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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"
19. "Christlicher" Profit durch Massenraub- und Massenmord-Kolonialismusaus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970
präsentiert von Michael Palomino (2024)
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Inhalt
19. "Christlicher" Profit durch Massenraub- und Massenmord-Kolonialismus
19.4. Holland (Niederlande NL)
19.5. Dänemark DK
Erwähnte Literatur
Holland
-- Buch von Charles de Lannoy & Herman van der Linden: Histoire de l'expansion coloniale des peuples européens - Néerlande + Danmark - Brüssel 1911
-- Buch von David K. Fieldhouse: Die Kolonialreiche seit dem 18. Jahrhundert - Frankfurt 1965 (The Colonial Empires - London 1966)
19.4. "Christlicher" Profit durch Massenraub- und Massenmord-Kolonialismus: Holland
19.4.1. Kr. Holland mit der VOC
[Kr. NL-"Christen" mit Profiten aus Indonesien: perfekt ausgeraubt - das "Polster" für den Wiederaufbau nach 1945]
Obwohl Hollands Kolonialerfolge, absolut gesehen, nicht den Umfang der englischen oder französischen erreicht haben, ist das Land doch ein nahezu perfektes Beispiel dafür, wie sich eine weisse Kolonialmacht auf Kosten einer farbigen Kolonie bereichern kann. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges [1939] hat das Ländchen mit seinen rund 10 Millionen Einwohnern den höchsten Lebensstandard Europas.
Dann verliert es Indonesien, Hauptquelle seines "alten" Reichtums. Dennoch kann es sich in kurzer Zeit wieder in die Spitzengruppe der reichen Völker einreihen. Die Holländer würden dies gern nur ihrer unbestreitbaren Arbeits- und Tatkraft zuschreiben. Ehrlicher wäre es, wenn sie zugäben: Wenn man erst einmal ein ordentliches Reichtums-Polster hat, kann man auch die schlimmsten Krisen und die grössten Verluste leichter überwinden. Und dieses Polster kommt von den Kolonien.
[Kr. NL-"Christen" mit Profiten: Karibik, Ceylon und Indonesien ausrauben - Gründung der VOC 1602 mit dem Handelsmonopol für Holland - Dividenden - Aktien steigen auf 1080% des Nominalwerts (Verzehnfachung)]
Mit einer Energie, die den Zeitgenossen grössten Respekt abnötigt, gehen die Holländer im 17. Jh. an den Aufbau, den Ausbau und die Ausbeutung ihres Kolonialreiches. Ein winziger Teil davon liegt in der westlichen Hemisphäre [u.a. die Zuckerinsel "Aruba" vor Venezuela in der Karibik]. Der weitaus bedeutendere ist das heutige Indonesien. Am 29. März 1602 entsteht die Niederländisch-Ostindische Kompagnie (Vereenigde Oostindische Compagnie - VOC [web02]) Im ganzen werden 2153 Aktien à 3000 Gulden ausgegeben. Das Kapital beläuft sich also, voll eingezahlt, auf die damals ausserordentliche Summe von 6,5 Millionen Gulden. Die Zahl der Aktien bleibt bis zum Schluss unverändert. Die Gesellschaft erhält das ausschliessliche Recht des Handels nach Ostindien [Handelsmonopol].
Selten ist eine Gesellschaft so erfolgreich [perfekter Raub, Versklavung und Massenmord]. Schon 1605 verteilt sie eine Dividende von 17%, 1606 gar 75%, im nächsten Jahr immerhin noch 40 und 1610 50%. Eine Gesellschaft, die in Amsterdam Gewürznelken mit einem Nettogewinn von 2500% verkaufen kann - niemand wundert sich, dass der Kurs ihrer Aktien bis auf 1080% des Nominalwerts steigt. Gelegentlich stellen sich zwar Defizite ein. Aber daran ist mehr die Verschwendungslust [Alkoholismus in der Führung?] schuld als schlechte Geschäfte. Und die Angestellten der Gesellschaft treiben Nebenhandel auf eigene Rechnung, dessen ganz erheblicher Gewinn natürlich der Gesellschaft entgeht.
Eines Tages bricht die Gesellschaft zusammen (1795 ist sie bankrott) - wegen einer Schuldenlast, die jeder Staat für lächerlich gering halten würde. Sie ist eben kein Staat. Nun erst übernimmt Holland auch der Form nach das Ausbeutungswerk, um es unvermindert fortzusetzen.
[Vielleicht hat man die VOC absichtlich bankrott gehen lassen, um Konkurrenz zu beseitigen].
[Kr. NL-"Christen" mit VOC-Profiten: Die Buchhaltung der VOC - Vertuschung und "stille Reserven" bilden]
Die seltsame Buchführung der Kompagnie macht es nicht leicht, ihren Gewinn genau zu erkennen. Die Jahresbilanzen, die sie in Holland vorlegt, betreffen nur ihre Operationen in Europa. Wie die Bilanz "Ostindien" selbst aussieht, wird nicht aufgeführt. Dividenden werden keineswegs immer im genauen Verhältnis zum Geschäftsergebnis ausgeschüttet [um "stille Reserven" zu bilden]. Aber in den anderthalb Jahrhunderten ihrer Betätigung werden nur in 17 Jahren keine Dividenden [S.480] ausgeschüttet - in Kriegsjahren. Jahrzehnt-Durchschnitte sind nie geringer als 11,25 Prozent (in der Dekade 1623-1632) und erreichten eine Spitze von 36% 1713-1722.
Klarstellung:
Die indonesische Bevölkerung gilt im "christlichen" Kolonialismus nicht als "Menschen" und bekommt nichts vom Gewinn ab - so funktioniert "christliche" Wirtschaft mit totaler Diskriminierung. Bis heute ungeahndet!
[Kr. NL-"Christen" mit VOC-Profiten: Aus Indonesien kommt Nelkengewinn "18- bis 40fach" - aus Ceylon Zimtgewinn+Steuern in Form von Elfenbein+Edelsteinen - die Dividenden in Europa]
Einige Angaben zeigen, wie man den Reichtum Indonesiens nach Holland "transferiert":
1665: Die Kompagnie zahlt den Eingeborenen auf [der Insel] Amboina für Gewürznelken pro 500 Pfund 55 Rixdales (1 Rixdale = ca. 2,85 Mark); bezahlt wird nicht in bar, sondern in Stoffen. An der Verrechnung verdient die Gesellschaft noch einmal mindestens 50%. In Holland verkauft die Gesellschaft die Nelken mit 18- bis 40fachem Gewinn. Rund 100 Jahre später werden in Holland immer noch für 3,2 Millionen Gulden Gewürznelken und Muskatnuss verkauft (etwa 3,8 Millionen Mark).
1755: Der Gouverneur auf Ceylon schätzt, dass in seinem Gebiet die Einnahmen die Ausgaben um etwa 250.000 Gulden pro Jahr übersteigen. Dazu kommt, dass die Kompagnie im Jahr für 2,3 Millionen Gulden Ceylon-Zimt in Holland verkauft. Abgesehen davon, dass der Radscha verpflichtet ist, der Kompagnie ein bestimmtes Quantum Elfenbein umsonst zu liefern. Und dazu noch Edelsteine. Zimt wiederum bezahlt die Kompagnie zwar, aber mit Tauschwaren. Bei deren Verrechnung verdient sie zwischen 142 und 145%.
Wenn man so wirtschaftet, wird das Dividendengebaren schon verständlich. Da Prozentzahlen nicht viel besagen, habe ich die Angaben über die Dividenden der Jahre von 1623 bis 1773 in die Gesamtsumme umgerechnet: 211 Millionen Gulden. Schon nicht schlecht, aber keineswegs der einzige Gewinn für die Holländer.
[Kr. NL-"Christen" mit der VOC als Arbeitgeber in Holland: Schiffe bauen, Schiffe ausrüsten, Besatzungen bezahlen]
Die Gesellschaft gibt zum Beispiel jährlich in ihren Werften, Werkstätten und Büros in Holland in der Zeit von 1639 bis 1650 zwischen 1,4 und 1,8 Millionen Gulden aus. Anfang des 18. Jh.s sind es 2 Millionen Gulden jährlich, von 1760 bis 1780 2,5 bis 3 Millionen pro Jahr. In der zweiten Hälfte des 18. Jh.s beschäftigt die Gesellschaft in Holland durchschnittlich 3000 Menschen. Sie baut Schiffe, sie rüstet sie aus, bezahlt die Besatzungen, schickt Waren nach Asien. Für all das gibt sie in der Zeit von 1640 bis 1649 pro Jahr 4.250.000 Gulden aus. Zwischen 16909 und 1700: jährlich 10,7 Millionen Gulden. 1700-1709: jährlich 12.250.000 Gulden, bei weiter steigender Tendenz der Ausgaben.
[Manchmal sinkt auch ein Schiff im Sturm - dann muss man den Totalverlust ausgleichen].
[Kr. NL-"Christen" mit der VOC: Die "hohen Angestellten" beklauen die VOC - jährlich 2,5 Mio. Gulden 1750-1760 - jährlich 3,7 Mio. 1770-1779!]
Das ist noch immer nicht alles, was dank der Gesellschaft an Geld, an Reichtum nach Holland strömt - eineinhalb Jahrhunderte lang. So grotesk es heute klingen mag: nun müssen noch die Unterschlagungen berücksichtigt werden, die Veruntreuungen, die Profite der höheren Angestellten. Zwischen 1750 und 1760 zum Beispiel kommen auf diese Weise jährlich 2,5 Millionen Gulden - doppelt so viel, wie die Aktionäre in dieser Zeit als Dividende erhalten. Zwischen 1770 und 1779: jährlich 3,7 Millionen!
Professor Charles de Lannoy von der Universität Gand (NL: Gent [web03]) schätzt: "Man bleibt sicher unterhalb der wahren Zahl [S.481], wenn man die Werte, die von den Angestellten ins Land gebracht worden sind, auf das Doppelte der Dividendensumme schätzt." Das wären also mindestens 400 bis 500 Millionen Gulden.
WO ist der Kolonialprofit von 500 Jahren Massenraub? - Die Investitionen in Europa
Wo ist das Geld? Geheime Bankkonten, schöne Häuser und Universitäten bauen im Freimaurer-Stil mit Pyramiden, Rauten, Knospen und Girlanden, dann wird die Industrialisierung organisiert, neue Forschung, Erfindungen und Patente, dann kommen schöne Eisenbahnen etc. Die Protestanten sind die treibende Kraft die Kolonisierung in Europa in Reichtum und Luxus umzusetzen, bis sich die "Christen" in Europa selber die Köpfe einschlagen und sich selbst mit Weltkriegen total zerstören.
In der Mitte des 17. Jh.s stellen die aus "Ostindien" nach Holland eingeführten Produkte einen jährlichen Durchschnittswert von 8 bis 9 Millionen Gulden dar. Anfang des 18 Jh.s etwa 14 Millionen, Ende des 18. Jh.s 20 Millionen. Die Totalrechnung, kalkuliert nach Angaben der Kompagnie, von 1640 bis 1779 knapp zwei Milliarden Gulden (Preise des 17. und 18. Jh.s!). Die wahre Zahl muss, wie Professor de Lannoy sagt, noch wesentlich höher liegen:
(Buch von Charles de Lannoy & Herman van der Linden: Histoire de l'expansion coloniale des peuples européens - Néerlande + Danmark - Brüssel 1911 [S.536])
Die Kompanie hat ihre Bilanzen "frisiert" [das macht jede kapitalistische Firma, um "stille Reserven" für Notfälle zu bilden]. Denn wenn sie nur die aufgedeckten Einnahmen hätte und dagegen ihre Kosten aufrechnet, würde ihr nicht genug bleiben, um die Dividenden und andere Verpflichtungen zu tragen - was sie aber tut!
[Schlussendlich scheitert die VOC scheinbar an ihren eigenen kriminellen Angestellten, die die VOC ausrauben - "christliche" Kultur - oder Freimaurer-Kultur?].
19.4.2. Kr. Holland mit der WIC
[Kr. NL-"Christen" mit Profiten: Die Westindische Kompanie WIC 1623-1645 (für Afrika und "Amerika") als Arbeitgeber in Holland: Schiffe bauen, Schiffe ausrüsten, Besatzungen bezahlen]
(Niederländische Westindien-Kompanie (niederländisch Geoctroyeerde West-Indische Compagnie, häufig kurz WIC - [web04])
Nun hat Holland ja noch eine Westindische Kompagnie. Sie soll Hollands Kolonien und Stützpunkte in der westindischen Inselwelt [Karibik], im Norden Lateinamerikas und in Afrika ausbeuten.
- Holland in Afrika
Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländische_Kolonien
AngolaDie portugiesische Kolonie Angola war im Zeitraum von 1641 bis 1648 unter niederländischer Herrschaft, danach fiel sie an Portugal zurück.
- Äquatorialguinea
Die Insel Annobón, die 1641 von den Niederländern erobert wurde, ging gegen Ende des 18. Jahrhunderts an Spanien.
- Benin
Im Gebiet des Benin, an der Sklavenküste gab es mehrere kleine niederländische Stützpunkte: Ouidah (1670er bis 1680er / 1702 bis 1724 oder 1726); Jaquim oder Jakri (Godomey) mit dem Fort Zeelandia (1726 bis 1734); Offra (1675 bis 1691); Appa oder Ekpé (1732 bis 1736).
- Goldküste
Die Niederländer besassen an der Goldküste keine Kolonien, sondern die unten aufgelisteten befestigten Stützpunkte.
- Cape Apollonia (Benyin): Fort Apollonia (16__ bis 1768 / 1868 bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Ankobra: Fort Elise Carthago (1650)
- Axim: Fort Santo Antonio (Februar 1642 bis 1664 / 1665 bis 1872), dann an die Briten verkauft
- Princes Town: Fort Hollandia (Festung Gross Friedrichsburg) (1725 Fort bis 1814/1815 aufgegeben / 1687 bis 1698 / 1711 bis 1712 / 1732 bis 1804)
- Dixcove: Fort Metaal Kruis (1868 bis 1872), dann an die Briten verkauft
- Butri: Fort Batenstein (1656 bis 1665 / 166_ bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Takoradi: Fort Witsen
- Sekondi: (1782 bis 1785)
- Sekondi: Fort Oranje (1640 oder 1670/75 bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Shama: Fort San Sebastian (1637 bis 1664 / 1664 bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Komenda: Fort Komenda (1868 bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Komenda: Fort Vredenburgh (1688 Fort bis 1782 / 1785 bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Elmina: Fort Conraadsburg (ehemals portugiesisches Fort St. Jago) (1637 bis 1872), dann an die Briten verkauft (Sumatra-Vertrag)
- Cape Coast: Cape Coast Castle (schwedischer Name: Carolusborg) (1637 bis 1652)
- Mouri: Fort Nassau (Ghana) (1624 Fort / 1598 oder 1611/1612 bis 1664 / 1665 bis 1782 / 1785 bis 1867), danach per Vertrag an die Briten
- Cormantin: Fort Amsterdam (Ghana) (1665 bis 1721 / 1785 bis 1867), danach per Vertrag an die Briten
- Anomabu: (1640 bis 1652)
- Egya: (1647 bis 1664)
- Apam: Fort Leydsaemheyt („Geduld“) (1697/1698 bis 1782 / 1785 bis 1868), danach per Vertrag an die Briten
- Senya Beraku: Fort Goede Hoop (1667 oder 1705/06 Fort bis 1782 / 1785 bis 1868), danach per Vertrag an die Briten
- Ussher Town (Accra): Fort Crêvecoeur (1649 bis 1782 / 1786 bis 1868), danach per Vertrag an die Briten
- Kpone: (1697 bis April 1700)
- Keta: Fort Singelenburgh (bis 1737)
- Kongo
In Zentralafrika existierten die Kolonien Loango (Boary) (1648 bis 1686 / 1721 bis 1726) und Ngoyo oder G'oy.
- Madagaskar
Die Niederländer betrieben auf Madagaskar in der Antongil Bay von 1641 bis 1647 eine Fabrik.
- Mauritius
Die Insel Mauritius gehörte von 1598 bis 1710 den Niederländern. Die Besiedlung erfolgte ab 1638. Anfang des 18. Jahrhunderts setzten die Niederländer nach Südafrika über. Die Insel wurde später französisch.
- Mosambik
Die Hauptstadt Maputo liegt im Bereich der früheren Kolonie Delagoa Bay. Dort bauten die Niederländer das Fort Lydsaamheid, welches von 1721 bis 1730 unterhalten wurde.
- Nigeria
Die holländischen Stützpunkte im Bereich Nigerias waren die Stadt Benin (1705–1736), Badagri (1737–1748) und Epe (1732–1755).
- São Tomé
In den Jahren von 1599 und 1641 konnte die niederländische Flotte die Insel in der Nähe des Äquators kurzzeitig besetzen.
- Senegal
Am Cap Vert (Senegal) gab es ebenfalls eine Kolonie (1617 bis 1700), die von den Franzosen übernommen wurde.
- St. Helena
1600–1651 besetzten die Niederländer die Insel St. Helena im Südatlantik (siehe Geschichte St. Helenas).
- Südafrika
Im Jahr 1652 wurde am Kap der guten Hoffnung eine Versorgungsstation (Fort de Goede Hoop) errichtet. Die niederländische Kolonie dort vergrösserte sich im 17. und 18. Jahrhundert stetig. Der Standort war für den Handelsweg übers Wasser von Europa nach Südostasien eine wichtige Station. Als Ende des 18. Jahrhunderts die Briten ebenfalls Anspruch auf die Kapkolonie erhoben, wurde die Kolonie 1795 besetzt (Kapitulation in der Saldanhabucht), jedoch 1802 wieder zurückgegeben. Ab 1806 war die Kolonie endgültig britisch. Von 1810 bis 1812 war sie im Zuge des Britisch-Französischen Kolonialkonflikts vom napoleonischen französischen Kaiserreich besetzt worden. 1814 wurde die Kolonie dann wieder endgültig britisch. [Die NL-Buren blieben das Hauptelement in Südafrika].
- Togo
Im heutigen Togo gab es von 1731 bis 1760 eine kleine Kolonie namens Aneho.
Holland in "Amerika"
Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländische_Kolonien
Neu-Niederlande
-- Neu-Amsterdam (New York) 1624ca.-1667, dann an GB abgegeben und gegen Surinam eingetauscht
-- die Insel Manna-hatta [Manhattan] wurde für Waren im Wert von 60 Gulden eingetauscht, GB besetzte 1664 die Insel
-- Fort Nassau 1614-1618 - ebenda Fort Oranje 1624 neben Beverwyck, GB besetzte 1664 den Ort und benannte ihn in Albany um
-- NL übernahm ab 1645 Neu-Schweden, Schweden ergeben sich 1655, NL benannte Neu-Schweden in Neu-Amstel, von GB besetzt 1664-1673, ab 1674 endgültig von GB besetzt
Niederländisch-Brasilien
-- NL besetzte 1624 bis 1654 die Nordküste von Brasilien als Taktik gegen Portugal, Portugal warf 1654 die Holländer raus
Niederländisch-Guayana
-- Niederländisch-Guayana war ein grosses Guayana mit Surinam
-- 1815 verlor NL an einer Konferenz alle Gebiete bis auf Surinam an GB (ab 1831 Britisch-Guayana genannt)
Niederländische Antillen
-- Niederländische Jungferninseln
-- Insel Saint Croix (heute "USA", Teil der "Amerikanischen" Jungerferninseln)
-- Insel Tortola, Insel Anegada und Insel Virgin Gorda: 1672 von GB besetzt (heute Teil der GB-Jungferninseln)
Insel Tobago: 1628-1677 NL-Kolonie
Insel Aruba: ist bis heute holländisch verwaltet
Mossad-Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Aruba
Weiter im Text von Paczensky:
Sie [die holländische "Westindische Gesellschaft" WIC] ist weit weniger erfolgreich als ihre ostindische Schwester. Immerhin: In ihrer Glanzzeit (1623-1645) befruchtet sie Handel und Wandel in Holland ebenso wie die Rivalin. Von 1623 bis 1636 lässt sie in Holland 220 Schiffe bauen, Kostenpunkt rund vier Millionen Gulden. Sie unterhält während dieser Zeit 806 Schiffe mit einer Gesamtbesatzung von 67.000 Mann. Allein für die Ausrüstung dieser Schiffe gibt sie 4,8 Millionen Gulden aus, für das Personal 18,3 Millionen, an Löhnen und Heuer [Tagelöhner] 18 Millionen. Innerhalb dieser 13 Jahre lässt sie also 45 Millionen Gulden im Mutterland.
[Kr. NL-"Christen" mit Profiten der WIC mit Gold aus Afrika+aus "Amerika" Kaffee, Kakao, Baumwolle, Zuckermelasse und Rum etc.]
Die Kompagnie führt auch für mehr als 2 Millionen Gulden pro Jahr Waren aus Afrika ein. Nach 1670 sind es wesentlich mehr, denn da machen allein die Goldeinfuhren aus Afrika 1,6 Millionen Gulden aus. Einfuhren aus Holländisch-"Amerika" um etwa die gleiche Zeit (hauptsächlich Kaffee, Kakao, Baumwolle, Zuckermelasse und Rum): knapp 11 Millionen Gulden pro Jahr. Ende des 18. Jh.s wird der Wert des Handels mit "Westindien" auf 27 Millionen Gulden pro Jahr geschätzt. Um die gleiche Zeit gibt die Ostindien-Kompagnie in der Heimat nun schon jährlich etwa 14,6 Millionen Gulden aus (Fieldhouse).
(Buch von David K. Fieldhouse: Die Kolonialreiche seit dem 18. Jahrhundert - Frankfurt 1965 (The Colonial Empires - London 1966) [S.533]
Die Gesellschaften machen bankrott, der Staat übernimmt ihren Besitz, das Geschäft geht weiter.
Erklärung: Der Untergang der VOC und der WIC - es scheint alles arrangiert
Die "christlich"-holländischen "hohen Angestellten" von VOC und WIC haben ihre beiden Kolonialgesellschaften maximal ausgeraubt - der Staat "übernimmt". Der Massenraub innerhalb von VOC und WIC bleibt geheim. Vielleicht steigt das "hohe Personal" dann als "Staatsbedienstete" auf bzw. wird "übernommen" und so haftet der Steuerzahler. Es scheint alles arrangiert...
Holland ist ein jüdisches Zentrum nach der Flucht der spanischen Juden und portugiesischen Juden nach Holland. Eventuell spielen holländische Bankiers bei der VOC und WIC und deren "Geschäftspraktiken" eine wichtige Rolle. Das "normale" Judentum hat davon wohl keine Ahnung, was die hohen Bankiers tun.
19.5. "Christlicher" Profit durch Massenraub- und Massenmord-Kolonialismus: Dänemark
[Kr. DK-"Christen" mit Profiten: mit der dänischen Ostasien-Kompanie in Indien+China - und die Aktionäre in Europa sahnen ab: "fast 2,7 Millionen Rixdaler Reingewinn verteilen"]
Es ist fast vergessen, dass sich auch die Dänen in der Ostindien-Kolonisation betätigt haben. An ihre westindischen Besitzungen erinnert man sich besser.
Die Ostasien-Kompagnie mit ihrem Stützpunkt Tranquebar
("Die Dänische Ostindien-Kompanie (dänisch Ostindisk Kompagni)" mit Hamburger Beteiligung [web05] hatte ihren grossen Stützpunkt in Tranquebar in Südindien gegenüber von Ceylon [web06])
macht im 17. und 18. Jh. über viele Jahre hinweg genug Profit, um es sich leisten zu können, fast 500.000 Rixdaler für eine Statue König Frederiks V. in Amalienborg [die Königsresidenz in Kopenhagen] [S.482] auszugeben (nach heutiger Rechnung [Stand 1970] fast 1,5 Millionen DM). Zwischen 1784 und 1799 importiert sie jährlich für 5 Millionen Rixdaler Waren nach Dänemark, nach einer anderen Berechnung zwischen 1775 und 1806 für jährlich 4.250.000.
Wenn auch die dänischen Operationen von den holländischen weit überflügelt werden, bringen sie ihren Aktionären doch auch viele heitere Momente. Von 1734 bis 1746 kann die Gesellschaft immerhin fast 2,7 Millionen Rixdaler Reingewinn verteilen (7,8 Millionen DM).
[Kr. "Christen" machen Krieg auf fremden Kontinenten - Beispiel: DK wird Opfer von GB]
Dänemarks Indienhandel profitiert gelegentlich von den innereuropäischen Kriegen, beispielsweise dem Siebenjährigen Krieg. Aber ebensooft ist Dänemark selbst in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, was das Geschäft sehr stört. [Ureinwohner gelten nicht als Menschen, sondern sollen "Tiere" sein, mit Peitsche und Massenmord]. Schliesslich schrumpft der Handel mit Asien stark zusammen; die Engländer nehmen den Dänen den grössten Teil davon ab. [Für die asiatischen Bevölkerungen ändert nur der Name des "christlichen" Massenmörders].
[Kr. DK-"Christen" mit Profiten in Afrika: mit der Guinea-Kompagnie - NL besetzt dänische Stützpunkte]
Weniger erfolgreich betätigt sich Dänemark an der afrikanischen Westküste. Immerhin operiert von Anfang bis Mitte des 17. Jh.s die dänische Guinea-Kompagnie von ihrem Zentrum Glückstadt (in Deutschland an der Elbemündung [web07]) aus zunächst im Afrikahandel über Portugal und Spanien. Dann, 1652, gründet oder erwirbt sie selbst mehrere Forts an der Goldküste [heute Ghana], um sich lukrativer in den Sklavenhandel einschalten zu können. Die Forts sind Cabo Corso (Cape coast castle), das ursprünglich der schwedischen Guinea-Kompagnie gehört hat, Taccorari (Tantamquerry), Anamabo, Christianborg (Accra). Aber schon wenige Jahre später (1658-1660) werden diese Stützpunkte von den [kriminell-"christlichen"] Holländern erobert.
[Kr. DK-"Christen" mit Profiten in der Karibik - Insel St. Thomas - Insel Sainte Croix - Zuckerraffinerien in DK - neutrale Inseln sehr attraktiv 1776-1783]
Ein Jahrhundert später blüht Dänemarks Westindien-Handel. Die dänische Besitzung St. Thomas, zunächst hauptsächlich ein westindisches Schmugglerparadies, wird 1764 Freihafen und eine der reichsten Inseln der Antillen. 1733 erwirbt Dänemark auch die Insel Sainte Croix. Während die Direktoren der Westindien-Kompagnie über schlechten Geschäftsgang jammern [immer mit Sklaverei, Massenmord und MONOplantagen], profitiert ihr Land vom lukrativen Zucker-Export und vom Zuckerhandel. Schon 1730 wirft in Kopenhagen eine Zuckerraffinerie grossen Gewinn ab, weitere folgen in Städten wie Aalborg, Helsingör, Odense, Roskilde und Naestved. Dänemark macht sich von ausländischen Zuckerquellen unabhängig.
Während des "amerikanischen" Unabhängigkeitskrieges [1776 bis 1783] blühen die dänischen Besitzungen als neutrale Handels- und Zufluchtsplätze für die Schifffahrt besonders auf. 1781 zahlt die Kompagnie 10% Dividende, aber 1782 50%, 1783 40%. Im November 1783 freilich, nach dem Pariser Frieden, fällt der Kurs ihrer Aktien auf weniger über pari.
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[S.483]
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^Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländische_Ostindien-Kompanie
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/Gent
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländische_Westindien-Kompanie
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/Dänische_Ostindien-Kompanie
[web06] https://de.wikipedia.org/wiki/Tharangambadi
[web07] https://de.wikipedia.org/wiki/Glückstadt
Fotoquellen