Kontakt / contact     Hauptseite /
                      page principale / pagina principal / home     zurück / retour /
                      indietro / atrás / back      zum Inhalt
<<        >>

Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Raubbau am Menschen III: 10. Die Lasttiere: UreinwohnerInnen als Lasttiere - das "Trägerwesen"

UreinwohnerInnen sind die Lasttiere der kriminell-"christlichen" Weissen - das "Trägerwesen" - Unterernährung und Dauerhunger - Krankheiten ohne Ende - praktisch ohne Lohn oder ganz ohne Lohn - Zusammenbruch und Tod - für die Weissen ist es BILLIGER, AfrikanerInnen Lasten tragen und sterben zu lassen als ein Verkehrswesen aufzubauen - der Massenmord ist der "christliche" STANDARD im "Kolonialismus"

AfrikanerInnen werden als TrägerInnen missbraucht, weil sie billiger als Strassen und Fahrzeuge sind oder durch Erpressungen gratis sogar oft gratis sind: D in Afrika: "Meine Träger hatten wieder das Weite gesucht" (S.245) - D in Afrika: "Wer kolonisieren will, darf sich vor Gewaltmassnahmen nicht scheuen. Hundertmal lehrt es die Geschichte" (S.245) - D mit dem Herzog von Mecklenburg in Afrika: Mein Abmarsch verzögerte sich, da mein Verlangen nach Trägern mit einer fluchtartigen Entleerung aller Dörfer beantwortet wurde (S.245) - D in Kamerun: "deutsche Vorschriften aus Kamerun, die Höchstlast dürfe "30 kg, dazu fünf kg für die Verpflegung" betragen" - "Es gibt Berichte über Lasten von 50, 60, ja 75 Kilogramm!" (S.246) - Herzog von Mecklenburg in Afrika: "schwankende Luftbrücke zu passieren, ohne herunterzufallen" - "das Verschwinden einer Kiste, die meine gesamten photographischen Aufnahmen enthielt" (S.246) - Carl Peters in Afrika: "In Afrika wie überall ist die Disziplin in erster Linie eine Magenfrage" (S.247) - F mit Lamy in Afrika: "Geld zählt ja hier nicht." (S.247) - Carl Peters in Afrika: "Das Thermometer sank in dieser Nacht auf zwei Grad unter Null [...] Die leicht bekleideten Leute schrien vor Kälte und Schmerz, und auch ich" (S.247) - Peters mit brutalen Nachtmärschen: "Ich befahl, des Nachts um 12 Uhr abzumarschieren ... Diese nächtlichen Märsche haben das Angenehme, dass man sich behaglich auf der Tragbahre befördern lassen kann, wozu ich bei Tage niemals die Geduld hatte" (S.247) - Carl Peters in Afrika: Ein Träger war "abgemagert und dreiviertel tot" (S.249) -  "Auszehrung [...] Löwen, welche des Nachts lauter denn sonst hinter uns brüllten, liessen über das Schicksal des Armen leider keinen Zweifel übrig" (S.249) - Carl Peters in Afrika: "8 Träger mit ihren Weibern soeben ausgerissen" - "erschossen sie zwei von ihnen, deren Leichen in den Fluss geworfen wurden" (S.249) - F mit G. Toqué in Afrika: "unter dem Gewicht einer Traglast zu erdrücken. Die Toten waren nicht mehr zu zählen. Diese Fron war von 1000 todbringenden Übeln begleitet - Hunger, Krankheit, Gefangenschaft." (S.249) - D mit Hauptmann von Besser in Afrika: "Träger etwa 60 oder 70 vor Hunger gestorben" - "er wolle gerade, dass 'die Schweine verrecken'" (S.250) - F mit Myre de Vilers über die Kolonialverbrechen: "F in Afrika: "Truppen [bleiben] ohne Transportmittel, ohne Lebensmittel, ohne Tauschwaren" - "zahllose Träger zu requirieren, die dann die Pfade mit ihren Leichen übersäen" - "Ein Träger, der zur Fron herangezogen wird, sieht sein Dorf niemals wieder" (S.250) - F in Afrika beobachtet von André Gide: "Krise unter den Trägern. Sie wollen alle weg" - "grosse Menge Bananen gebracht, aber sehr wenig Maniok" [und ans Fischen denkt keiner] (S.250) - F im Tschad mit Ruderern, beobachtet von André Gide: "Die Stachelruderer auf dem weiten Hof vor dem Posten haben die ganze Nacht ununterbrochen gehustet" - "Die Sara haben bis in die Nacht hinein gehustet, gespuckt und geröchelt" - "Ohropax" hilft nicht - "Auf 13 Insassen meines Bootes kommen vier Kranke" (S.251) - "Christen" in Afrika generell: "werden auch Frauen und Kinder eingespannt" (S.251) - D in Afrika mit dem Herzog von Mecklenburg 1910/1911: "Es waren total unterernährte, von Schlafkrankheit und Lepra befallene Leute" - "zwei Mann ohnmächtig zusammen, zwei erkrankten im ersten Lager, und drei rissen unterwegs im Busch aus, einer davon unter Mitnahme eines Segeltuchsackes" - "Ausserdem musste ich die Trägerlasten bis auf 75 Pfund [ca.37kg] erhöhen" (S.252) - D in Afrika: Carl Peters 1891 am Victoriasee: "eine viel kürzere Strecke vorgespiegelt und oft genug werden sie um Bezahlung und Nahrung geprellt" - "legte die verdächtigen Elemente noch einmal wieder in Ketten" (S.252) - "auspeitschen" (S.253) - Carl Peters gegen Wegeführer: "Sobald ich erkannte, dass ich von hier aus weitere Wegeführer nicht erhalten werde, sah ich mich gezwungen, sie in Ketten zu legen und sie durch die Steppe mitzunehmen" (S.253) - D in Afrika: "Auch im Kriege spannen die Weissen die Farbigen für ihre Zwecke ein" - "deutscher Sabotagetrupp versucht, einen englischen Zug in die Luft zu sprengen" (S.253) - die AfrikanerInnen haben die kriminellen weissen "Christen" gar nicht gern sondern flüchten: "kein Wunder, dass sich die Eingeborenen durch Verlegung ihrer Dörfer und Felder weit von der Verkehrsstrasse dem Trägerdienst zu (S.253) entziehen suchen" (S.254) - D in Afrika: Ein Herr Wiese beklagt sich: "fortwährend nur damit beschäftigt, auf diese Kerle aufzupassen, konnte ich leider nichts sammeln, keine Studien machen und nicht auf Jagd gehen" (S.254) - D in Afrika: Botaniker Schubotz schildert: "mit den Kettengefangenen als Träger abzureisen, Verbrechern, die, zu fünf oder sechs mit einer Kette um den Hals zusammengekoppelt, im Posten Zwangsarbeit verrichten mussten" (S.254) - B in Afrika, der Generalgouverneur vom Belgisch-Kongo Pierre Ryckmans: Es lohnt sich in Afrika nicht, Strassen oder Eisenbahnen zu bauen und Fahrzeuge zu bauen, denn das machen doch alles die AfrikanerInnen gratis zu Fuss: "Am Kongo ist Schweiss billiger als Benzin." (S.254-255) - "Christen" in Afrika bezahlen den Trägern oft gar nichts: "für die man den Eingeborenen nicht einmal die Verpflegung stellt oder bezahlt" (S.255) - F in Afrika: Träger-Tage vorgeschrieben: Mandja (Mandscha) in Zentralafrika: "Bevölkerung von 16.000 bis 18.000 Menschen" - "12.370 Träger-Tage ableisten" - "80 Tage des Jahres unterwegs" (S.256) - B im Belgisch-Kongo: "Inzwischen "gibt es zwar Strassen, aber keine Fahrzeuge" - warum? Träger sind billiger!" - "Kupferminen Katangas (Provinz im Süd-Kongo [web35]) Milliardengewinne verschafft" - "Wenn man 20 km rechnet, dann braucht man fast so viele Tage, um die Baumwolle zu transportieren, wie um sie zu produzieren" - "1938: misslichen Auswirkungen der Trägerei, besonders für Frauen und Kinder" - Drittes Reich kopiert die Hungermärsche (S.257) - "Ausbreitung ansteckender Krankheiten" (S.257)

Kriminelle "Christen" foltern Ureinwohner als Lasttiere um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

Teilen:

Facebook









Inhalt

10.1. Weisse "Christen" wollen NIE etwas tragen - Beispiele
10.2. Die Hetze der kriminellen "Christen" gegen Farbige, die das Tragen schwerer Lasten über weite Strecken verweigern
10.3. Menschliche Lasttiere für "Christen": Die Daten einer deutschen "Expedition" 1910/1911 des Herzogs zu Mecklenburg
10.4. Menschliche Lasttiere für "Christen": Sie sollen ihr Essen selber suchen (!) - und frieren (!) - und verhungern und sterben (!)
10.5. Menschliche Ruderer für "Christen": Kühle Nächte provozieren Krankheiten
10.6. Menschliche Lasttiere für "Christen": Mobbing, Frauen+Kinder, müde Leprakranke - Zusammenbrüche, Flucht+Klau - die "Christen" betrügen+klauen Lohn+Essen (!) etc.
10.7. Menschliche Lasttiere für "Christen": für Kriegsspiele in Afrika "Christen" gegen "Christen" (!)
10.8. Menschliche Lasttiere für "Christen": Dörfer werden von der Strasse wegverlegt - einsperren über Nacht - Bewachung in Ketten
10.9. Menschliche Lasttiere für "Christen": Verkehrsnetze verweigern (!) - Träger schuften lassen, bis es keine mehr gibt (!)
10.10. Menschliche Lasttiere für "Christen": Lasten für kriminelle "Christen" gratis oder für Hungerlöhne herumtragen - Beispiele in Afrika
10.11. Menschliche Lasttiere für "Christen": verbreiten Krankheiten in ganz Afrika, was vor dem Kolonialismus nie so war



Erwähnte Kolonialliteratur
Literatur Frankreich
-- André Marti: "Mission Marchand"
-- Bulletin du Comité de l'Afrique Française
-- Buch von Jean Suret-Canale:
    Afrique Noire Occidentale et Centrale - Paris 1961
    Afrique noire, l'ère coloniale 1900-1945 - Paris 1964
-- Buch von Guy de Bosschère: Autopsie de la colonisation - Paris 1967
-- André Gides: Kongo-Tagebuch (Voyage au Congo, 1927)
-- Georges Toqué: Bericht "Die Massaker im Kongo: Das Land, das lügt, das Land, das tötet"
(frz.orig.: "Les Massacres du Congo: la terre qui ment, la terre qui tue")

Literatur Belgien:
-- Belgien mit Belgisch-Kongo: "amtliche ständige Kommmission zum Schutz der Eingeborenen"

Literatur GB
-- Roger Casement: Congo Report 1903 (The Eyes of Another Race: Roger Casement's Congo Report and 1903 Diary)

Literatur D (Zweites Kaiserreich)
-- Buch von Gustav Noske: Kolonialpolitik und Sozialdemokratie - Stuttgart 1914
-- Buch der Schutztruppe für Kamerun: Groß-Schnellen Expedition unter der Führung von Hauptmann von Besser Juni-September 1900
-- Buch von Carl Peters:
   Gesammelte Schriften, 3 Bände - München 1944
   Expeditionsbericht der Emin-Pascha-Expedition (1891)

-- Rochus Schmidt (deutscher Kolonialpionier):
    Geschichte des Araberaufstandes in Ost-Afrika. Frankfurt an der Oder: Trowitzsch, 1892.
    Deutschlands koloniale Helden und Pioniere der Kultur im schwarzen Kontinent. 2 Bände, Braunschweig: Limbach, 1896.
    Deutschlands Kolonien. 2 Bände, Berlin: Verlag des Vereins der Bücherfreunde Schall & Grund, 1898. (Reprint durch Weltbild Verlag. Augsburg 1998)
    Hermann von Wissmann. Berlin: Verlagsbuchhandlung, 1906. (Mitautor)
    Aus kolonialer Frühzeit. Berlin: Safari-Verlag, 1922.
    Hermann von Wissmann und Deutschlands koloniales Wirken. Berlin-Grunewald: Klemm, 1925."

-- Buch: Die deutsche Emin-Pascha-Expedition - Leipzig 1891 - 560 Seiten - von Merka bis zum Victoriasee - das Buch ist online: Link:
https://books.google.de/books/about/Die_deutsche_Emin_Pascha_expedition.html?hl=de&id=xIQLAAAAYAAJ
-- Buch von Paul von Lettow-Vorbeck: Heia Safari! - Leipzig 1920




Raubbau am Menschen III: 10. Die Lasttiere

Schweiss ist billiger als Benzin, sagt der weisse Kolonisator.
Die Weissen behandeln Menschen, als seien es Tiere: Lasttiere.


10.1. Weisse "Christen" wollen NIE etwas tragen - Beispiele

[Gepäckträger an Flughäfen - 20kg oder 30kg Freigepäck - die kriminellen weissen "Christen" tragen ihr Gepäck nur bis zum Auto]

Zu den aussterbenden Berufen in der weissen Welt gehört der des Gepäckträgers. Da, wo es diese Wesen noch gibt, also an einigen Bahnhöfen und Flugplätzen, haben sie sich allerlei rollende Hilfsmittel besorgt, vornehmlich Karren, mit deren Hilfe sie die Koffer der Reisenden vom Bus oder Taxi zum Abteil oder zum Check-in-Counter bewegen (oder umgekehrt). Gemessen an früheren Zeiten muss der Beruf des Gepäckträgers heute geradezu ein Vergnügen sein - zumal kaum jemand so trinkgeldfreudig ist wie der weisse Reisende, den der Gedanke, er müsse seine zwei oder drei Koffer selbst 50 bis 100 Meter weit tragen, zutiefst entsetzt.

Sind Sie schon oft geflogen? Dann wissen Sie, dass das Freigepäck in der Touristenklasse 20 Kilogramm beträgt, in der ersten Klasse 30 Kilogramm [Stand 1970]. Haben Sie schon oft Gepäckzuschlag bezahlt, wegen Übergewicht? Nein? Dann wissen Sie also, dass 20 oder 30kg schon recht viel sind.

Die Millionen Autobesitzer der weissen Länder befördern ihr Gepäck natürlich mit dem Wagen, ebenso wie sich selbst. Manchmal erblicken sie menschliche Wesen, die wirklich einen Koffer in der Hand tragen, vielleicht gar zwei. Aber das bedeutet nur, dass dieses Wesen sein Gepäck, im Gesamtgewicht zwischen 10 und 25kg, bis zur nächsten Strassenbahn- oder Autobushaltestelle trägt, meinetwegen sogar zum Bahnhof. Irgendwo, nie in sehr weiter Entfernung, hört die Schlepperei auf.

[Gepäck tragen: Den Fernseher in der Wohnung herumtragen - den Fernseher die Treppe hinauftragen - Distanzbeispiele in Europa - das Träger-Unwesen]

Haben Sie schon einmal Ihren Fernsehapparat getragen? Von einer Ecke Ihrer Wohnung in die andere, also, sehr grosszügig gerechnet, etwa 10 bis 15 Meter weit? Ganz schön anstrengend, nicht wahr? Vielleicht haben Sie den Apparat gar schon vom Laden zum Auto schleppen müssen, und dann vom Wagen in die Wohnung, eventuell gar Treppen hinauf, ohne Fahrstuhl. Dann hätten Sie schon eine wichtige Voraussetzung erfüllt, um wirklich begreifen zu können, was Kolonialismus ist. [S.243]

Deutsche [deutschsprachige] Leser: Stellen Sie sich vor, die Besatzungsmacht [von 1945] (welche auch immer) habe Ihnen 1945 einen Fernseher auf den Rücken geladen und Sie gezwungen, das Ding zu Fuss von Hamburg nach München zu tragen, oder von Berlin nach Warschau, oder von Stuttgart nach Paris. Wie lange Sie jeden Tag, mit dem Fernseher auf dem Kopf oder auf dem Rücken, auf den Beinen sein sollen, erzähle ich gleich.

Französische [französischsprachige] Leser: Stellen Sie sich Ähnliches vor. Der deutsche Besatzer zwingt Sie [1940], Ihren Fernseher von Lille nach Marseille zu bringen - à pied [zu Fuss (!)] natürlich. Belgier: Von Brüssel nach Wien! Engländer: Von Dover nach Edinburgh.

Ich brauche diese Beispiele sicher nicht ins Uferlose auszuspinnen. Immerhin - irgendwie muss man ja versuchen, sich klarzumachen, was für die Farbigen und besonders für die Neger [AfrikanerInnen] in Afrika eine typische Erscheinung des weissen [kriminell-"christlichen"] Kolonialismus bedeutet haben mag: das Trägerwesen. Oder besser gesagt: Das Träger-Unwesen.


[Träger-Unwesen: Die Folter mit schwerer Körperverletzung - ein Fernseher wiegt um 1970 ca. 30kg]

Bevor wir in weitere Erörterungen dieser Frage eintreten - Sie werden den Fernseher doch nicht "gern" schleppen? 40 Tagesmärsche oder länger? Ich sage noch gar nicht, unter welchen Bedingungen? Aber die Russen werden dann sagen, wenn Sie Deutscher sind -
die Deutschen, wenn Sie Franzose sind...
Die Engländer, wenn Sie Ire sind...
Die Nordamerikaner, wenn Sie Südamerikaner sind -

"Das ist aber ein faules Gesindel! Was kann man nur machen, um es zur Arbeit zu erziehen?" Alles mögliche bietet sich an: Verprügeln. Hungern lassen. In Ketten legen. In den Hintern treten. Ohrfeigen. Alles mögliche. Was immer wir uns an dieser Stelle ausdenken könnten - die Weissen haben es gegenüber den Farbigen [Afros, Asiaten und Ureinwohner in "Amerika"] angewandt, um sie zu Tragtieren zu machen!


10.2. Die Hetze der kriminellen "Christen" gegen Farbige, die das Tragen schwerer Lasten über weite Strecken verweigern

Die umfangreichen Zeugnisse, die es dafür gibt, könnten weisse Leser ermüden? Hoffentlich nicht mehr, als damals die Lasten der Weissen die farbigen Träger ermüdet haben. Immerhin muss ich klarmachen, dass es hier nicht um Ausnahmen geht, um untypisches Verhalten, um "Auswüchse", sondern um Zwangsarbeit, die mit dem System der Woermann und Peters, der Pizarro und Cortes, Hastings, Cecil Rhodes, Brazza, Marchand etc. eng verbunden ist. Nebenbei - meine fiktiven Beispiele würden ja nur Länder und Leute betreffen, die sich wohlausgebauter Strassen und bequemer Fusswege erfreuen. Dass ich nichts Prinzipielles erfinde, wird gleich das erste Zitat erweisen - ein Bericht André Martis über die "Mission Marchand". Ich möchte nur noch vorausschicken, dass ein europäisches Fernsehgerät normaler Grösse etwa 30 Kilo wiegt. Nun also:

[Menschliche Lasttiere für "Christen": Marti rufmordet alle AfrikanerInnen: Sie seien "faul, indolent und diebisch"]

"Die Mission wird 12.000 Lasten à 30kg zu transportieren haben! Nicht [S.244] nur soll sie das unbekannte Afrika durchqueren. Sie soll ja, da und dort, kleine Posten errichten, die über die Interessen Frankreichs zu wachen haben. Sie soll diese Posten versorgen, aber auch diejenigen, die sie auf dem Weg schon vorfindet. Und dann soll sie ja auch die Eingeborenen noch durch Geschenke verführen, um von ihnen Nahrungsmittel, Bündnisverträge und noch mehr Träger zu erhalten - denn der Transport all dieser Ladung ist ein ernstes Problem ... In einem Land ohne Strassen und mit Flüssen, die dauernd durch Stromschnellen unterbrochen werden, wirft das Trägerwesen schwierige Probleme auf. Die Neger sind zwar im allgemeinen sehr stark, aber faul, indolent [gleichgültig gegenüber Schmerzen] und diebisch." Soweit André Marti, der Franzose.

[Erklärung: Kriminelle weisse "Christen" haben Spass an Folter+MASSENMORD
Tja, wieso gehen denn die kriminellen weissen "Christen" genau in Gegenden mit Afros, die dieser kriminelle weisse "Christ" als eher faul und diebisch beschreibt? Wieso will der kriminelle, weisse "Christ" diese Afros zur Arbeit "antreiben" und ihn systematisch überlasten? Es gibt nur EINE Erklärung: Die kriminellen weissen "Christen" haben Spass an der Folter, an der TODESfolter, die kriminellen weissen "Christen" haben Spass am MASSENMORD (!)]

[Menschliche Lasttiere für "Christen": Daye meint, Afro-Träger seien wie eine Eisenbahn in Europa]

Der Belgier Pierre Daye findet in den zwanziger Jahren:

"Die Trägerei abschaffen zu wollen, weil sie bedauerliche Übel auslöst - das wäre ebenso absurd, als wollte man in Europa die Eisenbahnen abschaffen unter dem Vorwand, dass sie manchmal schreckliche Unfälle verursachen."

Der Vergleich hinkt sehr! Jedenfalls wäre das sicher kein Job für uns Weisse! Aber auch die Farbigen werden nicht gerade gern als Gepäckträger durch Urwald und Wüste bereitstehen. Es ist unübersehbar, dass sie nicht die mindeste Lust dazu haben [den kriminellen "Christen" mit Schiessgewehr in der einen und Jesus-Fantasie-Bibel in der anderen Hand gratis zu dienen, nur weil die jetzt "gekommen" sind und der kriminelle Papst behauptet, "Christen" dürften sich die Welt aufteilen].

[Menschliche Lasttiere für "Christen": Deutsche "Afrika-Expedition" von 1910-1911 vom Frz.-Kongo bis zum Tschadsee: Es kommen nur 7 statt 25 Träger - Bericht von H. Schubotz - er fordert mehr Soldaten, die afrikanische Dörfer abfackeln]

(Der Tschadsee liegt auf 280m ü.M. [web36]).

Hier ein Stück aus dem Reisebericht von H. Schubotz, Mitglied der Afrika-Expedition des Herzogs zu Mecklenburg 1910/11:

"Meine Träger hatten wieder das Weite gesucht, und der Häuptling konnte, so versicherte er mir, nur sieben Mann stellen. 25 waren mir nötig. Da empfand ich eine grosse Bitterkeit. Nicht gegen die Eingeborenen, die nicht tragen wollen. Wer will es ihnen verdenken? Das Geld, das sie dabei verdienen, hat für sie kaum Wert ... Nein, gegen die Bureaukraten empfand ich eine grosse Bitterkeit, die in ihren behaglichen Arbeitszimmern sitzen und vom grünen Tisch aus die Humanität predigen."

Das Verständnis des Herrn Schubotz für die Eingeborenen ist eben doch nur sehr relativ:

"Wer kolonisieren will, darf sich vor Gewaltmassnahmen nicht scheuen. Hundertmal lehrt es die Geschichte. Durch freundliches Zureden bringt man keinen Sara-[Afrikaner] dazu, einen Blechkoffer zu tragen. Er muss wissen, dass, wenn er es nicht tut, die Soldaten kommen, seine Hütten verbrennen und ihn beim Kragen nehmen. Aber leider gab es hier viel zu wenig Soldaten."


[Die offizielle Darstellung der deutschen "Afrika-Expedition" von 1910-1911: Der schwarze Widerstand wird UNTERSCHLAGEN

Der Hochadlige Adolf Friedrich zu Mecklenburg (1873-1969 [web01]) war ein begeisterter Wanderer in fremden Urwäldern in Afrika. Die Mossad-Wikipedia sagt:

"1910/11 leitete der Adolf Friedrich erneut eine Expedition, die zum Tschadseebecken und zu den nördlichen Kongozuflüssen bis zum Nil (in den heutigen Sudan) führte. Dabei bereisten Adolf Friedrich und seine Begleiter das noch wenig bekannte Urwaldgebiet an den rechten Kongo-Nebenflüssen und das Becken des Tschadsees. Einzelne Gruppen dehnten ihre Untersuchungen bis zum Bahr-el-Ghazal im Einzugsbereich des oberen Nil aus, andere bis nach Südkamerun und zu den Inseln im Golf von Guinea. Das anschließend veröffentlichte zweibändige Werk Vom Kongo zum Niger und Nil (siehe unten) gilt auch noch heute wegen seiner über 500 Abbildungen[19] als interessant. Adolf Friedrich wurde in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenmitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte ernannt." [web01]

Die Expedition verlief nicht ganz reibungslos: von Frz.-Kongo bis zum Tschadsee. Der Bericht der Webseite lokalgeschichte.de:

"
Im Juli 1910 trat er [Adolf Friedrich zu Mecklenburg] seine zweite afrikanische Forschungsreise an, die namentlich der Erkundung unbekannter Gebiete in Französisch-Kongo gelten und ihn durch Kamerun und das französische Tschadseegebiet bis zum ägyptischen Sudan führen sollte. Aber die Unruhen in Wadai und der Wunsch der französischen Verwaltung, die Expedition möge nicht durch Dar-Kuti ziehen, da für die Sicherheit der Kolonne in diesen Gebieten angesichts der Gärung unter den Eingeborenen keine Garantie übernommen werden könne, nötigten den Herzog zu wesentlicher Änderung des Planes. Die Expedition löste sich schließlich in drei selbständig vorgehende Abteilungen auf. Der Herzog selbst wählte sich als Arbeitsgebiet die Gegend des Tschadsees um Bagirmi, die zweite Abteilung widmete sich der Erforschung Südkameruns, die dritte hatte Auftrag, über Rafai, Semio und die Länder der Niam-Niam den oberen Nil zu erreichen." [web16]

Hermann Schubotz (1881-1955) war ein Zoologe der Expedition. "Von 1905 bis 1907 war er als Assistent am zoologischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. 1907/08 und 1910/11 war er Teilnehmer der von Adolf Friedrich zu Mecklenburg organisierten Expeditionen durch Zentralafrika. Anschließend war er als Mitherausgeber der wissenschaftlichen Ergebnisse der Expedition von 1907/08 tätig." [web02].



[Menschliche Lasttiere für "Christen": Schwarze flüchten vor dem Adolf von Mecklenburg]

Weiter mit Gert Paczensky:

Wir können sicher sein, dass dort, wo es genug [weiss-kriminell-"christliche" Soldaten] gibt, durchaus nach dem Schubotzschen Rezept verfahren wird [Leute mit Gewehr bedrohen, eventuell auch ganze Dörfer abfackeln]. Auch der hohe Expeditionschef, der Herzog [Adolf Friedrich zu Mecklenburg], muss gelegentlich berichten:

"Mein Abmarsch verzögerte sich, da mein Verlangen nach Trägern mit einer fluchtartigen Entleerung aller Dörfer beantwortet wurde. Es bedurfte noch einiger Tage Geduld und schliesslich energischer Massregeln, um wenigstens einen Teil der gewünschten Leute zu erhalten ... [S.245]

Am folgenden Morgen fehlten wieder neun Träger. Der Häuptling, den ich aufforderte, mir neue zu beschaffen, da ich sonst energisch eingreifen würde, gab mir zur Antwort, ich könne mit ihm anfangen, was ich wolle; er sei nicht imstande, mir zu helfen, kein Mensch gehorche ihm ... Nach einstündigem Warten brachten unsere Senegalesen [Senegal-Soldaten] neue Leute, so dass wir abmarschieren konnten."


10.3. Menschliche Lasttiere für "Christen": Die Daten einer deutschen "Expedition" 1910/1911 des Herzogs zu Mecklenburg

[Menschliche Lasttiere für "Christen": offiziell 30kg Last + 5kg Verpflegung pro Person zu tragen - in der Praxis bis zu 75kg + Brückenbau + Seiltanz auf Hängebrücken - Verlust von viel Gepäck]

Man versteht diese und die folgenden Schilderungen besser, wenn man sich gelegentlich vorzustellen versucht, man sei selbst in der Lage des Trägers. Das deutsche Koloniallexikon zitiert deutsche Vorschriften aus Kamerun, die Höchstlast dürfe "30 kg, dazu fünf kg für die Verpflegung" betragen. Die deutschen Anforderungen unterscheiden sich nicht wesentlich von denen anderer Weisser, aber für die Afrikaner ist es eher eine Glückssache, ob das Höchstgewicht nicht doch überschritten wird. Es gibt Berichte über Lasten von 50, 60, ja 75 Kilogramm!

Nun hat man seine Träger, nun marschieren sie los. Marschieren? Wenn man das so nennen will. Der Hauptmann von Wiese, ebenfalls aus der Expedition des Herzogs zu Mecklenburg, berichtet (deutsche Expedition vom Frz.-Kongo bis zum Tschadsee 1910-1911 [web16]):

"In den ersten Tagen versuchte ich, über die angeschwollenen Flüsse durch gefällte Bäume Übergänge herzustellen. Ich kam aber bald davon ab, da es einerseits sehr viel Zeit erforderte, andererseits auch oft gefährlicher war, auf solchen Notbrücken den Fluss zu überschreiten, als ihn zu durchschwimmen. Einige Male bauten wir hoch oben in den Bäumen Hängebrücken, indem wir die Lianen von Baum zu Baum warfen und miteinander verflochten. Natürlich gehörte eine gewisse Seiltänzer-Gewandtheit dazu, eine solche schwankende Luftbrücke zu passieren, ohne herunterzufallen. Wenn auch die Träger mit geradezu bewunderungswürdiger Ruhe und Geschicklichkeit alle Hindernisse überbrückten, so ereignete es sich doch alle Augenblicke, dass einer mit der Last ins Wasser flog. Mit wenigen Ausnahmen konnten wir zwar die Menschen retten, die Lasten aber waren unwiederbringlich verloren. Besonders das Verschwinden einer Kiste, die meine gesamten photographischen Aufnahmen enthielt, verdarb mir tagelang den Appetit."

[Tja, 1) Man verteilt das Risiko wertvoller Sachen immer auf mehrere Kisten und 2) Wieso hat er die Kiste nicht selber getragen, der gute deutsche Hochadel-"Christ" Adolf von Mecklenburg?]

Die beiden letzten Sätze zeigen sehr gut die Fähigkeit des Hauptmanns, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden.


[Menschliche Lasttiere für "Christen": Schon die "Christen" haben zu wenig zu essen - Disziplin ist eine "Magenfrage" - Geld zählt im Urwald nicht]

Wenn schon ein solcher Tagesmarsch offensichtlich eine fürchterliche Strapaze ist, werden die Träger doch sicher sehr gut verpflegt. Hugo Zöller (Forschungsreisender und Journalist - 1852-1933 [web04], der uns schon bekannte journalistische "Kolonialpionier":

"Wenn ich nur Fett gehabt hätte, um die zähen Kakadus und Papageien, die bei jedem Bratversuch halb verkohlten, geniessbarer machen zu können! Für einen Expeditionsführer, der es mit den im allgemeinen doch recht materiell gesinnten Farbigen zu tun hat, ist das Hungern seiner Leute eines der peinlichsten unter vielen peinlichen [S.246] Dingen."

Wie wenig "materiell" muss man denn sein, um keinen Hunger mehr zu verspüren und dem weissen Supermann dadurch wenigstens eine Peinlichkeit zu ersparen? Auch Deutschlands Kolonialheld [Carl] Peters ("Begründer" von Deutsch-Ostafrika (Tansania+Burundi etc.) - 1865-1918 [web03]) bestätigt:

"In Afrika wie überall ist die Disziplin in erster Linie eine Magenfrage. Kann man seine Leute nicht gut ernähren, zumal im Anfang der Expedition, so gehen sie eben ab, und man kann ihnen dies auch eigentlich nicht verdenken."

Eigentlich nicht - eigentlich doch, wenn man die Klage des französischen Majors Lamy (frz. Kolonialist François Joseph Amédée Lamy - 1858-1900 [web38]) liest:

"Während des ganzen Weges gezwungen zu sein, all diese Leute füttern zu müssen - das ist natürlich keine geringe Sorge, und wir hatten da mehrfach Schwierigkeiten. Geld zählt ja hier nicht. Also ist man verpflichtet, Säcke voll Reis, Salz, Fisch etc. mitzunehmen. Abgesehen von vielen Warenlasten, um bezahlen zu können, was man an Ort und Stelle kauft. Deswegen braucht man so viele Träger, wenn man mehrere Monate in den Busch reist."

(Ergänzung: Über den Kolonialist Lamy sind 3 Bücher angegeben:
-- Armand Mesplé, Le Commandant Lamy (1858-1900), Édition de la Nouvelle revue, Paris, 1903.
-- Commandant Reibell, Le Commandant Lamy d'après sa correspondance, Hachette, Paris, 1903.
-- Robert Maestri, Commandant Lamy : un officier français aux colonies, Paris, Maisonneuve et Larose, 2000 [web39])

[Dass man in den Flüssen fischen kann, haben die Kolonialisten nicht gewusst? Angelruten haben sie nicht mitgenommen, damit die Eingeborenen fischen können?]


10.4. Menschliche Lasttiere für "Christen": Sie sollen ihr Essen selber suchen (!) - und frieren (!) - und verhungern und sterben (!)

Wenn die Herren schon solche Gedanken niederschreiben, kann man vermuten, dass diese lästige Sache keineswegs immer geglückt ist - und in der Tat steht fest, dass Lastenträger oft drauf angewiesen waren, sich selbst um ihre Verpflegung zu kümmern. Um sie sorgt sich keine Gewerkschaft, keine [Jesus-Fantasie]-Kirche, und die Verfügungsgewalt des weissen Herrn wird selten durch Verantwortungsgefühl gebremst. Weisse Nutzniesser jammern wohl zuweilen, wie wir gleich am Beispiel von André Gide (französischer Schriftsteller - 1869-1951 [web05]) sehen werden. Aber im allgemeinen nimmt man diese Unbilden in Kauf. Hier eine Reihe von Beispielen:

[Menschliche Lasttiere für D-"Christen": Afros frieren und leiden für Carl Peters - und er lässt sich tragen]

(Bücher und Berichte von Carl Peters von seinen Afrika-Kolonialtouren: Gesammelte Schriften, 3 Bände - München 1944 [S.538]):

"Das Thermometer sank in dieser Nacht auf zwei Grad unter Null, in der Tat das wirkliche Weihnachtswetter für die Festzeit, welche herannahte. Die leicht bekleideten Leute schrien vor Kälte und Schmerz, und auch ich, trotzdem ich in vier wollene Decken eingehüllt war, wollene Unterhosen und wollene Hemden trug und meinen Winterüberzieher über mich ausbreitete, erwachte von jetzt ab regelmässig zwischen drei und vier Uhr, schüttelnd vor Frost. Des Morgens, wenn wir durch das bereifte Gras marschierten, schnitt die Kälte förmlich in die Füsse hinein, trotzdem wir wollene Strümpfe und Kniestiefel trugen." (Carl Peters)

Wir? Die Träger trugen natürlich weder wollene Strümpfe noch Kniestiefel.

"Ich befahl, des Nachts um 12 Uhr abzumarschieren ... Diese nächtlichen Märsche haben das Angenehme, dass man sich behaglich auf der Tragbahre befördern lassen kann, wozu ich bei Tage niemals die Geduld hatte". (Carl Peters)

"Es war ein Marsch auf Leben und Tod. Nachdem ich am 18. September [ohne Jahr] den letzten Ochsen geschlachtet hatte, waren wir drei Tage lang ohne jede Nahrung, und dabei waren wir täglich der Gefahr des Verdurstens ausgesetzt. Ich [S.247] liess jetzt von fünf Uhr morgens bis Sonnenuntergang fortdauernd marschieren." (Carl Peters)

[Menschliche Lasttiere für GB-"Christen": Roger Casement berichtet von Kautschuk-TrägerInnen angeblich in Peru - ganze Familien mit Kindern - Kautschuk-Lasten angeblich bis 70kg - Hunger ohne Ende - tödliche Erpressung - die Orte stimmen nicht]

Roger Casement (irischer Diplomat - 1864-1916 [web06]) berichtet, wie Indianer [indígenas] in Peru für eine englisch-peruanische Kautschukgesellschaft schuften müssen:

(Buch von Roger Casement: Congo Report 1903 (The Eyes of Another Race: Roger Casement's Congo Report and 1903 Diary)

"Die Tagesleistung, die jedem Träger aufgezwungen wurde, lag nicht unter 60 Meilen, in manchen Fällen möglicherweise weiter, auf denkbar schlechtestem Pfad - schon für einen Unbeladenen, der gut zu Fuss war, ein ermüdender Weg. Zwei Tage lang - nämlich von Matanzas bis Entre Rios [beide Orte sind in Peru nicht auffindbar] - bin ich mit dieser Karawane sehr unglücklicher Menschen mitgegangen - Männer mit enormen Gummiladungen, die, glaube ich, manchmal bis zu 70 Kilo wogen, begleitet von ihren Frauen, die auch mit Gummi beladen waren, und ihren Söhnen und Töchtern bis herunter zu ganz kleinen Dingern, die höchstens noch ein kleines Cassava-Brot [Maniok-Brot] tragen konnten ... Bewaffnete 'Muchachos' [Burschen] mit Winchesterbüchsen waren auf die lange Kolonne verstreut, und hinten trieb einer der 'Racionales' von Matanzas, ein Mann namens Adan Negrete, die Nachzügler mit Schlägen an...

Ein Nachzügler kam am 21. Oktober [ohne Jahr] gegen Mittag in Entre Rios an, unter seiner Gummiladung schwankend, als Mr. Fox und ich uns gerade zum Mittagessen setzten. Der Mann kam durch die heisse Sonnenglut über den Stationsplatz und brach vor unseren Augen am Fuss der Leiter zusammen, die zu der Veranda hinaufführte, wo wir mit dem Sektionschef O'Donnell sassen. Wir liessen ihn in den Schatten tragen und mit Whisky wiederbeleben, dann mit etwas Suppe und Essen von unserem Tisch stärken. Es war ein junger Mann mit sehr dünnen Armen und Beinen. Seine Gummiladung war keineswegs eine der grössten, die ich gesehen hatte. Ich liess sie sofort wiegen - es waren genau 50 Kilogramm. Dieser Mann hatte keinen Krümel zu essen bei sich.

[Kontrolle:
-- Matanzas (Massenmorde) gibt es viele, aber keines in Peru - Link
-- Entre Ríos (Zwischen den Flüssen) gibt es viele, aber keines in Peru - Link.
Da Peru sich ab 1864 kaum noch geographisch verändert hat, scheint Roger Casement hier etwas verwechselt zu haben. Vielleicht fand er es "spannend", den Namen "Matanzas" (Massenmorde) in seine Geschichte aufzunehmen].

Ich sah viele dieser Leute ein paar Tage später nach Hause zurückkehren, nachdem ihre Ladungen in die Leichterin Puerto Peruano verladen worden waren. Sie waren fusskrank und aufs äusserste erschöpft ...

[Kontrolle:
Einen "Puerto Peruano" ("peruanischer Hafen") gibt es in Iquique (Link), das 1884 chilenisch wurde (Link). Zur Zeit von Casements Reise dürfte Iquique bereits chilenisch gewesen sein und mit Peru nichts mehr zu tun gehabt haben. Es scheint so, dass Casement nur symbolische Namen erfunden hat, um den Ort der Massenfolter durch Überlastung von Trägern durch die englisch-kriminell-"christlichen" Kautschuk-Bosse zu vertuschen].

Sie hatten nichts zu essen bei sich, und auch in Entre Rios nichts bekommen. Ich hielt viele von ihnen an und inspizierte die kleinen Stoff- oder Fellbeutel, die sie trugen - kein Mensch hatte irgendwelche Nahrungsmittel übrig. Womit sie vor einer Woche losgezogen waren, hatten sie längst aufgegessen. Die letzten Tage hatten sie sich mit Wurzeln und Blättern und Beeren wilder Bäume ernährt.

Señor Tizon erzählte mir, dass 'Hunderte' von Indianern [indígenas] bei der Zwangsschlepperei von Gummi von den entfernteren Gebieten nach La Chorrera umgekommen seien. Die Gesellschaft gibt diesen Unglücklichen für diese Zwangsmärsche, die dreimal im Jahr stattfinden, keinerlei Verpflegung." [S.248]

[Kontrolle:
-- La Chorrera liegt nicht in Peru, sondern in Panama oder Kolumbien, Anfangs hiess aber halb Latein-"Amerika" "Peru" - Link.
-- leider fehlt bei für diese Hungerfolter für Träger, die bis zu 70kg tragen müssen, der Name der Gesellschaft, und das ist wirklich peinllich
-- und es fehlt die Quelle selbst, wo Casement das geschrieben hat - schade].


[Menschliche Lasttiere für D-"Christen": Peters macht Witze über abgemagerte Träger, die von Löwen gefressen werden]

Anscheinend ist nichts normaler, als dass sterben muss, wer nicht in die Vorstellung der Weissen vom Trägerwesen passt. Carl Peters [der Gründer von Deutsch-Ostafrika, heute Tansania+Burundi lacht über erschöpfte Träger in seinem Expeditionsbericht der Emin-Pascha-Expedition (1891) etc.[web37]:

"Ich blieb in Odagalla Montag, den 23., liegen, weil einer meiner Leute immer noch nicht von der Steppe aus eingetroffen war, ein gewisser Amdurabi, welcher die Last mit meinen Privatdecken trug. Dieser erschien erst am 26. September [ohne Jahr], abgemagert und dreiviertel tot. Leider blieb an diesem Abend einer meiner Träger aus Dar-es-Salam, Amdallah, zurück. Er hatte lange an der Auszehrung gelitten und ich hatte ihn längst von seiner Last befreit. Die Löwen, welche des Nachts lauter denn sonst hinter uns brüllten, liessen über das Schicksal des Armen leider keinen Zweifel übrig."


[Menschliche Lasttiere für D-"Christen": Peters lässt entlaufene TrägerInnen erschiessen]

Offenbar ist es normal, den mit dem Tode zu bestrafen, der nicht mehr tragen will. [Carl Peters]:

"Nogola meldete, dass 8 Träger mit ihren Weibern soeben ausgerissen seien. Ich liess sofort die Somalis zusammentreten, von denen ich nun meinerseits unmittelbar 6 auf einem Boote den Tana-[Fluss] hinunter nach Mitole zurückschickte mit dem Befehl, die über Land herankommenden Träger entweder zu fangen oder niederzuschiessen. Da es ihnen nicht gelang, die im Morgengrauen herankommenden Träger zum Stehen zu bringen, erschossen sie zwei von ihnen, deren Leichen in den Fluss geworfen wurden."

Gibt es jemanden, der das nicht Mord nennen würde?


[Menschliche Lasttiere für F-"Christen": Bericht von Georges Toqué: Träger brechen reihenweise tot zusammen]

Hier ein französischer Bericht - verfasst von G. Toqué (Georges Toqué, französischer Kolonialverwalter - 1879-1920 [web07]), einem Mann, der selbst eines Tages vor Gericht gestellt wird, weil er Kolonialgreuel verübt hat:

"Schliesslich brachten die Weissen dies grausame Folterinstrument der Trägerei mit, das zerschmettert, tötet, dezimiert; ein schreckliches Übel, das den Menschen aus seiner Wohnung herausreisst, um ihn auf die Strasse zu zerren und unter dem Gewicht einer Traglast zu erdrücken. Die Toten waren nicht mehr zu zählen. Diese Fron war von 1000 todbringenden Übeln begleitet - Hunger, Krankheit, Gefangenschaft."


Georges Toqué: "Die Massaker im Kongo" ("Les Massacres du Congo") (1907)
bei Amazon kaufen Link


Georges Toqué verfasste einen Bericht "Die Massaker im Kongo: Das Land, das lügt, das Land, das tötet"
(frz.orig.: "Les Massacres du Congo: la terre qui ment, la terre qui tue")

Die Beschreibung auf Mossad-Wikipedia (Übersetzung mit Deepl) [web07]:


Das Memoirenbuch von Georges Toqué: Die Massaker im Kongo.

Georges Toqué war Kolonialverwalter. Im Jahr 1903 übernahm er sein Kommando in Ubangi Chari, das damals der Kolonie Französisch-Kongo angegliedert war. Im April 1900 trafen die drei Missionen Saharienne, Zentralafrika und Kongo am Ufer des Chari zusammen. Der Sieg von Kousseri am 22. April markiert den Beginn der französischen Niederlassung im Tschad unter der Leitung des Regierungskommissars Emile Gentil.

Die Zeitungen sind voll von den Waffentaten der glorreichen Eroberer, all das lockt zahlreiche Militärs und Zivilisten nach Äquatorialafrika. Gentil schlägt dem 22-jährigen Verwaltungsbeamten Toqué vor, sich ihm anzuschließen. Nach der glorreichen Zeit kommt die Zeit der Verwaltung und Versorgung der vorderen Truppen, deren Zahl und Bedarf ständig wächst.

Als Verwalter eines Postens an der Portage-Route, mit Stellvertretern, deren Fehler und Übergriffe er zu vertuschen versucht, wird Toqué in einen politisch-journalistischen Strudel hineingezogen. Am Ende sind seine Taten, seine Person und sogar der Kongo nicht mehr von großer Bedeutung. Als er aus dem Gefängnis entlassen wird, interessiert sich kaum noch jemand für sein 1907 erschienenes Buch, da die Ereignisse im Kongo längst aus den Nachrichten verschwunden sind.




[Menschliche Lasttiere für F-"Christen": Die "Expedition Marchand" 14 Monate zu Fuss quer durch das tropische Afrika]

Nicht rosig ist auch das Schicksal der Träger in der Kolonne der Träger in der Kolonne des berühmten Marchand [die Zitate sind wohl aus dem Buch von André Marti: "Mission Marchand"].


1897-1898: Die "christliche" "Expedition Marchand"

Die "Expedition Marchand" fand 1897 bis 1898 im nördlichen Zentralafrika statt und ging quer durch Afrika vom damaligen Kongo bis an den Oberlauf des Nil in Fashoda (heute Kodok [web09]). Die Rahmendaten der Mossad-Wikipedia (Übersetzung mit Deepl):

"Die Marchand-Expedition brach 1897 in Libreville (im heutigen Gabun) auf und durchquerte 14 beschwerliche Monate lang weitgehend unerforschte Regionen im nördlichen Zentralafrika. Am 10. Juli 1898 erreichten sie schließlich die Festung von Fashoda am oberen Nil und hissten die französische Flagge. Am 18. September traf eine Flottille britischer Kanonenboote unter der Führung von Horatio Kitchener in Fashoda ein. Kitchener hatte gerade die Truppen des Mahdi in der Schlacht von Omdurman besiegt und war im Begriff, den Sudan im Namen des ägyptischen Khediven zurückzuerobern. Die Konfrontation zwischen den Franzosen und den Briten war herzlich, aber beide Seiten bestanden auf ihrem Recht auf den Ort Fashoda." [web08]



[Und WAS geschah mit den TrägerInnen dieser Expedition? Sie wurde von Senegal-Soldaten "begleitet" und Flüchtende wurden erschossen. Einer der Senegal-Schützen soll einen "Brief" geschrieben haben]:

Ein Unteroffizier der senegalesischen Schützen schreibt seinen Eltern:

"Ich hatte wenig Spass mit diesen 200 Trägern, die wir mit Gewalt geholt hatten und die bei der kleinsten Gelegenheit zu fliehen versuchten. Man konnte noch so viele von denen, die man fasste, erschiessen oder aufhängen - die anderen versuchten es doch immer wieder. Die Lasten wären zurückgeblieben, wenn ich nicht die Geduld gehabt hätte, mit vier oder fünf Schützen in die Dörfer der Umgebung zu gehen und dort die Männer und Frauen zusammenzutreiben, die wir trafen - sie bekamen ihre 30 Kilo auf den Kopf, und ich konnte den Weg mit allen Lasten fortsetzen. Manchmal flohen alle Leute aus einem Dorf, dann steckte ich eine oder zwei Hütten in Brand. Im Allgemeinen hat das Mittel gewirkt. Oder man zwang den Ältesten, Sklaven zu stellen, die dann die Lasten trugen. Manchmal kam niemand, dann liessen wir [S.249] alles wegtragen, was in den Hütten oder Speichern war, und wir verteilten es an die anderen Schwarzen des Konvois, die vor Hunger umkamen. Nachts musste man all diese Leute bewachen. Aber sie machten alle auf einmal Fluchtversuche, es war schwer, alle umzubringen."

[Quelle fehlt].


[Menschliche Lasttiere für D-"Christen" 1900: Gross-Schnellen-Expedition und ABSICHTLICHER Hungermassenmord an 60 bis 70 Trägern]

Eine nicht weniger scheussliche Geschichte aus dem deutschen Bereich hat Gustav Noske (SPD-Politiker - 1868-1946 [web10]) zu erzählen:

(Buch von Gustav Noske: Kolonialpolitik und Sozialdemokratie - Stuttgart 1914 [S.537])

"Ein Leutnant Graf von Rittberg erstattete Anzeige gegen den Hauptmann von Besser. In seinem Bericht hiess es unter anderem: 'Im Feldlager von Nsskape in der Zeit von Anfang Juni bis Mitte August 1900 sind von den zur [Gross-Schnellen]-Expedition des Hauptmanns von Besser, bei der ich mich als ältester Offizier befand, gehörenden Träger etwa 60 oder 70 vor Hunger gestorben. Lebensmittel waren aus der Nachbarschaft leicht zu erlangen. Auf unsere Vorstellungen erwiderte der Herr Hauptmann, er wolle gerade, dass 'die Schweine verrecken'. Besser erhielt einige Monate Festungshaft."

[Es wurde ihm nicht mal ein Ohr abgeschnitten, so wie es gegen Afrikaner "üblich" war!]

(Buch der Schutztruppe für Kamerun: Groß-Schnellen Expedition unter der Führung von Hauptmann von Besser Juni-September 1900 [web11])


[Menschliche Lasttiere für F-"Christen": Das Prinzip der Regierung in Paris: Truppen ohne nichts in "Kolonien" schicken - alles rauben - alles erpressen - Träger tragen und verhungern lassen - Beispiel Madagaskar - Myre de Vilers]

-- der französische Schriftsteller Paul Vigné d'Octon (1859-1943 [web14]) wettert in Paris im Parlament "Palais Bourbon" gegen die französischen Kolonialverbrechen
-- der Abgeordnete Myre de Vilers (Ex-Generalresident von Madagaskar) stimmt ihm zu und gibt ein Beispiel, wie Kolonien ausgeraubt und Träger massengemordet wurden

Der Text von Gert Paczensky:

Hier noch ein französisches, aber allgemeingültiges Zitat (vom belgischen Journalisten Guy de Bosschère - 1924-2003 [web12]):

"In seiner Antwort an Paul Vigné d'Octon, der die Verbrechen der Eroberungszeit geisselte, erklärt während einer Parlamentsdebatte im Palais Bourbon der Abgeordnete Myre de Vilers (Kolonialbeamter und früherer 'Resident' auf Madagaskar) im Wesentlichen: 'Unser ehrenwerter Kollege greift die ausführenden Beamten an - ich meinerseits klage die Regierungen an. Sie können sich nicht darüber im unklaren sein wenn sie Truppen mehrere Tausende von Kilometern von ihrem Stützpunkt entfernt wegschicken, ohne Transportmittel, ohne Lebensmittel, ohne Tauschwaren, dann sind die Truppen gezwungen, von der Bevölkerung zu leben, zahllose Träger zu requirieren, die dann die Pfade mit ihren Leichen übersäen werden. Einer unserer verdientesten Forscher, Schwadronschef der Artillerie, sagte mir: 'Ein Träger, der zur Fron herangezogen wird, sieht sein Dorf niemals wieder: entweder stirbt er unterwegs, oder man überlässt ihn am Zielort sich selbst, ohne Nahrung, ohne Geld, ohne Mittel zu leben.'" (Guy de Bosschère).

(Buch von Guy de Bosschère: Autopsie de la colonisation - Paris 1967 [S.530])

[Ergänzung:
Myre de Vilers (1833-1918): er hiess Charles-Marie Le Myre de Vilers und war ein französischer Marineoffizier, dann im Kolonialgeschäft: 1879-1882 Gouverneur der Kolonie Cochinchina [die Südspitze von Vietnam], dann 1886-1888 Generalresident von Madagaskar, dann 1889-1902 in Paris Mitglied der französischen Nationalversammlung, wo er Cochinchina vertrat [web13]

Genügt das? Der Weisse sagt immer sehr schnell, er sei der Beispiele überdrüssig, und es seien doch nur bedauerliche Ausnahmen. Aber die Barbarei des Trägerwesens, der Fron, ist eben die "Regel".


10.5. Menschliche Ruderer für "Christen": Kühle Nächte provozieren Krankheiten

[Träger und Ruderer für F-"Christen" in Fort Lamy (N'Djaména, Tschad): zu wenig Maniok-Nahrung, kalte Nächte ohne Kleider, Rebellion]

Es wäre eine Unterlassungssünde, nicht deutlich zu machen, welche Fülle von Berichten und Zeugenaussagen es dazu gibt, über die Träger und über ihre "Kollegen" auf den Flüssen, die Ruderer.

Berühmte Leute wie André Gide haben sich der Sache angenommen. Aus Gides Kongo-Tagebuch (Voyage au Congo, 1927 [S.533]):

"Krise unter den Trägern. Sie wollen alle weg, wenigstens die 60, die von der Verwaltung rekrutiert worden sind. Man hat gestern für sie eine grosse Menge Bananen gebracht, aber sehr wenig Maniok, was heftige Unzufriedenheit hervorruft. [und ans Fischen denkt keiner] [S.250]

Auf der Sandbank richten sich unsere Ruderer für die Nacht ein, die kalt zu werden verspricht. 20 Grad Unterschied zwischen Tag und Nacht. Und ich spreche von der Temperatur im Schatten; sie aber arbeiten und mühen sich unter der prallen Sonne ab und sind vollkommen nackt. Ich verstehe nicht, wie sie es aushalten. (Einzelne unter ihnen halten es auch nicht aus). Die Feuer sind angezündet, und sie lagern sich darum, breiten sich aus oder kauern sich zusammen, den Bauch möglichst nahe am Feuer. Die gleiche Matte deckt immer zwei von ihnen, die Rücken an Rücken sitzen, jeder einem Feuer zugewandt. Sie graben Löcher in den Sand, um sich hineinzustecken, und bedecken mit Sand die Ränder der Matten, um besser gegen den Wind - der glücklicherweise nicht allzu heftig ist - geschützt zu sein. Wenn er stärker werden sollte, würden sie wohl alle Schaden nehmen. Man wird mir nicht vormachen, dass diese Leute, die 'gar keine Bedürfnisse haben', nicht Decken kaufen würden, wenn da irgendein Laden wäre, der solche führte.

[Ruderer für F-"Christen" in Fort Lamy (N'Djaména, Tschad): husten in der Nacht "ununterbrochen" - am Feuer "gehustet, gespuckt und geröchelt" - und André Gide greift zu Ohropax (!)]

Die Stachelruderer auf dem weiten Hof vor dem Posten haben die ganze Nacht ununterbrochen gehustet. Es ist nicht sehr kalt, aber der Wind bläst. Der Gedanke an ihre Bedürftigkeit, für die ich mich indirekt verantwortlich fühle, lässt mich nicht schlafen. wie froh bin ich jetzt, für unsere Boys in Fort Lamy (seit 1973: N'Djaména [web15]) noch weitere Wolldecken gekauft zu haben. Aber es ist ungeheuerlich, dass all diese armen Leute da nackt herumliegen, den Rücken vereist von der Brise, während die Flammen den Bauch rösten, so dass sie nicht einzuschlafen wagen, aus Angst, sich zu verbrennen (einer von ihnen hatte heute die Bauchhaut ganz versenkt und mit Blattern bedeckt), nachdem sie doch den ganzen Tag hart gearbeitet haben. Heute morgen zeigt das Thermometer hat Grad. Die Sara haben bis in die Nacht hinein gehustet, gespuckt und geröchelt. Trotz der 'Ohropax'-Kugeln habe ich ihren pfeifenden, brodelnden Atem gehört. Noch zwei solche Nächte, und sie werden es nicht mehr aushalten.

Auf 13 Insassen meines Bootes kommen vier Kranke. Sie spucken und husten unaufhörlich, rau und hohl. Ein neuer Fall von Lungenentzündung unter der Besatzung."


10.6. Menschliche Lasttiere für "Christen": Mobbing, Frauen+Kinder, müde Leprakranke - Zusammenbrüche, Flucht+Klau - die "Christen" betrügen+klauen Lohn+Essen (!) etc.

[Träger für kriminelle "Christen" in Kolonien: Die kriminellen weissen "Christen" mobben sie noch zusätzlich]

Selten treffen die Afrikaner auf einen so verständnisvollen und mitleidigen Mann, wie es André Gide gewesen ist. Im allgemeinen schimpfen die weissen Herren und treiben an. Und wenn sie jammern, dann über Widrigkeiten wie die, dass man auf dem Tragesessel, der auf den Schultern von 4 Trägern ruht, zu sehr durchgeschüttelt wird. Oder, im Sommer, dass die schwitzenden Neger [AfrikanerInnen] stinken.

[Träger für kriminelle "Christen" in Kolonien: auch Frauen und Kinder mit dabei]

Während die offizielle Legende will, dass nur kräftige, gesunde Männer zur Trägerfron herangezogen werden (wie es gelegentlich in amtlichen Anweisungen steht), werden auch Frauen und Kinder eingespannt.


[Menschliche Lasttiere für D-"Christen": Die deutsche Expedition des Herzogs von Mecklenburg von Frz.-Kongo zum Tschadsee 1910-1911: müde Leprakranke als Träger - Zusammenbrüche, Flucht+Klau - dann wird noch mehr Last aus die verbleibenden Träger verteilt (!)]

Auch sonst ist das "Material" oft so, dass es dem Weissen zu denken geben müsste, aber das will [S.251] er ja nicht. Hier wieder der Herr Hauptmann von Wiese, Expeditionsgefährte des Herzogs zu Mecklenburg (die Expedition verlief ja nicht ganz reibungslos: von Frz.-Kongo bis zum Tschadsee 1910-1911 [web16]):

"... erhielt ich ... 22 Akare-[Afrikaner] als Träger. Beim Anblick dieser Akare sank meine Begeisterung für den Landmarsch allerdings bedeutend, denn es präsentierten sich mir wahre Bilder des Jammers. Es waren total unterernährte, von Schlafkrankheit und Lepra befallene Leute, von denen ich keine besondere Marsch- und Trageleistung erwarten konnte."

Dennoch zieht der tapfere Hauptmann mit diesen Unglücklichen los. Wiese:

"Von den 22 Akareträgern brachen bereits wenige Kilometer hinter dem Posten zwei Mann ohnmächtig zusammen, zwei erkrankten im ersten Lager, und drei rissen unterwegs im Busch aus, einer davon unter Mitnahme eines Segeltuchsackes, enthaltend mein gesamtes Bettzeug, Moskitonetz, meinen einzigen warmen Mantel und verschiedene Stiefel. Es war wenig angenehm für mich, die nächste Zeit bei den feuchtkalten Nächten ohne Bett und Moskitonetz zubringen zu müssen."

Hauptmann von Wiese hat keine Lust, weiter so zu leiden:

"Erst nach energischem Einschreiten gegen einen Asandachef ... gelang es mir, ... Ersatzträger zu erhalten. Ich führte den widerspenstigen Häuptling so lange mit mir, bis sein Sohn die verlangten Träger mit meinen Lasten nachbrachte."

Normalerweise treffen unangenehme Überraschungen nur die Farbigen.

"Ausserdem musste ich die Trägerlasten bis auf 75 Pfund [ca.37kg] erhöhen. Begreiflicherweise litt dadurch die Stimmung der Leute noch mehr. Aber ich musste hart sein." (Rochus Schmidt [Quelle fehlt]).


[Ergänzung:
Rochus Schmidt war ein "deutscher Kolonialpionier" (1860-1938) und hat mehrere verherrlichende Bücher über sein "Wirken" geschrieben, wo über Afrikaner wohl nur gelästert wird [web17].

"Schmidt war Autor zahlreicher kolonialpatriotischer bzw. -revisionistischer Texte. Schriften (Auswahl):
    Geschichte des Araberaufstandes in Ost-Afrika. Frankfurt an der Oder: Trowitzsch, 1892.
    Deutschlands koloniale Helden und Pioniere der Kultur im schwarzen Kontinent. 2 Bände, Braunschweig: Limbach, 1896.
    Deutschlands Kolonien. 2 Bände, Berlin: Verlag des Vereins der Bücherfreunde Schall & Grund, 1898. (Reprint durch Weltbild Verlag. Augsburg 1998)
    Hermann von Wissmann. Berlin: Verlagsbuchhandlung, 1906. (Mitautor)
    Aus kolonialer Frühzeit. Berlin: Safari-Verlag, 1922.
    Hermann von Wissmann und Deutschlands koloniales Wirken. Berlin-Grunewald: Klemm, 1925."



[Menschliche Lasttiere für weisse D-"Christen": Die "Christen" betrügen+klauen Lohn+Essen (!) - Carl Peters 1891 am Victoriasee agiert mit Ketten und Peitsche gegen die Flucht (!)]

Die Härte der Weissen besteht darin, die Farbigen noch mehr leiden zu lassen. Wer will den Trägern, die meistens betrogen worden sind (gewöhnlich wird ihnen eine viel kürzere Strecke vorgespiegelt und oft genug werden sie um Bezahlung und Nahrung geprellt), verdenken, dass sie lieber davonlaufen? Ein echter Kolonialpionier weiss, wie man sich dagegen schützt. Carl Peters [mit seinen Zwangsmassnahmen gegen die Flucht der Afros während seiner "Emin-Pascha-Expedition" 1891 [web18]:

"Nacht für Nacht stürzten Giessbäche vom Himmel, und bald rissen Krankheiten bei meinen Kamelen ein, die in kurzer Zeit nacheinander bis auf die Zahl 10 zurückgebracht wurden. Auch meine Leute wurden krank, und das Fortlaufen einzelner von ihnen hielt dauernd an, bis ich mich dazu entschloss, alles, was von ihnen unsicher war, ein für allemal in Ketten zu legen und Tag und Nacht unter Bewachung zu stellen...

[Für Ketten hat er Platz im Gepäck??!!]

Um weiteren Ausreissereien vorzubeugen, liess ich sie abends zusammentreten, nahm ihnen ihre Flinten ab und legte die verdächtigen Elemente noch einmal wieder in Ketten. Trotzdem ward mir am anderen Morgen gemeldet, dass wiederum einer von ihnen nach Kawirondo (Stammesgebiet der Kavirondo im heutigen Kenia [web18]) zurückgelaufen sei ...

Die Kavirondo sind einer der Bantu-Stämme am Victoriasee, heute in West-Kenia:

"Bantu Kavirondo ist die frühere Bezeichnung einiger Bantu-Völker im Westen Kenias (z. B. der Luhya und Kisii) unter dem frühen Kolonialregime von Britisch-Ostafrika. Der Golf von Kavirondo (Golf von Winam [im Nordosten des Victoriasees [web19]) und die Region "Kavirondo" leiten sich vom gleichen Namen ab. Sie wurden als "Bantu"-Kavirondo bezeichnet, im Gegensatz zum "Nilotischen Kavirondo" (Luo)." [web18]


Es gelang mir, einen Träger festzustellen, welcher am 3. Juli seine Last in ein Maisfeld geworfen hatte und nach Hindi zurückgelaufen war. Ich liess in [S.252] in Ketten legen und vor allen Leuten auspeitschen. Ebenso wurden einige andere Leute bestraft, von denen ich beweisen konnte, dass sie am Tage vorher keine Lasten getragen hatten."

[Wegeführer für weisse D-"Christen": Carl Peters 1891 lässt sie als Geiseln in Ketten legen, damit er für die nächste Etappe weitere Wegeführer bekommt]

Unter Carl Peters geht es nicht nur den Trägern, sondern auch den eingeborenen Wegführern nicht sehr rosig. "Am 18. erschienen acht mir von den Gallas-[Afrikanern] gestellte Wegführer, welche ich der Sicherheit halber sofort in Ketten legen liess. - Ich hatte mir zwei Wegeführer von Kidori (heute Tansania [web20]) mitgenommen, welche mich ursprünglich nur bis Oda führen sollten. Sobald ich erkannte, dass ich von hier aus weitere Wegeführer nicht erhalten werde, sah ich mich gezwungen, sie in Ketten zu legen und sie durch die Steppe mitzunehmen.

Die gemachten Erfahrungen veranlassten mich indes, alles, was ich noch an Leuten aus der Lamugegend besass, an Stricke zu legen und unter besonderer Bewachung bis nach Oda-Boru-Ruwa hinaufzuführen."

(Buch: Die deutsche Emin-Pascha-Expedition - Leipzig 1891 - 560 Seiten - von Merka bis zum Victoriasee [web21]
Das rassistische Buch ist online lesbar digitalisiert [gescannt] 2007:
Kapitel In Deutschland S.1
Kapitel In Banzibar und im Blockadegebiet S.19 
Kapitel Im Sultanat Wiku S.73 
Kapitel Am oberen Tana nach Kikuyu S.143 
Kapitel Durch die Maſſais über das LeikipiaPlateau zum Baringofee S.201 
Kapitel In Uganda S.268
Anhang S.197 
Ramen und Sachverzeichnis

[Also die Logik für den Erz-Rassisten Carl Peters aus Berlin war folgende: Für Ketten und Stricke hat Carl Peters Koffer frei - aber für Angelruten gab es keinen Platz??!!]


10.7. Menschliche Lasttiere für "Christen": für Kriegsspiele in Afrika "Christen" gegen "Christen" (!)

Auch im Kriege spannen die Weissen die Farbigen für ihre Zwecke ein - als müssten diese sich die Streitigkeiten der [weiss-"christlich"-rassistischen] Herren zu eigen machen. Lettow-Vorbeck (deutscher General in Afrika und Schriftsteller - 1870-1964 [web22]) beschreibt in seinen Memoiren mit der gebotenen Kürze, wie ein deutscher Sabotagetrupp versucht, einen englischen Zug in die Luft zu sprengen.

[Für Sprengstoff hatte es also Platz im Koffer??!! - alles nur für die Sensationsmeldungen in der Rothschild-Presse und für den Börsenkurs...]:

(Buch von Paul von Lettow-Vorbeck: Heia Safari! - Leipzig 1920 [S.536])

"Sie hatten sich ihre Aufgabe genau eingeteilt. Einer sollte beim Herannahen des Zuges die Sprengkapsel an die Schienen legen, einer sollte im Gebüsch verborgen auf den Pfiff des ersten die elektrische Zündung andrehen. Der dritte stand weiter abseits bei den Trägern, um aufzupassen, dass diese nicht davonliefen." Später rühmen sich dann die Deutschen der angeblichen Treue ihrer schwarzen Hilfstruppen.


10.8. Menschliche Lasttiere für "Christen": Dörfer werden von der Strasse wegverlegt - einsperren über Nacht - Bewachung in Ketten

[Kriminelle "Christen": Passiver Widerstand der AfrikanerInnen gegen tödliche Trägerarbeit wird als "Faulheit" bezeichnet - Afros im Frz.-Kongo verlegen Dörfer+Felder weit weg von "christlichen" Strassen (!)]

Die "Helden" der Himmelfahrtskommandos, vermutlich später mit Orden reich verziert - was wären sie ohne die afrikanischen Träger? Doch die, denen der erzwungene Dienst ohnehin weder richtig entlohnt noch gedankt wird, entziehen sich ihm, wo sie können. Die Kolonialliteratur ist voll vom Lamento der ["christlichen"] Weissen, dass sich nicht genug Träger fänden, dass die Häuptlinge nicht genug Autorität hätten, Träger zu stellen etc. etc. Es gehört die ganze Unverschämtheit weissen Rassedünkels dazu, diese Abneigung der Farbigen als "Faulheit" zu charakterisieren, wie es immer wieder geschieht. Hier unser Hauptmann von Wiese, zur Abwechslung aus Französisch-Kongo (deutsche Expedition vom Frz.-Kongo bis zum Tschadsee 1910-1911 mit dem Herzog von Mecklenburg [web16]):

"Gern verrichten die arbeitsunlustigen Eingeborenen den Trägerdienst nicht. Es bedarf stets eines nicht gelinden Nachdrucks seitens der Verwaltungsbehörde, um die Leute heranzubringen. Diesen Nachdruck darf man getrost als gewaltsame Anwerbung bezeichnen. Dass die Milizsoldaten bei dieser Anwerbung in den Ortschaften gerade sanft verfahren, kann man nicht behaupten. Es ist daher kein Wunder, dass sich die Eingeborenen durch Verlegung ihrer Dörfer und Felder weit von der Verkehrsstrasse dem Trägerdienst zu [S.253] entziehen suchen. Wer die grosse Route Posel-Crampel entlang marschiert, kann glauben, sich in völlig unbesiedeltem Gebiet zu befinden.

[Menschliche Lasttiere für weisse D-"Christen": Afro-TrägerInnen werden über Nacht in Hütten ohne WC eingesperrt - Bewachung blockiert Forschungsarbeit - Träger haben Ketten am Hals in 5er- oder 6er-Gruppen]

Oder (immer noch von Wiese):

"In Gubere [?] begann wieder die Not, neue Träger zusammenzubringen, und es half nur die sehr energische, wenn auch nicht ausführbare Drohung, den Häuptling sofort nach dem 200 km entfernten französischen Posten zu transportieren. Ich bekam wirklich 50 Leute. Am 9. Juli [1910] trat ich den Marsch nach der Bahr-el-Ghazal-Grenze an, indem ich meine Träger streng bewachte. Im Lager wurden die Leute stets in Hütten eingesperrt [ohne WC??!!]. Auf dem Marsch und im Lager fortwährend nur damit beschäftigt, auf diese Kerle aufzupassen, konnte ich leider nichts sammeln, keine Studien machen und nicht auf Jagd gehen. Ausserdem waren in den Dörfern alle Bewohner entflohen, da sie fürchteten, ebenfalls zu [tödlichen] Trägerdiensten herangezogen zu werden."

Wieses Expeditionskollege Schubotz [der Botaniker]:

"Auch der Trägermangel machte sich hier noch einmal fühlbar. Trotzdem mit Vorderladern bewaffnete Boten, sogenannten Pistoniers, nach allen Himmelsrichtungen ausgeschickt waren, fanden sich am anderen Morgen ganze 40 Träger ein. Ich hatte aber 100 nötig. So blieb mir nur übrig, mit den Kettengefangenen als Träger abzureisen, Verbrechern, die, zu fünf oder sechs mit einer Kette um den Hals zusammengekoppelt, im Posten Zwangsarbeit verrichten mussten. sie wurden von zwei Soldaten bewacht."


[Ochsen-Lasttiere für weisse D-"Christen": Der Herzog zu Mecklenburg motzt über Ochsen]

Besonders hochmütige, kalte, unmenschliche Bemerkungen zu diesem Thema verdanken wir dem Mann, um dessen "humanitäres Wesen" später in Deutschland hübsche Legenden gewoben worden sind: dem Herzog zu Mecklenburg (der die Expedition 1910-1911 organisierte  [web01]). Hier ein Beispiel:

"Das ... Beladen der Tiere [hier: Ochsen] erfordert hier regelmässig eine Geduldsprobe. Unter anderthalb Stunden Vorbereitungen setzt sich die Karawane niemals in Marsch, während man mit gut geschulten Trägern in einer halben Stunde unterwegs ist. Die Tiere - Ochsen - ermüden bald, die schwachen fallen auf den schlechten Wegen, die in der Trockenzeit mit einem gefrorenen Sturzacker grosse Ähnlichkeit haben, die Lasten werden durch überhängende Birnenzweige heruntergerissen usw. Dadurch entstehen Aufenthalte, die das Reisen nicht gerade angenehmer machen. Aber die französische 'Humanität' verbietet die Trägerarbeit in allen Gegenden, wo Tiere Ersatz schaffen können! Vielleicht bricht auch in Europa noch einmal das goldene Zeitalter heran, wo den Menschen jede [unbezahlte Sklaven]-Arbeit aus Humanitätsgründen verboten wird!"

*

10.9. Menschliche Lasttiere für "Christen": Verkehrsnetze verweigern (!) - Träger schuften lassen, bis es keine mehr gibt (!)

[Menschliche Lasttiere für weisse B-"Christen": Tod durch Arbeit hat System - "Schweiss ist billiger als Benzin" - Verkehrsnetz wird absichtlich erst spät entwickelt

"Am Kongo ist Schweiss billiger als Benzin."

Dieser Ausspruch des belgischen Generalgouverneurs Ryckmans gilt für die ganze Koloniale Welt. Er [S.254] erklärt auch, warum in den Kolonien relativ spät damit begonnen wurde, ein ordentliches, modernes Verkehrsnetz zu bauen, Strassen für Autos, Eisenbahnen, um die Träger überflüssig zu machen.


Der perverse "Christ" Pierre Ryckmans 1891-1959: Generalgouverneur in Belgisch-Kongo 1934-1946

Die Mossad-Wikipedia sagt (Übesetzung mit Translator.eu):

"Pierre Ryckmans (* 23. November 1891 in Belgien; † 18. Februar 1959 ebenda) war ein belgischer Beamter, der von 1934 bis 1946 Generalgouverneur der wichtigsten afrikanischen Kolonie Belgiens, Belgisch-Kongo, war. Ryckmans begann seine Karriere 1915 im Kolonialdienst und verbrachte auch einige Zeit im belgischen Mandat Ruanda-Urundi. Seine Amtszeit als Generalgouverneur von Belgisch-Kongo fiel mit dem Zweiten Weltkrieg zusammen, in dem er maßgeblich daran beteiligt war, die Kolonie nach der Niederlage Belgiens im Mai 1940 auf Seiten der Alliierten in den Krieg zu bringen. Er war auch ein produktiver Autor über koloniale Angelegenheiten. 1962 wurde er posthum in den Adelsstand des belgischen Adels erhoben." [web23]

Tja, wie nennt man das, wenn man die Massenmorde durch Arbeit im Kolonialismus nicht erwähnt: Irreführung!

"Am Kongo ist Schweiss billiger als Benzin."

Hitler hat dann ab 1933 nur nachgemacht, was die kriminell-"christlichen" Kolonialstaaten ihm vorgemacht haben!




10.10. Menschliche Lasttiere für "Christen": Lasten für kriminelle "Christen" gratis oder für Hungerlöhne herumtragen - Beispiele in Afrika

[Menschliche Lasttiere für weisse "Christen": ohne Essen, ohne Bezahlung - passiver Widerstand+Rebellion sind vorprogrammiert]

Trageleistungen werden verlangt - besonders bei der Ablieferung von Naturaliensteuern oder Verpflegung an die Verwaltung oder an die Agentur einer Konzessionsgesellschaft - für die man den Eingeborenen nicht einmal die Verpflegung stellt oder bezahlt, obwohl sie oft weite Wege zurücklegen müssen. Manchmal gibt es ausser dem Essen - gelegentlich an Stelle der Verpflegung - auch Lohn. Man muss kein Gewerkschafter sein, um über die Tarife zu staunen, selbst wenn es nicht zu solchen Extremen kommt, von denen [der Botaniker] Schubotz berichtet (Mitglied der Afrika-Expedition des Herzogs zu Mecklenburg 1910/11):

"160 Männer, die am nächsten Morgen bereitstanden, meine 80 Lasten nach dem eine Tagesreise entfernten Dorf Nguru zu tragen. Ich belohnte den Sultan Bangassu (Sultanat in Zentralafrika [web24]) mit ein paar Kilo Salz, zwei Bechern Schwarzpulver und 50 Zündhütchen, den hierzulande begehrtesten Artikeln, und trat sehr vergnügt meinen Weitermarsch an."

[Menschliche Lasttiere für weisse "Christen" in der grossen französischen Kolonie AEF: theoretisch verschiedene Trägerlöhne]

André Gide vermerkt, dass er auf seiner Reise durch den Kongo und den Tschad, also im französischen West- und Äquatorialafrika, je nach Region verschiedene Lohnsätze vorgefunden habe.

Französisch-Kongo: "Die Träger erhalten einen Franc (etwa 55 Pfennig) am Tag, von der Verwaltung 50 Centimes, wenn sie nicht auf dem Marsch sind, und 25 pro Tag für die Rückkehr. Für die letztere wird in der Regel die Hälfte der Hinreisezeit angenommen."

Im Tschad wiederum will der Gouverneur für das Tragen nur 1,25 Francs pro Tag bezahlen, und für die Rückreise überhaupt nichts. "1 Fr. 25 für 30 Kilometer, mit 25 Kilo Gepäck auf dem Kopf und ohne Essen. Sie müssen also mit dieser minimalen Vergütung noch für ihren Unterhalt aufkommen. Und, man verstehe mich recht: Die Rückreise wird ihnen nicht bezahlt. Man kann sich ungefähr vorstellen, was ihnen übrigbleibt, wenn sie nach Hause kommen."

In Kamerun, so beobachtet André Gide, zahlt man "beträchtlich" besser: "1 Fr. 75 (etwa 95 Pfennig) pro Trägertag und 50 Centimes pro Tag für die Rückreise ohne Gepäck. Das Reglement verlangt, dass der Träger hiervon seine Nahrung bezahlen müsse."

[Zentralafrika]: Expeditionär von Wiese berichtet aus Ubangi (später die Zentralafrikanische Republik [web25]) sogar: "Der übliche Lohnsatz für die Ruderer am Ubangi-(Fluss in Zentralafrika [web26]) betrug zwei Franken täglich und freie Verpflegung."

[Tschad]: Wie fürstlich müsste die Bezahlung sein, um eine Belästigung aufzuwiegen, die Gide an einem Beispiel wie folgt schildert:

"Die 75 in Lere (Léré, an der Südgrenze des Tschad [web27]) Rekrutierten zeigten grossen Widerwillen gegen das Abreisen. Man kann es ihnen nachfühlen. Sie haben eben ihre Steuern erledigt und glaubten, jetzt frei zu sein. Die Ernte war gut gewesen. Sie möchten etwas Ruhe haben. Keine Spur! [S.255] Ihr habt 30km am Tag zu machen, mit 20 oder 25 Kilo Traglast auf dem Kopf, zur Zeit des Ramadan (sie machen nicht alle die Fastenzeit mit) und während der drückendsten Hitze; ihr müsst weg aus eurem Dorf, mehr als 12 Tagesreisen weit - und dies alles für 1 Fr. 25 am Tag. Unterhalt zu euren Lasten -, für die Rückkehr überhaupt nichts!"

[Menschliche Lasttiere für weisse F-"Christen" in Mandja (AEF): das Trägersoll für ein das Mandscha-Volk von 16-18.000: 12.370 Träger-Tage - 80 Tage pro Jahr "unterwegs"]

Hier ist nicht von etwas die Rede, was nur sehr wenige Farbige betroffen hat, wenn auch Statistiken darüber nicht gerade zahlreich sind. Im Jahr 1903 müssen zum Beispiel die Mandja (Mandscha, ein Volk in Zentralafrika [web28]), eine Bevölkerung von 16.000 bis 18.000 Menschen in der Umgebung des Fort Crampel (heute Kaga-Bandoro - im Zentrum der Zentralafrikanischen Republik [web29]), 12.370 Träger-Tage ableisten. Insgesamt werden im "Französischen Kongo" 1903 Stämme mit insgesamt 120.000 Menschen zu Trägerdiensten herangezogen [deportiert+erpresst]. Sie leisten 1902 112.000 Träger-Tage, 1903 rund 101.000 (Suret Canale). Da Frauen, Kinder, Greise, Häuptlinge und Würdenträger normalerweise davon befreit sind, schätzt das "Bulletin du Comité de l'Afrique Française", dass es in Wirklichkeit 12.000 Träger gegeben habe - rund 10 % der Bevölkerung. Diese 12.000 müssen durchschnittlich "nur" 10 Tage pro Jahr als Träger Frondienst leisten. Aber da sie meist einen weiten Anmarschweg zur "Verladestelle" und einen weiten Rückweg haben, schätzt das Bulletin, dass sie im Durchschnitt mindestens 80 Tage des Jahres unterwegs sind.

Buch von Jean Suret-Canale:
-- Afrique Noire Occidentale et Centrale - Paris 1961
-- Afrique noire, l'ère coloniale 1900-1945 - Paris 1964 [S.540]

Diese Statistik betrifft nur einen winzigen Teil Afrikas, aber man kann sie getrost als repräsentativ ansehen.

[Menschliche Lasttiere für weisse GB-"Christen" in Tansania 1924: Es werden 400.000 Träger-Tage befohlen]

Schliesslich besagen Berichte aus Tanganyika (Tansania, Deutsch-Ostafrika ohne Ruanda+Burundi [web29]), dass allein 1924 in diesem damaligen britischen Mandatsgebiet nicht weniger als 400.000 Träger-Tage geleistet werden müssen. Es handelt sich, wohlgemerkt, um erzwungene Trägerleistungen [deportiert und erpresst], nicht etwa um die Tätigkeit von "Berufsträgern", von denen es nicht viele gibt.

[Menschliche Lasttiere für weisse F-"Christen" in Zentralafrika und im Tschad: 1 Franc pro 25km mit 30kg Last - dann gar kein Lohn mehr]

Suret-Canale zitiert einen Bericht über die Zwangsträgerei auf der Piste von Ubangi-Chari (Zentralafrika [web30]) nach dem Tschad: "Die Subdivisionen, durch die der Weg verlief, waren beauftragt, Träger zu stellen. Die Arbeitsbedingungen waren hart: Traglast 30 Kilo, Etappen von 25 Kilometern, Lohn 1 Franc. ... Verpflegung war nicht vorgesehen, und die meisten Träger mussten ihre 80 oder 100 km von Hunger geplagt zurücklegen. Später ging man sogar so weit, ihren mageren Lohn einzubehalten, um ihn auf das Steuerkonto ihres Dorfes anzurechnen."

[Madagaskar]: Entsprechende Kunde haben wir aus Madagaskar aus der Zeit der französischen Besetzung. Pierre Boiteau berichtet, dass Ende des vergangenen Jahrhunderts [1890ca.] für die Piste Tamatave (Toamasina, Hafenstadt auf 0m ü.M. [web31])-Tananarive (die Hauptstadt im Gebirge auf 1339m ü.M. [web32]) mehr als 20.000 Zwangsträger ständig eingesetzt sind, 10.000 für die von Fianarantsoa (auf 1374m ü.M. [web33]), 5000 für die nach Majunga (Küstenstadt an der andern Seite der Insel [web34]).


[Menschliche Lasttiere für weisse B-"Christen" im Belgisch-Kongo: Hungermärsche gehen weiter: absichtlich KEINE Strassen bauen - absichtlich KEINE Fahrzeuge organisieren - aber Millionen mit Kupferminen in der Provinz Katanga abkassieren (!)]

[Belgisch-Kongo]: Belgien hat "nur" eine Kolonie von Bedeutung - aber was für eine. "Belgisch-Kongo" ist in allen Wettbewerben um die Palme für kolonialistische [S.256] Sünden gut placiert. Also steht es hinter niemandem zurück, wenn es um die Trägerfron geht. 1919 bemängelt die amtliche ständige Kommission zum Schutz der Eingeborenen, die Trägerei - besonders in der Ostprovinz - sei für die Eingeborenen eine sehr schwere Belastung, im Ersten Weltkrieg sogar eine "unerträgliche" gewesen.

Die Kommission äussert den Wunsch, wenn die Trägerei schon nicht ganz abgeschafft werden könne, solle man die Träger wenigstens besser behandeln. Vier Jahre später stellt die Kommission fest, dass das Trägerunwesen zugenommen hat. Inzwischen "gibt es zwar Strassen, aber keine Fahrzeuge" - warum? Träger sind billiger! Und siehe da, ausgerechnet von einer Kolonie, die ihren Besitzern schon durch die Kupferminen Katangas (Provinz im Süd-Kongo [web35]) Milliardengewinne verschafft und sich eine Zeitlang auch vor der Umwelt mit ihrer Modernisierung brüstet wie keine zweite, muss einer ihrer Gouverneure 1936 erklären:

"Allein für die Baumwoll- und Palmkernindustrie müssen die Eingeborenen jedes Jahr an die Fabriken oder Einkaufsstellen etwas ein Dutzend Millionen Traglasten anliefern. Wenn man fünf Kilometer Entfernung für Hin- und Rückweg rechnet, stellt der Abtransport von drei Ladungen einen harten Arbeitstag dar - das würde 13.000 Träger-Jahre bedeuten. Wenn man 20 km rechnet, dann braucht man fast so viele Tage, um die Baumwolle zu transportieren, wie um sie zu produzieren."

Im Jahre 1938 beklagt die Kommission wieder die misslichen Auswirkungen der Trägerei, besonders für Frauen und Kinder.

[Drittes Reich kopiert die Hungermärsche]: Zu diesem Zeitpunkt sind die Nazis, die die Welt in Herren- und Sklavenrassen einteilen wollen, schon 5 Jahre an der Macht.

[Diese Einteilung haben die kriminellen "Christen" im Kolonialismus schon seit 1492 so gemacht - und Hitler war nichts anderes als ein weiterer krimineller Jesus-Fantasie-Katholik].

Sie [die Nazis im Dritten Reich] sind eifrige Schüler, die genau studiere, was anderen Weissen schon alles eingefallen ist, wenn es sich um die Ausbeutung anderer Rassen handelt [und das KZ-System haben sie beim Massenmörder Stalin vom russischen Gulag kopiert].

[Und all die Hungermärsche, die die kriminellen "Christen" in Asien und "Amerika" gegen die dortigen EinwohnerInnen organisieren, sind NICHT erwähnt].


10.11. Menschliche Lasttiere für "Christen": verbreiten Krankheiten in ganz Afrika, was vor dem Kolonialismus nie so war

Das Kapitel über die Trägerfron kann man nicht abschliessen, ohne zu betonen, dass sie zusätzlich zu der im vorigen Kapitel beschriebenen Zwangsarbeit abverlangt wurde. Und man muss darauf hinweisen, dass die "Portage" erheblich zur Ausbreitung ansteckender Krankheiten beigetragen hat, unter denen Afrika, bevor die Weissen seine Ordnung und sein Gefüge umstürzten, keineswegs in diesem Ausmass gelitten hat. Es ist eine beliebte, aber irrige Vorstellung, dass der weisse Mann in die Dritte Welt gekommen sei, dort die vielen furchtbaren Krankheiten gesehen, alsbald Heilmittel gegen sie produziert und dadurch Kontinente von ihrem jahrhundertealten Fluch erlöst habe. In Wirklichkeit hat er die auf ziemlich eng begrenzte Gebiete konzentrierten Krankheiten erst durch seine Trägerkolonnen im ganzen Kontinent ausbreiten lassen. [S.257]

[Siehe die Arbeit von Albert Schweitzer mit Operationen und Heilungen von AfrikanerInnen in Gabun - Link].



<<        >>





Quellen
[web01] Adolf Friedrich zu Mecklenburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Friedrich_zu_Mecklenburg
[web02] Botaniker: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Schubotz
[web03] Carl Peters: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Peters
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Zöller
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/André_Gide
[web06] https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Casement
[web07] https://fr.wikipedia.org/wiki/Georges_Toqué
[web08] https://en.wikipedia.org/wiki/Marchand_Mission
[web09] https://en.wikipedia.org/wiki/Kodok
[web10] https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske 

[web11] https://archivfuehrer-kolonialzeit.de/index.php/gross-schnellen-expedition-unter-der-fuhrung-von-hauptmann-von-besser
[web12] https://www.universalis.fr/encyclopedie/guy-de-bosschere/
[web13] https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Le_Myre_de_Vilers
[web14] https://fr.wikipedia.org/wiki/Paul_Vigné_d'Octon
[web15] https://fr.wikipedia.org/wiki/N'Djaména
[web16] https://lokalgeschichte.de/ein-herzog-als-afrikaforscher
[web17] https://de.wikipedia.org/wiki/Rochus_Schmidt
[web18] https://en.wikipedia.org/wiki/Bantu_Kavirondo
[web19] https://de.wikipedia.org/wiki/Ndere_Island
[web20] https://www.safaribookings.com/p4003

[web21] https://books.google.de/books/about/Die_deutsche_Emin_Pascha_expedition.html?hl=de&id=xIQLAAAAYAAJ
[web22]
https://de.wikipedia.org/wiki/Lettow-Vorbeck
"Paul von Lettow-Vorbeck (1870–1964), deutscher General der Infanterie (Afrika-General), Politiker (DNVP) und Schriftsteller"
Details: https://de.wikipedia.org/wiki/Lettow-Vorbeck
[web23] https://en.wikipedia.org/wiki/Pierre_Ryckmans_(governor-general)
[web24] https://de.wikipedia.org/wiki/Bang_Assu
[web25] https://en.wikipedia.org/wiki/Ubangi-Shari
[web26] https://en.wikipedia.org/wiki/Ubangi_River
[web27] https://en.wikipedia.org/wiki/Léré,_Chad
[web28] https://de.wikipedia.org/wiki/Mandschia
[web29] https://de.wikipedia.org/wiki/Tanganjika
[web30] https://de.wikipedia.org/wiki/Ubangi-Schari

[web31] https://de.wikipedia.org/wiki/Toamasina
[web32] https://de.wikipedia.org/wiki/Antananarivo
[web33] https://de.wikipedia.org/wiki/Fianarantsoa
[web34] https://de.wikipedia.org/wiki/Mahajanga
[web35] https://de.wikipedia.org/wiki/Katanga_(Provinz)
[web36] https://de.wikipedia.org/wiki/Tschadsee
[web37] https://ia800508.us.archive.org/22/items/cu31924028752750/cu31924028752750.pdf
[web38] https://de.wikipedia.org/wiki/Amédée-François_Lamy 
[web39] https://fr.wikipedia.org/wiki/François_Lamy_(explorateur)

Fotoquellen


^