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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

16. Die Schutzbehauptung: Aber wir haben doch Kultur und Zivilisation gebracht:

16.10. "Christliche Zivilisation" rufmordet den Rest der Welt: Dort sei keine "Ordnung" und kein "Gesetz" gewesen


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Erwähnte Literatur

-- Buch von John D. Hargreaves (Geschichtsprofessor in Aberdeen, Schottland - 1924-2015 [web07]): West Africa - Prentice Hall 1967

-- Buch von Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg: Vom Kongo zum Niger und Nil. Bericht der deutschen Zentralafrika-Expedition. 1910/1911. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1912. Digitalisat. Band 2 Digitalisat (Mitarbeit und Lektorat). Englischsprachiges Reprint New York 1969. DNB

-- Buch von Lord Hailey: An African Survey  (revised) - London 1956

-- Bücher von Basil Davidson:
   -- Report on Southern Africa - London 1952
   -- Erwachendes Afrika- Zürich 1957 (London 1955)
   -- The African Past - London 1964
   -- Vom Sklavenhandel zur Kolonialisierung - Reinbek 1966



16.10. Die "Christliche Zivilisation" rufmordet den Rest der Welt: Dort sei keine "Ordnung" und kein "Gesetz" gewesen

[Kr. "Christen" zerstören die alte Ordnung: bringen UNordnung und Sklaverei in die ganze Welt]

Es gehört zu den beliebten Koloniallegenden, dass die Weissen den Kolonialgebieten "Ordnung und Gesetz" gebracht hätten. Man kann sehr daran zweifeln, dass es einen so noblen Vorsatz wirklich gegeben hat. Durch die Verwirklichung nach Kriterien des Weissen wird jedenfalls sehr oft eine Ordnung zerstört, die nicht unbedingt schlechter oder gar gesetzloser sein muss. "Selbst in Westafrika kann die Behauptung, dass Kolonialherrschaft Ordnung gebracht habe, aus zweierlei Gründen bestritten werden", sagt Hargreaves.

(Buch von John D. Hargreaves (Geschichtsprofessor in Aberdeen, Schottland - 1924-2015 [web07]): West Africa - Prentice Hall 1967 [S.534])

"Erstens übertreibt sie die Unordnung der vorkolonialen Zeit. Viele ansehnliche afrikanische Staaten waren vollkommen in der Lage, ihr Land zu verwalten und geregelte Handels- und politische Beziehungen zu ihren Nachbarn zu unterhalten. Zweitens könnte sie auch den Erfolg kolonialer 'Befriedung' übertreiben."

Die Franzosen haben bis zum Zweiten Weltkrieg damit zu tun, und danach auch noch, bis zum Ende ihrer Kolonialherrschaft. [immer alle Länder mit anderen Kulturen abwerten].


[Kr. "Christen" zerstören die alte Ordnung: zerstören die alte Ordnung überall, wo andere Kulturen sind - und Widerstand gegen die kr. "Christen" soll rückständig sein - Beispiel: Die Preussen-"Christen" und der Afro-Widerstand]

Selbstverständlich gibt es in den meisten Ländern, die von den Weissen erobert werden, schon vorher Autoritäten und Ordnung - so, wie es dort verstanden wird. Die Räuber und Mörder aus überwiegend despotisch und korrupt regierten europäischen Ländern, die lange Zeit das Bild der weissen Rasse gegenüber den Farbigen prägen, sind sicher zuallerletzt qualifiziert, sich ein Urteil über die politischen und sozialen Strukturen der Farbigen anzumassen. Aber sie zerstören diese Strukturen, wo immer sie können. Besonders Afrika hat sich bis heute nicht davon erholt.

Weisse Vertreter des Kadavergehorsams und des Untertanengeistes jammern in Afrika überall dort, wo sie Despoten vorfinden, über deren Blutrünstigkeit. Aber überall, wo sie freie, nein: freiheitliche Gesellschaften antreffen, halten sie dies für Chaos und Rückständigkeit. Der Herzog zu Mecklenburg zetert:

(Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg - 1873-1969 [web08] - sein Bericht: Vom Kongo zum Niger und Nil, 2 Bände - Leipzig 1912 [S.537])

"Der Verkehr mit allen diesen primitiven Volksstämmen bereitet noch mancherlei Schwierigkeiten. Denn einerseits sind sie mit der Verwaltung spät in Berührung gekommen, andererseits macht sich das Fehlen einflussreicher Häuptlinge unangenehm fühlbar.

Die Autorität der einzelnen Dorfältesten, die keiner einheitlichen Stammesleitung unterstehen, ist ganz belanglos. Niemand kümmert sich um sie. Würde einer dieser kleinen Herrscher Gehorsam verlangen oder gar erzwingen wollen [S.457], so wäre ihm, wie Beispiele zeigen, der Tod durch Mörderhand sicher. Daher erfordert die Trägerstellung, die Steuerfrage usw. Geduld und mit Takt verbundene Energie."

Deutlicher noch des Herzogs treuer Hauptmann von Wiese (Walther von Wiese und Kaiserswaldau, Begleiter des Herzogs - 1879-1945 [web09]) [wohl im selben Bericht "Vom Knogo zum Niger und Nil]):

"Überall stellte es sich stets als sehr schwierig heraus, für unsere wenigen Leute Verpflegung zu erhalten. Selbst dringende Ermahnungen an den Chef oder Häuptling änderten daran nichts.
Die Häuptlinge, deren es im Gebiet der Mandja sehr viele gibt, haben gar keinen Einfluss auf ihre Untertanen, denn die Staatsform der Mandja ist die krasseste Demokratie. Der Chef kann keinen seiner Leute bestrafen und hat keinerlei Mittel, um sich Gehorsam zu erzwingen."


[Kr. "Christen" zerstören die alte Ordnung: Häuptlinge, die nicht "spuren", sind nicht für die "Ordnung" der kriminellen "Christen" zu gebrauchen und müssen ersetzt werden - neue "Verwalter" werden von den Bevölkerungen umgebracht]

Die Beschwerde des Weissen über Stammes- und Dorfdemokratie - wir ahnen schon, was sie alles bedeuten wird. Ein Häuptling, der keine Träger für die Weissen zusammentrommeln kann, der ihnen keine Arbeitskräfte stellt, der nicht requiriert, was sie brauchen - muss ersetzt werden. Autorität muss her!

Andererseits: Es gibt genug Häuptlinge, Fürsten, Könige, Dorfälteste unter den Eingeborenen, die über Autorität verfügen, aber um alles in der Welt nicht einsehen, warum sie diese in den Dienst der Weissen stellen sollen. Also wird man auch sie ersetzen.

Ob in französischen, belgischen, portugiesischen, englischen Gebieten - die bestehende Organisation der Selbstverwaltung, die Autoritäten werden zerstört oder dem Weissen mit Gewalt dienstbar gemacht, was sie genauso diskreditiert. Am liebsten setzen die Weissen neue Beauftragte ein, die bei der Bevölkerung nur den Kredit geniessen, den ihnen die Waffen der Weissen verschaffen. Manchmal nützt selbst das nichts. So wehren sich beispielsweise im Norden von Dahomey (später Benin [web10]) die Menschen gegen die "Häuptlinge", die ihnen von der französischen Verwaltung aufgezwungen werden und bringen sie um. Ebenso in Guinea. Aber im grossen und ganzen sorgt die Macht des Weissen natürlich dafür, dass die von ihnen gestützten und eingesetzten Autoritäten das "Soll" erfüllen - und dabei immer unrepräsentativer, immer unbeliebter werden.

Wir verdanken Lord Hailey (Verwalter in GB-Indien - 1872-1969 [web10]) die Auskunft, dass auch in den britischen Gebieten nicht nur Despoten vorgefunden wurden, die nun einfach für die Weissen eingesetzt oder von ihnen leicht ersetzt werden können:

(Buch von Lord Hailey: An African Survey  (revised) - London 1956 [S.534])

"In den britischen Kolonien in Afrika lässt sich nur selten ein Beispiel dafür finden, dass man die früher übliche Herrschaftsform als autokratisch bezeichnen könnte. Die Fälle, in denen man von autoritärer Gewalt im eigentlichen Sinne sprechen kann, sind ebenfalls nicht häufig."


[Kr. "Christen" zerstören die alte Ordnung: um die Bevölkerungen für MONOplantagen zu versklaven - die Häuptlinge muss man kaufen]

Für die indirekte Herrschaft, die die Engländer, Franzosen, Belgier so gern einführen (jedenfalls pro forma), ist das nicht gut. Basil Davidson (GB-Historiker und Afrikanist - 1914-2010 [web11]):

(Bücher von Basil Davidson:
   -- Report on Southern Africa - London 1952
   -- Erwachendes Afrika- Zürich 1957 (London 1955)
   -- The African Past - London 1964
   -- Vom Sklavenhandel zur Kolonialisierung - Reinbek 1966 [S.532])


"Bei einem [S.458] der zahlenmässig starken Völker auf der Hochebene von Angola stellte ein portugiesischer Schriftsteller im Jahre 1837 mit Abscheu fest: 'Die Regierung der Bailundus ist demokratisch. Diese Heiden vereinigen in sich die unrühmliche Unterwürfigkeit der Orientalen mit der zügellosen Rohheit des englischen Volkes in Wahlzeiten. Die Könige bestechen ihre Räte und schmeicheln ihnen; denn diese sind es, die einem König zum Thron verhelfen, ihn jedoch auch stürzen.' Abscheuliche Zustände, zweifellos: aber keine Autokratie. Die "vox populi" wurde also, wie es scheint, in Afrika gehört.
Durch die indirekte Herrschaft dagegen wurde die "vox populi" grösstenteils zum Schweigen gebracht. Das hatte auch seinen Grund. Denn der Zweck der Herrschaft über den Kongo bestand nicht einzig darin, dieses Land zu zivilisieren; viel wichtiger war, es zu einer Geldquelle zu machen. Diese Geldquelle liess sich jedoch nicht erschliessen, ohne die Sicherstellung hinreichender afrikanischer Arbeitskräfte, ohne dem afrikanischen Ackerbau grosse Gebiete zu entziehen, ohne ein Nomadisieren der Stämme zu verhindern. Diese und andere Voraussetzungen konnten jedoch nur erfüllt werden, wenn die Häuptlinge und Stammesältesten in einem Meinungsstreit zwischen Belgiern und ihren afrikanischen Untertanen den belgischen Anordnungen gehorchten. Der Verlust des Ansehens der Häuptlinge und Stammesältesten, und zwar gerade dort, wo ihr Einfluss von ausschlaggebender Bedeutung war, konnte nicht ausbleiben.
Hier stösst man auf einen der grundlegenden Widersprüche in der gesamten europäischen Verwaltung Afrikas: Da ist einerseits der Wunsch, mit Hilfe ihrer traditionellen Herrscher die Eingeborenen 'ruhig zu halten' - andererseits besteht der noch stärkere Wunsch, 'sie arbeiten zu lehren'. Beide Wünsche liegen im Widerstreit miteinander, und natürlich muss der erstere dabei unterliegen. Die afrikanische Autorität stirbt ab, und die europäische dominiert."

Alle Kolonialmächte bewirken, dass die traditionellen politischen Eliten bei ihren Völkern unglaubwürdig, diskreditiert werden. Dass neue Eliten - ausser in sehr seltenen Ausnahmefällen - nicht herangezogen werden, ja, dass man sie unterdrückt, wissen wir schon.


[Fall Philippinen unter den "USA": Filipinos dürfen Berufe erlernen und ausüben - Vietnam unter Frankreich: Kaiser Bao Dai mit Reformprogramm]

Zu den Ausnahmen gehören die Philippinen unter "amerikanischer" Herrschaft. Ein französischer Beamter, der das Inselreich 1925/26 besucht, wundert sich, dass alle Beamten, mit denen ein Reisender im allgemeinen zusammentrifft - Gesundheitsbehörde, Polizei, Zoll - Filipinos sind. In den französischen Kolonien wären es natürlich alles Franzosen.

Immerhin, da und dort gibt es aus unverdächtigem Milieu, wie den Kolonialherren scheint, Ansätze zur Bildung "loyaler", "assimilierter" eingeborener Eliten. Aber diese Kräfte brauchen nur anzudeuten, dass sie die Herrschaft und die Gedankenwelt der Kolonisatoren nicht 100%ig übernehmen möchten - schon werden sie unterdrückt. Die Geschichte ist zwar längst über [S.459] Bao Dai hinweggegangen, den früheren Kaiser Vietnams.

(der letzte Kaiser von Vietnam, inthronisiert 1926, abgedankt 1945, Regierungschef 1949-1955 [web12])

Aber hier soll doch noch einmal festgehalten werden, dass er einst, vor vielen Jahren, zusammen mit einigen fortschrittlichen indochinesischen Intellektuellen, sich von den Andeutungen einiger Kolonialbeamter ermutigt glaubte und ein ganz bescheidenes politisches Reformprogramm ausgearbeitet hatte. Von Unabhängigkeit oder Autonomie war gar nicht die Rede. Aber die Berater verschwanden in Gefängnissen und in die Verbannung und wurden nicht wieder gesehen. Bao Dai verstand - und liess sich hinfort mit schnellen Autos, Luxus und flotten Mädchen unterhalten. Ein paar Jahrzehnte später allerdings war Frankreich Indochina los.  Bao Dai ist kein Einzelfall.


[Kr. "Christen" zerstören Reformbewegungen für die Gleichberechtigung: ermorden haufenweise Reformer in "christlichen" Gefängnissen - die Bevölkerungen lernen: "Demokratie" ist Massenmord - und "Freiheit" ist Aufstand]

Schon nach dem Ersten Weltkrieg entstehen fast überall Gruppen, die durchaus bereit sind, mit den Kolonialmächten zusammenzuarbeiten - falls gewisse Mindestanforderungen der Menschlichkeit, der Chancen, der Gleichberechtigung endlich erfüllt werden. Sie scheitern. Viele ihrer Mitglieder sterben in den Gefängnissen der Weissen. Die höhnische, heftige, brutale, oft blutige Art, in der die ["christlichen"] Weissen zahlreiche Angebote neuer eingeborener Schichten zur Zusammenarbeit auf der Grundlage der Gleichberechtigung ablehnen, beweist allein schon, dass sie nie freiwillig "entkolonisiert" haben würden, und dass sie nie auf eine eingeborene, echte Elite Wert gelegt haben. Deren Erfolg hätte ja, so oder so, den Anfang vom Ende der Kolonialherrschaft bedeutet.

Auf diese Weise müssen die "Kolonisierten" schliesslich auch den Respekt vor der Demokratie verlieren. Die farbigen Völker und Stämme haben sie selbst früher teilweise praktiziert. Dann haben sie viele Jahre lang von den ["christlichen"] Weissen eine wahre Karikatur davon vorgesetzt bekommen. Es muss auf sie als Hohn und Arroganz wirken, wenn sich dann ein Weisser wie Lord Lugard - in England besonders gefeierter "Kolonialpionier" - zu der Behauptung versteigt:

"Wenn es Unruhe und das Verlangen nach Unabhängigkeit gibt, so deshalb, weil wir den Wert der Freiheit gelehrt haben, den diese Völker jahrhundertelang nicht gekannt haben. Schon ihre Unzufriedenheit ist ein Massstab für den erreichten Fortschritt."

Somit wäre auch das Geschrei des Gefolterten [im "christlichen" Gefängnis] der Massstab für die Fortschrittlichkeit des Henkerknechts.


Der GB-Kolonialbeamte Lord Lugard - der "Gründer" von Nigeria

Bei der Mossad-Wikipedia stimmt nicht mal der Geburtsort überein: Deutsche Wikipedia Madras - englische Wikipedia London:

Frederick John Dealtry Lugard, 1. Baron Lugard, GCMG, CB, DSO, PC (* 22. Januar 1858 in Madras, Britisch-Indien; † 11. April 1945 in Abinger, England) war ein britischer Offizier, Entdecker und Kolonialbeamter. Er entwickelte mit der Theorie der sogenannten Indirect rule die zentrale Theorie britischer Kolonialherrschaft des 20. Jahrhunderts.[web13]

Übersetzung:
Frederick John Dealtry Lugard, 1. Baron Lugard GCMG CB DSO PC (* 22. Januar 1858 in London; † 11. April 1945 ebenda), zwischen 1901 und 1928 als Sir Frederick Lugard bekannt, war ein britischer Soldat, Söldner, Afrikaforscher und Kolonialverwalter. Er war Gouverneur von Hongkong (1907–1912), der letzte Gouverneur des Protektorats Südnigeria (1912–1914), der erste Hochkommissar (1900–1906) und der letzte Gouverneur (1912–1914) des Protektorats Nordnigeria und der erste Generalgouverneur von Nigeria (1914–1919). [web14]


2. Januar 2018: Lord Lugard erschuf Nigeria vor 104 Jahren
(ENGL: Lord Lugard Created Nigeria 104 Years Ago)

Blogbeitrag von Gastblogger für John Campbell

Übersetzung:

Jack McCaslin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für afrikapolitische Studien am Council on Foreign Relations in Washington, DC.

Am 1. Januar 1914 unterzeichnete Lord Frederick Lugard, der Gouverneur sowohl des Protektorats Nordnigeria als auch der Kolonie und des Protektorats Südnigeria, ein Dokument, das die beiden zusammenlegte und damit die Kolonie und das Protektorat Nigeria schuf. Sechsundvierzig Jahre später, im Jahr 1960, wurde Nigeria ein unabhängiger Staat. Jahrestage sind Zeiten der Besinnung, und angesichts der Tatsache, dass das Land heute, etwas mehr als 104 Jahre nach der Fusion, immer noch mit seiner nationalen Identität und einer wiederbelebten separatistischen Bewegung ringt, lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie genau Nigeria zu Nigeria wurde.

Bevor die Europäer auf dem Gebiet des heutigen Nigeria ankamen, existierten eine Reihe verschiedener Zivilisationen, deren Präsenz noch heute spürbar ist. Im Norden zum Beispiel war der Islam vorherrschend. Im neunzehnten Jahrhundert gab es zwei islamische Reiche, das Sokoto-Kalifat und das Bornu-Reich. Im Südwesten lagen zahlreiche Yoruba-Stadtstaaten, die im Allgemeinen eine gemeinsame animistische Religion hatten und nur manchmal vereint waren. Im Südwesten befand sich ein Igbo-Königreich, Nri, und eine Ansammlung halbautonomer Städte und Dörfer im Niger-Delta. Solche Regionen waren sprachlich, religiös und politisch unterschiedlich.

Während andere Kolonialmächte, wie die Portugiesen, bereits im 15. Jahrhundert durch den Sklavenhandel in die Region involviert waren, kamen die Briten erst im 18. Jahrhundert in Kraft. Erst 1861 besetzten sie formell ihr erstes nigerianisches Territorium, Lagos, um christliche Konvertiten und Handelsinteressen zu schützen und ihre Kampagne gegen die Sklaverei voranzutreiben. 1884 besetzten die Briten von 1900 bis 1903 das spätere südliche Protektorat und das nördliche Protektorat. Bis 1903 kontrollierten die Briten das Gebiet, das das heutige Nigeria umfasst, jedoch in drei separaten Verwaltungsblöcken.

Mit Lord Lugards willkürlicher Vorstellung von Nigeria im Hinterkopf kann man beginnen, die vielen und unterschiedlichen Probleme zu erkennen, die der Kolonialismus in Nigeria, in Westafrika und auf der ganzen Welt geschaffen hat. Nicht zuletzt gehörte zu diesen Problemen, insbesondere für Nigeria, das Problem einer vereinigenden nationalen Identität. Es ist kein Wunder, dass verschiedene Völker, die gewaltsam zu einem einzigen Staat vereinigt wurden, manchmal zum Separatismus übergehen. Zeitgenössische Beispiele reichen von Biafra (Nigeria) über Ambazonia (Kamerun) bis hin zu Somaliland (Somalia) und Azawad (Mali).



Schliesslich muss man wohl fragen, ob das bisschen Zivilisation, Kultur, Erziehung - wie immer man es nennen will - der Dritten Welt nicht auf weniger ruinöse Weise hätte zuteil werden können. Alles, was die weisse Welt an Fortschritten zu bieten hatte, hätte sie der farbigen Welt auch ohne Unterdrückung, Mord und Raub bringen können. Es ist ein absurder Gedanke, dass die teilweise hochentwickelten Völker Afrikas und Asiens nicht von selbst entdeckt haben [S.460] würden, dass und was von den Weissen zu lernen war. So, wie ein Piastenherzog vor vielen Jahrhunderten deutsche Kolonisten nach dem späteren Niederschlesien rief, weil er hoffte, sie könnten zur technischen und wirtschaftlichen Entwicklung seines Landesbeitragen, hätten zweifellos auch die Herrscher oder die Vertretungen farbiger Völker gehandelt. Auch als Friedrich der Grosse die Hugenotten aus Frankreich nach Preussen holte, nahm er an, dass sein Land von den Kenntnissen und Fähigkeiten der Fremden profitieren könnte. Warum hätte ein solcher Austausch nicht zwischen der weissen und der farbigen Welt funktionieren sollen?

Der Haken war, dass die weisse Rasse [die kriminellen "Christen"] nichts geben, sondern nur nehmen wollte.


Ergänzung: Hohe jüdische Bankiers im Kolonialismus als Faktor - die Kleine Eiszeit in Europa als Faktor
Und ab der Gründung der Londoner Börse im Jahre 1698 sitzen auch die "hohen jüdischen Bankiers" mit am Tisch des Kolonialismus, um nur von steigenden Aktien und Dividenden zu profitieren. Das wird in allen Kolonialbüchern vergessen zu erwähnen. Die jüdischen Bankiers sind genau dieselben Rassisten wie die "Christen", die den Kolonialismus ausführen. Ob das normale Fussvolk-Judentum davon Kenntnis hat, kann man bezweifeln, denn sie werden vom Marketing in den gesteuerten Medien wohl auch im Unwissen gelassen, was in den "Kolonien" so passiert. Dass "freies Siedlungsland" aber nie "frei" war, dürfte eigentlich jeder gewusst haben.

Der Druck zur Auswanderung war in Europa aber zwischen 1500 und 1850 mit der "Kleinen Eiszeit" sehr hoch mit 6 Monaten Frost und kaum Ernten - aber grossem Hunger in Europa. Und das Grubentreibhaus "Walipini" aus Bolivien ist erst seit Kurzem bekannt. Die Kartoffel aus Süd-"Amerika" war dann die Lösung gegen die ewigen Hungersnöte in Europa, wurde aber lange nicht in allen Schichten als Nahrung akzeptiert. Der "christliche" Repto-"Adel" fühlte sich zu "edel" für die Kartoffel aus Peru... Link: Kartoffelgeschichte




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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Hatta
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Kimwenza
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/Lubumbashi
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Lüth
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/Ezekiel_Mphahlele
[web06] https://en.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_Wheeler_(broadcaster)
[web07] https://en.wikipedia.org/wiki/John_D._Hargreaves
[web08] https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Friedrich_zu_Mecklenburg
[web09] https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_von_Wiese_und_Kaiserswaldau
[web10] https://en.wikipedia.org/wiki/Malcolm_Hailey,_1st_Baron_Hailey

[web11] https://de.wikipedia.org/wiki/Basil_Davidson
[web12] https://de.wikipedia.org/wiki/B%E1%BA%A3o_%C4%90%E1%BA%A1i
[web13] https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Lugard,_1._Baron_Lugard
[web14] https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_Lugard,_1st_Baron_Lugard
[web15] https://www.cfr.org/blog/lord-lugard-created-nigeria-104-years-ago


Fotoquellen


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