Kontakt / contact     Hauptseite /
                      page principale / pagina principal / home     zurück / retour /
                      indietro / atrás / back      zum Inhalt
<<        >>

Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Die ["christlichen"] Sadisten II: 12. Folterknechte: Folter und falsche Geständnisse

4. Kriminell-"christliche" Briten foltern in der Welt herum: Indien

GB foltern in Indien: Sepoy-Aufstand 1857: "Die Vergewaltigungen von Frauen, das Aufspiessen von Kindern (S.299), das Rösten ganzer Dörfer" (S.300) - Massenmord bei Peschawar am Indus: "in den Stromschnellen zu ertrinken" (S.300) - GB in Indien: "bücken und bekamen Steine auf den Rücken geladen [...] drei Monate lang" (S.300) - "Nahrungsmittel zu bringen - umsonst" (S.301) - GB in Indien: wer sich weigert, gratis die kriminell-"christlichen" GB-Soldaten zu versorgen, wird "schwer misshandelt" (S.301) - GB gegen Sepoy-Aufstand in Indien: "Bajonettstiche [...] Scheiterhaufen [...] dieser Mann lebendig verbrannt" (S.301) - GB in Kenia: Afro-Wärter prügeln "Mau-Mau"-Verdächtige "zu Tode" (S.301) - GB im Jemen: "Verhörzentrum" in Aden - "zerrissenes Trommelfell" (S.302) - GB in Kolumbien mit Kautschukgesellschaft: Täter Normand mit Feuermorden, Scheiterhaufen, Schädel zertrümmern, Bein ab und Arm ab, Verhungern und Auspeitschen (S.303) - Kolumbien: Die Balken-Folter: "Balken mit Löchern, durch die ein oder beide Füsse des Opfers gesteckt werden [...] dass Aufseher gelegentlich Indianerinnen vergewaltigen, die auf diese Weise in den "stocks" festliegen" (S.303)

Kriminelle "Christen" foltern um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

Teilen:

Facebook










Erwähnte Kolonialliteratur

-- New York Daily Tribune von 1857 (über Folter während des Sepoy-Aufstands in Indien)
-- Blaubücher für das Unterhaus über die Folter in Ost-Indien 1856 und 1857
-- Zeitung "The Times" mit Korrespondent Russel
-- Casement Report von 1903



12.4. Kriminell-"christliche" Briten foltern in der Welt herum:

12.4.1. GB-"Christen" foltern in Indien

[GB-"Christen" foltern

Ziemlich früh schon machen die Engländer [dem belgischen König] Leopold II. wegen der unmöglichen Zustände am Kongo schwere Vorwürfe. Der König ist entrüstet - und sogar mit gewissem Recht. Nicht so sehr wegen seines eigenen Gewissens, von dem wir nur vermuten können, dass es ziemlich unempfindlich für die Leiden der Schwarzen ist, wenn auch offenbar empfindlicher für Takt- und Moralfragen unter Weissen. Aber Leopold macht durchaus richtig darauf aufmerksam, dass die britische Weste, was diesen Punkt anbelangt, doch wohl kaum sauberer sei ...


[GB-"Christen" foltern in Indien: Die Berichte von Journalist Karl Marx in New York]

In der Tat sind die Greueltaten, die englische Beamte, Offiziere und Soldaten beispielsweise in Indien verüben oder veranlassen, ebenso barbarisch. Man kann natürlich anerkennend bestätigen, dass die Proteste gegen solches Gebaren in England selbst sehr früh einsetzen, dass englische Kolonialmissetaten weit mehr, als es in anderen Ländern der Fall ist, auch eine englische Opposition [S.298] entgegentritt - aber die Misshandelten haben leider nichts davon. Immerhin - in London kann man immer erfahren, was in Kolonien los ist, heute wie vor 100 Jahren. Zu den Publizisten, die sich das zunutze gemacht haben, gehört einer, der im Grunde wegen ganz anderer Dinge berühmt geworden ist, aber die Kolonialgeschichte doch durch bemerkenswerte Artikel bereichert hat. Geschrieben wurden sie in London, veröffentlicht in der New Yorker Zeitung "New York Daily Tribune".

(Buch von Marx & Engels: On colonialism - Moscow Foreign Publishing House [ohne Jahr] [S.537])

Dieser Korrespondent heisst Karl Marx, und was er seinem amerikanischen Publikum etwa über den Sepoy-Aufstand (gegen die Ostindien-Kompanie im Gangestal 1857 [web01]) mitteilt - veröffentlicht am 16.9.1857 -, ist durchaus wert, der Vergangenheit entrissen zu werden:

"Die Gewalttaten der aufrüherischen Sepoys in Indien sind in der Tat schrecklich, entsetzlich, unbeschreiblich - wie man auf sie nur in Aufstandskriegen gefasst ist, in Nationalitätenkriegen, Rassenkriegen udn vor allem Religionskriegen [kriminelle "Christen" sind standardgemäss immer brutalsten]; in einem Wort: Wie sie das ehrbare [kriminell-"christliche"] England beklatschte, wenn sie von den Vendéern gegen die 'Blauen', von den spanischen Guerillas gegen die untreuen Franzosen, von Serben gegen ihre deutschen und ungarischen Nachbarn, von Kroaten gegen Wiener Rebellen, von Cavaignac's 'Garde Mobile' an den Söhnen und Töchtern des proletarischen Frankreich verübt werden. Wie schändlich das Verhalten der Sepoys auch sein mag - es ist in konzentrierter Form nur der Reflex von Englands eigenem  Benehmen in Indien, nicht nur während der Gründerzeit seines östlichen Empires, sondern sogar während der letzten 10 Jahre gesicherter Herrschaft. Um diese Herrschaft zu charakterisieren, genügt es zu sagen, dass die Folter eine organische Einrichtung ihrer Finanzpolitik gewesen ist."

[Ergänzung: Kriminelle "Christen" feiern sich in Europa in Weiss mit "klassischer Musik" und Kaffeehaus
Das kriminelle "Christentum" feierte seine Völkermorde auf der Welt dann zu Hause in Europa dann immer in weisser Kleidung mit "klassischer Musik" und mit Kaffee im "Kaffeehaus". Einige der "Komponisten" haben die Massenmorde auf der Welt sogar mit eigenen Musikstücken vergöttert, im Extremfall sogar mit Pistolenschüssen und Kanonendonner. Und die kriminell-"christliche" Elite klatscht dazu noch Beifall...].


[GB-"Christen" foltern in Indien beim Sepoy-Aufstand von 1857: Frauen vergewaltigen, Kinder aufspiessen, ganze Dörfer "rösten" - Massenmord bei Peschawar am Indus mit "in den Stromschnellen zu ertrinken"]

Weiter Karl Marx:

"In der menschlichen Geschichte gibt es so etwas wie Vergeltung; und es ist eine Regel der historischen Vergeltung, dass ihr Instrument nicht vom Opfer, sondern vom Missetäter selbst geschmiedet wird. Der erste Schlag gegen die frranzösische Monarchie wurde vom Adel geführt, nicht von den Bauern. die indische Revolte beginnt nicht mit den indischen Bauern, die von den Engländern gefoltert, entehrt, bis aufs letzte Hemd ausgezogen worden sind, sondern mit den Sepoys [indische GB-Soldaten], die von ihnen gekleidet, ernährt, verwöhnt, gemästet und verhätschelt worden sind. Um Parallelen zu den Grausamkeiten des Sepoys zu finden, brauchen wir nicht - wie manche Londoner Zeitungen vorgeben - aufs Mittelalter zurückzugreifen oder auch nur vor die Geschichte des zeitgenössischen England zurückzugehen. Es genügt, den ersten chinesischen Krieg zu studieren, sozusagen ein Ereignis von gestern. Damals beging die englische Soldateska Abscheulichkeiten einfach aus Spass; ihre Leidenschaften waren weder durch religiösen Fanatismus geweiht noch durch Hass gegen eine anmassende und herrschende Rasse aufgestachelt, noch durch Widerstand eines heroischen Feindes provoziert. Die Vergewaltigungen von Frauen, das Aufspiessen von Kindern [S.299], das Rösten ganzer Dörfer waren da blosse Ausgelassenheiten - verzeichnet übrigens nicht von Mandarinen, sondern von britischen Offizieren selbst.

Auch in der gegenwärtigen Katastrophe wäre es falsch anzunehmen, dass alle Grausamkeit auf Seiten der Sepoys ist und alle Milch menschlicher Freundlichkeit auf der Seite der Engländer fliesst. Die Briefe der britischen Offiziere strahlen Bösartigkeit aus. Ein Offizier, der aus Peschawar [heute Pakistan] schreibt, schildert die Entwaffnung der 10th Irregular Cavalry, weil sie nicht gefolgt hatte, als man ihr den Angriff gegen die 55. Native (Eingeborene) Infantry befahl. Er triumphiert, dass die Sepoys nicht nur entwaffnet wurden, sondern auch ihre Jacken und Stiefel ausziehen mussten. Dann, nachdem sie jeder 12 Pennies bekommen hatten, wurden sie zum Ufer geführt, in Boote gesetzt und den Indus herabgeschickt. Der Schreiber ist entzückt bei dem Gedanken, dass jeder Mutter Sohn eine Chance haben wird, in den Stromschnellen zu ertrinken ..."


[GB-"Christen" foltern in Indien beim Sepoy-Aufstand von 1857: Blaubücher im Unterhaus - Bericht der Folter-Kommission von Madras: Folter für Steuern - ebenso Berichte von Gouverneur Lord Dalhousie]

Karl Marx lässt diesem Bericht einen weiteren folgen (gedruckt in der "New York Daily Tribune" vom 17. September 1857), um seine Bemerkungen über dei britische Vorgeschichte des Aufstands noch etwas zu vertiefen,

"und um zu zeigen, dass die britischen Herrscher Indiens keineswegs so milde und fleckenlose Wohltäter des indischen Volkes sind, wie sie die Welt gern glauben machen möchten. Zu diesem Zweck werden wir auf die offiziellen Blaubücher zum Thema Folter in Ostindien zurückgreifen, die dem Unterhaus während der Sitzungen 1856 udn 1857 vorgelegt wurden. Man wird sehen, dass das Beweismaterial von einer Art ist, die nicht bestritten werden kann.

Zunächst haben wir den Bericht der Folter-Kommission von Madras [Küstenstadt in Südost-Indien], die erklärte, sie halte die Folter zu Steuererhebungszwecken für allgemein verbreitet. Sie bezweifelt, dass auch nur entfernt so viele Personen jährlich wegen krimineller Dinge gefoltert werden wie für das Versäumnis, Steuern zu zahlen ...

Auch Lord Dalhousie (der Gouverneur) schreibt im September 1855 an die Direktion der Ostindienkompagnie, er habe 'seit langem aufgehört, daran zu zweifeln, dass von den niederen Beamten in jeder britischen Provinz Folter in der einen oder anderen Form angewendet wird'.

Auf diese Weise wird offiziell zugegeben, dass in Britisch-Indien die Folter als eine Finanz-Institution besteht."


Lord Dalhousie (1812-1860): Generalgouverneur in Indien 1848-1856: Massenraub, Besetzungen und Steuerfolter
aus Mossad-Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Britisch-Indien#Lord_Dalhousie_und_der_Weg_zum_gro%C3%9Fen_Aufstand_1857
https://de.wikipedia.org/wiki/James_Broun-Ramsay,_1._Marquess_of_Dalhousie

Der Sepoy-Aufstand kam nicht nur durch Folter durch die GB-"Christen", sondern:
-- er vernichtete Freiheiten in der Verwaltung, was er als "Strasse Ordnung im Land" bezeichnete
-- er installierte das Recht des Gouverneurs, adoptierte indische Thronfolger zu blockieren (Einspruchsrecht)
-- da einige Fürstentümer dann ohne Nachfolger dastanden, nahm sich Lord Dalhousie das "Recht", diese Gebiete für GB zu unterwerfen
-- er monierte in Avadh (heute Teil von Uttar Pradesh) eine "Misswirtschaft" - da befahl London die Besetzung und er liess es 1856 besetzen
-- er liess ohne Ausgleich rund 20.000 Grundstücke enteignen, "teils unter zweifelhaften Ansprüchen"
-- er liess Weideland der Bauern besteuern und wie Ackerland behandeln
-- er liess in Gefängnissen die Kastentrennung aufheben und liess alle am selben Tisch essen
-- er führte "moderne westliche Erziehung" ein und die Brahmanen mussten sich einen neuen Job suchen

Man sieht also: Der Sepoy-Aufstand in Indien von 1857 war nicht nur durch die Folter einzelner GB-"Christen" verursacht, sondern der kriminelle, "christliche" Gouverneur Dalhousie installierte einen "christlichen" Massenraub und Steuerterror.



[GB-"Christen" foltern in Indien: wegen Steuern: Folter bei Nichterfüllung 3 Monate Steine tragen 3 Monate lang - GB-Armee verköstigen gratis, sonst Folter]

Karl Marx zitiert dann Beispiele für die Beschwerden von Eingeborenen [Indern], die die verlangten Steuern nicht zahlen konnten:

"Wir wurden in die Sonne geführt. Dann mussten wir uns bücken und bekamen Steine auf den Rücken geladen. Wir mussten in dem heissen Sand stehenbleiben. Nach 8 Uhr liess man uns zu unserem Reis gehen. Diese Behandlung dauerte drei Monate lang."

Ein anderer Zeuge:

"Wenn ein Regiment - europäisch oder eingeboren - durchkommt, werden alle Landleute bedrängt [S.300], Nahrungsmittel zu bringen - umsonst. Sollte einer von ihnen Bezahlung verlangen, wird er schwer misshandelt."

Ein anderer erzählt, wie er von einem Dutzend Leuten schwer misshandelt wurde, weil er sich geweigert hatte, umsonst Material für einen Brückenbau zu liefern.

[Die kriminellen GB-"Christen" foltern in Indien - und die indische Bevölkerung beginnt sich zu wehren]

Und Lord Dalhousie sagt über einen britischen Distriktskommissar:

"Wir haben unwiderlegliche Beweise, dass dieser Beamte sich jedes einzelnen Punktes in dem schweren Katalog von Unregelmässigkeiten und Gesetzwidrigkeiten, den ihm der Oberkommissar vorgehalten hat, schuldig gemacht hat. Dadurch ist auf einen Teil der britischen Verwaltung Schande gekommen, und eine grosse Zahl britischer Untertanen wurde grossen Ungerechtigkeiten ausgesetzt - willkürlicher Einsperrung und grausamer Folter ..."



[Indien Sepoy-Aufstand 1857: Berichte von Lord Dalhousie+Russel (Times): Sikhs foltern+morden Sepoys mit Bajonett und Scheiterhaufen]

Wesentlich stärkeren Tobak enthalten die Berichte des "Times"-Korrespondenten Russel:

"Eine Gruppe Sikhs stürzte sich in die Ruinen. Einige der Sepoys atmeten noch. Man machte sie nieder - das war Gnade. Aber (warum, hat man niemals geklärt) einer der Unglücklichen wurde an den Beinen aus den Trümmern herausgezogen. Man zerrte ihn über den Sand bis zu einer Stelle, die für die Operation, die vorbereitet wurde, bequemer sein würde. Dort hielten ihn einige seiner Henker fest, andere spickten ihm das Gesicht und den Körper mit Bajonettstichen, während wieder andere mit ziemlicher Mühe einige Holzstücke zusammensuchten, mit denen sie eine Art kleinen Scheiterhaufen machten. Als alles fertig war, wurde dieser Mann lebendig verbrannt.

Mehr als ein Engländer beobachtete diese grausame Szene, mehr als ein Offizier war Zeuge. Niemand schritt ein. Der Unglückliche versuchte, schon halb verbrannt, sich von der Folter zu befreien. Mit plötzlicher Anstrengung sprang er aus der Glut heraus. Fetzen qualmenden Fleisches hinter sich herziehend, kam er noch ein paar Schritte weit, aber man packte ihn von neuem. Von neuem wurde er auf sein Flammenbett gelegt, und dort hielt man ihn nun mit den Bajonettpitzen fest, bis ihn der Tod selbst festnagelte. 'Ich werde nie vergessen', sagte mir der Freund, der mir diese fürchterliche Szene erzählte, 'wie dieser Mann geschrien hat. Das grässliche Bild seiner Qual wird mich bis zu meiner letzten Stunde begleiten'. - Und sie haben nicht versucht, einzugreifen? - 'Ich habe es nicht gewagt. Die Sikhs waren rasend'."

[So geht "Zivilisation" unter GB-Recht].


12.4.2. GB-"Christen" foltern in Kenia - oder lassen foltern+morden

[GB-"Christen" foltern in Kenia im Mau-Mau-Aufstand 1959: mit "Schockbehandlungen": Afro-Wärter prügeln "Mau-Mau"-Verdächtige "zu Tode"]

Graue Vorzeit? Springen wir ein Jahrhundert und einen Kontinent. Im August 1959 empfiehlt eine Untersuchungskommission, die sich die Internierungslager im damals britischen Kenia angesehen hat, "mit Gewaltanwendung als Schockbehandlung aufzuhören". In einem dieser Lager, in dem Mau-Mau-Verdächtige zusammengetrieben sind, prügeln Wärter eines Tages elf Häftlinge zu Tode. Afrikanische Wärter, natürlich. Die weissen Vorgesetzten, also Verantwortlichen, sagen wahrscheinlich: Der Neger [Afrikaner] ist nun mal grausam... [S.301]



12.4.3. GB-"Christen" foltern im Jemen - oder lassen foltern+morden

[GB-"Christen" im Jemen 1966: Folter in Aden im "Verhörzentrum" - Warnungen des Rechtsberaters der GB-Komission in Aden werden verschleppt]

Noch ein paar Jahre später, in unserem eigenen Jahrzehnt:

Ende1966 geht aus einer Untersuchung hervor, dass in Aden, im "Verhörzentrum", die Folter angewendet wird - natürlich, um als "Terroristen" Verdächtige zum Sprechen zu bringen. Das Besondere an diesem Fall ist (wie im Londoner "Economist" vom 24.12.1966 geschildert), dass der Rechtsberater der britischen Hohen Kommission in Aden schon im Oktober 1965 berichtet, es gebe Anzeichen dafür, dass Untersuchungshäftlinge misshandelt würden. Man müsse das untersuchen.

Im November [1965?] verfasst er zwei weitere Memoranden und drängt, nun müsse gehandelt werden. Im gleichen Monat weist auch der Direktor des Gesundheitsdienstes darauf hin, die Behauptungen, es werde gefoltert,würden auch durch medizinische Untersuchungsergebnisse gestützt. Wie kommt man auch bei einem normalen Verhör zu einem zerrissenen Trommelfell, um nur eines seiner Beispiele zu nennen? Aber die zuständige Behörde lässt sich mit der Untersuchung so viel Zeit, ass nichts dabei herauskommt [Verschleppungstaktik, Abzug von Tätern etc.]. Überhaupt muss man bedenken, dass hinter jeder bekanntgewordenen Affäre der Brutalität eine unbekannte Zahl von verschwiegenen, geheimgebliebenen, nicht entdeckten steht. Nur selten gibt es eine öffentliche Buchführung darüber oder einen neugierigen Journalisten, der sich auch durchbeissen kann, oder gar eine öffentliche Untersuchung. Man kann sicher sein, dass die Zahl der unentdeckt gebliebenen Scheusslichkeiten dieer Art sehr, sehr viel höher ist als die der bekanntgewordenen Fälle.


12.4.4. GB-"Christen" foltern in Kolumbien mit einer Kautschukgesellschaft

[GB-"Christen" foltern in Putumayo (Kolumbien, ehemals Peru): Bericht von Casement: Die Folter und Morde einer Kautschukgesellschaft - Täter Normand mit Feuermorden, Scheiterhaufen, Schädel zertrümmern, Bein ab und Arm ab - Verhungern und Auspeitschen - Verdacht auf "zahllose" Morde]

1968 und 1969 horcht die Welt einen Moment auf. Aus Südamerika wird von Greueln berichtet, die ausgerechnet der "Indianer-Schutzdienst" gegen Indianer [Indigene] verübt hat, um ganze Stämme auszurotten. Nun, das ist etablierte weisse Tradition, schon seit dem Erscheinen der ersten Weissen ["katholischen Christen"] in Lateinamerika. Auch am Anfang unseres Jahrhunderts, am Vorabend des Ersten Weltkrieges, wird schon ein amtlicher Bericht über solche Greuel veröffentlicht. Verfasser: der britische Generalkonsul in Brasilien, Roger Casement, der im Auftrag seiner Regierung die Zustände im peruanisch-kolumbischen Grenzgebiet untersucht, das im Machtbereich einer englisch-peruanischen Konzessionsgesellschaft liegt. Sie führt, wie Casement nachweist, ein Schreckensregime, um die Indianer [Indigenen] zum Kautschuksammeln zu veranlassen. Casement ist von seiner ähnlichen, nur ein paar Jahre zurückliegenden Mission im "Nelgischen Kongo" allerhand gewöhnt, aber hier, im Putumayo [Süd-Kolumbien, vormals Peru], staunt er doch. Besonders über die Missetaten eines angestellten der Gesellschaft namens Normand, der mit 20 Prozent am Ertrag eines Distrikts beteiligt ist - und daher sein Möglichstes tut, um den Ertrag zu steigern.

Casement:

"Die Verbrechen, die diesem Mann für die Zeit von 1904 bis 1910 vorgeworfen wurden, scheinen fast unglaublich. Dazu gehören unzählige Morde und Folterungen wehrloser Indianer [indígenas] - [S.302]
-- Männer und Frauen wurden mit Kerosin übergossen und dann angezündet;
-- Männer wurden auf Scheiterhaufen verbrannt,
-- Kindern wurden die Schädel eingeschlagen.
-- Und immer wieder wurden Indianern [indígenas] Arme und Beine abgeschnitten.

Diese Anschuldigungen erhoben nicht nur die Leute aus Barbados, die unter Normand gearbeitet hatten, sondern auch einige seiner Kollegen. Ein peruanischer Ingenieur im Dienst der Gesellschaft verbürgte sich für Berichte über die eingeschlagenen Schädel von Kindern, und der Hauptdelegierte der Gesellschaft, Señor Tizón, erzählte mir, er glaube, Normand habe "zahllose" Morde an Indianern [indígenas] begangen.

Westerman Leavine, den Normand zu bestechen versuchte, damit er mir keine Aussagen mache, erklärte schliesslich, dass er wieder und wieder Zeuge dieser Tatgen gewesen sei - dass er mehr als einmal gesehen habe, wie Indianer [indígenas] lebendig verbrannt wurden, und oft, wie ihre Gliedmassen von den Hunden gefressen wurden, die Normand in der Station Matanzas hielt.

[Die "Station Matanzas" ist im Internet nicht auffindbar. Der Name der Kautschukgesellschaft wird trotz der Verbrechen nie genannt].

Es wrude behauptet (ich glaube wahrheitsgemäss), dass Normand während der fast sechs Jahre, in denen er die Andokes-Indianer beherrschte, "viele Hunderte" von ihnen selbst getötet habe. Die indirekten Todesursachen - Verhungern, Auspeitschen etc. müssen noch mehr Opfer gefordert haben."



12.4.5. "Christliches" Foltermittel in Latein-"Amerika": Balken mit Löchern ("cepo")

[Füsse in Löchern mit 83 bis 91cm Abstand fixieren - Schmerzen und Vergewaltigung]

Ein weitverbreitetes ["christliches"] Foltermittel sind die "stocks" - Balken mit Löchern, durch die ein oder beide Füsse des Opfers gesteckt werden, in möglichst unbequemer Haltung. [Casement beschreibt]:

"Langes Verweilen in dieser krampfigen Haltung, die Beine fest im Griff der unbeweglichen Balken, und für den Körper als einzige Stütze der harte Boden, muss unerträglich sein. Wenn man hinzunimmt, dass diese Methode häufig von wirklichem, bewusstem Aushungern des Opfers begleitet ist, dann mag schliesslich der Tod wohl eine willkommene Erlösung gewesen sein", sagt Casement. Ausserdem werden die Indianer [UreinwohnerInnen] in den stocks, dort "cepo" genannt, häufig genug ausgepeitscht.

(Übrigens sind dies alles Einrichtungen nicht nur der einen Gesellschaft in Peru, sondern schon von den ["christlich-katholisch-kriminellen"] Spaniern bei der Eroberung [von der Inquisition her] mitgebracht und immer wieder an den Indianern "ausprobiert".). [Siehe das Foltermuseum in Lima - Link].

Ein "cepo" hat mehrere Löcher - je weiter man den Abstand zwischen den Füssen des Opfers macht, desto grösser der Schmerz. Casement vernimmt Zeugen, die angeben, sie hätten im "cepo" mit ihren Füssen "fünf Löcher" auseinandergelegen, was einer Entfernung von 33 bis 36 Zoll entspricht [83-91,4cm], also bis zu 85 Zentimetern. Und andere Zeugen berichten, dass Aufseher gelegentlich Indianerinnen vergewaltigen, die auf diese Weise in den "stocks" festliegen ... Nun ja, diese Südamerikaner. [S.303]


<<        >>





Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Indischer_Aufstand_von_1857


Fotoquellen


^