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Kolonialismus in Chronologie I.

1.1. Wikinger auf Island und Grönland - Kreuzzüge - Bettelorden - Marco Polo

Vikingerschiff
Vikingerschiff [5]

von Michael Palomino (1998 / 2003 / 2005 / 2007 / 2009 / 2012)

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Kommentar
Die vorliegende Chronologie zeigt den beginnenden Kolonialismus von den Wikingern bis zu Kolumbus, mit Marco Polos China-Reise, mit der kompensativen portugiesischen Seefahrt entlang von Afrika bis nach Indien und der spanischen Konkurrenz. Die Chronologie gibt eine umfassende Übersicht über die vermeintlichen Gründe zum Kolonialismus, über die Politik der Expansion, des Tauschhandelns und des Raubs als Mittel gegen Krisen in Europa.

Der arabische Kolonialismus erstreckt sich gleichzeitig ebenso bis zu den "Philippinen" und den Molukken.

Zudem sind einige Weltkarten einbezogen, die die europäischen Vorstellungen der damaligen Zeit verdeutlichen.

Umstrittener Marco Polo: Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Reise von Marco Polo nicht mehr gesichert, weil sich in der Reisebeschreibung einige Unmöglichkeiten befinden. Insgesamt wird die europäische Geschichte aber nicht gross verändert, wenn die Reise von Marco Polo erfunden ist. Es wird allenfalls der Stolz Italiens etwas vermindert.

Michael Palomino
1998 / Oktober 2003 / April 2005 / Dezember 2005 / Mai 2007 / 2009



Quellen
Reinhard, Wolfgang
: Geschichte der europäischen Expansion.
- Bd.I: Die Alte Welt bis 1818. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1983
- Bd.II: Die Neue Welt. Verlag W.Kohlhammer GmbH, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz. Verlagsort: Stuttgart, 1985
 
Huby, Felix. Traumreisen; Auf den Spuren grosser Entdecker. Deutscher Bücherbund GmbH, Stuttgart, Hamburg, München, 1980

über Colombo: Internet: H.Mückler: Kolumbus, Christoph:
http://www.univie.ac.at/Voelkerkunde/apsis/oceania/columbus.htm

über Philippinen: Internet: Payer, Margarete: Chronik zur Geschichte der Philippinen
http://machno.hbi-stuttgart.de/_payer/weltw43.html

Weitere Quellen:
Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library

Internet: http://web.history.ufl.edu/west1/expan.htm

Karten: Seibold, Jim: Cartographic Images: The Late Medieval Maps 1300-1500
Internet: http://www.iag.net/~jsiebold/carto.html



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1.
Erste skandinavische Schiffe auf Grönland und amerikanischem Festland

Interessante Daten aus Grönland: https://de.wikipedia.org/wiki/Grönland

Günstige Winde als Voraussetzung für transkontinentale Seefahrt
Transkontinentale Entdeckungen können im Segelschiffzeitalter nur dort stattfinden, wo für Segelschiffe gute Winde herrschen. Die ersten transkontinentalen Reisen über den Atlantik finden im Bereich der polaren Ostwinde auf der Höhe Norwegens und Grönlands statt, die zweiten nach dem portugiesischen Vordringen bis zur Höhe des Äquators im Bereich des Nordost-Passats nach dessen Entdeckung für die europäische Welt (Reinhard, Bd.II., S.32).

Island
Ab dem 7. Jh. halten sich irische Mönche auf Island auf (Reinhard, Bd.II., S.32).

Hunger als Grund für die Entwicklung der skandinavischen Schifffahrt
In Skandinavien, das aus Urgestein besteht, sind die Weideflächen und das Ackerland knapp. Das Bevölkerungswachstum bringt die Bevölkerung Skandinaviens in Schwierigkeiten. Nahrungsmittelknappheit hat Kämpfe um den Boden unter den Skandinaviern zur Folge. Die Stämme tun sich zu Wehrgemeinschaften zusammen:

-- es herrscht Verpflichtung zur Blutrache
-- Mord, Totschlag und Brandanschläge der Sippen vererben sich durch Generationen
-- dem Morden zu entgehen heisst aufs Meer zu ziehen, zu fischen und neue Küsten zu entdecken
-- die Skandinavier werden mit dem Meer immer vertrauter, werden Fischer, Jäger und "Entdecker", was sich über die Generationen weiterverpflanzt (Huby, S.25).

9. / 10. Jh.
Nordische Raubzüge und Besetzungen
Erik der Rote wird zum eingefleischten Seefahrer. Er hat "seine Mannschaft" auf dem Schiff hinter sich. Er ist ein gewaltiger, im Zweikampf unbesiegter Bursche, rauflustig und rücksichtslos (Huby, S.25).

Ab dem 9. Jh. beginnen norwegische Seeleute mit Seeraub und Eroberungen auf Island (Reinhard, Bd.II., S.32).

900
Sichtung des Landes westlich von Island
Der Wikinger Seefahrer Gunnbjörn Ulfsson sichtet Grönland, landet aber nicht. Wegen fehlender Schriftlichkeit sind nur mündliche Berichte überliefert (Huby, S.25).

982
Todschlag und 3-jährige Verbannung von Erik dem Roten - Entdeckung von "Grönland" - Eystribygd und Vestribygd
Erik der Rote wird auf Island wegen Todschlag zu drei Jahren Verbannung verurteilt.
->> die Sippe des Erschlagenen verfolgt ihn
->> die Mannschaft von Erik dem Roten hält zu ihm
->> Erik der Rote kann von Island auf seinem Schiff flüchten und die Verfolger abschütteln
->> das Schiff Erik des Roten befindet sich auf See auf unbekannten Wegen (Huby, S.25).

Das Boot der Flüchtlinge um Erik den Roten entdeckt das Land westlich von Island
Die Bedingungen des Landes westlich von Island:
-- steinig, Wacholderbüsche, Birken, Erlen, Moosflächen
-- Holzhäuser zu bauen ist beschränkt möglich
-- viel Fisch und Wild: Rentiere, Polarfüchse, Bären, Robben
-- Temperaturen an der Südspitze: im Sommer +10°, im Winter -10°, erst weiter nördlich -30°C (Huby, S.25).

Das Klima ist zu dieser Zeit günstiger als heute und die eisfreie Fläche grösser [Stand 1985] (Reinhard, Bd.II., S.32).

985
Ende der Verbannung von Erik dem Roten - Plan der Besiedelung
Im Sommer 985 ist die Verbannungszeit für Erik den Roten vorbei. Um seine Siedlungspläne zu verwirklichen bzw. um neue Siedler anzulocken, nennt er das neue Land "Grönland" ("grünes Land") (Huby, S.26).

985
Besiedelung von "Grönland"
Erik der Rote kann auf Island 300 Auswanderer für sich gewinnen. 35 Schiffe mit Vieh, Ackergerät und Saatgut stechen in See. Ein Sturm und Nebel lässt 19 Schiffe untergehen. Es erreichen 16 Schiffe Grönland. Die Siedler "gründen" Westbygd und Ostbygd und leben von Viehzucht (v.a. Schafzucht), Ackerbau und Fischfang (Dorsch, Heilbutt) (Huby, S.26).

Eystribygd und Vestribygd sind beides Streusiedlungen (Reinhard, Bd.II., S.32). Grönland erlebt den ersten Staat der Wikinger unter Erik dem Roten. Knapp ist nur das Holz, denn die Krüppelwälder sind bald vom Hausbau aufgebraucht: [Bäume ausgerottet] (Huby, S.26).


Grönland:
                  Beispiel Narsaq: Berge, Häuser, Meer, aber keine
                  Bäume
Grönland: Beispiel Narsaq: Berge, Häuser, Meer, aber keine Bäume [1]
986

Die kaum propagierte Entdeckung von holzreichem Land westlich von "Grönland"
Der Handelsfahrer Bjarni Herjulfsson, der zwischen Norwegen und Island verkehrt, will wie sein Vater nach "Grönland" auswandern. Auf dem Meer wird er im Nebel vom Nordwestwind abgetrieben. Nach fünf Tagen sieht Herjulfsson hügeliges und dicht bewaldetes Land (heute "Süd-Labrador").

Herjulfsson landet jedoch nicht, fährt nordwärts, immer flacherem, bewaldetem Land entlang (heute "Nord-Labrador").

Statt zu landen nimmt Herjulfsson den Wind in Richtung Osten, passiert eine Insel (heute: "Baffin Island") und kommt nach vier Tagen auf "Grönland" an.

Komplexerweise verbreitet sich das Wissen um den Waldreichtum im westlichen Nachbargebiet von "Grönland" nicht (Huby, S.26).

Christianisierung des 2.Sohnes von Erik dem Roten - Info der Wälder westlich von "Grönland"
Der zweite Sohn von Erik dem Roten, Leif Eriksson, begegnet dem frommen norwegischen König Olav Tryggvason und nimmt danach auf Norwegen das Christentum an. Vom König Olav Tryggvason erfährt Leif Eriksson, dass das westliche Nachbarland von "Grönland" reich bewaldet ist (Huby, S.26).

König Olav Tryggvason schickt Leif Eriksson mit einem Priester nach Grönland, um dort das Christentum einzuführen [mit der Kombination der Botschaft vom waldreichen Land lässt sich die Christianisierung wohl leichter vollziehen].

Wald ist für "Grönland" Bauholz und Brennholz (Huby, S.27).

ab 999
"Christianisierung" und Handel auf "Grönland"
Ab 999 sorgt die norwegische Kirche auf "Grönland" für "Christianisierung". Die politische Organisation ist rudimentär. Einmal jährlich kommt ein norwegisches Schiff mit Eisen und Getreide. Grönland bezahlt mit Walrosselfenbein und Narwalstosszähnen (Einhorn) (Reinhard, Bd.II., S.37).

1000
Erik der Rote erfährt vom Holzreichtum im westlichen Nachbarland
durch seinen 2.Sohn, Leif Eriksson (Huby, S.26).

1000
Geplante Expedition von "Grönland" westwärts - Wikingersiedlung
Der zweite Sohn Erik des Roten, Leif Eriksson, kauft Bjani Herjulfsson sein Schiff ab und fährt mit 35 Mann Richtung Westen in umgekehrter Richtung, wie dieser vor 14 Jahren gefahren ist.

Die Expedition passiert "Baffin Island", das Leif Eriksson "Helluland" nennt (dt: "Land der flachen Steine") dann "Nord-Labrador", das Leif Eriksson "Markland" nennt (dt.: "Waldland").

Danach stösst die Expedition auf "Belle Isle", fährt durch den Sund zwischen "Belle Isle" und "Cape Bauld" nach Norden und sucht nach einem Stützpunkt für spätere Fahrten. Das Schiff wird einen Fluss hinaufgezogen und erreicht einen See, an dessen Ufer eine erste Zeltsiedlung aufgeschlagen, dann aber die langgestreckten Wikingerhäuser ("Budirs") errichtet werden. Die Siedlung der Expedition heisst in Anlehnung an den Anführer "Leifbudir" (Huby, S.27).

Leif Erikson:
                          Portrait auf Münze Leif Erikson:
                          Karte mit der Route Grönland-Neufundland
Leif Erikson: Portrait auf Münze [2]
Leif Erikson: Karte mit der Route Grönland-Neufundland [3]


ab 1000

Norwegischer Holzraub in Neufundland
Die norwegischen Expeditionen gehen bis Neufundland, wo ab 1000 regelmässig Holz geschlagen und abtransportiert wird. Die Siedlungen auf Neufundland selbst sind nicht beständig (Reinhard, Bd.II., S.38).

Das Überleben der Wikinger in "Leifbudir"
-- im Fluss befinden sich Lachse in riesigen Mengen
-- die Vegetation gibt Tierfutter bis in den Spätherbst (Huby S.27)
-- es wächst wild wachsender Weizen u.a. (Huby S.28).

Auf Expeditionen entdecken die Siedler wilde Weintrauben
-- die Wikinger nennen das Land "Vinland" (dt.: "Weinland"), das Überleben scheint sehr gut möglich
-- die Angehörigen der Expedition werden bis heute als die "Vinlandfahrer" bezeichnet und der Ort im heutigen "Massachusetts" vermutet, wo heute noch wild Weintrauben wachsen (Huby, S.27).

Karte von Europa mit Vinland Karte von Europa mit Vinland [4]





Vikingerschiff [5]

Vikingerschiff

1001
Rückfahrt der skandinavischen Expedition
Die Expedition fährt nach "Grönland" zurück, reich mit Holz, Beeren und geschrotetem Korn beladen. Vor Grönland rettet Leif Eriksson 15 Schiffbrüchige, was ihm den Beinamen "der Glückliche" einträgt. Vater Erik der Rote ist begeistert, jedoch von einem Zweikampf verletzt und überdies betagt. Doch will er trotzdem "Vinland" sehen.

Der Priester tauft Erik den Roten. Leif bleibt bei seinem Vater und instruiert seinen Bruder Thorwald Eriksson für die Fahrt nach "Vinland" (Huby, S.28).

1003
Expedition von Grönland nach "Vinland" unter Thorwald Eriksson
Mit 60 Männern und fünf Frauen findet die Expedition "Vinland" und "Leifbudir" auf Anhieb. Die Expedition überwintert zwei Winter (Huby, S.28).

1005
Expedition von "Vinland" Richtung Norden und Osten - Tötung von Eingeborenen
Im Jahr 1005 unternimmt Thorwald Eriksson eine Expedition in nordöstlicher Richtung. Sie begegnen den ersten Eingeborenen im Kajak. Die Wikinger töten sie, ohne zu kommunizieren. Einem Eingeborenen gelingt die Flucht. In einer Racheaktion gelingt den Eingeborenen die Rache. Thorwald Eriksson wird tödlich verletzt. Die Überlebenden errichten ihm an einem Kap ein Kreuz und beerdigen ihn am neu benannten Kap "Kossanes" ("Kreuzkap") (Huby, S.28).

1006
Rückkehr der Expedition ohne Thorwald - erfolgloser Versuch der Rückführung des Leichnams von Thorwald
Die Expedition kehrt ohne Thorwald, aber reich beladen mit Holz und Beeren zurück.

Im Sommer plant der dritte Sohn von Erik dem Roten, Thorstein Eriksson, den Leichnam Thorwalds heimzuholen und auf "Grönland" zu begraben.

Die Expedition scheitert im Sturm und Nebel und wird glücklicherweise nach "Grönland" zurückgetrieben (Huby, S.28).

1008
Erneute Überfahrt nach "Leifbudir"
Eine Expedition unter dem isländischen Kaufmann Thorfin, der die Witwe von Thorwald, Gudrid Eriksson, geheiratet hat, erreicht mit 250 Mann, drei Schiffen und zwei Schottischen Sklaven "Vinland". Die Schottischen Sklaven sind die Botschafter, wenn neues Land entdeckt ist, um mit den Eingeborenen ersten "Kontakt" aufzunehmen.

1008 / 1009
Strenger Winter in "Leifbudir"
Der Winter ist sehr kalt. Es entwickelt sich Streit um die Nahrung. Zehn Leute versuchen die Fahrt zurück, bleiben aber für immer verschollen. Der Rest segelt im Frühling 1010 nach Süden, kommt an eine Flussmündung mit wildem Weizen und Fisch, wird dort aber von den Eingeborenen bekämpft. Zudem verschärft sich die Situation wegen Streit um die wenigen Frauen.

->> Karlsefnis muss wegen innerer Schwierigkeiten nach "Grönland" zurückkehren, ohne eine neue Siedlung gegründet zu haben (Huby, S.28).

1011
Fahrt nach "Leifbudir" unter Fredis
Unter dem Kommando der Tochter Fredis von Erik dem Roten gelingt die Überfahrt. Wegen Neid um das starke Schiff "Knarr" wird jedoch etwa die Hälfte der Leute erschlagen. Reich beladen kommt die Expedition 1012 wieder nach "Grönland" zurück (Huby, S.28).

Erfolglose Siedlung "Leifbudir" und Entvölkerung Islands
Konflikte mit den Stämmen der Urbevölkerung und eine Klimaverschlechterung machen die Existenz der Siedlungen schlussendlich unmöglich (Reinhard, Bd.II., S.38).


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2.
Die Kreuzzüge und Bettelorden - Aufbau der ersten Kolonieverwaltungen 
ca.1000-1291

Die Kreuzfahrerstaaten werden die ersten christlichen "Kolonien" (Reinhard, Bd.II., S.39).

Die Zwecke von Kreuzzügen und Kolonisationen
Ab den Kreuzzügen steht fast jede Eroberung des Kolonialismus [bis heute!] unter folgenden Zielen der Kolonisatoren:
-- Reichtum durch Versklavung des kolonisierten Staates
-- Aufstieg im Stand des Heimatlands
-- Ruhm im Heimatland und im kolonisierten Staat
-- Macht im kolonisierten Staat

Es stellt sich heraus, dass diese Ziele alle in relativ kurzer Zeit erreicht werden können. Um das Seelenheil der Andersgläubigen wird nicht im Geringsten nachgedacht (Huby, S.23).

[Ausführlich über die katastrophalen Kreuzzüge
siehe die Chronologien über die Kirche, Unterkapitel: Kreuzzüge]

Schiffsentwicklung
Bisher wird im Mittelmeerraum vor allem die römische Galeere verwendet, ein sehr wendiges Ruderschiff (Reinhard, Bd.II., S.29).

Es kommt zur Entwicklung von Segelschiffen, die sehr wandlungsfähig, aber weniger wendig sind. Später wird das schwenkbare Steuerruder am Heck des Schiffes entwickelt (nachweisbar im romanischen Taufstein der Kathedrale von Winchester 1180). Das Heckruder soll in China schon 1000 Jahre früher bekannt gewesen sein.

Nacheinander entwickeln sich verschiedene Segelschifftypen: die Karacke mit grossem Laderaum, die Karavelle (klein, sehr wendig) und ab dem 16. Jh. die Galeone, ein Kriegsschiff mit niedrigen Aufbauten (Reinhard, Bd.II., S.31).

Navigation
Schon unter Wipkingern und Polynesiern muss es ein grosses navitagorisches Wissen gegeben haben (Reinhard, Bd.II., S.33). Die italienischen und portugiesischen Seefahrer entwickeln ein Orientierungssystem am Polarstern mittels Quadranten und dem "Jakobsstab" (S.35). Da auf der Südhalbkugel auf der anderen Seite des Äquators der Polarstern nicht mehr sichtbar ist, orientieren sich die Seefahrer mittels Winkeltabellen an der Sonne (Huby, S.36).

12.-14. Jh.
Italienische Städte als Kolonialherren im Mittelmeer
Daneben besetzen die italienischen Schifffahrerstaaten Venedig und Genua erste Gebiete:
-- Zypern bzw. Chios
-- Kaffa auf der Krim.

In dieser Zeit werden die Grundformen der Finanzierung und Verwaltung von Kolonialunternehmungen erprobt: Landvergabe, wirtschaftliche Nutzung, Plantagenwirtschaft und Sklavenwirtschaft mit Sklaven aus Palästina und Zypern (Reinhard, Bd.II., S.39).

Italienischer Sklavenhandel und Plantagenbau
Die Italienischen Seefahrerstädte Genua und Venedig fördern den Sklavenhandel, wobei die "Sklavenfangebiete" immer kleiner werden, je länger die "Christianisierung" fortschreitet. Sie fangen die Heiden auf der Krim und machen tatarische, kirgisische und georgische Kriegsgefangene.

Nach der islamischen Eroberung von Konstantinopel jedoch können keine Sklaven mehr aus der Region des Schwarzen Meeres geholt werden. Der "Sklavenstrom" aus dem "Morgenland" versiegt (Huby, S.22).


13. Jh.
Missions-Terrorismus und Entstehung der Bettelorden als Alternative zur Papst-Terror-Kirche

Als Konkurrenzorganisationen der terroristischen Papstkirche gründen sich die Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner mit dem Ziel, als Apostel die Bevölkerungen in der Welt zu terrorisieren:
-- die Franziskaner, die Jünger von Franz von Assisi, terrorisieren die Bevölkerungen im Norden Afrikas und im vorderen Orient
-- die Dominikaner terrorisieren in Äthiopien und Nubien.

Die "Bettelmönche" legen dabei enorme Reisestrecken durch Asien, später auch auf Schiffen nach "Amerika" zurück.

Marco Polo sollte später auf weiten Strecken den Routen der "Bettelmönche" folgen (Huby, S.23).

Der Psychoterrorismus der "Bettelmönche" unterscheidet sich entscheidend vom Terrorismus der katholischen Kirche, die zum Teil Zwangsmissionierungen von Mauren in Spanien durchführt und dabei auch vor brutalen "Überzeugungsmitteln" nicht zurückschreckt.

Die Franziskaner-Terroristen führen ihre "Christianisierungen" mit Terror durch Wissen durch:
-- sie untersuchen zuerst die Ländern, Tiere und Menschen, ohne ihren Willen zu verändern
-- in den Klöstern der Franziskaner-Terroristen wird dann eine Erziehung zu "weltoffenem" Geist geboten
-- in den Klöstern der Franziskaner-Terroristen wird auch kaufmännische Schulung und zum Teil auch Unterricht in der Seefahrt gegeben

->> die tiefe Religiosität überträgt sich auch auf Laien
->> die Franziskanermönche sind zur damaligen Zeit Fachleute der Spitzenklasse in Geographie und Kosmographie
->> so sollte sich auch Kolumbus am Rio Tinto in einem Franziskanerkloster in Astronomie unterweisen lassen [!] (Huby, S.23).

[Das alte Wissen der eingeborenen wird dabei nie erwähnt, und nicht ein einziger Franziskaner-Terrorist nimmt den Glauben der Eingeborenen an...]

1246
Franziskanermönch Giovanni da Pian del Carpine beim Mongolischen Grosskhan - Reisebericht
Der Franziskanermönch Giovanni da Pian del Carpine weilt auf psychoterroristischer Mission beim mongolischen Grosskhan. Sein Reisebericht "Historia Mongolorum" ["Geschichte der Mongolen"] wird in der damaligen Zeit eine wichtige Quelle über Asien (Huby, S.23).

Giovanni da Pian del Carpine, Profil
Giovanni da Pian del Carpine, Profil [6]


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3.
Einwanderung auf "Philippinen" - rassistisch-"christliches" Venedigs Macht - Tatarenreich - Marco Polo - Island-Norwegen

[Gemäss neuesten Forschungen ist nicht sicher, ob es Marco Polo gegeben hat. Es sind da einige Ungereimtheiten in der Geschichte von Marco Polo, die unerklärlich sind].

13. Jh.
"Philippinen": Einwanderung aus Borneo - "Gründung" chinesischer Niederlassungen
[1]

13. Jh.
Venedig wird grösste Handelsmacht der Welt [?] - Niccolo und Matteo Polo im Edelsteinhandel
Das rassistisch-"christliche" Venedig entwickelt sich zur grössten Handelsmacht der Welt [China und Japan ?]
-- häuft einen unvorstellbaren Reichtum durch die venezianischen Handelsleute an
-- hat viele Niederlassungen über viele Länder verteilt
-- handelt mit allem, was rentiert
-- unter den Händlern sind die Brüder Niccolo und Matteo Polo, sie sich auf Edelsteinhandel spezialisieren (Huby, S.39).

1220
Aufstieg des Tatarenreiches: Dschingis-Khans Residenz Karakorum
Dschingis-Khan wählt 1220 die Stadt Darakorum zu seiner Residenz, denn sie liegt sehr zentral und gut gelegen für seine weiteren Eroberungszüge. 40 Jahre lang sollten von Karakorum aus die tatarischen Erobererzüge die Nachbarstaaten erschüttern (Huby, S.42).

1253
Niccolo und Matteo Polo in Konstantinopel - Geschäfte auf der Krim kommen nicht zustande - Niccolo und Matteo Polo beim Mongolenfürst Barka
Niccolo und Matteo Polo besuchen ihre Edelsteinhandelsfiliale in Konstantinopel. Geplant ist eine rasche Rückkehr wegen der Schwangerschaft von Niccolos Frau.

Niccolo und Matteo Polo
Niccolo und Matteo Polo [7]

In Konstantinopel wird den beiden Polo-Brüdern in Sudak auf der Krim ein günstiger Edelsteinhandel  angeboten. In Kürze soll dort eine Karawane aus dem Fernen Osten eintreffen.
->> statt nach Venedig zurückzukehren, reisen Niccolo und Matteo Polo auf die Krim nach Sudak

->> die Karawane wird aber vom selbstherrlichen Mongolenfürst Barka, der über grössere Teile Südrusslands herrscht, an der Wolga zur Umkehr gezwungen

->> Niccolo und Matteo Polo geben nicht auf und wittern Geschäfte beim Mongolenfürst Barka, reisen zu seiner Residenz nach Bolgary und Saraj, wo sie ein Jahr bei Barka Geschäfte machen (Huby, S.39).

1255 ca.
Die unmögliche direkte Rückkehr der Polos nach Venedig - Sieg von Hülegü über Barka - die beiden Polos werden nach Peking "mitgenommen"
Niccolo und Matteo Polo planen ihre Rückkehr nach Venedig (Huby, S.39). Die Rückkehr ist aber wegen der Umstände unmöglich:
-- Barka verliert einen Krieg gegen den Osttatarenführer Hülegü
-- in Armenien kämpfen Mongolen gegen Moslems
-- die Griechen haben Venedig aus Konstantinopel verdrängt

->> die beiden Polos suchen ihren Heimweg über die westsibirische Steppe und Persien, treffen in der Stadt Samarkand auf den Gesandten Hülegüs, der auf dem Weg nach Peking ist. Der Gesandte überredet die beiden Venezianer, mit nach Peking zu reisen, denn sie würden "ehrenvoll empfangen und reich beschenkt" werden (Huby, S.39).

Karte der "Seidenstrasse" vor dem
                    Bruch des Seidenmonopols
Karte der "Seidenstrasse" vor dem Bruch des Seidenmonopols [8]

1256 ca.

Niccolo und Matteo Polo auf der Reise nach Peking - Empfang in Peking bei Kuhlai-Khan / Kublai-Khan -  Plan von Kuhlai-Khan gegen die Mohammedaner und Botschaft an den Papst in Rom
Die Polo-Brüder lernen auf der Reise die Tatarensprache. Sie werden in Peking von Kuhlai-Khan empfangen und sind die ersten Italiener, die Peking betreten. Kuhlai-Khan wittert neue politische Möglichkeiten durch eine Verbindung mit Venedig gegen die Mohammedaner, die den Seeweg nach Europa blockieren

->> Kuhlai-Khan will mit dem Papst Verbindung aufnehmen, dabei sollen Niccolo und Matteo Polo Vermittler sein (Huby, S.42).

Kublai-Kahn. Portrait
Kublai-Kahn, Portrait [9]

1260
Tatarenreich: Neue Residenz von Kublai-Khan: Taidu und Kambaluk = Peking

Kublai-Khan wählt die Chinesenstadt Taidu als Regierungssitz. Er lässt neben Taidu praktisch eine zweite Herrscherstadt "Kambaluk" (dt.: "Stadt des Khans") errichten, die später "Mongolenstadt", "Verbotene Stadt" und "Stadt des grossen Palastes" genannt wird. Kambaluk und Taidu bilden "Peking". Kambaluk selbst beginnt zu verfallen (Huby, S.42).

1261
Island unterwirft sich Norwegen
wegen der Abhängigkeit von Eisen und Getreide (Reinhard, Bd.II., 37).

1265
Heimreise von Niccolo und Matteo Polo von Peking nach Rom
Niccolo und Matteo Polo reisen mit der Botschaft von Kuhlai-Khan nach Rom zurück, zusammen die Muslime zu vernichten. Es vergehen wieder drei Jahre (Huby, S.40).

1268
Tod von Papst Clemens IV.
Kurz vor der Ankunft der beiden Polos stirbt Papst Clemens IV. [mit seiner terroristischen Bibel]. In Rom beginnt im Episkopat die Diskussion der Nachfolge. Entschlüsse können keine gefasst werden (Huby, S.40).

1268 ca.
Ankunft der Polos in Rom und Venedig: Marco Polo ist 15 Jahre alt
Niccolo und Matteo Polo erreichen Papst Clemens IV nicht mehr. Sie fahren nach Venedig, wo Niccolos Frau inzwischen auch gestorben, der Sohn Marco aber bereits zu einem 15-jährigen Jüngling herangewachsen ist.

Die Papstwahl verzögert sich. Auch noch 1270 ist noch kein neuer Papst gewählt (Huby, S.40).

1270
Neue Reise von Niccolo, Matteo und Marco Polo in Richtung China - 1271: Neue Papstwahl Gregor X. - die Polos zurück in Rom
Die Polos wollen nicht mehr länger auf eine neue Papstwahl warten und begeben sich zu dritt nach China.

1271: Als sie in Armenien ankommen, bekommen sie die Nachricht, dass nun doch ein neuer Papst Gregor X. gekürt sei, und er wolle die Handelsdiplomaten sprechen. Die Polos reisen zurück nach Rom (Huby, S.40).

Papst Gregor X. gibt den Polos päpstliche Handschreiben und zwei Mönche mit, die das Recht haben, Priester zu weihen, Bischöfe zu ernennen und Absolutionen zu erteilen (Huby, S.40).

Marco Polo jung
Marco Polo jung [10]

1271
Reise der Polos mit 2 Mönchen in Richtung Peking - Krieg in Armenien: Die Mönche drehen ab, die Polos reisen durch Armenien und durch den Irak nach Ormuz

Mit Schiffen gelangt die Truppe bis Armenien und landet bei Ajas (heute Akkon). In Armenien herrscht Kriegszustand. Der Sultan von Kairo, Bundoktari, führt einen grausamen Krieg im Namen des Islam. Die zwei Mönche kehren aus Angst um ihr Leben um, die Polos aber reisen weiter durch Armenien, das

<viele Städte, Festungen und Schlösser hat und dem es an nichts fehlt, was dem Menschen an Nahrung und Bequemlichkeit nötig ist.> (Huby, S.40).

Niccolo, Matteo und Marco Polo besuchen die Städte Iconium (heute Konya), Caesarea (heute: Kayseri) und Sebaste (heute: Sivas) und sehen herrliche orientalische Teppichknüpferei und Seidenmalerei (Huby, S.40) und die Pferdezucht der "Turki".

Sie passieren den Berg Ararat, kommen an den Heilquellen nahe Erzican (heute: Arzingan) vorbei, umgehen den Van-See und erleben an der Grenze zu Georgien einen Öl-See, wo Leute aus weit her das Öl der Natur entnehmen, als Zutat zu Heilsalben oder als Brennstoff für Lampen. Von den Strapazen schildert Polo nichts (Huby, S.41).

Zu Fuss reisen die Polos über Bagdad in die Hafenstadt Hormuz (Huby, S.41). Hormuz ist das arabische Handelszentrum für Waren aus Indien: Gewürze, Edelsteine, Perlen, Brokat und Seidenstoffe werden umgesetzt (Huby, S.43).

Auf die geplante Schiffsreise verzichten die Polos, weil ihnen die Schiffe zu wenig stabil vorkommen, denn es werden nur Holzzapfen und keine Metallnägel verwendet, weil sich sonst das Holz spalten würde:

<Die Fahrzeuge, die man in Ormuz baut, sind primitiv, und es ist gefährlich, sich ihnen anzuvertrauen. Denn bei ihrem Bau dürfen keine Nägel verwendet werden, weil das Holz zu hart ist und so leicht wie irdene Ware zerspringt.> (Huby, S.41).

Die Wanderung von Hormuz durch Afghanistan und die Mongolei
Die Polos wandern zurück auf die Hochebene durch Afghanistan über Pässe, so hoch wie der Mont Blanc. Marco Polo bemerkt, dass das Wasser beim Kochen wegen "der Schärfe der Luft" nicht mehr so heiss wird wie in der Ebene.

Im Hochland von Pamir und der Steinwüste wandern sie 1 1/2 Monate und kommen danach in die Mongolei auf eine Karawanenstrasse nördlich des Himalaya, wo sie die Raubpolitik der Tataren an der Zivilbevölkerung beobachten, die von der Bevölkerung nur durch Vergraben der Vorräte und den Gang in die Wüste verhindert wird:

<Wenn eine tatarische Armee durch das Land zieht und die Einwohner sind Feinde der Tataren, so werden sie ausgeplündert; sind sie aber befreundet, so wird ihr Vieh getötet und verzehrt. Deshalb flieht die ganze Bevölkerung, sobald ihr die Ankunft fremder Truppen gemeldet wird, mit ihrem Vieh zwei Tagereisen weit in die sandige Wüste bis zu einer Stelle, wo sich frisches Wasser findet. Aus demselben Grund verbergen die Einwohner ihre Erntevorräte in Höhlen unter dem Sand und nehmen in jedem Monat nur soviel heraus, wie sie für ihren Lebensunterhalt brauchen. Niemand ausser ihnen selbst kennt die Plätze, an denen sie Zuflucht suchen, weil der Wind ihre Spuren sofort wieder verweht.> (Huby, S.41)

Die Polos in der Wüste Lop und im fruchtbaren Land Kamul - die Stadt Karakorum, Sitz des einstigen Dschingis-Khan - Altaigebierge, Sibirien und Jägerkulturen
Die Polos wandern 30 Tage auf dem Karawanenweg durch die Wüste Lop und erreichen das Land Kamul am Südhang des Gebirges Karlik-tag, das einer riesigen Oase gleicht, mit einer sehr gastfreundlichen Bevölkerung. Schliesslich erreichen die Polos den Orchon-Fluss und gelangen zur einstigen Residenzstadt Dschingis-Khans, Karakorum.

Die Gruppe verlässt Karakorum, überwindet das Altaigebirge und betritt Sibirien, wo sie zum ersten Mal Rentiere und Rentierjäger erleben. Die Jäger leben wie die Tataren

-- ohne festen Wohnsitz
-- im Sommer in kühlen Regionen
-- im Winter in warmen Gebieten im Tiefland
-- in runden Hütten und Zelten aus Pfählen mit Filz bedeckt
-- mit Polygamie bis zu 20 Frauen (Huby, S.42).

Die Polos vom Fluss Hwang Ho und in Shang-Tu bis nach Peking
Schliesslich erreichen die Polos den Fluss Hwang Ho und die Stadt Shang-Tu, die Sommerresidenz des Mongolenherrschers Kuhlai Khans. Der Sommerpalast
-- ist aus Marmor
-- ist von einer 16 Meilen langen Mauer umgeben
-- beinhaltet riesige Parks mit Bächen, Damhirschen und Rehen, mit etwa 200 Falken und Sperbern, die für die Jagd abgerichtet sind (Huby, S.42).

Den letzten Weg von Shang-Tu nach Peking legen die Italiener mit einer Leibgarde von Kuhlai Khan zurück (Huby, S.42).

1274
Niccolo, Matteo und Marco Polo erreichen den Hof von Kublai-Khan in Peking
Die drei waren 3 1/2 Jahre unterwegs. Marco Polo ist 21 Jahre alt (Huby, S.39).

Das mongolische Reich von Kublai-Khan reicht
-- vom Mittelmeer bis zum Stillen Ozean
-- von der Sibirischen Taiga bis zum Himalaya (Huby, S.39).

Karte der
                  Mongolenreiche in Asien, daneben Europa und Afrika
Karte der Mongolenreiche in Asien, daneben Europa und Afrika [11]

Das Reich von Kublai-Khan ist Europa zum Teil überlegen und eine der höchsten Kulturen der Welt:
-- im Finanzverkehr: Existenz von Papiergeld
-- in der Architektur: mehrstöckiger Gebäudebau
-- in der Industrie: Kohleförderung
-- im Verkehrswesen: mit Bäumen bepflanzte Landstrassen zur Markierung im Winter, zur Kühlung im Sommer (Huby, S.39)
-- prächtige Parks und unvergleichliche Prachtentfaltung am Hof (Huby, S.47)
-- im Postsystem: mit über 10.000 Posthäusern, mit über 200.000 Pferden, die für eine rasante Eilpost sorgen

->> der Gross-Khan hat Informationen über alles in seinen 34 Provinzen

-- in der Städteorganisation: Existenz von Millionenstädten wie z.B. Quinsai [heute Hangzhou]
oo  mit 1,6 Millionen Einwohnern
oo  mit gepflasterten Strassen
oo  mit Kanälen parallel zu den Chausseen
oo  mit 12.000 Brücken
oo  mit zehn durchorganisierten Marktplätzen (Huby, S.39).

-- in den Traditionen der Seidenstickerei (ab  ca. 800u.Z.)
-- in der Landwirtschaft
oo  mit raffinierten Bewässerungssystemen
oo  mit hochentwickeltem Reisanbau (Huby, S.47)

Marco Polo macht bei Kublai-Khan Karriere, denn er ist
-- sehr sprachbegabt
-- eine charmante Persönlichkeit
-- hochintelligent
-- profit-orientierter Kaufmann
-- ein geschickter Politiker

->> wird Chefdiplomat des Khans
->> wird Statthalter der Provinz Kiang-nan
->> wird Finanzverwalter des kaiserlichen Vermögens (Huby, S.39).

Marco Polo als Diplomat in Quinsai [heute Hangzhou]
Marco Polo begleitet den Khan auf Reisen und auf Kriegen und unterstützt diplomatische Missionen. Er besucht auch die Nachbarstadt von Shanghai: Quinsai, das "Venedig des chinesischen Reiches" (Huby, S.42).

Karte mit der Position von Hangzhou, heute
                  China
Karte mit der Position von Hangzhou, heute China [12]

Marco Polo als Diplomat über den erfolglosen Angriff auf Zipangu (heute: Japan)

In China hält sich ein Gerücht über die Insel "Zipangu", für die sich eine Eroberung "lohnen" würde, denn dieses Reich besitze einen unheimlichen Reichtum, Gold und Perlen. Unter anderem
-- soll der Palast mit Gold bedeckt sein
-- goldene Tische sollen in den Zimmern stehen
-- unglaubliche Perlenfunde sollen den Reichtum der Insel noch vergrössern.

Kublai-Khan beschliesst einen Angriff.

Der Angriff von Kublai-Khan auf Japan erfolgt 1274 unter den zwei Generälen Abbakatan und Voscacin, die von den Häfen Zaitun und Quinsai mit gewaltigen Kriegsflotten ausfahren. Doch die Japaner verteidigen erfolgreich. Gleichzeitig rivalisieren sich Abbakatan und Voscacin, so dass sie sich am Ende gegenseitig blockieren. Es gelingt die Eroberung von nur einer Siedlung, die aber durch einen Taifun zerstört wird. Die Tataren wollen fliehen, jedoch gelingt nur einigen Schiffen die Flucht (darunter die Generäle), andere erleiden Schiffbruch, so dass sich 30.000 Tataren auf die 4 km vor Japan vorgelagerten Inseln retten (Huby, S.42).

Die Japaner setzen den Tataren nach und setzen nach dem Taifun über. Die Tataren aber verstecken sich im Inselinnern, warten, bis die Japaner ihre Schiffe verlassen haben, kapern die Schiffe im Hafen und fahren unter der Flagge Zipangus (heute: Japan) in Richtung Japan. Sie werden gutgläubig in den Hafen der Siedlung eingelassen. In der Küstenstadt werden die wenigen zurückgebliebenen Zipanguesen abgeschlachtet oder vertrieben, die Frauen behalten sie "zu ihrem eigenen Gebrauch".

Die Tataren sind jedoch auf der Hauptinsel eingeschlossen. Die Japaner belagern 6 Monate die Küstenstadt. Dann ergeben sich die Tataren (Huby, S.43).

Nach diesem Bericht lässt Kublai-Khan den General Abbakatan köpfen, den anderen General in eine frische Büffelhaut einnähen, die sich beim Trocknen zusammenzieht und den Körper erdrückt (Huby, S.43).

Im Auftrag von Kublai-Khan macht Marco Polo auch einen Expedition nach Indien (Huby, S.43).

1289 ca.
Die geplante Verheiratung der Tochter Kublai-Khans an Marco Polo
Kublai-Khan hat vor, seine Tochter, die 17-jährige Prinzessin Kökatschim, mit König Arghun von Persien und Khorasan zu verheiraten.

Marco Polo kann diesen Anlass dazu nehmen, ihn und seinen Vater wie den Onkel freizulassen. Zudem kann er ihn überreden, die Gruppe per Schiff auf die Reise zu schicken, denn der Seeweg sei am sichersten und am günstigsten. Widerstrebend willigt Kuhlai-Khan ein, fordert gleichzeitig, dass die Polos später wieder zurückkehren sollen (Huby, S.43).

Karte mit der
                  (angeblichen) Reiseroute von Marco Polo
Karte mit der (angeblichen) Reiseroute von Marco Polo [13]

1290
Beginn der Mission von Peking nach Hormuz
Mit 14 Schiffen startet die Gruppe der Polos mit der Prinzessin Kökatschim unter Kommando von Marco Polo in Richtung des heutigen Vietnam, Malakka und Sumatra und erreicht Indien in El Maabar (heute Madras). Sie umrunden Indien und kommen unter grossen Verlusten nach Hormuz. Sie haben  ca. 600 Leute verloren. Von den Gesandten Arghuns überlebt nur einer, von den Frauen und Damen dagegen kommt nur eine ums Leben. Die Flotte umfasst noch gerade 30 Seeleute (Huby, S.43).

Tod von König Arghun - Heirat von Prinzessin Kökatschim mit Sohn Casan

König Arghun ist inzwischen gestorben. Arghuns Bruder Kaikhatu befielt, die Prinzessin Kökatschim solle zu Arghuns Sohn Casan gebracht werden, der an der Nordgrenze des Reiches mit 60.000 Mann die Strassen der kaspischen Pässe kontrolliert. Auch diese Mission gelingt Marco Polo. Die Polos verweilen danach noch insgesamt neun Monate in Hormuz bei Kaikhatu in der Residenz.

Heimreise von Marco Polo von Hormuz nach Venedig
Für die Heimreise durch Kriegsgebiet gibt König Kaikhatu den Polos Geleitschutz bis Konstantinopel, wo sie die Nachricht vom Tod Kublai-Khans erhalten. Die Polos freut's, denn so müssen sie nie mehr durch Kriegsgebiete reisen. Über Negropont (heute: Euböa) reist Polo nach Venedig heim, wo er 1295 "gesund und mit grossen Reichtümern" ankommt (Huby, S.43).

Der Bericht von Marco Polo in Europa: "unglaubwürdig!"
Marco Polo ist der erste Europäer, der über China und Zipangu berichtet (Huby, S.43). Er bringt die ersten geographisch erkennbaren Berichte über den "fernen Osten" nach Europa (Huby, S.51). Die Berichte werden ihm nicht geglaubt, sind jedoch Anlass für weitere Forscher und [terroristische Christen-] Missionare, China zu besuchen oder gar Zipangu (heute: Japan) aufzusuchen (Huby, S.43).

[Gemäss neuesten Forschungen sind einige Zusammenhänge bei Marco Polo wirklich unglaubwürdig und unmöglich, Aber dann kommt wieder eine Meldung mit der Behauptung, Marco Polo sei doch in China gewesen]:

22.4.2012: Marco Polo soll doch in China gewesen sein - gemäss chinesischen Quellen

aus: Der Standard online: Marco Polo war tatsächlich in China; 22.4.2012;
http://derstandard.at/1334530956769/Marco-Polo-war-tatsaechlich-in-China

<"Hie hebt sich an das puch des edeln Ritters vnd landtfarers Marcho Polo, in dem er schreibt die grossen wunderlichen ding dieser welt": Der venezianische Reisende in der ersten deutschen und der überhaupt ersten gedruckten Ausgabe von Marco Polo.

Deutscher Sinologe räumt nach gründlicher Studie chinesischer Quellen letzte Zweifel an der Reise des Venezianers aus.

Immer wieder äußerten Historiker wie Laien Zweifel daran, dass Marco Polo im 13. Jahrhundert tatsächlich bis nach China gereist war. Auch wenn die Mehrheit der Experten mittlerweile davon ausgeht, dass die Reisebeschreibungen des Venezianers weitgehend der Wahrheit entsprechen, so äußern einige Wenige Vorbehalte und meinen, Polo wäre höchstens bis ans Schwarze Meer, nach Konstantinopel oder bis ins Reich der Ilkhane in Persien gelangt habe dort all seine Informationen entweder von Kaufleuten oder aus nicht mehr existierenden persischen Handbüchern erhalten. Eine ausführliche und gründliche Studie chinesischer Quellen des Sinologen Hans Ulrich Vogel von der Universität Tübingen erbringt neue, überzeugende Anhaltspunkte, dass der berühmteste Reisende des Mittelalters tatsächlich im Reich der Mitte war.

In seinem beim Brill-Verlag in Leiden erscheinenden Buch Marco Polo was in China: New Evidence from Currencies, Salts and Revenues räumt Hans Ulrich Vogel, Professor für Sinologie an der Universität Tübingen, gründlich mit der Mär auf, dass der Venezianer nicht im Fernen Osten gewesen sei. Sein Buch beginnt mit einer umfassenden Darstellung der Argumente, die gegen oder für einen China-Aufenthalt des Venezianers sprechen. Eine Sichtung der relevanten chinesischen, japanischen, italienischen, französischen, deutschen und spanischen Literatur zeigt ein eindeutiges Ergebnis: Den wenigen, bereits seit Jahrzehnten bekannten und auch durchaus erklärbaren Problemen des Polo-Buches steht eine erdrückende Mehrzahl von verifizierten und über Jahrhunderte hinweg einmaligen Informationen über China gegenüber.

Fehlender Hinweis auf die Große Mauer

Zweifel an Marco Polos Präsenz in China tauchen seit Mitte des 18. Jahrhunderts periodisch auf und werden oft mit denselben Argumenten vorgetragen. Wenn der Venezianer tatsächlich in China gewesen sei, so die Zweifler, hätte er mit Gewissheit über die große Mauer berichtet. Dabei hat die Forschung in Ost und West schon längst erwiesen, dass die Große Mauer, wie wir sie heute kennen, ein Produkt der Ming-Dynastie (1368-1644) war und frühere, aus Stampflehm hergestellte Wälle längst zerfallen waren und ihren militärischen Sinn im mongolischen Weltreich verloren hatten. Ein anderes Argument, das häufig vorgebracht wird, ist, dass keine chinesische Quelle Marco, seinen Vater und seinen Onkel erwähnt. Es handelt sich dabei um eine völlige Überschätzung der Dokumentationsdichte und -absichten der chinesischen Historiographie. Selbst Giovanni de Marignolli (1290-1357), ein wichtiger päpstlicher Gesandter zum Hof der Yuan-Herrscher, findet keine Erwähnung in den chinesischen Quellen, weder seine 32 Begleiter, noch der Name des Papstes. Lediglich das "himmlische Pferd", das 1342 als Tribut aus dem "Reich der Franken" überreicht wurde, wird genannt.

Anschließend beschäftigt sich Hans Ulrich Vogel mit einem Gebiet, das von der Forschung aufgrund seiner Komplexität und der dafür erforderlichen historischen Expertise weitgehend vernachlässigt worden ist, nämlich Marco Polos Angaben über Währungen, Salzproduktion und Einnahmen aus dem Salzmonopol. Vogel kommt zum Schluss, dass kein anderer westlicher, arabischer oder persischer Verfasser so detailliert, zutreffend und einmalig über die Währungssituation im mongolischen China berichtet. So legt der Venezianer als einziger seiner Zeitgenossen höchst genau dar, dass das Notenpapier aus der Rinde des Maulbeerbaumes (Morus alba L.) hergestellt wird. Er beschreibt nicht nur die rechteckige Form und Größenabstufungen zutreffend, sondern auch die Verwendung von Siegeln und die verschiedenen Denominationen, in denen Papiergeld ausgegeben wurde.

Die Monopolisierung von Gold, Silber, Perlen und Edelsteine durch den Staat im Zwangstausch gegen Papiergeld und die Bestrafung für Falschgelddelikte werden von ihm ebenso behandelt wie die exakt 3-prozentige Umtauschgebühr für abgenutzte Geldscheine und die umfängliche Verwendung des Papiergeldes in offiziellen und privaten Zahlungen und Transaktionen. Der Venezianer ist zudem der einzige, der verdeutlicht, dass zu seiner Zeit nicht in allen Teilen des Reiches das Papiergeld zirkulierte, sondern vor allem im Norden und in den Regionen entlang des Yangzijiang, nicht jedoch in Fujian und vor allem nicht in Yunnan, wo seinen Worten zufolge hauptsächlich Kauris, Salzgeld, Gold und Silber verwendet wurden. Diese einmaligen Angaben finden ihre Bestätigung in den chinesischen Texten und Überresten jener Zeit. Die meisten dieser Quellen wurden erst weit nach der Zeit Marco Polos zusammengestellt oder überliefert. Es ist von daher auszuschließen, dass der Venezianer Informationen aus diesen Quellen bezogen hat. Er hätte sie aufgrund seiner fehlenden Chinesischkenntnisse auch gar nicht lesen können.

Vorteilhaft für den Khan

Diese und andere Daten, deren Präzision bisher noch nicht richtig gewürdigt worden ist, sprechen in der Tat dafür, dass der Venezianer in Diensten des Großen Khans stand. Wie chinesische Quellen belegen, wäre er nicht der einzige Jüngling gewesen, den Kublai Khan (1215-1294) unter seine Fittiche genommen und den er mit wichtigen Aufgaben betraut hätte. Für den mongolischen Herrscher war es zudem politisch vorteilhaft, dass Männer aus allen Teilen der bekannten Welt ihm, dem Großen Khan, ihre Reverenz erwiesen und in seine Dienste traten, nicht nur aufgrund ihrer fachlichen Kompetenzen, sondern auch zur Festigung der nicht unumstrittenen Legitimität seiner Herrschaft gegenüber seinen chinesischen Untertanen.

Und wie verhält es sich mit Marco Polos Millionen, beispielsweise seiner Angabe, dass allein die Salzeinkünfte von Kinsay und seinem Territorium dem Khan jährlich ein Einkommen von sagenhaft 5,8 Millionen saggi Gold bescherten? Mittels Umrechnung in Papiergeld zu den bekannten offiziellen Austauschraten kommt Vogel zum Schluss, dass auch diese Angaben keineswegs aus der Luft gegriffen sind, sondern ausgesprochen gut mit entsprechenden chinesischen Daten über das Salzmonopol von Liangzhe aus der Zeit vor 1287 übereinstimmen. Dies verdeutlicht, dass der Venezianer keineswegs den Spitznamen "il milione", eines Fabulierers, verdient hat und dass er diese und andere, über die kommenden Jahrhunderte hinweg einmaligen Informationen über China nur durch seine Präsenz in China selbst und das, was er dort gesehen und gehört hat, bezogen haben kann. Das Fazit dieses Buches, das im Rahmen der DFG-Forschergruppe 596 "Monies, Markets and Finance in China and East Asia, 1500-1900" entstanden ist, lautet also: Marco Polo war in China. (red, derstandard.at, 21.4.2012)>


Genuesisch-venezianischer Krieg
Während dieses Krieges ist Marco Polo in Gefangenschaft und diktiert dem Mitgefangenen Rusticus von Pisa seine Reisebeschreibungen auf Französisch (Huby, S.51).

1321: Weltkarte von Pietro Vesconte
Weltkarte von Pietro Vesconte 1321
Weltkarte von Pietro Vesconte 1321: Das Mittelmeer entwässert nach unten hin [14]

Marco
                              Polo, Portrait im Alter 8.1.1324
Totenbett von Marco Polo: Man glaubt ihm noch immer nicht [15]
Verwandte und auch der Pater, der Marco Polo die letzte Ölung gibt, beschwören Marco Polo, zuzugeben, dass sein Berichte über das Mongolenreich zum grossen Teil erlogen sind, denn man will seinen Berichten, die ein so schönes orientalisches Reich beschreiben, nicht glauben. Marco Polo lächelt und sagt:

"Ich habe nicht einmal halb so viel gesagt, wie ich sah."

Dann stirbt er und nimmt den Rest der Geheimnisse mit ins Grab (Huby, S.39).

[Neueste Forschungen besagen, die Geschichte von Marco Polo sei wegen Ungereimtheiten tatsächlich gelogen].
"I did not tell half of what I saw": http://www.kyrene.k12.az.us/schools/brisas/sunda/great/2amy.htm


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Quellen
[1] Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen
[2] http://www.kartoffel-geschichte.de/Erste_Furche/Gen_Europa/gen_europa.html
[3] Internet: R.H. Ossian: Pirate King's Library: Christopher Columbus
[4] Internet: R.H. Ossian: Pirate King's Library: Bartholomew Diaz
[5] Internet: H.Mückler: Kolumbus, Christoph
[6] Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Francisco Pizarro
[7] Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Ferdinand Magellan
[8] http://web.historiy.ufl.edu/west1/expan.htm

Fotoquellen

Grönland und Vikinger
[1] Grönland ohne Bäume: http://www.silamut.com/english/narsaq.htm
[2] Leif Erikson: Portrait auf Münze: http://www.mindekirken.org/LEIF/leif_medallion.htm
[3] Leif Erikson: Karte mit der Route Grönland-Neufundland:
http://www.asij.ac.jp/elementary/gr5web/c5r/explorer_reports/leif_erikson.htm Wikinger

[4] Karte von Europa mit Vinland: The world before Columbus: http://www.pbs.org/newshour/bb/science/map_2-13.html
[5] Vikingerschiff: http://www.mgar.net/var/explora1.htm

Italien
[6] Giovanni da Pian del Carpine, Portrait:
http://www.sanfrancescoassisi.org/index.php?dir=umbria&subdir=trasimeno&lang=ita&url=trasimeno.htm
[7] Niccolo und Matteo Polo: http://www.monkeytree.org/silkroad/travelers.html
[8] Karte der "Seidenstrasse" vor dem Bruch des Seidenmonopols:
http://www.thebritishmuseum.net/thesilkroad/(5nwi5q2jov0xytyojtjfcyq3)/silkroadXML.aspx
[9] Kublai-Kahn, Portrait: http://www.voyager.in/Kublai_Khan
[10] Marco Polo jung: http://www.thetech.org/exhibits_events/online/revolution/winblad/i_a.html
[11] Karte der Mongolenreiche in Asien, daneben Europa und Afrika: http://lfa.atu.edu/ssphil/people/ssjw/wc1/mongols.htm
[12] Karte mit der Position von Hangzhou, heute China: http://www.vizionics.com/DSChina/Images/ChinaMap.jpg;
http://users.rcn.com/avizulis/DSChina/
[13] Karte mit der (angeblichen) Reiseroute von Marco Polo: http://www.yesnet.yk.ca/schools/projects/renaissance/marcopolo.html

[14] Weltkarte von Pietro Vesconte 1321: http://www.geog.uni-heidelberg.de/~ttavk/weltkarten/1321-PietroVesconte01.jpg

[15] Marco Polo im Alter: http://www.kyrene.k12.az.us/schools/brisas/sunda/great/2amy.htm


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