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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Der Weg ins Elend I: 13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt

13.12. Holland NL mit Landraub und Hunger-Massenmord in Indonesien ("Niederländisch-Indien")

Holland (Niederlande - NL) in Indonesien: rafft sich das "Goldpolster" (S.355) - "fast ein Drittel des niederländischen Haushalts" (S.355) - neidvolle Bewunderung anderer "Kolonisatoren" (S.355) - die Bauern mit Zwangssteuern + Zwangsarbeit "kaum das Lebensminimum verdienten" (S.355) - der indonesische Adel soll aus den Bauern "so viel wie möglich für sich selbst herauszupressen" (S.355) - Gouverneur Bosch 1830: Teilenteignung der Bauern, 60 bis 65 Tage Zwangsarbeit pro Jahr (S.356) - "Die Bezahlung ist schlecht und kommt oft so verspätet" - "Grundsteuern" - "nur zwei Tage in der Woche" für eigenen Anbau - "alle ihre Felder zur Verfügung stellen müssen" (S.356) - "Hungersnöte" - Bevölkerung geht "stellenweise um ein Drittel" zurück (S.356) - Nelken-Holocaust auf den Gewürzinseln - Zwangsanbau auf Java 1833-1835 mit "94 Mio. Kaffeesträuchern" (S.356) - Buch von Multatuli gegen das Ausrauben von NL-Indonesien: "Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft" (Ergänzung) - Privatfirmen mit Landraub ohne Ende (S.356/357) - Deportation der Muju+Vernichtung der Schweineherden (S.357)

Kriminelle "Christen" räubern um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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13. Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt: 12. Holland in Indonesien
("Niederländisch-Indien")


Erwähnte Kolonialliteratur

Übersicht mit weiteren Details über Niederländisch-Indien (wie die Holländer-"Christen" Indonesien ausgeraubt haben):
-- Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltung_von_Niederländisch-Indien

Details über Niederländisch-Indien (Indonesien)
-- Multatuli: Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft
-- Buch von Maurice Zinkin: Asien und der Westen - Köln 1953 [S.541]




Kriminelle "Christen" berauben+enteignen die halbe Welt: 12. Holland in Indonesien

13.12.1. Holland raubt Indonesien aus: Allgemeine Angaben

[Kr. NL-"Christen" in Indonesien: Das "Goldpolster" - Indonesien-Profite werden in Kriege gegen Belgien+in NL-Eisenbahnsystem investiert - fast 1/3 des NL-Haushalts+die Brutalität der Holländer wird in Europa noch "bewundert"]

Die farbige Welt mag es als Treppenwitz der Kolonialgeschichte betrachten, dass die Belgier bei sich zu Hause ihre Unabhängigkeit von Holland gegen Truppen erkämpfen müssen, die aus den Einkünften kolonialen Raubbaus bezahlt werden. Holland lebt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Goldpolster, das ihm die Ausbeutung der indonesischen Inselwelt verschafft.

Aus den reichen javanischen Einkünften finanziert Holland
-- den Versuch, die Revolten in Belgien niederzuschlagen,
-- die Eroberung der indonesischen Aussenbesitzungen,
-- die holländischen Eisenbahnen.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts deckt man mit den Einkünften aus Java fast ein Drittel des niederländischen Haushalts.

Die Tüchtigkeit der einschlägigen holländischen Organisation erregt lange Zeit die neidvolle Bewunderung anderer "Kolonisatoren".

[Zitat von Tibor Mende]:

"Den Bauern wurden grosse Zwangsablieferungen ihrer Produkte auferlegt, weiter wurden sie zur Fronarbeit herangezogen. Für die Zwangslieferungen erhielten sie, zumindest nominell, eine gewisse Bezahlung, aber Preise wie Zahlweise waren so berechnet, dass die Bauern praktisch zu hilflosen Lohnarbeitern herabsanken, die kaum das Lebensminimum verdienten", sagt Tibor Mende.

(Bücher von Tibor Mende:
-- Begegnung mit der Geschichte von morgen - Frankfurt 1953
-- Indien vor dem Sturm - Frankfurt 1955 (Paris 1950)
Gespräche mit Nehru - Hamburg 1956
-- Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955 [S.537]).


13.12.2. Holland raubt Indonesien aus: Gouverneur Bosch ab 1830 - Enteignung, Zwangsarbeit, Hungersnöte, Massenmord mit Bevölkerungsrückgang

[Kr. NL-"Christen" in Indonesien: Der Adel soll die Bauern auspressen, wie er will - Gouverneur Bosch ab 1830 führt 60-65 Tage jährlich Zwangsarbeit ein - die Praxis ist viel schlimmer+Grundsteuer+zu späte Bezahlung+teilweise totaler Landraub]

"Der alte Feudalismus hatte diese Form der Ausbeutung nicht gekannt, sondern dem Bauern die Möglichkeit eines erträglichen Lebens belassen Ähnlich wie es die Engländer mit den Zamindaren (Steuer-Bauern [web01]) in Indien machten, gaben die Holländer dem einheimischen Adel freie Hand, aus den Bauern über die Ablieferungsquote hinaus, die an die Kompanie ging, so viel wie möglich für sich selbst herauszupressen."

Die Holländer werden vorübergehend von den Engländern vertrieben, bekommen aber ihren indonesischen Besitz 1814 (Wiener Kongress) wieder. 1825 [S.355] revoltieren die Javaner gegen die Ausbeutung. Die Kämpfe ziehen sich über 5 Jahre hin, aber gegen die waffentechnische Überlegenheit der Weissen [rassistische "Christen"] ist wie immer nichts zu machen.

1830 kommt ein neuer Gouverneur, Johannes van dem Bosch. Er bringt ein neues Zwangsarbeitssystem mit, das praktisch auf eine Teilenteignung der Bauern hinausläuft, den 'Kultuur stelsel'. Jedes Eingeborenendorf ist verpflichtet, der Kolonialverwaltung ein Fünftel seiner Anbaufläche zur Verfügung zu stellen. Und jeder erwachsene Mann ist verpflichtet, ein Fünftel seiner Arbeitszeit herzugeben, 60 bis 65 Tage im Jahr. Damit kann die Kolonialverwaltung gegen einen denkbar bescheidenen Lohn für die Arbeiter, lukrative Exportkulturen gründen.


Die Rahmendaten über den brutalen NL-Kolonisierer Johannes Graf van den Bosch
von Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_van_den_Bosch

"Johannes Graf van den Bosch (* 2. Februar 1780 in Herwijnen; † 28. Januar 1844 in Den Haag) war holländischer Generalleutnant und Generalgouverneur von Niederländisch-Indien [Indonesien etc.]. Er entstammte der Rotterdamer Familie Van den Bosch".
-- 1797 Leutnant in Indonesien auf Java, dann Oberst
-- 1810 Rückkehr nach Holland wegen "Differenzen" mit Generalgouverneur Daendels
-- 1815 Kommandant von Maastricht, dann Generalmajor, stiftet die Gesellschaft für Begründung der Armenkolonien
-- 1823 Heirat mit einer Offizierstochter
-- 1827 Generalkommissar in Indonesien in der Stadt Batavia (ab 1942 heisst die Stadt Jakarta [web03]))
-- 1830: Gouverneur von Batavia (ab 1942 Jakarta)
-- 1835-1839: Rückkehr, Minister für Kolonien im Kolonieministerium
-- 1839: Erhebung in den Grafenstand
-- gestorben 28.1.1844 auf seinem Landgut bei Den Haag

Indonesien ausrauben ist "Wissenschaft":
-- 1818 wird er in der "Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften" "korrespondierendes Mitglied"
-- 1838 wird er dort "ordentliches Mitglied"

Indonesien ausrauben ist "gelehrtes Verhalten":
-- 1835 wird er Mitglied der Gelehrtenakademie "Leopoldina"

Ende des Artikels.


Es scheint schon eigenartig, dass auf der Mossad-Wikipedia NICHTS über die "Finanztechniken" vom Bosch angegeben ist, wie er die Bevölkerung in Indonesien zerstört hat.

Das Online-Lexikon "Britannica" gibt da einige Angaben dazu (Übersetzung):

Kultursystem: Indonesische Geschichte
(Culture System: Indonesian history)
https://www.britannica.com/event/Culture-System

Übersetzung mit Deepl:

"Kultursystem, Steuersystem in Niederländisch-Ostindien (Indonesien), das die Bauern dazu zwang, Einnahmen in Form von Exportfrüchten oder Zwangsarbeit an die niederländische Staatskasse zu zahlen. Es wurde 1830 von Johannes van den Bosch, dem damaligen Generalgouverneur von Niederländisch-Ostindien, eingeführt.

Nach diesem System sollte ein Dorfbewohner eine Landrente an die Regierung zahlen, indem er ein Fünftel seines Reisfeldes für den Anbau von Exportkulturen wie Zucker, Kaffee und Indigo zur Verfügung stellte oder, wenn er kein Land besass, ein Fünftel eines Jahres (66 Tage) auf einem Feld der Regierung arbeitete. Die für den Anbau aufgewendete Arbeitskraft sollte den Betrag nicht überschreiten, der für den Reisanbau auf der gleichen Anbaufläche erforderlich ist. Überschüsse aus dem Verkauf der Erzeugnisse, die über den vorgeschriebenen Bodenertrag hinausgingen, wurden dem Dorfbewohner gutgeschrieben; Ernteausfälle, die nicht auf das Verschulden des Landwirts zurückzuführen waren, wurden der Regierung angelastet.

In der Praxis war das System viel schlimmer [weil dem indonesischen Adel überlassen wurde, die Bauern weiter auszupressen]. Über ein Fünftel der Reisfelder wurde für den Anbau von Exportfrüchten genutzt, und die Landlosen mussten deutlich mehr als 66 Tage arbeiten. Der Transport der Erzeugnisse war schwierig und zeitaufwendig. Im Falle von Missernten blieben die Menschen für den Verlust verantwortlich. Entgegen der Absicht van den Boschs wurde die Produktion auch denjenigen abverlangt, die durch ihre Arbeit im Rahmen des Kultursystems Steuern gezahlt hatten.

Mitte der 1850er Jahre wurde das System scharf kritisiert; einer der schärfsten Kritiker war Multatuli (Pseudonym des niederländischen Schriftstellers Eduard Douwes Dekker), der das System in seinem Buch Max Havelaar (1860) anprangerte. Die Praxis wurde jedoch erst 1870 abgeschafft, nachdem sie der Staatskasse beträchtliche Einnahmen beschert hatte und der Förderung des niederländischen Handels und der Schifffahrt diente. Zwischen 1830 und 1877 erhielt die niederländische Staatskasse 823 Millionen Gulden von den [Niederländisch]-Indischen Inseln."

Also called: Cultivation System
Dutch: Cultuurstelsel
Date: 1830 - 1870
Key People: Johannes, count van den Bosch

Der Denker Multatuli (NL-Schriftsteller Eduard Douwes Dekker)+das Buch "Max Havelaar"
aus Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Multatuli

"Eduard Douwes Dekker (* 2. März 1820 in Amsterdam; † 19. Februar 1887 in Ingelheim am Rhein) war ein niederländischer Schriftsteller. Bekannt wurde er unter dem Pseudonym Multatuli (lat. etwa: „ich habe vieles ertragen“). In den Niederlanden zählt sein Werk von der Schule an zum unabdingbaren Bildungs- und Literaturkanon. Das gegen die kolonialen Verbrechen in Niederländisch-Indien (heute Indonesien) gerichtete Buch Max Havelaar wurde von der Gesellschaft für niederländische Literaturwissenschaft im Jahr 2002 zum wichtigsten in niederländischer Sprache geschriebenen Werk erklärt.[1] Um das Jahr 1900 herum waren Multatulis Bücher auch in Deutschland sehr verbreitet, mittlerweile ist er dort jedoch weitgehend vergessen. [...]
Unter dem Pseudonym Multatuli veröffentlichte er Bücher, die sich kritisch mit der Kolonialpolitik, aber auch – zum Teil sehr sarkastisch in Form von Parabeln – mit Autorität, Religion und Kirche auseinandersetzten. Er veröffentlichte unter diesem Pseudonym, da er infolge seiner sehr kritischen Schilderungen der Verhältnisse in den niederländischen Kolonien Repressalien fürchtete. Sein bekanntestes Werk ist der 1860 in Brüssel erschienene Roman Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft."
[web04]


Das Buch "Max Havelaar" von Multatuli - die Handlung
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Havelaar_(Roman)
-- ein Amsterdamer Kaufmann Droogstoppel lebt von der Kaffeebörse, er ist wie besoffen "dröge" vom Erfolg
-- da erzählt ein Bekannter, der ein Buch geschrieben hat, das von einem holländischen Kolonialbeamten Max Havelaar handelt, der auf Java schwere Kriminalität seines Vorgesetzten festgestellt hat
-- das Manuskript beschreibt, wie Max Havelaar am Ende das ganze Kolonialsystem in Frage stellt
-- im Manuskript lehnt Droogstoppel die Enthüllungen ab, das Bürgertum will von der Wahrheit nichts wissen
-- am Ende des Manuskripts ist eine Bewertung von Multatuli selber mit einer "Anklage gegen eine selbstherrliche, inkompetente Kolonialverwaltung, die vom Mutterland faktisch nicht kontrolliert werden kann" [wahrscheinlich sind sie alle korrupt]. 

Max Havelaar (englisch) pdf Link

Rezension auf Amazon über das Buch "Max Havelaar" von Multatuli (Link)

jowy
5.0 out of 5 stars Hervorragend Literatur
Reviewed in Germany on 18 August 2013
Verified Purchase
Das Buch ist hervorragend. Es beschreibt in einer erstaunlichen Art die Kolonialzeiten Indonesiens unter Hollands Herrschaft. Geschrieben von einem ehemaligen holländischen Kolonialbeamten ist es authentisch und teilweise erschreckend. Das Buch war lange Zeit verboten, der Leser versteht warum. Der Autor hat sich eines interessanten Stils bedient und eine in sich verschachtelte Geschichte erstellt. Das Buch ist nicht nur ein MUSS für jeden Indonesienreisenden, sondern auch für jeden den authentische Geschichten der Vergangenheit interessieren. Es gehört zu den ersten Büchern, die den Kolonialismus angeprangert haben und sollte unter Europäern bekannt sein. Nicht geeignet ist es für schwache Gemüter, die von authentischen und teilweise grausamen Geschehnissen Alpträume bekommen.


Rezension auf Amazon über das Buch "Max Havelaar" von Multatuli (Link)

Kurt Keller
3.0 out of 5 stars Ein altes buch, an dessen orthographie man sich teils etwas gewöhnen muss.
Reviewed in Germany on 28 February 2020
Verified Purchase
Max Havelaar ist die anprangerung wahrer gegebenheiten, verpackt in eine geschichte, welche selber wieder in eine weitere geschichte verpackt ist, also ein bisschen komplex. Versuchen wir das ganze etwas zu entwirren.

Die äusserste schicht des buches ist die ich-form erzählung eines niederländischen kaffeehändlers. Herr Droogstoppel ist extrem von sich selber überzeugt und sehr geschwätzig und sein geschwätz hochgestochen und teils etwas nervig. Zum glück schreibt Droogstoppel das buch, welches er herausgeben möchte, nicht selber, sondern überlässt dies grösstenteils Stern, seinem Lehrling. Stern's stil ist sehr viel verständlicher, weniger verschnörkelt und nicht mehr nervig. Das buch, welches Droogstoppel mit hilfe von Stern schreibt, erzählt die geschichte des verwalters Max Havelaar, welcher in Java (Niederländisch-Indien, heute Indonesien) wirkt. Dies ist der eigentliche kern des buches und dreht sich um die art und weise, wie die Holländer während ihrer kolonialherrschaft in Java gewirtschaftet haben. Wie sie mit den lokalen leuten umgegangen sind. Wie sie die vor allem auf ihren eigenen kurzfristigen profit geschaut haben. Max Havelaar, selber einer dieser ausländischen verwalter, ist jedoch aus anderem holz geschnitzt; er interessiert sich für die lokale bevölkerung, kultur und gegebenheiten. Und er ist praktisch der einzige der versteht, dass langfristiger erfolg nur möglich ist, wenn diesen lokalen umständen rechnung getragen wird. Kurzfristiger grosser erfolg versus kleinerem aber anhaltendem erfolg.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses buch zu der zeit, als es geschrieben wurde, als recht ketzerisch empfunden wurde, daher vielleicht auch der indirekte ansatz als geschichte in einer geschichte. Hat man sich erst mal an die etwas andere orthographie der damaligen zeit gewöhnt, so ist das buch recht einfach zu lesen, mit ausnahme der teile, in denen Droogstoppel zu worte kommt. Der kern der geschichte, also die erzählung über Max Havelaar, ist lesenswert; allerdings muss man sich erst durch ein paar 'Droogstoppel kapitel' kämpfen, bis diese wirklich beginnt.


Sam K.
4.0 out of 5 stars ..sehr unterhaltsam
Reviewed in Germany on 26 April 2014
Verified Purchase
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Buch, das 1860 geschrieben wurde, so unterhaltsam ist
Besonders lustig war das Kapitel, in dem Drogstoppel ein Gedicht von Heinrich Heine verreisst.



Die Wirklichkeit sieht noch etwas unangenehmer aus als der Plan. Statt sich an das Fünftel zu halten, meint Bosch, die Verwaltung könne doch eigentlich ein Drittel verlangen. Manchmal belegt man sogar die Hälfte mit Beschlag. Die requirierten Männer müssen auch länger für die Holländer arbeiten als verkündet: statt ein Fünftel des Jahres werden für die Kaffeeplantagen 90 Tage verlangt, für andere Kulturen noch mehr. Die Bezahlung ist schlecht und kommt oft so verspätet, dass die Arbeiter Schulden machen müssen. Grundsteuern müssen sie übrigens auch zahlen. In manchen Gebieten bleiben den Bauern nur zwei Tage in der Woche, um ihr eigenes Land zu bebauen, also um für ihre und ihrer Angehörigen Nahrung zu sorgen. Es gibt sogar Gegenden, in denen die Bauern alle ihre Felder zur Verfügung stellen müssen.


[Kr. NL-"Christen" in Indonesien: provozieren Hungersnöte ohne Ende - Rückgang der Bevölkerung um bis zu 1/3]

Auch das neue Zwangssystem beruht auf der Mitarbeit der eingeborenen Aristokratie. "Den Bauern blieb nichts", sagt Tibor Mende. "In einigen Provinzen kam es zu schweren Hungersnöten [und Massenmord]. Zwischen 1843 und 1848 ging die Bevölkerung bedrohlich zurück - stellenweise um ein Drittel. Das Anbausystem verwandelte den javanischen Bauern in nicht viel mehr als einen ausgebeuteten Zwangsarbeiter auf dem gewaltigen Grossgrundbesitz, den die Holländer aus Java gemacht hatten."

[Dieses Verhalten ist "christlicher" Standard: So haben die kriminellen "Christen" aus Spanien auch in Latein-"Amerika" mit Hunger und Bevölkerungsrückgang "regiert"].


13.12.3. Holland raubt Indonesien aus: Nelken-Vernichtung+Zwangsanbau mit Kaffee

[Kr. NL-"Christen" in Indonesien: Nelken-Holocaust auf den Gewürzinseln für ein "Monopol" - Zwangsanbau auf Java mit Kaffeepflanzen]

Dieses System bleibt nicht auf Java beschränkt. Die Holländer haben sich ja schon als Zerstörer einheimischer Landwirtschaft erwiesen, als sie auf den Gewürzinseln der Region ganze Kulturen (zum Beispiel Nelken) herausreissen lassen, damit ihr Monopol nicht gefährdet wird. Dafür werden wiederum die Javaner in der Zeit von 1833 bis 1835 gezwungen, 94 Millionen Kaffeesträucher anzupflanzen.


13.12.4. Holland raubt Indonesien aus: ab 1850ca. mit "Privatfirmen" - Landraub+Deportationen

[Kr. NL-"Christen" in Indonesien: "Privatfirmen" mit Landraub ohne Ende]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird das Zwangsanbausystem abgeschafft, die weitere Ausbeutung Indonesiens im wesentlichen Privatfirmen überlassen. Zinkin:

(Buch von Maurice Zinkin: Asien und der Westen - Köln 1953 [S.541])

"Unter diesem neuen System ging es jedoch mit dem Wohlstand des Bauern weiter bergab. Im Jahr 1815 war grob gerechnet auf jeden Landbewohner 1 Acre Anbaufläche gekommen, und noch 1880 etwa [S.356] 3/4 Acre. Im Jahre 1948 aber betrug der Anteil pro Kopf nur noch 1/2 Acre. Um 1815 konnte jeder Javaner ein Stück Land bekommen, wenn er wollte; 1903 waren in dem von dem Kultursystem besonders hart betroffenen Distrikt Preanger [Java-Bergland] fast 50% der Männer ohne Land."

[Kr. NL-"Christen" in Indonesien: Deportation der Muju - Vernichtung ihrer Schweineherden]

Übrigens fehlen auch im holländischen Herrschaftsbereich die Zwangsumsiedlungen nicht. So werden zum Beispiel die Muju, die mit ihren gewaltigen Schweineherden verstreut im Urwald leben, in Dörfer zusammengezogen, die in der Nähe holländischer Posten errichtet werden. Angeblich, damit sie besser kontrolliert werden können. Ihre Herden werden "aus hygienischen Gründen" vernichtet. [S.357]


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Zamindar
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_van_den_Bosch
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/Jakarta
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Multatuli

Fotoquellen


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