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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

16. Die Schutzbehauptung: Aber wir haben doch Kultur und Zivilisation gebracht:

16.5. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Algerien, Marokko und Madagaskar


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Inhalt

16.5.1. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Algerien mit Hunger

16.5.2. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Algerien mit Diskriminierung und Missionswahn

16.5.3. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Marokko+Madagaskar mit Diskriminierung+Armut



Erwähnte Literatur

Kr. Frankreich mit Kolonien:
-- Buch von Jean-Paul Sartre: Situations V, Colonialisme et Néocolonialisme - Paris 1964
-- Buch von Germaine Tillion: LAlgérie en 1957 - Paris 1957
-- Buch von René Maheu: La civilisation de l'universel - Paris 1966

-- Buch von Pierre Boiteau: Contribution à l'histoire de la nation malgache - Paris 1958




16. Die Schutzbehauptung: Aber wir haben doch Kultur und Zivilisation gebracht:

16.5. KEINE Zivilisation gebracht: F+B zerstören die Welt

16.5.1. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Algerien mit Hunger

[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien: Der ganze Profit geht nur an die weissen "Christen"-Franzosen - das Strassennetz ist nur für den Export nach Frankreich angelegt - Beispiel Erdbeben in Orléanville 1954]

"Es ist nicht möglich, die Entwicklungsarbeit zu bestreiten, die von den Europäern geleistet worden ist. Aber nur sie allein haben etwas davon." Das ist kein Satz aus einem antikolonialistischen Pamphlet. Ein französischer Wehrpflichtiger hat ihn geschrieben, der Mitte der 1950er Jahre "unter die Fahnen" gerufen worden war, um gegen die Algerier zu kämpfen. Die Wehrpflichtigen können sich nämlich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass es mit der gewaltigen französischen Leistung in einem Land, das nach mehr als einem Jahrhundert französischer Herrschaft so stark verelendet ist, nicht weit her sein kann.

Aber der Strassenbau? Mit diesem Standardargument hat sich Jean-Paul Sartre auseinandergesetzt:

(Buch von Jean-Paul Sartre: Situations V, Colonialisme et Néocolonialisme - Paris 1964 [S.539])

"Die gesamte Leistung der Franzosen in Algerien ist zugunsten der Colons vollbracht worden. Ich spreche gar nicht von den Flugplätzen und Häfen. Dienen sie dem Fellachen, ausser, damit er in den Elendsvierteln von Paris vor Not und Kälte krepieren kann? aber die Strassen? Sie verbinden die grossen Städte mit den europäischen Besitzungen und den militärischen Sektoren. Sie sind nicht gemacht, damit man die Algerier bei sich erreichen kann. Der Beweis? In der Nacht vom 8. zum 9. September 1954 verwüstet ein Erdbeben Orléansville und die Gegend des Bas-Chélif. Die Zeitungen geben bekannt: 39 tote Europäer, 1370 [tote] französische Moslems. Aber von diesen Toten sind 400 erst drei Tage nach dem Beben entdeckt worden. Und manche Douars [algerische Dörfer] haben erst sechs Tage später die erste Hilfe bekommen. Die Entschuldigung der Rettungstrupps stellt die Verurteilung des französischen Werks dar. 'Was wollen Sie? Sie waren zu weit von den Strassen entfernt.'"

[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien 1954: Warnungen über Hunger überall - Jesus-Fantasie-Bischof Pinier 1954 - "christliche" Arbeiterjugend 1955]

"Vom Hunger in Algerien zu sprechen, ist kein literarischer Trick", sagt Mgr. [Montseigneur ("Hochwürden")] Pinier, [Jesus-Fantasie]-Bischof von Constantine und Hippone, am 27. Mai 1954 (also vor Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges). "Es ist das kollektive Drama eines Volkes, nicht einiger unglücklicher Familien, deren Los man mit Brot-Gutscheinen erleichtern kann, sondern von Millionen von Menschen, die ihr Boden nicht mehr ernährt."

[Die kriminellen Franzosen-"Christen" haben die Algerier systematisch von allen fruchtbaren Böden verdrängt und sie in öde Gebiete deportiert. Auf den fruchtbaren Böden wachsen in MONOkulturen Baumwolle und Weintrauben für die Weinproduktion nach Frankreich].

Oder:

"Die Bundesführer der französischen christlichen Arbeiterjugend, versammelt zu ihrem XXXI. Nationalkongress, haben die Lage in Nordafrika aufmerksam untersucht und verurteilen die Lebensbedingungen der immensen Mehrheit eines Volkes, das einem um so abstossenderen Elend ausgesetzt ist, als es mit dem arroganten Luxus einiger Minderheiten kontrastiert" (aus einer Entschliessung des Nationalkongresses in Versailles, September 1955).

[Aber gegen die Zustände in Algerien zu streiken oder der Regierung de Gaulle den Strom abzustellen wagen sie nicht. "Christen" sind feige Waschlappen].


[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien 1955+1957: Warnungen über Hunger überall: Das Jesus-Fantasie-Epidkopat 1955 - Germaine Tillion 1957]

Oder:

"Sie brauchen nur gewisse elende Dörfer des flachen Landes oder die Bidonvilles [bidon=frz.: Kanister] zu besuchen, die wie gewaltige Abszesse des Elends die Aussenbezirke unserer Städte kennzeichnen, um sich der Intensität der Not, der Erniedrigungen, der Leiden bewusst zu werden, welche die Menschenmassen zu [S.435] Boden drücken, die ganz nahe von uns leben" (gemeinsamer Brief des algerischen [Jesus-Fantasie]-Episkopats, 15. September 1955).

Oder:

"Sechs Millionen menschliche Wesen haben progressiv die materiellen Güter und geistigen Werte der archaischen Gesellschaften verloren, ohne - mangels Erziehung und Technisierung - moderne Menschen werden zu können. Sie haben leere Hände und leere Mägen" (Germaine Tillion).

[Frankreich hat Algerien die Industrialierung blockiert].

(Buch von Germaine Tillion: L'Algérie en 1957 - Paris 1957 [S.540])


[Kr. F-"Christen" mit "Zivilisation" in Algerien 1966: Warnungen über Hunger überall: René Maheu 1966]

Oder:

"Warum es mit Stillschweigen übergehen? Algerien, welches Kriterium man auch nehmen mag: jährliches Durchschnittseinkommen, Eisenverbrauch, Elektrizitätsverbrauch etc. pro Einwohner- ist ein unterentwickeltes Land, dessen Niveau sogar im Weltmassstab ziemlich tief liegt" (René Maheu kurz nach dem Ende von 130 Jahren französischer Herrschaft).

(Buch von René Maheu: La civilisation de l'universel - Paris 1966 [S.536])



16.5.2. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Algerien mit Diskriminierung und Missionswahn

[Kr. F-"Christen" in Algerien: Da schwärmt ein "Sonntagsmagazin" von "christianisierten" Algeriern 1833/34]

Wir sind weit entfernt von der naiv-optimistischen Voraussage des "Sonntagsmagazins", das im Jahrgang 1833/34 in einer Reportage über eine Strasse in Algier sagt:

"Die Strasse Babazun (rue Bab Azoun in Algier [web01]) ist vorgehend so dargestellt, wie sie war, bevor die französische Zivilisation ihre Wohltaten derselben mitteilte. Seitdem verliert sie immer mehr von ihrem mittelalterlichen barbarischen Ansehen. Bald wird die Strasse Babazun eine andere Gestalt gewinnen; der Araber aus der Ebene Mitidja und der Beduine des Atlas-[Gebirges] werden europäische Bildung annehmen. Es dauert hoffentlich nicht mehr lange, so sehen wir den algerischen Kaufmann mit gelben Handschuhen und einen Kabylen mit einer schwarzseidenen Halsbinde erscheinen."

[Algerien bis 1800, bis die kriminellen "Christen"-Franzosen kamen: "verhältnismässig wohlhabend" mit Dauerzoff zwischen Arabern und Berbern]

Übrigens - bevor die Franzosen im Jahr 1830 nach Algier kommen, ist es eine der schönsten und reichsten Städte am Mittelmeer. Und Algerien ein verhältnismässig wohlhabendes Land, nach vielen Berichten ein sauberes, geordnetes, ordentliches Staatswesen, obwohl sich schon jahrzehntelang Araber und Berberstämme in den Haaren liegen und es immer wieder zur Anfechtung der Dey-Herrschaft kommt (die Deys sind türkische Statthalter, wenigstens theoretisch.Sie werden gewählt).

[Kr. F-"Christen" in Algerien: haben NUR die ZERSTÖRUNG der Algerier im Sinn - KEINE Weiterbildung - KEIN Zusammenleben vorgesehen]

Als die Franzosen erscheinen, müssen sie feststellen, dass die Algerier in der Mehrzahl unterrichteter, gebildeter sind als die Eroberer. Und diese, wie der Marschall Bugeaud, verkünden auch ganz ungeniert, die Algerier würden wohl nur unterworfen werden können, wenn man sie ruiniere. Ganz abgesehen davon, dass man versuchen müsse, ihre traditionelle Gesellschaftsstruktur und damit ihren Zusammenhalt, ihre moralische Kraft zu zerstören.


[Kr. F-"Christen" in Algerien: Generalgouverneur Soustelle behauptet "armer Boden" und "ungünstiges Klima" - politische Diskriminierung aller Algerier - und politische Versprechen wurden NIE eingehalten]

Generalgouverneur Soustelle (1912-1990 [web02]) an Regierungschef Edgar Faure (1908-1988 [web03]), 1. Juni 1955: "Der Bevölkerungsdruck hat in einem im wesentlich agrarischen Land mit armem Boden und ungünstigem Klima chronische Unterbeschäftigung zur Folge: die Flucht aus dem Lande in die Slums, das Elend und die Verzweiflung einer wachsenden Masse. Während dieses Unterproletariat täglich wächst und täglich bitterer wird, sucht eine kleine muselmanische Bourgeoisie vergeblich [S.436] ein Betätigungsfeld. Nicht nur ein wirtschaftliches, sondern - hauptsächlich - ein administratives und politisches. Aber das findet sie nicht.

[Französisch-"christliche" Polizei terrorisiert Algerien mit jeglicher Zensur].

Der Anteil der Muselmanen in der Verwaltung ist noch immer unendlich klein. Alle Reformen, seit dem Projekt Blum-Violette bis zum Statut von 1947, sind systematisch abgelehnt oder sabotiert worden.

Kr. F-"Christen" mit "Christen"-Rassismus ohne Ende
Die kriminellen Franzosen-"Christen" machen einen konsequenten Namensrassismus gegen Algerier und gegen alle Muslime - Zwischenlösungen gibt es nicht.

Dass der Jesus nur eine Fantasie ist und der Mohammed auch nur eine Fantasie ist, wird nicht erkannt (siehe die Archäologie auf www.relgaga.com).

Der Krieg der Fantasien geht bis heute (2024) auch in Frankreich so. Mutter Erde wird nicht gefunden (www.med-etc.com).


Man muss den Mut haben zuzugeben, dass die meisten unserer Versprechungen nicht gehalten worden sind. Daher eine doppelte Unzufriedenheit: die soziale der Massen, die politische der Elite. Das Zusammentreffen dieser beiden Unzufriedenheiten bildet eine enorme Explosionskraft."


[Kr. F-"Christen" in Algerien: haben Algerien ins Elend gewirtschaftet - Warnung von Christian Pineau 1955]

1955 berichet eine Untersuchungskommission des französischen Parlaments unter dem Vorsitz des Sozialisten und späteren Aussenministers Christian Pineau: "Jeder Mensch mit Herz muss über das Elend bestürzt sein, das noch in zahlreichen Regionen Algeriens herrscht. Die Löhne sind ausserordentlich niedrig. So verdient zum Beispiel ein Landarbeiter im Departement Oran täglich etwa 3 Mark 60, mit denen er im allgemeinen 7 oder 8 Personen ernährt.Er arbeitet aber nur etwa 150 Tage im Jahr. Aber inmitten der unzählbaren Masse der total Arbeitslosen ist er noch ein Privilegierter."


[Kr. F-"Christen" in Algerien: haben Algerien ins Elend gewirtschaftet - Lohnvergleich 1959]

Während der katholischen [Jesus-Fantasie]-Sozialwoche von Angers im Juli 1959 wird das Einkommen von 6 Millionen Algeriern immer noch mit 16.000 Francs pro Jahr und Kopf angegeben, nach damaligem Umrechnungskurs etwa 137 Mark, knapp 11 Mark 50 im Monat. Ein "amerikanischer" Facharbeiter verdient in einer Stunde mehr als die meisten Algerier im Monat.


[Kr. F-"Christen" in Frankreich: machen Kolonialpropaganda über Nordafrika: Die Maghrebiner "erwachen" "langsam" unter "unserer wohlwollenden Führung"]

Gefunden in "Encyclopédie par l'image - les colonies françaises": "Das französische Nordafrika zählt ungefähr 12 Millionen Eingeborene, die, während sie ihre Religion und ihre Sitten beibehalten, unter unserer wohlwollenden Führung langsam zu einem neuen Leben erwachen.

[Wie wenn die Muslime kein Leben hätten ohne das kriminell-"christliche" Frankreich!]



16.5.3. KEINE Zivilisation gebracht: Frankreich zerstört Marokko+Madagaskar mit Diskriminierung+Armut

[Kr. F-"Christen" in Frankreich: machen Kolonialpropaganda über Marokko: Marokkaner sind typische "Schuhputzer"]

Typisch für die "wohlwollende Führung" und ihre Ergebnisse scheint mir eine Seite aus dem Kinderbuch "L'empire colonial français par Poucette" zu sein, das 1945 erschienen ist. Marokko wird dort in Bild und Text durch einen kleinen arabischen Schuhputzer repräsentiert und der Text beginnt auch wirklich: "Es ist der kleine arabische Schuhputzer - Yaouled genannt - ein kleiner Schuhputzer unter mehreren tausend, der mir Marokko zu symbolisieren scheint."


[Kr. F-"Christen" in Madagaskar: Diskriminierung und Verarmung sind das Programm

Auch auf Madagaskar sieht die französische Bilanz nicht besser aus. "Die angebliche Erschliessung Madagaskars hat zwar den Kolonialgesellschaften wirklich grosse Profite gebracht, aber für die grosse Masse der madegassischen Bevölkerung nur Verarmung und Senkung ihres Lebensstandards bedeutet" (Pierre Boiteau).

(Buch von Pierre Boiteau: Contribution à l'histoire de la nation malgache - Paris 1958 [S.530])

[S.437]


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Quellen
[web01] https://en.wikipedia.org/wiki/Bab_Azoun
[web02] https://fr.wikipedia.org/wiki/Jacques_Soustelle
[web03] https://fr.wikipedia.org/wiki/Edgar_Faure


Fotoquellen


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