13. Kriminelle "Christen"
berauben+enteignen die halbe Welt: 13.5. GB
in Indien
Erwähnte Kolonialliteratur
Bücher von Tibor Mende:
-- Begegnung mit der Geschichte von morgen - Frankfurt
1953
-- Indien vor dem Sturm - Frankfurt 1955 (Paris 1950)
-- Südamerika heute und morgen - Frankfurt 1953
-- Gespräche mit Nehru - Hamburg 1956
-- Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955
[S.537]
-- Buch von Jawaharlal Nehru: The Discovery of India - New
York 1960
-- Buch: Asien und der Westen - Köln 1953
13.
Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe
Welt: 13.5. GB in Indien
13.5.1. Die East India Company macht
Steuer-Bauern ("Zamindar") zu Grossgrundbesitzern
[Kriminelle GB-"Christen" provozieren Hunger+Armut in
Indien: Mogulzeit - Zusammenbruch und Steuer-Bauern
"Zamindar" - die GB-"Christen" verdoppeln die
Steuerlast+vertreiben Bauern, die nicht zahlen können]
So ausgedehnt das Herrschaftsgebiet ist, in dem die
Franzosen durch Landraub und Raubwirtschaft Millionen von
Menschen in Hunger und Elend stossen - das Sündenregister
der Engländer ist in diesem Punkt noch grösser. Dazu trägt
nicht so sehr ihre eigene Landgier bei, obwohl diese
beachtlich ist. Es ist sozusagen die "reine" Geldgier, die
sich bei ihnen, wegen der ungeheuren Zahl der Opfer, am
fürchterlichsten ausgewirkt hat: in Indien.
Heute [Stand 1970], wo Indien trotz aller westlicher
"Hilfe" mit grossem Elend kämpft [S.332] und sich viele
Weisse wundern, warum es im Vergleich zu China nicht
besser abschneidet, sind die Inder zu beschäftigt und
vielleicht auch zu höflich, die weisse
["christlich"-rassistische] Welt daran zu erinnern. Aber
es ist eine klare, einfache Entwicklung, die keine noch so
geschickte Geschichtsretusche beschönigen kann. Seinen
Hunger, seine Armut, sein Agrarproblem verdankt Indien den
Weissen - den Engländern.
Jeder kennt die Bilder und Berichte über das indische
Massenelend. "Hunger in Indien" - diese Schlagzeile kenne
ich schon aus meiner Jugend, aber auch meine Eltern und
Grosseltern haben sie gelesen. Es muss wohl ein trauriges
Naturgesetz sein.
Aber das ist es nicht. Vor der Ankunft der Engländer
kannten die indischen Bauern bessere Zeiten, damals war
genug Land für alle da. Vielleicht war der Zustand des
Landes vor der Ankunft der Engländer nicht Idyllisch -
aber eben, im Gegensatz zu heute, auch nicht katastrophal.
Aber Steuern muss doch der indische Bauer schon damals
gezahlt haben? Tibor Mende:
Bücher von Tibor Mende:
-- Begegnung mit der Geschichte von morgen - Frankfurt
1953
-- Indien vor dem Sturm - Frankfurt 1955 (Paris 1950)
-- Südamerika heute und morgen - Frankfurt 1953
-- Gespräche mit Nehru - Hamburg 1956
-- Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955
[S.537]
"Die Bauern waren Mitglied eines dörflichen Kollektivs.
Die Steuern wurden von der Gemeinschaft bezahlt, und ein
gewisser Prozentsatz fiel dem Beherrscher des Gebiets zu.
Gewiss, die Missbräuche des Feudalsystems waren vorhanden,
doch alles in allem wurden in der
Mogulzeit
die Agenten des Fiskus streng überwacht."
Ein Drittel der Ernte gehört der Regierung. Aber nach dem
Zusammenbruch des Mogulreiches wird die Zentralregierung
zu schwach, um die Steuern direkt einzutreiben.
Steuereinnehmer werden eingesetzt, sogenannte
Steuer-Bauern,
auch
Zamindars genannt, die ein Zehntel des
Steueraufkommens für sich behalten dürfen. Im Lauf der
Zeit degeneriert diese Einrichtung zu einer Art
Erbpfründe.
Mittlerweile erscheinen die Engländer. Der
Sieg bei
Plassey gibt ihnen
1757 Bengalen
[Bangladesch] in die Hand und damit den
Schlüssel
zu ganz Indien.
[Das koloniale Indien umfasste damals Indien, Bangladesch
und Pakistan].
Ihr Ziel: Gold und Geld. Die
Ostindien-Kompagnie
[engl.: East India Company] unter deren Flagge sie
zunächst erschienen sind, wird alles tun, um Dividende
zahlen zu können. die Engländer greifen in Indiens Kassen.
Aber sie sehnen sich nach regelmässigem Einkommen. So
lassen sie sich, gegen regelmässige Zahlungen an die
indischen "Herrscher", die das nur noch dem Namen nach
sind, das Steueraufkommen übertragen. Und auf Steuern in
Naturalien lassen sie sich nicht ein - sie wollen
bare
Münze.
Damit das Netz möglichst dicht wird, benutzen sie nicht
nur die alten Steuer-Bauern, sondern richten immer neue
Stellen ein. Auch diese sind natürlich am Ertrag
beteiligt. Innerhalb kurzer Zeit wird das
Steueraufkommen
aus den Dörfern verdoppelt.
Bauern, die
nicht rechtzeitig zahlen, werden von ihrem Land
vertrieben. Der erste Schritt auf dem Weg zu
den Hungerkatastrophen von heute ist getan. [S.333]
[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: provozieren ersten
Hunger-Massenmord in Bengalen+Bihar 20 Jahre lang -
Cornwallis will "Grundbesitzer nach britischem Muster
schaffen" - die "Steuer-Bauern" (Zamindar) werden
Grossgrundbesitzer + sie bereichern sich ohne Ende]
Schon wenige Jahre, nachdem die Engländer das
Steuermonopol in Bengalen an sich gerissen haben, bricht
(in Bengalen und Bihar [Provinz in Nord-Indien bei Nepal])
eine gewaltige Hungersnot aus (1769/70). Das hindert die
britische Ostindien-Kompagnie nicht daran, den vollen
Steuerbetrag einzutreiben. "Die Beamten der Gesellschaft
verdienen für ihre Tüchtigkeit besondere Erwähnung",
schreibt Nehru bitter.
(Buch von Jawaharlal Nehru: The Discovery of India - New
York 1960 [S.537] -
Jawaharlal Nehru (Hindi
जवाहरलाल नेहरू, Javāharlāl Nehrū; * 14. November 1889 in
Allahabad; † 27. Mai 1964 in Neu-Delhi) war ein indischer
Politiker, Widerstandskämpfer und von 1947 bis zu seinem
Tod erster Ministerpräsident Indiens [web01]).
"Männer und Frauen starben zu Dutzenden von Millionen,
aber sie waren fähig, selbst aus den Leichen Geld
herauszupressen, damit reichen Leuten in England hohe
Dividenden gezahlt werden konnten." Lassen wir Nehru
weitererzählen: "So ging es weiter, 20 Jahre oder mehr,
und trotz der Hungersnot fuhr die Ostindien-Kompagnie
fort, mit Gewalt Geld herauszupressen, bis die schöne
Provinz Bengalen [heute Bangladesch] ruiniert war. Selbst
die grossen Steuer-Bauern waren zu Bettlern herabgesunken.
Die Lage war so schlecht, dass die Ostindien-Kompagnie
aufwachte und einen Versuch machte, Abhilfe zu schaffen.
Der damalige Generalgouverneur,
Lord Cornwallis
(1738-1805 [web02]) der in England selbst ein
Grossgrundbesitzer war, wollte in Indien
Grundbesitzer
nach britischem Muster schaffen. Die
Steuer-Bauern
["Zamindar"] hatten sich schon seit einiger Zeit wie
Grossgrundbesitzer
benommen. Cornwallis einigte sich mit ihnen und behandelte
sie auch so."
Die Engländer machen etwas Sensationelles: Sie erkennen
die Steuereintreiber als neue, dauernde Eigentümer des
Bodens an. Eine gewaltige Enteignung der indischen Bauern
also, mit der die Engländer zwei Fliegen mit einer Klappe
schlagen: Die neue Grundbesitzerklasse wird den weissen
Besatzern dankbar sein, und sie wird weiter Steuern für
die Engländer eintreiben, bei Ertragsbeteiligung. Nun
setzen die Engländer auch noch eine
bestimmte
Abgabesumme fest, die im allgemeinen
jahrzehntelang unverändert bleibt. Alles, was der Zamindar
darüber hinaus aus den Bauern herausholt, die nun
plötzlich nur noch Pächter "seines" Bodens sind, gehört
ihm. Sind die Ansprüche der geldgierigen Kompanie schon
hoch -
der Zamindar wird noch viel höhere stellen.
"Der Zamindar war ein unbarmherziger Grundherr, der am
Bösen geradezu Freude hatte", schreibt Maurice Zinkin.
(Buch: Asien und der Westen - Köln 1953 [S.541]).
-- "Er schluckte jeden Steuernachlass, zu dem sich die
Regierung verstand, und liess den Pächter ruhig weiter in
alter Höhe zahlen.
-- Er liess sein Steuersoll von der Regierung auf eine
bestimmte Höhe festsetzen, erfüllte aber nicht die damit
verbundene Bedingung, nun auch das Soll seiner Pächter zu
fixieren.
-- Er erwarb sein Einkommen also auf Kosten des Staats und
der Bauern zugleich.
In Bengalen ging der Anteil der Regierung an den
Pachtverträgen von 90 Prozent im Jahre 1790 auf ein
Viertel im Jahre 1903/04 zurück. Dieser Rückgang der
Staatseinnahme erklärt weitgehend, dass Bengalen so
schlecht verwaltet wurde. Dabei zahlte der Pächter eine
Pacht, die häufig nahezu die Hälfte der Ernte betrug und
stets nur eine steigende Tendenz hatte. In den Vereinigten
Provinzen reduzierte die Regierung [S.334] ihre
Forderungen von 90 Prozent des Nettoertrags im Jahre 1790
auf 36 Prozent im Jahre 1929; die Gesamtpachterträge aber
stiegen zwischen 1881 und 1934 von 122 auf 188 Millionen
Rupien.
Der Zamindar scheffelte Geld. Manche hatten
Jahreseinnahmen von 750.000 Pfund Sterling (15 Millionen
Mark). Nur wenige aber taten mit dem, was sie aus dem Land
herauszogen, auch nur das geringste für dieses Land und
seine Menschen.
[Kriminelle GB-"Christen" in Bengalen: Die
Steuer-Bauern "Zamindar" sind ab 1799 auch
Schuldeneintreiber - noch im 2Wk werden Bauern verjagt -
die Zamindar kassieren nur]
Die englische Regierung begnügte sich nicht damit, diese
Grundherren zu schaffen, sie gab ihnen auch
Machtbefugnisse, die ihnen vielleicht in ihrer früheren
Eigenschaft als Steuereinnehmer zukommen mochten, nicht
aber in ihrer neuen Eigenschaft als Grundherren. Schon
1799 erhielten sie in Bengalen das Recht, sich an Person
und Eigentum des Pächters schadlos zu halten. Weit weniger
eilig hatte es die Regierung, als es darum ging, die
Rechte des Pächters zu schützen, des Mannes, dem der Boden
einmal gehört hatte, und der nur durch die Handlungsweise
der Regierung zum blossen Pächter geworden war."
Zwischen 1939 und 1945 werden in den Vereinigten Provinzen
fast 700.000 Pächter von ihrem Boden verjagt.
Von dem, was er dem Zamindar gibt, sieht der Bauer nie
auch nur einen einzigen Anna wieder, der dazu dienen
könnte, sein Los zu verbessern.
13.5.2. Die East India Company führt in
Indien jüdische Wucherzinsen ein - noch mehr Verarmung
[Kriminelle GB-"Christen" in Indien": Einführen des
jüdischen Zinskreditsystem mit Wucherzinsen - bis 75%
Zins]
Das Zamindar-System haben die Engländer glücklicherweise
nicht auf ganz Indien ausdehnen können In ungefähr der
Hälfte des Landes zahlen die Bauern ihre Steuern weiterhin
direkt. Aber wo einmal der Marsch ins Elend angetreten
ist, zieht er auch die zunächst Unbeteiligten mit. Die
Steuereintreibung in Geld, statt wie früher in Naturalien,
trägt sehr dazu bei, auch die Bauern der anderen Gegenden
verarmen zu lassen. Und neben der Geissel der
Steuereintreibung züchtet die britische Herrschaft nun im
grossen Stil eine zweite, möglicherweise schlimmere, die
des
Geldverleihers, des
Wucherers
heran [die jüdische Kreditkultur, die das kr.
"Christentum" dem Judentum von 0 bis 1850 aufgezwungen
hat].
Seine Rolle wird um so grösser, je mehr die
Landbevölkerung verarmt. Rund ein Jahrzehnt, nachdem die
Engländer Indien mit allen seinen Problemen in die
Unabhängigkeit entlassen haben, berichtet Tibor Mende über
den indischen Geldverleiher:
"In den ärmsten Gegenden, im Norden und im Süden, geht der
Boden langsam in seine Hände über, und tatsächlich ist er
heute der Eigentümer des grössten Teils des indischen
Bodens. Häufig wird auch er zum Grossgrundbesitzer, der in
der Stadt lebt und es örtlichen Vertretern überlässt,
dafür zu sorgen, dass sein Geschäft blüht. Der
durchschnittlich vom Geldverleiher verlangte Zinsfuss ist
35% auf der Grundlage von Zins und
Zinseszins; aber eine Forderung von
50% ist
alltäglich, und nicht selten werden
75%
bezahlt.
[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: Verschuldung der
Landbevölkerung durch Wucherzinsen 1937: geschätzt 1350
Millionen Pfund]
Es ist ein heikles Problem für die Statistiker, die Höhe
der Schulden der Landbevölkerung zu schätzen. Im Jahre
1921 schätzte man diese Schulden auf 400 Millionen Pfund;
im Jahre 1931 setzte ein offizieller Bericht ihre Höhe
[S.335] mit 675 Millionen Pfund an. Sechs Jahre später [
1937]
sprach eine andere massgebende Stelle von
1350
Millionen." Das wären 27 Milliarden Mark! "Das
macht das Doppelte des jährlichen Gesamteinkommens der
Landwirtschaft aus, wie es Professor V.K.R.V. Rao im Jahre
1931-32 berechnet hatte. Doch die Höhe dieser Schulden
wächst rasch. Man nimmt an, dass infolge der grossen Krise
des Jahres
1930 und des dadurch bedingten
Zusammenbruchs
der Preise für landwirtschaftliche Güter, die
Gesamtheit der bäuerlichen Schulden sich im Verlauf der
sieben Jahre von 1929 bis 1936 beinahe verdoppelt hat. Aus
der Nachkriegszeit sind keine Zahlen vorhanden, doch es
ist gewiss, dass diese Periode sowie die Jahre der
Unsicherheit, die ihr folgten, die Kurve nur beschleunigt
haben konnten."
13.5.3. GB-Plantagen in Indien mit
Leibeigenen und Sklaven
[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: Indigo-Zwangsanbau
- niedriger Festpreis - Spezialgesetze gegen die Bauern
machen sie zu Sklaven]
Zurück in die Frühzeit der englischen Besatzung. Mitte des
19. Jahrhunderts gründen die Engländer
Indigoplantagen:
Die indischen Pächter der entsprechenden Ländereien werden
einfach
gezwungen, eine bestimmte Menge Indigo
anzubauen. Ihre Ernte müssen sie dann zu einem
niedrigen Festpreis an die Engländer
verkaufen. Die Mengen, die den Indern für die Ablieferung
vorgeschrieben werden (das "
Soll" heisst so
etwas im kommunistischen Teil der weissen Welt) sind so
hoch, dass sie nur mit Mühe erfüllt werden können.
Sicherheitshalber zwingen die Engländer mit Hilfe
besonderer Gesetze die "Pächter", entsprechend den
Wünschen der weissen "Pflanzer" zu arbeiten. "Durch diese
Gesetze mit den Strafen, die sie vorsahen, wurden aus den
Pächtern dieser Pflanzungen
Leibeigene und Sklaven
der Pflanzer", sagt [der Präsident Jawaharlal] Nehru. Oft,
wenn der Preis für Indigo fällt, wäre es für die Pächter
besser, etwas anderes anzubauen, etwa Reis. Aber sie
dürfen es nicht.
[Kriminelle GB-"Christen" in Indien: Tee-Zwangsanbau in
Assam mit "fast Sklaverei" - Einkommen 3/4 Penny pro Tag
- lange Geduld - Unruhen+Massenmord 1942, um Land zu
besetzen]
Auf die Indigoplantagen (überwiegend in Bengalen) folgen
später die
Teeplantagen in Assam
[Ost-Indien nördlich von Bengalen], die laut [Jean]
Chesneaux
(1922-2007 [web03]) "die örtlichen Arbeitskräfte unter
Bedingungen nutzen, die fast Sklaverei sind". Zinkin:
"Alles zusammen führt dazu, dass die Landbewohner halb
verhungern. Was Bauer und Landarbeiter mit ihren Familien
übrigbehielten, waren 3/4 Penny pro Tag, und selbst wenn
die Schätzung um 1/4 Penny zu niedrig wäre, käme bei der
Rechnung doch immer nur ein einziger Penny heraus!
Landwirtschaft hatte dem Menschen in Indien immer ein ganz
gutes Leben ermöglicht, nicht nur gerade ein knappes
Auskommen. Jetzt hatte der Bauer weder ein richtiges Leben
noch überhaupt ein Auskommen.
So kam es
1942 in Bihar und im Ostteil der
Vereinigten Provinzen nach über 80 Jahren zum ersten
mal wieder zu ernsten Unruhen. Die Massaker im
Pandschab (1947) wurden von Menschen begangen, die im
Grunde gar nicht nach dem Leben ihrer Mitmenschen
trachteten, sondern nach dem Land."
13.5.4. GB Sklaverei+Schuldensystem in
Indien gegen die Bauern bewirkt kurze Lebenserwartung -
Hungersnöte
Tibor Mende: "Der Bauer ist müde, er ist ein körperlich
heruntergekommenes Geschöpf, das nie gewusst hat, was
Gesundheit und Kraft ist. Seine [S.336] durchschnittliche
Lebensdauer, die im Jahre 1881 30 Jahre betrug, ist heute
[1950er Jahre] auf
weniger als 23 gesunken.
In den Dörfern betrifft jeder zweite Todesfall ein Kind
unter 10 Jahren. Die Mehrzahl der indischen Bauern ist
mehr als 200 Tage im Jahr arbeitslos, und auch in der
übrigen Zeit sind sie nur teilweise beschäftigt.
Ihre Nahrung würde kaum ausreichen, sie einige Stunden am
Tag aufrecht zu halten. In
Bengalen
[Bangladesch] erklärt ein offizieller Bericht, die Bauern
der Provinzen seien 'einer Diät unterworfen, die nicht
einmal Ratten erlauben würde, länger als 5 Wochen zu
leben'. Ihre Lebenskraft ist durch diese unzulängliche
Ernährung derart herabgesetzt, dass sie ansteckenden
Krankheiten keinen Widerstand zu leisten vermögen.
Nach dieser düsteren Aufzählung der Tatsachen ist es nicht
weiter verwunderlich, wenn der Arbeitsertrag des indischen
Bauern kaum den Vergleich mit den Resultaten aushält, die
in anderen Ländern erzielt werden."
Die für die Engländer beschämendste Feststellung trifft
Nehru: "
Schreckliche Hungersnöte (1861, 1876-80,
1896, 1900) dezimierten die Bevölkerung um
Millionen und, seltsam zu sagen: selbst wenn es an Nahrung
fehlte und Menschen starben, weil sie keinen hatten, wurde
Weizen und anderes Getreide in fremde Länder exportiert
zum Profit der reichen Händler. Aber die wirkliche
Tragödie war nicht der Mangel an Lebensmitteln, denn die
konnten ja mit der Bahn aus anderen Teilen des Landes
gebracht werden - sondern der Mangel an Geld, um sie zu
kaufen." [S.337]