Kr. Frankreich mit Kolonien:
-- Buch von Jean-Paul Sartre:
Situations V, Colonialisme et Néocolonialisme - Paris
1964
-- Buch von Germaine Tillion: LAlgérie
en 1957 - Paris 1957
-- Buch von René Maheu: La
civilisation de l'universel - Paris 1966
-- Buch von Pierre Boiteau:
Contribution à l'histoire de la nation malgache - Paris
1958
16. Die
Schutzbehauptung: Aber wir haben doch Kultur und
Zivilisation gebracht:
16.5. KEINE Zivilisation gebracht: F+B
zerstören die Welt
16.5.1. KEINE Zivilisation gebracht:
Frankreich zerstört Algerien mit Hunger
[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien: Der
ganze Profit geht nur an die weissen
"Christen"-Franzosen - das Strassennetz ist nur für den
Export nach Frankreich angelegt - Beispiel Erdbeben in
Orléanville 1954]
"Es ist nicht möglich, die Entwicklungsarbeit zu
bestreiten, die von den Europäern geleistet worden ist.
Aber nur sie allein haben etwas davon." Das ist kein Satz
aus einem antikolonialistischen Pamphlet. Ein
französischer Wehrpflichtiger hat ihn geschrieben, der
Mitte der 1950er Jahre "unter die Fahnen" gerufen worden
war, um gegen die Algerier zu kämpfen. Die Wehrpflichtigen
können sich nämlich mit eigenen Augen davon überzeugen,
dass es mit der gewaltigen französischen Leistung in einem
Land, das nach mehr als einem Jahrhundert französischer
Herrschaft so stark verelendet ist, nicht weit her sein
kann.
Aber der Strassenbau? Mit diesem Standardargument hat sich
Jean-Paul Sartre auseinandergesetzt:
(Buch von Jean-Paul Sartre: Situations V, Colonialisme et
Néocolonialisme - Paris 1964 [S.539])
"Die gesamte Leistung der Franzosen in Algerien ist
zugunsten der Colons vollbracht worden. Ich spreche gar
nicht von den Flugplätzen und Häfen. Dienen sie dem
Fellachen, ausser, damit er in den Elendsvierteln von
Paris vor Not und Kälte krepieren kann? aber die Strassen?
Sie verbinden die grossen Städte mit den europäischen
Besitzungen und den militärischen Sektoren. Sie sind nicht
gemacht, damit man die Algerier bei sich erreichen kann.
Der Beweis? In der Nacht vom 8. zum 9. September 1954
verwüstet ein
Erdbeben Orléansville und die
Gegend des Bas-Chélif. Die Zeitungen geben bekannt: 39
tote Europäer, 1370 [tote] französische Moslems. Aber von
diesen Toten sind 400 erst drei Tage nach dem Beben
entdeckt worden. Und manche Douars [algerische Dörfer]
haben erst
sechs Tage später die erste Hilfe
bekommen. Die Entschuldigung der
Rettungstrupps stellt die Verurteilung des französischen
Werks dar. 'Was wollen Sie? Sie waren zu weit von den
Strassen entfernt.'"
[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien 1954:
Warnungen über Hunger überall - Jesus-Fantasie-Bischof
Pinier 1954 - "christliche" Arbeiterjugend 1955]
"Vom Hunger in Algerien zu sprechen, ist kein
literarischer Trick", sagt Mgr. [Montseigneur
("Hochwürden")] Pinier, [Jesus-Fantasie]-Bischof von
Constantine und Hippone, am 27. Mai 1954 (also vor
Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges). "Es ist das
kollektive Drama eines Volkes, nicht einiger unglücklicher
Familien, deren Los man mit Brot-Gutscheinen erleichtern
kann, sondern von Millionen von Menschen, die ihr Boden
nicht mehr ernährt."
[Die kriminellen Franzosen-"Christen" haben die Algerier
systematisch von allen fruchtbaren Böden verdrängt und sie
in öde Gebiete deportiert. Auf den fruchtbaren Böden
wachsen in MONOkulturen Baumwolle und Weintrauben für die
Weinproduktion nach Frankreich].
Oder:
"Die Bundesführer der
französischen christlichen
Arbeiterjugend, versammelt zu ihrem XXXI.
Nationalkongress, haben die Lage in Nordafrika aufmerksam
untersucht und verurteilen die Lebensbedingungen der
immensen Mehrheit eines Volkes, das einem um so
abstossenderen Elend ausgesetzt ist, als es mit dem
arroganten Luxus einiger Minderheiten kontrastiert" (aus
einer Entschliessung des Nationalkongresses in Versailles,
September 1955).
[Aber gegen die Zustände in Algerien zu streiken oder der
Regierung de Gaulle den Strom abzustellen wagen sie nicht.
"Christen" sind feige Waschlappen].
[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation"
in Algerien 1955+1957: Warnungen über Hunger überall:
Das Jesus-Fantasie-Epidkopat 1955 - Germaine Tillion
1957]
Oder:
"Sie brauchen nur gewisse elende Dörfer des flachen Landes
oder die Bidonvilles [bidon=frz.: Kanister] zu besuchen,
die wie gewaltige Abszesse des Elends die Aussenbezirke
unserer Städte kennzeichnen, um sich der Intensität der
Not, der Erniedrigungen, der Leiden bewusst zu werden,
welche die Menschenmassen zu [S.435] Boden drücken, die
ganz nahe von uns leben" (gemeinsamer Brief des
algerischen [Jesus-Fantasie]-
Episkopats, 15.
September 1955).
Oder:
"Sechs Millionen menschliche Wesen haben progressiv die
materiellen Güter und geistigen Werte der archaischen
Gesellschaften verloren, ohne - mangels Erziehung und
Technisierung - moderne Menschen werden zu können. Sie
haben
leere Hände und leere Mägen"
(Germaine Tillion).
[Frankreich hat Algerien die Industrialierung blockiert].
(Buch von Germaine Tillion: L'Algérie en 1957 - Paris 1957
[S.540])
[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien 1966:
Warnungen über Hunger überall: René Maheu 1966]
Oder:
"Warum es mit Stillschweigen übergehen? Algerien, welches
Kriterium man auch nehmen mag: jährliches
Durchschnittseinkommen, Eisenverbrauch,
Elektrizitätsverbrauch etc. pro Einwohner- ist ein
unterentwickeltes Land, dessen Niveau sogar im
Weltmassstab ziemlich tief liegt" (René Maheu kurz nach
dem Ende von 130 Jahren französischer Herrschaft).
(Buch von René Maheu: La civilisation de l'universel -
Paris 1966 [S.536])
16.5.2. KEINE
Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Algerien
mit Diskriminierung und Missionswahn
[Kr. F-"Christen" in Algerien: Da schwärmt ein
"Sonntagsmagazin" von "christianisierten" Algeriern
1833/34]
Wir sind weit entfernt von der naiv-optimistischen
Voraussage des "
Sonntagsmagazins", das im
Jahrgang 1833/34 in einer Reportage über eine Strasse in
Algier sagt:
"Die Strasse Babazun (rue Bab Azoun in Algier [web01]) ist
vorgehend so dargestellt, wie sie war, bevor die
französische Zivilisation ihre Wohltaten derselben
mitteilte. Seitdem verliert sie immer mehr von ihrem
mittelalterlichen barbarischen Ansehen. Bald wird die
Strasse Babazun eine andere Gestalt gewinnen; der Araber
aus der Ebene Mitidja und der Beduine des Atlas-[Gebirges]
werden europäische Bildung annehmen. Es dauert hoffentlich
nicht mehr lange, so sehen wir den algerischen Kaufmann
mit gelben Handschuhen und einen Kabylen mit einer
schwarzseidenen Halsbinde erscheinen."
[Algerien bis 1800, bis die kriminellen
"Christen"-Franzosen kamen: "verhältnismässig
wohlhabend" mit Dauerzoff zwischen Arabern und Berbern]
Übrigens - bevor die Franzosen im Jahr 1830 nach Algier
kommen, ist es eine der schönsten und reichsten Städte am
Mittelmeer. Und Algerien ein
verhältnismässig
wohlhabendes Land, nach vielen Berichten ein
sauberes, geordnetes, ordentliches Staatswesen, obwohl
sich schon jahrzehntelang Araber und Berberstämme in den
Haaren liegen und es immer wieder zur Anfechtung der
Dey-Herrschaft kommt (die Deys sind türkische Statthalter,
wenigstens theoretisch.Sie werden gewählt).
[Kr. F-"Christen" in Algerien: haben NUR die ZERSTÖRUNG
der Algerier im Sinn - KEINE Weiterbildung - KEIN
Zusammenleben vorgesehen]
Als die Franzosen erscheinen, müssen sie feststellen, dass
die Algerier in der Mehrzahl unterrichteter, gebildeter
sind als die Eroberer. Und diese, wie der Marschall
Bugeaud, verkünden auch ganz ungeniert, die Algerier
würden wohl nur unterworfen werden können, wenn man sie
ruiniere. Ganz abgesehen davon, dass man versuchen müsse,
ihre traditionelle Gesellschaftsstruktur und damit ihren
Zusammenhalt, ihre moralische Kraft zu zerstören.
[Kr. F-"Christen" in Algerien: Generalgouverneur
Soustelle behauptet "armer Boden" und "ungünstiges
Klima" - politische Diskriminierung aller Algerier - und
politische Versprechen wurden NIE eingehalten]
Generalgouverneur
Soustelle (1912-1990
[web02]) an Regierungschef
Edgar Faure
(1908-1988 [web03]), 1. Juni 1955: "Der Bevölkerungsdruck
hat in einem im wesentlich agrarischen Land mit armem
Boden und ungünstigem Klima
chronische
Unterbeschäftigung zur Folge: die Flucht aus
dem Lande in die Slums, das Elend und die Verzweiflung
einer wachsenden Masse. Während dieses Unterproletariat
täglich wächst und täglich bitterer wird, sucht eine
kleine muselmanische Bourgeoisie vergeblich [S.436] ein
Betätigungsfeld. Nicht nur ein wirtschaftliches, sondern -
hauptsächlich - ein administratives und politisches. Aber
das findet sie nicht.
[Französisch-"christliche" Polizei terrorisiert Algerien
mit jeglicher Zensur].
Der Anteil der Muselmanen in der Verwaltung ist noch immer
unendlich klein. Alle
Reformen, seit dem Projekt
Blum-Violette bis zum Statut von 1947, sind
systematisch abgelehnt oder sabotiert worden.
Kr.
F-"Christen" mit "Christen"-Rassismus ohne
Ende
Die kriminellen Franzosen-"Christen" machen
einen konsequenten Namensrassismus gegen
Algerier und gegen alle Muslime -
Zwischenlösungen gibt es nicht.
Dass der Jesus nur eine Fantasie ist und der
Mohammed auch nur eine Fantasie ist, wird
nicht erkannt (siehe die Archäologie auf www.relgaga.com).
Der Krieg der Fantasien geht bis heute (2024)
auch in Frankreich so. Mutter Erde wird nicht
gefunden (www.med-etc.com).
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Man muss den Mut haben zuzugeben, dass
die meisten
unserer Versprechungen nicht gehalten worden
sind. Daher eine
doppelte Unzufriedenheit:
die soziale der Massen, die politische der Elite. Das
Zusammentreffen dieser beiden Unzufriedenheiten bildet
eine enorme Explosionskraft."
[Kr. F-"Christen" in Algerien: haben
Algerien ins Elend gewirtschaftet - Warnung von
Christian Pineau 1955]
1955 berichet eine Untersuchungskommission des
französischen Parlaments unter dem Vorsitz des Sozialisten
und späteren Aussenministers Christian Pineau: "Jeder
Mensch mit Herz muss über das
Elend
bestürzt sein, das noch in zahlreichen Regionen Algeriens
herrscht. Die Löhne sind ausserordentlich niedrig. So
verdient zum Beispiel ein Landarbeiter im Departement Oran
täglich etwa 3 Mark 60, mit denen er im allgemeinen 7 oder
8 Personen ernährt.Er arbeitet aber nur etwa 150 Tage im
Jahr. Aber inmitten der unzählbaren Masse der total
Arbeitslosen ist er noch ein Privilegierter."
[Kr. F-"Christen"
in Algerien: haben Algerien ins Elend gewirtschaftet
- Lohnvergleich 1959]
Während der katholischen [Jesus-Fantasie]-Sozialwoche von
Angers im Juli 1959 wird das Einkommen von 6 Millionen
Algeriern immer noch mit 16.000 Francs pro Jahr und Kopf
angegeben, nach damaligem Umrechnungskurs etwa 137 Mark,
knapp 11 Mark 50 im Monat. Ein "amerikanischer"
Facharbeiter verdient in einer Stunde mehr als die meisten
Algerier im Monat.
[Kr.
F-"Christen" in Frankreich: machen
Kolonialpropaganda über Nordafrika: Die
Maghrebiner "erwachen" "langsam" unter "unserer
wohlwollenden Führung"]
Gefunden in "Encyclopédie par l'image - les colonies
françaises": "Das französische Nordafrika zählt ungefähr
12 Millionen Eingeborene, die, während sie ihre Religion
und ihre Sitten beibehalten,
unter unserer
wohlwollenden Führung langsam zu einem neuen Leben
erwachen.
[Wie wenn die Muslime kein Leben hätten ohne das
kriminell-"christliche" Frankreich!]
16.5.3.
KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört
Marokko+Madagaskar mit Diskriminierung+Armut
[Kr.
F-"Christen" in Frankreich: machen
Kolonialpropaganda über Marokko: Marokkaner sind
typische "Schuhputzer"]
Typisch für die "wohlwollende Führung" und ihre Ergebnisse
scheint mir eine Seite aus dem Kinderbuch "L'empire
colonial français par Poucette" zu sein, das 1945
erschienen ist. Marokko wird dort in Bild und Text durch
einen kleinen arabischen Schuhputzer repräsentiert und der
Text beginnt auch wirklich: "Es ist der kleine arabische
Schuhputzer - Yaouled genannt - ein kleiner
Schuhputzer
unter mehreren tausend, der mir Marokko zu symbolisieren
scheint."
[Kr. F-"Christen" in Madagaskar:
Diskriminierung und Verarmung sind das Programm
Auch auf Madagaskar sieht die französische Bilanz nicht
besser aus. "Die angebliche Erschliessung Madagaskars hat
zwar den Kolonialgesellschaften wirklich grosse Profite
gebracht, aber für die grosse Masse der madegassischen
Bevölkerung nur Verarmung und Senkung ihres
Lebensstandards bedeutet" (Pierre Boiteau).
(Buch von Pierre Boiteau: Contribution à l'histoire de la
nation malgache - Paris 1958 [S.530])
[S.437]