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Kolonialismus in Chronologie Kapitel II

2.1. Sklaverei und Kampf um Gewürze in Indien: Portugal - Tordesillaslinie 1494 - Indien und Pfeffer - Gold und Silber im Welthandel - Konkurrenz durch Holland

Pfefferkoerner
Pfeffer: Das gibt Profit...

von Michael Palomino (1999 / 2003 / 2005 / 2009 / 2014)

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Kommentar

Der/die Lesende kann in dieser Chronologie den Weltkrieg ab 1493 um den Gewürzhandel zwischen Europa und Asien mitverfolgen: zuerst die portugiesische Expansion um Afrika herum, dann die spanische Expansion um Süd-"Amerika" herum. Die europäischen Flotten und Truppen bekriegen sich ab 1520 ab der Reformation auf fremdem Territorium dann gegenseitig und versklaven viele einheimische Bevölkerungen zur Gewinnmaximierung. Die einheimischen Bevölkerungen werden z.T. auch zwischen Katholen und Protestanten gegeneinander ausgespielt, oder die Kolonialmächte werden von Sultanen gegen Urbevölkerungen eingesetzt. Die europäischen Kolonialmächte bauen Städtenetze und Netze mit Burgen auf fremdem Boden, um ihre Herrschaften abzusichern. "Mission" heisst: Profit. Hat jemand etwas von Entschädigung gesagt?

 Michael Palomino
1999 / Oktober 2003 / April 2005 / 2009


Quellen
-- Reinhard, Wolfgang: Geschichte der europäischen Expansion. Bd.I: Die Alte Welt bis 1818.
Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1983

-- Huby, Felix. Traumreisen; Auf den Spuren grosser Entdecker. Deutscher Bücherbund, Stuttgart, Hamburg, München, 1980

-- Payer, Margarete: Chronik zur Geschichte der Philippinen:
Internet: http://machno.hbi-stuttgart.de/~payer/weltw43.html (Stand März 2005)

Grunddaten ergänzt aus DTV-Atlas der Geschichte



Chronologie

ab 1493: Beschluss der Weiterführung des Indienprogramms in Portugal - der Papst definiert die Grenze zwischen spanischer und portugiesischer "Christianisierung" - Vertrag von Tordesillas

Der ["christlich"-kriegsterroristische] König von Portugal, Johann II., beschliesst, das Indienprogramm auf dem direkten Seeweg weiterzuführen, trotz der spanischen Entdeckung "Indiens" (Reinhard, Bd.I.,S.50).

König Johann II. von Portugal
König Johann II. von Portugal [1]

Um die Zuständigkeiten abzuklären, wird erneut der ["christlich"-kriegsterroristische] Papst um eine Lösung angerufen, der 1493 eine erste Längengradlinie von 39,5° definiert. Die ["christlich"-kriegsterroristische] spanische Krone soll westlich, die ["christlich"-kriegsterroristische] portugiesische Krone östliche der Linie die "christliche (z.T. tödliche) Autorität" ausüben (Reinhard, Bd.I.,S.49).

1494 einigen sich die spanische und portugiesische Krone im Vertrag von Tordesillas auf eine Zuständigkeitsgrenze auf dem 46,5° Längengrad (Reinhard, Bd.I.,S.49)

Tordesillas


Tordesillas, die Stadtbrücke am
                            Fluss Duero
Tordesillas, die Stadtbrücke am Fluss Duero [2]
Karte mit
                            der Position von Tordesillas zwischen Madrid
                            und Valladolid
Karte mit der Position von Tordesillas zwischen Madrid und Valladolid [3a]
Karte Region Tordesillas Spanien
                              Espana Portugal Papst Kolonialismus
                              colonialismo
Karte mit Tordesillas (Spanien) am Rio Duero [3b]


Die Gedenktafel in Tordesillas (Spanien) gibt den Zweck und Inhalt des terroristischen Vertrages so wieder:

"An diesem Ort unterschrieben am 7.Juni 1494 Diplomaten - Kastilier und Portugiesen - unterstützt von Kartographen beider Länder, ein Abkommen, das auf päpstlicher Erlaubnis basierend, die Welt in zwei Zonen teilt, die Ziel der Entdeckung und Evangelisation sein sollten. Aus diesem Abkommen entstanden die Länder, die heute die hispanisch-lusitanische Gemeinschaft in Amerika, Asien und Afrika bilden."
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)

Karte mit der
                    Grenzlinie ("Papstlinie") des Vertrags von
                    Tordesillas vom 7.6.1494 als Basis des Kolonialismus
                    des "Christentums" zwischen Spanien und
                    Portugal
Karte mit der Grenzlinie ("Papstlinie") des Vertrags von Tordesillas vom 7.6.1494 als Basis des "christlichen" Kriegsterror-Kolonialismus des "Christentums" zwischen dem terroristischen Spanien und dem terroristischen Portugal [4]

[Die zweite Linie wurde wegen der besseren Windverhältnisse für die portugiesischen Flotten definiert].

1495 stirbt der ["christliche" kriegsterroristische] portugiesische König Johann II., Nachfolger ist der ["christliche" kriegsterroristische] Manuel I., der das Indienprogramm fortführt. Das Wissen um die Windverhältnisse nach Indien wird eventuell auf geheimen Erkundungsfahrten erweitert (Reinhard, Bd.I.,S.49).


ab 1495: König Manuel I. - Erste Indienfahrt von Vasco da Gama 1497-1499 - Mosambik und Ostafrika - "Vasco da Gama-Zeitalter" - die Christen richten Chaos an - Madeira wird "Zuckerinsel" mit Sklavenwirtschaft

Manuel I. unterstützt das weitere Indienprogramm. Am 3. August 1497 legen unter Führung von Vasco da Gama 4 Schiffe mit 170 Mann Besatzung in Richtung Indien ab, dokumentiert durch das Tagebuch von Álvaro Velho (Reinhard, Bd.I.,S.50), erreichen am 2. März 1498 Mosambik und erkunden die Küste Afrikas, die aus arabischen und persischen Fürstentümern besteht (Mischsprache Kisuaheli aus arabischen und Bantu-Einflüssen). Die afrikanische Küste ist durch den Handel mit Indien sehr reichgeworden: Gold und Elfenbein werden gegen indische Textilien und Glasarbeiten gehandelt (Reinhard, Bd.I.,S.51).

Vasco da Gama Eroberer im Kolonialismus
                          von Portugal
Vasco da Gama [5]

Mit der Ankunft von Vasco da Gamas Flotte in Calicut am 20.Mai 1498 beginnt in der indischen Geschichtsschreibung das "Vasco da Gama-Zeitalter".

Karte mit der Lage von Calicut an der
                            indischen Westküste (Malabarküste)
Karte mit der Lage von Calicut an der indischen Westküste (Malabarküste) [6]

Einwohnerin von Calicut am Strand
Bewohnerin am Strand von Calicut / Kozhikode [7]

Sonnenuntergang sunset coucher du
                              soleil in Calicut Indien
Sonnenuntergang in Calicut / Kozhikode [8]


Die Portugiesen halten in ihrem Wahn gegen die Moslems die Hindus zuerst für Christen und halten in Hindutempeln Gebete ab. Nach einem herzlichen Empfang durch den dortigen Radscha Samoré ("Herr des Meeres") kommt es zu gegenseitigen Verleumdungen von Christen gegen Moslems bzw. Araber ("Räuber", "Teufel" etc.; Reinhard Bd.I., S.50,51).

Auf Madeira wird inzwischen die Plantagenwirtschaft mit dem dazugehörigen Sklaventum ausgebaut. 1498 liefert Madeira z.B. 1800 Tonnen Zucker (120.000 Arrobas) nach Portugal, davon aber auch Teile nach Antwerpen und an die deutschen Händler der Welser (Reinhard, Bd.I.,S.46).

Karte mit der Insel Madeira vor Afrika, bis
                    heute portugiesisch
Karte mit der Insel Madeira vor Afrika, bis heute portugiesisch [44]


Die indisch-arabischen Handelslinien: "Pfefferlinie" - Handel und Heimfahrt der portugiesischen Flotte 1499 - Sitzwechsel der internationalen Faktoreien von Brügge nach Antwerpen 1499-1511 - Kriegsbeginn zwischen Venedig und der Türkei 1499 - steigender italienischer Pfefferpreis - ab 1499: Welser in Lissabon

Die Handelslinien sind abgesteckt: Indien ("Hochindien") liefert Arabien Ingwer, Pfeffer und Zimt, die Malakka-Halbinsel an Arabien Gewürznelken (Reinhard, Bd.I.,S.52). Pfeffer für Arabien kommt ebenso aus Sumatra. Es herrschen eine arabische "Pfeffer-Linie" Calicut - Aden, und da ist eine zweite Handelslinie des Sultanats der Gujeratis von Malakka, die von Calicut bis zum Indus geht mit Handelsmonopolen im Zentrum Cambaya sowie mit den Häfen Diu, Rander und Surat. Die Struktur besteht jedoch nur in Familienverbänden. Monopole oder Stapelrechte sind den Arabern und Indern unbekannt (Reinhard, Bd.I.,S.53).

Vasco da Gama kann am Ende doch noch einen Handel beim Radscha Samoré abschliessen und eine Ladung Gewürze sowie ein Angebot an König Manuel mit nach Hause nehmen: Pfeffer, Zimt, Nelken, Ingwer und Edelsteine werden gegen Gold, Silber, Korallen und Scharlachtuch geboten (Reinhard, Bd.I.,S.52).

Die Heimfahrt wird zur Tortur, weil Vasco da Gama von den Windverhältnissen nicht unterrichtet wurde [die arabische Konkurrenz dachte sich wohl, die Christen sollten auf dem Meer verdursten]. Wegen zu vielen Todesfällen durch Skorbut in der Windstille wird ein Schiff verbrannt. Die Flotte erreicht Portugal im Sommer 1499 (Reinhard, Bd.I.,S.52).

Ende 15.Jh. wechseln die ausländischen Händler und Kaufleute in Europa aus politischen und ökonomischen Gründen von Brügge nach Antwerpen, 1499 auch die portugiesisch-königliche Faktorei, bis 1511 auch alle anderen ausländischen Faktoreien (Reinhard, Bd.I.,S.98).

1499 bricht zwischen Venedig und der Türkei Krieg aus (Reinhard, Bd.I.,S.95). Der venezianische Pfefferpreis schnellt dadurch in die Höhe (Reinhard, Bd.I.,S.104). Augsburger Kaufleute versuchen, den mitteleuropäischen Gewürzbedarf zuerst über Genua zu decken. Dann unternehmen die deutschen Welser auch den Versuch, Gewürze über Lissabon zu beziehen (Reinhard, Bd.I.,S.95). Durch die folgende portugiesische Blockade geht der Pfefferpreis für italienischen Pfeffer noch mehr nach oben (Reinhard, Bd.I.,S.104).

ab 1500 ca.: Spanisches "Amerika": Einfuhr europäischer Güter - Ausbeutung der Edelmetalle, "Silberflotten" - englische, holländische, französische Überfälle

Die Spanier führen die europäischen Kulturpflanzen (Getreide) und Haustiere wie Rind, Pferd und Schaf in Süd-"Amerika" ein, die sich rasch verbreiten. Das Hauptaugenmerk richtet sich jedoch auf die Ausbeutung der Edelmetalle. Es etablieren sich die sogenannten "Silberflotten" der Insel "Hispañola" nach Cadiz. Engländer, Holländer und Franzosen organisieren Überfälle (DTV Atlas der Geschichte I. S.277).

Manuels neuer Herrschertitel - das Angebot des Radscha Samoré - die portugiesische Provokation in Calicut 1500 - Gold aus Guinea

Manuel I. kreiert sich einen neuen Titel: "König von Portugal und der Algarve, Herr von Guinea und der Eroberung, der Schifffahrt und des Handels von Äthiopien, Arabien, Persien und Indien". Das Ziel gegen die muslimischen-arabischen Handelsrouten ist somit abgesteckt (Reinhard, Bd.I.,S.52).

König Manuel I. von Portugal
Portugal: König Manuel I. [9]

1500 bricht die "Zweite Indienflotte" Portugals unter Kommando von Pedro Álvares Cabral mit 13 Schiffen und 1200 bis 1500 Mann Besatzung nach Indien auf. Das heutige Brasilien wird wegen einem unbeabsichtigten Navigationsfehler am 22.April 1500 unfreiwillige Zwischenstation und als "Land des wahren Kreuzes" bezeichnet. Am 13. September 1500 wird Calicut erreicht (Reinhard, Bd.I.,S.53).

Der Radscha Samoré erlaubt den Portugiesen die Errichtung einer Faktorei. Cabral jedoch erhebt Anspruch auf Vorrang vor der arabischen Konkurrenz, was ihm der Samoré nicht erlaubt. Daraufhin lässt Cabral Gewalt sprechen und kapert ein auslaufendes beladenes arabisches Schiff. Die misstrauischen Moslems stürmen daraufhin die portugiesische Faktorei und töten 50 Portugiesen, darunter auch den Leiter der Faktorei. Cabral kapert 9-10 weitere muslimische Schiffe im Hafen und lässt 500-600 Muslime massakrieren (Reinhard, Bd.I.,S.53). Die Schiffe werden ausgeraubt und verbrannt. Zuletzt lässt Cabral Calicut mit seiner Schiffsartillerie beschiessen und verlässt mit seinen Schiffen die Stadt (Reinhard, Bd.I.,S.54).

Pedro Alvares Álvares Cabral,
                                Portugal, Element im Kolonialismus von
                                Portugal
Pedro Alvares Álvares Cabral
                              Kolialismus Portugal Geldschein Geldnote
                              Geld Escudo
Pedro Álvares Cabral [10]
Verehrung von Cabral auf der portugiesischen Banknote bis zur Einführung des Euro [11]



Die portugiesische "Kolonie" Guinea in Afrika "liefert" in der Zeit von 1500-1520 jährlich mindestens 700 kg Gold nach Portugal (Reinhard, Bd.I.,S.45).


Verbindung der Portugiesen mit weiteren Muslim-Gegnern in Indien - Verbrennung von Muslimen auf Pilgerschiffen 1502 - "Entdeckungen" von "St.Helena" und "Ascensión" 1502- Fixpreis für Gewürze in Kotschin 1502 und die portugiesische Geschäftsorganisation - erneuter Angriff auf Calicut mit Ermordungen 1502 - Radscha Samoré verliert Seegefecht gegen Da Gama 1503 - neuer Verbündeter der Portugiesen in Cannanore - Preiszerfall für Pfeffer ab 1503 - Gold vom "amerikanischen" Kontinent - Gewürzverträge zwischen Fuggern, Welsern und Portugal 1503 - Zuckeranbau und Sklavenwirtschaft auf Sâo Tomé ab 16. Jh.

Der indische Kontinent ist in sich zwischen Moslems und Hindus gespalten. Dies weiss die portugiesische Krone auszunützen und findet in Kotschin, südlich von Calicut, einen Radscha, der sich mit ihnen gegen die Muslime und den Radscha Samoré verbündet (Reinhard, Bd.I.,S.54).


Cochin Kotschin Malabarküste Indien India
Indien: Karte mit der Position des Staats Kerala an der Westküste Indiens
mit der Stadt Kotschin / Cochin / Kochi [12]

1502 erfolgt mit 22 neuen Schiffen unter Führung von Vasco da Gama eine erneute "Expedition".

[Der Schiffsbau brauchte bestes Hol, das auf der Iberischen Halbinsel geschlagen wurde, schon seit dem Römischen Reich - und durch den ewigen Holzschlag durch das Römische Reich und den portugiesischen und den spanischen Kolonialismus wurden fast alle Wälder der Iberischen Halbinsel vernichtet. Deswegen ist die Iberische Halbinsel heute oft eine wüstenähnliche, wasserlose Landschaft].

Auf dem Weg lässt der ["christliche", kriegsterroristische] Vasco da Gama Mekka-Pilgerschiffe kapern, sie werden ausgeraubt, 20 Knaben für die Taufe aussortiert und die Schiffe samt den anderen Insassen verbrannt. Die Flotte erreicht als erstes Kotschin, wo eine "christliche" Faktorei "eingerichtet" und mit dem dortigen Radscha ein Fixpreis für Gewürze festgelegt wird (Reinhard, Bd.I.,S.54).

1502 erfolgen die portugiesischen "Entdeckungen" der Inseln "St. Helena" und "Ascensión" (Reinhard, Bd.I.,S.92).

Bei der Ankunft der portugiesischen Flotte in Calicut ist der Radscha Samoré versöhnlich gestimmt: Er liefert die 12 wichtigsten Anführer des Sturms auf die portugiesische Faktorei aus und bietet eine Zahlung von 20.000 Pardoes, dann 40.000 Pardoes. Der ["christlich"-kriegsterroristische] Da Gama aber verlangt unmögliches: die Vertreibung aller Moslems aus Calicut. Der Samoré lehnt ab (Reinhard, Bd.I.,S.54).

Da Gama lässt - wie schon vorher Cabral - brutalste Gewalt sprechen. Er lässt ausfahrende Fischer und Matrosen gefangennehmen, an den Querstangen der Segelschiffe aufhängen und ihnen Köpfe, Hände und Füsse abhacken. Die Leibteile und Torsos lässt er in einem Boot an die Küste treiben. Zudem beginnt er mit Artillerie-Bombardement (Reinhard, Bd.I.,S.54).

1503 gewinnt Da Gama ein Seegefecht gegen Schiffe von Radscha Samoré. Zudem findet sich nördlich von Calicut in Cannanore ein weiterer Radscha, der mit den Portugiesen zusammenarbeiten will und ihnen günstige Angebote macht. Da Gama kann in Cannanore 30.000 Quintals Gewürze laden und voll beladen die Heimreise antreten (Reinhard, Bd.I.,S.54). Ein kleines "christliches" Geschwader bleibt in Kotschin (Cochin) (Reinhard, Bd.I.,S.55).

Karte: Position von Cannanore / Kannur an
                    Indiens Malabarküste
Südindien: Karte der Westküste Indiens mit der Stadt Cannanore / Kannur [13]


Da die Flotte von Da Gama 1503 Lissabon erreicht, tritt nun in Europa ein horrender Preiszerfall für Pfeffer ein. Die deutschen Kaufleute der Fugger und Welser schliessen mit dem portugiesischen König Manuel Gewürzverträge ab (Reinhard, Bd.I.,S.95).

1503 bis 1540 "liefern" die "Goldländer Amerikas" jährlich durchschnittlich 904 kg Gold (Reinhard, Bd.I.,S.45).

Auf Madeira findet ab dem 16. Jh. eine Umstrukturierung statt. Auf Madeira wird auf Weinbau umgestellt. Als "Zuckerinsel" dient neu die "entdeckte" Insel im Golf von Guinea Sâo Tomé, wo Sklaven ohne langen Anfahrtsweg zu haben sind. Auf den Azoren wird der Farbstoff Pastell produziert (Reinhard, Bd.I.,S.46).

Karte: Position der Sklaveninseln Sao Tome
                      Tomé und Principe für Portugals Kolonialismus
Karte mit der portugiesischen Sklaveninseln Sao Tomé und Principe vor den heutigen Staaten Guinea und Gabun [14]

Sao Tomé ist zu dieser Zeit das Handelszentrum für afrikanische Sklaven für Europa und "Amerika"

Vergeblicher Angriff von Radscha Samoré in Kotschin - 1504: Erste deutsche Faktorei in Lissabon - die Vernichtung der Moslems von Calicut 1504 - 1505: Erste deutsch-italienische Beteiligung an portugiesischen Kolonialunternehmen - 1505: Ernennung von Flottenchef Almeida - 1505: Das erste "christlich"-geopolitische Konzept für eine portugiesische Dominanz - deutscher Reisebericht

Der Radscha Samoré lässt seinen Rivalen Kotschin angreifen. Die Portugiesen haben dadurch allen Vorwand, ihre Faktorei zum Fort auszubauen. Zudem treffen neun portugiesische Schiffe als Verstärkung ein. Der Radscha Samoré hat keinen Erfolg (Reinhard, Bd.I.,S.55).

1504 können die deutschen Kaufleute der Welser in Lissabon unter Lucas Rem eine erste Faktorei errichten. König Manuel hält aber am Monopol der Schifffahrt nach Indien fest, weil der Pfefferpreis in dieser Zeit gerade zusammenfällt (Reinhard, Bd.I.,S.95).

1504 ist erneute Verstärkung von 13 Schiffen nach Kotschin und Kalikut unterwegs. Die Moslems in Calicut geben nach und wollen die Stadt mit dem Schiff verlassen, werden von der portugiesischen Flotte unter Führung von Lopo Soares de Albergaria jedoch gesichtet und gleich vernichtet... (Reinhard, Bd.I.,S.55)

1505 entscheidet sich der portugiesische König Manuel I. für eine dauernde Präsenz in Indien (Reinhard, Bd.I.,S.57). Die Finanzmittel der portugiesischen Krone reichen dafür aber nicht aus. Nun erlaubt Manuel die Beteiligung von deutschen und italienischen Geldern (Florentiner und Genuesen). Das deutsch-italienische Konsortium darf sich mit drei Schiffen beteiligen, "S.Jeronimo", "S.Rafael" und S.Leonardo", die 150 % Gewinn einfahren (Reinhard, Bd.I.,S.95).

Als erstes ernennt König Manuel I. einen Flottenchef, Francisco de Almeida. Zudem erstellt er ein geopolitisches Konzept, das die nächsten strategischen Eroberungen festhält: Sofala und Kilwa an der ostafrikanischen Küste [heute Mosambik], sodann die Eingangsstädte zum Roten Meer (Reinhard, Bd.I.,S.57).

Die Almeida-Fahrt ist u.a. vom Deutschen Welser-Kaufmann Balthasar Springer dokumentiert in seiner Reisebeschreibung "Die Meerfart und erfarung nüwer Schiffung und Wege zu viln onerkanten Inseln und Küngreichen" (Reinhard, Bd.I.,S.95).


Die "Indienschiffe" Portugals: Karavellen und Galeonen

Die Besegelung der Karavellen in einer Dreiertakelung wird übernommen, das erste Segel als Rahsegel, das dritte Segel als Lateinsegel (Reinhard, Bd.I.,S.92). Es wird unterschieden zwischen Schiffen mit hohen Aufbauten, der "Karake" (nâo) und Schiffen mit schmalem Rumpf und niedrigen Aufbauten, den "Galeonen" (galeâo), die sehr wendig sind und v.a. als Kriegsschiffe verwendet werden.

Karavelle
                            (Nachbau), Schiff im Kolonialismus
Karavelle, nachgebaut [15]
Galeone Schiffbau Kolonialismus
                              Schiffmodellbau
Galeone [16]

Anfangs ist eine 400 t-Tragfähigkeit üblich. Ab 1550 erfolgt eine sukzessive Schiffsvergrösserung, da eine Erhöhung der Ladung keine ebensolche Erhöhung des Personalbestands zur Folge hat, um 1600 bis zu 2000 t. Die von den Engländern in der Strasse von Malakka gekaperte "Madre de Deus" hatte eine Nutzlast von 1600 t, eine Länge von 50,3 m, eine Masthöhe von 40 m, 7 Decks, 900 t Waren und 600-700 Personen an Bord.

Die Lebensdauer von portugiesischen Schiffen war selten höher als 10 Jahre und reichte für 3-4 Indienreisen. In Indien gebaute Schiffe aus Goa jedoch, die in der vizeköniglichen Werft gebaut waren, konnten wegen ihres harten und ölhaltigen Teak-Holzes bis 25 Jahre lang halten und bis 10 Indienreisen durchstehen. Ausserdem waren sie viel billiger produziert (Reinhard, Bd.I.,S.93).

Risiken und "Ausfallquoten" im Handel Portugals
In den 136 Jahren der "Carreira" rechneten die Kaufleute bei der Ausreise mit einer Ausfallquote von 11 %, bei der Heimreise von 15 % wegen dem Risiko der Überladung. 3/4 der Verluste waren auf Stürme, 1/4 auf Überfälle zurückzuführen. Die Kaufleute rechneten allgemein mit 20 % Verlust (Reinhard, Bd.I.,S.93).


Die Handelsverhältnisse in Südindien: z.T. portugiesische Erpressung - Fixpreis zum Vorteil Portugals - allgemeine Schuldzinsen für Profite von Wenigen

Die Pfeffergärten sind im Besitz von Tempeln, Fürsten und der obersten Kasten (Reinhard, Bd.I.,S.97). Die Ernte wird um die christliche Jahreswende eingebracht, einen Monat an der Sonne getrocknet und an einheimische Mittelsmänner verkauft. Die Portugiesen wirken jedoch auf den Handel mit Erpressungen ein. So drohen die Thomas-Christen mit "kirchlicher Autorität", dass Portugal eine Bevorzugung erfahre. Zudem müssen sich die indischen Fürsten zu Lieferungsgarantien an die portugiesischen Flotten einhalten. Als Gegenleistung leisten die Portugiesen Ausfuhrzölle etc. Weitere Pfefferlieferungen Indiens erfolgen v.a. nach China.


Pfefferkoerner
Pfefferkörner an Pfeffer-Liane [17]
Pfefferernte an einer Pfeffer-Liane
Pfefferernte an einer Pfeffer-Liane [18]

Der Fixpreis gilt bis Mitte 16. Jh., auch wenn er mit der Zeit für einheimische Händler nicht mehr attraktiv ist (Reinhard, Bd.I.,S.98). Die Indienreisen sind aber nur mit dem Fixpreis einigermassen kalkulierbar. Die Bezahlung erfolgt in Edelmetallen oder Kupfer, während der Blockaden des Roten Meeres auch in Waren (Reinhard, Bd.I.,S.99).

Die Schiffe werden v.a. durch Staatssteuern finanziert. So stützt die ganze Gesellschaft die ganzen Flotten, obwohl nur die Oberschicht vom Kolonialhandel profitiert, und später werden auch die Schuldzinsen durch Steuern gedeckt, während die Gewinne der Geschäfte nur in einige wenige Taschen fliessen (Reinhard, Bd.I.,S.100).

Die Pfefferqualität wird im Verlauf der Zeit sehr unterschiedlich. 1518 erlitt eine Pfefferladung durch Trocknen und Sieben 7 % Gewichtsverlust, 1557 schon 40 %. Wegen Festpreisen sind die portugiesischen Reeder gezwungen, mehr und mehr Wasser und Schmutz zu bezahlen, für den dann der Endkonsument wieder bezahlen muss. Ohne das portugiesische Monopol steigen von 1561-1569 dann die Gewürzpreise um  ca. 300 %. Besserer Pfeffer kommt aus Cannanore (Reinhard, Bd.I.,S.100). Absatzmarkt für portugiesischen Pfeffer in Europa ist 1502-1550 Antwerpen (Reinhard, Bd.I.,S.103).

Freifracht für die Besatzung und illegale Ladungen
Je nach Rang hat der Angestellte eine Anzahl Gewürzkisten als Prämie zu gut, wovon er 10-20 % zollfrei erhält. 1620 erhält ein Capitâo mór 15 Kisten, ein Kapitän sechs Kisten und ein Matrose eine Kiste Gewürze.

Illegal werden gegen Schmiergelder regelmässig Gewürze in den Kabinen und den Provianträumen mitgeführt (Reinhard, Bd.I.,S.93).

Krankheiten und Todesfälle auf den Indienreisen, erbärmliche Bedingungen für die Matrosen
Prozentual übertreffen die Todesfälle auf den Gewürzschiffen die Ausfälle an Schiffen, oft wegen Skorbut und Seuchen. Frauen gibt es kaum an Bord. Die Sterberate bei der Ausreise kann bis 50 % betragen. Die Verpflegung ist einseitig schlecht und besteht aus Schiffszwieback, Salzfleisch oder Salzfisch. Zudem ist wegen Feuergefahr nur bei ruhiger See warmes Essen möglich.

Skorbut durch Vitaminmangel Avitaminose
Skorbut durch Vitaminmangel / Avitaminose [19]: Geschwollenes,
gerötetes Zahnfleisch, lockere Zähne, Zahnausfall (dtv-Wörterbuch der Medizin)

Die Todesrate auf den Schiffen wird dadurch erhöht, dass für Matrosen und Passagiere kaum Schlafraum einberechnet ist. Die Gewürzladungen werden somit mehr geschätzt als die Menschen, die sie transportieren (Reinhard, Bd.I.,S.93). Kleiderwechsel ist unüblich, Ungeziefer und Ratten werden in Hülle und Fülle hingenommen. Solche Strapazen auf sich zu nehmen erfordert schon "grosse Ziele", entweder das Streben nach grossem Reichtum oder die "Rettung" von Seelen. Matrosen sind deswegen knapp und mit falschen Versprechungen angelockt. Zum Teil sind es völlig unausgebildete Bauern.

Die Seeleute sind einer der verachteten "Stände" in Portugal, im Gegensatz zum Kapitän und zum Flottenbefehlshaber, die aus dem Adel stammen und kaum etwas von Seefahren verstehen. Erst gegen Ende des 17. Jh. wird es üblich, dass der Kommandeur eines Schiffes auch selbst auf dem Schiff anwesend ist. Dafür ist er an den Gewinnen beteiligt (Reinhard, Bd.I.,S.95).


Die "ausgeglichene" offizielle Zahlungsbilanz der ["Christlich"-kriegsterroristischen] portugiesischen Krone

1500-1550 erleidet die portugiesische Finanzverwaltung nur wenig Edelmetallabfluss, jährlich zwischen 30.000 und 80.000 Cruzados (Reinhard, Bd.I.,S.100). Höhere Beträge sind für politische Zwecke in den Kolonien bestimmt. Portugals Krone gelingt es, andere Finanzierungsquellen zu erschliessen:

1. In Antwerpen wird von den Fuggern in grossen Mengen ungarisches Kupfer aufgekauft und nach West-Afrika und für die indische Münzproduktion nach Indien geliefert.

2. Ein Teil des erforderlichen Geldes wird durch Wechsel gedeckt, was durch die dauernde Präsenz von Handelsvertretungen in Indien möglich wird.

3. Die Kolonien in Indien beginnen selbst, profitabel zu wirtschaften, Steuer- und Abgabenerträge abzuwerfen und eine positive Handelsbilanz aufzuweisen, was auch durch Erpressungen zustandekommt. So werden Reeder mit Schutzgeldern erpresst, portugiesische Häfen anzulaufen oder Abgaben und Zölle zu entrichten. Als "Gegenleistung" bietet man den Schutz vor Feinden und Piraten durch die portugiesische Flotte an (Reinhard, Bd.I.,S.101).

4. Der Landhandel wird mit der Zeit sehr ertragreich, vor allem an den Umschlagplätzen Hormuz und Malakka. Da indische Fürsten in Malakka Goldminen besitzen, die mehr Gold als die Minen in Guinea liefern, sind die Fürsten zum Teil sehr finanzstark und können sich massenweise Güter von aussen dazukaufen.

Malakka / Malacca
Karte mit der Lage der Halbinsel
                              Malakka, heute Teil von Malaysia.
vergrössernKarte mit der Lage der Halbinsel Malakka, heute Teil von Malaysia [20]

Malakka Haus      Malakka Elefant mit Saenfte       Malakka Rikscha
Szenen aus Malakka [21-23]

5. Das "portugiesische Indien" verfügt über das Gold Süd-Ostafrikas mit dem Goldhandelszentrum in Sofala.

Mit all diesen Punkten kommt bei Portugals mit seinen Kolonien nun wegen all der Finanzquellen zum Teil sogar eine positive Handelsbilanz heraus. Ab 1505 errichtet Portugal eine Faktorei in Sofala und beliefert Indien zusätzlich mit afrikanischem Gold, so dass in Indien die "Gold-pardaus" geprägt werden, die dem Cruzado ebenbürtig sind (Reinhard, Bd.I.,S.102).

Mosambik und Sofala
Karte mit der Provinz
                            Sofala in Mosambik
Karte mit der Provinz Sofala in Mosambik [24]

Karte Afrikas mit Mosambik
Karte Afrikas mit Mosambik [25]

Aber da kommt noch mehr:

6. Die portugiesische Krone hat keine Skrupel, Negersklaven gegen Gold an Spanien zu verkaufen (Reinhard, Bd.I.,S.103).

7. Handelsprodukte Portugals für Indien sind Korallen, Tücher, Zinnober und Quecksilber. Albuquerque will den Handel auch auf andere Produkte ausweiten (Reinhard, Bd.I.,S.103).

16.Jh.: Europa: Brügge und Antwerpen als Handelszentren zwischen Skandinavien, Holland, Spanien und Portugal
Die holländischen Handelszentren im 16.Jh. [Belgien existiert dann erst ab Napoleon] sind Brügge und Antwerpen. Portugal bezieht dort Kupfer zur Bezahlung seiner Einkäufe. Für Spanien unter dem ["Christlich"-kriegsterroristischen] Karl V. sind Brügge und Antwerpen das "Herzstück" des Handelssystems zum Einkauf von Getreide und skandinavischem Holz für spanische "Bedürfnisse". Holland bezieht dafür vom ["Christlich"-kriegsterroristischen] Spanien das spanisch-"amerikanische" Silber (Reinhard, Bd.I.,S.108).


1505: Portugiesische "Befestigung" von Kilwa, Mombasa, Sofala und in Mosambik - portugiesische Entdeckung von "Tristan da Cunha" - die "Carrera de India" - 1506: Eroberungsauftrag für Ceylon und Malakka - wieder portugiesisches Gewürzmonopol ab 1506, heimliche Beteiligungen - 1507: Christliche Eroberung von Sokotra, Zerstörung von Kalhat, Kuryat, Musca, und Suhar - Massaker, Folter und Verstümmelung an Muslimen

Der portugiesische Flottenchef Almeida sticht mit 28 Schiffen und 1500 Soldaten in See, folgt den Anweisungen seines Königs und lässt die ostafrikanischen Küstenstädte Kilwa und Mombasa "befestigen". Weitere seiner Leute "befestigen" die Küstenstadt Sofala und weitere Orte in Mosambik (Reinhard, Bd.I.,S.57).

[Also: Die weissen Portugiesen befehlen, und die Sklaven bauen und sterben...]

Kilwa im heutigen Tansania
Karte von Afrika mit Tansania
Karte von Afrika mit Tansania [26]
Fetung von Kilwa in Tansania /
                              Tanzania, Briefmarke
Festung von Kilwa auf einer Briefmarke [27]
Karte der Küste von Tansania
                            mit Kilwa
Karte der Küste von Tansania mit Kilwa [28]
Karte: Position von Kilwa
                            in Tansania / Tanzania
Kilwa an der Küste des heutigen Tansania, Detailkarte [29]


Karte:
                    Position von Mombasa, Kenia
Die Lage von Mombasa, heute Kenia / Kenya [30]

1506 erfolgt die portugiesische Entdeckung der südlichen Atlantik-Inseln "Tristan da Cunha" (Cunha ist einer der Chefs der Indienflotte) (Reinhard, Bd.I.,S.92).

Es etablieren sich feste Schifffahrtsrouten zwischen Europa und Indien, die mittels Ausnutzung von Meeresströmungen und Winden in einer grossen Acht verlaufen, auch "Carrera de India" genannt (Reinhard, Bd.I.,S.90,92).


Karte mit den Seerouten von Lissabon
                            nach Indien: Goa und Cochin / Kotschin
Karte mit den Seerouten von Lissabon nach Indien: Goa und Cochin / Kotschin [31]



Karte mit einem Beispiel einer
                            Segelroute von Lissabon nach Indien, Calicut
                            und Bombay (Mumbay)
Karte mit einem Beispiel einer Segelroute von Lissabon nach Indien, Calicut und Bombay (Mumbay) [32]
1. Kanarenstrom, Abreise März / April
2. Zwischenstation Inseln Cap Verden
3. Zwischenstation Inseln Trinidade und Maetin Vaz
4. Süd-West-Monsun Ende Mai-Anfang September
5. Cap der "Stürme" / "Guten Hoffnung"
6. Zwischenstation Madagaskar
8. Weg der afrikanischen Ostküste entlang
10 direkter Weg mit Süd-West-Monsun, Ankunft in Indien September-November

Rückweg: Abfahrt ab Indiens Westküste im Dezember / Januar
-- Seefahrt entlang der afrikanischen Küste mit dem Agulhasstrom oder über Mauritius
-- dann Zwischenstationen Cap der "Stürme" / "Guten Hoffnung"
-- dann Zwischenstation Sank Helena und Insel Ascension mit Süd-Ost-Passat und dem Benguela-Strom
-- Zwischenstation Inseln Cap Verden
14. einen grossen Bogen machen um den Kanarenstrom, Zwischenstation Azoren
-- Weg nach Lissabon mit Westwinden, Ankunft Mitte Juni-Mitte September



Der Anteil der portugiesischen Staatseinnahmen 1506 an Gewürzen beträgt 26,9 % (Reinhard, Bd.I.,S.106).

1506 gibt der König Portugals Anweisung, Ceylon (wegen Zimtanbau) und die Halbinsel Malakka (wegen Nelkenanbau) zu erobern. Eine weitere Flotte mit 14 Schiffen unter den Kommandanten Tristâo de Cunha und Affonso de Albuquerque macht sich dafür in Richtung Indien auf (Reinhard, Bd.I.,S.57).

Affonso de Albuquerque Massenmoerder
                        Massenmörder Portugal Kolonialismus
Affonso de Albuquerque [33]

Ab 1506 gilt für die portugiesischen Indien-Fahrten wieder das absolute portugiesische Gewürzmonopol und die dazu notwendigen Zahlungsmittel. Der Handel mit anderen Gütern bleibt frei. Bis 1570 hat die portugiesische Regierung allein genug Geld, ihre Flotten und Kriege zu finanzieren. Möglich ist dies wegen der gestiegenen Kreditwürdigkeit. Zum Teil kommt es auch zu heimlichen Beteiligungen, so dass das Monopol allmählich unterlaufen wird (Reinhard, Bd.I.,S.95,96).

1507 wird die Insel Sokotra vor dem Eingang zum Roten Meer portugiesisch besetzt.

Die Insel Sokotra am Eingang zum Roten Meer

Karte mit der Insel Socotra am
                            "Horn von Afrika" beim heutigen
                            Somalia
Karte mit der Insel Socotra am "Horn von Afrika" beim heutigen Somalia [34]

Socotra, Wadi, Flusslauf mit Palmen
Socotra, Wadi, Flusslauf mit Palmen [35]
Socotra,
                              Zentralplatz
Socotra, Zentralplatz [36]

Albuquerque verzichtet aus Angst, seine Truppe sei zu schwach, auf einen Angriff gegen Aden und wendet sich stattdessen dem Eingang zum persischen Golf zu. Er zerstört die dortigen Küstenstädte Kalhat, Kuryat, Musca, und Suhar.


Karte mit den Handelsorten am
                            Persischen Golf und an der Strasse von
                            Hormuz
Karte mit den Handelsorten am Persischen Golf und an der Strasse von Hormuz [37]


Die gefangene Bevölkerung wird gefoltert und verstümmelt: Den Frauen werden Nasen und Ohren abgeschnitten, den Männern die rechte Hand abgehackt. Die Zerstörung von Hormuz scheitert an der meuternden Belegschaft der portugiesischen Schiffe (Reinhard, Bd.I.,S.57).


Die unterbrochenen Handelswege am roten Meer - arabisch-muslimische Gegenangriffe 1507 - die Vernichtung der arabischen Flotte in Diu - Gujeratis arrangiert sich mit Portugal - oberdeutsches und englisches Engagement im Gewürzhandel ab 1507 - portugiesische Erkundungen über Chinesen auf Malakka 1508 - portugiesische Faktorei in Antwerpen 1508

Der muslimische Persienhandel ist nun blockiert und die Handelslinie von Indien nach Ägypten empfindlich gestört. Auch die Venezianer, die in Alexandria für Europa die Abnehmer sind, spüren die Beeinträchtigung, können sich jedoch nur unparteiisch verhalten (Reinhard, Bd.I.,S.58).

Der Samoré von Calicut lässt 1507 eine Flotte mit 100en von kleinen Schiffen und 100en von westlich-kopierten Geschützen zusammenstellen und verbündet sich mit dem Sultan von Ägypten, dem definierten "Todfeind" der "christlichen" Kirche. Anfangs droht der Sultan mit der Zerstörung der heiligen Stätten in Palästina, lässt dann aber, mangels eigener Holzvorkommen, ausserhalb im Schwarzen Meer eine Flotte bauen (Reinhard, Bd.I.,S.57,58).

Auf dem Weg vom Schwarzen Meer nach Ägypten werden die 25 arabischen Transporter bei Rhodos aufgespürt und von portugiesisch kommandierten Johannitern überfallen, so dass nur 12 der 25 Schiffe mit 1500 Mann aus Ägypten nach Diu zum Reich der Gujeratis in See stechen. In einem Seegefecht werden portugiesische Schiffe überfallen, wobei der Sohn des Flottenchefs Almeida getötet wird (Reinhard, Bd.I.,S.58). Als Rache lässt Almeida im Hafen von Diu die ägyptische Flotte vernichten. Das Sultanat der Gujeratis unter Malik Aqaz, einem ehemaligen russischen Sklaven, beginnt sich mit Almeida zu arrangieren.

Sultanat Gujarat und die Stadt Diu

Karte von Indien mit dem Sultanat
                              Gujerat / Gujarat (dunkelrot)
Karte von Indien mit dem Sultanat Gujerat / Gujarat (dunkelrot) [38]


Karte
                            mit der Lage der Stadt Diu im indischen
                            Sultanat Gujerat / Gujarat
Karte mit der Lage der Stadt Diu im indischen Sultanat Gujerat / Gujarat [39]


Ab 1507 beginnen sich, auch englische und oberdeutsche Geschäftsleute in steigendem Masse im Gewürzhandel zu engagieren, z.B. die "Grosse Ravensburger Handelsgesellschaft" ab 1507.

Im Auftrag der portugiesischen Krone ziehen 1508 erste portugiesische Kaufleute in Malakka [heute Malaysia] Informationen über die dortigen chinesischen Händler ein.

Im selben Jahr 1508 wird in Antwerpen eine portugiesische Faktorei eröffnet, die "feitoria de Flandres", als Abteilung der "Casa da India". Die Faktorei in Antwerpen kontrolliert den ganzen mitteleuropäischen Gewürzabsatz Portugals (Reinhard, Bd.I.,S.103).


Rücktritt von Almeida und sein Tod in Südafrika - Misslungener Angriff und Tod des Marschalls von Portugal in Calicut - Albuquerque übernimmt den Oberbefehl - 1509: Albuquerque lässt Goa angreifen - Albuquerque lässt 1510 Goa und 1511 Malakka erobern - die "Carrera" - chinesische Hilfe für Portugal auf Malakka

Der Marschall von Portugal, ein Verwandter von Albuquerque trifft mit Sondervollmachten in Indien ein. Almeida selbst gibt seinen Posten ab und wird auf der Rückreise im Kapland beim Viehraub von Hottentotten erschlagen. Der Marschall organisiert einen leichtfertigen Angriff auf Calicut und kommt dabei ums Leben. Somit ist der Weg für Albuquerque, der als Nachfolger von Almeida bestimmt ist, endgültig frei (Reinhard, Bd.I.,S.58).

Albuquerque entwickelt sich zum  ersten "empire builder" Europas (Reinhard, Bd.I.,S.58). 1509 lässt er zum ersten Mal die Stadt Goa an der Westküste Indiens angreifen, aber die Verteidigung des Sultans ist mit Hilfe von Gujerat / Gujarat zur Abwehr noch stark genug.

Beim zweiten Mal jedoch ist Albuquerque zusammen mit verbündeten Hindus gegen die Moslems erfolgreich und nimmt die Stadt am 25.November 1510 ein (Reinhard, Bd.I.,S.59). Es entwickelt sich eine Handelspartnerschaft zwischen Portugal und dem indisch-hinduistischen Südreich Vijayanagar, v.a. für den Pferdehandel aus Persien (Reinhard, Bd.I.,S.62).
 


Die Sultanate Indiens im 16. Jh.


Karte der Sulatanat in Indien,
                            India
Karte Indiens mit den Sultanaten im 16. Jh. [40]
http://www215.pair.com/sacoins/images/maps/deccan_16thc.gif


Noch im selben Jahr 1510 erobern weitere portugiesische Heere unter neuen Befehlshabern Malakka. Die Moslems wehren sich jedoch mit Aufständen erfolgreich. Alle Portugiesen werden vertrieben und die Faktorei zerstört.

Albuquerque lässt den portugiesischen Befehlshaber von Malakka ermorden und erobert Malakka 1511 selbst
gegen eine zwanzigfache Übermacht (Reinhard, Bd.I.,S.59). Chinesische Kontakte sind dabei gegen den dortigen Sultan behilflich (Reinhard, Bd.I.,S.74). Die portugiesischen Beuteschiffe kommen jedoch in Indien nicht an: Sie fallen einem Unwetter zum Opfer (Reinhard, Bd.I.,S.59).

Malakka ist das Handelszentrum und der Warenumschlagsplatz Südostasiens. Durch Malakka läuft u.a. der Handel mit den folgenden Gütern:

-- Gewürze aus den Molukken
-- Sandelholz aus Timor
-- Zucker von den "Philippinen"
-- Seide, Porzellan, Moschus aus China
-- Gold, Kupfer aus Brunei
-- Reis, Fleisch von Java
-- Pfeffer, Gold, Elfenbein von Sumatra
-- Zinn aus Malaya
-- Opium, Stoffe, Färbemittel aus Indien
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)


Portugal als Handelsmacht in Indien - Albuquerque vergiftet den Samoré von Calicut - die portugiesische Eroberung von Aden scheitert 1513 - Beginn der portugiesischen Erkundungen auf den Banda-Inseln (Molukken) - ab 1513: Spaniens Pläne mit dem Portugiesen Magellan (Magalhães) - 1513: Albuquerque regt den Opium-Handel mit Indien an - Päpstliche Bulle "Praecelsae devotionis" zur portugiesischen Kolonialverwaltung 1514 - Portugiesische Kolonialpolitik mit "Selbstverwaltung" - erstes portugiesisches Kolonialbistum in Funchal 1514 - Bevölkerungspolitik in portugiesischen Kolonien


Portugal wird nach den Eroberungen von Goa und Malakka "ernst genommen", auch vom Samoé von Calicut und vom Sultan von Gujerat (Reinhard, Bd.I.,S.59).

[Portugals König und seine Befehlshaber scheinen befriedigt, eine Masse von Muslimen umgebracht und verstümmelt zu haben].

1513 scheitert die Eroberung von Aden an der Befestigung. Der Samoré von Calicut wird im gleichen Jahr vom Bruder von Albuquerque vergiftet. Der Nachfolger arrangiert sich mit den Portugiesen und bewilligt ihnen den Bau einer Festung vor Calicut (Reinhard, Bd.I.,S.59).

Im selben Jahr lässt Albuquerque unter Führung von António de Abreu 3 portugiesische Schiffe zu den Gewürzinseln der Banda-Inseln und Amboina auslaufen. Es stellt sich heraus, dass in dieser Gegend der Sultan von Ternate und der Sultan von Tidore untereinander zerstritten sind, so dass Portugal als dritte Macht zum Teil umworben wird (Reinhard, Bd.I.,S.70).

Die Molukken / Banda-Inseln

Karte: Molukken Bandainseln Banda
                            Ternate Tidore Ambon
Karte der Molukken-Inseln / Banda-Inseln:
Ternate, Tidore, Seram / Ceram und Ambon [41]

Karte der Molukken-Inseln /
                            Banda-Inseln: Ternate und Tidore
Karte der Molukken-Inseln / Banda-Inseln: Ternate und Tidore [42]
Indonesien im Kolonialismus: Batavia
                            Jacarta Molukken Banda-Inseln


Karte der Molukken-Inseln / Banda-Inseln: Die kleine Insel Amboina / Amboyna [43], einer der wichtigsten Umschlaghäfen für Gewürze in der Kolonialzeit.

http://www.fsmitha.com/h3/map24-nd.html

Spanien-Portugal: Cristóbal de Haro, aus der Kaufmannsfamilie Haro aus der Handelsstadt Burgos mit Beziehungen nach Portugal, Antwerpen und Oberdeutschland, zieht den unzufriedenen portugiesischen Seefahrer Magellan (Fernão de Magalhães, spanisch: Fernando de Magellanes) nach Spanien und vermittelt ihm die Dienste der spanischen Krone (Reinhard, Bd.II., S.46).

1513 regt Albuquerque an, auf den Azoren und in Portugal Mohn anzubauen und Opium nach Indien zu exportieren, um so die Moslems aus Aden zu konkurrenzieren (Reinhard, Bd.I.,S.103).

Strukturen im portugiesischen Weltreich
Die Oberkontrolle über die portugiesischen Stützpunkte wird durch die portugiesische Krone ausgeführt. Der Papst gibt hierzu 1514 in der Bulle "PraeceIsae devotionis" seine Bestätigung. Durch Mittelsmänner lässt Albuquerque die Steuern der Eingeborenen eintreiben. Portugiesische Gemeinden bekommen Selbstverwaltungsrechte ("Senado da Camera") sowie eigene Statuten, darunter Goa, Kotschin [Cochin], später auch Macao, Colombo, Malakka und Diu. Portugiesen, die nicht im portugiesischen "Senado" vertreten sind, werden in "Bruderschaften" organisiert (Reinhard, Bd.I.,S.66).

Gleichzeitig etabliert Portugal 1514 ein koloniales Bistum mit Sitz in Funchal (Madeira) (Reinhard, Bd.I., S.66).

In der Bevölkerungspolitik ist Albuquerque strategisch kulant und lässt planmässige Heiraten mit eingeborenen Frauen zu, deren Mischlingskinder als Portugiesen gezählt werden (Reinhard, Bd.I.,S.60).


Türkische Angriffe auf Persien - 1515: Albuquerque lässt Hormuz erobern - Tod von Albuquerque - die weitere portugiesische Strategie gegen die "Ungläubigen" - erste Portugiesen in China 1516 - Eroberungen der türkischen Armee 1516/17 - erster portugiesisch aufgedrängter Besuch beim Kaiser von China 1517 - China als hochtrabendes "Reich der Mitte" - Gold aus Ghana - portugiesische Expansion nach Ceylon 1518

Weil Persien von türkischen Heeren mehr und mehr bedrängt wird, nimmt Schah Ismail I. von Persien mit Albuquerque wegen Bündnisabsichten Kontakt auf. Gleichzeitig ist jedoch Hormuz von den Persern bedroht. Albuquerque hält den Schah hin und erobert Hormuz 1515 in einem günstigen Moment selbst (Reinhard, Bd.I.,S.59).


Die Handelsstädte am Persischen Golf


Karte der Handelsstädte am Persischen
                            Golf
Karte der Handelsstädte am Persischen Golf [45]

Albuquerque hegt nun den Plan, Aden zu erobern und damit den gesamten Handel über Hormuz leiten zu lassen, so dass Portugal die Zölle einkassieren kann. Auf der Rückreise von Hormuz jedoch stirbt er vor Goa an einer Darminfektion (Reinhard, Bd.I.,S.59).

Ab 1515 beginnen auch die Augsburger Kaufleute der Fugger mit Gewürzgeschäften in Antwerpen. Gewürze werden gegen Kupfer abgenommen. Damit stechen sie die Florentiner Hans Affaiatti & Gualterotti aus (Reinhard, Bd.I.,S.103).

Das Gerüst eines portugiesischen Imperiums von Handelspunkten ist erstellt. Nicht erreicht ist die Sperrung des Roten Meeres (Reinhard, Bd.I.,S.62). Erste Handelskontakte werden 1514-1516 nach China ausgeweitet (Reinhard, Bd.I.,S.74). Gleichzeitig starten der Sultan von Ägypten und die türkische Armee gegen Portugals Eroberungen nun gezielte Gegenoffensiven, um auf dieselbe Weise strategische Punkte zu besetzen. 1516/1517 besetzt die türkische Armee das nördliche Mesopotamien, Syrien, Palästina, Ägypten und die arabische Gegenküste (Reinhard, Bd.I.,S.62).

Portugal treibt die Erkundungen über China voran. 1517 läuft eine Mission unter Fernâo Peres d'Andrade die Insel Tun-men südlich von Kanton an. Die Chinesen verzögern die Erlaubnis zur Fahrt ins Landesinnere nach Kanton (Reinhard, Bd.I.,S.74). China sieht sich als "Reich der Mitte", der Kaiser von China sieht sich als "ruhender Pol", um den sich die ganze Menschheit bewegt. Somit hält die Regierung alle Nachbarstaaten für minderwertig und verlangt Tribut für Handelsbeziehungen (Reinhard, Bd.I.,S.76).

Der Kaiser lässt die Portugiesen auf der Insel Tun-men warten, bis Peres schliesslich ohne Erlaubnis mit zwei Schiffen nach Kanton fährt und die Stadt ohne Vorwarnung mit Salutschüssen erschreckt. Am Ende gewährt man seiner Gruppe eine Audienz beim Kaiserhof (Reinhard, Bd.I.,S.74).

Da sich Portugal jedoch nicht bereiterklärt, Tribut an den Kaiser von China zu entrichten, ist eine Konfrontation vorprogrammiert (Reinhard, Bd.I.,S.76).

Von 1517-1561 liefert die Mine des Fort Sâo Jorge/"Elmina" in Ghana 150-450 kg Feingold jährlich nach Lissabon. Dazu kommen Goldlieferungen aus Arguim und Gold von privaten Raubaktionen (Reinhard, Bd.I.,S.45).

1518 kann die portugiesische Armee eine Faktorei in Colombo eröffnen. Der Zimthandel kommt in portugiesische Hand. Es beginnt eine [terroristische] durchdringende Mission und Territorialherrschaft der ganzen Insel, bis sich König Kotte schliesslich 1557 [zur terroristischen Bibel] bekehrt (Reinhard, Bd.I.,S.62).

1519: Protestantische Revolution in Deutschland: Luthers Zweifel an der "Unfehlbarkeit" des Papstes - Bruch mit [dem katholisch-terroristischen] Rom

Luther widerruft seine Thesen nicht und appelliert an ein allgemeines Konzil. In der Leipziger Disputation 1519 zwischen Karlstadt, Luther und seinem Hauptgegner Johann Eck, Professor in Ingolstadt, kommt es für Luther zum Bruch mit [dem katholisch-terroristischen] Rom:
-- weil er das päpstliche Primat ablehnt
-- weil er kirchliche [terroristische] Tradition ablehnt
-- weil er die Unfehlbarkeit des Papstes ablehnt (DTV-Atlas Bd.1, S.231)

1519(-1556): Spanien: Karl V. - Kriege mit spanischen und neapolitanischen Steuergeldern
Karl V. regiert von Beginn an ein Reich in dem "die Sonne nicht untergeht". Kriege werden mit Steuern aus Spanien und dem Königreich Neapel finanziert (DTV-Atlas Bd.I., S.237).


1519:
Der Streit um die Tordesillas-Linie provoziert die neue Suche nach dem Westweg - Fernando de Magellan bei Karl V.: Umrundungsplan der Erde - die Erdumrundung

Neuer Streit um die Tordesillas-Linie - die Verteufelung der Molukken - Ansporn, den direkten Weg nach Indien doch noch zu finden

Um die Banda-Inseln (Molukken) entsteht ein heftiger Streit zwischen Portugal und der spanischen Krone, zu welchem Gebiet diese gehören. Die Position ist mit den damaligen Mitteln nicht genau ermittelbar, und Spaniens Krone postuliert die These, dass die Tordesillas-Linie auf der anderen Seite der Erdkugel westlich der Molukken verlaufe und diese Inseln folglich spanisches Gebiet seien (Reinhard, Bd.I.,S.70).

Um den Kampf zu schüren, bezeichnen portugiesische Historiker (u.a. Barros) die Molukken als der "Wohnsitz alles Bösen", um gegen den Islam zu hetzen (Reinhard, Bd.I.,S.69).

1519 schickt der portugiesische König eine zweite "Mission" nach China, diesmal unter Simiâo d'Andrade (dem Bruder von Fernâo Peres d'Andrade). Simiâo geht jedoch sehr sehräuberisch vor, beraubt fremde Handelsschiffe vor China und kommt in China eigenmächtig in den Handel bzw. Tausch von Kindern. Es entspannt sich das Gerücht (bis ins 19. Jh.), dass die Europäer chinesische Kinder missbrauchen und verspeisen (Reinhard, Bd.I.,S.75).

Dieser Streit verschafft den Anreiz zur Suche nach dem direkten Weg zu den Molukken über Süd-"Amerika". Ein unzufriedener, vom König von Portugal nicht berücksichtigter Seefahrer, Fernâo de Magalhâes (span. Fernando de Magellan) sucht im Auftrag der spanischen Krone und Christobál de Haro, einem spanischen Gewürzhändler im Namen spanischer und deutscher Handelshäuser, den "direkten Weg" zu den Molukken (Reinhard, Bd.I.,S.70).

Vertrag zwischen König Karl V. und Magellan
[Die Konkurrenz Portugals wird für Spanien so stark, dass weiterhin der direkte Westweg nach Indien gesucht wird].

Magellan kann den 18-jährigen (Huby, S.81) Karl V. von seinem Projekt der Umrundung der Erde überzeugen (Huby, S.93). Er soll den direkten "Westweg" nach Indien finden (Huby, S.16).

Karl V. stimmt 1518 einer Expedition unter Magellan zu mit dem Ziel, einen Durchgang nach Asien in "Westindien" zu finden.

Magellan erhält fünf Schiffe mit 238 oder 265 Mann. Die spanische Krone finanziert 25 % der Expedition. Haro finanziert 75 %, wobei vielleicht auch deutsches Kapital der Welser, Fugger u.a. dahintersteckt (Reinhard Bd.II., S.46).

Karl V. stellt Magellan die Bedingung, mindestens sechs neue rohstoffreiche Inseln zu entdecken und unter spanische [katholisch-terroristische] Herrschaft zustellen (Huby, S.16).

1519 erfolgt der Aufbruch Magellans Flotte mit fünf Schiffen und 270 Mann (Reinhard, Bd.I., S.70).

Mit 260 Männern und fünf Karavellen segelt Magellan vom spanischen Hafen San Lucar ab, um den Erweis zu erbringen, dass die Erde rund ist. Dabei soll die Expedition die Molukken-Inseln entdecken, die reicher als ganz Indien sein sollen (Huby, S.81).

Die Route der Magellan-Expedition
Karte mit der Route von Magellan,
                              Rot: mit Magellan, Grün: Rückweg ohne
                              Magellan
Karte mit der Route von Magellan, Rot: mit Magellan, Grün: Rückweg ohne Magellan [46]
Magellan Portrait
Magellan, Portrait [47]

Der Anteil der Staatseinnahmen Portugals 1518/1519 an Gewürzen beträgt inzwischen 38,8 % (Reinhard, Bd.I.,S.106).

Magellan als erfahrener und führungsstarker "Haudegen"
Magellan ist untersetzt, schwarzhaarig und hinkt wegen einer Kriegsverletzung am Knie. Er ist als Portugiese in Diensten des spanischen Königs (Huby, S.81), 38 Jahre alt. Magellan hat bis jetzt jeden Sturm überlebt, hat Erfahrung auf vielen Indienfahrten und "Entdeckungsfahrten" um Afrika gesammelt (Huby. S.82). Magellan ist ein "Haudegen" aus Portugal mit See- und Kriegserfahrung (Huby, S.16), der nie kapituliert (Huby. S.82).

Sein Lebenstraum ist es, ebenbürtig neben Vasco de Gama in der Weltgeschichte dazustehen, der den Seeweg nach Indien "entdeckte". Er will ein epochemachendes Werk vollbringen (Huby, S.81).

Misstrauen auf Magellans Expedition
Magellan wird von Spaniern verdächtigt, ein portugiesischer Spion zu sein, der mit spanischer Hilfe neue überseeische Besitztümer für Portugal zusammenraffen will. Die vom König für Magellan zusammengestellte Besatzung ist ebenso dieser Meinung und hat sich lange geweigert, unter ihm zu dienen. Zudem weiss die Besatzung nicht, wohin die Reise geht, weil Magellan sein Ziel geheim hält! (Huby, S.81)

Proviantaufnahme auf Teneriffa - Überschreiten des Äquators
Auf Teneriffa kommt ein Versorgungsschiff dazu. Eisern hält Magellan die Mannschaft in Disziplin, die beim plötzlichen Kurswechsel von West nach Südsüdwest anfängt zu murren. Die Flotte überquert den Äquator (Huby, S.81).

1519: Kaiserwahl Karls V. mit Hilfe der Fugger und Welser
Mit Hilfe der Fugger und der Welser gewinnt Karl V. gegen Franz I. von Frankreich die Kaiserwahl. Dabei muss sich Karl V. aber zur Wahrung der "deutschen Libertät" verpflichten (DTV-Atlas Bd.1, S.237).

Zwei kaiserliche ewige sich bekriegende Dummköpfe
des hohen europäischen Adels: Franz gegen Karl
König Franz I. von Frankreich,
                              France, Charles I.
König Franz I. von Frankreich [48]
Spaniens Kaiser Karl V.
Kaiser Karl V. Gemälde von Tizian [49]

Ziel Karls V.: Universalreich des Mittelalters - der Weltkrieg ist vorprogrammiert
Vom Grosskanzler Gattinara beraten, sieht Karl V. seine Aufgabe als Kaiser in der Wiederherstellung des mittelalterlichen Universalreiches mit modernen Mitteln wie Söldner und Beamte. Gegner sind automatisch die europäischen Nationalstaaten, v.a. Frankreich, später die deutschen, v.a. die protestantischen Reichsfürsten, die Türken und auch der Papst (DTV-Atlas Bd.1, S.237).

gleichzeitig 1519: Mexiko: spanische Vorbereitung zur Eroberung des Aztekenreichs (Reinhard Bd.II., S.51)

Mitte Sept 1519: Magellans Expedition erreicht die Bucht von Rio
Nach der ersten Überfahrt laben sich die Seeleute Magellans an üppigem Essen und an Frauen. Ein Mädchen als Sklavin kostet ein grosses Messer oder eine Axt. In den langezogenen Hütten hausen Grossfamilien mit bis zu 100 Leuten in ständigem Lärm.

Aber die Magellanischen Seefahrer erleben auch Kannibalismus unter den Stämmen. Nach Schilderungen des Steuermanns Juan Carvajo werden Gefangene gebraten und Monat für Monat stückweise aufgegessen (Huby, S.82).

[Die Kirche lässt Menschen verbrennen - die Indios lassen Menschen verbrennen...]

8.11.1519: Mexiko: Einmarsch von Cortés' Truppen in Tenochtitlán
Der Herrscher der Azteken, Moctezuma II., begrüsst Cortés. Das ganze Volk ist den Weissen gegenüber nicht feindlich gesinnt,

-- denn 1519 ist ein Jahr mit der Bezeichnung wie das Jahr, in dem Quetzalcoatl verschwunden war (Reinhard Bd.II., S.51)

-- die Azteken halten Cortéz für den zurückgekehrten Gott Quetzalcoatl (Huby, S.16).

Die Goldgier der Spanischen Besetzer in Mexiko lässt aber alle Gewalt aufkommen, die gegen die Indios möglich ist

aus: M.León-Portilla. Rückkehr der Götter. Die Aufzeichnungen der Azteken über den Untergang ihres Reiches. München 1965, S.46.

Nov 1519: Magellan-Expedition von Rio in Richtung Süden
In 14 Tagen schafft die Expedition 2000 Seemeilen. Auf der Position 35° tut sich eine gewaltige Bucht auf, am Horizont ist kein Land erkennbar. Die Hoffnung auf die Passage steigt. Als nach einigen Tagen doch die geschlossene Bucht mit einem Fluss sichtbar wird (heute: Rio de la Plata), beginnt die spanische Besatzung zu rebellieren, Magellan kann sich aber durchsetzen. Die Expedition geht weiter. Jede Bucht wird nach einem Durchgang abgesucht (Huby, S.82).

Magellan "entdeckt"
-- die Bucht von Rio de Janeiro
-- den Golf von St. Mathias und
-- die Bucht von St. Julian (Huby, S.16).


Zweite portugiesische China-Mission und "Kindergerüchte" - 1519 - 1520: Magellan an der Ostküste Südamerikas: Überwinterung und Schiffsverlust - Portugals zweite Mission wird in China 1520 abgekanzelt

Magellan-Expedition in Stürmen
Weiter wird jede Bucht mit kleinen Expeditionstrupps auf kleinen Schiffen abgesucht (Huby, S.82). Tosende Stürme, Winter und Eintönigkeit drücken auf die Stimmung (Huby, S.83).

Die Expedition überwintert in einer menschenleeren Bucht zwei Monate. Nur selten kommt ein Einwohner, dann jedoch sind es für die Spanier riesige Menschen, mit auffallend grossen Füssen. Magellan bezeichnet sie als "Patagones" ("Gross-Tatzen"), als "Patagonier", und das Land heisst für ihn dementsprechend "Patagonien" (Huby, S.83).

Magellan-Expedition: Rebellionsplan der Besatzung gegen Magellan
Magellan, der inzwischen der "hinkende Teufel" genannt wird, entgeht ein geheimes Seemanöver gegen sein Schiff nicht. Er verhaftet die Rebellen, lässt das Schiff "Antonio" beschiessen und versperrt mit seinem und einem ihm treuen Schiff den anderen drei Schiffen den Weg. Während der Übergabe eines Briefes wird der aufständische Kapitän Mendoza Molina ermordet. Alle Rebellen werden festgenommen. Der Diener muss seinen Kapitän Quesada auf Befehl von Magellan köpfen (Huby, S.83).

Magellan-Expedition: Verlust der "Santiago" im Sturm in der Bucht
Die Expeditionen in die Buchten werden mit dem wendigsten Schiff "Santiago" unter Magellans bestem Freund Serrao unternommen. Er gerät aber in einen Orkan, so dass das Boot an der Küste zerschmettert wird. Die Mannschaft rettet sich ans Ufer, zwei Gesandte stapfen sich elf Tage lang durch Schnee und Eis und können Hilfe holen. Die Rettungsaktion gelingt (Huby, S.84).

Oktober 1520: Magellan-Expedition: Zwang Magellans weiter nach Süden
Die Expedition zieht an Santa Cruz vorbei bis zu einem Cap, das sie am "Festtag der heiligen Ursula und der 11.000 Jungfrauen" erreichen und "Cap der Jungfrauen" nennen (Cabo Virgenes).

Die folgende Bucht wird wieder von zwei Schiffen zum Voraus erkundet. Die Bucht hört nicht auf, zieht weitere zwei Buchten nach sich. Die Expedition fährt hinein. Es herrschen Kälte und Nebel (Huby, S.84).Abbrechende Gletscherteile gefährden die Schiffe. Neue Tiere, die Pinguine (später als "Magellan-Pinguine" bezeichnet) erscheinen den Spaniern (Huby, S.89).

Rebellion auf der Antonio: das Versorgungsschiff kehrt um! - der "Pazifik"
Die Mannschaft der "Antonio" legt in einem unbeobachteten Moment ihren Kapitän in Ketten und fährt in Richtung Portugal ostwärts. Magellan lässt tagelang nach dem Schiff suchen, das fast alle Essensvorräte der Flottille gestapelt hat. Es bleibt verschollen (Huby, S.84).

Am 27. Tag nach Eintritt in die Bucht entdecken die vorausfahrenden Schaluppen das offene Meer. Sie haben 600 km in engen und eisigen Klippen zurückgelegt. Das offene Meer liegt friedlich und glatt vor ihnen, so dass Magellan es "El Pacifico" nennt. Die Aussichten ohne Versorgungsschiff sind aber nicht rosig. Leder und Sägespäne füllen zum Schluss die Mägen (Huby, S.84).

Die Gamellanstrasse am Südzipfel von Süd-"Amerika" zwischen dem heutigen Chile und Argentinien [50]
Karte der Gamellanstrasse zwischen
                              Chile und Argentinien

Berge in Patagonien: Cuernos del
                                Paine Hörner von Paine
Bizarre Gebirge in Patagonien:
Cuernos del Paine / Hörner von Paine [51]
Patagonien Pinguine
Patagonische Pinguine [52]
Patagonien Patagonia
                              Garibaldigletscher Chile Garibaldi
                              Glacier
Gletscher münden direkt ins Meer:
z.B. der  Garibaldigletscher, Chile [53]

Portugiesische China-Mission: Chinas Kaiser bleibt hochnäsig
1520 erreicht Simiâo d'Andrade in China doch noch eine Audienz mit dem Kaiser und übergibt ein Schreiben von König Manuel. Der chinesische Kaiser lehnt den Kontakt zu Portugal jedoch ab, weil er im Schreiben gleichwertig angesprochen wird. Die portugiesische Delegation wird in einem Gästehaus untergebracht (Reinhard, Bd.I.,S.75).


1520: Europa: Durchbruch der Reformation gegen den Papst-
Luthers Programmschriften, Bullenverbrennung

August 1520:
Luther: Politische Programmschrift: "An den christlichen Adel deutscher Nation: von des christlichen Standes Besserung": Aufruf zu Reformen durch ein Nationalkonzil, da alle Christen geistlichen Standes seien

Oktober 1520:
Luther: Dogmatische Programmschrift: "Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche" (in Latein): Bestreiten von fünf der sieben Sakramente, nur Taufe und Abendmahl sind nach dem Evengalium gerechtfertigt: Luther meint, man solle das "Schriftprinzip" einhalten.

November 1520:
Luther: Ethische Programmschrift: "Von der Freiheit eines Christenmenschen": Ablass sei zu verwerfen, denn die Freiheit des Christen könne nur im Glauben als Gnade Gottes erfahren werden.

Dezember 1520:
Luther verbrennt öffentlich die gegen ihn gerichtete Bannbulle des Papstes in Wittenberg (DTV-Atlas Bd.1, S.231).


Die koloniale Katastrophe für die Indios in Mexiko

1520: Mexiko:
-- Gefangennahme von Aufstandsführer Moctezuma II. (Reinhard Bd.II., S.51).
-- Cortéz berichtet in Spanien und benutzt Moctezuma II. als Marionette (Huby, S.16).
-- Desillusion im aztekischen Volk
weil die Azteken die Weissen als ihre Gegner erkennen, die einen anderen Glauben fordern (Reinhard Bd.II., S.51)
-- die Azteken proben unter Pedro de Alvarado den Aufstand (Reinhard Bd.II., S.51)
-- Moctezuma wird vom eigenen Volk gesteinigt (Huby, S.16).


30.6.1520: Mexiko: Abzug der spanischen Truppen aus Tenochtitlán - "noche triste" - Pockenepidemie in Mexiko

Cortéz kommt aus Spanien nach Tenochtitlán zurück und erkennt die bedrohliche Gefahr für seine Truppen. Er lässt seine Truppen abziehen (Huby, S.16). Die abziehenden Spanier werden am 30.6.1520 von den Azteken aber immer weiter bekämpft und in mörderischen Kämpfen getötet, was als "noche triste" verzeichnet wird. Cortés überlebt. Bei den Azteken brechen im Gegenzug die Pocken aus, die von den Spaniern eingeschleppt wurden (Reinhard Bd.II., S.51).

Gold- und Silberströme: Gold- und Silberraub und -handel um 1520

Gold- und Silberraub und -handel
                            weltweit im Kolonialismus um 1520 (Schema
                            von Michael Palomino)
Gold- und Silberraub und -handel weltweit im Kolonialismus um 1520 (Schema von Michael Palomino)
aus Reinhard Band II., S. 101 [54]

Anfang 1521: Magellan-Expedition: die Pazifik-Fahrt - 1521: Expedition von Magellan auf Guam - 1521(-1526): Krieg Karls V. gegen Frankreichs Franz I. - 1521: Mexiko: Cortés mit neuen Truppen gegen die Aztekenkulte - 1521: Magellan-Expedition auf Cebu ("Philippinen"): Santo Niño und spanischer Handelsvertrag mit dem Sultan und Tod Magellans

Die Expedition Magellans segelt die Westküste hinauf bis auf die Höhe des heutigen  Valparaiso/Santiago de Chile und dreht dann westwärts über den von Magellan so benannten "Pazifischen" Ozean. Die Expedition verbringt 2 1/2 Monate auf See bei Hunger, Durst und Skorbut (Reinhard Bd.II., S.46). Es bleiben Magellan noch drei Schiffe (Huby, S.16). 19 Matrosen sterben an Skorbut. Die letzte Nahrung sind Leder und Sägespäne (Huby, S.84).

1521: Expedition von Magellan auf Guam
heutige Marianeninseln neben Mikronesien (Reinhard Bd.II., S.46)

Im März 1521 erreicht die Magellan-Expedition die "Ladroneninseln" ["Diebesinseln"], so genannt, weil die Eingeborenen "klauen wie die Raben". Die Expedition nimmt Frischnahrung und Wasser an Bord und fährt weiter (Huby. S.84).

1521(-1526 [!]): Krieg Karls V. gegen Frankreichs Franz I. (DTV-Atlas Bd.1, S.237).

gleichzeitig: Mexiko: Zerstörung von Tenochtitlán
Mexiko: Cortés erreicht 1521 mit neuen Truppen die mexikanische Küste und trifft auf ein wegen der Pockenepidemie geschwächtes aztekisches Volk (Reinhard Bd.II., S.51). Cortéz lässt Tenochtitlán umzingeln, belagern und aushungern. Nach 75 Tagen Belagerung ist der Widerstand von Tenochtitlán gebrochen (Huby, S.16).

Cortés Truppen erobern Tenochtitlán, das Cortés als Hauptstadt seiner Kolonie "Neu-Spanien" definiert (Reinhard Bd.II., S.52). Cortéz lässt die Stadt dem Erdboden gleichmachen (Huby, S.16).

Cortés beerbt den "Dreistädtebund" und regiert über ca. 300.000 km2. Er "gründet" das Königreich "Neu-Spanien" (Reinhard Bd.II., S.52).

1521: Magellan-Expedition auf den "Philippinen"
31.März: Erste heilige Messe auf "philippinischem" Boden auf einer Insel der Visayas. Der genaue Ort ist umstritten, vermutlich Limassawa. Magellan schliesst Freundschaft mit den Datus Kalambo und Siaui.
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)

Magellan-Expedition auf Cebu: Handelsvertrag mit dem Sultan
7.April: Magellan landet auf Cebu. Am 14.April schenkt Magellan der neugetauften Frau Juana von Raja Humab-on, einem Herrscher auf Cebu, die aus Flandern stammende Statue des Jesuskindes Santo Niño. Diese Statue wird bis heute am dritten Sonntag im Januar auf den ganzen Philippinen durch Fiestas geehrt.
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)

Karte der
                    Insel Cebu auf den Philippinen Philippines
                    Philipinas
Karte mit der Position der Insel Cebu [55]

Magellan erreicht ein Handelsverhältnis mit dem Sultan und der Abschluss eines Quasi-Kolonialvertrags. Nach wochenlangem Aufenthalt kommt es zum Tausch von Glasperlen gegen echtes Gold.

Da bittet der Sultan von Cebu Magellan um Hilfe gegen die Nachbarinsel Maktan. Magellan solle den dortigen Stamm niederwerfen (Huby, S.85).

27.April 1521: Expedition Magellans auf Maktan / Mactan und Tod Magellans

Magellan landet auf Maktan und sieht sich einer 30-fachen Übermacht gegenüber, die in aufgereihter Schlachtordnung mit Speeren und Schild bereitsteht. Magellan lässt trotzdem losstürmen, jedoch prallen die Kugeln an den Schilden ab. Die Mactan-Bewohner haben erste Erfolge.

Magellan lässt eine Gruppe von Spaniern das Schlachtfeld umgehen und die Hütten der Maktan-Bewohner anzünden, so dass die Maktanesen sich zu ihren Hütten begeben würden, diese zu löschen, meint Magellan. Die Maktanesen reagieren anders: Ihre Wut steigert sich und sie entdecken Magellan als den Anführer der Weissen. Magellan wird erstochen (Huby, S.85) von Lapu-Lapu, einem Stammeshäuptling. Lapu-Lapu wird später als philippinischer Nationalheld verehrt.

(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)

Karte mit den kleinen,
                            philippinischen Inseln Cebu mit Cebu City
                            (links) und Maktan / Mactan
Karte mit den kleinen, philippinischen Inseln Cebu mit Cebu City (links) und Maktan / Mactan [56]



Lapu-Lapu Nationalheld von Indonesien
                              Indonesia
Lapu-Lapu
(wahrscheinlich ein Darsteller) [57]


Es ging um eine winzige Insel, wegen der Magellan getötet wurde...


Kapitän Sebastián del Cano übernimmt das Kommando über die drei Schiffe der Expedition in Richtung der begehrten Gewürzinseln der Molukken (Huby, S.16).

Magellan-Expedition: Gewürzhandel, Reisterrassen - erneute Schlacht zwischen Fürsten - Zwangszerstörung des Schiffes "Concepción"

Die Expedition kreuzt zuerst innerhalb der heutigen "Philippinen" von Insel zu Insel, entdeckt Zimtbäume und Palmwein und betreibt Tauschhandel mit Nelken, Muskat und Ingwer (Huby, S.85). Die Expedition entdeckt die Reisterrassen von Bawana auf Luzon, die dort schon 2000 Jahre stehen, und heute als "8. Weltwunder" oder auch als "Stairways to Heaven" bezeichnet werden (Huby, S.91).

Reisterrassen in Luzon in Indonesien      Dorf in den Reisterrassen Luzon
                            Indonesien Indonesia
Luzon: Dorf in mehrere Jahrtausende alten Reisterrassen in der Gegend von Banaue [58]

Die Expedition wird noch einmal in eine Auseinandersetzung verwickelt, die sie verliert. Die Besatzung reduziert sich auf 115 Mann. Das Schiff "Concepción" muss aus Personalmangel zerstört werden, so dass nur noch die Schiffe "Trinidad" und "Victoria" bleiben (Huby, S.85).

China mit fremdenfeindlicher Politik - Schmuggel mit japanischen Produkten etabliert sich

1521 vollzieht sich in China ein Herrscherwechsel und es beginnt eine fremdenfeindliche Politik. Ab sofort ist für chinesische Kaufleute jeder Kontakt zu Ausländern verboten, auch im Ausland selbst. Die europäische Flotte hält sich aber nicht daran, so dass es zu heftigen Kämpfen kommt. Simiâo d'Andrade wird zurückgeschickt und kann mit seiner Flotte schliesslich fliehen. Es etabliert sich jedoch ein Schmuggel: Die portugiesischen Schiffe sind für die chinesische Oberschicht in den Provinzen Fukien und Tschekiang der willkommene Vermittler für japanische Produkte (Reinhard Bd.I.,S.75,76).

Ab 1521 erwägt Venedig, Gewürze in Lissabon einzukaufen (Reinhard Bd.I.,S.104).

Nov.1521: Magellan-Expedition auf den Molukken-Inseln - der Weg nach Europa

Zwei der ursprünglichen Schiffe der Magellan-Expedition erreichen die Gewürzinseln der Molukken (Reinhard Bd.I.,S.46). Die "Trinidad" wird von gegnerischen Portugiesen gekapert, die "Victoria" entkommt und kann auf Timor Gewürze laden (Huby, S.85).

Das Schiff "Viktoria" nimmt von den Banda-Inseln aus den weiteren Weg nach Indien und Afrika auf, entkommt den portugiesischen Schiffen (Reinhard Bd.I. S.71,72).

Jan 1522 ca.: Magellan-Expedition: Heimfahrt der "Victoria": Skorbut und Tote

Die "Victoria" unter dem Kommando von Sebastián del Cano kann eine Gewürzladung nehmen und den portugiesischen Schiffen in Richtung Afrika und Europa entkommen (Reinhard Bd.II., S.46). 47 Weisse und einige Eingeborene sind auf der "Victoria". Es wütet der Skorbut. 25 Mann sterben noch vor dem afrikanischen "Kap der guten Hoffnung" (Huby, S.85).

Juli 1522 ca.: Magellan-Expedition: Portugiesischer Überfall bei Kap Verde
Bei Kapverde überfallen erneut Portugiesen die Expedition. Nur 18 Spanier entkommen (Huby, S.85).


6.Sep.1522: Magellans Schiff "Viktoria" erreicht Spanien. Die Weltumsegelung ist gelungen. Das zweite spanische Schiff "Trinidad" sucht den Rückweg über den Pazifik, muss aber wegen schlechten Wetters und Proviantproblemen aufgeben und ergibt sich im Oktober 1522 den Portugiesen (Reinhard Bd.I.,S.71,72; Huby, S.85).

Beendung der Magellan-Expedition: Schiff "Victoria" erreicht San Lucar
Der letzte Kapitän, Juan Sebastian del Cano, berichtet Karl V. von der erfolgreichen Heimkehr:

"Eure Majestät möge wissen, dass wir angekommen sind, nur noch 18 Mann, mit einem der fünf Schiffe, die eure Majestät ausgesandt hat, um die Spezereien zu entdecken, dies unter des Kapitäns Ferrante de Magellans glorreichem Angedenken [...] Eure Majestät werden es zu schätzen wissen, dass wir die ganze Rundheit der Erde entdeckt und umfahren haben. Nach Westen ausfahrend sind wir durch den Osten zurückgekehrt." (Huby, S.85)


Spanische Total-Besetzung Mexikos - portugiesische Befestigungen auf den Banda-Inseln gegen die spanischen Weltumsegler 1522 - portugiesische Gouverneure und Faktoreien auf den Banda-Inseln - regelmässige portugiesische Gewürzschiffe ab 1523

1522: Cortés wird befördert - Ausdehnung der "christlichen" [Terror]-Herrschaft in Mexiko
Cortés wird von Kaiser Karl V. zum Gouverneur ernannt. Bis 1528 ca. unterwirft er im Norden und Süden Mexikos weitere Völker der Azteken und andere (Reinhard Bd.II., S.52).

1522: Portugal befestigt die Molukken-Inseln
Unter António de Brito wird auf Ternate eine befestigte Station gebaut, das Fort Sâo Joâo. Man rechnet mit dem Schlimmsten, seit klar ist, dass spanische Schiffe durch die Magellan-Strasse die Banda-Inseln direkt erreichen können.

Nach der spanischen Weltumsegelung verschärft sich der Streit um die Tordesillas-Linie. Es kommt zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen Johann III. und seinem Schwager, dem spanischen Kaiser Karl V. Es lässt sich aber wegen technischem Unvermögen keine genaue Bestimmung der Molukken unter die Tordedillas-Linie finden (Reinhard Bd.I.,S.72).

Die Verwaltung der portugiesischen Molukken-Gebiete auf Ternate wird durch die Ernennung von Gouverneuren (capitâo mór) gestrafft. Alle drei Jahre erfolgt eine neue Ernennung, was eine interne Karrieremöglichkeit für die Portugiesen bedeutet. Zudem können auf den portugiesischen Banda-Inseln zwei und auf Amboina eine weitere portugiesische Faktorei errichtet werden (Reinhard Bd.I.,S.72).

Der Schiffsverkehr ist inzwischen sehr genau nach den Monsunwinden bestimmbar, von West nach Ost ab August, von Ost nach West ab März/April. Ab 1523 besorgt je ein portugiesisches Schiff unter Führung eines "Fidalgos" oder Kaufmanns den Gewürzhandel für Muskat/ Muskatblüte (Banda-Inseln) bzw. Nelken (Ternate) (Reinhard Bd.I.,S.73).


Indien: Eroberungen von Mogul Babuk 1524 um Delhi - die Auseinandersetzung um Diu - spanische Schiffe auf Tidore 1526/1528 - 1529: Kaiser Karl V. verkauft seine Eventualrechte auf die Molukken an Portugal - Portugal gründet 1534 ein koloniales Erzbistum - verstärkte portugiesische Ansiedlung auf den Banda-Inseln 1536-1539 - 1538: Die türkische Armee erobert Aden und Zeila - türkische und muslimische Belagerung von Diu

Indien: 1524 kann sich die Armee des Gründers der Mogul-Dynastie Babuc aus Afghanistan in Delhi festsetzen. Sein Sohn strebt die Ausweitung des neuen Reiches an. Der Sultan von Gujerat fürchtet, dass sein Land davon betroffen sein wird. Gleichzeitig streben die Portugiesen nach Einführung einer Steuerabgabe in Diu für den portugiesischen König (Reinhard Bd.I.,S.62).

1526 treffen auf Tidore weitere spanische Schiffe als Rest einer 1525 gestarteten grossen Expedition ein. Die Konfrontationum die Inselgruppe nimmt ihren Lauf.

1528 erreicht eines von drei spanischen Cortés-Expeditionsschiffen von Mexiko aus Tidore.

1529 findet Kaiser Karl V. eine "Lösung" des Problems um die Molukken-Inseln. Da immer noch keine präzise Längengradbestimmung möglich ist, verkauft er seine Eventualansprüche auf die Inseln im Vertrag von Zaragoza für 350.000 Dukaten und füllt mit dem Geld seine Kriegskasse für Europa gegen Frankreich auf (Reinhard Bd.I.,S.72).

1531 unternimmt der portugiesische Generalgouverneur Nuno da Cunha einen Angriff auf Diu, der jedoch scheitert.

1534 jedoch bietet der Sultan von Gujerat den Portugiesen den Hafen von Diu kampflos an, weil er sich mit einem Bündnis mit den Portugiesen vor der Mogul-Dynastie schützen will. Das Bündnis kommt zustande. Die Mogulen drehen mit ihren Eroberungen gleichzeitig nach Osten ab (Reinhard Bd.I.,S.62).

Im selben Jahr beginnen türkische Armeen gegen Süden vorzurücken, erobern Bagdad und sind nahe Hormuz. Der Sultan von Gujerat bricht nun das Bündnis mit der portugiesischen Armee und verbündet sich mit den Türken mit dem Ziel, Diu mit türkischer Hilfe zurückzuerobern (Reinhard Bd.I.,S.62,63).

Mitten in der grössten Auseinandersetzung lässt der König von Portugal 1534 das Bistum Funchal (Madeira) als Erzbistum gelten und verkündet an der indischen Westküste ein erstes koloniales Unterbistum Goa. (Reinhard Bd.I.,S.66).

Ab 1536 wird unter Gouverneur António Galvâo auf den portugiesischen Molukken verstärkt die portugiesische Einwanderung betrieben. Der im Vergleich zu seinen Vorgängern ehrenhafte Galvâo schickt auch [psychoterroristische, "christliche"] Missionen bis zu den heutigen Philippinen-Inseln (Reinhard Bd.I.,S.73).

1537: Süd-"Amerika": Portugiesische "Gründung" von Olinda
Zur Seeräuberabwehr lässt die portugiesische Krone 1537 (auf indianischem Territorium) die Stadt Olinda an der Ostküste des heutigen Brasilien "anlegen" (DTV I. S.277).

Olinda, heute Brasilien
Karte mit der Position von Olinda neben
                            Recife
Karte mit der Position von Olinda neben Recife [59]

Aussicht auf die Bucht von Olinda
                            Aussicht, heute Brasilien
Aussicht auf die Bucht von Olinda Aussicht, heute Brasilien [60]
Häuserzeile von Olinda
Häuserzeile von Olinda [61]
Olinda Fasnacht
                              Karneval Fasching carnaval Frauen
Olinda Fasnacht Karneval Fasching carnaval Frauen [62]

Olinda Fasnacht
                              Karneval Fasching carnaval Posaunen
                              trombone Herren
Olinda Fasnacht Karneval Fasching carnaval Posaunen trombone Herren [63]


1538: Türkische Besetzungen bis nach Aden und Zeila

1538 rückt die türkische Flotte mit 72 Schiffen und 6500 Mann unter Suleiman Pascha auf dem roten Meer vor und erobert Aden und Zeila. Die Meerenge ist nun türkisch-arabisch abgesperrt. In der Folge wird das portugiesische Diu vom Sultanat Gujerat und der türkischen Flotte von zwei Seiten belagert. Als der Sultan von Gujerat sieht, dass ihm die Türken selbst gefährlich werden könnten, lässt er den Türken den Nahrungsnachschub sperren. So ziehen die türkischen Schiffe wieder ab, und Diu bleibt der portugiesischen Krone erhalten (Reinhard Bd.I.,S.62).


Die Molukken bleiben der portugiesischen Willkür unterworfen. Die Eingeborenen der portugiesischen Molukken wollen den Gouverneur Galvâo für eine zweite Amtszeit. Der Antrag wird jedoch von der portugiesischen Krone abgelehnt. So ist die Urbevölkerung weiter "Glücksrittern mit bisweilen kriminellem Charakter" ausgesetzt (Reinhard Bd.I.,S.73).

[Diese ewige Kriminalität nennt sich "katholisch"...]


Portugals terroristisch-"christlich"-"katholische" Kolonialherrschaft zerstört jede Toleranz

Zerstörung des Hindutempels in Goa 1540 und Verbot nicht-christlicher Kulte - Rassismus ("Pigmentokratie") und Diskriminierung in portugiesischen Kolonien

In Goa wird 1540 der Hindutempel zerstört und nicht-christliche Kulte nicht mehr zugelassen. Die diskriminierenden Massnahmen werden allgemein verschärft (Reinhard Bd.I.,S.67).

Allgemein werden in jeder eroberten Stadt die Moscheen zerstört, die Homosexualität bekämpft und keine religiöse Toleranz mehr geduldet. Der Rassismus kommt auch immer mehr bei der Familiengründung zum Tragen: Heiratskandidatinnen werden nach Hautfarbe ausgesucht, Priesterkandidaten nur noch mit weisser Hautfarbe zugelassen. Es entsteht eine "Pigmentokratie". Japaner, Chinesen, Koreaner und Vietnamesen werden aufgrund ihrer Hautfarbe den Indern vorgezogen (Reinhard Bd.I.,S.67).


Wirkungsloser portugiesischer Gegenangriff gegen die Türken 1541 - Stützung des Priesterkönigs in Äthiopien gegen türkische Belagerung 1541 - spanische Besetzung und Benennung der "Philippinen" 1542/1543 - ab 1543: Portugal beherrscht Hormuz, neuer Gewürzschmuggel nach Ägypten - "Amerika": 1546: Gründung der "Silberstadt" Potosi

Unter Estavâo da Gama wird von der portugiesischen Flotte ein Gegenstoss im Roten Meer unternommen. Die türkische Flotte entzieht sich jedoch einer Begegnung. Stattdessen erfahren die portugiesischen Seeleute, dass die Türken im Bündnis mit dem Emir von Harar den Priesterkönig im Hochland von Äthiopien belagern. 400 Portugiesen stürzen sich fanatisch in den Kampf auf dem Festland und bringen dem Priesterkönig entscheidende Entlastung für sein Überleben. Rom entsendet daraufhin eine Jesuitenmission nach Äthiopien (Reinhard Bd.I.,S.63).

Bennenung der "Philippinen" nach Kronprinz Philipp II.

1542 werden die heutigen "Philippinen" unter Führung von Ruy Lopéz de Villalobos komplett spanisch besetzt und 1543 nach dem spanischen Kronprinzen Philipp II. "Philippinen"benannt (Reinhard Bd.I.,S.72).

Obwohl die spanischen Ansprüche auf die "Philippinen" von Portugal mit Berufung auf die Aufteilung der Welt durch den Vertrag von Tordesillas bestritten werden, gibt Lopez de Villalobos den Inseln den Namen "Islas Filipinas". Mindanao nennt er "Caesarea Caroli" zu Ehren von Karl V.
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)

Ab 1543 übernehmen die Portugiesen den Zoll in Hormuz. Die Blockade des Roten Meeres durch den muslimischen Kulturkreis kann so über den Euphrat und den Landweg nach Aleppo und Beirut umgangen werden. Es entwickelt sich ein reger Gewürzschmuggel nach Ägypten, zum Teil von Portugiesen selbst. Ragusa nimmt zudem einen Aufschwung mit Beziehung zu den Fuggern, die sich in Alexandria etablieren wollen (Reinhard Bd.I.,S.104).

1546 erreicht die türkische Armee das persische Basra. Gleichzeitig lässt der Sultan von Gujeratis die Stadt Diu wegen Monopolaktionen der Portugiesen belagern (Reinhard Bd.I.,S.63).

"Amerika": Gründung von Potosi auf 4000 m Höhe neben den Silberminen. Es setzt ein unheimliches Wachstum ein, da sich jeder von der Stadt "das grosse Glück" erhofft (DTV I. S.277).

[Und ebenso gross ist die Versklavung der Indios in den Minen und der Massentod...]


Erste portugiesische Mission in Japan 1549 - Schliessung der portugiesischen Faktorei in Antwerpen 1549 - "Amerika": 1549: "Gründung" der portugiesischen Stadt Bahia - 1550-1559: Italienische Reiseberichte über Indien - 1550-1560: Erfolgreiche Schmuggelroute nach Ägypten - Missionar Franz Xaver in Japan ab 1551 - türkische Belagerung von Hormuz wird 1552 von Portugiesen abgewehrt - "Amerika": "Erfolgreiche" portugiesische Jesuitenmission

1549 erreicht die erste portugiesische Jesuitenmission Japan und bekommt eine Bleibeerlaubnis (Reinhard Bd.I.,S.78).

Im selben Jahr wird die portugiesische Faktorei in Antwerpen geschlossen (Reinhard Bd.I.,S.103).

Zur Seeräuberabwehr lässt die portugiesische Krone (auf indianischem Territorium) an der Ostküste Südamerikas die Stadt Bahia anlegen (DTV I. S.277).

1550 bis 1559 kommen italienische Reiseberichte über Indien durch den Venezianer Giovanni Battista Ramusio heraus: "Delle navigationi et viaggi" ["Schifffahrt und Reisen"]. Nicht nur diese Reiseberichte sind Anzeichen, dass die Italiener am Indiengeschäft mitbeteiligt sind (Reinhard Bd.I.,S.104).

1550-1560 kommen über die portugiesische Schmuggelroute über Hormuz fast ebenso viele Gewürze nach Ägypten wie nach Lissabon über das Kap (Reinhard Bd.I.,S.104).

Ab 1551 baut der Missionar Franz Xaver dank hervorragender eigener Anpassung an die japanischen Bräuche eine schnell wachsende "christliche" Kirche in Japan auf. Missionare sind vorwiegend Portugiesen und Italiener (Reinhard Bd.I.,S.79). 


 1552 belagert die türkische Armee Hormuz. Die portugiesische Armee jedoch kann die Blockade aufheben (Reinhard Bd.I.,S.63).


Die Entwicklung der spanischen und portugiesischen Kolonien in Südamerika: "Urwald-Grenze", Jesuiten - 12 portugiesische "Kapitanien", vordringende "bandeirantes"

Ab 1550 ca. überlässt Spanien die Gebiete Süd-"Amerikas" bis zur "Urwald-Grenze" der portugiesischen Jesuiten-Mission entlang der Flüsse Parana, Maranon und dem oberen Orinoco. Die Jesuiten haben missionarische und wirtschaftliche "Erfolge", besonders im Jesuiten-Staat Paraguay, der "Vision im Urwald"(DTV I. S.277).

Die portugiesische Krone teilt den fruchtbaren Küstenstreifen Brasiliens [indianisches Territorium] eigenmächtig in 12 erbliche "Kapitanien" (Fürstentümer) ein, die halbfeudal politisch nahezu selbständig agieren. Im Hinterland von São Paulo bilden Nachkommen von Abenteurern der Paulistaner und "Mamelucos" bewaffnete Banden ("bandeirantes"). Sie "betreiben" Viehraub und Sklavenjagden. Dabei dringen sie immer mehr in das Innere des Kontinents [gegen die Indios] vor (DTV I. S.277).

Impressionen von Indios in Brasilien
die sich die Kenntnisse über die Natur bis heute bewahrt haben
Indio-Ureinwohner in
                              Brasilien
Indio-Ureinwohner in Brasilien [64]
Indio-Mädchen in Brasilien
Indio-Mädchen in Brasilien [65]

Indio-Ureinwohner mit Pfeilbogen auf
                              der Jagd
Indio-Ureinwohner mit Pfeilbogen auf der Jagd [66]
Indio-Ureinwohner in Brasilien in
                              Hängematten
Indio-Ureinwohner in Brasilien in Hängematten [67]

Der portugiesische Handel und der Welthandel ab 1550: Silberverträge mit Spanien, Bezahlung europäischer Lieferungen mit Edelsteinen und Bargeld, sinkendes Pfeffergeschäft

In Europa bürgert sich die Zahlung mit Silbermünzen ein, deren Silber aus Spanisch-"Amerika"stammt, weil die europäische Silberproduktion absinkt. Spanien wird so mächtig mit seinen "Kolonien", dass auch England, die Niederlande, England und die Franzosen in spanischen Realen bezahlen. Portugal sichert sich mit Silberverträgen mit der spanischen Krone Anteile an "amerikanischem" Silber. Dieses [geraubte] "spanische" Silber gelangt u.a. mittels Schmuggel über den "Rio de la Plata" ("Silberfluss") und die Azoren nach Portugal und wird dann gegen Sklaven eingetauscht (Reinhard Bd.I.,S.103).

[So werden werden die Schwarzen als Sklaven zur internationalen Währung für die Weissen... hat jemand etwas von Entschädigung gesagt?!]

Mit der Zeit kann Portugal seine europäischen Importe (Textilien, Rohstoffe zur Glasherstellung, Luxusartikel) aus Mitteleuropa nicht mehr mit Gewürzen bezahlen. So ergibt sich eine mehr und mehr defizitäre Handelsbilanz mit Antwerpen und es kommt die Bezahlung mit Edelsteinen und Bargeld auf (Reinhard Bd.I.,S.103).

Die Endgewinne für die portugiesische Krone betragen um 1550 im günstigsten Fall noch 60 %. Zudem wird die Kreditwürdigkeit infolge der Risiken und der langen Liefer- und Absatzfristen überanstrengt (Reinhard Bd.I.,S.106).


Ein "römischer" Patriarch für Äthiopien 1555 - erste chinesische Erlaubnis für eine Siedlung auf Macao 1557 - Goa wird 1558 neues portugiesisches Bistumzentrum für die Kolonien - 1560: Zusammenbruch des portugiesisch-staatlichen Indienhandels - 1560-er Jahre: Portugiesisches Fort auf Amboina und portugiesische Händler auf Solor - Beginn eines Bürgerkriegs in Indien 1564

1555 ernennt der Papst einen "römischen" Patriarchen für Äthiopien. Zur Vereinigung mit den beiden Kirchen kommt es jedoch nicht (Reinhard Bd.I.,S.63).

1557 erteilt die chinesische Regierung zum ersten Mal die Bewilligung zum Bau einer halboffiziellen portugiesischen Siedlung auf der Halbinsel Macao, von den Portugiesen "Gemeinde des Namens Gottes in China" ("povoaçaô do nome de Deus na China") genannt. Die Siedlung wird bald eine portugiesische Siedlung mit Staatsverfassung und liefert durch den Handel offiziell Zölle an China ab (Reinhard Bd.I.,S.76).

1558 wird Goa neuer Hauptsitz des portugiesischen Kolonialreiches in Indien mit Unterbistümern Kotschin (Cochin) und Malakka (Reinhard Bd.I.,S.66). Regelmässige Synoden in Goa regeln die religiöse und soziale "Disziplinierung" der portugiesischen Bevölkerung der Kolonien (Reinhard Bd.I.,S.67).

1560 bricht der staatlich-monopolisierte Indienhandel in Portugal zusammen. Private portugiesische und ausländische Unternehmer können nun endlich in Lissabon frei handeln. Jedoch kommt die Öffnung zu spät und der Gewürzhandel in Lissabon nimmt stetig ab (Reinhard Bd.I.,S.106).

In den 1560-er Jahren können die Portugiesen auch auf der Insel Amboina ein Fort gegen die Spanier errichten. Zudem etablieren sich portugiesische Missionare und Sandelholzhändler auf Solor (Reinhard Bd.I.,S.73).

1564 bricht das Bündnis zwischen dem hinduistischen Vijayanagar im Süden und den beiden muslimischen Sultanaten Bijapur und Golkonda in der Mitte des indischen Subkontinents. Die vier Sultanate schliessen sich zusammen und siegen gegen die Armee des Hindureichs, das nun seine Vasallenstaaten und damit Einnahmen verliert (Reinhard Bd.I.,S.63).


"Amerika" ab 1561: Spanisches Geleitzugsystem der "Silberflotten"

Um Überfällen vorzubeugen, muss Spanien zum Schutz der "Silberflotten" ein kostspieliges Geleitzugsystem einführen (DTV I. S.277).


ab 1565: "Philippinen"-Mexiko als jährliche Handelsroute - nur begrenzte spanische Herrschaft, aber mit Nachbarinseln - 1568 scheitert ein portugiesischer Angriff auf die "Philippinen" - erste spanische Missionen auf Bohol und Cebu ab 1565 - 1565: steigender Pfefferpreis wegen Kriegen in Indien - 1567: Spanische Militärdiktatur in den spanischen Niederlanden - portugiesische "Entdeckung" der Solon-Inseln 1567/68 - 1568: Egmont und Hoorn hingerichtet - ab 1568: 80-jähriger Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden - portugiesische Jesuiten in Nagasaki ab 1569 im Handel Japan-China

1565 entdecken Arellano und Urdaneta den Rückweg von den "Philippinen" nach Mexiko mittels Passatwinden und Meeresströmungen. Die Strecke zwischen Mexiko - "Philippinen" wird von nun an eine jährliche feste Handelsroute (Reinhard Bd.I.,S.80,82).

ab 1565: die "spanischen Philippinen": mit Nachbarinseln:
Das Territorium der spanischen Kolonie "Philippinen" unterscheidet sich vom Territorium der heutigen "Philippinen", denn zur Kolonie gehören auch
-- Guam
-- die Marianen
-- die Karolinen
-- Palau.

Ausserdem ist die spanische "Autorität" nur begrenzt durchsetzbar.
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)

Ab 1565 versuchen spanische Missionare, auf den Inseln Bohol und Cebu (heutige "Philippinen") Missionen zu errichten (Reinhard Bd.I.,S.79).

1565 steigt der Pfefferpreis in Lissabon wegen Kriegen im indischen Ozean und ausbleibenden Pfefferlieferungen. Portugal sucht zeitweise um Bewilligung bei den Türken nach, die Route über das Rote Meer benutzen zu dürfen. Venedig dagegen ist gut versorgt (Reinhard Bd.I.,S.105).

1567 errichtet der im Namen Philipps II. von Spanien regierende "eiserne Herzog" Alba in den Spanischen Niederlanden eine Militärdiktatur gegen hollandtreue Rebellen ein. Mittels Sondergerichten, dem sogenannten "Blutrat" von Brüssel werden die Aufständischen hingerichtet (DTV I., S.245).

1568 unternehmen portugiesische Seestreitkräfte von den Banda-Inseln aus einen Angriff auf die "philippinische" Inselgruppe, der jedoch scheitert (Reinhard Bd.I.,S.79).

1568 werden die gemässigten niederländischen Freiheitskämpfer Egmont und Hoorn in Brüssel von den Schlächtern Albas hingerichtet (DTV I. S.245). Es beginnt zwischen Spanien und den Niederlanden ein "80-jähriger Krieg", bis 1648 (Reinhard, Bd.I., S.109).

Ab 1569 wird der Jesuitenmission vom japanischen Kaiser Omura der Hafen Nagasaki zugewiesen. Die Jesuiten organisieren zudem den Handel zwischen Japan und den ausländerfeindlichen Chinesen: Alljährlich erreicht ein portugiesisches Schiff Nagasaki mit Chinesischer Seide und "billigem" chinesischem Gold, das gegen japanisches Silber getauscht wird. Die Gewinnspannen sind hoch, und die Jesuiten sind am Maklergeschäft beteiligt. Japans Kaiser hortet das Gold zur Einführung der Goldwährung (Reinhard Bd.I.,S.78).


Ermordung eines Sultans 1570 - muslimischer "Heiliger Krieg" 1570: Portugal gibt den Indienhandel bis auf Kupfer und Silber frei, Spekulation - 1570-1573: Krieg zwischen Venedig und der Türkei - 1571: Schlacht bei Lepanto - Marseille als neue Konkurrenz im Mittelmeer - spanische Eroberung von Manila 1571 und spanische "Herrschaft" auf den "Philippinen" ab 1571

1570 wird ein Sultan ermordet. Im Gegenzug proklamieren die Muslime den "Heiligen Krieg" (Reinhard Bd.I.,S.73). Es ergibt sich eine weltweite muslimische Allianz gegen Portugal. Die Sultanate verbünden sich mit dem Samoré von Calicut und mit dem Moslem-Sultan von Atjeh im Norden von Sumatra gegen die Portugiesen in Indien und auf Malakka. 1570 belagert die muslimische "Koalition" Goa und die meisten portugiesischen Festungen. Jedoch können die Portugiesen ihre Festungen halten (Reinhard Bd.I.,S.63).

Der portugiesische König Sebastian gibt im selben Jahr 1570 den monopolisierten Handel bis auf Kupfer und Silber frei. Das Gewürzgeschäft gerät so in den Sog der internationalen Spekulation. Der spanische König Philipp II. wird ab 1570 der grösste Schuldner der Welt... (Reinhard Bd.I.,S.96).

[Aller Reichtum, den er durch den Sklaverei-Holocaust in "Amerika" erhält, nützt ihm nichts. Er verliert alles wieder mit seinen ewigen Kriegen...]

1570-1573 herrscht Krieg zwischen Venedig und der Türkei um Handelsmonopole (Reinhard Bd.I.,S.104).

1571: Schlacht bei Lepanto. Venedigs Stellung erodiert. Das portugiesische Pfeffergeschäft wird wieder lukrativ, und Venedig erhält neue Konkurrenz von Marseille (Reinhard Bd.I.,S.104).

1571 erobern spanische Seestreitkräfte Manila und gründen an dem Ort eine "spanische Stadt" als Zentrum der Inselgruppe. Mit Augustinermissionaren wird unter Führung von Miguel Lopez de Legazpi eine "absolute Herrschaft" über die Urbevölkerung ausgeübt (Reinhard Bd.I.,S.79).


Der Mogul in Indien erobert 1572 Gujerat - Spanier organisieren den Handel zwischen "Philippinen" und China ab den 1570-er Jahren - chinesische Händler auf den "Philippinen" ab den 1570-er Jahren - Fall von Ternate 1575 - neues portugiesisches Unterbistum Macao 1576 - portugiesische Festung auf Tidore 1578 - 1578: Englischer Seefahrer Drake durchquert den Pazifik

Der Mogul-Kaiser Akbar startet ein Jahr nach der muslimischen Belagerung der portugiesischen Stützpunkte eigene Eroberungen und besetzt in einem günstigen Moment 1572 das Sultanat Gujerat (Reinhard Bd.I.,S.63).

Das Reich von Mogul-Kaiser Akbar


Mogulkaiser Akbar
Mogul-Kaiser Akbar [68]
Karte mit
                            dem Mogul-Stammreich von Mogul-Kaiser Akbar
                            (gelb) und seine "Erweiterungen"
                            (braun)
Karte mit dem Mogul-Stammreich  von Mogul-Kaiser Akbar (gelb) und seine "Erweiterungen" (braun) [69]

Ab den 1570-er Jahren kehren sich die Spanier auf den "Philippinen" von der Gewürzspekulation ab und organisieren den lukrativeren China-Handel. Chinesische Schiffe bringen Seide und andere Luxusgüter auf die "Philippinen". Auf den "Philippinen" entsteht eine chinesische Gemeinde, die mehr und mehr den Einzelhandel auf den Inseln in die Hand bekommt (Reinhard Bd.I.,S.80).

1575 fällt Ternate (Reinhard Bd.I.,S.73).

1576 wird Macao neues Unterbistum (Reinhard Bd.I.,S.66).

1576 wird Antwerpen durch die spanischen Armeen zerstört (Reinhard Bd.I.,S.109).

1578 erlaubt Tidore eine portugiesische Festung (Reinhard Bd.I.,S.73).

Im selben Jahr 1578 durchquert das erste englische Schiff mit dem englischen Seefahrer Drake den Pazifik (Reinhard Bd.I.,S.82).


ab 1579: Englische Weltumsegelung auf Station auf den Banda-Inseln - 1579-1583: Jan Huyghen in Spanien als holländischer Spion - Manila wird 1579 spanisches Bistum - grosse portugiesische Kirche auf Japan 1580
1579 erreicht der englische Weltumsegler Francis Drake das Sultanat Ternate und besucht den dortigen Sultan (Reinhard Bd.I.,S.73).

Francis Drake, Englands Kolonialismus
Francis Drake [70]

1579-1583 ist der holländische Kaufmann Jan Huyghen in Spanien tätig und bringt so Informationen über Spanien-Portugal und deren Kolonien in die Niederlande (Reinhard Bd.I.,S.113).

Jan
                        Huyghen, Kaufmann von Holland
Jan Huyghen [71]

1579 wird Manila zum spanischen Bistum ernannt (Reinhard Bd.I.,S.80).

1580 umfasst die portugiesische Kirche in Japan bereits 150.000 Mitglieder mit 200 Kirchen und 65 "Patres". Da die portugiesische Krone und der Papst viel zu wenig Geld zur Finanzierung des grossen Kirchenapparats schicken, ist die Mission auf den Erlös im Handel zwischen Japan und China angewiesen (Reinhard Bd.I.,S.79).


Personalunion zwischen Portugal und Spanien 1580 - Holland wird vom Gewürzhandel ausgeschlossen

ab 1580: Personalunion von Spanien und Portugal durch Heirat - Ausschluss von Holland aus dem portugiesischen Gewürzhandel, holländische Suche nach dem direktem Seeweg nach Indien - holländische Kaperungen von "Silberflotten" 1580-1640 - erhöhte Spekulation um Gewürzhandel ab 1580 - 1581: Die Kolonialreiche Spaniens und Portugals bleiben getrennt - 1581: Kosaken unterstellen das Khanat dem Zaren

1580: Personal-Union zwischen Portugal und Spanien durch Heirat in den Königshäusern (Reinhard Bd.I.,S.79). Die Spekulation um die Indien-Flotte erhöht sich. Mit der Einführung von "Asien"- und "Europa"-Verträgen können sich Kaufleute zu Abnahmen von Gewürzen zu Fixpreisen beteiligen (Reinhard Bd.I.,S.96).

[Damit beginnt die erste internationale Warenbörse...].

Die Personal-Union zwischen Spanien und Portugal hat Folgen für Holland, denn Philipp II. spricht gegen die Niederlande ein Handelsembargo aus. Bei internationalen Konsortien werden Holländer auch im Gewürzhandel mit Portugal ausgeschlossen und somit vom Grossteil des Gewürzmarktes Europas verdrängt. Die holländische Politik beginnt, direkte Kontakte nach Indien zu suchen, um das spanische Embargo zu umgehen (Reinhard Bd.I.,S.111).

Holländische Vorstellungen gehen davon aus, dass Indien auch auf dem Weg um Skandinavien in Richtung Nord-Osten erreicht werden kann (Reinhard Bd.I.,S.113).

In der Folge sucht Holland von 1580-1640, dem Königreich Spanien-Portugal durch Kapern von Schiffen der "Silberflotten" auch auf "amerikanischem" Boden Schaden zuzufügen (DTV I. S.277).

Spanische
                    Silberflotte im Kolonialismus
Beispiel einer spanischen "Silberflotte", die angegriffen wird [72]

1581: Philipp II., nun König von Portugal und Spanien [ein Reich, "wo die Sonne nie untergeht"...], verpflichtet sich vor den Cortes [Gerichtshof] von Tomar, die beiden Kolonialreiche getrennt zu halten (Reinhard Bd.I.,S.79).

Die Stadt Tomar in Portugal
Tomar
                            Karte Kolonialismus Spanien Portugal 1581
                            Philipp II.
Karte mit der Position von Tomar in der oberen Hälfte der Provinz [73]
Tomar Innenstadt Portugal
Tomar: Innenstadt [74]
Tomar Portugal Festungskathedrale
                                von vorn
Tomar: Festungskathedrale: Ansicht von vorn [75]
Tomar Portugal Festungskathedrale
                                von vorn
Tomar: Festungskathedrale Ansicht von hinten  [76]

Russland: 1581 beginnt eine russische Kosakentruppe unter Jermak im Dienst der Familie Stroganow, das Khanat dem Zaren zu unterstellen (Reinhard Bd.I.,S.87).

1580-er Jahre: Spanische "Erweiterung" auf den "Philippinen" - Zuweisung eines "Chinatown" an Chinesen in Manila - portugiesische Mission und Sandelholzhandel auf Timor - erste europäische Beschreibung von Kaffeegenuss 1582 - 1583-1592: Jan Huyghen als Kaufmann in Goa - japanische Werbefahrt in Südeuropa 1584-1586

Die Spanier erweitern in den 1580-er Jahren ihr Kolonialgebiet auf den "Philippinen", vor allem mit diplomatischen Druckmitteln. Die Methode ist möglich, weil die Bevölkerung nur in Verwandtschaftsnetzen organisiert ist und keine Staatsform kennt. Es kommt zur völligen Unterwerfung des Hauptteils von Mindanao, der Sulu-Inselgruppe und der Insel Palawan (Reinhard Bd.I.,S.79).

Karte der
                            "Philippinen" mit Mindanao und dem
                            Sulu-Archipel
Karte der "Philippinen" mit Mindanao und dem Sulu-Archipel [77]


"Philippinen":
                              Karte mit der Insel Palawan
"Philippinen": Karte mit der Insel Palawan [78]

Den chinesischen Händlern auf den "Philippinen" wird in den 1580-er Jahren ein "Chinatown" zugewiesen (Reinhard Bd.I.,S.80).

In den 1580-er Jahren fassen portugiesische Missionare und Sandelholzhändler auch auf Timor Fuss (Reinhard Bd.I.,S.73).

Karte: Position von Timor
Karte mit der Position der Insel Timor [79]

1582 beschreibt der deutsche Augsburger Orientreisende Leonhard Rauwolf zum ersten Mal den "Kaffeegenuss" (Reinhard Bd.I.,S.174).


1583-1592 ist der holländische Kaufmann Jan Huyghen in Goa (Indien) als Schreiber des Erzbischofs von Goa tätig und sammelt infolge der spanischen Blockade des Gewürzhandels planmässig Material über die portugiesischen Kolonien (Reinhard Bd.I.,S.113).

1584-1586 befindet sich eine japanische Gesandtschaft von christlichen Daimyos auf einer Werbereise in Portugal, Spanien und Italien (Reinhard Bd.I.,S.85).


Deutsch-italienisches Konsortium für Investitionen in Portugals Flotte 1585 - ab 1585: italienische Faktorei in Goa - 1585: Kirchliche Chinaforschung - 1585-1605: russische Unterwerfung der Gebiete um Ob und Irtysch

Philipp II. schliesst 1585 mit dem Mailänder Kaufmann Giovanni Rovellasca einen Vertrag ab, der gegen Gewürzlieferungen Investitionen in die portugiesische Flotte vorsieht. Daran beteiligen sich ebenfalls Marcus und Matthäus Welser mit 5/12, der Vertragssumme, 3/12 davon werden von Philipp Eduard und Oktavian Secundus Fugger getragen. Das deutsch-italienische Konsortium ist perfekt (Reinhard Bd.I.,S.96).

Ab 1585 bauen die am deutsch-italienischen Konsortium beteiligten Italiener in Goa (Indien) eine eigene Faktorei auf. Leiter ist der Stellvertreter von Rovellasca, Filippo Sassetti, der in Briefen scharfsichtige und planmässige Beobachtungen nach Italien weiterleitet (Reinhard Bd.I.,S.97).

1585 gibt Papst Gregor XIII. dem Spanier Augustineo Juan González de Mendoza den Auftrag, alles verfügbare Material über China zusammenzustellen. González stellt die "Historia de las cosas más notables, ritos y costumbres del gran Reyno  de la China" zusammen ["Geschichte der adligsten Angelegenheiten, Riten und Bräuche über das grosse chinesische Reich"], die ein europäischer Bestseller wird (Reinhard Bd.I.,S.85).

Russland: 1585-1605 beginnt die russische Invasion. Die russischen Kosaken unterwerfen das Gebiet der Flüsse Ob und Irtysch (Reinhard Bd.I.,S.87).


1585: Zerstörung von Antwerpen - ab 1585: Abwanderung der Kaufleute von Antwerpen nach Amsterdam - ab 1585: Allgemeine Spekulation in Amsterdam mit jährlicher Preisliste - die "Führungsschicht" und die "Regenten" Amsterdams

1585 wird Antwerpen ein zweites Mal zerstört, diesmal durch Alexander Farnese. Antwerpen kann nicht mehr Handelshauptstadt im niederländischen Raum sein und die Nord-Holländer blockieren die Stadt durch eine Sperre der Scheldemündung. Die Kaufleute ziehen ab 1585 nach Amsterdam. Amsterdams Einwohnerzahl nimmt von  ca. 30.000 bis 1622 auf 105.000, und bis 1670 auf über 200.000 Einwohner zu. Amsterdam wird zum grössten Warenmarkt und massgebenden "Kapitalmarkt" Europas (Reinhard Bd.I.,S.109).

Ab 1585 wird in Amsterdam für die dort handelbaren Waren eine jährliche Preisliste ausgegeben. So kann sich eine erste allgemeine Spekulation der Warenbörse mit einem Geld- und Kapitalmarkt entwickeln, die in Wertpapieren gipfelt. Für zwischenstaatlichen Zahlungsverkehr werden Wechselbanken gegründet, die auch ein internationales "Anlagegeschäft" ermöglichen (Reinhard Bd.I.,S.109).

In Amsterdam bildet sich eine "Führungsschicht" heraus, die so genannten "Regenten": die Reeder und Manufakturbesitzer, mit Einfluss in den "wichtigsten der sieben Provinzen" der Bundesversammlung, den "Generalstaaten" (Reinhard Bd.I.,S.111).



Englischer Seefahrer Cavendish auf dem Pazifik 1586 - erstes Verbot des Christentums auf Japan 1587 - neues portugiesisches Unterbistum Funay 1588 - erste spanische Mission 1592 auf Japan - Rückkehr Jan Huyghens nach Holland 1592 - 140 spanische Missionare auf den "Philippinen" und Zwangsumsiedlungen - ab 1592: Krieg in Malakka und rasanter Preisanstieg beim Pfeffer - 1592: Auflösung der deutsch-italienischen Faktorei in Goa - ab 1592: Ferdinand Cron auf Macao und sein Profit - 1592: italienisch-deutsches Konsortium für die portugiesische Flotte - Timor ab 1593 unter portugiesischem Oberbefehl

1586 durchquert der zweite englische Seefahrer Cavendish den Pazifik (Reinhard Bd.I.,S.82).

1587 erlässt der japanische Kaiser Hideyoschi ein Verbot des Christentums in Japan, das jedoch kaum vollzogen wird (Reinhard Bd.I.,S.84).

Kaiser Toyotomi Hideyoshi von Japan /
                              Nippon
Kaiser Toyotomi Hideyoshi [80]
Kaiser Toyotomi
                              Hideyoshi von Japan / Nippon, Portrait
Kaiser Toyotomi Hideyoshi, Portrait [81]


1588 wird Funay (Japan) neues portugiesisches Unterbistum (Reinhard Bd.I.,S.66).

1591 zählt die Inselgruppe der "Philippinen" bereits 140 spanische Missionare. Die Bewohner der Streusiedlungen werden zwangsumgesiedelt und zu "Gemeinden" mit spanischem Recht zusammengeschlossen. So werden z.T. über 200 neue Siedlungen pro Jahr "geschaffen" (Reinhard Bd.I.,S.80).

1592 wird eine erste spanische Mission der "Bettelmönche" (Franziskaner) auf Japan eröffnet. Die Mission wird in der japanischen Regierung positiv aufgenommen, um einen alternativen Handel zu Manila aufzubauen (Reinhard Bd.I.,S.84).

1592 kehrt der holländische Kaufmann Jan Huyghens aus Goa (Indien) in die Niederlande zurück. Seine Mission, Informationen über die Handelswege der Spanier und Portugiesen zu beschaffen, scheint beendet (Reinhard Bd.I.,S.113).

Ab 1592 (bis 1600) herrscht Krieg in Malakka zwischen Spanien-Portugal, Holland und England. So fallen bis 1600 praktisch alle Lissabonner Pfefferlieferungen aus. Der Pfefferpreis in Europa erreicht ungeahnte Höhen (Reinhard Bd.I.,S.97).

Im selben Jahr 1592 wird die vom deutsch-italienischen Konsortium betriebene Faktorei in Goa aufgelöst. Der Augsburger Fugger Ferdinand Cron macht sich selbständig. Es gelingt ihm, in Macao, mit Krediten an die Vizekönige und Informationen eine bedeutende Rolle im Geschäft zwischen Indien und den "Philippinen" einzunehmen, was ihm ein grosses Vermögen einbringt (Reinhard Bd.I.,S.97).

Ab 1593 hat Timor einen portugiesischen Befehlshaber. Ost-Timor bleibt bis in die 1980-er Jahre portugiesisch kolonial verwaltet (Reinhard Bd.I.,S.73).


Englischer Seefahrer Hawkins auf dem Pazifik 1593 - 1595: Mogul-Kaiser Akbar belagert Bijapur und entlastet die portugiesischen Stützpunkte - holländische "Gesellschaft für Fernhandel" 1594 - 1594-1597: Holländische Entdeckung von Novaja Semlja und Spitzbergen - 1595: Manila wird spanische "Kirchenprovinz" - portugiesische "Kolonisation" der Solomon-Inseln und der "Santa Cruz-Inseln" 1595 - holländisches Schiff "Fluyt" in 1595

1593 erscheint erneut ein englischer Seefahrer, Hawkins, auf dem Pazifik (Reinhard Bd.I.,S.82).

1594 gründen holländische Kaufleute die "Gesellschaft für Fernhandel", um auf bekanntem Weg über das Kap holländischen Handel in Indien zu etablieren (Reinhard Bd.I.,S.113).

1594-1597 starten holländische Reeder der neuen "Nordischen Compagnie" drei Expeditionen, um einen direkten Weg über Skandinavien nach Indien zu suchen. Die holländischen Schiffe entdecken Novaja Semlja und Spitzbergen. Nach den ersten zwei von der Regierung finanzierten erfolglosen Expeditionen starten hartnäckige Kaufleute noch eine dritte Expedition, die ebenfalls erfolglos endet (Reinhard Bd.I.,S.113).

1595 belagert der Mogul-Kaiser Akbar das Sultanat Bijapur südlich von Gujerat, greift aber die kleinen portugiesischen Forts nicht an, sondern entlastet durch seinen Angriff unfreiwillig die Stadt Diu von den Angriffen Gujerats (Reinhard Bd.I.,S.63).


Die Sultanate in Indien im 16. Jh.


Karte der Sultanate von Indien im
                            16. Jh.
Karte der Sultanate von Indien im 16. Jh. [82]

Im selben Jahr 1595 feiern die Spanier auf den "Philippinen" die Kirchenprovinz Manila mit drei Suffraganen (Reinhard Bd.I.,S.80).

Und im selben Jahr 1595 gibt die portugiesische Regierung wegen der spanischen und englischen Konkurrenz Alvaro de Mendana de Neira die Erlaubnis, die Solomon-Inseln zu "kolonisieren" (Reinhard Bd.I.,S.82).

Karte der Solomon-Inseln bei Australien
Karte der Solomon-Inseln bei Australien neben Neuguinea [83]

Zugleich schiebt sich die portugiesische Expedition zu den "Santa-Cruz-Inseln" vor.

Karte
                            der Solomonen neben Neuguinea
Karte der Solomonen neben Neuguinea [84]
Karte
                            mit den Solomonen (links), rechts die
                            Santa-Cruz-Inseln
Karte mit den Solomonen (links), rechts die Santa-Cruz-Inseln [85]

Die grosse "Goldinsel" im Westen wird jedoch nicht entdeckt. Die Expedition teilt sich. Der Chefsteuermann Pedro Fernández de Quirós kehrt via "Philippinen" und "Amerika" nach Portugal zurück, um dort für weitere Suchfahrten Werbung zu machen (Reinhard Bd.I.,S.82).

Und ebenfalls im selben Jahr 1595 erfinden holländische Ingenieure den Schiffstyp "Fluyt" für Massengütertransporte. Der Vorteil ist die kleine Besatzung und die bauchige Form, so dass der Deckumfang gering gehalten werden kann, denn die bis 1669 üblichen "Sundzölle" werden nach dem Deckumfang berechnet (Reinhard Bd.I.,S.109). Für Indienfahrten brauchen die Holländer wie die Portugiesen diverse Mischtypen (Reinhard Bd.I.,S.109).

Schiffbau Holland: Fluyt
Eine holländische Fluyt [86]

 Der Reisebericht von Jan Huyghen über Portugals Kolonien 1595 - holländische Schiffe in West-Java 1596 - die Werbung von Quirós für eine neue Suche nach der "Goldinsel im Westen" 1596 - 1596: Christliche Verfluchungen in Japan und Aufruhr - spanische Eroberungsgelüste gegen China

Noch im Jahr 1595 veröffentlicht der holländische Kaufmann Jan Huyghen seinen Reisebericht über die portugiesischen Kolonien: "Reysgeschrift van de Navigatien der Portugaloysers". Es ist eine Zusammenfassung aus den einschlägigen Segelhandbüchern für Indien, jedoch auch mit Angaben über Stärken und Schwächen des portugiesischen Vizekönigreiches, sowie mit Informationen über West-Java, dass dort z.B. auch bester Pfeffer, aber auch Nelken und Muskatnuss erhältlich seien (Reinhard Bd.I.,S.113).

[Somit kann der allgemeine Generalangriff der Protestanten auf die portugiesischen Kolonien beginnen].

Noch im selben Jahr 1595 starten vier holländische Schiffe der holländischen "Gesellschaft für Fernhandel" mit 248 Mann zur ersten holländischen Reise zum Kap (Reinhard Bd.I.,S.113).

1596 erreichen die holländischen Schiffe der "Gesellschaft für Fernhandel" West-Java (Reinhard Bd.I.,S.113).


Karte mit der Insel Java im
                            Gesamtzusammenhang der Inseln von
                            Holländisch-Ostindien, später Indonesien
Karte mit der Insel Java im Gesamtzusammenhang der Inseln von Holländisch-Ostindien, später Indonesien [87]

1596 erreicht Portugals Seefahrer Quirós die Unterstützung von Papst Clemens VIII. für weitere Suchaktionen zur "Goldinsel im Westen" (Reinhard Bd.I.,S.82).

Im gleichen Jahr 1596 strandet ein spanischer Kapitän in Japan und richtet grossmundige arrogante Aussagen gegen "Ungläubige". Die Aufruhr gegen die spanischen eroberungs-gelüstigen Seeleute wächst, dabei richtet sich die Besetzungslust der Spanier vor allem gegen China (Reinhard Bd.I.,S.84).


Ende 16.Jh.: Wirkungsvolle Proteste der "philippinischen" Urbevölkerung und erhöhte Reisproduktion - ab 1597 zu hohes Risiko für portugiesische Pfefferverträge - erste Kreuzigung von Christen in Japan 1597 - ab 1597: Erster direkter holländisch-indischer Handel mit Java, Konkurrenz und Monopolüberlegungen in Holland - 1598: Warnung von Cron vor der holländischen Flotte - 1598: Jan Huyghens Reisebericht englisch und deutsch übersetzt - ab 1599: Holländische Schiffe erreichen die Molukken - ab 1599: steigender Pfefferpreis in Lissabon wegen Kriegen - Verherrlichung in der portugiesischen Literatur

Ende des 16.Jh. zeigen Proteste der "philippinischen" Urbevölkerung Wirkung. Da die Inseln nicht direkt der spanischen Krone, sondern der Regierung von Mexiko-Neu-Spanien unterstehen, kommt es zu keinen grösseren Gemetzeln. Die Reisproduktion kann erheblich gesteigert werden (Reinhard Bd.I.,S.80).

Ab 1597 werden die Risiken für Pfefferverträge mit Portugal über den Indienhandel wegen den holländischen und englischen Flotten zu risikoreich. Es herrscht dauernde Kriegsgefahr [auf fremdem Boden...] (Reinhard Bd.I.,S.97).

1597 lässt der japanische Kaiser Hideyoschi in Nagasaki erste Christen kreuzigen: 6 spanische Franziskaner, 17 japanische Christen und drei portugiesische Jesuiten. Der Nachfolger von Hideyoschi, Tokugawa Ieyasu, lässt jedoch die Christenverfolgungen wieder einstellen (Reinhard Bd.I.,S.84).

Karte
                    mit der Position von Nagasaki am westlichen Ende der
                    Insel Kyushu, Japan
Karte mit der Position von Nagasaki am westlichen Ende der Insel Kyushu, Japan [88]

1597 feiern die Holländer die erste direkt erstandene Gewürzladung aus Indien. Von den vier gestarteten Schiffen der "Gesellschaft für Fernhandel" und den 248 Mann kehren noch drei Schiffe und 89 Mann zurück. Der Handel "blüht", Konkurrenzgesellschaften zu Portugal werden gegründet. Trotz hoher Verluste lohnt das "Geschäft", und es locken Gewinne bis 400 %. Da die Nachfrage steigt, steigen die Gewürzpreise auf Java. Die holländischen Kaufleute überlegen sich die Einrichtung eines eigenen holländischen Monopols(Reinhard Bd.I.,S.113).

1598 erscheint Jan Huyghens Reisebericht über die portugiesischen Kolonien auch auf Deutsch und Englisch (Reinhard Bd.I.,S.113).

[Die indirekte Aufforderung zur Zerstörung des portugiesisch-spanischen Monopols könnte kaum grösser sein].

1598 kann der Fugger Ferdinand Cron durch Verbindungen den Vizekönig von Portugal vor der auslaufenden holländischen Flotte warnen (Reinhard Bd.I.,S.97).

Holländische Expeditionsschiffe erreichen 1599 die Banda-Inseln. Die holländische Regierung richtet sich auf eine Auseinandersetzung gegen die katholischen Portugiesen ein (Reinhard Bd.I.,S.73).

Ab 1599 steigt der Pfefferpreis in Lissabon wegen Kriegen im indischen Ozean und ausbleibenden Pfefferlieferungen. Portugal sucht zeitweise um Bewilligung bei den Türken nach, die Route über das Rote Meer benutzen zu dürfen. Venedig dagegen ist - [durch Kontakte zur muslimischen Welt] wieder einmal - gut versorgt (Reinhard Bd.I.,S.105).

Die portugiesische Literatur stellt, was die Eroberungen anbetrifft, immer die "maurische Tücke" und den "Wissensdrang" in den Vordergrund. Kritik an den Aktionen ist durchaus vorhanden, jedoch wird der Terror der Seeheere und die grausamen Mordaktionen und Verstümmelungen an den Eingeborenen nie erwähnt (Reinhard Bd.I.,S.65).

Holland konkurrenziert Portugals Gewürzhandel

ab 1600: Holländische Konkurrenz in Goa (Indien) - 1600: Holländer erobern Amboina - ab 1600: Verdoppelung der Pfefferproduktion an der Malabarküste - 1600-1605: Vier neue holländische Faktoreien an Indiens Ostküste - 1600: Holländische Schiffe erreichen Japan, Adams auf Japan - ab 1600: "Totaler Krieg" um Gewürzinseln

Ab 1600 wird die portugiesische Verbindung zu Goa in Indien durch die Holländer immer mehr konkurrenziert (Reinhard Bd.I.,S.86).

1600 erobern Holländer den Stützpunkt Amboina für den Nelkenumschlag (Reinhard Bd.I.,S.117).

Ab 1600 verdoppelt sich die Pfefferproduktion an der Malabarküste (Reinhard Bd.I.,S.98).

Karte
                    mit Indiens Küsten: Westküste: Malabarküste;
                    Ostküste: Koromandelküste
Karte mit Indiens Küsten: Westküste: Malabarküste; Ostküste: Koromandelküste [89]

1600-1605 ist den Holländern der Zugang zu Indiens Westküste wegen englischem und portugiesischem Widerstand versagt. Jedoch können die holländischen Strategen an der Ostküste Indiens vier Faktoreien errichten, in Masulipatam, Nizampatam, Pulicat und Teganapatam (Reinhard Bd.I.,S.117).

1600 erreichen holländische Schiffe Japan (Reinhard Bd.I.,S.84,113). Der dazugehörige  englische Steuermann William Adams gewinnt das Vertrauen zum Shogun [Oberbefehlshaber der japanischen Armee] und wird gleich für längere Zeit aufgenommen (Reinhard Bd.I.,S.84).

Ab 1600 beginnt der"totale Krieg" zwischen Portugal, Spanien auf der einen Seite (Katholiken) und Holländern und Engländern auf der anderen Seite (Protestanten) um Anteile am Gewürzhandel. Die Urbevölkerungen werden z.T. verhetzt, missbraucht, zum Teil auch getötet oder als Sklaven verkauft (Reinhard Bd.I.,S.117).


ab 1600 ca.: Aufbau eines Mandschu-Militärstaates in NO-China - um 1600: Christlich gesinnter Süden Chinas - 1. Hälfte des 17. Jh.: Regierungswechsel in China - "Amerika" um 1600: Potosi zweitgrösste Stadt der Welt

Ab 1600 ca. bauen die "Mandschu" im Nordosten Chinas einen ersten Mandschu-Militärstaat auf. Im Gegensatz dazu ist der Süden Chinas um 1600 unter dem Prätentaten Zheng Chenggong (auch Guo Xingye, holländisch Koxinga genannt) sehr christliche gesinnt und lässt Handel mit europäischen Mächten zu, rechnet gar mit europäischer Hilfe (Reinhard Bd.I.,S.86).

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bahnt sich in China gleichzeitig eine grosse Krise an. Die "Ming"-Dynastie zerbröckelt, und Naturkatastrophen verstärken Volksaufstände und Rebellengruppen (Reinhard Bd.I.,S.85-86)

Die "Silberstadt" Potosi in Süd-"Amerika" wird zur zweitgrössten Stadt der Welt nach London (DTV I. S.277).

[Die Zugezogenen erhoffen sich das "Glück" von den Silberminen, und der Holocaust an den Indios in den Minen geht weiter]

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Fotoquellen

[1] König Johann II. von Portugal: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Portugal)
[2] Tordesillas Stadtbrücke: http://www.motoclubtordesillas.com/ informacion_tordesillas.htm
[3a] Karte mit der Positioin von Tordesillas: http://www.ezilon.com/maps/europe/spain-maps.html
[3b] Karte mit Tordesillas (Spanien) am Rio Duero: http://www.pueblos-espana.org/castilla+y+leon/ valladolid/tordesillas/
[4] Karte mit der Papstlinie vom 7.6.1494: http://www.bigoid.de/conquista/lexikon/tordesillas.htm
[5] Vasco da Gama: http://www.bbc.net.uk/history/historic_figures/gama_vasco_da.shtml

Calicut
[6] Karte mit der Lage von Calicut: http://www.weather-forecast.com/locations/Calicut.shtml
[7] Bewohnerin am Strand von Calicut / Kozhikode: http://robert-zeller.com/images/India-2003/Mysore/images.html
[8] Sonnenuntergang in Calicut / Kozhikode: http://www.calicut-kozhikode.indianvisit.com/about-calicut.html

Portugal als erste "christliche" Kolonialmacht
[9] Portugal: König Manuel I.: http://worldroots.com/brigitte/royal/royal5a.htm
[10] Pedro Álvares Cabral: www.superlegendas.com.br/valcir/pedro_alvares_cabral.htm
[11] Cabral auf der portugiesischen Banknote: http://www.bportugal.pt/bnotes/types/1000/1000_p.htm

[12] Indien: Karte mit der Position des Staats Kerala: http://www.vacationpackages-india.com/cochin-tours.htm
[13] Südindien: Karte der Westküste Indiens mit Cannanore / Kannur: http://www.weather-forecast.com/locations/Cannanore.shtm
[14] Karte mit der Sklaveninsel Sao Tomé: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_ST.aspx
[15] Caravelle, nachgebaut: http://www.vermietung.beroli.de/html/aktivitaten.html
[16] Galeone, Modellschiff: http://www.sell-it-easy.de/shop_d/index.php?cp_sid=118966cb6c8e&cp_tpl=5501
[17] Pfefferkörner: Schulfernsehen: Gewürze machen Geschichte: SWR: http://www.wissen.swr.de/sf/begleit/ bg0059/gg02b.htm
[18] Pfefferernte an einer Pfeffer-Liane: http://www.indienerlebnis.de/g06/08/bpa05.html
[19] Skorbut: http://www.bam-international.com/bam/homepage/ag/Patologias__Escorbuto.html

Malakka
[20] Karte mit der Lage der Halbinsel Malakka: http://www.oldmapsbooks.com/MapPage/MapPages589xx/58991java.htm
[21] Malakka, Haus: http://www.malaysiasite.nl/malakkaeng.htm
[22] Malakka, Elefant als Signet: http://www.malaysiasite.nl/malakkaeng.htm
[23] Malakka, Velorikscha / Fahrradrikscha: http://www.malaysiasite.nl/malakkaeng.htm

Mozambique
[24] Karte mit der Provinz Sofala in Mozambique: http://atlas.bestpricetravel.de/mosambik-karte.php
[25] Karte von Afrika mit Mozambique: http://www.worldtimeserver.com/ current_time_in_MZ.aspx

Tansania, Kilwa
[26] Karte von Afrika mit Tansania:http://www.worldtimeserver.com/ current_time_in_TZ.aspx
[27] Festung von Kilwa auf einer Briefmarke: http://www.cham.asso.fr/pages_site/ p_tanzanie_gb.php
[28] Karte der Küste von Tansania mit Kilwa: http://geology.com/world/tanzania-satellite-image.shtml
[29] Kilwa an der Küste des heutigen Tansania, Detailkarte: http://african-sky.com/activities/mapkilwa.html

Kenia
[30] Karte mit Mombasa, Kenia: http://www.weather-forecast.com/locations/Mombasa.shtml

Seerouten und Meeresströmungen und Seewinde
[31] Karte mit den Seerouten von Lissabon nach Indien: Goa und Cochin / Kotschin:
http://www.lsg.musin.de/geschichte/Europa_20/Entdeckungen/Gama-Winde.jpg
[32] Karte mit einem Beispiel einer Segelroute von Lissabon nach Indien, Calicut und Bombay (Mumbai):
http://www.lsg.musin.de/geschichte/Europa_20/Entdeckungen/imageL6G.jpg

[33] Affonso de Albuquerque: http://www.iolaire.co.uk/heads/

Insel Sokotra / Socotra
[34] Karte mit der Insel Socotra am "Horn von Afrika" bei Somalia: http://www.i-cias.com/e.o/socotra.htm
[35] Socotra, Wadi, Flusslauf mit Palmen: http://www.i-cias.com/e.o/socotra.htm
[36] Socotra, Zentralplatz: http://asmialy.republika.pl/sokotra.htm

[37] Karte mit den Handelsorten am Persischen Golf und an der Strasse von Hormuz: http://www.dataxinfo.com/hormuz/intro.htm

Indien: Sultanat Gujarat
[38] Karte von Indien mit dem Sultanat Gujerat / Gujarat: http://en.wiktionary.org/wiki/File:India-GUJARAT.svg
[39] Karte mit Stadt Diu im indischen Sultanat Gujerat / Gujarat:
http://www.gesundheit-energie.ch/bea.peter/Routen/Route%205%20.htm
[40] Karte Indiens mit den Sultanaten im 16. Jh.: http://www215.pair.com/sacoins/images/maps/deccan_16thc.gif

Molukken-Inseln
[41] Karte der Molukken-Inseln / Banda-Inseln Ternate, Tidore, Seram / Ceram und Ambon: http://www.elaput.com/talbvlbs.htm
[42] Karte der Molukken-Inseln / Banda-Inseln: Ternate und Tidore: http://www.elaput.com/talbvlbs.htm
[43] Karte der Molukken-Inseln / Banda-Inseln: Die kleine Insel Amboina / Amboyna: http://www.fsmitha.com/h3/map24-nd.html

[44] Karte mit der Insel Madeira vor Afrika: http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/reise/2003/10/15
[45] Karte der Handelsstädte am Persischen Golf: http://www.dataxinfo.com/hormuz/intro.htm

Magellan
[46] Karte mit der Route von Magellan: http://www.oepfu.ch/australien/history/00_01.htm
[47] Magellan, Portrait: http://www.spiele-truhe.de/html/ besprechungen/magellan.html

Franz gegen Karl
[48] König Franz I. von Frankreich: http://www.bundtschuh.de/Knechte.html
[49] Kaiser Karl V. Gemälde von Tizian: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(HRR)

Gamellanstrasse
[50] Karte der Gamellanstrasse: http://biblio.unibe.ch/stub/ryhiner/images/400/7907/Ryh_7907_7_A.jpg
[51] Patagoniens Gebirge: http://wwwhephy.oeaw.ac.at/kraml/patagonia/welcome.html
[52] Patagoniens Pinguine: http://wwwhephy.oeaw.ac.at/kraml/patagonia/welcome.html
[53] Patagoniens Meergletscher: http://www.condorjourneys-adventures.com/chile_mare_australis.asp

[54] Gold- und Silberraub und -handel um 1520 (Schema von Michael Palomino): Reinhard Band II., S. 101

Cebu und die Tötung von Magellan
[55] Karte mit der Position der Insel Cebu: http://en.wikipedia.org/wiki/Cebu
[56] Karte Cebu und Maktan / Mactan: http://www.travelsmart.net/ph/Diving_Sites/Cebu-Mactan_Sitemap.htm
[57] Lapu-Lapu: http://www.eskrima-rotterdam.nl/html/docepares.htm

[58] Luzon Reisterrassen: http://www.vivien-und-erhard.de/reise/Philippinen/nordluzon.htm

Olinda, Brasilien
[59] Karte mit der Position von Olinda neben Recife: http://www.lonelyplanet.com/destinations/south_america/brazil/
[60] Bucht: http://www.brasil-exterior.com/englisch/htm/Recife.htm
[61] Häuserzeile von Olinda: http://www.adwbrasil.com.br/ english/recife.html
[62] Frauen am Karneval von Olinda: http://www.truenet.com.br/olinda-on-line/ portugues/normal/sabado/tvsab6.html
[63] Herren mit Posaunen am Karneval von Olinda:
http://www.truenet.com.br/olinda-on-line/portugues/normal/domingo/tvdom13.html

Indio-Ureinwohner in Brasilien
[64] Indio-Ureinwohner: http://www.comciencia.br/ reportagens/501anos/br16.htm
[65] Indio-Mädchen: http://freeweb.supereva.com/ mensageiro.freeweb/n114/ospovos.htm?p
[66] Indio mit Pfeilbogen auf der Jagd: http://www.nord-brasil.com/9801.html?* session*id*key*=*session*id*val*
[67] Indio-Ureinwohner in Brasilien in Hängematten: http://www.kulli.info/regenwald/zuruaha.htm

Indien
[68] Mogul-Kaiser Akbar: http://www.webindia123.com/history/MEDIEVAL/mughal%20period/mughal2.htm
[69] das Stammreich von Akbar und die Erweiterungen:
http://www.webindia123.com/history/MEDIEVAL/mughal%20period/mughal2.htm

[70] Francis Drake: http://www.sosuanieuws.com/

[71] Jan Huyghen: http://www.linschoten-vereeniging.nl/1.html

[72] Beispiel einer spanischen "Silberflotte", die angegriffen wird: http://www.payer.de/bolivien2/bolivien0206.htm

Tomar (Portugal), Gerichtsstadt für Philipp II. 1581
[73] Karte mit der Position von Tomar: http://www.dee.estt.ipt.pt/jornadas_dee/informacoes.html
[74] Innenstadt von Tomar: http://www.lefdal.cc/2003/Portugal2/index.php
[75] Tomar: Festungskathedrale, Ansicht von vorn: http://dejwy.net/cesty_sp.html
[76] Tomar: Festungskathedrale, Ansicht von hinten: http://www.kathi-und-peter.at/reisen/portugal/ port-gallery/pages/073-tomar.htm

"Philippinen"
[77] Karte der "Philippinen" mit Mindanao und dem Sulu-Archipel: http://www.drgeorgepc.com/Tsunami1976Phillipines.html
[78] "Philippinen": Karte mit der Insel Palawan: http://www.proel.org/mundo/palawan.htm

[79] Karte mit der Position der Insel Timor: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_TL.aspx

Japan
[80] Kaiser Toyotomi Hideyoshi: http://www.japan-zone.com/omnibus/history1.shtml
[81] Kaiser Toyotomi Hideyoshi, Portrait: http://www.pauline.or.jp/history/e-history03.html

[82] Karte der Sultanate von Indien im 16. Jh.: http://www215.pair.com/sacoins/images/maps/deccan_16thc.gif
[83] Karte der Salomon-Inseln bei Australien: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_SB.aspx
[84] Karte der Salomonen neben Neuguinea: http://www.asia.microsoft.com/games/combatfs2/map_santacruzislands.asp
[85] Karte mit Salomonen (links), rechts die Santa-Cruz-Inseln:
http://www.asia.microsoft.com/games/combatfs2/map_santacruzislands.asp
[86] Eine holländische Fluyt: http://www.malhatlantica.pt/mediateca/economia1600.htm

[87] Karte mit der Insel Java in Holländisch-Ostindien: http://www.blogigo.de/pisa/2004021

[88] Kart Nagasaki auf der Insel Kyushu, Japan: http://wwww.alexquinn.org/nihon/nagasaki.html

Holländischer Kolonialismus mit der VOC
[89] Karte mit Indiens Küsten: Westküste: Malabarküste; Ostküste: Koromandelküste: http://www.inde-en-ligne.com/geographie.htm
[90] Schiff der VOC: http://www.diabenco.com/BATAVIA1/page_02.htm
[91] Holländische Galeone: http://binky.thinkquest.nl/~jrc090/verhalen.html
[92] Karte mit den Routen der VOC von Holland nach Indien und Indonesien: http://www.bataviawerf.nl/en/voc_route.html
[93] Karte Sunda-Strasse, Sumatra und Java mit Jakarta / Batavia: http://www.haged.de/Indonesien/titel.htm
[94] Gold- und Silberkreislauf um 1600, Schema von Michael Palomino: Reinhard Band 1, S.101

[95] Karte von Indien mit dem Sultanat Punjab: http://sv.wikipedia.org/wiki/Punjab_(Indien)
[96] Karte von Indien mit dem Sultanat Gujerat / Gujarat: http://sv.wikipedia.org/wiki/Gujarat
[97] Karte von Indien und Bengalen: http://sv.wikipedia.org/wiki/Bengalen
[98] Karte mit Indiens Küsten: Malabarküste (links) und Koromandelküste (rechts): http://www.inde-en-ligne.com/geographie.htm

Pazifik-Inseln
[99] Karte mit der Insel "Espiritu Santo" im Staat Vanuatu: http://maps.google.ch/
[100] Detailkarte mit den Salomon-Inseln, den Santa-Cruz-Inseln und der Insel "Espiritu Santo" (rechts unten): http://www.scuttlebuttsmallchow.com/wdiary3.html
[101] Karte mit Neuseeland, Tahiti und dem Tuamotu-Archipel: http://www.polynesia.com/polynesian-triangle.html
[102] Detailkarte mit Tahiti und dem Tuamotu-Archipel: http://attahiti.free.fr/images/archipels.gif

Australien
[103] Karte mit Kap York in Australien: www.barrier-reef-holidays.com/ act4wdsafaris.htm
[104] Kap York-Halbinsel: http://benisworld.bdesign.org/ fotogalerie/k/kap-york-halbinsel.htm
[105] Willem Jansz auf einer holländischen Briefmarke:
http://www.deventerpostzegelclub.nl/html/Artikelen/Series/Nederlanders/bn_Blaeu.html

[106] Hugo Grotius: http://www.zuerich.de/wir_ueber_uns/leistung/innovator/archiv/hugo_grotius.jsp

[107] Japans Kaiser Ieyasu: http://www.japan-zone.com/omnibus/history1.shtml
[108] Karte mit der Insel Hirado beim Staat Nagasaki: http://www.coara.or.jp/~lucyfer/f/profile-f.html

[109] Jan Pieterszoon Coen, holländischer Massenmörder und Sklavenhändler: http://www.dit.is/jpcoen/

[110] Indien: Karte mit der Position der Stadt Surat im Sultanat Gujarat / Gujerat: http://www-cgi.cnn.com/WORLD/asiapcf/9812/28/india.01/

[111] Karte der Küstenstationen des europäischen Kolonialismus im arabischen und indischen Raum: http://cf.hum.uva.nl/galle/avondster/blessing.html
[112] Karte mit Batavia, Sunda-Strasse und Molukken-Inseln: Frank E. Smitha: http://www.fsmitha.com/h3/map24-nd.html

Hollands Rassistenkolonialismus
[113] Rassist und Massakerist Coen
www.numismania.cyberforce.nl/coin/nl/sets/prov/04wfr-us.htm
[114] Karte Pescadores-Inseln zwischen Taiwan und China: http://www.china-biz.org/Taiwan_Facts.htm
[115] Die Festung Zeelandia in der holländischen Kolonie Formosa (heute Taiwan): http://www.stumpfeldt.de/hcn29/desk.html
[116] Indonesien: Karte mit der Position der Insel Celebes / Sulawesi: http://www.starfish.ch/dive/Sulawesi-info.html
[117] Karte mit  Makassar / Ujungpandang auf Sulawesi: http://sites.uws.edu.au/vip/listerp/macass.htm
[118] Antonio van Diemen: http://home.wxs.nl/~arief/indonesia.htm

Indien
[119] Bengalen: http://sv.wikipedia.org/wiki/Bengalen
[120] Ceylon: Karte mit der Position von Batticaloa: http://www.npcanada.org/html/english/sriMap.htm

[121] Karte mit den Ryukyu-Inseln (heute Japan): http://www.army.mil/cmh/books/ wwii/okinawa/chapter1.htm

[122] Ceylon: Karte mit der Stadt Galle im Süden, und die Stadt Kandy in der Inselmitte
http://www.nojainpuglia.it/Laudadio/immagini/ceylon.GIF

Tasmans Entdeckungen in der pazifischen Inselwelt
[123] Abel Tasman: http://www.sculptor.co.nz/abel_tasman.htm
[124] Karte von Australien mit der Position von Tasmanien: http://de.wikipedia.org/wiki/Tasmanien
[125] Karte mit Australien und Neuseeland: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_NZ.aspx
[126] Karte mit der Position der Tonga-Inseln: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_TO.aspx
[127] Lage der Fidschi-Inseln / Fiji-Inseln: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_FJ.aspx
[128] Fidschi-Inseln / Fiji-Inseln und Tonga-Inseln im Detail: http://www.worldoceans.com/samoa.htm

China
[129] China: Quing-Kaiser Shunzhi: http://www.chinaknowledge.de/History/Qing/qing-rulers.html
[130] Südchina: Machthaber Zheng Chenggong: http://stephfer.free.fr/histoire3.htm

Guayana und Curaçao
[131] Karte mit der Position von Guyana innerhalb von Süd-"Amerika": http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_GY.aspx
[132] Karte mit der Position der Insel Curaçao, auch "Holländische Antillen" genannt (mehrere Inseln)
http://213.198.75.250/newsdetail.asp?newsid=612
[133] Detailkarte mit den Niederländischen Antillen (Curaçao, Bonaire etc.): http://playfair.homestead.com/files/scuba/curacao/map.html

Indien
[134] Indien: Karte mit Tuticorin an der indischen Ostküste: http://www.mapsofindia.com/maps/tsunami-in-india/earthquake/tuticorin.html
[135] Karte des indischen Teilstaates Tamil Nadu mit Distrikt Toothukudi: http://www.cultureholidays.com/states/tamil-nadu.htm

[136] Silberraub und Silberhandel (Silberkreisläufe) weltweit um 1650-1750, Schema von Michael Palomino: Reinhard: Geschichte der europäischen Expansion, Band 1, S.167

[137] Indien: Karte des Territoriums der Union von Pondichéry, französisches Kolonialgebiet in Indien: http://www.tlfq.ulaval.ca/axl/asie/inde-pondicherry.htm
[138] Indien: Karte mit der Position von Quilon an der Malabarküste (Westküste) Indiens: http://www.calicutnet.com/travel/kollam/kollam%20map.htm
[139] Indien, Karte mit Goa (links) und Madras (heute Chennai) (rechts): http://www.ecorentacar.com/about-eco-rent-car/network-franchises-affilates-eco-rent-car.html
[140] Indien: Karte mit der Position von Cannanore an der Westküste (Malabarküste): http://www.calicutnet.com/travel/kannur/kannur%20map.htm

Australien und Pazifikinseln
[141] Karte mit Australien und der Position der Salomonen-Inseln (englisch: Solomon Islands): http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_SB.aspx

Englische und holländische Rassisten
[142] John Dryden Portrait, Kolonialismus England, Massaker von Amboina Amboyna: http://news.lesen.ch/d/autoren/detail.cfm?ID=84e
[143] Joost van den Vondel 1587-1679: http://www.nederlands.nl/nedermap/poezie/poezie/ 39099.html?zoekresultaat=ja
[144] Johan van Oldenbarnevelt: http://www.anno.nl/anno/anno/i000205.html

[145] Karte mit Papua-Neuguinea und daneben die Insel Neubritannien: http://www.geogr.uni-goettingen.de/kus/apsa/pn/pn-index.html
[146] Karte mit der Position der Insel Madura neben der Insel Java, heute Indonesien: http://indonesie2000.krej.cz/home1.htm


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