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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Raubbau am Menschen II: 9.11. Zusammenfassung Folgender Zwangsarbeit: Unterentwicklung+Zerstörung des sozialen Gefüges

Kriminelle "Christen" zwangsarbeiten um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Erwähnte Literatur

-- Buch von Hans Zache (Hrsg.): "Das deutsche Kolonialbuch" - Berlin 1925 [S.541]




9.11. Zusammenfassung: Zwangsarbeit für Afrika und soziale Folgen: Unterentwicklung und Zerstörung des sozialen Gefüges

[Hans Zache mit "christlicher" Kolonialpropaganda: Schwarze sind an Exportprodukten nicht interessiert - weisse "Christen" geben ihnen "Sicherheit von Leben und Eigentum, Schutz gegen Seuchen und Gelegenheit zum Erwerb und zur Bildung"]

"Der Neger [Afrikaner] arbeitet nur unter einem Zwange mehr, als für die Fristung seines bescheidenen Daseins unbedingt erforderlich ist. Deshalb schafft er keine nennenswerten Exportwerte, wenn man es ihm überlässt, seine Tätigkeit zu regeln. Andererseits geniesst er gegen den früheren Urzustand alle Vorteile der Kultur: Sicherheit von Leben und Eigentum, Schutz gegen Seuchen und Gelegenheit zum Erwerb und zur Bildung."

So spricht der ["christliche"] Weisse - hier Hans Zache in "Das deutsche Kolonialbuch", stellvertretend für viele 1000e von Politikern, "Kolonialpionieren" und Kolonial-Apologeten. Am Ende dieses Kapitels wird man diesen Satz erst richtig würdigen. Bildung - darauf komme ich noch.

["Christliche" Kolonialisten blockieren die Entwicklung Afrikas mit Massenmord+Massenraub]

Unter weisser Herrschaft ist die farbige Welt durch Sklaverei und Zwangsarbeit in einem wichtigen Stadium ihrer Entwicklungsmöglichkeit um viele Millionen Menschen in arbeitsfähigem Alter beraubt worden. Und, was besonders für ein so dünn besiedeltes Gebiet wie Afrika verhängnisvoll ist: dieser Verlust ist zugleich ein Verlust von Reproduktionsmöglichkeiten, ein Ruin der Chance, sich zu erholen und zu kräftigen. Zu den 100 bis 200 Millionen Menschen, die Afrika durch den Sklavenhandel und seine Begleitumstände verloren hat, kommt ein weiterer Aderlass von direkten Opfern der Zwangsarbeit, mehr auf die letzten Jahrzehnte konzentriert [von 1920-1970]. Man wird eher zu niedrig schätzen, wenn man diese Zahl mit 15 bis 20 Millionen Menschen ansetzt. Abermals handelt es sich um die kräftigsten, arbeitsfähigen Männer in "bestem" Alter.

["Christliche" Zwangsarbeit für Männer: provoziert Prostitution zu Hause]

Auch die indirekten Opfer des Arbeitszwangs, an Hunger Gestorbene, bei Razzien Umgebrachte, Opfer von Krankheiten, die nur durch die Zwangsträgerei ausgebrochen sind, müssen berücksichtigt werden - dies werden einige 100.000e sein. Ausserdem müssen wir den statistisch nicht erfassten und kaum erfassbaren Substanzverlust durch die niedrigeren Geburtenzahlen berücksichtigen. Es gibt zahlreiche Berichte darüber, dass die Negerfrauen [Afrikanerinnen] in dieser Zeit in grosser Zahl Abtreibung betrieben. Und eine Bevölkerung, deren reproduktionsfähige Männer aus ihren Familien herausgerissen und in andere Gegenden geschickt werden, vermehrt sich auch nicht in normaler Weise. Dafür nimmt aber die Prostitution gewaltig zu.

Selbstverständlich will ich nicht sagen, dass Afrika, hätte es nie ein Weisser betreten, heute ein glücklicher, paradiesischer Kontinent wäre. Aber ich will sagen, dass dieser Kontinent heute, wäre nicht der Raubbau durch die Weissen gewesen, von 100 bis 200 Millionen Menschen mehr bevölkert sein könnte, als er ist. Und dass er in seiner Entwicklung wesentlich weiter wäre - was immer die Weissen über die angebliche Faulheit der Neger [AfrikanerInnen] zu sagen belieben. Dass die weisse Welt, hätte sie die Arbeiten selbst leisten oder wenigstens normal bezahlen müssen, zu denen sie die Farbigen zwang, nicht so schnell so reich geworden wäre. Und die farbige Welt nicht so arm. [S.242]


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Witwatersrand
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Perry_Anderson_(Historiker)
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/André_Gorz


Fotoquellen


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