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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

9. Zwangsarbeit in französisch-"christlichen" Kolonien

3a1. Französisch-Indochina: Vietnam, Kambodscha, und Neukaldonien


Kriminelle "Christen" zwangsarbeiten um die Wette

Suchworte:
Laos "forced labor" french France
Railways: Dalat railway vietnam slavery - Hanoi Yunnan railway slavery
Ureinwohnergesetz in französischen Kolonien: Code de l'Indigénat
Eisenbahnen: Yunnan-Bahn (von Hanoi in die chinesische Provinz Yunnan): https://de.wikipedia.org/wiki/Yunnan-Bahn
Kautschuk: Kautschukplantage Thuân-Loï von Michelin in der Nähe von Phú Riềng in der Provinz Biên Hòa in Cochinchina
caoutchouc michelin indochine
Goodyear in Sumatra (niederländische Kolonie), Dunlop in Malaya (britische Kolonie) und Michelin in Südvietnam und Kambodscha (französische Kolonien)


präsentiert von Michael Palomino (2024)

Der Teufel-"Christ" (25.4.2024)

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Inhalt

Forced labor in France and in the "Christian" colonies of
"Indochina"



9.3a1. Zwangsarbeit in Französisch-Indochina: Vietnam, Kambodscha, und Neukaldonien

Kapitel: Varianten von Schuldknechtschaft im vorkolonialen und kolonialen Südostasien

von OLIVER TAPPE

aus: Chapter: Variants of Bonded Labour in Precolonial and Colonial Southeast Asia
https://www.google.ch/url?esrc=s&q=&rct=j&sa=U&url=https://www.transcript-open.de/pdf_chapter/bis%25203999/9783839437339/9783839437339-006.pdf&ved=2ahUKEwjO6Lb8lduFAxWQ8rsIHd0DCjoQFnoECFkQAg&usg=AOvVaw3M2xtxySlK4YSWyt0Yhg9o

Übersetzung mit Deepl


Erwähnte Literatur
-- Bulletin Économique de l'Indochine
-- Tran Tu Binh, Ex-Kuli in der Plantage von Phu Rieng und dann einer der Kommunistenführer in Vietnam: "The Red Earth: A Vietnamese Memoir of Life on a Colonial Rubber Plantation (Volume 66) (Ohio RIS Southeast Asia Series)" (1965) - bei Amazon kaufen Link
-- Studie über die Kautschukplantage in Phu Rieng: von Historiker Éric Panthou: "Les plantations Michelin au Viêt Nam (Vietnam)" - bei Amazon kaufen Link

-- Bericht des Kolonialinspekteurs Gayet in Südvietnam und Kambodscha
-- Paul Monet: Die Gelbsklavenhändler (Les Jauniers) 1930 - Link pdf
-- Jean Vanmai über Zwangsarbeit und Erpressung in Nickelminen auf Neukaledonien: "Vertragsarbeiter. Leute aus Tonkin auf Kaledonien in der Kolonialzeit" (orig. frz.: "Chân Dàng. Les Tonkinois de Calédonie au temps colonial") 1980 - bei Amazon kaufen Link

S.103:

EINLEITUNG

[Asiatische Tradition: In Asien werden Kinder in "höhere" Gesellschaften verkauft - Beispiel aus Laos mit Pierre-Paul Cupet]

Im Jahr 1888 rettete der französische Entdecker Pierre-Paul Cupet (2000 [1900]: S.38) ein junges Tai-Mädchen [1] aus dem Hochland vor chinesischen Sklavenhändlern. Entrüstet über die „unzivilisierte“ Praxis der Sklaverei im Hochland von Laos, beschloss Cupet, das Mädchen in sein Dorf zurückzubringen. Als er jedoch im Dorf ihrer Mutter ankam, erhielt er nicht die Dankbarkeit, die er erwartet hatte. Cupets Dolmetscher erklärte ihm: „Sie hat kein Geld, das sie Ihnen geben kann [...], um ihre Tochter zurückzukaufen, und sie glaubt, dass Sie sie morgen früh mitnehmen werden“ (ebd.: S.49). Cupet beklagte das „barbarische“ Erbe der Sklaverei in Südostasien. Seine Position spiegelte den moralischen Unterton der französischen, zivilisierenden Kolonialmission (colonisation civilisatrice) wider, auch wenn bestimmte Formen der Leibeigenschaft und Zwangsarbeit unter französischer Herrschaft weiter bestanden hatten.


[F-"Christen" in Indochina: Plantagen, Minen, Strassenbau, Eisenbahnbau etc.: verarmte BewohnerInnen lässt man gratis arbeiten]

In der Tat war die Haltung der französischen Verwaltung gegenüber den Arbeitsbeziehungen in Indochina von Widersprüchen und Heuchelei geprägt. Die Kolonialverwaltung stand vor der Herausforderung, einheimische Arbeitskräfte - ohne Rückgriff auf Sklaverei - für arbeitsintensive Unternehmen wie Plantagen und Minen sowie für groß angelegte Infrastrukturprojekte in dünn besiedelten Regionen bereitzustellen. Wie in vielen anderen kolonialen Umgebungen im Asien und Afrika des späten 19. Jahrhunderts (siehe Lindners Kapitel in diesem Band) bestand die Lösung in einer Kombination aus Zwangsrequirierung und freiwilliger Anwerbung billiger Arbeitskräfte: im Fall von

1 Die vielen verschiedenen Hochland-Tai-Gruppen (nicht zu verwechseln mit den Tiefland-Thais in Thailand) im laotisch-vietnamesischen Grenzgebiet gehören zur Tai-Kadai-Sprachfamilie - wie die Lao, Thai, Shan, Lü, Zhuang usw.


S.104

Indochina waren es verarmte, landlose Vietnamesen oder, seltener, Halbnomaden aus dem Hochland. Beide Gruppen von Arbeitskräften wurden als „Kulis“ bezeichnet. Das oben beschriebene kulturelle Missverständnis rührte von grundlegend unterschiedlichen Auffassungen von Sklaverei her: einerseits als sozioökonomisches Phänomen, das Austausch und Verpflichtungen mit sich brachte, andererseits als moralisch problematische Form der Ausbeutung von Arbeitskräften (auch wenn sie von den Kolonialbehörden geduldet wurde; vgl. M. Klein 1998; Testart 2001). [2] In diesem Kapitel werde ich Aspekte von Zwang und Knechtschaft in vorkolonialen und kolonialen Arbeitsbeziehungen untersuchen, wobei ich mich besonders auf Kontinuitäten und Veränderungen während der kolonialen Begegnung konzentriere. Der Rolle der Schulden in den südostasiatischen Arbeitsbeziehungen - von der Schuldknechtschaft in Thailand (Siam) des 19. Jahrhunderts bis zum kolonialen Kuli-System - wird als Schlüsselelement der Schuldknechtschaft besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Das Kapitel wird sich hauptsächlich auf die Regionen konzentrieren, die unter französischer Kolonialherrschaft als Indochina bekannt wurden, insbesondere Laos und Vietnam [sowie Thailand/Siam, Kambodscha und Neukaledonien] und ihre riesigen gebirgigen, ethnisch heterogenen Grenzgebiete [die mit der chinesischen Süd-Grenzprovinz Yunnan verbunden sind]. Für die Erörterung der vorkolonialen Varianten von Sklaverei und Leibeigenschaft wird Thailand/Siam ein weiteres Beispiel sein. Zuerst werden in einem allgemeinen Überblick die Varianten der Schuldknechtschaft in der vorkolonialen Zeit in Südostasiens verglichen, und sodann der Begriff "kha" (Sklave/Sklavin) aus den Tai-Lao-Sprachen erklärt, denn dieses Wort "kha" bezieht sich nicht nur auf eine sozioökonomische [Sklaven]-Kategorie, sondern hat auch eine Nebenbedeutung von ethnischer Differenz und rassischer Diskriminierung.

[Details: Thailand hielt gerne Sklaven aus Laos, Burma hielt gerne Sklaven aus Thailand. Bevor die kriminellen "Christen" aus Europa kamen, waren die Sklaven in Südostasien ins soziale Leben integriert, so verbreiteten sich auch neue Berufe aus verschiedenen Regionen, es bildeten sich neue Berufs-Quartiere, oder Sklaven landen am Königshof usw., das heisst: Die Sklaverei in asiatischen Region war nicht so unmenschlich wie dann unter den kriminellen, "christlichen" Europäern, wo dann Sklaven mit schlechtem oder zu wenig Essen sogar schlechter als Tiere behandelt wurden und in Massen starben etc. Die kriminelle "christliche" Sklaverei mit Brutalität und Massenmord mit der Mentalität "Stirbt ein Sklave, dann kommt ein anderer Sklave" ist einmalig in der ganzen Weltgeschichte].

Darüber hinaus befasst sich das Kapitel mit den Auswirkungen des französischen ["christlischen"] Kolonialismus auf die lokalen Arbeitsbeziehungen und die Muster der Leibeigenschaft, wie z. B. die traditionellen Frondienst-Verpflichtungen (z. B. die Requisition bäuerlicher Arbeitskräfte durch die herrschenden Eliten zum Zwecke der Landwirtschaft, der öffentlichen Arbeiten und des Militärdienstes).

Es wird auch das koloniale ["christliche"] Kuli-System (Vertragsarbeit in der Plantagen- und Bergbauwirtschaft) untersucht, gefolgt von einer Diskussion über Schulden und Verschuldung als Schlüsselfaktor der Arbeitsbeziehungen in Vergangenheit und Gegenwart (vgl. Reid 1983; Bush 2000; Derks 2010). In vorkolonialer und kolonialer Zeit war Schuldknechtschaft mit Schulden als wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Phänomen verbunden. [3]

2 Für eine allgemeine Diskussion über die historischen Varianten unfreier Arbeit siehe die Einleitung zu diesem Band sowie Brass/van der Linden 1997.

3 Diese Arbeit wurde im Rahmen des workshops "Formen der Zwangsarbeit: Konzeptionelle Ansätze für einen neuen vergleichenden Forschungsrahmen  (Universität Köln, 23.-24. Juni 2014) vorgestellt. Ich danke den Teilnehmern des Workshops für ihre hilfreichen Kommentare und anregenden Diskussionen. Ein besonderer Dank gilt meinen Kolleginnen und Kollegen der Forschungsgruppe 'Vom Sklaven zum Kuli' am Zentrum für globale Süd-Studien in Köln (Ulrike Lindner, Sabine Damir-Geilsdorf, Gesine Müller, Michael Zeuske, Michael Hoffmann und unsere tapferen Assistenten Bebero Lehmann und Fabian Heerbaart).


S.105:

SCHULDKNECHTSCHAFT IN SÜDOSTASIEN: MUSTER DER SKLAVEREI UND KNECHTSCHAFT AUF DEM SÜDOSTASIATISCHEN FESTLAND

[bis 1850ca.: Sklaverei und Zwangsarbeit hat Tradition in Asien - Flucht aus dem normalen Leben in die Sklaverei, um Steuern und Schuldknechtschaft zu entgehen - Naturkatastrophen in Vietnam provozieren neue Bauern-Sklaverei - Vietnam-Piraten+China-Piraten rauben Frauen+Kinder, um sie in China zu verkaufen]

Die vorkoloniale soziopolitische Organisation Südostasiens war durch eine große Vielfalt von Formen der Sklaverei und Leibeigenschaft gekennzeichnet (Condominas 1998). Neben dem in Agrargesellschaften weit verbreiteten Muster der Schuldknechtschaft war die Versklavung und Integration anderer Menschen ein wichtiger Faktor für die frühe Staatsbildung (vgl. Reid 1983; Day 2002; siehe Mabbett 1983 für den Fall Angkor). Laut Anthony Reids bahnbrechender Arbeit über die Sklaverei in Südostasien war „[...] die Bewegung von gefangenen Völkern und Sklaven die Hauptquelle für die Mobilität von Arbeitskräften in Südostasien. In der Regel handelte es sich dabei um den Transfer von Menschen aus schwachen, politisch zersplitterten Gesellschaften in stärkere und wohlhabendere Gesellschaften“. (Reid 1983: 27; Michaud 2006: 219-220) Sowohl Sklaverei als auch Leibeigenschaft implizierten Vorstellungen von Klientelbeziehungen und Kontrolle von Menschen. Im Gegensatz beispielsweise zur amerikanischen Sklaverei war [in den asiatischen Ländern wie Vietnam, Kambodscha und Thailand/Siam] die Unterscheidung zwischen „Sklaverei“ und „Freiheit“ in vielerlei Hinsicht fließend. Angeblich „freie“ Bürger waren verpflichtet, unentgeltliche Arbeit zu leisten und Naturalabgaben zu zahlen. Diese Belastung führte oft zu einem paradoxen Phänomen, das in anderen Sklavensystemen unbekannt war:

Da gab es sogar Bürger, die sich in die Sklaverei oder Schuldknechtschaft verkauften, um Steuer- und Fronarbeit zu entgehen (vgl. Campbell 2003; Bush 2000; Reid 1983; Turton 1980). Daher ist es schwierig, die verschiedenen Formen der Schuldknechtschaft im vorkolonialen Südostasien eindeutig als Sklaverei oder Leibeigenschaft zu klassifizieren. Ein Überblick über verschiedene regionale Beispiele soll diese analytischen Herausforderungen verdeutlichen. Im Vietnam des 13. und 14. Jahrhunderts bestand die Klasse der Sklaven hauptsächlich aus „Bauern, die sich in die Sklaverei verkauften, um ihr Leben zu verbessern, oder aus Kriegsgefangenen oder Menschen aus anderen Ländern, die von Kaufleuten gebracht wurden. Sie erfüllten viele Funktionen, von Handarbeitern bis hin zu qualifizierten Handwerkern“ (Taylor 2013: 122). Wie wir auch im Fall der vorkolonialen Tai-Staaten sehen werden, war die Grenze zwischen sogenannten Sklaven und freien Bauern oder Handwerkern fließend. In dieser Zeit entstanden große Ländereien, die von Sklaven oder von Bauern in einer sklavenähnlichen Situation bewirtschaftet wurden. Die vietnamesische Aristokratie konnte vor allem nach Naturkatastrophen Sklaven und Leibeigene einsammeln, wenn die Bauern Land und Ernten verloren und in Schuldknechtschaft gerieten - während andere ihr Glück im Banditentum versuchten.


S.106:

Mit dem Beginn der Lê-Dynastie im 15. Jahrhundert förderte eine neue Gesetzgebung zum Landbesitz und zur Dorfverwaltung Dörfer, die auf der Grundlage von freien Bauern organisiert waren, die über genügend Land verfügten, um ihre Familien zu ernähren und Steuern zu zahlen (ebd.: S.190). Dennoch blieb die Leibeigenschaft eine Grundvoraussetzung für die vietnamesische Bauernschaft, und die Schuldknechtschaft tauchte unter der französischen Landgesetzgebung wieder auf (siehe unten). Darüber hinaus spezialisierten sich vietnamesische und chinesische Piraten auf die Entführung von Frauen und Kindern, um sie als Sklaven nach China zu verkaufen. Diese Praxis wurde erst nach dem französischen Einfluss und der militärischen Intervention aufgegeben.

Im Allgemeinen war die vorkoloniale vietnamesische Gesellschaft durch eine große Kluft zwischen einer Grundbesitzerklasse - den Mandarinen - und den Bauern gekennzeichnet. Die soziopolitische Organisation beruhte auf dem System der Fronarbeit (frz.: corvée) und der Mobilisierung der Bauern im Kriegsfall. Die Bauern waren verpflichtet, auf den Reisfeldern der Mandarine zu arbeiten, einschließlich harter Arbeit wie dem Graben von Bewässerungskanälen und Deichen. Außerdem wurden die Bauern für prestigeträchtige Projekte wie die bekannten Zitadellen ausgebeutet (siehe Dutton 2006: 137-140). Neue Landgesetze unter der Nguyên-Dynastie im 19. Jahrhundert führten zu einer noch deutlicheren Asymmetrie in den landwirtschaftlichen Arbeitsbeziehungen (vgl. Cleary 2003; Brocheux und Hémery 2009).


[bis 1850ca.: Thailand+Laos: Sklaverei in Asien mit feinen Unterschieden - Hungersnot provoziert die Flucht der Bauern in die Leibeigenschaft, damit der Boss fürs Essen sorgt - Tai-sprachliche Völker integrieren die Sklaven und Leibeigenen teilweise - Umsiedlung von Gefangenen auf dem Land in Dörfer+Stadtviertel]

Die [asiatischen] Systeme der Sklaverei und Leibeigenschaft waren in den Tai-Staaten wie den frühen thailändischen Königreichen Sukhothai und Ayutthaya (später Bangkok/Siam), dem laotischen Königreich Lan Sang und dem nördlichen Tai-Königreich Lan Na (Chiang Mai) wohl komplexer. Wie Terwiel (1983) für den siamesischen Fall aufzeigt, wurde die allgemeine Unterscheidung zwischen Gemeinen (phrai) und Sklaven (kha, that; Skr. dāsa) in eine detaillierte Hierarchie mit verschiedenen Stufen der Unfreiheit und Arbeitsanforderungen unterteilt. Keine Form der Arbeit war Sklaven vorbehalten, und - wie bereits erwähnt - waren die Grenzen zwischen kha und phrai fließend (vgl. Turton 1980; Rabibhadana 1969). Für Bauern schien es in Zeiten von z. B. Hungersnöten vorteilhafter zu sein, ein Leibeigenschaftsverhältnis einzugehen, da von den Schutzherren erwartet wurde, dass sie für den Lebensunterhalt und die Sicherheit ihrer abhängigen Bauernfamilien sorgten.

In der Tai-sprachlichen Welt war die Sklaverei und Leibeigenschaft, die aus zwangsumgesiedelten Kriegsgefangenen resultierte, ebenfalls von Bedeutung und stellte einen wichtigen demografischen Faktor dar (vgl. Grabowsky 1999; 2004; Bowie 1996). Volker Grabowsky (2004) zeigt in seiner demographischen Geschichte von Lan Na (Nordthailand), dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung (ein Viertel bis ein Drittel) als „Sklaven“ eingestuft wurde. Sie waren kein ausgestoßener Teil der Bevölkerung, sondern wurden bis zu einem gewissen Grad in die soziale Hierarchie des jeweiligen Königreichs integriert, wobei die unterste Schicht zu allen Arten von Zwangsarbeit verurteilt wurde. In Thailand/Siam wurde die gefangene Landbevölkerung in Dörfer und Stadtviertel mit Menschen umgesiedelt,


S.107

die einen gemeinsamen ethnisch-linguistischen Hintergrund hatten (vgl. Turton 1980; van Roy 2009). [4]

[Schlussfolgerung: Der Unterschied zwischen asiatischer und kriminell-"christlicher" Sklaverei
Diese asiatische Mentalität, dass 1) der Sklavenhalter für die Erhaltung des Lebens der Sklaven sorgen MUSSTE und 2) die asiatischen Sklaven in Südostasien in das soziale Leben INTEGRIERT wurden, wurde ihnen nach der Ankunft der kriminellen "Christen" zur Falle, weil die satanistischen "Christen" mit ihrem Darwinismus-Rassismus die Zwangsarbeit für ihre satanistischen MASSENMORD-ORGIEN gegen die von ihnen als "Untermenschen" definierten Menschenrassen benutzten. Die brutale, "christliche" Börsen-Mentalität aus Europa mit Aktienkursen und jüdischen Grossbankiers im Hintergrund war für die Asiaten UNvorstellbar. Die Asiaten und zu kleinem Teil auch Asiatinnen liessen sich also in gutem Glauben von den "christlichen" Europäern "anwerben" und waren dann in der mörderischen Falle der "christlichen" Plantagen- und Minen-Zwangsarbeits-Sklaverei, egal welches geistige Potential oder handwerkliches Geschick die asiatischen Zwangsarbeiter vorweisen konnten. "Christen" lassen HUNGERN+MORDEN, DAS war das "christliche" Kolonialprinzip auf der halben Welt. Das kriminelle "Christentum" mit Kreuz und Leiche ist bis heute eine Schafs-Mentalität, die diese Wirklichkeit des Kolonialismus nicht sehen will, was sie ab 1492 fast 500 Jahre lang bis zu den Unabhängigkeiten in den 1960er Jahren mit dem Planet angerichtet haben. Die "Christen" von heute (Stand 2024) wollen meistens nicht anerkennen, was ihre Fantasiereligion Mutter Erde (dem Planeten) und anderen Weltbevölkerungen während fast 500 Jahren angetan hat, und sie bleiben in ihrer Fantasie-Bibel verhaftet und sagen sich immer noch "Wir sind die besten". Blinde "Christen" bleiben eben blind...].

Weiter im Text:


[19. Jh. Thailändische Sklaverei-Raubzüge in Laos - Sklavenüberfälle und Deportationen - Tod auf Hungermärschen]

Auch wenn in der thailändischen nationalistischen Geschichtsschreibung die thailändische Sklaverei als gutartig und durch ein Verhältnis königlicher Schirmherrschaft gekennzeichnet beschrieben wurde, waren die Raubzüge und Deportationen gewalttätig und forderten einen erheblichen Blutzoll (vgl. Bowie 1996). Als im 19. Jahrhundert ganz Laos, einschließlich Teilen des an Vietnam grenzenden Hochlandes, zum Ziel groß angelegter Militärkampagnen und Sklavenüberfälle wurde, starben viele der Deportierten auf dem Weg nach Thailand / Siam oder litten unter den harten Bedingungen der Plantagenarbeit (vgl. Bowie 1996; Grabowsky/Turton 2003).


[19.Jh.: Thailand und Burma sind traditionelle Sklavenhalterstaaten - Hochlandvölker plündern sich gegenseitig aus]

Für James Scott (2009) war der Tieflandstaat in Südostasien eine Maschine zur Erzeugung von Arbeitskraft, die Menschen anhäufte und damit andere in die Berge trieb, wenn sie sich nicht den ausbeuterischen Feudalstaaten unterwerfen wollten. Scott bezieht sich auf Karl Marx, wenn er feststellt, dass „[...] es keinen Staat ohne konzentrierte Arbeitskräfte gab; es gab keine Konzentration von Arbeitskräften ohne Sklaverei [...]“ (2009: S.85). Er erklärt vorkoloniale burmesische und Tai-Staaten zu „Sklavenstaaten“ (ebd.: S.89), die entweder selbst regelmäßige Sklavenüberfälle im umliegenden Hochland durchführten oder zumindest das Entstehen eines Marktes für Sklaven anregten (wobei sich einige ethnische Gruppen des Hochlandes gegenseitig ausplünderten).


[19. Jh.: Industrialisierung fordert Arbeitskräfte - deswegen die Sklavenraubzüge - auch die Karen jagen Sklaven und verkaufen sie in Chiang Mai - GB macht 1928 Schluss damit]

Der Historiker Victor Lieberman kritisierte Scotts Hypothese und führte aus, dass zeitweise eher die Überbevölkerung ein Problem für die Tieflandstaaten darstellte und die Sklavenüberfälle vor allem mit der sich wandelnden Weltwirtschaft des 19. Jahrhunderts an Dynamik gewannen (Lieberman 2010: S.339). Der globale Handel und die Nachfrage nach südostasiatischen Rohstoffen löste in der Tat eine Nachfrage nach Arbeitskräften und verschiedene Formen des Arbeitskräftebedarfs aus, vor allem in boomenden Hafenstädten wie Bangkok (vgl. Reid 1999; Beemer 2009), aber laut Lieberman (2010: S.341) gibt es kaum historische Belege für Scotts Hypothese, dass die Besiedlung des südostasiatischen Hochlandes eine Folge der Ansiedlung von Flüchtlingen aus den Tieflandstaaten war.

Einig sind sich beide Autoren darin, dass es bei der Kriegsführung in Südostasien mehr um Arbeitskraft als um Territorium ging. An dieser Stelle sei angemerkt, dass nicht nur die Feudalstaaten unterschiedliche Praktiken der Versklavung anwendeten. Die Roten Karen an der burmesisch-siamischen Hochlandgrenze waren berüchtigt für ihre Sklavenjagden unter benachbarten Gruppen wie den Sgaw- und Pwo-Karen und sogar in den buddhistischen Shan-Fürstentümern (Grabowsky/Turton 2003: S.238; Turton

4 Der britische Gesandte Bowring (1969 [1857]: S.190) schätzte, dass während der Herrschaft von Rama III. (1824-1851) 46.000 Kriegssklaven im Königreich Bangkok lebten, darunter 20.000 Laoten, 10.000 (Süd-)Vietnamesen und mehrere tausend Burmesen und Malaien (vgl. Bowie 1996).


S.108:

2004). Sie verkauften die Sklaven hauptsächlich an den Hof von Chiang Mai [in Nord-Thailand]. Der Sklavenhandel schien im 19. Jahrhundert so lukrativ zu sein, dass die Abschaffung in Birma erst recht spät erfolgte:

„Die Briten einigten sich mit den Kachin- und Shan-Häuptlingen darauf, dass die Regierung die Sklaven freikaufte und alle Sklaven bis zum 1. Januar 1928 freigelassen werden sollten. Dies wurde von den Kachin- und Shan-Häuptlingen 'mit Widerwillen' akzeptiert.“ (Leach 1954: 294)


[Burma 1767 klaut in Thailand 30-100.000 Sklaven - die Thai-Handwerker sind in Burma dann besser gestellt als die dortigen Bauern]

Die südostasiatische Sklaverei kann auch als ein Nexus des Kulturtransfers betrachtet werden, da verschiedene Sklavengruppen in unterschiedlichem Maße in das soziale Gefüge ihrer Beutegesellschaften integriert wurden (vgl. Beemer 2009). Als beispielsweise die Burmesen 1767 in das zentralthailändische Königreich Ayutthaya einfielen, deportierten sie schätzungsweise 30-100.000 Thai in das burmesische Reich (ebd.; James 2000). In den burmesischen Königschroniken werden die Sklaven nach zwanzig Fertigkeiten aufgelistet und kategorisiert (van Roy 2009: 492). [5] Thailändische Handwerker genossen innerhalb der Sklavengemeinschaft einen privilegierten Status und waren sogar besser gestellt als gewöhnliche burmesische Bauern; so waren sie beispielsweise von der Fronarbeit befreit.

[Thailand 1828 raubt in Laos Sklaven - laotische Goldschmiede erschaffen in Bangkok das Schmuckviertel und arbeiten auf dem Königshof]

Die laotischen Kriegsgefangenen im Siam des 19. Jahrhunderts sind ein ähnlicher Fall. Tatsächlich lassen sich die Ursprünge des heutigen Schmuckviertels in Bangkok auf eine Siedlung laotischer Goldschmiede zurückführen, die nach der Zerstörung der laotischen Hauptstadt Vientiane durch die Thailänder / Siamesen im Jahr 1828, als viele Tausend Laoten deportiert wurden, versklavt und zwangsdeportiert wurden (vgl. van Roy 2009; Ngaosyvathn/Ngaosyvathn 1998; Tappe 2013). Einige von ihnen erhielten den privilegierten Status königlicher Sklaven (kha luang) und bewirtschafteten die Ländereien des Königs an der Peripherie Bangkoks, um die königlichen Kornkammern zu versorgen, während andere als Verdienst an königlich gesponserte Tempel als Tempelsklaven gespendet wurden (van Roy 2009: 61).

[Thailand um 1850: wird Pufferstaat zwischen GB-Burma und F-Indochina - Abschaffung der Sklaverei 1905]

Diese thailändische Praxis kam nach der kolonialen Expansion der Briten (Indien, Burma) und Franzosen (Vietnam, Laos, Kambodscha) im 19. Jahrhundert zum Stillstand, als Bangkok unter erheblichen politischen und wirtschaftlichen Druck geriet. Aufgrund wirtschaftlicher Zugeständnisse (z. B. Handelsprivilegien für die Briten in Bangkok) und des französisch-britischen Abkommens, einen thailändischen „Pufferstaat“ zwischen Britisch-Birma und Französisch-Indochina zuzulassen, entging Thailand / Siam der direkten Kolonialisierung (vgl. Thongchai 2011). Als Teil seines Weges zur „Modernisierung“ nach westlichem Vorbild reagierte König Chulalongkorn (1853-1910) auf den europäischen Abolutionismus-Diskurs und schaffte 1905 offiziell die Sklaverei ab, um den vermeintlich „zivilisierten“ Status seines Königreichs zu unterstreichen.

5 Zur Geschichte der thailändisch-burmesischen Kriege siehe Lieberman (2003) und Myint-U (2006).


S.109:

Wie Edward van Roy (2009: 62) überzeugend darlegt:

„Die bloße Existenz von Dörfern mit gefangenen Arbeitskräften wurde zu einer akuten Peinlichkeit. Es war zwingend notwendig, ihre [ethnische] Identität offiziell zu unterdrücken und ihre [Herkunft] zu leugnen. Ein offensichtlicher erster Schritt war die Abschaffung der Bezeichnung 'gefangene Arbeiter' als Kaste im thailändischen Rechtssystem“.

Diese Strategie half dem König nicht nur, das „Sklaverei-Argument“ als westlichen Vorwand für eine koloniale Intervention zu vermeiden, sondern veränderte auch die politische Kultur innerhalb seines Königreichs. Durch die Abschaffung der Sklaverei beraubte Chulalongkorn die lokalen Adligen ihrer traditionellen Quelle von Macht und Prestige und zentralisierte so die Macht Bangkoks weiter (vgl. Thongchai 1994).

Die formale Sklaverei mag in Südostasien ein Ende gefunden haben, andere Formen der Abhängigkeit bestanden jedoch fort (Turton 1980). Während solche Begriffe in Siam aus der offiziellen Rhetorik verschwanden, blieb die Bezeichnung "kha" als Nenner für die nicht-Tai sprechenden Gruppen des Hochlandes in Gebrauch, vor allem für marginalisierte Gruppen, die der Mon-Khmer-Sprachfamilie angehören, wie die Khmu, Rmeet, Phong, Katu, Ta-Oy, Katang, Cheng und viele andere (vgl. Pholsena 2006; Michaud 2006). Diese Konvergenz der sozialen und kulturellen Klassifizierung verdient eine genauere Betrachtung.


DAS KHA-KONZEPT

[Thailand sucht immer Sklaven "kha" für das Gemeinwesen - sogar im Sprichwort - sie sind aber ins Sozialleben integriert - Flucht vor Steuern und Schulden - Aufstieg durch Heirat: Die Töchter werden "Freie"]

Der Begriff "kha" bezieht sich in der laotischen und thailändischen Sprache sowohl auf die Kategorie der Sklaven/Leibeigenen als auch auf Nicht-Tai-Menschen im Allgemeinen. Für die europäischen Kolonialverwalter führten diese beiden Bedeutungen zu einer gewissen Verwirrung zwischen einer sozialen und einer ethnischen Kategorie, die durch die Kategorie "kha" in den französischen Kolonialzählungen verkörpert wurde (Pholsena 2006: S.224). In der vorkolonialen laotischen und thailändischen Gesellschaft konvergierten beide Bedeutungen in der traditionellen Staatskunst und soziopolitischen Organisation. Ein altes Sprichwort sagt: „kep phak sai sa kep kha sai müang“ („sammle Gemüse und lege es in Körbe; sammle [Nicht-Tai] Menschen/Sklaven und lege sie in die müang/Gemeindewesen“), was sich auf die Notwendigkeit von unterbevölkerten Tai-Gemeinwesen bezieht, Nicht-Tais zu integrieren (vgl. Grabowsky 2001; Turton 2000; Condominas 1990) - in der Regel in die untersten Schichten der traditionellen Feudalhierarchie und somit mit einem untergeordneten Status verbunden.

In der Tat gingen Mon-Khmer-sprachige Menschen wie die Chmu oft Schuldverhältnisse oder Fronarbeitsverträge (frz.: corvée) für Tai-Eliten ein und verrichteten die „härtesten und ekelhaftesten Arbeiten im Gemeindewesen / müang“ (Condominas 1990: 64). In der Tai-Lao sprechenden Welt bezeichnet der Begriff "kha" ("sa" in anderen Hochland-Ta-Sprachen)


p. 110:

die Verhältnisse unfreier Arbeit – wird aber auch verwendet, um sich auf die Menschen im Hochland jenseits der Grenzen der Tieflandgemeinden zu beziehen. In der Folge identifizierten französische Beobachter die kha/sa 'Rasse' als "die erbärmlichste, die wir kennen" (Diguet 1895: S.27). Wie der Entdecker Lefèvre-Pontalis 1892 hinzufügte: "Es ist in letzter Konsequenz die ewige Frage, ob die Thailänder die Kha ausbeuten und versuchen, ihre Arbeitskräfte zum besten Preis zu bekommen [...]" (2000 [1902]: 338). [6]

Abbildung 1: Koloniale Visualisierung der Tai-Kha-Hierarchie: Tai Deng (Roter Tai)

Frau und ein Khmu-Diener (1920er Jahre, Nordost-Laos).

Quelle: Foropon 1927.

6 Die Franzosen beobachteten auch erhebliche Unterschiede im Status der verschiedenen Mon-Khmer-sprechenden Gruppen, die als "kha" klassifiziert wurden. Während die Khmu im laotischen Fürstentum Luang Prabang bedeutende wirtschaftliche und rituelle Positionen einzunehmen schienen (vgl. Holt 2009), waren die Hochlandbewohner des Bolaven-Plateaus im Süden von Laos [im Grenzgebiet zu Vietnam] Ziel rücksichtsloser Sklavenüberfälle (Keay 2006: S.105; de Carné 1872: S.123).


S.111:

Wie bereits erwähnt, waren die Sklaven/Leibeigenen in die soziale Hierarchie des vorkolonialen Staates in Südostasien integriert. Im Prinzip war die Grenze zwischen Bürgerlichen und Sklaven fließend. Arme Bauern konnten in die Knechtschaft gehen, um Steuern zu vermeiden oder ihre Schulden zu begleichen. Sklaven konnten die soziale Leiter durch Heirat und Heirat erklimmen. Wir kennen aus Edmund Leachs (1954: S.221-3) bahnbrechendem Buch "Political Systems of Upper Burma" das Beispiel eines Kachin-Hochlandbewohner, der ein Shan-Mädchen heiratet. Der Bräutigam musste nach dem Prinzip der Uxorilokalität in das Haus seines Schwiegervaters ziehen und wurde de facto zum Sklaven, der auch gezwungen war, auf den Feldern der Familie harte Arbeit zu verrichten. Seine Kinder erbten jedoch den Status ihrer Mutter und wurden "freie" Shan.

Anders als der Begriff "Sklave" vermuten lässt, befanden sich einige Kha-Gruppen in einer wirtschaftlich vorteilhaften Lage. Der schwedische Anthropologe Gustav Izikowitz (2001 [1951]) stellte in seiner Studie über den Rmeet (laotisch: Lamet) im Norden von Laos fest, dass die Hochländer in vorkolonialer Zeit nicht nur Waldprodukte, sondern auch Reis für die laotischen Tieflandbewohner im Tausch gegen Eisen und Salz lieferten (vgl. Jonsson 2014). Ein englischer Reisender sagte im 19. Jahrhundert sogar: "Ohne die Khas müssten ihre faulen, vergnügungssüchtigen, opium rauchenden Herren arbeiten oder vor Hunger sterben." (Hallet 1988 [1890]: S.22) Der Begriff "kha" bezeichnet hier die untersten Schichten in der sozialen Hierarchie der Tai-Laos, ohne notwendigerweise tatsächliche Versklavung oder Knechtschaft widerzuspiegeln.


[Thailand im 19.Jh.: Industrialisierung braucht Sklaven - Sklavenjagd in Laos und Nordvietnam - Frankreichs Fantasie-Jesus-"Mission" schafft die Sklaverei ab, aber die Zwangsarbeit BLEIBT und wird viel schlimmer mit Hunger+Massenmord mit der Darwinismus, Börse und Bankiers im Hintergrund (!)]

Ganz anders sah es in anderen Regionen des südostasiatischen Massivs aus. Angetrieben von der steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften in der thailändisch-siamesischen Wirtschaft des 19. Jahrhunderts entwickelte sich im gesamten Hochland ein regelrechter Sklavenhandel. In den Bergen an der Grenze zu China entführten marodierende Banden Menschen und verkauften sie in die Knechtschaft, wie die einleitende Bemerkung illustrierte. Solche Fälle lieferten einen Vorwand für die französische Intervention und koloniale Zivilisations-[Jesus-Fantasie]-Mission, wobei einige französische Zeitgenossen die Praxis der Sklaverei teilweise für die angebliche "Rückständigkeit" von Teilen der indochinesischen Bevölkerung verantwortlich machten (vgl. Délaye 2002). [7] Mit der Abschaffung der Sklaverei hörten die ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse jedoch nicht auf zu existieren.

7 Die französische Haltung zur Sklaverei war jedoch ambivalent und schwankte zwischen Verurteilung und Duldung (vgl. Conklin 1997 und M. Klein 1998 für die französischen Kolonien in Afrika; vgl. Pétré-Grenouilleau 2004 für den abolitionistischen Diskurs als Vorwand für die Kolonisierung; vgl. Lindner, dieser Band). Es sollte angemerkt werden, dass der Entdecker Cupet selbst die Träger nutzte, die ihm von lokalen Honoratioren von ihren eigenen Sklaven zur Verfügung gestellt wurden (Délaye 2002: 309).

[Ergänzung: Perverses "Christentum" zerstört mit Rassismus-Darwinismus, Börse und Bankiers ganze Kontinente - bis die Unabhängigkeiten kamen
Was die Asiaten nicht wussten: Die kriminellen "Christen" waren geistig pervers geschult als "Herrenmenschen", und alle anderen Rassen ohne Feuerwaffen sollten "Untermenschen" sein, das war der klassische Rassismus-Darwinismus. Und es galt die finanzielle Brutalität von Profiten und Börsenkursen. Im Hintergrund regierten die europäischen Bankiers, von denen auch einige jüdische Bankiers waren. Das heisst: Diese Bankiers, die Satanisten und Freimaurer der Familie Rothschild, Warburg oder sonstige Bankenhäuser waren, setzten die "christlichen" Kolonialgesellschaften unter Druck, brutal gegen alle anderen Rassen vorzugehen und möglichst viel zu rauben und möglichst viele Opfer in die Zwangsarbeit zu zwingen, denn sie wollten die Börsenkurse nur STEIGEN sehen. Der Nebeneffekt durch miserable Lebensbedingungen mit Krankheiten und zu wenig Essen ergab sich "von selbst". Das war den "christlichen" Chefs einfach egal, und die Proteste in Europa bewirkten KEINE grosse Veränderung, bis die kommunistischen Bewegungen die Unabhängigkeiten provozierten. Erst da hatten die kriminellen "Christen" (Satanisten und Freimaurer) aus Europa das koloniale Spiel verloren (siehe das Komitee der 300 in London). Die Ureinwohner-Bevölkerungen aber sind seither von ihren korrupten Regierungsfamilien abhängig und bleiben teilweise bis heute in der Zwangsarbeit und Armut. Die neuen Regierungen übernehmen also teilweise die brutalen Börsen-Prinzipien der Kolonialisten und werden auch Satanisten und Freimaurer - die Zwangsarbeit hört nicht auf!]


S.112:

KOLONIALE FRONARBEIT UND KULI-ARBEIT: TRANSFORMATIONEN UND KONTINUITÄTEN

[ab 1870ca.: Kriminelle F-"Christen" in Indochina: 1) Trägerwesen - 2) "öffentliche Arbeiten" - 3) Plantagen und Minen]

Nach der Abschaffung der Sklaverei herrschten in Indochina immer noch Varianten von Leibeigenschaft und Zwangsarbeit vor. Die französische Kategorie der Kulis [8] bezog sich auf drei Formen der Schuldknechtschaft:
1) Ad-hoc-Anwerbung von Trägern, oft aus dem Hochland, die gewaltsam rekrutiert wurden, Modifikation der Diskriminierung der Kha;
2) "traditionelle" Fronarbeits-Requisitionen (z.B. für koloniale öffentliche Arbeiten), die sich sowohl an Kleinbauern im Tiefland (Vietnamesen, Laos und Khmer) als auch an Brandrodungsbauern im Hochland richten;
3) Schuldknechtschaft, vor allem in den Plantagen- und Bergbausektoren der Kolonialwirtschaft, mit chinesischen und vietnamesischen Arbeitern, die mit Dreijahresverträgen arbeiten.

Die folgenden Passagen beschreiben die ersten beiden Formen der Zwangsarbeit, während die dritte – die koloniale Kuliarbeit par excellence – im nächsten Teil dieses Kapitels besprochen wird.


[F-"Christen" mit Kuli-Arbeit in Indochina: Teakholzstämme in Flössen den Mekong runterpaddeln]

Im November 1901 berichtete die koloniale Gazette "Wirschaftsbulletin von Indochina" ("Bulletin Économique de l'Indochine") über die Ad-hoc-Rekrutierung von 360 indigenen – möglicherweise Khmu – Kulis, um Teakholzstämme, die zu Flößen zusammengebunden waren, den Mekong bei Luang Prabang hinunter zu transportieren. Der Bericht weist auf die Schwierigkeiten längerer Engagements hin und betont die Bedeutung einer vertrauensvollen Beziehung zur lokalen Bevölkerung und einer angemessenen Vergütung. Nicht erwähnt wird die Tatsache, dass saisonale Arbeitsmigration unter den Khmu üblich war, die seit dem frühen 19. Jahrhundert auf siamesischen Teakplantagen arbeiteten, um Geld und Prestigegüter zu verdienen (vgl. McCarthy 1994 [1900]; Évrard 2006). Diese Erfahrung machte es den Franzosen sicherlich leichter, Kulis unter ihnen zu rekrutieren.


[Asiatische Eliten mit Anwerbung von Kuli-Arbeitern und Fronarbeitern: nehmen den Hochlandbevölkerungen die guten Männer weg]

In anderen Fällen ärgerte sich die Bevölkerung über die Requisition von Kulis und Fronarbeitsklaven. Es waren vor allem laotische und vietnamesische Mandarine, die ihren privilegierteren Status und ihre Landaneignung ausnutzten, die zu asymmetrischeren Machtverhältnissen führten und die Verwundbarkeit sowohl von Kleinpächtern als auch von wechselnden Ackerbauern erhöhten. Manchmal bestanden laotische und vietnamesische Grundbesitzer auf "traditionellen" Fronarbeits-Verpflichtungen für sich selbst, so dass Kleinmieter und Brandrodungsbauern oft mit einer doppelten Last von Arbeitsanforderungen konfrontiert waren. Im Falle des laotischen Hochlandes nahmen viele subalterne Gruppen die Kollaboration der laotischen Eliten übel, die das Privileg ausnutzten, Steuern einzutreiben und Fronarbeiter zu organisieren (vgl. Gunn 1990; Foropon 1927).

8 Der Begriff "Kuli": Entlehnt an den englischen Begriff, der wiederum ein Lehnwort aus dem Hindi ist (siehe allgemeine Einleitung dieses Bandes für eine Diskussion dieses Konzepts). Zur Mehrdeutigkeit des Begriffs – "Kuli" als Signifikant für bestimmte Arten von Arbeit und/oder einen sozialen Status – siehe van Rossum, dieser Band.


S.113:

[Kriminelle F-"Christen" in Indochina: Fronarbeit (Gratis-Arbeit) ist normal - in Frankreich aber ab 1792 abgeschafft - "perfides Steuersystem" - Fronarbeit für öffentliche Bauten blockiert die Fronarbeit in der Landwirtschaft - oder zusätzliche Steuern zahlen (!)]

Die Kategorie der Zwangsarbeit, die die Franzosen Fronarbeit (frz.: corvée) nannten – die Verpflichtung, Arbeitsdienste für den Staat zu erbringen – unterschied sich nicht so sehr von früheren Knechtschaftsverhältnissen zwischen Grundherrn und Leibeigenen. Während in Frankreich die Institution der Fronarbeit nach der Revolution abgeschafft wurde, blieb sie im kolonialen Kontext ein fester Bestandteil der Steuersysteme. Die Franzosen schufen ein perfides Steuersystem, das beträchtliche Fronarbeits-Verpflichtungen beinhaltete. Während in vorkolonialer Zeit die Fronarbeit in den Zeitplan der landwirtschaftlichen Praxis eingepasst war (z.B. in der Trockenzeit nach der Ernte), ließ die ständige Nachfrage der Franzosen nach öffentlichen Arbeiten dies nicht zu. Mit dem neuen System wurden sowohl Bauern als auch Facharbeiter in eine Fronarbeit gezwungen, die sie nur durch die Zahlung zusätzlicher Steuern vermeiden konnten – das heißt, sie hatten die Wahl, entweder die Feld- und Handwerksarbeit zu vernachlässigen oder sich zu verschulden (Adams 1978: S.293-4).


[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam: Bergbahn-Eisenbahnbau nach Dalat auf 1500m ü.M. mit 1000en von Toten - Folter, Erpressung, Hetze, Steuerhölle, Fronarbeit (Sklaverei) - Verschuldung - "Ureinwohnergesetz" (Code de l'Indigénat)]

Die Kombination von Steuer und Fronarbeit mit willkürlicher Arbeitsrequisition beinhaltete die Anwendung von Gewalt, die durch die angebliche Zurückhaltung der lokalen Arbeitskräfte gerechtfertigt wurde. Öffentliche Arbeiten wie Straßen und Brücken hingen von der aggressiven Anwerbung von Arbeitskräften und der anschließenden Ausbeutung ab. Wie Eric Jennings am Beispiel der Bergstation von Dalat (Eisenbahnstation auf 1500m ü.M. [web01]) im Hochland Zentralvietnams drastisch illustriert, ist eine solche koloniale Infrastruktur "[...] wurde buchstäblich auf dem Rücken vietnamesischer und indigener Minderheitenarbeiter und Bauern errichtet" (2011: S.4). Sein Bericht vermittelt beunruhigende Eindrücke vom Missbrauch angeblich "traditioneller" Arbeitsregime und deren kolonialen Modifikationen. Jennings stellt den für seine Gewalttätigkeit berüchtigten Kolonialfunktionär Victor Adrien Debay vor (1861-1921 - er war ein typisch-krimineller "Christen"-Militarist und Serienmörder mit Schlägen, er schlug sogar seine kranken Freunde tot [web10]):

"[Debay] hackte absichtlich auf Dorfhäuptlingen und Ältesten herum, er terrorisierte die Dorfbewohner strategisch, damit sie eine Vielzahl willkürlicher Abgaben zahlten, er benutzte absichtlich die Sprache der Requisitionen, der Fronarbeit und der Zwangsarbeit, und er hetzte absichtlich ihre Opfer gegeneinander auf, indem er den Kulis befahl, andere Kulis zu schlagen. Später wies er auf die Unzulänglichkeit der Regeln für die Rekrutierung von Arbeitskräften hin, um seine Gewaltanwendung zu rechtfertigen." (Jennings 2011: S.32) All dies geschah unter dem Ureinwohnergesetz (Code de l'Indigénat), der den "Indigenen" viele grundlegende Menschenrechte verweigerte (vgl. M. Klein 1998; Benton 1999). Gewalttätige Übergriffe auf vietnamesische Kulis wurden in der Regel nur milde bestraft oder mit Geldstrafen belegt, während der Widerstand gegen die Beschlagnahmung von Arbeitskräften streng bestraft wurde – und wiederum als Vorwand für die Notwendigkeit von Gewalt genommen wurde, um Menschen zur Arbeit zu zwingen. Schläge oder Freiheitsstrafen könnten in einigen Fällen durch die Zahlung von Strafen ersetzt werden, die jedoch zu den bereits bestehenden finanziellen Belastungen hinzukämen und das Risiko der Verschuldung erhöhten.


[F-"Christen" im Nordvietnam-Hochland 1880ca.: Vietnamesen+Chinesen ersetzen Ureinwohner - Massenmord durch Malaria, Unfälle und Erschöpfung - Eisenbahn Hanoi-Yunnan mit 12.000 Toten - Rassismus der Vorarbeiter mit Schlägen - Massenflucht nach jeder Lohnzahlung]

Bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert hatten vietnamesische und chinesische Kulis die knappen Arbeitskräfte im Hochland verdrängt. Auf den Baustellen für Bergstraßen und Eisenbahnen litten sie unter einer hohen

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Sterblichkeitsrate, [sie starben] an Malaria, Unfällen und Erschöpfung. Insbesondere der Bau der Eisenbahnstrecke Hanoi-Yunnan nach 1897 forderte eine immense Zahl von Todesopfern, obwohl die Franzosen behaupteten, die medizinische Versorgung und die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert zu haben. 12.000 der insgesamt 60.000 vietnamesischen und chinesischen Arbeiter starben auf den Gleisen (vgl. Del Testa 2001; Brocheux und Hémery 2009). Darüber hinaus behandelten brutale und rassistische Aufseher die indigenen Arbeiter als minderwertige Rassen, die geschlagen werden mussten, um Disziplin und Ordnung zu erlernen (ebd.). Infolgedessen stimmten die Arbeiter oft mit den Füßen ab. Wie Jennings es in Bezug auf den Straßenbau ausdrückte: "Nach jedem Lohn verließen Massen von abgemagerten, fiebergeplagten Arbeitern einfach das Haus" (Jennings 2011: S.66).

Links: Yunnan-Bahn (von Hanoi in die chinesische Provinz Yunnan): https://de.wikipedia.org/wiki/Yunnan-Bahn


KULI-SYSTEM IN DER PLANTAGEN- UND BERGBAUWIRTSCHAFT

[Kriminelle F-"Christen" in Indochina ab 1850ca.: Der Kuli für den Staat - der Kuli privat - Plantagen und Minen - das sollte eine "Aufwertung" des Landes sein - alles nur für Exporte - Reis und Kautschuk - und die Gewinne sacken die kriminellen "Christen" ein - 12.000 nach Südvietnam+2000 auf Südseeinseln]

Der Begriff "Kuli" markiert die verschwommene Grenze zwischen vorkolonialen und kolonialen Arbeitsbeziehungen, da er sowohl die traditionelle Fronarbeit/Knechtschaft (induziert durch ökonomische und/oder moralische Urschulden, wie weiter unten erläutert wird) als auch "moderne" Varianten der Schuldknechtschaft bezeichnet. Bush (2000; vgl. Derks 2010) unterscheidet zwischen Auftragsarbeiten, die von staatlichen Akteuren ausgeführt werden, und solchen, die von privaten Akteuren ausgeführt werden, eine Unterscheidung, die im Fall von Französisch-Indochina verwischt ist. Vor allem der Plantagen- und Bergbausektor war geprägt von Verstrickungen und Auseinandersetzungen zwischen der kolonialen Bürokratie, privaten Unternehmen und verschiedenen lokalen Akteuren, wenn es darum ging, Kuli-Arbeitskräfte zu rekrutieren und zu disziplinieren.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts übernahmen die Franzosen die Kontrolle über die Gebiete des heutigen Vietnam, Laos und Kambodscha. Die Kuli-Arbeit wurde zu einem entscheidenden Faktor für die französischen Strategien der wirtschaftlichen Entwicklung und ihren – letztlich gescheiterten – Versuch, eine kosteneffiziente Kolonie zu schaffen (vgl. J.-F. Klein 2012). Das Entwicklungsprogramm wurde als Aufwertung (frz.: mise en valeur) bezeichnet (vgl. Sarraut 1923). Sie war ein wesentlicher Bestandteil der kolonialen Zivilisierungs-Mission (frz.: Mission civilisatrice), die auf die Modernisierung wirtschaftlicher Praktiken, Denkweisen und sozialer Beziehungen sowie auf die Disziplinierung von Geist und Körper nach den Normen und Erfordernissen der industriellen Arbeit abzielte (vgl. Conklin 1997; Brocheux/Hémery 2009).

Diese Politik hatte einen großen Einfluss auf die Agrargesellschaft, beginnend mit der Intensivierung der Reisexportwirtschaft seit den 1860er Jahren, gefolgt von einer Periode der Industrie-, Bergbau- und Plantagenentwicklung, die 1897 vom Gouverneur General Paul Doumer (frz. Politiker - 1857-1932 [web02]) eingeleitet wurde. Als 1926 der Kautschukboom in Südindochina einsetzte und bis 1930 anhielt, sprang die Anbaufläche von 18.000 Hektar auf fast 80.000 Hektar an (Brocheux/Hémery 2009: 127) [für Gummistiefel und Autoreifen in Europa etc.]. Die Gummiindustrie beschäftigte 70.000 Kulis, hauptsächlich Vertragsarbeiter aus Tonkin und


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Annam, in der Regel mit Dreijahresverträgen. Die Arbeitsmigration erreichte in den 1920er Jahren ihren Höhepunkt, als im Jahresdurchschnitt mehr als 12.000 Vietnamesen aus dem dicht besiedelten Tonkin in den Süden und etwa 2000 auf die pazifischen Inseln [z.B. nach Neukaledonien ins Zwangsarbeitersystem in den Nickelminen] zogen (vgl. Delamarre 1931; Boucheret 2008).

[F-"Christen" in Vietnam: Schuldenknechtschaft als Indentur-System (engagisme): Siedler müssen die Reisekosten abarbeiten - Ureinwohner dürfen unter dem Ureinwohnergesetz (Code de l'Indigénat) nur schuften]

Die Arbeitsmigranten arbeiteten im Rahmen eines Systems von Schuldknechtschaft oder Vertragsarbeit, das in Frankreich als Indentur [frz.: engagisme] bekannt ist. Die Geschichte der französischen Zwangsarbeit reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als französische Migranten nach "Amerika" zogen, vor allem nach Quebec, unter dem sogenannten 36-Monate-Norm (frz.: trente-six mois) (vgl. Mauro 1986). Sie arbeiteten 36 Monate lang auf Bauernhöfen und durften das Land, das sie bewirtschaftet hatten, nach Beendigung des Vertrags kaufen und besitzen. Dies war jedoch ein Schema für angehende weiße Siedler, das sich bei späteren Kulli-Verträgen stark unterschied.

Diese Muster der Arbeitsmigration fanden vor der Blütezeit der kolonialen Sklaverei statt. Die asiatische Arbeitsmigration nach Afrika und Amerika gewann gegen Ende der Sklaverei Mitte des 19. Jahrhunderts an Dynamik. Die europäischen und asiatischen Schuldarbeitssysteme unterschieden sich in vielerlei Hinsicht, vor allem in Rassenfragen (vgl. Mauro 1986). Im kolonialen Kontext wurde der rechtliche Rahmen der Vertragsarbeit durch das berüchtigte Ureinwohnergesetz (Code de l'Indigénat) neu formuliert, der erhebliche rechtliche Unterschiede zwischen französischen Bürgern und kolonialen Subjekten implizierte [die gemäss dem rassistischen Darwinismus NICHT als Menschen galten!] (vgl. Conklin 1997; Boucheret 2008). Das Kuli-System wurde nicht nur zu einer tragenden Säule der französischen Kolonialwirtschaft, sondern – ähnlich wie die Arbeitssysteme anderer Kolonialmächte – auch zu einem Mittel der Kontrolle und Disziplinierung (vgl. J.-F. Klein 2012; Slocomb 2007; vgl. Houben/Lindblad 1999 für Indonesien).


[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam: Kautschuk-Sklaverei mit Michelin in Südvietnam und Kambodscha im Hochland mit der Vertreibung von UreinwohnerInnen, um Platz für die Plantagen zu schaffen (!) - KautschukarbeiterInnen aus der Region Hanoi]

Kautschukplantagen wurden im späten 19. Jahrhundert in vielen asiatischen Kolonien in eher dünn besiedelten Regionen angelegt: Bekannte [Reifen]-Unternehmen waren Goodyear in Sumatra (niederländische Kolonie), Dunlop in Malaya (britische Kolonie) und Michelin in Südvietnam und Kambodscha (französische Kolonien) (vgl. Tully 2011; Murray 1992; Panthou/Binh 2013). Im letzteren Fall wurden die Plantagen hauptsächlich auf den Hochplateaus (bekannt als "rote Erde") angelegt, die von verschiedenen subsistenzbäuerlichen ethnischen Gruppen dünn besiedelt waren (vgl. Aso 2012). Letztere wurden oft vertrieben und widersetzten sich in der Regel der Requisition als Plantagenarbeiter. Die französischen Kolonialisten benötigten eine große Anzahl von Arbeitskräften und fanden sie in der dicht besiedelten Deltaregion des Roten Flusses im Norden Vietnams in der Nähe der großen Hauptstadt Hanoi (vgl. Gourou 1955; Bunout 1936; Boucheret 2008).


[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam: behaupten eine Überbevölkerung in Hanoi - das frz. "Landgesetzbuch" mit Privilegien für Grossgrundbesitzer und Latifundien - vietnamesische Kleinbauern müssen nach französischen Regeln arbeiten - verschuldete Kleinbauern werden in die Kuli-Knechtschaft getrieben]

In den französischen Quellen wird diese Verdrängung von Arbeitskräften oft als "Lösung" für die angebliche Überbevölkerung des Deltas des Roten Flusses dargestellt (vgl. Pasquier 1918; Robequain 1939). Dieses demographische Problem war jedoch das Ergebnis früherer Transformationen der Eigentumsverhältnisse in der Region. Während in vorkolonialer Zeit bereits ein klares Bild einer feudalen Gesellschaft mit einer landbesitzenden

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Aristokratie und einer Masse von Kleinpächtern existierte, verschärften französische Verwaltungseingriffe die Situation (vgl. Cleary 2003; Hardy 2003). Die Franzosen entwickelten ein Landgesetzbuch, das Großgrundbesitzer und Latifundien-Kapitalismus privilegierte. Der Kolonialismus war auch durch die Aneignung und Privatisierung von kommunalem Land gekennzeichnet. Wohlhabende vietnamesische Großgrundbesitzer kollaborierten mit den Franzosen und rafften sich das Ackerland zusammen, während eine große, untergeordnete Klasse von Pächtern entstand, die oft auf der Grundlage von Teilpachtverträgen arbeiteten, deren detaillierte Bedingungen aus Frankreich importiert wurden. Die Klasse der armen vietnamesischen Pächter war enteignet, oft hoffnungslos verschuldet und daher offen für die Idee, Kuli-Verträge zu unterzeichnen.

[Schlussfolgerung: Der Teufel-"Christ" mit jüdischen Grossbankiers gegen die GANZE Welt
Das ist alles so geplant vom Teufel-"Christ" aus Frankreich - und so verarmt Indochina und der Teufel-"Christ" hat die Profite auf seinen Bankkonten und die Börsenkurse der "christlichen Kolonialgesellschaften" steigen! Und jüdische Grossbankiers mit Rothschild in London, Warburg in Hamburg etc. helfen dabei!]


[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam: treiben systematisch Nordvietnam-Bauern in die Verschuldung - die in Südvietnam in Plantagen arbeiten müssen]

Tatsächlich gelang es den Franzosen, ohne allzu großen Aufwand Tausende vietnamesischer Kulis für die Plantagenarbeit zu rekrutieren. Vietnam hatte bereits eine Geschichte von Bevölkerungsbewegungen, vor allem die Bewegung nach Süden, die Besiedlung der vietnamesischen Küste vom Norden bis zum Mekong-Delta im Süden. Im Gegensatz zum kolonialen Stereotyp der "natürlichen" Bindung vietnamesischer Bauern an ihre Dörfer (vgl. z.B. Bunout 1936), die von den französischen Behörden zur Aufrechterhaltung der Bevölkerungskontrolle kultiviert wurde, zeigt Andrew Hardy (2003), wie attraktiv vor allem für landarme Bauern die Möglichkeit war, sich auf der Suche nach Arbeit als Landarbeiter oder als Soldat fortzubewegen.

Diese Mobilität war eine Möglichkeit, die Mittel zu verdienen, um eine Familie zu gründen, Land und ein Haus zu kaufen und nach der Rückkehr ins Dorf einen höheren Status zu erlangen. Es war keine leichte Entscheidung, denn die Gemeinschaft verlassen zu müssen, um anderswo Arbeit und Geld zu suchen, bedeutete das Eingeständnis der eigenen Armut und war damit eine Herausforderung für die Gesichtswahrung und den Erhalt der Würde (vgl. Hardy 2003; Do 2005). Manchmal ließen die sozioökonomischen Bedingungen den Menschen sowieso keine Wahl. Sie waren gezwungen umzuziehen, und die Franzosen nutzten diese Situation für ihre eigenen Projekte der wirtschaftlichen Entwicklung und des Bevölkerungsmanagements. Daher müssen wir verschiedene wirtschaftliche, soziokulturelle und politische Faktoren berücksichtigen, die zum kolonialen Kuli-System beigetragen haben.

[Und der Teufel-"Christ" gewinnt IMMER - bis die Unabhängigkeitsbewegungen kommen. Nach den Unabhängigkeiten behaupten dann die Teufel-"Christen", sie hätten Investitionen "verloren" - und die jüdischen Bankiers in Europa (Rothschild in London etc.!) behaupten das dann auch (!)].


[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam 1919-1939: Kautschuk, Kaffee, Minen - Streit um Arbeitskräfte - Nordvietnam mit Überschwemmungen+Missernten+ Hunger - Quote 25.000 Kulis pro Jahr]

In der Zwischenkriegszeit [1919-1939], insbesondere in den Jahren kurz vor der Weltwirtschaftskrise, kam es zu einer Intensivierung der französischen Wirtschaftsentwicklungspolitik. Industrielle Plantagen, vor allem für Kautschuk und Kaffee, bildeten zusammen mit dem Bergbausektor die Säulen der französischen Kolonialwirtschaft, die vor allem auf die Ausbeutung von Ressourcen ausgerichtet war [keine Brachezeit zugelassen - Hungertote ohne Ende etc.]. Die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg rapide an, und die Kolonialverwaltung sah sich mit den Forderungen verschiedener wirtschaftlicher Interessengruppen konfrontiert, darunter die Société Le Nickel in Neukaledonien [9]

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Die lokalen Verwaltungen in Tonkin und Annam kritisierten die unkontrollierte Anwerbung von Arbeitskräften, nicht zuletzt, weil einige Provinzen ihre eigenen Agenden der wirtschaftlichen Entwicklung verfolgten, die beispielsweise arbeitsintensive Infrastrukturprojekte beinhalteten. [10]


Abbildung 2: Kuli-Wanderung in Französisch-Indochina - Quelle: Überarbeitete Karte basierend auf Delamarre 1931.

9 Angleviel 2001; Archives nationales d'outre-mer (ANOM), Aix-en-Provence, AF/INDO 111, F81.
10 Les Cahiers Coloniaux de l'Institut Colonial de Marseille, Nr. 491, 25. Juni 1928, S. 254f. (ANOM, FM/AFFECO 26).

[Die Bevölkerung brauchte nie eine Eisenbahn - das brauchten nur die kriminellen, weissen "Christen"!]


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Tonkin blieb jedoch die Hauptquelle für verfügbare Arbeitskräfte, und der Zustrom von Arbeitsmigranten in Richtung Mekong-Delta und darüber hinaus hielt an. Die Bevölkerung von Tonkin wuchs unter französischer Herrschaft rapide an, während das andauernde Latifundien-System eine Masse armer Bauern reproduzierte, deren Notlage durch regelmäßige Überschwemmungen und schlechte Ernten noch verschärft wurde [gegen die Überschwemmungen wurde nichts getan? Das ist alles vom Teufel-"Christ" geplant für die Verarmung der Bevölkerung]. Die Kolonialverwaltung einigte sich jedoch auf eine bestimmte Quote für die Migration: jährlich 25.000 Kulis für Südindochina und 2.500 für die pazifischen Inseln (ebd.) [z.B. Neukaledonien mit Nickelminen]. Die Wirtschaftslobby, vor allem vertreten durch die mächtigen Kautschukbarone, forderte weiterhin mehr Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, sozusagen Bürokratieabbau und Freizügigkeit der Arbeitskräfte. Auch während des Kautschukbooms in der Zwischenkriegszeit entstand Kritik am ausbeuterischen Kuli-System sowohl in französischen Kolonialzeitungen als auch in der aufstrebenden gebildeten vietnamesischen Mittelschicht in Hanoi und Saigon (vgl. Boucheret 2001, 2008; Aso 2012; Brocheux/Hémery 2009; Del Testa 2001, 2002).

[Die Teufel-"Christen" mit Profiten und Aktien machen weiter mit ihrem Sklavensystem, bis es nicht mehr geht - und die grossen jüdischen Bankiers in Europa helfen dabei...]


[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam: Erste Kontrolle der Arbeitsbedingungen erst 1927 - brutale Folter+katastrophale sanitäre+medizinische Zustände - gefolterte Arbeiter mit Verletzungen in Spitälern - Kulis gefesselt und halb verhungert]

1927 veranlasste die Kolonialregierung eine Kontrolle der Arbeitsbedingungen durch die Allgemeine Arbeitsaufsichtsbehörde (frz.: Inspection Général du Travail) (vgl. Boucheret 2001). Ihre Agenten führten in verschiedenen Teilen der Kolonie Erhebungen durch, um die Arbeits- und Lebensbedingungen auf den Plantagen und in den Minen zu überprüfen. Sie wiesen z.B. auf die weit verbreitete Praxis der körperlichen Züchtigung für das kleinste Vergehen und die skandalösen sanitären und medizinischen Zustände hin. [11] Auf der Kautschukplantage von Phu-Rieng (Hochplateau-Provinz in Südvietnam [web03]) besuchte Inspektor Delamarre eine Klinik, in der die Hälfte der Patienten durch Schläge verletzt worden war, und er bemerkte zahlreiche schmutzige Schuppen, in denen Kulis gefesselt und dem Hungertod nahe waren (Binh 1978: S.37).

[Der Teufel-"Christ" blockierte sich in Vietnam mit zu harten Strafen die Effizienz der Plantagen (!) - und die "christlichen" Aktionäre in Europa wussten das bis 1927 nicht (?!) - Schlussfolgerung: "Christen" braucht es NICHT auf dem Planet! Und diese Dauerfolter der "christlichen" und jüdischen Börsen-Kapitalisten spielte den Kommunisten in die Hände gegen die ewige "christliche" und jüdische Bankiers-Kriminalität... - dasselbe spielte sich in den spanischen Kolonien in "Amerika" ab: viel zu viele Strafen, die Bevölkerung reduzierte sich, katastrophale Lebensbedingungen mit zu hohen Steuern und schlechter Unterhalt der Minen - viele Minen brachen ein und die eingeschlossenen Ureinwohner wurden dort lebendig begraben, dann wurden die Minen verlassen - siehe Uolla und Juan Session 12 Link und siehe Quiroz Kapitel 1 Link - SO läuft die kriminelle "christliche Wirtschaft": Massenmord an allen, die als "Ungläubige" bezeichnet werden und nur Zerstörung (!)].


Michelin in Vietnam+Kambodscha

Link: Die grösste Michelin-Kautschukplantage in Vietnam 72km nordwestlich von Saigon [in Phu Rieng]

https://en.wikipedia.org/wiki/Michelin_Rubber_Plantation
Übersetzung mit Translator.eu:
"Die Michelin-Kautschukplantage befand sich in der Nähe des Distrikts Dầu Tiếng in der Provinz Bình Dương, 72 km nordwestlich von Saigon. Die Plantage wurde 1925 von der Firma Michelin gegründet[1] und war mit 12.400 Hektar (31.000 Acres) die größte Kautschukplantage Vietnams. Die Plantage befand sich etwa auf halbem Weg zwischen der kambodschanischen Grenze und Saigon, und mit der Zeit wurde sie ein wichtiger Stützpunkt und Aufmarschgebiet für den Vietcong (VC) und später für die [Nordvietnam-Armee] PAVN."


Link: Kommunistischer Streik auf der Plantage von Phu-Rieng im Jahre 1930:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%BA_Ri%E1%BB%81ng_%C4%90%E1%BB%8F

Übersetzung mit Translator.eu:
"Phú Riềng Đỏ oder das rote Phú Riềng war ein kommunistisch initiierter Streik, der am 4. Februar 1930 in der Kautschukplantage Thuân-Loï von Michelin in der Nähe von Phú Riềng in der Provinz Biên Hòa in Cochinchina [an der Südspitze von Vietnam] stattfand. Die meisten Plantagenarbeiter waren Bauern aus Tonkin und Annam, die durch ihre Armut gezwungen worden waren, im Süden Vietnams ihren Lebensunterhalt zu suchen. Die Arbeits- und Lebensbedingungen auf den Plantagen waren jedoch hart, und diese Situation provozierte den kommunistischen Streik. Obwohl der Streik nur etwa eine Woche dauerte, war die Entwicklung der Ereignisse in Phú Riềng Đỏ von Bedeutung, da sie als Vorbote für wichtige taktische und strategische Überlegungen für andere kommunistisch geführte Aufstände diente, die später im Jahr erfolgten. Auch wenn die Kommunisten mit Phú Riềng Đỏ nicht viel erreicht zu haben scheinen, so machtensie doch erste wertvolle Erfahrungen in ihrem antikolonialen Kampf [gegen die kriminellen "Christen" und die kriminellen jüdischen Bankiers mit ihrem kriminell-rassistischen Börsensystem in Europa - die "Untermenschen" gewannen dann gegen die "Herrenmenschen"]."

Gründe für den Streik
-- die Kautschukplantage von Michelin in Phú Riềng war nur eine von vielen für maximalen Profit für Frankreich bei minimalen Kosten für die Arbeiterschaft in Vietnam
-- ganz Vietnam war nur für die Profite der Franzosen ["Christen" und jüdischen Bankiers] organisiert, um das Land auszurauben [87]
-- die kriminellen Franzosen ["Christen" und jüdischen Bankiers] liessen die vietnamesischen Arbeiter in katastrophalen Bedingungen leben und arbeiten [also vegetieren], um Kosten für den Unterhalt zu sparen
-- die "Weltwirtschaftskrise" [die vom kriminellen Börsensystem von denselben kriminellen Franzosen-"Christen" und jüdischen Bankiers provozierte wurde] verschärfte die Bedingungen zusätzlich, so dass die bereitwillige Unterstützung für den kommunistisch geführten Streik nur logisch war.

Katastrophale Lebensbedingungen: feucht-heisse Baracken - überschwemmt in der Regenzeit für noch mehr Malaria (!)
-- es galt maximaler Profit bei "miserablen" Lebensbedingungen und Malaria-Infektionen, die durch [ABSICHTLICH] provoziertes verseuchtes Wasser und [zu wenig und verdorbene] Nahrung noch verschlimmert wurden [88]
-- die Arbeiter wurden in Dörfern mit jeweils "zwischen 300 und 500 Einwohnern" untergebracht [89]
-- die Arbeiter schliefen in heiss-feuchten Baracken, die während der Regenzeit überschwemmt wurden [was noch mehr Malaria provozierte] [90]
-- den kriminellen Franzosen ["Christen" und jüdischen Bankiers in Europa] gefielen aber solche Baracken mit ihren langen Kojen, denn sie waren billig und das Leben der Arbeiter war den Franzosen-["Christen" und jüdischen Bankiers] scheissegal [91]
[es galt die "christliche" Börsen-Boss-Mentalität: Stirbt ein Sklave, dann kommt ein nächster - so war es auch im Französisch-Kongo im Eisenbahnbau von Pointe Noire nach Brazzaville, die die Schwarzen als "Bananenmotoren" bezeichneten... Link]

Harte Arbeitsbedingungen: Roden von Regenwald VON HAND - mit Malaria - Setzen der Kautschukbäume - 17% Todesrate offiziell - 10% flüchten pro Jahr
-- Michelin begann mit Kautschukplantagen 1926, die Plantage von Phu Rieng war 5500 Hektar gross, davon waren bis 1931 1800 Hektar bepflanzt, sehr arbeitsintensive Produktion [92]
-- zuerst musste man den Regenwald roden, voll mit Malariamücken, dann die Setzlinge pflanzen, das ging alles mit HANDARBEIT [obwohl es in Europa bereits seit Jahrzehnten Baumaschinen gab] [93]
-- lange Arbeitszeiten verschlimmerten die Arbeitsbedingungen zusätzlich [94]
-- jährlich arbeiteten bis 41.000 Arbeiter auf der Plantage Phu Rieng [95] - 1000e Tote und Flucht reduzierten die Zahl der Arbeiter [und die Flüchtigen, die wieder eingefangen wurden, wurden zur Abschreckung erschossen - das war "christliche Nächstenliebe" - es war die pure Nazi-Mentalität - Hitler hat vom Kolonialismus nur kopiert, dessen Prinzipien 1933 schon seit 440 Jahren existierten] [96]
-- die Sterberate von 1927 auf der Plantage von Phu Rieng war 17%, und das ist noch eine "konservative Schätzung" der Plantagenleitung, die allen Grund hatte, den Massenmord von Phu Rieng in Vietnam zu vertuschen [97] - Gerüchte besagten 100 Tote pro Monat im Sterberegister der Plantage [98] - 1925 und 1926 flüchteten pro Jahr ca. 10% der Plantagenarbeiter [99]

Harte Arbeitsbedingungen: Mobbing, ERFUNDENE Verstösse, Lohnkürzungen, Folter mit Schlägen und Peitsche
-- auf der Plantage herrschten ["christliche"] "Plantagenregeln"
-- die vietnamesischen "Aufseher" ("Cais") folterten die Kulis [100] mit "Einschüchterung, Schikanen und körperliche Gewalt" [101]
-- die europäisch-"christlichen" Aufseher begingen "institutionalisiertes Mobbing" mit einem "System von Geldstrafen" für Verstösse gegen die "Plantagenregeln" - dabei waren viele "Verstösse" auch ERFUNDEN - die Folge waren immer Lohnkürzungen [102]
[die kriminell-jüdischen Organisationen Mossad+Antifa wenden seit dem 11. September 2001 bis heute (2024) dasselbe System an: Delikte ERFINDEN, um Leute zu mobben - sie kopieren die kolonialen Prinzipien der "christlichen" Kolonialregierungen]

-- normale Folter waren "körperliche Misshandlungen wie Schläge und Auspeitschungen", um die Fügsamkeit zu erzwingen [103]

[Der Teufel-"Christ" mit den jüdischen Gross-Bankiers - sie sind mit der kriminellen Börse heute noch an der Macht - z.B. organisieren sie Kriege, die die Aktienkurse der Rüstungsaktien steigen lassen - Stand 2024]


Link: Die kriminelle Geschichte der faschistischen Firma Michelin in Frankreich+Indochina mit Folter+Massenmord auf Kautschukplantagen:
Faschistische Sympathien, koloniale Unterdrückung, arbeiterfeindliche Brutalität: das verborgene Gesicht der Michelin-Geschichte
(frz.: Sympathies fascistes, oppression coloniale, brutalités anti-ouvrières : la face cachée de l’histoire de Michelin)
https://basta.media/Sympathies-fascistes-oppression-coloniale-brutalites-anti-ouvrieres-Michelin-caoutchouc

-- ab 1920 waren ca. 80% des Managements von Michelin Mitglied bei der "Cagoule" - eine geheime, französische, rechtsextremistische Organisation

-- die Firma Michelin zeichnete sich aus 1) ab 1920 durch die Unterstützung rechtsextremer Terrororganisationen wie "La Cagoule" und 2) durch schreckliche Arbeitsbedingungen auf ihren Kautschukplantagen in Indochina ab 1925
-- natürlich versucht die Firma Michelin, das alles so gut wie möglich geheimzuhalten
-- Michelin in Frankreich hielt eine piekfeine "Fassade": Michelin organisierte Kooperation mit Versicherungen und installiert Krankenschwestern in Betrieben, um Verletzungen durch Unfälle sofort zu behandeln und die Ausfalltage niedrig zu halten - in den Kolonien macht Michelin aber das GEGENTEIL und lässt die Arbeiter an foltern und an Hunger sterben
-- Michelin publizierte Mussolini-freundliche Berichte in der italienischen Zeitschrift "Bibendum"
-- der Gouverneur von Cocinchina berichtete über die kriminelle Kautschukplantage Phu Rieng: er bezeichnete sie als "Leichenschauhaus", wo ein "feudaler Geist bei den Direktoren der Plantage" festgestellt wurde mit totaler Ausbeutung, hohem Hirn ("Vakuum"), jedes wirkliche Leben der Annamiten ignorierend, mit totaler Herablassung und ohne jede "Antenne"
-- Bericht (1965) über die Kautschukplantage in Phu Rieng: von Kuli Tran Tu Binh, Ex-Kuli und dann einer der Kommunistenführer in Vietnam: "Die rote Erde: Eine vietnamesische Erinnerung an das Leben auf einer kolonialen Kautschukplantage" (orig. Engl.: "The Red Earth: A Vietnamese Memoir of Life on a Colonial Rubber Plantation") - bei Amazon kaufen Link
-- Studie über die Kautschukplantage in Phu Rieng: von Historiker Éric Panthou: "Les plantations Michelin au Viêt Nam (Vietnam)" - bei Amazon kaufen Link


20. Oktober 2020 von Olivier Favier

Die Chronologie der Daten:

ab 1911: Michelin propagiert Kampfflugzeuge für den nächsten Krieg
-- die Firma Michelin betreibt in Clermont-Ferrand ein Firmenmuseum, wo die Firmengeschichte aber hauptsächlich nur den Ersten Weltkrieg [1914-1918] umfasst: Die Firma soll Michelin-Arbeitern Pakete in den Schützengraben geschickt haben - und Michelin hat Frankreich sehr gegen Deutschland unterstützt - also das Museum strotzt nur so vor französischem Patriotismus gegen Deutschland
-- Michelin drängte auf die Schaffung von Jagdflugzeugen und Bombern, Michelin-Betriebe waren die "Pioniere der Bomberfliegerei schon 1911", heißt es auf einem Etikett im Museum, und ab 1914 baute Michelin in Clermont 7 Kriegsflugzeuge pro Tag - angeblich ohne Gewinn [??], 1916 installierte Michelin in Aulnat die erste zementierte Start- und Landebahn der Welt - und natürlich war der Bau von Kriegsflugzeugen alles andere als eine Friedensarbeit

1920-1938: Fascho-Michelin in Frankreich
Michelin, der Hauptspender der rechtsextremen Terrororganisation "Cagoule" - verschiedene Manöver und Morde 1934-1938

-- Michelin wurde durch den Ersten Weltkrieg reich und war nun ein staatlich einer der wichtigsten Betriebe geworden
-- 1920 kam es zu einem Streik mit einem Lynchmord durch Jugendliche und Repressionen durch Polizei und Feuerwehr, die die Streikenden mit kochendem Wasser bedrohte, die Justiz verurteilte die Streikenden
-- der Streik wurde zum Anlass für noch härtere Repressionen genommen, Édouard Michelin gründete mit allen Teamleitern eine "Bürgergarde", er kopierte dabei die Arbeitgebermiliz der Bürgerunion in Lyon: Die Michelin-Bürgergarde bestand aus 200 Männern mit Schlagstöcken, ausgebildet am Revolver und im Strassenkampf, es wurden Doppelkriege gegen Arbeiterparteien und Gewerkschaftsführer geführt, so wie es in Italien die Squadra auch machte, als Webgereiter für Mussolinis Faschismus
-- die Chefetage von Michelin entwickelte sich ab 1920 offen rechtsradikal, die grosse Mehrheit der Chefetage war Mitglied in der heimlichen rechtsextremen Organisation "Cagoule"
-- die geheime rechtsextreme Organisation "Cagoule" konnte in Paris, Nizza und Clermont-Ferrand Zentren entwickeln, Pate war unter anderem Pierre Michelin, der Sohn von Édouard Michelin - woher u.a. das Personal der Nationalen Aktion OSARN kam, die u.a. Antifaschisten ermordeten, z.B. die Brüder Carlo und Nello Rosselli - und die sich im französischen Grosskapital breitmachte: Plötzlich waren ehemalige Cagoulards oder nahestehende Leute in der Politik oder Präsidenten, z.B. François Miterrand - sie wurden bei L'Oréal "umgeschult"
-- die Fassade der Firma "Michelin" in Frankreich von 1920 bis 1939 sollte aber "Humanität" vorspielen mit interner Zusammenarbeit mit Versicherungsgesellschaften und mit der Anwesenheit von Krankenschwestern im Betrieb, so konnte man Ausfallzeiten begrenzen und Krankheiten oder Unfälle sofort behandeln, und natürlich auch kaschieren, um beste Bilanzen vorzuweisen
-- die Angestellten von Michelin im Transportnetz mussten fügsame Leute sein, also aus Bauernfamilien vom Land, die ausserdem von [Jesus-Fantasie]-Priestern empfohlen wurden, diese Leute durften in firmeneigenen "Michelin-Siedlungen" leben, wo sie für Ordnung sorgten: "Wir erkundigen uns bei den Priestern, um keine starken Köpfe einzustellen. Man muss fügsam sein, um in Michelin aufgenommen zu werden."
-- ab 1922ca. galt Michelin als "patriotisches Unternehmen", konnte sich "hohe Positionen" ergattern, konnte auch Ausnahmeregelungen und Freifahrtscheine erhalten, so dass Michelin die gesamte Produktionskette unter seine Kontrolle brachte, vom Rohstoff bis zum Reingewinn

-- die Firma Michelin hatte ihre eigene Schutzorganisation ("Verband"), rund 300 Mitglieder, genannt "Kinder der Auvergne" (frz.: "Enfants d'Auvergne"), um die Archive und Herstellungsgeheimnisse zu schützen, meist Ex-Mitglieder des "Feuerkreuz" ("Croix de feu") von Oberst de la Rocque - immer mit dem "antikommunistischen putschistischen Geist des 6. Februar 1934", im September 1936 war die Mitgliederzahl auf 1500 angestiegen - Initiative hatte Marcel Michelin, der Sohn von André Michelin, sie besetzten einen Tag lang die Präfektur, dann kam Étienne und beendete die Demo
-- am 11.9.1937 verübten sie [eine False Flag]: Sie verübten einen Bombenanschlag auf den "Allgemeinen Französischen Arbeitgeberverband" ("
Confédération Générale du Patronat Français") in Paris, mit 2 toten Blauhelmsoldaten als Folge, um den Anschlag als linken Anschlag darzustellen und um die Angst vor linken Terrorgruppen zu schüren - u.a. wurden spanische Flüchtlinge angegriffen [die vor Franco aus Spanien nach Frankreich geflohen waren]
--
ab 1938 wurde das rechtextreme Netz "teilweise abgebaut", Pierre Locuty  (Ingenieur und seit 1935 Mitglied der Selbstverteidigungsgruppe "Les Enfants d'Auvergne") wurde verhaftet, konnte nur noch ein Geständnis seiner kriminellen politischen Manöver ablegen - ein Prozess klagte 100 Leute an, 27 davon kamen aus Clermont, davon ein Dutzend Michelin-Mitarbeiter wie Pierre Locuty - also Michelin war in diese rechtsextreme Bewegung ziemlich verstrickt, u.a. mit "1 Million" an einen Herrn Méténier, oder "6 Millionen", oder er wird als "einziger Spender der Terrororganisation" mit "mehreren Millionen" genannt - Richter Béteille nannte Clermont-Ferrand und Lyon die wichtigsten Regionen für den OSARN
-- zufällig kam Pierre Michelin eine Woche vor Locutys Verhaftung und Geständnis bei einem "Autounfall" ums Leben, die weiteren 5 Familienmitglieder blieben verdächtig aber ohne Verhaftung
-- zufällig waren 1938 in Clermont-Ferrand unter den Cagoule-Verdächtigen "10 der 12 Mitglieder des Managements von Michelin"

1930er Jahre: Michelin mit Faschos aus Italien
-- die Reifenfabrik Michelin in Frankreich stand traditionell mit anderen Reifenfabriken in Verbindung, in Italien mit den "Familien Agnelli und Pirelli, die bedingungslose Unterstützer Mussolinis und seiner Politik waren" [Malariasümpfe austrocknen, Schulsystem für alle einrichten, und dann aber Krieg in Spanien 1936-1938 und dann Krieg und Massentod gegen Russland 1941-1944]
-- Michelin hatte in Italien seinen Sitz in Turin und drückte in der italienischen Illustrierten "Bibendum" klar die Unterstützung für Mussolinis Faschismus aus
-- und 1935 feierte Michelin in Turin im Festsaal das Neujahr mit dem Transparent im Festsaal: "Frohes faschistisches neues Jahr. Michelin Italien."
-- in den folgenden Jahren unterstützte Michelin jeden Krieg von Mussolini, z.B. in Äthiopien, egal ob Sieg, Niederlage oder Massaker, das Michelin-Hauptquartier in Turin erhielt Ende 1937 sogar Besuch von Marschall Graziani, gerade nach einem Massaker in Addis Abeba - denn in Addis Abeba befand sich seit Kurzem auch ein Hauptsitz von "Michelin Italia", und der Vizekönig von Abessinien stattete einen "Besuch" ab.

Vietnam: Die Kautschukplantage von Michelin in Vietnam in Phú Riềng oder die "Hölle auf Erden"
-- die Reifenindustrie produzierte ihren Kautschuk an Orten mit niedrigen Arbeitskosten, also installierte sich Michelin in Vietnam, u.a. mit der Kautschukplantage in Phu Rieng in Südvietnam, wobei Michelin die katastrophalen Arbeitsbedingungen vor den europäischen Medien geheimhielt oder "verwässerte"
-- von der Kautschukplantage in Phu Rieng gibt es aber präzise Berichte von einem ehemaligen Kuli Tran Tu Binh und eine Studie eines Historikers, Éric Panthou, der klar schlussfolgert, dass die Firma Michelin mit ihrem tayloristischen Betriebskonzept ohne Rücksicht auf lokale Gegebenheiten und mit Folter und Unterdrückung mit einer "Spirale der Gewalt" gegen die Arbeiterschaft die VORAUSSETZUNG für den Kommunismus in Vietnam als Gegenwehr schuf
-- Michelin verweigerte den Beitritt zur Gewerkschaft der Indochina-Kautschukpflanzer
-- Michelin machte sich beim französischen Gouverneur von Cochinchina (z.B. Paul Blanchard de la Brosse 1926-1929 [web05] - Liste
Link [web06]) verhasst, der die Plantagen von Michelin scheinbar sehr gut kannte und als "Leichenschauhaus" ["Leichenfeld"] bezeichnete, wo ein "feudaler Geist bei den Direktoren der Plantage" festgestellt wurde mit totaler Ausbeutung, hohem Hirn ("Vakuum"), jedes wirkliche Leben der Annamiten ignorierend, mit totaler Herablassung und ohne jede "Antenne" [einfach totaler Rassismus-Darwinismus, der "Herrenmenschen" und "Untermenschen" definiert]
-- 1927 wurde ein französischer "Assistent" ermordet
-- 1930 wurden Unruhen niedergeschlagen [Streik vom 4.Februar 1930 - siehe oben] und drei Kulis ermordet
-- 1932 sandte die Fascho-Firma Michelin "zwei offen rechtsextreme Führer" zur Kautschukplantage, um gegen "die marxistische Hydra" zu "missionieren"
[im Namen der kriminell-"christlichen" Börsenkurse und jüdischen Bankiers im Hintergrund]
-- erst 1937 trat die Fascho-Firma Michelin der Gewerkschaft der Indochina-Kautschukpflanzer bei

-- ab 1945 betrieb Michelin weiter eine totale Zensur oder "Verwässerung" der Fakten, was die katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Plantagen Indochinas angeht, u.a. in Phu Rieng
-- der ehemalige Kuli Tran Tu Binh von der Plantage in Phu Rieng wurde einer der kommunistischen Führerpersonen in Vietnam gegen den ewigen kolonial-"christlichen" Terror
-- 1965 publizierte der Ex-Kuli Tran Tu Binh seinen Bericht über die Kautschukplantage Phu Rieng: "Die rote Erde: Eine vietnamesische Erinnerung an das Leben auf einer kolonialen Kautschukplantage" (orig. Engl.: "The Red Earth: A Vietnamese Memoir of Life on a Colonial Rubber Plantation")
-- 1985 entdeckte der Historiker Éric Panthou den auf Englisch übersetzten Bericht des Ex-Kuli Tran Tu Binh von der Kautschukplantage Phu Rien, das Buch wird in den "USA" für Vietnamstudien ein Klassiker und gilt nach mehreren Untersuchungen als die zuverlässigste Quelle über koloniale Plantagen in Vietnam
-- ab 1985 machte Historiker Panthou eine Studie mit Quellenvergleich zur Kautschukplantage Phu Rieng mit dem Buch von Tran Tu Binh und Kopien aus dem Michelin-Archiv. Panthou stellte fest, im Buch von Tran Tu Binh sind nur vereinzelt Übertreibungen feststellbar und die geschilderten Strukturen der Zwangsarbeit STIMMEN
[Also: Die Strukturen von Konzentrationslagern wurden schon lange Zeit VOR Hitler erfunden: Die kriminellen "Christen" von Frankreich und England haben es erfunden]

-- ab 1985 konnte Historiker Panthou nachweisen, wie die Fascho-Firma Michelin sich in Indochina nicht einen Deut um lokale Gegebenheiten kümmerte, sondern mit "ihrer tayloristischen Besessenheit" ans Werk ging und "eine Spirale von Gewalt und Unterdrückung" installierte, und DAS war der Boden für den Wiederstand, der in einer "kommunistischen Bewegung" seinen Ausdruck fand: Michelin hatte mit seinen katastrophalen Bedingungen und Unterdrückung den Kommunismus in Vietnam GEFÖRDERT
-- ab 1985 hielt Michelin seine Archive für alle Forscher weiterhin hartnäckig geschlossen, ausser für interne Auftragsarbeiten
-- 1992 beschloss die Regierung von Vietnam, das Land wieder für ausländisches Kapital zu öffnen, auch für Kapital aus den "USA", aber Michelin wurde abgelehnt, denn diese brutale Mörderfirma "Michelin" wollte man nie mehr im Land haben, [Reifen können auch andere Länder produzieren]

-- 2019 wurde in Indonesien ein Gewerkschaftsführer verhaftet, der gegen Landraub für eine Kautschuk-Monokultur protestierte, die offiziell eine "Wiederaufforstung" sein sollte
[das heisst: Die kriminellen "Christen" manipulieren weiter, und mit ihnen auch die Regierungen der Ex-Kolonien!]



Link: Kolonialmacht und die Arbeitskräftefrage in Indochina in den 1920er Jahren: Der Bericht von Kolonialinspektor Gayet
Kritik von Inspektor Gayet: Ein Kolonialinspektor prangert die Existenz einer "wirklichen Leibeigenschaft" in Indochina an
(frz.orig.:
Les critiques de l’inspecteur Gayet: Un Inspecteur des Colonies dénonce l’existence d’un « véritable servage » en Indochine)

aus: Kolonialmacht und die Arbeitskräftefrage in Indochina in den 1920er Jahren
(orig. French: Le pouvoir colonial et la question de la main-d’œuvre en Indochine dans les années vingt)
https://journals.openedition.org/chrhc/1740

Hier ist der wichtigste Teil mit den katastrophalen Arbeitsbedingungen:

Ein Kolonialinspektor prangert die Existenz einer "echten Leibeigenschaft" in Indochina an - Kritik von Inspektor Gayet
(orig. frz.: Un Inspecteur des Colonies dénonce l’existence d’un « véritable servage » en Indochine - Les critiques de l’inspecteur Gayet
)

-- "regelrechte Leibeigenschaft" -- die Arbeitskräfte sind sich "ihrer Rechte nicht bewusst" -- "enges Gefängnis" - mit "dubiosen Leuten" vermischt -- "Sträflinge" von der vietnamesischen Gefängnisinsel "Poulo Condor" (Con Dao) auf den Plantagen -- "Schuldknechte" -- "elende Strohhütten" -- "unzulängliche Reisverteilung" -- "viele Kranke" -- Massenflucht: "Die Abgänge erreichten bis zu 10 % der Belegschaft" -- Tod, Gefängnis für Geflüchtete wegen "Vertragsbruch" -- Streiks gegen Todesstrafen: "konzertierten Arbeitsniederlegungen"

16
Inspektor Gayet kritisierte scharf die Arbeitsinspektion der [südvietnemesischen] Provinz "Cochinchina", eine Institution, die 1918 unter dem Gouvernement Sarraut gegründet wurde und die insbesondere die in [Nordvietnam] Tonkin angeworbenen landwirtschaftlichen Arbeitskräfte schützen sollte. Er stellte "gravierende Mängel" fest und sprach sogar von einer "regelrechten Leibeigenschaft", die die örtlichen Behörden nicht verhindern konnten oder wollten. Zur Stützung seines Urteils stützte er sich auf eine Reihe von Bemerkungen zu den Rekrutierungsmethoden und den Lebensbedingungen auf den Plantagen. Er bemerkte beispielsweise, dass viele der verpflichteten Bediensteten, die sich zum Zeitpunkt ihrer Rekrutierung ihrer Rechte nicht bewusst waren, "in ein enges Gefängnis gepfercht" und mit "dubiosen Leuten" vermischt wurden, darunter "Sträflinge, die von [der Gefängnisinsel] Poulo Condor (Con Dao [web04]) zurückkehrten", als sie im Süden ankamen. Die Schuldknechte, Gefangene einer neuen Art, schienen es auch nach Ablauf ihres Vertrages zu bleiben.

In der Tat, so Gayet, haben die Bescheidenheit ihrer Bezüge und vor allem das Vorhandensein eines Systems, das Vor- und Gehaltsvorschläge kombiniert, die Hälfte von ihnen dazu veranlasst, ihre Anstellung zu erneuern, "weil sie es nicht besser machen konnten", weil sie sich aller Mittel beraubt sahen. Zuvor hatten sie unter harten Lebensbedingungen überleben müssen. Der Bericht des Kolonialinspektors war besonders beleidigt durch die Tatsache, dass die Schuldknechte in "elenden Strohhütten" zusammengepfercht lebten und unter "unzulänglichen Reisverteilungen (...)" litten. 

Ihre Körper durch diese täglichen Lebensbedingungen geschwächt, reihten sich die Kulis in die Reihen der vielen Kranken ein, die irregulär und verspätet evakuiert worden waren. Logischerweise versuchten unter diesen Bedingungen einige der Kulis, den Hof vor dem Ende ihrer Beschäftigung zu verlassen: Die Abgänge erreichten bis zu 10 % der Belegschaft, obwohl sie "immer schlecht für den Kuli endeten (Tod, Gefängnis)", der für schuldig befunden wurde, seinen Vertrag gebrochen zu haben. Die Reaktion war manchmal kollektiv: Es kam zu "konzertierten Arbeitsniederlegungen".

[Inspektor Gayet inspiziert ca. 18% der Plantagen in Cochinchina mit über 33% der Plantagen-Zwangsarbeiter]

17
Die Bemerkungen von Inspektor Gayet beruhten auf dem, was man als ernsthafte Arbeit bezeichnen kann. [26] Obwohl die Zahl der Plantagen, die er besuchte, recht gering war (etwa 1/6 der Plantagen in Cochinchina beschäftigten Vertragsarbeiter), beschäftigten sie einen beträchtlichen Teil der unter Vertrag eingestellten Arbeitskräfte (mehr als 1/3) und waren repräsentativ für die verschiedenen Arten von Plantagen, die es zu dieser Zeit gab. Die von Inspektor Gayet erstellte Stichprobe umfaßt sowohl kleine Plantagen in den grauen Gebieten bei Saigon, die zur ersten Generation von Kautschukplantagen in Indochina gehörten, als auch solche, die auf den fruchtbaren roten Böden [der Urwälder] angelegt wurden, die später in schwierigeren Regionen angelegt wurden.


Minen in Vietnam

Ergänzung:
aus: French colonialism in Vietnam
https://alphahistory.com/vietnamwar/french-colonialism-in-vietnam/

Übersetzung mit Deepl:

"In Cochinchina (Südvietnam) gab es 25 riesige Kautschukplantagen. In den 1930er Jahren lieferte Indochina jedes Jahr 60.000 Tonnen Kautschuk [für "christliche" Gummistiefel und Autoreifen], fünf Prozent der gesamten Weltproduktion. Die Franzosen errichteten auch Fabriken und bauten Minen, um Vietnams Kohle-, Zinn- und Zinkvorkommen zu erschließen.



Kambodscha

"mangelnden medizinischen Versorgung" -- "Zustand der Verlassenheit" -- "Unzulänglichkeit der Verteilung von Reis" -- Kranke kämpfen um Reis -- "Opfer von Brutalität"

Ein Zeugnis unter anderen und doch einzigartig
(Un témoignage parmi d’autres et pourtant singulier)

18
Andere Zeugenaussagen der Kolonialverwaltung, die sich diesmal auf in Kambodscha angelegte Plantagen beziehen, überschneiden sich teilweise mit den Untersuchungen, die Gayet in Cochinchina [südlichstes Südvietnam] durchgeführt hat. In einem Bericht des örtlichen Gesundheitsdirektors in Kambodscha [27] wird beispielsweise sein Besuch auf der Kantroei-Farm erwähnt, die der Indochinesischen Plantagengesellschaft von Mimot (Memot [web07]) gehörte. Er war beeindruckt von der mangelnden medizinischen Versorgung, dem Zustand der Verlassenheit, in dem die Kranken zurückgelassen wurden, bis zu dem Punkt, an dem die Krankenstation für ihn "das Bild eines Gerichts der Wunder" hervorrief, die Unzulänglichkeit der Verteilung von Reis, für eine Handvoll davon sah er "Kranke kämpfen" [Kampf um Reis]. Er räumte aber auch ein, dass die Lager "ziemlich gut eingerichtet" seien, obwohl er eine Reihe von Arbeiten plane, um sie zu verbessern. Vor allem zeichnete er ein ganz anderes Bild von der Situation auf der Snoul-Plantage, die sich im Besitz derselben Firma befand.


Die Bewertung des Managements der Plantage fiel eindeutig positiv aus: Es wurde wahrgenommen, dass "das Wohlergehen und die Gesundheit seiner Arbeiter" das Ziel sei. Außerdem kümmert sich der "Direktor selbst um seine Kulis, er kümmert sich um die Anwendung ärztlicher Rezepte (...) Und auf Anraten des Plantagenarztes unterbrach er die Arbeit für die verwundeten Kulis eine halbe Stunde früher, um sie zu veranlassen, Formaldehydbäder zu nehmen, die sehr gute Ergebnisse lieferten." Die Äußerungen der Direktoren des Unternehmens auf den Hauptversammlungen der Aktionäre in Paris waren offensichtlich einheitlicher, und der verteidigte Standpunkt wurde weithin gelobt.

[Der Bericht über die Plantage von Mimot (Memot) von 1927: ist nur positiv]

So hatte der Bericht über die Bilanz der Société Indochinoise des Plantations de Mimot (Memot [web07]) für das Jahr 1927 einige Monate zuvor festgestellt, dass

19
"die Sorgfalt, die wir von Anfang an für die Unterbringung und Hygiene unserer Arbeiter aufgewendet haben, (...) Die Sterblichkeit auf unseren Plantagen betrug nicht mehr als 3%, eine Zahl, die mit der Sterblichkeitsrate in Großstädten wie Saigon und Cholon vergleichbar ist" [28].


Zusammenfassung: Wahrheitsberichte und Lügenberichte

20

In der Tat könnte man die Zeugenaussagen vervielfachen, die entweder in die Richtung einer Kritik an der Lage der von den Kolonialgesellschaften angeheuerten Kulis gehen [29], insbesondere derjenigen, die auf Vertragsbasis angeworben wurden und sehr oft Opfer von Brutalität wurden, von der der Bericht Gayet kein Wort verlor, oder im Gegenteil in der Behauptung, dass alles getan wurde, um ihren Gesundheitszustand und ihre Lebensbedingungen zu gewährleisten.


[Der Gayet-Bericht ist glaubwürdig - weil Gayet kein Kommunist ist]

21
Aber am interessantesten erscheint es uns, hier zu betonen, daß der Gayet-Bericht, der die den Vietnamesen auferlegten unterwürfigen Bedingungen anprangert, nicht von einem Gegner der Kolonisation stammte, sondern von einem Mann, der für die Führung der Kolonialmaschinerie verantwortlich war. Natürlich ist die Sensibilität des Verfassers des Berichts nicht zu leugnen, aber es ist nicht unbedeutend, dass ein Beamter des Kolonialamtes eine solche Anklage gegen die Art und Weise der Ausbeutung der tonkinesischen Arbeitskräfte verfasst hat. Zwar war der Umfang des Berichts begrenzt, da er für den internen Gebrauch bestimmt war und auf der Überzeugung beruhte, dass die Mängel der geprüften Verwaltungsdienste behoben werden könnten.


Darüber hinaus wurde die Virulenz seiner Analyse durch die Bescheidenheit der vorgelegten Vorschläge begrenzt, die im Wesentlichen die Ernennung eines neuen Arbeitsinspektors darstellten, der weniger geneigt war, die seinem Vorgänger vorgeworfene "optimistische Untätigkeit" an den Tag zu legen. Der Bericht des Inspektors der Kolonien offenbart jedoch die Sensibilität eines Vertreters der Macht für die materielle Lage einer durch die Kolonisierung geschaffenen Kategorie von Arbeit, einer "proletarischen Insel" [30], deren tägliches Leben, gelinde gesagt, nicht den Fortschritt widerspiegelte, der von der Kolonisierung als "im Wesentlichen eine Schöpfung der Menschheit" erwartet wurde [31].

Es spiegelte auch die Fragen wider, die damals über die Art der Arbeit kursierten, die der Kolonialstaat oder die Siedler verlangten, auf die wir noch zurückkommen werden. Für den Augenblick sei darauf hingewiesen, dass der Bericht Gayet eine gewisse Wirkung hatte. Das Kolonialamt teilte den indochinesischen Behörden mit, dass es die Fahrlässigkeit, derer sich die Arbeitsinspektion schuldig gemacht habe, für unzulässig halte [32]. Dies führte zu einer regelrechten Mobilisierung der Cochinchina-Verwaltung, um auf die Beschwerden des Inspektors der Kolonien zu reagieren und sich zu rechtfertigen [33[. Vor allem aber spielte der Gayet-Bericht eine Rolle [34] bei der Entwicklung von Vorschriften durch die lokalen Kolonialbehörden, die geeignet waren, die in Indochina beobachteten Missbräuche zu beseitigen.


26 Die folgende Analyse beruht auf einer Auswertung der Statistiken des Immigrationsdienstes, die dem Bericht der Arbeitsinspektion von Cochinchina vom 16. Februar 1928 beigefügt waren (CAOM, 7AFFECO26).
27 CAOM, 7AFFFECO26, Monatsbericht für den Monat November 1928 über den Betrieb des medizinischen Hilfsdienstes von Kambodscha.
28 Bericht an die Hauptversammlung der Aktionäre vom 28. Juni 1928.
29 Der bekannteste Bericht ist der des Revolutionärs Tran Tu Binh, der 1927 auf der Phu Rieng-Plantage anheuerte und in englischer Sprache unter dem Titel The Red Earth veröffentlicht wurde. À Vietnamese Memoir of Life on a Colonial Rubber Plantation, Ohio University, 1985, 90 S.
30 Daniel Hémery in Jean Sagnes (Hrsg.), Histoire du syndicalisme dans le monde, Privat, 1994, 575 S., S. 232.
31 Albert Sarraut, Exposé sur la politique coloniale de la France fait en 1923 à Bruxelles, zitiert von J.-B. Alberti, a.a.O., S. 389.
32 Schreiben des Kolonialministeriums (2e Bureau) an die Generalgouvernement, 7. Februar 1928 (CAOM, 7AFFECO26).
33 Siehe insbesondere den Brief der Regierung von Cochinchina an das Generalgouvernement vom selben Tag, dem 7. Februar 1928 (CAOM, 7AFFECO26). Dasselbe geschah nach dem Bericht eines in den Süden der Halbinsel entsandten tonkinischen Beamten: Siehe insbesondere das Schreiben der Regierung von Cochinchina an den Obersten Residenten von Tonkin, datiert vom 9. September 1928 (CAOM, 7AFFECO25).
34 Bericht der Generalarbeitsinspektion von Indochina an den Kolonialminister, datiert vom 9. Juni 1928 (CAOM, 7AFFECO26).



F-Kambodscha mit Zwangsarbeit in Kautschukplantagen

Michelin mit der Kautschukplantage in Mimot (Memot) in Kambodscha: Viehtreiber Verhelst "Büffel- und Viehtreiber" -- "willkürlich mit Stöcken und Peitschen schlug" -- Inspektor Delamarre -- Bürger zweiter Klasse -- Bericht von Paul Monet 1930 -- Bericht von Tran Tu Binh 1930: The Red Earth: "französische Inspektoren korrupt" -- die "Zivilisationsmission" soll "moralische Standards" haben -- "Gewalt" -- "exzessive Ausbeutung der Arbeiter" -- Terror mit "Vertragsarbeit und Kuli-Migration" -- die Kulis "häuften mehr Schulden an, und das System der Ausbeutung setzte sich fort" -- die "christlichen" Firmenbosse profilierten sich in Europa mit Lügendichtungen, sie würden die Bedingungen verbessern -- "Gewalt und Missbrauch"

[Kriminelle F-"Christen" in Kambodscha: Plantage von Mimot (Memot): Personal wird wie Vieh mit Stöcken+Peitschen geschlagen - Bürger zweiter Klasse - Bericht von Paul Monet "Die Gelbsklavenhändler" ("Les Jauniers") - Inspektoren sind korrupt+bewirken keine Verbesserungen - totale Ausbeutung, Gewalt+Missbrauch]

Auf der Plantage von Mimot (Memot [web07]) in Kambodscha beklagten sich die lokalen Khmer-Honoratioren über die Misshandlung der tonkinesischen Kulis durch die Aufseher, die sich wie "Büffel- und Viehtreiber" ("conducteurs de buffles et de boefs") aufführten. [12] Der belgische Aufseher Verhelst war besonders berüchtigt dafür, dass er die Kulis willkürlich mit Stöcken und Peitschen schlug (Ngo Van 1997: 412). Seine eklatanten Misshandlungen konnten von Inspektor Delamarre nicht ignoriert werden, dennoch protestierte die Firma in Mimot gegen seine Entlassung und enthüllte den allgegenwärtigen Rassismus der kolonialen Gesellschaft, die die Ureinwohner als Bürger zweiter Klasse betrachtete. [13]

11 Einige Berichte werden im Anhang von Ngo Vans (1997) Bericht über die frühen Jahre des antikolonialen Kampfes in Vietnam zitiert; siehe auch ANOM, FM/AFFECO 25; Boucheret 2008.
12 Brief vom 6. März 1929 des Generalgouverneurs von Indochina (Gouverneurs Général d'Indochine) an den Kolonialminister in Paris (ANOM, FM/AFFECO 26).
13 Ebd.; vgl. Aso 2012. Die Plantagenbesitzer argumentierten nämlich, dass Disziplinarmaßnahmen, einschließlich gelegentlicher Gewalt, notwendig seien, um eine stabile und pflichtbewusste Belegschaft zu gewährleisten. Dieser Sichtweise lag eine rassistische Haltung zugrunde, die mit der verbreiteten Vorstellung zusammenhing, dass die Indigenen (frz.: indigènes) noch nicht ausreichend "zivilisiert" seien und daher diszipliniert werden müssten, um den Anforderungen der kolonialen Aufwertung (frz.: Mise en Valeur) zu entsprechen; d.h. wirtschaftliche Entwicklung (vgl. Jennings 2011).


S.119:

Die Inspektionen provozierten eine beträchtliche Spur innerhalb der französischen Verwaltung. [14] Wie der Zeitgenosse Paul Monet (1884-1941 - ein Beamter des kolonialen Geographiediensts - frz.: Service géographique) in seiner Schrift Les Jauniers – "Gelbsklavenhändler" (1930 - Link pdf), abgeleitet von die "Schwarzsklavenhändler" (frz.: "négriers") – beklagt, konnte die Inspektion jedoch nichts an den miserablen Lebensbedingungen der Kulis ändern (vgl. Monet 1930). Tran Tu Binh, der 1930 einer der Anführer einer Arbeiterrevolte auf der Kautschukplantage von Phu-Rieng (Kambodscha) wurde, wies sogar darauf hin, dass die französischen Inspektoren korrupt seien und die Betriebe weiterlaufen ließen, indem sie wirkungslose Versprechungen [der Bosse] zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Kulis akzeptierten (Binh 1985, S.38).

In der Tat behauptete die Lobby der Pflanzer, sich um die medizinische Versorgung und Hygiene der Arbeiter zu kümmern, was letztendlich ihre Lebensbedingungen verbessern und wohl zu mehr "Zivilisation" führen sollte. Dies entsprach deutlich dem kolonialen Anspruch der Zivilisationsmission (frz.: "mission civilisatrice"), der französischen Ideologie der Verbesserung der sozialen, kulturellen und moralischen Standards der Kolonisierten (vgl. Conklin 1997; Aso 2012). Die Interessen kollidierten nur beim Aspekt der Gewalt und der exzessiven Ausbeutung der Arbeiter, weil die Kolonialregierung versuchte, den Mythos einer moralisch gerechtfertigten und wohlwollenden Kolonisierung aufrecht zu erhalten. Im Allgemeinen war es jedoch unter den verschiedenen kolonialen Interessen einhellig, dass Vertragsarbeit und Kuli-Migration aus demographischen und ökonomischen Gründen unabdingbar waren (vgl. Boucheret 2008).

Kuliarbeit kann daher als eine Art Hybrid zwischen Lohnarbeit und Zwangsarbeit betrachtet werden – politisch institutionalisiert und legitimiert. Nach dem Gesetz war es möglich, aus dem Vertrag auszusteigen, wenn Vorschüsse und andere Kosten bezahlt waren. Für die Kulis war es jedoch fast unmöglich, dies zu tun. Vielmehr häuften sie mehr Schulden an, und das System der Ausbeutung setzte sich fort (vgl. J.-F. Klein 2012; Maurer 2010; Angleviel 2001). Die Lobby der Pflanzer reagierte auf die immer lauter werdenden kritischen Stimmen mit Publikationen [Lügendichtungen], in denen sie ihre Bemühungen um die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in der Kolonie verteidigte. Berichte über Gewalt und Missbrauch wurden als Fabeln und Lügen linker Gruppen zurückgewiesen.


[Kriminelle F-"Christen" in Indochina: Gouverneur Varenne mit neuen Arbeitsgesetzen 1928 - 9-Stunden-Tag - Erklärung des Arbeitsvertrags - Kampagne der Internationalen Arbeitsorganisation gg. Zwangsarbeit - das Kuli-System wird beibehalten - Verschlimmerung mit "Leiharbeiterkarte", die den Pass ersetzt]

Im Jahre 1928 erließ der sozialistische Gouverneur Varenne (frz. Politiker aus Clermont-Ferrand - 1870-1947 [web08]) neue Arbeitsgesetze als Reaktion auf eine wachsende Zahl alarmierender Berichte über die harten Arbeits- und Lebensbedingungen in den Kulilagern der Plantagen und Bergwerke,

14 Vgl. die ANOM-Akten FM/AFFECO 25 und 26.


S.120:

und auch als Reaktion auf die Kampagne der Internationalen Arbeitsorganisation gegen Zwangsarbeit. [15] Die französischen Behörden behaupteten, die indigenen Arbeiter zu schützen, dachten aber nicht einmal daran, das Kuli-System als solches aufzugeben. Die neuen Verordnungen legten einige der Arbeitnehmerrechte fest, wie z. B. Arbeitszeiten von neun Stunden pro Tag, eine bestimmte Anzahl von freien Tagen und die Verpflichtung der Unternehmen, den Arbeitnehmern den Vertrag in allen Einzelheiten zu erklären, die ihn oft nicht lesen konnten. Im Allgemeinen sicherten die Arbeitsreformen nur die Existenz des Kuli-Systems und festigten die rechtliche Kluft zwischen Kulis und freien Arbeitern (vgl. Boucheret 2001, 2008).

Ein Beispiel dafür war die Einführung der sogenannten "Spezielle Leiharbeiterkarte" (frz.: "carte speciale d'ouvrier contractuel"), eines speziellen Passes für Kulis, der den gewöhnlichen Personalausweis ersetzte. Dieser Pass wurde nach dem Vorbild der Fremdenlegion (frz.: Légion Étrangère) entworfen. Der Herkunftsort spielte keine Rolle. Vielmehr wurde der Name und der Ort des Arbeitgebers, zum Beispiel einer Plantagenfirma, auf den Pass geschrieben. [16] Das bedeutet, dass der Arbeiter tatsächlich an die Plantage oder Mine gebunden war, indem er weder den Arbeitgeber noch den Wohnort wechseln durfte. Tatsächlich wurde jede Beurlaubung als Desertion behandelt und hart bestraft. Erst nach Beendigung des Vertrages konnten die Kulis die Carte Speciale gegen einen regulären Paß eintauschen. Ein Kuli zu sein, scheint in der Tat eine andere Identität, einen anderen rechtlichen und sozialen Status impliziert zu haben – in der Tat einen sehr prekären.


Die Abschaffung der Sklaverei provoziert neue Sklaverei durch Schuldenfallen

KULIE-ARMUT UND DER SCHULDENFAKTOR

"Wucher" -- "säumige Schuldner zu versklaven" -- "Aussetzung der Grundrechte" -- "struktureller Zwang und Naturkatastrophen" -- "Glücksspiel und Geldverleih" -- "Frondienst" -- "Kuli-Arbeit"

Schulden sind ein Schlüssel zum Verständnis der Prekarität des Lebens von ArbeiterInnen sowohl unter den Bedingungen von Schuldknechtschaft als auch von Abzahlknechtschaft (vgl. Derks 2010). Schuldknechtschaft, auch wenn sie anfällig für Ausbeutung waren, erschien in vorkolonialer Zeit als Option unter prekären Umständen, weil sie gegenseitige Verpflichtungen implizierten. Solche Beziehungen führten jedoch oft zu einem Teufelskreis mit weiterer Verschuldung und Quasi-Sklaverei. Ähnliche Ambivalenzen implizierte das Kuli-System im Hinblick auf das Zusammenspiel von Armut und vermeintlicher Rechtssicherheit sowie die Bedeutung von Schulden. 


[Kriminelle F-"Christen" in Indochina: Abschaffung der Sklaverei hat Schuldensklaverei zur Folge wegen Wuchers - Schuldner werden wieder versklavt (!) - Aussetzung der Grundrechte]
[Und dieser Wucher ist eine typisch jüdische Bankiers-Mentalität gegen andere Religionsgruppen, um sie mit Schulden zu versklaven - als Rache für die Diskriminierung der Juden durch die kriminellen "Christen" vom Jahr 0 bis 1880! Es ist also absoluter Wahnsinn, was die Urbevölkerungen der Welt hier unter dem rassistischen, "christlich"-jüdischen Bankensystem zu leiden haben!]

Weiter im Text:

Jean Michauds Beobachtung für das südostasiatische Hochland lässt sich auf die Arbeitsbeziehungen in Südostasien im Allgemeinen ausdehnen: "In vielen Fällen, besonders nachdem die Sklaverei für illegal erklärt worden war, wurde die Versklavung mehr zu einer Frage des Wuchers und der

15. Dekret vom 25. Oktober 1927, in: Journal Officiel de l'Indochine (9. November 1927).
16 Brief vom 24. September 1928, Generalgouverneur von Indochina (Gouverneur Général d'Indochine) an das Kolonialministerium in Paris (ANOM, FM/AFFECO 26).


S.121:

wirtschaftlichen Ausbeutung, wobei der Hebel der Schulden genutzt wurde, um säumige Schuldner zu versklaven. Wenn ein Schuldner nicht zurückzahlen konnte, was er geliehen hatte, benutzte der Gläubiger ihn als unentgeltliche Arbeitskraft für unterschiedliche Zeiträume, manchmal Jahre, sogar für den Rest seines Lebens." (2006: S.220) Sogar das französische Kuli-System kann in eine solche Definition einbezogen werden, da die Verschuldung ein entscheidender Faktor sowohl für den Abschluss als auch für die spätere Unmöglichkeit des Vertragsausstiegs war (vgl. J.-F. Klein 2012; Derks 2010; Testart 2001; Northrup 1995).

Da die Verschuldung auch ein entscheidender Faktor der heutigen Vertragsarbeit ist (vgl. Derks 2010; Killias 2010; Huong 2010; Damir-Geilsdorf, dieser Band) scheint es ein vielversprechender Ausgangspunkt für die Untersuchung der Arbeitsbeziehungen aus der Langzeit-Perspektive (frz.: "longue durée") zu sein. Für die Dauer des Vertrags sahen sich die Arbeiter – sowohl in der Kolonialzeit als auch in der Gegenwart – mit einer vorübergehenden Aussetzung ihrer Grundrechte konfrontiert und erlebten dadurch Verletzlichkeit und Stress [Erpressbarkeit - auch wegen der Sprachbarriere]. In diesem Rahmen können auch vorkoloniale Bedingungen der Schuldknechtschaft, wohl ein vorübergehender Ausnahmezustand, diskutiert werden.


[Faktoren für Schuldknechtschaft: Diskriminierung, Naturkatastrophen, Glücksspiel, Geldverleih - die kriminellen "Christen" aus Europa mit ihren brutalen Waffen führten die Sklaverei einfach mit Frondienst+Kulis weiter]

Der Historiker Baas Terwiel (1983) schätzt, dass im 18. bis 19. Jahrhundert ein Viertel bis die Hälfte der siamesischen Bevölkerung in einer Schuldknechtschaft gegenüber jemandem war. Wie Katherine Bowie argumentiert, waren vorkoloniale "Staatsmacht und Staatspolitik integraler Bestandteil der Aufrechterhaltung menschlicher Knechtschaft" (1996: S.137), und Sklaverei und/oder Leibeigenschaft müssen als physische Auferlegung des Staates betrachtet werden und nicht als bloße fiskalische Option für arme Bauern. Statt einer freiwilligen Entscheidung war die Schuldknechtschaft oft eine kombinierte Folge von strukturellem Zwang und Naturkatastrophen, aber sicherlich auch eine Folge von Glücksspiel und Geldverleih.

Die kolonialen Mechanismen des Frondienst (frz.: Corvée) und der Kuli-Arbeit dienten auch den wirtschaftlichen und administrativen Interessen des Staates (vgl. Northrup 1995; Laviña/ Zeuske 2014). Nach der Abschaffung der Sklaverei mussten andere Mittel der kapitalistischen Ausbeutung die Bedürfnisse der kolonialen Wirtschaftsinteressen befriedigen. Kulis wurden zu einer weiteren Form der Wegwerfarbeit, gefangen in einem prekären Wechselspiel von Vertragssicherheit und Ausbeutung, Schulden und wirtschaftlichen Chancen. Als eine Art "freiwillige Sklaverei" (Angleviel 2001) war Kuli-Arbeit gleichzeitig freiwillig und erzwungen (insbesondere durch allgemein prekäre sozioökonomische Bedingungen), was möglicherweise Aspekte der Bedingungen sowohl der präkolonialen Knechtschaft als auch der postkolonialen Lohnarbeit einschloss.


F-Vietnam mit Kautschuk-Zwangsarbeit: Buch von Tran Tu Binh "Die rote Erde" ("The Red Earth" - 1985)

Tran Tu Binh über die Aufseher in Kautschukplantagen: "schreckliche, grausame Dämonen dieser Hölle auf Erden" -- "von sechs bis sechs" -- " Erschöpfung, Verletzungen" -- "Malaria und Ruhr" -- "starben viele Kulis" -- "Dünger für die Gummibäume der Kapitalisten" -- "Reisrationen von schlechter Qualität" -- viel zu hohe Preise für schlechten Reis zahlen: "lächerliche Preise" -- oft schon hoch verschuldet -- Monet: Selbstmordrate: "bis zu 10 Selbstmorde pro Monat auf bestimmten Plantagen"

[Literatur über die Sklaverei als Kuli: "Die rote Erde" von Tran Tu Binh - 12-Stunden-Tag - Schläge, Erschöpfung, Verletzungen, Krankheiten, miserables Essen, Verschuldung, hohe Selbstmordraten]

Die Not der Armut der Vertragsarbeiter unter dem Kolonialismus spiegelt sich in literarischen Werken vietnamesischer Ex-Kulis und Nachkommen von Kulis. Das Buch "Die rote Erde" (engl.: "The Red Earth") von Tran Tu Binh (1985) beschreibt die Härten des Kuli-Lebens auf den Kautschukplantagen im südlichen Indochina (vgl. Monet 1930; Tully 2011). Tran Tu Binh war ein kommunistischer Aktivist, der auf die Plantagen ging, um die Arbeiter im Süden zu mobilisieren, um "den Weg des proletarisierten revolutionären Kampfes" zu gehen


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(Binh 1985: S.12). Seine detaillierten Beobachtungen des Kuli-Lebens sind in marxistischem Jargon verfasst, wie es in der vietnamesischen antikolonialen Literatur oft der Fall ist (vgl. Truong 2000). Solche Darstellungen bieten viel Material, mit dem es möglich ist, den Einfluss kolonialer Arbeitsregime auf individuelle Biografien zu beurteilen. Binh beschreibt drastisch die verschiedenen körperlichen Züchtigungen, die die Kulis durch die Hände der Aufseher, "der schrecklichen, grausamen Dämonen dieser Hölle auf Erden" (Binh 1985: S.24), erdulden mussten. Die Kulis waren gezwungen, von sechs bis sechs mit nur einer kurzen Pause zu arbeiten. Viele von ihnen litten an Erschöpfung, Verletzungen (verursacht durch Unfälle oder die unerbittlichen Schläge der Aufseher), Malaria und Ruhr, und so starben viele Kulis und "wurden zum Dünger für die Gummibäume der Kapitalisten" (ebd.: S.27). Sie erhielten nur Reisrationen von schlechter Qualität, für die sie in den Läden der Plantagen lächerliche Preise zahlen mussten.

Obwohl sie theoretisch nach 18 Monaten aus dem Vertrag aussteigen durften – da sie Vorschüsse und Rekrutierungskosten zurückgezahlt hatten (vgl. Boucheret 2001) –, waren die Kulis oft schon hoch verschuldet. Nach Monet (1930: S.26) war die Selbstmordrate unter den Kulis hoch, mit bis zu zehn Selbstmorden pro Monat auf bestimmten Plantagen.



F-Neukaledonien mit Zwangsarbeit in Nickelminen

Alltägliche Gewalt am Arbeitsplatz - Ohrfeige - Vergewaltigungsversuche - Strafen für "Ungehorsam" mit freier Interpretation - Ohnmacht vor Erschöpfung - brutale Veteranen und Sklaventreiber aus dem Belgisch-Kongo als Aufseher - 20% Frauen - Sexsklavinnen - Kulis werden aus Java [Indonesien] und Vietnam in Neukaledonien deportiert - totale Erpressung auf der Insel - katastrophales Essen: "Reis und der getrocknete Fisch jedoch von so schlechter Qualität" - Zwang zum Dazukaufen bei derselben Firma - am Lohntag Spielcasino - Vorschüsse - Sparkonto - 30% des Lohnes einbehalten - Verschuldung - Schuldknechtschaft - Zwangsarbeit

Buch von Jean Vanmai über Zwangsarbeit in Nickelminen auf Neukaledonien: "Vertragsarbeiter" (Chan dang") 1980


[Kriminelle F-"Christen" auf Neukaledonien: Das Buch von Jean Vanmai "Chan dang" (1980) über die Zwangsarbeit in Nickelminen auf Neukaledonien - Vietnamesen und Indonesier wurden nach Neukaledonien deportiert - 20% Frauen - totale Erpressung als Sklave oder Sexsklavin]

Im Gegensatz zu Tran Tu Binh war der Autor eines anderen illustrativen Buches, Jean Vanmai (geb. 1940 [web09]) kein Augenzeuge, sondern der 1940 geborene Sohn eines Kulis in den Nickelminen auf Neukaledonien (frz.: Nouvelle-Calédonie). Der Titel seines Buches "Chân dăng" (1980) bezieht sich auf die Selbstbezeichnung der vietnamesischen Kulis, wobei chân dăng wörtlich übersetzt "Vertragsarbeiter" bedeutet. Dieses Buch basiert auf Interviews mit vietnamesischen Kulis, ist aber in einem fiktiven Stil geschrieben. Der Grund dafür war, dass die vietnamesische Gemeinschaft diesen Teil ihrer Geschichte hinter sich lassen wollte und die Reaktion der dominierenden französischen Bevölkerung der Insel fürchtete. In der Tat löste die Veröffentlichung dieses Buches eine hitzige Debatte über das dunkle Erbe von Neukaledonien, das Vermächtnis der Insel als Strafkolonie und Arbeitslager aus (vgl. Do 2005; Angleviel 2001; de Deckker 1994).

Jean Vanmai beschreibt das Gefühl des Exils, der Verletzlichkeit und der Entfremdung des vietnamesischen Vertragsarbeiters. Wie Binh skizziert er die alltägliche Gewalt am Arbeitsplatz, von einer beiläufigen Ohrfeige bis hin zu Vergewaltigungsversuchen (Vanmai 1980: S.100). [17] In der Regel waren in den Verträgen Strafen für "Ungehorsam" aufgeführt, die alles bedeuten konnten, sogar Ohnmacht vor Erschöpfung. Brutale Aufseher – einige von ihnen waren Veteranen der französischen Armee oder hatten zuvor sogar im Belgisch-Kongo gearbeitet – betrachteten das Schlagen von Kulis als legitimes Mittel zur Durchsetzung von Disziplin

17 Weibliche Kulis waren besonders verletzlich, oft sexueller Belästigung ausgesetzt oder als Sexsklavinnen loyalen Vorarbeitern überlassen (Binh 1985: S.24). Das Verhältnis von Frauen zu Männern betrug 1929 in Kambodscha und Neukaledonien etwa 1:5 (Delamarre 1931: S.36; S.44).


S.123:

(cf. Angleviel 2001; Jennings 2011). Da es unmöglich war, den Vertrag zu kündigen, ohne sich hoffnungslos zu verschulden, wie schon erwähnt, und mit der Flucht bestraft zu werden, so mußten die Kulis die Mißhandlungen durch ihre Aufseher über sich ergehen lassen. Ein Protagonist in Vanmais Buch klagt:

"Was können wir hier auf dieser kleinen Insel noch machen? Es gibt kein Weglaufen. Und wir sind weit weg von unserem Land. So bleibt uns nur eine Lösung: zu arbeiten und zu gehorchen, um den Auspeitschungen der Vorarbeiter und der Gewalt der Gendarmen zu entgehen."
(orig. frz.: "Que pouvons-nous faire d'autre ici, sur cette petite île? Impossible de fuir. Et nous sommes bien loin de notre pays. Il ne nous reste donc qu'une seule solution: travailler et obéir pour éviter les fouets des contremaîtres et les violences des gendarmes." (Vanmai 1980: S.137-8)

Usually food and clothes allowances were guaranteed by the contract. However, often the rice and dried fish were of such poor quality that the workers were forced to buy additional food in the local shops, which were usually run by the companies (see above; Binh 1985: 27). These shops also sold other items like needles for sewing clothes, and sometimes turned into gambling halls in the days following payday. Many coolies bought credit, and the gradual accumulation of debt forced them to sign consecutive contracts – attaching them “as semi-slaves to their employer” (Maurer 2010: 877).

Maurer (2010) und Angleviel (2001) betonen in ihren Schriften über Kulis aus Java [Indonesien] und Vietnam in Neukaledonien die Bedeutung der Verschuldung für die Armut und Not der Arbeiter in der kolonialen Plantagen- und Bergbauwirtschaft.


[Kriminelle F-"Christen" auf Neukaledonien: Miserables Essen - Zwang zum Zukaufen in Geschäften, die den Minenbetreibern gehörten - Spielhallen - Verschuldung - Vorschüsse und Verschuldung - 30% Lohn wird als Depot teilweise einbehalten - Verschuldung steigt]

In der Regel wurden die Zulagen für Lebensmittel und Kleidung vertraglich garantiert. Oft waren der Reis und der getrocknete Fisch jedoch von so schlechter Qualität, dass die Arbeiter gezwungen waren, zusätzliche Lebensmittel in den lokalen Geschäften zu kaufen, die in der Regel von den Unternehmen betrieben wurden (siehe oben; Binh 1985: 27). Diese Läden verkauften auch andere Artikel wie Nadeln zum Nähen von Kleidung und verwandelten sich in den Tagen nach dem Zahltag manchmal in Spielhallen. Viele Kulis kauften Kredite, und die allmähliche Anhäufung von Schulden zwang sie, aufeinanderfolgende Verträge zu unterzeichnen – was sie "wie Halbsklaven an ihren Arbeitgeber" (Maurer 2010: 877) bindet.

Ein weiterer Faktor, der zum Risiko der Verschuldung beitrug, war die Kombination aus Vorschüssen: Vorschüsse, die Kulis dazu verleiteten, Arbeitsverträge zu unterschreiben, wurden im ersten Jahr von ihrem Gehalt abgezogen, während das Unternehmen einen Teil des Gehalts als sogenanntes "Sparkonto" ("pécule") einbehielt, einen Geldbetrag, der erst bei Vertragsende ausgezahlt wurde. Laut Angleviel (2001: S.76) behielt das französische Bergbauunternehmen "Nickelgesellschaft" ("Société Le Nickel") 1926 30% der Löhne seiner Arbeiter ein. Es überrascht nicht, dass der reduzierte Lohn und das prekäre Leben auf den Baustellen zu einer Verschuldung führten. Es scheint also nur ein sehr kleiner Schritt von der Vertragsarbeit zur Schuldknechtschaft oder gar Zwangsarbeit zu sein.


F-Vietnam und die Notlage der Bauern: Die Rekrutierungsstände und 2 Piaster pro Kuli

Nordvietnam: Die kriminellen F-"Christen" provozieren die "Notlage der vietnamesischen Bauern im kolonialen Indochina" - vietnamesische Söhne wollen "Geld für ein kleines Stück Land sparen" - Rekrutierungsstände an Kreuzungen und Marktplätzen" - "phantastische Bilder von der außerirdischen Lebensweise auf den Kautschukplantagen" - 2 Piaster Prämie pro angeworbenen Kuli

[Kriminelle F-"Christen" in Vietnam: provozieren die Notlage der Bauern in Vietnam - junge Vietnamesen fühlen sich verpflichtet, eigenes Geld für ein Grundstück zu sparen+gehen in die Plantagen- und Minen-Falle der kriminellen F-"Christen" - Rekrutierungsstände lügen über gute Lebensbedingungen auf den Plantagen]

Berichte über den Alltag der vietnamesischen Kulis geben auch Aufschluss über die Motivation der Bauern aus Tonkin, solche Verträge zu unterzeichnen. Binh und Vanmai erwähnen einerseits die Notlage der vietnamesischen Bauern im kolonialen Indochina, insbesondere ihre chronische Verschuldung. Andererseits verweisen sie auf eine Art moralische Schuld, die vor allem junge Männer gegenüber ihren Eltern und Vorfahren empfinden. In Vietnam gilt die kindliche Pietät als Grundpfeiler der Moral, und so kann man verstehen, warum die Söhne


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armer Bauernfamilien ihr Risiko nutzten, im Ausland zu arbeiten, um Geld für ein kleines Stück Land zu sparen (vgl. Vanmai 1980; Angleviel 2001; Hardy 2003). Tran Tu Binh stellt fest, wie die Anwerber die Situation im Delta des Roten Flusses ausnutzten, wo Rekrutierungsstände an Kreuzungen und Marktplätzen wie Pilze aus dem Boden schossen [so haben es die Zionisten ab 1933 im Dritten Reich auch gemacht mit Palästinabüros]:

"Als sie nicht in der Lage waren, genügend Arbeitskräfte zu rekrutieren, warfen die französischen Kolonialisten vietnamesische Auftragnehmer ein, um die Bauern im Delta des Roten Flusses zu überreden und zu betrügen, die ihr Land verloren hatten und keine Möglichkeit hatten, ihrem Schicksal zu entkommen. Überall gab es eine Fülle von Rekrutierungsaktivitäten. Die kontrahierenden Banden versuchten, sich gegenseitig darin zu übertrumpfen, phantastische Bilder von der außerirdischen Lebensweise auf den Kautschukplantagen zu spinnen, denn sie erhielten zwei Piaster [das Vierfache des Tageslohns für Kulis; OT] für jede Person, die sie den Franzosen übergaben." (Binh 1985: S.12)

[Ergänzung: Der Standard-Betrug der europäischen Bankers mit falschen Versprechungen
Das war ein Standard-Betrugsmanöver der europäischen "Christen" und jüdischen Grossbankiers. Da waren z.B. die Kolonialgesellschaften, die in den "USA" "freies Land" und eine "schöne Welt" versprachen, und in derselben kriminellen Weise betrogen die Zionisten im Dritten Reich ab 1933 das ganze Judentum mit ihren Palästinabüros, die "freies Land" versprachen. Die kriminellen, europäischen Bankierskultur lässt immer die "kleinen Leute" kämpfen, installiert dann die Infrastruktur ebenfalls durch die "kleinen Leute", und die grossen Gewinne bleiben dann immer in den Taschen der Bankiers. Die Banken finanzieren sogar Kriege, um ihre Pläne zu realisieren - für Profite über Leichen zu gehen ist für sie normal: Rothschild, Warburg, Crédit Agricole, UBS, HCBC etc.].


Beispiele von vietnamesischen und javanischen Kulis in Neukaledonien zeigen die Kettenreaktionen, die die erste Anwerbung, der erste Vertrag unter prekären Umständen auslöste – mal wegen der Verschuldung, mal wegen der allgemein schlechten sozioökonomischen Verhältnisse. Während bei den Vietnamesen der Prozess der kolonialen Landaneignung Landlosigkeit und Armut verschärfte, führten in Java das rasche Bevölkerungswachstum und die Knappheit an landwirtschaftlichen Flächen zur Akzeptanz von Auswanderung und Kuli-Arbeit. Das Vermächtnis der vorkolonialen Schuldknechtschaft in Südostasien ermöglichte wohl die Entstehung einer verfügbaren Arbeitskraft für den kolonialen Kapitalismus.


Vergleich der Schuldensysteme im asiatischen Altertum und im "christlichen" F-Kolonialismus

[Zuerst war die traditionelle Sklaverei der Thailänder mit den "kha" - dann kamen die "christlichen" Franzosen und ersetzten die Sklaverei durch Schuldknechtschaft und Fron-Zwangsarbeit - Zwang und Gewalt - vom Altertum an herrscht der Faktor Verschuldung und Knechtschaft]

SCHLUSSFOLGERUNG

Der Wirtschaftsanthropologe David Graeber zeigt in seinem einflussreichen Buch "Schulden" ("Debt"):

Die ersten 5.000 Jahre haben sich seit dem Altertum "der Kampf zwischen Arm und Reich weitgehend in Form von Konflikten zwischen Gläubigern und Schuldnern entwickelt – das waren Auseinandersetzungen über Recht und Unrecht von Zinszahlungen, Schuldpfändung, Amnestie, Enteignung, Restitution, Sequestrierung von Schafen, Beschlagnahmung von Weinbergen und Verkauf von Schuldnerkindern in die Sklaverei" (Graeber 2011:  S.8).

Graeber betrachtet Schulden als Mittel der Gewaltausübung und als Hebel der Ausbeutung. Dies zeigt sich im Kontext des kolonialen und vorkolonialen Staates in Südostasien.

Wenn wir das Kuli-System mit vorkolonialen Formen der Schuldknechtschaft vergleichen, müssen wir unterscheiden zwischen Schulden, die aus erzwungenen Arbeitsverhältnissen resultieren, und Schulden, die diesen prekären Arrangements vorausgehen. Asiatische Bauern liefen in vorkolonialer und


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kolonialer Zeit immer Gefahr, in einen Teufelskreis aus Verschuldung und Ausbeutung zu geraten. Selbst wenn wir bestimmte Sicherheitsmechanismen berücksichtigen (gegenseitige Verpflichtungen innerhalb traditioneller Patron-Klienten-Beziehungen und rechtliche Rahmenbedingungen kolonialer Arbeit), bleibt die allgemeine Armut und Not (Prekarität) der ArbeiterInnen in der Grauzone zwischen Sklaverei und Lohnarbeit ein entscheidendes Thema.

Ohne Frage prägten Varianten von Zwangsarbeit die sozioökonomischen Beziehungen auf dem vorkolonialen und kolonialen Festland Südostasiens in hohem Maße. Im vorkolonialen Vietnam und Laos sowie in Thailand/Siam spiegelten unterschiedliche Formen von Sklaverei und Leibeigenschaft die starke Hierarchisierung der Gesellschaft wider. Feudale Adels- und/oder Grundbesitzerklassen nutzten die Frondienst (Corvée)-Verpflichtungen und andere Formen der Zwangsarbeit, die von subalternen Bauern, Kleinpächtern oder Hochland-Waldroderbauern erpresst wurden – letztere wurden in Laos und Nordthailand als "kha" (Sklaven/Leibeigene) klassifiziert.

Die Franzosen, die den Briten in Burma folgten, schafften offiziell die Sklaverei in ihren indochinesischen Besitzungen als Schlussstein ihrer angeblichen Zivilisatinosmission (frz.: Mission civilisatrice) ab. Einige Praktiken wie die Fronarbeit blieben jedoch als eine Form der Besteuerung bestehen, und das berüchtigte Kuli-System wurde eingeführt, um den Zustrom von Arbeitskräften für die boomende Plantagen- und Bergbauwirtschaft [für die Gummistiefel, Autoreifen und Stahlproduktion in Europa] zu garantieren. Beide Varianten können als Schuldknechtschaft oder Zwangsarbeit betrachtet werden, da sie unterschiedliche Grade von Zwang und Gewalt implizieren. Beispiele für Opfer solcher Zustände sind die "Kha", die von den Franzosen und ihren laotischen Verbündeten als Fron-Arbeit ausgebeutet wurden, und die vietnamesischen Kulis, die auf den kolonialen Kautschukplantagen strukturelle Gewalt erduldeten: "wie lebenslanges Gefängns einfach ohne Gefängnismauern" (orig. Engl.: "Like life imprisonment without jail") (Binh 1985: S.28).

Der Faktor Verschuldung steht exemplarisch für die historischen Kontinuitäten vorkolonialer und kolonialer Varianten von Schuldknechtschaft und ermöglicht so eine Lantzeitperspektive auf die Arbeitsbeziehungen auf dem südostasiatischen Festland im Allgemeinen. Die vorkoloniale Schuldknechtschaft ähnelt in vielerlei Hinsicht den Zuständen, die arme vietnamesische Bauern im Delta des Roten Flusses dazu zwangen, den Kuli-Vertrag zu unterzeichnen, dem manchmal eine zusätzliche Verschuldung und damit de facto eine Knechtschaft gegenüber ihren Arbeitgebern folgte.

[Schuldknechtschaft im 21. Jahrhundert ist genau so vorhanden mit Arbeitsmigration - teilweise wie zur Kolonialzeit mit Armut, Verschuldung, Verträgen und Ausbeutung]

Wie Annuska Derks und andere für die Gegenwart aufgezeigt haben, haben sich solche Formen der Schuldknechtschaft auch in der postkolonialen Ära durchgesetzt. Die transnationale Arbeitsmigration folgt mitunter den Schemata der Kolonialmächte, insbesondere den neuen Formen der Vertragsarbeit (vgl. Derks 2010). Vietnamesische, laotische und thailändische Migranten sind ebenfalls Teil dieses globalen Systems von Arbeitsbeziehungen und Mobilität. Das Zusammenspiel von Armut und Verschuldung auf der einen Seite und gebundenen Verträgen und Ausbeutung auf der anderen Seite bleibt ein kritisches Thema für die Erforschung aktueller wirtschaftlicher Tendenzen im Globalen Süden.

[siehe das Buch Sex Sklaves Link - Thailand ist das Zentrum der asiatischen Prostitution, von wo aus die Haupt-Menschenhändler der Welt die asiatischen Prostituierten in die "westliche Welt" verteilen - dieser Haupt-Menschenhändler ist gemäss Angaben aus schweizer Justizkreisen von 2011 der schweizer Geheimdienst NDB - und die Schweiz ist das Geldzentrum der Rothschilds in Kontinental-Europa - alles nur Zufall].


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Quellen

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Angleviel, Frédéric (2001): “De l’engagement comme‚ esclavage volontaire. Le cas des Océaniens, Kanaks et Asiatiques en Nouvelle-Calédonie (1853-1963).” In: Journal de la Société des océanistes 110, pp. 65-81.
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Fotoquellen

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