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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Der Weg ins Elend I: 13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt

13.2. Frankreich in Algerien: Landraub und Hungermorde

Algerien: "der Landraub, die Enteignung, die Verproletarisierung" (S.318) - F in Algerien: Landraub, Hausraub, "Bodenspekulation", "Siedler hinsetzen" (S.318) General Rovigo: Ureinwohner "muss man sie in die Ferne jagen [...] für immer in die Sandwüsten der Sahara" (S.319) - "keine Besitzurkunden" - "Ebenen von Algier, Oran und Bône" (S.319) - "Staatsgut" - das jüdische Börsensystem: Jüdische Bankiers lassen die "Christen" für sich arbeiten+die Ureinwohner vertreiben (S.319) - "1870 werden fast 400 Stämme auf 673 Dörfer aufgeteilt" - Landbesitzer werden zu "Tagelöhnern" - rund 17.000 solche Versteigerungen (S.320) - Kabylenaufstand 1871: 2.639.000 Hektar geraubt (S.320) - Kriegsentschädigung verlangt - totale Verarmung+Bildung des Proletariats (S.321) - bei Bauern wird alles geraubt "aller Besitz bis zum Arbeitsgerät und den bescheidenen Gegenständen" (S.321) - insgesamt 7,5 Millionen Hektar geraubt - Italiener und Spanier als "Siedler" - den UreinwohnerInnen bleiben nur die schlechten Böden mit mageren Ernten (S.321) - 1959: er herrschen Hunger und Misere (S.322) - die F-Forstverwaltung klaut knapp 1,5 Mio. Hektar Wald - Waldbrände und als Strafe Enteignungen (S.322) - Wälder werden für das Weisen und für die Holzkohleherstellung gesperrt - Hügel und Weiden können willkürlich als "Walddomäne" gelten (S.323) - totaler Terror mit Geldbussen wegen Waldsachen - jahrelang 3facher Profit durch Wald-Geldbussen als mit Ertrag von Wäldern (S.323) - Kolonialpropaganda: Der Algerier "nutze seinen Boden nicht ordentlich, habe also jeden Anspruch darauf verwirkt" (S.324) - kr. F-"Christen" installieren ein weisses Staatswesen und lassen sich mit Zwangssteuern gegen Algerier bezahlen (S.324) - kr. F-"Christen" installieren Hunger in Algerien: "Der französische Betrieb hat im Durchschnitt 110 Hektar, der arabische fünf" - "400.000 Hektar Anbaufläche für Wein" - "Hungersnöte in Algerien" (S.325)

Kriminelle "Christen" räubern um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt: 13.2. Algerien


Inhalt

"Christen" räubern in der ganzen Welt herum

13.2.1. Landraub, Enteignung, Verproletarisierung der UreinwohnerInnen - weisse Börse+Bodenspekulation - "leeres Land" besetzen+"Siedler" hinsetzen etc.
13.2.2. Eigentümer-Recht nach "christlicher" Art - die Stämme verlieren ihr Land+werden in Dörfer gepresst+mit "Versteigerungen" der weissen "Christen" enteignet
13.2.3. Algerien: Kabylenaufstand 1871 gegen die kriminellen Räuber-"Christen" - Landraub+ "Kriegsentschädigung"+Bildung des Proletariats - Raub von 7,5 Millionen Hektar Land
13.2.4. Waldraub der "Forstverwaltung" - Waldbrände - Enteignung der Stämme von ihren letzten Territorien
13.2.5. F-"Christen" machen Algerier zu einem Schuldenvolk
13.2.6. Kriminelle "Christen" in Algerien installieren ein weisses Staatswesen+Verwaltung und lassen es durch Zwangssteuern der Algerier bezahlen (!)
13.2.7. Kriminelle "Christen" in Algerien: organisieren den Hunger gegen Algerier: Weinanbau für Frankreich (!) - Hungersnöte sind den kriminellen Franzosen einfach egal



Erwähnte Kolonialliteratur
-- Cahiers du Bolchevisme
-- Buch von Alfred Rambaud: La France coloniale - Paris 1895
-- Buch von Charles-Robert Ageron: Les Algériens musulmans et la France 1871/1919 - 2 Bände - Paris 1968
-- Buch von Thomas Oppermann: Die algerische Frage - Stuttgart 1959



13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt: 13.2. Algerien

13.2.1. Landraub, Enteignung, Verproletarisierung der UreinwohnerInnen - weisse Börse+Bodenspekulation - "leeres Land" besetzen+"Siedler" hinsetzen etc.

[Kriminelle F-"Christen" mit Landraub in Algerien: Vertreibung+"christliche Siedler"+Verarmung der Urbevölkerung mit Proletariat]

Genutzt oder nicht - der Boden wird den Einheimischen weggenommen. Diesem Landraub, mit dem meist die Vernichtung der Landwirtschaft einhergeht, ist kaum ein Kolonialgebiet der [kriminell-"christlichen"] Weissen entkommen [die mit Segelschiffen, Dampfschiffen und dann mit Eisenbahnen kamen]. Eines der eindrucksvollsten Beispiele dafür, über das auch besonders ausführliches Material vorliegt, ist Algerien. "Jeder weiss, dass die Böden der Siedler den Stämmen mit Gewalt abgenommen worden sind." Als diese Feststellung in einer französischen kommunistischen Zeitschrift ("Cahiers du Bolchevisme", 1.7.1925) erscheint, ist sie mehr als eine propagandistische Floskel. Natürlich wissen es in Wirklichkeit nur wenige, jedenfalls ausserhalb des Kolonialbereiches, und die Menschen in den "Mutterländern" kümmern sich nur selten darum, was in ihrem Namen geschieht. Aber wenn sie es erfahren wollten, könnten sie es natürlich. Gerade in der entscheidenden Frühzeit der Kolonialherrschaft wird offen und viel über die Methoden, die dabei angewendet werden, diskutiert und geredet, in den Parlamenten und in der Presse.

Schon 1840 beginnt Bugeaud, die Stämme zu vertreiben und sie durch europäische Siedler zu ersetzen. "Um das Land zu bekommen, hat man die früheren Grundbesitzer zwingen müssen, zusammenzurücken und uns Platz zu machen", heisst es vornehm bei Rambaud. "Da die Kolonisierungsverfahren, die anderswo angewendet worden waren, in Algerien nicht genau anwendbar waren, war man gezwungen, sie alle zu probieren." In der Tat: Die Gründlichkeit, mit der in Algerien der Landraub, die Enteignung, die Verproletarisierung eines Volkes verwirklicht wird, mit der die Algerier an den Rand des Abgrunds gebracht werden, ist durchaus beispielhaft.

(Buch von Alfred Rambaud: La France coloniale - Paris 1895 [S.538])

*

[Kriminelle F-"Christen" mit Landraub in Algiers: Beschlagnahmungen und Bodenspekulation ohne Ende - Landraub ohne Ende mit "Siedler hinsetzen"]

Die Besetzung beginnt mit der Einnahme Algiers 1830.

[Das war die "christliche" Rache gegen den dortigen Herrscher, im osmanischen Reich "Dey" genannt, der aus der europäischen Schuldenfalle nicht mehr herauskam. Das Prinzip der "christlichen" Kolonialisten ist immer dasselbe: Mit neuen Produkten die lokalen Herrscher in die Schuldenfalle treiben, um dann das Land zu besetzen].

Es dauert noch viele Jahre, bis das Land zum grössten Teil "befriedet", also unterworfen ist. Aber die Verteilung beginnt sofort: Gleich, nachdem Algier erobert und der bis dahin regierende Dey Hussein abgesetzt ist, verfügt General de Bourmont die Beschlagnahmung des Kirchenbesitzes, des Habous. Dann, 1833, enteignet eine Verordnung Geny de Bussys diejenigen Algerier, die keine Besitztitel nachweisen können. 1834 schreibt die Frau des Generals Bro an ihren Bruder: "Du fragst mich, wie es mit der Kolonisation steht? Ich kann Dir sagen, dass sie sich bisher auf die Bodenspekulation beschränkt hat."

Generalleutnant Bugeaud, der spätere Marschall, erklärt 1841: "Wo immer es gute Bewässerung und fruchtbaren Boden gibt, muss man Siedler hinsetzen, ohne sich darum zu kümmern, wem der Boden gehört. Dieser Boden muss vollständiges Eigentum der Siedler werden."

[ab 1852ca: Rassentrennung in Algiers auf Befehl von Napoleon III.]

Bald danach will Napoleon III. ("Kaiser der Franzosen" 1852-1870 [web01]) die Bereiche der Araber und der französischen Siedler klar abgrenzen: "Für [S.318] die Eingeborenen die Pferde- und Viehzucht, die einfache Landwirtschaft. Für die Aktivität und die Intelligenz der Europäer die Ausbeutung der Wälder und der Bodenschätze, die Trockenlegungen, die Bewässerungen, die EinfÜhrung vervollkommneter Bodenkulturen, der Import jener Industrien, die dem Fortschritt der Landwirtschaft stets vorangehen oder ihn begleiten."

[F-"Christen"+jüdische Börse in Algerien ab 1845: "legale" Landbeschlagnahme mit Waffengewalt - ab 1846: "leeres Land" soll Frankreich gehören - Ureinwohner soll man vertreiben - Analphabeten haben keine Besitzurkunden - Widerstand wird mit Enteignung bestraft (!) F-"Christen" besetzen ALLES]

Ab 1845 wird die militärische Landbeschlagnahme legal. Im Jahr danach erklärt eine Verordnung alle nicht bebauten Flächen zur Staatsdomäne. General Rovigo sagt über die Araber: "Da man sie nicht zivilisieren wird [kein Schulsystem für Ureinwohner], muss man sie in die Ferne jagen. So, wie die wilden Tiere die nähe bewohnter Orte meiden, müssen die Araber vor dem progressiven Vormarsch unserer Einrichtungen zurückweichen und für immer in die Sandwüsten der Sahara zurückgetrieben werden."

[Die Bodenspekulation ist immer dieselbe: Kommen weisse Truppen aus Frankreich, dann steigen die Bodenpreise und die Aktien der ansässigen Firmen - und die Ureinwohner erhalten nicht einmal die Grundschule. Kolonialismus ist systematischer Rassismus - bis zur Unabhängigkeit].

Verordnungen vom 1. November 1844 und vom 31. Juli 1846 machen zu Staatseigentum alle unbebauten Flächen, deren Besitzer keinen urkundlichen Nachweis erbringen können, der aus der Zeit vor der Eroberung stammt. Die [analphabeten] Araberstämme haben im allgemeinen keine Besitzurkunden, und so geht der beste Boden - darunter die Ebenen von Algier, Oran und Bône - in die Hand der Siedler über.

[Das grosse Kolonialverbrechen der kriminellen "Christen" ist folgendes: Gewohnheitsrecht gilt für UreinwohnerInnen nicht].

Der Staat bietet die Siedlungskonzessionen umsonst oder ganz billig an. Dabei hilft ihm die Verordnung vom 31. Juli 1845, die für alle Fälle, in denen sich Feindseligkeit gegen die Anwesenheit der Franzosen zeigt, die Beschlagnahme vorsieht.

[Man sieht, die kriminellen Zionisten machen mit Palästina nur das, was Frankreich in Algerien VORHER schon gemacht hat].

[F-"Christen"+jüdische Börse in Algerien: Waldraub, Landraub als "Staatsgut"]

Am 16. Juni 1851 werden 200.000 Hektar Wald und 60.000 Hektar guten Ackerbodens, die den Stämmen gehörten, zum Staatsgut erklärt. Napoleon III. sagt 1863 zwar: "Frankreich, das überall mit der Idee der Nationalitäten sympathisiert, kann in den Augen der Welt die Abhängigkeit, in der es das arabische Volk halten muss, nur rechtfertigen, wenn es ihm zu einer besseren Existenz verhilft." Aber er verteilt im gleichen Jahr 1160.000 Hektar Wald an etwa 30 ["christliche", an der jüdischen Börse von Paris gelistete] Gesellschaften, dann 100.000 Hektar an eine einzige [wahrscheinlich jüdisch-"christliche"] Gesellschaft.

[Faktor jüdisches Börsensystem: Der "christliche" Massenraub ist schon im Voraus einspekuliert
Das jüdische Börsensystem der jüdischen Bankiers in Europa und "USA" etc. treibt zum Landraub, weil die Kolonialgesellschaften an der Börse gelistet sind, weil die Spekulation schon vor dem Landraub stattgefunden hat und ohne Landraub der Börsenkurs einbrechen würde. Die jüdischen Bankiers lassen die "Christen" für sich "arbeiten" und die Ureinwohner haben KEINE Chance - so ist es in Afrika, in "Amerika" und teilweise in Asien - nur China und Japan verweigern sich dem kriminellen Börsen-"Christentum" und den kriminellen, jüdischen Bankiers - nicht nur die Familie Rothschild, sondern auch in Hamburg ist da so eine Bank und in Wien wahrscheinlich auch etc. Den eigentlichen Täter "Börse" schnallen die Ureinwohner NIE, sondern nach den Unabhängigkeiten werden dann Börsen auch in den ehemaligen Kolonialstaaten gegründet und die Verbindung zu Mutter Erde wird somit nie mehr gefunden und alles Land komplett ausgelaugt+ausgeraubt].


13.2.2. Eigentümer-Recht nach "christlicher" Art - die Stämme verlieren ihr Land+werden in Dörfer gepresst+mit "Versteigerungen" der weissen "Christen" enteignet

Um die Eingeborenen in aller Form enteignen zu können (und auf juristisch einwandfreie Formen legen die Franzosen schliesslich doch Wert), muss man sie unbedingt erst zu Eigentümern machen und das altüberkommene System der Erb-Unteilbarkeit auflösen.

Der sogenannte Senatus-Konsult von 1863 steckt zunächst die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Grundeigentum ab. Dann bestimmt er auf dem privaten Sektor das Gemeineigentum, das ein Stamm oder ein Dorf gemeinsam besitzt, dann das Eigentum der Einzelpersonen, ob es kollektiv ist oder nicht, schliesslich den Anteil jedes Individuums.


[F-"Christen" in Algerien 1870: Knapp 400 Stämme werden in 673 Dörfer gepresst - mit "Versteigerungen" von (jüdischen?) Mafia-Anwälten werden die Landbesitzer zu Zwangsarbeitern, die mit ihren Steuern die neue F-Raubverwaltung auch noch finanzieren]

1870 werden fast 400 Stämme auf 673 Dörfer aufgeteilt. Drei Jahre später beginnt man, individuelle Besitztitel auszustellen. Diese lauten aber nicht auf ein bestimmtes Stück Land, sondern auf einen Anteil, den der einzelne mit [S.319] 10 oder 100 oder 500 Stammesgenossen an einer Bodenfläche besitzt. Wenn diesem dann ein Wucherer Geld auf seinen Anteil hin leiht, verlangt der alsbald die Versteigerung des gesamten Grundstücks. Wenn das Verfahren geschickt genug durchgeführt wird, verschlingt es in Gerichtskosten und Honoraren in kürzester Zeit das gesamte Gelände eines Stammes. Ein treffendes Beispiel unter vielen [sehen wir hier]:

Im Oktober 1885 besitzen in einem Dorf bei Mostaganem [Küstenstadt in West-Algerien] 513 Personen eine ungeteilte Fläche von 292 Hektar. Der Angestellte eines Advokaten kauft für 20 Francs einen winzigen Teil dieses Geländes und verlangt dann die Realisierung und Versteigerung. Das Verfahren wird von dem betreffenden Advokaten durchgeführt und kostet 11.000 Francs - gerade das, was der Verkauf des gesamten Geländes eingebracht haben würde. Wer kauft es? Natürlich ein Strohmann des Advokaten - für ganze 80 Francs. Der braucht dann die 513 sogenannten Verkäufer, die plötzlich enteignet sind, nur noch als Tagelöhner einzustellen.

Nach einem Bericht von 1905 suchen die Sequester-Kommissionen im allgemeinen die fruchtbaren Täler und Ebenen, die Küstenstreifen und die Waldgebiete aus. Diesen Gesichtspunkt kann man nicht genug unterstreichen, wenn man sich über die weitere Entwicklung Algeriens klarwerden will. Wie beliebt das Mittel der "Versteigerung" ist, zeigt, dass zwischen 1871 und 1895 rund 17.000 solche Versteigerungen stattfinden. Sie erbringen für die französische Kolonisation 563.000 Hektar nutzbaren Landes. Wie angedeutet, müssen die Algerier die Kosten der Prozedur, die zu ihrer Enteignung führt, selbst bezahlen - für ein Verfahren, das sie zu armen Leuten macht. Aber natürlich müssen sie auch zahlen, wenn es nicht gleich zum "Verkauf" kommt, denn die Franzosen richten ja praktisch einen neuen Kataster ein, und sie lassen ihn von den Stämmen durch zusätzliche Steuern finanzieren (Centimes additionnels).

"Das so festgestellte Eigentum umfasste im Jahr 1882 keine 400.000 Hektar", schreibt Rambaud. Doch "die Kosten haben von 1874 bis 1882 acht Millionen Francs betragen. Ende 1890 waren es 2,2 Millionen Hektar, aber die Kosten waren auf vierzehn Millionen gestiegen. Bei dieser Rechnung wäre es wirtschaftlicher, den Boden zu kaufen, statt ihn zu vermessen und abzugrenzen."


13.2.3. Algerien: Kabylenaufstand 1871 gegen die kriminellen Räuber-"Christen" - Landraub+ "Kriegsentschädigung"+Bildung des Proletariats - Raub von 7,5 Millionen Hektar Land

[2.639.000 Hektar geraubt - Kriegsentschädigung verlangt - totale Verarmung+Bildung des Proletariats - insgesamt 7,5 Millionen Hektar geraubt - Italiener und Spanier als "Siedler"]

Millionen von Hektar sind schon auf diese "friedliche" Weise enteignet, als 1871 der Kabylenaufstand ausbricht, einer der schwersten in der Besatzungsgeschichte Algeriens. Nach seiner Niederwerfung "beschlagnahmt" die Dritte Republik [als "Kompensation" für die Niederlage gegen Deutschland?] zunächst 2.639.000 Hektar. Eine halbe Million davon bekommen unwiderruflich die [kriminell-"christlichen"] Weissen. Von den anderen dürfen die Stämme zurückkaufen, was sie bezahlen können. Da aber die Franzosen ausserdem mehr als [S.320] 35 Millionen Francs "Kriegsentschädigung" eintreiben (ein Vielfaches des Steueraufkommens), kann sich vorstellen, wie zahlungskräftig die Algerier noch sein werden. Die Verelendung ist schon im Gang. Als Bourdeau während der 1870er Jahre im französischen Parlament davor warnt, ein "eingeborenes Proletariat" entstehen zu lassen [das anfällig auf kommunistische Ideen sein wird], sind die Weichen längst gestellt. Immerhin widerlegt diese Episode eine der beliebten Entschuldigungen aus dem kolonialistenfreundlichen Lager, man habe die verhängnisvolle Entwicklung, die man einleitete, nicht voraussehen können. Es hat von Anfang an genug Leute gegeben, die davor warnten - auch solche, die ihrer Stimme Gehör verschaffen konnten.

[Die Verarmung und die Bildung des Proletariats mit kommunistischen Ideen ist ein wiederkehrender Rhythmus im kriminellen Kapitalismus. Die kriminellen Ober-Reichen, die zu reich sind, arrangieren aber immer die Situation so, so dass sie kaum etwas verlieren, sondern IMMER REICHER WERDEN...]

Übrigens wird lange Zeit den Algeriern bei einer Beschlagnahme nicht nur das Land weggenommen, sondern "aller Besitz bis zum Arbeitsgerät und den bescheidenen Gegenständen, die kabylische Bauern so haben" (Ageron). "Dann ergingen Anweisungen, dass die enteigneten Eigentümer (wenigstens) den Pflug und den Ochsen behalten, damit sie sich als Feldarbeiter verdingen können."

(Buch von Charles-Robert Ageron: Les Algériens musulmans et la France 1871/1919 - 2 Bände - Paris 1968 [S.529])

[Faktor jüdische Grossbankiers
Und der jüdische Grossbankier an der Börse in Paris lacht, denn so steigen weiter seine Kolonialaktien - und der "christliche" König oder Präsident in Frankreich lacht, denn er wird vom jüdischen Grossbankier finanziert und erhält Insider-Infos für gute Aktiendeals. Das Ganze wird von den französisch-"christlichen" "Compagnies" oder englisch-"christlichen" "Companies" ausgeführt...]


Der Landraub geht weiter. De Peyerimhoff schätzt im Jahr 1900, dass die Algerier bis dahin rund 5 Millionen Hektar losgeworden sind. Dazu kommen - nach Ageron - bis 1919 noch einmal 2,5 Millionen Hektar. [Kriminelle F-"Christen" haben also insgesamt 7,5 Millionen Hektar geraubt]. Dabei hat Jules Ferry (frz. Minister und Präsident - 1832-1893 [web02]) schon 1892 nach einer Besichtigungsreise durch Algerien gewarnt, den Eingeborenen könne eine weitere Landwegnahme nicht mehr zugemutet werden. Etwas später, 1905, bemerkt Anatole France (frz. Schriftsteller - 1844-1924 [web03]): "70 Jahre lang haben wir die Araber beraubt, gejagt, in die Enge getrieben - um Algerien mit Italienern und Spaniern zu bevölkern." Denn in der Tat: Französische Einwanderer kommen zunächst nur zögernd, und die wenigsten sind scharf darauf, als Bauern zu arbeiten, obwohl sie sich ein halbes Jahrhundert später gern damit brüsten, "Siedler" zu heissen, "Colons". Aber das ist ein anderes Thema.

Ergebnis des Landraubs: Schliesslich besitzen die "Colons" im Jahre 1950 2,7 Millionen Hektar landwirtschaftlich nutzbaren Bodens in Algerien, der französische Staat 11 Milliionen. Den Algeriern, die 10mal so zahlreich sind wie die Besatzer, bleiben 7 Millionen. Nun raten Sie einmal, wer guten Acker- oder Weideboden hat und wer den schlechten. Sie werden sicher richtig raten, und alle, die sich sich mit der Frage beschäftigt haben - Ageron, Favrod, Sahli, Barbour, Lacheraf, Oliver, Fage, Despois, Ferhat Abbas, de Bosschère, Jalabert, Sartre, um nur einige zu nennen - würden Ihr Ergebnis bestätigen.

Man kann sich denken, als welchen Hohn es die Enteigneten auf ihrem mageren, steinigen, harten, unfruchtbaren Boden empfinden müssen, wenn man dann sagt, ihr Ernteertrag steche unrühmlich von dem der weissen Siedler ab. [S.321]


Ganz abgesehen davon, dass die weissen Siedler auf ihrem Boden im wesentlichen nicht mehr für die Ernährung Algeriens produziern, sondern fúr den Export nach Frankreich. Und hinter diesem Missverhältnis der Ernährungsbasis tauchen noch andere Schattenseiten auf. Jean-Paul Sartre (frz. Schriftsteller+Publizist - 1905-1980 [web04]) kurz vor dem Abzug der Franzosen aus Algerien:

"Die Kolonisierung hat die algerische Bevölkerung in ein immenses Landwirtschafts-Proletariat verwandelt."

Oder 1959 Charles-Henri Favrod:

"Der juristische Mechanismus, der gestern das Grundeigentum den Besitzer wechseln liess, ist die Wurzel des Hungers und der Misere von heute, der Bitterkeit und der Revolte, der politischen Forderungen und des Krieges überhaupt."

[Faktor Börse: "Christlicher" Kolonialismus für jüdische Grossbankiers und Unernehmer - "Christen" und Juden lachen die Muslime aus
Die kriminell-jüdisch geleitete spekulative konnte die Kolonialisierung bis in die 1960er Jahren halten und stellte sich STUR gegen alle Menschenrechte, die seit 1945 unterschrieben waren. Erst die weltweite Dekolonisierungsbewegung konnte diese kriminelle jüdische Börsen-Mafia mit Rothschild, Warburg etc. in die Knie zwingen. In den "USA" kam die Emanzipation der Schwarzen erst 1968. In Südafrika hielt der Kampf um die Menschenrechte mit Mandela (Vorbild Gandhi) bis in die 1980er Jahre an. Und in Palästina ist dieser Kolonialkrieg der Rothschild-Zionisten etc. noch heute am Laufen - immer mit Börsenspekulation auf "noch nicht besetzte Gebiete" - Stand 23.4.2024. Die jüdischen Börsen mit den jüdischen Grossbankiers sind in Europa ab 1598 (Gründung der Börse in London durch die Repto-"Royals" für die jüdischen Grossbankiers und Unternehmer) die treibende Kraft des weiss-"christlichen" Kolonialismus und des weiss-"christlichen" Massenmords auf dem Planet mit "Kolonialismus" - wobei die "christlichen" Spanier und Portugiesen da schon seit 1492 rund 100 Jahre Massenmord betrieben haben - alles nur ein GRAUS].


13.2.4. Waldraub der "Forstverwaltung" - Waldbrände - Enteignung der Stämme von ihren letzten Territorien

[F-"Christen" in Algerien mit Waldraub: Waldraub durch die "Forstverwaltung" - dann Waldbrände und Enteignungen als Strafe]

Man kann sich schwer vorstellen, dass die Ausplünderung Algeriens und die Schikanen gegen seine Bewohner über das hinaus, was ich bisher erzählt habe, noch gesteigert werden können. Die Französische Forstverwaltung macht's möglich. Zunächst wird aller Wald zu Staatseigentum erklärt. Da beginnt gleich ein geschickter Trick. Man beziffert zwar die Gesamtwaldfläche des Landes im Jahre 1872 auf nur knapp 1,5 Millionen Hektar, aber man gibt sie mit fast 2,1 Millionen Hektar an - und stellt sie unter die Herrschaft der [französisch-"christlichen"] Forstverwaltung. So hat man zunächst einmal eine Landreserve, die man den Eingeborenen entziehen und für weisse "Kolonisten" reservieren kann - darunter zum teil besonders guten Ackerboden.

[Das befeuert die Aktien der "christlich"-jüdischen Kolonialgesellschaften in Paris].

Aber damit begnügt man sich nicht. 1888 ist die "Forstfläche" schon auf 3,2 Millionen Hektar angewachsen - nach dem gleichen Prinzip. Nun aber ist Algerien ein Land der Waldbrände - nicht anders als Südfrankreich, wie man noch heute jeden Sommer in der Zeitung lesen oder im Fernsehen verfolgen kann. Manche entstehen aus Unachtsamkeit. Bei vielen lässt sich überhaupt nicht klären, warum sie entstehen, wer "schuld" hat. Aber es ist eine willkommene Gelegenheit, die Stämme, die in diesem Gebiet wohnen, mit Geldstrafen zu belegen, von ihnen Entschädigung zu verlangen - und Entschädigungen verlangen ja auch die weissen Konzessionsgesellschaften, denen "der Staat" die Waldungen zur Nutzniessung und Ausbeutung übergeben hat. Auf diese Weise werden von einer Bevölkerung, die ohnehin fast am Ende ist, noch einmal viele Millionen Francs herausgepresst. Sie können nicht zahlen? Um so besser: dann kann man sie enteignen.

[Und die "christlichen" und jüdischen Aktienspekulanten in Paris lachen und die Kurse der Kolonialgesellschaften steigen erneut].

Ein Beispiel: Nach den gewaltigen Waldbränden von 1881 werden die Stämme der betroffenen Gebiete einen Teil ihres Landes los - und müssen zwei Millionen Francs Geldstrafe zahlen. Wie Ageron berichtet, sind damals selbst die französischen Verwaltungsbeamten der Meinung, dass diese Belastung der Araber "exorbitant" sei.


[F-"Christen" in Algerien mit Waldraub: Die F-"Forstverwaltung" verbietet das Weiden von Tieren und das Herstellen von Holzkohle im Wald (!) - und sperrt gewisse Flächen vor den Wäldern - Terror mit Strafen und Gerichtsverfahren - 3fache Einnahmen mit Geldbussen als mit dem Wald selbst]

Aber die Forstverwaltung kennt noch mehr Tricks. Die Eingeborenen weiden ihre Herden seit je her auch im Unterholz der Wälder? Das wird man verbieten. Die Grenze der Verbotszone zieht man etwas ausserhalb der Wälder [S.322].

Wer diese (unsichtbare) "Grenze", dieses Verbot, verletzt, muss natürlich Strafe zahlen, nach festen Tarifen.

[Und jedes Verbot gegen Muslime lässt die Börsenkurse der Kolonialgesellschaften an den "christlich"-jüdischen Börsen wieder steigen].

Die Eingeborenen können nicht recht verstehen, mit welcher Begründung und mit welchem Recht ihnen plötzlich Wälder versperrt werden, in denen sie seit undenklichen Zeiten ihre Herden haben weiden lassen oder ihre Holzkohle hergestellt haben - was ebenfalls verboten wird. Noch weniger können sie begreifen, "warum dieser Hügel, jene Ebene, auf denen kein einziger Baum steht, nun zur Walddomäne erklärt und gesperrt wird" (Ageron). Und selbst, wenn der Schäfer besten Willens wäre - wie bringt er es in der Nähe des Waldes seiner Herde bei, dass sie auf der Suche nach Nahrung eine bestimmte Linie nicht überschreiten darf? IM Wald warten schon die Agenten der Forstverwaltung. Ageron:

"Der Straftarif war unglaublich. Beim ersten Weidedelikt: 2 Francs pro Hammel, 4 Francs pro Ziege. Beim zweiten: Doppelt soviel. Dazu Gerichtskosten, falls nicht auf der Stelle bezahlt wurde. Drei Fellaghas in Bougie mussten 1064 Francs bezahlen, weil sie Ziegen in einem Eichenwald geweidet hatten, der zwar als Weide zugelassen war - aber nicht für Ziegen!" [vielleicht nur für Schweinde, die die Muslime nicht haben?]

Es regnet Strafmandate in einer Menge, die nur noch den Vergleich mit europäischen Autodelikten der Gegenwart zulässt: 1881: 7883. Von 1883 bis 1890: 96.750. Die Höhe der eingetriebenen Geldstrafen: 1265 Millionen Francs im Jahr 1884, im folgenden Jahr 1321 Millionen, 1890 1658 Millionen Francs. Privatkonzessionäre entdecken hier ein lukratives neues System: Sie lassen Herden in ihre Wälder eindringen, ja - sie locken sie sogar hinein und versuchen sich dann mit den Algeriern auf eine etwas geringere "Geldstrafe" zu einigen, als diese im Fall einer Anzeige zu gewärtigen hätten. "Anstatt den Wald auszunutzen, beuten sie die Eingeborenen aus", konstatiert der Bezirksverordnete Mollet. Und Senator Combes 1892:

"In Algier ist öffentlich bekannt, und wir haben uns Beweise dafür beschaffen können, dass Waldbesitzer den manchmal enormen Betrag der Geldstrafen von vornherein in ihre Gewinnberechnung mit einkalkulieren."

Kein Wunder, dass Jules Ferry 1892 der Forstverwaltung vorwerfen kann:

"Sie ist praktisch die Regierung für 700.000 Eingeborene ... Sie entreisst diesen Armen einen schweren jährlichen Tribut . wie viele Menschen hat sie zur Verzweiflung getrieben?"

Ageron 1968: "Der Forstdienst, der sich schon für die Zerstörung eines einzigen Baums verantwortlich fühlte, schien keinerlei Verantwortung gegenüber der Not eines Volkes zu empfinden."

Jahrelang liegt der "Ertrag" der Wälder an Strafbescheiden um das Dreifache über dem "natürlichen".

[Faktor kriminelle Börse:
Und die "christlich"-jüdisch-kriminelle Börse in Paris lacht mit ihren kriminellen Grossbankiers und Firmenbossen immer weiter die Muslime aus, weil die Muslime keine Waffen haben - so wie die "Christen" und Juden es in Massenmord-Israel (über 34.000 Morde im Gazastreifen-KZ) ebenfalls tun - Stand 23.4.2024].


13.2.5. F-"Christen" machen Algerier zu einem Schuldenvolk

[F-"Christen" rauben Vieh - das nach Frankreich geht: Millionen Schafe, Hammel, Ochsen etc. - Hungersnot 1867 mit 500.000 Toten]

Ein so belastetes Volk wird schnell ein Volk von Schuldnern. Schon 1880 debattiert das französische Parlament darüber, ohne praktische Folgen natürlich, denn die Interessen der Colons gehen vor [man will doch die Börsenkurse der weiss-"christlich"-jüdischen Kolonialgesellschaften nicht gefährden]. Die Eingeborenen verkaufen [S.323] ihr Vieh, um Steuern, Strafen, Gebühren, Gerichtskosten, Zwangserhebungen bezahlen zu können. Französische Viehhändler machen das Geschäft ihres Lebens. sie kaufen Hammel für einen Franc (55 Pfennig) das Stück, zahlen zehn Francs für einen Ochsen. Die Herden werden übers Mittelmeer nach Frankreich geschafft - insgesamt in den Jahren 1872 und 1873 allein 1,2 Millionen Tiere.

Der Raubbau hat seinen Höhepunkt noch gar nicht erreicht, als in Algerien eine gewaltige Hungersnot ausbricht: 1867. Wen kann es nach dieser Vorgeschichte wundern? Manche Fachleute meinen, es sei ungerecht, den Franzosen die Alleinschuld zu geben. Meinetwegen. Aber immerhin sind sie da schon fast vier Jahrzehnte im Land - eine Zeit, die sie hauptsächlich damit verbracht haben,
1) Menschen auszuplündern,
2) zu brandschatzen,
3) die eingeborene Bevölkerung zu massakrieren und
4) aus ihrer Heimat zu vertreiben,
5) Ackerboden und Vieh zu stehlen.

Die Hungerkatastrophe von 1867 fordert nicht weniger als eine halbe Million Todesopfer [und die Börse in Paris lacht schon wieder, denn dann kann man leichter weiteres Land rauben]. Algerien, jedenfalls seine eingeborene Moslem-Mehrheit, gerät immer tiefer in die Sackgasse von Unglück und Elend hinein.

[F-"Christen" in Algerien: behaupten, Algerier könnten keine Landwirtschaft und sollen deswegen kein Land habe - aber die "Siedler" können es auch nicht - 1957: nur 19.400 Bauern]

Wenn wenigstens die "Colons" dies viele beschlagnahmte Land nutzen würden, um zur Ernährung des Landes beizutragen. Aber nun zeigt sich mit aller Deutlichkeit der Bankrott der weissen Kolonisations-Pharsen. Obwol die Zahl der Weissen (neben den Franzosen fast genau so viele Spanier und Italiener, die sicherheitshalber naturalisiert werden [als Franzosen gelten]) schliesslich auf fast eine Million steigt - nur ein winziger Teil von ihnen sind "Siedler". Man sagt zwar, der Eingeborene nutze seinen Boden nicht ordentlich, habe also jeden Anspruch darauf verwirkt. Der weisse Mann müsse her, zumal er in seiner Heimat nicht mehr genug Grund und Boden habe. Doch dann stellt sich sehr schnell heraus, dass die eingewanderten Weissen keine begabteren Bauern sind als die Einheimischen. Unter all den Weissen, die schliesslich Algerien bevölkern, gibt es 1957 nur 19.400 selbständige Bauern.


13.2.6. Kriminelle "Christen" in Algerien installieren ein weisses Staatswesen+Verwaltung und lassen es durch Zwangssteuern der Algerier bezahlen (!)

Die anderen, um das gleich vorwegzunehmen, bauen sich mit Unsummen staatlicher Subventionen (zum grossen Teil von den ausgepressten Algeriern durch Steuern finanziert) ein eigenes weisses Staatswesen auf, vom Strassenfeger über den Polizisten und die Bordellwirtin bis zum Handelskammerdirektor, mit allen Vor- und Nachteilen und Errungenschaften, die dann später eine erfolgreiche Propaganda so ummünzt, als handle es sich um Werte, die für die Eingeborenen geschaffen seien oder ihnen wenigstens zugute kämen. In Wirklichkeit profitieren die Algerier von diesem ihrer Heimat aufgepropften Staatswesen herzlich wenig. In keinem Fall wiegen die angeblichen Vorteile auch nur entfernt die schweren Schäden auf, mit denen die Eingeborenen dafür zahlen müssen. Schliesslich wird sich ja ein europäisches Proletariat in Algerien mit den Arabern sogar um die Plätze nahe der Gosse prügeln ... [S.324]


13.2.7. Kriminelle "Christen" in Algerien: organisieren den Hunger gegen Algerier: Weinanbau für Frankreich (!) - Hungersnöte sind den kriminellen Franzosen einfach egal

Die 19.400 weissen Bauern verfügen über ein Drittel des Ackerbodens - über den besten, während rund 600.000 Moslemfamilien die anderen zwei Drittel unter sich teilen müssen, den schlechteren Boden. Der französische Betrieb hat im Durchschnitt 110 Hektar, der arabische fünf. Aber unter den weissen Bauern gibt es rund 7400, deren Besitz so gering ist, ass er nur eine Familie ernährt. Wirklich "zählende" Bauern gibt es unter den Weissen nur 12.000 (mit Familien macht das 45.000 Menschen). Von diesen sind etwa 300 reich, ein Dutzend ist "exzessiv reich" (Barbour), ihr Besitz entsprechend gross. Die grössten Anwesen gehören [kolonialen Aktien]-Gesellschaften, deren Konzession weit in die Frühgeschichte zurückgehen - und gewöhnlich so gut wie nichts gekostet haben.

Die französische Landwirtschaft in Algerien, besonders der Grossgrundbesitz, produziert für den Export. Auf den Flächen, die den Algeriern entzogen wurden, wachsen nun Kulturen, die nicht für sie bestimmt sind und an deren Erlös sie nicht beteiligt sind. Oder sogar solche, die sie aus religiösen Gründen missbilligen und die ihnen später, bei der Unabhängigkeit, nicht das geringste nützen, sondern nur Sorgen machen: 400.000 Hektar Anbaufläche für Wein, vom französischen Steuerzahler mühsam, widerwillig und überflüssigerweise durch Subventionen rentabel gehalten - für die weissen Besitzer, für niemanden sonst. Wein bleibt bis zum Schluss der französischen Besetzung Algeriens der Hauptexportartikel: 17 Millionen Hektoliter. Aber mit ihrer Anbaufläche verdienen die französischen Weinbauern in Algerien fast so viel (50 Milliarden Francs 1955) wie die Getreideernte von 3,5 Millionen Hektar einbringt (51 Milliarden). Dass das nur durch staatliche Subvention so gut klappt, ist den Weinproduzenten gleichgültig - warum sollten sie auf ihrem Boden Getreide anbauen, so bitter nötig Algerien es auch hätte? Favrod hat berechnet, dass eine Umwandlung der Weinanbaufläche und der rund 50.000 Hektar, die dem Gemüseexport nach Frankreich vorbehalten sind, die algerische Getreideernte Mitte der 1950er Jahre um mehr als 2 Millionen Zentner erhöht haben würde - und heute [Stand 1970], wo Algerien unabhängig ist, wäre seine Ernährung besser gesichert. Aber so kündigen sich Hungersnöte in Algerien schon lange vor der Unabhängigkeit an. Der allgemeinen These, dass der Kolonialismus wenigstens den Lebensstandard der Einheimischen hebe, seien hier einige Zahlen zur Ernährungslage der Algerier unter französischer Herrschaft gegenübergestellt:

1870 verfügt jeder Einwohner im Durchschnitt über 5,9 Zentner Getreide [knapp 3 Tonnen] pro Jahr. 1901 sind es nur noch vier [2 Tonnen]. 1936 gar nur noch 2,8, im Jahre 1904 2,5 Zentner, 1945 2 [1 Tonne], 1950 weniger als zwei. In der Saison 1938/39 bedecken die Weizen- und Roggenanbauflächen in Algerien noch 2 1/2 Millionen Hektar. 10 Jahre später sind es 250.000 Hektar weniger - aber die arabische Bevölkerung ist um eine Million Menschen gewachsen. Da für den Getreideanbau [S.325] immer mehr ehemaliges Weideland benötigt wird, werden die Herden in wasserarme Gebiete abgedrängt - so verlieren die Araber in der grossen Trockenheit des Jahre 1920 rund 6 Millionen Schafe, 1926 fast ebenso viele, 1946 noch mehr. Die Erosion vernichtet in den 1950er Jahren täglich rund 250 Morgen Mutterboden.

Der Herdenbestand schrumpft. 1911 kommen auf einen Araber zwei Schafe oder Hammel. Im Jahr 1954 ermittelt die Statistik nur noch ein Schaf pro 1,8 Araber. Die Stückzahl aller algerischen Viehherden wird 1914 mit neun Millionen Tieren angegeben, 1950 nur noch mit vier Millionen.

Diese Berechnungen sind nicht müssig, nicht ohne Bedeutung: von 1935 an kann sich "Französisch-Algerien" nicht mehr selbst ernähren, sondern muss Nahrungsmittel einführen. 1936 müssen rund 400.000 Zentner Mehl an Bedürftige verteilt werden, damit sie nicht verhungern. Nach mehr als 100 Jahren französischer Herrschaft. Deren Resultat ist, ass "10 Prozent der Bevölkerung über 90 Prozent des Sozialprodukts verfügen und die restlichen 90 Prozent der Bevölkerung über die anderen 10 Prozent" (Thomas Oppermann).

(Buch von Thomas Oppermann: Die algerische Frage - Stuttgart 1959 [S.538])

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Die Raubwiertschaft, die Algerien runiiert, sucht natürlich auch die anderen Herrschaftsgebiet Frankreichs heim. IN Marokko, das formell nur ein "Protektorat" ist, also angeblich ein souveräner arabischer Staat unter französischem "Schutz", ermöglichen französisch inspirierte "Dahirs" des Sultans 1914 und 1919 die Enteignung von Einheimischen "in öffentlichem Interesse".


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon_III.
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Jules_Ferry
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/Anatole_France


Fotoquellen


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