"Christliche" Holland (Niederlande):
-- Buch von Tibor Mende: Südostasien zwischen zwei Welten
- Frankfurt 1955
"Christliches" Deutschland
-- Georg Engel: Deutschland in den
Kolonien
-- Deutsches Koloniallexikon
16.3.
"Christliche Zivilisation": NL zerstört Indonesien -
Deutschland und die Kolonialpropaganda
16.3.1. "Christliche Zivilisation":
Holland zerstört Indonesien
Was das "Zivilisationswerk" der Holländer in Indonesien
betrifft, so sagt Henri Grimal, es [Holland] habe im Geist
der Massen Indonesiens jede schöpferische Qualität
beseitigt, jede Initiative. Und Tibor Mende:
(Buch von Tibor Mende: Südostasien zwischen zwei Welten -
Frankfurt 1955 [S.537])
"Gewiss hatte man Strassen gebaut [die Ureinwohner mussten
sie von Hand bauen bei 1000en Toten!], den Seuchen ein
Ende gemacht [Hygiene und Pharma eingeführt]; es herrschte
Ordnung [Geschlechtertrennung auf MONOplantagen und
Massenmord auf den Gewürzinseln sowie Vernichtung ganzer
Kulturen, um Preise hochzuhalten]; die Landwirtschaft war
so verbessert worden, dass sie die dichte und schnell
weiterwachsende Bevölkerung ernähren konnte [FALSCH: Den
Bauern wurde alles Land geraubt, die Bevölkerung wurde auf
die schlechtesten Böden vertrieben, das fruchtbare Land
wurde in MONOplantagen umgewandelt, die Artenvielfalt
teilweise ausgerottet und Lebensmittel wurden importiert].
Dennoch hatten 1939 die 70 Millionen Indonesier zusammen
wesentlich weniger steuerpflichtiges Einkommen als 240.000
Europäer und 1.200.000 Chinesen zusammen. (Die Indonesier
versteuerten 445, die beiden anderen Gruppen 350 bzw. 171
Millionen Gulden Einkommen).
Armut und Unwissenheit
blieben das Los der Bevölkerung [teilweise
blieb ihnen nicht mal mehr Zeit für die EIGENEN Felder und
Gärten]. Als die Holländer gingen [nach einem wütenden
Unabhängigkeitskrieg ab 1945], hatten 70 Millionen
Indonesier nur 850 einheimische [Pharma]-Ärzte. Im Ganzen
gab es 4000 Hochschulabsolventen unter ihnen." [S.428]
[siehe auch die Indonesien-Chronologie, Index
Link].
16.3.2. "Christliche Zivilisation" macht
FAKE-Propaganda über "Kolonien" - Beispiel Deutschland
[Kr. D-"Christen" mit "Zivilisation": Die Propaganda
der "guten Werke" in den Kolonien - und die
Unterschlagungen]
Alle Kolonialmächte haben ihre mehr oder minder
schmalzigen Propagandisten. Es ist gut, dass es sie gibt.
An ihrem Pathos lässt sich die Wirklichkeit des
zivilisatorischen Werks besonders gut messen. Hier
[schwärmt] ein Deutscher vom deutschen Kolonialismus von
"damals" (Georg Engel, in [Sammelband]: "Deutschland in
den Kolonien" [1936 - S.5-9] - pdf
Link1
- pdf der Universität Frankfurt
Link2]:
"Du hast bezahlt, mein Volk, nobel, ja verschwenderisch,
in bester, goldener Geistesmünze, dein Rechtsanspruch
bleibt unverjährbar! Nicht umsonst hast du in den
sonnenglühenden, pfad- und baumlosen, von allen anderen
Völkern gemiedenen südwestafrikanischen Wüsten das
kostbare, das lebenweckende Nass geschürft, du hast
Hafenbecken gegraben und die Brandung [mit dem Bau von
Molen vor den Häfen] besiegt, durch treibenden Flugsand
hast du Bahnen geführt, unter ein paar elenden,
halbverdorrten Palmenbäumen sind blühende Städte von dir
erbaut, Diamantenfelder und Minen hast du aufgeworfen,
fremde Viehzucht hat du gefördert, den Gummi- und den
Eukalyptusbaum veredelt, mit Baumwoll- und Kaffeeplantagen
den wehenden Sand verdrängt und ungeheure Bezirke des
Flachlandes bis hinauf in das Gebirge der Landwirtschaft
erschlossen.
[FALSCH: Die "christlichen" Weissen haben die Landschaft
vermessen, haben die Pläne gemacht und das Land enteignet
- und die Eingeborenen mussten FAST OHNE Werkzeuge die
Werke bauen und in den schlecht unterhaltenen Minen
arbeiten, bei 1000en Toten].
Man könnte einwenden, dies vollendete vielleicht deine
überschüssige Volkskraft aus Nützlichkeitstrieb!
Gut!
Aber du hast dennoch bezahlt, weit über den Preis! Für wen
zogen deine Ärzte, deine Ingenieure, deine Feldmesser und
Wegebauer, deine Lehrer, deine Geistlichen über den
unglückseligen, schmachtenden Boden? Wie hiess der
selbstlose Forscher, der dreimal das eigene Leben bot, um
das unheimliche Gift der Schlafkrankheit von den schwarzen
Völkern zu nehmen? Wer befreite die Tierwelt von den
unbarmherzigen Stichen der Tsetsefliege? Wer tat dem Wüten
der Seuchen Einhalt und rettete die Nachgeborenen vor dem
schrecklichen Erbe der Väter?
[FALSCH: Diese Krankheiten kamen teilweise erst durch die
Kolonialisten, z.T. aus "Amerika" in Afrika eingeschleppt
- Albert Schweitzer hat's gesagt. Und die Naturmedizin des
Urwalds wurde NICHT erforscht, sondern nur die Pharma aus
Europa importiert - Michael Palomino hat's festgestellt].
Und hast du nicht unter den dumpf und stumpf dahinlebenden
Stämmen die Achtung vor Ordnung und die Freude an dem Sinn
und dem Erfolg der Arbeit geweckt?
[FALSCH: Die Zivilisationen in Afrika, "Amerika" und Asien
haben NIE "stumpf dahingelebt", sondern sie haben mit
Mutter Erde MIT dem Planeten gelebt. Das "stumpf
dahingelebt" kam erst nach der Versklavung durch die
kriminellen "Christen" mit ihrem Massenraub, ihren
Aktienkursen und Dividenden, weil der GANZE Profit nach
Europa floss].
Und den Respekt vor einem für alle geltenden Gesetz?
Machten sich nicht auch bereits die ersten Anfänge eines
menschenwürdigen Wissens geltend? Und grünte in den
Gemütern dieser Naturmenschen nicht dafür der schöne Trieb
der Dankbarkeit?
[FALSCH: Für Versklavung und Enteignung, Dörfer abfackeln
und Massenmord kann man NICHT dankbar sein].
Deutsches Volk, du hast redlich bezahlt, und zwar mit der
einzigen Münze, die in unseren Zeiten vor dem
Kulturgewissen noch Geltung besitzt. Mögen deine Ansprüche
in allerlei Schreibwerk angefochten werden. In den ewigen
Verträgen, die die Menschheit immer wieder mit der
geheimnisvollen Lenkung alles Geschehens schliesst - aber
nicht nur dort, sondern auch in deiner Leistung -, dort
bleibt dein wohlerworbenes Recht gewahrt und begründet!"
[FALSCH: Zerstörungswut, Massenmord und Kulturvernichtung
gibt kein "wohlerworbenes Recht"].
[Kr. D-"Christen" mit "christlichen" Prinzipien mit
Börsen-Kapitalismus, weisse Unternehmer und Kaufkraft -
die "Umgestaltung der eingeborenen Gesellschaft"]
Die deutsche Kolonialpolitik ist dennoch keine gute
Grundlage, um das zivilisatorische Werk des weissen Mannes
zu feiern. In diesem Buch ist schon [S.429] genug darüber
zu finden. Das deutsche Kolonial-Lexikon sagt zwar:
"Der Zweck der Kolonisation ist ja gerade die
Vorwärtsentwicklung der Kolonialgebiete in
wirtschaftlichen wie sonstigen Beziehungen. Produktion für
den
Absatz soll hervorgerufen werden,
Lohnarbeit beim
weissen Unternehmer
entstehen, die wieder die Voraussetzung für die Schaffung
von
Kaufkraft bilden.
Eine
Umgestaltung der eingeborenen Gesellschaft ist also
unvermeidlich. Aus dem allgemeinen Grundsatz
ergibt sich aber die Folgerung, dass hier mit grösster
Vorsicht und Schonung vorgegangen werde."
Die Schonung will aber nicht so recht gelingen. [Auch weil
sich die kriminellen "Christen" NIE den Bevölkerungen
anpassen, sondern es zählt nur der Aktienkurs und die
Dividende in Europa].
[Kr. D-"Christen": haben Namibia zerstört - und die
"christlichen" NL-Buren aus Südafrika machen weiter so]
Als die Deutschen mit dem ersten Weltkrieg aus den
Kolonien verschwinden, glauben sie, stolz sein zu können.
Doch ein halbes Jahrhundert später muss ein
prokolonialistischer Schriftsteller wie Jenny aus
Südwestafrika berichten:
"Ich erlebte im Jahre 1959 die schrecklichen Szenen der
ausgehungerten Bevölkerung vor den Maisausgabestellen und
sah in die verzweifelten Gesichter der Menschen, die in
ausgetrockneten Wasserlöchern mit nackten Fingern den
Boden aufkratzten, um einige spärliche Tropfen Wasser zu
gewinnen. Aber noch weit schlimmer war die
Nahrungskatastrophe des Jahres 1915, als Zehntausende den
Hungertod erlitten. Damals war die deutsche Verwaltung
zusammengebrochen und die südafrikanische noch nicht
errichtet. Die Hilfe des weissen Mannes blieb somit aus."
[Quelle fehlt]
Der Verdacht liegt nahe, dass die Verwaltung an solchen
Katastrophen nach so langer Herrschaft nicht ganz
unschuldig sein kann.
Im gleichen Buch ist zu lesen:
"Nach und nach werden sich auch jene, die heute erst dem
Buch entfliehen, als fähig erweisen, die Verantwortung mit
ihren europäischen Partnern zu teilen." "Heute erst" aus
dem Busch - ein Dreivierteljahrhundert nach der Ankunft
weisser Zivilisation?" [Quelle fehlt] [S.430]