehr wissen.
Zwischen der Hauptstadt Tananarive und der Hafenstadt
Tamatave fahren Panzerzüge hin und her. Sie
überschütten alles, was sich bewegt, mit
Maschinengewehrfeuer. Der französische Eisenbahner Brazzia
beschreibt eine Massenschlächterei in einem kleinen
Bahnhof an der Strecke: Madegassen werden [S.154] in das
Maison Basset gepfercht, 5 bis 600 drei Tage und drei
Nächte lang. Sie müssen flach auf dem Bauch liegen; sobald
sich einer bewegt, knallen die Salven los. Rund 150
Menschen werden auf diese Weise getötet ...
Im Bezirk Ambatondrazaka werden Politiker
der madegassischen Unabhängigkeitspartei, dazu
Intellektuelle, Ärzte, Lehrer usw. von bewaffneten
französischen Siedlern in drei Viehwaggons
eingeschlossen. Ihre Häuser werden in Brand gesteckt, in
die Luft gesprengt. Drei Tage verbringen die Gefangenen in
den Waggons ohne Luft, ohne Wasser, ohne Nahrung, Dann
werden die Waggons nach Moramanga
geschickt. Dort lässt der französische Kommandant Schnellfeuergeschütze
so lange auf sie schiessen, bis keiner mehr lebt. Im
gleichen Ort werden die Insassen des Gefängnisses,
überwiegend politische Häftlinge, umgebracht.
[Madagaskar 1947: "Verdächtige" werden im Gefängnis
erschossen, auch Frauen und Jugendliche - Massenmorde
gegen "Verdächtige" - Bericht von Gaston Defferre]
In Mananjary [Westküste] werden am 2. April
[1947] 53 madegassische "Verdächtige", darunter vier
Frauen, ohne weitere Umstände im Gefängnis erschossen,
ausserdem im Zollgebäude 25 Männer und 21 Frauen, darunter
ein 14jähriges Mädchen und ein 13jähriger Junge. Rund 60
Personen wiederum werden im Gebäude des Finanzamts
umgebracht.
Ein französischer Beamter, der zu erkennen gibt, dass er
das Verhalten seiner Landsleute verurteilt, wird sofort
von Madagaskar wegversetzt.
In Manakra (Manakara? [web12])
[Westküste] finden ähnliche Massenmorde statt, wobei sich
die "zivilen" französischen Kolonisten nicht minder
hervortun als die Polizei oder die Soldaten. Gaston
Defferre (1910-1986 [web13]), französischer
Sozialist, später Bürgermeister von Marseille, berichtet
damals dem Kolonialministerium:
"DIe Gefangenen wurden von zivilen Freiwilligen bewacht.
Es war befohlen, auf jeden zu schiessen, der fliehen
wollte. Einige Gefangene haben sich aufgerafft und Steine
oder Ziegelsteine auf die Wächter geworfen. Diese schossen
und töteten etwa 20 Gefangene. Aus den Erklärungen, die
ich bekam, geht hervor, dass nach einiger Zeit jedesmal,
wenn sich ein Gefangener rührte, eine Salve losging und
mehrere Männer tötete."
[Madagaskar 12.4.1947: Bombengrüsse und
Maschinengewehre gegen Wehrdienstverweigerer -
Massenmord mit Flugzeugabwurf in Ambohimanga (Kanton
Masokasina)]
In einem anderen Distrikt wirft ein Flugzeug am 12. April
1947 Bomben auf junge Leute, die sich vor
dem Büro des Kantonschefs versammelt haben, um ihre Befreiung
vom Wehrdienst zu erreichen. Aus dem Flugzeug
kommt auch Maschinengewehrfeuer, dem zahlreiche Menschen,
darunter mehrere Kinder, zum Opfer fallen.
Im Kanton Masokasina laden die Franzosen
sechs Einwohner des Dorfes Ambohimanga
(Zentral-Madagaskar [web14]) in ein Flugzeug, starten und
werfen sie aus der Luft über ihrem Dorf ab.
Dies ist kein Einzelfall, das schaurige Beispiel macht
Schule.
[Madagaskar 1947: insgesamt 89.000 Morde -
Belagerungszustand dauert bis 1950 an - insgesamt werden
über 100.000 Morde geschätzt]
Schliesslich gelingt es den Franzosen, "Ruhe und Ordnung
wiederherzustellen". Ein General erklärt drei
französischen Parlamentariern, die vom Parlament der
"Französischen Union" auf eine Erkundigungsreise nach
Madagaskar [S.155] geschickt worden sind, der Vergeltung
der Franzosen seien 89.000 Menschen zum Opfer gefallen.
Aber noch 1949 und 1950 werden in Bezirken, in denen der Belagerungszustand
andauert, angebliche Aufrührer hingerichtet. Man geht
nicht fehl, wenn man die Zahl der Madegassen, die dem
französischen "Gegenterror" zum Opfer gefallen sind, auf mindestens
100.000 veranschlagt. Dies aber in einer
Gegend, in der nur etwa 1 Million Menschen wohnen - der
Aufstand hat nur etwa ein Fünftel der Insel erfasst. 10
Prozent einer Bevölkerung - das wären also 5 Millionen
Franzosen oder 6 Millionen Westdeutsche oder 5,5 Millionen
Engländer oder 18 Millionen (weisse) "Amerikaner"...
*
[Das Prinzip des "christlichen" Frankreich in Europa:
Kolonialgreuel in den Rothschild-Medien bagatellisieren
und weitermorden - bis die frz. Handelshäuser gegen die
Ausrottung protestieren]
Eines der weitverbreiteten Argumente, mit denen Kolonialgreuel
bagatellisiert werden, ist: "Aber das sind
doch Exzesse einzelner. Das sind schlimme Ausnahmen. Die
Schuldigen werden auch, wann immer es möglich ist,
bestraft"
Aber das stimmt eben nicht. Selbst weisse Handelshäuser
protestieren in Französisch-Afrika schliesslich gegen die
Ausrottungspolitik. Sie fürchten, auf "verbrannter Erde"
nicht mehr genug Profite machen zu können.
7.4.3.
Völkermord durch französische, kriminelle
"Christen" in Afrika: Zentralafrika,
Französisch-Kongo
[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Beispiel
Zentralafrika Dorf Bodembéré: Die Weigerung, an der
Strasse zu wohnen wird mit 32 Morden bestraft]
Beispiele der "Ausrottung en detail" hat André Gide Mitte
der zwanziger Jahre von seinen Reisen in die französischen
Kolonialgebiete am Kongo und Tschad mitgebracht. Hier
eines davon:
"Am 21. Oktober letzthin (also vor sechs Tagen) sandte der
Verwalter von Boda (Zentralafrikanische Republik [web15])
den Sergeanten Yemba nach Bodembéré (Dorf
zwischen Boda und N'Goto), um an den dortigen Bewohnern
Strafvollstreckungen zu üben. Diese hatten sich geweigert,
ihre Unterkünfte an die Strasse von Carnot zu verlegen,
da sie bei ihren Pflanzungen bleiben wollten.
Sie begründeten überdies ihre Weigerung damit, dass die an
der Carnotstrasse Niedergelassenen Bayba seien, während
sie selbst zu den Bofi gehörten. Der Sergeant verliess
also Boda mit drei Gardisten (deren Namen wir uns übrigens
sorgfältig notiert haben). Der kleine Trupp war begleitet
vom Capita Baouë und von zweien seiner Leute. Unterwegs
requirierte Yemba zwei oder drei Männer in jedem der an
seinem Weg liegenden Dörfer, legte ihnen Ketten an und
schleppte sie mit. In Bodembéré angekommen, begann man mit
den Vollstreckungen: 12 Männer wurden an Bäume gebunden,
während der Häuptling des Dorfes entkam. Der Sergeant
Yemba und der Gardist Bonjo schossen auf die 12
angebundenen Leute und töteten sie. Dann wurden die Frauen
massakriert, von Yemba mit dem Büffeljägermesser
abgeschlachtet. Schliesslich sperrte er 5 kleine Kinder in
eine Hütte und setzte diese in Brand. Es waren im ganzen 32
Tote, wie Samba N'Goto uns mitteilte."
[Das sind alles ganz
normale "christliche" Abschreckungs-Aktionen.
"Christen" sind eben die kriminellsten Tiere auf dem
Planet. Michael Palomino - 27.3.2024]
[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Beispiel
Französisch-Kongo - ganze Flussufer wurden ausgerottet -
Briefe von Ex-Gouverneur de Brazza]
Ebenso, wie die schlimmsten Greuel des "belgischen Kongo"
in der Zeit [S.156] stattfinden, da der "Freistaat"
private Konzessionsgesellschaften schalten und walten
lässt, bringt das Konzessionsunwesen auch am französischen
Ufer des Kongo Unheil.
Um die Zustände in amtlichem Auftrag zu untersuchen,
begibt sich der frühere Gouverneur de Brazza
ins Kongogebiet. Nach vier Monaten ist er seelisch und
körperlich krank. Am 14. September 1905 stirbt er in
Dakar.
Die Briefe, die er aus dem Kongo schrieb, werden erst nach
seinem Tode veröffentlicht. Sie zeigen ihn bestürzt,
enttäuscht. "Ruin und Schrecken sind in diese unglückliche
Kolonie gebracht worden", schrieb er. "In Ubangi-Chari
habe ich unmögliche Verhältnisse vorgefunden, die fortgesetzte
Ausrottung der Bevölkerung." Verödete
Flussufer, wo ehemals zahlreiche Negerstämme Fischfang und
Handel betrieben hatten. Am Ogouéstrom und
seinen Nebenflüssen, wo ihn Neger [Afrikaner] einst mit
dem Ruf: "Unser Vater!" empfingen, traf er überhaupt keine
Seele mehr.
Der von den Mitarbeitern de Brazzas verfasste Bericht über
seine letzte Fahrt wird nicht veröffentlicht.
[Französisch-Kongo 1905: Grausame Morde der
kriminell-"christlichen" Franzosen wegen kleiner
Vergehen oder wegen gar nichts: Erschiessung, Ertränken,
Kopf in kochendes Wasser tauchen]
Im Jahre 1905 werden zwei französische Beamte in Brazzaville
zu je 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Der eine, Toqué,
(Georges-Émile-Eugène Toqué, Kolonialverwalter der 3.
Klasse [web16]) war beschuldigt, einen Neger [Afrikaner],
der seine Last nicht tragen wollte, erschossen zu haben.
Einen Negerhäuptling, dessen Stamm zu wenig Kautschuk
ablieferte, hatte er erschiessen lassen. Einen Neger
[Afrikaner], der angeblich Patronen gestohlen haben
sollte, hatte er ertränken lassen. Der andere Beamte, Gaud
(Fernand-Léopold Gaud, Sachbearbeiter für
Ureinwohnerangelegenheiten der 1. Klasse [web17]) hatte
ähnliche Untaten verübt - zum Beispiel einen Neger
[Afrikaner] mit dem Kopf in einen Kessel mit
siedendem Wasser stecken lassen.
["Christliche" Franzosen rotten aus:
Das Prinzip des Massenmords: Tote Afrikaner reden
nicht - so werden Märtyrer verhindert - Toqué hat's
gesagt]
Toqué schreibt später Memoiren. Darin
erzählt er, welche Mahnung ihm sein Vorgesetzter, de
Roll, mit auf den Weg gegeben hat: "Es ist nicht
verboten, Neger [Afrikaner] umzubringen, sondern, es zu
sagen, erwischt zu werden oder Spuren zu hinterlassen.
Es ist besser, 20 Neger [Afrikaner] umzubringen, als
einen nur anzukratzen, Tote reden nicht mehr, aber der
Angekratzte würde in Frankreich ein Märtyrer werden."
[Französisch-Kongo 1905: Toqué mordet zum Spass mit
Dynamit]
Zu den Dingen, die Toqué und seinem Kumpan Gaud
schliesslich zum Verhängnis werden, gehört, dass Gaud
mit Zustimmung Toqués einen schwarzen Wegführer mit
Dynamit in die Luft sprengt. "Die Eingeborenen werden
vor Staunen starr sein", sagt er vorher.
[Hier ist die ganze Geschichte - beide bekommen
(offiziell) 5 Jahre Zuchthaus]:
TRIBUNAUX
Übersetzung mit Deepl - aus:
https://fr.wikisource.org/wiki/L'Affaire_Gaud-Toqué
[Es geht um]
Fernand-Léopold GAUD, geboren
1874, Kommis für indigene Angelegenheiten.
Der Fall Gaud-Toqué. - Am 21. August 1905 musste
der Kriminalgerichtshof des Kongo, der in
Brazzaville unter dem Vorsitz von Herrn de
Kersaint-Gilly, Präsident des erstinstanzlichen
Gerichts von Libreville, tagte, zwei
Kolonialbeamte, Georges-Emile-Eugène Toqué,
stellvertretender Verwalter der Kolonien 3.
Klasse, und Fernand-Léopold Gaud, Commis des
Affaires indigènes 1. Klasse, wegen Verbrechen
und Vergehen an Schwarzen vor Gericht stellen.
Die Taten, die der Anklage zugrunde lagen,
wurden 1903 in Fort-Crampel begangen. Toqué war
sechsundzwanzig Jahre alt, hatte die
Kolonialschule absolviert und war im September
1901 in den Kongo gekommen. Gaud, einunddreissig
Jahre alt, war seit Ende November 1902 in der
Kolonie. Ihre Taten blieben der Justiz lange
Zeit verborgen; erst private Gespräche brachten
sie ans Licht und führten zunächst zu kurzen
Ermittlungen und später zu Anweisungen.
Die angeklagten Taten wurden in drei Kategorien
eingeteilt: die Toqué allein vorgeworfenen, die
Gaud allein vorgeworfenen und die Toqué und Gaud
gemeinsam vorgeworfenen.
Toqué war angeklagt wegen Beihilfe zum
vorsätzlichen Mord mit Vorsatz, begangen von
nicht verfolgten Regionalgardisten, die im
Auftrag handelten, an der Person des Namens
Pikamandji. Der Angeklagte erklärte die Tat
damit, dass der Eingeborene als Träger
desertiert sei und den Aufstand gepredigt habe
und dass seine Hinrichtung unerlässlich gewesen
sei.
Ein einheimischer Häuptling, Moussakandji, soll
auf Befehl von Toqué von einheimischen
Häuptlingen ermordet worden sein; Toqué
bestreitet diesen Befehl.
Ein Eingeborener, Ndagara, hatte auf der
Portage-Route einen Diebstahl von Patronen
begangen. Als man die Nana-Fälle erreichte, ging
der Wachmann Yambissi mit dem Schwarzen los, um
Wasser zu holen, und kam mit der Nachricht
zurück, Ndagara sei im Wasserfall ertrunken; der
Wachmann erklärte später, er habe von Toqué den
Befehl erhalten, den Gefangenen zu ertränken.
Die Zeugenaussagen sind recht widersprüchlich,
doch einige von Toqué verfasste Dokumente
sprechen für die Anklage.
Gaud soll eine Frau in den Gribingui geworfen
haben, aber es gibt keine direkten
Zeugenaussagen. Er wird beschuldigt, den
Lagerarbeiter Zounguéré geschlagen zu haben, den
Schreiner John William ohne legitimen Grund an
die Stange gefesselt zu haben, einen Boy durch
einen Schuss aus einem Revolver nahe am Ohr
ohnmächtig gemacht zu haben, einen anderen Boy
mit Totenkopfsuppe getränkt zu haben und durch
das anschliessende Zeigen des Kopfes eine
heftige Erregung ausgelöst zu haben. Gaud gibt
zu, dass er Einheimischen Ohrfeigen gegeben hat,
bestreitet aber, schwere Gewalt ausgeübt zu
haben. Die Totenkopfbrühe erklärt er damit, dass
er oft Schädel für wissenschaftliche Zwecke
präpariert habe und dass er einen Neger niemals
dazu hätte bringen können, das Wasser- und
Aschebad, das er benutzte, für eine Brühe zu
halten.
Toqué und Gaud waren gemeinsam angeklagt,
Beihilfe zu einem vorsätzlichen Mord an
Maritoungou, genannt Djéoùendji, geleistet zu
haben, der von den Regionalgardisten auf Befehl
begangen und nicht verfolgt worden war. Toqué
erklärte, dass dieser Eingeborene, der einem
feindlichen Stamm angehörte, von einem
Mandjia-Gericht zum Tode verurteilt worden war,
weil er einen Häuptling ermordet hatte, der sich
in der Nähe von Fort Crampel niedergelassen
hatte; um zu verhindern, dass die
Mandjia-Häuptlinge Djéouendji nach dessen
Ermordung verspeisen würden, stellte er ihnen,
wie er sagte, vier Regionalgardisten zur
Verfügung, die den Verurteilten erschossen und
anschliessend begruben. Gaud sei bei dieser
Szene nur Zuschauer geblieben.
Gaud wurde auch angeklagt, mit Mittäterschaft
von Toqué, wegen Gewalt und Tätlichkeiten, die
keine Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatten, gegen
Einheimische, die aus nichtigen Gründen in einem
Reissilo eingeschlossen waren. Die beiden
Beamten sagten aus, dass sie die Gefangenen
eingesperrt hatten, weil die Gerichtsstange
repariert wurde, dass es ihnen aber an nichts
gefehlt habe.
Schliesslich wurde Gaud des vorsätzlichen Mordes
an dem Mann namens Pakpa angeklagt, indem er ihn
mit einer Dynamitpatrone in die Luft sprengte.
Toqué wurde der Komplizenschaft beschuldigt,
weil er den Befehl zur Hinrichtung gegeben
hatte. [...]
Gaud erklärt dieses Verbrechen mit verblüffender
Ruhe. Am 8. Mai 1903 erhielt er einen Brief von
Toqué, in dem er ihm angeblich befahl, Pakpa,
der von ihm als Führer genommen worden war und
ihn in einen Hinterhalt geführt hatte, zu suchen
und zu erschiessen; er wurde am 12. Juli
verhaftet. Am 14. fragte Gaud Toqué, was er mit
Pakpa und zwei weiteren Gefangenen tun solle;
der Verwalter sagte ihm, er solle die beiden
letzteren freilassen, und was Pakpa betraf,
zögerte er und fügte müde hinzu: "Machen Sie mit
ihm, was Sie wollen." Laut Gaud bedeutete dies,
dass man ihn nur noch hinrichten müsse. Als er
in seiner Hütte eine Packung Dynamitpatronen
sah, die zum Fischfang verwendet wurden, kam ihm
die Idee, eine davon an Pakpas Hals zu
befestigen; er zündete sie an und der Mann
sprang. Gaud geht zu Toqué und berichtet ihm,
was er getan hat. Dieser tadelt zwar nicht die
Tat, aber die Art und Weise der Ausführung.
Toqué erklärt sich seinerseits und wehrt sich
vehement gegen den Vorwurf der Mittäterschaft.
In seinem Denken bedeuteten die Worte: "Macht
damit, was ihr wollt" nicht, Pakpa zu erledigen,
sondern wollten sagen: "Lasst ihn frei oder
lasst ihn nicht frei, ganz nach eurer Wahl."
Der Fall nahm sechs Anhörungen in Anspruch. Die
Anklageschrift wurde von Herrn Cougoul,
Staatsanwalt, Leiter des Justizdienstes der
Kolonie und in der Funktion des
Generalstaatsanwalts, gehalten.
Der Magistrat zeichnet ein eindringliches Bild
der wirklich entsetzlichen Situation in
Haut-Chari im Jahr 1903, wo die Träger durch
Gewalt rekrutiert werden. Dann untersucht er die
Fakten, die Toqué und Gaud vorgeworfen werden,
und lässt einige davon aus Mangel an Beweisen
fallen. Er hebt besonders die Internierung der
Gefangenen im Silo hervor, das zu einer
widerlichen Kloake geworden war. Dann geht er zu
den als Verbrechen eingestuften Fakten über: die
summarische und illegale Hinrichtung von
Pikamandji und Djéoùendji; schliesslich kommt er
zum Fall Pakpa. Es scheint ihm nicht, dass
dieser Eingeborene Toqué verraten hat. Dieser
habe zu überstürzt gehandelt, als er Gaud
befahl, Pakpa zu erschiessen. Die Hinrichtung
mit Dynamit, deren Grausamkeit der Staatsanwalt
aufzeigt, sei das Werk von Gaud gewesen. Das
schwerste Verbrechen ist der Mord an Ndagara,
und er konzentriert sich darauf, die Schuld von
Toqué nachzuweisen. Was schliesslich Mussakandji
betrifft, erinnert der Staatsanwalt daran, dass
die Regionalgardisten einstimmig erklärt haben,
dass er mit einem Bajonett getötet wurde.
Die Verteidigung der beiden Angeklagten wurde
von Herrn Barreau, Verwalter von Brazzaville,
vorgetragen. Er sah in dem Fall eine von elenden
Verleumdern gegen Französisch-Kongo gerichtete
Kampagne, wies auf die Widersprüche in den
Aussagen hin und zog daraus Argumente; er wies
einige Zeugenaussagen als gehässig und unwahr
zurück. Er nimmt die von der Anklage
vorgebrachten Fakten einzeln auf und versucht,
sie zu rechtfertigen. Er stellt die
verschiedenen Hinrichtungen als legitim dar,
schildert den Einsatz von Dynamit als weniger
barbarisch als die in zivilisierten Ländern
üblichen Verfahren, diskutiert die gegen die
Angeklagten erhobenen Gewaltvorwürfe und
beschreibt ihre schwierige Lage und die
Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen
hatten.
Das Strafgericht verkündete sein Urteil nach
sehr langen Beratungen am 26. August.
Das Gericht erklärt Toqué und Gaud im Fall
Djéoùendji und im Fall des Silos für nicht
schuldig, Toqué in den Fällen Pikamandji und
Moussakandji für nicht schuldig, Gaud im Fall
der in den Gribingui geworfenen Frau, im Fall
der Negerbrühe, im Fall des durch den
Revolverschuss verängstigten Jungen, im Fall
John William und im Fall Zounguéré für nicht
schuldig.
Das Gericht befindet Toqué der Beihilfe zum
Totschlag ohne Vorsatz im Fall Ndagara für
schuldig, Gaud des Totschlags ohne Vorsatz im
Fall Pakpa, Gaud der verschiedenen Gewalttaten
für schuldig. Den beiden Angeklagten werden
mildernde Umstände zuerkannt.
Toqué und Gaud werden zu jeweils fünf Jahren
Zuchthaus verurteilt.
Dieses Urteil war eine nützliche Lektion. Es war
wichtig zu zeigen, dass die Eingeborenen wie
alle Menschen das Recht auf eine menschliche
Behandlung haben und nicht ungestraft
vergewaltigt und massakriert werden dürfen. Nach
dem Urteilsspruch richteten die Richter jedoch
an den Präsidenten der Republik einen Antrag auf
Strafmilderung zugunsten der beiden
Verurteilten. Damit erkannten sie an, dass Toqué
und Gaud in gewissem Masse Opfer der
beklagenswerten Zustände in Haut-Chari und der
dort praktizierten Methode des brutalen
Vorgehens waren.
G. Regelsperger.
[Kriminell-"christliche" Franzosen
rotten aus: Region Boda (Zentralafrika) 1924-1925:
1000 Leute ermordet - wegen Kautschuk-Streik - Befehl,
Ohren und Geschlechtsorgane als Beweis "mitzubringen"]
Zurück zu André Gide und seinen Erlebnissen in
"Französisch-Kongo":
"Herr Pacha [Herrscher] verkündet die
Beendigung seiner Repressalien bei den 'Bayas' in der
Umgebung von Boda. Er schätzt die Zahl der
Getöteten aller Altersstufen und beider Geschlechter auf
ungefähr tausend. Seine Gardisten und
Anhänger waren verpflichtet worden, dem 'Kommandanten' zum
Beweis ihrer Kriegstaten Ohren und Geschlechtsteile ihrer
Opfer abzuliefern. Die Dörfer waren in [S.157] Brand
gesteckt, die Pflanzungen verwüstet worden. Die Ursprünge
dieser Angelegenheit gehen auf den Monat Juli des Jahres
1924 zurück:
Die Eingeborenen dieser Gegend wollten keinen
Kautschuk mehr pflanzen. Der damalige
Administrator, Herr Bouquet, entsandte vier Milizsoldaten
in Begleitung eines eingeborenen Sergeanten, um die Leute
zur Arbeit zu zwingen. Es kommt zu Zusammenstössen. Einer
der Milizsoldaten schiesst. Daraufhin werden die
Milizsoldaten von den Eingeborenen umzingelt und
gefesselt. 24 Stunden später werden sie von ein paar
besonders Aufrührerischen umgebracht. Es gab deren ganz
wenige, und es hätte genügt, diese zu verhaften, um den
ganzen Vorfall beizulegen. Statt dessen wartete man die
Ankunft Pachas ab, Anfang 1925, und dieser begann mit
fürchterlicher Grausamkeit, seine Repressalien in Szene zu
setzen."
Was Gide erzählt, spielt sich in "Französisch-Kongo" ab.
7.4.4. Völkermord durch französische,
kriminelle "Christen" in Afrika: Tschad
[Kriminell-"christliche" Franzosen rotten aus: Tschad
1898-1899: Voulet und Chanoine rotten ganze Dörfer aus -
"die rechte Hand" mitnehmen]
Ein weiteres "berühmtes" französisches Paar sind Capitaine
Voulet und Capitaine Chanoine,
1898/99 auf [Jesus-Fantasie]-Mission im Tschad-Gebiet.
Sie verbrennen die Dörfer, töten unterschiedslos Männer,
Frauen und Kinder. In einem Dorf lässt Voulet 20 Frauen
mit der Lanze umbringen.
In einem anderen Dorf wird die Expedition gut empfangen.
Aber am nächsten Morgen sind, da die Franzosen viele
Träger verlangt hatten, alle arbeitsfähigen Männer in den
Busch geflohen. Nur Greise, Frauen und Kinder bleiben.
"Man lässt sie aus den Hütten kommen, stellt sie in eine
Reihe auf. Dann werden Salven gefeuert, bis alle tot sind.
111 Leichen werden gezählt." Am 8. Januar
[1899] lässt Capitaine Voulet einen Eingeborenen
umbringen, nur weil er ihm nicht den Weg zeigen kann. Am
13. wird auf Befehl Voulets das Städtchen Sausanne Haoussa
in Brand gesteckt.
Um diese Zeit verfügt Chanoine - nach bewährtem Muster -,
dass seine Spahis (Sipahis? Reitersoldaten [web17]) von
allen umgebrachten Eingeborenen die Abgeschnittene
rechte Hand anbringen [mitnehmen] wollen,
damit die französischen Offiziere besser beurteilen
können, ob die Berichte ihrer Truppen über ihre
"Heldentaten" stimmen.
[Tschad 1898-1899: Voulet und
Chanoine rotten ganze Dörfer aus: Überlastete Träger -
Oberst Klobb wird auch ermordet - da ermorden die
eigenen frz. Soldaten Voulet+Chanoine]
Die Kolonne rekrutiert ihre Träger in den Dörfern, ohne
sich sehr darum zu kümmern, was für Männer das sind - ob
sie gesund und kräftig genug sind. Wenn einer der Träger
vor Erschöpfung zusammenbricht, hauen ihm die
Tirailleurs den Kopf ab, oder der Feldwebel
Laury erschiesst ihn mit dem Revolver.
Eines Tages finden die französischen Behörden, dass Voulet
und Chanoine es doch zu arg treiben. Sie entsenden den
Obersten Klobb (1857-1899 [web18]) der den
Trupp in die Hand nehmen soll. Aber Voulet lässt Klobb
gleich bei der Begrüssung erschiessen. Ein paar Monate
danach, im Juli 1899, werden Voulet und Chanoine
schliesslich von ihren eigenen Soldaten umgebracht.
*
[S.158]
[Hier ist die Tschad-Besetzung durch
die "christlichen" Franzosen in anderen Worten. Die
"Expedition" hatte viel Munition, aber wenig
Lebensmittel dabei, und so waren auch Plünderungen
scheinbar auch an der Tagesordnung]:
"Christliche" Franzosen
besetzen+plündern den Tschad 1899: und
rotten gerne aus - bis sie sich selber
umbringen: Mission Voulet-Chanoine
aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mission_Voulet-Chanoine
Paul
Voulet
und Julien Chanoine
Die Mission
Afrique Centrale-Tchad, nach den
Protagonisten Mission Voulet-Chanoine
genannt, war eine Militäroperation zur Eroberung
des Tschad. Sie begann im
Januar 1899 unter Führung der Hauptleute Paul Voulet und seines
Stellvertreters Julien Chanoine in Say. Sie sollte
zusammen mit den Expeditionen von Foureau-Lamy
und Gentil die endgültige französische Kontrolle
über das Tschad-See-Gebiet
herstellen. Die Mission Voulet–Chanoine war
durch ihr brutales Vorgehen und durch zahlreiche
Übergriffe auf die Zivilbevölkerung
gekennzeichnet.
Zusammensetzung
und Aufgabenstellung
Die Mission Voulet–Chanoine hatte eine
doppelte Aufgabenstellung. Sie sollte die
durch die Berliner Konferenz
1884/1885 Frankreich im
Tschad-See-Gebiet zugesprochenen Gebiete
kartographisch erfassen, militärisch sichern,
unter französisches Protektorat stellen und
schliesslich helfen, den Rabih zu
besiegen.
Sie bestand aus sechs französischen
Offizieren und drei Unteroffizieren, 50 Senegalschützen, 20 Spahis,
30 Dolmetschern, 400 Rekruten und 800 Trägern.
Die Expedition führte einen umfangreichen
Waffen- und Munitionsvorrat mit sich, dafür
aber kaum Lebensmittel.
Die Anführer der Expedition, der Hauptmann
Paul Voulet und sein Stellvertreter, Hauptmann
Julien Chanoine, wurden schon von Zeitgenossen
als charakterlich ungeeignet für die
Durchführung einer solchen zivil-militärischen
Operation gehalten. Sie betrieben sie aus
ausschliesslich karrieristischen Gründen und
konnten sich dabei besonders der Protektion
des Vaters von Chanoine, des Generals Jules
Chanoine, sicher sein. Bei den Kämpfen
gegen die Mossi (Burkina Faso
[web19]) im Vorfeld der Mission hatten die
beiden Hauptleute neben unbestreitbaren
militärischen Erfolgen eine besondere
Grausamkeit an den Tag gelegt.
Verlauf
In Koulikoro wurden die
zusammengestellten Truppen geteilt, Chanoine
setzte mit dem Grossteil der Mannschaften den
Marsch auf dem Landweg fort, während Voulet
sich mit einigen Männern auf dem [Fluss] Niger nach Timbuktu einschiffte.
Vom dortigen Kommandanten, dem Oberstleutnant
Jean-François Klobb, übernahm er weitere 70
Senegalschützen und 20 Spahis. Der Vormarsch
Chanoines wurde durch
Versorgungsschwierigkeiten behindert, die
lokale Bevölkerung war ausserstande die
Kolonne zu versorgen und Chanoine ordnete
Plünderungen an. Zusätzlich befahl er die
Erschiessung von Deserteuren, da Träger
geflohen waren. Ausserdem verlor die
Expedition täglich Träger aufgrund von
Durchfallerkrankungen. Anfang Januar 1899
trafen sich die beiden Teilexpeditionen in Say,
dem östlichsten Vorposten Frankreichs in
diesem Gebiet. Die mittlerweile auf 2000 Mann
angewachsene Kolonne verfügte nicht über
ausreichend Lebensmittel, um sich selbst zu
versorgen, das Vorgehen Voulets und Chanoines
wurde zusehends grausamer, zu den Plünderungen
kamen Brandschatzung, Morde und
Vergewaltigungen. Am 8. Januar 1899 wurde das
Dorf Sansané Haoussa
als Vergeltung für die Verwundung einiger
Soldaten der Kolonne geplündert und 101
Einwohner getötet, darunter 30 Frauen und
Kinder.
Wahrnehmung
in Frankreich
Ende Januar quittierte Leutnant Peteau, einer
der Offiziere, den Dienst und teilte Voulet
mit, dass er die Kolonne verlassen würde.
Voulet seinerseits entliess ihn in Unehren
wegen „Mangel an Disziplin und Enthusiasmus“.
Zurück in Dakar schrieb Peteau einen
Brief an seine Verlobte, in dem er die
Grausamkeiten von Voulet und Chanoine
andeutete, woraufhin diese ihren Abgeordneten
und dieser den Kolonialminister Florent Guillain
kontaktierte. Dieser enthob Chanoine und
Voulet am 20. April 1899 ihrer Funktion,
ordnete ihre Festnahme an und befahl dem
Gouverneur von Timbuktu (Hauptstadt von Mali
[web20]), Klobb, Voulet und Chanoine daran zu
hindern, in das Sokoto-Territorium
vorzudringen. Dieses hatte Frankreich im
Übereinkommen vom Juni 1898 Grossbritannien
überlassen.
Voulets
Befehlsverweigerung
Oberstleutnant Klobb verliess bei Erhalt des
Befehls zusammen mit 50 Senegalschützen und
Leutnant Octave Meynier als Stellvertreter
unverzüglich Timbuktu und begab sich auf die
Spur der Kolonne von Voulet und Chanoine.
Diesen schlug zu diesem Zeitpunkt
organisierter Widerstand entgegen, die Königin
Sarraounia zwang die
Kolonne bei Lougou zum Kampf.
Am 16. April 1899 verloren die Franzosen vier
Mann, sechs wurden verwundet.
Am 20. Juli 1899 erreichte Klobb in Dan Kori
die Kolonne von Voulet und Chanoine. Über
einen Boten forderte er sie schriftlich zur
Aufgabe auf, die beiden verweigerten den
Befehl und Klobb wurde beim Versuch sie
festzunehmen getötet.
["Christen" töten "Christen" auf fremdem
Territorium - ein Standard auf der Welt seit
ca.1600].
Tod Voulets
und Chanoines
Gräber von
Voulet und Chanoine vor Maïjirgui,
Fotografie von 1906
Im Angesicht der Befehlsverweigerung Voulets
und Chanoines meuterten deren Truppen und
töteten die beiden.
Abschluss
der Expedition und Teilnahme am Krieg gegen
Rabih az-Zubayr
Unter dem Befehl der Leutnante Joalland und
Meynier wurden die Reste der Expedition mit
denen aus dem Norden und aus Süden in den Tschad
vorstossenden Kolonnen vereinigt und gegen Rabih az-Zubayr
geführt.
[Abomey (Tschad)
1898-1899: Kriminell-"christliche" Franzosen rotten ein
Dorf aus: abfackeln - "Karnickel-Jagd" - hier werden
gute französische "Schützen" ausgebildet]
Die französische Abgeordnete Vigné d'Octon hat 1894 die
folgende Schilderung einer Menschenjagd veröffentlicht:
"Um das brennende Dorf herum, im Morgengrauen, laufen
nackte Frauen, deren Haare sich schon in der Hitze des
Feuers kräuseln, Säuglinge im Arm. Sie stossen Schreie des
Entsetzens aus. Ihnen folgen erschrockene Kinder, die sich
an ihre Schenkel oder an ihre hin- und herschaukelnden
Brüste zu klammern versuchen - auch sienackt. Auch Männer
laufen herum, schneller ... alle hoffen, sich zu retten.
Aber vor ihnen erheben sich die Läufe der Lebel-Gewehre.
Sie funkeln in der aufgehenden Sonne. Manche -
normalerweise die Frauen und Kinder - bleiben stehen,
schauen verzweifelt auf die schreckliche Waffe. Resigniert
wie der Hirsch in der Waldlichtung empfangen sie die
Kugel, drehen sich auf ihren verbrannten Füssen im Kreise
und brechen zusammen ... Die Männer, ähnlich dem Stier vor
dem Degen des Toreros, werfen sich herum, noch schneller
laufend, auf die andere Seite. Und dann macht man, was im
Kolonialjargon die 'Karnickel-Jagd' heisst.
Es handelt sich darum, die Fliehenden in einen Halbkreis
zu treiben, ihnen die Tangente abzuschneiden und ihnen
dann die blaue Bohne am richtigen Ort zu verpassen. Bei
dieser Übung haben die besten Schützen des Bataillons
Gelegenheit, sich hervorzutun. 'Es gibt welche', sagt mir
ein Capitaine vertraulich, 'die auf dem Schiessstand
brillant sind und immer ins Schwarze treffen, aber hier
kaum jeden zehnten Schwarzen erwischen ... Hier ist die
richtige Schule, um ausgezeichnete Schützen zu
bekommen.'
Ohne ein bisschen Spass geht so etwas nicht. Es ist so
komisch zu sehen, wie ein Neger [Afrikaner] in seiner
aufgeregten Flucht plötzlich durch eine Kugel ins Kreuz
gestoppt wird! Manchmal windet er sich, eine fürchterliche
Grimasse schneidend, ein oder zwei Minuten, bevor er
fällt. Manchmal hingegen stürzt er sofort zusammen und
rollt wie ein Hase, dem der Hintern zerschmettert worden
ist. Manchmal - man muss doch mehr Spass haben - lässt man
einem die Zeit, den Kreis zu durchbrechen. Man gibt ihm
einen Augenblick die Illusion, entronnen zu sein. Und dann
schickt man ihn, auf 200 Fuss, in dem Moment, in dem er
sich schon gerettet glaubt, ein paar Kugeln in den
Hintern, und der Unglückliche stürzt der Länge nach hin.
'Prächtig! Bravo! Meisterschuss!' ruft man in den Rängen.
Man muss sich doch ein bisschen amüsieren, nicht wahr,
wenn man kann. so lustig ist das Leben in diesem
Schweineland im Grunde doch nicht.
[Abomey (Tschad)
1898-1899: Kriminell-"christliche" Franzosen provozieren
Vogelfutter - Aasgeier - die Hilfstruppen geben den
Verletzten den "Todesstoss" mit Verstümmelung - und
Sachensuchen - Siegesbilanz und Bulletin]
Über den Köpfen unserer lachenden Soldaten, in dem klaren
Himmel, amüsieren sich die Raben und die Aasgeier ebenso.
Sie krächzen vor Freude bei jedem Schuss. Und ihr
grausiges Geschrei vermischt sich mit dem Geröchel der
Sterbenden.
Inzwischen ist die letzte Hütte in Flammen eingestürzt.
Eine dichte, ätzende [S.159] Qualmwolke steigt in
den azurblauen Himmel, markiert den Platz des Dorfes.
Triumphierendes, reines Trompetensignal: Sieg! Unnütz,
noch mehr Patronen zu verschwenden. 'Feuer einstellen!'
schreit man überall. Kolonialinfanteristen und Tirailleure
[Scharfschützen] sammeln sich, die Waffe im Arm, nehmen
wieder Marschordnung auf. Ihre Arbeit ist beendet.
Während die Aasgeier zu Tausenden auf die
rauchenden Ruinen herabstossen, kommen aus allen Ecken des
Urwalds, wo sie versteckt waren, unsere Hilfstruppen
hervor - und machen es wie die Vögel. Jeder Verletzte, der
noch atmet, kriegt den Todesstoss - nicht
ohne verstümmelt zu werden, wenn es ein Mann, oder ohne
aufgeschlitzten Bauch, wenn es eine Frau ist. Das grösste
Vergnügen dieser [Senegal-Hilfstruppen]-Wilden ist, die
Geschlechtsteile ihrer Feinde auszureissen und ihre
Gefährtin zu besudeln, solange der eine oder andere noch
einen Funken Leben in sich hat. Dann stöbern sie mit ihren
Säbeln, von denen das Blut rinnt, in den rauchenden Resten
herum, um herauszuzerren, was die Flammen noch nicht
verzehrt haben.
Währenddessen etablieren in dem improvisierten Lager
unweit des Dorfes in Ruinen, unter dem eilig aufgebauten
Zeltdach, die Offiziere die Siegesbilanz.
Der Befehlshaber verfasst mit der schönsten Kaltblütigkeit
das Bulletin, das dann - telegrafisch dem
Minister zugestellt - von der Presse rühmend kommentiert
werden und dem Stab der Kolonne einen Regen von Orden und
Beförderungen einbringen wird..."
In der Sondernummer des "Crapouillot", der ich den Auszug
entnommen habe, ist dieser Geschichte wie ein Motto
folgendes vorangestellt:
"Depesche der Agentur Havas: 'Oberst Dodds gedenkt nach
der Einnahme von Abomey nicht in dieser
Stadt zu bleiben und sie als festen Posten zu besetzen.
Sein Plan ist, sie vollständig zu verbrennen. Er wird
ausserdem die Dörfer und Gebiete der Stämme verwüsten, die
sich gegen uns erklärt haben; sie sollen eine Strafe
bekommen, an die sie sich immer erinnern werden' (Jean
Maure, "le Journal", 1892)."
7.4.5. Zahlen Völkermord in
"Französisch-Äquatorialafrika": Reduktion um ca. 80%
["Christliche" Franzosen in
Französisch-Äquatorialafrika 1900 bis 1914: Reduktion
der Schwarzen um über 80% - Ausrottungsabsicht ist
offensichtlich]
Am Anfang unseres Jahrhunderts wird die Gesamtbevölkerung
der Gebiete, die zu "Französisch-Äquatorialafrika" (Gabun,
Französisch-Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik
[web21]) gerechnet werden, auf 15 Millionen
Menschen geschätzt. 1913 lauten die amtlichen
Schätzungen schon nur noch: 9 bis 10 Millionen. Ein 1914
erschienenes Buch (von Bruel) sagt, es seien knapp 5
Millionen. Die Volkszählung von 1921 ergibt: 2.860.868!
7.4.6. Völkermord durch französische,
kriminelle "Christen" in Afrika: mit Eisenbahnbau
Zu den Menschenfressern gehören natürlich nicht nur
Strafexpeditionen und Mörder, sondern auch Krankheiten,
dazu die Zwangsarbeit, besonders der Bahnbau. Traurige
Berühmtheit erlangt die Bahn Kongo-Ozean.
["Christliche" Franzosen im Frz.-Kongo: Deportation von
Schwarzen für den Eisenbahnbau auf Schiffen - 600km
Hungermarsch - Todesquote 78,75% - Menschenjagd auf
Schwarze+Massenflucht - Tod durch Arbeit - Zahlen von Albert Londres]
Zunächst schafft man die Arbeiter aus dem Mittelkongo
heran: in Konvois auf Flusskähnen zusammengepfercht vom Ubangi
und den Nebenflüssen bis Brazzaville, dann zu Fuss
über 600 Kilometer bis Pointe Noire, durch die
bergige [S.160] Gegend von Mayombe. Essen
unterwegs - ist nicht vorgesehen. Von den 8000
Männern, die für die ersten Konvois rekrutiert werden,
kommen nur 1700 am Ziel an. Noch mehr als
sonst verbreitet die Ankunft der Truppen, die Bahnarbeiter
"anwerben" sollen, Angst und Schrecken. Die Eingeborenen
fliehen, und dann beginnt der übliche infernalische Kreis
von Razzien, Strafexpeditionen, Hinrichtungen zur
Abschreckung ... Albert Londres gibt Zahlen
an (Buch: Schwarz und Weiss: Die Wahrheit über Afrika -
Wien 1929): Vom Kontingent Likouela-Mossaka, das 1200
Männer stark ist, sind nach kurzer Zeit nur noch 429
übrig. Das von Ouesso zählt 174 - bei der Ankunft in
Brazzaville leben noch 80, bei Eintreffen an der Baustelle
noch 69. Drei Monate später: 36.
[Frz.-Kongo: Deportationen vom Tschad vom Bergklima -
Tod durch Arbeit - Generalgouverneur Antonetti - fast
20.000 Opfer für die Bahnlinie - Aufstand 1928 mit
nochmals Völkermord mit 1000en Morden]
Bei diesem Raubbau kann natürlich die Bevölkerung in der
"näheren Umgebung" nicht lange dem Bedarf des Bahnbaus
genügen. Rekrutierungskommandos ziehen in immer weitere
Fernen, mehr als 3000 Kilometer weit, zum Haut-Ubangi, zum
Tschad, um Arbeiter zu holen. Nun kommen zu
den Strapazen eines Transports ohne Narung, zu den Wochen
auf den vollgeladenen Flusskähnen mit ihren unhygienischen
Verhältnissen noch die Wirkungen des erheblichen Klimaunterschieds.
Die [Stammgesellschaften der] Sara und Banda aus
der Savanne, die an ein trockenes Klima und an
Getreidenahrung gewöhnt sind, werden nackt in ein feuchtes
Äquatorialklima verpflanzt, mit einer ganz anderen
Ernährung. Albert Londres schildert, wie diese Saras, die
für ihre athletische Statur bekannt sind, zu
Skeletten abmagern. Und weiter arbeiten
müssen.
Aber der Generalgouverneur Antonetti
verkündet: "Man muss sich mit den Opfern von 6 bis 8000
Menschenleben abfinden oder auf die Eisenbahn verzichten."
Es werden fast 20.000. Kein Wunder, dass 1928
unter den Sanghas in Ubangi ein Aufstand
ausbricht. Es dauert einige Jahre (und erfordert neue
Hekatomben von Opfern), bis er unterdrückt ist.
Ein weiterer Hauptgrund für den Bevölkerungsrückgang in
Französisch-Afrika (wie anderswo) ist der Hunger. Wenn man
die Eingeborenen in Ruhe liesse, könnten sie sich durchaus
ausreichend ernähren. Aber man lässt sie nicht in Ruhe.
[Das sind alles ganz normale "christliche"
Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die
kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino -
27.3.2024]
7.4.7. Völkermord durch französische,
kriminelle "Christen" in Asien: in Vietnam
["Christlich"-französische Massenmorde in Vietnam 1883
bis 1954]
In den indochinesischen Besitzungen Frankreichs wird mit
dem Leben der Einheimischen nicht sparsamer umgegangen.
Schon Pierre Loti gibt im "Figaro" (September 1883)
enthusiastische Schilderungen von dem Blutbad, das die
französische Expeditionsarmee in Indochina anrichtet. Es
ist das historische Unglück Vietnams, nach
langer, erfolgreicher Verteidigung seiner Unabhängigkeit
immer aufs neue von französischen Expeditionskorps
heimgesucht zu werden. Allerdings werden diese dann - in
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - im dritten
Indochina-Krieg von den "Amerikanern" wesentlich
übertroffen. Aber das ist ein anderes Kapitel. [S.161]
Schon früh wird in grossem Stil vernichtet. Die Franzosen
lassen 1960 12.000 Annamiten umbringen.
Eine halbe Generation später "muss" (1930) der
Yen-Bai-Aufstand niedergeschlagen werden. Resultat nach
einem Jahr: einige 100 Dörfer bombardiert, 30.000
Vietnamesen tot, 10.000 deportiert.
Wieder eine halbe Generation später, 1945, wird der
nächste grosse Aderlass vorbereitet [mit der französischen
Fremdenlegion]: der französische Indochina-Krieg, [in
dieser Fremdenlegion kämpfen viele Deutsche und Engländer
etc., die immer noch Spass am Töten haben] - der
schliesslich 1954, nach Hunderttausenden von Todesopfern,
mit der französischen Niederlage und der Teilung des
Landes endet. 5 Jahre danach fangen die "Amerikaner"
wieder an.
[Ergänzung Vietnam 1959-1975: Die "christlichen",
kriminellen "Amerikaner", Australier, Neuseeländer und
Koreaner spielen "Vietnamkrieg"
Es werden ab 1959 Ami-Soldaten in Vietnam stationiert -
nach dem Kennedy-Mord ruft Johnson 1964 einen
Tonking-"Zwischenfall" mit verschwommenen Videos aus, so
wie die Fake-"Mondlandung" mit verschwommenen Videos, die
dann propagandamässig diesen Vietnamkrieg aus den Medien
verdrängt. Johnson und Nixon regieren so 11 Jahre lang mit
Deportationen, Teppichbombardements und Niemandsland-Zonen
samt Agent Orange und Verstümmelung der Nachkommen in der
Bevölkerung, wobei das Agent Orange nach Thailand gebracht
und dort in die Sprühflugzeuge verladen wird - siehe das
Kriegsmuseum in Saigon (Ho Chi Minh City - HCMC - Link.
Dabei kommen die "christlichen" Mörder-Soldaten auch aus
Australien, Neuseeland, Südkorea, und das Agent Orange
kommt aus Deutscheland etc. Die "christlichen" Soldaten
dürfen auch "Ferien" machen, mit ihren "starken Dollars"
angeben und sich in Kinderbordellen von Thailand und auf
den Philippinen vergnügen, wo die "Ruheräume" sind - was
scheinbar vor allem den Kommandanten besonders gefällt -
man kann annehmen, dass vor allem wegen diesem
kriminell-pädophilen NATO-Vergnügen der Vietnamkrieg 11
Jahre lang in die Länge gezogen wurde. Die Vietnamesen
gewinnen gegen die kriminellen "Christen" durch ihre
Tunnelsysteme und mit chinesischer Rüstungshilfe im Jahre
1975 die letzte Schlacht um Saigon - Link
und seither sind die kriminellen "Christen" in Vietnam
nicht mehr gern gesehen. Entschädigungen wurden erst unter
Clinton gezahlt, denn Vietnam hat die "USA" ja NIE
angegriffen].
[Das sind alles ganz normale "christliche"
Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die
kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino -
27.3.2024]
*
7.4.8. Völkermord durch französische,
kriminelle "Christen" in Afrika: Algerien 1840ca.-1939
Man kann und soll menschliche Leiden nicht aufrechnen.
Doch bei allem Mitgefühl, bei allem Respekt für die
Millionen Opfer des Kolonialismus in der ganzen Welt,
scheint mir ein Volk ganz besonders geprüft worden zu
sein: das algerische. Wenn sich mehr oder minder gut
informierte Leute in der Laune des unabhängigen Algerien
wundern, mögen sie die Vorgeschichte bedenken. Auch das
gilt sicher überall. Aber hier besonders:
[Kr. frz. "Christen" in Algerien: Motto der Offiziere:
alle Männer umbringen und Frauen+Kinder in die Südsee
deportieren - Massenmörder Oberst Montagnac]
Schon beim Eroberungsfeldzug Mitte des vergangenen
Jahrhunderts sagt einer der führenden französischen
Offiziere: "Hier das Rezept, mein Freund, wie man gegen
die Araber Krieg führen muss. Alle Männer bis
herunter zum Alter von 15 Jahren umbringen.
Alle Frauen und die Kinder auf Schiffe verladen und nach
den Marquisen-Inseln (Marquesas-Inseln in
der Südsee unter Hawaii [web22]) oder anderswo
hinschicken. Mit einem Wort - alles vernichten, was nicht
wie ein Hund vor unseren Füssen kriecht." Das Rezept ist
von Oberst Montagnac (1803-1845 [web23]),
der seine Taten und Vorstellungen während seiner Kampagnen
in Algerien ziemlich regelmässig schriftlich niederlegt.
Am 12. Februar 1845 schreibt der Oberst seinem Onkel:
"Um mir die trüben Gedanken zu vertreiben, die mich
manchmal befallen, lasse ich Köpfe abschlagen. Nicht
Artischockenköpfe, sondern Menschenköpfe."
[Kr. frz. "Christen" in Algerien: Massenmörder
Pélissier, Montagnac, Saint-Arnaud, Richard etc. -
algerische Chronisten Lacheraf, Ferhat Abbas, Aimé
Césaire etc.]
Die langwierige Geschichte der Eroberung und "Befriedung"
Algeriens, die sich durch Jahrzehnte hinzieht,
interessiert uns hier nicht als Chronik militärischer
Ereignisse. Der algerische Autor Lacheraf hat durchaus
nicht unrecht, wenn er einige der damals bekannten
französischen Heerführer und Kommandeure als "richtige
Kriegsverbrecher und Theoretiker der Ausrottung"
bezeichnet: Pélissier, Montagnac, Saint-Arnaud,
Richard und andere. Vorsorglich sei gesagt,
dass ich mich in diesem Abschnitt nicht auf algerische
Quellen [S.162] stütze, sondern überwiegend auf
französische. Obwohl man sich nicht wundern kann, dass
Autoren aus dem Lager der ehemals Unterdrückten, wie Lacheraf
und Ferhat Abbas, aber auch Aimé
Césaire und andere, sich hier in der
Quellenforschung besonders eifrig und erfolgreich zeigen.
Die ersten bedeutenden Bücher, die nach Ausbruch des
algerischen Unabhängigkeitskrieges [1954-1962] auf die
Missetaten bei der Eroberung des Landes hingewiesen haben,
stammen von einem Schweizer und einem Engländer
(Charles-Henri Favrod und Nevill Barbour). Aber wer sich
ernsthaft um diese Geschichte kümmerte, hatte stets reiche
Auswahl an französischen Berichten.
[Algerien: Die Revolte am Berg Bou Baghla: Kr.-frz.
"Christen" haben über 300 Dörfer abgefackelt,
Olivenbäume zerstört plus Völkermord "auf Verdacht"]
Gaffarel schildert, wie im Jahre 1851 die Revolte
von Bu Baghla unterdrückt wurde:
"Mehr als 300 Dörfer wurden verbrannt.
Selbst gegen Pflanzungen und Baumplantagen wurde Krieg
geführt. Im Bassin von Sahel wurden mehrere 1000
Olivenbäume zerstört ... Angehörigen befreundeter Stämme
wurden die Kehlen durchgeschnitten, als seien sie Feinde
gewesen.
Eine parlamentarische Pariser Kommission unter dem Vorsitz
des Generals Graf Bonet (1768-1857 [web24])
berichtet 1833:
"Wir haben Leute umgebracht, die Zusicherungen für freies
Geleit hatten. Wir haben auf einen Verdacht hin
ganze Bevölkerungsteile umgebracht, die sich
dann als unschuldig herausstellten. Wir haben Leute vor
Gericht gebracht, die in ihrem Land als heilig galten -
Männer, die verehrt wurden, weil sie Mut genug hatten,
sich unserer Wut auszusetzen, um zugunsten ihrer
unglücklichen Landsleute zu intervenieren. Es fanden sich
Richter, die sie verurteilten. Und zivilisierte Männer, um
sie hinzurichten. Wir haben im Lande der Barbaren die
Barbaren, die zu zivilisieren wir gekommen waren,
übertroffen..."
[Algerien: Aufstand unter Abd el Kader (Abd el-Kader):
Kriminell-katholische "Christen" aus Frankreich mit
verbrannter Erde, Massenmord, Vernichtung von Feldern
und Vieh, Ausräuchern von Höhlen]
Bemerkenswert sind auch die Methoden, deren sich der
französische Marschall Bugeaud (1784-1849
[web24]) einige Jahre später im Kampf gegen den Aufstand
Abd el Kaders (algerischer Gelehrter und
Berber-Widerstandsführer in West-Algerien Abd el-Kader -
1808-1883 [web25]) bedient.
[Marschall Bugeaud spielte sich in Frankreich als
Wohltäter auf, während er in Algerien gleichzeitig
Völkermorde organisierte - web24].
Bericht über die
französisch-"christliche" "Kolonialpolitik" in
Algerien unter dem Massenmörder Marschall
Bugeaud (:
-- verbrannte Erde
-- Massenmorde und Massaker
-- Vernichtung von Feldern und Vieh
-- Ausräuchern von Höhlen, wohin sich die
Algerier zurückgezogen hatten
Thomas Bugeaud : Marschall von Frankreich,
Völkermörder in Algerien
(Frz: Maréchal de France, génocidaire en
Algérie)
https://recitsdalgerie.com/thomas-bugeaud-marechal-de-france-genocidaire-en-algerie/
[web24]
Übersetzung mit Deepl:
[Der Völkermörder Bugeaud hat immer noch
Strassennahmen und Statuen in Frankreich]
Bereits im Juni 2020 löste
das französische Militär zahlreiche Debatten
aus. In einem gesellschaftlichen Kontext, in
dem antirassistische Aktivisten dafür
kämpften, Statuen zu entfernen und
Strassennamen von Sklavenhaltern und
Kolonialherren der Vergangenheit umzubenennen,
sagte Jean-Michel Apathie im französischen
Fernsehen: "Bugeaud ist ein Bastard, er hat
die Gaskammern erfunden, und er hat eine
Avenue in Paris." Wer ist dieser Marschall von
Frankreich, Völkermörder in Algerien, der
heute im Mittelpunkt der Debatten steht?
Bugeaud, Totengräber Algeriens, Wohltäter
Frankreichs.
Marschall Bugeaud machte sich in Algerien
einen Namen. Im Jahr 1836 wurde er dorthin
geschickt, um den Widerstand des Emirs
Abdelkader gegen die französische Invasion zu
unterdrücken. Angesichts der Hartnäckigkeit
des Emirs hatte General Desmichels - damals
Kommandant der französischen Truppen in Oran -
dem algerischen Kämpfer die Souveränität über
den Westen Algeriens zugesprochen, im Gegenzug
für Handelsfreiheit und einen Friedensvertrag
zugunsten der Franzosen. Dieser Vertrag wurde
als zu ungünstig erachtet und führte zur
Entlassung von General Desmichels, der von den
französischen Truppen, die sich in einer
benachteiligten Position befanden und gegen
die strategische Führung des Emirs eine
Niederlage erleiden mussten, gedrängt wurde.
In diesem Moment wurde Bugeauds Persönlichkeit
zur tragenden Säule der Eroberung Algeriens:
Ein neuer Versuch, Algerien militärisch zu
erobern, wurde durch Bugeaud eingeleitet.
Seine Armee wurde nun mit allen Mitteln
ausgestattet, um den Einfluss der Macht von
Emir Abd el-Kader zu begrenzen, und errang
mehrere Siege, wie die Schlacht von
Sikkak im Jahr 1836. Die
Niederlagen, die der algerische Widerstand
erlebte, zwangen den Emir zu Verhandlungen mit
dem Marschall, die zum Vertrag von
Tafna von 1837 führten. In diesem
Vertrag wurde vereinbart, dem Emir die
vollständige Souveränität über die Provinzen
Oran, Tittéri und Algier zuzuerkennen und im
Gegenzug die kaiserlich-französische
Souveränität über das algerische Territorium
anzuerkennen. Der Emir beklagte jedoch eine Verletzung
des Vertrags durch die französischen
Truppen im Jahr 1839, die die
französische Macht über die im Abkommen
festgelegten Bedingungen hinaus ausdehnen
wollten. Die Besetzung Algeriens durch
Frankreich, die durch die Macht des Emirs Abd
el-Kader begrenzt wurde, war nun Teil des
Ziels einer absoluten Eroberunztg Algeriens.
[1841: Völkermörder Bugeaud will in
Algerien die GANZE Macht - 100.000
"christliche" Soldaten" - 1843 Algeriens
Küstenregionen besetzt - 1844 Marokko
besetzt - 1847 Algeriens Hinterland Kabylei
besetzt]
Der Marschall war stolz auf seine Erfahrungen
in der kaiserlichen Armee und setzte seine
Ausbildung in die Tat um. Als er im Februar
1841 in Algier landete, bekräftigte er seinen
Willen, die Araber nicht zu vertreiben,
sondern sie zu unterwerfen. Bugeaud, der über
eine 100.000 Mann starke Armee
verfügte, war die Speerspitze der
Kolonialisierung und marschierte auf Algerien
zu. Von seinen Kollegen gefeiert, wurde er
1843 zum Grosskreuz der Ehrenlegion und zum
Marschall von Frankreich ernannt. Er
vernichtete jegliche Unterstützung für die
einheimischen Widerstandskämpfer, indem er 1844
Marokko unterwarf und sich selbst
zum Herzog von Isly machte. Nachdem er die Kabylei
unterworfen hatte, kehrte der
Marschall von Frankreich 1847 in die Metropole
zurück, nachdem er seit seiner Ankunft fast
zehn Jahre zuvor als absoluter Herrscher über
Algerien geherrscht hatte. Als Held kehrte er
in sein stolzes Heimatland zurück.
Für die einen war er der Demiurg des
kolonialen Algeriens, für die anderen der
Totengräber Algeriens. Bugeauds militärische
Aktionen ermöglichten es Frankreich, das Land
nach seinem imperialistischen Willen zu
überrennen. Er erklärte folgendermassen: "Die
Armee ist alles in Afrika; sie allein hat
zerstört, sie allein kann aufbauen. Sie allein
hat den Boden erobert, sie allein wird ihn
durch Kultur fruchtbar machen und kann ihn
durch die grossen öffentlichen Arbeiten auf
die Aufnahme einer zahlreichen
Zivilbevölkerung vorbereiten". Für ihn musste
die Kolonisierung Algeriens durch die Gründung
von Militärkolonien erfolgen: "Von allen
Mitteln, um die Kolonisierung schnell und gut
voranzutreiben, ist das beste, davon bin ich
überzeugt, die Militärkolonie."
Die völkermörderischen Methoden der Eroberung
Algeriens durch Bugeaud
[Marschall Bugeaud führt "neue Strategien"
ein: Räucherung, verbrannte Erde mit
Razzien, französische "Siedler", Massenmorde
- Massaker durch Höhlen ausräuchern]
Bei der französischen Eroberung wurden unter
Bugeauds Befehl neue Strategien angewandt;
dazu gehörten Räucherungen und
die Politik der verbrannten Erde. Die Razzien
oder die Politik der verbrannten Erde
bestanden darin, das Land, das Vieh und die
Häuser der lokalen Bevölkerung zu verbrennen.
Da die Besetzung der algerischen Küste nicht
ausreichte, befahl Bugeaud der französischen
Armee, das Land des Landes zu erobern, auch um
von den dort produzierten Ressourcen zu
profitieren. Diese Razzien wurden von einem
neuen Verständnis des kolonialen Ansatzes des
französischen Staates unterstützt, der in
Algerien eine Siedlungskolonie errichten
wollte, indem er das Land der "Eingeborenen"
beschlagnahmte und es den Siedlern zuteilte.
"Ich werde in eure Berge eindringen; ich werde
eure Dörfer und eure Ernten verbrennen; ich
werde eure Obstbäume fällen, und dann seid nur
auf euch allein gestellt."
Die Zerstörung und Unterwerfung des
algerischen Territoriums wurde von Bugeaud
auch durch Massenmorde
legitimiert. Um gegen die widerständigen
Stämme vorzugehen, scheute sich Bugeaud nicht,
zu seinen unmenschlichen Methoden zu stehen.
So erklärte er vor der Abgeordnetenkammer der
Juli-Monarchie: "Ich werde in eure Berge
eindringen; ich werde eure Dörfer und eure
Ernten verbrennen; ich werde eure Obstbäume
fällen und dann nehmt euch nur euch selbst
vor", womit er die aufmüpfige Bevölkerung
bedrohte. Am 11. Juni 1845 sprach er in
Orléansville: "Wenn diese Schurken sich in
ihre Höhlen zurückziehen, dann ahmt Cavaignac
in den Sbéahs nach! Räuchert sie aus
wie Füchse".
Diese Ausrottungsmethoden stehen in einer
Reihe mit den Massakern durch
"Räuchern". Bugeaud schrieb über
die von General Pélissier geleiteten Enfumades
du Dahra: "Es ist ein grausames Ende, aber es
bedurfte eines schrecklichen Beispiels, das
unter diesen fanatischen und turbulenten
Bergbewohnern Schrecken verbreitete". Die
Gewalt gegen Zivilisten und gegen die
algerische Kultur war also ein Werkzeug, um
die algerische Bevölkerung unter Bugeauds
Befehl zu unterwerfen und sie dazu zu bringen,
die Idee einer totalen Kolonisierung
zur Besiedlung des Territoriums zu
akzeptieren. Diese Gewalt und Entmenschlichung
der Massen legitimierte langfristig das
französische Vorgehen in Algerien, wodurch die
"Eingeborenen" unter den kolonisierenden
Franzosen hierarchisiert wurden. [web24]
1847 wird Bugeaud aus Algerien abberufen und
darf seinen Ruhm in Frankreich feiern [web25].
Zusammenfassung:
Die kriminell-"christlichen" Franzosen begehen
in Algerien von 1836 bis 1847 unter dem
Massenmörder Marschall Bugeaud: Völkermord,
Massenmord an Menschen, Massenmord an
Nutztieren und wilden Tieren,
Massen-Baumvernichtung, Kulturvernichtung,
Landvernichtung, Dörfer abfackeln, Höhlen
ausräuchern - DAS ist
"christlich"-französische "Culture". Und das
wurde der Standard der "Kolonie-Herrschaften",
beim Russlandfeldzug vom Schnauzbart, und
Israel macht dasselbe im Gazastreifen-KZ seit
dem 17.10.2023 gegen die Palästinenser...
Français orig.:
Déjà en juin 2020, le
militaire français suscitait de nombreux
débats. Dans un contexte social où des
militants antiracistes luttaient pour
déboulonner les statues et débaptiser les noms
de rue d’esclavagistes et colons du passé,
Jean-Michel Apathie disait à la télévision
française : « Bugeaud est un salopard, il a
inventé les chambres à gaz, et il a une avenue
à Paris. » Qui est ce Maréchal de France,
génocidaire en Algérie, au cœur des débats
aujourd’hui ?
Bugeaud,
fossoyeur de l’Algérie, bienfaiteur de la
France
C’est en Algérie que le
maréchal Bugeaud se fait un nom. En 1836, il y
est envoyé dans le dessein de réprimer la
résistance de
l’Émir Abdelkader face à l’invasion
française. En effet, devant la ténacité de
l’Émir, le Général Desmichels – alors
commandant des troupes françaises à Oran –
avait octroyé au combattant algérien sa
souveraineté sur l’ouest du territoire
algérien, en échange de la liberté commerciale
et d’un traité de paix en faveur des Français.
Jugé trop défavorable, cet accord entraîne le
renvoi du Général Desmichels, poussé par les
troupes françaises alors en position de
désavantage et contraintes à la défaite face
au commandement stratégique de l’Émir. C’est à
cet instant que la personnalité de Bugeaud
s’affirme comme pilier de la conquête de
l’Algérie : une nouvelle tentative de conquête
militaire de l’Algérie est lancée par
l’intermédiaire de Bugeaud. Son armée est
alors allouée de tous les moyens pour limiter
l’influence du pouvoir de l’Émir Abdelkader,
et remporte plusieurs victoires, telles que la
bataille de Sikkak en 1836. Les défaites que
connait la résistance algérienne contraignent
l’Émir à négocier avec le maréchal,
aboutissant au traité de la Tafna de 1837. Il
est convenu par ce traité de reconnaître une
souveraineté totale à l’Emir sur la province
d’Oran, de Tittéri et d’Alger, en contrepartie
d’une reconnaissance de la souveraineté
impériale française sur le territoire
algérien. L’Émir dénonce toutefois une
violation du traité par les troupes françaises
en 1839, qui souhaitent étendre le pouvoir
français au-delà des termes définis par
l’accord. L’occupation de l’Algérie par la
France, limitée par le pouvoir de l’Émir
Abdelkader, s’inscrit désormais dans
l’objectif d’une conquête absolue de
l’Algérie.
Fier de son expérience au
sein de l’armée impériale, le maréchal met en
application son apprentissage. Débarquant en
février 1841 à Alger, il affirme sa volonté de
ne pas faire fuir les Arabes, mais de les
soumettre. Doté d’une armée riche de 100 000
hommes, Bugeaud est le fer de lance de la
colonisation, et marche sur l’Algérie. Salué
par ses pairs, il est fait Grand-Croix de la
Légion d’honneur et Maréchal de France en
1843. Il détruit tout soutien apporté aux
résistants indigènes en soumettant le Maroc en
1844, faisant de lui le duc d’Isly. Après
avoir soumis la Kabylie, le Maréchal de France
retrouve la métropole en 1847 après avoir
régné en maître absolu sur l’Algérie depuis
son arrivé près de 10 ans auparavant. C’est en
héros qu’il retrouve sa fière patrie.
Démiurge de l’Algérie
coloniale pour les uns, fossoyeur de l’Algérie
pour d’autres, c’est par les actions
militaires de Bugeaud que la France a pu
marcher sur ce pays, selon sa volonté
impérialiste. Il déclara ainsi : « L’armée
est tout en Afrique ; elle seule a détruit,
elle seule peut édifier. Elle seule a
conquis le sol, elle seule le fécondera par
la culture et pourra par les grands travaux
publics le préparer à recevoir une nombreuse
population civile ». Pour lui, la
colonisation de l’Algérie devait passer par la
fondation de colonies militaires : : « De
tous les moyens de faire marcher vite et
bien la colonisation, le meilleur, j’en ai
la conviction, c’est la colonie militaire.
»
Les
méthodes génocidaires de conquête de
l’Algérie par Bugeaud
La conquête française passe alors par de
nouvelles stratégies sous les ordres de
Bugeaud ; enfumades et politique de la terre
brûlée en font partie. Les razzias, ou
politique de la terre brûlée,
consistent à brûler les terres, le bétail et
les maisons des populations locales.
L’occupation du littoral algérien ne suffisant
pas, Bugeaud donne ordre à l’armée française
de conquérir les terres du pays, également
afin de profiter des ressources qui y sont
produites. Ces politiques de razzia sont
soutenues par une nouvelle conception dans la
démarche coloniale de l’État français, celle
d’un pays voulant instaurer une colonie de
peuplement en Algérie à travers la
confiscation des terres appartenant aux
« indigènes » pour les
octroyer aux colons.
« J’entrerai
dans vos montagnes ; je brulerai vos
villages et vos moissons ;
je couperai vos arbres fruitiers et,
alors, ne vous en prenez qu’à vous seuls.
»
La destruction et la
soumission du territoire algérien fut aussi
légitimée par Bugeaud à travers des massacres
de masse. Pour faire face aux tribus
résistantes, Bugeaud n’eut pas peur d’assumer
ses méthodes inhumaines. Il déclara ainsi
devant la Chambre des députés de la monarchie
de Juillet : « J’entrerai dans
vos montagnes ; je brulerai vos
villages et vos moissons ; je couperai
vos arbres fruitiers et, alors, ne vous en
prenez qu’à vous seuls », menaçant
alors les populations insoumises. Le 11 juin
1845, il prononce ces mots à Orléansville :
« Si ces gredins se retirent dans
leurs cavernes, imitez Cavaignac aux
Sbéahs ! Enfumez-les à outrance comme
des renards ».
Ces méthodes d’extermination
entrent dans la lignée des massacres par les «
enfumades ». Bugeaud écrira ainsi à propos des
Enfumades
du Dahra commandées par le Général
Pélissier : « C’est une cruelle
extrémité, mais il fallait un exemple
terrible qui jetât la terreur parmi ces
fanatiques et turbulents montagnards ».
La violence contre les civils et contre les
cultures algériennes a donc été un outil pour
soumettre la population algérienne sous les
ordres de Bugeaud, et leur faire accepter
l’idée d’une colonisation totale de peuplement
du territoire. Cette violence et
déshumanisation des masses légitima sur le
long terme l’action française en Algérie,
hiérarchisant alors l’« indigène »
sous le français colonisateur.
[Die Ausräucherung von Höhlen mit Massenmord wird in
Frankreichs Militärliteratur als "enfumade" registriert
[web27]].
[Kr.frz. "Christen" in Algerien 1841/2: "systematische
Verwüstung" und Vertreibung - Massentod in den
Schluchten des Atlasgebirges - "verwüsten, brenne,
plündern, zerstören"]
"Die Kampagne von 1841/42 war nicht so sehr ein Feldzug
als eine systematische Verwüstung", sagt der französische
Historiker Charles-André Julien (1891-1991
[web26]). Und den Briefen Saint-Arnauds (frz. Marschall,
1798-1854 [web26]) lässt sich im April 1842 entnehmen:
"Das Land des Stammes Benir-Monacer ist wundervoll. Wir
haben aber alles niedergebrannt und alles zerstört ... Es
ist schwer zu sagen, wie viele Frauen und Kinder, die vor
uns in die Schluchten des Atlasgebirges flohen, dort vor
Hunger und Krankheiten umgekommen sind. In unserer Armee
kommen wir kaum auf fünf Tote und 40 Verwundete."
Am 5. Juni 1842 berichtet Saint-Arnaud: "Wir verwüsten,
brennen, plündern, zerstören Häuser und Gärten.
Kämpfe? Gibt es nicht, oder kaum."
Am 1. Oktober 1842 [S.163]:
"Wir rücken vor, brennen, nehmen Weizen und Gerste fort,
die ich nach Miliana [Stadt in Algerien
30km von der Küste entfernt] schicke. In Sindgads
wurde mir zum Zeichen der Unterwerfung ein Pferd
vorgeführt. Ich verweigerte die Annahme und begann, Feuer
zu legen. den nächsten Tag ging ich nach Haimda
hinunter, alles auf meinem Weg verbrennend, und
vernichtete dieses entzückende Dorf. Es war zwei Uhr.
Ringsum Berge von Leichen. Alles Getötete oder nachts
Erfrorene. Das sind jene, deren Dörfer ich niederbrannte
und die ich vor mir herjagte."
[Algerien: Das "christlich"-katholische Massaker gegen
den Stamm der Uld Rhia - ca. 500 Menschen in einer Höhle
ausgeräuchert - Oberst Pelissier]
In der Gebirgsgegend von Dahra
[Küstengebirge], zwischen Algier und Oran, stösst der
französische Oberst Pelissier (1794-1864)
[web29]) während dieser Kampagne auf den erbitterten
Widerstand des Stammes Uld Rhia. Übernehmen
wir die Schilderung von Juri Semjonow:
(Buch von Juri Semjonow: Glanz und Elend des französischen
Kolonialreichs - Berlin 1942 [S.539])
"Diese armen Menschen wollten sich Pelissier nicht
freiwillig ergeben. Nachdem sie ihre Frauen und Kinder
mitsamt den Überbleibseln ihres Viehbestandes in
Felsenhöhlen versteckt hatten, nahmen die Männer den Kampf
auf. Er dauerte zwei Tage. Allmählich drängten die
Franzosen die Araber gegen die Höhlen zurück. Hier machte
Pelissier halt. Was sollte er tun? Viel Zeit gab es für
ihn nicht zu verlieren, und schon murrten die Soldaten
über die verkürzte Ration. 'Ganze 5 Stunden mühte er sich
ab, die Araber gütlich zu überreden', schreiben die
französischen Historiker. Pelissier wurde sich im Laufe
dieser 5 Stunden über die Verhältnisse klar. Alle Höhlen
hatten nur einen Ausgang. Eine Annäherung an diesen wurde
durch die zielsicheren Schüsse der Araber vereitelt. Aber
von einem den Ausgang überragenden Felsen konnte man ihn
mit Reisig zuschütten. Das tat Pelissier. Als der Ausgang
vollständig zugeschüttet war, liess er bei Anbruch der
Dunkelheit Feuer an das Reisig legen. Eine ungeheure
Feuersäule erhob sich über der dunklen Schlucht. aus den
Höhlen erschollen Geschrei, langgezogenes Stöhnen,
Schüsse. Eine Gruppe Soldaten auf dem Felsen fuhr fort,
dem Feuer Nahrung zuzuwerfen. Als um ein Uhr nachts
Pelissier Befehl erteilte, das Feuer zu löschen, schoss
niemand mehr aus den Höhlen. Die Franzosen mussten bis zum
Morgen warten, dass die Luft wenigstens einigermassen von
Rauch frei wurde. Drinnen fanden sie ungefähr 500
Leichen, Männer, Frauen und Kinder.
'Ungefähr', denn selbst die mit allen Wasser gewaschenen
Kolonialsoldaten waren nicht imstande, gründlich
nachzuzählen."
Wer kann glauben, dass so etwas leicht aus der Erinnerung
eines Volkes verschwindet?
[Das sind alles ganz normale "christliche"
Abschreckungs-Aktionen. "Christen" sind eben die
kriminellsten Tiere auf dem Planet. Michael Palomino -
27.3.2024]
[Algerien: Blanker Völkermord der frz. "Christen" als
Abschreckung, um den Willen der Bewohner zu brechen, die
dort schon seit 100en von Jahre leben]
Die französische Armee hofft, durch Terror den
Widerstand eher zu brechen.
[Algerien: Der Völkermord gegen den
Stamm in der Hochebene "Mitidja" - abgehackte Hände,
um die Armreifen zu klauen und auf Märkten zu
verkaufen]
Ein Beispiel sind die Repressalien, die einem Stamm in der
[Hochebene] Mitidja widerfahren:
"Auf den Befehl des kommandierenden Generals Rovigo
hin verliess ein Truppenkorps in der Nacht vom 6. April
1832 Algier. Es überraschte im Morgengrauen [S.164] den
schlafenden Stamm in seinen Zelten und brachte all
die Unglücklichen um - ohne dass sich auch nur
ein einziger zu wehren suchte ... Man machte keinerlei
Unterschied des Alters oder Geschlechts.
Das gesamte Vieh wurde an den dänischen Konsularagenten
verkauft. Der Rest der Beute, blutige Reste einer
schrecklichen Schlächterei, wurde auf dem Markt am Tor
Bab Azoum [in Algier?] zur Schau gestellt. Man
sah dort, voller Entsetzen, Frauenarmbänder, die noch an
den abgeschnittenen Handgelenken festsassen und Armringe,
an denen noch Fleischfetzen hingen. DIe Einnahme aus dem
Verkauf wurde zwischen den Mördern geteilt. In einem
Tagesbefehl vom 8. Mai lobte der General den Eifer und die
Intelligenz der beteiligten Truppen" (Christian).
[Algerien Oase Laghouat: 2300 Morde]
Der Oberst Pelissier hat ausser der "Höhlen-Affäre" noch
mehr Heldentaten auf seinem Konto. 1852 lässt er bei der
Eroberung der Oase Laghouat seine Truppen auf die
Bevölkerung los: 2300 Tote. Kinder.
[Algerien: Belagerung der Sbéhas - Höhlen werden
ausgeräuchert - 500 Morde - Bericht von Marschall
Saint-Arnaud - alle Aufstände werden niedergemetzelt]
Bald nach dem berühmten Grotten-"Sieg" Pelissiers kommt
übrigens auch [Marschall] Saint-Arnaud in die Lage, ihm
die Sache mit der Ausräucherung nachzumachen. Er belagert
die Sbéhas in ihren Höhlen. Nachdem er sie
vergeblich aufgefordert hat, herauszukommen und sich zu
ergeben, verfährt er wie [General] Pelissier. "Niemand
ausser mir weiss", sagt er später, "dass es da unten 500
Briganten ("Räuber", "Gesetzlose" [web28])
gibt, die keinem Franzosen mehr die Kehle durchschneiden
werden. Ein vertraulicher Bericht hat den Marschall
(Bugeaud) über alles informiert - einfach, ohne
schreckliche Poesie und Bilder ... In meinem Gewissen habe
ich mir nichts vorzuwerfen. Ich habe meine Pflicht als
Chef getan - morgen würde ich dasselbe tun. Allerdings
widert mich Afrika jetzt an."
Oberst Montagnac wiederum schreibt in einem Brief an einen
Freund:
"In den Kriegsoperationen, die wir seit vier Monaten
durchführen, gibt es Szenen, die einen Felsen rühren
könnten - wenn man die Zeit hätte, ein bisschen weich zu
werden. Nun, man betrachtet schliesslich all das mit einer
trockenen Gleichgültigkeit, die schauderhaft ist." [mit
Aktien an der Börse der Kolonialgesellschaften im
Hintergrund: Die Gebiete sind wahrscheinlich schon
versprochen oder im Voraus verkauft].
Die grausame Kriegsführung in Algerien hat alle
französischen Regime überdauert. Aufstand nach
Aufstand muss unterdrückt werden. Und während
die Franzosen 1870/71 gegen die Deutschen von Niederlage
zu Niederlage ziehen, können sie wenigstens gegen die
Algerier mit mehr Aussicht auf Erfolg kämpfen - und mit
weniger Rücksicht auf Regeln, wie sie unter den Weissen
nun doch schon eine allzu barbarische Behandlung des
Gegners verhindern.
[Weisse "Christen" herrschen in Algerien: Spanier,
Malteser, Franzosen - weitere Massenmorde, z.B. in
Zeralda: 27 Moslems in einem Gefängnis ermorden]
Der Hochmut, den auch der miserabelste Weisse [den]
Eingeborenen gegenüber zur Schau trägt, nimmt in Algerien
ganz besonders groteske und übersteigerte Formen an. Diese
Haltung verschärft sich, je mehr nun auch noch ein weisses
Proletariat aus Spaniern, Maltesern, Franzosen etc.
heranwächst, denen ausser [S.166] ihrer "Überlegenheit
gegenüber den Arabern kaum irgendein Anlass zur
Zufriedenheit bleibt. Eine solche Grundstimmung ist guter
Nährboden für eine Atmosphäre, in der auch weiterhin das
Leben des Arabers nicht viel gilt, wenn nicht sogar seine
Ausrottung als verdienstvoll angesehen wird. Wie man sie
beurteilt, ergibt der Fall des Bürgermeisters von Zeralda
[westlich von Algier], der unter einem windigen Vorwand 27
Moslems im Ortsgefängnis durch Ersticken umbringen lässt.
Er wird zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt...
7.4.9. Völkermord durch französische,
kriminelle "Christen" in Afrika: Algerien 1940-1945
[Algerien im 2Wk 1940-1945: mit Pétain bis 1944 - dann
mit Roosevelt für die Unabhängigkeit - De Gaulle
antwortet mit "Aktionen"]
Während des Zweiten Weltkrieges stellt sich "Französisch-Algerien"
nicht hinter de Gaulle und das Freie Frankreich, sondern
zunächst hinter Pétain. Erst nach der
Landung der "Amerikaner" in Nordafrika, erst als der
alliierte Sieg über die "Achse" unbedingte Gewissheit
wird, entdecken viele Algerien-Franzosen wieder ihr Herz
für die Demokratie und - gegen den Rassismus? Auf der
Seite des Freien Frankreich kämpfen auch Moslems. Die
"Amerikaner" sprechen viel von der Emanzipation der
Völker. Präsident [Zionist] Roosevelt
[Rosenfelt] unterhält sich zum Grimm der französischen
Behörden mit dem Sultan von Marokko, ohne den
französischen General-Residenten zu fragen.
Die Algerien-Franzosen meinen, die Araber würden unter dem
Eindruck dieser Entwicklung zu keck. Manche Leute vermuten
aufgrund von Indizien, dass spätestens sehr kurz vor
Kriegsende einige wichtige Franzosen in Nordafrika
beschlossen hätten, den "dreckigen Arabern" möglichst
schnell eine ordentliche Lektion zu verpassen. Ihnen zu
zeigen, wer der Herr im Lande ist.
[Algerien ab 8.5.1945: Der "christliche" Wahn der
Franzosen geht weiter: morden morden morden mit dem
Militär von 1945 - es begann in Sétif - es endete mit
45.000 ermordeten Algeriern]
Am 8. Mai 1945 [dem Tag der Kapitulation der Deutschen
Wehrmacht] kommt der Polizeiinspektor Laffont in Sétif
[östliches Algerien] (Departement Constantine) aus dem
Café de France heraus. Er erblickt einen Algerier, der ein
grosses Plakat trägt. "Es lebe der Sieg der Alliierten"
steht darauf. Dies scheint dem Polizisten ein subversiver
Text zu sein: er zieht seinen Revolver und schiesst dem
Algerier drei Kugeln in den Unterleib. Plötzlich wird von
allen Seiten geschossen.
Durch die Stadt marschiert um diese Zeit ein Zug von
Algeriern - die Polizei eröffnet das Feuer. Beide Seiten
verlieren die Nerven. Die Algerier beginnen mit
Attentaten. Das französische Militär lanciert eine
Vergeltungsoperation grossen Stils. Fremdenlegionäre,
Senegalesen, Miliz und sogar italienische Kriegsgefangene,
die man schnell wieder bewaffnet, werden eingesetzt, dazu
Panzer und die Luftwaffe. Schiffsgeschütze der
französischen Flotte bombardieren algerische Ortschaften,
zahlreiche Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht. Die
Repressalien entwickeln sich zu einer regelrechten, aber
blinden Schlächterei.
Die offizielle Bilanz spricht von 102 europäischen und
1500 algerischen Toten. Aber eine Regierungskommission
unter Vorsitz General Tuberts beziffert die Zahl der
algerischen toten auf 15.000. Spätere Erhebungen ergeben,
dass die Zahl bei 45.000 liegen dürfte
[S.166].
[Algerien 1945 mit Vorwissen in Constantine: Das
Massaker von 1945 von Sétif ausgehend war vorbereitet]
Die genauen Einzelheiten dieses Dramas ["christlicher"
Spass am Töten gegen andere Kulturen wie in den "USA" oder
in Vietnam] sind nie durchleuchtet worden. Immerhin
sprechen Indizien für eine französische Provokation.
Wenige Tage vorher, am 26. April [1945], hat der Präfekt
von Constantine seltsamerweise schon gesagt: "Grosse
Operationen stehen bevor." Am gleichen Tag prophezeiten
französische Siedler in der Handelskammer von Constantine:
"Wir werden Unruhen erleben".
[Algerien 1945: Untersuchungskommission wird behindert
- lügt 1947 daher: Französische "Siedler" seien schuld
gewesen mit Selbstjustiz und die Regierung in Algier
habe nichts dagegen unternommen - bewaffneter Aufstand
war vorbereitet]
Seltsam ist auch das Schicksal der erwähnten
Untersuchungskommission des Generals Tubert. Einen Tag,
nachdem sie Algier verlassen hat, um sich in die Gegend
der Unruhen zu begeben, wird sie schon zur Umkehr
aufgefordert. General Tubert berichtet zwei Jahre später
im Rat der Republik:
"Damals massten sich bewaffnete Gruppen der Siedler das
Recht an, Eingeborene zu richten und zu füsilieren ... Und
wir haben das Recht und die Pflicht zu sagen, dass die
Regierung, die dagegen nicht eingeschritten ist, eine
schwere Verantwortung an der heutigen Entwicklung trägt."
Alle führenden algerischen Nationalisten sagen
übereinstimmend: Damals am 8. Mai 1945 nahm der Plan des bewaffneten
Aufstands Gestalt an. Und ein schweizer
Beobachter erklärt: "Niemals hat man in einem Kolonialland
so hart zugeschlagen, in einem solchen Moment. Im Moment
des Sieges über die Diktaturen, im Moment des Sieges, für
den so viele Soldaten der französischen Armee ihr anonymes
Leben geopfert hatten."
[Algerien 1945: Der Bericht von Leutnant Abdelkader
Rahmani: Französisch-"christliche" Kollektivstrafen mit
Völkermord und schwarzer Erde sowie Massenmorde durch
100m-Stürze und Flugzeugabwürfe]
Ein algerischer Soldat, Leutnant Abdelkader Rahmani,
gehört zu denen, die bis zur Explosion von 1945 noch
glauben, Frankreich werde den Algeriern allmählich
Gleichberechtigung geben. Die Geschichte seines Lebens,
die Kette der Enttäuschungen, die diesen sehr lange
treuen, aber oft als unerwünscht und jedenfalls als rassisch
minderwertig behandelten Offizier schliesslich
zur persönlichen Revolte bringt, veröffentlicht er 1959 in
Paris. Darin widmet er auch der Repression von 1945
erschütternde Zeilen:
"Die wilden Vergeltungsmassnahmen Frankreichs im
Departement Constantine liessen uns erstarren. die Treue
der Algerier, die für die Befreiung des gedemütigten,
verwundeten Frankreich gekämpft hatten, wurde belohnt
durch das Hinmetzeln von Zehntausenden ihrer Brüder. Frauen,
Kinder, Greise, Häuser, Vieh, Ernten wurden
umgebracht, zerstört, verwüstet - von der
Fremdenlegion, von den Senegalesen, der Luftwaffe, der
Marine. Eine richtige Schlächterei, eine Bartholomäusnacht
(Massenmord an den Hugenotten in Paris 1572 [web30])
grossen Stils - verordnet von der Präfektur von
Constantine unter Duldung des Generalgouvernements und der
Generale.
Unschuldige Opfer wurden lebendig aus einer Höhe von 300
bis 400 Metern in die Schluchten von Kerrata
[zwischen Algier und Constantine] und von den Steilküsten
zwischen Bougie und Djidjelli
[auf der Höhe von Sétif] gestürzt, wenn nicht sogar aus
Flugzeugen abgeworfen.
[Algerien 1945: Bericht von Rahmani: "Christliche"
Franzosen verkaufen Ohren mit Ohrringen dran + Finger
mit Fingerringen dran]
Die eingeborenen Offiziere wurden gezwungen, diesen
Exekutionen beizuwohnen [S.167]. Einer von ihnen, in
Kerrata, konnte das Schauspiel nicht mehr ertragen und
weigerte sich eines Tages zu erscheinen. Sein Oberst
schickte zwei Offiziere, die ihn mit Gewalt auf den
Rathausplatz schleppten. Er verübte Selbstmord. In einer
Ortschaft, die ich gut kenne, richtete der Verwalter
Geiseln oder 'Verdächtige' hin, indem er sie im Bassin
ertränkte. Die Soldaten ihrerseits zogen es vor, ihre
Opfer von den Felsen herabzustürzen. Die Legionäre
verkauften auf den Märkten des Departements Constantine Ohrringe
mit den Ohren der Opfer und Ringe, die noch an den
Fingern steckten. Noch sehr viel später
brüsteten sich die Offiziere in den
[Jesus-Fantasie]-Messen, den Kantinen, dieser
schrecklichen Heldentaten...
[Algerien 1945: Bericht von Rahmani: Wer gut
Französisch kann, [ist "gefährlich"] und wird
hingerichtet - frz. "Christen" haben KEIN
Unterscheidungsvermögen]
Während dieser widerwärtigen Repression wäre ich beinahe
unter die unschuldigen Opfer geraten. Drei meiner Brüder
und ich selbst trugen französische Uniform - und dennoch
erschienen die Gendarmen bei unseren Eltern, um uns zu
verhaften. Da sie uns für 'Intellektuelle' hielten (wir
konnten richtig Französisch lesen und schreiben)
hatten uns die Kolonisten meines Dorfes, die sich zu
Richtern aufgeworfen hatten, auf die Liste derjenigen
gesetzt, die es umzulegen galt. Wir hatten uns niemals
politisch betätigt, nie irgendeiner Partei oder Bewegung
angehört. Die Zivilbehörden wussten nicht, dass wir in der
Armee waren. Man sieht, mit welchem
Unterscheidungsvermögen die Hinrichtungen angeordnet
wurden. Algerische Kriegsteilnehmer [in Europa gegen
Deutschland?], die nach ihren ruhmreichen Kampagnen in
ihre Dörfer zurückkehrten, trafen weder Frau, noch Kinder,
noch Eltern an. Nichts mehr von ihrer elenden Habe, die
der Kolonialismus ja ohnehin schon auf ein Minimum
reduziert hatte."
[Algerien ab 1954-1955: Die "weisse Gewalt" agiert
immer noch mit Diskriminierung+Entrechtung - und
Kollektivstrafen mit Ausrottungen - "christliche"
Barbarei mit Mörder-Raserei wie vor 100 Jahren:
Hinrichtungen - Massenmord an rund 50 Frauen+Kindern in
Steinbrüchen]
Die Zeit vergeht, das 20. Jahrhundert schreitet fort,
nennt sich schon damals Jahrhundert der "Entkolonisierung"
- aber in Algerien versucht die weisse Gewalt,
die französische "Ordnungsmacht", das Rad der Geschichte
anzuhalten oder gar zurückzudrehen. Die algerische
Unabhängigkeitsbewegung greift erst 1954 zu den Waffen,
nachdem alle, aber wirklich auch die bescheidensten
Versuche gescheitert sind, den Franzosen nennenswertes
Entgegenkommen zu entlocken - vor allem: die Anerkennung
der Algerier als vollgültige Menschen. Der
Aufstand hat zunächst gar keine so grosse Ausdehnung. Aber
die französische "repression" befolgt von Anfang an das
Rezept, mit dem die Franzosen schon mehr als 100 Jahre
vorher gehaust haben: das der Vernichtung,
der Unmässigkeit im Zurückschlagen, der Ausrottung.
Die Aussenwelt hat noch gar nicht richtig zur Kenntnis
genommen, dass in Algerien wieder das Zeitalter der
Barbarei zurückgekehrt ist - da kommen
französische Journalisten in die traurige Lage, Berichte
wie den folgenden verfassen zu müssen (Georges Penchenier
in "Le Monde" vom 25.8.1955):
"Die Erklärung (des Gouverneurs) Soustelle
(Generalgouverneur von Algerien 1955-1956 [web31]) vom
vergangenen Freitag, die isolierten Farmern versprach, sie
würden bewaffnet, hat als erste Wirkung gehabt, dass
überall improvisierte Milizen entstanden sind. Es gibt
kein Dorf mehr, wo nicht die Hilfstruppen an der
Rebellen-'Jagd' mit einer Leidenschaft teilnehmen, die
manchmal an Raserei grenzt. Ich kann nur erwähnen, denn
man sollte die schrecklichen Einzelheiten nicht
präzisieren, dass auf dem Flugplatz von Philippeville [die
Stadt Skikda an der Küste von Ost-Algerien] ein
Rebellenchef hingerichtet wurde, dessen Todeskampf drei
Stunden dauerte...
Ich habe nicht Gelegenheit gehabt, an allen Operationen
teilzunehmen. Aber ich kann wenigstens über diejenige
Zeugnis ablegen, die die Mechta (Dörfer) der römischen Steinbrüche
zum Ziel hatte, 5 Kilometer vor Philippeville [Skikda]. Rund
50 Greise, Frauen und Kinder sind getötet
worden - anstelle der Männer, die in der vorhergehenden
Nacht geflohen waren."
7.4.10. Völkermord durch französische,
kriminelle "Christen" in Afrika: Algerien 1956-1963
[Die kommunistische FLN (Front de Libération National)
will die Unabhängigkeit Algeriens erreichen - und
Frankreich hat die ganze Unterstützung dagegen].
[Algerien ab 1954-1955: Offizielle
Berichte in Frankreich kommen erst 1956: Völkermord
und KZ-Systeme - Folter in Polizeiposten -
Nazi-Barbarei]
Die Tragödie wiederholt sich immer öfter. Spätestens im
Jahr danach, 1956, könnte die französische und die
internationale Öffentlichkeit Bescheid wissen, wenn sie
wollte ... Mutige Tageszeitungen wie "Le Monde",
Wochenschriften wie "France Observateur", "Témoignage
Chrétien" oder "L'Express" und Monatsschriften wie "Temps
Modernes" berichten ausführlich. Auch darüber, dass man in
französischen Lagern mit algerischen Gefangenen umgeht wie
- gehabt [KZ-Systeme].
"Man schickt sie unter Bewachung von Soldaten aus, um Holz
zu holen. Während dieser Arbeit gibt es dann angeblich
Fluchtversuche. Die Flüchtigen hören angeblich nicht auf
die Aufforderung stehenzubleiben. Die Soldaten seien also
gezwungen zu schiessen... Die meisten Briefe, besonders
die von Seminaristen und [Jesus-Fantasie]-Kaplanen, machen
darauf aufmerksam, dass in den Polizeidienststellen
gefoltert wird."
So berichtet "Témoignage Chrétien". Und in der gleichen
Ausgabe veröffentlicht diese Zeitschrift einen Brief von
einem Führer der französischen Pfadfinderbewegung, Jean
Muller, der später in Algerien als Soldat gefallen ist:
"Wir sehen voller Verzweiflung, bis zu welchem Grad sich
die menschliche Natur erniedrigen kann, und wie Franzosen
Methoden anwenden, die zur Nazi-Barbarei
gehören."
[Algerien ab 1954-1955: "Christliche" Bomben gegen
ganze Wohnviertel wegen EINEM toten "christlichen"
Franzosensoldaten - Gefängnisse leergeschossen -
Frauen+Kinder massakrieren wegen EINEM toten
"christlichen" Leutnant]
Befriedung, so heisst das offiziell. Eine harmlose
Bezeichnung für eine Tragödie, die auf Kosten vieler
Unschuldiger geht. Zitieren wir weiter aus "Témoignage
Chrétien" vom 6. Juli 1956:
"Wenn französische Fallschirmjäger ein Eingeborenenviertel
von Philippeville [Skikda] zerstören, um den Tod eines
Kameraden zu rächen -
wenn ein Polizeikommissar in Nedroma [West-Algerien] alle
Häftlinge des Ortsgefängnisses erschiessen lässt -
wenn Fremdenlegionäre in einem Dorf Frauen und Kinder
massakrieren, weil ihr tödlich verwundeter Leutnant gesagt
hat: 'rächt mich? -
dann verschweigt man diese Tatsachen." [S.169]
[Algerien ab 1954-1955: Der Bericht von Pilot Pierre
Clostermann: Bombardierung und Vernichtung der Dörfer
der Fellagha - Unabhängigkeitskämpfer Omar Laouari:
Fallschirmjäger ermorden ganze Familien]
Der bekannte Weltkriegsflieger und damalige
Parlamentsabgeordnete Pierre Clostermann
(1921-2006 [web32]) berichtet am 13. Mai 1958 vor der
Nationalversammlung, was er als eingezogener Reservist im
algerischen Krieg erlebt hat:
"... gleichzeitig waren wir gezwungen, moderne technische
Mittel einzusetzen, um den Rebellen im Inneren Algeriens
nun doch nicht ganz freie Hand zu lassen. Und damit
vertieften wir den Graben zwischen den beiden
Bevölkerungsteilen noch mehr.
So mussten wir zum Beispiel, damit die Fellagha
in Klein-Kabylien nicht auf dem Durchmarsch Unterschlupf
und Hilfe bei der örtlichen Bevölkerung fänden,
Luftangriffe gegen die Dörfer dieser Gegend führen. Ich
habe selbst an einer gewissen Zahl dieser Operationen
teilgenommen.
Glauben Sie mir, dass es mir das Herz brach, auch allen
meinen Kameraden, die an diesen Operationen teilnahmen ...
Eines Abends vertraute ich mich einem unserer grossen
Chefs an. Ein nobler Soldat und ein vornehmes Herz. Er
antwortete mir: 'Mein armer Clostermann. Man zwingt mir
Aufträge auf, ohne mir die Mittel zu ihrer Ausführung zu
geben. Ich soll den Fellagha diese oder jene Region
verwehren. Dann muss ich das Dorf, das ich nicht schützen
kann, eben zerstören ...'"
Als man im Prozess gegen das algerische Kommando, das
einen Anschlag gegen Jacques Souostelle verübt hat, den
Angeklagten Omar Laouari [?] nach seiner
Familie fragt, antwortete er: "Ich habe keine Familie
mehr. Fallschirmjäger haben während einer Strafexpedition
alle meine Angehörigen getötet!"
Der Staatsanwalt erklärt daraufhin:
"Die Anklage bestreitet nicht, dass die Familie Laouaris
während Operationen des Krieges umgekommen ist. Aber das
hat nichts mit dem Prozess zu tun".
Wirklich nicht?
[Warnung der Jesus-Fantasie-"Mission de France" in
Frankreich im Januar 1958ca.: Die Barbarei der frz.
Armee wird missbilligt - aber die Waffenfabriken
blockieren sie nicht]
Anfang 1958 veröffentlicht die
[Jesus-Fantasie]-Pastoral-Session der [Jesus-Fantasie]-Mission
de France folgende Mahnung:
"Vertrauenswürdige Informationen, die uns Soldaten unserer
Sektoren nach ihrer Rückkehr aus Algerien geben und die
von zahlreichen und zuständigen Zeugen bestätigt werden,
machen deutlich, dass in Algerien eine Gesamtheit
unmenschlicher Methoden angewendet wird; willkürliche
Verhaftungen, physische und psychische Folter,
Hinrichtungen ohne Urteil, Blutbäder unter der
Zivilbevölkerung, Zerstörungsoperationen, Exekutionen von
Gefangenen, Tötung von Verwundeten. Die christliche Moral
missbilligt formell diese Methoden."
[Aber sie blockieren die Waffenfabriken nicht].
[Algerien 1955ca.: Die "christliche" Franzosen-Armee
hat angerichtet: Täler werden zu Friedhöfen - Verletzte
werden angezündet - Gefangene werden erschossen -
Algerien 1954-1963: rund 1 Million Tote - wer die
Wahrheit sagt, hat die Armee "beleidigt" - wo ist das
Nürnberg für Frankreich?]
In Paris werden immer mehr Berichte wie der folgende
veröffentlicht ("Les Temps Modernes"):
"Die Patrouille ist zurück: Das Tal ist nur noch ein
Friedhof. Man kann nicht 100 Meter gehen, ohne
einen Gehängten oder eine Leiche zu sehen; die
[S.170] Mechtas [Dörfer] brennen. Keine Gefangenen - sie
sind an Ort und Stelle getötet worden..."
Oder:
"Gegen Mittag ist das Geschiesse vorbei. Ein Rebell in
Uniform liegt schwer verletzt in einer Hütte. Er ist von
einer Anti-Tank-Granate verletzt worden. Einige Jungen
treten auf ihn ein. Dann werfen sie auf ihn, was sie in
der Hütte finden können und zünden alles an."
Oder:
"Unterleutnant F.: 'Was macht man mit den Gefangenen?
Wir müssen ein Blutbad verhindern...' Mit Tränen in den
Augen kommt er zurück. Man hat schon ein oder zwei Salven
gehört: die Gendarmen haben einen alten Mann und eine Frau
umgelegt. Die anderen werden auf Lastwagen gepackt und zum
Polizeigebäude gefahren. Nach einer Nacht der Folterungen
werden mehrere von ihnen am nächsten Morgen getötet."
Die Algerier verlieren in diesem Krieg [von 1954-1962] rund
eine Million Menschen. Eine Million - rund
10% der Bevölkerung, sicher nicht die
schlechtesten. Es ist, wie wir gesehen haben, nicht der
erste Aderlass dieser Art für die Algerier. Aber es ist
der erste so grossen Ausmasses, in dem so entschieden
gegen die Normen verstossen wird, die sich die sogenannte
zivilisierte Welt unter Mitwirkung der Franzosen in der
Nürnberger Rechtssprechung [1945/1946] gegeben zu haben
behauptet. Es gibt auch Franzosen, die diese Parallele
sehen, und in Paris erscheint sogar eine Schrift mit dem
Titel: "Nürnberg für Algerien". Sie hat aber
keinen anderen Erfolg, als ihrem Verfasser und ihrem
Verleger Scherereien wegen angeblicher Beleidigung der
Armee einzubringen.
[So ein Massenmord in "christlichen Kolonien" ist eine
typisch "christliche" Abschreckung im Sinne des kr.päd.
Drogen-Gay-Vatikan. "Christen" sind eben die kriminellsten
Tiere auf dem Planet - Stand 27.3.2024].
[So ein Massenmord in "christlichen"
Gefängnissen ist eine typisch "christliche" Abschreckung
im Sinne des kr.päd. Drogen-Gay-Vatikan. "Christen" sind
eben die kriminellsten Tiere auf dem Planet - und die
kriminellen Zionisten und Juden in Israel kopieren das
gegen die PalästinenserInnen - Stand 27.3.2024].