Erwähnte Literatur
-- Buch von James Duffy: A Question of Slavery - Oxford
1967
-- Buch von James Duffy: Portugal in Africa - London 1962
-- Buch von Perry Anderson: Le Portugal et la fin de
l'Ultra-Colonialisme - Paris 1963
-- Buch von Odette Guitard: Peulples colonisés -
Link
-- Buch von Odette Guitard: L'Apartheid -
Link
9.1.1. Raubbau am Menschen II: 9.
Zwangsarbeit - allgemeine Angaben
Die kriminellen
"Christen" zwangsarbeiten um die Wette: in
Schutzgebieten und Kolonien
Der Sieg der Antisklaverei-Bewegung bedeutet nicht, dass
der weisse Herr in der Kolonialwirtschaft nun plötzlich
darauf verzichten will, die Arbeitskraft der Farbigen für
seine Zwecke einzuspannen. Nein - dieses wichtige Kapital
der kolonialen Welt wird weiter ausgeplündert, und in
mancher Beziehung noch rücksichtsloser und grausamer als
zuvor: in der Zwangsarbeit. Es gibt kaum eine Kolonie, in
der sie nicht angewendet würde - und das noch in der Mitte
des zwanzigsten Jahrhunderts.
[Die Zwangsarbeit ist oft noch schlimmer als die
Sklaverei - weil nun der Kapitalismus mit Börsenkursen
und Dividenden dahintersteht]
Der Übergang vom einen zum anderen System ist fast
nahtlos. Die Raubwirtschaft in der Dritten Welt geht
weiter. Die Folgen für Gesundheit, soziale und politische
Entwicklung sowie die Wirtschaft sind fast noch schlimmer
als die der Sklaverei.
Um die Kolonien so zu erschliessen, wie es die Weissen
verstehen, braucht man Arbeitskräfte [Strassenbau und
Eisenbahnbau]. Es ist niht damit getan, dass die Weissen
sich das Acker- und Weideland nehmen, die Wälder, die
Bodenschätze. Nun muss gearbeitet werden, viel und billig,
damit die Konzessionsgesellschaften oder auch die
einzelnen weissen Kolonisten möglichst schnell möglichst
hohe Gewinne erzielen und Dividenden verteilen können.
Die Eingeborenen wollen nicht. Warum sollten sie auch?
Unter der Subsistenzwirtschaft, unter der sie bis zum
Beginn der weissen Kolonisation lebten, produzierten und
ernteten sie nur, was sie selbst brauchten. Es ist heute
erwiesen, dass auf diese Weise weite Gegenden Afrikas und
Asiens ausgeglichen lebten. Nicht üppig, aber ausreichend.
[Zwangsarbeit in den Tropen von Afrika: mit hohen
Todesraten für die Afrikaner - Massenmord]
Unter diesem System werden die Kräfte des Einheimischen
geschont - gerade dort, wo ihm der Boden oder die Jagd
keine besonders reiche Nahrung erlaubt. Und gerade dort,
wo das Klima eine besondere Belastung fúr den menschlichen
Körper ist: in den tropischen Regionen mit ihren
Temperaturschwankungen, ihrem Übermass an Hitze, Dürre
oder Feuchtigkeit.
Dort erscheinen nun die Weissen [kriminelle "Christen",
die meinen, weil sie ein Gewehr in der Hand haben, könnten
sie eine Fahne hissen und behaupten, das sei nun
"christliches" Jesus-Fantasie-Land]. Auch sie finden, dass
das Klima anstrengend [S.207] ist. Sie sagen sich gleich,
dass sie hier wohl keine körperliche Arbeit leisten
werden. Ihr Blick fällt auf den Eingeborenen. Nanu: Er tut
auch nichts? Er schont sich? Ein Faulpelz! Er muss das
Klima doch gewöhnt sein - wir werden ihn zur Arbeit
zwingen [mit dem Gewehr in der einen und mit der
Jesus-Fantasie-Bibel in der anderen Hand].
Schon um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts gibt es
zwar aus den ungesünderen Gegenden der "amerikanischen"
Südstaaten Zeugnisse dafür, dass die Farbigen schwere
Arbeit in einem ungünstigen Klima keinen Deut besser
vertragen als die Weissen, aber es wäre wohl
geschäftsschädigend, das zur Kenntnis zu nehmen. Als die
Weissen in den Tropen später sehen, dass die farbigen
Arbeiter an manchen Bauplätzen in Scharen sterben, ziehen
sie daraus keine Konsequenzen. Farbige Arbeitskraft ist
billig ...
[Zwangsarbeit: AfrikanerInnen und AsiatInnen sollen
länger arbeiten als die Weissen im "Westen"]
Zunächst braucht man die entsprechende Organisation. Auf
dem Weg zur Zwangsarbeit grossen Stils gibt es Etappen,
Vorbedingungen. Man muss überhaupt erst eine
"Arbeitsmoral" erfinden, mit der man dann einen Kult
treiben kann. Besonders die Portugiesen überschlagen sich
förmlich dabei (nein, nein: nicht die Deutschen). Es
beginnt eine seltsame Entwicklung. Während die
Arbeiterschaft der westlichen Welt schon davon träumt,
höchstens so kurze Arbeitszeiten zu haben wie die
Afrikaner und ein Teil der Asiaten vor 100 Jahren [1870],
wird das den Farbigen als unerhörte Faulheit angekreidet.
Und wenn die weissen Arbeiter, angeführt von den
"amerikanischen", heute schon absehen können, dass ihr
Traum tatsächlich in nicht allzu ferner Zeit verwirklicht
werden könnte, dann verdanken sie das zu einem
wesentlichen Teil der Tatsache, dass Afrikaner und Asiaten
zur Arbeit getrieben werden.
[Zwangsarbeit: Die kriminellen "Christen" zerstören die
afrikanischen, ökonomischen Systeme - und führen
europäisches Geld und Waren ein]
Vor 100 bis 300 Jahren, je nach Kolonie, beginnen die
weissen Kolonisatoren, die Menschen "ihrer" Kolonie über
deren persönliche Bedürfnisse hinaus zur Arbeit zu
bewegen. Hand in Hand damit geht eine zweite Unternehmung.
Die Eingeborenen sollen Abnehmer von Waren aus den weissen
Ländern werden. Sie haben kein Geld, um zu bezahlen Hier
das Rezept: Man legt ihnen Steuern auf, setzt aber ihre
eigene, bisher übliche Währung ausser Kraft. Um das Geld
der Weissen zu bekommen, müssen sie arbeiten - für die
Weissen.
[Zwangsarbeit: Die kriminellen "Christen" lassen die
AfrikanerInnen für Hungerlöhne arbeiten - "Rohmaterial"
(Tote) spielen keine Rolle - Zwangsarbeits-Sklaverei für
"christliche" Grossprojekte]
Nach dem ersten genialen Gedanken kommen schnell weitere.
Würde man die Arbeit des Eingeborenen bezahlen müssen wie
die eines Weissen, auch des schlechtestbezahlten - das
ganze System müsste ins Wanken geraten. So setzen die
Weissen für die Farbigen Löhne fest, die mehr symbolischen
Charakter haben. Diese Löhne versetzen die Farbigen
vielleicht in die Lage, die ganz willkürlich erhobenen
Steuern zu bezahlen und noch einigen Ramsch, sie erlauben
den Eingeborenen aber nicht, etwas Wesentliches für sich
selbst zu tun. Gewinn haben nur die Dienstherren, ob
staatliche Behörden oder private Unternehmer. Für sie wird
fest umsonst gearbeitet, was sich bei den
Produktionskosten [S.208] sehr vorteilhaft auswirkt. Das
Rohmaterial
ist ja meist auch umsonst, aber darauf kommen wir noch,
ebenso auf das immer mehr vervollkommnete System von
Lasten, Anforderungen, Leistungen, Abgaben und des Lohn-
und Preisbetrugs, das dazu dienen wird, aus dem
Eingeborenen für den Weissen und sein Wirtschaftssystem
mehr und mehr herauszupressen.
Der Eingeborene arbeitet nur so lange, wie er muss, um
seine Bedürfnisse zu befriedigen, Verpflichtungen zu
erfüllen oder ein Ziel zu erreichen, das er sich gesteckt
hat. Dann hört er wieder auf. Das ist nicht im Sinn der
Eroberer [kriminelle weisse "Christen" mit Schusswaffen,
Fahne und Jesus-Fantasie-Bibel[, und sie zeigen, dass sie
Eroberer sind. Die Mächte, die zum Teil unter lautstarker
Verdammung der Sklaverei in die farbige Welt gekommen
sind, führen sie nun in der abgewandelten Form der
Zwangsarbeit wieder ein. Daran findet niemand mehr etwas
auszusetzen. Einer der britischen "Kolonialpioniere", Lord
Lugard (GB-Kolonialbeamter in Indien 1858-1949 [web01]),
den die Engländer gern als liberal und menschenfreundlich
feiern, hält Arbeitszwang für durchaus "gerechtfertigt",
wo Arbeiter für öffentliche Arbeiten wesentlicher und
dringlicher Art auf andere Weise nicht beschafft werden
können". Man ahnt gar nicht, was alles in öffentlichem
Interesse liegen wird: in erster Linie natürlich das
Gedeihen der [weiss-"christlichen"] Privatbetriebe [mit
Aktien an der Börse].
*
9.1.2. Zwangsarbeit in den Kolonien von
Portugal: Angola
[Zwangsarbeit durch Portugal-"Christen": ab 1570 -
Gewinne für "portugiesische" Gesellschaften -
Investitionen aus Europa und "USA"]
Das Land, das in seinen Kolonien am längsten Zwangsarbeit
betreibt, ist Portugal. Es hat sich schon vor 300 Jahren
in Afrika etabliert. Aber so sehr es auch afrikanische
Bodenschätze und Arbeitskraft ausnutzt - reich ist es
dabei nicht geworden. Nun fliessen allerdings beachtliche
Teile der Gewinne, den
"portugiesische"
Gesellschaften aus den Kolonien ziehen, in
andere Länder.
Europäisches und "amerikanisches"
Kapital ist ebenfalls beteiligt - vielleicht
erklärt das, warum "Portugiesisch-Afrika", obwohl es der
älteste Kolonialskandal der Welt ist, in diesen Ländern so
weitgehend gegen jede Kritik abgeschirmt wird. Ein Grund
mehr, unsere Übersicht über die Zwangsarbeit in der
kolonialen Welt mit Portugal zu eröffnen.
[Portugal-Zwangsarbeit in Angola 1938: Afrikaner machen
Strassenarbeit am Strick - 1958: Die Bezeichnung ändert
von "Sklave" in "Kontraktarbeiter"]
"Die Eingeborenen in
Angola sind treue und
brauchbare Arbeiter, noch recht ursprünglich, von den
Portugiesen an ziemlich diktatorische Behandlung gewöhnt.
Sie sind [Stand 1970] noch nicht allzu lange frei aus der
Sklaverei, und auch heute [Stand 1970] sieht man sie noch,
in endloser Reihe
an einen Strick gebunden,
Strassenarbeit tun; so dienen sie ihre
Steuern ab, und ohne den Strick würden sie weglaufen. Ein
peinlicher Anblick bleiben diese angebundenen Menschen für
einen Deutschen doch" (Sofie von Uhde in: "Köhlers
Kolonialkalender"
1938).
Zwei Jahrzehnte später schreibt Basil Davidson [3 Bücher]
über "Porgugiesisch-Afrika":
Basil Davidson:
-- Report on Southern Africa - London 1952
-- Erwachendes Afrika - Zürich 1957 (London 1955)
-- The African Past - London 1964 [S.532]
"Nur bei vollkommener Sprachverdrehung ist es möglich,
dieses System anders als Sklaverei zu bezeichnen. Die
vergangenen 50 Jahre mögen [S.210] hier und da
Verbesserungen gebracht haben; die Auswirkungen sind die
gleichen geblieben. Nevinson [?] stellte im Jahre 1904
fest, dass der Verkauf von Sklaven an der Küste gang und
gäbe war. Wenn das auch aufgehört hat, so verkauft man
heutzutage statt dessen '
Kontraktarbeiter'."
[Portugal-Zwangsarbeit generell:
Sklaverei-Abschaffungsbeschluss 1859: Ab 1878 soll die
Sklaverei abgeschafft sein - Beschluss 1869 für
"libertos" - oft wird gar nichts kontrolliert und der
Terror geht für die Portugal-Afros einfach weiter so]
Nun also ein bisschen portugiesische
Kolonial-Arbeitsgeschichte. Im Jahr
1858
erlässt die portugiesische Regierung das Dekret, das
festsetzt, die Sklaverei werde aufhören ... im Jahre
1878.
Um den Übergang in dieser zwangzigjährigen Periode zu
erleichtern, werden
1869 alle Sklaven zu "
libertos"
erklärt - Sklaven, die zwar noch nicht frei sind, aber
doch bis zu ihrer Freilassung schon wie normale Arbeiter
bezahlt und behandelt werden sollen. "Es ist möglich, dass
der zweideutige Status des 'liberto' in das Gehirn der
Behörden [kriminelle "christliche" Kapitalisten-Bosse mit
Aktien und Golddepots] den Keim zu der Idee legte, dass
ein Sklave auch ohne Sklaverei Sklave sein könnte",
schreibt James Duffy (Buch: A Question of Slavery - Oxford
1967 [S.532]). "Denn dies war ganz gewiss das Bestreben
aller weiteren Gesetzgebung, die gleichzeitig dem
Afrikaner seine Unabhängigkeit und dem Europäer die
notwendige Versorgung mit Arbeitskräften zu garantieren
versuchte. Für die rauen Siedler von Angola und Mozambique
war solche Haarspalterei überflüssig, da die meisten
weiterhin sämtliche Gesetze ignorierten, die die
Eingeborenenarbeit regulieren sollten."
9.1.3. Portugal-Zwangsarbeit: Die
Zwangsarbeitsverordnung von 1899 für Angola+Moçambique
[Portugal-Zwangsarbeit generell: Afrikaner sollen zur
Arbeit "moralisch verpflichtet" sein -
Zwangsarbeitsverordnung von 1899: Strafarbeit und
Schulden abarbeiten (Moçambique)]
Die weitere Gesetzgebung, bis in die sechziger Jahre
unseres Jahrhunderts hinein, erfindet demzufolge nur neue
Namen für die alte Sklaverei und eine neue Rechtfertigung.
Sie lautet: Jeder Neger [AfrikanerIn] ist
moralisch
zur Arbeit verpflichtet. Daraus wird eine
Verordnung (1899): Jeder Eingeborene sei "moralisch und
gesetzlich" zur Arbeit verpflichtet. Wenn er nicht
arbeite, könne dazu gezwungen werden. Diese Zwangsarbeit
wird in Kategorien eingeteilt:
--
Erstens: Straf-Arbeit. Dazu wird man
verurteilt, wenn man gegen die Gesetze verstossen hat - in
Moçambique aber auch, wenn die Kopfsteuer nicht bezahlt
wird.
[Portugal-Zwangsarbeit: Strassen, Hafen, Eisenbahn,
Ausschachtungen etc. - für alle zwischen 14 und 60 -
auch Frauen - ohne Lohn, Essen, Geräte]
--
Zweitens: Pflicht-Arbeit. Dienst für die
"Öffentlichkeit" (Strassenbau, Hafenarbeiten, Bahnbau,
Ausschachtungen) - was immer die örtliche Behörde braucht
oder will. Jeder kann dazu herangezogen werden, es sei
denn, er ist noch nicht 14 Jahre oder schon über 60, krank
oder Invalide - oder schon in Arbeit. Frauen dürfen
theoretisch nicht herangezogen werden. In Wirklichkeit, so
berichten mehrere Augenzeugen übereinstimmend, werden
gerade beim Strassenbau oft Frauen eingesetzt. Die
Pflicht-Arbeiter werden
nicht bezahlt und
bekommen auch
kein Essen. Oft müssen sie
sogar die
Arbeitsgeräte selbst mitbringen.
[Portugal-Zwangsarbeit: werden von "Posten-Chefs"
requiriert - Befreiung: 6 Monate Arbeit pro Jahr - 50
Stück Vieh - Ldw-Geräte - Einzug bei: ohne Wehrdienst -
Steuern nicht bezahlt - schlechte Familienverhältnisse]
--
Drittens: Kontraktarbeit. Es ist die bei
weitem wichtigste und meistverbreitete Form, zugleich
diejenige, die mit geringen Abwandlungen der Sklaverei am
meisten ähnelt. An die Stelle des Kaufs durch den
Sklavenhändler [S.210] tritt ein Kontrakt mit dem
Häuptling oder auch dem Betroffenen selbst - aber das ist
kaum von Bedeutung, denn man wird sowieso zur
Kontraktarbeit gezwungen.
Kontraktarbeiter -
"contratados" - kann, ganz abgesehen vom
Staat, jeder Arbeitgeber anfordern, was besonders die
grossen unter ihnen ausnutzen, seien es Pflanzer oder
Bergwerksdirektoren. Die örtlichen "Posten-Chefs" sorgen
dafür, dass die Leute zusammenkommen.
Zur Kontraktarbeit kann jeder geschickt werden, der nicht
nachweist, dass er im Verlauf des vorhergegangenen Jahres
mindestens sechs Monate gearbeitet hat, oder
Landwirt mit
mindestens 50 Stück Vieh ist
oder eine Bestätigung hat, er sei
"agricultar
africano". Die Bestätigung gibt es nur, wenn
er
Pflüge und anderes landwirtschaftliches
Gerät besitzt, was die meisten nicht haben. Oder er muss
nachweisen, dass er
erst vor höchstens einem Jahr
vom Wehrdienst zurückgekommen ist. Es geht
aber auch "anders herum": Zur Kontraktarbeit kann auch
gezwungen werden, wer seine
Steuern nicht bezahlt,
wer "anscheinend" seine Familie und sich selbst
nicht
ordentlich ernähren und wohnen lassen kann -
man beachte, wie vage das ist. Diese Bestimmungen
erlauben, eher mehr als weniger Leute heranzuziehen.
Billige Arbeiter braucht man immer.
[Portugal-Zwangsarbeit: "Freiwillige" gemeldet statt
requiriert - in der Nähe des Wohnorts]
--
Viertens: Freie oder "freiwillige" Arbeit.
Die Anführungszeichen sind durchaus berechtigt. Wer nicht
arbeitet, wird zur Kontraktarbeit geholt. Dann schon
lieber selbst Arbeit suchen, bei einem Arbeitgeber, den
man vielleicht kennt, der jedenfalls in der Nähe ist. Denn
das ist der Hauptvorteil:
der "freiwillige"
Arbeiter kann bei seiner Familie und in seinem Dorf
bleiben, oder jedenfalls in der Nähe. Der
Kontraktarbeiter wird oft sehr weit weggebracht. Aber dass
dieser Vorteil auch etwas wert ist, dass weiss auch der
Arbeitgeber des "Freiwilligen". Also zahlt er ihm manchmal
weniger als dem Kontraktarbeiter, was nicht heisst, dass
der viel bekäme.
[Portugal-Zwangsarbeit: Lohn in Mozambique: 90 Pfennig]
Nach offiziellen Statistiken beträgt der durchschnittliche
Tagesverdienst eines Landarbeiters in Mozambique im Jahr
1953 etwa 90 Pfennig.
[Portugal-Zwangsarbeit: Baumwolle anbauen - dann kommt
die "Konzessionsgesellschaft"]
--
Eine fünfte Kategorie: Zwangsanbau gewisser
Kulturen. In einer bestimmten Gegend müssen
die Eingeborenen
Baumwolle anbauen, ob sie
wollen oder nicht. Die Pflanzen liefert die
Konzessionsgesellschaft [mit Börsenkursen in Europa]. Ihr
muss die Ernte abgeliefert werden. Andere Arbeit ist den
betreffenden Eingeborenen in diesem Gebiet verboten.
[Portugal-Zwangsarbeit: in den Minen von
Südafrika+Rhodesien: höhere Löhne als in Moçambique -
und Portugal bekommt Prozente vom Lohn (!)]
--
Sechstens schliesslich: Die Verpflichtung zur
Arbeit in reicheren Nachbarländern, in den Bergwerken
Südafriks und Rhodesiens. Da die Löhne dort
über den portugiesischen liegen, ist diese Rekrutierung
gar nicht so unbeliebt. Allerdings bekommt der Arbeiter
nur einen Teil dieses Lohns zu sehen. Und gelegentlich
muss auch hier nachgeholfen werden, damit [S.211] genug
"Freiwillige" zusammenkommen. Denn auf die Einhaltung der
Quote legt die portugiesische Kolonialverwaltung grossen
Wert: sie kassiert mit.
[Portugal-Zwangsarbeit ist "Zivilisation" zu
Hungerlöhnen ohne Ende - Sklaven werden zu
Zwangsarbeitern]
Mit diesen sechs Methoden werden die Afrikaner unter
portugiesischer Herrschaft zur Arbeit gezwungen, wenn auch
nicht zum Wohlstand und zur "Zivilisation", die nach
offizieller <lesart den Eingeborenen gar nicht anders
gebracht werden können.
Zuvorkommende Anordnungen der Behörden ermöglichen es
Sklavenhaltern, ihren
Bestand an Sklaven einfach
unter neuem Namen - mit Kontrakten - zu behalten.
9.1.4. Portugal-Zwangsarbeit: Massenmord
mit Angola-Afros auf den Kakao-Inseln San Tomé+Principé
vor Kamerun
[San Tomé+Principé: Massenmord mit AfrikanerInnen aus
Angola - 2000-4000 Afros aus Angola jedes Jahr (!)]
Lange Zeit (so lange, dass es wieder einmal einen der
seltenen internationalen Skandale gibt) werden
"contratados" sogar mit Schiffen abtransportiert, wie
vorher die Sklaven - viele von ihnen
kehren nie
wieder zurück. Das Ziel: [die Inseln]
San
Tomé und Principé [vor Kamerun], die
Kakao-Inseln.
Schon
1865 werden in Portugal und England
Proteste dagegen laut, dass Neger [AfrikanerInnen] nach
diesen Inseln verfrachtet werden. 1903 enthüllt der
Gouverneur von Portugiesisch-Guinea,
Judice Biker
(Joaquim Pedro Vieira Júdice Biker, Gouverneur 1900-1903
[web02]), das Verfahren: Man kauft die Arbeiter im Inneren
Angolas. Man bringt sie in Ketten nach
Benguela oder Novo Rodondo. Dort lässt man sie als
Kontraktarbeiter registrieren - und dann ab mit ihnen nach
San Tomé! Der Kontrakt lautet auf 5 Jahre - aber
merktwürdigerweise kommt nach 5 Jahren keiner zurück. In
dem ungesunden, feuchten Klima der Insel, bei
schlechter
Ernährung und brutaler Behandlung, sterben viele
- wie im echten Sklavenzeitalter. Die anderen werden
dabehalten. Angola muss
jedes Jahr zwei- bis
viertausend Neger [AfrikanerInnen] als
Nachschub nach San Tomé und Principé schicken.
[Ich habe es doch gesagt: Die
"Christen" sind die schlimmsten Tiere auf dem Planet -
in diesem Fall die Jesus-Fantasie-Katholiken aus
Portugal].
[San Tomé+Principé: Massenmord aufgedeckt von
Journalist Henry W. Nevinson 1906 - GB boykottiert die
Kakao-Inseln, Kakao aus Ghana - John Harris 1913
präsentiert die Rechnung: bis 1908 wurden 70.000 bis
100.000 Afros aus Angola ermordet]
1906 bestätigt ein bekannter
"amerikanischer" Journalist,
Henry W. Nevinson
(GB-Journalist, 1865-1941 [web03]), in einer Reportage die
Enthüllungen des Gouverneurs. Nevinson weiss sein Publikum
zu erschüttern. Hier eine Episode: Eine junge afrikanische
Mutter klettert aus einem Boot mit "contratados" mühsam
über eine schwankende Strickleiter auf das Schiff, auf dem
sich Nevinson befindet. "Endlich erreichte sie das Deck,
durchnässt bis auf die Haut. Ihre Decke war ins Wasser
gefallen. Ihr buntes Gewand, zerrissen, hing in Streifen
herab. Das Baby auf ihrem Rucken, noch ganz faltig und
rosig, schrie leise, wie ein blindes Katzenjunges. Sie
schwang es herum, an ihre Brust. Und dann ging sie
bescheiden und ohne ein Wort der Klage zu ihrem Platz in
der Reihe, die auf die Untersuchung durch den Arzt
wartete. In meinem ganzen Leben habe ich nichts so
Höllisches gehört wie die Lachsalven, mit denen die Damen
und Herren der ersten Klasse zusahen, wie die Sklavenfrau
sich aufs Deck hochmühte."
Nevinsons Berichtelösen einen Sturm der Entrüstung aus.
Die Portugiesen beschimpfen ihn, ohne ihn widerlegen zu
können. Er regt einen Boykott des [S.212] Kakaos aus San
Tomé durch die englischen Schokoladenfirmen an. Und in der
Tat Cadbury's haben schon 1901 auf die schlechten
Verhältnisse auf der Insel aufmerksam gemacht. William
Cadbury versucht mehrmals, bei den Portugiesen etwas zu
erreichen, und fährt schliesslisch selbst in die Kolonie.
In der trüben Geschichte der Ausbeutung der Farbigen durch
den Weissen endlich einmal ein Lichtblick: Cadbury, zwei
weitere englische Firmen und auch ein deutsches
Unternehmen beginnen tatsächlich einen Boykott. Vielleicht
wird der Entschluss dadurch erleichtert, dass die Inseln
gerade von der
Goldküste (heute Ghana
[web04]) in der Kakao-Erzeugung überholt werden.
Der Streit geht weiter.
1913 veröffentlicht
John Harris (GB-Anti-Sklaverei-Aktivist
1874-1940 [web05]) die heftigste Anklage von allen. Harris
zufolge sind bis 1908 zwischen
70.000 und 100.000
Angolesen nach den Kakao-Inseln verfrahtet
worden - und
keiner davon zurückgekehrt.
[San Tomé+Principé: Verbesserung 1917 - aber bald geht
es wieder los: Massen-"Rekrutierung" aus Angola bis 5000
pro Jahr]
Schliesslich machen die englischen Proteste doch einigen
Einruck, und auch an Ort und Stelle haben die
Kolonialbehörden ein Einsehen: 1917 sind (wie Duffy sagt)
(Buch: Portugal in Africa - London 1962 [S.532]) so gut
wie alle noch lebenden Arbeiter repatriiert. Aber - schon
1924 ist es wieder wie früher. Als sich
Basil
Davidson (GB-Historiker 1914-2010 [web06])
Mitte unseres Jahrhunderts [1950ca.] in
"Portugiesisch-Afrika" umsieht, sind Verschiffungen nach
San Tomé längst wieder im Gang und Rekrutierungen für die
Kakao-Inseln gesetzlich erlaubt. Ein
Dekret vom 8.
Mai 1946 setzt ein jährliches "Exportmaximum"
von
5000 angolesischen Arbeitern nach San Tomé
fest. Ein Informant Davidsons schätzt die Zahl der
Arbeiter auf der Insel im Jahr 1954 auf mehr als 10.000.
Basil Davidson:
-- Report on Southern Africa - London 1952
-- Erwachendes Afrika - Zürich 1957 (London 1955)
-- The African Past - London 1964 [S.532]
[Portugal-Zwangarbeit in Angola: Horror-Zahlen bis
190.000 im Jahr 1960 - Portugals Katholen-Regierung
fälscht Zahlen nach unten]
Die Kontraktarbeit ist also, nach der recht theoretischen
Abschaffung der Sklavenarbeit, ihrebeliebteste
Nachfolgerin. DIe offizielle Statistik ist da natürlich
vage und neigt zur Untertreibung. Die letzte Zahl (bei
Duffy für 1959/60) lautet: 125.000 Kontraktarbeiter in
Angola. Duffy, der sie amtlichen Statistiken entnommen
hat, macht darauf aufmerksam, dass wesentlich mehr
Lizenzen zur Rekrutierung von Kontraktarbeitern ausgegeben
worden seien - 1959 180.000,
1960 190.000.
Und die Erfahrung lehre, dass die Rekrutierungsagenten
eher mehr Arbeiter beschaffen als weniger. Basil Davidson
und Perry Anderson nennen höhere Zahlen, die auf amtlichen
Unterlagen in Luanda beruhen, aber teilweise Bedarfszahlen
sind. Immerhin ist kaum zweifelhaft, dass der Bedarf immer
gedeckt wird. Demnach hat Angola 379.000 Zwangsarbeiter.
Die Portugiesen haben diese Zahl bestritten, die für den
Anfang der fünfziger Jahre gilt. Es seien im Jahr 1953
142.674, für 1954 99.771. Als offizielle Zahl für 1958
geben sie 130.141 an. Anderson (Buch: Le Portugal et la
fin de l'Ultra-Colonialisme - Paris 1963 [S.529]) sagt mit
Recht, dass nicht der mindeste Grund besteht, den
poortugiesischen Behörden mehr zu vertrauen als Davidson.
Ihre Fähigkeit,
mit Zahlen und Begriffen zu
jonglieren (abgesehen [S.213] vom Schicksal
ihrer Unterworfenen) ist notorisch und ein roter Faden
ihrer Kolonialgeschichte.
Davidson und Anderson addieren zu dieser Ziffer von
379.000 auch noch die der "Volontarios", der
"Freiwilligen": weitere 400.000. Mit gewissem Recht, denn
diese Arbeit wird gewöhnlich durch die Furcht vor der
Kontraktarbeit erzwungen.
9.1.5. Portugal-Zwangsarbeit in
Moçambique: alle Männer weg - Frauen müssen die
Gratis-Pflichtarbeit machen
[Portugal-Zwangarbeit in Moçambique: Kontraktarbeiter
und "freiwillige" Arbeiter sind so viele, dass für
Pflichtarbeit die Frauen herhalten müssen]
Die Ziffern für Moçambique sind noch eindrucksvoller:
100.000 Kontraktarbeiter in der Kolonie, 400.000
Kontraktarbeiter anderswo (zum grössten Teil in Rhodesien
und Südafrika). Dazu 519.000 Arbeiter in die
Baumwoll-Zwangskultur eingespannt. Das macht rund eine
MIllion, während der gesamte Arbeiterbestand derKolonie im
Jahr 1954 mit knapp 2,1 Millionen angegeben wird. Rund die
Hälfte aller Arbeiter sind also Zwangsarbeiter.
Die Rekruteure, die Lizenzen für die Anwerbung von
Kontraktarbeitern bekommen, erhalten eine Prämie von rund
150 Mark pro Kopf - ein Grund mehr zu der Annahme, dass
sie stets ihr möglichstes tun werden, um ihre Lizenzen
voll auszunutzen. Und siehe da: 1954 beschwert sich der
[Jesus-Fantasie]-Bischof von
Beira
(Küstenstadt in Zentral-Moçambique [web07]), annähernd 80
Prozet der Männer seiner [Jesus-Fantasie]-Diözese seien
gewöhnlich von ihrer Familie und ihrem Land abwesend,
entweder in Südafrika, Rhodesien oder in Arbeitsstätten
[Plantagen] innerhalb Moçambiques.
Wenn nun so viele Eingeborene schon in der Kontraktarbeit
oder, um ihr zu entgehen, in der "freiwilligen" Arbeit
verschwinden, bleiben oft nicht genug fÜr die andere Form
der Zwangsarbeit übrig, die ganz besonders "öffentlichen"
Zwecken und Interessen dienen soll: Der Pflicht-Arbeit,
Strassenbau, Bahnbau usw. Die Vorschriften verbieten es,
Frauen
heranzuziehen. Aber das kann man bei solchem
Arbeitermangel natürlich nicht einhalten.
9.1.6. Portugal-Zwangsarbeit und Löhne:
praktisch kein Lohn (!)
[Portugal-Zwangsarbeit in Moçambique: Hunger wird
normal]
Pflichtarbeiter werden nicht bezahlt und müssen für ihre
Ernährung selbst sorgen. Was verdienen die anderen? Die
Arbeiter, auf denen ein ganzes Wirtschaftssystem beruht,
und der Gewinn einiger Konzessionsgesellschaften, die
nicht immer rein portugiesisch sind? Die vorliegenden
Zahlen sind selbst für unser abgebrühtes Zeitalter [1970
mit Massenmord im Vietnamkrieg] erschreckend.
Odette
Guitard (Afrika-Historikerin [web08]) gibt das
durchschnittliche Monatseinkommen eines "contratado" in
Angola mit knapp 17 Francs, also 14 Mark an, das eines
"freien" Arbeiters mit 34 Francs, etwas über 27 Mark. Die
Neger [AfrikanerInnen] brauchen nicht viel? Kilopreis für
Grunnahrungsmittel zur selben Zeit: Mais oder Maniok 0,50,
Bohnen 0,65, Dörrfleisch 0,65, Palmöl pro Liter 1,50. Im
Jahr 1956 verdienen die 519.000 Afrikaner in Moçambique,
die zwangsweise Baumwolle oder Reis anbauen müssen (und
nichts anderes anbauen dürfen), fÜr die Arbeit des ganzen
Jahres im Durchschnitt 70 Francs = 56 DM, nach Perry
Anderson gar nur 44 DM.
[Portugal-Zwangsarbeit in Moçambique: Baumwollplantagen
zerstören Gemüsefelder - Hunger wird normal]
Unmöglich? Übertrieben? Dann würde der
[Jesus-Fantasie]-Bischof von Beira wohl nicht berichten:
"Ich kenne eine Gegend, die früher fÜr die vom Hunger
bedrohnte [S.214] Gebiete eine Vorratskammer war. Seit
dort Baumwolle angebaut wird, haben die fruchtbaren Felder
aufgehört, die Nahrung fÚr die Nachbargebiete zu
produzieren, und nun haben auch die Bewohner dieser Gegend
begonnen, an Hunger zu leiden." Get es denn wenigstens den
Kontraktarbeitern besser, die bei den portugiesischen
Landwirten und Pflanzern arbeiten? Der
[Jesus-Fantasie]-Bischof sagt nein.
[Portugal-Zwangsarbeit in Moçambique: Hunger durch 300%
Inflation - Lohnerhöhung nur ca. 33% (!)]
Noch eine Zahl aus Angola: 1928 beträgt der Tagessatz für
einen Landarbeiter zwischen 33 und 40 Pfennig. 1954 ist er
auf 55 Pfennig gestiegen - die Lebenshaltungskosten
freilich haben sich um 300 Prozent erhöht. Basil Davidson:
"Es hat keinen Zweck, Schätzungen über den Grad der Armut
dieser Leute anzustellen, denn ihre Armut ist absolut. Sie
leben direkt auf der Grenze zwischen Verhungern und
einfachem Dahinvegetieren."
[Portugal-Zwangsarbeit in Angola: Die Kopfsteuer kommt
noch dazu - den Afros bleibt kaum noch Geld -
Flohmarktkleider]
Und dann darf man auch die Kopfsteuer nicht vegessen. Sei
beträgt zwischen 100 und 280 Escudos (DM 14,80-41,25)
jährlich und verschlingt den grössten Teil dessen, was ein
angolesischer 'Kontraktarbeiteer' am Ende seiner
Dienstzeit ausgezahlt bekommt. Davidson:
"Ich traf eines Tages auf einen Burschen, der gerade von
einer zweijährigen Dienstverpflichtung in einem
Fischereibetrieb aus Porto Alexandre zurückkehrte. Nachdem
er von seiner Lohnabrechnung, die er am Ende der zwei
Jahre erhielt, seine Steuern ebzahlt hatte, blieb ihm
gerade noch so viel Geld übrig, dass er sich eine
gebrauchte Hose und eine gebrauchte Jacke kaufen konnte.
Ein anderer junger Mann, der mit demselben Schub nach
einer vierjährigen Dienstzeit in diesem Fischereibetrieb
zurückkehrte, hatte nach Bezahlung seiner Steuern (für
vier Jahre) noch genau 250 Escudos, also etwas mehr als 37
Mark übrig."
9.1.7. Portugal-Zwangsarbeit und
"Rekrutierung"
[Portugal-Zwangsarbeit: Der Posten-Chef, der Häuptling,
der Dorfvorsteher, die Polizei - sie kollaborieren ALLE]
Wie wird rekrutiert? Nach allen vorliegenden Berichten
brauht ein Plantagenbesitzer (oder ein Bergwerksdirektor),
der Arbeitskräfte benötigt, nur die Behörden zu
verständigen. Die Anforderung wird dem
Posten-Chef
weitergegeben, der sich an den
Häuptling
oder
Dorfvorsteher wendet. Wenn dieser
nicht genug Leute zusammentreibt, kommt die
Polizei
und hilft nach.
[Portugal-Zwangsarbeit: Eine "Zeit" von 1961 berichtet
- Familien zerstört - Männer werden deportiert - die
Quoten: 33 Zwangsarbeiter auf 100 Hektar Plantage - wer
2000 Kaffeebäume hat, muss offiziell keine Zwangsarbeit
leisten - sie holen ihn trotzdem und seine Ernte
verdirbt]
"Selbst verheiratete Männer werden manchmal
nachts
aus ihrem Haus gerissen und für 9 oder 12
Monate zur Arbeit an irgendeinem fernen Ort geschickt. Sie
können am Ende ihres Kontrakts sofort durch einen neuen
gebunden werden." Der Staat billigt den Pflanzern im
allgemeinen eine
Quote von 33 Arbeitern pro 100
Hektar Pflanzung zu. Farbige Pflanzer, die
über mindestens
2000 Kaffeebäume verfügen,
sind von Kontraktarbeit befreit.
[Ich hab es doch gesagt: Die kriminellen "Christen" sind
die kriminellsten Tiere auf dem Planet - in diesem Fall
katholische Jesus-Fantasie-Portugiesen].
"Oft jedoch kommt es vor, dass ein schwarzer Pflanzer
seine 2000 Bäume anmeldet und eine entsprechende
Bescheinigung verlangt, die Ortsbehörde aberdie Zählung
siener Bäume und die Ausstellung des Dokuments absichtlich
oder unabsichtlich so lange verbummelt, bis er
schliesslich von der Rekrutierung erfasst wird. Während er
dann auf der Pflanzung des weissen Mannes Kaffee erntet
[S.215], verkommt seine eigene Ernte auf dem Strauch"
(Christa Armstrong in "Die Zeit", Hamburg, 5.5.1961).
[Portugal-Zwangsarbeit: Die Erpressung gegen Häuptlinge
oder Dorfälteste]
Sollte sich ein Häuptling oder Dorfältester weigern, die
Anforderung von Menschen zu erfüllen, oder auch nur zu
saumselig zu sein, riskiert er eine Strafe.
9.1.8. Portugal-Zwangsarbeit in Angola:
Diamanten und Profite von De Beer mit Aktionären in
Europa
[Portugal-Zwangsarbeit in Luanda (Angola): Zwangsarbeit
in jüdischen Diamantminen von De Beer - Monatslohn 1947:
10 Mark - 1954: 12 Mark - und die Aktionäre in Europa
kassieren ab]
Davidson
Basil Davidson:
-- Report on Southern Africa - London 1952
-- Erwachendes Afrika - Zürich 1957 (London 1955)
-- The African Past - London 1964 [S.532]
macht auch arauf aufmerksam, dass es in der Provinz Luanda
einen alles überragenden Arbeiter-Abnehmer gibt: Die
Diamantenminen,
die zum [jüdischen]
De Beer-Konzern (mit
Sitz in London in GB [web10]) gehören. Er besitzt laut
Davidson die ausschliesslichen Schürfrehte in fünf
Sechsteln der gesamten Kolonie und das Monopol an den
Arbeitskräften im grössten Teil der Provinz, die halb so
gross wie England ist [wahrscheinlich hat De Beer auch
noch viele Schürfrechte in Südafrika für Diamanten und ev.
auch in Kolumbien für Smaragde]. "Fast in der ganzen
Provinz Luanda gibt es nur eine Möglichkeit, Geld in die
Hand zu bekommen: durch Arbeit bei der Diamang, wie die
Firma genannt wird. In diesem wichtigen Fall besteht also
ein Unterschied zwischen 'freien' und Zwangsarbeitern nur
in der Bezeichnung."
Im Jahr 1947 bezahlt diese Gesellschaft ihren rund 17.500
farbigen Arbeitern einen durchschnittlichen Monatslohn von
sage und schreibe
10 Mark. Sie schüttet
eine Dividende von 32 Prozent aus. 1954 ist der
Durchschnittslohn auf
12 Mark gestiegen.
Dafür braucht sie dann auch keine Steuern zu zahlen. Basil
Davidson, der dies aus "Skinners Mining Yearbook"
ausgegraben hat:
"In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, dass
medizinisch ausgebildete [Jesus-Fantasie]-Missionare in
Angola - vorwiegend "Amerikaner" und Kanadier - nicht nur
nicht von der Importsteuer auf Gegenstande wie stählerne
Fensterrahmen für Krankenhäuser befreit sind, sondern
sogar auf importierte Verbandstoffe und Medikamente Zoll
bezahlen müssen. An diesem Musterbeispiel zeigt sich die
ganze doppelbödige Wahrheit der weit und breit vorhandenen
AUffassung, Afrika sei 'arm'. Es gibt nichts Armseligeres
als die Provinz Luanda: sie ist tatsächlich eine Art
Wüste. Für nichts ist Geld vorhanden, es reicht kaum für
die Gehälter der schlecht bezahlten portugiesischen
Distriktsbeamten. Es gibt so gut wie keine Schulen, so gut
wie keine sozialen Einrichtungen. Und dennoch ... die
Arbeit von Afrikanern in dieser Provinz Luanda genügt, um
den
ausländischen Diamantenaktionären [in
Europa] Jahr um Jahr, Jahrzehnt um Jahrzehnt ihre Profite
zu sichern. Diese Aktionäre bezahlen noch nicht einmal die
Importsteuern, die von den überarbeiteten und in ärmlichen
Verhältnissen lebenden [Jesus-Fantasie]-Missionaren
verlangt werden. Einige Leute nennen das 'Erschliessung
Afrikas'."
9.1.9. Portugal-Zwangsarbeit: Widerstand
[Widerstand: Flucht hat keine Chance, weil die
koloniale Polizei immer mit den kriminellen
Portugal-"Christen" und mit den europäischen
Aktiengesellschaften kollaboriert]
Angesichts dieses Systems drängt sich die Frage auf:
laufen Zwangsarbeiter nicht weg? Es nützt ihnen ja nichts,
es sei denn, sie wohnen in der Nähe der Grenze. Wer nicht
mit einem Papier, das er ständig bei sich tragen muss,
einen Arbeitsplatz oder einen anderen Befreiungsgrund
nachweisen kann, wird sofort wieder aufgegriffen. Jeder
weisse Beamte hat das Recht, ihn nach seinen [S.216]
Papieren zu fragen. Der Flüchtling würde nur ein
ausgesprochen unangenehmes Zwischenspiel bei der Polizei
riskieren - darüber mehr in dem Kapitel, das die Prügelei
behandelt.
Widerstand in Portugal: Henrique Galvão
-- Offizier, 1917 und 1926 Putschist gegen die Demokratie,
dann auch Autor und Oppositioneller über Portugals
Afrika-Kolonien [web09]
-- Opposition gegen die Salazar-Diktatur, 1952 verhaftet,
Flucht nach Brasilien, Putschversuch 1961 gegen die
Diktatur [web09]
[Widerstand: Aktivist Henrique Galvao - Bericht 1947
wird geheimgehalten - Rede 1948 - Verhaftung 1952 -
Flucht nach Südamerika 1959 - Publikation des
Afrikaberichts 1959: Zwangsarbeit=schlechter als die
Sklaverei mit 60% Kindersterblichkeit+40% normale
Sterblichkeit]
Es gibt Portugiesen, die gegen solche Zustände zu Felde
ziehen. Viele sind es allerdings nicht, und sie werden
gewöhnlich schnell mundtot gemacht
[durch "christliche" Agenten der portugiesischen Regierung
und wahrscheinlich auch durch Agenten von Rothschild, der
Oberboss der weltweit agierenden, jüdischen
Aktiengesellschaften].
Der berühmteste unter ihnen ist
Henrique Galvao
(Galvão, 1895-1970 [web09]) geworden, seinerzeit Inspektor
der Kolonialverwaltung und Abgeordneter für Angola im
sogenannten "Parlament" in Lissabon. Er verfasst 1947
einen alarmierenden
Bericht. die Regierung
hält ihn geheim. Im nächsten Jahr macht Galvao seinem
Herzen
im Parlament Luft. Das beendet seine
Karriere. 1952 wird er
verhaftet. Sein
Versuch, eine Opposition zu gründen, passt nicht in
Salazars Konzept [Salazar ist wohl ein Agent vom Roten
Schild, um die Aktiengewinne der Diamantengesellschaften
und Kleiderfirmen zu schützen]. Die nächsten Jahre
verbringt Galvao im Gefängnis oder auch in Hospitälern -
bis er 1959 nach
Südamerika fliehen kann
(ins ex-portugiesische Brasilien [web09]).
Galvaos Afrikabericht wird 1959 von der portugiesischen
Widerstandsbewegung veröffentlicht. "
Nur die Toten
sind wirklich von der Zwangsarbeit ausgenommen",
heisst es da, "oder diejenigen, die ihr durch Flucht nach
Rhodesien oder in die Südafrikanische Union entkommen
können" - zusätzlich zu denen, die unter Kontraktarbeit
dorthin gelangen. Galvao findet keinen Unterschied
zwischen Zwangsarbeit udn "freiwilliger Arbeit" - der
Unterschied liege nur in der Form der Anwerbung. Er
kritisiert, dass es in Portugiesisch-Afrika kaum einen
Gesundheitsdienst gibt. "Die eingeborene Bevölkerung ist
physisch heruntergekommen - eine Wirklichkeit, die nicht
übersehen werden kann, selbst von einem gleichgültigen
Beobachter nicht.
Die Kindersterblichkeit erreicht
60 Prozent. Unter den
Arbeitern selbst
ist eine Sterblichkeitsquote von 40 Prozent nicht
selten. In mancher Hinsicht
ist die
Lage schlechter als zur Zeit der richtigen Sklaverei.
Da wird der Eingeborene wenigstens wie ein Tier gekauft,
sein Herr zieht es vor, ihn in einem guten Zustand zu
erhalten, wie ein Pferd oder einen Ochsen. Aber hier wird
der Eingeborene nicht gekauft. Er wird an den Staat
vermietete, obwohl man ihn einen freien Menschen nennt.
Und sein Arbeitgeber macht sich wenig Sorgen darüber, ob
er krank wird oder stirbt. Denn wenn er krank wird oder
stirbt, braucht der Herr ja nur Ersatz anzufordern."
[Bericht von De Beers über Diamantminen in Angola
1953+1954: Sterblichkeit 15-20%]
Die Angola-Diamantenkompanie (jüdische Diamantenfirma De
Beer in London [web10]) macht in ihren Geschäftsberichten
1953 und 1954 - also sieben Jahre nach Galvao - ebenfalls
auf den bedenklichen Gesundheitszustand der farbigen
Arbeiter aufmerksam. U)nd schon 1902 hat Roger Casement,
damals britischer Konsul am Kongo-[Fluss], nach einem
Besuch von einer Woche auf einer Fazenda [Landgut] in
Angola berichtet, die meisten der 220 Kontrakt-Arbeiter
auf dieser Farm (meist Frauen und Kinder) seien krank. Die
Sterblichkeit betrage 15 bis 20 Prozent im Jahr.
[Bericht von Perry Anderson über Angola: Zwangsarbeit
ist schlimmer als die Sklaverei vorher]
Perry Anderson (Buch: Le Portugal et la fin de
l'Ultra-Colonialisme - Paris 1963 [S.529]) schätzt, schon
der Sklavenhandel habe Angola eine Entvölkerung um rund 4
Millionen [S.217] Menschen gebracht. "Aber das
portugiesische System der Zwangsarbeit, das den Mangel an
Arbeitskräften beheben sollte, hat ihn noch verschärft."
9.1.10. Portugal und Zwangsarbeit: Die
Minen von Südafrika und Rhodesien rauben viele Männer
aus Moçambique weg
[Portugal-Zwangsarbeit: auf Madagaskar + in Minen von
Südafrika+Rhodesien - Tod in den Minen und auf
Transporten]
Zur Entvölkerung trägt weiter das System der Wanderarbeit,
der Emigrantenarbeit, bei. Laut Verträgen zwischen den
Regierungen schickt "Portugiesisch-Afrika", besonders
Moçambique, Hunderttausende von Arbeitern in die Goldminen
Südafrikas und die Bergewerke Rhodesiens. Dies Verfahren
hat eine lange "Tradition". Es beginnt vor der
Jahrhundertwende, als die Minen ihren Bedarf an Arbeitern
nicht mehr im eigenen Land decken können. Auch schon
vorher arbeiten Neger [Afrikaner] aus Moçambique auswärts
- auf
Madagaskar, in
Natal
[Ost-Südafrika], in den Diamantenminen von
Kimberley
[zentrales Südafrika]. Ursprünglich müssen sie auch dafür
zwangsrekrutiert werden, zumal die
Sterblichkeit
hoch ist - am Anfang unseres Jahrhunderts
fast
sieben Prozent Arbeiter, die auf dem
Hintransport sterben, muss die portugiesische
Kolonialverwaltung kostenlos ersetzen.
[Hab es doch gesagt: Die kriminellen "Christen" sind die
kriminellsten Tiere auf dem Planet - in diesem Fall die
kriminellen Katholiken von Portugal].
["Wanderarbeiter": Das kriminell-katholische Portugal
hat Verträge mit Rhodesien und Südafrika (GB!), wie
viele Afros aus Moçambique dort arbeiten müssen (!)]
Galvao schätzt in seinem Geheimbericht, dass etwa zwei
Millionen Afrikaner aus den portugiesischen Gebieten
anderswo arbeiten und leben - zum grössten Teil in den
erwähnten beiden Industrien. Der heutige portugiesische
Ministerpräsident Gaetano [Stand 1970] hat die Zahl einmal
mit einer Million angegeben (Duffy), sie ist also
beträchtlich.
Die jährliche Quote, wie viel für
Rhodesien und Südafrika rekrutiert werden kann, ist in
Regierungsvereinbarungen festgelegt. In den
Jahren bis zum Ersten Weltkrieg schwankt Südafrikas
jährlicher Anteil zwischen 75.000 und 100.000, spätere
Vereinbarungen bewirken, dass Südafrika und Rhodesien
zusammen jährlich rund 160.000 bekommen, bei einer
Vertragsdauer von 18 Monten - die Verträge können aber
erneuert werden.
[Portugal-Zwangsarbeit in den Minen von Rhodesien +
Südafrika: Lohn praktisch ohne Lohn - Portugal 1)
kassiert die Lohnsteuer, 2) kassiert die Hälfte der
Löhne in Devisen, 3) kassiert das Kopfgeld alleine (!)]
Dies könnte alles als normal erscheinen. Auch aus anderen
Ländern emigrieren Menschen zur Arbeit - wenn nicht die
portugiesische Verwaltung gleich mehrfach an diesen
Arbeitern verdienen würde.
-- Einmal
besteuern die Portugiesen die Arbeiter,
deren Lohn nicht eben fürstlich ist: im Durchschnitt 1,60
DM pro Tag für einen Bergarbeiter "vor Ort", 1,10 für
einen über Tage. (Die Zahlen gelten für das Ende der 50er
Jahre).
-- Die Portugiesen
kassieren die Hälfte der Löhne
in Devisen, um sie dem Arbeiter (wenn er
zurückkommt) nach seiner Rückkehr in Landeswährung
auszuzahlen - zweiter Profit.
-- Sodann beziehen sie
Kopfgeld. Für jeden
"gelieferten" Arbeiter beträgt es unter der Konvention von
1901 mit der "Witwatersrand Native Labour Association",
die das Rekrutierungsgeschäft betreibt, 13 Shilling pro
Kopf, nach damaligem Kurs 13 Mark. Diese Konvention wird
mehrfach geändert.
Zu Beginn der 60er Jahre
kassieren die Portugiesen an Kopfgeld rund 20 DM pro
Person. Das ist noch immer nicht aller Gewinn
aus diesem Geschäft, das wohl genügend Voraussetzungen
erfüllt, um Menschenhandel genannt zu werden.
[Portugal mit Tauschhandel mit Südafrika: Exporte und
Importe über den Hafen Laurenzo Marques (heute Maputo)]
Die Südafrikaner sind ihrerseits verpflichtet, einen
nennenswerten [S.218] Teil ihrer Exporte und Importe durch
Laurenzo Marques (heute Maputo [web11], Hafen in
Süd-Moçambique [web12]), zu leiten, wodurch sich dieser
Hafen zu einem der grössten am Indischen Ozean entwickeln
kann.
Portugal hat eigentlich nur die Rekrutierungskosten ...
aber selbst die werden so weit wie möglich auf die
afrikanischen Häuptlinge abgewälzt. Man bezahlt sie mehr
mit Provilegien als mit Geld [Bestechung ist das ewige
katholisch-"christliche" Spiel].
[Kriminelles katholisch-"christliches" Portugal: bringt
KEINE "Zivilisation", sondern der Massenmord und
Stagnation wird mit der Zwangsarbeit noch schlimmer]
Gegen die Massenabwanderung gibt es auch portugiesische
Proteste und Warnungen, selbst von Kolonialgouverneuren -
mit Recht fürchten sie böse soziale Folgen für die
Familien, den
Ruin der Dorfgemeinschaften,
in denen nur Frauen, Kinder, Arbeitsunfähige
zurückbleiben, und wirtschaftliche
Stagnation
des ganzen Gebiets. Beides tritt auch ein - ganz im
Gegensatz zu der häufigen Versicherung des Weissen, er
bringe
Zivilisation, Kultur und
Weiterentwicklung.
[Widerstand: Flucht von Moçambique nach Südafrika oder
Rhodesien]
Gelegentlich brüstet man sich damit, dass
Emigrationsarbeiter sich
freiwillig nach Südafrika
oder Rhodesien meldeten. Das ist nur ein
weiterer Beweis für das System der Zwangsarbeit. Diese
Arbeiter flüchten vor den noch schlimmeren
Arbeitsbedingungen, vor den noch schlechtern
Lebensverhältnissen in ihrer Heimat.
9.1.11. Widerstand gegen das
kriminell-"christlich"-katholische Portugal:
Unabhängigkeitskriege
[weil die Zwangsarbeit einfach nie aufhört - die
kriminellen Katholiken in Lissabon lügen mit dem Wort
"radikal" abgeschafft]
Eines Tages versucht auch ein getretenes, schwaches Volk,
gegen Tyrannei und Ausplünderung aufzustehen. Fraglos
haben die Portugiesen die Keime für die
Unabhängigkeitesbewegung und den Krieg, den die Farbigen
Anfang der 60er Jahre gegen sie beginnen, selbst gelegt.
Unter dem Eindruck der "Rebellion" (denn Menschen, die
sich in ihrer eigenen Heimat gegen den weissen
Unterdrücker wehren, sind für ihn stets nur Rebellen und
Verbrecher) bequemt sich Lissabon (auf dem Papier) zu
drastischen "Verbesserungen" der Arbeitsbedingungen. Und -
die Zwangsarbeit wird "radikal" abgeschafft.
-- So radikal, dass noch 1962 eine Kommission des
Internationalen Arbeitsamts nicht schwören möchte, dass es
wirklich überall geschehen sei.
-- So radikal, dass ausländische Reisende (Hélène
Tournaire und Robert Bouteaud) noch immer "Contratados"
finden;
-- so radikal, dass Ende 1963 noch rund 23.000
Kontraktarbeiter zugegeben werden.
Jedenfalls hat noch bis in die zweite Hälfte unseres
Jahrhunderts hinein ein weisser Staat, ein stolzer
Vertreter des Abendlands, ein katholischer
[Jesus-Fantasie]-Staat, ein Mitglied der [Zion]-NATO,
Raubbau an afrikanischen Menschen treiben können - und die
Belieferung der umliegenden Länder mit Menschen geht
weiter. Unter der Verantwortung einer Regierung, die in
der Welt zwa rmit bombastischen Worten als Vorkämpferin
gegen den Kommunismus auftritt - aber in ihren Kolonien
den Hunger nicht nur duldet, sondern züchtet.
(Die Unabhängigkeit von Angola kam erst am 11.11.1975
[web13]).
[Die kriminellen Jesus-Fantasie-"Christen" sind die
kriminellsten Tiere auf dem Planet - in diesem Fall im
korrupten Jesus-Fantasie-Portugal].
[Und die geschlagenen Schwarzen bekommen keine blauen
Flecken, weil man sie auf der schwarzen Haut nicht sieht.
Die kriminellen Jesus-Fantasie-"Christen" lieben die
Peitschenorgie ohne Ende].
*
[S.219]