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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Der Weg ins Elend I: 13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt

13.5. England mit Landraub und Hunger-Massenmord in Indien

GB in Indien: Die Steuer-Bauern "Zamindar" treiben Steuern ein und rauben das Land verschuldeter Bauern (S.333) - die Zamindar werden per Grundbesitzrecht neue Grossgrundbesitzer (S.334) - Zamindare erhöhen willkürlich Steuern, um alles Land zu rauben, keine GB-Kontrolle! (S.334) - Einführung des GB-Kreditsystems mit Wucherzinsen+totale Verschuldung der Landbevölkerung (S.335) - Zwangsanbau von Indigo mit Festpreisen, Bauern werden De-facto-Sklaven (S.336) - Teeplantagen mit Hungerlöhnen 3/4 Penny pro Tag - Unruhen in Bihar 1942 (S.336) - Lebenserwartung der Bauern sinkt von 30 auf 23 +hohe Kindersterblichkeit - Dauerhunger in Bangladesch - GB provoziert in Indien Hungersnöte und Millionenmorde ohne Ende 1861, 1876-80, 1896, 1900 (S.337)

Kriminelle "Christen" räubern um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt: 13.5. GB  in Indien



Erwähnte Kolonialliteratur

Bücher von Tibor Mende:
-- Begegnung mit der Geschichte von morgen - Frankfurt 1953
-- Indien vor dem Sturm - Frankfurt 1955 (Paris 1950)
-- Südamerika heute und morgen - Frankfurt 1953
-- Gespräche mit Nehru - Hamburg 1956
-- Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955 [S.537]


-- Buch von Jawaharlal Nehru: The Discovery of India - New York 1960
-- Buch: Asien und der Westen - Köln 1953



13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt: 13.5. GB in Indien

13.5.1. Die East India Company macht Steuer-Bauern ("Zamindar") zu Grossgrundbesitzern

[Kriminelle GB-"Christen" provozieren Hunger+Armut in Indien: Mogulzeit - Zusammenbruch und Steuer-Bauern "Zamindar" - die GB-"Christen" verdoppeln die Steuerlast+vertreiben Bauern, die nicht zahlen können]

So ausgedehnt das Herrschaftsgebiet ist, in dem die Franzosen durch Landraub und Raubwirtschaft Millionen von Menschen in Hunger und Elend stossen - das Sündenregister der Engländer ist in diesem Punkt noch grösser. Dazu trägt nicht so sehr ihre eigene Landgier bei, obwohl diese beachtlich ist. Es ist sozusagen die "reine" Geldgier, die sich bei ihnen, wegen der ungeheuren Zahl der Opfer, am fürchterlichsten ausgewirkt hat: in Indien.

Heute [Stand 1970], wo Indien trotz aller westlicher "Hilfe" mit grossem Elend kämpft [S.332] und sich viele Weisse wundern, warum es im Vergleich zu China nicht besser abschneidet, sind die Inder zu beschäftigt und vielleicht auch zu höflich, die weisse ["christlich"-rassistische] Welt daran zu erinnern. Aber es ist eine klare, einfache Entwicklung, die keine noch so geschickte Geschichtsretusche beschönigen kann. Seinen Hunger, seine Armut, sein Agrarproblem verdankt Indien den Weissen - den Engländern.

Jeder kennt die Bilder und Berichte über das indische Massenelend. "Hunger in Indien" - diese Schlagzeile kenne ich schon aus meiner Jugend, aber auch meine Eltern und Grosseltern haben sie gelesen. Es muss wohl ein trauriges Naturgesetz sein.

Aber das ist es nicht. Vor der Ankunft der Engländer kannten die indischen Bauern bessere Zeiten, damals war genug Land für alle da. Vielleicht war der Zustand des Landes vor der Ankunft der Engländer nicht Idyllisch - aber eben, im Gegensatz zu heute, auch nicht katastrophal.

Aber Steuern muss doch der indische Bauer schon damals gezahlt haben? Tibor Mende:

Bücher von Tibor Mende:
-- Begegnung mit der Geschichte von morgen - Frankfurt 1953
-- Indien vor dem Sturm - Frankfurt 1955 (Paris 1950)
-- Südamerika heute und morgen - Frankfurt 1953
-- Gespräche mit Nehru - Hamburg 1956
-- Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955 [S.537]

"Die Bauern waren Mitglied eines dörflichen Kollektivs. Die Steuern wurden von der Gemeinschaft bezahlt, und ein gewisser Prozentsatz fiel dem Beherrscher des Gebiets zu. Gewiss, die Missbräuche des Feudalsystems waren vorhanden, doch alles in allem wurden in der Mogulzeit die Agenten des Fiskus streng überwacht."

Ein Drittel der Ernte gehört der Regierung. Aber nach dem Zusammenbruch des Mogulreiches wird die Zentralregierung zu schwach, um die Steuern direkt einzutreiben. Steuereinnehmer werden eingesetzt, sogenannte Steuer-Bauern, auch Zamindars genannt, die ein Zehntel des Steueraufkommens für sich behalten dürfen. Im Lauf der Zeit degeneriert diese Einrichtung zu einer Art Erbpfründe.

Mittlerweile erscheinen die Engländer. Der Sieg bei Plassey gibt ihnen 1757 Bengalen [Bangladesch] in die Hand und damit den Schlüssel zu ganz Indien.

[Das koloniale Indien umfasste damals Indien, Bangladesch und Pakistan].

Ihr Ziel: Gold und Geld. Die Ostindien-Kompagnie [engl.: East India Company] unter deren Flagge sie zunächst erschienen sind, wird alles tun, um Dividende zahlen zu können. die Engländer greifen in Indiens Kassen. Aber sie sehnen sich nach regelmässigem Einkommen. So lassen sie sich, gegen regelmässige Zahlungen an die indischen "Herrscher", die das nur noch dem Namen nach sind, das Steueraufkommen übertragen. Und auf Steuern in Naturalien lassen sie sich nicht ein - sie wollen bare Münze.

Damit das Netz möglichst dicht wird, benutzen sie nicht nur die alten Steuer-Bauern, sondern richten immer neue Stellen ein. Auch diese sind natürlich am Ertrag beteiligt. Innerhalb kurzer Zeit wird das Steueraufkommen aus den Dörfern verdoppelt. Bauern, die nicht rechtzeitig zahlen, werden von ihrem Land vertrieben. Der erste Schritt auf dem Weg zu den Hungerkatastrophen von heute ist getan. [S.333]

[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: provozieren ersten Hunger-Massenmord in Bengalen+Bihar 20 Jahre lang - Cornwallis will "Grundbesitzer nach britischem Muster schaffen" - die "Steuer-Bauern" (Zamindar) werden Grossgrundbesitzer + sie bereichern sich ohne Ende]

Schon wenige Jahre, nachdem die Engländer das Steuermonopol in Bengalen an sich gerissen haben, bricht (in Bengalen und Bihar [Provinz in Nord-Indien bei Nepal]) eine gewaltige Hungersnot aus (1769/70). Das hindert die britische Ostindien-Kompagnie nicht daran, den vollen Steuerbetrag einzutreiben. "Die Beamten der Gesellschaft verdienen für ihre Tüchtigkeit besondere Erwähnung", schreibt Nehru bitter.

(Buch von Jawaharlal Nehru: The Discovery of India - New York 1960 [S.537] - Jawaharlal Nehru (Hindi जवाहरलाल नेहरू, Javāharlāl Nehrū; * 14. November 1889 in Allahabad; † 27. Mai 1964 in Neu-Delhi) war ein indischer Politiker, Widerstandskämpfer und von 1947 bis zu seinem Tod erster Ministerpräsident Indiens [web01]).

"Männer und Frauen starben zu Dutzenden von Millionen, aber sie waren fähig, selbst aus den Leichen Geld herauszupressen, damit reichen Leuten in England hohe Dividenden gezahlt werden konnten." Lassen wir Nehru weitererzählen: "So ging es weiter, 20 Jahre oder mehr, und trotz der Hungersnot fuhr die Ostindien-Kompagnie fort, mit Gewalt Geld herauszupressen, bis die schöne Provinz Bengalen [heute Bangladesch] ruiniert war. Selbst die grossen Steuer-Bauern waren zu Bettlern herabgesunken. Die Lage war so schlecht, dass die Ostindien-Kompagnie aufwachte und einen Versuch machte, Abhilfe zu schaffen. Der damalige Generalgouverneur, Lord Cornwallis (1738-1805 [web02]) der in England selbst ein Grossgrundbesitzer war, wollte in Indien Grundbesitzer nach britischem Muster schaffen. Die Steuer-Bauern ["Zamindar"] hatten sich schon seit einiger Zeit wie Grossgrundbesitzer benommen. Cornwallis einigte sich mit ihnen und behandelte sie auch so."

Die Engländer machen etwas Sensationelles: Sie erkennen die Steuereintreiber als neue, dauernde Eigentümer des Bodens an. Eine gewaltige Enteignung der indischen Bauern also, mit der die Engländer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die neue Grundbesitzerklasse wird den weissen Besatzern dankbar sein, und sie wird weiter Steuern für die Engländer eintreiben, bei Ertragsbeteiligung. Nun setzen die Engländer auch noch eine bestimmte Abgabesumme fest, die im allgemeinen jahrzehntelang unverändert bleibt. Alles, was der Zamindar darüber hinaus aus den Bauern herausholt, die nun plötzlich nur noch Pächter "seines" Bodens sind, gehört ihm. Sind die Ansprüche der geldgierigen Kompanie schon hoch - der Zamindar wird noch viel höhere stellen.


"Der Zamindar war ein unbarmherziger Grundherr, der am Bösen geradezu Freude hatte", schreibt Maurice Zinkin.

(Buch: Asien und der Westen - Köln 1953 [S.541]).

-- "Er schluckte jeden Steuernachlass, zu dem sich die Regierung verstand, und liess den Pächter ruhig weiter in alter Höhe zahlen.
-- Er liess sein Steuersoll von der Regierung auf eine bestimmte Höhe festsetzen, erfüllte aber nicht die damit verbundene Bedingung, nun auch das Soll seiner Pächter zu fixieren.
-- Er erwarb sein Einkommen also auf Kosten des Staats und der Bauern zugleich.
In Bengalen ging der Anteil der Regierung an den Pachtverträgen von 90 Prozent im Jahre 1790 auf ein Viertel im Jahre 1903/04 zurück. Dieser Rückgang der Staatseinnahme erklärt weitgehend, dass Bengalen so schlecht verwaltet wurde. Dabei zahlte der Pächter eine Pacht, die häufig nahezu die Hälfte der Ernte betrug und stets nur eine steigende Tendenz hatte. In den Vereinigten Provinzen reduzierte die Regierung [S.334] ihre Forderungen von 90 Prozent des Nettoertrags im Jahre 1790 auf 36 Prozent im Jahre 1929; die Gesamtpachterträge aber stiegen zwischen 1881 und 1934 von 122 auf 188 Millionen Rupien.

Der Zamindar scheffelte Geld. Manche hatten Jahreseinnahmen von 750.000 Pfund Sterling (15 Millionen Mark). Nur wenige aber taten mit dem, was sie aus dem Land herauszogen, auch nur das geringste für dieses Land und seine Menschen.


[Kriminelle GB-"Christen" in Bengalen: Die Steuer-Bauern "Zamindar" sind ab 1799 auch Schuldeneintreiber - noch im 2Wk werden Bauern verjagt - die Zamindar kassieren nur]

Die englische Regierung begnügte sich nicht damit, diese Grundherren zu schaffen, sie gab ihnen auch Machtbefugnisse, die ihnen vielleicht in ihrer früheren Eigenschaft als Steuereinnehmer zukommen mochten, nicht aber in ihrer neuen Eigenschaft als Grundherren. Schon 1799 erhielten sie in Bengalen das Recht, sich an Person und Eigentum des Pächters schadlos zu halten. Weit weniger eilig hatte es die Regierung, als es darum ging, die Rechte des Pächters zu schützen, des Mannes, dem der Boden einmal gehört hatte, und der nur durch die Handlungsweise der Regierung zum blossen Pächter geworden war."

Zwischen 1939 und 1945 werden in den Vereinigten Provinzen fast 700.000 Pächter von ihrem Boden verjagt.

Von dem, was er dem Zamindar gibt, sieht der Bauer nie auch nur einen einzigen Anna wieder, der dazu dienen könnte, sein Los zu verbessern.


13.5.2. Die East India Company führt in Indien jüdische Wucherzinsen ein - noch mehr Verarmung

[Kriminelle GB-"Christen" in Indien": Einführen des jüdischen Zinskreditsystem mit Wucherzinsen - bis 75% Zins]

Das Zamindar-System haben die Engländer glücklicherweise nicht auf ganz Indien ausdehnen können In ungefähr der Hälfte des Landes zahlen die Bauern ihre Steuern weiterhin direkt. Aber wo einmal der Marsch ins Elend angetreten ist, zieht er auch die zunächst Unbeteiligten mit. Die Steuereintreibung in Geld, statt wie früher in Naturalien, trägt sehr dazu bei, auch die Bauern der anderen Gegenden verarmen zu lassen. Und neben der Geissel der Steuereintreibung züchtet die britische Herrschaft nun im grossen Stil eine zweite, möglicherweise schlimmere, die des Geldverleihers, des Wucherers heran [die jüdische Kreditkultur, die das kr. "Christentum" dem Judentum von 0 bis 1850 aufgezwungen hat].

Seine Rolle wird um so grösser, je mehr die Landbevölkerung verarmt. Rund ein Jahrzehnt, nachdem die Engländer Indien mit allen seinen Problemen in die Unabhängigkeit entlassen haben, berichtet Tibor Mende über den indischen Geldverleiher:

"In den ärmsten Gegenden, im Norden und im Süden, geht der Boden langsam in seine Hände über, und tatsächlich ist er heute der Eigentümer des grössten Teils des indischen Bodens. Häufig wird auch er zum Grossgrundbesitzer, der in der Stadt lebt und es örtlichen Vertretern überlässt, dafür zu sorgen, dass sein Geschäft blüht. Der durchschnittlich vom Geldverleiher verlangte Zinsfuss ist 35% auf der Grundlage von Zins und Zinseszins; aber eine Forderung von 50% ist alltäglich, und nicht selten werden 75% bezahlt.


[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: Verschuldung der Landbevölkerung durch Wucherzinsen 1937: geschätzt 1350 Millionen Pfund]

Es ist ein heikles Problem für die Statistiker, die Höhe der Schulden der Landbevölkerung zu schätzen. Im Jahre 1921 schätzte man diese Schulden auf 400 Millionen Pfund; im Jahre 1931 setzte ein offizieller Bericht ihre Höhe [S.335] mit 675 Millionen Pfund an. Sechs Jahre später [1937] sprach eine andere massgebende Stelle von 1350 Millionen." Das wären 27 Milliarden Mark! "Das macht das Doppelte des jährlichen Gesamteinkommens der Landwirtschaft aus, wie es Professor V.K.R.V. Rao im Jahre 1931-32 berechnet hatte. Doch die Höhe dieser Schulden wächst rasch. Man nimmt an, dass infolge der grossen Krise des Jahres 1930 und des dadurch bedingten Zusammenbruchs der Preise für landwirtschaftliche Güter, die Gesamtheit der bäuerlichen Schulden sich im Verlauf der sieben Jahre von 1929 bis 1936 beinahe verdoppelt hat. Aus der Nachkriegszeit sind keine Zahlen vorhanden, doch es ist gewiss, dass diese Periode sowie die Jahre der Unsicherheit, die ihr folgten, die Kurve nur beschleunigt haben konnten."


13.5.3. GB-Plantagen in Indien mit Leibeigenen und Sklaven

[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: Indigo-Zwangsanbau - niedriger Festpreis - Spezialgesetze gegen die Bauern machen sie zu Sklaven]

Zurück in die Frühzeit der englischen Besatzung. Mitte des 19. Jahrhunderts gründen die Engländer Indigoplantagen: Die indischen Pächter der entsprechenden Ländereien werden einfach gezwungen, eine bestimmte Menge Indigo anzubauen. Ihre Ernte müssen sie dann zu einem niedrigen Festpreis an die Engländer verkaufen. Die Mengen, die den Indern für die Ablieferung vorgeschrieben werden (das "Soll" heisst so etwas im kommunistischen Teil der weissen Welt) sind so hoch, dass sie nur mit Mühe erfüllt werden können. Sicherheitshalber zwingen die Engländer mit Hilfe besonderer Gesetze die "Pächter", entsprechend den Wünschen der weissen "Pflanzer" zu arbeiten. "Durch diese Gesetze mit den Strafen, die sie vorsahen, wurden aus den Pächtern dieser Pflanzungen Leibeigene und Sklaven der Pflanzer", sagt [der Präsident Jawaharlal] Nehru. Oft, wenn der Preis für Indigo fällt, wäre es für die Pächter besser, etwas anderes anzubauen, etwa Reis. Aber sie dürfen es nicht.


[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: Tee-Zwangsanbau in Assam mit "fast Sklaverei" - Einkommen 3/4 Penny pro Tag - lange Geduld - Unruhen+Massenmord 1942, um Land zu besetzen]

Auf die Indigoplantagen (überwiegend in Bengalen) folgen später die Teeplantagen in Assam [Ost-Indien nördlich von Bengalen], die laut [Jean] Chesneaux (1922-2007 [web03]) "die örtlichen Arbeitskräfte unter Bedingungen nutzen, die fast Sklaverei sind". Zinkin:

"Alles zusammen führt dazu, dass die Landbewohner halb verhungern. Was Bauer und Landarbeiter mit ihren Familien übrigbehielten, waren 3/4 Penny pro Tag, und selbst wenn die Schätzung um 1/4 Penny zu niedrig wäre, käme bei der Rechnung doch immer nur ein einziger Penny heraus!

Landwirtschaft hatte dem Menschen in Indien immer ein ganz gutes Leben ermöglicht, nicht nur gerade ein knappes Auskommen. Jetzt hatte der Bauer weder ein richtiges Leben noch überhaupt ein Auskommen.

So kam es 1942 in Bihar und im Ostteil der Vereinigten Provinzen nach über 80 Jahren zum ersten mal wieder zu ernsten Unruhen. Die Massaker im Pandschab (1947) wurden von Menschen begangen, die im Grunde gar nicht nach dem Leben ihrer Mitmenschen trachteten, sondern nach dem Land."


13.5.4. GB Sklaverei+Schuldensystem in Indien gegen die Bauern bewirkt kurze Lebenserwartung - Hungersnöte

Tibor Mende: "Der Bauer ist müde, er ist ein körperlich heruntergekommenes Geschöpf, das nie gewusst hat, was Gesundheit und Kraft ist. Seine [S.336] durchschnittliche Lebensdauer, die im Jahre 1881 30 Jahre betrug, ist heute [1950er Jahre] auf weniger als 23 gesunken. In den Dörfern betrifft jeder zweite Todesfall ein Kind unter 10 Jahren. Die Mehrzahl der indischen Bauern ist mehr als 200 Tage im Jahr arbeitslos, und auch in der übrigen Zeit sind sie nur teilweise beschäftigt.

Ihre Nahrung würde kaum ausreichen, sie einige Stunden am Tag aufrecht zu halten. In Bengalen [Bangladesch] erklärt ein offizieller Bericht, die Bauern der Provinzen seien 'einer Diät unterworfen, die nicht einmal Ratten erlauben würde, länger als 5 Wochen zu leben'. Ihre Lebenskraft ist durch diese unzulängliche Ernährung derart herabgesetzt, dass sie ansteckenden Krankheiten keinen Widerstand zu leisten vermögen.

Nach dieser düsteren Aufzählung der Tatsachen ist es nicht weiter verwunderlich, wenn der Arbeitsertrag des indischen Bauern kaum den Vergleich mit den Resultaten aushält, die in anderen Ländern erzielt werden."

Die für die Engländer beschämendste Feststellung trifft Nehru: "Schreckliche Hungersnöte (1861, 1876-80, 1896, 1900) dezimierten die Bevölkerung um Millionen und, seltsam zu sagen: selbst wenn es an Nahrung fehlte und Menschen starben, weil sie keinen hatten, wurde Weizen und anderes Getreide in fremde Länder exportiert zum Profit der reichen Händler. Aber die wirkliche Tragödie war nicht der Mangel an Lebensmitteln, denn die konnten ja mit der Bahn aus anderen Teilen des Landes gebracht werden - sondern der Mangel an Geld, um sie zu kaufen." [S.337]


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Jawaharlal_Nehru
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Cornwallis,_1._Marquess_Cornwallis
[web03] https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean_Chesneaux


Fotoquellen


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