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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

16. Die Schutzbehauptung: Aber wir haben doch Kultur und Zivilisation gebracht:

16.3. "Christliche Zivilisation": NL zerstört Indonesien - Deutschland und die Kolonialpropaganda


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Erwähnte Literatur

"Christliche" Holland (Niederlande):
-- Buch von Tibor Mende: Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955

"Christliches" Deutschland
-- Georg Engel: Deutschland in den Kolonien
-- Deutsches Koloniallexikon





16.3. "Christliche Zivilisation": NL zerstört Indonesien - Deutschland und die Kolonialpropaganda

16.3.1. "Christliche Zivilisation": Holland zerstört Indonesien

Was das "Zivilisationswerk" der Holländer in Indonesien betrifft, so sagt Henri Grimal, es [Holland] habe im Geist der Massen Indonesiens jede schöpferische Qualität beseitigt, jede Initiative. Und Tibor Mende:

(Buch von Tibor Mende: Südostasien zwischen zwei Welten - Frankfurt 1955 [S.537])

"Gewiss hatte man Strassen gebaut [die Ureinwohner mussten sie von Hand bauen bei 1000en Toten!], den Seuchen ein Ende gemacht [Hygiene und Pharma eingeführt]; es herrschte Ordnung [Geschlechtertrennung auf MONOplantagen und Massenmord auf den Gewürzinseln sowie Vernichtung ganzer Kulturen, um Preise hochzuhalten]; die Landwirtschaft war so verbessert worden, dass sie die dichte und schnell weiterwachsende Bevölkerung ernähren konnte [FALSCH: Den Bauern wurde alles Land geraubt, die Bevölkerung wurde auf die schlechtesten Böden vertrieben, das fruchtbare Land wurde in MONOplantagen umgewandelt, die Artenvielfalt teilweise ausgerottet und Lebensmittel wurden importiert]. Dennoch hatten 1939 die 70 Millionen Indonesier zusammen wesentlich weniger steuerpflichtiges Einkommen als 240.000 Europäer und 1.200.000 Chinesen zusammen. (Die Indonesier versteuerten 445, die beiden anderen Gruppen 350 bzw. 171 Millionen Gulden Einkommen). Armut und Unwissenheit blieben das Los der Bevölkerung [teilweise blieb ihnen nicht mal mehr Zeit für die EIGENEN Felder und Gärten]. Als die Holländer gingen [nach einem wütenden Unabhängigkeitskrieg ab 1945], hatten 70 Millionen Indonesier nur 850 einheimische [Pharma]-Ärzte. Im Ganzen gab es 4000 Hochschulabsolventen unter ihnen." [S.428]

[siehe auch die Indonesien-Chronologie, Index Link].


16.3.2. "Christliche Zivilisation" macht FAKE-Propaganda über "Kolonien" - Beispiel Deutschland

[Kr. D-"Christen" mit "Zivilisation": Die Propaganda der "guten Werke" in den Kolonien - und die Unterschlagungen]

Alle Kolonialmächte haben ihre mehr oder minder schmalzigen Propagandisten. Es ist gut, dass es sie gibt. An ihrem Pathos lässt sich die Wirklichkeit des zivilisatorischen Werks besonders gut messen. Hier [schwärmt] ein Deutscher vom deutschen Kolonialismus von "damals" (Georg Engel, in [Sammelband]: "Deutschland in den Kolonien" [1936 - S.5-9] - pdf Link1 - pdf der Universität Frankfurt Link2]:

"Du hast bezahlt, mein Volk, nobel, ja verschwenderisch, in bester, goldener Geistesmünze, dein Rechtsanspruch bleibt unverjährbar! Nicht umsonst hast du in den sonnenglühenden, pfad- und baumlosen, von allen anderen Völkern gemiedenen südwestafrikanischen Wüsten das kostbare, das lebenweckende Nass geschürft, du hast Hafenbecken gegraben und die Brandung [mit dem Bau von Molen vor den Häfen] besiegt, durch treibenden Flugsand hast du Bahnen geführt, unter ein paar elenden, halbverdorrten Palmenbäumen sind blühende Städte von dir erbaut, Diamantenfelder und Minen hast du aufgeworfen, fremde Viehzucht hat du gefördert, den Gummi- und den Eukalyptusbaum veredelt, mit Baumwoll- und Kaffeeplantagen den wehenden Sand verdrängt und ungeheure Bezirke des Flachlandes bis hinauf in das Gebirge der Landwirtschaft erschlossen.
[FALSCH: Die "christlichen" Weissen haben die Landschaft vermessen, haben die Pläne gemacht und das Land enteignet - und die Eingeborenen mussten FAST OHNE Werkzeuge die Werke bauen und in den schlecht unterhaltenen Minen arbeiten, bei 1000en Toten].

Man könnte einwenden, dies vollendete vielleicht deine überschüssige Volkskraft aus Nützlichkeitstrieb!
Gut!
Aber du hast dennoch bezahlt, weit über den Preis! Für wen zogen deine Ärzte, deine Ingenieure, deine Feldmesser und Wegebauer, deine Lehrer, deine Geistlichen über den unglückseligen, schmachtenden Boden? Wie hiess der selbstlose Forscher, der dreimal das eigene Leben bot, um das unheimliche Gift der Schlafkrankheit von den schwarzen Völkern zu nehmen? Wer befreite die Tierwelt von den unbarmherzigen Stichen der Tsetsefliege? Wer tat dem Wüten der Seuchen Einhalt und rettete die Nachgeborenen vor dem schrecklichen Erbe der Väter?
[FALSCH: Diese Krankheiten kamen teilweise erst durch die Kolonialisten, z.T. aus "Amerika" in Afrika eingeschleppt - Albert Schweitzer hat's gesagt. Und die Naturmedizin des Urwalds wurde NICHT erforscht, sondern nur die Pharma aus Europa importiert - Michael Palomino hat's festgestellt].

Und hast du nicht unter den dumpf und stumpf dahinlebenden Stämmen die Achtung vor Ordnung und die Freude an dem Sinn und dem Erfolg der Arbeit geweckt?
[FALSCH: Die Zivilisationen in Afrika, "Amerika" und Asien haben NIE "stumpf dahingelebt", sondern sie haben mit Mutter Erde MIT dem Planeten gelebt. Das "stumpf dahingelebt" kam erst nach der Versklavung durch die kriminellen "Christen" mit ihrem Massenraub, ihren Aktienkursen und Dividenden, weil der GANZE Profit nach Europa floss].

Und den Respekt vor einem für alle geltenden Gesetz? Machten sich nicht auch bereits die ersten Anfänge eines menschenwürdigen Wissens geltend? Und grünte in den Gemütern dieser Naturmenschen nicht dafür der schöne Trieb der Dankbarkeit?
[FALSCH: Für Versklavung und Enteignung, Dörfer abfackeln und Massenmord kann man NICHT dankbar sein].

Deutsches Volk, du hast redlich bezahlt, und zwar mit der einzigen Münze, die in unseren Zeiten vor dem Kulturgewissen noch Geltung besitzt. Mögen deine Ansprüche in allerlei Schreibwerk angefochten werden. In den ewigen Verträgen, die die Menschheit immer wieder mit der geheimnisvollen Lenkung alles Geschehens schliesst - aber nicht nur dort, sondern auch in deiner Leistung -, dort bleibt dein wohlerworbenes Recht gewahrt und begründet!"
[FALSCH: Zerstörungswut, Massenmord und Kulturvernichtung gibt kein "wohlerworbenes Recht"].


[Kr. D-"Christen" mit "christlichen" Prinzipien mit Börsen-Kapitalismus, weisse Unternehmer und Kaufkraft - die "Umgestaltung der eingeborenen Gesellschaft"]

Die deutsche Kolonialpolitik ist dennoch keine gute Grundlage, um das zivilisatorische Werk des weissen Mannes zu feiern. In diesem Buch ist schon [S.429] genug darüber zu finden. Das deutsche Kolonial-Lexikon sagt zwar:

"Der Zweck der Kolonisation ist ja gerade die Vorwärtsentwicklung der Kolonialgebiete in wirtschaftlichen wie sonstigen Beziehungen. Produktion für den Absatz soll hervorgerufen werden, Lohnarbeit beim weissen Unternehmer entstehen, die wieder die Voraussetzung für die Schaffung von Kaufkraft bilden. Eine Umgestaltung der eingeborenen Gesellschaft ist also unvermeidlich. Aus dem allgemeinen Grundsatz ergibt sich aber die Folgerung, dass hier mit grösster Vorsicht und Schonung vorgegangen werde."

Die Schonung will aber nicht so recht gelingen. [Auch weil sich die kriminellen "Christen" NIE den Bevölkerungen anpassen, sondern es zählt nur der Aktienkurs und die Dividende in Europa].


[Kr. D-"Christen": haben Namibia zerstört - und die "christlichen" NL-Buren aus Südafrika machen weiter so]

Als die Deutschen mit dem ersten Weltkrieg aus den Kolonien verschwinden, glauben sie, stolz sein zu können. Doch ein halbes Jahrhundert später muss ein prokolonialistischer Schriftsteller wie Jenny aus Südwestafrika berichten:

"Ich erlebte im Jahre 1959 die schrecklichen Szenen der ausgehungerten Bevölkerung vor den Maisausgabestellen und sah in die verzweifelten Gesichter der Menschen, die in ausgetrockneten Wasserlöchern mit nackten Fingern den Boden aufkratzten, um einige spärliche Tropfen Wasser zu gewinnen. Aber noch weit schlimmer war die Nahrungskatastrophe des Jahres 1915, als Zehntausende den Hungertod erlitten. Damals war die deutsche Verwaltung zusammengebrochen und die südafrikanische noch nicht errichtet. Die Hilfe des weissen Mannes blieb somit aus." [Quelle fehlt]

Der Verdacht liegt nahe, dass die Verwaltung an solchen Katastrophen nach so langer Herrschaft nicht ganz unschuldig sein kann.

Im gleichen Buch ist zu lesen:

"Nach und nach werden sich auch jene, die heute erst dem Buch entfliehen, als fähig erweisen, die Verantwortung mit ihren europäischen Partnern zu teilen." "Heute erst" aus dem Busch - ein Dreivierteljahrhundert nach der Ankunft weisser Zivilisation?" [Quelle fehlt] [S.430]

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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Abidjan
[web02] https://es.wikipedia.org/wiki/Daniel_Rubín_de_la_Borbolla


Fotoquellen


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