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Kolonialismus in Chronologie III.

3. Der Amerikanische Holocaust in Mittel- und Süd-"Amerika"

Massaker, "Christianisierung" und Ausbeutung im Auftrag von Papst und Krone 1492-1558

3.1. Einleitung

Caravelle von Kolumbus
Ein schönes Bild einer Caravelle der damaligen Zeit (wahrscheinlich ein Holzschnitt),
das den Holocaust an den Indios gar nicht vermuten lässt...

von Michael Palomino (1999 / 2003 / 2005 / 2007 / 2009)

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3.1. Einleitung

Die "Christliche" Maxime des Kolonialismus ist:  Eine Person, die anderen Glaubens ist, muss so lange gequält und gefoltert werden, bis die Person ein "guter Christ" geworden ist. Sonst ist das Ziel nicht erreicht.

Der Zeitraum der Qual und der Folterung sind willkürlich festlegbar. Die Macht des weissen Herrenmenschen mit Pferd und Schiessgewehr garantiert die Niederlage jedes Indio.

Diese Chronologie behandelt die Zeit zwischen 1492 und 1558 bis zum Tod von Kaiser Karl V. Seit über 500 Jahren sind die Völker "Amerikas" einem grausamen System von Kolonialismus und Neokolonialismus ausgesetzt. Es herrscht 1492-1992 der 500-jährige Rassisten-Krieg, wenn nicht mit Ermordung, dann mit Entrechtung und Diskriminierung.

Mit dem Argument der "Missionierung" werden eine grosse Mehrheit der Indio-Völker Mittel- und Süd-"Amerikas" in KZ-Institutionen bzw. Bergwerken und Minen ausgerottet. Als "Nachschub" werden planmässig Negersklaven eingeführt.

Die Tatsache, dass allein die Geld- und Goldgier, verbunden mit der Sucht nach Ruhm und "Aufstieg", der Anreiz der "christlichen" Kolonisierung war, wird bis heute vertuscht.

1992 wurde des 500. Jahrestages der Kolumbus-"Entdeckung" der neuen Welt gedacht. Für die Völker "Amerikas" gab es da nicht viel zu feiern. Der Holocaust des weissen "Herrenmenschen" an den Indios, der von der weissen Papst-Kirche unterstützt und von der spanischen Krone planmässig geduldet wurde, hat das Recht, endlich erwähnt zu werden.

Gleichzeitig kann die jüdische Weltbevölkerung aufdecken, wer der Hauptverursacher von Rassismus und Holocaust ist: der Vatikan. Die Handlungsweisen im spanischen Kolonialreich ähneln sich den Vorgängen im 3.Reich z.T. bis ins Detail:


Tabelle: Vergleich
"Amerikanischer" Holocaust an den Indios 1500-1850 NS-Holocaust an der jüdischen Bevölkerung, an Mitgliedern der linken Parteien und an ZigeunerInnen 1933-1945
Kriegssituation und Konkurrenz Spaniens zu Portugal
Kriegssituation mit Russland
Organisation des 500-jährigen Weltkriegs durch den Vatikan, keine Entkommunikation Anerkennung des NS-Staates durch Papst-Konkordat, keine Entkommunikation
Zwangsumsiedelung in engen Verhältnissen, hohe Ansteckungsrate Deportationen in enge Verhältnisse, hohe Ansteckungsrate
Zwangskleider Zwangskleider in Lagern
Zwangsarbeit in Steinbrüchen, Goldwaschen, Goldminen, Silberminen etc. Zwangsarbeit in Fabriken, Steine klopfen, Panzergräben ausheben, am Ende Bunkerbau
schwerste Bestrafungen bei Widerstand schwerste Bestrafungen bei Widerstand
kaum Nahrung oft kaum Nahrung, Klau durch Mithäftlinge
Hunger und Krankheit bis zum Massentod Hunger und Krankheit bis zu Seuchen und bis zum Massentod
Sklavenjagden, z.B. werden ganze Inseln und Küstenregionen "indiofrei" (Neuschöpfung des Begriffs: Michael Palomino) Kopfgeld auf Juden in Osteuropa 1941-1944, Definition ganzer Regionen als "judenfrei"
Karrierestreben der Besetzer Karrierestreben der Besetzer
Auftrag zur Errichtung der "christlichen" Weltherrschaft gegen Indio-Religionen Auftrag zur Errichtung der nazistischen Weltherrschaft gegen den Kommunismus
Verleumdung und Rufmord an den Indios als "Menschenfresser" und "Untermenschen" Verleumdung und Rufmord an den Juden, Linken und ZigeunerInnen als "Ratten", an den Russen als "Untermenschen"
Die spanische Krone hat nie Augenschein genommen Hitler hat nie Augenschein genommen

Wo bleibt die Entschädigung für die Indio-Bevölkerungen?

Wo bleibt die Schulung des Weissen Mannes, dass er nicht mehr Wert ist als ein Indio,
der alle Gesetze der Natur noch kennt?



Die Vorgeschichte: Die Motive der europäischen Besetzer

Die weisse Besetzung "Amerikas" wäre nicht möglich gewesen ohne die vorhergehenden Kreuzzüge (ab 1096), wo die Sklaverei erprobt wurde und die Technik des arabischen Schiffbaus und Burgenbaus kopiert wurden.

Zusätzlich ging in Spanien im Jahr 1492 die Reconquista, die christliche "Rückeroberung" der spanischen Halbinsel gegen die muslimischen Herzogtümer zu Ende (Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Jahr 1492). Obwohl die muslimischen Herzogtümer ein viel moderneres und fortschrittlicheres Leben als die "christlichen" Regionen führten, wurden sie vernichtet.

Und die muslimischen Herzogtümer waren zu dieser Zeit viel toleranter als die "christlichen". Es waren nicht die muslimischen Herzogtümer, die die jüdische Bevölkerung aus Spanien und Portugal verjagt haben, sondern der spanisch-kastillanische, "christliche" NS-Staat unter Ferdinand und Isabella.

Der Sieg der Spanier über die Mauren auf der spanischen Halbinsel öffnete die Schleusen der Inquisition, die auch in "Amerika" Anwendung fand. Die spanische Krone realisierte einen NS-Staat mit ebensolchen Kolonien von "Gottes Gnaden", mit päpstlicher Unterstützung. Hitler hat es nicht anders gemacht. Weltweit herrscht zu diesem Thema bis heute (1999) Verschwiegenheit.

Gert von Paczensky kommt in seinem Buch: "Teurer Segen - christliche Mission und Kolonialismus" zur Feststellung: "Waren die Kreuzzüge und die Reconquista die Schule der Mörder, so war das System der Sklaverei die Schule der Schinder".

1454 erlaubte Papst Nikolaus V. dem Königreich Portugal den Sklavenhandel mit Afrika. Der Papst begründete dies damit, dass die Afrikaner damit zum Evangelium bekehrt würden. Sogar der ehrenwerte "Beschützer der Indios", der Dominikaner Bartholomé de las Casas - der Alibi-Theologe, der "Ehrenretter" der Kirche,  selbst ein Sklavenhalter und Grossgrundbesitzer - schrieb 1513 an den spanischen Kaiserhof, man solle die Indios schonen und stattdessen Schwarze als Sklaven einführen, denn diese seien nicht so "zart".

Es gab einige wenige Beispiele von Papsterlässen, die besonders schlimme Gräueltaten gegenüber Sklaven verurteilten. Am System der Sklaverei selbst wurde aber kein Zweifel laut. Die Kirchenführer selbst waren die Sklavenhalter und betrieben Sklavenhandel. Der Papst befürwortete hier schon ein NS- oder Gulag-System, das später in Nord-"Amerika" und bei Stalin und Hitler Nachahmung finden sollte. Bis heute (1999, auch 2014!) wird dieser Zusammenhang öffentlich verschwiegen.

Der Sklavenhandel wurde zum Motor des Dreieckhandels zwischen Afrika, "Amerika" und Europa. Die Sklavenschiffe lagen dabei in europäischer Hand. Die Hauptprofite flossen in die europäischen Hauptstädte. Der Wohlstand des europäischen Adels stieg und stieg. Es war Geld für Krieg vorhanden, und "Weiterentwicklung" und Forschung gab es im Überfluss. Ohne diesen Vorteil wäre der Start zur industriellen Revolution und die daraus resultierenden europäische, wirtschaftliche Überlegenheit gegenüber den anderen ausgeplünderten Kontinenten nicht möglich gewesen.

Die Arbeit von Millionen versklavten und zu Tode geschundenen Indios und Schwarzen hat wesentlich zur Entwicklung der "industriellen Revolution" im 17./18. Jahrhundert beigetragen. Der weisse Herrenmensch dankt es ihnen bis heute (1999, auch noch 2014!) nicht.

Es konnten nur diejenigen mithalten, die ebensolch brutale Vernichtungspolitik betrieben, z.B. die "USA" ab 1772 gegenüber den Indianern und mit Schwarzensklaverei, oder diejenigen Staaten, die konsequent keine europäisch-"christliche" Invasion zuliessen wie z.B. China oder Japan.

Die "Neue Welt" war nicht neu. Die Formulierung "Neue Welt" soll den Massenmord an den Indios vertuschen. Dieser Holocaust an den Indianern und an den mittel- und süd-"amerikanischen" Indios ist bis heute nicht gesühnt. Europa und die "USA" schulden den Indio-Überlebenden und Afrika Milliardensummen. Hat jemand etwas von Entschädigung gesagt?

In den "USA" dürfen bis heute (1999, auch noch 2014!) die Indianer keinen Grund und Boden kaufen. Sie könnten ja die Weissen endlich vertreiben!

Man könnte auch 350 Jahre lang die Sklaverei mit Weissen einführen. Was würden Europäer und weisse "Amerikaner" dazu sagen, wenn sie in Afrika und Süd-"Amerika" in Minen Sklavenarbeit verrichten müssten? Oder wenn Indios nach Europa kämen und die Weissen in Bergwerken in Russland schuften lassen würden mit Massentod durch Kälte, Verhungern und Krankheit?

Entschuldigungen und ein paar Reiseaktivitäten eines greisen Papstes reichen nicht. Der Vatikan muss endlich seine Banco di Vaticano öffnen und zugeben, was er mit seinem rassistischen NS-System in den letzten 500 Jahren alles zusammengeraubt hat.

In die Chronologie wurden auch historische Karten aufgenommen.

Das Wort "Amerika" wird konsequent in "Anführungszeichen" geschrieben, da das Wort mit der Indio-Kultur nichts zu tun hat und keineswegs mit dem Kontinent in Verbindung steht. "Indianischer Kontinent" scheint mir besser, ist aber auch nicht Indio-gerecht, denn das Wort "Indio" ist schon in der Hoffnung erfunden, in "Indien" zu sein... Aber die "Indianer" wurden ja nie gefragt, wie sie heissen!

Der Vatikan hat bis heute - wie auch die "USA" - keinen Prozess von "Nürnberg" erlebt. Es wäre meines Erachtens langsam an der Zeit, dass ein solcher Prozess für den Vatikan stattfindet, und dass das Greisenheim "Vatikan" geschlossen wird. Ja, es ist so schlimm.

Michael Palomino
1999 / November 2003 / April 2005

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