Ergänzung:
13.4.3. Das französische
Protektorat Kambodscha - Chronologie des frz.
Terrors
(engl.: Cambodia - frz.: Cambodge)
Kapitel Kambodscha
-- Kambodscha als Grossreich - dann in der Zange
zwischen Vietnam und Thailand
-- 1859: Kambodscha bittet das
kriminell-"christliche" Frankreich um "Schutz" -
und wird ab 1863 versklavt - ab 1887 aufgelöst
-- Diplomarbeit: Kautschuk und Rasse im
ländlichen kolonialen Kambodscha (1920er Jahre
bis 1954)
(ENGL orig.: Rubber and Race in Rural Colonial
Cambodia (1920s-1954) [1]
Kambodscha: heilige Regionen werden mit
Kautschuk-Monokulturen vergewaltigt - Aufstände
1920 bis 1940 - Snoul: Rodungen, schlechte Wege,
kaum Versorgung, Krankheiten, Malaria -
grausamer Strassenbau mit Hunger,
Körperverletzung und miserablen Unterkünften -
Massenmord an Nordvietnamesen - Mimot:
Massenflucht - Bericht Delamarre 1927 -
Unterbringung wie in Hühnerkäfigen - Budget für
Gesundheitsversorgung geraubt - Monoplantagen in
Vietnam und Kambodscha mit Rassentrennung und
Geschlechtertrennung - Plantagenaufgaben je nach
Rasse - kr. F-"Christen" organisieren
vietnamesische Invasion in Kambodscha - interne
Konflikte zwischen Vietnamesen - Verbesserung
der Lebensbedingungen kommt erst durch
kommunistischen Widerstand - 2Wk mit Ruhephase -
ab 1945 volle Kautschukproduktion mit
ausgeruhten Bäumen - kommunistische Aktivitäten
für die Befreiung von Vietnam von den kr.
F-"Christen"-Herrenmenschen + kr.
"US"-"Christen"-Herrenmenschen
Details
Die Grunddaten der Mossad-Wikipedia [web06]
Kambodscha als Grossreich - dann in der Zange
zwischen Vietnam und Thailand
-- Kambodscha liegt am Unterlauf des
Mekong-Flusses, die Völker dort heissen Khmer,
Cham und Funanesen, ab dem 4.Jh. vor 0 mit den
Reichen Funan (Herrscherstaat, hinduistisch) und
Chenla (Vasallenstaat von Funan, das den
Hinduismus von Funan übernahm) - so entstand ein
Grossreich, nach 250 Jahren kamen Unruhen und es
zerfiel wieder
-- im 9. Jh. kam ein neues Khmer-Reich mit der
Hauptstadt Angkor ab 889, mit seinem
Machthöhepunkt im 12. Jh. von Malakka bis zum
Isthmus von Kra, mit Laos und Teilen von
Vietnam, mit "kultureller Blüte", mit dem
Tempelkomplex Angkor Wal, die Stadt Angkor
alleine hatte um 1200 ca. 1 Million Einwohner
-- das neue Khmer-Reich im 9.Jh. wurde durch das
Reich Srivijaya mit Buddhismus beeinflusst, und
der König Jayavarman VII. ersetzte die
hinduistisch orientierte Linga-Kultur definitiv
durch den Buddhismus - die Könige waren nun
keine "Götter" mehr und wurden angreifbar
-- ab dem 13. Jahrhundert entstand
Zentral-Thailand (Sukhothai), das sich
vergrösserte (Ayutthaya - 1351 bis 1767 - durch
Birma zerstört [web07]). Angko wurde 1353
vorübergehend thailändisch besetzt. Es folgten
Kriege mit Cham und Shan. Nach einer erneuten
Besetzung der Stadt Angkor im Jahre 1431 wurde
die Hauptstadt nach Phnom Penh verlegt, es
folgte Dauerkrieg mit Thailand und Vietnam - im
16. Jh. erfolgte eine Kriegspause, weil Birma
Thailand zerstörte (die Hauptstadt Ayutthaya
samt Archiven+Bibliotheken abgefackelt) - im 17.
und 18. Jh. besetzte Vietnam Teile des
Mekongdeltas und Thailand nördliche Gebiete. Sie
wollten sich Kambodscha aufteilen.
[Südostasien kennt eine grausame Kampfkultur mit
Säbel und Kickboxen - das ist nie besser
geworden, wie ich 2012-2014 während meines
Asienaufenthalts beobachten konnte].
1859: Kambodscha bittet das
kriminell-"christliche" Frankreich um "Schutz"
- und wird ab 1863 versklavt - ab 1887
aufgelöst
-- 1859 hatten die kriminellen "Christen"
Süd-Vietnam besetzt, Kambodscha klopfte bei den
Franzosen für ein Protektorat an, um gegen
Thailand und Vietnam geschützt zu sein, 1863
wurde Kambodscha unter König Norodom I. zum
französischen Protektorat erklärt, 1887
gründeten die Franzkis die "Indochinesische
Union und Kambodscha war nicht mehr da sondern
war eine Kolonie, die Monarchie blieb bestehen
[wohl gut geschmiert]
-- der französische Kolonialismus beinhaltete
Kautschukplantagen und Eisenbahnbau, 1884 wurde
die Sklaverei offiziell abgeschafft, hohe
Steuern, Zwangsarbeit - ab 1913 wurde die
französische Diktatur durch einen
"Konsultativrat" ergänzt, um den König zu
"kontrollieren", und es wurden
Gemeindeverwaltungen eingeführt, aber die
Kambodschaner erhielten keine Posten, sondern
das waren Vietnamesen - langsam entwickelten
sich dann gegen die kriminellen
"Christen"-Franzosen gewisse
Widerstandsbewegungen, z.b. die "Freien Khmer"
("Khmer Issarak" - Link)
-- im Zweiten Weltkrieg hatte Kambodscha
japanische Truppen zu Gast stationiert, der
kambodschanische König Norodom Sihanouk folgte
der japanischen Propaganda für eine grosse Union
in Asien (panasiatische Aufrufe), am 12.3.1945
kündigte er alle Verträge mit Frankreich und
erklärte die Unabhängigkeit - da kapitulierte
Japan im August 1945 und der König musste die
Kündigung der F-Verträge rückgängig machen
-- nun verbündeten sich die Widerstandsbewegung
von Kambodscha (Khmer Issarak) mit der
vietnamesischen Widerstandsbewegung (Viet Minh),
sie machten einen Guerillakrieg gegen die ewig
kriminellen "Christen"-Franzosen. Es folgten
1947 eine Verfassung, 1949 die Unabhängigkeit
mit Verbleib in der "Französischen Union" und
1953 die volle staatliche Souveränität. Im
Vietnamkrieg gegen die "christlichen" B52-"USA"
tolerierte Kambodscha die Guerilla-Aktivitäten
des Viet Minh. Die Innenpolitik in Kambodscha
war chaotisch mit Extremisten auf allen Seiten
König und Parteien.
[Bei einem Kurzbesuch zwischen 2012 und 2014
fiel mir auf, dass jeglicher öffentlicher
Verkehr in Kambodscha fehlte. Es waren alle mit
Motorrad oder Autos unterwegs und Lastwagen
galten als ÖV-Bus, wobei sich die Passagiere auf
der Ladung einen Platz suchten].
Diplomarbeit von Michitake Aso (Mitch Aso) -
Albany-Universität - New York State 2010 - maso@albany.edu - pdf Link
Link im Internet: https://scholarsarchive.library.albany.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1019&context=history_fac_scholar
[aus einem Sammelband der] Albany-Universität,
NY State, Fakultät für Geschichte,
Studentenarchiv Nr.12-13 (2010-2011) - 2010
Stipendium 23:
https://scholarsarchive.library.albany.edu/history_fac_scholar/23
Weitere Literatur auf:
https://scholarsarchive.library.albany.edu/history_fac_scholar
[S.127]
Dieser Artikel wird Ihnen vom History at
Scholars Archive kostenlos und frei zugänglich
zur Verfügung gestellt durch
einen autorisierten Administrator des Scholars
Archive. Es handelt sich um ein
Stipendium der Geschichtsfakultät. Weitere
Informationen finden Sie unter
scholarsarchive@albany.edu.
Kambodscha: heilige Regionen
werden mit Kautschuk-Monokulturen vergewaltigt
- Aufstände 1920 bis 1940 - Snoul: Rodungen,
schlechte Wege, kaum Versorgung, Krankheiten,
Malaria - grausamer Strassenbau mit Hunger,
Körperverletzung und miserablen Unterkünften -
Massenmord an Nordvietnamesen - Mimot:
Massenflucht - Bericht Delamarre 1927 -
Unterbringung wie in Hühnerkäfigen - Budget
für Gesundheitsversorgung geraubt -
Monoplantagen in Vietnam und Kambodscha mit
Rassentrennung und Geschlechtertrennung -
Plantagenaufgaben je nach Rasse - kr.
F-"Christen" organisieren vietnamesische
Invasion in Kambodscha - interne Konflikte
zwischen Vietnamesen - Verbesserung der
Lebensbedingungen kommt erst durch
kommunistischen Widerstand - 2Wk mit Ruhephase
- ab 1945 volle Kautschukproduktion mit
ausgeruhten Bäumen - kommunistische
Aktivitäten für die Befreiung von Vietnam von
den kr. F-"Christen"-Herrenmenschen + kr.
"US"-"Christen"-Herrenmenschen
Zusammenfassung
DIESER ARTIKEL zeigt die Entwicklung der
Kautschukplantagen in Kambodscha und einige
ihrer wichtigsten Folgen für die
kambodschanische Gesellschaft auf.
Erstens veränderten die
europäischen Landansprüche, die oft mehrere
Tausend Hektar ausmachten, und die
anschliessende Landrodung das Leben der lokalen
Bevölkerung und die Ökologie der Krankheiten
radikal.
Zweitens schufen diejenigen, die
Plantagen anlegten, gleichzeitig eine ländliche
Grenzgesellschaft, insbesondere eine rassische
Version davon, und die Spannungen, die sich aus
den wahrgenommenen Rassenunterschieden zwischen
den verschiedenen lokalen Gruppen ergaben,
nahmen während der Kolonialzeit zu.
Drittens importierten die
Plantagenbesitzer eine grosse Zahl von
Arbeitskräften aus Nord- und Zentralvietnam,
wodurch die Verbreitung von Menschen und Ideen
in Indochina zunahm. Diese Migration führte zu
Konflikten, wobei es um die generelle Politik in
Französisch-Indochina ging, und der Überwindung
mit Antikolonialismus. Während des Ersten
Indochinakriegs schliesslich [1945-1954] wurde
die Grenzregion der Plantagen zu einem Ort
intensiver militärischer Auseinandersetzungen.
Quellen
1. Zusätzlich zu den
veröffentlichten Quellen wurden in diesem
Artikel Dokumente verwendet aus
-- dem National Archives of Cambodia (NAC),
Phnom Penh, den National Archives of Vietnam 2
(NAVN2), Ho Chi Minh City, den National
Archives of Vietnam 3 (NAVN3), Hanoi,
-- und aus dem Centre des Archives
d'outre-mer/Archives nationales d'outre-mer
(CAOM/ANOM), Aix-en-Provence, Frankreich.
Der Autor dankt den freundlichen und tüchtigen
Mitarbeitern dieser Archive für ihre Hilfe
beim Auffinden von Dokumenten. Eine
buchfüllende Abhandlung über die
Kautschukplantagen in Kambodscha findet sich
in Margaret SLOCOMB, Colons and Coolies: The
Development of Cambodia's Rubber Plantations
(Bangkok: White Lotus Press, 2007).
Die kambodschanisch-vietnamesische
Grenzregion
[1911: Erste Kautschukplantage in Kampot -
zweiter Kautschukboom - das Schema ist aus
Südvietnam übernommen - "heilige Regionen"
werden zu Kautschukplantagen]
Die Kautschukproduktion in Kambodscha begann
relativ spät im Vergleich zu benachbarten
Regionen wie Britisch-Malaya (1890er Jahre) und
sogar Cochinchina, d.h. Südvietnam (1910er
Jahre). Wie in Südvietnam stammte der Grossteil
des Kautschuks aus Plantagen mit Hevea
brasiliensis-Bäumen, die Latex absondern, der
dann zu Kautschuk verarbeitet wird. [2] Die
[S.128]:
erste Plantage in Kambodscha wurde 1911 in Kampot
angelegt, aber die bedeutendste Ausweitung der
Plantagenflächen erfolgte Mitte der 1920er Jahre
während des so genannten zweiten
Kautschukbooms. [3] Zahlen aus den
1930er Jahren zeigen die Ergebnisse dieses
Wachstums: Die kambodschanischen Plantagen
verarbeiteten 1931 346 Tonnen Kautschuk, 1937
waren es mehr als 13.000 Tonnen. [4] Der späte
Zeitpunkt dieser Produktionsausweitung
bedeutete, dass die Plantagen in Kambodscha von
einem Schema für Land, Arbeit und Transport
profitierten, der zuvor in Cochinchina
ausgearbeitet worden war.
Obwohl die Kautschukproduktion auch in anderen
Teilen Kambodschas stattfand, wurde sie
hauptsächlich in den drei Provinzen Kompong
Cham, Kompong Thom und Kratié
betrieben. Für die Völker der Khmer, Vietnamesen
und andere Einheimische war der Raum im
Nordosten Kambodschas von grosser Bedeutung. Für
die Hochlandbewohner gab es ein System von
Chamcar (cm;ar), lange bevor das Land für die
potenziellen Hévéa-Anbauer interessant wurde.
Die Stieng und andere lokale Gruppen
unterhielten Handelsbeziehungen mit chinesischen
Kaufleuten, die ihnen Waldprodukte im Tausch
gegen Reis und Salz, das kostbare Meeresgut,
überliessen. [5] Ausserdem, so ein französischer
Beamter, sei der Name Kompong Cham
möglicherweise auf die frühere strategische
Bedeutung des Gebiets für Armeen aus Angkor,
Ayudhya und Hué zurückzuführen. [6]
Für die Khmer-Bewohner waren die kleinen Wats
(die Buddha-Gesellschaftszentren in Südostasien
[web08]) in der Region von weltweiter Bedeutung,
und David Chandler hat beschrieben, wie die Wats
die nahe gelegenen Dörfer in die regionalen
politischen und gesellschaftlichen Strukturen
einbanden. [7]
Die [kriminell-"christlichen"] Europäern wussten
von diesen Bedeutungen kaum etwas, denn sie
installierten einfach ihre kolonialen Netzwerke,
um bis nach Saigon ihren Handel aufzubauen, und
in Saigon war die Verbindung zu den globalen
Rohstoffmärkten [in Saigon wurden Hafenanlagen
gebaut]. Schon vor dem Beginn der
Latexproduktion hatte es Versuche gegeben,
Exportpflanzen wie Baumwolle und Mais in grossem
und kleinem Massstab anzubauen. [8]
Wie bei diesen anderen Agrarexporten waren die
Hévéa-Plantagen ein Lehrstück für die lineare
historische Entwicklung und konkurrierten mit
zyklischen Vorstellungen von Raum und Zeit.
[Alles Wissen der alteingesessenen Bauern wurde
über Bord geworfen].
Im Gegensatz zu den jährlichen Zyklen des
Reisanbaus oder der Brandrodungs-Landwirtschaft
hatte der mehrjährige Hévéa-Baum einen ganz
anderen Rhythmus mit Pflanzung, Wachstum, Reife
und Verfall - er stand Jahrzehnte da.
[S.129]:
[Die Plantage "Snoul" - die Vergewaltigung
einer Naturlandschaft in eine
Kautschuk-Monoplantage]
Um sich der Vielfalt der Kautschukproduktion und
ihrer vielfältigen Auswirkungen auf die lokale
kambodschanische Gesellschaft zu nähern,
konzentriert sich dieser Artikel auf eine
Plantage namens Snoul (sñÜl) und
zieht Vergleiche zwischen Snoul und den
umliegenden Plantagen. Snoul wurde 1927 von der
Société des Plantations de Kratié
(Kratié Plantation Company) gegründet und liegt
nur wenige Kilometer von der Grenze zwischen
Kambodscha und Vietnam entfernt, wo im frühen
20. Jh. die französische Verwaltung ihre
Invasion gestartet hatte [9].
Laut Raoul Chollet, dem leitenden
Manager der Plantage von 1927 bis 1947, kam es
in der Gegend um Snoul zu einem wichtigen
Wechsel, als sie sich von einem Raum der Natur
in einen Raum der Arbeit und Produktion
entwickelte. Dieser Artikel diskutiert nun
diesen Übergang vom Wald zur Plantage.
Landansprüche und Landrodung in den 1920er
Jahren
[1920er+1930er Jahre: Aufstände der
Moïs und Phnong gegen die "christlichen"
Enteignungen ohne Ende - Häuptling
Pa-Trang-Loeng wird erst 1935 verhaftet -
Stieng setzen Landrechte teilweise durch]
Eine der ersten und wichtigsten Fragen, mit
denen sich die angehenden
Gummibaum-Hévéa-Anbauer auseinandersetzen
mussten, war die Frage der Landrechte. Diese
Frage war in den 1920er Jahren politisch heikel,
da es in der Region mehrere Aufstände
der so genannten Moïs Indépendants,
wie z. B. der Phnong, gegeben
hatte. Die Unruhen hielten bis in die 1930er
Jahre an, und der gefürchtete Phnong-Häuptling
Pa-Trang-Loeng (Pou Tran Lung),
der verheerende Angriffe auf Posten in der Nähe
von Kratié verübt hatte, darunter einen im
August 1914, bei dem der berühmte französische
Entdecker Henri Maître getötet
wurde, konnte erst 1935 gefasst werden. [10]
Neben der Androhung von Gewalt gab es auch
rechtliche Auseinandersetzungen um Landbesitz,
da Gruppen wie die Stieng Rechte
auf das gesamte Land östlich der Strasse von
Kratié nach Kampong Cham gefordert hatten. Die
Kolonialverwaltung war nicht bereit, diesem
Antrag stattzugeben, da dadurch ein Grossteil
des begehrten Agrarlandes der europäischen
Entwicklung entzogen worden wäre. Doch
potenzielle Unruhen und eine gewisse
Bereitschaft, die Bedürfnisse der lokalen
Bevölkerung mit denen des Kapitals in Einklang
zu bringen, veranlassten die Kolonialverwaltung,
die territorialen Ambitionen der
Plantagengesellschaften etwas zu zügeln.
Eine solche Zurückhaltung ist im Fall von Snoul
offensichtlich. Mitte der 1920er Jahre hatte die
Société des Plantations de Kratié 6.000 Hektar
(ha) erstklassige Anbaufläche für Gummibäume
Hévéa beantragt, das Maximum, das für derartige
Ansprüche zulässig war. Nach Berechnungen der
Verwaltung benötigten die 200 in dem Gebiet
lebenden Familien, die auf Chamcar-Parzellen (in
der Kolonialzeit auch Rochen genannt)
Versteppungsfeldbau betreiben, etwa 2400 ha, um
ihre sechsjährigen Anbauzyklen abzuschliessen.
Schliesslich beschloss die Verwaltung, von den
ursprünglich von der Société des Plantations de
Kratié beantragten 6.000 ha nur 4.000 ha zu
bewilligen.
Darüber hinaus war da der Artikel 17 der
Vorschriften von 1927: Der Artikel garantierte
der Gesellschaft (Société) Landbesitz, wobei
vereinbart war, dass die Bauern, die zuvor auf
dem Konzessionsland Getreide anbauen, nicht
vertrieben werden konnten, ausser wenn sei
Ersatzland bekamen [aber mit Diskriminierung:
denn das neue Land war meistens nicht so
fruchtbar]. Während die
Société weiterhin Hoffnungen hegte, zumindest
einen Teil
[S.130]:
der 2.000 Hektar zu beanspruchen, beendete ein
von der Verwaltung gewährter Kredit in Höhe von
100.000 $ (Piaster), um der Société durch die
Kautschukkrise der frühen 1930er Jahre zu
helfen, diese Ambitionen effektiv. [11]
[Kautschukplantage "Snoul": Rodung und
schlechte Wege - kaum Versorgung der
Landarbeiter - eigener Gartenbau]
Gleich nach dem Landkauf konnten die Rodungsarbeiten
beginnen. Die erste Aufgabe bestand darin, einen
Weg zu finden, die Wanderarbeiter zu ernähren
und unterzubringen, die aus Nord- und
Zentralvietnam hergebracht wurden, um die
Plantage anzulegen. Diese Aufgabe wurde durch
den schlechten Zustand der Strassen, die Snoul
mit den städtischen Zentren verbanden,
erschwert, was das Gebiet von kolonialen
Netzwerken materieller und sozialer
Unterstützung isolierte. [12]
Chollet machte die Einrichtung
eigenen Anbaus von Obst, Gemüse und Vieh
zu einer Priorität, um den Mangel an
Lebensmittellieferungen angemessen
auszugleichen. Diese Farm trug auch dazu bei,
die Abhängigkeit der Arbeiter von den kleinen
Läden zu verringern, die um die Plantagen herum
entstanden, die im Gegensatz zu nahen ländlichen
Zentren der Region oft das Zwei- bis Dreifache
oder noch höhere Preise verlangten [das sind
doch "nette Christen" oder?]. [13]
[Kautschukplantage "Snoul": Baracken und
Krankheiten - Malaria - Bäche sind die
Brutplätze für die Malariamücken -
Trockenlegung der Sümpfe ab 1930+Chinin+gute
Unterkünfte]
In der Anfangsphase der Landrodung und des
Hausbaus waren die Lebensbedingungen der
Plantagenarbeiter sehr schwierig, und eine
besonders wichtige Krankheitsursache war die Malaria.
Chollet beschrieb, dass das Land um Snoul von
einer Reihe klarer, fliessender Bäche durchzogen
ist, die der bevorzugte Brutplatz für Anopheles
minimus sind. Diese Mückenart ist ein Überträger
von Plasmodium falciparum, das eine schwere Form
der Malaria verursacht. Die Bauleitung von Snoul
begann 1930, das Malariaproblem ernsthaft
anzugehen, indem sie ein Programm zur Trockenlegung
der Sümpfe einleitete, das bis 1934
fast 14.000 $ verschlang. Durch diese
Massnahmen, die Verteilung von Chinin, verbesserte
Unterkünfte [Schlafstellen und
Fenster mit Moskitonetz?] und die Veränderung
der Krankheitsökologie [Arbeitspause
und gute Ernährung bei Krankheit?] konnte die
Malariarate von 580 % der Belegschaft im Jahr
1929 auf 40 % im Jahr 1933 gesenkt werden. [14]
[Strassenbau zur
Kautschukplantage "Snoul": grausamer
Strassenbau mit Hunger, Körperverletzung und
miserablen Unterkünften - Massenmord an
Nordvietnamesen]
Die extrem schlechten Lebensbedingungen
waren auch auf die grosse Zahl der beteiligten
Arbeiter zurückzuführen. Im Jahr 1928 war die
Verwaltung von Snoul beispielsweise für die
Unterbringung, Verpflegung und medizinische
Versorgung von etwa 600 Vertragsvietnamesen
verantwortlich, während die kambodschanischen
Zeitarbeiter und über 30 Vietnamesen, die vom
Public Works Department für die Arbeiten an der
Strasse zwischen Saigon und Kratié ausgeliehen
wurden, nur in geringem Masse unterstützt
wurden. [15] Während der mühsamen Rodungs-
und Strassenbauarbeiten waren die
Arbeiter einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt,
darunter Pflanzen mit rasiermesserscharfen
Dornen, provisorische Unterkünfte, die den
Elementen [Monsunregen, Schlangen] ausgesetzt
waren, Mangel an sauberem Trinkwasser,
Unterernährung, Malaria und moralische
Verzweiflung [systematische Hungerfolter,
Vernachlässigung der medizinischen Versorgung
und Trennung von den eigenen Familien]. Ohne
einen Vollzeit-Arzt
[S.131]:
Foto: Kulis aus Annam [Nordvietnam] verlassen in
Saigon ihr Schiff für die Weiterreise in die
Plantagen (Nationalarchiv für Überlseeregionen -
Archives nationales
d’outre-mer).
[S.132]:
oder andere Formen leicht zugänglicher
medizinischer Versorgung ist es nicht
verwunderlich, dass eine grosse Zahl von
Arbeitern erkrankte und starb
[Massenmord]. Doch ohne eine strenge staatliche
Durchsetzung der Arbeitsgesetze wurde oft wenig
gegen diese Bedingungen unternommen.
[Kautschukplantage Mimot: Arbeiter ohne Haus
und Nahrung flüchten in Massen - Inspektor
Delamarre mit Bericht 1927 - der "örtliche
Gesundheitsdirektor": Unterbringung wie in
Hühnerkäfigen - Budget für
Gesundheitsversorgung geraubt]
Im Gegensatz zu Snoul kümmerte sich die Leitung
des benachbarten Werks Mimot, das
fast zur gleichen Zeit gegründet wurde, kaum um
die Arbeiter. Als Reaktion auf die Desertion
von Arbeitern, darunter mehr als 300
Arbeiter, die Mimot Anfang 1927 in Massen
verliessen, entsandte die französische
Kolonialregierung ihren Inspektor für politische
und administrative Angelegenheiten, Delamarre,
um die Bedingungen auf den Plantagen zu
untersuchen. Delamarre verfasste einen scharfen
Bericht, in dem er sowohl die
individuelle Brutalität eines jungen belgischen
Assistenten als auch die Anordnungen zur
körperlichen Bestrafung durch einen älteren
belgischen Manager kritisierte.
Obwohl die Grausamkeit der beiden gegenüber den
Arbeitern nicht zu entschuldigen ist, scheint
der Eigentümer der Mimot-Plantage
besonders wenig bereit gewesen zu sein, für eine
Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu zahlen.
Der örtliche Gesundheitsdirektor bemerkte, dass
die Unterbringung der vietnamesischen Arbeiter Hühnerkäfigen
ähnelte und die der Europäer nicht viel besser
war. Er beklagte sich auch darüber, dass die
knappen Ressourcen seiner Dienststelle für die
Pflege der Plantagenkranken, insbesondere der
Mimot-Kranken, abgezweigt wurden.
[16] Solche ungerechten Systeme wurden
weitgehend von einer rassischen Vision der
Grenzgesellschaft gestützt, die in diesem
Artikel untersucht wird.
Rasse und die Rodung des Plantagenareals,
1920er-1930er Jahre
["Christlicher" Rassismus auf Plantagen:
Rassen- und Geschlechtertrennung in
Südvietnam+Kambodscha]
Zur Zeit der ersten Plantagen war der Nordosten
Kambodschas bereits eine ethnisch gemischte
Region. Die Einrichtung von Plantagen war jedoch
mit der Schaffung von Rassen- und
Geschlechtertrennungen verbunden,
die für die lokale Gesellschaft neu waren. Pierre
Brocheux hat über die
rassisch-räumliche Organisation von Plantagen in
Südvietnam geschrieben, und auch in Kambodscha
halfen rassische und geschlechtliche
Unterteilungen dem europäischen Management
dabei, diejenigen, die unter ihnen arbeiteten,
so zu klassifizieren, dass der Betrieb [gemäss
der Meinung der "christlichen" Rassisten] einer
Plantage möglich war. [17]
[Kautschukplantage "Snoul" mit "Rassenkunde":
"Plantagenaufgaben" je nach Rasse]
Chollet zum Beispiel schrieb über
die Eignung der "Rassen" für die
verschiedenen Plantagenaufgaben und
wies verschiedenen "Rassen" unterschiedliche
Aufgaben zu.
-- In Bezug auf das Anzapfen von Bäumen waren
die "Tonkinesen", d.h. Vietnamesen aus Tonkin
[Nordvietnam], die bevorzugte Wahl von Chollet.
Diese Gruppe konnte auch Strassenbau und andere
schwere Arbeiten ausführen.
-- Als nächstes kamen die "Annamiten", d.h.
Vietnamesen aus Annam [mittleres Vietnam].
Chinesen, Javaner [Indonesien] und Tamilen [Sri
Lanka] wurden ebenfalls zum Klopfen eingesetzt.
-- Kambodschaner und Malaien dagegen wurden
hauptsächlich zur Rodung von Land eingesetzt -
Chollet meinte damit wahrscheinlich Stieng- und
Cham-Muslime. [18]
-- Leichtere Aufgaben, wie die Pflege von
Setzlingen und das Jäten, wurden im Allgemeinen
Frauen, Kindern und Kranken übertragen.
Die Plantagenbevölkerung war gross genug, um
auch die umliegende Gesellschaft zu
beeinflussen, und die grosse vietnamesische
Migration bedeutete eine veränderte ethnische
Zusammensetzung. Beispiel:
[S.133]:
[Kautschukplantage und Konflikte: Kr.
F-"Christen" organisieren die vietnamesische
Invasion nach Kambodscha via
Kautschuk-Monoplantagen - der Gouverneur von
Cochinchina dichtet eine "friedliche
Expansion" und "friedlicher Durchdringung"]
Da wurden bei einer 1904 durchgeführten
Volkszählung in dem Bezirk Kratié, in dem Snoul
liegt, 1131 „Annamiten“, also Vietnamesen im
allgemeinen Sinne, gezählt, etwas mehr als 1%
der Gesamtbevölkerung von 85.349. Schätzungen
für die gesamte Provinz Kompong Cham in den
späten 1930er Jahren zählten 17.000 Vietnamesen,
von denen 14.000 auf Plantagen lebten, also
etwas mehr als 3,5 % der 463.000 Einwohner der
Provinz. Der Anstieg mag nicht sehr hoch
erscheinen, aber der erste Prozentsatz stammt
aus einem Bezirk, der später sehr stark mit
Gummibaum-Hévéa-Bäumen bewachsen war, während
der zweite Prozentsatz Regionen umfasst, die
keinen Latex produzierten. Mit anderen Worten:
Die Regionen mit Hévéa wurden weitgehend vom
Plantagenleben beeinflusst. [19]
Die Konflikte zwischen Vietnamesen und
Kambodschanern wurden auf das
historische Eindringen der Vietnamesen in das
Land der Khmer zurückgeführt. In einem Bericht
von 1923 heisst es: „Die Annamiten sind für die
Kambodschaner ein uralter Feind“. [20] Zwar mag
es tatsächlich einige Khmer gegeben haben, die
sich über das vietnamesische Eindringen geärgert
haben, aber diese Sichtweise des Konflikts
beruhte auf einem bestimmten
Geschichtsverständnis. Anderswo hatte es in der
Grenzregion zwischen Kambodscha und Vietnam eine
friedliche Vermischung gegeben. So war der Gouverneur
von Cochinchina 1915 der Meinung,
dass die friedliche Expansion der
Vietnamesen in das Phnong-Gebiet um
Kratié gefördert werden sollte. Er schrieb
positiv über eine Massnahme, die „die
Infiltration der Annamesen fördern und schützen
würde, die sich bei der Überquerung des Song-Be
[Flusses] bereits unmerklich in die
Gruppierungen der Moïs indépendants ausgebreitet
haben. Es ist sowohl vom politischen als auch
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus von grossem
Nutzen, diesen Versuch der friedlichen
Durchdringung zu fördern. [21]
Ironischerweise schürte die Plantagenleitung mit
ihrer Forderung nach vietnamesischen Arbeitern Ressentiments
unter Vietnamesen, Khmer und anderen.
[Kautschukplantagen in Kambodscha: Der
"christliche" Rassismus zerstört die
Menschlichkeit - und die kriminellen
"Christen" interpretieren Konflikte falsch -
Beispiel Nordvietanmesen gegen
Annam-Vietnamesen]
In den Tagen wachsender politischer Unruhen in
den späten 1920er und 1930er Jahren
[Kommunismus-Bewegung gegen den "christlichen"
Massenmord-Kolonialismus] diente die Rasse auch
dazu, potenzielle Konfliktstrategien wie in der
Politik zu verschleiern, und verhärtete
rassische Kategorien führten dazu, dass die
Unternehmensleitung Störungen in den Beziehungen
zwischen denjenigen, die für sie arbeiteten,
missverstand. Als es im Mai 1930 auf der
Plantage Stung-Trang (sÞwg Rtg'), die der
Société des Caoutchoucs du Mékong gehörte, zu
Spannungen zwischen Tonkinesen und Annamiten
kam, gab die Betriebsleitung den
Rassenunterschieden die Schuld. Im Mittelpunkt
dieses Konflikts stand ein Vietnamese aus Tonkin
namens Dang Van Kien. Dang und
einige „Annamiten“ sollen sich im Zimmer eines
der Plantagen-Cai oder Caporal aufgehalten
haben, als es zu einem Handgemenge kam.
[S.134]:
Dang war verletzt worden. Er ging weg, kehrte
dann aber mit mehreren anderen aus Tonkin
zurück, und bei der darauf folgenden Schlägerei
wurde Hoang Van Dek aus Annam
getötet.
Obwohl die Einzelheiten dieses Vorfalls für die
Verwalter unklar blieben, schienen sie sich mit
der Erklärung zufrieden zu geben, dass der Kampf
zwischen den Annamiten und den Tonkinern
zumindest teilweise auf „eine gewisse
Zwietracht, die schon immer zwischen den
Annamiten aus dem Norden Annams und den
Annamiten aus Tonkin bestanden hatte“
zurückzuführen war. [22] Die geheimnisvolle
Rolle des indochinesischen Arztes ("médecin
indochinois"), den der Arbeitsinspektor
erwähnte, und die Tatsache, dass er ursprünglich
drei einheimische Milizen ("gardes
indigènes"), angefordert hatte, lassen
jedoch vermuten, dass der Grund in Wirklichkeit
politischer Natur gewesen sein könnte.
[ab 1930er Jahre: Kommunistischer Widerstand
in den Monoplantagen - erst jetzt gegen die
kriminellen Rassisten-"Christen" nach und
verbessern die Lebensbedingungen]
Die 1930er Jahre waren eine Zeit zunehmender
kommunistischer Aktivitäten, und die Plantagen
waren ein beliebter Ort für Aktivitäten. Es gibt
mehrere Berichte über Krankenschwestern, die
sich um die Verbreitung kommunistischer Lehren
bemühten, und die Tatsache, dass ein einziger
Vietnamese aus Tonkin, Dang, in
der Unterkunft derer aus Annam untergebracht
war, deutet auf Rekrutierungsbemühungen für
einen möglichen Streik hin. Dies ist reine
Spekulation, aber die Plantagen wurden weiterhin
durch politische Aktivitäten gestört, selbst als
sich die Lebensbedingungen verbesserten und die
Latexproduktion in Betrieb genommen wurde. [23]
Fabrikproduktion und Arbeiterunruhen, 1930er
Jahre
[Monoplantage "Snouls" mit Kautschukfabrik -
Transporten nach Saigon - Exporte bis
Singapur, F und "USA"]
Ende der 1920er Jahre waren auf der Monoplantage
"Snouls" 1196 Hektar Gummibaum-Hévéa-Bäume
angepflanzt. Sie produzierten bis 1935 ihren
Latex, der zu Kautschuk verarbeitet werden
musste, dann über die neu gebauten Strassen zu
den Häfen transportiert und dort verschifft
wurde. Die Verarbeitung des Latex geschah in
einer provisorisch gebauten Fabrik.
Diese Fabrik verfügte über Tanks zum Mischen
des Latex mit Ameisensäure, um die
kolloidale Suspension zu vermischen
(koagulieren). Die so entstandenen Gummibänder
wurden dann zu Platten gerollt, in meterlange
Stücke geschnitten, zu Krepp verarbeitet,
getrocknet, geräuchert und verpackt. So wurden
sie zum Hafen von Saigon transportiert und von
dort aus zu den Märkten in Singapur,
Frankreich und den Vereinigten Staaten
verschifft. Im Jahr 1935, zehn Jahre nach
Unterzeichnung des Landvertrags, wurden [in der
Monoplantage "Snouls"] 96 Tonnen Kautschuk
hergestellt. Nach dem Bau der endgültigen
Fabrik im Jahr 1937 stellte Chollet
etwas wehmütig fest, dass von nun an „der
Betrieb nur noch Routinearbeit sein wird“. [24]
[Monoplantage "Snouls": Erst mit dem
Kommunismus bauen die kr. "Christen"
kulturelle Gebäude und Institutionen]
Insgesamt verbesserten sich die
Arbeitsbedingungen auf den Plantagen in den
1930er Jahren deutlich. Infolge des Wunsches,
die Arbeitskräfte „sesshaft“ zu machen, des
Arbeiteraktivismus und politischer Bewegungen
wie der Volksfront startete die Plantagenleitung
Sozialprogramme, zu denen der Bau von Kirchen,
Pagoden, Krankenhäusern und Schulen gehörte.
Auch die Arbeiterwohnungen verbesserten sich
vielerorts, da Einzelwohnungen die
Sammelbaracken ablösten und dauerhaftere
Strukturen provisorische Einrichtungen
ersetzten.
[S.135]:
[Monoplantage Mimot: Militärarzt gegen
Malaria]
Eine der wichtigsten Massnahmen zur Verbesserung
der Lebensbedingungen waren die Bemühungen um
die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten,
insbesondere von Malaria. So stellte die Leitung
von Mimot einen beurlaubten Militärarzt
ein, der in Zusammenarbeit mit dem Institut
Pasteur Massnahmen zur Malariaprävention
einleitete. [25]
[Monoplantagen in Kambodscha: Kommunistischer
Widerstand mit Theatergruppen und Intrigen]
Dennoch kam es in den 1930er Jahren immer wieder
zu individuellen und kollektiven Handlungen der
Arbeiter, die sich der Kontrolle der
Unternehmensleitung widersetzten. Auf Plantagen
wie Mimot kam es zu
Zwischenfällen, obwohl einige Unternehmen
behaupteten, es gäbe „keine Anzeichen für
Unruhen“. [26] Diese Unruhen resultierten sowohl
aus lokalen Beschwerden gegen die [gewisse
Ureinwohner der] Cai oder Su,
Aufseher, die als besonders brutal oder
ungerecht empfunden wurden, als auch aus
antikolonialen Motiven. Auch andere Bewegungen
versuchten, die Herzen der Arbeiter zu erobern.
Im März 1933 verfolgte die Sicherheitsgarde
("Surêté") die Bewegungen des ehemaligen
Journalisten Le Thanh Lu, der
eine Theatertruppe namens „Dông Ky“
leitete, die auf vielen Plantagen, darunter auch
in Snoul, gespielt hatte. Da diese Truppe aus
Cochinchina angeblich Verbindungen zu den Cao
Dai, einer politisch-religiösen
Organisation, hatte, beschloss die
Kolonialverwaltung, sie nicht mehr nach
Kambodscha zu lassen. [27]
Unruhen ergaben sich auch aus der Klassendynamik
innerhalb der Plantagengesellschaft selbst. In
einem Brief an den Richter in Kratié beschwerte
sich Chollet über die Ehefrauen der Cais, die
die anderen Arbeiter ausnutzten, indem sie in
ihren Geschäften hohe Preise verlangten. Chollet
hob Nguyên Thi Huong, die Frau von Nguyên Van
Thinh, hervor und berichtete von den Massnahmen,
die er ergriffen hatte, um den Einfluss von
Huong zu verringern. Um sich zu wehren, hatten
Huong und andere eine Gruppe von Arbeitern dazu
gebracht, den Abschnitt B der Plantage zu
verlassen. Der Arbeitsinspektor machte die
Arbeiter ausfindig, die, abgesehen von den
Rädelsführern, offenbar gerne auf die Plantage
zurückkehrten, solange sie unter Trung, einem
angesehenen Aufseher, arbeiteten. Diese
Machtkämpfe auf der Plantage verdeutlichen die
ständigen Verhandlungen zwischen Management und
Arbeitern. [28] Im Allgemeinen waren die
Plantagenbetriebe in der Lage, diese
Arbeitsunterbrechungen zu bewältigen, nicht
jedoch die Unterbrechung durch den Zweiten
Weltkrieg.
Krieg und Plantagen, 1940er-1954
[Japan in Kambodscha 1941-1945: Teilweise
Stillstand der Monoplantagen - die
Kautschukbäume ruhen aus mit Zwangs-"Brache"]
In den 1940er Jahren begann eine schwierige Zeit
für die Kautschukproduktion und die Franzosen in
Indochina. Als das japanische Militär 1941 die
Kontrolle über 90% der weltweiten
Kautschukanbauflächen übernahm, verfügte es über
einen Überschuss an diesem Material, und da der
Export in andere Länder unmöglich war, lagen die
indochinesischen Plantagen brach. Schlussendlich
wurden Chollet und die anderen europäischen
Mitarbeiter von [der Monoplantage] Snoul 1945
nach Saigon evakuiert, während den
vietnamesischen Plantagenarbeitern mitgeteilt
wurde, dass sie Öl- und Textilpflanzen
anbauen würden. Zu diesem Zeitpunkt sagte der
japanische Manager, der Chollets Position
übernahm, den vietnamesischen Arbeitern, sie
sollten „tief in ihrem Innern daran denken, dass
ihr allein für eure Taten verantwortlich seid
und nicht eure französischen Chefs von früher“.
Solche Zusicherungen stellten eine
Herausforderung für die Rassenordnung dar, die
von der Unternehmensleitung als entscheidend für
den Betrieb der Plantagen angesehen wurde. [29]
[S.136]:
[Kambodscha ab 1945: Volle
Kautschuk-Produktion mit den ausgeruhten
Bäumen]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs standen die
Kautschukplantagen vor weiteren gewaltigen
Herausforderungen. Zu diesen Problemen gehörten
die Rückverwandlung von Plantagenland in Wälder,
die Zerstörung und der Verlust von Ausrüstung
und vor allem die Abwanderung der Arbeitskräfte.
[30] Doch 1946 wurde die Produktion in
Kambodscha wieder aufgenommen und erreichte
schliesslich das Vorkriegsniveau und übertraf es
sogar, obwohl die Zahl der Arbeitskräfte stark
reduziert war. Diese Produktion wurde durch die
höhere Produktivität pro Arbeiter ermöglicht,
die wiederum aus einer Kombination von
verbesserten Techniken, Bäumen, die während der
Kriegsjahre geruht hatten, und in einigen Fällen
nicht nachhaltigen Anbaumethoden resultierte,
die in dem Bemühen um Gewinnmaximierung
angewandt wurden, da viele Unternehmen den
Verlust ihrer Plantagen befürchteten.Im Jahr
1953 wurden in Kambodscha 22.000 Tonnen
Kautschuk produziert.[31] Der wachsende Konflikt
auf der indochinesischen Halbinsel
[kriminell-"christliches" Frankreich mit der
Fremdenlegion in Vietnam, wo Alt-Nazis ihre Lust
am Töten von "Untermenschen" auslebten] stellte
jedoch eine weitere ernsthafte Bedrohung für die
Industrie dar.
[Kambodscha ab 1945: Kommunistische
Unterwanderung und Anschläge auf die
Monoplantagen durch den Viet Minh - damit die
kr. F-"Christen" endlich nach Hause gehen -
Guerilla für Frankreich "Garde volontaire"]
Im Süden Vietnams kam es zu heftigen Kämpfen
zwischen den Viet Minh und den französischen
Streitkräften. Die Viet Minh hatten das durch
die Kapitulation der Japaner entstandene
Machtvakuum geschickt ausgenutzt, und obwohl die
städtische Revolution im Süden nicht so
erfolgreich war wie im Norden, kontrollierten
Viet Minh-Partisanen weite Teile des südlichen
Landes. Aus den Aufzeichnungen der Viet Minh
geht hervor, dass bis etwa 1950 eine offizielle
Sabotage- und Terrorpolitik auf Plantagen wie
Snoul betrieben wurde, da der Kautschuk als
wichtiger Motivationsfaktor für den Verbleib der
Franzosen in Indochina und als Mittel zur
Finanzierung der Kriegsanstrengungen der
Franzosen angesehen wurde. [32] Chollet und
andere Plantagenarbeiter schlossen sich
ihrerseits der so genannten Garde volontaire de
la Libération (Freiwillige Garde für die
Befreiung) an, die das französische Militär als
lokale Führer unterstützte.
[Kambodscha ab 1949:
Kautschukarbeitergewerkschaft - Einführung der
Beteiligungen mit Anteilen]
Obwohl in Kambodscha weniger gekämpft wurde als
in Vietnam, gab es in Kambodscha antikoloniale
Bestrebungen. 1949 kam es sowohl zur Gründung
eines kambodschanischen Staates als auch zur
Gründung der Gewerkschaft "Syndicat des ouvriers
du caoutchouc du Cambodge" (Gewerkschaft
der Kautschukarbeiter von Kambodscha),
die unter anderem von Thanh Son
ins Leben gerufen wurde. [33] Diese Ende 1949
gegründete Organisation verfolgte die folgenden
drei Ziele:
-- „der Kampf zur Verbesserung des
Lebensstandards der Arbeiter,
-- die Sabotage von Plantagen und
-- das Sammeln für den Bo Doi [Viet Minh] der
Region“. [34]
Um die begrenzten Ressourcen bei der Bekämpfung
solcher Gruppen zu schonen, versuchte das
französische Militär, „Selbstschutz“-Kräfte auf
den Plantagen aufzustellen. Die europäischen
Plantagenarbeiter zeigten sich jedoch wenig
begeistert von solchen Plänen. Sie erkannten die
Abgeschiedenheit ihrer Region und die
Unmöglichkeit, das ausgedehnte Strassennetz der
Plantagen zu patrouillieren. Ausserdem
[S.137]:
war es schwierig, genügend Arbeitskräfte für die
Kautschukproduktion zu rekrutieren, so dass nur
wenig Arbeitskräfte für zusätzliche militärische
Aufgaben zur Verfügung standen.
Schliesslich einigten sich die Plantagenmanager
mit den antikolonialen Kräften auf einen Modus
Vivendi, bei dem der Materialfluss zur und von
der Plantage im Austausch gegen einen
Anteil an Lebensmitteln, Bargeld und anderen
Gütern zur Aufrechterhaltung des
Systems aufrechterhalten wurde.[35]
[Vietnam 1954: Die Alt-Nazis von Frankreich
verlieren gegen die "Untermenschen" in Dien
Bien Phu - Vietnamesen werden aus Kambodscha
vertrieben]
Mit dem Sieg der Viet Minh über das französische
Militär bei Dien Bien Phu im Jahr 1954
erreichten Snoul und andere Plantagen in
Kambodscha einen Krisenpunkt. Es sah so aus, als
ob die französischen Pflanzer Kambodscha nach
mehr als 30 Jahren Kautschukanbau verlassen
müssten. Aufgrund des Engagements der
Vereinigten Staaten für eine nichtkommunistische
Republik Vietnam blieb die Industrie jedoch in
französischer Hand. Nach 1954 ersetzten
Kambodschaner nach und nach alle vietnamesischen
Arbeiter, da Vietnam und Kambodscha getrennte,
unabhängige Nationen wurden. Trotz dieser
Unruhen wurde die Kautschukproduktion auf den
Plantagen fortgesetzt, da alle Seiten des darauf
folgenden Krieges versuchten, die Kontrolle über
die wertvolle Arbeitskraft und die
Exporteinnahmen aus dieser Produktion zu
behalten. Chollet verliess Snoul 1947, aber die
Nachfolger führten die Plantagen in einer Weise
weiter, die an koloniale Praktiken erinnerte.
Die rassischen Grenzen, die während der
Kolonialzeit gezogen worden waren, wurden
während der folgenden nationalistischen Kriege
nur noch schärfer. [36]
Fussnoten
1. In addition to published
sources, this article employs documents from
the National Archives of Cambodia (NAC), Phnom
Penh, National Archives of Vietnam 2 (NAVN2),
Ho Chi Minh City, National Archives of Vietnam
3 (NAVN3), Hanoi, and the Centre des Archives
d’outre-mer/Archives nationales d’outre-mer
(CAOM/ANOM), Aix-en-Provence, France. The
author would like to thank the friendly and
efficient staff of these archives for their
help in locating documents. For a book length
treatment of rubber plantations in Cambodia,
see Margaret SLOCOMB, Colons and Coolies: The
Development of Cambodia’s Rubber Plantations
(Bangkok: White Lotus Press, 2007).
2. For recent work on the rubber plantations
of Indochina during the colonial period, see
-- Michitake ASO, “The Scientist, the
Governor, and the Planter: The Political
Economy of Agricultural Knowledge in Indochina
During the Creation of A ‘Science of Rubber,’
1900-1940,” East Asian Science, Technology and
Society: an International Journal 3, no. 2/3
(2009);
-- Christophe BONNEUIL, “Mettre en ordre et
discipliner les tropiques: Les sciences du
végétal dans l’Empire français, 1870-1940”
(Université Paris VIIDenis Diderot, 1997);
-- Marianne BOUCHERET, “Les plantations
d’hévéas en Indochine, 1897-1954” (Université
Paris 1 – Panthéon Sorbonne, 2008);
-- Webby S KALIKITI, “Rubber Plantations and
Labour in Colonial Indochina : Interests and
Conflicts, 1896-1942” (Ph.D. Dissertation,
2000).
3. De Lachevrotière was the first to grow rubber
in Cambodia according to the Annuaires produced
by Indochinese Rubber Planters Syndicate (SPCI).
See also BOUCHERET, “Les plantations d’hévéas en
Indochine, 1897-1954,” 57. The second boom was
the result of the Stevenson plan of 1922, which
restricted rubber production in the British
Empire.
4. 1931 numbers from Syndicat des Planteurs de
Caoutchouc de l’Indochine, Annuaire du Syndicat
des planteurs de caoutchouc de L’Indochine
(Saigon: Maison Photo Nadal, 1931), 31. 1937
numbers from Indochine, Adresses, Annuaire
complet (européen et indigène) de toute
l’Indochine, Commerce, Industrie, Plantations,
Mines, Adresses particulières... (Saigon: Imp.
A. Portail, 1936-1937), 1974. The time lag
between planting and rubber output occurred as
trees planted in the late 1920s began to produce
latex six to seven years later in the early
1930s.
5. Raoul CHOLLET, Planteurs en Indochine
française (Paris: La Pensée Universelle, 1981),
31-38. These relationships reflected on a
small-scale trade that had once taken place
between the Khmer and the Chinese.
6. Lucien LOUBET, Monographie de la province de
Kompong-Cham (Phnom-Penh: Imp. Albert Portail,
1939).
7. David P. CHANDLER, A History of Cambodia, 2nd
ed. (Chiang Mai: Silkworm Books, 1993), 102-103.
8. For example, in 1921, Mr. Hallet arranged for
the transfer of 18,000 ha of land from the
Industrial Cotton Society of the Hallet-Rivaud
group to form the plantation of Chup (Cb´).
BOUCHERET, “Les plantations d’hévéas en
Indochine, 1897-1954,” 57.
9. Map is from CHOLLET, Planteurs en Indochine
française, 12.
10. LOUBET, Monographie de la province de
Kompong-Cham, 19-28; Annick GUÉNEL and Mathieu
GUÉRIN, “ ‘L’ennemi, c’est le moustique’ :
Tirailleurs cambodgiens et pastoriens face au
paludisme dans le Haut-Chhlong,” Revue
Historique des Armées no. 236 (2004); Mathieu
GUÉRIN, Paysans de la forêt à l’époque coloniale
: La pacification des aborigènes des hautes
terres du Cambodge, 1863-1940, Bibliothèque
d’histoire rurale (Caen: Association d’histoire
des sociétés rurales, 2008).
11. NAC 5547 Demande de concession d’un terrain
sis à Snoul (Kratié) formulée par la Société des
Plantations de Kratié, 1924-33. The rules of 4
November 1928 limited the Governor General of
Indochina (GGI) to 4,000 ha per concession.
There were ways around these rules as
plantations of up to 15,000 ha could be
controlled by the same owner. See LY-BINH-HUÊ,
Le régime des concessions domaniales en
Indochine (Paris: F. Loviton et Cie, 1931), 185.
12. NAC 11885 Certificat
médical de Bui Quang Chieu concernant la
situation du paludisme à Kratié, 1919. Chollet
criticized what he saw as the Travaux Publics’
(Public Works Department) apathetic approach
to road construction. In fact, the TP most
likely abandoned these road-building efforts
in part because of high endemic malaria.
13. CHOLLET, Planteurs en Indochine française,
85-92.
14. Ibid., 211-220. These pages are a reprint
of Raoul CHOLLET, Bulletin de la Société
médico-chirurgicale de l’Indochine (1934).
Chollet, however, reflected on the belated
nature of these improvements when he wrote
that, were he to do things differently, he
would start clean up efforts from the
beginning.
15. NAC 1654 Rapports du médecin du service
mobile d’hygiène, 1929, Le Nestour, 1-3.
16. NAC 8218 Rapport sur la situation
matérielle et morale des émigrés
tonkinois...1927; NAC 1654 Rapports du médecin
du service mobile d’hygiène, 1929, Le Nestour.
17. Pierre BROCHEUX, “Le prolétariat des
plantations d’hévéas au Vietnam méridional :
Aspects sociaux et politiques (1927-1937),” Le
Mouvement social 90(1975). See also Martin J.
MURRAY, “ ‘White Gold’ or ‘White Blood’?: The
Rubber Plantations of Colonial Indochina,
1910-40,” in Plantations, Proletarians, and
Peasants in Colonial Asia, ed. E. Valentine
DANIEL, Henry BERNSTEIN, and Tom BRASS (London:
Frank Cass, 1992).
18. CHOLLET, Planteurs en Indochine française,
145. See also KALIKITI, “Rubber Plantations and
Labour in Colonial Indochina : Interests and
Conflicts, 1896-1942,” 239.
19. A 1923 government report on the working
aptitudes of the different races of Cambodia
helps reveal the ways in which racial division
on plantations drew from and fed into other
imagined assemblages of labor, land, and race.
This report suggests, for example, that the
Cambodians of the countryside were independent
and did not like to submit to working for
others. For plantation managers, this trait made
Cambodians lazy workers and for French
administrators, Khmer-speakers were “very
independent” and uninterested in improving their
lot through hard work. Yet, as local residents
Khmer-speakers had family ties and other social
networks, working for a plantation was an
unattractive option when compared with farming
one’s own land. Conversely, Chinese were able to
integrate and become “le facteur essentiel de la
prospérité économique” and “l’intermédiaire
indispensable.”
The “Chinese” could fulfill the role ascribed to
them by the French in part because they had
ready access to capital and social networks.
They were also much more reliant on forming
liaisons with locals as a way into society. NAC
4369 Aptitude au travail des différentes races
qui habitent au Cambodge, 1923, 4. The ten-fold
increase in absolute numbers suggests the
possibility of an increasingly strong Vietnamese
community in the region.
20. NAC 4369 Aptitude au travail des différentes
races qui habitent au Cambodge, 1923, 5.
21. NAVN2 2921 Troubles Phnongs à Budop (Thu Dau
Mot), 1915, 1917, 1919, 1921.
22. NAC 36063. Rapport de l’inspecteur du
travail sur l’affaire d’Au-Chhok/plantation de
Stung-Trang, 3.
23. NAC 36063. For the perceived racial
difference between those from Tonkin and those
from Annam, see CHOLLET, Planteurs en Indochine
française, 102. Often, however, these conflicts
arose not simply from racial, or cultural,
differences, but from tasks assigned to the
groups. For example, the fact that lower level
managing positions, such as cai or su, were
often assigned to “Cochinchinese,” or those from
the south, and to métis, often made conflict
with tappers from the north difficult to avoid.
For more on racial conflict and communist
activity, see Tu Binh TRAN, The Red Earth: A
Vietnamese Memoir of Life on a Colonial Rubber
Plantation (Athens, OH: Ohio University, Center
for International Studies, Center for Southeast
Asian Studies, 1985).
24. CHOLLET, Planteurs en Indochine française,
149-53. Quote from page 153.
25. BOUCHERET, “Les plantations d’hévéas en
Indochine, 1897-1954,” 439, 442.
26. Quote from Compagnie du Cambodge report,
1937, Ibid., 442.
27. ANOM 65446, Surêté report, 1933.
28. NAC 36492 Rapport sur une tentative de
protestation… Snoul, 1936.
29. CHOLLET, Planteurs en Indochine française,
173. The Japanese military and political effort
in Southeast Asia depended on winning the
allegiance of local peoples through a pan-Asian
vision of race symbolized by the Greater Asian
Co-Prosperity Sphere.
30. BOUCHERET, “Les plantations d’hévéas en
Indochine, 1897-1954,” 524.
31. Ibid., 585. The total was 75,000 metric tons
for Vietnam and Cambodia.
32. For example, NAVN3 2012 Ph$ Th$ T#½ng, Công
v@n, báo cáo c$a B» Canh nông, Liên zoàn Cao su
Th$ D‰u M»t, Ban Cao su Bà R*a, Biên Hoà, Liên
hi©p Công zoàn Nam b» v£ t³ chËc, phá hoƒi cj sï
cao su ï Nam b» n@m 1949, 1950, 1952 and 3022 B»
Nông Lâm, Báo cáo c$a Liên hi©p Công zoàn Nam B»
v£ tình hình phá hoƒi cao su c$a z*ch t) tháng 7
z+n tháng 10 n@m 1949.
33. Thanh Son was possibly short for Nguy§n
Thanh Sjn, a member of the Committee of the
South responsible for organizing anti-colonial
activity in Cambodia during the Resistance War
against the French. See Pierre Lucien LAMANT,
“Les partis politiques et les mouvements de
résistance khmers vus par les services de
renseignement français (1945-1952),” (Siksücakr,
no. 11, 2009) 74.
34. BOUCHERET, “Les plantations d’héveas en
Indochine, 1897-1954,” 582.
35. Ibid., 571, 72, 82, 92.
36. See Michel-Maurice MICHON, Indochina Memoir:
Rubber, Politics, and War in Vietnam and
Cambodia, 1955-1972 (Tempe, AZ: Arizona State
University Program for Southeast Asian Studies,
2001). North Vietnamese forces used Cambodia to
stage attacks on the Republic of Vietnam and the
United States military dropped bombs and
defoliants on the region as the border between
southern Vietnam and Cambodia became
strategically important.
Siksücakr 138 sikSacRk 138
Nos 12-13 (2010-2011) elx 12-13 K>s>
2010-2011
BIBLIOGRAPHY
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Governor, and the Planter: The Political Economy
of Agricultural Knowledge in Indochina During
the Creation of A ‘Science of Rubber’,
1900-1940,” East Asian Science, Technology and
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BONNEUIL, Christophe, 1997, “Mettre en ordre et
discipliner les tropiques : Les sciences du
végétal dans L’Empire français, 1870-1940,”
Université Paris VII – Denis Diderot.
BOUCHERET, Marianne, 2008, “Les plantations
d’hévéas en Indochine, 1897-1954,” Université
Paris 1-Panthéon Sorbonne.
BROCHEUX, Pierre, 1975, “Le prolétariat des
plantations d’hévéas au Vietnam méridional :
Aspects sociaux et politiques (1927-1937),” Le
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CHOLLET, Raoul, 1934, Bulletin de la Société
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‘L’ennemi, c’est le moustique’ : Tirailleurs
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aborigènes des hautes terres du Cambodge,
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and Labour in Colonial Indochina : Interests and
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Blood’?: The Rubber Plantations of Colonial
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edited by E. Valentine Daniel, Henry Bernstein
and Tom Brass, 41-67, London: Frank Cass.
SLOCOMB, Margaret, 2007, Colons and Coolies: The
Development of Cambodia’s Rubber Plantations,
Bangkok: White Lotus Press.
TRAN, Tu Binh, 1985, The Red Earth: A Vietnamese
Memoir of Life on a Colonial Rubber Plantation,
Athens, OH: Ohio University, Center for
International Studies, Center for Southeast
Asian Studies.
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