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Kolonialismus in Chronologie III.
Der Amerikanische Holocaust in Mittel- und Süd-"Amerika"
Massaker, "Christianisierung" und Ausbeutung im Auftrag von Papst und Krone
1492-1558
3.2. Kolumbusfahrten und beginnender Amerikanischer Holocaust auf "Hispañola" / Santo Domingo und Haiti
Indios im Orinoco-Delta: Sie überlebten den "Amerikanischen Holocaust",
weil sie für die weissen Rassisten unerreichbar waren...
von Michael Palomino (2005)
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Inhalt
Einleitung: Karten: Die Sprachen der Indiobevölkerungen auf dem Indianischen Kontinent vor der Ankunft der weissen Rassisten aus Europa
1. Kolumbus-Expeditionen in der Karibik - Gründung der Festung "Navidad" / "Weihnachten"
2. Namengebung "Antillen" nach "Antilia" - Indios bringen die Syphilis nach Europa - die Taino-Indios zerstören das Fort Navidad - Aufteilung der Welt durch Papst Alexander VI. 4.5.1493 - Rufmord an den Indios, sie seien Kannibalen - Bezeichnung "Kariben" - Kolumbus entdeckt das zerstörte Navidad
3. Kolumbus gründet die Stadt "Isabella" - neue Teilung der Welt im Vertrag von Tordesillas 7.6.1494 - Flucht der Taino nach Kuba
4. Goldfunde auf "Hispañola" - Kolumbus gilt in Spanien als "verschollen" [!] - Kolumbus schickt ein Sklavenschiff nach Spanien - Kolumbus auf Kuba und Jamaika - Raub der Weissen auf Hispañola und Gegenwehr der Indios - Strafexpeditionen unter Kolumbus gegen die Indidos - erste Indienfahrt von Da Gama
5. Spanien beschliesst das Territorialprinzip - englische Expeditionen von cabot / Caboto - Stat "Isabella" von Indios zerstört - Gründung der Stadt "Santo Domingo" / "Heiliger Sonntag" - Kolumbus versteckt sich in Spanien im Kloster - spanische Untersuchungskokmmission für Histpañola
6. Caboto / Cabot entdeckt für England Nord-"Amerika" - Azteken-Expansion und Azteken-Sonnenstein mit Menschenblut-Opfer
7. Cabotos / Cabots zweite Expedition kommt nicht mehr zurück - Portugals Sklaverei auf Madeira - Da Gama erreicht Calicut - Kolumbus auf Trinidad und am Orinoco - Gefangennahme von Kolumbus auf "Hispañola" durch die Untersuchungskokmmission - Hojeda klaut die Karte von Kolumbus - Expeditionen unter Hojeda un Vespucci
8. Beschluss der Eenteignung der Inio-Völker - Perlen und Gold in der Südkaribik - Rückkehr der ersten Indien-Flotte von de Gama unter grossen Verlusten - Portugal-Expedition bis Grönland
9. Neuer Herrschertitel von Manuel I. definiert den Weltkrieg gegen den Islam - zweite Indien-Flotte unter Pedro Alvares Cabral berührt die brasilianische Küste - Tod von Bartholomeo Diaz im Sturm - Eerreichen von Calicut - Massaker an Muslimen - Gold aus Guinea für Portugal - theoretisches Sklavereiverbot der spanischen Krone - das Inka-Imperium - die Kolumbus-Brüder sind in Ketten
10. Coelho-Vespucci-Expedition nach Süd-"Amerika" - Holocaust auf "Hispañola" unter Ovando mit Einführung der "Ecomienda" / "Schutzherrschaft" - Befehl der spanischen Krone zum Arbeitszwang für Indios - die Kultur der Indios wird zerstört - portugiesisch-englische Fischerei vor Neufundland
11. Vierte Kolumbus-Expedition - beginnender Festungsbau in Santo Domingo - Ovandos Raubflotte wird vom Sturm zerstört - kein direkter Weg nach China und Indien - Azteken-Expansion und Azteken-Prophetie für die Rückkehr des Priesterkönigs Quetzalquatl
12. Der Kolonialprofit versickert in europäischen Kriegen und Banken - Gründung des Westindienbüros in Sevilla - die Da-Gama-Flotte macht satten Gewinn - Vespucci in Patagonien - Vespuccis Rufmord, alle Indios seien Menschenfresser und die Indio-Frauen sexsüchtig - Spaniens KZ-System: Anweisung zur Zwangsumsiedlung der Indios in "Dörfer" und zur "Zwangszivilisierung" - System der "repartimientos" ["Einteilung"] und "encomienda" ["Schutzherrschaft"] in "Westindien" - Hunger und Krankheiten
13. Kolumbus kehrt schwerkrank nach Spanien zurück - Aberkennung aller Titel
Einleitung: Karten: Die Sprachen der Indiobevölkerungen auf dem Indianischen Kontinent vor der Ankunft der weissen Rassisten aus Europa
Man schaue sich diese Karten genau an, die bis heute in den Geschichtsbüchern fehlen. Und dann überlege man sich, was der Kapitalismus der "weissen Rasse" schon alles für Schaden in "Amerika" angerichtet hat.
Chronologie
1.
Kolumbus-Expeditionen in der Karibik - Gründung der Festung "Navidad" / "Weihnachten"
1492
These: Die Kolonisierung "Amerikas" ist die Fortsetzung der Reconquista in Spanien / Portugal
Die Besetzung in "Amerika" ist nur die Fortsetzung der spanischen Rückeroberung gegen die Moslems. Der "Kreuzzug" wird einfach gegen einen anderen Gegner weitergeführt. Cortéz bezeichnet später in Mexiko die Tempel oft als Moschee (Reinhard II., S.49).
Einschränkend muss gesagt werden, dass die Reconquista gegen die Moslems kein Kreuzzug war, sondern ein Grenz- und Bandenkrieg des untergehenden niederen Adels in Kastilien um sein Überleben durch neue Eroberung, v.a. für die unterversorgten jüngeren Söhne, die sich nur mit der Waffe Land aneignen konnten (Reinhard II., S.49).
[Ergänzung:
Die spanische Krone versuchte mit Kolumbus zuerst, ein Stützpunktsystem aufzubauen wie Portugal in Indien. Da aber in der Karibik weder Gewürze und vorerst auch kein Gold gefunden wurde, war es für die spanische Krone eine Frage der Rentabilität und der Konkurrenz, das Territorial-Prinzip zu genehmigen, das alle "Entdecker" gleichzeitig zu Regierenden über die "neuen Länder" machte. Dabei wurde nicht bedacht, dass "Seefahrer" keine Politiker sind. Dass die Indios in der Folge alle enteignet und versklavt wurden, war der spanischen Krone in der Konkurrenzsituation mit Portugal nicht mehr wichtig].
[Ergänzung:
Die muslimischen Regierungen verhielten sich zum damaligen Zeitpunkt viel toleranter als die "christlichen"].
Spaniens rassistische "Mission" unter König Ferdinand
König Ferdinand "verbreitet" das spanische Königreich (Sieg in Granada), obwohl die muslmiische Welt viel fortschrittlicher und toleranter war als das damalige "Christentum" mit seiner Inquisition.
http://www.library.upenn.edu/special/gallery/ kislak/promotion/kolumbus1.htm (Stand 1999)
April 1492
Spanien: "Capitulación" [Vertrag] von Isabella und Ferdinand für die "Westweg"-Expedition
(Reinhard II., S.40)
Das spanisch-rassistische Königspaar Isabella und Ferdinand schliessen am 17.4.1492 mit Kolumbus in Santafé einen Vertrag über eine Expedition nach Ostasien ab. Kolumbus erhält für die Expedition drei Schiffe zur Verfügung gestellt ("Santa Maria", "Pinta" und Niña").
(Internet: H.Mückler: Kolumbus, Christoph)
Kolumbus erhält den Auftrag zum "Entdecken und Erwerb von Inseln und Ländern" auf der anderen Seite des Ozeans und
oo wird in den Adelsstand erhoben
oo wird erblicher Admiral und Vizekönig der betreffenden Gebiete (Reinhard II., S.41)
oo soll 10 % des Ertrags der neuen spanischen Gebiete erhalten (Reinhard II., S.40; Huby, S.53)
oo soll sich mit 1/8 an der Ausrüstung sämtlicher Schiffe beteiligen dürfen (Reinhard II., S.40).
oo wird mit drei Schiffen aus Privatbesitz die Expedition machen können, mit zwei kleinen wendigen Karavellen und einer schweren Nao
oo Ausgangshafen wird Palos sein (Reinhard II., S.41)
Cristoforo Colombo (Christoph Kolumbus)
Königin Isabella I.
http://www.restena.lu/primaire/schouweiler/travaux_eleves/1999/pimalo/pi_kolumbus.htm (April 2005)
http://www.saintbenedict.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Store_Code=SBCRGS&Product_Code=Ht46 (April 2005)
3.8.1492
"Westweg"-Expedition der spanischen Flotte unter Kolumbus
Kolumbus kommandiert das Flaggschiff "Santa Maria". Sein Stil ist auf Kompromisse angelegt:
-- er greift nie hart durch
-- Unstimmigkeiten versucht er, mit guten Worten und [falschen] Versprechungen abzuwiegeln (Huby, S.53).
Zwischenstation sind die Kanarischen Inseln, wo Proviant geladen wird (Reinhard II., S.41).
Aber nicht nur das: Nur drei Tage nach der Abfahrt verliert die "Pinta" ihr Ruder, und beim Schiff "Nina" stellt sich heraus, dass das Lateinsegel nicht passend ist. Neben der Ladung von Proviant werden auf den kanarischen Inseln auch die Schiffsreparaturen durchgeführt.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus)
Die Kanarischen Inseln, bis heute Spanien
http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_ES2.aspx (April 2005)
9.9.1492
Kolumbus: Abfahrt von den Kanaren ins Ungewisse
Erst am 9.September verlassen die Schiffe die Kanaren. Von einem ständigen Nordostwind wird die Expedition schnell nach Westen getrieben.
Das Schiff von Kolumbus
Das Schiff von Columbus: Das Flaggschiff "Santa Maria". Das Kreuz ist dasjenige des Templer-Ordens. Deswegen tun sich eine Reihe von Spekulationen auf, welche Verbindungen zwischen Columbus und den Templern bestanden haben könnten.
http://www.indianerwww.de/indian/m_kolumb.htm (April 2005)
http://www.eyewitnesstohistory.com/columbus.htm (April 2005)
6.9.1492
Kolumbus' Expedition ins "Ungewisse" - die Karte ist falsch - psychische Krise der Besatzung von Kolumbus
Toscanellis Karte erweist sich als falsch. Es existieren weit und breit keine Inseln im Atlantik.
->> Martin Alonso Pinzón, Kapitän der "Pinta", und dessen Bruder, Vincente Yanez, Kapitän der "Nina", beschwören Kolumbus immer wieder, umzukehren
->> Kolumbus gelingt es jedes Mal, die anderen beiden Kapitäne Pinzón und Yanez für ein paar Tage zur Weiterfahrt zu überreden (Huby, S.53)
->> Kolumbus jongliert mit den Distanzen: Einerseits weiss er, wie weit die Expedition schon gefahren ist, andererseits besänftigt er die Crew immer wieder mit den Karten, dass die Distanz nicht so weit sein könne (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus)
Rebellion der Besatzung, denn es besteht keine Aussicht auf Heimweg
Die Crew verliert die Hoffnung mit dem Argument, dass sie bei der Rückkehr gegen die ständigen Nordostwinde segeln könnte. Zudem dreht der Kompass in der Mitte der Überfahrt von West nach Norden. Dieser Wechsel ist aussergewöhnlich und lässt die Angst steigen, dass man von der "Erdplatte" fallen könnte
[Die Vorstellung, dass die Erde eine Scheibe sei, war damals von der dummen Kirche immer noch gepredigt und im Volksglauben tief verwurzelt. Aber die Geheimgesellschaften wussten schon, dass die Erde rund war...]
Ein fallender Meteor und dick wachsende Pflanzen der "Sargasso Sea" [?] lassen die Angst der Besatzungen weiter steigen. Am 8./9.Oktober 1492 rebellieren die Männer, und Kolumbus muss versprechen, dass die Expedition umkehrt, wenn nicht innert dreier Tage Land gefunden wird.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus; Stand 1999)
Expeditionen von Kolumbus / Colombo
-- 1492 : Guanahani San Salvador Hispanola La Espanola Jamaica Kuba
-- 1493 : Antillen
-- 1498 : Trinidad Venezuela Orinoco-Delta
-- 1502 : Mexiko bis Panama
Kolumbus meinte immer, Kuba sei eine Halbinsel Japans oder Chinas...
Karte: http://www.indio.net/taino/research/colum.htm (April 2005)
11.10.1492
Fundstücke im Meer
Am 11. Oktober 1492 fischt die "Pinta" ein Stück Bambus, einen Pfahl, ein Brett und einen mit Werkzeugen bearbeiteten Stab aus der See. Um 10 Uhr abends glaubt Kolumbus, Lichter am Horizont zu sehen (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
12. 10. 1492:
Kolumbus' Landung auf den Bahamas - die Expedition meint, man sei in Japan oder China
Rodrigo de Triana, Späher der vorausfahrenden "Pinta", ruft: "Tierra, tierra!".
->> Kolumbus glaubt, er sei in der Nähe Japans und Chinas und werde bald den von Marco Polo beschriebenen Gross-Khan in Peking treffen, den Herrscher des Tatarenreiches
->> Kolumbus glaubt, nun sei für Spanien der Weg nach Indien offen (Huby, S.53)
[nicht erwähnt:
Die Beteiligten - v.a. Kolumbus - hoffen auf einen ansehnlichen Goldraub oder Goldgeschenke und Gewürzprofite, und Kolumbus auf 10 % der Einnahmen aus den neuen Kolonien...].
13.10.1492
Bahamas: Guanahani / San Salvador: Die Schiffe von Kolumbus finden in den gefährlichen Korallen eine Lücke und können auf der Insel Guanahani landen (Huby, S.53).
Kolumbus betritt das Land, begleitet von Offizieren und Mannschaftsmitgliedern und mit dem Banner von Ferdinand und Isabella. Die Crew bittet bei Kolumbus um Vergebung wegen der Rebellion (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
Die Eingeborenen Taino-Indios sind freundlich, einfach, friedlich, ohne Waffen. Kolumbus nennt sie "Indianer", weil er meint, in Indien zu sein.
Kolumbus' Besatzung tauscht rote Mützen und Glasperlen gegen andere, den Taino wertvolle Gegenstände ein. Die Taino haben aber nicht das, was sich Kolumbus von den Erzählungen Marco Polos her erhofft hat: Sie haben kein Gold (Huby, S.54).
Die Insel nennt Kolumbus "San Salvador" ("Der Erlöser").
(http://home.tronet.de/gesamtschule/faecher/gl/entdeker/kolumbus/fahrt.htm).
[Kolumbus ist scheinbar nie bereit, die originalen Indio-Namen der Inseln in seine Karten aufzunehmen. Er beginnt bereits mit der kulturellen Hispanisierung].
Doppelspiel von Kolumbus: Ureinwohner zur Sklaverei vorprogrammiert
Kolumbus weist seine Seeleute an, "gewaltlos und liebevoll" mit den Eingeborenen zu sein.
dagegen:
Gleichzeitig kündigt Kolumbus dem König Ferdinand von Spanien an, dass die "Indianer" leicht zu unterwerfen seien und sie zur Sklaverei bestimmt sind, weil
"drei unserer Männer genügen, tausend von ihnen zu beherrschen." (Huby, S.54)
[Kolumbus vertritt somit ganz klar die Linie eines NS-Systems, das über alle Indios ausgebreitet werden soll. Er meint ja, er sei in Japan. Er träumt also davon, ganz Japan, China und Indien zu unterwerfen...].
Suche nach Japan und China
Kolumbus will Japan und das chinesische Festland finden, wie es nach der Karte Toscanellis eingezeichnet und von der Theorie der bisher bekannten Erde zu erwarten wäre (Reinhard II., S.41).
ab 15.10.1492 ca.
Bahamas: Kolumbus verteilt Namen für Inseln
Die Schiffe von Kolumbus durchkreuzen die "Bahamas" auf der Suche nach Japan und China (Huby, S.54). Sie passieren und benennen neue Inseln: "Santa Maria de la Concepcion" (heute Rum Cay), "Fernandina" (heute: Long Island) und "Isabella" (heute: Crooked Island).
Die Bahamas: Insel San Salvador / Guanahani in mittlerer Lage, Santa Maria de la Concepcion / Rum Cay gleich darunter, Fernandina / Long Island gleich weiter links, Isabelle / Crooked Island gleich weiter unten rechts http://travel.yahoo.com/p-travelguide-577494-map_of_bahamas_the-i (April 2005)
Ab 28. 10. 1492: Landung auf Kuba (H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
Kolumbus meint, er habe Japan/Zipangu erreicht. Er nennt das entdeckte Land "Westindien" (Huby, S.15), bzw. die Insel heisst für Kolumbus später "Juana".
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
[Die originalen Indio-Namen sind durch den späteren kompletten Indianer-Holocaust mit der Ausrottung in der Karibik für immer verloren].
Kuba: Kolumbus schickt eine Expeditionsgruppe ins Landesinnere. Statt mit Gold oder Gewürzen kehrt die Gruppe mit Tabak zurück (Huby, S.54). Gold und Perlen, wie Marco Polo über Zipangu schildert, findet Kolumbus' Expedition nicht (Huby, S.43).
6.12.1492
Kolumbus erreicht die Nachbarinsel, die er "Hispañola" nennt, und berichtet über ein "Paradies". Kolumbus gibt vor, tief beeindruckt zu sein und schreibt in sein Bordbuch:
"Hier gibt es Häfen an den Küsten und viele Flüsse, gut und breit. Die Inseln sind alle hoch und tragen ragende Berge. Diese, schmuck und schön, zeigen tausenderlei Gestalt, sind zugängig und voller Bäume, tausendartig und hoch, die den Himmel zu berühren scheinen. Sie blühen teils, teils tragen sie Frucht.
Die Nachtigall singt und tausend Vögel anderer Art. Der Palmen gibt es sechs bis acht Arten, wundersam zu sehen, wegen ihrer schönen Vielfalt. Die Menschen gehen alle nackend, Männlein und Fräulein. Sie haben nicht Eisen, noch Stahl, noch Waffen [...] Sie sind so arglos und frei mit ihrem Hab und Gut - man muss es gesehen haben, um es zu glauben." (Huby, S.54)
"Hispañola" wird von seinen Einwohnern auch "glückliche Insel" genannt (Huby, S.59).
[Auf "Hispañola" haben wenige Reste der Indios die Indianer-Ausrottung überlebt].
Erste Aussicht auf Goldfunde auf "Hispañola" - die Aussicht auf Sklaverei und Brasilholz
Bisher ist Kolumbus nur auf kleine goldene Schmuckstücke gestossen. Auf "Hispañola" wird ihm zum ersten Mal von einer Goldmine im Landesinnern erzählt.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus)
Kolumbus notiert in seinem Bordbuch an das spanische Königshaus:
"Die Inseln die ich sah waren überaus schön, grün belaubt und fruchtbar... Ich sage euch - die ganze Christenheit wird Geschäfte machen können. Von hier aus könnte man im Namen der heiligen Dreifaltigkeit ebenso viele Sklaven zum Versand bringen wie Brasilholz."
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
Den Hauptzweck seiner Expedition hat Kolumbus verfehlt. Statt der "Reichtümer Asiens" wie Gold und Gewürze hat er nur freundliche, nackte Eingeborene und ein paar goldene Schmuckstücke aus Haiti vorzuweisen (Reinhard II., S.41).
[Kolumbus muss die Sklaverei deswegen so betonen, weil er kaum Gold vorweisen kann. Schon durch das Fehlen eines grossen Raubschatzes gefährdet er bei der spanischen Krone sein Leben und könnte beim spanischen König in Ungnade fallen. Manche Seefahrer, die ohne Raubgut zurückgekommen sind, wurden vom gnadenlosen europäischen Adel bestraft, ja, sogar geköpft...].
24.12.1492
Rückfahrt der Kolumbus-Expedition: Verlust des Schiffes "Santa Maria" - Gründung des Forts "Navidad" aus dem Holz des Schiffes
Nach der Feier für Weihnachten schläft die Besatzung während der Rückfahrt. Der Schiffsjunge hat das Ruder. Das Hecklicht der vorausfahrenden "Nina" erlischt plötzlich, und die "Santa Maria" fährt ohne Orientierung. Die "Santa Maria", das grösste Schiff mit 100 Tonnen Rauminhalt und 52 Mann Besatzung läuft auf ein schrägstehendes Korallenriff in der Caracolbucht von "Hispañola", aber der Aufstoss ist so sanft, dass niemand etwas merkt. Die Ruder übertönen die Brandungsgeräusche. Erst als sich ein Ruder verkeilt, merken es die Ruderer.
->> das Schiff "Santa Maria" geht verloren
->> ein Teil der Besatzung muss auf Hispañola bleiben
->> viele wollen auf der Insel bleiben in der Hoffnung, dass sie die ersten sein werden, wenn der Goldhandel mit Japan/Zipangu und China eröffnet wird [oder wenn sie einen Goldschatz finden]
->> Kolumbus lässt aus dem Holz der grossen "Santa Maria" ein Fort bauen und nennt es "La Navidad" ["Weihnachten"].
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus.
Kolumbus 1492-1493: Skizze (bzw. der Anfang einer Karte) mit der Küstenlinie von "La Spañola" / "Hispañola" mit der Position des Forts "La Navidad" / "Weihnachten"; Kolumbus glaubte zu dem Zeitpunkt noch, es sei eine Halbinsel Japans oder Chinas. Isabela ist die Hommage an Königin Isabela von Spanien. Santo Domingo als "Heiliger Sonntag" scheint ein eigenartiger Name, der in Europa fehlt. Norbert Fiks: www.fiks.de: http://www.ewetel.net/~norbert.fiks/columbus/seiten/siedlung.htm (April 2005)
Norbert Fiks: www.fiks.de: http://www.ewetel.net/~norbert.fiks/columbus/seiten/siedlung.htm (April 2005; sehr wertvoller Link, mit dem Bordbuch von Kolumbus u.a.)
2.
Namengebung "Antillen" nach "Antilia" - Indios bringen die Syphilis nach Europa - die Taino-Indios zerstören das Fort Navidad - Aufteilung der Welt durch Papst Alexander VI. 4.5.1493 - Rufmord an den Indios, sie seien Kannibalen - Bezeichnung "Kariben" - Kolumbus entdeckt das zerstörte Navidad
16.1.1493
Die beiden kleinen Schiffe "Pinta" und "Nina" der Kolumbus-Expedition bestehen erfolgreich die Heimreise (Huby, S.54; Reinhard II., S.41). Ein stürmischer Westwind trennt die beiden Schiffe und beschädigt sie (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
18.2.1493
Landung der Kolumbus-Expedition auf den Azoren
(Reinhard II., S.41).
Die Lage der Azoren zwischen Karibik und Portugal, bis heute portugiesisch.
http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_PT2.aspx (April 2005)
4.3.1493
Um Reparaturen auszuführen, landet Kolumbus die "Nina" in Lissabon. Die "Pinta" erreicht das Festland in Nordportugal, in der spanischen Stadt Bayona (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
Die Portugiesen reagieren auf die Ankunft von Kolumbus in Lissabon feindlich. König Johann II. lässt die Expedition dann doch gnädig empfangen, stellt aber gleichzeitig Anspruch auf die neu gefundenen Länder. Kolumbus kann diesem Ansinnen nicht nachgeben (Reinhard II., S.41).
15.3.1493
Triumphaler Empfang für Kolumbus in Spanien - Syphilis - der "Grossadmiral von Indien"
Zufälligerweise kommen beide Schiffe "Nina" und "Pinta" in Palos in Spanien an (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
Kolumbus wird als Admiral in Spanien empfangen (Huby, S.55).
Kolumbus kann in einem Triumphzug quer durch Spanien eine Feier nach der anderen abhalten. Daneben hat er auch sechs Indios mitgebracht (Reinhard II., S.41). Die mitgebrachten Indios haben auf der Rundreise durch Spanien Kontakt zu spanischen Frauen und infizieren diese durch Geschlechtsverkehr mit der Syphilis, die bisher in Europa unbekannt war (Reinhard II., S.64).
[Da das Immunsystem in Europa auf den Syphiliserreger nicht eingestellt ist, kommt es zu viel schwereren Symptomen als bei den Indios von "Amerika". Die Seuche breitet sich von Spanien über Südfrankreich und Italien über ganz Europa aus].
Kolumbus erhält einen Auftrag für eine zweite "Indien-Reise" (Huby, S.55).
Die Beförderung: Kolumbus darf sich ab sofort "Grossadmiral von Indien" nennen (Reinhard II., S.43; Huby, S.53)
Englands Frust: Heinrich VII. von England muss zugeben, dass er den Vorschlag von Kolumbus' Bruder zur "Westweg"-Suche zu Unrecht abgelehnt hat (Reinhard II., S.47).
Frühling 1493 ca.
Hispañola: Die zurückgebliebenen Matrosen der Kolumbus-Expedition beginnen, die eingeborenen Taino-Indios zu unterdrücken und zu berauben. Gleichzeitig leisten sich die Spanier von Navidad ein Luxusleben.
Die Taino-Indio organisieren sich und wagen einen Überfall auf die spanische Festung "Navidad" / "Weihnachten" mit Tötung aller Weissen und mit der Verwüstung des Forts (Huby, S.55) unter Häuptling Caonábo (H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
oder:
Wegen Kämpfen der spanischen Siedler unter sich und Konflikten mit den Eingeborenen wird die Siedlung Navidad im Frühling 1493 zerstört (Reinhard II., S.41).
Frühling-Sommer 1493
Spanien bereitet nun eine grosse zweite Kolumbus-Expedition vor. In 5 Monaten werden 17 Schiffe gebaut und ausgerüstet
+ eine Besatzung von über 1200 Mann zusammengestellt
+ Vieh, Pflanzen, Saatgut, Pflanzen und Landwirtschaftsgerät zur Überfahrt bereitgestellt (Huby, S.55).
Kolumbus erhält dabei
-- für die Organisation: die Hilfe von Juan Rodriguez de Fonseca
-- für die Finanzierung: die Hilfe des Genuesen Pinelli (Reinhard II., S.41).
1493: Weltkarte von Laon (Zeichnung von Ravenstein)
Auf Laons der Weltkarte von 1493 existieren nur Europa, Afrika und Asien.
http://www.henry-davis.com/MAPS/LMwebpages/259.html (Stand 2005)
4.5.1493
"Aufteilung" der Welt durch Papst Alexander VI.
Um die "Zuständigkeiten" zwischen Spanien und Portugal abzuklären, wird der Papst um Lösung angerufen. Der Papst definiert durch eine "Bulle" eine erste Längengradlinie von 39,5°. Die spanische Krone soll westlich, die portugiesische Krone östliche der Linie die "christliche [z.T. tödliche] Autorität" ausüben und nach "Indien" fahren dürfen (Reinhard I., S.49).
Detail aus einem Fresko von Pinturicchio im Vatikan Alexander VI.
http://www.weltchronik.de/bio/cethegus/a/alexandervi.html (April 2005)
Der aus Valencia stammende Papst Alexander VI. setzt die Grenzen für die "spanische Sphäre" und die portugiesische Sphäre fest. Zitat der Bulle des Papstes:
"Kraft unserer apostolischen Gewalt und der Autorität des Allmächtigen Gottes, die uns über den heiligen Petrus zugekommen ist, sowie als Vikar Jesu Christi, schenken, gewähren und teilen wir zu Euch und Euren Erben und Nachfolgern, den Königen von Kastilien und Leon, auf immer alle entdeckten und zu entdeckenden Inseln und Länder in Richtung nach Westen und Süden, wobei eine Linie vom Nordpol zum Südpol zu ziehen ist, welche von den Azoren und Kapverdischen Inseln hundert Meilen nach Westen und Süden verläuft, so dass alle entdeckten Inseln und Länder jenseits der Linie [...]
Euch gehören, und wir setzen Euch, Eure Erben und Nachkommen als deren Herren mit voller, freier und allseitiger Gewalt, Autorität und Jurisdiktion ein [...]." (Reinhard II., S.43)
+ Missionsauftrag
+ Verbot an alle anderen Fürsten, dort einzudringen [Das heisst: Andersgläubige wie die Muslime haben z.B. strengstes Verbot, nach "Westindien" zu reisen, aber auch Juden und konvertierte Juden werden dort verfolgt].
Weitere Bedingungen:
-- die Rechtsform ist das Auftragslehen
-- der Papst beruft sich dabei auf seine "Verantwortung" für das Heil der Heiden (Reinhard II., S.44).
->> die Bulle ist ein spanischer Schachzug gegen Portugal, das mit der Papst-Kirche einen ähnlichen Vertrag über afrikanische Territorien abgeschlossen hat
->> Johann II. von Portugal protestiert und eröffnet direkte Verhandlungen mit Spanien wegen des Seewegs, der für die portugiesischen Schiffe nicht mehr optimal den Strömungen entlang verläuft (Reinhard II., S.44)
->> Johann II. hat immer auch das Bestreben, zu testen, ob im Nordteil "Westindiens" vielleicht auch noch portugiesisches Gebiet liegen könnte (Reinhard, II., S.47).
Papstlinie 1493
Die portugiesische Krone protestiert und meint, die Aufteilung der Welt am Längengrad 39,5 sei nicht ideal, weil die Flotten jeweils mehr Raum zum Segeln benötigten, um die Winde und Strömungen ideal auszunutzen.Karte von Michael Palomino, November 2003
Sommer 1493 ca.Portugal: Die Konkurrenz zu Spanien geht weiter
König Johann II. beschliesst, das Indienprogramm trotz der spanischen Entdeckung "Indiens" auf dem direkten Seeweg weiterzuführen (Reinhard I., S.50).
Kolumbus' Hoffnung auf die Kopie des portugiesischen Stützpunktsystems
Kolumbus will das Kolonialsystem Portugals mit seinen Stützpunkten kopieren und im Handel mit der in "Westindien" ansässigen Bevölkerung Gewinne erwirtschaften mit Interesse v.a. an Gold, Sklaven und Gewürzen. Also: Auch wenn er in seinen Schriften "Sympathie" für die "Unschuld" der Eingeborenen zeigt, tut das seinem Gewinnstreben keinen Abbruch (Reinhard II., S.41).
Am 25.9.1493 startet die zweite Kolumbus-Expedition in Richtung "Westindien", mit einem etwas südlicheren Kurs. Kolumbus meint, dass er die Siedlung "Navidad" / "Weihnachten" wohlbehalten und vielleicht mit Goldfunden vorfindet (Huby, S.55).
Die Expedition umfasst 14 Karavellen, drei Naos und 1200-1500 Mann, voll ausgerüstet, um neue Siedlungen zu errichten (Reinhard II., S.41).
Portugiesisches Nao-Schiff / portugiesisches Gross-Schiff um 1565 mit typischen Segeln mit riesigen Kreuzen drauf, wie sie für jeden "Kreuzzug" und für den "christlichen" Kolonialismus typisch sind: Das Templer-Kreuz ist überall dabei, und für jedes Schiff müssen 100e Bäume gefällt werden...
Die Frage, wieso Spanien kaum Wälder sonder oft Wüste aufweist, ist damit beantwortet...
http://wopc.co.uk/portugal/ (April 2005)
Mit Kolumbus fahren auf dieser zweiten Reise auch Juan Ponce de Leon, der spätere Gouverneur von "Costa Rica" / "Reiche Küste" (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Juan Ponce De Leon) und Diego Velásquez, der spätere Gouverneur von Kuba.
(Internet: Compton's Encyclopedia: Velásquez, Diego; Stand 1999)
Juan Ponce de Leon
www.piessus.com/Miami/History1.html (April 2005)
Diego Velasquez de Cuellar, später Gouverneur von Kuba
www.ignatiushistory.info/00121.html (April 2005)
Ende 1493
Kolumbus "entdeckt" 20 "karibische" Inseln
Die Expedition entdeckt u.a. "Maria-Galante", "Guadeloupe", "Martinique". Nur Gold findet Kolumbus keines (Huby, S.65). Kolumbus' Mannschaft zeigt dabei eine "gute Disziplin" (Huby, S.55)
Namengebung: Die "Antillen" erhalten ihren Namen nach der sagenhaften Insel "Antilia" (Reinhard II., S.41).
[Es kommt den Kolonialisten scheinbar nicht ein einziges Mal in den Sinn, die Indios nach den originalen Inselnamen zu fragen. Die Namen bleiben nach dem Indianer-Holocaust mit der Vernichtung der Indios für immer verloren].
Die Inseln Martinique und Guadeloupe in den "Antillen"
http://www.la-sirena.com/8UsefullInfo/English/How_to_Anguilla_E.htm (April 2005)
1493-1496
Hispañola: Kariben und Taino
Die zweite Kolumbus-Expedition "entdeckt"mehrere westindische Inseln und beginnt die weisse Besiedelung der Insel Hispañola (H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
Die Kannibalen-Verleumdung von Kolumbus
Kolumbus benennt die Bewohner der "karibischen" Inseln "Kariben", da sie angeblich Kannibalen gewesen seien [Spanisch: carne=Fleisch]. In Wirklichkeit handelt es sich meist um Rufmord. Den Indios werden barbarische Kulte angedichtet, um deren "Zivilisierung" rechtzufertigen. Die "Kariben" waren hauptsächlich Jäger und Seefahrer, und die Taino friedliche Ackerbauern (H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
[Das heisst, Karibe heisst "Fleischfresser" und Karibik heisst "Fleischfresser-Region", also Kannibalen-Region. Nun kann man abschätzen, in welchen Dimensionen die rassistischen Nazi-Christen mit Kolumbus dachten und geschrieben haben. Und all diese Verleumdungen und Rufmorde werden sich alles dokumentarisch bestätigen].
Taino-Indios auf Puerto Rico
Abgedrängte Taino auf Puerto Rico
http://www.presenciataina.tv/historical.html (April 2005)
Taino Chief Cibanakan Taino auf Guantanamo nahe am Toa-Fluss, Kuba Taino auf Puerto Rico: Stammesführer Pedro Guanikeyu Torres http://inside.binghamton.edu/September-October/
28sept00/28sept00.html (April 2005)http://www.onaway.org/indig/taino.htm (April 2005) http://www.taino-tribe.org (April 2005) Ein weiterer Link über Taino-Indios von heute: http://www.taino-tribe.org/jatiboni-s.html
Hispañola: Ende 1493 muss Kolumbus entdecken, dass das Fort Navidad / Weihnachten verwüstet ist und alle Weissen getötet worden sind. Kolumbus muss einen neuen Siedlungsplatz suchen (Huby, S.55).
3.
Kolumbus gründet die Stadt "Isabella" - neue Teilung der Welt im Vertrag von Tordesillas 7.6.1494 - Flucht der Taino nach Kuba
Kolumbus lässt am 2.1.1494 seine Expedition auf Hispañola landen, wo ihm die Gründung einer ersten "spanischen Stadt" auf "indischem Grund" günstig erscheint. Er tauft die Stadt nach dem Namen der spanischen Königin "Isabella".
Später stellt sich heraus, dass der Standort von "Isabella" ungünstig ist. Kolumbus hält aber am Standort fest (Huby, S.55).
Im ungewohnten Klima von Hispañola erkrankt von Januar-März 1494 mehr als die Hälfte der Besatzung der Kolumbus-Expedition, so dass dieses Mal mehr als die Hälfte der Expedition wieder mit Kolumbus die Rückreise antreten will (Huby, S.55).
[Nicht erwähnt:
Die Matrosen von Kolumbus sind es wahrscheinlich nicht gewöhnt, Wäsche zu waschen, und in dem feucht-heissen Klima der Karibik können sich viel mehr Krankheitserreger in den Kleidern festsetzen als in Europa. Dieselbe Problematik erfahren Indios, wenn diese beginnen, Kleinder zu tragen: viel mehr Erkrankungen, weil Kleider nicht gewaschen werden...].
7.6.1494
Papst, Spanien, Portugal: Vertrag von Tordesillas
Es kommt zur "Einigung" zwischen der spanischen und der portugiesischen Seite im Vertrag von Tordesillas auf eine Zuständigkeitsgrenze auf dem 46,5 Längengrad (Reinhard I., S.49).
Tordesillas Stadtbrücke Tordesillas (Spanien) am Rio Duero http://www.motoclubtordesillas.com/informacion_tordesillas.htm (April 2005)
http://www.pueblos-espana.org/castilla+y+leon/valladolid/tordesillas/ (April 2005)
->> beide Seiten anerkennen die Grundlagen der päpstlichen Bullen
->> die Demarkationslinie wird von 38 Grad auf 46,5 Grad westlicher Länge verlegt
->> damit sollen Konflikte wegen der portugiesischen Ostindienflotte vermieden werden, die zur Nutzung der Wind- und Strömungsverhältnisse im Südatlantik weit nach Westen auszubiegen pflegt
->> am Ende ist ein portugiesisches Brasilien das "Ergebnis", weil ein grösserer Zipfel Süd-"Amerikas" östlich des Längengrades von 46,5 Grad liegt (Reinhard II., S.44).
1494: Mit dieser Aufteilung der Welt am Längengrad 46,5 war auch die portugiesische Krone einverstanden... Karte von Michael Palomino, November 2003
Die schönfärberische Gedenktafel in Tordesillas: Kolonialismus = "Gemeinschaft" [!]
Zweck und Inhalt des Vertrages werden absolut schönfärberisch wiedergegeben und die kolonialistische Sklavenwirtschaft und Raubpolitik als "Gemeinschaft" dargestellt. Zitat:
"An diesem Ort unterschrieben am 7.Juni 1494 Diplomaten - Kastilier und Portugiesen - unterstützt von Kartographen beider Länder, ein Abkommen, das auf päpstlicher Erlaubnis basierend, die Welt in zwei Zonen teilt, die Ziel der Entdeckung und Evangelisation sein sollten. Aus diesem Abkommen entstanden die Länder, die heute die hispanisch-lusitanische Gemeinschaft in "Amerika", Asien und Afrika bilden."
(Internet: M.Payer: Chronik zur Geschichte der Philippinen)
[->> diese "Gemeinschaft" war ein Sklaven- und Menschenvernichtungssystem zugunsten der weissen, spanischen "Herren"
->> der Vertrag von Tordesillas ist der juristische Anfang des 500-jährigen Weltkriegs der weissen Rasse gegen alle anderen
->> der spanischen und der portugiesischen Regierung und dem Vatikan wäre zu wünschen, das Geschichtsbild endlich zu korrigieren und eine entsprechend korrigierte Tafel mit Erwähnung des Holocaust an den Indios anzubringen
Oh, hat jemand etwas von Entschädigung gesagt? Gibt es Trauerfeiern für die ausgerotteten Indios?].
ab 1494
Spanische "Kolonialordnung" - vorläufiges theoretisches Sklavereiverbot - die Indios flüchten nach Kuba
Für die spanischen Länder setzt der Staat gegen die Eigenmächtigkeiten der Konquistadoren eine von Spanien abhängige Kolonialordnung durch (DTV-Atlas I., S.225). Der spanische Hof verbietet bis auf weiteres die Versklavung der Bevölkerung von Westindien (Reinhard II., S.59) [auf dem Papier...]
1494-1496 ca.
Hispañola: In der Folgezeit ziehen die Taino ins das Gefecht gegen die weissen Besetzer. Die Kazikin der Taino Anacaona wird von den Spaniern bei den Friedensverhandlungen ermordet. Ihrem Nachfolger Hatuey gelingt es am Ende 1496 ca., die Taino über die Meerenge nach Kuba flüchten zu lassen (H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
[Kleine Reste der Indios überleben bis heute im Innern von Santo Domingo (TV-Berichte)].
4.
Goldfunde auf "Hispañola" - Kolumbus gilt in Spanien als "verschollen" [!] - Kolumbus schickt ein Sklavenschiff nach Spanien - Kolumbus auf Kuba und Jamaika - Raub der Weissen auf Hispañola und Gegenwehr der Indios - Strafexpeditionen unter Kolumbus gegen die Indios - erste Indienfahrt von Da Gama
Anfang 1495
Hispañola: Erste Goldfunde
Kolumbus schickt wieder kleine Expeditionstrupps ins Hinterland, dieses Mal unter Führung von Alonso de Hojedas. Resultat:
->> Fund von Goldstaub und Goldklumpen
->> das Gold wird mühsam aus den Flüssen des heutigen Haiti gewaschen.
Trotzdem schreibt Kolumbus enthusiastisch an König Ferdinand, er hoffe, ihm bald
"so viel Gold schicken zu können, wie es Eisen in den Bergwerken der Biscaya gibt." (Huby, S.55)
[Ergänzung:
Wenn Kolumbus ohne grosse Beute nach Spanien kommt, droht ihm vom spanischen König die Bestrafung, zumindest aber die Aberkennung des Titels "Admiral"].
Am 2.2.1495 tritt ein Teil der Kolumbus-Expedition - von 17 Schiffen 12 Schiffe - die Rückreise an. Kolumbus bleibt in der "Karibik". Mit an Bord ist die Ladung für den König, um die Kosten für die Expedition zu finanzieren:
-- Gold im Wert von 30.000 Dukaten
-- Zimt, der wie schlechter Ingwer schmeckt
-- minderwertiger Pfeffer
-- 60 Papageien
-- 26 Indios, davon drei "Kannibalen" (Huby, S.56).
Schon bei seiner zweiten Fahrt verschleppt Kolumbus "Indianer".
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
[Vergleich:
In Kriegen in Europa opfern die Fürsten, Könige und Kaiser gleichzeitig ihre Bauern und Krieger zu 100.000en. Von diesen religiös-"christlichen" Menschenopfern spricht bis heute niemand].
Spanien: Da Mitte März 1495 ca. die Kolumbus-Expedition noch nicht zurückgekommen ist, erklärt der spanische König die Expedition für "verschollen" und öffnet "Westindien" für private "Investoren" (Reinhard II., S.44).
[Ergänzung:
Hier kann auch die Abhängigkeit des Königs von anderen Adelsfamilien eine grosse Rolle gespielt haben].
In der Hoffnung, auf reiche Städte Indiens zu treffen, reist Kolumbus von Hispañola in Richtung Westen. Er muss feststellen, dass Hispañola eine Insel ist (Huby, S.56).
[Bisher hatte Kolumbus gemeint, "Hispañola" sei eine Halbinsel von Japan, genannt "Zipangu"...]
Ende April 1495 sucht Kolumbus weiter, "entdeckt" die Küste von Kuba an der heutigen Guantanamobucht, und fährt dann der ganzen Südküste entlang in der Meinung, es sei eine [weitere] indische Halbinsel (Huby, S.56).
Die Positionen von "Hispañola" (heute Santo Domingo / Dominikanische Republik und Haiti), Kuba und JamaikaKuba: Die Provinz Guantanamo Die Position der Bucht von Guantanamo / Bahía de Guantanamo http://www.deutschland-macht-urlaub.com/Karibik-Urlaub.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Guantánamo_Province (April 2005)
http://www.guiahavana.com/mapas/guantanamo.asp (April 2005)
Mai 1495 ca.
Spanien: Kolumbus entsendet ein Sklavenschiff für den spanischen Hof
Kolumbus schickt ein erstes Schiff mit 400 aufständischen Indios aus Hispañola nach Spanien, damit der Kaiser seinen Profit an ihnen habe(Reinhard Bd.II., S.41). (Selbst bleibt Kolumbus auf Hispañola zur weiteren "Forschung"). Kolumbus sieht sich zu dieser Sklavenentsendung im Übrigen verpflichtet, da sonst für den spanischen König einfach "zu wenig" Gewinn bei der Expedition herausschaut.
Auf der Überfahrt des Sklavenschiffes sterben von den Indio-Häftlingen 50 %.
Nach der Ankunft des Sklavenschiffes in Spanien verkauft der Kapitän Fonseca, Helfer von Kolumbus in Finanzfragen und Mitorganisator der zweiten Expedition, die Indios zur "Förderung" der andalusischen Wirtschaft (Reinhard II., S.43).
[nicht erwähnt:
-- Fonseca kauft selbst einen Teil der Sklaven
-- die Indios tragen die Syphilis...].
Die Sklavensendungen von Kolumbus werden von der spanischen Krone missbilligt und zum Teil sogar wieder zurückgesandt, die Sklaverei an sich wird aber nicht verurteilt (Reinhard II., S.48).
Von Kuba nach Jamaika: Kolumbus bezeichnet am 3.5.1495 die Südspitze Kubas als "Cap de Cruz", trennt sich dann von der Insel (vom japanischen Festland, wie er meint...) und entdeckt am 5.5.1494 Jamaika und nennt die Bucht, wo er landet, "zum Preise dieses herrlich schönen Landes" "Santa Gloria" (Huby, S.56),
heute Sankt Anna-Bucht / Saint Ann's Bay (http://aerospace.wcc.hawaii.edu/shadows.html).
Kuba:
Position des Cabo Cruz / "Cap de Cruz" und die Position von Jamaika südlich von Kuba.
Jamaika:
Die Position der Sankt-Anna-Bucht / Saint Ann's Bay / Saint Anns Bay, von Kolumbus zuerst "Santa Gloria"-Bucht [bahía Santa Gloria] genannt http://www.m-gross.de/karte_kuba.html (April 2005)
http://insel.heim.at/madeira/341121/galerie_jamaica.htm (April 2005)
Den ganzen Sommer über durchforscht Kolumbus die "Karibik", entdeckt dabei aber nur Inseln und umschifft Jamaika (Huby, S.56).
Sommer 1495
Hispañola: Chaos und gegenseitige Massaker
Soldatenbanden und Gruppen unzufriedener, weisser Kolonisten durchstreifen das Land und verbreiten Schrecken unter den restlichen Eingeborenen. Die Stämme schlagen zurück und töten Weisse (Huby, S.56).
Am 29.9.1495 kehrt Kolumbus krank nach Hispañola zurück. Er ist verzweifelt, denn
oo er hat keinen Beweis, dass Kuba eine Halbinsel Japans ist
oo er hat keinen Beweis für die Zivilisation Chinas oder Japans oder die Nähe zum Gross-Khan
oo er hat kaum Gold und keine einzige Perle, die man aus "Indien" erwartet
oo in der Stadt "Isabella" herrscht Chaos (Huby, S.56).
Statt seine meuternden Truppen zu bestrafen, die gegen die Eingeborenen vorgegangen sind, lässt Grossadmiral Kolumbus eine Strafexpedition nach der anderen gegen die Ureinwohner auf "Hispañola" durchführen (Huby, S.56).
[25.10.1495]
Portugal: Tod von König Johann II. - planmässige Indienfahrten geplant
Nachfolger ist Manuel I., der das portugiesische Indienprogramm fortführt. Das Wissen um die Windverhältnisse nach Indien wird eventuell auf geheimen Erkundungsfahrten erweitert (Reinhard I., S.49).
Portugals König Manuel I. projektiert die planmässigen Indienfahrten unter Vasco da Gama.Unter der Leitung des Entdeckers des "Kaps der Guten Hoffnung", Bartholomeo Diaz [auch: Bartolomeu Dias], werden für Vasco da Gamas Indienfahrt Schiffe gebaut (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Bartholomew Diaz).
Portugal: König Manuel I.
http://worldroots.com/brigitte/royal/royal5a.htm (April 2005)
Bartolomeo Diaz
www.scuola.com/cinquecento/oceani/pag/ragazzi/
cartografo/01.htm (April 2005)
Ende 1495
Heimfahrt von Kolumbus - Bruder Bartholomé Kolumbus bleibt in "Isabella"
Einige Hundert Spanier wollen nicht auf "Hispañola" bleiben und reisen mit Kolumbus nach Spanien zurück (Huby, S.56).
[In Spanien meint man, Kolumbus sei immer noch verschollen...].
5.
Spanien beschliesst das Territorialprinzip - englische Expeditionen von Cabot / Caboto - Stadt "Isabella" von Indios zerstört - Gründung der Stadt "Santo Domingo" / "Heiliger Sonntag" - Kolumbus versteckt sich in Spanien im Kloster - spanische Untersuchungskommission für Hispañola
1496 ca.
Spanien ergreift neue Planungen für "Westindien". Gründe:
-- Es ist noch kein Stützpunktsystem vorhanden
-- es fliesst noch kein Profit aus den neuen Ländern, bzw. es kommt nicht zu einem billigen Einkauf von in Europa hoch geschätzter Ware, wie dies im Nahen Osten während der "Kreuzzüge" und in Indien durch die portugiesischen Schiffer möglich sein wird
-- Kolumbus scheint nie mehr zurückzukommen.
Die spanische Regierung ergreift Planungen:
-- Spaniens Königshof plant Siedlungskolonien, um die Herrschaft und Gewinnmaximierung zu garantieren
-- die neuen "Entdecker" müssen das Land zuerst einmal genau vermessen
-- der Krone fehlt zu diesem riesigen Vorhaben das Geld (Reinhard II., S.44).
Die Ausgaben der Krone von 104.000 Gulden für die Station auf Hispañola sind nicht verantwortbar bei "Einnahmen" von Gold im Wert von nur 30.000 Dukaten.
->> die spanische Kolonisation rückt vom portugiesischen Modell der Handelsstationen ab und schaltet auf ein privates Herrschaftsmodell über Territorien um, denn die Handelsware als Profitbringer fehlt
->> für das weitere "Vordringen" und die Errichtung von Bergwerken will die spanische Krone nicht die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellen
->> die Krone von Kastilien macht weitere Anreize für private Initiative und privates Kapital unter der Führung der Krone
->> es kommt zu Plänen einer längerfristigen Gewinnmaximierung mit Landbesetzungen als Mittel zum Profit (Reinhard II., S.47)
->> aus einem wirtschaftlichen wird ein politischer Vorgang mit planmässiger Unterwerfung aller eingeborenen Völker. Die Unterwerfung der Bevölkerung in Indien selbst findet erst ab 1800 statt (Reinhard II., S.48).
England: Heinrich VII. will westwärts im Norden den Weg nach "Indien" suchen lassen. Er gewährt dem Venezianer Giovanni Caboto ein Entdeckerpatent nach bewährtem Muster und Caboto heisst ab sofort englisch Cabot (Reinhard II., S.47).
Giovanni Cabot / John Cabot : Seefahrer für England / Inglaterra nach Neufundland / Newfoundland, heute Kanada / Canada
www.reformation.org/cabotia.html (April 2005)
Hispañola: Auch die zweite von Kolumbus gegründete Siedlung, "Isabella", wird in Kämpfen zwischen Weissen und Indios zerstört (Reinhard II., S.41).
Hispañola: Der Bruder von Christoph Kolumbus, Bartholomé Kolumbus, gründet die Stadt "Santo Domingo" ["Heiliger Sonntag"] (Huby, S.56); Es ist die älteste, heute noch bestehende Stadt der Europäer in der "Neuen Welt" (Reinhard II., S.41).
"Hispañola", heute Republikanische Dominikanische Republik: Die Position der Stadt "Santo Domingo" / "Heiliger Sonntag"
http://www.ritmo-latino.ch/spanisch/index.html?dominikanischerepublik.html (April 2005)
11.6.1496
Spanien: Ankunft von Kolumbus in Cadíz - Kolumbus versteckt sich im Minoritenkloster - Untersuchungskommission
Zwei der sieben Schiffe erreichen Spanien. Kolumbus kommt mit 250 Weissen und 30 Indios zurück. Die Schiffe sind eigentlich nur für je 25 Menschen ausgerichtet.
Kolumbus selber ist sich seines Misserfolgs bewusst und verzieht sich in ein Kloster der Minoriten. Gleichwohl hat er noch einmal Energie für eine dritte Expedition (Huby, S.56).
Der spanische Hof nimmt die Verschollenenerklärung über Kolumbus zurück und die Privatinitiative wird gestoppt (Reinhard II., S.44).
Ab dem 11.6.1496 verliert Kolumbus das Vertrauen von Ferdinand und Isabella
-- weil der Gewinn aus "Westindien" ausbleibt
-- weil Kolumbus eine zu geduldige Persönlichkeit ist und sich als Führungsperson scheinbar nicht eignet.
Er konnte die spanischen Siedler, die sich untereinander ohne Führung zerstreiten, jeweils nicht bändigen.
->> vorerst wird ihm keine Reise mehr bewilligt (Reinhard II., S.43)
->> die dauernden Schilderungen, wie und wo im neuen "Westindien" Gold zu "beschaffen" sei, nützen ihm nichts (Reinhard II., S.48).
Der Hof von Kastilien lässt den Gerüchte um Misswirtschaft in "Hispañola" nachgehen und entsendet eine eigene Untersuchungskommission nach Hispañola, um die Gerüchte untersuchen zu lassen. Kolumbus weiss nichts davon (Huby, S.56; Reinhard II., S.43).
6.
Caboto / Cabot entdeckt für England Nord-"Amerika" - Azteken-Expansion und Azteken-Sonnenstein mit Menschenblut-Opfer
1497
Nord-"Amerika": Der Florentiner Giovanni Caboto landet auf dem nord-"amerikanischen" Kontinent (DTV-Atlas I., S.225). Cabot erreicht Neufundland und entdeckt reiche Fischgründe. Auch er meint, in China zu sein...
Nach seiner Rückkehr verbreitet sich das Gerücht, Seeleute aus Bristol seien schon vor ihm auf Neufundland gewesen (Reinhard II., S.47).
Giovanni Caboto
Verehrung von Giovanni Caboto / John Cabot auf einer italienischen Briefmarke
Die Überfahrt von Giovanni Caboto / John Cabot
http://curry.edschool.virginia.edu/go/edis771/fall99webquests/student/
srebeccaandrews/explorerpages/resourcesonjohncabot.html (April 2005)
http://www.nsa.naples.navy.mil/gaetansa/newpage129.htm (April 2005); http://italic.org/ (April 2005)
Spanien: Kolumbus wirbt ein drittes Mal für eine Fahrt nach "Westindien", aber jetzt will ihn niemand mehr unterstützen. Die spanischen Granden (reichen Adligen) versuchen gar, eine Fahrt von Kolumbus zu verzögern und zu sabotieren. Inzwischen leidet Kolumbus an Gelenkentzündung (Huby, S.56).
Hernando Cortéz macht sich währenddessen auf den Weg nach Salamanca, um dort zu studieren. Gleichzeitig sollte Vasco de Gama für die spanische Krone den direkten Weg nach Indien entdecken.
(Michael Waesch: Hernando Cortez: http://www.michael-waesch.de/cortez/cortez.htm)
Vasco da Gama / de Gama, Seefahrer im Kolonialismus Spaniens auf der Suche des Westwegs nach Indien
http://www.bbc.net.uk/history/historic_figures/gama_vasco_da.shtml (April 2005)
Mexiko: Azteken-Imperialismus in Chiapas und Guatemala - Sonnenstein und Herzblut
(A.Baumann: mesoamerika/azteken-zeittafel.htm; neu: http://www.indianer-welt.de)
Die Azteken in Mexiko glauben, sie befänden sich im Zeitalter der "fünften Sonne". Die Sonne sei in Teotihuacán entstanden, als sich der Gott Nanahuatzin in ein Feuer stürzte und sich dadurch in die aufgehende Sonne verwandelte. Da sie aber bewegungslos am Himmel hing, opferten die anderen Götter ihr Blut, um Energie für die Bewegung am Himmel zu erzeugen.
Diese "fünfte Sonne" soll durch einen "Sonnenstein" geehrt werden, der die Notwendigkeit der Menschenopfer für die Sonne symbolisiert: damit sie genug Energie habe, um am nächsten Morgen wieder aufzugehen.
1497 lässt der sechste Herrscher der Azteken, Axayácatl, den Stein fertigen, um ihn im Haupttempel aufzustellen (A.Baumann: mesoamerika/azteken-sonnenstein.htm; neu: www.indianer-welt.de).
Der Basaltstein ist 24 Tonnen schwer und zeigt den Sonnengott Tonatiuh, der Wärme ausströmt und dafür nach Vorstellung der Azteken die kostbarste Wärme benötigt, die es gibt: Herzblut des Menschen vom lebendigen Herzen (Huby, S.109).
Azteken-Kultur in Tenochtitlán
Nachbildung der Tempel von Tenochtitlán, Hauptstadt der Azteken Sonnenstein Sonnengott Tonatiuh
Antje Baumann: http://www.indianer-welt.de/meso/aztek/aztek-stadt.htm
Antje Baumann: http://www.indianer-welt.de/meso/aztek/aztek-son.htm (Dezember 2005)
Portugal-Afrika-Indien: Abfahrt der Expedition unter Vasco da Gama am 3.8.1497 in Richtung Indien. Die Reise wird dokumentiert von Álvaro Velho und dauert bis 1497. Damit ist für Portugal das "Vasco da Gama-Zeitalter" eingeläutet, mit vier Schiffen und 170 Mann (Reinhard I., S.50).
Am 2. März 1498 wird die Küste des heutigen Moçambique erreicht und die Küste Afrikas "erkundet", die aus arabischen und persischen Fürstentümern besteht (Mischsprache Kisuaheli aus arabischen und Bantu-Einflüssen). Die Positon von Moçambique
http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_MZ.aspx (April 2005)
Die afrikanische Küste ist durch den Handel mit Indien sehr reich geworden: Gold und Elfenbein werden gegen indische Textilien und Glasarbeiten verkauft (Reinhard I., S.51).7.
Cabotos / Cabots zweite Expedition kommt nicht mehr zurück - Portugals Sklaverei auf Madeira - Da Gama erreicht Calicut - Kolumbus auf Trinidad und am Orinoco - Gefangennahme von Kolumbus auf "Hispañola" durch die Untersuchungskommission - Hojeda klaut die Karte von Kolumbus - Expeditionen unter Hojeda und Vespucci
1498
England: Cabot erhält die Erlaubnis zu einer zweiten Expedition zur "Westwegsuche". Die Expedition kommt nicht mehr zurück (Reinhard II., S.47).
Portugal etabliert gleichzeitig auf Madeira eine Sklavenwirtschaft auf Zuckerplantagen. 1498 liefert Madeira z.B. 1800 Tonnen Zucker (120.000 Arrobas) nach Portugal. Teile davon fliessen aber auch nach Antwerpen und an die deutschen Händler der Welser (Reinhard I., S.46).
Portugal-Indien: Vasco da Gamas Flotte erreicht am 20.5.1498 Calicut. Die Portugiesen halten in ihrem Wahn gegen die Moslems die Hindus zuerst für Christen und halten in Hindutempeln Gebete ab (Reinhard I., S.50). Nach einem herzlichen Empfang durch den dortigen Radja Samoré ("Herr des Meeres") kommt es zu gegenseitigen Verleumdungen von Christen gegen Moslems bzw. Araber ("Räuber", "Teufel" etc., Reinhard I., S.51).
Am 30.5.1498 startet die dritte Expedition unter Admiral Kolumbus nach "Westindien". Kolumbus kann mit acht Schiffen auslaufen. Seine Route verläuft südlicher als bei den ersten beiden Reisen in der Hoffnung, doch noch auf Japan oder China zu treffen (Huby, S.56).
Expeditionen von Kolumbus / Colombo
-- 1492 : Guanahani - San Salvador - Hispanola La Espanola - Jamaica - Kuba
-- 1493 : Antillen
-- 1498 : Trinidad Venezuela Orinoco-Delta
-- 1502 : Mexiko bis Panama
Kolumbus meinte immer, Kuba sei eine Halbinsel Japans oder Chinas...
Karte: http://www.indio.net/taino/research/colum.htm (April 2005)
Die Kolumbus-Expedition "entdeckt" am 31.7.1498 die heutige nsel Trinidad und danach zum ersten Mal kontinentales Festland. Es muss ein Kontinent sein wegen der Weite des Orinoco-Deltas (Huby, S.56).
Die Position von Trinidad und Tobago sowie des Flusses Rio Orinoco (heute Venezuela)
http://www.topaz.com.fr/information.html (April 2005)
Eindrücke über die Welt der Indios vom Orinocodelta (April 2005)
Die Kolonisatoren sind zum Teil bis heute nicht bereit, von diesen naturverbundenen Menschen etwas dazuzulernen. Da die Indios in unwegsamem Gelände auf dem Wasser leben, wo es für die "christlichen" Kolonisatoren nichts "zu holen" gab, wurden sie vom Amerikanischen Holocaust zum Teil verschont.
Heute tragen die Indios in Venezuela auch Kleider, hauptsächlich aus rechtlichen Gründen, weil sie sonst von den rassistischen, "christlichen" Weissen nicht als "Menschen" angesehen werden...
Kolumbus glaubt noch immer, das asiatische Festland gefunden zu haben.
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com)
Von den Häusern auf Pfählen lassen sich die weissen "Entdecker" inspirieren und nennen das Gebiet Klein-Venedig: "Venezuela".
(http://www.deutsche-schutzgebiete.de/venezuela.htm - April 2005)
Kolumbus meint, es müsse sich zumindest um einen "anderer" Kontinent handeln, ein bisher unbekannter Teil Hinterindiens. Kolumbus hält Kuba immer noch für eine chinesische [oder japanische] Halbinsel (Reinhard II., S.43).
Kolumbus ist wieder enttäuscht, als er feststellt, dass die Bewohner nicht Schwarze oder Orientale sind, sondern dieselben Menschen wie die "Kariben":
->> die Eingeborenen handeln weder mit Seide noch mit Brokat
->> die eingeborenen Frauen tragen Halsschmuck mit Saatkörnern und echten Perlen (Huby, S.56).
Im August 1498 ist Kolumbus aber von neuem Festland überzeugt u.a. mit biblischer Begründung. Kolumbus notiert in sein Bordbuch:
"Ich glaube, dass dies ein sehr grosser Kontinent ist, der bis heute unbekannt war. Und auch die Vernunft spricht sehr dafür wegen eines so grossen Flusses, und weil es doch von Esra in seinem 4.Buch, Kap. 6 also verheissen ist, dass sechs Teile der Welt trockenes Land sind und ein Teil Wasser." (Huby, S.56)
Kolumbus, der sich um seinen Bruder auf "Hispañola" Sorgen macht und der Vorräte für "Hispañola" an Bord hat, die zu verderben drohen, will sich die Entdeckung des neuen Kontinents für später aufheben. Er sucht einen Weg nach Norden und verpasst so am 15.August 1498 nur um wenige Meilen die nahezu endlosen Perlenfischgründe dicht hinter der Insel "Margarita" (Huby, S.56).
Am 31.8.1498 erreicht die dritte Kolumbusexpedition die neue Stadt Santo Domingo / Heiliger Sonntag, die von seinem Bruder Bartholomé gegründet wurde. Die Untersuchungskommission von König Ferdinand (Huby, S.56) unter F.Bobadilla (H.Mückler: Kolumbus, Christoph) lässt Kolumbus sofort festnehmen und in Ketten legen (Huby, S. 56).
(Hermann Mückler: http://www.univie.ac.at/voelkerkunde/Asian-Pacific/columbus.htm; April 2005)
Statue von Kolumbus in der Stadt "Santo Domingo" /
"Heiliger Sonntag" im Kolumbus-Park
Christoph Kolumbus / Christophe Colomb
http://www.caribbean-islander.com/sd_parque_colon.htm (April 2005)
http://www.horizo.com/venezuela_histoire.htm (April 2005)
Ende 1498 ca. klaut Hojeda [während Kolumbus in Ketten in einem Gefängnis schmort] die frische Seekarte von Kolumbus und unternimmt mit Vespucci eine eigene Expedition der "Karibik". Hojeda und Vespucci bringen den Majestäten in Spanien in den nächsten Jahren die so sehr ersehnten Raubgüter, während Kolumbus sich vor Gerichten zu verantworten hat (Huby, S.56).
Vespucci und Hojeda fahren erst einmal [mit der geklauten Karte] die Nordküste Süd-"Amerikas" ab. Auch Vespucci betrachtet wie Kolumbus die "entdeckten" Länder als Teile Asiens (Reinhard II., S.45).
Alonso de Ojeda, Seefahrer in Südamerika im Kolonialismus von PortugalAmerigo Vespucci, Seefahrer im Kolonialismus von Portugal
http://www.arches.uga.edu/~teri/alonso.html (April 2005)
http://digilander.libero.it/bepi/amerigo/amerigo.htm (April 2005)
"Hispañola": Kolumbus
Kolumbus kommt Ende 1498 ca. vor Gericht. Den Vorwurf der Führungsschwäche kann Kolumbus nicht von sich weisen. Als Gouverneur einer Kolonie ist er ein Versager. Sein Titel als "Gouverneur und höchster Richter der Inseln und Festländer Indiens" wird ihm aberkannt (Huby, S.57).
8.
Beschluss der Enteignung der Indio-Völker - Perlen und Gold in der Südkaribik - Rückkehr der ersten Indien-Flotte von de Gama unter grossen Verlusten - Portugal-Expedition bis Grönland
1499
Spanien: Die Krone eröffnet die neuen Länder generell für die kastilische Privatinitiative.
->> die Krone ernennt Seefahrer zu Inhaber der Gewalt auf Lebenszeit für besetzte Gebiete (Titel: capitán general/adelanto)
->> mit genauen Vorschriften für das Vorgehen.
->> Abgabevorschriften:
-- 20 % der Beute muss der Krone abgegeben werden
-- wenn die Krone an der Expedition finanziell beteiligt ist, muss von der Beute 50 % an die Krone abgegeben werden (Reinhard II., S.44).
[-- dies ist die juristische Grundlage der Enteignung aller Indio-Völker in ganz "Amerika"
-- der spanische Seefahrer, soziologisch völlig ungebildete Leute, haben in "Amerika" die Macht
-- der Besitz von Karten garantiert die Macht und den Reichtum.
Hat jemand etwas von Entschädigung gesagt?].
Von 1499 bis 1506 unternimmt Spanien 11 Expeditionen nach "Westindien" mit Perlen- und Goldfunden in der Südkaribik, unter Führung von Teilnehmern von Kolumbus' ersten Reisen aus dem andalusisch-italienischen Seefahrer- und Kaufleutemilieu in Sevilla.
Allgemein werden diese Seefahrten nach der Zeit von Kolumbus von "Historikern" als "Andalusische Reisen" bezeichnet werden:
->> "Erforschung" der süd-"amerikanischen" Ost- und Nordküsten zwischen Panama und Nord-Brasilien (Reinhard II., S.44).
->> die Reiseberichte der "kleinen Entdecker" sind für die rassistisch-"christlichen" Adelshäuser in Europa sensationell, vor allem, wenn von neuen Perlen- und Goldfunden berichtet wird (Reinhard II., S.49).
Peralonso Nino entdeckt 1499 die endlosen Perlenfischgründe dicht hinter der Insel "Margarita" [heute vor Venezuela]. Gleichzeitig macht das Gerücht die Runde, Kolumbus habe die Perlengründe zwar entdeckt, aber geheimgehalten, um sich später daran zu bereichern (Huby, S.56).
Portugal schläft nicht. Die Portugiesen stellen fest, dass die Handelslinien zwischen Arabien und Indien fest etabliert sind. Die Handelslinien erscheinen unverrückbar:
-- Indien ("Hochindien") liefert nach Arabien Ingwer, Pfeffer und Zimt, die Malakka-Halbinsel Gewürznelken (Reinhard I., S.52)
-- Pfeffer kommt aus Sumatra
-- es herrschen eine arabische "Pfeffer-Linie" Calicut - Aden und die Handelslinie des Sultanats der Gujeratis von Malakka bis zum Indus mit Handelsmonopolen im Zentrum Cambaya sowie den Häfen Diu, Rander und Surat.
Die Struktur der arabischen Handelslinien besteht jedoch nur in Familienverbänden. Monopole oder Stapelrechte sind den Arabern und Indern unbekannt (Reinhard I., S.53).
Indien: Goa: Vasco da Gama kann am Ende doch noch einen Handel beim Radja Samoré abschliessen und eine Ladung Gewürze sowie ein Angebot an König Manuel mit nach Hause nehmen: Pfeffer, Zimt, Nelken, Ingwer und Edelsteine werden gegen Gold, Silber, Korallen und Scharlachtuch geboten (Reinhard I., S.52).
Die Heimfahrt wird zur Tortur, da Vasco da Gama von den Windverhältnissen nicht unterrichtet wurde. Wegen zu vielen Todesfällen durch Skorbut in der Windstille wird ein Schiff verbrannt (Reinhard I., S.52).
Die Flotte erreicht die Azoren, wo Da Gama seinen Bruder Paulo beerdigt.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Vasco da Gama).
Die Flotte erreicht im Sommer 1499 Portugal (Reinhard I., S.52). Für seine "Leistung" verleiht ihm der König von Portugal
-- den Titel "Don"
-- eine grosszügige Pension
-- und die Erlaubnis, den Handel mit Indien weiterzuführen [und unheimliche Gewinne dabei einzufahren].
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Vasco da Gama).
[Ergänzung:
Unterschwellig bleiben wahrscheinlich Rachegelüste gegen den Radja Samoré, der Da Gama von den Windverhältnissen nicht unterrichtet hat, was den Tod des Bruders verursachte].
Portugal-Grönland: Im Jahr 1499 unternimmt Portugal auch eine Expedition in den Norden bis Grönland, unter Leitung von Juão Fernandes, ein portugiesischer Landwirt (portugiesisch: "lavrador").Vielleicht ist der Weg nach "Westindien" im Norden möglich...Ziel ist die Besetzung von Gebiet "Westindiens", das östlich der Sphärengrenze im Norden liegt.
João Fernandes erreicht Grönland und nennt es "tierra del Lavrador".
Später [wann?] wird der Name "Lavrador" von Grönland auf diejenige Insel übertragen, die heute "Labrador" heisst (Reinhard II., S.47).
[Gemäss der Aufteilung in Längengrade müsste Grönland zwischen Spanien und Portugal aufgeteilt werden. Die Kälte hinderte sie wohl daran...]
9.
Neuer Herrschertitel von Manuel I. definiert den Weltkrieg gegen den Islam - zweite Indien-Flotte unter Pedro Álvares Cabral berührt die brasilianische Küste - Tod von Bartholomeo Diaz im Sturm - Erreichen von Calicut - Massaker an Muslimen - Gold aus Guinea für Portugal - theoretisches Sklavereiverbot der spanischen Krone - das Inka-Imperium - die Kolumbus-Brüder sind in Ketten
1500
Portugal: König Manuel I. kreiert sich einen neuen Titel: "König von Portugal und der Algarve, Herr von Guinea und der Eroberung, der Schifffahrt und des Handels von Äthiopien, Arabien, Persien und Indien". Das Ziel gegen die muslimisch-arabischen Handelsrouten ist somit abgesteckt (Reinhard I., S.52).
[Manuel I. unterstützt somit eine neue Episode des Weltkriegs gegen den Islam, ohne die Lebensumstände auf islamisch regierten Territorien zu untersuchen. Komischerweise erwähnen die "westlichen" Medien immer nur "arabische Extremisten", aber nie "christliche Extremisten"!].
1500 bricht die "2.Indienflotte" Portugals unter Kommando von Pedro Álvares Cabral mit 13 Schiffen und 1200 bis 1500 Mann Besatzung nach Indien auf (Reinhard I., S.53). Mit dabei ist der Kap-Entdecker Bartholomeo Diaz (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Bartholomeo Diaz).
Pedro Álvares Cabral, Seefahrer im Kolonialismus von Spanien Cabral auf einer portugiesischen Briefmarke Bartolomeu Dias / Bartolomeo Diaz : Seefahrer im Kolonialismus von Portugal
www.superlegendas.com.br/valcir/pedro
_alvares_cabral.htm (April 2005)
Norbert Fiks: http://www.ewetel.net/~norbert.fiks/columbus/
seiten/cabral2.htm (April 2005)
http://history.smsu.edu/jchuchiak/HST%20350--
THeme%208--Portuguese_explorations.htm (April 2005)
Cabral-Flotte: Brasilien:
Nun passiert folgendes: Nur wegen eines Navigationsfehlers entdeckt die Flotte am 22.April 1500 (oder 22.8.1500? Reinhard II., S.44) das heutige Brasilien. Es wird neue Zwischenstation und als "Land des wahren Kreuzes"bezeichnet (Reinhard I., S.53), "Ilha da Vera Cruz" (Reinhard II, S.44). Die Expedition kommt dann in heftige Stürme, in denen vier Schiffe untergehen. Diazist unter den Toten (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Bartholomeo Diaz). Am 13.September 1500 wird Calicut erreicht (Reinhard I., S.53).
Die Darstellung der portugiesischen Indienfahrten auf einer Briefmarke von Moçambique, als Moçambique noch portugiesische Kolonie war.
Die Darstellung der portugiesischen Indienfahrten auf einer Briefmarke von Moçambique, als Moçambique noch portugiesische Kolonie war.
Norbert Fiks: http://www.fiks.de
http://www.ewetel.net/~norbert.fiks/columbus/seiten/cabral2.htm (April 2005)
->> König Manuel von Portugal beansprucht das neu entdeckte Land, weil es in seiner Interessensphäre liege (Reinhard II., S.44)
->> König Manuel beginnt, eigene Expeditionen nach Süd-"Amerika" zu entsenden (Reinhard II., S.45).
September-Dezember 1500
"Christlich" provoziertes Massaker in Calicut gegen den Radja Samoré und Muslime
Der Radja Samoré erlaubt den Portugiesen die Errichtung einer Faktorei. Cabral jedoch erhebt Anspruch auf Vorrang vor der arabischen Konkurrenz, was ihm der Samoré nicht erlaubt (Reinhard I., S.53).
[nicht erwähnt:
-- Cabral vertritt nun den neuen Herrschertitel von König Manuel I.
-- Cabral hat vielleicht sogar noch ein unterschwelliges Bedürfnis nach Rache wegen der fehlenden Windinformation der letzten Rückfahrt].
Daraufhin lässt Cabral Gewalt sprechen und kapert ein auslaufendes beladenes arabisches Schiff. Die misstrauischen Moslems stürmen daraufhin die portugiesische Faktorei und töten 50 Portugiesen, darunter auch den Leiter der Faktorei. Cabral kapert 9-10 weitere muslimische Schiffe im Hafen und lässt 500-600 Muslime massakrieren (Reinhard I., S.53). Die Schiffe werden ausgeraubt und verbrannt. Zuletzt lässt Cabral Calicut mit seiner Schiffsartillerie beschiessen und verlässt mit seinen Schiffen die Stadt (Reinhard I., S.54).
[Diese Gewalt wurde dann sicher nicht auf Briefmarken dargestellt...]
Gold für Portugal aus Guinea: Die portugiesische "Kolonie" Guinea in Afrika liefert von 1500-1520 jährlich mindestens 700kg Gold nach Portugal (Reinhard I., S.45).
[Spanien kommt in absoluten Zugzwang!]
Portugal, Nord-"Amerika":
Landsuche im Norden - ohne Rückkehr
Eine Expedition unter Gaspar Corte Real, Mitglied der berühmten Azorenfamilie, geht bei Neufundland unter (Reinhard II., S.47).
Statue von Gaspar Corte de Real auf Neufundland Die Position von Neufundland / Newfoundland im Zusammenhang mit Europa http://www.apol.net/dightonrock/pilgrim_chapter_01.htm (April 2005)
Argentia World: http://www.argentia.ca/arworld.html (April 2005)
Spanien beschliesst im selben Jahr 1500 ein endgültiges juristisches Verbot der willkürlichen Sklaverei [nur für Spanien selbst?], denn die Könige brauchen Untertanen, um in den neuen Ländern zu herrschen. Gefangene aus einem "gerechten Krieg" [!] sollen aber nach wie vor nach europäischem Kriegsrecht versklavt werden dürfen (Reinhard II., S.59).
Spanien: "Hispañola": Auswanderung von Vasco Nuñez de Balboa. Er beginnt, auf "Hispañola" eine Farm aufzubauen. Das Vorhaben ist jedoch nicht erfolgreich und endet in Verschuldung.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Vasco Nuñez de Balboa)
Peru: Das Inkareich erreicht um 1500 seine grösste Ausdehnung. Es umfasst ca. eine Million Quadratkilometer - vom heutigen Ecuador und Kolumbien über Peru und Bolivien bishin zu Teilen von Chile und Argentinien.
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
Das Inkareich / Tahuantinsuyo und seine vier Teilreiche
aus: Quintanilla de Nogales, Graciela ; Espada de Rosquellas, Rosa ; Montesinos Rollano, Germán: Nueva Geografía de Bolivia 1999. -- 8. ed. -- La Paz : Multimac, 1999. -- Depósito Legal No. 4-1-280-90. -- S. 41
aus: Margarete und Alois Payer: www.payer.de/bolivien2/bolivien0202.htm (April 2005; historisch sehr wertvolle Links von Herr und Frau Payer)
Das umfangreichste erhaltene Zeugnis der Inka-Kultur ist wohl der Bilderzyklus des Huaman Poma Curi Occlo - einem Nachfahren des Inka-Adels - der in 1130 Bildern das Leben im Inkareich festgehalten hat. Dieser umfangreiche Zyklus war lange verloren und wurde erst im Jahr 1908 von dem forscher Richard Pietschmann - seltsamerweise in der Bibliothek in Kopenhagen - entdeckt.
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com).
Spanien: Im Oktober 1500 lässt der königliche Untersuchungsbeamte auf "Hispañola",F.Bobadilla, Cristofo und Bartolomé Kolumbus in Ketten nach Spanien bringen (Internet: H.Mückler: Kolumbus, Christoph).
In Ketten reist Kolumbus, der "Bezwinger des Atlantiks" nach Spanien zurück (Huby, S.57).
Kolumbus in Ketten im Schiff (und der Bruder war auch in Ketten gelegt...).
http://www.rootsweb.com/~neresour/OLLibrary/Montgomery/mahp012.htm (April 2005)
Kolumbus erfährt in Spanien eine teilweise Rehabilitation und erhält Stellung und Einkünfte eines Admirals zurück. Aber
-- die Befugnisse des Vizekönigs werden Kolumbus stillschweigend vorenthalten
-- die Verwaltung der besetzten Gebiete wird von "Fachleuten der Krone" wahrgenommen (Reinhard II., S.43).
Portugal versucht erneut die Landsuche im Norden. Die Expedition unter Miguel Corte Real, dem Bruder des nicht mehr zurückgekehrten Gaspar Corte Real, kommt aber ebenfalls nicht mehr zurück (Reinhard II., S.47).
Miguel Corte Real, Seefahrer im Kolonialismus für Portugal
http://www.dightonrock.com/retrato_de_miguel_corte_real.htm (April 2005)
10.
Coelho-Vespucci-Expedition nach Süd-"Amerika" - Holocaust auf "Hispañola" unter Ovando mit Einführung der "Ecomienda" / "Schutzherrschaft" - Befehl der spanischen Krone zum Arbeitszwang für Indios - die Kultur der Indios wird zerstört - portugiesisch-englische Fischerei vor Neufundland
1501
Portugal lässt 1501-1502 nun die spanischen Expeditionen in Süd-"Amerika" konkurrenzieren, weil ein Zipfel von Brasilien gemäss Papstbeschluss portugiesisch besetzt werden kann.
Unter Leitung von Gonçalo Coelho wird eine erste portugiesische Expedition nach "Portugiesisch Westindien" geschickt, mit dem Florentiner Amerigo Vespucci, der "Filialleiter" der Medici in Sevilla. Die Expedition kartographiert die Ostküste Süd-"Amerikas".
Amerigo Vespucci, Seefahrer im Kolonialismus von Portugal in Südamerika
http://allaboutexplorers.com/explorers/vespucci.html (April 2005)
Vespucci ist umstritten. Für die einen ist er ein Fälscher und Lügner, für seine Anhänger der Medici ist er ein bedeutender Entdecker, u.a. auch für den Schulkamerad Gonfaloniere Soderini, dem er 6 Briefe geschickt haben soll (Reinhard II., S.45).
Der Beginn der planmässigen Zerstörung des Lebens der Indios
Spanien-"Hispañola": 1501 wird Nicolás de Ovandoneuer "Gouverneur und höchster Richter der Inseln und Festländer Indiens". Mit einer prächtigen Flotte reist der neue "Herr Indiens" ab. Mit ihm beginnt der "Amerikanische Holocaust" auf "Hispañola" in grossem Stil , dem heutigen Santo Domingo / Haiti (Huby, S.57).
Nicolas / Nicolás de Ovando, Kolonialist für Spanien:
Unter ihm begann der Holocaust an den Indios...
http://www.terra.com.do/turismo/historia/santodomingo/portada.htm
Die spanische Krone befielt den Indios einen Arbeitszwang in Goldminen bei willkürlichem Lohn,
"denn um Gold zu sammeln und die anderen Arbeiten zu tun, die wir durchzuführen anordnen, wird es nötig sein, sich der Dienste der Indianer zu bedienen, weshalb ihr sie zur Arbeit in unserem Dienst zwingen sollt, wobei jedem der Lohn zu bezahlen ist, der euch angemessen erscheint." (Reinhard II., S.60).
Die Spanier zerstören das Indio-Leben mit Arbeitszwang. Die ansässige Bevölkerung ist sich eine "geregelte" Landarbeit wie Ackerbau und Viehzucht nach Plan nicht gewöhnt. Sie kennen weder das Rad noch eine Uhr.
Den Spaniern ist dies unbegreiflich und sie deuten dieses Verhalten als "Faulheit", so dass ihnen der Arbeitszwang für die Indios als einziger Ausweg erscheint (Reinhard II., S.60).
Ovando leitet so auf "Hispañola" die Indio-Vernichtung ein, den "Amerikanischen Holocaust". Ovando behauptet gegenüber der Bevölkerung "Hispañolas", Spanien würde die Länder nicht für den eigenen Nutzen gebrauchen, denn man wolle den Untertanen nur "helfen" und ihnen ihre "Lage erleichtern" (Reinhard II., S.48).
In Wahrheit bauen die Nachfolger von Kolumbus auf "Hispañola" eine Schreckensherrschaft auf und beginnen, die ursprünglichen Volksstämme der Dominikanischen Republik / Haiti durch Zwangsarbeit auszurotten (Huby, S.59).
Die spanisch-weissen Machthaber auf "Hispañola" installieren die "Encomienda" ["Schutzherrschaft"], ein KZ-Recht über die Indios, ein feudales Unterdrückungssystem:
-- ein Spanier erhält einen Teil des geraubten Landes als Lehen
-- zum Lehen wird eine bestimmte Anzahl Indios "zugeteilt" mit Arbeitspflicht oder Tributpflicht
-- Zwangsunterricht im "wahren Glauben" - dem Katholizismus
-- für geringste Anlässe werden Strafen verhängt wie aufhängen - verbrennen - Nasen abschneiden - von Hunden zerrissen werden.
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com)
[Diese Umstände sind offensichtlich den "amerikanischen", englischen, russischen und deutschen Konzentrationslagern ähnlich. Jeder spanische Lehensherr konnte sein eigenes Privat-KZ halten. Nur hat die Historie diese grausamen Umstände der Versklavung und Identitätsvernichtung bis heute (2014) noch nie als KZ definiert].
Portugal-England: Beide Länder schliessen 1501 ein gemeinsames Abkommen über die "Entdeckungen" im Nordatlantik ab. Durch die Aktivitäten entwickelt sich die portugiesische Kartographie im Nordatlantik. Es entsteht zudem eine internationale Fischerei vor Neufundland, die bis 1510 andauert (Reinhard II., S.47).
11.
Vierte Kolumbus-Expedition - beginnender Festungsbau in Santo Domingo - Ovandos Raubflotte wird vom Sturm zerstört - kein direkter Weg nach China und Indien - Azteken-Expansion und Azteken-Prophetie für die Rückkehr des Priesterkönigs Quetzalquatl
1502Portugal-Indien: Im Februar 1502 startet eine zweite Indienreise unter Da Gama.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Vasco da Gama).
Spanien:Gleichzeitig bittet Kolumbus beim spanischen Königshaus hartnäckig um die Bewilligung einer erneuten Fahrt nach "Westindien" und spricht mehrmals beim König vor (Huby, S.57).
.
Im März 1502 ca. kann die vierte und letzte Reise unter Kolumbus nach "Westindien" starten (Huby, S.57).
Kolumbus will nun endgültig eine Durchfahrt nach Indien finden [wobei er immer noch denkt, dass Kuba eine Halbinsel von China ist].
->> Vorsorglich gibt König Ferdinand Kolumbus einen Brief für Vasco da Gama mit für den Fall, dass Kolumbus Da Gama treffen sollte (Reinhard II., S.43).
Hispañola: Auf Befehl von Fray Nicolás de Ovando wird 1502 in Santo Domingo der Festungsbau am Fluss "Ozama" begonnen. Die Festung ist nach dem Fluss benannt: "Ozama-Festung" / "Fortaleza Ozama". Die Festung wird aus ockerfarbenem Korallenstein aus dem Meer gebaut unter Leitung von Major Gomez Garcia Varela.
Guia virtual del Caribe / Virtueller Karibikführer: http://www.suncaribbean.net/rd_laCapital_ZC_mapaMurallas_09fortOzama.htm (April 2005).
Es ist anzunehmen, dass ab diesem Zeitpunkt die Indios zum Steinhauen und Steintransport eingesetzt werden und in Massen sterben. Der virtuelle Karibikführer erwähnt nicht, wer konkret gebaut hat...
Im April 1502 erreicht die Expedition unter Kolumbus die Insel Hispañola bei Santo Domingo. Ovandos Flotte ist bereit zur Ausfahrt, voll mit Raubgut und Gold. Gleichzeitig verweigert Ovando Kolumbus die Einfahrt in den Hafen. Die Warnung von Kolumbus vor einem Sturm, der bald Hispañola erreiche, nimmt Ovando nicht ernst (Huby, S.57).
Ovandos Flotte startet und segelt geradewegs in den Sturm. Der Zyklon zerschlägt 19 Schiffe, wobei die Besatzungen ertrinken. Drei der Schiffe zerschmettern an der Küste. Die Schiffe von Kolumbus bleiben unversehrt (Huby, S.57).
Kolumbus lässt nun im Sommer 1502 weiter gegen Westen fahren und sucht die mexikanische Küste ab und "entdeckt" die Küsten der heutigen Staaten Honduras, Nicaragua und Costa Rica. Immer wieder schickt er kleine Expeditionen ins Landesinnere, um einen Weg nach Indien und Gold zu entdecken, aber ohne Erfolg (Huby, S.57).
Im Herbst 1502 gerät die Kolumbus-Expedition in die Regenzeit. Schleunigst kehrt Kolumbus vom Ufer des heutigen Kolumbien in Richtung Hispañola um. Vom dauernden Regen und Holzwurm werden die Schiffe aber immer löchriger. Die Schiffe "Capitana" und "Santiago" versinken noch vor der Ankunft auf Jamaica im Meer. Mit einem einzigen Schiff erreicht seine Expedition Jamaica und muss dort 17 Monate auf Rettung warten (Huby, S.57). Die Besatzung leidet Hunger und Krankheit. Es kommt zur Meuterei (Reinhard II., S.43).
Vierte Kolumbus-Expedition 1502 in Mittelamerika
http://www.nautigalia.com/marinosybarcos/colon/cuatroviajes.htm (April 2005)
1502 wandert Pizarro nach Hispañola aus, mit dem Gouverneur [Ovando] der Kolonie.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Francisco Pizarro).
1502-1504: Weltkarte von Caveri
Weltkarte von Caveri [Canerio] 1502-04 mit den Ostküsten "Amerikas", ohne Westküstenhttp://www.henry-davis.com/MAPS/Ren/Ren1/307.html
1502-1520
Mexiko: Azteken: Regierungsantritt von Moctezuma II. und Eroberungen
(A.Baumann: mesoamerika/azteken-zeittafel.htm; heute: www.indianer-welt.de)
Montezuma II. "erweitert" das Reich (bis zu seinem Sturz 1520) (DTV-Atlas I., S.223).
Die Azteken glauben an eine Prophetie der Astrologen und Wahrsager: Nach dem Sonnenkalender wird eines Tages der vertriebene Priesterkönig Quetzalcoatl im Osten erscheinen. Moctezuma II. wird dann zurücktreten müssen, denn die Götter "wollen" es so, meinen die Weisen der Azteken... (Huby, S.95)
Die Ausdehnung des Aztekenreiches: Die grundlegenden Besetzungen
ab der Herrschaft von ItzcoatlDr. JOHN F. CHUCHIAK IV: http://history.smsu.edu/jchuchiak/HST%20397--Theme%2026--Moctezuma_ii.htm (April 2005) 12.
Die Welser-Familie - der Kolonialprofit versickert in europäischen Kriegen und Banken - Gründung des Westindienbüros in Sevilla - die Da-Gama-Flotte macht satten Gewinn - Vespucci in Patagonien - Vespuccis Rufmord, alle Indios seien Menschenfresser und die Indio-Frauen sexsüchtig - Spaniens KZ-System: Anweisung zur Zwangsumsiedlung der Indios in "Dörfer" und zur "Zwangszivilisierung" - System der "repartimientos" ["Einteilungen"] und "encomienda" ["Schutzherrschaft"] in "Westindien" - Hunger und KrankheitenDeutschland-Spanien: Es kommt zu Verhandlungen des Augsburger Bankhauses Welser mit dem spanischen König um die Beteiligung an der Ausplünderung "Amerikas".
1503
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com)
Kriege in Europa: Tatsächlich aber kommen in der Folgezeit die ungeheuren Mengen an Reichtümern, die aus "Amerika" geraubt werden, nicht den Ländern Spanien oder Portugal zugute. Die geraubten Schätze fliessen zum grössten Teil in Kriegskassen und in die Hände der anderen europäischen Mächte und Finanzhäuser.
(H.Jestrabek: http://ourworld.compuserve.com)
Spanien: Gründung eines "Westindienbüros", die Kontrollinstanz für "Westindien" in Sevilla: "Casa de la Contratación de las Indias de Sevilla" ["Indisches Handelshaus von Sevilla"] (Reinhard II., S.44).
[Dieser "Handel" beruht auf einem Holocaust an den Indios mit Menschenvernichtung durch Hunger, Versklavung und Massenraub. Hat jemand etwas von Entschädigung gesagt?]
Spanien-"Hispañola": Cortéz wandert aus. Er ist ca. 18 Jahre alt. Er ist Soldat, Bauer und im spanischen Hauptquartier tätig.
(R.H.Ossian: Pirate King's Library: Hernando Cortez)
Portugal: Nach der Rückkehr der Indienflotte von Da Gama macht diese hohen Gewinn. Dabei sind erste Tributzahlungen in Gold aus dem Osten mit dabei. Noch einmal bekommt da Gama vom portugiesischen König Geld und Ehren. Da Gama wird königlicher Berater.
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Vasco da Gama).
1503-1504: Die Vespucci-Expedition
Portugal organisiert 1503-1504 eine Expedition unter Vespucci. Der Spanier Vespucci hat die "Einladung" des portugiesischen Königs angenommen und arbeitet nun für den portugiesischen Hof. Vespuccis Flotte macht sich nach Süd-"Amerika" auf und erreicht nach eigenen Angaben das Gebiet, das später "Patagonien" genannt wird (Reinhard II., S.45).
Vespucci-Expedition: "Wilde" seien Menschenfresser
Vespucci kennt gegenüber den Indios keine Würde, wie noch Kolumbus, sondern schildert in seinen Briefen die Ureinwohner in "Portugiesisch-Westindien" als "Wilde":
-- sie würden kein Gesetz kennen
-- sie würden keinen Glauben kennen
-- sie würden kein Eigentum kennen
-- sie seien ohne Herrschsucht, Erbschaft oder Eigentum
-- dafür seien sie von Rachsucht und Gier nach Menschenfleisch getrieben (Reinhard II., S.46).
[Der "christliche" Opfertod in der Armee für "adlige" und "christliche" Ziele gilt dagegen für die westlichen Medien bis heute als ehrenwertes Ereignis und nicht als Massenmord, für das sich Adel je zu verantworten hätte! - Die "amerikanischen" Ureinwohner haben nie ein solches Massaker mit Armeen angerichtet!]
ab 1503
Vespucci: Atlas "Mundus Novus": Rufmord an Indios
Nach seiner Rückkehr hat Vespucci nicht nur verleumderische Briefe gegen die Primärnationen "Amerikas" verschickt, sondern Vespucci druckt auch noch einen neuen Atlas "Mundus Novus" mit dem Bericht an die Medici über seine brasilianische Reise.
->> Vespucci behauptet, die Indianerfrauen seien lüstern und jederzeit zu hemmungsloser Promiskuität bereit (Reinhard II., S.46)
->> das Werk erlebt in wenigen Jahren bis zu 40 Ausgaben in sechs verschiedenen Sprachen (Reinhard II., S.45).
[Dies ist einer der der grossen Beweise, wie die kriminellen "Christen" jegliche andere Kultur in ihrem Alkohol- und Herrschaftswahn einfach "runtermachen", und gar nicht sehen, was sie dabei zerstören].
Dieser rassistische Mundus Novus ist im Internet unter selbigem Namen und "Vespucci" in verschiedenen Versionen abrufbar, auf Deutsch z.B. eine Hausarbeit von Ruben Schönenberger, auf http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/lat/19910.html (April 2005).
Spanien: Ab 1503 erlässt die spanische Krone den Befehl, die Indios zur "Zwangszivilisierung" in "Dörfer" zwangsumzusiedeln:
Bartholomé Kolumbus / Alessandro Zorzi, Kartenentwurf von "Westindien" 1503-1522
http://www.henry-davis.com/MAPS/Ren/Ren1/304.html
"dass Dörfer angelegt werden, in denen die Indianer zusammenleben, so wie es die Personen tun, die in unseren hiesigen Reichen leben [...]"
insbesondere:
"dass sie sich kleiden und wie vernünftige Menschen umhergehen." (Reinhard II., S.60).
Die "spanischen Herren" haben dabei die Pflicht,
-- die Indianer als "freie Arbeiter" zu behandeln
-- die Indianer "unterzubringen"
-- die Indianer "einzukleiden"
-- die Indianer zu verköstigen
-- die Indianer zu entlöhnen
-- die Indianer in der freien Zeit in der "christlichen Religion" zu unterrichten.
->> es kommt zum System der "repartimientos" ["Einteilungen"], der Zwangsumsiedlung mit "Indianerzuteilungen" an "vertrauenswürdige Personen", die durch "Beamte der Krone" bestimmt werden und für eine bestimmte Anzahl von Indios zu sorgen haben, wobei die Anzahl der Indios von den Häuptlingen selbst zu bestimmen ist
->> dies ist die "Europäisierung", die Kulturvernichtung an den Indios im eigenen Lande
->> die Zwangsumsiedlungen und Erfassungen in "Dörfern" dienen auch der fiskalischen Kontrolle des Ausbeuterstaates Spanien (Reinhard II., S.60).
Die spanischen KZs gegen Indios
Die Praxis der "repartimientos" ["Einteilungen"] und "encomienda" ["Schutzherrschaft"] beinhaltet
-- hemmungslose Zwangsarbeit
-- gewaltsame Rekrutierung mit Frauen- und Kinderarbeit
-- Trennung von Familien
-- brutaler Terror bei Widersetzlichkeiten oder Flucht
-- oft wird nicht einmal das Minimum an Nahrung ausgeteilt.
->> das System ist zum Teil schlimmer als die Sklaverei (Reinhard II., S.60)
->> die Zwangsarbeit tötet auch die Fruchtbarkeit (Reinhard II., S.64) [wenn Frauen dermassen unter Hunger leiden, dass der Reproduktionsapparat stillgelegt ist, Periode kommt nicht mehr etc.]
-- weil die Arbeitskraft nicht mehr als zu pflegendes Gut betrachtet wird
-- weil die Arbeitskraft zur rücksichtslosen Gewinnmaximierung "gebraucht" wird
-- weil die Arbeitskräfte bis zu einer gewissen Zahl ersetzbar sind, wenn sie sterben (Reinhard II., S.60).
[Bis heute haben die Medien der "westlichen" Welt diesen durch Spanien begangenen, über 200 Jahre andauernden Holocaust an den Indios nicht richtig zur Kenntnis genommen... Gibt es in Spanien einen Trauertag für diesen Massenmord an den Indios?].
Die Zerstörung der Indio-Kultur - die Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts in Mittel- und Süd-"Amerika" - Massentod durch vom Weissen Mann gebrachte neue Krankheiten
oo der indianische Pflanzenstockbau wird "abgeschafft"
oo der Pflugbau und Weidewirtschaft wird eingeführt und hat die logische Bodenerosion an den Hängen zur Folge
oo der Weisse Mann führt neue Krankheiten ein, die den Ansässigen bisher unbekannt sind: Bakterien- und Virusinfektionen
oo "Haustiere" sind zusätzliche Infektionsträger, so dass sich die Regel ergibt: Wo die Zahl der Haustiere zunimmt, sinkt die Zahl der Indios
oo die Streusiedlung der Ansässigen wird verboten und die neu angelegten "Dörfer" werden zusätzliche Infektionsherde für Krankheiten
+ die meisten Indios haben eine Blutgruppe, die keine Antikörper gegen Pest und Pocken bilden kann
->> auch schon Erkältungen und Grippe haben bei den Ansässigen katastrophale Folgen
->> Mestizen mit eingekreuzten neuen Blutgruppen sind widerstandsfähiger
->> bei Stämmen, die nur friedlichen Kontakt mit Europäern haben, sterben danach die Leute auch dahin ohne jede Gewalteinwirkung (Reinhard II., S.64).
[Das heisst: Die engen Verhältnisse durch die Zwangsumsiedlung in Dörfer und die Zwangsarbeit haben den Massentod der Indios sehr begünstigt].
[Vergleich: "Amerikanischer Holocaust" - NS-Holocaust
Man muss sich das wirklich einmal vorstellen: Der "Amerikanische Holocaust" an den Indios und der NS-Holocaust an den Juden fand mit denselben Methoden statt. Beide Male war der Vatikan wesentlich daran beteiligt (Hitler ist bis heute nicht exkommuniziert...). Der Vergleich:
Tabelle
Vergleich von Michael Palomino"Amerikanischer Holocaust" an den Indios 1500-1850 NS-Holocaust an der jüdischen Bevölkerung, Linken und ZigeunerInnen 1933-1945 Kriegssituation und Konkurrenz Spaniens mit Portugal Kriegssituation mit Russland Organisation des 500-jährigen Weltkriegs durch den Vatikan, keine Entkommunikation Anerkennung des NS-Staates durch Papst-Konkordat, bis heute keine Entkommunikation von Hitler
Zwangsumsiedelung in engen Verhältnissen, hohe Ansteckungsrate Deportationen in enge Verhältnisse, hohe Ansteckungsrate Zwangskleider Zwangskleider in Lagern Zwangsarbeit in Steinbrüchen, Goldwaschen, Goldminen, Silberminen etc. Zwangsarbeit in Fabriken, Steine klopfen, Panzergräben ausheben, am Ende Bunkerbau schwerste Bestrafungen bei Widerstand schwerste Bestrafungen bei Widerstand kaum Nahrung oft kaum Nahrung, Klau durch Mithäftlinge Hunger und Krankheit bis zum Massentod Hunger und Krankheit bis zu Seuchen und bis zum Massentod Karrierestreben der Besetzer Karrierestreben der Besetzer Auftrag zur Errichtung der "christlichen" Weltherrschaft gegen Indio-Religionen Auftrag zur Errichtung der nazistischen Weltherrschaft gegen den Kommunismus Verleumdung und Rufmord an den Indios als Menschenfresser und Untermenschen Verleumdung und Rufmord an den Indios als Ratten, an den Russen als Untermenschen Die spanische Krone hat nie Augenschein genommen Hitler hat nie Augenschein genommen
Haben die Indios Entschädigung von Spanien erhalten, vom Vatikan erhalten?
Haben die weiss-spanischen Mächtigen in Mittel- und Süd-"Amerika" den Indios Entschädigung bezahlt?
Wer ist für die Schulbücher verantwortlich?
Es ist die Aufgabe der Medien und der Erziehungsdirektoren der Welt, diesen weiss-spanischen Rassismus in Mittel- und Süd-"Amerika" endlich ganz zu entlarven, das spanisch-rassistische Tabu zu brechen, und die Situation entsprechen zugunsten der Indios, die heute noch leben, zu verändern.
13.
Kolumbus kehrt schwerkrank nach Spanien zurück - Aberkennung aller Titel
Spanien, "Westindien": Im Frühling 1504 wandert Hernan Cortez nach "Hispañola" aus.
(Internet: Encarta Online Concise: Artikel: Cortés, Hernán; Stand 1999)
Im April 1504 werden Kolumbus und seine Besatzung werden auf Jamaica gerettet und nach "Hispañola" gebracht (Huby, S.57).
oder:
Im Juni 1504 erfolgt die Rettung von Kolumbus. Er hat Eingeborene im Kanu nach "Hispañola" ausgeschickt, um Hilfe zu holen. Rettungsschiffe können die Crew und Kolumbus nach "Hispañola" holen (Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
Zuletzt wird Kolumbus ab dem 12.9.1504 als Passagier nach Spanien gefahren. Schwerkrank tritt Kolumbus auf einem extra für ihn vorbereiteten Schiff die Heimreise nach Spanien an und erreicht am 7.11.1504 die Reede von Sanlúcar (Huby, S.57).
Die Position von Sanlúcar an der spanischen Küste neben Cadiz
http://www.pezcyclingnews.com/?pg=fullstory&id=2042
-- die Freundlichkeit und Offenheit der Ureinwohner könne genutzt werden, um aus ihnen "recht brauchbare Sklaven" zu machen.
Kolumbus wird Ende 1504 von König Ferdinand nur deswegen freundlich empfangen, weil Königin Isabella im Sterben liegt. Kolumbus wird nur noch eine Versorgung garantiert. Er verliert alle Titel und Honorare (Reinhard II., S.43).
Kolumbus' Expeditionen werden in Spanien als nutzlose Unternehmen dargestellt (Huby, S.57). Kolumbus will jedoch nicht auf seine Ansprüche verzichten (Reinhard II., S.43) und erfindet neue Gründe, um sich vor dem König in besserem Licht darzustellen:
-- die Ureinwohner "Westindiens" seien einfacher zu missionieren als Hindus, Moslems und Buddhisten
Kolumbus' Propaganda scheitert aber, denn andere Seefahrer übernehmen die Führung der "Entdeckungen" (Huby, S.57).
Gleichzeitig bleibt Kolumbus trotz der Aberkennung der Titel kein armer Mensch. Er besitzt weiter Anteile der Goldmine auf Hispañola [wo die Indios für ganz Spanien sterben müssen... Holocaust bringt Profit!]
(Internet: R.H.Ossian: Pirate King's Library: Christopher Kolumbus).
Ergänzende Informationen zum Holocaust auf Santo Domingo
-- http://www.kartoffel-geschichte.de/Erste_Furche/Ei_des_Columbus/ei_des_columbus.html (2009)
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